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2. Analyse yon 5Iaterialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 391 falls nicht mehr als 32/~g As zu erwarten sind, fiilIt man in die Vorlage 5 ml 0,002 n (start 0,001 n) JodlSsung, verdiinnt naehher mit Wasser auf 10 ml und gibg 1,0 ml Ammonium- sowie 0,4 ml Hydrazinsulfatl5sung hinzu. 1 Mikroehim. Aeta (Wien) 1958, 277--294. Nat. Coal Board, Manchester (England). F. NEvM~" Der Gesamtgehalt yon Pyridinen und Chinolinen aus Kohlenteer~rakiionen, die bei niedriger Temperatur destilliert sind, kann nach T. L. C~A_nG und C. K&I~I~ jr. 1 UV-spektralphotometriseh bestimmt werden. Grundlage des Verfahrens ist die Extraktion der Basen im Destillat mit Schwefels/~ure und naehfolgende Extraktion aus alkalischer LSsung mit ]sooctan. Die Absorption des Extraktes wird bei 260 und 316,5 mtt gemessen und bei bekannten spezifischen Extinktionen der Pyridine und Chinoline der Gehalt berechnet. -- Arbeitsvorschrift. 10 ml des Destillats (106 ~ C, 0,2 mm Hg), das 1--2~ Basen enthalten soll, werden 3real mit 20, 10 und 10 ml 10~ SchwefeIsi~ure extrahiert und die Extrakte in einen 100 ml- 5feBkolben gegeben. Dann wird der Riiekstand zur Entfernung der sauren Bestand- teile 3real mit je 10 ml 10~ Natronlauge geschiittelt und die Extrakte ver- worfen. Man extrahiert nun noehmals den Rfickstand 3real mit 10~ Sehwefel- s/~ure, vereinigt die sauren Extrakte und ffillt mit 10~ Schwefe]s/~ure zur )/iarke auf. Bei Rohbasen aus Teeren 15st man in einem 50 m] Kolben 0,1 g des Rohproduktes in 10~ Sehwefels/~ure. Nun werden bei beiden Bestimmungen j e 25 ml abpipettiert und j e 3 real zur Entfernung noch etwa vorhandener neutraler 01e mit 25 ml Isooetan geschiittelt. Dann gibt man 2 ml der einen oder der anderen Probe in ein kleines Beeherglas, verdiinnt mit einigen ~{illilitern Wasser, stellt unter Eiskiihlung mit festem KMiumhydroxyd auf den pu-Wert 12 eht, iiberfiihrt in einen 25 ml-Mel3kotben, fiillt auf und extrahiert 5 ml der alkMisehen LSsung in einem Sehiitteltriehter 3real mit je 10 ml Isooetan. Die vereinigten Extrakte werden direkt bei 260 und 316,5 m# gemessen. Der Gesamtgehalt (in Grammen) erreehnet sieh naeh folgenden Gleiehungen: Gramme Chinolin = F1F ~ A316,J15,95, Gramme Pyridin == FIF e [A~6 o -- (Aa~, 5 - 23,24/15,95)]/21,25.- Aa16. a undA260 sind die gemessenen Extinktionen, F 1 ist der Verdtilmungsfaktor des Isooetanextraktes (ira vorliegenden Beispiel ~ 1), F 2 der Verdiinnungsfaktor der Probe (im vor- liegenden Beispiel = 7,5 fiir das Destillat, 3,75 fiir die Rohbasenprobe). Die angegebenen Zahlen sind die mittleren spezifisehen Extinktionen aller Pyridine und Chinoline, die in Teeren vorkommen, bei den angegebenen Wellenli~ngen. t Analyt. Chemistry 30, 971--972 (1958). Bureau of Mines, Fiorgantown, W. Va. (USA). H. SP~CKEI~ Die Pyridhlbasen in Steinkohlenteeren kSnnen nach K. TsuD~, N. IKEKAWA, H. SRI~DO und Y. S~To 1 qualitativ und quantitativ mittels IR-Spektroskopie bestimmt werden. Untersucht wurden die Fraktionen bei 148 ~ 158 ~ 162,5 ~ 166,5 ~ 170 ~ 173,5 ~ 177 ~ 180,5 ~ 183,5 ~ und 187,5 ~ C. In diesen Fraktionen lassen sich folgende Pyridinbasen nachweisen und bestimmen: fi- und y-Picolin; 2,6-, 2,5-, 2,~-, 2,3., 3,5. und 3,4.Lutidin; 2,4,6-, 2,3,6-, 2,3,5- und 2,4,5-Collidin; 2,3,5,6- Tetramethylpyridin, 2-A'thyl-4-methylpyridin und ferner 2-Methyl-g-iithylpyridin. Die beiden letzten Basen konnten zum erstenmal in Steinkolhenteeren nach- gewiesen werden. Die Arbeit enth/~lt die IR-Spektren der Fraktionen bei 166,5 und 173,5~ Yon 7--15/~ mit einer Kennzeichnung der Schlfisselbanden der einzelnen I(omponenten. 1 Jap. Analyst. 7, 151--156 (1958) [Japaniseh]. (Naeh engl. Zus.fass. ref.) Univ. Tokyo, Univ. Kyushu, und Takamie Res. Lab., Sonkyo Co., Ltd. (Japan). H. Se~cxm~

Der Gesamtgehalt von Pyridinen und Chinolinen aus Kohlenteerfraktionen

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2. Analyse yon 5Iaterialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 391

falls nicht mehr als 32/~g As zu erwarten sind, fiilIt man in die Vorlage 5 ml 0,002 n (start 0,001 n) JodlSsung, verdiinnt naehher mit Wasser auf 10 ml und gibg 1,0 ml Ammonium- sowie 0,4 ml Hydrazinsulfatl5sung hinzu.

1 Mikroehim. Aeta (Wien) 1958, 277--294. Nat. Coal Board, Manchester (England). F. N E v M ~ "

Der Gesamtgehalt yon Pyridinen und Chinolinen aus Kohlenteer~rakiionen, die bei niedriger Temperatur destilliert sind, kann nach T. L. C~A_nG und C. K&I~I~ jr. 1 UV-spektralphotometriseh bestimmt werden. Grundlage des Verfahrens ist die Extrakt ion der Basen im Destillat mit Schwefels/~ure und naehfolgende Extraktion aus alkalischer LSsung mit ]sooctan. Die Absorption des Extraktes wird bei 260 und 316,5 mtt gemessen und bei bekannten spezifischen Extinktionen der Pyridine und Chinoline der Gehalt berechnet. -- Arbeitsvorschrift. 10 ml des Destillats (106 ~ C, 0,2 mm Hg), das 1--2~ Basen enthalten soll, werden 3real mit 20, 10 und 10 ml 10~ SchwefeIsi~ure extrahiert und die Extrakte in einen 100 ml- 5feBkolben gegeben. Dann wird der Riiekstand zur Entfernung der sauren Bestand- teile 3real mit je 10 ml 10~ Natronlauge geschiittelt und die Extrakte ver- worfen. Man extrahiert nun noehmals den Rfickstand 3real mit 10~ Sehwefel- s/~ure, vereinigt die sauren Extrakte und ffillt mit 10~ Schwefe]s/~ure zur )/iarke auf. Bei Rohbasen aus Teeren 15st man in einem 50 m] Kolben 0,1 g des Rohproduktes in 10~ Sehwefels/~ure. Nun werden bei beiden Bestimmungen j e 25 ml abpipettiert und j e 3 real zur Entfernung noch etwa vorhandener neutraler 01e mit 25 ml Isooetan geschiittelt. Dann gibt man 2 ml der einen oder der anderen Probe in ein kleines Beeherglas, verdiinnt mit einigen ~{illilitern Wasser, stellt unter Eiskiihlung mit festem KMiumhydroxyd auf den pu-Wert 12 eht, iiberfiihrt in einen 25 ml-Mel3kotben, fiillt auf und extrahiert 5 ml der alkMisehen LSsung in einem Sehiitteltriehter 3real mit je 10 ml Isooetan. Die vereinigten Extrakte werden direkt bei 260 und 316,5 m# gemessen. Der Gesamtgehalt (in Grammen) erreehnet sieh naeh folgenden Gleiehungen: Gramme Chinolin = F1F ~ �9 A316,J15,95, Gramme Pyridin == F I F e �9 [A~6 o -- (Aa~, 5 - 23,24/15,95)]/21,25.- Aa16. a undA260 sind die gemessenen Extinktionen, F 1 ist der Verdtilmungsfaktor des Isooetanextraktes (ira vorliegenden Beispiel ~ 1), F 2 der Verdiinnungsfaktor der Probe (im vor- liegenden Beispiel = 7,5 fiir das Destillat, 3,75 fiir die Rohbasenprobe). Die angegebenen Zahlen sind die mittleren spezifisehen Extinktionen aller Pyridine und Chinoline, die in Teeren vorkommen, bei den angegebenen Wellenli~ngen.

t Analyt. Chemistry 30, 971--972 (1958). Bureau of Mines, Fiorgantown, W. Va. (USA). H. SP~CKEI~

Die Pyridhlbasen in Steinkohlenteeren kSnnen nach K. TsuD~, N. IKEKAWA, H. SRI~DO und Y. S~To 1 qualitativ und quantitativ mittels IR-Spektroskopie bestimmt werden. Untersucht wurden die Fraktionen bei 148 ~ 158 ~ 162,5 ~ 166,5 ~ 170 ~ 173,5 ~ 177 ~ 180,5 ~ 183,5 ~ und 187,5 ~ C. In diesen Fraktionen lassen sich folgende Pyridinbasen nachweisen und bestimmen: fi- und y-Picolin; 2,6-, 2,5-, 2,~-, 2,3., 3,5. und 3,4.Lutidin; 2,4,6-, 2,3,6-, 2,3,5- und 2,4,5-Collidin; 2,3,5,6- Tetramethylpyridin, 2-A'thyl-4-methylpyridin und ferner 2-Methyl-g-iithylpyridin. Die beiden letzten Basen konnten zum erstenmal in Steinkolhenteeren nach- gewiesen werden. Die Arbeit enth/~lt die IR-Spektren der Fraktionen bei 166,5 und 173,5~ Yon 7--15/~ mit einer Kennzeichnung der Schlfisselbanden der einzelnen I(omponenten.

1 Jap. Analyst. 7, 151--156 (1958) [Japaniseh]. (Naeh engl. Zus.fass. ref.) Univ. Tokyo, Univ. Kyushu, und Takamie Res. Lab., Sonkyo Co., Ltd. (Japan).

H. Se~cxm~