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Der helle Wahnsinn!!! Unser Kindergartenalltag!!! Autoren: Marie-Luise Scholz und Nicole Funke-Wydra

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Der helle Wahnsinn!!!

Unser Kindergartenalltag!!! Autoren: Marie-Luise Scholz und Nicole Funke-Wydra

Einmal ein Nest

Entspannung

Wohlbehagen

Vertrauen

Schutz

Erholungszeit

Geborgenheit

Verlässlichkeit und Sicherheit

Einmal ein Abenteuerspielplatz!!!

Neugieriges Erforschen! Sammeln von Erfahrungen!Wie fühlt man sich, wenn man Mutter, Vater und Kind ist. Was fühlen die anderen Kinder.

Was kann mein Körper alles?

„Heute hatten wir Kirmes im Kindergarten!“ erzählte ein Kind.

Wir können viel!

Schwingen

Herausfordern

Wer ist das? Ich nicht!

Gioia?

„ Gioia!“ lacht Leonhard, als er Gioiaerkennt.

Experimentieren Fähigkeiten ausprobieren

Gemeinsam ein Ziel erreichen!

Unser Schneemann ist fertig.

Entdecken; Fragen stellen!

Kommen wir gemeinsam heil unten an?

Wir bauen ein Iglu!

Wie viel Schnee passt in den Eimer?

„ Wenn wir Schnee und Wasser zusammen schütten, dann alles zusammenrühren, kommt dann ein Schneeleopard heraus?“ - Überlegungen von Deniz, Jan und Tom.

Würde die Frage der Kinder beantwortet, wäre das Thema erledigt. oderDie Erzieherin ermutigt die Kinder zu eigenem Forschen, Entdecken und somit zu einer eigenen Zielsetzung.

„ Wo ist unser Schnee?

Fragen der Kinder!„Wo ist der Schnee?“

„Wir müssen Feuer

machen!“

Vom Schnee zur Lokomotive, ein Projekt entsteht!Die Kinder haben, durch ein Gespräch der Erzieher, dass Karnevalsthema erfahren: „Lukas der Lokomotivführer“

Die Kinder haben durch ihre Ideen, Fragen, Entdeckungen, Neugier, die Richtung des Projektes vorgegeben.

„Die Lok braucht Wände!“

Was braucht ein Lokomotivführer? Ein Fernglas!

„Die Emma braucht Licht und Augen!“

Was ist das? Rauch? Aus der Lok?

Schnee? Wasser? Feuer? Rauch? Lokomotive? Wie gehört alles zusammen?Viele Fragen, viele Ideen, viel zu enträtseln! Woher kommt der Rauch aus dem Schornstein? Warum braucht die Emma Feuer? „Wasser

in einem Topf!“

„ Wasserdampf hat Deckel hoch gemacht!“ erzählt Eric.

„ Der Wasserkessel hat pfeift!!Der hat laut gepfeift!“ sagt Tom.

„ Wir haben Wassertropfen gemacht.Die laufen durcheinander!“ kommentiert Tom den

Versuch.

„Emma“Eric kommt in den Raum und ruft laut:

„Marlies, Emma, auspacken!“Es war nur der Schornstein zu sehen.

„Wofür Feuer unter dem Kessel?“

„Wie beim Wasserkessel! Wo

bleibt der Wasserdampf?“

Eine Lerngeschichte von Felix

Felix sitzt am Tisch mit einem Spiegel und Autos. Er stellt die Autos vor den Spiegel. Dabei entdeckt er etwas.

Beobachtung:Felix stellt erst ein Auto vor den Spiegel. Schaut dann in den Spiegel. Er lacht und schaut sich um. Danach stellt er mehrere Autos vor den kleinen Spiegel. So eine lange Autoschlange, dass nicht alle Autos im Spiegel zu sehen sind.

Wieder schaut er in den Spiegel. Danach schaut er mit offenem Mund in Richtung Gruppe. Es ist ein rotes, ein blaues, ein gelbes und noch ein gelbes

Auto vor dem Spiegel.Jetzt stellt er drei Autos davor. Er beugt den Kopf

hinunter, um besser in den Spiegel sehen zu können. Und lacht. Danach nimmt er wieder alle Autos und stellt sie vor den Spiegel. Plötzlich ist etwas in einer Ecke, das ihn interessiert. Er steht auf und läuft dorthin. Bleibt dort eine Weile stehen

und geht dann wieder auf seinem Platz und

überprüft noch mal seine Autoschlange im Spiegel.

Lerngeschichte von Lena

Alle Kinder sind im Außengelände. Lena sitzt mitten in einem Blätterhaufen.

Beobachtung:Lena sitzt mitten in einem Blätterhaufen und wühlt mit den Händen darin herum. Sie holt mit dem Pinzettengriff einzelne Blätter hoch. Dann schaut sie die Blätter an und wirft sie wieder weg. Das macht sie mehrere Male hintereinander. Immer wieder benutzt sie den Pinzettengriff, um die Blätter aufzunehmen. Ein älteres Mädchen steht neben ihr. Dann nimmt sie den Zeigefinger und schiebt mit ihm die Blätter zur Seite. Sie schaut nicht einmal zu dem Mädchen, sondern wiederholt immer wieder ihre Tätigkeit. Dann findet Lena einen Zweig. Er liegt auf der Hand. Den zeigt sie mir und lacht mich an. Aber auch den Zweig wirft sie wieder weg. Endlich strahlt sie, sie hat etwas interessantes gefunden.

Lerngeschichte:

Eine Nuss! Eine Wallnuss! Die zeigst du mir und die Nuss bleibt in deiner Hand. Adriana kommt zu dir. Auch der zeigst du deine Nuss. Dann sehe ich erst, dass Adriana ganz viele Wallnüsse in der Hand hat. Das hast du gesucht?

Adriana beugt sich zu dir und nimmt dich in den Arm. Du magst es, aber nach einer Weile schüttelst du dich frei. Und wieder suchst du im Blätterhaufen weiter.

Lerngeschichte von Eric

Beim Mittagessen haben die Kinder, die Möglichkeit zwischen Löffel, Gabel und Messer zu entscheiden. Sie sollen ausprobieren, welche Besteckart zu welchem Nahrungsmittel passt.

„Ich zeig dir mal!“Eric nimmt Messer und Gabel und schneidet mit ernstem Gesicht bei seinem Nachbarn, Leonardo ( 2,1o Jahre), den Kalbs-Kloß in zwei Teile. Leonardo sieht Eric an und zu, wie er von Eric seinen Kloß zerteilt bekommt. Dann nimmt Leonardo den Kloß mit seinen Fingern und isst ihn auf. Danach schneidet Eric seinen Kloß mit Messer und Gabel. Er piekt mit der Gabel in den Kloß, nimmt das Messer und schneidet seinen Kloß entzwei. Danach legt er vorsichtig Messer und Gabel neben seinem Teller ab. Eric nimmt auch dann seine Finger und isst seinen Kloß auf.

Beim zweiten Versuch hatte Eric das Messer in der linken Hand. Beim Schneiden bemerkt er, das der Kloß immer hin und her rutscht und er wechselt das Besteck.

Lerngeschichte von Lennart

Beobachtung:Auch Lennart wollte es ausprobieren. Er musste warten. Erst hat Paula, dann Gioia, dann Cosmo es ausprobiert. Endlich war Lennart an der Reihe. Nein, nochmaliges warten. Esat (1,5 Jahre) krabbelte durch.

Eric hat Klimmzüge am Spiegeldreieck vorgemacht. Frau Friedrichs hat es gelobt und die gesamte Gruppe darauf aufmerksam gemacht. Viele Kinder fanden es toll und wollten es nachmachen.

Beobachtung:Jetzt hängt Lennart endlich am Spiegeldreieck. Er kann sich nicht richtig festhalten, aber er schafft es, einen Klimmzug zu machen. Das Spiegeldreieck bietet keine gute Möglichkeit zum Festhalten. Es sind nur Abschlussleisten vorhanden und außerdem geht es schräg nach unten. Aber gerade das fordert die Kinder heraus. Wenn die Position gefunden ist, kann man die Beine in die Luft strecken und sich eventuell einige Minuten so halten. Dann macht Lennart mehrere Klimmzüge hintereinander und wird immer sicherer in seiner Aktion. Zum Schluss kann er seine Beine nicht mehr nach oben bekommen.

Anschließend wird die Beobachtung nach Lernpositionen analysiert.

Interessiert sein

Engagiert sein

Standhalten bei Herausforderungen und Schwierigkeiten

Sich ausdrücken und mitteilen

An einer Lerngemeinschaft mitwirken und Verantwortung übernehmen

Dann wird eine Lerngeschichte geschrieben.

LerngeschichteLieber Lennart,Eric hat Klimmzüge am Spiegeldreieck gemacht. Du wolltest es auch mal ausprobieren. Du hast gewartet, ohne zu drängeln. Du warst sehr geduldig. Erst haben Paula, dann Gioia und dann noch Cosmo es ausprobiert:

Klimmzüge am Spiegeldreieck zu machen. Und immer wieder sind die Kleinen durchgekrabbelt.

Dass du so lange warten konntest, war toll. Ich fand es sogar schwerer, als den Klimmzug am Spiegeldreieck. Dann hast du es ein paar mal hintereinander gemacht. Wie man es auf dem Bild sehen kann! Du warst ganz müde und deine Arme auch.

Du hast deinen Körper alleine getragen, deine Beine waren in der Luft. Puh, war das anstrengend!

Gut gemacht! Deine Marlies.

Vier Kinder mit dem gleichen Thema Lerngeschichten von Mats und Phil

Beschreibung der Ausgangslage:Erzieherin fragt zwei Kinder aus dem Ü3 Bereich, wer für die Kinder aus dem U3 Bereich eine Holzeisenbahn aufbauen könnte. Mats und Phil melden sich. Die Kinder sollten alleine aufbauen. Es gab drei Regeln: 1) Sie durften den Raum nicht verlassen, nur mit Erlaubnis. 2) Die Erzieherin war nicht immer im Raum, aber die Kinder wussten immer, wo sie war. Die Erzieherin war immer ein Ansprechpartner. 3) Die Kinder hatten das Material in großer Menge, durften aber selbst entscheiden, wie sie vorgingen. Auf einem Karton war ein Plan aufgezeichnet. Die Erzieherin hatte nicht vor zu beobachten, sondern wollte in der Zeit einige organisatorische Dinge erledigen. Beide Kinder kommen aus verschiedenen Gruppen und sind nur morgens von 7.00 –8.30 Uhr zusammenInhaltsangabe der Beobachtung:

Mats und Phil bauten eine Schienenstrecke auf. Dann machten sie alles wieder kaputt, denn sie wollten erst alles sortieren. Beide schauten auf den Plan, diskutierten und hatten das Ziel, alle Schienen zu sortieren. Zum Aufbau kam es nicht, denn die jüngeren Kinder kamen in die Gruppe.

Um welches Lernen geht es hier? Welche Bildungsbereiche (oder Lernfelder) werden berührt? Der Weg zu einem selbst gesteckten Ziel ist ausschlaggebend.

Lerngeschichte von Leonhard und Tom

Beschreibung der Ausgangslage:Erzieherin fragt zwei Kinder aus dem Ü3 Bereich, wer für die Kinder aus dem U3 Bereich eine Holzeisenbahn aufbauen könnte.Tom meldet sich und Leonhard wird von der Erzieherin gefragt. Beide Kinder gehen mit der Erzieherin in die Bärengruppe. Die Kinder sollten alleine aufbauen. Es gab drei Regeln: 1) Sie durften den Raum nicht verlassen, nur mit Erlaubnis. 2) Die Erzieherin war nicht immer im Raum, aber die Kinder wussten immer wo sie war. Die Erzieherin war immer ein Ansprechpartner. 3) Die Kinder hatten das Material in großer Menge, durften aber selbst entscheiden wie sie vorgingen. Auf einem Karton war ein Plan aufgezeichnet. Hintergrund dieser zweiten Aktion war die Frage: Was macht eine andere Kindergruppe mit dieser Aufgabenstellung. Tom ist 4,2 Jahre alt und Leonhard 5,3 Jahre alt. Beide Kinder kommen aus verschiedenen Gruppen und sind nur morgens von 7.00 – 8.30 Uhr zusammen

Die gleiche Ausgangssituation für zwei Spielsituationen

Eigene Ziele gefundenBedürfnisse ausgehandelt

Anderen Weg aufgespürtWünsche koordiniert

Eigene Lösungen entdeckt

Heraus gekommen ist keine bespielbare Eisenbahnstrecke für den U3-Bereich. Aber hätte die Erzieherin das Spiel verhindert und ihr Ziel durchgesetzt, wären viele Lernpositionen nicht zustande gekommen.

Gemeinsam etwas entwickeln Ideenaustausch

Partnerschaftliches Handeln

Lieber Phil,es hat mich sehr gefreut, mit welcher Begeisterung du die Aufgabe übernehmen wolltest. Du bist sofort in die Bärengruppe gerannt, um für die Kleinen die Eisenbahn aufzubauen. Ich wollte erst andere Dinge erledigen, aber dann war ich gespannt, was du und Mats euch ausgedacht habt. Es war aufregend und interessant euch zuzuschauen. Ihr habt die Eisenbahn aufgebaut und dann wieder kaputt gemacht. Sie gefiel euch nicht. Dann kam der Plan,erst einmal die Sachen zu sortieren. Ihr wart nicht entmutigt und habt aufgegeben, sondern seid mit Freude und Arbeitslust wieder von vorne angefangen. Beim Sortieren ist eine Unterhaltung entstanden. Ihr habt euch gegenseitig alle Teile beschrieben. „Die ist groß, das ist eine Kurve, die ist lang, das ist kurz, das ist ein Klotz und das ist kaputt.“ Du hast zugehört, wenn Mats dir etwas erzählt hat und hast nach seinen Angaben sortiert. Aber auch deine Ideen konntest du vertreten und durchsetzen.„Ich glaub, wir haben etwas falsch gemacht!“ sagte Mats zu dir.Auch darauf bist du eingegangen und hast mit Mats den Plan überprüft. Danach fangt ihr gemeinsam von vorne an. Das fand ich gut. Du gibst an, was gebraucht wird und gehst methodisch vor. Denn du zählst nach, was gebraucht wird. Mit vollem Einsatz und Begeisterung habt ihr weitergearbeitet.Es hat mir viel Spaß gemacht, euch zuzuschauen.

Marlies

Dann habt ihr bemerkt, dass ich euch zuschaue. Du sprichst mich an:„ Guck mal! Was wir fertig haben.“ Ich habe sofort gemerkt, wie stolz du bist. Deshalb habe ich es für euch fotografiert.

Ich hoffe ihr habt noch ganz viele tolle Ideen.Marlies

Lieber Mats,Es ist noch nicht lange her, da habe ich dich und Phil gefragt, ob ihr mir etwas aufbauen könntet. Du bist mit Phil in die Bärengruppe gelaufen. Ich war überrascht, mit welcher Arbeitslust du etwas für die kleinen Kinder erledigen wolltest. Ich wollte erst andere Dinge erledigen, aber dann war ich gespannt, was du und Phil euch ausgedacht habt. Es war aufregend und interessant euch zu zuschauen. Ihr hattet schon etwas aufgebaut und dann wieder kaputt gemacht. Es war nicht richtig. Dann wolltet ihr erst alle Schienen sortieren. Meine Güte, wie genau habt ihr die Teile beschrieben. Die Schienen waren lang oder kurz, gerade oder schief.

Lieber Leonhard,Meine Idee, euch etwas für die Kleineren aufbauen zu lassen, hast du mitgemacht. Du kennst mich nicht gut, aber trotzdem bist du meiner Bitte nachgekommen. Nachdem du das Material gesehen hattest, hast du für die kleineren Kinder Schienen aufgebaut. Erst als Tom dir ein Teilstück von einer Brücke zeigte ist dein Interesse gestiegen. Du hast dir zum Ziel gesetzt, eine Brücke aus allen Brückenteilen zu bauen.

Schau dir mal an, was du da geschafft hast. Deine Geduld und Ausdauer waren erstaunlich und anerkennenswert. Du hast immer wieder neue Klötze in verschiedenen Größen ausprobiert. Bis die Brücke deinen Vorstellungen entsprach.Sogar Tom, der immer wieder versuchte mit dir zu spielen, konnte dich nicht ablenken. Du bemühst dich sogar, ihn für ein eigenes Spiel zu bewegenEndlich haben die Bemühungen von Tom Erfolg. Du schafft es, Tom mitspielen zulassen. Du gibst ihm Aufgaben, die er erfüllen und durchführen kann.

Tom darf Teile für die Brücke heraussuchen und sogar mit deiner Hilfe an der Brücke mitbauen. Das fand ich erstklassig.Tom konnte dich überreden, bei seiner Idee mitzuwirken, wie man auf dem Bild sieht. Aber Du hättest gerne noch an deiner Brücke gebaut. Trotzdem hast du mit Tom die Schienen in den Tunnel verlegt.

Als dann ein Problem auftrat, die Schienen brachen auseinander, war dein Interesse da. Als ihr für euer Problem Klebeband bekamt, hast du mit Tom zusammen die Schienen und den Karton befestigt. Ihr habt euch die Arbeit aufgeteilt. Einer hat das Klebeband geschnitten und einer hat festgehalten. Es ging jetzt „Hand in Hand“.

Eure Gleisanlage ist wunderbar. Leider konntet ihr nicht die Schienenstrecke ausprobieren. Aber für mich war es fesselnd, euch zu zuschauen.Marlies

Lieber Tom,als ich euch, Leonhard und dich vor kurzem gefragt habe, ob ihr eine Holzeisenbahn aufbauen wolltet, seid ihr gerne in die Bärengruppe gekommen. Du hast mir vor Freude auf dem Weg dorthin viel erzählt. Du kennst Leonhard nicht so gut und er ist auch älter als du. Aber du hast dich darauf gefreut, mit ihm etwas zusammen zu spielen.

Endlich hast du es geschafft, du baust mit Leonhard an seiner Brücke weiter. Du suchst die Teile heraus, die Leonhard braucht und darfst sogar die wackelige Brücke mit festhalten. Aber du hattest auch eine eigene Idee und…

Als wir in der Bärengruppe waren, hast du dir einen Zug zusammengebaut und bist durch den Raum gefahren. Dann hast du eine Brücke gefunden und die Brücke Leonhard gezeigt. „Guck mal! So eine große Brücke!“ sagtest du zu ihm. Das fand ich gut, dass du ihn angesprochen hast.

„Cool, wir bauen eine Brücke!“ sagt Leonhard und du hast ihn angelacht und dich gefreut, mit ihm zu spielen

Aber Leonhard baut die Brücke so schwer, dass du dich daneben setzt und alleine baust. Nur, du möchtest gerne mit ihm zusammen bauen. Und wieder sprichst du ihn an: „Leonhard, ein Luftballon, ohne Schnur!“ Deine Schienen waren nicht richtig zusammengebaut. Du konntest nur im Kreis fahren. Leonhard sollte dir helfen. Das finde ich mutig, um Hilfe bitten ist immer mutig.

als du Leonhard davon erzählst, „Die Schienen in den Tunnel zu bauen.“ habt ihr beide sofort angefangen zu planen. Dort brachen die Schienen immer auseinander. Dir fiel eine Lösung ein. Du hast wieder um Hilfe gebeten. Ihr erhieltet Klebeband, mit dem ihr eure Idee fertig bauen konntet. Sogar bei den Rillen in den Schienen habt ihr das Klebeband durchgepresst.

Schau mal, wo bist du?So viel Arbeit habt ihr euch gemacht!. Es war spannend euch zu zuschauen.

Marlies

Lebenslange LERNLUST …

… Hilf mir nur –

es selbst zu tun!!!

Einmal ein NestEinmal ein Abendteuerspielplatz

Zurück Zurück 4

In einem Nest zu sein bedeutet: so viel Vertrauen aufgebaut zu haben, um sich in den Schlaf fallen zu lassen, Stress ab zu bauen, Entspannung und Ruhe zu finden. Die Ruhe ist notwendig, um Erlerntes zu verarbeiten.

Erst mit Vertrauen und mit Sicherheit ist ein Kind fähig, aktiv seinen Selbstbildungsprozess aufzunehmen. Am Intensivsten kann ein Kind lernen, wenn es sich wohl fühlt. Dann kann es sich offen mit seiner Umgebung auseinandersetzen. Es ist die Grundlage, um neue Erfahrungen zu genießen.

Den Abenteuerspielplatz KindergartenJedes Kind hat sein persönliches Lernziel. Erkennen wir diese Ziele und Themen der Kinder, kann dem Abenteuer „Lernen“ mit Lust, Neugier, Interesse und Wohlgefühl nichts mehr im Wege stehen. Zum Beispiel:

Die Freude am Schwingen: Es regt das vestibulare System an. Es ist das Nervensystem, welches das Gleichgewicht und die Koordination kontrolliert.

Das Betrachten von Bildern: Ein Foto betrachten, in den Spiegel sehen, es spiegelt die Wirklichkeit und hilft dem Kind, sich damit auseinander zu setzen.

Die Lust am Experimentieren: selbstständig Antworten finden lassen, je mehr ein Kind probieren kann, um so besser versteht es eine Umgebung. Erkennt den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung.

Fragen der Kinder

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Gehirnsucht

Abwechslung

Anregung

Verknüpfung von Bekannten mit Neuem

durch

Ausprobieren

Eigenes Entdecken

Eigene Erklärungen

bleibt leichter haften

Bildungsvorgänge von KindernNicht stören

Fehler zulassen

Keine fertigen Erklärungen

Eigene Lösungswege suchen lassen

Eigene Erklärungen ernst nehmen

Zu lassen

verstärken unterstützen

ErgebnisLernerfolg

Selbstvertrauen

tiefe Befriedigung, Lust auf neue Herausforderung

Echtes Glücksgefühl

Lust auf mehr/ erfolgreiches, lustbetontes Lernen

Lerngefühl = positivBereit zu sein, ein kompetenter und selbstbewusst lernender Mensch zu werden

Ohne Beobachten - gibt es keine Lerngeschichten

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Die Beobachtung eines Kindes bedeutet, einen offenen Blick für individuelle, überraschende Besonderheiten des Kindes zu haben. Sollen bei Kindern Bildungsprozesse mit Beobachtungen festgehalten werden, ist es nicht möglich, Beobachtungen zu nehmen, die die Überprüfung des Kindes als Ziel haben. Es ist dann eine „ Fehlerfahndung“. Aber jedes Kind hat das Recht auf eine „Schatzsuche“. Eine hohe Engagiertheit des Kindes bei einer Aktivität, zeigt eine optimale Herausforderung. Diese individuellen Formen der Auseinandersetzung zu erkennen und dem Kind weitere Materialien und Impulse zu geben, ist eine Anerkennung seiner Lernleistungen.

Durch Lerngeschichten wird dies noch unterstützt.

Woran erkenne ich einen kompetenten und selbstbewusst lernenden Menschen?

Lernt mit allen Sinnen; ist offen und neugierig; nutzt vielfältige Sprach- und Ausdrucksmöglichkeiten; hat und zeigt Spaß am Lernen; setzt sich selbst Aufgaben und Lernziele; probiert (neue) Dinge aus; ist aktiv, ergreift Initiative; ist wissbegierig; entwickelt eigene Ideen; trifft Entscheidungen usw. ( Aus Bildungs- und Lerngeschichten)

Lerngeschichten

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Was ist eine Lerngeschichte?

Eine Lerngeschichte…

- beschreibt die Lernentwicklung- und Lernleistung eines Kindes

- stellt die Fähigkeiten, positiven Bemühungen und Leistungen in den Mittelpunkt

- berücksichtigt nicht nur die Aktivitäten und Interessen des Kindes, sondern auch ihren Kontext und die sozialen Beziehungen

- stärkt ein positives Verständnis vom Lernen, macht den Wert des Lernens deutlich/ bedeutend und fördert ein lebenslanges Lernen

- gibt nicht nur eine Einschätzung über das Kind, sondern auch die Arbeit der Erzieherin wieder

- bezieht das Kind und die Eltern mit ein

- kann den Blickwinkel aller Beteiligten verändern

Wie schreibt man eine Lerngeschichte ?

Das Kind wird beobachtet und die Beobachtung wird aufgeschrieben. Mit Schnappschüssen wird die Beobachtung noch fundiert. Dann wird die Beobachtung nach Lernpositionen analysiert. Ist das Kind interessiert, ist es engagiert, kann es Standhalten bei Herausforderungen und Schwierigkeiten, wie drückt sich das Kind aus, ist es bereit Verantwortung zu übernehmen und an einer Lerngemeinschaft mitzuwirken. Dann beantwortet die Beobachtung, welche Bildungsbereiche werden berührt? Um welches Lernen geht es? Trägt diese Situation ausreichend dazu bei, dass das Kind seinem Interesse nachgehen kann? Eine Lerngeschichte wird für das Kind geschrieben. Sie soll Spaß machen, sie kann lustig, dramatisch, begeisternd, ruhig oder sachlich geschrieben werden. Es ist je nach Persönlichkeit des Verfassers. Deshalb sollte immer der Name des Autors angegeben sein. Die Geschichte kann zehn Minuten oder drei Monate umfassen. Es ist keine Beschreibung objektiver Wirklichkeit, sondern die Darlegung von Ausschnitten, die die Entwicklung verdeutlichen.

Wobei helfen uns Lerngeschichten?

Helfen beim qualifizierten Wahrnehmen/Erkennen/Reagieren/Dokumentieren/ Austauschen

mit und für Kindern/Eltern/Kolleginnen

Soziale Bildung: Beide Kinder konnten sich einer Sache widmen, entwickelten gemeinsam Ideen, sind auf den Spielpartner eingegangen und haben die Regeln eingehalten. Trotzdem sie sonst keine Spielpartner sind, haben sie konzentriert, interessiert und gemeinsam etwas entwickelt. Konnten miteinander aushandeln, was der andere wollte, welche Wünsche er hatte und haben erkannt, welche Sicht der andere hat.Zu den mathematischen Vorerfahrungen gehört das Sortieren. Damit haben sich beide Kinder auseinandergesetzt. Phil und Mats haben die Menge erfasst, entdeckt, aufgeteilt und in eine Ordnung gebracht. Sie haben es mit Kreativität und mit Lust ausprobiert. Beide haben gemeinsam eine Ordnung ausgehandelt. (Alle Teile werden beschrieben, die ist groß, das ist eine Kurve, die ist lang, das ist kurz, dass ist ein Klotz und das ist kaputt.)

Um welches Lernen geht es hier? Welche Bildungsbereiche (oder Lernfelder) werden berührt?

Mathematische Vorerfahrung: Mathematik ist: ein Problem zu erkennen, darüber nachzudenken und durch Ausprobieren etwas herauszukriegen. Das hat Leonhard gemacht, indem er den Aufbau (Höhenregulierung) und die Statik seiner Brücke ausprobiert hat. Vergleichen, Messen und Größenverhältnisse umzusetzen, Probleme lösen, kreativ zu sein und logische Verknüpfungen zu machen, ist mathematisch zu denken.Soziale Kompetenz:Leonhard hat sich ein Ziel gesetzt, was er gerne ausprobieren möchte. Sein jüngerer Spielpartner möchte gerne etwas gemeinsam machen. Diese Problematik versucht er, geschickt zu umgehen. Er versucht seinen Spielpartner zu motivieren, alleine zu spielen. Aber trotzdem nimmt er die Bedürfnisse des anderen wahr. Nach einiger Zeit ist Leonhard bereit, sein Bedürfnis zurück zu stellen. Er schafft es, die Wünsche von Tom und ihm zu koordinieren. Er erkennt auch, dass Spielideen von jüngeren Kindern interessant sind. Der Tunnelbau mit dem

Klebeband ging in ein partnerschaftliches Handeln über.