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08/2013 09/2013 Um es gleich vorweg zu sagen, das Bundes- naturschutzgesetz von 2009 nach dessen Vorgaben die Ausgleichsflächen im Umfeld von Homberg eingerichtet wurden, ist ein sinnvolles Gesetz, denn es hat zum Ziel, die Auswirkungen durch die nach wie vor exzes- sive Flächenversiegelung durch die verschie- densten Baumaßnahmen zu begrenzen. Wenn wir stattdessen so weitermachen würden, wären die Folgen unabsehbar. Bei einem Bauvorhaben stehen sich grund- sätzlich zwei Interessenlagen gegenüber, zum Einen die Durchführung des Projekts, zum Anderen die Belange von Natur- und Land- schaftsschutz, also möglichst wenig „Ver- brauch von Natur und Boden.“ Darum ist jede Beeinträchtigung von Natur und Landschaft entweder funktional auszu- gleichen, d.h. in gleicher Weise, oder durch eine vergleichbare Maßnahme. Bei der Neutrassierung einer Straße könnte die alte Straße zurückgebaut werden, damit hier die gleiche Menge Regenwasser versi- ckern kann. Dieser funktionale Ausgleich ist allerdings nur im Idealfall möglich. Fast immer muss mit einer gleichwertigen Maßnahme der Verlust ausgeglichen werden, z.B. in dem Bäume gepflanzt werden, oder eine Wiese in eine Streuobstwiese verwandelt wird, wie in Homberg oberhalb der Schneppersdelle für die Milanstraße. Diese Ersatzmaßnahmen sollen mit der einschlägigen Landschaftspla- nung übereinstimmen. Im Außenbereich gelten lt. §35 Baugesetz- buch für die Eingriff-Ausgleich-Regelung verschärfte Bedingungen. Fernmeldewesen, Landwirtschaft oder Forschung haben hier einen besonderen Schutz. Die Eingriff-Aus- gleich-Regelung ist immer anzuwenden, d.h. der Eingriff im Bereich eines landwirtschaft- lichen Betriebes muss stets unmittelbar aus- geglichen werden. Ein Landwirt muss es nicht hinnehmen, dass er durch Flächenverlust wegen einer Baumaßnahme nicht mehr wirt- schaften kann. Aber das ist im Dschungel der Interessen häufig „Makulatur“, wie wir noch sehen werden. Um überhaupt die überbauten Flächen mit Ausgleichsmaßnahmen vergleichen zu können, hat man sich sogenannte „Ökopunkte“ ausge- dacht, die von Land zu Land und sogar inner- halb eines Bundeslandes variieren können. In NRW erhält eine Streuobstwiese mit altem Baumbestand 9 Pt/qm, eine intensiv genutzte Wiese an einem Feldweg 3 Pt/qm, liegt diese an einer Straße dagegen nur 2 Pt/qm. Für einen bewirtschafteten Acker gibt es 2 Pt/qm. Dieses Verfahren täuscht jedoch eine Ver- gleichbarkeit vor, die selbst mit den aufwen- digsten wissenschaftlichen Mitteln nicht gegeben ist. Die Entscheidung über den Wert von Natur und Landschaft kann nicht wis- senschaftlich als richtig oder falsch ermittelt werden, sondern nur als angemessen oder nicht angemessen. Kritiker haben denn auch erhebliche Bedenken, was die Vergleichbar- keit angeht. Dies wird schon deutlich dadurch, dass die Vergabe von Punkten von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist. Das Ver- fahren, so die Kritiker, führe mangels gesicher- ter Grundlagen zu einer Scheingenauigkeit, die mit einer beachtlichen „Zahlenakrobatik“ berechnet werde. Jeder kann sich vorstellen, dass ein Moor in puncto Naturschutz wertvoller ist als eine fette Wiese. Aber ist das Moor doppelt so viel wert oder zehnmal? Um dieser Frage auszuwei- chen, hat sich inzwischen der beschönigende, aber fragwürdige Ausdruck „planerischer Aus- gleich“ eingebürgert. Diese zweifelhafte Praxis haben Gerichte bereits erkannt. Das Bundesverwaltungsge- Ausgleichsflächen verändern das Homberger Landschaftsbild ALT NEU NEU

Der Homberger 2013 08

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Um es gleich vorweg zu sagen, das Bundes-naturschutzgesetz von 2009 nach dessen Vorgaben die Ausgleichsflächen im Umfeld von Homberg eingerichtet wurden, ist ein sinnvolles Gesetz, denn es hat zum Ziel, die Auswirkungen durch die nach wie vor exzes-sive Flächenversiegelung durch die verschie-densten Baumaßnahmen zu begrenzen. Wenn wir stattdessen so weitermachen würden, wären die Folgen unabsehbar. Bei einem Bauvorhaben stehen sich grund-sätzlich zwei Interessenlagen gegenüber, zum Einen die Durchführung des Projekts, zum Anderen die Belange von Natur- und Land-schaftsschutz, also möglichst wenig „Ver-brauch von Natur und Boden.“Darum ist jede Beeinträchtigung von Natur und Landschaft entweder funktional auszu-gleichen, d.h. in gleicher Weise, oder durch eine vergleichbare Maßnahme.Bei der Neutrassierung einer Straße könnte die alte Straße zurückgebaut werden, damit hier die gleiche Menge Regenwasser versi-ckern kann. Dieser funktionale Ausgleich ist allerdings nur im Idealfall möglich. Fast immer muss mit einer gleichwertigen Maßnahme der Verlust ausgeglichen werden, z.B. in dem Bäume gepflanzt werden, oder eine Wiese in eine Streuobstwiese verwandelt wird, wie in Homberg oberhalb der Schneppersdelle für die Milanstraße. Diese Ersatzmaßnahmen sollen mit der einschlägigen Landschaftspla-nung übereinstimmen. Im Außenbereich gelten lt. §35 Baugesetz-buch für die Eingriff-Ausgleich-Regelung verschärfte Bedingungen. Fernmeldewesen, Landwirtschaft oder Forschung haben hier einen besonderen Schutz. Die Eingriff-Aus-

gleich-Regelung ist immer anzuwenden, d.h. der Eingriff im Bereich eines landwirtschaft-lichen Betriebes muss stets unmittelbar aus-geglichen werden. Ein Landwirt muss es nicht hinnehmen, dass er durch Flächenverlust wegen einer Baumaßnahme nicht mehr wirt-schaften kann. Aber das ist im Dschungel der Interessen häufig „Makulatur“, wie wir noch sehen werden. Um überhaupt die überbauten Flächen mit Ausgleichsmaßnahmen vergleichen zu können, hat man sich sogenannte „Ökopunkte“ ausge-dacht, die von Land zu Land und sogar inner-halb eines Bundeslandes variieren können. In NRW erhält eine Streuobstwiese mit altem Baumbestand 9 Pt/qm, eine intensiv genutzte Wiese an einem Feldweg 3 Pt/qm, liegt diese an einer Straße dagegen nur 2 Pt/qm. Für einen bewirtschafteten Acker gibt es 2 Pt/qm. Dieses Verfahren täuscht jedoch eine Ver-gleichbarkeit vor, die selbst mit den aufwen-digsten wissenschaftlichen Mitteln nicht

gegeben ist. Die Entscheidung über den Wert von Natur und Landschaft kann nicht wis-senschaftlich als richtig oder falsch ermittelt werden, sondern nur als angemessen oder nicht angemessen. Kritiker haben denn auch erhebliche Bedenken, was die Vergleichbar-keit angeht. Dies wird schon deutlich dadurch, dass die Vergabe von Punkten von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist. Das Ver-fahren, so die Kritiker, führe mangels gesicher-ter Grundlagen zu einer Scheingenauigkeit, die mit einer beachtlichen „Zahlenakrobatik“ berechnet werde. Jeder kann sich vorstellen, dass ein Moor in puncto Naturschutz wertvoller ist als eine fette Wiese. Aber ist das Moor doppelt so viel wert oder zehnmal? Um dieser Frage auszuwei-chen, hat sich inzwischen der beschönigende, aber fragwürdige Ausdruck „planerischer Aus-gleich“ eingebürgert. Diese zweifelhafte Praxis haben Gerichte bereits erkannt. Das Bundesverwaltungsge-

Ausgleichsflächen verändern das Homberger Landschaftsbild

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ImpressumHerausgeber:Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V.Anschrift der Redaktion:Schumannstrasse 1540882 RatingenTel.: 02102/51998e-mail: [email protected]: www.derhomberger.deRedaktionsteam: Helmut Frericks,Hannelore Sánchez Penzo, Heinz SchulzeLayout: Lisa Schulze & Simon SchulzeBild/Anzeigenbearbeitung:José Sánchez PenzoRedaktionsschluss:jeweils Monatsende Erscheinen: zweimonatlichDruck: Schöttler Druck, RatingenAuflage: 2500 Exemplare

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbe-dingt die Meinung der Redaktion wider.

richt hat in einem Leitsatz festgestellt, dass die Eingriffe in Natur und Landschaft nicht an standardisierte Bewertungen gebunden sind und der Einzelfall zu prüfen ist. Untersuchungen zeigen jedoch, dass weder die Fachbehörden, die das Verfahren zu prüfen haben, noch die Bauherren die Rege-lungen verstanden haben. Die gesetzes-konforme Handhabung des Gesetzes ist mangelhaft. Dem Missbrauch ist damit Tür und Tor geöffnet. Wie dieser Missbrauch aussieht, ist inzwi-schen auch um Homberg herum zu beobach-ten:Am Ende des Wanderweges oberhalb der Milanstraße wurde vor einigen Jahren ein Stück besten Ackerbodens zu einer Aus-gleichsfläche umgewidmet und mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt. Es existiert weder eine Anbindung an einen Wald noch an ein anderes naturnahes Biotop. Ebenso fragwür-dig ist der Bachlauf entlang der Schneppers-delle. Angeblich sollte hier Wasser fließen und in kleinen Tümpeln Insekten ihre Eier ablegen können. Geblieben ist ein heruntergekom-mener und überwucherter Hundeauslauf. Oberhalb der Schneppersdelle kümmert die

Streuobstwiese vor sich hin. Da sie ebenfalls als Hundeauslauf genutzt wird, ist kaum daran zu denken, das herabfallende Obst zum Saft-pressen zu verwenden, wie dies ursprünglich angedacht war. Die neuesten Ausgleichsflächen wurden für die A 44 südwestlich von Homberg, auf dem Götzenberg eingerichtet. Hier hat man offenbar dazugelernt und die Fläche an die vorhandene Landschaft angepasst. Aller-dings bemängeln die Landwirte in Homberg auch hier, dass allerbestes Ackerland zu Aus-gleichsflächen umgenutzt wurde. Die Familie Maurer hat es besonders hart getroffen. Sie verliert durch die Autobahn und die Aus-gleichsflächen 10% ihrer Anbaufläche. „Hinzu kommt noch, dass die Restfläche so klein ist, dass es sich kaum lohnt, diese zu bewirt-schaften“, so Christoph Maurer. Wehren kann er sich nicht, denn die Flächen hatte er nur gepachtet. Der Eigentümer hat sie für Aus-gleichsflächen an den Bund verkauft. Obwohl ausdrücklich im Gesetz vorgesehen ist, dass die Landwirtschaft bei baulichen Vor-haben jeglicher Art einen besonderen Schutz genießt, greift hier das Gesetz nicht. Der Eigentümer betreibt ja keine Landwirtschaft,

Mittlerweile kommen andere Stadtteile dazu.Das Thema Straßenbeleuchtung ist noch lange nicht vom Tisch. Auch wenn die Berichterstattung des „Ratinger Wochen-blattes“ uns das glauben machen soll. Gibt es einen Grund dafür, dass seit den ersten Ein- und Widersprüchen der gut besuchten Bezirksausschusssitzung im Januar in Hom-berg zurzeit nirgendwo neue Straßenlaternen aufgestellt werden? Das Straßenbild ist – was die zahlreichen Laternentypen angeht - noch lange nicht so einheitlich, wie es nach Aus-sage eines Verwaltungsmitarbeiters stadtweit geplant ist.Und nein, nicht nur in Homberg regt man sich

(auf). Auch in Lintorf und Ratingen-Ost for-dern betroffene Bürger Transparenz, Akten-einsicht, Klärung.Seit der Märzausgabe des „Hombergers“ erhielten auch die Anwohner „Am Pferds-kamp“ die Anhörungsbögen (Vorläufer der Zahlungsaufforderungen) für ihre 2009 errich-teten Straßenlaternen. Was aufgeweckten Bürgern beim direkten Vergleich mit den Bescheiden für Wäldchen/ Kirchfeldstraße auffällt - der Lichtliefervertrag (LLV) wird nun nicht mehr bemüht! Dieser vielzitierte LLV wurde von der Verwaltung vorgetragen, als Bürger nach Landes- und EU weiten Aus-schreibungen fragten.Ebenso wird in den rechtskräftigen Beschei-den aus diesem Vertrag zitiert, dass die Stadtwerke die Kosten für technisch erneu-erungsbedürftige Laternen tragen müssen. Konsequenterweise sollte man meinen, dass eine Kostenübernahme der Stadtwerke dem-nach für alle Lampen erfolgt, aber weit gefehlt. Mittlerweile behauptet die Verwaltung, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Lichtliefervertrag und dem Kommunalab-gabengesetz gibt. Legt sich die Verwaltung ihre Argumente so zurecht wie sie sie gerade braucht?

sondern hat das Land verpachtet. Ähnlich sieht dies auch mit anderen Ausgleichsflä-chen aus. In der Regel sind dies Flächen von Bauernhöfen, die ihren Betrieb eingestellt haben und ihre Flächen an die übrig geblie-benen Landwirte verpachten. „Jetzt muss ich gucken, wo ich noch Land pachten kann,“ so Christoph Maurer weiter, „einfach wird das nicht.“ Auch Landwirt Fried-rich Schriever beklagt, dass der besonders wertvolle Ackerboden von allerbester Güte-klasse um Homberg herum als Ausgleichs-fläche herhalten muss. „Ich bin nicht gegen Ausgleichsflächen“, versichert er, „aber es gibt in Nordrhein-Westfalen genug Flächen mit schlechten Sandböden, die kaum Ertrag bringen. Die könnte man stattdessen auf-forsten.“ Friedrich Schriever versteht nicht, dass die Landwirtschaft bei der Auswahl von Flächen nicht miteinbezogen wurde. Denn zu dem exzessiven Flächenverbrauch durch Siedlungs- und Verkehrsfläche in unserer Region kommt nun auch noch der Verbrauch durch Ausgleichsflächen. Für den Landwirt, der unsere Nahrungsmittel produziert, ist da kaum noch Platz. Die Redaktion

Weiter Ärger wegen Straßenbeleuchtung

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Die Einsicht in diesen Lichtliefervertrag, auf den in den rechtskräftigen Bescheiden ver-wiesen wird, wurde den Bürgern lange Zeit verweigert. Somit wurden während der Kla-gefrist wichtige Informationen zur Abwägung einer erfolgreichen Klage vorenthalten. Die Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz und der Einleitung einer Dienstaufsichtsbe-schwerde gegen den Tiefbauamtsleiter und später dann sogar gegen den Bürgermei-ster selbst konnte die Einsicht vorerst nicht erzwingen. Erst eine Klage beim Verwaltungs-gericht brachte den gewünschten Erfolg.Dieser Vertrag brachte einige interessante Punkte zu Tage, die ja auch schon auf einigen Bescheiden auftauchten:Unter Punkt 6.2.8. steht: „Soweit Änderungen und Erneuerungen auf Grund altersbedingter Mängel notwendig werden, sind die Kosten für Planung, Dokumentation, Bauausführung und Bauüberwachung in dem Pauschalbe-trag je Leuchtstelle enthalten.“ Die Stadtwerke bekommen im Jahr pro Leuchte einen Pauschalbetrag. In diesem Pauschalbetrag sind neben den aufgeführten Leistungen auch die Energieleistung enthal-ten, die mit ca. 60 % vom Pauschalpreis zu Buche schlagen. Wenn jetzt die Leuchten wie in Homberg von 125 W auf 48 W redu-ziert werden, ist eine Pauschalpreisredu-zierung nicht berücksichtigt. Das ist in etwa so, als würden sie sich ein energiesparendes Fahrzeug zulegen und der Tankwart kassiert immer noch den Preis für ihr altes Sprit fres-sendes Fahrzeug. Die Haltung unseres Bürgermeisters ist ein-deutig: Wer sein Recht haben will muss klagen. Was vor Jahren unter dem Begriff Bürokratieabbaugesetz (Wegfall der Ein-spruchsmöglichkeiten bei Bescheiden) lief, entpuppt sich nun zu einer Verantwortungs-verlagerung auf die Verwaltungsgerichte. Diese ersticken mittlerweile unter einem Berg von Klagen, weil die Stadtverwaltungen sofort bei Unstimmigkeiten auf das Klagen verwei-sen. Bürgerfreundlich geht auch anders. Was unseren Bürgermeister betrifft, ist die ausgesprochene Entschuldigung vom Februar im Nachhinein gesehen ohne Bedeu-tung, weil zu den „warmen Worten“ die Taten fehlen. Säumige Zahler erhielten prompt die Mahnung. Anträge auf Einstellung des Mahn-verfahrens unter Berufung auf den Prüfauf-trag des Rechnungsprüfungsamtes wurden abgelehnt, rat- und hilfesuchende Bürger wurden auf die Rechtslage verwiesen. Hier wünscht man sich ein Stadtoberhaupt mit Fingerspitzengefühl, welches die Belange

der Bürger ernst nimmt und sich nicht hinter einem Paragraphenwald und Verwaltungs-deutsch versteckt.Homberg ist mit Abstand der Ortsteil mit der höchsten Wahlbeteiligung und zeichnet sich durch engagierte, selbstbewusste und poli-tisch interessierte Bürger aus. Dass hier die Rechtsauffassung unseres Bürgermeisters mit dem natürlichen Rechtsempfinden vieler Bürger kollidiert, zeigen die große Resonanz auf dieses Thema. Ebenso das große Inte-resse an der Informationsveranstaltung der IG Leuchten am 17. Juli in Homberg (siehe Foto) belegt den Zuspruch.Es ist kein Jurastudium notwendig, um zu verstehen, dass die Vorgehensweise der Ver-waltung im höchsten Maße bürgerunfreund-lich und ungerecht ist. Ist es richtig, dass1. Hauseigentümer zu 70% an den Kosten

beteiligt werden und 0% Mitsprache-recht haben?

2. Hauseigentümer in keinerlei Weise vor einer solchen Maßnahme Informiert werden müssen?

3. Hauseigentümer in die Planung nicht mit eingebunden werden müssen?

4. Eine intakte Leuchtanlage ohne Zustandsprotokollierung erneuert wird?

5. Eine Maßnahme von mehr als 100.000 € in Teilbereiche gesplittet wird, um Verga-begrenzen zu unterlaufen?

6. Die Einsicht von Verträgen (LLV Licht-liefervertrag) verweigert wird, auf die in rechtskräftigen Bescheiden verwiesen wird, um eine fundierte Klage abzuwä-gen?

7. In den neusten Anhörungen nicht mehr auf den LLV verwiesen wird, und somit die Bürger unterschiedlich behandelt werden?

8. Bescheide vor den Weihnachtsfeier-tagen verschickt werden und somit zwei Wochen der Klagefrist genommen werden, weil das zuständige Personal nicht greifbar ist?

9. Moderne LED Technik unberücksichtigt bleibt und somit auf bis zu 40% Investiti-onszuschuss vom BMU (Bundesministe-rium für Umwelt) verzichtet wird?

10. Die Anzahl der Leuchten auf manchen Straßen mehr als verdoppelt wurde, und dies somit die Kosten unnötig erhöhte?

11. Die Verwaltung (bisher in allen Fällen) vier Jahre benötigt, um Rechnungen zu stel-len und somit eine zeitnahe Abwicklung verhindert?

Unsere gewählten Vertreter im Stadtrat haben

jetzt die Pflicht dieses Ungleichgewicht wieder gerade zu rücken, und das bürgerunfreund-liche Verwaltungshandeln zu sanktionieren. Es ist nicht mit dem Motto: „Dumm gelaufen“ getan. Hier gilt es eine Verhaltensentwicklung zu stoppen, welche sich bei wesentlich grö-ßeren Investitionen ins Uferlose ausdehnen würde. Man bedenke die maroden Straßenzu-stände oder das Thema Kanalprüfung. Sollte die Verwaltung ohne empfindliche Sanktionen davon kommen, sind in Zukunft für Hausei-gentümer horrende Zusatzkosten (neben der Grundsteuer B) Tür und Tor geöffnet.Die vier großen Volksparteien (CDU, SPD, FDP und Grüne) haben dies mittlerweile erkannt und sind erfreulich gut im Thema. Sie haben den Bürgermeister aufgefordert, Trans-parenz zu schaffen und die vollumfängliche Akteneinsicht zur Darlegung der Berech-nungsgrundlage gefordert. Ebenfalls wird eine Rückzahlung der Beiträge bzw. nicht Veranschlagung nicht mehr ausgeschlossen. Sehr wahrscheinlich wird die Stadtverwal-tung auf Drängen einiger Politiker im Herbst in Homberg im Rahmen einer öffentlichen Bürgerversammlung für Erläuterung sorgen. Leider erfolgt dies sehr spät, aber immerhin. Sicherlich kann dann die eine oder andere Frage im direkten Dialog beantwortet werden. Wir bleiben gespannt!Um diversen Missverständnissen vorzubeu-gen: die Homberger Bürger haben nichts gegen die Erneuerung der Straßenbeleuch-tung, sie wehren sich gegen die Vorge-hensweise der Stadtverwaltung und ihrem Verwaltungsoberhaupt. Wir sind weder Robin Hood, noch treten wir geltendes Recht mit Füßen. Aber wir erwarten, dass die Abläufe korrekt und transparent sind. Und das hat auch nichts mit einer Kampagne zu tun. Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel der Pflastererneuerung in der Innenstadt vor einigen Jahren. Dort wurden verschiedene Pflastersorten mit Preisangaben in der Innen-stadt ausgestellt und der Ratinger Bürger konnte abstimmen. Warum wird hier mit zwei-erlei Maß gemessen? Viele Stimmen bewirken mehr als einzelne. Deswegen haben wir die IG Leuchten ins Leben gerufen; Informationen bündeln, wei-terleiten, vernetzen ist einer der Grundgedan-ken der „IG Leuchten“.Email: [email protected] oder telefonisch: Markus Hoffmann: 02102-528165Bettina Reinkenobbe: 02102-1489013Dieter Blees: 02102-51870Gabriele Mirgel: 02102 - 5066Ihre IG Leuchten.

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Bei herrlichem Wetter begann das ökume-nische Pfarrfest auf dem Vorplatz zum Wich-ernheim am Pastor-Brinkmann-Weg mit dem traditionellen gemeinsamen Gottesdienst. Gehalten wurde er von Pfarrer Füsgen und dem Gemeindereferenten Golbach. Die musi-kalische Gestaltung wurde von dem Posau-nenchor unter Leitung von Dieter Vogelbusch und dem Familienchor unter Leitung von Anita Liersch übernommen.Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die Bänke von den Gemeindemitgliedern

auf den Rasen zwischen dem Wichernheim und dem Luthersaal getragen und das öku-menische Gemeindefest konnte beginnen. Besonders für die kleineren Gäste gab es ein abwechslungsreiches Programm. Der Pfad-finderstamm Hratuga hatte wieder ein Zelt mit Stockbrotrösten aufgebaut. Beim Kasper-theater nahm die böse Hexe dem Kasper und dem Räuber mit einer Blume die Erinnerung und so dachte der Räuber, er wäre der Kasper und der Kasper hielt sich für die heilige Maria mit der Zipfelmütze.

Ökumenisches Pfarrfest in Homberg

Es wurde mit dem Kindergarten geschminkt und nach dem Posaunenchor kam der Auftritt von drei Kindertanzgruppen des TuS Hom-berg unter Leitung Eileen Bereins im Alter von 3 bis 15 Jahren. Da war die Begeisterung groß und es wurde mit geklatscht und, weil die Melodien so schön waren, wurde eifrig sich im Rhythmus mitbewegt.Die älteren Besucher interessierten sich für das Missionsprojekt Montera und die von Herrn König angebotenen alternativen Waren und die Bilder von einer Partnerschule in

Der Homberger MännerchorDer Posaunenchor

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Ghana.Natürlich gab es ausreichend zu Trinken und zu Essen und die Mitglieder des ökume-nischen Familienkreises kamen am Grill bei den äußeren Temperaturen ganz schön ins Schwitzen.Gerd Dörner moderierte das Fest und als Höhepunkt gab zum Abschluss der erste

Homberger Männerchor ein Ständchen. Im Luthersaal mühte sich Wilfried Mach um die Auszählung der Bewertungen der zahlreichen Fotos, die aus Anlass des ökumenischen Pfarrfestes im Rahmen eines Wettbewerbs eingereicht worden waren.Das Gemeindefest zeigte wieder, wie gut die beiden Kirchen in Homberg miteinander har-

monieren, und das Schöne ist immer, dass die Bewohner des Wichernheimes hieran teil-nehmen können. Heinz Schulze

Pfarrer Füssgen

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Seite 6 HombergerDer

Der Bürgerverein Ratingen-Homberg e.V. informiert über Veranstaltungen im Homberger Treff

Herrnhuter Straße 4, 40882 Ratingenwww.buergerverein-ratingen-homberg.de

Sonntag 01. September 201317.00 Uhr „Ich sach, wie´s is – ährlich wahr!!“ Theatersolo mit dem Schauspieler Wolfgang WelterEintritt: 8,00 Euro – Karten an der Tageskasse Reservierung unter Ingeborg KomossaTel.: 02102-51366,eMail: [email protected]

Mittwoch 04. September 201319.30 Uhr„Die Sprache der Werbung“Referent: Dr. Ernst-Albrecht von RenesseEintritt frei – Voranmeldung nicht erforderlich.

Donnerstag 05. September 201315.00 – 17.00 Uhr„Schmökern und plaudern“unser „Buchcafe“ hat für Sie geöffnet.

Mittwoch 11. September 201319.30 Uhr„Nizza - Impressionen“Bilder und Vortrag mit Pfarrer Michael FüsgenEintritt frei – Voranmeldung nicht erforderlich.Samstag 14. September 2013 14.00 - 18.00 Uhr

Sonntag 15. September 201312.00 - 18.00 UhrAusstellung: Homberger Frauen Kunst mit den Homberger KünstlerinnenKatia Klapproth, Conny Slaghuis und Andrea Weyergraf-Hahn

Mittwoch 18. September 201319.30 Uhr„Verbraucherschutz: Rechte kennen und nutzen“Vortrag mit Christian FreundEntgelt: 7,00 Euro – bitte Voranmeldung bei der:Kath. Familienstätte Ratingen, Kirchgasse 1 40878 RatingenTel.: 02102-1538651 oder E-Mail: [email protected]

Donnerstag 19. September 201315.00 – 17.00 Uhr

„Schmökern und plaudern“unser Buchcafe hat für Sie geöffnet.

Samstag 21. September 201320.00 Uhr„Hauptsache: Nicht alt“Literarisch-musikalisches Kabarett vermischt mit Swing-Evergreens – ein charmant-ironisches Anti-Aging-Programm für jung und alt! mit Peter Bochynek & The Down Town ThreeEintritt 10,00 Euro – Kartenvorverkauf:bei der Lotto-Postagentur Raschke, Homberg-Nord, Ostring 1aKartenreservierung bei Komossa Tel.: 02102-51366eMail: [email protected]

Mittwoch 25. September 201319.30 Uhr„Litauen, Lettland, Estland – Gemeinsamkeiten und Vielfalt in Europas Mitte“VHS – PowerPoint Vortrag mit Karin HornEntgelt 6,00 Euro – Voranmeldung nicht erforder-lich.

Mittwoch 02. Oktober 201319.30 Uhr„Doeneckes vohzelle“Der Mundartkreis der Ratinger JongesEintritt frei – Voranmeldung nicht erforderlich.

Mittwoch 09. Oktober 201318.00 – 21.00 Uhr„Frauenkleiderbörse im Homberger Treff“Wer möchte mitmachen? Bei Interesse bitte anmelden bei:Ulla Brinkmann, Tel.: 02102-50499Standgebühr: 5,00 €, Gebühr pro Kleiderständer: 5,00 €

Sonntag 13. Oktober 201310.00 – 17.00 Uhr„Magie des Augenblicks“Improvisationstheater-Workshop mit Dirk Leh-mann (Trainer für Improvisiertes Theater, Dozent an der TU Dresden, Regisseur)Kosten: 80,00 EuroAnmeldung und Info: Dirk M. Lehmann, Tel.: 0177 48 11 439eMail: [email protected]

Donnerstag 17. Oktober 201315.00 – 17.00 Uhr“Schmökern und plaudern”

unser „Buchcafe hat für Sie geöffnet.

Mittwoch 23. Oktober 201319.30 Uhr„Die Türkische Riviera“Videofilm von Winfried OlbrückEntgelt: 6,00 Euro

Sonntag 27. Oktober 201317.00 Uhr„Vortragsreihe: Die vergessenen Frauen – Helene Schweitzer-Breslau, ein Leben für Lam-barene“mit Diplom-Pädagogin Hildegard ThomsenEintritt frei – Voranmeldung nicht erforderlich. Feste Programmangebote:Montags:15.00-16.30 Uhr Englischkurs mit Ilse Faschina für Anfänger und Fortgeschrittene mit leichten bis mittleren Vorkenntnissen. Lehrbuch ist „English Network Nr. 1“ Einstieg jederzeit möglich-19.00 Uhr „Homberger Spieletreff“ z.B. Doppel-kopf, Skat usw….14täglich an den ungeraden Kalenderwochen

Mittwochs:10.00-11.30 Uhr „Tanzen hält fit“Es werden Kreis- Reihen- und Mediative Tänze in der Gruppe und ohne festen Partner getanzt. Einstieg jederzeit möglich.17.00-18.30 Uhr „English Conversation Club“Meeting point for advanced speakers of the English language.Auskunft erteilt: Frau Renate Gieding Tel.: 02102-5351848

Freitags: 18.00-21.00 Uhr „Jugendtreff in Homberg-Süd“

Sonntags: 20.30 Uhr 14täglich „Tanzkreis im Homberger Treff“Auskunft erteilen Anja und Wolfgang Kopal (Tel.: 89 55 66)

Außerdem können Sie die Räume des Homber-ger Treffs auch für Veranstaltungen und private Feiern mieten. Näheres erfahren Sie auf unserer Homepage unter: www.buergerverein-ratingen-homberg.de oder bei Wolfgang Weitzig Tel.: 02102-50868; e-Mail: [email protected]

Möchten Sie nähere Informationen oder haben Sie Fragen bitte bei:Ingeborg Komossa, Tel.:02102-51366 e-Mail: [email protected]

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Wir kochen für HombergerLecker, frisch, gesund

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Gesund! Unsere Küche trägt seit 2003 das RAL Gütezeichen für Diät und Vollkost.

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* ein Angebot für Senioren

Vom 28.06. – 30.06.13 fanden sich 32 see- und wetterfeste Homber-ger Feetze auf dem 3-Mast-Schoner „MS Noorderlicht“ in Harlingen, Noordholland, zur diesjährigen Vereinsfahrt der KG ein. Ziel des Segel-turns war das kleine Eiland Vlieland, in der Nordsee zwischen Texel und Terschelling gelegen. Soviel vorab: Es war eine rundum gelun-gene Tour, ein ausführlicher Bericht wird im diesjährigen Sessionsheft 2013/2014 der KG Homberger Feetz 1987 e.V. nachzulesen sein, das an alle Homberger Haushalte zum Jahreswechsel verteilt werden wird.

Homberger Feetze wandeln auf Störtebecker‘s Spuren

Wir wollen für das kommende ökumenische Gemeindefest 2014 in Homberg eine Projekt-Band, Musikgruppen, Instrumentalisten zusammenstellen, die an dem Samstag Abend das Programm gestalten dafür suchen wir Musiker und Sänger, die Freude haben sich auf dieses Projekt einzulassen und gemeinsam im Laufe des Jahres in Proben das Programm zu gestalten. Instrumentale Grund-kenntnisse sind von Vorteil, ansonsten zählt der Mut, und die Freude in der Gruppe den GROOVE zu gestalten. Wer Interesse hat meldet sich bei Wilfried Mach: [email protected] 0172-2105732

Ökumenische Projekt Band 2014

Peter Bochynek & The Down Town Three

Klavier, Bass, Drums

Hauptsache: Nicht alt! Ein literarisch-musikalisches Kabarett als charmant ironisches Anti-Aging Programm,

vermischt mit Swing–Evergreens - bestens geeignet für Jung und Alt!

Eintritt 10,00 Euro / Einlass ab 19.30 Uhr / Beginn 20.00 Uhr im Homberger Treff, Herrnhuter Straße 4, 40882 Ratingen

Samstag 21. September 2013 Kartenvorverkauf:

Lotto-Postagentur Raschke, Homberg-Nord, Ostring 1a Reservierung: Ingeborg Komossa 02102-51366 [email protected]

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„Es sind Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“ hat der Novellist Maupassant im 19. Jahrhundert geäußert. Unter dem Eindruck dieser Erkenntnis verließ ich nach einem Besuch das Haus von Margot und Ernst-Albrecht v. Renesse, die seit nun-mehr drei Jahren auf dem Gut Götzenberg westlich von Homberg-Süd zwischen Illbeck und der Autobahn leben.Ihre Tochter Dr. Dorothea v. Renesse, eine Biologin, die als Patentanwältin in Düsseldorf arbeitet, suchte mit ihrem Mann Dr. Tomaz Kotnik, einem Landwirt aus Slowenien, ein Anwesen, auf dem Landwirtschaft und Tier-haltung möglich ist. Da fanden sie das Gut Götzenberg, das schon länger leer stand und für Tomaz Kotnik ideale Vorrausetzungen für ein alternatives Leben bot. Ihre Eltern Margot und Ernst-Albrecht v. Renesse wurden eben-falls von dem Projekt überzeugt und so konnte mit den Kindern, also mit drei Gene-rationen neues Leben auf dem Jahrhunderte alten Hof geweckt werden. Der Rechtsanwalt Ernst-Albrecht v. Renesse hatte beim Homberger Fotowettbewerb den ersten Preis gewonnen. Hier wurde ich auf ihn aufmerksam. Neugierig wurde

die Frage gestellt, ob ein Zusammenhang mit dem Holländischen Badeort Renesse bestehe. In direkter Linie gibt es hier wahr-haftig eine Verbindung. Renesse, das von dem Wort „nasses Gras“ abstammt, ist mit dem Schloss Moermond der Stamm-sitz seiner Familie. Sein Vorfahre Jan von Renesse kämpfte in der Goldenen Sporen-Schlacht (ndl.:Guldensporenslag), ein Vorläu-fer des hundertjährigen Befreiungskrieges, der Flamen gegen die Franzosen. Jan von Renesse konnte dabei mit der von ihm ange-führten flandrisch-seeländrischen Reiterei gegen das Ritterheer der Franzosen einen endgültigen Sieg erringen, weil das Gelände mit zusätzlich ausgehobenen Löchern für die französischen Reiter zu schwierig war. Im 16. Jahrhundert konnten die Renesses im Krieg gegen die spanischen Eroberer unter dem grausamen Herzog Albert einen weiteren Sieg erringen. Dieser Krieg wurde zur Grund-lage des Werkes „Don Carlos“ von Friedrich Schiller. Die Spuren der Vorfahren von Ernst-Albrecht v. Renesse führen weiter von Kleve am Nie-derrhein um 1780 bis in die Jahre des 2. Weltkrieges, in denen der Vater von Ernst-Albrecht als Kirchenjurist an der deutsch-polnischen Grenze eingesetzt war. Hier kam es für den jungen Ernst-Albrecht v. Renesse zu einem ersten Schlüsselerlebnis, das ihn für sein ganzes Leben prägte. Offiziell hieß es damals, dass die Deutschen eine Gegen-offensive gegen die heranrückenden Russen gestartet hätten. Als jedoch die Russen in Wirklichkeit vor den Toren der Stadt standen,

kam es zu einer regellosen Flucht unter der Bevölkerung. Der Vater zeigte große Mensch-lichkeit und nahm auch in dem Chaos seine Verantwortung war und organsierte einen Treck zum Abtransport der ihm unterstellten Behördenangestellten.Während seines Jurastudiums in Münster lernte Ernst-Albrecht v. Renesse seine spä-tere Frau Margot kennen, die auch schon eine bewegte Jugend hinter sich hatte. Ihre Mutter war Russlanddeutsche, deren Vorfahren Ruf

Margot und Ernst-Albrecht v. Renesse auf Gut Götzenberg

Schloss Moermond

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Anzeige Anfang in Pfade.pdf 1 21.10.2012 16:36:02

Peter des Großen gefolgt waren und einen Gutshof in Pikwa in Estland hatten. Gemein-sam mit seiner Frau Margot zog es Ernst-Albrecht von Renesse nach dem Studium an die neue Ruhr-Universität nach Bochum. Dort wurde er Akademischer Oberrat für das Ressort der Entwicklungsländer. Es gab ein breites Feld von Aufgaben. Im Jemen war er mit Studenten vor Ort, um in dem dama-ligen Bürgerkriegsland mitzuarbeiten und um eine Staatsverwaltung aufzubauen. In Jorda-nien galt es den Umwelt- und Wasserschutz in neue Bahnen zu bringen. Die Aufgabe in

Afghanistan war es, die dortige Universität und die Wirtschaft zu entwickeln. In Indien war die dörfliche Situation von der technischen Entwicklung in den Städten abgekoppelt, so dass die Landbevölkerung gefördert werden musste und in Süd Korea musste der Weg vom Agrar- zum Entwicklungsland beschleu-nigt werden. Die Unterstützung und Förde-rung der Länder erfolgte bei Ernst-Albrecht v. Renesse nie bürokratisch, sondern immer nach Maßgabe der menschlich und kulturell verträglichen Möglichkeiten. Dazu passte es, dass er dienstags an der Uni Bochum eine allgemein offene Sprechstunde abhielt, in der es für Asylanten vor Ort um teilweise nicht lösbare Probleme ging, aber bei denen er immer noch ein Schlupfloch fand, um das schier Unmögliche doch noch auf den Weg zu bringen. Dazu gibt es die Anekdote, dass am Tage des Türkeiurlaubs mit der ganzen Familie, ein Tross von 9 dunklen Gestalten mit einem Kind hilfesuchend vor seinem Büro stand und es ihm gelang, die Asylsuchenden bis zu seiner Rückkehr in dem halbfertigen Haus der Naturfreunde in Bochum unterzu-bringen, um dann das Menschenmögliche für

die Dauerunterbringung in die Wege zu leiten.Es bleibt zu erwähnen, dass Ernst-Albrecht v. Renesse noch weit über seiner Pensio-nierung hinaus, ehrenamtlicher Regionalvor-stand des Johanniter-Unfall-Hilfe Verbandes Ruhr-Lippe war.Zusammen mit Frau Margot v. Renesse, die als Richterin tätig war, hat er vier Kinder und sechszehn Enkelkinder. Margot v. Renesse war noch zwölf Jahre für die SPD im Deut-schen Bundestag, weil sie wie auch ihr Mann keine andere Möglichkeit sah, politisch und sozialverträglich etwas zu verändern.Nun kann man verstehen, warum Begeg-nungen mit Menschen das Leben lebenswert machen können. Der Nachmittag mit Margot und Ernst-Albrecht v. Renesse war für mich ein Geschenk, ein Stück lebendige Zeitge-schichte und gab mir das gute Gefühl, dass Menschen durch Hilfsbereitschaft nicht an Kraft verlieren, sondern ihre Lebensfreude und Zuversicht bewahren.P.S Das diesjährige Erntedankfest findet am 29. September ab 11.00 Uhr auch in diesem Jahr auf dem Gut Götzenberg statt. Hierzu sind alle herzlich willkommen. Heinz Schulze

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Wo im letzten noch Jacken gegen die nied-rigen Temperaturen notwendig waren, waren die Besucher des diesjährigen Sommerfestes des Homberger Bürgervereins wärmeren Temperaturen ausgesetzt.Da halfen die kühlen Getränke, die reichlich angeboten wurden. Um 14.00 Uhr hatte es noch einen heftigen Schauer gegeben, aber dann zeigte sich der Sommer mit Tempera-turen über dreißig Grad von seiner besten Seite.Es kamen viele, die seit der Gründung des Vereins froh sind, dass hier eine Begeg-nungsstätte für die Homberger Bürger erhal-ten geblieben ist. Außer dass es hier ein ständiges Angebot von Kursen gibt, finden hier anspruchsvolle Vorträge zu poltischen, gesellschaftlichen Themen statt.Grund genug, dies mit einem Sommerfest ausgiebig zu feiern. Auf ein breites Angebot für die Kinder wurde wieder besonderen Wert gelegt. So baute Anton König vom TuS Hom-berg Tischtennisplatten auf, es gab ein Mobil

Das Sommerfest des Bürgervereins

mit Waldtieren, wo alle Tierarten vom Fuchs bis zur Eule in Naturgröße zu sehen waren, die Feuerwehr kam mit ihrem Löschfahrzeug und in Kooperation mit dem städtischen Kin-dergarten stellte die Einrichtung ebenfalls ihre Spielgeräte zur Verfügung.Die älteren Besucher freuten sich an der Musik von Gerd Dörner, dem Angebot an Gegrilltem und den zahllosen Kuchen und Torten, die von Besuchern und Mitgliedern des Bürgervereins gespendet worden waren.Nachdem es im letzten Jahr nur knapp über 150 Mitglieder im Verein gab, bot sich mit der Veranstaltung die Chance die Zahl von 300 zu überbieten, die wichtig ist um gegenüber der Verwaltung zeigen, wie groß die Akzeptanz für das Gemeindezentrum in Homberg ist.Ingeborg Kombossa und Dr. Gerhard Sieg-fried waren so auch nicht müßig, während der ganzen Veranstaltung neue Mitglieder zu gewinnen. Um 21:00 Uhr war es dann auch soweit. Das 300. Mitglied war gefunden. Es wurde

aus allen Anträgen des Tages ausgewählt und die Wahl fiel auf die 89 jährige Johanna Bagdahn, die seit Anfang der 70er Jahre in Homberg wohnt und im Dezember ihren 90.Geburtstag feiert. Das Fest dauerte noch bis in den Abend und alle waren sich einig, dass für einen solch lebendigen Ort wie Homberg, das Gemeinde-zentrum das ideale Kommunkationszentrum ist.Heinz Schulze

Anne Korzonnek und Dr. Gerhard Siegfried

Das 300. Mitglied Frau Johanna Bagdahn

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Tief beeindruckt zeigte sich Ewald Vielhaus, der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, als er zusammen mit Eltern den Weg der Schul-kinder von Homberg-Nord abging. So gefähr-lich habe er sich das nicht vorgestellt. Doch dieser Eindruck reichte nur bis in die Niede-rungen seiner Fraktion. Hier besann er sich schnell eines Anderen und sprach lediglich von der Gefährdung durch die mangelhafte Beleuchtung auf dem Weg entlang der Feu-erwehr. Der Bürger mag sich seine eigenen Gedanken machen zu einem derartigen Ver-halten. Es ist ohnehin eher peinlich, dass Ewald Vielhaus für dieses schon seit Beste-hen der Christian-Morgenstern-Schule beste-hende Problem trotz zahlreicher Beschwerden der Schule, der Eltern und der Politiker vor Ort noch einer weiteren Erläuterung bedurfte. Er habe aufgrund der vielen Anträge, die Wich-tigkeit dieses Antrags übersehen, so Ewald Vielhaus zu einer Ratskollegin. Nur mit Mühe gelang es schließlich auf Antrag der SPD- und Grünen-Fraktion den Schulbus für zunächst ein Jahr zu retten. Dies wohl

Schulbus für ein Jahrauch, weil weit und breit kein Alternativ-Kon-zept in Aussicht ist, auf das man anlässlich der Haushaltsberatung vollmundig hingewie-sen hatte. Mit schwammigen Vorstellungen ist hier kaum Abhilfe zu schaffen. Eltern haben Anspruch auf ein klares Konzept für den Schulweg ihrer Kinder. Dieses Jahr wolle man nutzen, um an einem runden Tisch, besetzt mit Politikern, Verwaltung und Eltern, gemein-sam zu überlegen, welche Alternativen zum Schulbus möglich seien.Erinnert sei an dieser Stelle an die Pflicht zur Daseinsvorsorge einer Kommune. Sie muss nämlich nicht nur für vernünftige Schulen sorgen, sondern auch für sichere Wege zur Schule, wenn es sein muss eben mit dem Bus. Der Hinweis, wie er jüngst in einer Zei-tung zu lesen war, es gäbe in Ratingen noch viel schlimmere Gefahrensituationen auf dem Schulweg als in Homberg, ist ein Armuts-zeugnis für die Stadt Ratingen. Sie müsste eigentlich alles daransetzen, um die Gefah-renpunkte auf dem Schulweg zu beseitigen. HSP

Wir berichteten in unserer letzten Ausgabe, Arthur Lenhardt von der CDU sei zerknischt gewesen, weil der die Situation des Schul-weges von Homberg-Nord falsch einge-schätzt habe. Das ist falsch. Arthur Lenhardt wiederholte lediglich die Worte von Ratsherr Vielhaus im Anschluss der Begehung vor Ort. Arthur Lenhardt betont, dass er voll und ganz hinter Claudia Luderich stehe, die in ihrer Ratsfraktion für den Erhalt des Schulbusses sich eingesetzt hatte. Wir bedauern diesen Fehler. HSP

EratumDie Abgeordneten, die wir Bürger in ein politisches Gremium wählen, haben größ-ten Respekt vor dem Wähler. Das kann man immer dann gut erkennen, wenn eine Wahl ansteht. Strittige Themen sind dann ganz schnell vom Tisch, man will ja wiedergewählt werden. Das funktioniert aber nur, wenn wir alle zur Wahl gehen. Sicher, häufig hat man als Bürger das Gefühl, die da oben machen doch was sie wollen. Wir haben darauf keinen Einfluss. Irrtum! Je mehr Bürger sich an der Wahl beteiligen, desto größer ist ihr Einfluss auf das Verhalten der Politiker. Geht lediglich eine „Handvoll“ zur Wahl, spielt der Wähler

Wählen gehennur eine geringe Rolle bei anstehenden Ent-scheidungen. Wir Deutschen haben in unserer Geschichte bitter erfahren: Eine Demokratie muss das Volk wollen! Das beginnt mit der kritischen Auseinandersetzung mit allen Kandidaten, die sich zur Wahl stellen. Darum haben wir in unserer letzten Ausgabe allen Kandidaten die Möglichkeit gegeben, sich vorzustellen. In dieser Ausgabe werden die Kandidaten noch einmal in Inseraten um Ihre Stimme werben. Nun sind Sie als Wählerin und Wähler dran. Stellen Sie mit Ihrer Stimme klar und deutlich fest, ich will eine funktionierende Demokratie. HSP

Das für den 7.9.2013 geplante Dorffest 2013 auf dem Dorfplatz und der Dorfstraße musste leider abgesagt werden. Es fanden sich nicht genügend Wirte, die bereit waren, gemeinsam die zwingend anfallenden Kosten in Höhe von 1.200 € aufzubringen. Der Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen hatte bereits ca. 250 € übernommen und war bereit, im Fall einer Absage wegen schlechten Wetters das Risoko zu tragen. Trotzdem kam die notwendige Summe nicht zusammen. Als sich die schlechte Nachricht herumsprach, erhielten wir zahlreiche SpendenzusagenWir sind der Meinung, dass ein derartiges Fest durch den Verkauf von Getränken und Verzehr finanziert werden muss und aufgrund unserer Erfahrung von 2010 auch genügend Geld eingenommen würde. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir danken allen, die so bereitwillig das Fest mit einer Spende möglich machen wollten. Viel-leicht sind im nächsten Jahr die Konstellati-onen anders. HSP

Dorffest 2013 fällt aus

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Wilfried Mach hatte die Idee, anlässlich des ökumenischen Pfarrfestes zu einem Foto-wettbewerb mit Homberger Motiven aufzuru-fen. Die Resonanz war so groß, dass an dem Abend des Festes noch über den Schluss der Veranstaltung hinaus, die Auszählung der Sieger dauerte. Dann ergab sich folgendes Ergebnis:1) Ernst-Albrecht von Renesse Leiterwagen2) Hubert Bosch Wiesnasen3) Bernd Schwarz Kirchplatz4) Lisa Isenberg KirchblickAlle Beteiligten erhielten Preise aus den Sach-spenden der Homberger Geschäftsleute und Sponsoren. Zusätzlich erhielten die ersten Sieger eine Einladung der Homberger Foto-grafin Katia Klapproth, um in ihrem Atelier einen Einblick in professionelle PortraitFoto-grafie zu bekommen; vor allem sollten eigene Erfahrungen gesammelt werden. Für alle Teil-nehmer war es ein unvergesslicher Tag.Katia Klapproth ist gelernte Fotografin und erhielt für ihr Schaffen zahlreiche Auszeich-nungen, die besonders ihre Kreativität in Bezug auf die Natürlichkeit und Lebendigkeit ihrer Bilder würdigen.Auch im nächsten Jahr ist wieder ein Foto-wettbewerb im Rahmen des ökumenischen Pfarrfestes geplant. Homberg mit seiner malerischen Umgebung bietet so viele schöne Motive, dass es immer lohnenswert ist, diese im Bild festzuhalten und mit einer Ausstellung dies auch zu dokumentieren.Heinz Schulze

Hombergs schönste BilderDie Sieger des Fotowettbewerbs

1. Platz: Ernst-Albrecht von Renesse Leiterwagen

2. Platz: Hubert Bosch Wiesnasen

3. Platz: Bernd Schwarz Kirchplatz

4. Platz: Lisa Isenberg Kirchblick

Gewinner und Juroren des Fotowettbewerbs

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DER

BUNDESPOLITIK

ANDERE

SAITEN AUFZIEHEN.

Am 22. September:

ran ans Stimmgerät!

gruene-ratingen.de

BUND und BI A44 befürchten Verschmutzung der Homberger Quelle

Der schwerwiegende Eingriff durch die Auto-bahn verlangt einen sorgfältigen Umgang mit der Umwelt. Davon ist Straßen NRW als ausführende Behörde weit entfernt. Bedenkt man, dass für jede Umweltsünde, siehe Fein-staub, Asbest, Atomenergie usw. unsere Kinder und Kindeskinder noch lange bezah-len müssen, dann kann man dem BUND und der Bürgerinitiative A 44 nur dankbar

sein, dass sie sich nicht durch Ausreden und Lügen davon abbringen lassen, genau hinzu-sehen und auch den Gang zum Gericht nicht scheuen. Kaum ist der letzte Skandal abgearbeitet, steht der nächste ins Haus: ein Regenrück-haltebecken als einfaches Erdbecken über einem Kalkzug. Und wieder wird einfach etwas Falsche behauptet, obwohl die Tatsa-chen offensichtlich sind. Angeblich beginnt der Kalkrücken erst im westlichen Bauab-schnitt (nördlich von Homberg), obwohl für die Aushubarbeiten massiver Kalk abgetra-gen wird. Übrigens, die Kalkwerke Wülfrath haben bereits vor Jahren sich hier große Areale gesichert, um später Kalk abzubauen. Wenn in dieses einfache und ungesicherte

Erdbecken verunreinigtes Wasser eingeleitet wird, gelangt es sofort in den Kalkzug, der die Homberger Quelle speist. Solange das Becken nicht fertig ist, fließt das gesamte Schmutzwasser in einen nahen Bach, der irgendwann in die Anger fließt. Dabei wurde von Anfang an vor der Wasser-problematik gewarnt. Bei den Stadtwerken Ratingen sieht man lieber weg. Man habe die Problematik im Griff, hieß es in einem Inter-view. Nun kommt die Gefahr aus dem Kalk-zug, der wohl weniger in den Griff zu nehmen ist.Auch weicht die Bauausführung erheblich von der genehmigten Planung ab. Brücken mit anderen Dimensionen, nicht genehmi-gte Baustraßen außerhalb der Trasse, die überwiegend erhalten bleiben sollen für die spätere Versorgung der Autobahn, die Miß-achtung von Naturschutzflächen Nun soll in einem Antragsverfahren zunächst einmal festgestellt werden, dass Straßen NRW erst nach Vorlage und Genehmigung der Ausführungsplanung (die bisher fehlt) Baurecht hat und dass für jede Abweichung ein Planänderungsverfahren durchgeführt werden muss. Davor drückt sich Straßen NRW, weil dann die immer wieder angepran-gerten Mängel der Planung zu Tage treten, die viel Geld kosten würden, wie z.B. der Schutz der Homberger Quelle und Ableitung des Abwassers von der Autobahn. Angesichts dieser Probleme mit dem Abwas-ser klagen nun der BUND und ein Land-wirt, dessen Flächen unerlaubt in Anspruch genommen werden. HSP

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„Ich hatte immer Heimweh nach Homberg“, erzählt Christin Knothe, hier habe sie als Kind viel Zeit verbracht. Darum waren die Räume der ehemaligen Gaststätte Op de Eck für ihr Atelier genau das Richtige. „Ich hatte gleich ein sympathisches Bauchgefühl“, erzählt sie weiter, und alles sei eingetroffen: die Kunden, die Nachbarn und wild fremde Leute grüßen. Hier sei sie mit ihrem Mann sofort zu Hause gewesen. Angefangen hatte alles vor 2 Jahren. Christin Knothe war aufgefallen, dass die meiste Tier-

nahrung für den Hund nicht unbedingt seinen Bedürfnissen entspricht. Schließlich stammt der Hund von einem Raubtier ab. Da haben Getreide, Lockstoffe und Geschmacksver-stärker im Futter nichts zu suchen. Spontan beschloss sie, hier Abhilfe zu schaffen und begann zu Hause Hundekekse zu backen aus qualitativ hochwertigen Zutaten, die für den Hund als Fleisch- und Aasfresser geeignet sind. Die Zutaten wie Knochen, Innereien und verschiedene Fleischsorten, eben alles von einem Beutetier, lieferten ihr regionale Metzger. So konnte sie für die Qualität der Zutaten garantieren. Der Markenname BARF (biologisch artgerechte Rohfütterung), unter dem sie ihre Hundekekse vertreibt, spricht für sich. Mit diesen neu kreierten Hundekeksen ging sie auf Wochen-, Trödel- und Kunst-handwerkermärkte und stieß auf großes Inte-resse. Schließlich will jeder Hundebesitzer nur das Beste für den Hund. Da die Kunden

oft auch noch nach passenden Halsbän-dern, Geschirren und Hundeleinen fragten,

Alles Gute – für den Hundbeschloss Christine Knothe, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Sie holte ihre alte Näh-maschine hervor und begann Zubehör zu nähen. Ihr Mann Joachim ergänzte das Sorti-ment mit selbstgetischlerten Garderoben und Napfständern. „Die Lage hier an der Straße ist für mein Ate-lier ideal“, berichtet Christin Knothe. Pend-ler aus der ganzen Region kommen vorbei wegen der beliebten Hundekekse. In der Zusammenarbeit mit Hundeschulen hat sie schon so manchem Hundebesitzer bei Fut-terproblemen geholfen. „Meistens ist es das viele Getreide im Futter, das dort eigentlich nicht zu suchen hat,“ so ihre Erfahrung, aber die Werbung sorge für eine hohe Akzeptanz bei den Hundebesitzern. Bellabello, die Futterstube und das Nähate-lier, Am Grashofweg 1, ist zu erreichen unter Tel. 02102/1667313 und per Mail unter [email protected]. Öffnungszeiten: Mo 14-18 Uhr, Di 10-14 Uhr, Mi 10-13 + 15-18 Uhr, Do 16-20 Uhr, Fr 10-13 + 15-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr. Im Internet ist Bellabello zu finder unter www.BellaBello.de HSP

Sigrid Hagemann wäscht und bügelt unsere Wäsche und ist dabei immer strahlender Laune.

Oft wurden wir gefragt: „Was ist mit der Sonnenuhr? Bleibt es bei dem Torso an der Wand?“ Es ist häufig so, dass man beim Pferdewechseln Zeit verliert. So ging es auch uns. Als klar wurde, dass der von uns engagierte Künstler aus Homberg nicht in der Lage war, die Uhr so an der Wand aufzubringen, wie es im Vorfeld mehrfach besprochen worden war, begannen wir nach einer anderen Lösung zu suchen. Bereits im Januar beauftragten wir Malermeister Dirk Lüdorf mit der Ausführung eines völlig anderen Entwurfs. Die Arbeiten sollten Anfang April beginnen. Aber das kalte nasse Frühjahr ließ keine Außenarbeiten zu, dann fehlte das Gerüst, dann hatte der Künstler, der Dirk Lüdorf unterstützen sollte, einen Bandscheibenvorfall. Aber nun geht es los. Am 25. August sollen die Arbeiten beginnen. Unsere Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, aber für uns galt das Motto „dran blei-ben“. Wir danken allen Sponsoren und Hombergern, die uns ermutigt hatten, auszuharren. Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e.V.

Die Handgranate, die am Dreck-Weg-Tag auf dem Gelände hinter der Feuerwehr gefunden wurde und, wie sich inzwischen herausstellte, echt war, hat nun auch in Berlin für einiges Rätselraten gesorgt, denn Hubert Gamsjäger ließ die Frage nicht los, ob es erlaubt ist, mit Attrap-pen von Handgranaten, wie sie massenhaft im Internet angeboten werden, zu handeln. Durch eine Anfrage an die Bundestagsabgeord-nete Kerstin Griese stellte sich heraus, dass hier eine Gesetzeslücke besteht. Staatssekretäre von Wirtschafts- und Innenministerium verhandeln nun, was hier zu tun sei, hoffentlich bis zu einem befrie-digenden Ergebnis, so Kerstin Griese in einer Mail an Hubert Gams-jäger. Wir sind gespannt. HSP

Handgranate

Die Sonnenuhr - sie kommt

Das gefällt uns.

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Im Rahmen des SPD-Sommerprogrammes nutzten zahlreiche Bürger die Gelegenheit die Homberger Ateliers der Künstler Pauline Kugler, Natascha Bauer und Hedi el Abed zu besuchen.In künstlerischer und gemütlicher Atmo-sphäre wurden den interessierten Besuchern die Kunstwerke präsentiert und erklärt, was zu außerordentlichen regen, informativen Gesprächen führte. Frau Pauline Kugler erzählte über ihre diversen Kunstobjekte und ihre Ausstellungen. Großes Aufsehen erregte die Sargausstellung in der Galerie Düssel-dorf-Unterrath. Ihr Kunstthema ist weiterhin die Gestaltung von Schuhleisten und Schuh-

spannern. Zurzeit ist Umweltschutz und Pla-stikmüll ihr Thema. Aus bunten gebrauchten Plastikflaschen und Moniereisen ist ein 2 m großer Wunschbaum entstanden, der in Mett-mann beim Umwelttag ausgestellt wurde. „Ohne Künstler kein Kulturleben in der Stadt“, sagt sie.Natascha Bauer studiert an der freien Kunsta-kademie in Düsseldorf Reisholz. Ihr Ziel ist es, eine Malschule zu gründen und damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie bevor-zugt abstrakte Malerei in Acryl und Gouache. Wichtig sind ihr Linien und Farbklang in ihren klein-und großformatigen Kunstwerken.

Begegnungen mit Künstlern an der Mozartstraße

„Die Dosis mach das Gift“ Homberger Künstlerehepaar prämiert

Ursula Nickel wurde das Malen sozusagen in die Wiege gelegt. Schon ihr Vater malte in seiner Freizeit, allerdings nur in Öl und häufig nach einer Vorlage. Ursula Nickel geht im Gegensatz zu ihrem Vater ganz anders vor. Sie liebt das Spontane der Farben, die sich bei der Arbeit aus dem Schaffensprozess heraus entwickeln. Ohne Vorzeichnung und ohne das Blatt vorher zu strukturieren, beginnt sie mit dem Farbauf-trag auf das nasse Papier. „Es muss schnell gehen,“ erzählt sie, „damit man noch Einfluss nehmen kann auf die Farben, so lange das Papier noch nass ist. Eigentlich ist Ursula Nickel eine spät Beru-fene. Erst eine Freundin machte sie 1985 auf

dann zuhause aufs Papier gebracht werden. In mehreren Ausstellungen in Homberg und in Dauerausstellungen konnte Ursula Nickel bisher ihre Werke vorstellen. Zurzeit prä-sentiert sie ihre Werke im Restaurant „Zum Griechen“. Hinzu kommen zahlreiche Auf-tragsarbeiten, wie z.B. Weihnachtskarten für die Mitarbeiter eines Unternehmens oder Erinnerungen an einen schönen Urlaub. Ursula Nickel ist eine zurückhaltene Frau. Sorgfältig erwägt sie im Interview ihre Worte. In ihren künstlerischen Arbeiten dagegen ist ihre andere Seite zu sehen, lebendig und spontan dem Leben zugewandt. HSP

die Aquarellkurse von Edith Voßen aufmerk-sam. Begeistert griff sie diesen Tipp auf, blieb 5 Jahre und lernte hier die Technik des Aqua-rellierens. Später lernte sie noch das Zeich-nen mit Kreide, Pastell, Bleistift und Rötel, aber keine Technik liegt ihr so wie das Aqua-rellieren. Und das hat seinen guten Grund, denn keine künstlerische Arbeit mit Farben lässt das Spontane, Unerwartete, man könnte auch sagen „die Farben des Augenblicks“ so zu, wie das Aquarellieren auf nassem Grund. Geht man ihre Bildergalerie durch, die das ganze Haus schmückt, fallen sofort die Farben Krapplack (pink) und maigrün auf. Das sind ihre Favoriten, mit ihnen entfaltet sie ihre ganze künstlerische Kreativität. Hin und wieder strukturiert sie die Bilder mit einem zarten schwarzen Strich, um dem Betrachter zu unterstützen. Aber letzten Endes sind es die Farben, die den Betrachter inne halten lassen. Die Motive von Ursula Nickel sind schnell zu finden. Es sind die Blumen in ihrem Garten, es sind Impressionen auf einem Spaziergang in Homberg oder im Urlaub. Immer hat sie die Kamera dabei, um Eindrücke festzuhalten, die

Landschaften und Stillleben aus Licht und Farbe

Das Künstlerehepaar Ute und Detlef Kaiser beteiligten sich an der Themenausschreibung „Die Dosis macht das Gift“ des Hildener Wil-helm-Fabry-Museums und wurde mit je einer Arbeit juriert. Detlef Kaiser zeigt eine digital bearbeitete fotografische Arbeit, Ute Kaiser ein klas-sisches Stillleben mit einem 2000 Jahre alten Schädel als Fotografie.

Wir gratulieren dem Künstlerehepaar Kaiser, dass auch bei uns Homberg immer wieder auffällt mit herausragenden Arbeiten. Die Vernissage ist am 13.10.2013 um 11 Uhr im Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Str. 32a in 40721 Hilden. Die Werke der Aus-stellung können danach bis zum 16.3.2014 besichtigt werden. HSP

Hedi el Abed lebt in Ratingen und in Tune-sien. Er ist international bekannt geworden mit seinen Sandbildern. Sein Thema ist immer „Orient und Okzident“. Seine letzten Bilder sind sehr farbig mit abstrakten Farbfeldern und Strukturen.Beim offenen Atelier war auch die Homberger Künstlerin Ute Kaiser zu Gast. Sie zeigte einige ihrer wunderschönen kera-mischen Objekte, die durch strenge Formen und weiche Farben beeindrucken.Die Künstler beteiligen sich am Kunstmarkt am ersten Advent im Homberger Treff und freuen sich auch da auf viele interessierte Besucher.

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Im Homberger Treff, Herrnhuterstr.4, findet am Wochenende 14. /15. September 2013 eine interessante Ausstellung dreier Hom-berger Künstlerinnen statt. Katia Klapproth, Conny Slaghuis und Andrea Weyergraf-Hahn präsentieren unter dem Titel „Homberger Frauen Kunst“ ihre neuesten Werke dem Dorf und anderen Besuchern.Nach dem Erfolg der letztjährigen Ausstel-lung („Ortswechsel“) in Homberg wurde die Zusammenarbeit in etwas veränderter Form weitergeführt und eine neue Präsentation gestaltet. So unterschiedlich die Arbeiten auf den ersten Blick erscheinen, so haben sie doch eine Menge Gemeinsamkeiten. Struktur, Verfremdung und Fotorealismus gehen Hand in Hand und sind in den Werken in unter-schiedlicher Gewichtung anzutreffen.Katia Klapproth (geb. 1968 in Remscheid), ausgebildete und ausgezeichnete Fotografin (Professional Kodak Gold Award, Agfa Euro-pean Award, IPQ: International Photographer of high Quality und bester IPQ-Fotograf im Bereich Creativ People für 2012), mit eigenem Studio in Homberg (Grashofweg 10), zeigt einzigartige Porträtbilder, entstanden durch eine nachträgliche malerische Bearbeitung s, präsentiert auf künstlerischem Spezialpapier.

Katia Klapproth „entdeckt“ mit ihren Bildern verborgene Charakterzüge, verbindet Kunst und Fotografie auf ausgezeichnete Weise und lässt mit ihren freien Porträts hinter das doku-mentative Abbild blicken.Andrea Weyergraf-Hahn (geb. 1960 in Hom-berg), anerkannt als Düsseldorfer Künstlerin und Mitglied des EVBK (Europäische Vereini-gung bildender Künstler aus Eifel und Arden-nen), lebt und arbeitet ebenfalls in Homberg. Ihre Arbeiten auf Holz und Leinwand sind Collagen aus Acryl, Pigmenten, Sand, Struk-turpasten, Draht, Metall, Papier und in ihrer Vielseitigkeit kaum zusammenfassend zu beschreiben. Ihre ländliche Herkunft und die christliche Prägung beeinflussen Motiv und Ausführung. Außerdem greift die Farbge-bung Urlaube in Dänemark auf. Äußeres regt Inneres an, bildet Brücken und lenkt vom Stofflichen zum Geistigen, über christliche Symbolik hin zu einer tieferen Betrachtungs-weise, die individuell beim Betrachter bleibt.Conny Slaghuis (geb. 1961 in Ratingen), Mit-glied der Ratinger Maler, beschäftigt sich schon von frühester Kindheit an mit Zeich-nung und Malerei. Sie bildete sich später in Kursen in Pastell- und Aquarelltechnik u. a. wie Andrea Weyergraf-Hahn bei Rainer

Storck (Homberg) weiter. Diese Ausstellung zeigt Acrylbilder, gestaltet mit Strukturpasten. Hier ist nicht das originale Abbild gefragt, sondern wie bei den beiden anderen Künstle-rinnen geht es um Emotionen, die bestimmte Stimmungen und Farben auslösen. Hierbei dient die Natur in ihrer vielfältigen Form als Medium, aufgefangen sowohl am Wohnort Homberg wie auch auf Reisen in Skandina-vien. Hier finden sich gestalterische Parallelen zu den Arbeiten von Andrea Weyergraf-Hahn.Alle drei Künstlerinnen haben ihre Arbeiten seit Jahren in vielen Einzel- und Gruppenausstel-lungen in und außerhalb Ratingens mit Erfolg präsentiert. Sie verbindet der gemeinsame Wohnort und die Schulzeit zum Interesse an bildnerischer Darstellung. Gegenseitige Inspiration erhält die Freude an der künstle-rischen Gestaltung und hat zu dieser gemein-samen Präsentation geführt. Ein Dank gilt dem Bürgerverein Ratingen-Homberg e.V., der diese Ausstellung begeistert unterstützt.

Ausstellungstermin:Samstag, 14.09.2013 14.00 - 18.00 UhrSonntag, 15.09.2013 12.00 - 18.00 Uhr Homberger TreffHerrnhuterstr. 4

Katia Klapprothwww.klapproth-fotodesign.de

Andrea [email protected]

Conny [email protected]

Ausstellung: Homberger Frauen Kunst

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Es summte im Gartenhaus und schnell war klar, hier hatten sich Wespen ein Nest

Ein Wespennest im Gartenhausgebaut. Nachdem es am Auge zu einem Stich gekommen war, war die Geduld vorbei. Aber wer könnte helfen? Bei einem Anruf bei der Feuerwehr der Stadt Ratingen erhielten wir den Hinweis auf das Gartenbauamt und am nächsten Tag kam der sehr freundliche Herr Mönch vorbei, der zuerst über die sächsische Wespe aufklärte, dann mit Schutzkleidung und einem Plastikbehälter zur Tat schritt, um zuerst das mittlerweile große Nest zu entfer-nen und um es dann wieder außerhalb des Wohngebietes abzulegen.

Das sollten Besitzer eines Autos beim Ver-leihen bedenken. Familienausflug, Umzug, Spritztour, es gibt viele Gründe, das eigene Auto zu verleihen. „Kann ich mal eben Dein Auto haben?“ Die meisten Autofahrer (83 %) haben kein Problem, an Partner, Verwandte oder enge Freunde ihr Auto zu verleihen. Doch was sollte man dabei beachten?Zusätzliche Fahrer immer angeben: Generell empfiehlt es sich, alle in Frage kommenden Personen in den Kfz-Versicherungsvertrag aufzunehmen. Bereits beim Abschluss der Versicherung sollte man daher überlegen, wer das Auto künftig nutzt. Hier kann man zwischen verschiedenen Versicherungsvari-anten wählen.Nachzahlung statt Vergünstigung: Ist im Kfz-Vertrag angegeben, dass das versicherte Fahrzeug ausschließlich von einer bestimmten Person genutzt wird, profitiert der Versiche-rungsnehmer von einem günstigeren Kfz-Beitrag. Wird das Auto dann aber an jemand anderes verliehen, kann das teuer werden. Bei einem Unfall zahlt die Kfz-Haftpflicht zwar die Schäden, die einem Dritten entstanden sind. Der Versicherte muss jedoch im Anschluss die Beiträge nachzahlen, die er aufgrund der vertraglichen Vereinbarungen zuvor gespart hat. Zudem hat die Versicherung die Mög-

lichkeit, eine Vertragsstrafe zu erheben. Die könnte ein Jahresbeitrag sein. Höherer Vollkasko-Beitrag nach einem Unfall: Verursacht ein nicht eingetragener Fahrer mit einem geliehenen Auto einen Unfall, kommt die Vollkskoversicherung für die Schäden am Fahrzeug auf – abzüglich einer ggf. vereinbar-ten Selbstbeteiligung. Im Anschluss wird der

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SPD wählt Kandidaten für Kommunalwahl

Kfz-Versicherungsvertrag in eine niedrigere Schadensfreiheitsklasse zurückgestuft mit einem höheren Beitrag. Problematisch wird es, wenn für das Auto gar kein Vollkaskoschutz besteht, denn auch die private Haftpflichtversicherung greift in diesem Fall nicht. Marina und Dirk Schwane/HSP

Die Nester, der an sich friedlichen säch-sischen Wespe bestehen meist aus drei bis sechs grauen Waben, deren Ränder aufgebo-gen sind und aus bis zu 2.000 Zellen beste-hen. Maximal besiedeln bis zu 1.000 Wespen ein Nest, wobei davon 100 bis 300 Arbeite-rinnen sind.Wir waren über die unbürokratische Hilfe der Stadt Ratingen sehr dankbar, denn bei aller Tierliebe wäre ein weiteres Zusammenleben mit dieser emsigen Population nicht möglich gewesen. Heinz Schulze

Für die Kommunalwahl 2014 wählte die SPD des Ratinger Stadtteils in Homberg ihre Kan-didaten. Für Homberg-Nord kandidierte wieder Anne Korzonnek, für Homberg-Süd Jochen Schrö-der. Als Stellvertreter standen für Anne Kozonnek zur Wahl Jochen Schröder und in Homberg-Süd Hubert Gamsjäger. Alle Kandi-daten wurden einstimmig von der Mitglieder-

versammlung gewählt. In ihrem anschließenden Statement erin-nerte Anne Korzonnek an die Aufgaben für Homberg, die in der nächsten Legislaturpe-riode vorangetrieben werden müssen. Da ist zunächst, angesichts des Debakels um die A44, der jahrelange Kampf um die Tieferle-gung der L 422. Als zweiten Punkt nannte die Kandidatin die Sorge um den sicheren Schul-

weg der Schüler aus Homberg-Nord. Ferner stehen die Linksabbiegespur am Altenbracht-weg auf dem Programm und der Schutz der Sandgrube Liethen. Die Sicherung der Fahr-radwege und die Stärkung der Infrastruktur Hombergs sind zwei weitere Punkte. Hierzu gehört auch die künftige Nutzung der beiden ehemaligen kirchlichen Häuser in Homberg-Süd für das Gemeindeleben. HSP

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Schon seit 2008 stellt der TuS Homberg eine eigene Karate-Abteilung, die derzeit 35 Mit-glieder zählt. Wer Interesse hat, diese beson-dere Kampfsportart zu erlernen, erhält ab dem 8. September in einem Einsteigerkurs dazu die Gelegenheit. Eine Mitgliedschaft beim Verein ist nicht notwendig. Für alle Interessierten bietet der TuS Homberg ab Sonntag, den 8. September, einen neuen Grundkurs in Karate und Selbstverteidigung an, der einen Einblick in die noch immer recht unbekannten Atemtechniken und Körperü-bungen bietet. Der Kurs umfasst insgesamt zehn Trainingseinheiten und findet sonntags in der Zeit von 11.30 Uhr bis 13.00 Uhr statt. Er richtet sich an Kinder ab acht Jahren, Familien sowie Jugendliche und Erwachsene jeden Alters. Unter Anleitung eines erfahrenen Trainers wird den Teilnehmern die Faszination dieser allumfassenden Kampfkunst näher gebracht. Anmeldungen nimmt Gerhard Kupschus unter Telefon 02102-528220 oder per E-Mail unter [email protected] entgegen. Die Teil-nahmegebühr beträgt 30,- Euro für Mitglieder und 50,- Euro für Nichtmitglieder. Familien erhalten ab zwei Personen einen Rabatt von 25 Prozent. Karate wurde in den 70er Jahren durch Kino-filme und Fernsehen bekannt. Seitdem haftet diesem Sport der Ruf von Kampf und Gefähr-lichkeit an. Durch die einseitige Wahrneh-mung wurden die gesundheitlichen Aspekte, aus denen das Karate – je nach Geschichtsin-terpretation – überhaupt erst entstand, in den Anfangsjahren in Europa eher vernachlässigt.„Karate ist aber ganz anders. Die asiatische

Kunst des Karate Do – der Weg der leeren Hand - ist eine Übungsform der Selbstver-teidigung ohne Waffen und eine ganzkörper-liche sportliche Betätigung, die in jedem Alter ausführbar ist“, erläutert Gerhard Kupschus, Trainer der Shotokan Karate Abteilung des TuS-Homberg in Ratingen. „Was den meisten unbekannt ist, ist die Tat-sache, dass Karate bis ins hohe Alter ausge-übt werden kann. Mittlerweile gibt es immer öfter Karate Workshops für Jukuren (jap. die Erfahrenen 50+). Durch Atem- und Koordina-tionsübungen, Muskelaufbau und Dehnarbeit werden alle Teile des menschlichen Körpers in positiver Weise beansprucht – je nach indivi-duellen Gegebenheiten” erzählt der Übungs-leiter, der seit über 27 Jahren Karate betreibt und einer der erst wenigen, speziell ausgebil-deten Jukurentrainer des Karate Verbandes NRW ist. Aus diesen Erfahrungen, die auch durch wissenschaftliche Studien beispiels-weise von der Universität Regensburg belegt werden, gründete sich das Projekt “Karate – bewegt älter werden”, eine Zusammenarbeit des Landessportbundes und des Deutschen Karate Verbandes.Mittlerweile erkennen auch die Kranken-kassen den gesundheitlichen Mehrwert des Karatesports und fördern mit verschiedenen Programmen und Werbeaktionen dessen Bekanntheitsgrad in der Gesundheitsprophy-laxe. Karate gilt offiziell als Gesundheitssport innerhalb der Weltgesundheitsorganisation (WHO).Karate hat aber auch eine sehr wichtige soziale Komponente. Mit Hilfe bestimmter Übungsformen wird das Selbstbewusst-sein, die Konzentration und der Respekt vor dem Mitmenschen in jedem Training gelehrt und prak-tiziert. Dies sind nur einige Gründe, warum Karate sogar im Schulsport als Selbstbehauptungs-training zugelassen ist.

Karate besitzt vom Ursprungswesen her einen extrem defensiven Charakter, der immer auf Konfrontationsvermeidung beruht – im Bedarfsfall aber Techniken und Möglich-keiten bietet, die es auch körperlich unter-legenen Menschen erlaubt, sich adäquat zu behaupten. An dieser Stelle muss aber auch ganz klar darauf hingewiesen werden, dass alles natürliche Grenzen hat.Heutzutage betreiben Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten, jeden Alters und mit Behinderungen Karate Do. Roll-stuhlfahrer, Sehbehinderte und Menschen mit Down Syndrom trainieren zusammen mit nicht behinderten Karatekas. Karate ist somit auch eine der wenigen Sportarten, die in völlig unterschiedlich zusammengesetzten Grup-pen, Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche sowie Familien erlernt werden kann. “Wir zeichnen uns durch genau diese Viel-falt in unserem Angebot aus. Unsere jährlich stattfindende Familienfreizeit fördert nachhal-tig den Zusammenhalt der ganzen Abteilung, die vor fünf Jahren gegründet wurde” berich-tet Gerhard Kupschus. „Die Altersstruktur reicht von acht bis 72 Jahren. Unser Oldie hat vor drei Jahren mit dem Karatetraining begonnen, besitzt heute den 7. Kyu im Shoto-kan Karate und trainiert genauso ernsthaft mit unseren Youngsters aus der Grundschule wie mit den alten Hasen”, erzählt der 49 jährige Trainer weiter. “Wir haben Familien, Singles, Neu- und Wiedereinsteiger in unseren Grup-pen.“Die einfachste Form, die Möglichkeiten und Vorteile kennen zu lernen, besteht in der Teil-nahme an dem Schnupperkurs, der am 8. September startet.

TuS Homberg: Karate als Familiensport und mit neuem Einsteigerkurs

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Am Sonntag, den 30.06.2013, fuhren die zwölf besten Homberger Radfahrer nach Nierswalde. Sternfahrten für eine Woche waren geplant, um den Niederrhein besser kennenzulernen. Wir wohnten im Landhaus Nierswalde, einen tollen Biergarten, und eine sehr schöne Unterkunft in einer sanierten Schule.Die Woche über hatten wir gutes Fahrradwet-ter. Wir fuhren, wie vom Vorbereitungs-Team geplant, jeden Tag in eine andere Himmels-richtung. Die erste Tour ging über Goch nach „Jan an der Fähre“ zur Niers. Am Montag ging es über Bedburg-Hau zum Schloß Moyland. Zum Glück hatten am Montag die Museen geschlossen.Am Dienstag fuhren wir über Kleve am Sproy-Kanal vorbei nach Schenkenschanz (ehe-malige Festung). Der Rückweg ging über Düffelward (Feuchtgebiet für die Vogelwelt) Richtung Kranenburg. Danach fuhren wir durch den Reichswald, Besichtung des eng-lischen Ehrenfriedhofs (Forest War Cemetery 1939-1945) zurück nach Nierswalde.Am Mittwochvormittag half uns der Regen, den Kasper in der Villa Mühle in Asperden kennenzulernen und seine Altertumssamm-lung zu bewundern. Wir wurden in eine Zeit versetzt, die man sich heute nicht mehr vor-stellen kann. Nachmittags fuhren wir noch 40 km auf einem schönen Radweg zu unserem Nachbarn Holland nach Gennep.Kleve und Millingen waren am Donnerstag

unser Ziel. Über den Rheindamm und durch schöne Naturschutzgebiete ging die Tour. Die Fähre brachte uns zur anderen Rheinseite (WAAL) um dann über die Emmeri-cher Rheinbrücke zurückzufahren. Zwischen-durch gab es noch frische Erdbeeren mit Eis.Der Freitag brachte uns über den Niersrad-weg zum Wallfahrtsort nach Kevelaer, wo auch einige Kerzen angezündet wurden. Auf den Wiesen waren einige Kühe und Schafe froh über die vorbeifahrende gelbe Abwech-selung und standen sogar auf. Abends kam keine Langeweile auf, da einer ein Kartenspiel mithatte und auch noch sehr laute Mitspie-ler fand. Andere analysierten das Tagesge-schehen im Biergarten und träumten vom nächsten Tag. Einer ging jeden Abend durch

Der Niederrhein ist ein tolles Radfahrgebiet

Die Radsportgruppe der Abteilung „Spiel und Sport“ veranstaltet am Sonntag, den 1. September, ab 10 Uhr den 16. Radwandertag des Vereins. Die Organisation und Regie dieser mittlerweile zur Tradition gewordenen Breitensportveranstaltung liegt in den Händen von Viktor Hamann.Die Einladung zum Radwandern ergeht an alle, die gerne Fahrrad fahren. Alle aktiven und sportlichen Hobbyradfahrer und Radfahrerinnen aus Homberg und Umgebung, insbesondere Familien und Kinder, sind herzlich zur Teil-nahme eingeladen.Die Teilnehmer starten am Homberger Sport-platz, Füstingweg 30, in Gruppen, die von Mitgliedern der Radsportgruppe geführt werden. Das Organisationsteam hat verschie-

dene Strecken ausgewählt. Die Strecken über 25 km bzw. 33 km sind etwas anspruchs-voller und für Jugendliche und Erwachsene gut zu fahren. Diese Gruppen starten zwi-schen 10.00 Uhr und 10.30 Uhr. Die 15 km lange Route eignet sich vor allem für Familien mit Kindern. Außerdem gibt es eine ca. 8 km lange Strecke, die für kleinere Kinder und

deren Begleiter vorgesehen ist. Hier erfolgt der Start zwischen 10.30 Uhr und 11.00 Uhr. An Rastplätzen ent-lang der Strecken werden die Teil-nehmer mit Getränken und kleinen Stärkungen versorgt.Mit dem Startgeld von 2,00 Euro bzw. 3,00 Euro (inkl. Medaillen) nimmt am Ziel jeder Teilnehmer an einer Tombola teil, die gegen 15:00 Uhr stattfindet. Nach der Tour ist am

Sportplatz Zeit für ein gemütliches Beisam-mensein. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Weitere Informationen gibt es in der Geschäftsstelle unter Telefon 02102-52440. Das Organisationsteam hofft auf schönes Wetter, freut sich auf eine rege Beteiligung und wünscht allen Teilnehmern eine gute Fahrt.

16. Radwandertag des TuS Homberg

Nierswalde und forderte immer frisches Begleitpersonal an.Es war wieder eine tolle Radwanderwoche mit 300 km Fahrleistung. Ein wenig stolz waren wir schon, dass alle Radfahrer das wieder geschafft haben. Wir waren froh, von diesem flachen Niederrhein wieder in das für Radfahrer gebirgige Homberg zurückzukom-men, um jeden Mittwoch wieder für eine Tour im nächsten Jahr in einem anderen flachen Landstück zu üben.Bei dem Radwandertag am 1. September werden wir allen Hombergern helfen, die schönsten Wege unserer Heimat zu finden und dafür auch noch tolle Preise zu gewin-nen.Fritz Merten

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Bei strahlendem Sonnenschein gab es am Homberger Füstingweg für die sieben teil-nehmenden Mannschaften optimale Bedin-gungen für das mittlerweile traditionelle Homberger Fußballturnier für Freizeitkicker. Diesmal, weil sich sieben Mannschaften angemeldet hatten, musste jeder gegen jeden antreten. Dies bedeutete, dass schon relativ früh im Turnierablauf die Favoriten gegeneinander antraten und somit für Vorent-scheidungen sorgten. Der Homberger Feetz besiegte sowohl die Fußballer von Grafen-berg 69, als auch die Schlappen 6 mit 1:0 und waren damit schon früh dem späteren

Turniersieg sehr nahe. Da konnten sie sich sogar ein unentschieden gegen die emsigen Höseler Kirchenkicker erlauben. Die Schlap-pen 6 hatten die besten Stürmer, denn sie erzielten in den sechs Begegnungen 20 Tore und somit doppelt so viel wie die Homberger Karnevalisten. Das Teilnehmerfeld war ins-gesamt sehr ausgeglichen, denn gegenüber früheren Jahren hat der Altersdurchschnitt mittlerweile fast Bundesliganiveau erreicht. Die Homberger Feuerwehr hatte mit Andre Carls den besten Keeper, aber es reichte mit zwei Unentschieden trotzdem nur für den letzten Platz. Der Veranstalter, die Wiesna-

Das 14. Homberger Champions-League TurnierHomberger Feetz siegte wieder

sen, brachten es immerhin auf 5 Punkte und somit auf den 5. Platz. Bernd Conrad war sich auch diesmal sicher, dass hier in den nächsten Jahren Möglichkeiten zur Verbes-serung bestehen. Zu danken ist dem Schüt-zenverein, der mit Routine das Fußballfest gestaltete und mit den kleinen Widrigkeiten auf der Anlage, wel die Wasserhähne abge-stellt waren, sich nicht aus der Ruhe bringen ließ. Gegen Abend war der Sportlatz sauber verlassen und es gab keine Anzeichen mehr von einer Sportveranstaltung, die mittlerweile in Homberg und Umgebung viele Freunde gefunden hat. Heinz Schulze

Der Homberger Feetz

Die Schlappe 6 Der Homberger Schützenverein

Die Homberger Feuerwehr

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In diesem Jahr fand auch wieder der Tag des Jugendfußballs statt. Es war ein besonderer Tag, denn alle Mannschaften der Homber-ger Fußballjugend traten, beginnend mit den Bambinis, zu einem Heimspiel auf dem Platz am Füstingweg an.Natürlich gab es an dem sommerlichen Tag

Die Saisonabschlussfahrt nach Hinsbeck war auch diesmal wieder der Höhepunkt der Fuß-ballsaison. Alle Mannschaften, außer Bambi-nis, der B- und A-Jugend waren dabei.

Tag des Jugendfußballs

Abschlussfahrt der Fußballjugend nach HinsbeckIn Hinsbeck wurden die Kinder in eigenen Häusern untergebracht. Die erste Nacht ist immer für alle Teilnehmer eine Herausforde-rung, für die Kinder und Jugendlichen, weil es immer neue Gründe gibt, nicht die Nachtruhe einkehren zu lassen und für die Betreuer, weil es kaum möglich ist, ein Ende zu setzen. Trotz der langen Nacht waren am Samstag Aktivitäten angesagt. Das Angebot reicht vom Fußball über Basketball und Tischtennis bis hin zum Schwimmen, das eine besondere Attraktion darstellt. Höhepunkt ist immer das Grillen am Samstagabend. Danach findet immer das Spiel der Trainer und Betreuer in der Halle statt. Am Sonntagmorgen mussten dann noch die Häuser ausgeräumt werden und auf der

Rückfahrt nach Homberg wurde dann von einigen Kindern genutzt, um das Defizit an Schlaf wieder auszugleichen.Heinz Schulze

kühle Getränke mit Kuchen und Würstchen vom Grill. Auch die sportlichen Leistungen konnten sich sehen lassen. Die E1 und E2-Jugend verlor knapp ihre Spiele, aber die Mädchen U17 gewannen mit 2:0 gegen SSVg Heiligen-haus. Höhepunkt und Abschluss war dann

das Spiel der B-Jugend gegen den 1.FC Wülfrath, das dank einer starken Leistung der Homberger mit 6:1 gewonnen wurde.Vielen Dank an die Eltern und Betreuer, die das Fest mit Kuchenspenden und Hilfslei-stungen unterstützten.Heinz Schulze

Im Sommerferienfahrplan: Spielmobil auf dem Spielplatz An der Schneppersdelle. Ferientermine: www.kinderkalender-ratingen.de

Felix Spielmobil

Die D- und C-Jugend des TuS Homberg

Das TCHM Sommer Tenniscamp

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Zu Beginn der Saison 2010/2011 hat Alf Bir-kenstock die Jahrgänge 1994/1995/1996 vom damaligen Trainer Norman Schröder übernommen. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Homberger Sportplatz mit einem Kunst-rasenplatz saniert. Die Trainingseinheiten mussten auf den Ausweichplätzen in Ratin-gen „Auf der Aue“ und Ratingen Ost verlegt werden. Alf Birkenstock ist Jahrgang 1967 und gebürtiger Homberger. Er spielte von der F- bis zur A- Jugend beim TuS Homberg unter dem Trainer Klaus Prawda. Außerhalb der Trainingszeiten war sein zweites Zuhause der Bolzplatz in der Schneppersdelle, wo er mit seinen Mitspielern die meiste Zeit ver-brachte. Heute wohnt er in Heiligenhaus und ist mit seiner Frau Andrea Birkenstock seit 1996 verheiratet. Seine Hobbies zum beruf-lichen Ausgleich sind Fußballspielen und das Windsurfen. Beide haben zwei Jungs im Alter von 13 und 16 Jahren, wobei der Älteste seit seinem 5 Lebensjahr Fußball spielt. Bevor er beim TuS die Mannschaft übernommen hatte, trainierte er eine jahrgangbezogene 97er Jugendmannschaft beim SSVg Heiligenhaus. Nach zweijähriger Pause aus beruflichen Gründen vermisste er die Zusammenarbeit mit Jugendlichen, so dass er mit seinem älte-sten Sohn Felix eine neue Herausforderung beim TuS Homberg suchte. Das Ziel der B-Jugendsaison 2010/2011 war, eine kaderstarke Mannschaft von minde-stens 15 Spielern zu formen. Hierfür wurden alte Spielerpässe vom TuS aus den Archiven wieder ans Tageslicht geholt und mit den Spielern telefonisch Kontakt aufgenommen. Das Ergebnis am Ende der Saison war eine Platzierung im Mittelfeld der Tabelle. Am

Ende der Saison wurde eine Abschlussfahrt in die Bottroper Skihalle organisiert. Zum Start der neuen B-Jugendsaison 2011/2012 (96er und 95er Jahrgänge) konnte der Kader mit ehemaligen 97er Spielern vom SSVg Heiligenhaus aufgestockt werden. Auch Spieler aus Homberg, die in anderen Vereinen wie Mettmann, Lintorf und Ratingen spielten fanden den Weg wieder zum TuS. Anlässlich der Situation, dass der überwiegende Anteil an Spielern 97er Jahrgang war, entschied man sich eine B2-Jugendmannschaft beim Verband anzumelden. Am Saisonende wurde der erste Platz erreicht, obwohl die Spie-ler zuvor noch nie gemeinsam eine Saison zusammengespielt haben. Umso mehr wurde der Erste Platz ausgiebig gefeiert. Auch das Programm außerhalb des Sportplatzes konnte sich sehen lassen. Hierzu gehörte eine Weihnachtsfeier, sowie am Saisonende ein eintägiger Besuch an der Wasserskianlage in Langenfeld. Mit dem Start der Saison 2012/2013 wurde der starke Kader mit dem Fortgang der 95er in die A- Jugend geschwächt, wobei die Neu-zugänge der 98er-Jahrgänge und weitere externe Spieler den Kader wieder stärkten und man eine Kaderstärke von ca. 20 Spie-lern besaß. Als jüngste B-Jugendmannschaft konnte eine gute Platzierung im Mittelfeld der Tabelle erreicht werden. Aus der Sicht des Trainers Alf Birkenstock ist die Belohnung am Ende der Saison nicht immer das Ziel Erster zu werden, sondern vielmehr zu sehen wie ein Kader an Spielern, die sich zuvor nicht kann-ten, eine Gemeinschaft bilden, wo jeder den anderen akzeptiert und toleriert und somit auf dem Platz eine Einheit darstellen. Aus seiner

bisherigen Erfahrung als Jugendtrainer ist es wichtig die Reihenfolge an die Spieler zu vermitteln, welche dann auch gelebt werden muss: Die Spieler müssen Spaß am Fußball haben, dann erfolgt auch die Motivations-steigerung mit anschließender Leistungs-bereitschaft das Maximale zu erreichen. Das Highlight der Saison 2012/2013 war die dreitägige Abschlussfahrt nach Holland zum Surfcentrum Brouwersdam. Hier war deut-lich zu erkennen, welcher Zusammenhalt abseits vom Fußballplatz unter den Spielern, unabhängig vom Alter, herrscht. Durch Unter-stützung der Eltern und einem Sponsor, der ein Transportmittel kostenlos zur Verfügung stellte, war diese unvergessliche Tour mög-lich. Für die kommende Saison wurde der Kader mit Neuzugängen verstärkt, die teilweise eine einjährige Pause eingelegt hatten, sowie auch Spieler von externen Vereinen wie z.B. ASV Tiefenbroich. Weiterhin stoßen die leistungs-starken 95er Jahrgänge wieder zum Kader, so dass in der kommenden Saison eine gute Platzierung möglich ist.Im Rahmen der hier vorgestellten Historie bedankt sich Alf Birkenstock für die finanzielle Unterstützung seiner beiden Sponsoren aus dem Süddeutschen Raum, die in den letzten drei Jahren die Mannschaft mit Regenjacken, Winterjacken, Sporttaschen und in der letzten Saison mit einem Adidas Trikotsatz versorgt haben. Auch die kollegiale Zusammenarbeit mit den anderen Trainern inkl. Jugendlei-tung und Vorstand ist ein Grund für die gute Zusammenarbeit. Weiterhin richtet sich sein Dank an alle Spielereltern, die zu jeder Zeit die Mannschaft sowie auch seine Person unter-stützt haben, trotz der sehr frühen Ansto?zeit sonntags um 11.00 Uhr. Diese wird sich ab der kommenden Saison ändern, da die Spiel-zeiten der A-Jugendmannschaft samstags um ca. 15:00 Uhr stattfinden.

Vorstellung der neuen A- Jugend vom TuS Homberg

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Für das Angebot „Fitness für Frauen“, don-nerstags von 8:15 bis 9:45 Uhr wird noch ein neuer Übungsleiter bzw. eine Übungsleiterin gesucht. Interessenten mögen sich bitte bei der Geschäftsstelle unter Telefon 02102-52440 melden.

Am Sonntag, den 7. Juli, fand in Ratingen der Mannschaftswettkampf der Turnerinnen statt. Unsere Turnerinnen lieferten dabei wieder einen großartigen Wettkampf ab. Der 2009er Jahrgang - Laura, Mija, Chiara und Inga (Jahr-gang 2004) – belegte in der Abschlusswer-tung den zweiten Platz mit 164,00 Punkten.Die 2011er schafften ebenfalls den Sprung aufs Podium und landeten auf dem dritten Platz. Anna E., Anna B., Antja, Jana, Nelly und Lotta (Jahrgang 2002/3) erreichten zusam-men 170,45 Punkte. Die „Großen“ - Anna S., Deborah, Juliana, Finnja, Jara, Sarah -  schafften in der alters- offenen Klasse einen guten fünften Platz und verfehlten mit 176,80 Punkten den drit-ten Rang nur um 1,7 Punkte. Wäre hier die Gruppe geteilt worden, damit altersgerecht geturnt wird, hätte der Jahrgang 2000/2001 den 3. Platz belegt und der Jahrgang bis 1998 den 1. Platz. Allerdings hätten einige der Tur-nerinnen dann nicht am Wettkampf teilneh-men können, weshalb auf diese Variante verzichtet wurde. Man sieht, wie wichtig ein guter Teamgeist ist. Die Turnabteilung blickt daher zurecht voller Stolz auf die Turnmann-schaft.

Turnerinnen erfolgreich beim Mannschaftswettkampf

Übungsleiter gesucht

Sobald die Kinder das Laufen erlernt haben, wollen sie ihre Umwelt erforschen. Die klei-nen Entdeckerinnen und Entdecker strotzen nur so vor Erkundungslust und Bewegungs-neugierde. Beim Eltern-Kind Turnen des TuS für Kinder im Alter von 1,5 bis 3 Jahren haben sie im Beisein ihrer Eltern ausreichend Gele-

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genheit dazu. Derzeit gibt es noch freie Plätze in der Gruppe von Sonja Lauf, die freitags von 10.30 bis 12.00 Uhr in der Halle Nord, Mozartstraße, turnt.Anmeldung und weitere Informationen bei Sonja Lauf unter Telefon 02102-50835.

Nachdem die Leichtathleten des TuS Hom-berg mit dem Wechsel von der Halle auf den Sportplatz die Open Air-Saison eingeläutet hatten, standen die ersten Sportfeste auf dem Programm. Hier sollte die Arbeit des Winters überprüft und getestet werden, wo das Training weiter angesetzt werden muss.Als Erstes gastierten die Athleten am 6. Mai beim 35. Schülersportfest der DJK Kleinen-broich. Hier räumten Jonas Meister einen Pokal, Jan-Luca Pietrek eine Medaille und Jason Haas eine Urkunde ab. Das war schon mal ein respektabler Start. Es folgte das Fronleichnams-Sportfest in Essen-Kettwig am 30. Mai. Beim Weitsprung-wettbewerb belegten Jan-Luca den zweiten Platz, während Jason Haas auf den neunten Rang kam. Sensationell schnitten die beiden jedoch beim 50-Meter Lauf ab: Hier gab es einen Homberger Doppelsieg, als Jan-Luca als Erster und Jason als Zweiter über die Ziel-linie sprinteten.

Mit diesen Erfahrungen und Resultaten ging es zu den Kreismeisterschaften des Ber-gischen Landes, die am 29. Juni in Ratin-gen stattfanden. Hier mussten die Athleten schon was zeigen, um vorne mitmischen zu können. Und der TuS Homberg war vorne mit dabei! Beim Dreikampf der Altersklasse „Kinder Mu10“ erreichte Jonas einen großar-tigen zweiten Platz und Jan-Luca einen sehr guten zwölften Rang, bei insgesamt 31 teil-nehmenden Athleten. Diese Ergebnisse sind ein klasse Erfolg für die kleinste und jüngste Abteilung unseres Vereins. Gleichzeitig sind sie eine Belohnung für das Training und Beweis für die gute Entwicklung der jungen Sportler. Nach den Sommerferien folgen die nächsten Sportfeste, sowohl bei den Kindern als auch bei den Senioren. Auch die älteren Athleten waren nicht untätig: So gewann Günter Müller am 6. Juli den 10. Himmel-geister Halbmarathon in seiner Altersklasse! Manfred Wlostek / Andreas Mainka

Leider verpasste die erste Mannschaft des TuS Homberg den Aufstieg in die Bezirks-klasse. Die 2. Mannschaft schaffte nach

einer tollen Saisonleistung den Aufstieg in die Kreisklasse B. Hierzu herzlichen Glück-wunsch.

2. Mannschaft des TuS Homberg aufgestiegen

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