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„Der Grüne Hahn“ – kirchliches Umweltmanagement „Der Grüne Hahn“ – Informationen für die Kirchengemeinde Oelde

Der Grüne Hahn – kirchliches Umweltmanagement Der Grüne Hahn – Informationen für die Kirchengemeinde Oelde

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„Der Grüne Hahn“ – kirchliches Umweltmanagement

„Der Grüne Hahn“ – Informationen für die Kirchengemeinde Oelde

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„Der Grüne Hahn“ – kirchliches Umweltmanagement

„Der Grüne Hahn“ - Grundlagen

• Der „Grüne Hahn“ ist ein Umweltmanagementsystem (Hahn als christliches Symbol, grün als Farbe des Natur- und Umweltschutzes)

• Managementsysteme dienen generell dazu, bestimmte Aufgaben umfassend zu beschreiben und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

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„Der Grüne Hahn“ – kirchliches Umweltmanagement

„Der Grüne Hahn“ - Grundlagen

• Umweltmanagement wie der „Grüne Hahn“ mit folgenden Zielen:

• Verbesserung der Umweltauswirkungen in kirchlichen Einrichtungen

• Der Umweltschutz soll in alltägliche Arbeitsabläufe eingebunden werden

• Beitrag zum Klimaschutz (weiterhin: Kosteneinsparung)

• Neben Energie- und Wassereinsparung sind u. a. Abfallvermeidung und Einkauf umweltverträglicher Produkte ein weiterer Schwerpunkt.

• seit 2007 neuer Schwerpunkt: Artenschutz und biologische Vielfalt als Beitrag zum Umweltmanagement für kirchliche Einrichtungen

• Wichtig ist die Außenwirkung: die Kirche leistet einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung

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„Der Grüne Hahn“ – kirchliches Umweltmanagement

Projektstart

• Beschluss des Presbyteriums, ein Umweltmanagementsystem einzuführen

• Benennung einer(s) Umweltmanagementbeauftragten, die/der zusammen mit interessierten Gemeindegliedern ein Umweltteam gründet.

• Mit einem Gottesdienst und anschließender Gemeindeversammlung / Gemeindefest erfolgt der öffentlichkeitswirksame Start.

Einführung des Grünen Hahns nach systematischem Ablaufplan

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Umweltleitlinien

• Unter breiter Beteiligung mit der Gemeinde werden Schwerpunkte im Umweltschutz festgelegt

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Umweltbestandsaufnahme

• Um einen genauen Überblick zu erhalten, wo der größte Handlungsbedarf besteht, wird eine Umweltbestandsaufnahme (Umweltprüfung) durchgeführt.

• Besondere Beachtung finden dabei die Bereiche Energie, Wasser, Sicherheit, Mobilität, Beschaffung

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Erprobungsphase

• Nachdem die Grundlagen geschaffen sowie Ziele, Maßnahmen und Projekte vereinbart worden sind, beginnt die Umsetzung. Das Umweltmanagement füllt sich spätestens jetzt mit Leben.

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Umwelterklärung

• Aufbau und erste Erfolge des kirchlichen Umweltmanagementsystems werden in einer Umwelterklärung der Öffentlichkeit vorgestellt

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Zertifizierung

• Liegt die Umwelterklärung vor, ist die Begutachtung durch einen unabhängigen, externen Umweltgutachter möglich.Bei Erfolg kann das EU-Zertifikat EMAS II „Geprüftes Umweltmanagement“ vergeben werden.

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Maßnahmen zur Energieeinsparung

Sie müssen weitgehend ohne Investitionen auskommen, eine Finanzierung über den „Grünen Hahn“ ist nicht möglich: es gibt keine Zuschüsse der Landeskirche (die Maßnahmen können aber in das Umweltprogramm eingebunden werden):

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Maßnahmen zur Energieeinsparung

Sie müssen weitgehend ohne Investitionen auskommen, es müssen deshalb einfache Maßnahmen sein:

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Maßnahmen zur Energieeinsparung ohne bzw. mit geringen Investitionen (nach Empfehlungen der Energieagentur.NRW)

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Einsatz von Energiesparlampen – was bringt der Austausch?

Folgende Annahmen liegen der Berechnung zugrunde:

• Laufzeit: 5 Jahre

• 90 Glühlampen (50 Watt) werden durch Energiesparlampen (9 Watt) ersetzt

• jede Lampe ist 200 Stunden im Jahr eingeschaltet (100 Gottesdienste, jeweils 2h)

• mit Berücksichtigung des Energieaufwandes bei der Produktion der Lampen (Energiesparlampe: 7500 Watt, Glühlampe: 750 Watt)

• mit Berücksichtigung des Energieverlustes durch Austausch der noch funktionierenden Lampen

• CO2-Ausstoß nach Angabe des Umweltbundesamtes (je kWh 0,623 kg)

• Kosten pro kWh: 0,3 Euro

• Anschaffung Energiesparlampe: 6 Euro, Anschaffung Glühlampe 1 Euro

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Einsatz von Energiesparlampen – was bringt der Austausch in der Christus-Kirche?

Einsparung:

• CO2 (Betrieb und die Produktion der Lampen): 1899 kg• Strom (Betrieb und die Produktion der Lampen): 3049 kWh• Betriebskosten (mit Anschaffung der Energiesparlampen): 657 Euro• Betriebskosten (ohne Anschaffung der Energiesparlampen): 1107 Euro

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Konkrete Maßnahmen - Beispiele aus Umwelterklärungen (www.EMAS.de)

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Einkauf von umweltverträglichen Produkten

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Gebäudebestand insgesamt

• drei Kirchen, drei Gemeindehäuser, zwei Pfarrhäuser, zwei Kindergärten und ein Jugendhaus

Die Situation in Oelde

Vorschlag für den „Grünen Hahn“

• Berücksichtigung von einer Kirche, einem Gemeindehaus, einem Kindergarten und dem Jugendhaus

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„Der Grüne Hahn“ – kirchliches Umweltmanagement

Die Kirchengemeinden werden bei Einführung und Umsetzung des „Grünen Hahns“ umfassend beraten und unterstützt:

•Ansprechpartner für allgemeine Fragen: Projektbüro „Grüner Hahn“

•Energieberatung: Energieagentur.NRW

•Beschaffung ökologischer und fairer Produkte: Initiative „Zukunft einkaufen“

•Naturschutz, biologische Vielfalt: Natur- und Umweltakademie NRW

Wer unterstützt und berät die Kirchengemeinden?

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Zeitaufwand (ehrenamtlich)

• Umweltteam (mindestens drei Personen): anfangs zwei Treffen im Monat, später findet ein Treffen pro Monat statt

• an einigen Wochenenden: Schulungsveranstaltungen (zwei zentrale Tagungen am Wochenende, 4 Zirkeltage (Samstags)

Kosten (je nach Gemeindegröße)

• Einführung des „Grünen Hahns“: 700-1000 Euro (enthält bereits landeskirchliche Zuschüsse, kann ggf. durch „Ökofond“ finanziert werden). Zweck: Finanzierung des Projektbüros „Grüner Hahn“, Ausarbeitung von Schulungsunterlagen und Durchführung von Schulungen.

• Zertifizierung (nach EMAS, möglich nach einem Jahr): 500-600 Euro

• Alternative: Zertifizierung von kirchlicher Seite (300 Euro)

• Grundsätzlich: Die Zertifizierung muss nicht zwingend durchgeführt werden

Einsparmöglichkeiten • durchschnittlich etwa 10-15% des Energieverbrauchs

Welcher Aufwand entsteht für die Kirchengemeinden?

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„Der Grüne Hahn“ – kirchliches Umweltmanagement

Wie geht es weiter?

• zentraler Informationsabend für die Gemeinden des Kirchenkreises in Kooperation mit dem landeskirchlichen Projektbüro „Grüner Hahn“ am 28. April in Gütersloh

• Thema im Umweltausschuss 2009

• auf diesen Informationsabend soll rechtzeitig hingewiesen werden, den Gemeinden wird Infomaterial zur Verfügung gestellt (Plakat und ggf. Flyer, Hinweis in „Unsere Kirche“, Tageszeitung)

• Einrichtung eines „Ökofonds“ aus Rücklagen des Umweltreferates (Kostenübernahme für die Einführung des „Grünen Hahns“ ist z.T. möglich)

• mögliche Einführung des „Grünen Hahns“ in einzelnen Kirchengemeinden des Kirchenkreises Gütersloh: Anfang 2010

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„Der Grüne Hahn“ – kirchliches Umweltmanagement

Einschätzung des kirchlichen Umweltmanagementsystems

• Klimaschutz als wichtiges Ziel der Landeskirche

• Der „Grüne Hahn“ kann hierbei einen wichtigen Beitrag leisten

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„Der Grüne Hahn“ – kirchliches Umweltmanagement

Fazit

• Der „Grüne Hahn“ ermöglicht u. a. Einsparungen von Energie, ggf. können auch Kosten eingespart werden.

• Wichtig: der Umweltschutzgedanke wird fester Bestandteil von Arbeitsabläufen. So entstehen

auch Anregungen für den privaten Bereich. • Wichtig ist die Außenwirkung: Die Evangelische Kirche leistet einen Beitrag zum Klimaschutz

und somit zum Erhalt der Schöpfung.

• Die zu leistende ehrenamtliche Arbeit muss berücksichtigt werden.

Einschätzung des kirchlichen Umweltmanagementsystems