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DER GROSSE GU RATGEBER BIRGIT GEBAUER-SESTERHENN | DR. MED. THOMAS VILLINGER Schwangerschaft und Geburt Der meistverkaufte Schwangerschafts- Ratgeber Mit einem Vorwort von Sabine Krauss Bund Deutscher Hebammen (BDH)

DER GROSSE GU RATGEBER Schwangerschaft · Gemeinsam mit ihrem Mann freut sie sich über das Glück einer ... PRAXISNAH: Tipps für die richtige Ernährung in der Schwanger-scha ,

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DER G ROSSE GU R ATGE BER

BIRGIT GEBAUER-SESTERHENN | DR. MED. THOMAS VILL INGER

Schwangerschaft und Geburt

Ich heiße Eva-Maria und bin inzwischen stolze Mama von Samuel. Als ich die Nachricht »schwan-ger« bekam, bin ich erst mal aus allen Wolken gefallen, denn ein Baby war zu diesem Zeitpunkt gar nicht geplant. Vom einen auf den anderen Tag waren wir Eltern! Aber dann haben wir uns auf dieses kleine Wunder riesig gefreut!Im Großen und Ganzen habe ich meine Schwanger-schaft als eine sehr schöne Zeit erlebt. Ab und zu hatte ich Sodbrennen, aber sonst ging es mir bestens. Erstaunlich, wie rund so ein Babybauch noch wenige Wochen vor der Geburt werden kann – da wird gegen Ende hin tatsächlich einiges beschwer-licher.Die Idee, in dieser spannenden Zeit von einem Buchteam begleitet zu werden, hat mich von Anfang an begeistert und ich hatte viel Freude bei den Fototerminen. Ich freue mich schon, wenn ich Samuel später diese wunderbare Dokumentation über sein Heranwachsen in meinem Bauch präsentieren kann – und hoff e, er ist genauso begeistert wie ich.Ich hätte nicht gedacht, dass in den ersten Wochen nach der Geburt alles Kopf stehen kann, aber mittlerweile geht es uns sehr gut zu dritt. Samuel ist unser Sonnenschein und lacht ganz viel. Es ist eine Freude, ihn so fröhlich zu erleben, und wir genießen unser Eltern-Sein in vollen Zügen!Und genau dies wünsche ich Ihnen auch: viel Freude beim Lesen dieses Buches, eine wunder volle Schwangerschaft und von Herzen ein schönes Geburts erlebnis!

Eva-Maria

BIRGIT GEBAUER-SESTERHENN (Jahrgang 1969) ist Diplom-Ökotrophologin und ausgebildete Journalistin. Sie hat eine Reihe von erfolgreichen Ratgebern im Bereich Er-nährung, Schwangerschaft , Geburt und Baby sowie »Erfolgreich durch die Grundschule« veröff entlicht, die bisher in 13 Spra-chen erschienen sind. Neben ihrer Tätigkeit als Buchautorin ist sie hauptberufl ich Mutter und empfi ndet diese Aufgabe als schönste Berufung. Dank ihrer drei Kinder Paulina, Samuel

und Sophie hat sie drei Schwangerschaft en und Geburten erlebt und jede als ein-zigartig empfunden. Gemeinsam mit ihrem Mann freut sie sich über das Glück einer gesunden kleinen »Großfamilie«. Birgit Gebauer-Sesterhenn lebt und arbeitet am Ammersee.Für Gräfe und Unzer hat sie u. a. bereits die GU-Ratgeber »Das große GU-Baby-buch« und »Die ersten 3 Jahre meines Kindes« geschrieben.

www.Birgit-Gebauer-Sesterhenn.de

DR. MED. THOMAS VILLINGER (Jahrgang 1957) leitet seit 1991 das Ganzheitliche Frauenarzt-Zentrum München und gründete 2008 zur Ergänzung seines naturheilkund-lichen Spektrums das »Netzwerk für Gesundheit« und 2011 das Gemeinschaft sprojekt Tybas® (»Trust your body and soul«), um hier Spezialisten aus verschiedenen Fachrich tungen zusammenzubringen.

Das unbeschreibliche Glücksgefühl von Müttern nach einer Geburt ist es, was Dr. Villinger zu einem leidenschaft lichen Geburtshelfer gemacht hat. Sein Erfah-rungsschatz von mehr als 5.000 Geburten sagt ihm, dass eine gute Geburtsvor-bereitung spätestens mit Feststellung der Schwangerschaft beginnen sollte. Das,  worauf es dabei ankommt, gibt er gerne weiter. Für den Vater von drei Kindern ist seine persönliche Familienplanung abgeschlos-sen – »auch wenn man beim Anblick der kleinen Geschöpfe immer wieder von vorn beginnen möchte …«

www.villinger-praxis.de, www.netzwerk-fuer-gesundheit.net, www.tybas.net

Schwangerschaft und Geburt sind einmalig und unvergesslich. Dieser Ratgeber begleitet Sie mit wertvollen Informationen und kompetenten Ratschlägen durch 40 Wochen, in denen neues Leben entsteht, und bereitet Sie auf das einzigartige Ereignis der Geburt vor.

◉ MONAT FÜR MONAT: Erleben Sie die faszinierende Entwicklung des Babys im Mutterleib in Text und Bild und was sich bei der Mutter in der Schwangerschaft verändert.

◉ AKTUELL UND INFORMATIV: Alles, was Sie über Vorsorgeunter-suchungen in der Schwangerschaft und die Möglichkeiten der modernen Medizin wissen sollten. Dazu erhalten Sie wertvolle Entscheidungshilfen für die Wahl von Geburtsort und Hebamme.

◉ PRAXISNAH: Tipps für die richtige Ernährung in der Schwanger-schaft , zu Körperpfl ege, Wohlbefi nden und wie Sie kleinere Beschwerden lindern. Außerdem erfahren Sie, was in der ersten Zeit mit dem Baby wichtig ist und was Sie beim Stillen beachten sollten.

◉ VON MÜTTERN FÜR MÜTTER: In zahlreichen Erlebnisberichten schildern Frauen ihre ganz persönlichen Erfahrungen.

Aktualisierte Neuausgabe

IHR BEGLEITER FÜR

9 AUFREGENDE MONATE UND DIE

ERSTE ZEIT MIT DEM BABY

Eva-Maria

Der meistverkaufte

Schwangerschafts- Ratgeber

Mit einem Vorwort von Sabine Krauss Bund Deutscher

Hebammen (BDH)

ISBN 978-3-8338-2060-1

€22,99 [D] €23,70 [A]

WG 467 Schwangerschaft

PEFC/04-32-0928

www.gu.de

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INHALT

Ein Wort zuvor ............................................ 3

Zwei Worte zuvor ........................................ 5

Der erste Monat .............................. 12

Die Mutter verändert sich ........................ 12Das Baby wächst heran ............................. 14

Der zweite Monat ............................ 16

Die Mutter verändert sich ........................ 16Das Baby wächst heran ............................. 18

Der dritte Monat .............................. 22

Die Mutter verändert sich ........................ 22Das Baby wächst heran ............................. 26

Der vierte Monat .............................30

Die Mutter verändert sich ........................ 30Das Baby wächst heran ............................. 32Gut versorgt in Mamas Bauch ................. 34

Der fünfte Monat .............................38

Die Mutter verändert sich ........................ 38Das Baby wächst heran ............................. 40

Der sechste Monat ..........................44

Die Mutter verändert sich ........................ 44Das Baby wächst heran ............................. 46

Der siebte Monat .............................50

Die Mutter verändert sich ........................ 50Das Baby wächst heran ............................. 54

Der achte Monat ..............................58

Die Mutter verändert sich ........................ 58Das Baby wächst heran ............................. 60

Der neunte Monat ...........................64

Die Mutter verändert sich ........................ 64Das Baby wächst heran ............................. 66

Der zehnte Monat ...........................70

Die Mutter verändert sich ........................ 70Das Baby wächst heran ............................. 72

EIN NEUER MENSCH ENTSTEHT

Seite 11

LEBEN IN ANDERENUMSTÄNDEN

Seite 77

Gesundheitscheck für Mutter und Kind ........................ 78

DIE VORSORGEUNTERSUCHUNGEN ....... 79

Übliche Vorsorgeuntersuchungen ........... 79Ultraschalldiagnostik ................................ 80Der Herzton-Wehen-Schreiber ............... 81VORGEBURTLICHE

UNTERSUCHUNGEN ................................. 83

Nicht invasive Methoden .......................... 83Invasive Diagnostik ................................... 86PRÄNATAL-DIAGNOSTIK..........................90

Kleinere Beschwerden lindern ......92

LÄSTIGE UMSTÄNDE ................................ 93

Übelkeit und Erbrechen ........................... 93Brustschmerzen ......................................... 95Müdigkeit ................................................... 96Sodbrennen ................................................ 96Verstopfung ................................................ 98Krampfadern .............................................. 98Hämorrhoiden ......................................... 100

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Muskelkrämpfe ........................................ 100Wassereinlagerungen .............................. 101Rückenschmerzen ................................... 101

Schwanger mit Hindernissen ...... 102

WENN KOMPLIKATIONEN

AUFTRETEN ............................................. 103

Blutungen in der frühen Schwangerschaft ...................................... 103Blutungen am Ende der Schwangerschaft ................................ 104Fehlgeburt ................................................. 104Frühgeburt ................................................ 106Blutgruppenunverträglichkeit ............... 108Diabetes mellitus ..................................... 110Gestose ...................................................... 111HELLP-Syndrom ..................................... 112Toxoplasmose ........................................... 112Röteln ........................................................ 114Mehrlinge ................................................. 116

Lust und Liebe in der Schwangerschaft ............................118

HORMONE FÜR DIE LIEBE ...................... 119

Schwangerschaft mit Höhepunkten ...... 119Liebe in Trimestern ................................. 119Schwanger sein macht schön ................. 119Probleme mit der Sexualität? ................. 120

Yoga in der Schwangerschaft ...... 124

WAS IST YOGA? .......................................125

Warum ist Yoga sinnvoll? ....................... 125Yoga für zwei ............................................ 125YOGAÜBUNGEN FÜR SCHWANGERE .... 126

Ernährung für Mutter und Kind ... 132

DICKER WERDEN – OHNE REUE ........... 133

Neue Rundungen ..................................... 133Die Frage aller Fragen ............................. 133Gewicht im Auge behalten ..................... 134Auch bei Übergewicht keine Diät! ................................................ 134AUSGEWOGEN ESSEN

FÜR MUTTER UND KIND .........................135

MAKRONÄHRSTOFFE ............................. 136

Kohlenhydrate .......................................... 136Eiweiß........................................................ 138Fette ........................................................... 139MIKRONÄHRSTOFFE .............................. 142

Vitamine ................................................... 142Mineralstoff e ............................................ 142Sekundäre Pfl anzenstoff e ........................ 142Besonders wichtige Nährstoff e ................................................. 143FLÜSSIGKEITSBEDARF ...........................147

Welche Getränke sind sinnvoll? ........................................... 147

Schön unter allen Umständen ..... 148

NATÜRLICH SCHÖN

VON ANFANG AN .................................... 149

Haare ......................................................... 149Gesicht ...................................................... 149Lippen und Nägel .................................... 150Brust .......................................................... 151Dehnungsstreifen auf dem Bauch ......................................... 152Beine .......................................................... 154Zähne ........................................................ 155

GESUND UND SCHÖN

Seite 131

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DAS BABY KOMMT AUF DIE WELT

Seite 159

Die Erstausstattung ......................160

BABYS ERSTE GARDEROBE .................... 161

Welche Größe trägt mein Kind? ............ 161BABYS AUSSTATTUNG ........................... 162

Bettchen .................................................... 164MIT BABY UNTERWEGS ......................... 166

Babys erster Kinderwagen ...................... 166Das Baby tragen ....................................... 167DER KLINIKKOFFER ................................ 168

Für die Entbindung ................................. 168Für das Wochenbett ................................ 168Für Ihr Baby ............................................. 169Für die Stillzeit ......................................... 169

Von der Hebamme betreut .......... 170

DIE HEBAMME ......................................... 171

Schwangerschaft svorsorge ...................... 171Geburtsvorbereitung ............................... 171Akupunktur in der Geburtshilfe ........... 172Geburtsbegleitung ................................... 172Wochenbettbetreuung ............................ 173DIE DOULA ............................................... 174

Altbewährt und neu entdeckt ................ 174Doula und Hebamme ............................. 175WO SOLL DAS BABY

AUF DIE WELT KOMMEN? .......................176

In der Klinik ............................................. 176Die Belegklinik ........................................ 178Im Geburtshaus ....................................... 180Zu Hause ................................................... 181

Die Geburt ...................................... 186

DIE GEBURTSARTEN .............................. 187

INHALT

Die sanft e Geburt .................................... 187Die eingeleitete Geburt ........................... 189Gründe für eine Übertragung ................ 189Methoden der Geburtseinleitung .......... 190WENN DAS BABY AUF SICH

WARTEN LÄSST ...................................... 192

Homöopathische Mittel .......................... 192»Bauerneinleitung« ................................. 192Einlauf ....................................................... 192Stimulation der Brustwarzen ................. 193Eipol-Lösung ............................................ 193ERSTE STARTZEICHEN ........................... 194

Schleimpfropf ........................................... 194Wehen ....................................................... 194Blasensprung ............................................ 195Durchfall/Erbrechen ............................... 195DIE GEBURTSPHASEN ............................ 196

Die Eröff nungsphase ............................... 196So bereiten Sie sich auf die Geburt vor ................................................ 197Die Übergangsphase ............................... 200DIE SCHMERZFREIE GEBURT ................202

Die Endphase ........................................... 204Mögliche Geburtspositionen ................. 205DAS BABY IST DA! ..................................206

Die Abnabelung ....................................... 206Die Nachgeburtsphase ............................ 208HILFEN GEGEN DEN SCHMERZ .............209

Kalzium ..................................................... 209Krampfl ösende Mittel ............................. 209Die Periduralanästhesie (PDA) ............. 209Pudendusblock ........................................ 211Endorphine .............................................. 211Positive Einstellung ................................. 211Richtiges Atmen ...................................... 211Warmes Wasser ........................................ 211Tender loving care ................................... 212Gähnen erwünscht .................................. 212Akupunktur .............................................. 212Homöopathie und Bach-Blüten ............ 212BESONDERE GEBURTEN ........................ 213

Kaiserschnitt............................................. 213Zangen- und Saugglockengeburt .......... 217Wassergeburt ............................................ 218Geburt von Zwillingen ............................ 220

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Die ersten Tage im Babyleben ................................ 226

DAS BABY IST DA ................................... 227

Das Bonding ............................................. 227Was das Neugeborene schon kann ............................................... 228Refl exe zum Überleben ........................... 228Erstversorgung der Mutter ..................... 229

Erstversorgung des Babys .......... 230

WIE GEHT ES DEM BABY? ..................... 231

pH-Wert und Sauerstoff gehalt ............... 232Erste Vorsorgeuntersuchung (U1) ........ 233Vitamin K ................................................. 234Vitamin D ................................................. 234Fluorid....................................................... 235

Schonzeit für die Mutter ............. 236

DAS WOCHENBETT ................................ 237

Totale Entspannung ................................ 237Die liebe Familie ...................................... 238Der Bauch ................................................. 238Die Nachwehen ........................................ 239Der Wochenfl uss ..................................... 240Der Dammbereich ................................... 242Die Kaiserschnittnaht ............................. 243Die Verdauung ......................................... 243Das erste Anlegen .................................... 244Der Milcheinschuss ................................. 244WOCHENBETTGYMNASTIK .................... 246

Beckenboden – was ist das? ................... 246Der Aufb au des Beckenbodens .............. 246Training für den Beckenboden .............. 247

WILLKOMMEN, KLEINES BABY

Seite 225

Das Leben mit Baby ..................... 250

SÄUGLINGSPFLEGE .................................251

Neue Wickelmethode .............................. 251Umgang mit dem Nabel.......................... 253Baden ........................................................ 253Nagelpfl ege ............................................... 254DIE ERSTEN TAGE IM BABYLEBEN ....... 255

Kindspech ................................................. 255Neugeborenen-Gelbsucht ....................... 255Roter Urin ................................................. 256Augenentzündung ................................... 256Verstopft e Nase ........................................ 256Geschwollene Brustdrüsen ..................... 256Neugeborenen-Akne ............................... 257Blutschwämmchen .................................. 257

Optimaler Start ins Glück ........... 258

MUTTERMILCH VON ANFANG AN ......... 259

Die Milchbildung .................................... 259Der Milchfl ussrefl ex ................................ 259Die Muttermilch ...................................... 260ANLEITUNG ZUM STILLEN ..................... 262

Basis fürs erfolgreiche Stillen ................. 262Das erste Anlegen .................................... 262DIE STILLPOSITIONEN ........................... 263

Stillen im Liegen ...................................... 263Stillen im Sitzen ....................................... 264Stillen im Rückengriff ............................. 264Wie oft und wie lange anlegen? ............. 265STILLEN MIT HINDERNISSEN ................266

Die Einstellung ......................................... 266Wenn die Brust hart und prall ist .......... 266Wunde Brustwarzen ................................ 267Milchstau und Brustentzündung ........... 268Muttermilch abpumpen .......................... 268ERNÄHRUNG FÜR STILLENDE ................271

Flüssigkeit ................................................. 271Vitamine und Mineralstoff e ................... 271

ZUM NACHSCHLAGEN ....... 274

Der Mutterpass ........................................ 274Recht & Gesetz ......................................... 278Adressen & Bücher .................................. 280Sachregister .............................................. 284Impressum ................................................ 288

INHALT

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FRAGEN & ANT WORTEN

Deshalb sollten Sie weniger auf die wö-chentliche Zunahme achten, sondern den Gesamttrend beobachten.

Eine vernünft ige Zunahme für eine normal-gewichtige Frau liegt zwischen zehn und 15 Kilo. Schlanke, zarte Frauen können mit ihrem Gewicht eher an der unteren Grenze liegen, stämmige und kräft ige Schwangere durchaus an der höheren. Es gibt natürlich auch Schwangere, die nur fünf Kilo zuneh-men, andere bringen sogar bis zu 25 Kilo zusätzlich auf die Waage. Beides gilt als ak-zeptabel. Eine starke Gewichtszunahme be-deutet nicht zwangsläufi g, dass Sie sich auch nach der Schwangerschaft mit zu viel Gewicht plagen müssen. Faktoren wie die Ernährung, die Jahreszeit und die Außen-temperatur entscheiden darüber, ob sich das Gewicht tatsächlich durch Fett oder gar durch Wasseransammlungen erhöht. Ge-wöhnlich verteilt sich die Gewichtszunah-me folgendermaßen: 1. Trimester: 1,5 bis 2 Kilo,2. Trimester: 300 bis 450 Gramm pro Woche, 3. Trimester: ca. 500 Gramm pro Woche. Dabei darf die wöchentliche Zunahme schwanken – mal zeigt die Waage in der ei-nen Woche nur ein Pfund mehr an, dafür vielleicht in der nächsten Woche gleich drei Pfund mehr. Eine gefüllte Blase, ein voller Magen oder gefüllter Darm können eben-falls die Gewichtsmessung beeinfl ussen.

42

EIN NEUER MENSCH ENTSTEHT

2 Wie verteilen sich eigentlich die

Kilos?

1 Ich bin in der 19. Schwangerschafts-

woche und habe bereits fünf Kilo

zugenommen. Meine Freundin, die vier

Wochen weiter ist als ich, hat erst

dreieinhalb Kilo zugenommen. Wiege

ich zu viel?

3 Seit ich schwanger bin, geht alles

drunter und drüber. Gestern habe ich

den Haustürschlüssel vergessen und

heute Morgen einen Termin im Büro

verschwitzt. Was ist nur los?

Damit sind Sie nicht allein. So manche per-fekt organisierte Geschäft sfrau schüttelt in der Schwangerschaft irritiert den Kopf, weil sie plötzlich Meetings vergisst, Konzentrati-onsprobleme hat und verunsichert auft ritt. Viele Schwangere haben das Gefühl, Ge-

In etwa verteilen sich die bis zur Geburt zugelegten Kilos folgendermaßen:

Baby: 3.300 gPlazenta: 600 gFruchtwasser: 500 gZunahme Gebärmutter: 1.000 gZunahme Brüste: 500 gGewebewasser: 3.000 gBlutvolumen der Mutter: 1.200 gFett und Proteinvorräte: 1.900 g

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DER FÜNFTE MONAT (17. – 20. WOCHE)

5 Stimmt es, dass die zweite Geburt

leichter als die erste ist und die dritte

Entbindung dagegen wieder ähnlich

verläuft wie die erste Geburt?

wicht zuzulegen und gleichzeitig »Gehirn-zellen zu verlieren«. Zum Glück ist die Ver-gesslichkeit zeitlich begrenzt. Notieren Sie wichtige Dinge auf einem Zettel. Wissen-schaft liche Studien belegen, dass es einen Zusammenhang zwischen gut funktionie-render Gehirnaktivität und Omega-3-Fett-säuren gibt. Diese hochwertigen Fettsäuren dienen Ihren Gehirnzellen als Nahrung. Aber auch für die Entwicklung Ihres Kindes sind sie lebensnotwendig. Neue Studien zei-gen, dass eine an Omega-3-Fettsäuren rei-che Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit die Sprachentwicklung, die logische Denkfähigkeit (Intelligenz) und die geistige Entwicklung des Kindes fördern kann. Steht für das Ungeborene zu wenig davon zur Verfügung, zapft es schon mal Ihre Vorräte im Gehirn an, und nicht selten kann sich dies in Vergesslichkeit äußern. Achten Sie also auf eine ausreichende Zufuhr an Ome-ga-3-Fettsäuren (siehe Seite 140).

Nein. Mit »Qualität« ist gemeint: Je älter der Mann, desto langsamer werden seine Spermien. Die Samenfäden machen sich nicht mehr so forsch und zügig auf die Su-che nach einer Eizelle, sondern schwimmen mit zunehmendem Alter eher gemächlich umher. Ansonsten ist bisher nicht bewie-sen, dass sich das Alter des Mannes negativ auf die Gesundheit des Babys auswirkt.

Ganz wichtig: Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt die Ursache für das Kopfweh. In der Schwangerschaft werden die meisten Kopfschmerzen durch Spannungen in den Halswirbeln ausgelöst. Oft sind solche Schmerzen am Hinterkopf und über der Stirn fühlbar – auf einer Seite können sie stärker sein. Hier bringen Massage, kühle Kompressen, Akupunktur und homöopa-thische Mittel Linderung. Sehr empfehlens-wert sind auch osteopathische Behandlun-gen. Sie können ausnahmsweise auch mal zu einer Kopfschmerztablette greifen.

6 Ich habe gehört, dass die Qualität

der Spermien mit zunehmendem Alter

abnimmt. Muss ich Angst haben, dass

mein Baby durch die Spermien meines

Mannes (45) behindert sein wird?

Tatsächlich kommt das zweite Baby meist schneller und leichter als das erste, da der Körper bereits einen Schwangerschaft s- und Geburtsverlauf hinter sich hat. Somit ist der Geburtsweg schon vorgedehnt. Wird das zweite Kind aber erst zehn Jahre später geboren, ist dieser Vorteil wieder dahin ...Eine dritte Geburt ist selten schwerer als die zweite, dafür aber unberechenbarer. Manchmal gibt es stundenlang hier und da Wehen, bis plötzlich einige heft ige Momen-te aufk ommen – und das Baby ist geboren.

Wichtig: Es ist immer eine genaue Abspra-che mit dem Arzt erforderlich!

4 Seit meiner Schwangerschaft leide

ich unter starken Kopfschmerzen. Darf

ich Medikamente einnehmen?

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DER SIEBTE MONAT

TE

.… so groß wie eine Pomelo

Bald haben Sie es geschafft ! Zwei Drittel der Schwangerschaft liegen bereits hinter Ihnen. Ihr Bauch wächst und wächst, und pro Woche nehmen Sie etwa 400 bis 500 Gramm zu. Die meisten Schwangeren ha-ben Anfang des siebten Monats rund sieben Kilo zugenommen. Gegen Ende des siebten Schwangerschaft s-monats liegt die Gebärmutter mittig zwi-schen Nabel und unterem Rippenbogen. Sie verdrängt nun alle umliegenden Organe im Mutterleib, um sich Platz zu verschaff en. Allmählich drückt sie das Zwerchfell nach oben in die Brusthöhle und engt damit das Lungenvolumen der Schwangeren ein. Ihre

Jetzt brauchen Sie einen langen Atem: Die täglich wachsende Gebär-mutter liegt mit ihrem oberen Rand zwischen Nabel und unterem

Rippenbogen und wiegt nun etwa so viel wie zwei Päckchen Butter. Sie hat allmählich den Umfang einer prallen Pomelo erreicht.

Lungenfl ügel können sich beim tiefen Luft -holen nicht mehr vollständig ausweiten, darum werden Sie kurzatmig. Dennoch ist es wichtig, dass Sie versuchen, tief in den Bauch zu atmen. Nur so ist gewährleistet, dass Sie und Ihr Baby ausreichend mit Sau-erstoff versorgt werden.

ENDLICH WIEDER DURCHATMEN

Kleiner Trost: Der Zustand der fl achen Brustatmung hält nur eine kurze Weile an. In wenigen Wochen rutscht der Kopf Ihres Babys ins Becken und damit eine Etage tie-fer. Das bringt mindestens zwei angenehme

Die Mutter verändert sich

omelol

50

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Nebeneff ekte: Sie können endlich wieder richtig durchatmen und wieder leichter Schuhe zubinden …Allerdings drückt die Gebärmutter nun nach unten auf Ihre Harnblase – mit der unangenehmen Folge, dass Sie auch nachts häufi ger zur Toilette müssen.

KLEINER SCHLAFRÄUBER IM BAUCH

Vermutlich hat Ihr Bauch inzwischen sol-che Formen angenommen, dass Sie in der Nacht kaum noch eine angenehme Schlaf-position fi nden. Hinzu kommt die Ange-wohnheit Ihres Babys, sich besonders gerne dann zu melden, wenn Sie zur Ruhe kom-men. Es kann sich bereits so stark bemerk-bar machen, dass seine Fäuste, Ellbogen oder Füße Ihren Bauch regelrecht ausbeu-len. Das sieht zwar witzig aus, kann aber manchmal auch schmerzen. Etwa dann, wenn Ihr Kind seine Füße unter Ihre Rip-pen schiebt, gegen die Leber oder den Ma-gen tritt. In diesen Fällen ist eine Lagever-änderung hilfreich. Meistens sucht sich dann auch Ihr Baby eine andere Position. In den kommenden Wochen sollte die Rü-ckenlage sowieso tabu sein, um das Risiko des Vena-Cava-Syndroms so weit wie mög-lich zu reduzieren (siehe Kasten).

SCHONPROGRAMM IST ANGESAGT

Nicht selten empfi nden viele Schwangere langes Stehen oder Sitzen als unangenehm. Durch die Wassereinlagerungen an Beinen und Füßen wirkt alles schwerer. Lagert Ihr Körper zu viel Wasser ein, spricht man von Ödemen. Die liefern aber erst dann Grund zur Besorgnis, wenn sie nicht innerhalb von 24 Stunden verschwinden, wenn noch wei-tere Körperteile anschwellen (Gesicht, Hän-de) und Symptome wie erhöhter Blutdruck, Kopfschmerzen, Augenfl immern oder gar

Schmerzen im rechten Oberbauch auft re-ten. In diesen Fällen sollten Sie unbedingt Ihre Hebamme oder den Arzt anrufen, denn es könnte sich um eine besonders kri-tische Form der Schwangerschaft svergif-tung (Gestose) handeln (mehr Infos hierzu siehe Seite 111). Aber das sind Ausnahmen. Die meisten Schwangeren fühlen sich in dieser Phase so pudelwohl, dass sie Bäume ausreißen könn-ten. Dementsprechend aktiv sind sie: Sie ziehen durch Geschäft e und schleppen schwere Einkaufstaschen, renovieren das zukünft ige Kinderzimmer oder sogar gleich die ganze Wohnung, treiben Sport, besu-chen ihre Freunde und Familie …

DER SIEBTE MONAT (25. – 28. WOCHE)

51

VENA-CAVA-SYNDROM

Von Vena-Cava-Syndrom spricht man, wenn die immer schwerer werdende Gebärmutter auf die untere Hohlvene (Vena Cava) drückt und somit den Rücktransport des Blutes zum Herzen behindert. Sobald diese Kreislaufstö-rung der Mutter eintritt, sendet der Körper umgehend SOS in Form von niedrigem Blut-druck, Herzrasen, Schwitzen und Schwindel. Tipp: Liegen Sie auf der Seite, das fördert den Blutfl uss zum Herzen.

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EIN NEUER MENSCH ENTSTEHT

52

Wenn auch Sie zu den Hochaktiven gehö-ren und Ihre Schwangerschaft ohne Kom-plikationen verläuft , ist das wunderbar. Aber trotzdem verdient Ihr Körper in Ih-rem Zustand eine Extraportion Aufmerk-samkeit und regelmäßige Verschnaufpau-sen. Jetzt ist auch die Phase, in der Ihnen Ihr Körper Grenzen setzt, zum Beispiel mit einem Bauch, der hin und wieder hart wird. Dieses kurze Anspannen hält in der Regel nur einige Sekunden an, kann aber dafür immer häufi ger vorkommen. Meistens han-delt es sich dabei um sogenannte »Übungs-wehen«, mit denen sich Ihr Körper auf die bevorstehende Geburt vorbereitet. Wenn die Wehen keine Wirkung auf den Mutter-mund haben, sind diese Kontraktionen eher harmlos. Sie könnten aber auch ein Hinweis auf eine körperliche Überlastung sein. Dann ist es ein Signal, dass Sie Ihre Aktivi-täten drosseln sollten. Legen Sie immer mal wieder Ruhepausen ein!

WEHE, WENN SIE ZU FRÜH KOMMEN

Kritisch wird es dann, wenn sich der Mut-termund vorzeitig verkürzt oder öff net. Geschieht dies zu einem sehr frühen Zeit-punkt in der Schwangerschaft , versucht der Arzt alles, um eine vorzeitige Geburt zu verhindern. Kann eine Infektion als Ursa-che ausgeschlossen werden, reicht in den meisten Fällen ein Magnesiumpräparat, das die Gebärmuttermuskulatur entspannt, und verordnete Bettruhe.

Heilsame Pflanzen

In vielen Fällen sind psychische Probleme für die vorzeitigen Wehen verantwortlich. Dann helfen Gespräche mit dem Partner, der Freundin, der Hebamme oder einem Arzt, um den Dingen auf den Grund zu ge-hen. Pfl anzliche Medikamente wie Baldrian, Hopfen, Johanniskraut und Melisse als Tee oder in Form von Dragées haben sich bes-tens bewährt, die Situation zu mildern. Ideal kann sich auch eine Kombination aus Magnesium und Phytopharmaka auf vor-zeitige Wehen auswirken. Haben Sie einen erfahrenen Homöopathen an Ihrer Seite, kann Ihnen Ihr Konstitu-tionsmittel helfen. Auch Aroma-Öle sind sehr hilfreich.Vermeiden Sie aber unbe-dingt Gewürze wie Ingwer und Zimt (auch als Teemischung), denn sie haben eine we-henauslösende Wirkung.

WAS JETZT WICHTIG IST

• 6. Vorsorgeuntersuchung• Babyausstattung organisieren• Informationsabende von Geburtshäu-

sern und Entbindungskliniken besu-chen, Kreißsäle anschauen

WEHEN-TEST

Wenn sich Ihr Bauch mehrmals hintereinan-der in einer Stunde anspannt, können Sie die Probe aufs Exempel machen. Lassen Sie sich ein warmes Bad ein, am besten mit einem entspannenden Lavendelzusatz. Genießen Sie für eine Weile dieses Vollbad, und legen Sie sich anschließend hin. Lassen die Wehen nach einem Bad nicht nach, sollten Sie un-verzüglich Ihre Hebamme oder Ihren Arzt aufsuchen. Wichtig: Sobald Sie Fruchtwasser verlieren oder Blutungen haben, müssen Sie umgehend Kontakt mit Ihrer Hebamme, dem betreuenden Arzt oder Ihrer Entbindungskli-nik aufnehmen. Oder Ihr Partner ruft gleich einen Krankenwagen, der Sie liegend in die Klinik transportiert.

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DER SIEBTE MONAT

WECHSELHAFTE STIMMUNGEN

Nadine (28), Ernährungsberaterin, und Th omas (31), selbstständiger Gastro-nom in Starnberg. Aufzeichnung: ca. 38. Schwangerschaft swoche.

Th omas: Hin und wieder hast du extreme Gefühlsregungen gezeigt – wegen nichts und wieder nichts. Da habe ich dich nicht wieder-erkannt. Etwa neulich: Da war ich mit einem Freund und einer Bekannten abends unter-wegs. Wir kamen erst gegen halb drei Uhr morgens nach Hause.

Nadine: Es war drei Uhr, und du hast ge-sagt, du kommst um eins.

Th omas: Stimmt. Ich bin länger geblieben, kam nach Hause und dachte mir: Komisch, alles beleuchtet ...

Nadine (lacht): Also, wenn er früher ohne mich loszog, ging ich ins Bett und habe meis-tens geschlafen, wenn er heimkam. Ich wuss-te, alles ist in Ordnung.

Th omas: Und als ich letztes Mal heimkam, standest du in der Küche und hast abgespült – morgens um drei! Wütend hast du mich ge-fragt: Wo warst du???

Nadine (lacht): Das ist mir so peinlich.

Th omas: Ich dachte nur: Was ist denn jetzt los, sie war doch früher nie so.

Nadine: Aber du hast meinen Ausbruch sehr locker genommen, hast dich auf einen Stuhl gesetzt und mich angegrinst.

Th omas: Du meintest, dass ich einen Unfall hätte haben können, und fragtest, ob ich eine andere Frau hätte. Ich dachte nur: Was soll das denn jetzt ...

Nadine: Das ist wirklich komisch. Wir ken-nen uns seit 15 Jahren, und noch nie war ich irgendwie eifersüchtig. In der Schwanger-schaft bin ich plötzlich auf jede Frau eifer-süchtig, die in deiner Nähe ist.

Th omas (lacht): Aber zum Glück ist die di-cke Luft schnell wieder verfl ogen. Meistens bist du kurze Zeit später lachend auf mich zugekommen und hast dich entschuldigt.

Nadine: Sehr viel anderes bleibt auch nicht übrig. Es waren ja an den Haaren herbeige-zogene Lappalien. Was ich vorher nie kann-te – ich fand streiten nie so toll. In den meis-ten Fällen haben wir mein Verhalten mit Hormonschwankungen erklärt.

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NadineNadine

DER SIEBTE MONAT (25. – 28. WOCHE)

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In der Gebärmutter wird es enger. Die Fruchtwassermenge nimmt zu, und Ihr Baby hat am Ende des siebten Monats ein gutes Kilo an Gewicht zugelegt. Während die Körpergröße genetisch vorbestimmt ist, ist das Körpergewicht abhängig von der Funktion der Plazenta und Ihrer Ernäh-rung. Je höher die Nährstoff dichte der Nah-rungsmittel, die Sie zu sich nehmen, desto höher ist das Geburtsgewicht des Babys.

KLEINER WONNEPROPPEN

Im letzten Monat wirkte das Baby im Ver-gleich relativ mager, aber jetzt legt es vor al-

lem an Muskeln und Fett zu. Sein gesamter Körper wird rundlicher. Die Schicht der schützenden Käseschmiere ist bereits einige Millimeter dick und verleiht der dünnen, leicht durchsichtigen Haut einen rosafarbe-nen Teint. Tatsächlich aber enthält die Ba-byhaut noch keine Farbpigmente, sodass alle Ungeborenen, egal welche Hautfarbe sie später haben werden, in diesem Alter gleich hell aussehen. Das Gesicht des Babys ist vollständig entwickelt, lediglich die Augen stehen etwas hervor, weil die Wangen noch keine Fettpölsterchen haben. Dafür sind die Augen bereits sehr aktiv: Während Ihr Baby im sechsten Monat die Augäpfel langsam

Das Baby wächst heran

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Obwohl seine Entwicklung rasant voranschreitet – Lippen, Nase und Augenlider sind jetzt fertig ausgebildet –, ist der Fötus immer noch

zart und sehr gebrechlich. Gut geschützt liegt er in seiner Fruchtblase, umhüllt vom Fruchtwasser – seinem Wasser des Lebens.

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von der einen Seite zur anderen Seite dre-hen konnte, kann es jetzt auch das Tempo und den Radius dieser Bewegungen steuern und mal ruck, zuck von links nach rechts (oder umgekehrt) blicken. Gegen Ende des siebten Schwangerschaft smonats öff net das Ungeborene schließlich wieder seine Au-genlider und kann blinzeln. Obwohl sein Sehapparat noch nicht voll ausgebildet ist, kann das Baby bereits Lichtunterschiede wahrnehmen. Das kindliche Skelett verhär-tet immer mehr. Bei männlichen Babys wandern die Hoden in den Hodensack. Auch Finger- und Zehennägel werden här-ter und wachsen weiter. Der natürliche Haarfl aum, das Lanugohaar, verschwindet allmählich. Neben den Wimpern und Au-genbrauen wird auch das Kopfh aar immer fülliger. Sie werden auch feststellen, dass Ihr Baby über den Tag verteilt unterschiedlich aktiv ist. Normalerweise ist es morgens eher ruhiger – dafür kommt es oft gegen Mitter-

nacht so richtig in Fahrt. Noch hat Ihr Baby ausreichend Platz, aber Sie spüren und se-hen seine Bewegungen nun deutlich.

GUTE CHANCEN ZU LEBEN

Käme Ihr Baby jetzt auf die Welt, hätte es bereits gute Überlebenschancen. Es müsste allerdings noch intensivmedizinisch ver-sorgt werden. Am Ende dieses Monats misst ein Ungeborenes etwa 35 Zentimeter und wiegt rund 1000 Gramm. Sein Kopfdurch-messer beträgt ungefähr 75 Millimeter.

DER SIEBTE MONAT (25. – 28. WOCHE)

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VERSCHNAUFPAUSE

Kraft tanken für den großen Start ins Leben: Gegen Ende des siebten Schwangerschafts-monats öff net das Ungeborene seine Augen-lider, an denen bereits winzige Wimpern wachsen. Die Finger haben schon lange Nä-gel und den individuellen Fingerabdruck.

»FRÜHCHEN«

Die Überlebenschancen von Frühchen hän-gen vom Entwicklungsstand des Kindes ab. Die Grenze der Lebensfähigkeit liegt heute unter dem Einsatz einer intensivmedizini-schen Betreuung bei Abschluss der 22. Schwangerschaftswoche, allerdings haben erst Kinder ab der 24. Schwangerschaftswo-che eine Chance auf ein gesundes Überleben. Man unterscheidet

• früh geborene Kinder: 33. bis 37. Schwangerschaftswoche

• sehr früh geborene Kinder: 29. bis 32. Schwangerschaftswoche

• extrem früh geborene Kinder: 24. bis 28. Schwangerschaftswoche

Rund ein Prozent aller Kinder in Deutschland werden sehr früh geboren und haben eine Überlebenschance von über 90 Prozent, vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche kommen insgesamt 7 bis 8 Prozent aller Kinder auf die Welt.

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YOGA IN DER SCHWANGERSCHAFT

Schwanger zu sein bedeutet viel mehr, als dass »nur« ein kleiner Mensch heranwächst. In Ihnen reift neues Leben, und diese

Tatsache bringt viele Veränderungen mit sich – neben den körperlichen auch seelische. Yoga-Übungen können helfen, dass Sie in

den Monaten der Umstellung trotz allem die innere Balance halten, Stress abbauen und neue Energie gewinnen.

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YOGA IN DER SCHWANGERSCHAFT

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»Yoga ist eine seit Tausenden von Jahren bestehende indische philosophische Lehre, die unterschiedliche Einheiten beinhaltet«, weiß die Yogalehrerin Patricia Th ielemann-Kapell aus Berlin. Sie ist die Gründerin der Spirit Yoga Studios und beschäft igt sich seit vielen Jahren mit Yoga in der Schwanger-schaft . Die Mutter von zwei Kindern hat ein effi zientes Schwangerschaft syoga entwi-ckelt, welches bereits von vielen Yogaleh-rern und Hebammen erfolgreich praktiziert und verbreitet wird.

WARUM IST YOGA IN DER SCHWANGER-

SCHAFT SINNVOLL?

In einem speziell für Schwangere konzipier-ten Yogaprogramm wird gezielt auf die Be-dürfnisse werdender Mütter eingegangen. Geeignete körperliche Übungen werden mit Atem- und Meditationsübungen kombi-niert, stets mit dem Ziel, ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele zu schaff en.Schwangerschaft syoga eignet sich für Neu-Einsteiger genauso wie für erfahrene Yoga-übende. Da eine Frau in anderen Umstän-den auch besondere Übungen braucht, wird empfohlen, möglichst früh mit Schwanger-schaft syoga zu beginnen – natürlich nur, wenn Ihnen der Sinn danach steht. Idealer-weise üben Sie regelmäßig, vorausgesetzt, Sie fühlen sich fi t. Hören Sie jetzt mehr denn je auf Ihre Bedürfnisse. Wichtig beim Yoga ist, sich 100-prozentig auf die Übung zu konzentrieren und sich mit Leib und Seele einzubringen. Das heißt: Handy aus-schalten, Tür zumachen, Arbeit Arbeit sein lassen und die Aufmerksamkeit nach innen richten, um sich der neuen »anderen Um-stände« bewusst zu werden.

YOGA FÜR ZWEI

Keine Frage: Yoga macht fi t, aber der sport-liche Ehrgeiz kann jetzt getrost ausgeklam-mert werden, denn hier zählen andere Be-weggründe. Yoga kann Ihnen helfen, die neue Lebensphase bewusst zu erleben, eine Nähe zum Baby aufzubauen, sich auf die Geburt vorzubereiten und möglichen Be-schwerden entgegenzuwirken. Die speziell für werdende Mütter kreierten Yogaübun-gen laden ein, sich gezielt auf das zu kon-zentrieren, was in Ihnen passiert. Im Schwangerschaft syoga geht es deshalb we-niger darum, eine ausgetüft elte Technik zu erlernen, sondern vielmehr darum, das ur-sprünglich Weibliche in sich wiederzuent-decken und zu fördern. Der Fokus liegt auf der Atmung, denn spätestens bei der Ge-burt wird der Atem zu Ihrem besten Freund. Atemübungen, Meditationen und Fantasiereisen sorgen für eine tiefe Ent-spannung und tragen dazu bei, dass sich Ihre Gefühle stabilisieren. Gezielte Atem-übungen können helfen, zu Ihrer inneren Mitte zu fi nden. Durch Yoga können Sie lernen, sich wie ein Wellenreiter durch die tobenden Wehen hindurchzuatmen. Schaff en Sie sich den Raum und die Zeit, diesen so wichtigen Entwicklungsprozess aktiv mitzugestalten!

Was ist Yoga?

BIT TE BEACHTEN

Ein normales Yogaprogramm, das nicht spe-ziell für Schwangere konzipiert wurde, ist weniger empfehlenswert. Es gibt nämlich viele Yogahaltungen, die für werdende Müt-ter nicht geeignet oder sogar ungünstig sind.

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LEBEN IN ANDEREN UMSTÄNDEN

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Auf den folgenden Seiten haben wir einige Übungen zusammengestellt, die Sie wäh-rend der Zeit Ihrer Schwangerschaft unter-stützen sollen.Zu Beginn einer jeden Yogaeinheit steht ein Moment der Ruhe und Stille. Jetzt sind Sie nur für sich da, im Hier und Jetzt haben Sie die Möglichkeit, sich zu sammeln.

1 STILL WERDENDiese Übung lässt Sie ruhiger werden und stimmt Sie auf die Yogapraxis ein. Ein per-fekter »Entschleuniger«.

Machen Sie es sich auf einer Yogamatte, leicht erhöht auf einem Kissen oder auf der

Kante einer gefalteten Decke im Schneider-sitz bequem. Führen Sie eine Hand zum Herzen, die andere Hand zum Bauch. Schließen Sie für eine Weile die Augen.

Lassen Sie die Sitzbeinknochen schwer in den Boden sinken, so als wollten Sie Wur-zeln in den Boden unter sich wachsen las-sen. Halten Sie Ihren Kopf gerade, der Scheitel ragt Richtung Himmel. Lassen Sie Ihre Schultern entspannt.

Mit Ihrer äußeren Aufrichtung richten Sie sich auch innerlich auf. Sammeln Sie Ihre Gedanken, und lassen Sie alles, was vor-her war, und das, was noch ansteht am Tag, vorüberziehen und unwichtig sein. Nehmen Sie den Augenblick wahr, und füh-len Sie, wie es Ihnen geht. Versuchen Sie, sich aufs Wesentliche zu besinnen, wenn Ihr Gedankenkarussell wieder zu kreisen beginnt. Sie sitzen hier, entspannt und be-quem in dem Augenblick fest auf dem Bo-den – verbunden mit kräftigen Wurzeln und gerader Haltung gen Himmel.

Worauf Sie achten sollten: Zu Beginn steht nicht die Entspannung, sondern das Be-reitmachen im Vordergrund – das Ausrich-ten des Geistes auf das, was Sie im Mo-ment tun. Nehmen Sie sich ganz bewusst wahr und wie es Ihnen im Moment geht.

2 KAMELRIT TDer Kamelritt löst Verspannungen im Rü-cken und spendet Energie. Außerdem regt er die Funktion der Organe an.

Setzen Sie sich auf ein Kissen, und über-kreuzen Sie die Beine. Legen Sie die Hän-de auf die Oberschenkel.

Yogaübungen für Schwangere

Drei Minuten entspannt sitzen bleiben.

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YOGA IN DER SCHWANGERSCHAFT

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Heben Sie mit dem Einatmen das Brust-bein, und verlagern Sie das Gewicht ganz leicht nach vorn. Schaukeln Sie beim Aus-atmen wieder zurück, und runden Sie da-bei leicht Ihren Rücken. Wiegen Sie auf diese Weise Ihren Oberkörper acht- bis zehnmal sanft vor und zurück.

Worauf Sie achten sollten: Atem und Be-wegung sollten immer harmonisch mitei-nander verlaufen.

3 BAUMDiese Übung fördert das Gleichgewicht und die Konzentration, verbessert die Körper-haltung, dehnt die Hüften

Kommen Sie in einen aufrechten Stand. Die Zehen zeigen gerade nach vorn, und die Füße stehen hüftbreit auseinander. Führen Sie die Hände vor dem Herzen zu-sammen. Schauen Sie geradeaus auf einen Fokuspunkt.

Verlagern Sie nun das Gewicht auf Ihren rechten Fuß, und setzen Sie die linke Fuß-sohle unterhalb der Innenseite des rechten Knies ab. Die Hüftknochen zeigen gleich-mäßig nach vorn, das linke Knie strebt nach außen.

Führen Sie mit der nächsten Einatmung die Arme über die Seite nach oben. Verschrän-ken Sie die Finger bis auf die Zeigefi nger. Die aneinandergelegten Zeigefi nger zeigen nach oben. Entspannen Sie Ihre Gesichts-züge. Bleiben Sie für fünf gleichmäßige, tiefe Atemzüge in dieser Position. Wech-seln Sie dann die Seite.

Worauf Sie achten sollten: Die Hüftkno-chen sollen gerade nach vorn ausgerichtet bleiben, Ihr Blick bleibt entspannt, und der Atem strömt frei. Fünf tiefe Atemzüge machen.

Acht- bis zehnmal wiederholen.

2

3

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GESUND & SCHÖN

Während der Schwangerschaft braucht Ihr Körper, der in dieser Zeit Höchstleistungen vollbringt, eine besondere Pfl ege – innerlich und äußerlich. Zum einen durch gesunde Ernährung und zum anderen durch wohltuende Massagen

und Cremes für Brust, Bauch und Beine.

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GESUND & SCHÖN

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Zu dieser Gruppe gehören Kohlenhydrate, Eiweiß (Protein) und Fette. Sie liefern die Energie zum Leben und sind in unseren Le-bensmitteln reichlich vorhanden. Bei einer ausgewogenen Ernährung sind Sie auch in der Schwangerschaft ausreichend mit Ma-kronährstoff en versorgt.

KOHLENHYDRATE

Sie sind die Hauptenergiequelle für alle Aktivitäten und liefern den Brennstoff für sämtliche Muskel- und Gehirnarbeit. Ein Gramm Kohlenhydrate hat rund vier Kilo-kalorien (kcal). Chemisch betrachtet, sind Kohlenhydrate eine Verbindung aus Koh-len-, Wasser- und Sauerstoff , die allesamt in Pfl anzen gebildet werden. Darum stecken Kohlenhydrate reichlich in pfl anzlicher Nahrung. Umgangssprachlich spricht man bei Kohlenhydraten auch einfach von »Zu-cker«, worunter sich viele lediglich den wei-ßen Haushaltszucker vorstellen. Dies ist

nicht korrekt, denn die Gruppe der Kohlen-hydrate lässt sich noch mal unterteilen, wo-bei je nach Anzahl der Glukosemoleküle (Zuckermoleküle) in den Kohlenhydratket-ten unterschieden wird zwischen◉ Monosacchariden (Einfachzucker, sie bestehen nur aus einem Glucosebaustein, zum Beispiel Traubenzucker),◉ Disacchariden (Zweifachzucker, sie be-stehen aus zwei Glucoseverbindungen, zum Beispiel Kristallzucker – das ist der weiße Haushaltszucker –, Milchzucker, Malzzu-cker) und◉ Polysacchariden (Vielfachzucker, sie be-stehen aus vielen Glucoseverbindungen, zum Beispiel Stärke und Zellulose).Tatsächlich zählt auch der weiße Haushalts-zucker zu den Kohlenhydraten, ähnlich wie seine anderen süßen Kollegen wie Rohr-, Frucht- oder Traubenzucker. Ihr Vorteil: Weil diese kurzen Kohlenhydratketten nicht mehr aufwendig zerlegt werden müssen, stehen sie dem Organismus sofort als Ener-

HIER STECKEN KOHLENHYDRATE DRIN

Reichlich hochwertige Kohlenhydrate sind enthalten in: • Vollkornmehl, Vollkornbrot, Knäckebrot• Getreidefl ocken (zum Beispiel Haferfl o-

cken)• (Pell-)Kartoff eln• Naturreis, Vollkornnudeln• Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten

(Erbsen, Linsen, Bohnen)Diese Lebensmittel sollten regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen.

Reichlich minderwertige Kohlenhydrate sind enthalten in:• Zucker, Süßigkeiten• Limonade, Cola- und Fruchtsaftgetränken• Schokoladenwaren• Marmeladen• Weißmehlprodukten (Kuchen, Kekse,

Brötchen, Toast etc.)• Eiscreme und TortenDiese Lebensmittel sollten nach Möglichkeit nur selten auf den Teller kommen.

Makronährstoffe

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ERNÄHRUNG FÜR MUTTER UND KIND

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gie zur Verfügung. Der Nachteil: Sie ma-chen nicht satt und lassen den Blutzucker-spiegel rasant in die Höhe schnellen. Sobald der Zucker aus dem Blut verarbeitet ist, fällt der Blutzuckerspiegel wieder rapide ab. Die Folge: Erneuter Hunger auf etwas Süßes kommt auf (Heißhunger).Anders verhält es sich mit den komplexen Kohlenhydraten (Vielfachzuckern) wie Stärke (steckt zum Beispiel in allen Getrei-deprodukten wie Reis, Brot und Nudeln so-wie Hülsenfrüchten, Kartoff eln, Obst) und Zellulose (Ballaststoff e). Diese hochwerti-gen Kohlenhydrate bestehen aus mehreren

Glucosemolekülen, die der Körper nach und nach in ihre einzelnen Glucosebaustei-ne zerlegen muss, um sie verwerten zu kön-nen. Und dies braucht seine Zeit. Deswegen macht eine Mahlzeit aus diesen vollwerti-gen Kohlenhydraten länger satt. Nahrungs-mittel mit komplexen Kohlenhydraten ha-ben die höchste Nährstoff dichte, denn sie liefern zusätzlich noch andere lebensnot-wendige Stoff e wie Vitamine und Minerali-en gleich mit. Weil das Baby ihre Energiezufuhr anzapft , brauchen Schwangere mehr von diesen hochwertigen Kohlenhydraten. Versuchen

HITLISTE DER BALLASTSTOFFE

30 Gramm Ballaststoff e pro Tag sollten Sie nach Möglichkeit verzehren. In 100 Gramm Lebens-mittel stecken jeweils so viel davon:

Getreide:Weizenkleie 49,3 gRoggenknäckebrot 14,1 gRoggenvoll-kornmehl 13,4 gWeizenvoll-kornmehl 10,0 gDinkel/Grünkern 9,9 gHaferfl ocken 9,5 g

Obst:Heidelbeeren 4,9 gHimbeeren 4,7 gKiwi 3,9 gGranatapfel 3,1 gÄpfel 2,3 gBanane 2,0 g

Gemüse/Hülsenfrüchte:Rosenkohl 4,4 gBrokkoli 3,0 gSalat 1,5 gTomaten 1,3 gGurken 0,9 gBohnen, weiß 17,0 gErbsen 16,0 gKidneybohnen 15,7 g

Trockenobst/Nüsse:Mandeln 9,8 gFeigen 9,6 gDatteln 9,2 gKokosraspel 24,0 gLeinsamen(ungeschält) 38,6 gSonnenblumenkerne 6,3 g

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OPTIMALER START INS GLÜCK

Stillen ist weit mehr, als dem Baby die Brust zu geben. Wenn Sie Ihr Baby stillen, bereiten Sie ihm einen wunderbaren Start ins Leben, denn

Muttermilch ist von Natur aus die beste Säuglingsnahrung. Idealerweise wird ein Baby in den ersten sechs Monaten voll gestillt und bei Bedarf

auch noch darüber hinaus. So lange, wie Sie und Ihr Baby dies möchten.

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OPTIMALER START INS GLÜCK

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Keine Frage: Muttermilch ist das Beste für einen Säugling. Auch ein Blick ins Tierreich erlaubt bei allen Säugetieren diese Schluss-folgerung: Kälber trinken Kuhmilch, Foh-len trinken Stutenmilch, Kätzchen trinken Katzenmilch. Wie gut, dass auch Menschen auf eine eigene Milchquelle zurückgreifen können. Es gibt also keinen Zweifel daran: Stillen ist das Optimum für ein Neugebore-nes. Viele gute Gründe sprechen dafür: ◉ Muttermilch ist stets greifb ar: Keimfrei, jederzeit verfügbar und immer richtig tem-periert. Auch unterwegs und auf Reisen steht sie jederzeit zur Verfügung.◉ Muttermilch enthält Nährstoff e in einer bestimmten Zusammensetzung, die sich perfekt an die aktuellen Bedürfnisse Ihres Babys anpasst – das ist besonders in den Wachstumsphasen sehr wichtig. ◉ Muttermilch ist reich an Abwehrstoff en, die Ihr Baby vor Krankheiten schützen kön-nen. Gestillte Kinder werden seltener krank. Erkranken sie dennoch, werden sie dank der zugeführten Abwehrstoff e schnel-ler wieder gesund.◉ Stillen fördert die Rückbildung der Ge-bärmutter auf ihre Ausgangsgröße und mindert den Wochenfl uss.◉ Stillen ist im wahrsten Sinne des Wortes ein sinnvoller Akt: Ihr Baby kann Sie hören, riechen, schmecken, fühlen und sehen.◉ Stillen knüpft enge Bande zwischen Mut-ter und Kind. Die Fütterung an der Brust bedeutet direkten Körperkontakt: Ihr Baby spürt Ihre Wärme, Nähe und Liebe – eine ideale Basis, um Urvertrauen zu entwickeln.◉ Mütter, die ihrem Baby die Brust geben, sparen in den ersten sechs Monaten rund 600 Euro (keine Babynahrung, keine Fla-schen, keine Sauger, keine Energie zum Rei-nigen der Flaschen etc.).

◉ Stillen reduziert das Risiko, an Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken. Das belegen zahlreiche medizinische Studien.◉ Stillen hat mit »still sein« zu tun, und Ruhe ist Seelenbalsam für die Mütter. Auf einzigartige Weise sind sie ihrem Baby beim Stillen ganz nahe. In dieser sehr intimen Zeit verschmelzen Mutter und Kind zu ei-ner Einheit, die ein Leben lang anhalten kann. In solchen Momenten wird ein ganz wichtiger Grundstein für die Entwicklung des Vertrauens gelegt. Das entsteht natür-lich auch zwischen Eltern und Babys, die mit der Flasche großgezogen werden. Ent-scheidend ist in erster Linie der Akt des Nahrung-Spendens. Denn beim Füttern ei-nes Babys geht es um viel mehr als nur das Verabreichen von Milch. Das Baby erhält Nahrung fürs Leben in Form von Liebe, und Zuwendung – das Fundament für seine weitere persönliche Entwicklung. Aber bringt Stillen wirklich nur Vorteile? Der Fairness halber sollten auch die Nachteile genannt werden, falls man solche sehen mag. Allen voran steht die Tatsache, dass Mütter, die stillen, allein für die Ernährung ihres Kindes zuständig sind. Es sei denn, sie pumpen hin und wieder Milch ab, die dann auch durch den Partner dem Baby gefüttert werden kann. Ähnliches gilt für die Nacht-ruhe: Eine stillende Mutter muss immer aufstehen, wenn der Nachwuchs Hunger hat und dies lauthals kundtut. Bekommt Ihr Baby das Fläschchen, kann auch der Papa beim Füttern helfen. Und: Viele Stillende sind in ihrer Ernährung eingeschränkt, da sie auf Alkohol sowie blähende Lebensmit-tel wie Zwiebeln, Knoblauch oder Kohl und stark Säurehaltiges wie Zitrusfrüchte, die Babys Po wund machen können, weitge-hend verzichten müssen.

Muttermilch von Anfang an

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WILLKOMMEN, KLEINES BABY!

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DIE MILCHBILDUNG

Die Produktion der Muttermilch gleicht ei-nem kleinen Wunderwerk. Unzählige Vor-gänge laufen Hand in Hand – angefangen von der Arbeit der einzelnen Brustzellen über die Hormone bis hin zur Psyche.

Die Brust

In den Brüsten gibt es jeweils 15 bis 20 Brustlappen. Dabei handelt es sich um einzelne Stränge, die sternförmig durch die Brust zur Warze hin verlaufen. Jeder einzel-ne Strang besteht aus mehreren Drüsen-gruppen (Alveolen). Diese sitzen wie dicke Trauben auf den Strängen, verbunden durch einen Milchkanal. Jede dieser »Trau-ben« besitzt zwischen zehn und 100 »Wein-beeren«. Jede einzelne dieser Beeren pro-duziert Milch. Jede Beere ist von einer Mus-kelschicht umhüllt, die vom Hormon Oxytocin stimuliert werden kann, sich zu-sammenzuziehen. Sobald dieser Reiz auf-tritt, presst die Beere (Alveole) ihre produ-zierte Milch aus einer Drüse in winzige Kanäle hinaus, sodass sie schließlich über den Milchkanal in Richtung Brustwarze läuft . Vor der Brustwarze sammelt sich die Milch von allen Milchkanälen der Brust in kleinen Speichern, den Milchseen. Diese

liegen unter dem Warzenvorhof und kön-nen relativ viel Milch speichern. Nimmt das Baby die Warze samt Vorhof in den Mund, presst es mit Zunge und Kiefer die Milch aus diesen Milchseen heraus.

Zusammenspiel der Hormone

Bereits in der Schwangerschaft kurbeln mehrere Hormone die Entwicklung der milchbildenden Zellen an. Alle zusammen sorgen dafür, dass in den letzten Tagen oder Wochen vor der Geburt die erste Milch (Kolostrum) zur Verfügung steht. Nach der Geburt ist verstärkt das Hormon Prolaktin aktiv. Seine Produktion wird durch das Sau-gen des Babys angeregt.

DER MILCHFLUSSREFLEX

Unmittelbar nachdem das Kind zu saugen beginnt, verschicken Nervenendungen in den Brustwarzen die Meldung zur Hypo-physe ins Gehirn, umgehend das Hormon Oxytocin freizusetzen. Dieses Hormon sorgt dafür, dass sich die milchbildenden Zellen zusammenziehen und die Milch in die Milchkanäle hinauspressen.

DIE MUTTERMILCH

Muttermilch ist ähnlich wie Blut zusam-mengesetzt, enthält im Unterschied dazu aber keine roten Blutkörperchen. Dafür lie-fert sie weiße Blutkörperchen (Leukozyten), die den kindlichen Organismus vor Krank-heiten schützen. Außerdem versorgt sie ihn mit Immunschutzstoff en, Enzymen, Hor-monen und anderen Vitalstoff en, die eine gesunde Entwicklung des Neugeborenen fördern. Muttermilch sollte reich an Vita-minen, Mineralstoff en und Spurenelemen-ten sein. Dies können Sie am besten durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost gewährleisten. Aus diesem Grund soll-

JEDE MENGE MILCH

Die Milchbildung hängt ab von der Nach-frage, denn: Je mehr Ihr Baby an Ihrer Brust saugt, desto mehr Prolaktin (zur Milchbildung) und Oxytocin (zur Milchab-gabe in die Milchgänge) werden freige-setzt. Wird das Baby seltener angelegt, wird umgekehrt auch entsprechend weni-ger Milch produziert.

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OPTIMALER START INS GLÜCK

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ten Sie jetzt genauso auf die Qualität Ihrer Ernährung achten wie bereits während der Schwangerschaft . Muttermilch ist aber nicht gleich Muttermilch. Denn ihre Zusammen-setzung passt sich immer an die Bedürfnis-se des Kindes an.

Kolostrum

Sie ist die erste Milch, die bereits in der Schwangerschaft gebildet wird und dem Baby sofort nach der Geburt zur Verfügung steht. Diese Milch ist eher cremig als fl üssig und ähnlich wie Sahne auch leicht gelb. Viel davon gibt es nicht, aber ausreichend, um das Baby in den ersten zwei bis drei Tagen satt zu bekommen. Das Kolostrum ist sehr nährstoff reich, es enthält wesentlich mehr Eiweiß als die spätere Muttermilch, mehr Vitamin A, B-Vitamine, Vitamin E und Spurenelemente wie Zink, aber weniger Fett und weniger Kohlenhydrate. Hinzu kommt seine abführende Wirkung. Damit hilft es dem Baby, das Kindspech (Mekonium) zü-gig auszuscheiden und seinen Verdauungs-trakt zu reinigen. Das Kolostrum ist eine leicht verdauliche und kalorienarme Nah-rung und damit ideal für die ersten Tage im Leben eines Neugeborenen.

Übergangsmilch

Bevor sich der weibliche Körper auf die Produktion der reifen Frauenmilch um-stellt, fl ießt etwa zwei Wochen lang die Übergangsmilch. Das Kolostrum wird mit jedem Tag weniger cremig, und der Gehalt an Eiweiß und Antikörpern sinkt. Dafür liefert die Übergangsmilch immer mehr Kohlenhydrate und Fett. Nach und nach steigt auch die Milchmenge, die ein Baby täglich zu sich nimmt.

Reife Frauenmilch

Etwa zwei Wochen nach der Geburt produ-zieren die Brüste die reife Frauenmilch.

Querschnitt der weiblichen Brust: Hinter dem War-zenhof speichern die großen Milchseen Milch, die in den traubenartigen Milchdrüsen gebildet wird.

Diese Milch behält ihren Namen bis zum Ende der Stillzeit, und auch ihre Zusam-mensetzung bleibt bestehen – stets ange-passt an die individuellen Bedürfnisse des Babys. Sie enthält überwiegend Wasser, kombiniert mit Fett, Eiweiß, Zucker, Vita-minen und Mineralstoff en. Dabei unter-scheidet man die Vormilch von der Nach-milch: Sobald das Baby trinkt, fl ießt die Vormilch. Sie liefert zwar auf den ersten Blick weniger Kalorien, dafür aber viel Flüs-sigkeit. Die Vormilch stillt den Durst. Nach wenigen Minuten fl ießt die Nachmilch, de-ren Kaloriengehalt etwa doppelt so hoch ist. Die Nachmilch stillt den Hunger. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Baby lange ge-nug an der Brust trinkt und nicht schon aufh ört, wenn es mit der Vormilch nur den ersten Hunger gestillt hat.

Brustmuskel

Fettgewebe

Drüsengewebe

Warzenhof

Milchgang

Rippen

arzen

lchg

e

gang

n

g

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WILLKOMMEN, KLEINES BABY!

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Anleitung zum Stillen

Eine harmonische Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind ist ein wunderbares Ge-schenk. So viele vertraute Momente der Zweisamkeit wie während des Stillens wird es in den folgenden Jahren vermutlich nur noch recht selten geben.

BASIS FÜRS ERFOLGREICHE STILLEN

Amerikaner drücken es mit einem Wort aus: Relax! Genauso sollten Sie es auch handhaben. Machen Sie es sich vor jeder Stillmahlzeit bequem, entspannen Sie sich, und genießen Sie die kommenden Minuten der innigen Beziehung zu Ihrem Kind. ◉ Ganz gleich, welche Stillposition Sie wäh-len – achten Sie darauf, dass Sie Ihren Arm, in dem das Baby liegt, gut abstützen und möglichst auch Ihre Beine und Füße entlas-ten. Sonst sind Rücken- und Handgelenks-probleme vorprogrammiert.◉ Organisieren Sie alles, was Sie fürs kom-fortable Stillen brauchen: eine Fußbank oder einen Hocker, Stillkissen, Nackenrolle, Duft lämpchen, ein Glas Wasser oder (nicht zu heißen) Tee, eine Spuckwindel.◉ Achten Sie, unabhängig von der Stillposi-tion, darauf, dass Ihr Kind in Vorbereitung auf das spätere Trinken aus dem Glas mit beiden Händen Ihre Brust berühren kann und dass Sie seinen Füßen Halt geben. So kann es besser saugen und schlucken.◉ Auch wie Sie Ihr Baby anlegen, ist ent-scheidend: Führen Sie stets das Kind zur Brust und nicht die Brust zum Kind. Ganz wichtig: Das Baby darf nicht nur die Warze, sondern muss auch zwei bis drei Zentime-ter vom Warzenhof mit seinen Lippen um-schließen. Erst so kann es richtig saugen. ◉ Stillen Sie nach Bedarf. Das bedeutet, Sie sollten Ihr Baby immer dann anlegen, wenn

es danach verlangt. In den ersten Tagen und Wochen gibt es keinen festen Rhythmus. In erster Linie geht es darum, dass Ihr Baby mit Nahrung für Körper und Seele versorgt wird, wenn es diese braucht. Erfahrungsge-mäß verläuft der Milcheinschuss sanft er, wenn nach Bedarf gestillt wird.◉ Wenn Sie Fragen haben oder unsicher sind: Zögern Sie nicht, in der Klinik die Säuglingsschwester oder die (Nachsorge-)Hebamme um Rat zu bitten. Diese Frauen sind Expertinnen in Sachen Stillen. In vie-len Kliniken arbeiten ausgebildete Stillbera-terinnen, die sich mit viel Liebe und Ge-duld Wöchnerinnen widmen, damit diese eine erfolgreiche und glückliche Stillzeit mit ihrem Kind erleben können.

DAS ERSTE ANLEGEN

So hilfl os ein Neugeborenes aussehen mag, ein Überlebensinstinkt ist gleich angeboren: Sehr bald nach der Geburt sucht das Baby die Brustwarze und beginnt zu saugen – vo-rausgesetzt, es ist nicht durch eine schwieri-ge Geburt oder durch Medikamente beein-trächtigt. Sogar im Dunkeln fi ndet das Baby Ihre Brustwarze – zum einen, weil es die heraustropfende Muttermilch riecht, und zum anderen, weil die Warze etwas wärmer ist als die übrige Brust. Durch seine Begabung, Schluck- und Atem-technik zu koordinieren, kann ein Baby gleichzeitig trinken, schlucken und atmen – eine Fähigkeit, die später verloren geht. Achten Sie bitte unbedingt darauf, dass Ihr Säugling seinen Mund richtig öff net und Ihre Brustwarze einschließlich etwas War-zenhof zwischen den Lippen hält und nicht nur den Nippel. Dies schont die Brustwarze und ist vor allem viel eff ektiver.

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OPTIMALER START INS GLÜCK

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Die Stillpositionen

Beliebt bei den Hebammen und Stillberate-rinnen ist der sogenannte C-Griff . Seine Be-zeichnung lässt schon erahnen, wie die Hand geformt ist. Wenn Sie die Finger einer Hand leicht gekrümmt aneinanderlegen und den Daumen abspreizen, bildet die Hand die Form des Buchstabens »C«. Mit diesem Griff sollten Sie die Brust der gegen-überliegenden Körperseite stützen, um sie dann dem Baby anzubieten. Beispiel: Wenn Sie Ihr Baby an die linke Brust anlegen möchten, liegen die vier Fin-ger der rechten Hand etwa drei Zentimeter von der Warze entfernt unter der Brust. Der Daumen liegt lose etwa drei Zentimeter oberhalb der Brustwarze auf. Ziel dieses Handgriff s: Die Brust soll richtig gestützt werden, und die Brustwarze ist in der Höhe des Mundes. Auf diese Weise bekommt das Baby nicht nur die Warze, sondern auch den Warzenvorhof in den Mund. Außer-dem verhindert die Position der Finger, dass die Milchseen abgedrückt sind.

STILLEN IM LIEGEN (SEITENLAGE)

Die Seitenlage ist besonders im Wochenbett empfehlenswert, denn sie schont Ihren Dammbereich. Legen Sie sich auf dem Bo-den, auf dem Sofa oder im Bett auf eine Sei-te, und winkeln Sie die Beine leicht an. Po-sitionieren Sie Ihren Kopf bequem auf einem Kissen oder einer Decke. Legen Sie nun den Bauch des Babys an Ihren Bauch, sein Mund sollte auf der Höhe Ihrer Brust-warze sein. Mit der freien Hand können Sie Ihrem Kind die Brust im C-Griff anbieten. Damit Ihr Säugling nicht nach hinten kippt und rutscht, können Sie seinen Rücken mit einem Kissen, Stillkissen oder einem zu-sammengerollten Handtuch abstützen.

So sollten Sie Ihrem Baby die Brust anbieten – gut abgestützt im C-Griff .

Ideale Entspannung für Mutter und Kind: Stillen im Liegen in der Seitenlage. Es schont Mutters Rücken, den Damm und die Gelenke.

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BIRGIT GEBAUER-SESTERHENN | DR. MED. THOMAS VILL INGER

Schwangerschaft und Geburt

Ich heiße Eva-Maria und bin inzwischen stolze Mama von Samuel. Als ich die Nachricht »schwan-ger« bekam, bin ich erst mal aus allen Wolken gefallen, denn ein Baby war zu diesem Zeitpunkt gar nicht geplant. Vom einen auf den anderen Tag waren wir Eltern! Aber dann haben wir uns auf dieses kleine Wunder riesig gefreut!Im Großen und Ganzen habe ich meine Schwanger-schaft als eine sehr schöne Zeit erlebt. Ab und zu hatte ich Sodbrennen, aber sonst ging es mir bestens. Erstaunlich, wie rund so ein Babybauch noch wenige Wochen vor der Geburt werden kann – da wird gegen Ende hin tatsächlich einiges beschwer-licher.Die Idee, in dieser spannenden Zeit von einem Buchteam begleitet zu werden, hat mich von Anfang an begeistert und ich hatte viel Freude bei den Fototerminen. Ich freue mich schon, wenn ich Samuel später diese wunderbare Dokumentation über sein Heranwachsen in meinem Bauch präsentieren kann – und hoff e, er ist genauso begeistert wie ich.Ich hätte nicht gedacht, dass in den ersten Wochen nach der Geburt alles Kopf stehen kann, aber mittlerweile geht es uns sehr gut zu dritt. Samuel ist unser Sonnenschein und lacht ganz viel. Es ist eine Freude, ihn so fröhlich zu erleben, und wir genießen unser Eltern-Sein in vollen Zügen!Und genau dies wünsche ich Ihnen auch: viel Freude beim Lesen dieses Buches, eine wunder volle Schwangerschaft und von Herzen ein schönes Geburts erlebnis!

Eva-Maria

BIRGIT GEBAUER-SESTERHENN (Jahrgang 1969) ist Diplom-Ökotrophologin und ausgebildete Journalistin. Sie hat eine Reihe von erfolgreichen Ratgebern im Bereich Er-nährung, Schwangerschaft , Geburt und Baby sowie »Erfolgreich durch die Grundschule« veröff entlicht, die bisher in 13 Spra-chen erschienen sind. Neben ihrer Tätigkeit als Buchautorin ist sie hauptberufl ich Mutter und empfi ndet diese Aufgabe als schönste Berufung. Dank ihrer drei Kinder Paulina, Samuel

und Sophie hat sie drei Schwangerschaft en und Geburten erlebt und jede als ein-zigartig empfunden. Gemeinsam mit ihrem Mann freut sie sich über das Glück einer gesunden kleinen »Großfamilie«. Birgit Gebauer-Sesterhenn lebt und arbeitet am Ammersee.Für Gräfe und Unzer hat sie u. a. bereits die GU-Ratgeber »Das große GU-Baby-buch« und »Die ersten 3 Jahre meines Kindes« geschrieben.

www.Birgit-Gebauer-Sesterhenn.de

DR. MED. THOMAS VILLINGER (Jahrgang 1957) leitet seit 1991 das Ganzheitliche Frauenarzt-Zentrum München und gründete 2008 zur Ergänzung seines naturheilkund-lichen Spektrums das »Netzwerk für Gesundheit« und 2011 das Gemeinschaft sprojekt Tybas® (»Trust your body and soul«), um hier Spezialisten aus verschiedenen Fachrich tungen zusammenzubringen.

Das unbeschreibliche Glücksgefühl von Müttern nach einer Geburt ist es, was Dr. Villinger zu einem leidenschaft lichen Geburtshelfer gemacht hat. Sein Erfah-rungsschatz von mehr als 5.000 Geburten sagt ihm, dass eine gute Geburtsvor-bereitung spätestens mit Feststellung der Schwangerschaft beginnen sollte. Das,  worauf es dabei ankommt, gibt er gerne weiter. Für den Vater von drei Kindern ist seine persönliche Familienplanung abgeschlos-sen – »auch wenn man beim Anblick der kleinen Geschöpfe immer wieder von vorn beginnen möchte …«

www.villinger-praxis.de, www.netzwerk-fuer-gesundheit.net, www.tybas.net

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◉ MONAT FÜR MONAT: Erleben Sie die faszinierende Entwicklung des Babys im Mutterleib in Text und Bild und was sich bei der Mutter in der Schwangerschaft verändert.

◉ AKTUELL UND INFORMATIV: Alles, was Sie über Vorsorgeunter-suchungen in der Schwangerschaft und die Möglichkeiten der modernen Medizin wissen sollten. Dazu erhalten Sie wertvolle Entscheidungshilfen für die Wahl von Geburtsort und Hebamme.

◉ PRAXISNAH: Tipps für die richtige Ernährung in der Schwanger-schaft , zu Körperpfl ege, Wohlbefi nden und wie Sie kleinere Beschwerden lindern. Außerdem erfahren Sie, was in der ersten Zeit mit dem Baby wichtig ist und was Sie beim Stillen beachten sollten.

◉ VON MÜTTERN FÜR MÜTTER: In zahlreichen Erlebnisberichten schildern Frauen ihre ganz persönlichen Erfahrungen.

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