13
Der Friedensbote Ev.-lutherische Kreuzgemeinde Witten Weihnachten als Störfall „Jesu Geburt“ Rosenberger Altar Sieger Köder 97. Jahrgang · Dezember 2011 bis Januar 2012 · Nr. 1 Inhalt: Seite 10 Mission in Deutschland: Döbbrik Seite 12 Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann – wen gibt es wirklich? Seite 15 Jahreslosung 2012 Seite 16 Informationen aus der SELK Seite 23 Candle-Lighting-Gottesdienst

Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

Der FriedensboteEv.-lutherische Kreuzgemeinde Witten

Weihnachten als Störfall

„Jesu Geburt“ Rosenberger Altar Sieger Köder

97. Jahrgang · Dezember 2011 bis Januar 2012 · Nr. 1

Inhalt: Seite 10 Mission in Deutschland: Döbbrik Seite 12 Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann – wen gibt es wirklich? Seite 15 Jahreslosung 2012 Seite 16 Informationen aus der SELK Seite 23 Candle-Lighting-Gottesdienst

Page 2: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

2

Rück

blic

ke

3

An(g

e)da

cht

Spen

denb

arom

eter

2

„Weihnachten als Störfall“

Gelegentlich geschieht es noch, dass Kin-der in der Adventszeit Adventslieder bei Alten oder Kranken singen. Es soll etwas Weihnachtsfreude an die Menschen weiter-gegeben werden, die allein sind. In dieser Situation klingen die Advents- und Weih-nachtslieder ganz neu. Dann wird noch ein Gebet gesprochen, ein Segenswunsch und etwas selbst Gebasteltes überreicht. Erzählen möchte ich von einem 80-jährigen Mann, der seit dem Sommer im Bett in kon-sequenter Rückenlage lag, weil Bakterien seinen Lendenwirbel zerfressen hatten. Es war ein Wunder, dass dieser Mann nach hundert Tagen wieder in einem Rollstuhl saß. Er erzählte den Jugendlichen von der Krankenzeit, aber auch von seiner Sicht der Weihnachtsgeschichte: Weihnachten war ein Störfaktor, sagte er. Es beginnt mit der Ankündigung der Geburt: Plötzlich schwanger! Und dann auf diese Weise. Auch für Josef ist diese Geburt ein Störfall, vor der Hochzeit ist seine Braut schwanger! Der nächste Störfall ereignet sich in Betle-hem: Kein Raum in der Herberge! Stall und Krippe sind eine Notlösung. Selbst die Weisen erleben einen Störfall: Ihr Weltbild gerät aus den Fugen durch diesen neuen Stern, der sie nach Betlehem führt. Beim genaueren Hinsehen wird deutlich, dass immer Engel in Erscheinung treten, wenn die Geschichte an einem entscheiden-den Wendepunkt steht. Auch der Mann hatte einen „Engel“ gebas-telt. Beim näheren Hinsehen war es eine als Engel verkleidete Kanüle, die ihn in den

vergangenen Wochen mit dem Nötigsten versorgt hatte. Sie war sein Engel. So wie die Hilfe seiner Familie, die Tag und Nacht um ihn war. Nicht zuletzt war auch das Gottvertrauen sein Schutz, beim Starren auf die Zimmer-decke nicht den Sinn am Dasein zu verlie-ren. Für alle Beteiligten war es ein besonderer Besuch, den niemand nicht so schnell ver-gessen wird. Der Mann hatte sich ein Lied gewünscht von Jochen Klepper: „Die Nacht ist vorge-drungen, der Tag ist nicht mehr fern … Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und -schuld. Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld. Beglänzt von sei-nem Lichte, hält euch kein Dunkel mehr, von Gottes Angesichte kam euch die Rettung her.“

Mögen auch Sie in dieser Advents- und Weihnachtszeit zu spüren bekommen, dass Gott mit seinem Licht manches Dunkel die-ser Welt erhellt. In diesem Sinn wünschen wir Ihnen eine gesegnete Advents- und WeihnachtszeitIhre Pastoren Hinrich Schorling und Burckhard Zühlke

Hinweis: Das Gemeindebüro ist vom 29.12. bis zum 6.01.2012 geschlossen!

Wenn Sie einen lieben Menschen ver-loren haben, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Sie fühlen sich leer.Es gibt Tage, die erträglich sind, dann wieder Tage, die unerträglich sind. Bei-des gehört zur Trauer. Trauer ist keine Krankheit. Sie ist ein normaler Prozess. Sie kann aber krank machen, wenn sie nicht be-achtet wird. Wir begleiten Sie gern in einem geschützten und vertrauensvollen Rahmen in Ihrer Trauer und bieten Ih-nen die Möglichkeit zum Austausch und Gespräch in einer Gruppe.Jeden ersten Dienstag im Monat von 10:00–11:30 Uhr in der Kreuzgemeinde, Lutherstraße 6–10, in Witten.

Eine Kooperation vonVerein für Trauerarbeit, Hattingen e.Vwww.traurig-mutig-stark.de Tel: (02 02) 74 62 65

Spendenstand Kirchturm und KirchdachAktuell am 24. November 2011: 50.463,00 EUR

Page 3: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

4

Rück

blic

ke

5

Rück

blic

ke

Verabschiedung vom Kindergottesdienst-TeamAm Ende des Familiengottesdienstes am 1. Advent wurden zwei langjährige Mitar-beiterinnen auf eigenen Wunsch aus dem Kindergottesdienst-Team verabschiedet: Brigitte Mauch nach 40 Jahren und Christi-ne Lange nach 33 Jahren aktiver Mitarbeit

in der Arbeit mit Kindern in unserer Kreuz-gemeinde. Beiden gilt von Herzen unser Dank für alle Mitarbeit beim Kindergottesdienst und bei Kinderbibeltagen. Für die weitere Mitarbeit in der Gemeinde an vielen anderen Stellen wünschen wir Gesundheit und Gottes Segen!

Schallendes Gelächter tönt aus einem Raum. Zwei Gestalten tragen eine Pinwand, setzen sie ab, ma-chen auf dem Absatz kehrt und gehen schweigend aus dem Raum. Beim Workshop „Der Clown in dir“, den der Comedian Axel Thiemann leitet, wird Trau-er anders bearbeitet. Nach einer Auflockerungsrun-de mit Vertrauensspielen wird pantomimisch eine Alltagssituation gespielt, die alle anderen Teilneh-menden erraten müssen. „Slap – da musst du mit der Hand flach aufschlagen und dann so tun, als ob du den Ton mit der Hand schnappen willst!“ Ein anderer Workshop: hier wird getrommelt! Er heißt „Gemeinsam musizieren – Gemeinsam stark“ mit dem Percussionist Dominic Muscat. Er vermittelt nicht nur Techniken sondern führt auch in die Rhythmen ein, die in anderen Län-dern zu Beerdiungen gespielt werden. Eine in dem Workshop entwickelte Rhythmusfolge wird in der Schlussrunde vor allen Teilnehmenden vorgestellt.Feuer und Flamme war das bevorzugte Werkzeug beim Malworkshop. Valerie Häußler ist eine Kunst-pädagogin, die nicht nur mit Pinsel und Farbe auf Papier arbeitet, sondern auch mit Feuer, Ruß und Asche. So werden Kunstwerke geschaffen, die das Vergängliche thematisieren. Feuer und Flamme sind auch ihre Teilnehmenden und erschaffen kleine Kunstwerke, die sie ebenfalls zum Schluss in einer „Vernissage“ vorstellen.Fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren acht Mädchen in der Turnhalle der Gesamtschule Hattingen, in der dieser Kreativtag stattfindet. Sie

üben eine Choreografie ein, die sie in Teilen eben-falls in der Schlussrunde präsentieren wollen. Jeder Besuch der Turnhalle wird mit argwöhnischen Blicken beantwortet und unterbricht die Arbeit der Tänzerin Ninog Ammelin und Merle Kriszian für einen Moment. Hier sind Beweglichkeit, Rhyth-musgefühl und Timing gefragt. Nach Psalm 30,12: „Du verwandelst meine Trauer in einen Reigen“ wird hier Trauerarbeit auf eine völlig andere Weise verarbeitet.Marie-Thérèse Schins ist die Hauptreferentin beim Kreativtag. Die Autorin, Journalistin und Malerin hat auf ihren Reisen in aller Herren Länder dort die landestypische Trauerarbeit kennen gelernt und führt die Anwesenden mit Bildern und mit Musik in das Thema ein. In ihrem Schreib-Mal-Workshop „Vom Mut, traurig zu sein“ muss man nur mutig sein, kein Autor und kein Künstler. Hier werden Bil-der betrachtet, kleine Bilder gemalt, Texte verfasst und es wird viel über Erlebtes gesprochen.Trotz aller Beschäftigung mit dem Thema haben die Jugendlichen diesen Tag als sehr entspannt und hochinteressant beschrieben. Ausgangspunkt des Jugendtreffens war die Epiphaniasgemeinde in Bochum-Hamme – der Autobahnkirche. Hier fan-den sich vom 14. bis 16. Oktober etwa 30 Jugendli-che zusammen. In Spielen und Andachten und dem Abschlussgottesdienst am Sonntag wurde auch hier an das Thema erinnert und eine „Gefühlssuppe“ gekocht, in der Trauer und Freude unsere Begleiter in unserem Leben sind und bleiben. M. Luthardt

Die Teilnehmer der Homberger Konfirmandenfreizeit ( 24.–29. Oktober 2011) vor der Wartburg in Eisenach.

Jugendtreffen am Kreativtag „Tod, Sterben und Trauer“

Foto vom Workshop „Bilder Gestalten mit Feuer, Farbe und ruß

Page 4: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

6

Rück

blic

ke

7

Term

ine

100,00 Sonntagstafel 88,00 Friedensbote 157,00 Luth. Kirchenmission 3005,00 Kirchendach 45,00 Kirchenmusik

Herzlichen Dank für alle Spenden, die bis zum 24. November 2011 hier eingegangen sind.

Spenden

Aus den Kirchenbüchern

Renovierung der Glockenstube ist abgeschlossenDer erste Teil der Sanierung von Turm und Dach unserer Kreuzkirche ist erfolgreich abgeschlossen: Die Sanierung der Glocken-stube. Die Glockenaufhängungen wurden erneuert, die gesamte Stahlkonstruktion wurde entrostet und neu gestrichen, die Motorenaufhängung für alle 4 Glocken

wurde erneuert … und die Glocken sowie die Schlägel wurden bearbeitet und neu gestrichen. Und nun können wir dankbar sein, dass das Geläut wie neu klingt: kräftig und weithin hörbar, aber im Anschlag und im Klang viel weicher und angenehmer als vor den Renovierungsarbeiten. – Allen Spendern sei herzlich gedankt!

Bitte beachten Sie auch die über-

regionalen Termine in unserem Sprengel

West. Sie finden alle Informationen im

Internet unter:

www.selk-im-westen.de

Wir gedenken der Toten des vergangenen Kirchenjahres

Lieber Gott, du bietest uns Geborgenheit durch und durch …An unserem Lebensende steht der Tod. Du sagst aber: Kommt zurück, meine Menschenkinder …Wie ein Fluss mit viel Geröll an seine Mündung kommt, so erreichen wir unser Lebensziel mit viel Last.Deswegen hast du bestimmt, dass alles Leben einmal stirbt …Lass uns daran denken, dass unser Leben ein Ende hat,damit wir einsichtig werden …Befreie uns von der Angst vor dem Sterben,und zeige uns die Wunder aus deiner Hand,damit auch Kinder schon lernen, wie gut du bist …

aus: Psalm 90 nach Peter Spangenberg

Aus Gründen des Datenschutzes werden hier keine Namen veröffentlicht.

Aus Gründen des Datenschutzes werden hier keine Namen veröffentlicht.

Page 5: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

8

Term

ine

9

Abwesenheit der Pastoren27.-29.01. Schorling

Jugendmitarbeiterschulung „Pro Teens“ in Radevormwald

Urlaubszeiten29.12.-6.1. Langenfeld

Gemeindebüro30.12.-8.1. Zühlke

Das Gemeindebüro ist vom 29.12. bis zum 6.01.2012 geschlossen!

Krankenhausdienst ...haben immer beide Pastoren. Bitte melden Sie im Gemeindebüro oder in den Pfarräm-tern, wer wann wo im Krankenhaus liegt und besucht werden sollte. Herzlichen Dank!

VertretungIn Zeiten der Abwesenheit eines Pastors übernimmt jeweils der andere die Vertre-tungen.

Sonstige Termine

www.kreuzgemeinde-witten.deSelbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK)

Kreuzgemeinde WittenLutherstraße 6–10 · 58452 Witten

Pastor Hinrich Schorling (v.i.S.d.P.)Fon (0 23 02) 878449 / Fax (0 23 02) 1 34 23 [email protected]

Pastor Burckhard Zühlke (v.i.S.d.P.)Fon (0 23 02) 12472 / Fax (0 23 02) 1 34 23 [email protected]

Gemeindebüro: Marlies LangenfeldDi + Do: 9–12 Uhr, Do: 14–16 Uhr Fon (0 23 02) 1 34 22 [email protected]

Finanzbüro: Gaby BrauerMo–Di + Do: 9–12 Uhr Fon (0 23 02) 87 84 47 [email protected]

Friedhofsverwalter: Frithjof WagnerFon (0 23 02) 83327

Friedhofsgärtnerei: Holger FlohrKönigsberger Straße 21 Fon (0 23 02) 13622

Finanzkommission: Armin GranzFon (0 23 02) 69 61 89

Haus- und Baukommission: Oscar LangeFon (0231) 652837

Sicherheitsbeauftragter: Gerd ScheibelhutFon (0 23 02) 2 05 39 80

Konten der Kreuzgemeinde:Sparkasse Witten (BLZ 452 50035) Konto 14381Volksbank Witten e.G. (BLZ 43060129) Konto 3436600BAUKONTO: Sparkasse Witten (BLZ 45250035) Konto 666636

Neue Bankverbindung:KD-Bank eG (BLZ 350 601 90 ) Kto 200 005 5010

Friedensbote-Layout: Mike LuthardtFon (02 08) 87 51 54

Impressum

Was ist los im Dezember 2011 und Januar 2012?1.12. 15.00 Uhr Nachmittagskreis Adventfeier1.12. 16.00 Uhr Krippenspielprobe4.12. 17.00 Uhr Sonntagstafel4.12. 18.00 Uhr J.S.Bach: Weihnachtsoratorium (Kantate 1–3) Collegium Vocale,7.12. 19.30 Uhr Adventandacht8.12. 16.00 Uhr Krippenspielprobe9.12. 15.00 Uhr Adventfeier Hausgemeinschaft Lutherstr. 109.12. 15.00 Uhr Adventfeier Orff- und Flötenkreis10.-11.12. Treff-Wochenende im Gemeindehaus11.12. Sauerbratenessen nach dem Gottesdienst11.12. 18.00 Uhr Candle-Lighting-Gottesdienst zum Gedenken verstorbener Kinder14.12. 19.30 Uhr Adventsandacht15.12. 16.00 Uhr Krippenspielprobe15.12. 17.00 Uhr Aufbau der Krippe (Forum)16.12. 17.00 Uhr Aufbau des Weihnachtsbaums (Offener Kreis)18.12. 17.00 Uhr Waldweihnacht (Annen Kahler Plack)22.12. 7.45 Uhr Schulgottesdienst (AMG)22.12. 16.00 Uhr Krippenspielprobe23.12. 16.00 Uhr Proben für den 24.12.

Januar1.01. 17.00 Uhr Taizégottesdienst, anschl. „Neujahrsempfang“ im Gemeindesaal6.-08.01. Chorwochenende Jugendchor Swing in Hannover8.01. 17.00 Uhr Sonntagstafel14.-15.01. Nachtreffen der Jugendfreizeit in Spanien19.01. 18.00 Uhr Abbau der Krippe (Forum)21.01. Ökumenischer Gottesdienst in der Johanniskirche zum Weltgebetstag21.01. Abbau des Weihnachtsbaum (Offener Kreis)24.01. 20.00 Uhr Mitarbeiter-Dankeschön-Fest26.01. 15.00 Uhr Nachmittagskreis mit Geburtstagsjubilaren der vergangenen 3 Monate27.-29.01. Jugendmitarbeiterschulung „Pro Teens“ in Radevormwald30.01. 19.00 Uhr Montagskino „Outsourced“4.02. 9.30 Uhr

15.00 UhrKirchenmusikalischer Arbeitskreis in WuppertalChorvertretersitzung in Wuppertal

4.02. 10.00 Uhr Kindergottesdienst-Mitarbeiter-Seminar in Radevormwald5.02. 17.00 Uhr

18.00 UhrSonntagstafel Wegweisergottesdienst

10.-12.02. Lutherischer Kongress Jugendarbeit (Burg Ludwigstein) zum Thema: Lutherisch – Da geht was!

Impr

essu

m

Page 6: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

10

Mis

sion

11

Mis

sion

Lebensberatungsstelle des Naemi-Wilke-Stiftes Guben in Döbbrick Aus gutem Grund nicht so sichtbar wie das Kirchenfenster arbeitet die Lebensbera-tungsstelle in Döbbrick. Immer wieder Mon-tag stehen Autos auf dem Kirchhof, treffen sich Menschen mit Pfarrer Peter Wroblew-ski (Krankenhausseelsorger Guben) und sie bekommen durch beratende Gespräche Begleitung und wieder Farbe ins Leben.

Döbbricker HeimatfestDie Döbbricker Petruskirche ist Mitorgani-sator des Döbbricker Heimatfestes. Ob man es haben will oder nicht: über Jahrhunderte gewachsene Bilder haben es mit sich ge-bracht, dass der Pfarrer so etwas wie eine Identifikationsfigur für die Gemeinde ist. Das zu verneinen wäre fatal. Also muss man damit umgehen. Das hieß in diesem Frühjahr, den ökumenischen Gottesdienst zum dritten Heimatfest gestalten und da-nach das lustige Spreewaldkahnrennen moderieren.

KinderferientageJedes Jahr zu Beginn der Ferien tummeln sich dreißig Kinder auf dem Kirchhof, wird gesungen, gespielt, werden biblische Ge-schichten erzählt. Mittlerweile ist dieser Ferienauftakt Tradition, dass dem Ort etwas fehlen würde, d.h. dass einigen Familien mit Kindern etwas fehlen würde. Nebenbei ist die gemeinsame Arbeit des Teams eine tolle Erfahrung des Miteinanders.

Ja, dem Ort würde etwas fehlen, wenn es die Gemeinde und die Petruskirche in Döbbrick nicht gäbe. Allerdings: Unersetz-

bar sind wir nicht. Und wie ist es mit der Verzettelung: eine Kirchengemeinde, die auf allen Hochzeiten tanzt und sich dabei selbst verliert, verschleißt und ausbrennt? Zu diesem Thema hilft mir ein Bild: Der le-bendige Leib Christi atmet, muss einatmen und ausatmen. Einatmen, d.h. Leben und Kraft vom Heiligen Geist aus seinem Wort, aus den Gnadenmitteln holen und in der Gemeinde leben. Und der Leib Christi muss ausatmen, d.h. die Gemeinde geht aus sich heraus, lebt mit den Menschen vor Ort, ist eine Dienstgemeinschaft für andere und sucht der Stadt Bestes. Würde eine Gemein-de nur einatmen, wäre die Gefahr, an sich selbst zu ersticken. Würde sie nur ausat-men, würde sie all ihre Kraft verlieren. Im Atemholen liegen also „zweierlei Gnaden“, wie der Theologe Eberhard Jüngel einmal sagte. Die Frage: Was würde den Menschen im Ort fehlen...? kann eine gute Hilfe sein, als Gemeinde zu fragen: Haben wir das Ohr am Menschen vor Ort oder kümmern wir uns zu sehr um uns selbst?Holger Thomas

Kirchenfenster, Kirchenfest, Kinderferientage in Cottbus-Döbbrick: Gemeinde atmetAuf dem Kongress für Mission und Diakonie in Göttingen 2010: Stellen Sie sich einen Menschen in Ihrem Heimatort oder ihrem Stadtteil vor, der kein Gemeindeglied ist, der nichts mit ihrer Kirche zu tun hat. Was würde diesem Menschen fehlen, wenn es ihre Kirche oder ihre Gemeinde nicht mehr gäbe?Die Reaktionen der Zuhörer glichen einer Schatzsuche. Von einem anfänglich erschro-ckenem „da würde nichts fehlen“ begann die Entdeckung von kleinen und großen Schätzen, die die Kirche für den Ort oder den Stadtteil wertvoll machten. Sei es, dass die Räumlichkeiten für Feste zur Verfügung standen, Flohmarkt oder Erzählcafe wichti-ge Treffpunkte waren, bis hin zum kulturel-len Mittelpunkt im Ort.Es ist natürlich immer einfach, anderen Fra-gen zu stellen. Aber wie sieht es mit der Ar-beit vor Ort in einem Missionsprojekt aus? Was macht die Petruskirche in Döbbrick wertvoll für den Ort? Angewiesen ist man dabei auf die Reaktionen der Menschen, die nicht zur Kirche gehen, auch wenn es problematisch wäre, sich davon abhängig zu machen. Was macht die Petruskirche für den Cottbu-ser Stadtteil Döbbrick wertvoll? Ich wage mal einen persönliche Blick auf das Früh-jahr und den Sommer 2011 im Leben der Gemeinde.

Kirchenfenster in der PetruskircheAm 28. Mai wurde das von Eva-Maria Schu-bach (Oranienburg) gestaltete und Glaser-

meister Jörg Hauschild (Hamburg) gefertigte Kirchenfenster eingeweiht. Der Tag war ein kleines Fest für den Stadtteil. Das Fenster bereichert jeden Gottesdienst und jede Ver-anstaltung. In Glas angebotenes Evangelium und Offenheit für weitere Interpretationen machen dieses Fenster so wertvoll. Und es ist einfach ein Genuss in der Morgensonne, sich in das Spiel der Farben und Formen mit hineinnehmen zu lassen. Dadurch, dass Döbbricker, Cottbuser und viele andere eine Patenschaft für Fensterteile übernah-men – dokumentiert durch eine schöne Urkunde – sind Beziehung zu Kirche und Gemeinde gewachsen und Ort hat ein Klein-od mehr.

Konfirmation und GottesdienstePfingstsonntag sagten sieben junge Men-schen ihr Ja zu dem, was Gott ihnen in der Taufe geschenkt hat und bekannten mit der Gemeinde ihren Glauben. Die schön geschmückte Kirche, die auf eine lange Strecke zugeparkte Dorfstraße und die vie-len Menschen sind ein Zeichen für die Leute im Ort. Jeden Sonntag, wenn Menschen sich zu Fuß, mit Fahrrad oder mit Auto auf den Weg zur Kirche machen, wenn die Glocken läuten und im Sommer aus offenen Türen Musik zu hören ist, wird Döbbrick mit Le-bendigkeit erfüllt.

Mission in Deutschland

Page 7: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

12

Kind

erse

ite

13

Term

ine

Keinen von allen, werdet ihr sagen. Das sind doch Märchen für kleine Kinder! Aber etwas Wahres ist dran an diesen Geschich-ten. Natürlich gibt es diese Geschenke-Heranschlepper nicht so, wie es euch gibt oder Nachbars Hund. Aber wenn sich heute Männer als Nikolaus verkleiden und in die Kindergärten oder sogar nach Hause kommen, dann erinnern sie uns an Bischof Nikolaus, der ein offenes Auge hatte für die Not von armen und kleinen Leuten, auch von Kindern. Sein Besuch und seine Geschenke erinnern daran: Geschenke kann man sich nicht verdienen. Geschenke sind auch nicht dazu da, andere zu bestechen oder zu belohnen. Geschenke wollen froh machen, einfach so, weil es schön ist, wenn der Beschenkte strahlt.

Diese Idee steckt auch hinter der Erzählung vom Christkind, das am Heiligen Abend heimlich die Geschenke versteckt. (Diese Figur soll übrigens Martin Luther erfunden haben, um den Nikolaus als Gabenbringer abzulösen!) Das Christkind ist eigentlich Jesus, der alle Menschen, egal, was sie in unseren Augen wert sind, mit seiner Liebe und Gnade beschenkt. Und der Weihnachts-mann? Der ist tatsächlich nichts anderes mehr als ein pünktlicher Lieferant der be-stellten Geschenke, den die Werbung aus vielen alten Sagengestalten zusammenge-bastelt hat. An den muss man wirklich nicht glauben!Christina Brunner

AdventsandachtenMitten in der Woche für einen Moment zur Ruhe kommen, das tut gut! Und in der für viele von uns eher hektischen denn besinnlichen Adventszeit ist es umso nö-tiger, Ruhepausen einzulegen. Eine gute Gelegenheit dazu sind unsere Adventsan-dachten, jeweils mittwochs um 19.30 im Ge-meindehaus. An drei Abenden wollen wir dem Kommen unseres Herrn in unsere Welt nachdenken (30.11./ 7.12./ 14.12.). Herzliche Einladung dazu!

Weihnachtsessen am 3. AdventHerzliche Einladung zum „sich-Verwöhnen-lassen“ am 11. Dezember 2011 nach dem Gottesdienst! Als Hauptgericht: Hühnersuppe, Sauerbra-ten oder Rinderbraten (bei der Anmeldung bitte bestellen), Klöße oder Nudeln, Rotkohl und Bohnensalat. Und als Nachspeise: Weihnachtskuchen, Kaffee und Tee und für Kinder Saft.Preise: Erwachsene 8,50 Euro; Kinder von 4 bis 11 Jahren 4,50 Euro; Wein, Bier und Mi-neralwasser sind extra zu bezahlen. Herzliche Grüße Ihre/ Eure Marie- Luise Langenfeld, Sylvia Hölz und Susanne Bar-mann.Anmeldungen bitte ab sofort im Gemeinde-büro unter Tel.: 13422.

Gottesdienste am Jahreswechsel

Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten zum Jahreswechsel. Das alte Jahr lassen wir in einem besinnlichen Gottesdienst an Sil-vester (Samstag) um 17 Uhr ausklingen. Die-se Zeit hat sich bewährt auch für alle, die anschließend noch zu einer Silvesterparty möchten. Das neue Jahr begrüßen wir dann an Neujahr (Sonntag) ebenfalls um 17 Uhr mit einem Taizégottesdienst. Anschließend sind wir alle eingeladen zu einem kleinen „Neujahrsempfang“ im Gemeindehaus mit Baguette, Käse und Wein.

Mitarbeiterdankeschönfest am 24. JanuarViele Mitarbeitende hat unsere Kreuzge-meinde … welch ein Geschenk ist das, und es ist gar nicht selbstverständlich. Viele engagieren sich mit ihren Gaben an den un-terschiedlichsten Stellen: im Gottesdienst, im Gemeindeleben unter der Woche, in den Kommissionen, im Kirchenkollegium, in unseren Büros, auf unserem Friedhof … und und und … Am Dienstag 24. Januar um 20 Uhr sind wieder alle Mitarbeitenden zu einem gemütlichen Mitarbeiterdankeschön-fest eingeladen. Herzlich Willkommen!

Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann – wen gibt es wirklich?

Wegweisergottesdienst am 5. Februar 2012 um 18 Uhr

Page 8: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

14

Gem

eind

e

15

Them

aBild oben: Waldweihnacht im Schneetrei-ben am 4. Advent 2009

Waldweihnacht auf dem „Kahlen Plack“ in Witten-Annen Herzliche Einladung zur Waldweihnacht auf dem „Kahlen Plack“ in Witten-Annen am 4. Advent, 18. Dezember 2011 um 17 Uhr. Die Ansprache zum Thema: Die Musik der Engel hält Pfr. i.R. Ulrich G. Schneider. Für die musikalische Gestaltung sorgt unser Blä-serkreis. Veranstalter der Waldweihnacht sind der CVJM-Anger und unsere Kreuzge-meinde.

Weihnachtsspende 2012Wie schon im vergangenen Jahr bitten wir auch jetzt wieder um eine Weihnachtsspen-de für die Renovierung von Glockenturm und Kirchdach. Wie auf Seite 2 im „Spen-denturm“ zu sehen, haben wir bereits über 50.000 Euro einsammeln können. Und die Renovierung der Glockenstube ist bereits geschafft, das renovierte Geläut klingt wun-derbar. Dafür können wir gar nicht dankbar genug sein! So viele Mitglieder unserer Gemeinde haben größere und kleinere Beträge ge-spendet. Manche haben auf ein Geburts-tagsgeschenk für sich selbst verzichtet und haben ihre Gäste um eine Spende gebeten. Benefizkonzerte haben stattgefunden. Vie-len, vielen Dank dafür!Um auch die restlichen 30.000 Euro der veranschlagten Gesamtsumme zu erreichen, liegt ein Überweisungsträger für eine Weih-nachtsspende diesem Friedensboten bei! Bitte helfen Sie mit, damit die Renovierung unseres Kirchdaches in 2012 durchgeführt werden kann.

Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. (2. Korinther 12,9)

Die Jahreslosung ist einer dieser Sätze des Glaubens, die das Christentum für viele Menschen widersprüchlich, ja skandalös machen. Weil er dem widerspricht, was in dieser Welt gilt; und dem zu widersprechen scheint, was wir im Leben erfahren. Die Kraft, die in den Schwachen mächtig ist, scheint die Welt auf den Kopf zu stellen und stellt sie in Wirklichkeit auf die Füße, damit wir getrost und ermutigt in dieses neue Jahr gehen können. Nicht an unserer Kraft liegt es, wie dieses Jahr werden wird. Und wenn in den nächsten Wochen und Monaten alle guten Vorsätze und persönlichen Planun-gen auch scheitern mögen, brauchen wir wegen unserer Schwäche nicht zu verzagen, weil Gott gerade dann in uns mächtig sein kann. Der Satz ist – zugegeben – nicht frei von Irritationen. Denn wir sind ja auch gerne Macher, „unseres Glückes eigener Schmied” und ungern von der Hilfe anderer abhängig. Doch die Abhängigkeit von Gottes Kraft ist in Wahrheit Geborgenheit.

Dass die Jahreslosung mehr ist als ein from-mer Kalenderspruch, dafür steht Christus selbst ein. In der größten Schwäche seines Lebens, am Kreuz den Folterknechten und dem Tod ausgeliefert, ist Gottes Kraft in ihm mächtig, so mächtig, dass Gott selbst in den Tod hineingehen kann und ihn überwindet, um für seinen Sohn und für uns neues ewiges Leben zu erringen. Der Tod, diese scheinbar übermächtige Kraft, wird im Sterben entmachtet. Deshalb sehen wir auf dem Bild den Gekreuzigten schon als König. In seiner Schwäche ist Gottes Kraft mächtig. Und in unserer Schwäche. Darauf dürfen wir getrost vertrauen in diesem Jahr, in un-serem Leben und darüber hinaus. Michael Tillmann

Jahreslosung 2012

Page 9: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

16

SELK

-New

s

17

SELK

-New

s

Mission und Apartheid. Internationales Symposium an SELK-HochschuleIhren traditionellen Dies Academicus zum Geburtstag Martin Luthers beging die Lutheri-sche Theologische Hochschule Oberursel der SELK in diesem Jahr am 10. und 11. November mit einem Symposium zum Thema „Mission und Apartheid“. Prof. Gilberto da Silva und Prof. Werner Klän hatten für diese Veranstal-tung Referenten aus Südafrika, den USA und Deutschland gewinnen können. Einige von ihnen kamen aus dem Bereich der Schwester-kirchen der SELK im südlichen Afrika, andere sprachen zur Lage anderer Kirchen aus der Hermannsburger, mit der Evangelischen Kirche in Deutschland verbundenen Tradition. Einer besonderen Einladung waren Missionare der Lutherischen Kirchenmission der SELK gefolgt, die sich derzeit in Deutschland im Dienst oder im Ruhestand befinden.Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag na-turgemäß auf Erfahrungsberichten aus dem südlichen Afrika. So referierte der frühere LCSA-Bischof David Tswaedi über die Aus-wirkung der Apartheid auf die LCSA. Weitere Fachreferate schlossen sich an. Prof. i.R. Volker Stolle, früherer Missions-direktor der Lutherischen Kirchenmission, bearbeitete kritisch die Wahrnehmung und Verarbeitung der Apartheidspolitik durch die Missionsleitung und die Kirchenleitung der SELK in Deutschland. Prof. Klän legte einen umfangreichen Arbeitsplan für die kirchlich-historische Aufarbeitung der Problematik durch eine geplante gemeinsame Kommission von LCSA, FELSiSA und LKM/SELK vor. In einer Generalaussprache kamen auch kri-tische Anfragen zu Wort, die in den Referaten weniger berücksichtigte Gesichtspunkte her-vorhoben. Die Fakultät der Lutherischen Theo-logischen Hochschule Oberursel war durch die Gestaltung von Andachten und Gesprächslei-

tung an der Durchführung des Symposiums beteiligt. Das Team der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Studierendenschaft trugen zum organisatorischen Gelingen der Veran-staltung bei. Im Rahmen des Symposiums konnte ein neuer Band der Ergänzungsreihe zu den Oberur-seler Heften vorgestellt werden: Friedrich Wilhelm Hopf: Kritische Standpunkte für die Gegenwart. Ein lutherischer Theologe im Kir-chenkampf des Dritten Reiches, über seinen Bekenntniskampf nach 1945 und zum Streit um seine Haltung zur Apartheid, herausgegeben von Markus Büttner und Werner Klän. Für eine im lutherischen Bekenntnis verankerte, um kirchliche Identität bemühte, ihres missiona-rischen Auftrags bewusste und ihrer Weltver-antwortung nicht ausweichende Theologie und Kirche geben Hopfs Texte vielfache Anregung. Der Band ist im SELK-Kooperationsverlag Edi-tion Ruprecht erschienen.Allen Beteiligten stand deutlich vor Augen, dass diese Konferenz nur der Auftakt zu einem längeren Bearbeitungsprozess sein könne. Es sei zu wünschen, so Klän, dass die Aufarbei-tung dieser schmerzlichen Vergangenheit im Jahr 2017, dem Datum des 50-järigen Beste-hens der LCSA und des 500. Jahrestages der Reformation, in einen gottesdienstlichen Akt der Versöhnung zwischen den beteiligten Kir-chen münden könne. Für die gemeinsame Ar-beitsgruppe sind von der LCSA bereits Tswaedi und Peter Ntshoe und für die FELSiSA Schna-ckenberg benannt worden; entsprechende Beauftragungen durch die LKM und die SELK stehen noch aus. Nach selk-news 11/2011

Fall von sexuellem Missbrauch in SELK. Kirchleitung benennt AnsprechpartnerIm Laufe dieses Jahres ist nun auch in unserer Kirche ein Fall sexuellen Missbrauchs aus den

1970er/1980er Jahren offenkundig geworden, über den Bischof H.-J. Voigt dieser Tage die Gemeinden und Mitarbeitenden informierte. Dabei geht es um einen sexuellen Missbrauch an einem Mädchen im Kindes- und Jugendal-ter durch einen seit längerem verstorbenen Pfarrer unserer Kirche. Dieser Pfarrer habe sich „als öffentlicher Repräsentant der Kirche schwer an einem Menschen versündigt, sodass das Opfer bis heute an den Folgen des Miss-brauchs leidet“, schreibt Voigt. Die Kirchenlei-tung sei mit der Betroffenen im Gespräch und bemühe sich, ihr zu helfen.„Durch ihren damaligen Pfarrer als öffent-lichen Vertreter der Kirche, aber auch durch teilweise unbewusstes Wegsehen, Tabuisieren und Verharmlosen ist die Kirche mitschuldig geworden“, so der Bischof weiter: „Dafür bit-ten wir um Verzeihung und Vergebung.“Zugleich wurden durch die Kirchenleitung offizielle Ansprechpartner für mögliche Miss-brauchsfälle in der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche benannt, an die sich Betroffene oder Menschen, die Kenntnis von möglichen ähnlichen Fällen haben, vertraulich wenden können; es sind dies:Dr. med. Simone Hötzsch, Fachärztin für Psych-iatrie und Psychotherapie, Klinik Hohe Mark, 61440 Oberursel, E-Mail: [email protected]. med. Gudrun Schätzel, Fachärztin für Psy-chiatrie und Psychotherapie, Schopenhauerstr. 7, 30625 Hannover, Tel.: 0511-555669, E-Mail: [email protected] Peter Wroblewski, Seelsorge und Le-bensberatung, Hauptstraße 42, 03172 Guben, Tel.: 035692-66160, E-Mail: [email protected]. nach selk-news 11/2011

Prekäre Haushaltssituation fordert Maßnahmen-MixDen Haushaltsplan der Allgemeinen Kirchen-kasse der SELK für 2012 haben am Nachmittag in Bergen-Bleckmar die Kirchenleitung und

das Kollegium der Superintendenten der SELK beschlossen. Dazu war Hans Joachim Bösch (Stade) als Vorsitzender der Synodal-kommission für Haushalts- und Finanzfragen (SynKoHaFi) als Gast anwesend und führte in die Entwicklung und die aktuelle Situation im Bereich der gesamtkirchlichen Finanzen ein. Der Haushalt 2012 weist ein Volumen vom 8.746.800 Euro aus. Bei der Erarbeitung des Plans zeigte sich, dass er ohne Rückgriff auf Sondermittel und Rücklagen nicht auszu-gleichen sein würde. Dabei spielte auch eine wesentliche Rolle, dass die Umlagezusagen aus den Kirchenbezirken um 150.000 Euro hinter der Soll-Prognose zurückgeblieben sind. Kirchenleitung und Kollegium der Superinten-denten folgten nach ausführlicher Debatte der Empfehlung der SynKoHaFi und der Finanz-beiräte der Kirchenbezirke und beschlossen einen Mix von Maßnahmen, um für einen ausgeglichenen Haushalt zu sorgen: So wird der Auszahlungssatz der Gehälter um einen Prozent auf 79 % von A13/14 des Bundesbesol-dungsgesetzes in der in der SELK verwendeten Version gesenkt. Die Zahl der Planstellen für besoldete Geistliche wurde um zwei weitere auf 121 gesenkt; dennoch können alle zur Aufnahme oder Rückkehr in den Dienst der SELK vorgesehenen Kandidaten übernommen werden. Die Zufuhr aus Haushaltsmitteln zum Pensionsfonds musste von 50.000 Euro auf 30.000 Euro gekürzt werden. Aus der Rücklage für Pfarrgehälter wurden nochmals 283.100 Euro eingestellt. Einig war sich das Gremium, dass in der zugespitzten angespannten Lage sowohl hinsichtlich weiterer Einsparungen als auch im Blick auf die Erschließung weiterer Einnahmen dringend Handlungsbedarf be-steht. Die SynKoHaFi und die Kirchenleitung haben für den 17. Dezember ein Arbeitstref-fen vereinbart. Aber auch auf der Ebene der Kirchenbezirke und Gemeinden sind weitere Überlegungen und Maßnahmen erforderlich.nach selk-news

Page 10: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

18

Gem

eind

e

19

Gebu

rtst

age

Gem

eind

ekre

ise

Wir gratulieren unseren älteren Gemeindegliedern zum Geburtstag und wünschen Gottes Geleit auch im

neuen Lebensjahr

Aus Gründen des Datenschutzes werden die Namen und Adressen unserer Jubilare hier nicht veröffentlicht.

Gemeindekreis Treffdatum Tag, Uhrzeit

Bläserkreis Barbara Schorling

2.12./ 9.12./ 16.12./ 23.12./ 13.01./ 20.01./ 27.01./ 3.02./ 10.02.

Freitag 18.30 Uhr

Frauenfrühstück Norgard Steffen Gudrun Schäffer

9.12./ 27.01./ 24.02./

Freitag 9.30 Uhr

Friedensbotenredaktion Hinrich Schorling

10.01. Dienstag 9.15 Uhr

Gemeindeforum Ulrich Wende

15.12./ 19.01./ 16.02.

Donnerstag n. Vereinb.

Instrumentalkreis Uli Schneider

10.12./ 28.01./ 11.02./

Samstag 10.30 Uhr

Junger Erwachsenen Treff (JET) Julia Hämer

7.12./ 25.01./ 22.02.

Mittwoch19.30 Uhr

Jungschar St. Michael Christine Lange

14.12./ 11.01./ 25.01./ 8.02.

Mittwoch 15.30 Uhr

Katechumenen Burckhard Zühlke

6.12./ 13.12./ 20.12./ 10.01./ 17.01./ 24.01./ 31.01./ 7.02./ 14.02.

Dienstag 16.30 Uhr

KGD-Team Judith Kruschel

12.01./ und nach Vereinbarung

Donnerstag 20.00 Uhr

Kirchenkollegium Burckhard Zühlke

6.12./ 10.01./ 7.02./

Dienstag 19.30 Uhr

Kirchenmäuse S. Fuchs, S. Walter

14.12./ 11.01./ 25.01./ 8.02. Mittwoch 15.30 Uhr

Konfirmanden Hinrich Schorling

6.12./ 13.12./ 20.12./ 10.01./ 17.01./ 24.01./ 31.01./ 7.02./ 14.02.

Dienstag 17.00 Uhr

Kontrapunkt Finn-Ole Steffen

14.12./ 18.1./ 1.02./ 15.2.

Mittwoch 20.00 Uhr

Nachmittagskreis B. Rittinghaus

1.12./ 12.01./ 26.01./ 9.02./

Donnerstag 15.00 Uhr

Offener Kreis Oscar Lange

16.12 (Aufbau Weihnachtsbaum)/ 21.01. (Abbau Weihnachtsbaum)/

Dienstag 20.15 Uhr

Orff- und Flötenkreis B. Habermann und Rosi Scheibelhut

9.12./ 20.01./ 3.02./ 17.02./

Freitag 16.00 Uhr

Singkreis Uli Schneider

7.12./ 4.01./ 8.02.

Mittwoch 19.30 Uhr

(Jugend-) Treff Nadine Dietz Annika Wagner

2.12./ 10.–11.11. Treff-Wochenende/ 16.12./ 13.01./ 20.01./ 27.01./ 3.02./ 10.02./

Freitag 20.00 Uhr

Page 11: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

20

Sons

tiges

Anze

igen

21

Werbung / Anzeigen

Bohnetseit 1913

Bestattungen und Vorsorgeso individuell wie der Mensch...

Tag und Nacht · Erledigung aller Formalitäten

Universitätsstraße 258455 Witten57828

GmbH

Wenn Sie sich einfach nur informieren möchtenoder konkrete Hilfe benötigen, sprechen Sie uns an, wir sind für Sie da!

GeneraliGenerali Versicherungs aGSubdirektion NödingTel: 02302/282 53 35Fax: 02302/282 53 36Ziegelstraße 158455 WittenE-Mail: [email protected]

ihr Partner für Versicherungen und altersvorsorge

Architekt Dipl. Ing. Arndt PfeiferArchitektur · Bauleitung · Bauberatung

Tel: (0 23 02) 20 39 432Fax: (0 23 02) 20 39 433Mobil: (01 73) 59 26 937

Rübezahlstraße 358455 Witten

E-Mail: [email protected]

„Jauchzet, frohlocket!“

Weihnachtsoratorium von Joh. Sebastian Bach mit dem Collegium Vocale in Ratingen und Neukirchen-Vluyn

Am Samstag, dem 3. Dezember, um 19.30 Uhr in der Evan geli schen Stadt kir che Ratin-gen (Lin torfer Straße 18) und am Sonntag, dem 4. Dezember, um 18.00 Uhr in der Evangelischen Dorfkirche Neukirchen in Neukirchen-Vluyn führt das Colle gium Vo-cale der SELK das Weih nachts oratorium (Kan ta ten I-III) von Johann Sebastian Bach auf. Da bei wirken mit das Cölner Ba rock-orchester und die Vokal soli sten Theresa Nelles, Sopran, Alexandra Thomas, Alt, Wolfgang Klose, Tenor, und Joachim Höch-bauer, Bass. Die Gesamtleitung hat Hans-Hermann Buyken, Kamp-Lintfort.Der Eintritt (Abendkasse) beträgt in Ratin-gen 18,00 Euro, in Neukirchen 15,00 Euro, ermäßigt (Schüler/Studenten) 10,00 Euro.Kartenvorverkauf in den örtlichen Buchhandlungen in Ratingen (Altstadt-Buchhandlung Teuwsen & Claus, Tel. 02102-24879) und Neukirchen-Vluyn (Neu-kirchener Buchhandlung, Tel. 02845-392233 und Buchhandlung Giesen-Handick, Tel. 02845-2354) sowie bei den Sängerinnen und Sängern des Chores.Herzliche Einladung zum Konzert mit einer – nicht nur – musikalischen Annäherung an das Weihnachtsgeheimnis!

Advent am Bildschirm. Virtueller Adventskalender des JugendwerkesWie schon in den vergangenen Jahren bietet das Jugendwerk der SELK einen Ad-ventskalender per Internet an. Jeden Tag wird ein neues „Türchen“ geöffnet – eine kurze Betrachtung, eine Meditation, ein Gedankenimpuls oder ein Lied. Beigetragen werden die „Türchen“ von Pfarrern, Mitar-beitenden in der Jugendarbeit und Jugend-lichen. Dieser Adventskalender ist in der Form eines Newsletters erhältlich. Er kann abonniert werden, indem man eine (leere) E-Mail sendet an: [email protected]. Man erhält dann eine Mail vom System, die man einfach zurücksendet und damit die Anmeldung bestätigt. Erstmals soll dieser Adventskalender auch als Gruppe auf Fa-cebook angeboten werden. Erreichbar wird er sein unter dem Link: www.facebook.com/groups/tuerchen„Die Intention des Kalenders ist es, jeden Tag einen Impuls zu geben, um die Advents-zeit, die allzu oft von Vorweihnachtsstress geprägt ist, bewusster und entspannter wahrzunehmen, und den Blick immer wie-der auf die Ankunft Jesu Christi auf Erden zu lenken.“ So beschreibt Angelika Müller, die Koordinatorin des Kalenders, das jähr-liche Adventsprojekt. Zum Empfängerkreis gehören im Augenblick 485 Jugendliche und Erwachsene Internet-User.

Page 12: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

Anze

igen

22 23

Kind

erse

iteGe

mei

nde

23

Werbung / Anzeigen

▶ Wärmepumpen-Anlage ▶ Moderne Heiztechnik ▶ Solaranlage ▶ Sanierung ▶ PV-Anlage ▶ Energieberatung ▶ Regenwassernutzung ▶ Renovierung ▶ Bäder ▶ Wartung ▶ 24 Std. Notdienst

Marktweg 95 a58454 WittenTel.: 02302 392620Fax: 02302 392610, Email: [email protected]

E | HandwErkVerbinden Sie hohe Wohnqualität und

Energiesparen ▶ Energieeffizienz-Beratung ▶ Intelligente Gebäudetechnik ▶ Elektro-Komfortlösungen ▶ Moderne Hauskommunikation ▶ E-CHECK Prüfung nach VDE mit Energiespar-Beratung ▶ Blitz- und Überspannungsschutz ▶ Beleuchtung ▶ Einbruchmeldeanlagen

Kompetente und freundliche Beratung erhalten Sie dort, wo die Elektrotechnik von heute und morgen zuhause ist: Bei Ihrem Elektrofachbetrieb.

Elektro Roesler GmbH & Co. KGBebelstraße 22 ·58453 Witten ·Telefon (0 23 02) 67 [email protected] · www.elektro-roesler.comEl

Ektr

o r

oEs

lEr Als ein Call-Center aus Seattle nach Indien verlagert wird, muss der aktuelle und bald ehemalige Leiter Todd Anderson nach Indien reisen, um seinen Nachfolger anzulernen. Abgeschreckt durch das Chaos in Bombay und zahlreichen kulturellen Missverständnisse fällt Todd der Start in

Indien nicht leicht. Jedoch bemerkt er durch den motivierten Puro und die eigensinnige Asha, dass auch er noch viel über Kulturen und vor allem über sich selbst, zu lernen hat.

OUTSOURCED – Auf Umwegen zum GlückMontag 30. Januar 2012 · 19.00 Uhr · Kreuzgemeinde Witten

Candle-Lighting-Gottesdienst

für verstorbene Kinder am Sonntag, 11. Dezem-ber um 18 Uhr in der Kreuzkirche „Beim weltweiten Kerzenleuchten fühle ich mich gut aufgehoben und weniger allein.“ Das sagt Birgit Schäfers, der selbst ein Kind gestor-

ben ist und die am Sonntag, 11. Dezember den Candle-Lighting-Gottesdienst in Witten leitet. Im Candle-Lighting-Gottesdienst gedenken verwaiste Eltern ihrer verstorbenen Kinder.Der Gottesdienst in der Kreuzkirche Witten wird von Ehrenamtlichen des Vereins für Trau-erarbeit Hattingen e.V. organisiert. Sie tragen Texte und Musik vor und gestalten zusammen mit den Besucherinnen und Besuchern einen Sternenhimmel. Höhepunkt des Gottesdiens-tes ist die gemeinsame Kerzenprozession. Nach dem Gottesdienst besteht noch die Mög-lichkeit des Beisammenbleibens bei Gebäck und Tee. „Ein Stern ist für viele verwaiste Eltern ein wichtiges Symbol. Im Gottesdienst gestalten wir daher zusammen mit den verwaisten Eltern einen Sternenhimmel“, sagt Trauerbe-gleiterin Birgit Schäfers vom Verein für Trauer-arbeit Hattingen e.V.

Page 13: Der Friedensbote - Kreuzgemeinde Wittenkreuzgemeinde-witten.de/content/friedensbote/WEB_FB12-01.pdf · Für alle Beteiligten war es ein besonderer ... und zeige uns die Wunder aus

Uns

ere

Gott

esdi

enst

e

Abkürzungen:

PGD Predigt-gottesdienst

HGDGottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahls

KGDKinder-gottesdienst

Soweit nicht anders angegeben, werden die Kollekten für die Arbeit der Kreuzgemeinde erbeten.

www.kreuzgemeinde-witten.de58452 WittenLutherstraße 6–10Fon (023 02) 1 3422Fax (02302) 13423 Kr

euzg

emei

nde

Witt

en

Herzliche Einladung zu unseren Gottesdiensten

4. Dezember, 2. Advent10.00 Uhr HGD/KGD7. Dezember, Mittwoch

19.30 Uhr Adventsandacht im Gemeindehaus11. Dezember, 3. Advent

10.00 Uhr PGD/KGD, anschl. Sauerbratenessen18.00 Uhr „Candle-Lighting“-Gottesdienst zum Gedenken

verstorbener Kinder14. Dezember, Mittwoch

19.30 Uhr Adventsandacht im Gemeindehaus18. Dezember, 4. Advent

10.00 Uhr HGD/KGD17.00 Uhr Andacht zur Waldweihnacht auf dem „Kahlen

Plack“ in Witten-Annen24. Dezember, Heiligabend

14.30 Uhr Krippenspielgottesdienst (für Familien mit kleineren Kindern)

17.00 Uhr Musikalische Christvesper25. Dezember , 1. Weihnachtstag

10.00 Uhr 10.00 Festgottesdienst mit Abendmahl und Kinder-gottesdienst

26. Dezember , 2. Weihnachtstag10.00 Uhr PGD31. Dezember , Silvester

17.00 Uhr Jahresschlussgottesdienst mit Abendmahl1. Januar, Neujahr

17.00 Uhr Taizé-Gottesdienst, anschließend „Neujahrsempfang“ im Gemeindesaal

8. Januar, 1. Sonntag nach Epiphanias10.00 Uhr HGD/ KGD15. Januar, 2. Sonntag nach Epiphanias

10.00 Uhr HGD/ KGD22. Januar, 3. Sonntag nach Epiphanias

10.00 Uhr PGD/ KGD29. Januar , 4. Sonntag nach Epiphanias

10.00 Uhr HGD/ KGD5. Februar, Sonntag Septuagesimae

10.00 Uhr PGD/ KGD18.00 Uhr Wegweisergottesdienst12. Februar, Sonntag Sexagesimae

10.00 Uhr 10.00 HGD/ KGD