140
attac Stuttgart Arbeitsgruppe Finanzmärkte Marktradikale („Neoliberale“ ) Globalisierung Was ist das? Wie funktioniert das? Was bringt das? www.attac.de/stuttgart

Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal - die Globalisíerung politisch gestalten“

  • Upload
    junius

  • View
    26

  • Download
    0

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal - die Globalisíerung politisch gestalten“. “Nein, die Globalisierung ist kein Naturereignis. Sie ist von Menschen gewollt und gemacht. Darum können Menschen sie auch verändern, gestalten und in gute Bahnen lenken....“ - PowerPoint PPT Presentation

Citation preview

Page 1: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

attac StuttgartArbeitsgruppe Finanzmärkte

Marktradikale(„Neoliberale“)GlobalisierungWas ist das?Wie funktioniert das?Was bringt das?

www.attac.de/stuttgartStuttgart/Heilbronn, Februar 2003

Page 2: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 2

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Der Bundespräsident:Der Bundespräsident:„Chance nicht Schicksal -

die Globalisíerung politisch gestalten“

Chance, nicht Schicksal - die Globalisierung politisch gestalten„Berliner Rede“ von Bundespräsident Johannes Rau am 13. Mai 2002 im Museum für Kommunikation Berlin, Seite 2ff

“Nein, die Globalisierung ist kein Naturereignis. Sie ist von

Menschen gewollt und gemacht. Darum können Menschen sie

auch verändern, gestalten und in gute Bahnen lenken....“

„Damit wir die Globalisierung gestalten können, brauchen wir

neue politische Antworten.“

„Lange schon hat es nicht mehr eine so breite, internationale

Protestbewegung gegeben wie die der Globalisierungskritiker. ...

Diese Bewegung hat viel angestoßen, sie stellt richtige Fragen.Diese Bewegung hat viel angestoßen, sie stellt richtige Fragen.“

Page 3: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 3

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Joseph StiglitzJoseph StiglitzDie Schatten der Globalisierung

Quelle: Stiglitz, Joseph: Die Schatten der Globalisierung, Bonn 2002, ISBN 3-89331-466-0, S. 21

Mitglied Sachverständigenrat Clinton 1993 - 1997 Chef-Volkswirt der Weltbank 1997 - 2000 Nobelpreis für Ökonomie 2001

“Die Kritiker der Globalisierung werfen den west-lichen Ländern Heuchelei vor, und die Kritiker haben Recht.“

„Sie haben arme Länder dazu gedrängt, Handels-hemmnisse abzubauen, während sie gleichzeitig ihre eigenen Handelsschranken beibehalten,... diese Tatsache hat mich empört.“

Page 4: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 4

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

PolitikDer Staat als AG ?

Zeitungsanzeige zu einem Kolloquium derDeutschen Bank am 02./03.07.99 in Berlin

Teilnehmer u.a. Rolf Breuer, Amartya Sen,Jürgen Schrempp, Gerhard Schröder, Klaus Töpfer

Page 5: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 5

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Die politische LobbyWer regiert die Republik? - Wem gehört die Republik?

Page 6: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 6

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Kapitulation der PolitikKapitulation der PolitikVon der Gestaltung zum Sachzwang?

GestaltungswilleGestaltungswille

Soziale MarktwirtschaftSoziale Marktwirtschaft

Kapitulation vor Sachzwängen ?Kapitulation vor Sachzwängen ?

Raubtierkapitalismus ?Raubtierkapitalismus ?

Page 7: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 7

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Noam ChomskyNoam Chomsky Wirtschaft und Gewalt

Totalitäre Macht im 20./21. Jh:

Bolschewismus

Nazionalsozialismus

TINA „There is no Alternative“zitiert nach Ziegler, Jean: Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher, ISBN 3-570-00679-4, München 2003, S. 250

Page 8: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 8

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

(Neo-)Liberalismus(Neo-)Liberalismus Die geistigen VäterDie geistigen Väter

Friedrich Augustvon Hayek* 1899 - 1992

Adam Smith*1723 - 1790

David Ricardo*1772 - 1823

Page 9: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 9

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

NeoliberalismusNeoliberalismus Übersicht volkswirt. StrömungenÜbersicht volkswirt. Strömungen

Page 10: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 10

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Neoliberalismus Wie konnte sich dieses Modell durchsetzen?

Visionen Visionen

LeitbilderLeitbilder

MythenMythen

erzeugen

Evolutio-Evolutio- närer närer

Prozess Prozess

AkteureAkteure

Page 11: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 11

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Dogma NeoliberalismusDogma NeoliberalismusAlles dem Markt überlassen?

StaatGemeinnutz

Grundgesetz

MarktEigennutz

„Homo oeconomicus“

Marktgesetze

Primat der Politik Profitdenken

Page 12: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 12

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

LeitbildLeitbild Manager

Page 13: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 13

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

LeitbildLeitbild Ich-AG

Page 14: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 14

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

LeitbildLeitbild„Unternehmerisches Denken“

Vorbildmit

Staatsrente

Page 15: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 15

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

LeitbildLeitbild Darwinismus

Page 16: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 16

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

LeitbildLeitbild “Konsens von Washington“ Deregulierung

Handelsliberalisierung

Privatisierung öffentlicher Dienste

Haushaltskürzungen („Subventionen“)

(Hoch-)Zinspolitik zur Kapitalbindung

Förderung ausl. Investitionen (FDI)

Senkung Steuersätze

Sicherung Eigentumsrechtevgl. z.B.: Dt. Bundestag: Schlussbericht der Enquete-Kommission „Globalisierung und Weltwirtschaft“, Opladen 2002, S. 74 oder Mies, Maria: Globalisierung von unten;laut Dt. Bundestag geht Begriff „ Washington Consensus“ auf den Wiwi John Williamson vom Institute for Int. Economics für die Strukturanpassungen (IWF, WB) zurück

Page 17: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 17

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

???LeitbildLeitbild American Dream”Da der american way of lifeamerican way of life in aller Welt mehr und mehr Nachahmer findet, entsteht ein idealer Rahmen für die Ausübung der indirekten und scheinbar konsens-bestimmten Hegemonie der Vereinigten Staaten.“

Da der westeuropäische Wohlfahrtsstaat, ein- schliesslich seiner deutschen Variante, die auf Mitbestimmung zwischen Unternehmern und Gewerk-schaften abstellt, seinen wirtschaftlichen Schwung zu verlieren droht, vertreten immer mehr Europäer die Meinung, man müsse sich das stärker wettbewertbsorientierte und auch rücksichtslose amerikanische Wirtschaftsmodellrücksichtslose amerikanische Wirtschaftsmodell zum Vorbild nehmen, wenn Europa nicht weiter zurückfallen solle.“

Page 18: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 18

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

”Da der american way of lifeamerican way of life in aller Welt mehr und mehr Nachahmer findet, entsteht ein idealer Rahmen für die Ausübung der indirekten und scheinbar konsens-bestimmten Hegemonie der Vereinigten Staaten.“[S. 48]

Da der westeuropäische Wohlfahrtsstaat, ein- schliesslich seiner deutschen Variante, die auf Mitbestimmung zwischen Unternehmern und Gewerk-schaften abstellt, seinen wirtschaftlichen Schwung zu verlieren droht, vertreten immer mehr Europäer die Meinung, man müsse sich das stärker wettbewertbsorientierte und auch rücksichtslose amerikanische Wirtschaftsmodellrücksichtslose amerikanische Wirtschaftsmodell zum Vorbild nehmen, wenn Europa nicht weiter zurückfallen solle.“[S. 48]

Zbigniew BrzezinskiDie einzige Weltmacht -Amerikas Strategie der Vorherrschaft“

Page 19: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 19

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Der amerikanische TraumJeder kann ein Bill Gates werden!?

Page 20: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 20

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Das deutsche Modell 1949 - 197xDas deutsche Modell 1949 - 197xDie soziale Marktwirtschaft („Rheinischer Kapitalismus“)

StaatTarif-

verträge

Sozialversicherung

Arbeits-losigkeit

Krankheit

Rente

Armut

Staatl. finanzierte

Ausbildung

Bildung

Kultur

WasserLuft

Saatgut

ermöglicht

Verteilung und Zugangssicherungzu allen lebens-wichtigen Ressourcen

Soziale Gerechtigkeit(z.B. Umverteilung überSteuergesetzgebung)

Bereitstellung vonInfrastruktur(Verkehr, Bildung,Gesundheitswesen etc.)

Gewähr stabilersozialer und politscherVerhältnisse

Page 21: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 21

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Der Umbau 197x - 200xDer Umbau 197x - 200x„Neue soziale Marktwirschaft“ oder Kapitalismus pur ?

Sozialversicherung

Staat MarktTarif-

verträge

Arbeits-losigkeit

Krankheit

Rente

Armut

Staatl. finanzierte

Ausbildung

BildungPrivatisierungPrivatisierung

„Liberalisierung“„Liberalisierung“

Kultur

WasserLuft

Saatgut

???

Page 22: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 22

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Politik heutePolitik heuteWelche Frage soll Politik beantworten?

Wie sind die technischen und wirtschaftlichen Anforderungen

in 10 Jahren und wie kann ich die Menschen daran

anpassen?

Gestaltthese

Wie soll die Gesellschaft / Arbeitswelt / Wirtschaft

in 10 Jahren aussehen?

Sachzwangthese

Page 23: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 23

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Etikettenschwindel heuteEtikettenschwindel heute „Neue soziale Marktwirtschaft“ oder „Survival of the Fittest?

CDU-ProgrammNeue soziale Marktwirtschaft

Initiative

Initiative

Page 24: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 24

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Das System der UmverteilungDas System der UmverteilungPrivatisierung der Gewinne - Sozialisierung der Verluste

Page 25: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 25

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Allheilmittel PrivatisierungAllheilmittel PrivatisierungGewinner und Verlierer?

Page 26: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 26

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Globalisierung Globalisierung oderoder

globale Umverteilung globale Umverteilung ??

Deutsche Vorstandsgehälter1998 - 2000 + 90% * * Quelle: Kienbaum Vergütungsberatung, Gummersbach in: VDI nachrichten Nr.19

vom 10.05.02, Seite 1; ebd.: Heins Evers, Kienbaum Vergütungsberatung Gummersbach: „Man kann schon sagen, dass die Vorstände die grossen Gewinner der Globalisíerung sind.“

Original Stellenangebot von

Page 27: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 27

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Politik-Vorbild ManagementPolitik-Vorbild ManagementDen Gürtel enger schnallen ?

Page 28: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 28

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

StatistikStatistikEs ist genug Geld da!

Page 29: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 29

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Sozialpolitik oder Umverteilung?Sozialpolitik oder Umverteilung?Steuergerechtigkeit

Page 30: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 30

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

PolitikPolitikLeere Staatskassen! - Warum?Warum?

Unternehmen Arbeitnehmer

Page 31: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 31

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Steuerentlastung für Unternehmen,dann wird investiert, aber in was!?aber in was!?

Quelle: Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Globalisierung und Weltwirtschaft - Herausforderungen und Antworten“, des Deutschen Bundestages, Berlin, 03.09.2001

Dr. Ernst Ulrichvon Weizsäcker, MdB

Leiter der Enquete-Kommission

„Globalisierung und Weltwirtschaft-

Herausforderungen und Antworten“

des DeutschenBundestages

Page 32: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 32

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

UnternehemensinvestitionenUnternehemensinvestitionen„„M&A*M&A*“ “

„Investition“19 Mrd. US$

15.000 Kündigungen

z.B. Knorr, Heilbronn

z.B. HP-Compaq-Fusion 03.03.02

* M&A = Mergers&Acquisitions = Fusionen und Übernahmen

1838

1998

1958

2001

Page 33: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 33

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

UnternehemensinvestitionenUnternehemensinvestitionen„„M&A*M&A*““ am Beispiel Heilbronn am Beispiel Heilbronn

* M&A = Mergers&Acquisitions = Fusionen und Übernahmen

Page 34: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 34

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Globalisierung des Welthandels?Globalisierung des Welthandels?Leider nur in USA, EU, Japan!

Quelle: Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Globalisierung und Weltwirtschaft - Herausforderungen und Antworten“, des Deutschen Bundestages, Berlin, 03.09.2001

Page 35: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 35

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Globale FinanzwirtschaftGlobale FinanzwirtschaftAus Geld direkt Geld machen!

Waren-/Produktionswirtschaft

Globale Finanzwirtschaft

Page 36: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 36

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Globale FinanzwirtschaftGlobale FinanzwirtschaftUnproduktive Geldvermehrung

Tägl. Finanztransaktionen 1.500 Mrd. US$

Bundeshaushalt 1999* 465 Mrd. DM

Geldmenge M3 1998 2.000 Mrd. DM

Bundeshaushalt 2000** 1.800 Mrd. US$

Privatvermögen Bill Gates 90 Mrd. US$

* Kabinettsentwurf Bundeshaushalts 1999 vom 8. Juli 1998: Gesamtausgaben 1999: 465,3 Mrd. DM

** Haushaltsvorlage Clinton/Gore vom 01.02.99: Gesamtausgaben 2000: 1.766 Mrd. US$

Page 37: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 37

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Globale FinanzwirtschaftGlobale FinanzwirtschaftWirkungen

Gefahr von Börsen-Crashes Kapitalflucht/Steuerflucht Zwang zu neoliberaler Wirtschaftspolitik Starke Wechselkursschwankungen Vernichtung von Produktivkapital

Umverteilung Privatisierung von Gewinnen (z.B. Soros) Sozialisierung von Verlusten (z.B. Stützkäufe)

Zusammenbruch ganzer Volkswirtschaften Zusammenbruch nationaler Sozialsysteme

Page 38: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 38

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Globale FinanzmärkteGlobale FinanzmärkteHandelsumsätze 1980 - 1998

Page 39: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 39

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

FinanzmärkteFinanzmärkteund reale Wirtschaftsleistungund reale Wirtschaftsleistung

Page 40: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 40

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Globalziel WirtschaftswachstumGlobalziel WirtschaftswachstumWohin?Wohin?

x20x20

x10x10

x5x5

Hypothetisches Wirtschaftswachstum 3% p.a. 1949 - 2050

Page 41: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 41

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Kommerzialisierung der GrundversorgungKommerzialisierung der GrundversorgungDie Lobby

MenschenrechtNahrungsmittelgrundversorgung,

Zugang zu Trinkwasser

GewinnmaximierungSpekulation mit Nahrungsmitteln,

Privatisierung von Quellen

IWF

WTO

Weltbank

Transnationale

Konzerne

Weltwirtschaftsgipfel

Weltsozialforum

UN Global Compact

Weltentwicklungsprogrann

Food and Agriculture Org. of UN

WEP

WGO

US-Regierung

Page 42: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 42

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure Private „Investoren“Private „Investoren“

Page 43: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 43

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure Private „Investoren“Private „Investoren“

Financial Times Deutschland vom 30.01.01

Page 44: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 44

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

IFSL - Int. Financial Services London

AkteureAkteure “Institiutionelle Anleger““Institiutionelle Anleger“

Sir Leon BrittanEx-EU-Kommissarjetzt IFSL-Lobbyist

Rentenfonds Pensionsfonds Hedge Funds Versicherungen Banken

Page 45: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 45

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure PolitikerPolitiker

Page 46: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 46

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure KonzernführerKonzernführer

Page 47: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 47

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure WirtschaftswissenschaftlerWirtschaftswissenschaftler

Milton Friedman* 1912

Nobelpreis 1976

John Maynard Keynes*1883 - 1946

James Tobin*1918

Nobelpreis 1981

Page 48: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 48

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure Rating AgenturenRating Agenturen

Tabelle mit Beispielratings

Page 49: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 49

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure ConsultingbrancheConsultingbranche

Page 50: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 50

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure Steueroasen (OFCs)Steueroasen (OFCs)

Quelle: Dipl.-Finanzwirt (FH) Werner Reich, Heilbronn, www.afu-net.de

Page 51: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 51

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Schweiz Liechtenstein Luxemburg Niederlande New York Dublin/Irland Gibralta Andorra Monaco Malta Zypern

Seychellen Mauritius Bahrein Bahamas Hongkong Samoa (USA) Cook Inseln (Neuseel.) Costa Rica Panama Aruba (nl.) Niederl. Antillen Barbados Libanon

AkteureAkteure Steueroasen (OFCs)Steueroasen (OFCs)

London St. Vincent(brit.) St. Lucia (brit.) Antigua (brit.) Anguilla (brit.) Jungfern Inseln (brit.) Bermudas (brit.) Turks und Caicos (brit.) Cayman Inseln (brit.) St. Kitts und Nevis

(brit.) Guernsey (brit.) Jersey (brit.) Isle of Man (brit.)

Page 52: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 52

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure UN-Sonderorganisationen und IGOsUN-Sonderorganisationen und IGOs

UNDP U.N. Development Programme

UNCITRAL U.N. Commission on International Trade Law

UNCTAD United Nations Council for Trade and Development

WIPO U.N. World Intellectual Property Rights Organization

ILO International Labour Organization

FAO Food and Agricultural Organization

UNESCO U.N. Educational Scientific and Cultural Organization

ICANN Internet Corporation for Assigned Names and Numbers

(non-U.N.)

Page 53: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 53

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure Globale Foren (IGOs)Globale Foren (IGOs)

Quad USA, Canada, EU, Japan

G7 (G8) USA, Canada, Japan, F, GB, I, D (RUS)

G20 Finanzminister+Notenbankgouverneure G7+andere Industrieländer+IWF+WB

G24 Intergov. Group of Twenty-Four on Int. Monetary

Affairs (Länder aus Afrika, Asien, Lateinamerika)

G77 Group of Seventy-Seven at the UN(von 77 Entwicklungsländern gegründet)

CAIRNS-Group 15 traditionelle Agrarexportstaaten(Arg, Aus, Bra, Chile, Fidschi, Indon., Can, Kol,

Mal,Nzl, Paraguay, Phillipinen, Südafrika, Thai,

Uruguay)

AKP-Staaten Afrika-, Karibik-, Pazifikstaaten (bevorzugte Handelspartner in best. EU-

Abkommen)

Page 54: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 54

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure Wirtschaftliche StaatenbündeWirtschaftliche Staatenbünde

ASEAN Association of Southeast Asian Nations

APEC Asia-Pacific Economic Cooperation

FTAA Free Trade Area of the Americas

Mercosur Mercado Común del Sur(Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay)

Page 55: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 55

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure Wirtschaftsverbände und -forenWirtschaftsverbände und -foren

ESF European Services Forum

UNICE European Employers Federation

USCSI U.S. Coalition of Service Industries

LOTIS Liberalization of Trade in Services

GSN Global Services Network

WEF World Economic Forum

IFSL Int. Financial Services London

TABD Transatlantic Business Dialogue

ERT European Roundtable of Industrialists

ICC International Chamber of Commerce

ITC International Trade Center

Page 56: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 56

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteureDer neoliberale Machtkampf im Überblick

MenschenrechtNahrungsmittelgrundversorgung,

Zugang zu Trinkwasser

GewinnmaximierungSpekulation mit Nahrungsmitteln,

Privatisierung von Quellen

IWF

WTO

Weltbank

Transnationale

Konzerne

Weltwirtschaftsgipfel

Weltsozialforum

UN Global Compact

Weltentwicklungsprogrann

Food and Agriculture Org. of UN

WEP

WGO

US-Regierung

Page 57: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 57

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteure Die „unheilige Trinität“

oder

„The goal is to help producers of goods and services, exporters, and importers conduct their business.“

„... to promote international monetary cooperation, exchange stability, and orderly exchange arrangements; to foster economic growth and high levels of employment; and to provide temporary financial assistance to countries to help ease balance of payments adjustment..“

Page 58: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 58

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

”Als Teil des amerikanischen SystemsTeil des amerikanischen Systems muss ausserdem das weltweite Netz von Sonder- weltweite Netz von Sonder- organisationenorganisationen, allen voran die internationalen die internationalen FinanzinstituteFinanzinstitute, betrachtet werden. Offiziell vertreten der Internationale Währungsfond (IWF) und die Weltbank globale Interessen und tragen weltweit Verantwortung. In Wirklichkeit werden In Wirklichkeit werden sie jedoch von den USA dominiertsie jedoch von den USA dominiert, die sie mit der Konferenz von Bretton Woods im Jahre 1944 aus der Taufe hoben.” [S. 49]

Zbigniew BrzezinskiDie einzige WeltmachtAmerikas Strategie der Vorherrschaft

Page 59: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 59

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Unzulänglichkeiten des Marktes ausgleichen

Weltweite Wirtschaftskrisen verhindern (WB)

Stabilität der Weltwirtschaft gewährleisten (IWF)

Vollbeschäftigung erreichen

Weltnachfrage sichern

Nachfragesicherung bei Abschwung

Liquiditätsengpässe beseitigen (Nachfrage)

Kredite für Strukturprobleme (WB)

IWF und WeltbankIWF und WeltbankAufgaben urspünglich

Quelle: Stiglitz, Joseph: Die Schatten der Globalisierung, Bonn 2002, ISBN 3-89331-466-0, S. 24f

Page 60: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 60

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Quelle: European Commission-133 Committee: GATS 2000 - Request from the EC and its Member States (nicht offiziell veröffentlicht)

AkteureAkteure Der IWFDer IWF

Sitz 700, 19th Street, 20431 Washington, D.C.

Arbeitsaufnahme 1945Leitung Horst Köhler (D)

Geschäftsführender Direktor01.05.2000 -

Mitglieder 183 Nationalstaaten

Personal ca. 2.500Einlagen Quotensumme ca. 210 Mrd. SZR (280 Mrd.

$)

Formalstatus UN-Sonderorganisation (special agency)im ECOSOC (Economic and Social

Council)der UN, organisatorisch und finanziell

selb-ständige zwischenstaatl. Organisation

(IGO)

Page 61: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 61

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Förderung globaler Wohlstand durch Wirtschaftswachstum und Beschäftigung

Sicherstellung Funktion int. Finanzsystem(Wechselkurs- und Währungsstabilität)

Analyse nationaler Wirtschaftspraktiken(Wirtschafts-, Fiskal-, Geldpolitik, Zahlungsbilanzen Mitglieder)

Expertise Weltwirtschaftslage(„World Economic Outlook“)

Kredite + Armutsreduzierungsprogramme (Temporäre Finanzhilfen an schwächste Mitglieder)

IWFIWFAufgaben offiziell

Quelle: www.imf.org und Baratta, Mario von (Hrsg.): Der Fischer Weltalmanach 2002, Frankfurt/M. 2001, ISBN 3-596-72902-5

Page 62: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 62

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

IWFIWFZiele kritisch

Quelle: Stiglitz, Joseph: Die Schatten der Globalisierung, S. 24ff

„Strukturanpassungsprogramme“ = Plünderung nationaler Schätze Plünderung nationaler Schätze durch TNCs

Neoliberales Einheitskonzept durchsetzen(z.B. Umstellung Ostblock)

Kapitalmärkte öffnen

Erfüllungsgehilfe der Industrieländer (G7)

Umverteilung nach oben

„Besteuerung ohne Vertretung“

Page 63: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 63

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteureWeltbank-GruppeWeltbank-Gruppe

Sitz 1818, H-Street, 20433 Washington, D.C.

Arbeitsaufnahme 1945

Leitung James D. Wolfensohn (USA)Präsident01.06.1995 - 31.05.2005

Personal ca. 10.000

Slogan “Our Dream is a World Free of PovertyOur Dream is a World Free of Poverty“

Mitglieder 184 Nationalstaaten (= Anteilseigner IBRD)

Formalstatus UN-Sonderorganisation (special agency)im ECOSOC (Economic and Social

Council)der UN, organisatorisch und finanziell

selb-ständige zwischenstaatl. Organisation

(IGO)

Page 64: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 64

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WeltbankpräsidentWeltbankpräsidentJames D. Wolfensohn

James D. Wolfensohn, Präsident Weltbank im Vorwort zum Weltentwicklungsbericht 1999/2000 - Globalisierung und LokalisierungNeue Wege im entwicklungspolitischen Denken, FAZ-Verlag, ISBN 3-933180-69-4

“... die Globalisierung ist gefürchtet und verdammt, da sie Instabilität und unverwünschte Veränderungen mit sich bringen kann: für Arbeiter, die aufgrund des durch Importe entstehenden Wettbewerbs den Verlust ihres Arbeitsplatzes fürchten, für Banken, das Finanzwesen und selbst für ganze Volkswirtschaften, die von ausländischen Kapitalströmen erdrückt und in die Rezession getrieben werden können, und auch - nicht zu vergessen - für die weltweiten Gemeingüter, denen in vielerlei Hinsicht irreversible Veränderungen drohen."

Page 65: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 65

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

IBRD - Int. Bank for Reconstruction and Development (1945)

IDA - Int. Development Association (1960)

IFC - Int. Finance Corporation (1956)

- Int. Centre for Settleent of Investment Disputes (1966)

MIGA - Multilat. Investment Guarantee Agency (1988)

AkteureAkteureWeltbank-GruppeWeltbank-Gruppe

Page 66: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 66

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

IBRD (Weltbank) IBRD (Weltbank) Aufgaben offiziell

Quelle: www.worldbank.org und Baratta, Mario von (Hrsg.): Der Fischer Weltalmanach 2002, Frankfurt/M. 2001, ISBN 3-596-72902-5

Armutsreduzierung

Förderung wirt. und sozialer Fortschritt

Finanzhilfen an „kreditfähige“ Entwick-lungsländer (nicht „kreditfähige“ Länder -> IDA)

Förderung nachhaltiger Entwicklung

Beratung und technische Hilfestellung

Page 67: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 67

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

AkteureAkteureDie OECDDie OECD

* Organization for European Economic Cooperation

Sitz Paris

Arbeitsaufnahme 1961Leitung Donald J. Johnston

Generalsekretär01.06.1996 -

Etat ca. 200 Mio. $ p.a.

Personal 150 Arbeitsgruppen, ca. 700 Wiwi/Juristen

Slogan* „Building Partnership for Progress“„Building Partnership for Progress“

Geschichte Nachfolge OEEC* OEEC* gegr. 1948 von USA und

Canada zur Umsetzung Marshallplan

Mitglieder 30 höchstentwickelte Industriestaaten

Page 68: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 68

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

OECDOECDAufgaben Aufgaben offiziell

Quelle: www.oecd.org und: Meyers Lexikonverlag: Wie funktioniert das? - Wirtschaft heute, Mannheim 1999, ISBN 3-411-08874-5, S.238ff

Optimale Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung

Dienstleistungs- und Kapitalverkehr von Beschränkungen befreien

Ausweitung Welthandel unterstützen

Wirtschaftswachstum der Entwicklungsländer fördern

Untersützung der Transformationsländer (Ostblock)

Expertise zu wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung

Page 69: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 69

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Europäische KommissionEuropäische KommissionGeneraldirektion Handel

* Quelle: http://europa.eu.int/comm/trade/misc/mission_de.htm 09.01.03

• Leitung der gemeinsamen Handelspolitik aller EU-Mitgliedsstaaten [Art. 133 EU-Vertrag]

• „Harmonische Entwicklung des Welthandels“

• „Harmonische, ausgewogene, nachhaltige Entwicklung des Wirtschaftslebens“ der EU

• Abbau der Beschränkungen im int. Handel hohes Beschäftigungsniveau erreichen

• hohe Lebensqualität erreichen

• sozialen Zusammenhalt fördern ...

ca. 20.000 (gesamte EU-Kommission)

Leitung

Aufgaben*

Personal

Page 70: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 70

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Legitimation der EU-KommissionLegitimation der EU-Kommission

Prof. Dr. Hillgruber, Uni Bonn

Hillgruber, Christian: EU-Kommission auf dem Prüfstand, in: VDI nachrichten 31.01.03, S. 5

“Unter dem Gesichtspunkt der Legitimation stellt die Kommission das grösste Problen in der EU dar.“

“Ihr kommt praktisch die Funktion einer Exekutive der Gemeinschaft zu. Aufgrund ihres Initiativmonopols ist sie zudem an entscheidender Stelle an der Rechtssetzung beteiligt.“

„Bei der Ausübung Ihrer Zuständigkeiten unterliegt die Kommission keiner wirksamen Kontrolle - weder gegenüber den Parlamenten der Mitgliedsstaaten noch gegenüber dem Europäischen Parlament.“

„So sehr ihre Rolle als Hüter des europäischen Gemeinwohls Anerkennung verdient, so wenig rechtfertigt dies ein elitäres Korpsdenken und die eigenmächtige Inanspruchnahme einer Vernunfthoheit die glaubt, sich nicht demokratisch legitimieren zu müssen.“

Page 71: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 71

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

* Quelle: www.ustr.gov 07.02.03

Sitze Washington D.C. undGenf (WTO-Gebäude)

Leitung Robert B. ZoellickU.S. Trade Representative

Aufgaben * - Principal trade policy advisor to the President

- Developing and implementing trade policies

- Promote world growth

- Create opportunities for american business, workers and agricultural producers

AkteureAkteure Der USTRDer USTR

Page 72: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 72

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Sitz 34 Chemin des Colombettes, CH-1211 Genf

Arbeitsaufnahme 1970 (ab 1974 als UN-Orga)

Leitung Kamil Idris (Sudan)Generaldirektor

Mitglieder 179 Nationalstaaten

Etat ca. 400 Mio. SFR p.a.

Personal ca. 760

Aufgaben - gewerblichen Rechtsschutz organisieren

- Internationale IPR-Abkommen- „Entwicklungshilfe“ bei IPR- Int. Handelsregister führen- 1996 Kooperationsvertrag mit der WTO

AkteureAkteure Die WIPODie WIPO

World IntellectualWorld IntellectualProperty OrganizationProperty Organization

Page 73: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 73

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

* Quelle: www.wto.org, 07.11.02

Sitz rue de Lausanne 154, CH-1211 Genf 21

Arbeitsaufnahme 01.01.1995

Leitung Supachai PanitchpakdiGeneraldirektor01.09.2002 - 31.08.2005

Mitglieder 145 Nationalstaaten

Etat ca. 150 Mio. SFR p.a.

Personal ca. 550

Status im Gegensatz zu IWF und Weltbank keineUN-Sonderorganisation; organisatorischund finanziell selbständige zwischen-staatliche Organisation (IGO)

AkteureAkteure Die WTODie WTO

Page 74: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 74

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WTO WTO Aufgaben offiziell

Quelle: www.wto.org

Verwaltung WTO Handelsabkommen

Verhandlungsforum Welthandel

Behandlung Welthandelsstreitigkeiten

Überwachung staatlicher Handelspolitiken

Unterstützung Entwicklungsländer

Zusammenarbeit internat. Organisationen

Page 75: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 75

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WTOWTOZiele kritisch

Durchsetzung des „Washington Konsens“

Konstitution globale Wirtschaftsverfassungglobale Wirtschaftsverfassung

Etablierung neoliberale Weltordnungneoliberale Weltordnung

Organisation globaler Freihandel

Verproduktung jeglicher menschlicherAktivität organisieren

Privatisierung der „Schätze der MenschheitSchätze der Menschheit“

Page 76: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 76

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

GATTGATTVerhandlungsgegenstände

Quelle: www.wto.org

Zollabbau (ab 1947)

Anti-Dumping-Massnahmen (ab 1964)

„nicht-tarifäre“ Massnahmen (ab 1973)

Dienstleistungen (ab 1986)

Intellektuelle Eigentumsrechte (ab 1986)

Textilindustrie, Agrarbereich (ab 1986)

Page 77: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 77

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WTO WTO Offizielle Ziele aller WTO-Abkommen

Quelle: WTO, Official Website: „Principles of the trading system“, 03.02.03

Nichtdiskriminierung Meistbegünstigung (MFN - most favoured nation) Inländerbehandlung (national treatment)

Abbau von „Handelshemmnissen“ Abschätzbarkeit (verbindliche Vorschriften) Freierer Handel Fairer Wettbewerb Anreize für wirt. Entwicklung und Reform

Bevorzugung Entwicklungsländer (LDC) Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Page 78: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 78

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WTO in der KritikWTO in der KritikWogegen protesitieren die Kritiker ?

Page 79: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 79

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WTO in der KritikWTO in der KritikMenschenrechte und Demokratie ?

Page 80: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 80

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WTO in der KritikWTO in der KritikDemokratie und ethische Leitbilder ?

Page 81: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 81

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WTO in der KritikWTO in der KritikWohlstand durch int. Finanzmärkte ?

Page 82: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 82

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WTO in der KritikWTO in der KritikWohlstand durch Freihandel ?

Page 83: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 83

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WTO in der KritikWTO in der KritikNachhaltige Entwicklung ?

Page 84: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 84

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WTO in der KritikWTO in der KritikChancengleichheit und Marktentwicklung ?

Page 85: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 85

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Page 86: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 86

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WTOWTO Die multilateralen Abkommen

Konsens von Washington:

GATTGATSTRIPS

General Agreementon Tariffs and Trade

General Agreementon Trade in Services

Trade-related Aspects ofIntellectual Property Rights

Page 87: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 87

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

WTOWTOAufgaben heute: Struktur der Abkommen

WTO

GATT 94Güter

GATSDienstleistungen

TRIPSGeistiges Eigentum

Multilaterale Abkommenbindend für alle 144 WTO-Mitgliedsstaaten

Plurilaterale Abkommenbindend nur für die unterzeichnenden Mitgliedsstaaten

z.B.: • Agreement on Government Procurement• Agreement on Trade in Civil Aircraft

Quelle: Hummer, W./Weiss, F.: Vom GATT ‚47 zur WTO ‚94, 1997, ISBN 3-7890-4817-8, S. 429

Page 88: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 88

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

GATSGATSDie 12 Dienstleisungssektoren

Quelle: Dt. Bundestag (Hrsg.): Schlussbereicht der Enquete-Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft, Opladem 2002, S. 146f

1 „Professionelle“ Dienste (z.B. EDV, F+E, Immobilien, Leasing)

2 Kommunikationsdienste (z.B. Post, Kurier, Telekommunikation)

3 Bau- und Montagedienste (z.B. Hochbau, Tiefbau, Montage)

4 Vertriebsdienste (z.B. Grosshandel, Einzelhandel, Franchising)

5 Bildung (z.B. Kindergarten, Schule, Uni, Erwachsenenbildung)

6 Umweltdienste (z.B. Kläranlagen, Müllabfuhr)

7 Finanzdienste (z.B. Versicherungen, Bank- und Finanzdienste)

8 Medizin- und Sozialdienste (Pflegedienste, Krankenhäuser)

9 Tourismus und Reise (z.B. Hotel, Reisebüro, Fremdenführer)

10 Erholung, Kultur, Sport (z.B. Nachrichtenagentur, Bücherei)

11 Transport (z.B. Strassen, Schienen, Luftverkehr, Pipelines)

12 Sonstige Dienstleistungen

Page 89: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 89

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

GATSGATSDie 4 „Angebotsarten“ (modes of supply)

Quelle: GATS-Abkommen

cross-border-supply(Dienstleistung aus dem Ausland)

consumption abroad(Konsument über die Grenze/DL im Ausland)

commercial presence(Ausländischer Anbieter mit Sitz im Inland)

movement of natural personsmovement of natural persons(zeitweise Migration, temporäre Arbeitsvisa)

Page 90: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 90

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Warum GATSGATS ?Lukrative Dienstleistungen

GATS

Derzeitige weltweite Aufwendungen „Marktvolumina“ pro Jahr

Schule

Bildung

2.000 Mrd. $2.000 Mrd. $

Gesundheit

Wasser

1.000 Mrd. $1.000 Mrd. $3.500 Mrd. $3.500 Mrd. $

Quelle: Barlow, Maude: „GATS-Die letzte Grenze der Globalisierung“; in: The Ecologist, February 2001

Page 91: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 91

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

GATS in der KritikGATS in der KritikSicherung der Daseinsvorsorge ?

Page 92: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 92

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Hans A. Pestalozzi„Sozialbilanz“ 1979 (! ! )

Die schönen Schlagworte:

Neue Einkaufserlebnisse

Schaffung virtuellerGemeinschaften

Neue selbst. Existenzen(heute wohl „start-ups“)

Neue Markttransparenzund niedrigere Preise

Zeitersparnis

Rationalisierung derVerteilprozesse

oder eher doch:

Konsumverführung

Desintegration bestehenderGemeinschaften

Ruin bestehender selbst. Existenzen (Mittelstand)

Ruinöser Wettbewerb undund sinkende Sozialleistungen

Verlust von Kommunikation

Entmenschlichung des Handels

[S.125]

Page 93: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 93

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche? Privatisierung aller Lebensbereiche? z.B. z.B. GesundheitGesundheit - - Deutsche KlinikkonzerneDeutsche Klinikkonzerne

• Fresnius AG (weltweit: D, USA, I, S, Japan,...)Bad Homburg, 1.400 Dialysekliniken, 33 Kliniken in Deutschland

• Asklepios Kliniken GmbH (Neu-Ulm, Los Angeles, ...) Wiesbaden, 61 Kliniken

• Sana Kliniken-Gesellschaft mbH (Ulm, Katharinenhospital Stuttgart, München, 51 Kliniken Städt. Kliniken Esslingen, ...)

• Paracelsus Kliniken Deutschland GmbHOsnabrück, 24 Kliniken (Karlsruhe, Bad Münster, ...)

• Helios Kliniken GmbH (Bad Nauheim, Titisee-Neustadt,..) Fulda, 21 Kliniken

• Rhön-Klinikum AG (RKA) (Karlsruhe, Bad Neustadt,...)Bad Neustadt, 19 Kliniken

Page 94: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 94

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche?Privatisierung aller Lebensbereiche? z.B. z.B. GesundheitGesundheit - - Der Fresenius-KonzernDer Fresenius-Konzern

60.000 Mitarbeiter weltweit, 1.400 Dialyse-Kliniken,Tochtergesellschaften für Projektmanagement,

Beratung, Privatisierungen, Krankenhausmanagement etc.

Page 95: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 95

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche? Privatisierung aller Lebensbereiche? z.B. z.B. GesundheitGesundheit - - FreseniusFresenius-Expansion

Juni 2001: Übernahme derWittgensteiner Kliniken AG (WKA),Bad Berleburg mit 33 Kliniken in Deutschland

Page 96: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 96

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche? Privatisierung aller Lebensbereiche? z.B. z.B. GesundheitGesundheit - - Institut FreseniusInstitut Fresenius

Page 97: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 97

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche? Privatisierung aller Lebensbereiche? z.B. z.B. GesundheitGesundheit - - HeliosHelios

Sie suchen eine Kapitalanlage?Privatisieren Sie doch eine Klinik!

Page 98: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 98

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche?Privatisierung aller Lebensbereiche? z.B. z.B. GesundheitGesundheit - - Columbia/HCA Inc.Columbia/HCA Inc.

HCA Healthcare Corp.182 Krankenhäuser (USA, GB, CH)

Page 99: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 99

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Blitzlichter aus unserer nahen Zukunft z.B. z.B. GesundheitGesundheit - - Krankenhauskost

25% aller25% aller

Krankenhaus-Krankenhaus-

PatientenPatienten

bekommen inbekommen in

Frankreich Frankreich

bereits Nestlé-bereits Nestlé-

VollverpflegungVollverpflegung

Page 100: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 100

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche? Privatisierung aller Lebensbereiche? z.B. z.B. Wasser Wasser - Die Nr. 1: - Die Nr. 1: VivendiVivendi

Pay-TV

Presse

Kino z.B. E.T.

Telecom

Strom

Logistikz.B. BahnlinieGera-Rostock

Musikz.B. Limp

Bizkit

Wasserversorgungz.B. Berlin, Sachsen, Afrika

Entsorgung

Musikz.B. Rammstein

Page 101: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 101

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche? Privatisierung aller Lebensbereiche? z.B. z.B. Wasser Wasser - Der Vivendi-Konzern- Der Vivendi-Konzern

Wasserversorgungfür über 100 Mio. Menschen in 100 Ländern *

* Quelle: Kotteder/Bauer: Das Who is Who der int. Großkonzerne, München 2000, S. 424

Page 102: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 102

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche? Privatisierung aller Lebensbereiche? z.B. z.B. Wasser Wasser - Der Vivendi-Konzern- Der Vivendi-Konzern

Page 103: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 103

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche? Privatisierung aller Lebensbereiche? z.B. z.B. Wasser Wasser - Die Nr. 2: - Die Nr. 2: SuezSuez

"Water is an efficient product. It is a product which normally would be free, and our job is to sell it. But it is a product which is absolutely necessary to life."

Gérard Mestrallet, CEO von SUEZ

Quelle: Barlow, Maude / Clarke , Tony : Blue Gold: The Fight to Stop the Corporate Theft of the World's Water, The New Press, New York 2002, ISBN 1565847318, S. 88

Page 104: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 104

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche? Privatisierung aller Lebensbereiche? z.B. z.B. Wasser Wasser in Stuttgartin Stuttgart

oder auf Amtsdeutsch:

"Dem Abschluß eines notariellen Vertrags zwischen der Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesell-schaft mbH (SVV) und der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) über den Verkauf des Geschäftsanteils der SVV am Stammkapital der Technischen Werke der Stadt Stuttgart GmbH (TWS) an die EnBW zum Kaufpreis von 2.349.983.169,94 EUR2.349.983.169,94 EUR (4.596.167.583,27 DM) wird zugestimmt.“

Quelle: Protokoll Gemeinderat der Landeshauptstad Stuttgart, Niederschrifts-Nr. 16, TOP: 2, Verhandlung Drucksache: 15/2002, GZ: 8110-00 Sitzungstermin: 07.02.2002, Sitzungsart: öffentlich; Antrag bei 4 Gegenstimmen angenommen.

verkauft seineWasserrechte an

Page 105: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 105

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Der „Trinkwassermarkt“ Der „Trinkwassermarkt“ z.B. z.B. Nestlé WatersNestlé Waters

Page 106: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 106

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Der „Trinkwassermarkt“ Der „Trinkwassermarkt“ z.B. z.B. Nestlé Waters Nestlé Waters

StrategischesExpansionsManagement

entnommen aus einerNestlé Präsentation aus den Internetseitenfür „Investor Relations“

http://www.ir.nestle.com

Page 107: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 107

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche? Privatisierung aller Lebensbereiche?

z.B. z.B. BildungBildung - IUB Bremen- IUB Bremen

International University of Bremen

Filiale der Rice University, Houston, Texas

Gründung 1998

Zuschuss Senat Bremen: 230 Mio. DM

Zulassung durch Bund: August 2002

Zugriff auf Mittel nach HBFG ab 2003Quelle: Schuijlenburg, René: Wer jetzt nicht handelt, der wird verkauft, in: AStA Uni Bochum: Der Reader - Texte zu GATS und Studiengebühren - Education is not for Sale, Bochum 2002, S. 11ff; online http://www.asta-bochum.de/asta/friedeninternat/gats-reader.php

Page 108: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 108

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche? Privatisierung aller Lebensbereiche?

z.B. z.B. BildungBildung - IUB Bremen- IUB Bremen

eine Tochergesellschaft der

www.iub-bremen.dewww.rice.edu

Page 109: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 109

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Öffentliche Bereiche privatisieren? Öffentliche Bereiche privatisieren? So wirds gemachtSo wirds gemacht: z.B.: : z.B.: HochschulpolitikHochschulpolitik

“Bildungsmarkt” vor allem für digitale Lehrmedien und Onlinekurse sehr attraktiv

Im Mai 1994 wird die Einrichtung des CHE von der HRK “zur Unterstützung von Reformen im dt. Hochschulwesen” beschlossen

Durch Lobbyarbeit im bad.-wü. Wissenschaftsrat wird das Kompetenzzentrum MultiMedia und Telematik und das Deutsche Institut für Fernstudienforschung an der Uni Tübingen Ende 2000 geschlossen .

1. Schritt:Konzern möchte in staatl.Bereich eindringen

2. Schritt:Politische Lobbyarbeit übergemeinnützige Stiftung

3. Schritt:Gründung einer privaten /privatwirtschaftlichen Institution

4. Schritt:Marketing und Werbemassnahmenetablieren die Einrichtung. Staatliche “Wettbewerber” werden “vom Markt gedrängt”.

Page 110: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 110

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung aller Lebensbereiche? Privatisierung aller Lebensbereiche? MedienMedien

$ Gewinnmaximierung

$ Info nur für Kunden

$ Versorgung wenn profitabel

$ Missbrauch des Leitmediums ??

$ Individualinteressen

§ Bildungsauftrag

§ Freier Info-Zugang

§ Grundversorgung für Alle

§ TV = "Leitmedium für die Mehrheit der Bevölkerung"

§ Staatsinteressen

bisher Trend

Page 111: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 111

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Privatisierung der DaseinsvorsorgePrivatisierung der DaseinsvorsorgeNahrung = Menschenrecht oder Ware?

Menschenrechtz.B.: Allg. Nahrungsmittel-

Grundversorgung[2.700 kcal/d]*

HandelswareNahrungsmittelWasermarkt etc.

UNO 1948Allgemeine Bürgerrechte

Weltkonferenz Wien 1993Menschenrechte, u.a. Recht auf Nahrung

FAO 1996Bestätigung Wien

Ziel bis 2015: 400 Mio. Menschen hungernd anstatt 800 Mio.

Agrarbörse Chicago

legt Preise für Hauptnahrungsmittel fest

Akteure:

6 transnationale Nahrungsmittelkonzerne

und Finanzkonzerne per Spekulation auf

die Terms of Trade

* laut UNDP könnte die Welt heute 12 Mrd. Menschen mit 2.700 kcal/d ernähren; im Jahr 2000 starben laut UNDP 36 Mio. Menschen an Unterernährung

Page 112: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 112

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

TRIPSTRIPS Wer will TRIPS ?

ProhibitionProhibition oder FreihandelFreihandel ?

MonopolschutzMonopolschutz oder NichtdiskriminierungNichtdiskriminierung ?

Big Pharma Hollywood Silicon Valley

Page 113: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 113

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Warum TRIPSTRIPS ?Bsp.: AIDS-Medikamentationmbbb

Brasiliens GesundheitsministeriumBrasiliens Gesundheitsministerium

verstösst mit Eigenproduktion gegen TRIPSverstösst mit Eigenproduktion gegen TRIPS

Quelle: Weber, Gaby: „Moderner Pirat - Brasiliens Kampf gegen Aids und Big Pharma“, SWR2-Wissen, 17.10.01, 08:30

Anrufung UN-MenschenrechtskommissionAnrufung UN-Menschenrechtskommissionerfolgreich: „Zugang zu lebenswichtigenerfolgreich: „Zugang zu lebenswichtigen

Medikamenten = Menschenrecht“Medikamenten = Menschenrecht“

4 Kauf8 Eigenproduktion

9.000 $ /Patient/y

3 Kauf7 Eigenproduktion

5.400 $ /Patient/y

12 MedikamenteWeltmarktpreis

> 15.000 $ /Patient/y Klage der US-Regierung vor WTO erfolgreichKlage der US-Regierung vor WTO erfolgreich

senkt zur Vermeidung dersenkt zur Vermeidung derEigenproduktion die Preise:Eigenproduktion die Preise:

Stocrin-Efavirenz: Stocrin-Efavirenz: $ 3,61$ 3,61 $ 0,84$ 0,84

Indinavir: Indinavir: $ 12,90$ 12,90 $ 2,00$ 2,00 $ 0,47$ 0,47

Page 114: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 114

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Ende von Bretton Woods: Freigabe der Wechselkurse

Siegeszug des Monetarismus

Liberalisierung des Kapitalverkehrs

(Thatcher/Reagan)

EU-Binnenmarkt: Letzte Schranken fallen

IWF setzt „Strukturanpas-sungen“ weltweit durch

Gegenwart19921973

überall politischer Wille zur Druchsetzung

relativ neue Entwicklung

Globale Finanzmärkte„Deregulierung“

Page 115: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 115

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Globale FinanzmärktenGlobale FinanzmärktenWer ist das und wer regelt das?

Banken Kreditgeschäfte Investments Devisenhandel Derivatehandel

Versicherungen Investmentfonds Hedge-Funds Privatpersonen

Nationalstaaten

Börsen

Internationale Organisationen(IWF, WB, BIZ [„Basel“])

Informelle Treffen (Davos)

IOSCO - Zusammenschluss aller Regulierer

Marktteilnehmer Rahmenordnung

Page 116: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 116

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Kreditaufnahme100 Mio. Baht (THB)

Umtausch zum Kurs100 THB = 4 USD=> 4 Mio. USD

Kredit über 100 Mio Baht wird mit 2 Mio. Dollar zurückgezahlt

Profit: 2 Mio USD (abzüglich Zinsen u. Gebühren)

Thailändischer Baht abwertungsverdächtig

Globale FinanzwirtschaftGlobale FinanzwirtschaftBeispiel einer Devisenspekulation

Thailändischer Baht wird 50% abgewertet

4 Mio4 Mio

2 Mio2 Mio

d.h. der Kredit über100 Mio Baht kostetjetzt umgerechnetnur noch 2 Mio USD

1. Schritt: Kreditaufnahme in abwertungsverdächtiger Währung

2. Schritt:Umtausch der geliehenen Fremdwährung in Dollar

3. Schritt:Fremdwährungwird abgewertet

4. Schritt:Rücktausch bzw.Rückzahlung des Kredits 100 Mio100 Mio

100 Mio100 Mio

Page 117: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 117

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

EntschleunigungEntschleunigung Quantitative ReduktionQuantitative Reduktion „Sand in the wheelsSand in the wheels“

SteuerSteuerDevisenumsatzsteuer = Tobin TaxTobin Tax

Globale FinanzwirtschaftGlobale FinanzwirtschaftDie Tobinsteuer

FinanztransaktionFinanztransaktionz.B. Devisenspekulation

James Tobin, Nobelpreis für Okonomie 1981

Page 118: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 118

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Politik Auf was erheben wir Steuern ?

Produktions-faktor

Allokation Steuer-einnahmen

Wissen mobil nicht besteuert

Kapital global mobil

Boden immobil

Arbeit immobil

Page 119: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 119

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Sozial verantwortliche Konzerne?Der schöne Schein!

Ethische Leitbilder(Codes of Conduct)

“Sozialmanagement”

Zertifizierte Sozialkompetenznach SA8000-Standard (Social Accountability - “Ethikzertifizierung”) (z.B.: Mattel, General Motors, C&A, Otto Handelsgruppe)

Mitgliedschaft im UN - Global Compact - Programm(z.B.: Aventis, Daimler-Chrysler,Nike, Unilever, Rio Grande)

z.B.:

Page 120: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 120

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Einhaltung der Menschenrechte Recht auf Arbeitnehmervertretungen Keine Zwangsarbeit Keine Kinderarbeit Keine Diskriminierung Nachhaltigkeit Umweltschutz ...

Sozial verantwortliche Konzerne?Der schöne Schein!

Zertifizierung nach SA8000

Minimalregeln zu Kinderarbeit Zwangsarbeit Arbeitsbedingungen Arbeitnehmerorganisation Diskriminierung Disziplinarmassnahmen Arbeitszeit Löhnen Managementsystemen

UN Global Compact

UN-Generalsekretär Annan“bittet die Wirtschaftswelt” *um Einhaltung von 9 Prinzipen:

* Rede von UN-Generalsekretär Kofi A. Annan auf dem Weltwirtschaftsgipfel am 31.01.99 in Davos

Page 121: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 121

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Sozial verantwortliche Konzerne?Die traurige Realität?

Page 122: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 122

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Sozial verantwortliche Konzerne?GreenwashGreenwash - BluewashBluewash

Annan mit Nike CEO Phil Knight

Page 123: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 123

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Sozial verantwortliche Konzerne?Die traurige Realität - z.B. Global CompactGlobal Compact

Aventis verstösst mit GenmaisStarLink gegen das Nachhaltigkeits- und Umweltprinzip

Nike verhindert in seinen Produktionsstätten in China, Indonesia, Thailand, Cambodia und Mexico die Gründung von Arbeitnehmervertretungen

Unilever verstösst mit einer ungeschützten Giftmülldeponie in Kodaikanal, Südindien gegen die Umweltprinzipen

: *

* Beispiele aus: „Greenwash + 10 The UN’s Global Compact, Corporate Accountability and the Johannesburg Earth Summit“, Januar 2002, Seite 7f; www.corpwatch.org

Page 124: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 124

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Freiheit und FreihandelVorbild USA ??

Quelle: Ziegler, Jean: Der Terror und das Imperium; Vorwort zu Hatfields, James H.: „Das Bush-Imperium“

Ablehnung Verbot der Fabrikation/Verkauf von Anti-Personen-Minen

Nichtratifizierung des Kyoto-Protokolls zum CO2-Ausstoss

Widerruf Kontrollvertrag interkont. ballistische Atomsprengkörper

Nichtunterzeichnung Protokoll zum Verbot biologischer Waffen

Ablehnung der OECD-Konvention zur Kontrolle der Offshore-Märkte

Ablehnung der Einrichtung eines internationalen Strafgerichtshofs

Massive Subvention und Protektion der US-Binnenwirtschaft

Page 125: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 125

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

attac Stuttgart

Was ist ATTAC?

Was will ATTAC?

Wie arbeitet ATTAC?

www.attac.de/stuttgart

Zusammenfassung des Vortrags „Attac stellt sich vor“ von Sven Giegold und Harald Klimenta, ATTAC Deutschland. Originalvortrag abrufbar unterhttp://www.attac-netzwerk.de/vortraege/foliensatz_attac_vorstellung.ppt .Zusammengefasst und ergänzt von Michael Müller, ATTAC Stuttgart

Stuttgart/Heilbronn, Februar 2003

Page 126: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 126

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

ATTAC

A A ssociation pour une

T T axation des

T T ransactiones financières pour l’

A A ide aux

C C itoyens

Page 127: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 127

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

ATTAC Gründung

1997 Aufruf in

1998 ATTAC Frankreich gegründet

2000 ATTAC Deutschland gegründet

2001 Starker Mitgliederzustrom nach Genua

2003 ATTAC-D hat ca. 80 OrtsgruppenATTAC weltweit hat ca. 90.000 Mitgliederin 50 Ländern

Page 128: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 128

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

ATTAC Ziele

Tobinsteuer [Ausgangsforderung] Regulierung Welthandel/WTO Schuldenstreichung Soziale Sicherungssysteme erhalten soziale Ungleichheit zurückdrängen Schließung von Steueroasen Demokrat. Regulierung der Finanzmärkte

Page 129: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 129

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

ATTAC Detailforderungen (D)

Einführung einer Steuer auf internationale Finanztransaktionen (z.B. Tobin Tax)

Schließung der Steuerparadiese und "Off-Shore-Zentren"

Keine Privatisierung der Alterssicherung (z.B. Pensionsfonds).

Verbot von spekulativen Derivaten und der hochspekulativen "Hedge-Funds"

Schuldenstreichung für die Entwicklungsländer

Strengere Banken- und Börsenaufsicht auch für die sog. institutionellen Anleger

Stabilisierung der Wechselkurse zwischen Dollar, Euro und Yen

Demokratische Umgestaltung internationaler Finanzinstitutionen

Stärkere Besteuerung von Kapitaleinkünften und großen Vermögen

Page 130: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 130

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

ATTAC Prinzipien

• bewegungsübergreifend

• weltanschaulich pluralistisch

• international

• ganze Breite der Globalisierungsthematik

• Verbindung globale -> lokale/nationale Themen:Finanzmärkte bis Privatisierung und Sozialabbau

• arbeitet mit friedlichen Mitteln

• formuliert positive Alternativen

• konzentriert sich auf Kernforderungen

Page 131: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 131

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

ATTAC Arbeitsschwerpunkte (D)

AttacAttac

Stopp Steuerflucht!Gerechtere Besteuerung von

Kapital, Schliessung von Steueroasen und Offshore-Zentren

Tobin-SteuerMehr Zinssouveränität,

Entschleunigung

Soziale SicherungKampagnenjahr 2002: GesundheitKeine weiteren Privatisierungen,

Zurückdrängen von Privatversicherungen

FrauenNetzAttacQuerschnitts-AG

Folgen der Globalisierungfür Frauen

Bildung undBeschäftigung

In der Gründungsphase

WTO Information über

GATT - GATS - TRIPS

Page 132: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 132

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

ATTAC Mitglieder (D)

Privatpersonen Organisationen

Kirche z.B. Pax Christi Soziale Initiativen z.B. terre des hommes Umwelt z.B. BUND Entwicklung z.B. medico international Gewerkschaften z.B. ver.di

Page 133: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 133

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

ATTAC Lokale Organisation (D)

80 Reginalgruppen 1 neue Gruppe pro Woche Autonome Arbeit Parallele Arbeitsgruppen

z.B. in Stuttgart: Finanzmärkte Stuttgarter Konzerne und Aspekte ihrer Politik Aktien- und Rentenlüge WTO, IWF, Weltbank Welternährung Aktionen/Öffentlicher Raum Medien und Demokratie Antikriegs-Aktionsgruppe Hochschulgruppe Hohenheim

Page 134: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 134

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

ATTAC Arbeitsweise

• Information

• Aktion

• Expertise

Page 135: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 135

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Warum ATTAC?

“Es geht ganz einfach darum, die Zukunft unserer Welt wieder gemeinsam in die eigenen Hände zu nehmen“

Page 136: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 136

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

ATTAC Erfolge

Solidaritätsbewegung

Kirchen

Gewerkschaften

Ökologiebewegung

Frauenbewegung

Bauernbewegung

Erwerbslosenbewegung

Vernetzung

Weltsozialforum

gemeinsamer Protest

Verhinderung des MAI

Veränderung der Rhetorik

Aufschub der Welthandelsrund

e (Seattle)

Formulierung positiver

Alternativen

Teilweiser Schuldenerlass

Friedensbewegung

Page 137: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 137

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

ATTAC Kontakt

Attac Deutschland

Münchener Strasse 48

60329 Frankfurt

Tel 069-900281-10

www.attac.de

Attac International

6, rue Pinel

F-75013 Paris

0033 153 60 92 40

www.attac.org

Page 138: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 138

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Kontakt ATTAC Stuttgart

Reginald König

0711 - 81 78 313

[email protected]

Stephan Best

0711 - 51 08 773

[email protected]

www.attac.de/stuttgart

Page 139: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 139

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

Bücher über ATTAC

2002VSA-Verlag, Hamburg176 SeitenISBN 3-87975-845-X8,- Euro

März 2002Rowohlt, Berlin224 SeitenISBN 3-87134-451-612,90 Euro

Page 140: Der Bundespräsident: „Chance nicht Schicksal -  die Globalisíerung politisch gestalten“

www.attac.de/stuttgart attac_s_neolib_mlr.ppt 140

Die marktradikale („neoliberale“) GlobalisierungStuttgart

ATTAC Slogans

„ Die Welt ist keine Ware! - ATTAC“

“ATTAC - für eine solidarische Weltwirtschaft, gegen neoliberale Globalisierung“

„Gesundheit ist ein Menschenrecht - und keine Ware!

„Gegen die Diktatur der Märkte - ATTAC!“

„ATTAC - Eine andere Welt ist möglich“

„Kapital braucht Kontrolle!“