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Allgemeine Informationen Ort Kloster St. Marien zu Helfta, Lindenstr. 36, 06295 Lutherstadt Eisleben Anreise mit dem Zug bis Lutherstadt Eisleben, von dort mit einem Taxi zum Kloster Helfta mit dem Auto Verpflegung Speisen und Getränke können Sie selbst mitbringen. Zudem bietet das Hotel „An der Klosterpforte“ in der Mittagspause eine Pilgerinnen-Verpflegung an. Kollekte 2010 für das Projekt der Caritas im Frauengefängnis von Tscheljabinsk und für das Projekt Frauen-Selbsthilfegruppen der Don Bosco Schwestern in Indien Zusammenstellung des Heftchens: Sr. Rita Breuer, Fachbereich Pastoral in Kirche und Gesellschaft im Bischöflichen Ordinariat MD und Frauen aus der Pfarrei St. Sebastian MD - Nur für den internen Gebrauch bestimmt. - 16. Frauenwallfahrt in Helfta am Samstag, 19. Juni 2010 D D e e r r H H e e r r r r ö ö f f f f n n e e t t e e i i h h r r d d a a s s H H e e r r z z . . Begegnung mit der Purpurhändlerin Lydia – Apg 16,14 Gebete und Lieder, Texte und Gedanken zur Begleitung auf dem Wallfahrtsweg nach Helfta

„Der Herr öffnete ihr das Herz.“ - Bistum Magdeburg · Augusta Julia Philippi verlegte, stand der Purpurhandel gerade in voller Blüte, und der Umzug aus der kleinasiatischen

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Allgemeine Informationen

Ort Kloster St. Marien zu Helfta, Lindenstr. 36, 06295 Lutherstadt Eisleben

Anreise mit dem Zug

bis Lutherstadt Eisleben, von dort mit einem Taxi zum Kloster Helfta

mit dem Auto

Verpflegung Speisen und Getränke können Sie selbst mitbringen.

Zudem bietet das Hotel „An der Klosterpforte“ in der Mittagspause eine Pilgerinnen-Verpflegung an.

Kollekte 2010 für das Projekt der Caritas im Frauengefängnis von Tscheljabinsk und

für das Projekt Frauen-Selbsthilfegruppen der Don Bosco Schwestern in Indien

Zusammenstellung des Heftchens: Sr. Rita Breuer, Fachbereich Pastoral in Kirche und Gesellschaft im Bischöflichen Ordinariat MD und Frauen aus der Pfarrei St. Sebastian MD

- Nur für den internen Gebrauch bestimmt. -

16. Frauenwallfahrt in Helfta

am Samstag, 19. Juni 2010

„„DDeerr HHeerrrr ööffffnneettee iihhrr ddaass

HHeerrzz.. ““

Begegnung mit der Purpurhändlerin Lydia – Apg 16,14

Gebete und Lieder, Texte und Gedanken zur Begleitung

auf dem Wallfahrtsweg nach Helfta

Begrüßung

„Herzlich willkommen“ zur 16. Frauenwallfahrt nach Helfta.

Im Namen des Dreifaltigen Gottes wollen wir wieder unseren gemeinsamen Wallfahrtsweg beginnen:

Im Namen des Vaters + des Sohnes + des Heiligen Geistes. Amen. Einführende Gedanken

Unterwegs sein – allein oder mit anderen – ist ein Kennzeichen menschlichen Lebens. Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Jeder Neuanfang beginnt mit einer ersten Entscheidung – für oder gegen etwas. Jedes Wachsen beginnt mit dem Aussäen eines Samenkornes. Jede Neuorientierung beginnt mit einem Wort, das in ein offenes Herz fällt.

Als Paulus auf seiner zweiten Missionsreise zusammen mit seinen Begleitern Silas und Timotheus nach Philippi, einer „Stadt im ersten Bezirk von Mazedonien“ (Apg 16,12 – in der heutigen Türkei) kommt, will er auch dort die Frohe Botschaft den Menschen verkünden.

In der Apostelgeschichte lesen wir seinen Bericht: „Am Sabbat gingen wir durch das Stadttor hinaus an den Fluss, wo wir eine Gebetsstätte vermuteten. Wir setzen uns und sprachen zu den Frauen, die sich eingefunden hatten. Eine Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; sie war eine Gottesfürchtige und der Herr öffnete ihr das Herz, sodass sie den Worten des Paulus aufmerksam lauschte. Als sie und alle, die zu ihrem Haus gehörten, getauft waren, bat sie: Wenn ihr überzeugt seid, dass ich fest an den Herrn glaube, kommt in mein Haus und bleibt da. Und sie drängte uns.“

(Apg 16,13-15) Was ich nicht vergessen möchte!

Platz für eigene Notizen

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Herr, segne mich

Herr, segne meine Füße, dass sie sich nicht umdrehen und fortlaufen, wenn ich gebraucht werde.

Herr, segne meine Beine, dass sie mich zu dem tragen, der auf mich wartet.

Herr, segne meine Arme, dass sie die Last aufnehmen und tragen, die du mir für den anderen auferlegst.

Herr, segne meine Hände, dass sie nicht schlagen, ablehnen, verweigern, sondern streicheln und trösten, geben statt nehmen und handeln, wo sie gebraucht werden.

Herr, segne meinen Kopf, dass mein Verstand dich versteht, meine Augen dich sehen, meine Ohren dich hören und mein Mund so spricht, wie du es mir in meinem Herzen sagst.

Rolf Krenzer Kanon: Gottes Kraft geht alle Wege mit

Mit Gott wollen wir diesen Tag heute leben, die Wege mit ihm und miteinander gehen, auf seine Botschaft hören und sie mit offenem Herzen aufnehmen. Beten wir gemeinsam

Herr, du kennst meinen Weg, den Weg, der hinter mir liegt, und den, der vor mir liegt. Du begleitest mich jeden Augenblick. Du bist immer für mich da.

Weil du mich führst, kann ich versuchen, mich selber zu führen, dass meine Augen und Ohren unterscheiden lernen, dass mein Denken das Richtige findet, dass mein Herz das rechte Entscheiden lernt. Weil du mich führst, will ich meinen Weg versuchen.

Charles de Foucauld

Kanon: Lasst uns miteinander singen

loben, preisen den Herrn.

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Unser diesjähriges Thema lautet:

„„DDeerr HHeerrrr ööffffnneettee iihhrr ddaass HHeerrzz.. ““

Begegnung mit der Purpurhändlerin Lydia Apg 16,14

Auf dem Weg nach Helfta wollen wir Lydia etwas näher kennenlernen und ihr Leben mit dem eigenen Leben in Verbindung bringen. Gottes Geist möge dafür unser Denken erleuchten, unser Reden erfüllen und unser Herz öffnen. Wer war Lydia?

Lydia, die Geschäftsfrau

Aus der Apostelgeschichte wissen wir, dass Lydia eine Purpur-händlerin war. – Exkurs: Das Rot der Purpurschnecke, mit Honig versetzt, war wertvoller als Gold. Nach dem Erlass aus dem Jahr 67 n. Chr. war nur dem Kaiser und seiner Familie das Tragen von Purpur erlaubt. Alle anderen, selbst die Könige und Statthalter, durften das kostbare Rot allenfalls als Bordüre, als Saum oder Quasten verwenden. Auch wenn die Farbbäder immer weiter verdünnt waren, blieb das Purpur sogar noch als schwaches Rosa eine begehrte Modefarbe. (vgl. Lydia, Ökumenisches Materialheft zum Lydiafest, Katholisches Bibelwerk Stuttgart 2003, S. 6) –

In den dreißiger Jahren, als Lydia ihr Unternehmen von Thyatira in Lydien nach Ostmakedonien in die römische Militärkolonie Augusta Julia Philippi verlegte, stand der Purpurhandel gerade in voller Blüte, und der Umzug aus der kleinasiatischen Provinz in das europäische Philippi mit seinem gut ausgebauten Hafen Neapolis war eine kluge, weitsichtige Entscheidung der Purpur-händlerin … Lydias Geschäftsverbindungen reichten bis nach Ägypten, Persien, Rom, Gallien, Britannien und den Mittelmeer-ländern. Vielen Familien, die sie in ihrem Unternehmen beschäftigte, brachte das Arbeit und Brot. Und die Schiffsbauer

Für den Rückweg

Du Leben meines Lebens

Wie gut, in deinen Augen kostbar zu sein und in Dir, dem Leben meines Lebens, leben zu dürfen …

Wie gut, innezuhalten und da zu sein und in Deiner Gegenwart zu verweilen …

Wie gut, dass Du uns „Leben und Atem und alles“ gibst und wir staunend und dankend leben können …

Wie gut, mit all meinen Grenzen von Dir umfangen zu sein und bittend mich von meiner Sehnsucht leiten zu lassen …

Wie gut, offenen Auges meine Wirklichkeit zu sehen, sie von Dir anschauen zu lassen und wahr und frei zu werden …

Wie gut, so wie ich bin, von Dir angenommen zu werden und versöhnt neue Lebensmöglichkeiten zu entdecken …

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Wie gut, immer neu meinen Alltag liebend gestalten zu dürfen und Dich in allem und alles in Dir zu suchen und zu finden …

Amen.

Willi Lambert SJ In: Glauben leben, Januar/Februar 2009 – Heft 1, S. 25, Butzon & Bercker-Verlag Kevelaer

o „Begegnung mit Lydia“ – Bibelarbeit einmal anders mit Annette Thaut, Köthen im Bildungs- und Exerzitienhaus

o „Mitten im Leben – Frauen der Bibel“ – Eine Ausstellung mit Bildern von Hilke Schulz, Buchholz und Texten von Jutta Hertell, Seevetal Verantwortlich: kfd – Diözesanverband Magdeburg im Liboriushaus 1. OG (Eingang von der Teichseite)

o „Ein Herz haben für die Menschen“ – Informationen und Gelegenheit zum Gespräch und Kauf an den verschiedenen Ständen im Foyer: kfd Diözesanverband, Magdeburg – Eine-Welt-Stand, Torgau – Stand der Missionsprokur der Don Bosco Schwestern mit Informationen zum Wallfahrtsprojekt in Indien – Informationsstand von Missio Aachen – Informationstafel der Partnerschaftsaktion Ost Magdeburg u.a. über das Wallfahrtsprojekt in Sibirien

15:00 Uhr Abschluss der Wallfahrt

in der Klosterkirche

Wir wünschen Ihnen einen guten Heimweg und freuen uns auf ein Wiedersehen in Helfta

am Samstag, 25. Juni 2011.

Das Beispiel der Lydia und Gottes Segen

mögen Sie bis dahin Tag für Tag begleiten.

und Netzknüpfer, die Schaf- und Ziegenzüchter, die Baumwoll-pflückerinnen und Färber, Weberinnen, Händler, Buchhalter und Lastenträger, auch ihre Hausangestellten trugen dazu bei, dass sich ihr Wohlstand ständig vermehrte. (ebd. S. 7)

Lydia, die Gastgeberin

Lydia war durch ihr Unternehmen eine stadtbekannte Persönlich-keit und alle, die sie kannten hätten es nie für möglich gehalten, dass sie fremde, jüdische Wanderprediger in ihr Haus einladen und sich um sie kümmern würde, als gehörten sie zur Familie. Es scheint, dass sie an jenem Sabbat, an dem sie dem fremden Apostel und seinen Begleitern zum ersten Mal begegnet war, sofort von ihnen begeistert war. Die Botschaft, die sie verkünde-ten, traf eine aufgeschlossene, interessierte, suchende Frau. Und da der Herr ihr Herz geöffnet hatte (vgl. Apg. 16,14) fielen die Worte des Paulus auf fruchtbaren Boden, konnten dort Wurzeln schlagen, keimen und wachsen. Paulus, Silas und Timotheus waren also von Herzen willkommen und gut aufgenommen im Haus der Lydia an der Via Egnatia.

Lydia, die erste Christin

Lydia wird als „Gottesfürchtige“ bezeichnet (Apg 16,14). Das bedeutet nicht nur, dass sie eine fromme Frau war. Das Wort „Gottesfürchtige“ bezeichnete eine fest umrissene Glaubens- und Lebensform. Es waren Heiden, die sich vom Judentum angezogen

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fühlten, vor allem von seinen ethischen Weisungen. Die „Gottes-fürchtigen“ besuchten den Synagogengottesdienst oder nahmen am gemeinsamen Gebet teil. Sie mussten sich aber nicht allen Vorschriften unterziehen. Diese Lebensform war damals vor allem auch für Frauen attraktiv. Sie fanden im jüdischen Glauben einen Raum für ihre Hoffnungen und eine Möglichkeit, ihre Beziehung zu Gott auszudrücken. – „Gottesfurcht“ heißt dann nicht, vor Gott Angst zu haben, sondern hat mit Ehrfurcht und Respekt zu tun. (ebd. S. 31) – Die „Gottesfürchtigen waren grundsätzlich offen für Gott und bereit, sein Wort zu hören. Gott selber öffnete Lydias Herz, heißt es. So konnte sie die Worte des Paulus in sich aufnehmen, diese Frohe Botschaft von Jesus Christus, dem verheißenen Messias, der Gottes Sohn war und ein Mensch wurde wie wir (siehe Phil 2,6-11 oder GL 694). Und Lydia ließ sich taufen und „alle, die zu ihrem Haus gehörten“ (Apg 16,15). Lydia war und ist somit die erste Christin auf europäischem Boden.

Dies erinnert an Maria von Magdala, die die erste Zeugin der Auferstehung Jesu ist: „Ich habe den Herrn gesehen“ (Joh 20,18). Mit dieser so bedeutenden Botschaft läuft sie zu den verunsicher-ten und ängstlich gewordenen Jüngern und richtet ihnen aus, was Jesus ihr aufgetragen hatte: „Geh zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott“ (Joh 20,17). Maria Magdalena wird deshalb auch die „Apostelin der Apostel“ genannt. –

Es ist bemerkenswert, dass an entscheidenden Punkten der Geschichte des christlichen Glaubens eine Frau für den Schritt nach vorn steht! (ebd. S. 29)

Lydia, die Gemeindeleiterin

Durch ihre Taufe wird Lydia zur Schwester aller Getauften und ihr Haus wird zum Treffpunkt aller Christen, die in Philippi leben, zu einem „Stützpunkt“ des christlichen Glaubens. Lydia selber steht ihrem Haus vor und übernimmt damit auch die Aufgabe der Leitung dieser christlichen Gemeinde.

Auch wenn Paulus und seine Begleiter weiterziehen, bleibt eine innige Beziehung zu Lydia und den dort lebenden Schwestern und Brüdern im Glauben. In seinem Brief schreibt er: „Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn ich an Euch denke; immer, wenn ich für Euch alle bete, tue ich es mit Freude und danke Gott dafür, dass Ihr Euch gemeinsam für das Evangelium eingesetzt habt vom ersten Tag an bis jetzt: Es ist nur recht, dass ich so über Euch alle denke, weil ich Euch ins Herz geschlossen habe. … Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach Euch allen sehne mit der herzlichen Liebe, die Christus Jesus zu euch hat …“ (Phil 1,3ff). Zeitlicher Rahmen des Tages

10:00 Uhr Beichtgelegenheit in der Klosterkirche Pfr. Michael Schwenke, Lutherstadt Eisleben

10:30 Uhr Musikalische Einstimmung

11:00 Uhr Eucharistiefeier mit Bischof Dr. Gerhard Feige im Mechthildsaal

12:30 Uhr Mittagsimbiss – Angebot einer Pilgerinnenverpflegung durch das „Hotel an der Klosterpforte“, Helfta

ab 13:30 Uhr Zwischenprogramm

o „Aus dem Herzen gesprochen“ – Seelsorgliches Einzelgespräch mit Sr. Klara Maria, Kloster Helfta, Dr. Annette Schleinzer, Röderhof, Pfr.in i.R. Gertrud Tschäpe, Magdeburg Info an der Rezeption des Bildungs- und Exerzitienhauses

o „Herzensworte auf dem Weg“ – Impulse beim „Lebendigen Labyrinth“ mit Hildegard Elbe und Frauen von der kfd

o „Herr, öffne mir das Herz!“ –

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Kurze schriftliche Impulse zur persönlichen Betrachtung in der Gertrud-Kapelle – (Ort der Stille)

o „Ich tanze meinen Glauben und mein Leben“ – Meditative und liturgische Tänze mit Christina Lemke, Schönebeck im Mechthildsaal

o „Mit dem Herzen wissen: Ich bin von Gott geliebt!“ – Eine Wallfahrtserinnerung selber basteln mit Frauen aus Magdeburg im Bildungs- und Exerzitienhaus

sind klimatische Veränderungen und die sehr geringen Preise, die für die Produkte auf dem Weltwirtschaftsmarkt geboten werden (Dumpingpreise unterbieten den eigentlichen Wert). Für viele Menschen bedeutet dies den Verlust ihrer Existenzgrundlage. Arbeitslosigkeit, Verschuldung, Depression und eine hohe Selbst-mordrate sind die Folge dieser niederschmetternden Lebens-situation. In Kanakakunnu gibt es kaum ärztliche Versorgung, geschweige denn ein Krankenhaus, es gibt keine Gemeindeverwaltung, und nicht einmal ein Postamt. 60 % der Bevölkerung sind Analphabeten.

Die Don Bosco Schwestern haben durch die pastorale Tätigkeit erste Kontakte zu den Bewohnern von Kanakakunnu hergestellt. Sie möchten besonders den Frauen helfen, weil sie die Gesell-schaft entscheidend verändern können. Es sind bereits 40 Selbsthilfe-gruppen entstanden, in denen 365 Frauen aus sechs Dörfern wöchentlich zusammen kommen, um miteinander zu lernen und sich gegenseitig zu ermutigen z.B. bei der Grün-dung kleiner Betriebe wie Catering-Service, um so zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. – Das Foto zeigt die Selbsthilfegruppe „Margaret“ beim Catering-Service.

Für die Treffen der Selbsthilfegruppen wird eine überdachte Halle benötigt, die auch bei den starken Regenfällen einen trockenen Raum bietet. Umgerechnet wird etwa ein Betrag von über 20.000 Euro benötigt, da auch in Indien das Baumaterial sehr teuer ist. – Um den Einsatz der Schwestern auf die umliegenden Dörfer auszudehnen, wäre ein geländegängiges Auto eine große Hilfe.

Weitere Informationen bei Sr. Birgit Baier am Stand der Missionsprokur der Don Bosco Schwestern

Dieser aufrichtige und von Herzen kommende Dank gilt auch Lydia, der Frau, die uns heute durch den Tag begleiten will. Gedanken zum Bildmotiv unserer Wallfahrt

Wir sehen

o unser Motiv ist ein quadratisches Bild und spielt mit den Farben schwarz und weiß

o im Vordergrund steht eine Frau o sie füllt die Mitte aus o sie „ver-mitte-lt“

zwischen schwarz und weiß, zwischen Mann (?) und Frau o ihr linker Arm ist weiß und mit dieser Hand hält sie eine

zarte Blume o auf den Fingerspitzen ihrer rechten Hand sitzt ein Vogel o im Hintergrund stehen zwei (?) Menschen – ob ein Mann

und eine Frau oder zwei Frauen - oder ist die linke angedeutete Darstellung eines Menschen Christus? – ist nicht eindeutig zu bestimmen

o die linke Gestalt ist weiß auf schwarzem Hintergrund und ist den beiden anderen schwarzen Personen zugewandt, der linke Arm scheint die Schulter der Frau im Vorder-grund zu berühren

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o die rechte Person im weißen Hintergrund ist schwarz und der weißen Person links zugewandt

Wir deuten

o die Personen unseres Bildes könnten folgende Namen tragen: Lydia – sie steht im Vordergrund in der Mitte Christus gegenwärtig in Paulus – vielleicht die weiße Person links im Hintergrund eine der anderen Frauen – die rechte, schwarze Person

o eine Gruppe von Frauen hält sich am Fluss auf, sie verbindet ein gemeinsames Tun …

o Paulus und seine Begleiter vermuten an diesem Ort ein Bethaus und kommen deshalb dort hin

o sie sind als Missionare unterwegs – für Paulus ist es die zweite Missionsreise - und wollen die bereits bestehenden Gemeinden stärken und Menschen hinzugewinnen

o Christus spricht durch Menschen, die erfüllt sind von Seiner Frohen Botschaft, dann strahlen sie aus, bringen Licht in Dunkelheit, sind erkennbar durch ihr Zeugnis gebendes Erscheinen (weiß auf schwarzem Hintergrund)

o die Gruppe der Menschen, die dort am Fluss zusammen-

kommen, sind einander zugewandt, sie schauen sich an und drücken so ihre Offenheit füreinander aus

o und von der Strahlkraft des einen – Christus in Paulus in weißer Farbe – geht etwas über auf die Zuhörerinnen in schwarzer Farbe, dieses Dunkle wird aufgebrochen, unterbrochen … vor allem bei Lydia, deren Arm und Hand bereits weiß, hell geworden sind

o „Der Herr öffnete ihr das Herz“ (Apg 16,14) dadurch konnte Lydia die Botschaft des neuen Lebens in sich aufnehmen und sich durchdringen lassen

o sie lässt sich taufen – und zusammen mit ihr alle, die zu ihrem Haus gehören (Apg 16,15) – und zählt nun zum Kreis der Jüngerinnen und Jünger Jesu Christi

o Lydia ist die erste (!) Person auf europäischem Boden, die das Christentum als Religion annimmt und mit all ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten danach lebt

o als Zeichen für das Neue, das in ihr Leben eingebrochen ist und sie verändert hat, hält sie eine zarte, aber bereits blühende, offene Blume in ihrer linken Hand

o Lydia, die Frau in der Mitte hält aber nicht nur eine

blühende Blume in der Hand als Zeichen für – neues – Leben, sondern auf den Fingerspitzen ihrer rechten Hand sitzt ein Vogel (Bild für den Geist Gottes?)

• Hilfe bei der Suche nach Arbeit und Unterkunft, sowie bei der Klärung von Rechtsfragen

• Vermittlung von Ausbildungs- oder Umschulungsplätzen • Beratung und Schulung zu Fragen von Partnerschaft, Ehe

und Familienplanung für Jugendliche und Erwachsene • Psychologische Beratung und Betreuung für Eltern, Großeltern

und Geschwister von behinderten Kindern • Individuelle Anleitung bei der Pflege und Förderung des

behinderten Kindes • Clubarbeit und Unterstützung von Selbsthilfegruppen Jede Spende hilft

15 € braucht die Mutter monatlich für Säuglingspflegeartikel.

20 € kostet im Durchschnitt die medizinische Behandlung eines Kindes im Monat.

50 € ermöglichen im Mutter-Kind-Heim einen Monat lang die altersgerechte Ernährung eines Kleinkindes.

120 € kostet die Ausbildung einer Mutter in handwerklichen Berufen (Friseuse, Köchin, u.a.)

Weitere Informationen auf einer Info-Tafel von der „Partnerschaftsaktion Ost“ im Bistum Magdeburg

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Projekt der Don Bosco Schwestern in Indien

Frauenselbsthilfegruppen können helfen, die Gesellschaft zu verändern

Kanakakunnu liegt im südindischen Staat Kerala, liegt inmitten von Hügeln und Tälern und ist deshalb mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer zu erreichen. Über 80 % der Menschen leben hier unterhalb der Armutsgrenze. Die meisten Menschen sind in der Landwirtschaft tätig. Doch die Erträge gingen in den letzten Jahren kontinuierlich zurück. Gründe dafür

Informationen zu unserem Wallfahrtsopfer 2010

Projekt der Caritas in Tscheljabinsk, Sibirien

Ein Zuhause für Kinder, die im Gefängnis zur Welt kamen

Im Säuglingsheim des Frauen-gefängnisses von Tscheljabinsk leben bis zu 150 Kinder unter drei Jahren. Ein neues Mutter-Kind-Heim der dortigen Caritas in der kath. Gemeinde in Tschel-jabinsk soll nach der Entlassung von alleinerziehenden Müttern das erste richtige Zuhause für diese Kinder werden.

Im Familienzentren der Caritas finden Schwangere, allein-erziehende Mütter und Familien komplexe Hilfe in Form von Beratung, Schulung, Anleitung und materieller Unterstützung:

• Sozialpädagogische, psychologische und juristische Beratung und Betreuung

• Geburtsvorbereitung für Schwangere • Schulung und Anleitung in Stillen, Säuglingspflege, Erziehung,

altersgerechter Entwicklung des Kindes, Gesundheitsschutz, Ernährung und Haushaltsführung

• Ausleihen von Babysachen, Kinder- und Umstandskleidung, Kinderwagen, Kinderbettchen, therapeutischem Spielzeug etc.

• Soziale Hilfe aus dem Babyhilfsfond (Babynahrung, Medika-mente, vorübergehend die Bezahlung der Gebühren im Kindergarten, bis die Mutter ihren Lohn bekommt)

o er schaut nicht zu Lydia, Paulus und der anderen Frau, sondern scheint eher bereit wegzufliegen – angefüllt mit dem, was er bewegt und erlebt hat und beseelt von dem Wunsch, weiteren Menschen davon mitzuteilen …

o Lydia scheint wie dieser Vogel zu sein, denn sie selber wird zur Missionarin

o sie geht nicht weg, um die Frohe Botschaft zu verkünden, sondern bleibt in Philippi, ihr Haus wird zum Treffpunkt für die christliche Gemeinde und sie selber wird zur Ansprech-partnerin für all die Menschen, die dazu gehören, Lydia (!) übernimmt die Verantwortung für das Leben der Gemeinde

Wir fragen uns

o Lydia kam durch die Verkündigung des Paulus zum Glauben an Jesus Christus.

Durch welche Menschen oder welche Ereignisse habe ich zum Glauben gefunden?

o Lydias Herz war offen für die Frohe Botschaft und sie ließ

sich taufen.

Welche Bedeutung hat für mich die (meine) Taufe?

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Welche Rolle spielt Gottes Wort in meinem Leben?

o Lydias Leben als Christin war geprägt von Hilfsbereitschaft und konkreter Verantwortung für und innerhalb ihrer Gemeinde in Philippi.

Wie lebe ich mein Christsein? Welche Haltungen kennzeichnen mein Dasein? Bin ich bereit, Verantwortung in meiner Gemeinde zu übernehmen? Mit welchen Fähigkeiten bringe ich mich konkret in die Gestaltung des Gemeindelebens vor Ort ein?

Wir wollen beten

Gott, du hast Lydias Herz geöffnet. Sie ist ganz Ohr geworden für deine befreiende Botschaft. Sie hat – als erste Christin in Europa – Neues gewagt, sie hat vertraut, sie hat gehofft, sie hat geglaubt. Wenn es uns immer wieder einmal schwer fallen sollte, zu vertrauen, zu hoffen und zu glauben, so sei uns Lydia eine Erinnerung. Als Schwester im Glauben ist sie uns nahe und macht uns immer wieder Mut, in dir, Jesus, die Orientierung unseres Lebens neu zu suchen und zu finden. Amen. Aus: Lydia, Ökumenisches Materialheft zum Lydiafest,

Katholisches Bibelwerk Stuttgart 2003, S. 95 Das Lied der Lydia

2. Ich habe meine Trümpfe ausgespielt und habe das Leben geliebt. Ich habe nur an mich selbst gedacht und habe die Zeit wie im

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Rausch verbracht und genommen, was das Leben gibt.

3. Ich liebe den Duft der Rosen wie einst, ich liebe das rauschende Meer. Doch habe ich früher alles gewollt, dein Wort macht mich reicher als alles Gold. Mein Herz ist nun nicht mehr leer.

4. Ich nehme das Leben als ein Geschenk, das mir deine Liebe gewährt. Ich sehe das Schöne als dein Gewand und als den Entwurf einer Meisterhand, der dich als den Schöpfer ehrt.

Aus: Paulus I – Lass Dir an meiner Gnade genügen,

Text: Johannes Jourdan - Musik: Siegfried Fietz CD 38-756 - ABAKUS Musik Barbara Fietz, 35753 Greifenstein

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