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DER BARBIER VON SEVILLA DI 19.12.2017

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DER BARBIER VON SEVILLA

DI 19.12.2017

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FLORIAN SEMPEY FIGARO

CATHERINE TROTTMANN ROSINA

MICHELE ANGELINI IL CONTE D’ALMAVIVA

PETER KÁLMÁN DON BARTOLO

ROBERT GLEADOW DON BASILIO

ANNUNZIATA VESTRI BERTA

LOUIS DE LAVIGNÈRE FIORELLO

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PROGRAMM

GIOACHINO ROSSINI (1792 – 1868)»Il barbiere di Siviglia« Opera buffa in zwei Akten (1816)(konzertante Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)

1. Akt

– Pause ca. 20.40 Uhr –

2. Akt

– Ende ca. 22.00 Uhr –

Einführung mit Ulrich Schardt um 18.15 Uhrim Komponistenfoyer

Eine Produktion des Théâtre des Champs-Élysées

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WERKE

Haus ein und aus. Er könnte dem Grafen also helfen, Rosinas Herz zu gewinnen – natürlich gegen eine angemessene Bezahlung. Figaro rät Almaviva, sich als Soldat zu verkleiden, um als vermeintlich betrunkener Quartiersuchender in Bartolos Haus zu gelangen (›All’idea di quel metallo‹). Rosina hat inzwischen einen weiteren Brief an Lindoro vorbereitet (›Una voce poco fa‹), den sie durch Figaro überbringen lassen möchte. Figaro betritt ihr Zimmer, dicht gefolgt von Bartolo und Don Basilio, dem Musiklehrer Rosinas. Figaro versteckt sich daraufhin und wird Zeuge einer Unterredung zwischen Bartolo und Basilio. Dieser berichtet aufgeregt, dass Graf Almaviva in Sevilla angekommen sei und für Bartolo zu einem ernsthaften Rivalen um die Gunst Rosinas werden könne. Basilio rät, den Grafen durch Verleumdung unschädlich zu machen (›La calunnia è un venticello‹). Bartolo und Basilio entfernen sich, Figaro kommt aus seinem Versteck.

Sofort berichtet er Rosina, dass Lindoro sie liebe und auf einen Beweis ihrer Zuneigung hoffe. Schelmisch zeigt Rosina das bereits geschriebene Briefchen, welches Figaro Almaviva überbringt. Derweil ist Bartolo misstrauisch geworden und bedrängt Rosina mit Fragen (›A un dottor della mia sorte‹). Da torkelt Almavia als betrunkener Soldat und vermeintlich Quartier-suchender in Bartolos Haus. Der Versuch schlägt fehl, da Bartolo als Arzt von Einquartierungen befreit ist. Um den randalierenden Almaviva loszuwerden, wird eine Militärwache gerufen, die den Betrunkenen festnehmen soll. Doch Bartolo hat sich zu früh gefreut: Almaviva gibt sich dem Offizier zu erkennen und geht zum Erstaunen aller als freier Mann aus dem Haus (›Ehi, di casa, buona gente‹). Zudem ist es ihm gelungen, sich Rosina hinter dem Rücken Bartolos als Lindoro zu erkennen zu geben.

2. Akt: Kaum hat sich Bartolo von dem Zwischenfall erholt, klopft es erneut an der Tür. Alma-viva, dieses Mal als Musiklehrer Don Alonso verkleidet, tritt ein, um den angeblich erkrankten Basilio zu vertreten. Zunächst ist Bartolo argwöhnisch. Doch der vorgebliche Don Alonso kann ihn zu seinem Einverständnis bewegen, als er ihm Rosinas Briefchen an Lindoro übergibt – mit der Anmerkung, er habe dieses vom Grafen Almaviva erhalten und wolle nun Rosina vor des-sen unehrlicher Absicht warnen. Rosina erscheint zur Musikstunde, erkennt ihren Lindoro und singt ihm im Rahmen ihrer Gesangsstunde ein Liebesgeständnis (›Contro un cor che accende amore‹), welches Bartolo mit einer Arie aus der »guten alten Zeit« (›Quando mi sei vicina‹) beantwortet.

Da kommt Figaro, um Bartolo zu rasieren. Gleichzeitig erscheint unerwartet Basilio, doch Almaviva und Figaro gelingt es, ihn mit einer vollen Geldbörse davon zu überzeugen, dass er krank sei und sofort ins Bett müsse (›Buona sera‹). Basilio hat die Situation verstanden. Wäh-rend Bartolo rasiert wird, können Rosina und Almaviva alias Lindoro sich ihre Liebe gestehen. Allerdings überrascht Bartolo die Liebenden und jagt Figaro und den vermeintlichen Musikleh-rer Don Alonso aus dem Haus.

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MUSIKALISCHE KOMÖDIE IN VOLLENDUNG Gioachino Rossini »Der Barbier von Sevilla«

1. Akt: In der Morgendämmerung bringt Graf Almaviva seiner Geliebten Rosina ein Ständchen (›Ecco, ridente in cielo‹) dar. Diese wird jedoch von ihrem Vormund Don Bartolo, der sie selbst heiraten möchte, um an ihre reiche Erbschaft zu gelangen, streng bewacht. An diesem Morgen gelingt es Rosina endlich, ihrem unbekannten Verehrer ein Briefchen zuzuwerfen, in dem sie nach dessen Namen und Absicht fragt. Sie erfährt, dass ihr Verehrer Lindoro heißt und sie heiraten möchte. Was sie nicht weiß: Hinter dem Decknamen verbirgt sich niemand Geringe- res als Graf Almaviva, der sich mit diesem Trick Rosinas ehrlicher und uneigennütziger Liebe versichern möchte.

Währenddessen erscheint Figaro (›Largo al factotum della città‹), der zunächst den Unmut des Grafen erregt, sich dann aber mit Almaviva verbündet: Figaro geht als Barbier in Bartolos

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WERKE

Bartolo erfährt von Basilio, dass der unbekannte Musiklehrer in Wirklichkeit Graf Almaviva war. Daraufhin entschließt sich Bartolo zur sofortigen Heirat mit Rosina und lässt einen Notar rufen. Rosina willigt sogar ein, als Bartolo ihr das von Don Alonso erbeutete Briefchen zeigt und sie glauben lässt, Figaro und Lindoro wollten sie nur mit dem Grafen verkuppeln. In ihrer Bestürzung gesteht sie Bartolo sogar, dass sie in der kommenden Nacht entführt werden solle. Bartolo eilt davon, um die Wache zu holen. In seiner Abwesenheit steigen Almaviva und Figaro über eine Leiter ins Haus. Rosina weigert sich zunächst und ist erst zur Flucht bereit, als Lindoro ihr seine wahre Identität offenbart. Als Graf Almaviva hält er um die Hand der überglücklichen Rosina an, der eintretende Notar kommt gerade recht zur Eheschließung. Zu spät erscheint Bartolo mit seinen Wachsoldaten und muss sich dem Unvermeidlichen fügen.

Musikalische Raffinesse

Sprühende Melodik, Eleganz der Formen, pikante Rhythmen, subtile Instrumentation, geist-reicher Witz und virtuose Buffa-Techniken: Mit dem »Barbier von Sevilla« gelang Rossini nichts weniger als die ideale Verschmelzung des bühnenwirksamen Librettos von Cesare Sterbini mit seiner eigenen raffiniert-spritzigen Musik. Die Uraufführung 1816 in Rom wurde vom Publikum zwar noch mit Pfiffen bedacht, aber schon mit dem zweiten Abend begann der unaufhaltsame Siegeszug des Werks um die Welt – bis heute. Die Kehrseite dieser anhaltenden Popularität: Mit der Zeit schlichen sich zahlreiche Ungenauigkeiten in den Notentext ein, zudem wurde immer wieder versucht, den »Barbier« mit teils drastischen Eingriffen zu »verschlimmbessern«. Etwa die Streichung von Almavivas Arie ›Cessa di più resistere‹ im Zweiten Akt, die man für einen unnötigen Einschub vor dem Finale hielt, obwohl erst durch sie das Charakterbild des Grafen vervollständigt wird: Gerade die koloraturreiche, nach allen Regeln der Belcanto-Kunst gesetzte Arie lässt Almaviva als Gegenbild zur Titelfigur greifbar werden.

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Ebenfalls verfälscht wurde in der Aufführungstradition der Charakter der Rosina. Ursprüng-lich als Alt beziehungsweise Mezzosopran konzipiert, besetzte man sie alsbald mit einem So-pran oder sogar Koloratursopran. Die Figur erhielt dadurch etwas Niedlich-Puppenhaftes, was der in Libretto und Partitur fixierten Intention der Autoren eindeutig widerspricht: Schon in ihrer Auftrittscavatine ›Una voce poco fa‹ präsentiert sich Rosina als selbstbewusste Frau. Aufrei-zende Verzierungen und Läufe vermitteln dies allein schon auf akustischem Wege – umso mehr, wenn die Arie nicht für einen Sopran von E- nach F-Dur transponiert wird, sondern dank der originalen Mezzo-Lage einen fast schon burschikosen Einschlag bekommt. Glücklicherweise hat die historische Aufführungspraxis, für die auch Dirigent Jérémie Rhorer steht, derlei Entstel-lungen mittlerweile weitgehend rückgängig gemacht.

Man hat Rossini immer wieder vorgeworfen, seine Musik sei lediglich hedonistischer Selbst-zweck, ein hübsches, aber sinnlos verpuffendes Feuerwerk. Doch der genaue Blick in die Par- titur straft diese Aussage Lüge, denn der Meister setzt seine zauberhaften Melodien sowie

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WERKE

das rauschhafte Brio zur schlagkräftigen Figurencharakteristik ein oder verdeutlicht da-mit abstrakte Vorgänge sowie innere Gemütslagen. Bestes Beispiel hierfür ist etwa Basilios Verleumdungsarie ›La calunnia è un venticello‹: Rossini legt die Arie zweiteilig an, damit er nicht nur den Wirkungsmechanismus der üblen Nachrede, sondern auch die Auswirkungen auf das Opfer darstellen konnte. Formal überaus stringent wird zunächst die Verleumdung durch den musikalischen Kunstgriff des Crescendos versinnbildlicht: Einem leise wogenden Motiv der Streicher gesellen sich allmählich die Einwürfe der Bläser hinzu, bis sich das Ganze in einem Kanonenschlag der großen Trommel entlädt. Im zweiten Abschnitt der Arie vermittelt dann ein markanter chromatischer Abwärtsgang in den ersten Violinen, wie der Verleumdete zu Boden gedrückt wird und eine in neckischen Triolen gipfelnde Wendung der Flöte macht klar, dass es mit dem öffentlichen Mitleid nicht weit her ist.

Ein weiteres Beispiel der meisterhaften Ausdeutungskunst in Noten liefert Rossini mit der Gesangsstunde im Zweiten Akt: Rosina erhält von dem als Musiklehrer Don Alonso verkleideten Lindoro, der eigentlich Graf Almaviva ist, Unterricht und trägt eine Arie vor, die jeder ernsthaften Oper Rossinis Ehre machen würde. Auf die gediegene Orchestereinleitung folgt ein verzierter langsamer Satz, der durch eine straff rhythmisierte Cabaletta zum Abschluss gebracht wird. Es ist ein Formschema, das Rossini in seinen ernsten Seria-Opern zum Standard erhoben hat. Dass Rosinas Gesangseinlage indes in einem komischen Buffa-Kontext steht, zeigt sich im Zwischensatz: Bartolo ist eingeschlafen, Rosina beklagt sich bitter über diesen Haustyrannen und der Graf inkognito verheißt ein »freundliches Schicksal« – bis Bartolo aufwacht und die lustige Komödie durch Fortführung der ernsten Arie weitergespielt werden muss. Anschließend, sozusagen als Gegenmodell zu dieser kompositionstechnisch modernen Nummer, singt Bartolo eine Kanzonette, wie sie in seiner Jugend beliebt war und zudem seiner schlichten Natur zu entsprechen scheint, und gibt sich damit als ewig Gestriger zu erkennen. Ein eindrückliches Beispiel von Rossinis Kunstfertigkeit ist indes auch das Finale des Ersten Akts, in dem der Kom-ponist einer Empfehlung von Mozarts Librettist Lorenzo da Ponte folgt. Der formulierte einst, mit leichter Übertreibung, was ein gutes Finale ausmache. So sei das Secco-Rezitativ hier verboten, alle Satzarten vom Adagio bis zur rauschhaften Stretta seien zu verwenden, und alle Sänger hätten sich in beständiger Erweiterung des Personals auf der Bühne zu versammeln, um vom Solo über Duett und Terzett bis hin zum Sextett ja zum Sechzigtett voranzuschreiten. Und auch wenn Rossini es zu einem solchen Gigantismus nicht kommen lässt, ist das Akt-Finale doch der musikalisch-dramaturgische Höhepunkt seines »Barbier von Sevilla«.

GEHÖRT IM KONZERTHAUSSo manche Arie und auch die berühmte Ouvertüre aus dem »Barbier von Sevilla« war bereits mehr-fach im Konzerthaus zu hören. Heute ist die Oper hier zum ersten Mal vollständig zu erleben.

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BIOGRAFIEN

(»Der Barbier von Sevilla«) am Théâtre des Champs-Élysées, als Stéphano (»Roméo et Juliette«) an der Opéra de Nice sowie als Siebél (»Faust«) an der Opéra de Saint-Étienne.

Zudem ist sie auf der Konzertbühne zu erleben: Sie debütiert etwa in der Berliner Philharmo-nie mit den Berliner Symphonikern, singt Debussys »La Damoiselle élue« mit dem Orchestre national d’Île de France in der Cité de la musique – Philharmonie de Paris, Rosina in »Der Barbier von Sevilla« mit Le Cercle de l’Harmonie unter der Leitung von Jérémie Rhorer im KONZERTHAUS DORTMUND sowie ein Recital beim »Festival de Pâques« in Aix-en-Provence.

Vergangene Engagements umfassen Partien wie Flora Bervoix (»La traviata«) und Tisbe (»La Cenerentola«) an der Wiener Staatsoper, Tisbe und Zerlina (»Don Giovanni«) an der Opéra de Lausanne, Zaida (»Il turco in Italia«) und Tisbe an der Opéra de Limoges, La Rose in der Urauf-führung von Michaël Levinas’ »Le petit prince« an der Opéra de Lausanne sowie in weiteren Vorstellungen am Théâtre du Châtelet, an der Opéra de Lille und am Grand Théâtre de Genève,

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FLORIAN SEMPEY FIGARO

Eine Partie, die die Karriere des Baritons Florian Sempey begleitet, ist die Titelpartie in Rossi-nis »Der Barbier von Sevilla«. Nachdem er diese bereits an renommierten Häusern sang wie der Opéra national de Paris, dem Royal Opera House Covent Garden in London und dem Teatro dell’Opera di Roma sowie beim »Rossini Opera Festival« in Pesaro, folgen in der Saison 2017/18 fünf Produktionen, in denen er diese Partie übernimmt: an der Opéra national de Paris, am Théâtre des Champs-Élysées, an der Opéra de Marseille, am Grand Théâtre de Luxembourg sowie beim »Chorégies d’Orange«. Mit Opern von Donizetti ist der französische Bariton eben-falls zu erleben: An der Opéra national de Paris gibt er sein Rollendebüt als Doktor Malatesta (»Don Pasquale«) und an der Opéra National de Bordeaux singt er Enrico Ashton (»Lucia di Lammermoor«). Ans Royal Opera House Covent Garden kehrt er als Schaunard (»La bohème«) und Papageno (»Die Zauberflöte«) zurück.

Nach seinem Bühnendebüt im Alter von 21 Jahren an der Opéra National de Bordeaux als Papageno setzte Sempey seine Gesangsausbildung von 2010 bis 2012 am Atelier Lyrique der Opéra national de Paris fort; 2013 war er bei den »Victoires de la Musique Classique« als »Révé-lation artiste lyrique« nominiert. Opernengagements führten ihn in seiner jungen Karriere bereits mehrfach u. a. als Papageno an die Opéra national de Paris, als Enrico Ashton an die Oper Köln und Opéra Grand Avignon, mit seinem Debüt als Valentin (Gounods »Faust«) an die Dutch National Opera in Amsterdam, als Alphonse XI. (Donizettis »La favorite«) an die Deutsche Oper Berlin, als Il conte d’Almaviva (Mozarts »Le nozze di Figaro«) ans Schlosstheater Drottningholm in Stockholm und an die Opéra royal du château de Versailles, als Dr. Falke (Strauß’ »Die Fleder-maus«) an die Opéra comique in Paris, als Lord Guglielmo Cecil (Donizettis »Maria Stuarda«) an die Opéra de Marseille sowie als Duparquet (Hahns »Ciboulette«), als Chef touranien (Massenets »Le mage«) und mit der Titelpartie in »Der Barbier von Sevilla« an die Opéra de Saint-Étienne.

CATHERINE TROTTMANN ROSINA

Die Mezzosopranistin Catherine Trottmann schloss im Juni 2014 ihr Studium am renommierten Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris ab. Schon früh machte sie mit ihrer reichen Klangfarbe und ihrem szenischen Einsatz auf sich aufmerksam. So gewann sie bereits mehrere Preise und war 2015 als »Révélation Classiques de l’Adami« nominiert. Nach ihrer Nominierung als »Révélation artiste lyrique« der »Victoires de la Musique Classique« und Auszeichnung als »Lauréate HSBC 2017« des »Festival d’Aix-en-Provence« folgt mit mehreren Auftritten mit den wichtigsten Partien ihres Stimmfachs eine ereignisreiche Saison 2017/18. So debütiert sie u. a. als Cherubino (»Le nozze di Figaro«) an der Opéra national du Rhin, als Rosina

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BIOGRAFIEN

PETER KÁLMÁN DON BARTOLO

Der ungarische Bassbariton Peter Kálmán wird durch seine einnehmende Charakterdarstellung, besonders im Opera-buffa-Repertoire, immer gefragter. Zuletzt sang er die Titelpartie in »Le nozze di Figaro« an der Angers Nantes Opéra sowie Oroveso (»Norma«) in Zürich, Monte-Carlo, Paris und beim »Edinburgh Festival«. Als Nick Shadow (»The Rake’s Progress«) und mit der Titel- partie in »Gianni Schicchi« kehrte er nach Budapest zurück. Zudem interpretierte er Cadmus / Somnus in einer konzertanten Aufführung von »Semele« bei den »Salzburger Pfingstfestspie-len« unter der musikalischen Leitung von Diego Fasolis sowie Bartolo (»Le nozze di Figaro«) an der Vlaamse Opera unter dem Dirigat von Paul McCreesh und am Theater an der Wien unter der Leitung von Marc Minkowski. Kálmán debütierte als Alberich (»Der Ring des Nibelungen«) mit dem Hungarian Radio Symphony Orchestra unter Iván Fischer.

Weitere Opernengagements umfassten Auftritte als Nick Shadow, Don Alfonso (»Così fan tutte«), Dulcamara (»L’elisir d’amore«) und mit der Titelpartie in »Don Pasquale« an der Unga-rischen Staatsoper Budapest, als Boland (»Fierrabras«) bei den »Salzburger Festspielen«, als Leporello (»Don Giovanni«) an der Scottish Opera, als Elmiro (Rossinis »Otello«) am Théâtre des Champs-Élysées und bei den »Salzburger Pfingstfestspielen« unter der musikalischen Leitung von Jean-Christophe Spinosi, als Bartolo am Theater an der Wien unter dem Dirigat von Nikolaus Harnoncourt sowie als Seneca (»L’incoronazione di Poppea«) an der Angers Nantes Opéra.

Kommende Engagements führen ihn als Mustafa in Rossinis »L’italiana in Algeri« an der Seite von Cecilia Bartoli zu den »Salzburger Pfingstfestspielen«, als Don Bartolo in »Der Barbier von Sevilla« ans Théâtre des Champs-Élysées sowie als Alberich zu den »Budapest Wagner Days 2017«.

ROBERT GLEADOW DON BASILIO

Der kanadische Bassbariton Robert Gleadow ist nach seiner Ausbildung beim Jette Parker Young Artists Programme des Royal Opera House und am Ensemble Studio der Canadian Opera Company ein gefragter Opern- und Konzertsänger. So sang er etwa an der Seite von Joyce DiDonato als Giorgio Talbot (»Maria Stuarda«) an der Houston Grand Opera unter der Leitung von Patrick Summers.

Opernengagements in der Saison 2017/18 führen ihn u. a. als Leporello (»Don Giovanni«) mit Le Cercle de l’Harmonie zum »Musikfest Bremen«, zur Wiener Staatsoper und Deutschen Oper Berlin, als Don Basilio (»Der Barbier von Sevilla«) und Alidoro (»La Cenerentola«) ans Théâtre

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Zerlina beim »Festival de Beaune« und »Musikfest Bremen« mit Le Cercle de l’Harmonie, die Titelpartie in Sauguets »Tistou les pouces verts« an der Opéra de Rouen sowie Dersagrena in Niels Wilhelm Gades »Comala« mit dem Orchestre de l’Opéra de Rouen und Accentus unter der musikalischen Leitung von Laurence Equilbey.

MICHELE ANGELINI IL CONTE D’ALMAVIVA

Michele Angelini debütiert in der Saison 2017/18 an vier renommierten Häusern: als Ramiro in »La Cenerentola« am Teatro Municipal de Santiago, als Il Conte d’Almaviva in Laurent Pellys Neuproduktion von »Der Barbier von Sevilla« am Théâtre des Champs-Élysées, als Nicias in »Thaïs« am Teatro Real in Madrid sowie als Don Narciso in Christoph Loys Inszenierung von »Il turco in Italia« unter der Leitung von Antonello Allemandi und als Idreno in David Aldens Pro-duktion von »Semiramide« unter dem Dirigat von Riccardo Frizza an der Bayerischen Staatsoper.

In der vergangenen Saison gab der amerikanische Tenor sein Debüt an der Metropolitan Opera New York als Ruodi in der Neuproduktion von »Guillaume Tell« unter der Leitung von Fabio Luisi und sang Argirio in Rossinis »Tancredi« an der Opera Philadelphia. Unter dem Dirigat von Antony Walker gastierte er an der Washington Concert Opera und präsentierte dort bei der Gala zu ihrem 30-jährigen Bestehen mit Angela Meade und Vivica Genaux Arien und Duette von Boieldieu, Donizetti und Rossini.

Weitere Höhepunkte waren Auftritte mit der Titelpartie in Glucks »Orfeo ed Euridice« am Royal Opera House Covent Garden mit den English Baroque Soloists unter Sir John Eliot Gar-diner, »Der Barbier von Sevilla« in London, an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, Royal Swedish Opera sowie an den Opernhäusern von Bilbao, New Orleans, Pittsburgh und Sevilla, »Il viaggio a Reims« beim »Maggio Musicale Fiorentino«, »L’italiana in Algeri« am Teatro Comunale di Bologna, in Bilbao und an der Atlanta Opera, »Don Giovanni« am Royal Opera House, an der Royal Swedish Opera und bei den »Savonlinna-Opernfestspielen« sowie die Uraufführung von Merniers »Frühlings Erwachen« am La Monnaie in Brüssel.

Auf der Konzertbühne gab er u. a. sein Debüt beim »Rheingau Musik Festival« mit Rossinis Stabat Mater und dem hr-Sinfonieorchester unter Andrés Orozco-Estrada; zudem sang er Rod-rigo (Rossinis »Otello«) mit dem Opera Orchestra of New York in der Carnegie Hall, Gennaro (»Lucrezia Borgia«) mit dem Orchestra of St. Luke’s beim »Caramoor Summer Music Festival«, Rossinis Petite Messe solennelle mit der New York Choral Society im Lincoln Center sowie Hän-dels »Messias« mit dem National Symphony Orchestra im Kennedy Center und an der Norske Opera in Oslo.

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BIOGRAFIEN

Festspielen von Taormina, Torre del Lago und Florenz, als Amneris (»Aida«) an der Oper im Steinbruch St. Margarethen, als Mrs. Meg Page (»Falstaff«) an der Opéra de Marseille unter der Leitung von Pinchas Steinberg, als Rosa Mamai (»L’arlesiana«) und Margherita (»Guglielmo Ratcliff«) beim »Wexford Festival Opera«, als Mercédès (»Carmen«) am Teatro Massimo in Pa-lermo und Teatro di San Carlo unter dem Dirigat von Zubin Mehta, als Äbtissin (»Suor Angelica«) in Neapel sowie als Tisbe (»La Cenerentola«) in Rom und Palermo. Vestri gab ihr Filmdebüt als Tisbe in einer Verfilmung von »La Cenerentola« in der Regie von Carlo Verdone, musikalisch geleitet von Gianluigi Gelmetti und produziert von der Rada Film Group.

Zukünftige Engagements umfassen »Il matrimonio segreto« in Lüttich, »Rigoletto« in Marseil-le, »Der Barbier von Sevilla« in Paris, Dortmund, Marseille, Luxemburg und Orange, »Falstaff« in Monte-Carlo sowie »Le nozze di Figaro« am Théâtre des Champs-Élysées in Paris.

LOUIS DE LAVIGNÈRE FIORELLO

Louis de Lavignère begann mit 12 Jahren im Maîtrise des Hauts-de-Seine, dem Kinderchor der Pariser Oper, zu singen. Dort erhielt er seine erste musikalische Ausbildung und sang mehrfach als Solist auf den großen Bühnen Frankreichs. Anschießend absolvierte er ein Aufbaustudium des Ensembles Unikanti und erhielt beim Bassisten Malcolm King Unterricht. Mit 20 Jahren war er als Sessel und Baum in »L’enfant et les sortilèges« am Théâtre du Châtelet zu hören. Mit diesen Partien kehrte er im März 2016 ans Théâtre des Champs-Élysées zurück.

Er sang Mozarts Krönungsmesse im Espace Carpeaux, Faurés Requiem am Tokyo Metropo-litan Theatre und an der Oper von Kyoto, im März 2017 Calchas in »La belle Hélène« in einer Inszenierung für Kinder und Jugendliche sowie die Titelpartie in Purcells »Dido and Aeneas«. Ab Juni 2017 ist er Mitglied der Académie musicale Philippe Jaroussky im Programm »Jeunes talents Mozart«, in dessen Rahmen er in der Saison 2017/18 eine Reihe von Meisterklassen besuchen und Konzerte geben wird. Zudem wird er als Fiorello in »Der Barbier von Sevilla« am Théâtre des Champs-Élysées zu erleben sein. Bei einem Händel-Konzert in der Seine Musicale wird er an der Seite von Philippe Jaroussky singen und erneut die Bariton-Partie in Faurés Requiem unter der Leitung von Gaël Darchen übernehmen.

CHORWERK RUHR

ChorWerk Ruhr zählt zu den bedeutendsten Kammerchören in Deutschland. Das 1999 von der Kultur Ruhr GmbH, dem Kommunalverband Ruhrgebiet, der Stadt Essen und dem Landesmi-

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des Champs-Élysées sowie als Guglielmo (»Così fan tutte«) mit Les Musiciens du Louvre nach Bukarest, Versailles und Würzburg.

Gleadow gastierte als Bardolfo (»Falstaff«) am Theater an der Wien sowie als Leporello am Théâtre des Champs-Élysées und an der Opéra royal du château de Versailles. An der Oper Köln übernimmt er erneut die Titelpartie in »Le nozze di Figaro« unter dem Dirigat von François-Xavier Roth.

Weitere wichtige Auftritte auf der Opernbühne waren u. a. als Leporello an der Deutschen Oper Berlin und beim »Glyndebourne Festival«, mit der Titelpartie in »Don Giovanni« am Royal Opera House Covent Garden, als Giorgio Talbot und Truffaldin (»Ariadne auf Naxos«) an der Houston Grand Opera, als Colline (»La bohème«) an der Dallas Opera und am Teatro Municipal de Santigao sowie mit der Titelpartie in »Le nozze di Figaro« an der Opéra de Montréal.

Auf der Konzertbühne war er u. a. mit Händels »Messias« und Le Concert Spirituel in Paris an der Seite von Sandrine Piau, Anthea Pichanick und Benjamin Hulett zu erleben. Zudem sang er gemeinsam mit Natalie Dessay Bachs Weihnachtsoratorium in Paris, Bachs Johannes-Passion und Mozarts c-moll-Messe mit dem Hallé Orchestra unter Mark Elder, Mozarts Requiem mit dem Ensemble Matthäus unter Jean-Christophe Spinosi und dem Baltimore Symphony Orches-tra sowie bei der Gala zur Eröffnung des neuen Saals des Royal Conservatory of Music.

Zu seinen CD-Einspielungen gehört u. a. die Aufnahme von »I Capuleti e i Montecchi«, auf der er als Lorenzo gemeinsam mit Anna Netrebko zu hören ist (Deutsche Grammophon).

ANNUNZIATA VESTRI BERTA

Annunziata Vestri war Preisträgerin der »International Competition for Opera voice Giacomo Lauri-Volpi« und »International Singing Competition Maria Caniglia«. 2003 gab sie ihr Debüt als Suzuki in »Madama Butterfly«. Ihr Repertoire umfasst vor allem Werke des Belcanto sowie von Verdi und Puccini. Sie gastiert regelmäßig am Teatro dell’Opera di Roma, Teatro Regio di Torino, Teatro Comunale di Bologna, Teatro di San Carlo in Neapel, an der Opéra Monte-Carlo, am Teatro Regio in Parma sowie beim »Maggio Musicale Fiorentino«, »Festival Puccini di Torre del Lago«, »Sferisterio Opera Festival« in Macerata und »Festival dei Due Mondi« in Spoleto.

Vergangene Opernengagements waren u. a. Auftritte in Donizettis »Belisario« und »Torquato Tasso« beim »Bergamo Musica Festival«, als Azucena (»Il trovatore«) an der Oper Schenken-berg, als Flora Bervoix (»La traviata«) in Bari und Neapel, als Suzuki in Kiel, Bari sowie bei den

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BIOGRAFIEN

beim »Musikfest Bremen«, im Concertgebouw Amsterdam, in der Kölner Philharmonie und im KONZERTHAUS DORTMUND zu erleben.

Die Musiker des Cercle de l’Harmonie erhielten ihre Ausbildung auf historischen Instrumenten an den renommiertesten Konservatorien u. a. in Den Haag, Basel und Paris. Zum größten Teil orientieren sie sich bei ihren Auftritten an der revolutionären historischen Aufführungspraxis, die Nikolaus Harnoncourt und Gustav Leonhardt in der Mitte des 20. Jahrhunderts anstießen.

Le Cercle de l’Harmonie heißt Musiker jeglichen Hintergrunds willkommen und repräsentiert einen aktuellen Umschwung in der Musikwelt: Vertraut mit modernen Techniken und überzeugt vom notwendigen Einsatz historischer Instrumente setzt es sich für die Wahrung bestimmten Repertoires ein.

Jérémie Rhorer und seine Musiker teilen die Gewissheit, dass man durch das Spiel auf histo-rischen Instrumenten, für die Komponisten ihre Werke geschrieben und konzipiert haben, die Authentizität und den Geist dieser Werke wiederentdecken kann. So verteidigen sie die enge Verbindung von Text und musikalischer Struktur.

Neben den großen Werken von Mozart und Haydn widmet sich Le Cercle de l’Harmonie dem französischen Repertoire, vor allem Werken aus der Zeit zwischen 1750 und 1850, und Komponisten von Gluck über Wagner bis Berlioz. Die Diskografie von Jérémie Rhorer und Le Cercle de l’Harmonie erweitert sich Jahr um Jahr: darunter sind etwa Mozart-Arien, gesungen von Diana Damrau, die Mozart-Sinfonien Nr. 25, 26 und 29, Arien von Johann Christian Bach, gesungen von Philippe Jaroussky (Virgin Classics), Cherubinis »Lodoïska«, eine Einspielung mit sinfonischen Werken von Reber, Berlioz und Liszt, eine CD mit Beethovens erster Sinfonie und zweiter Violinromanze (Ambroisie Naïve) sowie Aufnahmen von »Die Entführung aus dem Serail« und »La clemenza di Tito« am Théâtre des Champs-Élysées (Alpha Classics).

Le Cercle de l’Harmonie wird unterstützt vom Ministère de la Culture et de la Communication und gesponsert von Caisse des Dépôts sowie Montpensier Finance.

JÉRÉMIE RHORER

Jérémie Rhorer entdeckte früh während seiner Zeit im Kinder- und Jugendchor Maîtrise de Ra-dio France seine Berufung zum Orchesterdirigieren und setzte seine musikalische Ausbildung am Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris fort. Bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet begann Jérémie Rhorer namhafte Orchester zu leiten; zudem gründete

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nisterium für Arbeit, Soziales, Stadtentwicklung, Kultur und Sport gegründete Vokalensemble entwickelte sich zu einer festen Säule der Vokalkunst im deutschsprachigen Raum. Die außer-ordentliche Qualität des Chores ist es, den speziellen Anforderungen solistischer Besetzungen ebenso gerecht zu werden wie eine perfekte Verschmelzung des Ensembles im Chorklang zu erreichen.

Im November 2011 hat der mehrfach ausgezeichnete Dirigent Florian Helgath die Künstle-rische Leitung übernommen. Er sieht den Schwerpunkt seiner Arbeit darin, neue Chormusik in Bezug auf traditionelle Musikformen zu beleuchten und somit für den Zuhörer vor dem Hin-tergrund der reichen Musikgeschichte neu wirken zu lassen. Mit dem erstklassigen Ensemble setzt er Chormusik auf höchstem Niveau um. Diese außerordentliche Qualität zeigt sich auch in den zahlreichen Kompositionsaufträgen und Uraufführungen renommierter zeitgenössischer Komponisten, die in enger Kooperation mit den Partnern des ChorWerk Ruhr realisiert wurden.

ChorWerk Ruhr hat sich als eines der hochwertigen künstlerischen Markenzeichen der Metropolregion Ruhr und als einer der Spitzenchöre Deutschlands etabliert. Seit der Gründung fanden Konzerte mit Musik aus allen Epochen bis zur Gegenwart statt in Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten wie Frieder Bernius, Sylvain Cambreling, Reinhard Goebel, Robin Gritton, Rupert Huber, Susanna Mälkki, Kent Nagano, Peter Neumann, Emilio Pomàrico, Peter Rundel, Markus Stenz, Bruno Weil und Hans Zender.

In Konzerten mit renommierten Orchestern wie der Deutschen Kammerphilharmonie Bre- men, dem Concerto Köln, Ensemble Resonanz, l’arte del mondo, dem Ensemble Musikfabrik, Asko | Schönberg, Ensemble Modern, der Jungen Deutschen Philharmonie, den Bochumer Sym-phonikern, dem SWR Sinfonieorchester und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks begeistert ChorWerk Ruhr immer wieder sein Publikum und erntet herausragende Kritiken. Häufige Aufnahmen durch WDR und DLF und die Teilnahme an nationalen wie internationalen Musikfestivals spiegeln die Beliebtheit des exzellenten Ensembles wider. Alljährlich kooperiert ChorWerk Ruhr in besonderer Form mit der »Ruhrtriennale«.

LE CERCLE DE L’HARMONIE

Seit seiner Gründung 2005 ist Le Cercle de l’Harmonie regelmäßiger Gast an renommierten Häusern Frankreichs und anderer Länder wie dem Théâtre des Champs-Élysées, der Opéra national de Paris und Opéra comique in Paris sowie bei internationalen Festspielen wie dem »Festival d’Aix-en-Provence«, »Festival de Beaune« und den »BBC Proms«. Europaweit ist das Orchester etwa am Teatro La Fenice in Venedig, im Bozar Brüssel, Londoner Barbican Centre,

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BIOGRAFIEN26 / 27

er mit Le Cercle de l’Harmonie sein eigenes Orchester und widmet sich dem Komponieren. Diese Erfahrungen prägen wiederum seine Dirigate von Repertoire, das von der Klassik über Deutsche Romantik bis zu zeitgenössischer Musik reicht und auch neueste Werke von Thierry Escaich umfasst.

Zu den wichtigsten Orchestern, die Rhorer leitete, gehören u. a. das hr-Sinfonieorchester, Rotterdam Philharmonic Orchestra, Orchestre national de France, die Bamberger Symphoniker sowie das Yomiuri-Nippon-Sinfonieorchester in Japan. Er gastierte bei den renommiertesten internationalen Festivals wie dem »Festival d’Aix-en-Provence«, den »Salzburger Festspielen«, dem »Glyndebourne Festival« und den »BBC Proms« sowie an den Opernhäusern von Wien, München, Brüssel und Madrid. Er dirigiert regelmäßig das Gewandhausorchester Leipzig und das Philharmonia Orchestra, mit dem er 2014 Poulencs »Dialogues des Carmélites« in einer Produktion von Olivier Py am Théâtre des Champs-Élysées aufführte und dafür den »Syndicat des Critiques Francaise«-Award für die »Beste Opernproduktion« gewann. Die DVD-Aufnahme dieser Inszenierung erhielt ebenfalls mehrere Preise, u. a. 2016 den »BBC Music Magazine Award«. Nach dem Tod Nikolaus Harnoncourts lud das Concentus Musicus Wien Rhorer ein, mit ihm Beethovens »Eroica« und »Pastorale« aufzuführen. Im Mai 2018 wird er erstmals bei den »Salzburger Pfingstfestspielen« Brahms’ Deutsches Requiem dirigieren.

Jérémie Rhorer beweist sich zudem mit einzigartigen Interpretationen von Werken Mozarts, mit denen er dessen dramatischen Genius ergründen will. »Idomeneo«, »Così fan tutte«, »Don Giovanni«, »La clemenza di Tito« und »Die Entführung aus dem Serail« gehören bereits zu den Opern, die er mit führenden Orchestern erarbeitet hat und Teil des Mozart-Zyklus sind, den er am Théâtre des Champs-Élysées zur Aufführung bringt.

Als Student von Thierry Escaich entwickelte Rhorer sich auch zu einem bekannten zeitge-nössischen Komponisten und gewann für seine Arbeit etwa den »Pierre Cardin Composition Prize« der Académie des Beaux-Arts Paris. Die Arbeit als Komponist neben seiner Tätigkeit als Dirigent brachte ihm 2017 eine Auftragskomposition des Philharmonia Orchestra ein: Für den französischen Pianisten Jean-Yves Thibaudet schreibt er ein Klavierkonzert, das 2020 uraufgeführt werden soll. 2017 wurde Rhorer mit dem Preis des »Musikfest Bremen« ausge-zeichnet.

JÉRÉMIE RHORER UND LE CERCLE DE L’HARMONIE IM KONZERTHAUS DORTMUNDBeinahe drei Jahre ist das Debüt von Jérémie Rhorer und Le Cercle de l’Harmonie her: 2015 gestalteten sie gemeinsam mit der Sopranistin Lenneke Ruiten und dem Tenor Leonardo Capal-bo das Festliche Neujahrskonzert.

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STIMMGEWALTIGSo klingt nur Dortmund

KOLOSSALER KLANGThomas Hengelbrock widmet sich mit seinen Balthasar-Neumann-Ensembles Haydns großem Oratorium »Die Schöpfung«, das von der Schaffung des Lichts über die Kreation der Tiere bis zum großen Chorsatz über die Schöpfung des Menschen die Schöpfungsgeschichte in impo-

santen Tonbildern schildert.

FR 02.02.2018 / 20.00 Uhr

WELTKLASSEMit Anna Netrebko verglichen zu werden ist wohl Fluch und Auszeichnung zugleich, doch so un-sinnig solche Analogien sein mögen: Sonya Yoncheva hält dem Vergleich stand. Die junge bulga-rische Sopranistin ist DER Stern am Opernhimmel. Gemeinsam mit ihrem Bruder Marin Yonchev

widmet sie sich Arien und Duetten von Verdi.

MI 07.02.2018 / 20.00 Uhr

NATURVERBUNDENNach Auftritten in Mendelssohns Oratorium »Elias« und Bachs Johannes-Passion ist Bariton Michael Nagy in dieser Saison erstmals mit einem Liederabend zu Gast. Dabei lässt sich der Sänger mit ungarischen Wurzeln von Natureindrücken inspirieren und präsentiert Werke von

Schoeck, Schönberg und Tschaikowsky.

SO 25.02.2018 / 18.00 Uhr

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TEXTE Bjørn Woll

TEXTFASSUNG ÜBERTITEL Karin Dietrich

FOTONACHWEISE S. 04 © Chris ChristodoulouS. 08 © Chris ChristodoulouS. 16 © Jérôme Jouve

HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa

REDAKTION Dr. Jan Boecker · Nicole Brodhof

KONZEPTION Kristina Erdmann

ANZEIGEN Nicole Brodhof · T 0231 – 22 696 213

DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.

Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

SO KLINGT NURDORTMUND

SAISON 2017 / 18

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KONZERTHAUS DORTMUND

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FESTLICHESAISONERÖFFNUNG

DI 05.09.2017