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366 Berieht: Chemische Analyse anorganiseher Stoffe. F~llung mit Magnesiamixtur in Gegenwart yon Citronensiiure als Pyro- arsenat zur Wagung gebraeht ; aueh kann man das Arsen im Magnesiam- ammoniumarsenat-Niedersehlag naeh LSsen in 1: 4 verdiinnter Sehwefel- s~iure naeh SVZAXNE TRIBALAT 1 volumetriseh bestimmen. A. EICtILER. ~ber die polarographische Bestimmung yon Kupfer, Blei und Eisen bei Verwendung yon Pyrophosphat als GrundlSsung berichten C.A. REYNOLDS und L. B. ROGERS "~. In einer LSsung, die die Pyrophosphato- Komplexe dieser 3~etalle enth~lt, besteht Proportionalitat zwischen polarographischer SLufenhShe und 3s In 0,1 m Pyro- phosphatlSsung wird Kupfer in 2 Sbufen reduziert. Halbwe!lenpotentiale -- 0,40 und -- 1,33 Volt gegen die ges~ttigte Kalomelelektrode. Fiir die l~eduktion yon Pb II zu ~etall und yon Fe III zu Fe II gelten die Halb- wellenpotentiale -- 0,69 bzw. -- 0,82 Volt. Des geringen Untersehiedes halber erhalt man fiir die beiden letzten lV[etalle nur eine gemeinsame SLromstufe. Das in der ersten Sbromstufe ftir Kupfer auftretende ~aximum wird mit gilfe yon Gummiguttl6sung unterdritekt. Gelatine unterdriickt auch das Kupfermaximum, es erniedrigt aber in der dazu notwendigen Menge den Diffusionsstrom der Bleiwelle auf einen Brueh- tell seines wirklichen Wertes. Sn IV stSrt weder als Suspension yon Zinndioxyd noeh in PyrophosphatlSsung. Sbickoxyde stSren und sind daher zu entfernen. ~dbersehiissige S~ure ist mit Natronlauge abzu- stumpfen. Anwenclung auf Messing. 0,1 g 16st man in i ml I-INO a, koeht die Stickoxyde fort und ffillt mi~ 0,1 n Natriumpyrophosl0hgtlOsung zu 250 ml auf. Zu 50 ml dieser LSsung gibt man 1 ml 2% Gummigut~lSsung und 1 g Natriumsulfit find polarographiert. Dis 0,2% Eisen beeinflul]t kaum die Stromstufe yon Blei. Aluminium-Zink-Beryllium- und Magnesiumlegierungen 15st man besser in 2 ml (1 + 1) SMzsgure und gibt ansehliegend 0,5 ml Salpetersgure zu. Weiter verf/ihrt man wie bei Messing. Zu der vorstehenden l~ethode maehb Cm A. I~YSOLDS a gegeniiber Ein- wendungen yon L. MEIT~S und E. L. CoLIeg~A~ ~ genauere Angaben fiber den einzuhMtenden pa-Wert und fiber die "vFirkung der Gelatine-Xonzentration. Der optimale p~-Bereieh liegt zwisehen 9 und 11. 0,01% Gelatine unterdriiekt nieht ganz das Ca-Maximum un4 senkt die Bleiwelle um 10%. Mit 0,001% Gelatine wird das Cu-~ximum nicht geniigend unterdriiekt, um den Bleidiffusionsstrom bestimmen zu k6nnen. Bei Gelatine-Xonzentrationen zwisehen 0,01 und 0,001% wird entweder der Diffusionsstrom zu niedrig oder es iiberlappen sich die Wellen. R. LANG. Oer gravimetrischen Bestimmung yon Kupfer, Eisen, Aluminium und Titan mit N-Benzoylphenylhydroxylamin gibt S. CJx. STXO~E a den Vorzug vor der Bestimmung mit Kupferron, da N-Benzoylphenylhydroxylamin -eersehiedene Vorztige wie bessere LSsliehkeit und Bestgndigkeit, giinst i- t AnMytiea Chimiea Acta 1, 149 (1947); vgl. diese Z, 180~ 259 (1950). 2 Analytic. Chemistry 21, 176 (1949). 3 Analytic. Chemistry 21, 758 (1949). 4 Arlalytic. Chemistry 21, 758 (1949). Analyst 75, 27 (1950).

Der gravimetrischen Bestimmung von Kupfer, Eisen, Aluminium und Titan mit N-Benzoylphenylhydroxylamin

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366 Berieht: Chemische Analyse anorganiseher Stoffe.

F~llung mit Magnesiamixtur in Gegenwart yon Citronensiiure als Pyro- arsenat zur Wagung gebraeht ; aueh kann man das Arsen im Magnesiam- ammoniumarsenat-Niedersehlag naeh LSsen in 1: 4 verdiinnter Sehwefel- s~iure naeh SVZAXNE TRIBALAT 1 volumetriseh bestimmen. A. EICtILER.

~ber die polarographische Bestimmung yon Kupfer, Blei und Eisen bei Verwendung yon Pyrophosphat als GrundlSsung berichten C.A. REYNOLDS und L. B. ROGERS "~. In einer LSsung, die die Pyrophosphato- Komplexe dieser 3~etalle enth~lt, besteht Proportionalitat zwischen polarographischer SLufenhShe und 3s In 0,1 m Pyro- phosphatlSsung wird Kupfer in 2 Sbufen reduziert. Halbwe!lenpotentiale - - 0,40 und - - 1,33 Volt gegen die ges~ttigte Kalomelelektrode. Fiir die l~eduktion yon Pb I I zu ~eta l l und yon Fe I I I zu Fe I I gelten die Halb- wellenpotentiale - - 0,69 bzw. - - 0,82 Volt. Des geringen Untersehiedes halber erhalt man fiir die beiden letzten lV[etalle nur eine gemeinsame SLromstufe. D a s in der ersten Sbromstufe ftir Kupfer auftretende ~ax imum wird mit gi l fe yon Gummiguttl6sung unterdritekt. Gelatine unterdriickt auch das Kupfermaximum, es erniedrigt aber in der dazu notwendigen Menge den Diffusionsstrom der Bleiwelle auf einen Brueh- tell seines wirklichen Wertes. Sn IV stSrt weder als Suspension yon Zinndioxyd noeh in PyrophosphatlSsung. Sbickoxyde stSren und sind daher zu entfernen. ~dbersehiissige S~ure ist mit Natronlauge abzu- stumpfen.

Anwenclung auf Messing. 0,1 g 16st man in i ml I-INO a, koeht die Stickoxyde fort und ffillt mi~ 0,1 n Natriumpyrophosl0hgtlOsung zu 250 ml auf. Zu 50 ml dieser LSsung gibt man 1 ml 2% Gummigut~lSsung und 1 g Natriumsulfit find polarographiert. Dis 0,2% Eisen beeinflul]t kaum die Stromstufe yon Blei.

Aluminium-Zink-Beryllium- und Magnesiumlegierungen 15st man besser in 2 ml (1 + 1) SMzsgure und gibt ansehliegend 0,5 ml Salpetersgure zu. Weiter verf/ihrt man wie bei Messing.

Zu der vorstehenden l~ethode maehb Cm A. I~YSOLDS a gegeniiber Ein- wendungen yon L. MEIT~S und E. L. CoLIeg~A~ ~ genauere Angaben fiber den einzuhMtenden pa-Wert und fiber die "vFirkung der Gelatine-Xonzentration. Der optimale p~-Bereieh liegt zwisehen 9 und 11. 0,01% Gelatine unterdriiekt nieht ganz das Ca-Maximum un4 senkt die Bleiwelle um 10%. Mit 0,001% Gelatine wird das Cu-~ximum nicht geniigend unterdriiekt, um den Bleidiffusionsstrom bestimmen zu k6nnen. Bei Gelatine-Xonzentrationen zwisehen 0,01 und 0,001% wird entweder der Diffusionsstrom zu niedrig oder es iiberlappen sich die Wellen.

R. LANG.

Oer gravimetrischen Bestimmung yon Kupfer, Eisen, Aluminium und Titan mit N-Benzoylphenylhydroxylamin gibt S. CJx. STXO~E a den Vorzug vor der Bestimmung mit Kupferron, da N-Benzoylphenylhydroxylamin -eersehiedene Vorztige wie bessere LSsliehkeit und Bestgndigkeit, giinst i-

t AnMytiea Chimiea Acta 1, 149 (1947); vgl. diese Z, 180~ 259 (1950). 2 Analytic. Chemistry 21, 176 (1949). 3 Analytic. Chemistry 21, 758 (1949). 4 Arlalytic. Chemistry 21, 758 (1949).

Analyst 75, 27 (1950).

Berieht: Chemisehe Analyse anorganiseher Stoffe. 367

geres @ewichtsverhgl tnis besi tz t , weil man die Niederschlage ohne Gli ihen direkr wggen kann , weil d ie K u p f e r b e s t i m m u n g d u t c h Blei und Quecksi lber n ich t ges tSr t wi rd usw. Naehte i l ig is t d ie sehleehte Ver~r'~g- l i chke i t des K o m p l e x e s gegen s t a rke ~inerMsfi.uren, die z. B. eine Tren- nung des Eisens yon Alumin ium, Chrom oder Phosphors~ure verh indern . . l i l t dem l~eage~s, zu dessen Hers te l lung eine leichte Ab~nderung der Vor- schr i f t yon E. B A ~ B E ~ G ~ 1 angegeben ist, k a n n eine Reihe yon Sehwer- metMlen sowie A1, Ce, Ti usw. in schwach saurer oder schwaeh alka- l ischer L6snng gefgllt werden, t l e i E inhMten yon p e 4,0 k a n n Eisen oder K u p f e r bzw. A l u m i n i u m in Oegenwar t yon Co, Cd, Pb , Hg( I I ) , L~In, Ni, U (VI) und Zrt gefgl l t werden; die ers ten drei s t6ren sich jedoeh nn t e r e inande r , ebenso s t6r t dabe i Sn, Ti und Zr in saurer L6sung. Die E f senbes t immung wird auch du tch Chrom gest6r t ; K u p f e r lgl3t sieh bei ])e 4,6 neben P h o s p h a t , Ar sena t nnd Arsen i t bes t immen, n ieh t abe t neben Eisen und Alumin ium.

Fiillung yon Kup/er bzw. Eisen oder Aluminium. Eine L6sung yon etwa 0,025 g Kupfer (bzw. 0,015 g Eisen oder 0,01 g Aluminium) nnd 5 ml 1,08 n Schwefel- sgure (bei Alaun kein Sgurezusatz !) wird anf 400 ml verdtinnt, auf h6chstens 65 ~ angewgrmt and mi~ 15--.00 ml warmer alkoholischer LSsung yon Benz0ylphenyl- hydroxylamin (la/.~ der theor. 5Ienge) ausgefgllt. ~ i t 10 ml 10%iger Natrium- aeeta~lSsung wird auf etwa pg 4,0 gehM~en. Man bel~igg unter gelegengliehem Umriihren den Kupferniederschlag 1 S~d, die anderen Xiederschlgge 2 Std, aufdem Wasserbad, wobei ein Anlegen der Niederschlgge am t~echerrand zu verhindern ist. Man filtrier~ dutch Frittentiegel, wgsch~ mit warmem Wasser, grocknet bei 110 ~ und w/~gg als Cu(C~aI-I~00~N)e bzw. Fe(C~aH~0OeN)s oder AI(C~aHt00~N)a.

Titansul/atlgsung, entspreehend 0,1 g TiO~, wird auf 400 ml verdiinnt, mit Ammoniak neutralisiert und mit 5 ml konz. Salzsgure versetzK Nich~ fiber 25 ~ erwgrmend fallt man langsam mit der doppelten ~heoretisehen Menge der I0%igen Mkoholischen LSsung des tteagenses under standigem l~fihren aus. Ylan l~Bt 45 min stehen, filtriert, w~iseht mit sehwacher SMzsgure, die 1% Reagens ent~h/ilt, vergltiht und w/~gt Ms TiOe. Mi~ viel Tartra~-Ion 1/~13~ sich Titan yon Aluminium ~rennen, yon Eisen oder Phospha~ dagegen nieht. H. ZELLNER.

Fi i r die Analyse yon Bery l l ium-Kupfer -Leg ie rungen eignet sich nach Elg~A E. BASKEI~VILLE 2 da, s folgende Verfahren, bei welchem zun-~chst das vo rhandene K u p f e r durch Fg l lung mi t Schwefelwassers~off en t fern t wird.

~Venigstens 2 g Probe werden mit Wasser befeuchtet und in m6glichst wenig SMpeters~iure (etwa 10 ml) gel5st. Naeh dem Eindampfen zur Trockne nimmt man mit 20 ml SMzsgure auf, verdfinnt mit Wasser auf 200 ml und erhitzt nahe zum Sieden, wobei eine klare LSsung, auBer bei Gegenwarg yon Silber, entsteht. Bei Anwesenheig yon Silieium oder Chrom kann es notwendig sein, mi~ Sehwefelsgure oder Perehlorsgure zum i%auchen zu erhitzen, damit sieh alles 15st. Die heil]e Liisung wird mit Schwefelwasserstoff gesg~tigt. Das abgeschiedene Kupfersulfid wird unter Saugen filtriert, mit heiBem Wasser, das mi~ SMzsgure angesauert and mit Schwefelwasserstoff gesg~igt is~, gewasehen. Das Fii trat wird gekocht, bis es sehwefelwasserstofffrei isis. Die L6sung dien~ zur Bestimmung yon Beryllium,

1 Bet. dtseh, chem. Ges. 5. 0 , 1116 (1919). 2 Analytic. Chemistry .01., 1089 (1949).