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INHALTSVERZEICHNIS VGF-Zahlenwerk: Deutsche Immobilienfonds mit Rekord 2 Scope Konferenz: „Institutionelle Immobilienin- vestments“ (Rohmert) 4 VGF-Zahlenwerk im Detail 6 Comeback des Zinshaus- modells: Altersvorsorge mit geschlossenen Fonds 15 JLL: VICTOR legt erneut zu 18 Europa und USA profitieren am stärksten vom Investiti- ons-Boom (Rohmert) 19 Immobilienjahr 2012 bleibt spannend (Rohmert) 21 Patrizia erwirbt LBBW- Wohnungsbestand 22 Sparkassen: OSV mit posi- tiver Jahresbilanz (Krentz) 23 DIC-Gruppe: MainTor auf MIPIM nominiert (Rohmert) 24 TAG-Immobilien hat Gro- ßes mit Salzgitter vor (Ries) 25 Union: Vertrauen in deut- schen Immobilienmarkt 26 Hamburg: Offene Rechnun- gen bei Handwerkskammer 27 BVI: Offene Immobilienfonds führt Absatzstatistik an 26 Immobilienbrief Köln Impressum 29 30 Wohnungsmarkt: Berlin ist eine Investition wert 27 Immobilienweisen: Bran- che profitiert von der Schul- denkrise (Rohmert) 20 NR. 264 I 07. KW I 17.02.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL peinlich! Es gibt Erfolge, und keiner sieht sie. 2011 wurden mehr Geschlossene Immobilienfonds mit deutschen Immobilien verkauft als in den letzten 10 Jahren! Anleger akzeptieren 100%- Eigenkapitalfonds. Der mittelständische Initiator Fairvesta katapultierte sich mit Eigenkapitalfonds mit deutschen Immobilien und über 167 Mio. Euro Platzierung hinter DWS und KGAL auf Platz drei. ZBI aus Erlangen schiebt sich mit 86 Mio. allein für Wohnungsinvestments nach vorne. Project-Gruppe macht erfolgreich mit Eigenkapital deutsche Wohnungsprojekte. Das sind jede Menge gute Botschaften, aber keiner verbreitet sie. (Seite 2) Die Verbandsberichterstattung ergeht sich in Bodenbildung und Marktbereinigung. Statt echter, guter Botschaften aus Deutschland werden bunte Bilder zum Thema „kleines Wirtschaftswunder“ ver- breitet. Wahrscheinlich ist der Blick in alte Tabellen der „Vor-VGF Ära“ ein wenig viel verlangt. Die Zah- len stimmen auch nicht genau überein. Institutionelle Investments und die Deutsche Bank Türme tunten 2011 die Statistik. Aber Sondereinflüsse wie Fördergebietsabschreibung oder Internetboom gab es im- mer in guten Zeiten. Aber es kommt auch nicht auf ein paar Millionen Dunkelziffer an. Die gute oder schlechte Botschaft macht die Wahrnehmung! Neben deutschen Immobilien sieht es zugegebenermaßen ein wenig trostlos aus. Das entschul- digt die Zurückhaltung. Bei Schiffen sieht es trübe aus. Damit allein fehlen schon 2,5 Mrd. Euro gegen- über guten Zeiten. Medienfonds sind tot. USA hängt bei prozyklischer Anlagepolitik durch. Ist das ein Grund zu jammern? USA kommt zurück. Doppelbesteuerungsfonds kommen zurück. Wem fehlen Me- dienfonds? Solarfonds haben im Moment Probleme mit „Club Med“ Investments. Unglücklicherweise scheint da die Sonne. Die Banken sind ein Damoklesschwert über der Fondsszene. Das kann auch eine Chance sein. Vielleicht wird der Geschlossene Fonds ja einmal wieder ein echtes, unternehmerisches Finanzierungsinstrument und nicht nur eine (steuerorientierte) Cash flow Verpackung oder ein „Zeitbomben-Core“. Aufgaben gibt es genug. Geld, das anständige Verzinsung sucht, gibt es genug. Produkt-, Strukturierungs- und Vertriebs-Know how gibt es en masse. Was macht Sinn? Die beiden in der letzten Ausgabe versprochenen Fragen an ifo-Professor Sinn, warum gerade Deutschland nicht aus dem Desaster der DM-Einführung gelernt habe und alle Fehler in der Vorbereitung des Euro erneut gemacht hat und warum man die Effekte nicht vorher gese- hen hat, habe ich als Moderator der Scope-Tagung für institutionelle Investoren (Seite 4) dann auch gestellt. Antworten: 1. DM-Einführung in den NBL und Euro-Einführung wurden gleichzeitig und vonein- ander abhängig beschlossen. Warum deswegen allerdings Lerneffekte von unverändert jährlich 100 Mrd. Euro West-Ost Transfer aus der deutschen Währungsunion ausgeschlossen wurden, bleibt schlei- erhaft. 2. Zur Euro-Einführung gab es ganz früh eine Erklärung von über 100 Professoren, die vor den Folgen wirtschaftlicher Ungleichgewichte in einer gemeinsamen Währung gewarnt haben – ohne Sinn. Sie hatten Recht. Seit 2008 - nach Ausfall der Staatsanleihefinanzierung - wurden über das Zentralbank- system ca. 500 Mrd. Euro Target-Kredit von Deutschland an die PIGS-Länder gegeben, ohne dass das Parlament überhaupt eingeschaltet wurde. Das ist die Hälfte des gesamten deutschen Auslandsvermö- gens – wertlos. Unsere Exporte bezahlen wir faktisch mit selbstgedrucktem Geld. Euro-Land macht‘s möglich. Macht das Sinn? ACHTUNG WÄHRUNGSREFORM: Zu Euro-Testzwecken gibt es eine partielle Währungsreform. Alle in Flensburg investierten Autofahrer werden enteignet. Aus schwer verdienten 18 Credit Points werden zukünftig 8 Punkte. Gleichzeitig wer- den neue Ansparaktivitäten inflationiert! Der Methodentest wirft schon Schatten. Schönes Wochenende! Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Wir danken den Partnern und Sponsoren der heutigen Ausga- be: aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobi- lien Investment, Deutsche Postbank AG, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Patrizia Immobi- lien AG, RWE Energiedienstlei- tung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.

Der Immobilienbrief Nr. 264

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Der Immobilienbrief und Der Ruhrbrief vom 17. Februar 2012.

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Page 1: Der Immobilienbrief Nr. 264

INHALTSVERZEICHNIS VGF-Zahlenwerk: Deutsche Immobilienfonds mit Rekord

2

Scope Konferenz: „Institutionelle Immobilienin-vestments“ (Rohmert)

4

VGF-Zahlenwerk im Detail 6

Comeback des Zinshaus-modells: Altersvorsorge mit geschlossenen Fonds

15

JLL: VICTOR legt erneut zu 18

Europa und USA profitieren am stärksten vom Investiti-ons-Boom (Rohmert)

19

Immobilienjahr 2012 bleibt spannend (Rohmert)

21

Patrizia erwirbt LBBW-Wohnungsbestand

22

Sparkassen: OSV mit posi-tiver Jahresbilanz (Krentz)

23

DIC-Gruppe: MainTor auf MIPIM nominiert (Rohmert)

24

TAG-Immobilien hat Gro-ßes mit Salzgitter vor (Ries)

25

Union: Vertrauen in deut-schen Immobilienmarkt

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Hamburg: Offene Rechnun-gen bei Handwerkskammer

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BVI: Offene Immobilienfonds führt Absatzstatistik an

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Immobilienbrief Köln Impressum

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Wohnungsmarkt: Berlin ist eine Investition wert

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Immobilienweisen: Bran-che profitiert von der Schul-denkrise (Rohmert)

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NR. 264 I 07. KW I 17.02.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

peinlich! Es gibt Erfolge, und keiner sieht sie. 2011 wurden mehr Geschlossene Immobilienfonds mit deutschen Immobilien verkauft als in den letzten 10 Jahren! Anleger akzeptieren 100%-

Eigenkapitalfonds. Der mittelständische Initiator Fairvesta katapultierte sich mit Eigenkapitalfonds mit

deutschen Immobilien und über 167 Mio. Euro Platzierung hinter DWS und KGAL auf Platz drei. ZBI aus

Erlangen schiebt sich mit 86 Mio. allein für Wohnungsinvestments nach vorne. Project-Gruppe macht

erfolgreich mit Eigenkapital deutsche Wohnungsprojekte. Das sind jede Menge gute Botschaften, aber

keiner verbreitet sie. (Seite 2)

Die Verbandsberichterstattung ergeht sich in Bodenbildung und Marktbereinigung. Statt echter,

guter Botschaften aus Deutschland werden bunte Bilder zum Thema „kleines Wirtschaftswunder“ ver-

breitet. Wahrscheinlich ist der Blick in alte Tabellen der „Vor-VGF Ära“ ein wenig viel verlangt. Die Zah-

len stimmen auch nicht genau überein. Institutionelle Investments und die Deutsche Bank Türme tunten

2011 die Statistik. Aber Sondereinflüsse wie Fördergebietsabschreibung oder Internetboom gab es im-

mer in guten Zeiten. Aber es kommt auch nicht auf ein paar Millionen Dunkelziffer an. Die gute oder

schlechte Botschaft macht die Wahrnehmung!

Neben deutschen Immobilien sieht es zugegebenermaßen ein wenig trostlos aus. Das entschul-

digt die Zurückhaltung. Bei Schiffen sieht es trübe aus. Damit allein fehlen schon 2,5 Mrd. Euro gegen-

über guten Zeiten. Medienfonds sind tot. USA hängt bei prozyklischer Anlagepolitik durch. Ist das ein

Grund zu jammern? USA kommt zurück. Doppelbesteuerungsfonds kommen zurück. Wem fehlen Me-

dienfonds? Solarfonds haben im Moment Probleme mit „Club Med“ Investments. Unglücklicherweise

scheint da die Sonne. Die Banken sind ein Damoklesschwert über der Fondsszene. Das kann auch eine

Chance sein. Vielleicht wird der Geschlossene Fonds ja einmal wieder ein echtes, unternehmerisches

Finanzierungsinstrument und nicht nur eine (steuerorientierte) Cash flow Verpackung oder ein

„Zeitbomben-Core“. Aufgaben gibt es genug. Geld, das anständige Verzinsung sucht, gibt es genug.

Produkt-, Strukturierungs- und Vertriebs-Know how gibt es en masse.

Was macht Sinn? Die beiden in der letzten Ausgabe versprochenen Fragen an ifo-Professor

Sinn, warum gerade Deutschland nicht aus dem Desaster der DM-Einführung gelernt habe und alle

Fehler in der Vorbereitung des Euro erneut gemacht hat und warum man die Effekte nicht vorher gese-

hen hat, habe ich als Moderator der Scope-Tagung für institutionelle Investoren (Seite 4) dann auch

gestellt. Antworten: 1. DM-Einführung in den NBL und Euro-Einführung wurden gleichzeitig und vonein-

ander abhängig beschlossen. Warum deswegen allerdings Lerneffekte von unverändert jährlich 100

Mrd. Euro West-Ost Transfer aus der deutschen Währungsunion ausgeschlossen wurden, bleibt schlei-

erhaft. 2. Zur Euro-Einführung gab es ganz früh eine Erklärung von über 100 Professoren, die vor den

Folgen wirtschaftlicher Ungleichgewichte in einer gemeinsamen Währung gewarnt haben – ohne Sinn.

Sie hatten Recht. Seit 2008 - nach Ausfall der Staatsanleihefinanzierung - wurden über das Zentralbank-

system ca. 500 Mrd. Euro Target-Kredit von Deutschland an die PIGS-Länder gegeben, ohne dass das

Parlament überhaupt eingeschaltet wurde. Das ist die Hälfte des gesamten deutschen Auslandsvermö-

gens – wertlos. Unsere Exporte bezahlen wir faktisch mit selbstgedrucktem Geld. Euro-Land macht‘s

möglich. Macht das Sinn?

ACHTUNG WÄHRUNGSREFORM: Zu Euro-Testzwecken gibt es eine partielle

Währungsreform. Alle in Flensburg investierten Autofahrer werden enteignet.

Aus schwer verdienten 18 Credit Points werden zukünftig 8 Punkte. Gleichzeitig wer-

den neue Ansparaktivitäten inflationiert! Der Methodentest wirft schon Schatten.

Schönes Wochenende!

Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

Wir danken den Partnern und

Sponsoren der heutigen Ausga-

be: aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobi-

lien Investment, Deutsche Postbank AG, E&P Real Estate

GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Patrizia Immobi-lien AG, RWE Energiedienstlei-

tung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.

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Berlin: Die jährliche Mitglie-derversammlung des VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. hat Oliver Porr (LHI Leasing) als Vorsitzen-den bestätigt. Auch Michael Kohl (Commerz Real), Rei-ner Seelheim (Nordcapital), Torsten Teichert (Lloyd Fonds) und Gert Walten-bauer (KGAL) sind weiter im Vorstand des VGF.

Neu in den Vorstand des Branchenverbandes gewählt wurden Marc Drießen (Hesse Newman Capital), Sönke Fanslow (Hansa Treuhand) und Dr. Hubert Spechtenhauser (Hannover Leasing). Mario Lieber-mann (Fondsmanagement Düsseldorf) und Dr. Joa-chim Seeler (Lloyd Fonds) sind wegen beruflicher Ver-änderungen aus dem Vor-stand ausgeschieden.

Frankfurt: Anna Hoffmann (36) wurde als Head of Cor-porate Communications and Marketing der plug and work-Gruppe verpflichtet. Zuletzt verantwortete sie als Produkt- und Vertriebsmana-gerin die Vermarktung von Immobilienfonds im Privat-kundensegment der IVG Im-mobilien AG.

Bamberg: Christian Blank ist seit 01.02.2012 neuer Pressesprecher und Leiter Marketing der PROJECT Fonds Gruppe. Er folgt auf Katharina Hellmund.

VGF Fonds-Zahlenwerk Deutsche Immobilienfonds mit 10-Jahresrekord

Werner Rohmert / André Eberhard

Deutsche Immobilien in Geschlossenen Fonds erreichen Dekadenrekord - und keiner merkt es! Peinlich! Die Branche suhlt sich in „Bereinigungs-Stimmung“. Die so infor-mierte Presse zieht natürlich mit. Das ist Verbands-Marketing! Aber ansonsten ist es wirklich trübe. Der VGF stellte letzte Woche seine Branchenzahlen für 2011 vor. Auch wenn das nackte Zahlenwerk der Gesamtbranche leichte Erholung signalisierte, rechnen Insider nicht mit einem nachhaltigen Aufwärtstrend. Allerdings bestätigen auch Externe, wie Prof. Steffen Sebastian, IREBS, auf der Scope Tagung, dass eine neue Basis erreicht ist. Von 168 Anbietern von geschlossenen Fonds nahmen lediglich 112 an der Erhebung des VGF teil. Das sind 10 weniger als 2010. Diese repräsentierten insgesamt 376 Fonds. Das sind 94 weniger als noch 2010. Die Konsolidierung könnte weitergehen. Schiffe sind Branchen-Damoklesschwert. Immobilien bleiben Hoffnungsträger.

Immobilienfonds mit deutschen Objekten erreichten Zehnjahresrekord! Nur im Inter-net-Boom der 90er und in Sonder-AfA Zeiten wurden mehr deutsche Immobilien platziert als 2011. Das letzte bessere Ergebnis wurde 2000 erzielt. Insofern bleibt zu hoffen, dass Prof. Sebastian mit seiner Annah-me, eine neue Basis sei er-reicht, Recht hat. Natürlich war die 330 Mio. Euro Ver-teilung der Deutsche Bank Türme durch die DWS und Platzierung bei Institutionel-

Personalien

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„Boden erreicht“

Foto: VGF

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Katze im Klarsichtbeutel

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Page 4: Der Immobilienbrief Nr. 264

len ein Geschenk an die Statistik. Aber das waren Sonder-AfA und Internet-Boom auch. Aber selbst der DWS-Erfolg dokumentiert die Bedeutung der deutschen Immobilien-fonds aus Sicht der Anleger. Wir haben aus unseren alten Fonds-Specials einmal das Zahlenwerk der letzten Dekade herausgeholt. Natürlich war das Loipfinger Zahlenwerk umfangreicher recherchiert. Aber auch hier kann die VGF Meldung mithalten. Hier die Zahlen für die Eigenkapital-platzierung deutscher Immobilien ab 2002: 2002: 1.561 Mio. Euro; 2003: 1.906 Mio. Euro; 2004: 1.831 Mio. Euro; 2005: 1.525 Mio. Euro; 2006: 2.124 Mio. Euro und 2007: 1.265,5 Mio. Euro. Da sehen die 2.236 Mio. Euro des letzten Jahres doch super aus. Bleibt die Hoffnung, dass die Initiatoren bei der Objektauswahl auch immer das Anlegerinteresse im Vordergrund sahen. Institutionelle Investoren setzen immer weniger auf deutsche Immobilien, wie eine INREV Umfrage von Prof. Matthias Thomas belegte (siehe Berichterstattung Scope-Konferenz. Das genaue Zahlenwerk finden Sie dann ab Seite 6).

Scope Konferenz „Institutionelle Immobilieninvestments“ Deutscher Einzelhandel vorne, deutsche Büros gar nicht auf Investorenliste

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Deutsche Büros stehen nach einer INREV-Umfrage anscheinend gar nicht mehr auf den vorderen Plätzen des Interesses internationaler Investoren. Auf dem 1. Platz findet sich dafür der deutsche Einzelhandel. Deutsche Wohnimmobilien kommen noch auf Platz 4. Auf der dritten „Scope Investment Conference Institu-tionelle Immobilienfonds" trafen sich über 100 Ent-scheider aus dem Kreis der institutionellen Immobi-lieninvestoren, der Investmentgesellschaften und As-set Manager unter der Moderation des Autors. Der Bo-gen spannte sich vom Umgang mit den aktuellen Her-ausforderungen und den daraus resultierenden Chan-cen, über Nachhaltigkeit in der wirklichen Immobilien-welt, Märkte, Investoreninteresse, Asset Management und der neuen Finanzierungswelt. ►

patrizia

NR. 264 I 07. KW I 17.02.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

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Page 5: Der Immobilienbrief Nr. 264

Einigkeit aller Professionals bestand in den positiven Perspektiven für die Immobilie. Die These von Professor Sinn, die Flucht in Sachwerte werde anhaltend zu einem Immobi-lienboom führen und eine neue Blase aufwerfen, wurde skeptisch gesehen. Core bleibt zentraler Fokus der institutionellen Investoren. Daran ändert sich nichts. Ab Core+ und besonders ab Value Add lässt das Investiti-ons- und Finanzierungsinteresse drastisch nach. Die neue Finanzie-rungswelt trifft vor allem Projekt-entwickler und Reits bzw. Immobi-lienaktien. Investitionsströme ver-lagern sich zugunsten risiko-ärmerer Anlagen. Projektentwick-ler werden vor allem durch Basel II getroffen. Auf Reits und Immobi-lien drückt Solvency II. Das Finanzierungsumfeld bleibt schwierig, resümieren Branche und IREBS-Professor Steffen Sebastian auf der Scope Konferenz. Das Investoreninteresse, das Länderrisiko und das Risiko-/Chance-Raster der Immobilienmarktsegment berücksich-tigt, sieht die deutsche Einzelhandelsimmobilie ganz vorne. Dann kommt sofort die Region „Nordic“ sowohl mit Handel wie auch mit Büro. Deutsche Wohnimmobilien liegen auf Platz 4.

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Helsinki: Die Catella KAG hat für den gemeinsam mit der Bank Sarasin aufgeleg-ten Nachhaltigkeitsfonds „Sarasin Sustainable Proper-ties - European Cities“ ein 5.500 qm großes Büroobjekt für 17,4 Mio. Euro erworben. Das Gebäude wurde 2010/2011 umfassend sa-niert. Verkäufer ist die Carly-le Group. Mieter des Ob-jekts ist bis 2021 die staat-lich-finnische Gesellschaft für Immobilien- und Mietver-waltung. Tenzing Oy war vermittelnd tätig.

Nachhaltigkeit

NR. 264 I 07. KW I 17.02.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 5

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Page 6: Der Immobilienbrief Nr. 264

Kiel: aik erwirbt für ihren Handels-Themenfonds „Retail Germany Plus“eine Einzelhandelsimmobilie in der Holstenstraße aus dem Portfolio des Offenen Immo-bilienfonds Deka-Immo-bilienEuropa der Deka Im-mobilien. Die Gesamtinvesti-tionskosten beliefen sich auf rd. 24 Mio. Euro. Das Objekt verfügt über ca. 3.936 qm Fläche. Die gesamten Räum-lichkeiten sind an H&M und Esprit vermietet. Mailand: Der italienische Immobilienfonds Inarcassa RE erwirbt das Bürogebäude „Viale Regina Giovanna 27 – 29“ mit rd. 16.000 qm ver-mietbarer Fläche für 45,5 Mio. Euro von Deka. Utrecht: Das Beratungs- und Ingenieurbüro Movares ver-längert bestehenden Mietver-trag über rd. 14.000 qm Büro-fläche im Objekt, Daalseplein 1 bis 101 aus dem Offenen Immobilien-Publikumsfonds Deka-ImmobilienEuropa von Deka Immobilien. Frankfurt: Der Deka-ImmobilienEuropa, der De-ka-ImmobilienGlobal und der WestInvest InterSelect verzeichneten im Januar 2012 Mittelzuflüsse von rund 400 Mio. Euro (2011: 320 Mio. Euro). Davon stammen 270 Mio. Euro aus der Wie-deranlage von Ausschüttun-gen aus dem Deka-ImmobilienEuropa und dem Deka-ImmobilienGlobal. Im Vergleich zum Januar 2011 konnte der Nettomittelabsatz um 25% gesteigert werden.

Französische Büros und Handel in Central Europe liegen immer noch vor Londoner Büros. Deutsche Büros finden sich in den Umfrageergebnissen von INREV-Professor Matthias Thomas nicht mehr unter den Top 8. Das Ergebnis ist natürlich zu relativieren, da alle insti-tutionellen Investoren ihr Interesse an Core – und dazu gehören zweifelsohne deutsche Bü-roimmobilien – bestätigen. Aspekte der Portfoliogewichtung oder auch der Interessenände-rung im Vergleich zum Selbstverständlichen könnte das Umfrageergebnis beeinflusst haben. Gleichzeitig nimmt das Investoreninteresse von 126 befragten institutionellen Investoren an Non-listed funds deutlich zu.

Bemerkenswert war aus Sicht des Moderators auch, was nicht gesagt wurde. Virtuali-sierung und Globalisierung der Immobilie fanden sich an keiner Stelle. Im Gegenteil wurde die notwendige lokale Kompetenz herausgestellt. Verbriefung und Portfolioaufschläge fielen auch nicht mehr ins Vokabular. Tuuli Tikka, Associate Director bei Fitch Deutschland hielt noch die Fahnen der CMBS hoch. Bei den noch aus-stehenden CMBS Prolongationen sieht Fitch übrigens lediglich eine zu erwartende Ausfallquote von 7%. Insgesamt stellten die Resear-cher wie Alessandro Bronda, Aberdeen, heraus, das der Hauptanteil des Total Return immer mehr aus dem laufenden Cash flow komme. Wertänderungen spielen nur noch eine untergeordnete Rolle. Inflations-schutz sei nur teilweise gegeben. Claus P. Thomas, LaSalle GF, bestätigte dass das Büro-geschäft vor allem zyklisch sei.

Nachhaltigkeit ist in der realen Immobilienwelt angekommen. Bei Rating-Aspekten spielen im Management-Rating lt. Scope Analystin Sonja Knorr Nachhaltigkeitsaspekte eine wichtige Rolle. Union GF Christoph Schumacher sieht wie letztlich auch der Autor für die Zukunft Nachhaltigkeit als wesentlichen Werttreiber und bei der Investitionsentscheidung eher als Nebenbedingung statt als besonderes Ziel. Bei wahrscheinlich 99% der Immobilien, die noch nicht zertifiziert sind, spielen bei Portfolio- und Ankaufsanalyse eigene Instrumenta-rien noch eine besondere Rolle. Allerdings liegt die Bedeutung des Nachhaltigkeitsaspektes zwischen Chance und Damoklesschwert. Auf die Bewertung nicht nachhaltiger Immobilien könnten spürbar negative Einflüsse ausgehen. □

Teil 2 - VGF Zahlenwerk im Detail Insgesamt konnte im letzten Jahr 5,85 Mrd. Euro bei Anlegern an Eigenkapital eingesammelt werden. Das ist nahezu das Vorjahresergebnis. Inklusive Fremdkapital hat die Branche 9,89 Mrd. Euro platziert (VJ: 10,8 Mio. Euro). Allerdings sind dabei auch institutionelle Gelder in Höhe von 1,04 Mrd. Euro sowie Ansparfonds enthalten. Die Branche kommt so also bei pri-vaten Investoren, zu denen der klassische geschlossene Fonds gezählt werden sollte, nur noch auf ca. 4,8 Mrd. Euro platziertem Eigenkapital. Der Anteil der institutionellen Gelder stieg von 11% in 2010 auf 18% im letzten Jahr. Vor allem das vierte Quartal trug mit über 2 Mrd. Euro als Jahresendralley zum Ergebnis maßgeblich bei.

Gewinner in diesem Jahr - und das will in diesen Zeiten etwas heißen - waren Im-mobilienfonds mit knapp über 3 Mrd. Euro Eigenkapitalplatzierung. Im Vorjahresvergleich legten bei der EK-Platzierung deutsche Immobilienfonds um 33% zu. Auslandsimmobilien-fonds stiegen um 14% auf 740 Mio. Euro. Private Equity hat sich mit 465 Mio. Euro (+15%) gut geschlagen. Schiffsfonds, die einst über 3 Mrd. Euro auf die Waage brachten, brachen

Deka-News

NR. 264 I 07. KW I 17.02.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6

Page 7: Der Immobilienbrief Nr. 264

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Werte

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Page 8: Der Immobilienbrief Nr. 264

von 879 Mio. Euro auf jetzt 503 Mio. Euro ein. Dabei kom-men die schlechten Nachrichten für Schiffsanleger erst noch. Für die nächsten 5 Jahre sehen Insider keine Erho-lung. Energiefonds mit -33% bzw. 586 Mio. Euro, Flugzeu-ge mit -48% und 313 Mio. Euro und Spezialitätenfonds mit -40% bzw. 208 Mio. Euro waren die Verlierer. Beim Ver-trieb im Publikumssegment haben die Banken ihren Markt-anteil von knapp 50% auf fast 55% deutlich steigern kön-nen. Vor dem Hintergrund des für die Banken eher un-glücklichen juristischen Umfeldes mit Haftungsklagen ist das trotz DWS eher eine Überraschung.

Der Blick auf die Platzierungsergebnisse der letz-ten 13 Jahre zeigt, welch Neuaufstellung die Branche durchmacht. Von den einstigen Platzierungserfolgen mit Zahlen jenseits der 10 Mrd. Euro Marke sind die Emitten-ten weit entfernt. Auch die Aussichten auf ein baldiges Wiederkehren der Erfolgsstories sind in weiter Ferne. „Wir haben den Boden erreicht“, kommentiert VGF Vorstand Oliver Porr das Ergebnis und geht gleichermaßen davon aus, dass die Branche mit Platzierungszahlen um die 5 Mrd. Euro in den nächsten Jahren leben müssen wird.

Auch die oft beschworenen Heilsbringer der insti-tutionellen Investoren werden in den nächsten Jahren kaum für eine Umsatzsteigerung gut sein. Das Geschäft wird bei den großen Spezialisten von KGAL, HIH und Real I.S. bleiben. Im Gespräch winkten viele Initiatoren ab. „Institutionelle warten nicht auf geschlossene Fonds“ und „Für professionelles institutionelles Geschäft brauchen Sie mind. 5 Jahre und eine große Mannschaft, die wir nicht haben“, war da zu hören. Jamestown dürfte sich da als einer der wenigen Newcomer behaupten. Wölbern pro-biert es mir einem Nischenansatz mit historisch belegbarer Performance. ►

NR. 264 I 07. KW I 17.02.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

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Page 9: Der Immobilienbrief Nr. 264

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Page 10: Der Immobilienbrief Nr. 264

Die Vorstellung der Zahlen des VGF in der letzten Woche bestätigt natürlich auch die alte Erfahrung, dass Insider bei Marktentwicklungen tendenziell nur zwei Aussagen kennen. Es gehe schon so lange bergab, dass der Boden erreicht sei. Es gehe so stabil bergauf, dass es keinen Grund gebe, warum sich die Entwicklung drehen sollte. Insofern ist die Meldung, dass die Geschlossenen Fonds den Boden erreicht haben, wenig überraschend. Das galt jedoch auch schon im Vorjahr. Zwischen 1999 und 2008 schwankte die Eigenkapitalplatzierung zwischen 7,5 und 11 Mrd. Euro.

Ernüchternd hört sich der Bericht über die geleisteten Auszahlungen an. Rund 3,1 Mrd. Euro wurden von 39 Initiatoren, die knapp 66 Mrd. Euro verwalten, an die Anleger aus-gezahlt. Berücksichtigt man die darin enthaltenen Fondsauflösungen dürfte die durchschnitt-liche Rendite des Bestandes eher auf dem Level der Offenen Immobilienfonds liegen. Das bedarf aber weiterer Analysen. Mit Renditeaussagen ist der VGF in seiner Statistik eher zurückhaltend. Aus VGF Verbandsjuristen-Sicht mit „Judex non calculat“ Erziehung ist der Hinweis, das können man nicht in Relation setzen, verständlich. Betriebswirte tun sich mit verbaler Umschreibung offensichtlicher Zahlenzusammenhänge eher schwer. Den größten Auszahlungsbetrag konnten Immobilienfonds mit ausländischen Immobilien – dank sei Ja-mestown – verbuchen. Mit weitem Abstand folgen deutsche Immobilienfonds (411,4 Mio. Euro), Schiffsfonds (392,8 Mio. Euro) und Leasingfonds (345,9 Mio. Euro) auf den Plätzen.

Top 10 der Emissionshäuser

Am meisten Eigenkapital konnte im letzten Jahr die Deutsche Bank Tochter DWS einsammeln (514,3 Mio. Euro). Nicht zuletzt durch den Mega-Fonds der Deutschen Bank

Dresden: Hansainvest er-wirbt das Geschäftshaus Prager Straße 4a mit rd. 2.817 qm Gesamtfläche von Hannover Leasing. Das Geschäftshaus verfügt über sieben Ladeneinheiten, die komplett vermietet sind. Für Hannover Leasing war Jones Lang LaSalle beratend tätig. Essen: Die Pöyry Deutsch-land GmbH mietet ca. 1.100 qm Bürofläche in der Laza-rettstr. 15/Lichtstr. 9 von der Union Investment Instituti-onal Property GmbH über BNPPRE.

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Page 11: Der Immobilienbrief Nr. 264

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Referenten:Michael Rieß, Vice President, Deutsche Börse AGThomas Kaufmann, Raimar Bock, Executive Directors, Close Brothers Seydler Bank AGDr. Frank Peter Regelin, Partner, Norton Rose LLPDr. Michael Munsch, Vorstand, Creditreform Rating Agentur AG

Moderation:Christian Schiffmacher, Chefredakteur, BOND MAGAZINE

Für Kapital suchende Unternehmen ist die Teilnahme kostenlos (Anmeldung erforderlich).

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Die erfolgreiche Workshop-

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Page 12: Der Immobilienbrief Nr. 264

Türme wurde das Ergebnis gepusht. Auf Platz zwei folgt KGAL mit 490 Mio. Euro (allein 379 Mio. Euro instituti-onelle Gelder) gefolgt von der Commerzbank Tochter CFB mit 398,9 Mio. Euro. Real I.S. (320,6 Mio. Euro), WealthCap (224,9 Mio. Euro), DFH (183 Mio. Euro), Jamestown (176,1 Mio. Euro), fairvesta (173,9 Mio. Euro), Buss Capital (154 Mio. Euro) und Hannover Leasing (150,5 Mio. Euro) komplettieren die Top 10. Die Emissionshäuser mit Bankenvertrieb dominieren also das Bild. Im Background gingen viele Gesprächspartner

auf dem Summit von einer Fortsetzung dieses Trends aus. Emissionshäuser mit Bankenvertrieb oder spezialisiertem Assetspektrum werden die Krise überstehen. So war es wenig verwunderlich, dass der ehemalige Branchenriese HCI verlautbaren ließ sich nun nur noch auf Schiffe zu konzentrieren.

Bei den Immobilienfonds liegt, wie nicht anders zu erwarten, die DWS mit 514,3 Mio. Euro ganz vorn. Real I.S. hat mit 313,5 Mio. Euro schon einen großen Abstand zum Klassenprimus. KGAL (254,7 Mio. Euro) komplettiert

FV

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Initiator Mio. € Initiator Mio. € Initiator Mio. € Initiator Mio. €1 DWS 514,3 DWS 514,3 DWS 441,4 Real I.S. 220,12 KGAL 490 Real I.S. 313,5 KGAL 190,5 Jamestown 160,93 CFB 398,9 KGAL 254,7 fairvesta 167 DWS 72,94 Real I.S. 320,6 fairvesta 173,9 DFH 151,2 KGAL 64,25 WealthCap 224,9 Jamestown 160,9 Hannover Leasing 96,8 Atlantic 47,36 DFH 183 DFH 151,2 WealthCap 96,6 Hannover Leasing 41,57 Jamestown 176,1 Hannover Leasing 138,3 Real I.S. 93,4 DNL 29,88 fairvesta 173 Hesse Newman 118,9 Hesse Newman 90 Hesse Newman 28,99 Buss 154 WealthCap 96,6 HIH 77,1 ZBI 28,3

10 Hannover Leasing 150,6 HIH 86,4 MPC 70,6 Wölbern 25,4

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die Top 3. Auf Platz 4 folgt mit fairvesta bereits einer der mittelständischen Unternehmen, die sich nunmehr in der Spitze festgebissen haben. Mit 173,9 Mio. Euro kann das Tübinger Unternehmen unter Chef Otmar Knoll erneut einen Platzierungsrekord vermelden und verweist Ja-mestown (160,9 Mio. Euro), DFH (151,2 Mio. Euro), Hannover Leasing (118,9 Mio. Euro), Hesse Newman (118,9 Mio. Euro), WealthCap (96,6 Mio. Euro) und HIH (86,4 Mio. Euro) auf die Plätze. Bei deutschen

Immobilienfonds zeigt sich auch erstmals der ehemalige Platzierungsriese MPC in den Top 10 und schafft es mit 70,6 Mio. Euro gerade noch auf Platz 10. Bei ausländischen Immobilienfonds belegen Real I.S. (220,1 Mio. Euro), Jamestown (160,9 Mio. Euro) und DWS (72,9 Mio. Euro) die ersten drei Plätze. Komplettiert wird hier das Bild von KGAL (64,2 Mio. Euro), Atlantic (47,3 Mio. Euro), Hannover Leasing (41,5 Mio. Euro), DNL (29,8 Mio. Euro), Hesse Newman (28,9 Mio. Euro), ZBI (28,3 Mio. Euro) und Wölbern mit 25,4 Mio. Euro.

Fazit: Die Stimmung auf der VGF-Tagung war überraschend gut. Die Branche hat sich mit neuem Niveau abgefunden. Sorgen bereitet das Finanzierungsumfeld, das Fondsspezifika nicht mehr berücksichtigt. Risiken wer-den vermehrt auf den Anleger geschoben. Initiatoren mit finanzstarkem Hintergrund beschränken sich auf sog. Co-re-Immobilien mit meist nur einem aussagefähigen Mieter. Schiffe bleiben Branchen-Sorgenkind. Ein weiteres Frage-zeichen hinterlassen die regulatorischen Änderungen des Gesetzgebers, die derzeit noch wie ein Grauschleier auf den Emissionshäusern liegen. Der VGF dürfte in den nächsten Jahren vor eine Mammutaufgabe gestellt sein. □

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Die Panels und Foren wurden gut besucht (Foto: VGF)

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Altersvorsorge spielt in Zeiten von leeren Rentenkassen und Vermögensverlust durch negative Realzinsen für den Anleger eine immer wichtigere Rolle. Institutionelle Anle-ger setzen trotz Markt-Know how und große Vermögen eher auf Vermögenserhalt statt auf Rendite. Für den Kleinanleger sind die Anlagealternativen weit eingeschränk-ter. Frühere zentrale Altervorsorgeanlagen wie Lebensversicherungen sind aufgrund der geringen Verzinsung, die nach Steuer nicht mal die Inflation ausgleicht, keine echte Anlagemöglichkeit mehr. Von Risiken in Versicherungs-Portfolios sei ganz zu schweigen. Wer sein Geld in monatlichen Sparraten mit halbwegs auskömmlichen Renditen in Immobilien anlegen wollte, für den waren Offene Immobilienfonds die zumeist einzige Möglichkeit. In letzter Zeit sind jedoch auch hier die Renditen unter-halb der Inflationsrate gerutscht, liegen aber dennoch oberhalb der Garantieverzin-sung von Lebensversicherungen oder deutschen Staatsanleihen.

Düsseldorf/Berlin: SEB Asset Management hat drei großflächige Mietverträge in Düsseldorf und Berlin abge-schlossen:

Die Stadt Düsseldorf legt die verschiedenen Standorte ihres Hauptamtes zusammen und vergrößert hierfür ihre Mietflächen in der Moskauer Straße 25-27 von derzeit 3.300 qm auf rund 9.500 qm. Der Vertrag läuft bis 2023.

Der Papierkonzern Stora Enso zieht von der Moskauer Straße 25-27 in die Grafen-berger Allee 293 um. Der Mietvertrag umfasst rund 4.000 qm Büroflächen und läuft über 5 Jahre.

Bei der Vermietung war An-teon für die Mieter vermit-telnd tätig. Der Property Ma-nager EPM Assetis unter-stützte seinerseits den Eigen-tümer SEB Asset Manage-ment bei den Verhandlungen. Beide Düsseldorfer Objekte zählen zum Portfolio des Offenen Immobilienfonds SEB ImmoInvest.

Frankfurt: RREEF Real Estate erwirbt für den offe-nen Immobilienfonds grund-besitz europa das Büro- und Geschäftshaus Rathenau-platz 1 mit rd. 7.961 qm Miet-fläche für rd. 64 Mio. Euro von der Rathenau-Passage Verwaltungs-GmbH & Co Grundstücks KG, einem Ge-meinschaftsunternehmen der Bayerischen Landesbank Immobilien-Beteiligungs-GmbH & Co. KG und Herrn Otmar Kehrer.

OIF-Deals

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Comeback des Zinshausmodells Altersvorsorge mit geschlossenen Fonds

© Kara - Fotolia.com

Bei geschlossenen Fonds litt die Sparvariante unter der Gewerbe-Immo-biliendominanz der Fondsszene. Die Wert-entwicklung machte neben hausgemachten Problemen oft einen Strich durch die Prog-noserechnung. Das war nicht gut für das Image. Bei hoher Fremdfinanzierung zahl-ten in dieser Variante Anleger oft in nicht mehr vorhandene Substanz von Schiffen oder Gewerbeimmobilien ein.

Was ist heute anders? Aus den Fehlern der Vergangenheit haben die Initia-toren offenbar gelernt. Art des Asset, Finan-zierung und Kosten sind die wichtigsten Schrauben, an denen der Initiator drehen kann. Die Renaissance der deutschen Wohnimmobilie bietet heute Chancen für Ansparfonds. Zwar bietet auch die Wohnim-mobilie nicht per se einen von Sparer ge-suchten Schutz vor Inflation, jedoch sieht

hier die Langfriststatistik die besten Chan-cen. Und bedenken Sie: Gewohnt wird län-ger als gearbeitet. Wenn genug Geld da ist, steigt bei Wohnen zudem der Flächen-verbrauch. Damit sind auch die Langfrist-perspektiven weit positiver. Und tatsächlich sind die Mieten deutscher Wohnimmobilien in den letzten 20 Jahren lt. Statistischem Bundesamt stärker gestiegen als die Infla-tion. Auch die zunehmende Zahl der Privat-haushalte und gleichzeitigem größeren Flä-chenbedarf pro Person sowie Rückgang der Neubautätigkeit sprechen für die Wohnim-mobilie als langfristig sicheres Investment. Preise und Mieten sind seit Jahren im inter-nationalen Vergleich auf niedrigem Niveau. Mietsteigerungspotenzial haben vor allem ältere Objekte in prosperierenden Städten wie Berlin und Dresden, bei denen durch aktives Management Wertsteigerungspo-tenzial besteht. ►

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Doch wer das Risiko einer Direktinves-tition nicht tragen möchte, dem bieten geschlos-sene Fondsemittenten durchaus passende Al-ternativen. So bietet ab März die Erlanger ZBI Zentral Boden Immobilien AG über einen geschlossenen Fonds auch Sparern in der rich-tigen Alters- und Einkommensgruppe, die 15 Jahre voraus planen können, die Möglichkeit am seit Jahrhunderten erfolgreichen Zinshaus-modell zu partizipieren.

Die Erlanger setzen dabei ganz auf den Vorsorge-Gedanken. Investoren investieren 15 Jahre lang ab 50 Euro monatlich in ein Zins-hausmodell. Bereits nach 13 Jahren, nach Til-gung der Darlehen verfügen diese über ein las-ten- und schuldenfreies Wohnimmobilienportfo-lio. Investiert wird nur an prosperierenden Standorten wie Berlin oder Dresden. Objekte werden im durchschnitt für die 12,5-fache er-worben und dürfen einen maximalen Leerstand von 10% haben. 20 Mio. Euro will das Unter-nehmen so in Wohnimmobilien investieren. Gekündigt werden kann erstmals nach 15 Jah-ren. Dann erhalten Anleger nicht nur ihr Beteili-gungskapital mit einer Verzinsung von 2,5% p.a. zurück, sondern auch ihr eingezahltes Agio. Ein Novum in der Branche. Wer im Fonds bleibt, soll mind. 5% p.a. bekommen.

Seit 10 Jahren beschäftigt sich die ZBI mit geschlossenen Fonds ausschließlich im Bereich Wohnimmobilie. Gründer Peter Groner betreibt das Geschäft bereits erfolgreich seit Jahrzehnten. Der bisherige Erfolg der Fonds zeigt sich z.B. in der Performance der bisher aufgelösten Fonds, die bei 14,8% lag. Wir spra-chen mit Vorstandsmitglied Marcus Kraft über den neuen Fonds.

Der Immobilienbrief: Sehr geehrter Herr Kraft, der Vorsorge-Plan ist für die ZBI der Einstieg in ein neues Fondsseg-ment. Warum gerade dieses Konzept?

Marcus Kraft: Das Thema Vorsorge ist von gesellschaftlicher Bedeutung und wird in der Zukunft noch zunehmend wichtiger werden. Hierbei spielen sichere Erträge eine wesentliche Rolle. Die Assetklasse deutsche Wohnimmobilien gehört zu den sichersten Anlagemöglichkeiten weltweit.

Die ZBI hat nun die Themen Vorsorge und

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der stabile Cash Flow von deutschen Wohnimmobi-lien verknüpft und als Re-sultat daraus einen neuen Fonds ZBI Vorsorge-Plan Wohnen aufgelegt.

Weiterhin verzeichnen wir durch die aktuellen Ereig-nisse in der Wirtschaft und Politik eine verstärkte Nachfrage nach Sachwertanlagen. Da wir in unseren bisherigen Produktlinien nur Einmalzahlungen anbie-ten, konnten wir den Wünschen von Anlegern, die einen ratierlichen Vermögensaufbau vorziehen, nicht entsprechen. Diesem Markt wollen wir uns künftig nicht verschließen.

DIB: Welche Chancen bietet ein Investment in Ihren neuen onds?

Kraft: In erster Linie steht der ZBI Vorsorg-Plan

Wohnen 1 für Sicherheit. Die Anleger investieren in einem der sichersten Märkte weltweit – in deutsche Wohnimmobilien. Der Ankaufspreis der Objekte liegt zudem deutlich unter dem Verkehrswert, so dass eine hohe Substanz im Fonds erreicht wird. Der Grundgedanke ist, durch eine sachwertgestützte Geldanlage das Vermögensziel langfristig in modera-ten Beiträgen zu erreichen.

DIB: Worin unterscheidet sich Ihr Angebot von denen früherer Konzepte?

Kraft: Der Vorsorge-Plan Wohnen 1 zeichnet sich durch ein reines Investment in eine Asset-Klasse aus, ohne dabei die Vorteile der Diversifizierung zu verlieren. Anstatt das Portfolio in unterschiedliche Anlageformen zu verteilen, um mittels einer Misch-kalkulation einige Risiken aufzufangen, setzen wir auf deutsche Wohnimmobilien. Durch die diversen Standorte der Objekte in Großstädten und Metropol-regionen erzeugen wir eine breite Streuung. (AE) □

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Page 18: Der Immobilienbrief Nr. 264

Köln: Die HIH Hamburgi-sche Immobilien Handlung erwirbt für einen Immobilien-Spezialfonds von Warburg – Henderson ein neu gebautes Logistik- und Distributions-zentrum in der Emdener Stra-ße in Köln-Niehl. Verkäufer des voll vermieteten Hallen-objektes ist eine Projektge-sellschaft im Portfolio eines Private-Equity-Fonds, der von der FREO verwaltet wird. Die Logistikimmobilie ist mit einer Mietfläche von 32.000 qm langfristig an die Dirk Rossmann GmbH vermietet.

VICTOR legt erneut zu Die ungebrochene Nachfrage nach Prime-Objekten in den Top-Standorten Deutsch-lands spiegelt sich nun auch im VICTOR Prime Office Indikator von Jones Lang LaSal-le wider. Mit einem Anstieg von 1,8% lag die Steigerung sogar noch über dem der letz-ten drei Vorquartale.

Egal welche Tagungen Sie besuchen oder aus welchen Wertschöpfungsbereichen Ihre Gesprächspartner kommen, alle reden von den derzeit fast unproblematisch empfunde-nen Core-Objekten in den Top-Standorten Deutsch-lands. Wie die Lemminge laufen alle derzeit dem Co-re-Gedanken hinterher. Das treibt die Preise und damit auch den VICTOR Index von JLL. In diesen gerade mal 3-5% des Marktes spielt Staatschuldenkrise oder mangelnde Kreditver-fügbarkeit offenbar keine Rolle. Sowohl die Investment- als auch die Vermietungsaussichten sind hier glänzend. Hinzu kommt, dass die niedrigen Core-Renditen immer noch höher sind als vergleichbare Investmentalternativen und mit langlaufenden Mietverträgen an prosperie-renden Standorten vermeidliche Sicherheit suggerieren. Das wird auch 2012 so bleiben,

HIH kauft für War-burg-Henderson

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zumal bei Core+ oder gar Value-add erhöhte Eigenkapital-anforderungen von Banken hinzu kommen, die Invest-mententscheidungen ad acta führen lassen. Hauptknack-punkt wird 2012 der Versorgung mit Fremdkapital sein. Das oft beschworene Einspringen von Versicherungen und Pensionskassen als Leverage-Effekt lässt noch auf sich warten. Und selbst wenn Institutionelle als Geldgeber ein-springen, werden diese bei Investments jenseits von Core nicht mitmachen.

Der VICTOR verzeichnet in allen Spitzenlagen im Quartalsvergleich einen Anstieg der Performance. Ange-führt wird die Liste von München und Berlin mit Plus 2,4% bzw. 2,1%. Die Anstiege sind vor allem auf höhere Miet-preise bei Neuabschlüssen bei gleichzeitigen Rückgängen der Leerstände zurückzuführen. Auch in Düsseldorf (+1,9%) Hamburg (1,5%) und Frankfurt (1,4%) sind die Indizes im Quartalsvergleich gestiegen. (AE) □

Europa und USA profitierten 2011 am stärksten vom Investitions-Boom Anleger sind wieder verstärkt länderübergreifend tätig. Der neueste Global Capital Flows Report von Jones Lang LaSalle (JLL) mit dem Gesamtüberblick über das Invest-mentjahr 2011 zeigt ein um 28% gestiegenes globales direktes Investitionsvolumen in gewerbliche Immobilien von rund 411 Mrd. USD. Der Anteil der Cross-Border-Transaktionen legte dabei von 27 auf 31% zu. USA und

Europa profi-t i e r ten am stärksten. In-vestitionen in USA stiegen um 60%. Euro-pa erreichte ein Plus von 20%. In beiden Regi-onen boomte besonders der Retail Sektor. Entsprechend

Real I.S.

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Rang Rang 2011 2010 2010-2011

2011 2010 (Mrd. USD)

(Mrd. USD)

Änderung

1 1 London 24,3 21 15%2 4 New York 19,2 11 75%3 3 Paris 14 11,3 24%4 2 Tokyo 13,9 19,1 -27%5 6 Singapur 9,1 7,3 25%6 5 Hongkong 8,3 8,4 -2%7 7 Washington 8 6,4 24%8 8 Seoul 7,7 6,1 27%9 13 Shanghai 7,2 4,2 71%

10 11 Los Angeles 6,8 4,6 49%

17 26 Frankfurt/M. 3,9 2,3 67%

20 32 München 3,5 1,6 111%

Stadt

Er setzt auf Grün, und Sie? Was zählt für Mieter und Investoren im Büroimmobilienmarkt zu den Top-Vorteilen? Natürlich Nachhaltigkeit! „Green Buildings“ bieten ökologisch, wirtschaftlich und sozial ein langfristig hohes Ertrags- und Wertpotenzial. Mit dem „Real I.S. Green Office Fund“ investieren institutionelle Anleger jetzt in einen spezialfondsfähigen Themen- fonds mit klarer Strategie. Der Anlagefokus liegt auf zertifizierten und zertifizierbaren Core- und Core+ -Immobilien im Euro-Raum, insbesondere in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Bei einer langfristigen Fondslaufzeit von 10 bis 12 Jahren sind prognostizierte Ausschüttungen in Höhe von durchschnittlich 5,0 % p. a. angestrebt. „Real I.S. Green Office Fund“: von Natur aus Chancen für Ihr Portfolio.

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Düsseldorf: ORCO Germa-ny S.A. konnte mit Hilfe von Jones Lang LaSalle drei Mietverträge für das am Ken-nedydamm gelegene Sky Office abschließen. Die neu-en Verträge umfassen ca. 5.500 qm zur Nutzung als hochwertige Bürofläche. Die Vermietungsquote liegt damit jetzt bei ca. 90%. Zu den neuen Mietern zählen REWE Food Ingriedients, das inter-national tätige Beratungsun-ternehmen Heidrick & Struggles sowie Elégance, einem weltweit tätigen Mode-unternehmen. Mannheim: Die BASF SE mietet rd. 26.217 qm Büroflä-che im R-64-Gebäude-komplex in Neckarau von der DF1 Deutschland GmbH & Co. KG über Engel & Völ-kers. Der Gebäudekomplex besteht aus sechs Gebäuden – Salzachstr. 2-12 und 13-17, Donaustr. 34, Innstr. 4. München: Die Deutsche Bahn AG mietet für fünf Jah-re 2.200 qm Fläche im Lai-mer Atrium. Darüber hinaus zieht zum 01. März 2012 die Fondsdepot Bank auf eine 400 qm große Erd-geschossfläche für ebenfalls fünf Jahre. Für die LHI bera-tend tätig waren dabei Sa-vills und Flörsch Gewerbe-immobilien. Düsseldorf: Die Steuer-beratungsgesellschaft Marks & Lewandowski mietet ca. 382 qm Bürofläche in der Willstätter Str. 30 über die Catella Property.

stark stieg das je-weilige Einzelhan-delstransaktions-Volumen mit +96% in den USA und +40% in Europa.

London zog mit 24,3 Mrd. USD wei-terhin das meiste Kapital an. New York mit 19,2 Mrd. USD, Paris mit 14, Tokio mit 13,9 und Singapur vervollständigen die Top 5 der weltweiten Investitionsstandorte. Shanghai schob sich mit 7,2 Mrd. USD aufgrund der starken chinesischen Wirtschaft von der 13. auf die 9. Position vor. Zwei deutsche Immobilienhochburgen finden sich unter den TOP 20. Frankfurt verbesserte sich mit 3,9 Mrd. USD um neun Plätze auf Rang 17. München verbesserte sich mit 3,5 Mrd. USD um 12 Plätze von Position 32 auf 20. Lt. JLL könnte das globale Transakti-onsvolumen im laufenden Jahr ein vergleichbares Niveau erreichen. Zur vorsorglichen Absi-cherung des Prognoserisikos weisen die Researcher natürlich auf die überall präsenten volkswirtschaftlichen Risiken für eine Abschwächung hin. (WR) □

Rat der Immobilienweisen: Immobilienbranche profitiert von der Schuldenkrise Der von der Immobilien Zeitung gegründete und vom Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) unterstützte Rat der Immobilienweisen sieht in seinem jetzt vorgelegten Früh-jahrsgutachten die Immobilienwirtschaft als Profiteur der Schuldenkrise. Dies trifft, wie die jeweiligen Forschungsinstitute ergänzten, auf alle Bereiche zu. Ob das mit den gefühlten Erfahrungen vieler an ihren Banken verzweifelnder Projektentwickler kor-respondiert, ist offen.

Das Zahlenwerk ist positiv. Niedrige Zinsen, Inflationsangst und der internationale Mangel an sicheren Anlagemöglichkeiten haben die Investitionen in Wohnungen, Büros und Handelsimmobilien deutlich ansteigen lassen. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren fortsetzen, prophezeite der Rat der Immobilienweisen auf dem Immobilienkongress Quo Vadis. Selbst im tiefsten Krisenjahr 2009, in dem die Immobi-lienpreise in 14 von 17 Ländern der Währungsunion fielen, stiegen die nominalen Preise für Wohnimmobilien in Deutschland an“, erklärt Prof. Wolfgang Wiegard. Er sieht als eine der Ursachen den Anstieg der Risikoprämien für Investitionen in anderen Ländern. Private Kapi-talexporte seien deshalb stark zurückgegangen. Das Investitionskapital sei in die heimische Bau- und Immobilienwirtschaft geflossen. Gleichzeitig trieben Inflationsängste, auch wenn sie unbegründet seien, Investoren in vermeintlich inflationsgeschützte Anlageformen wie Immobilien oder auch Gold. Vor volkswirtschaftlichem Hintergrund sowie angesichts niedri-ger Hypothekenzinsen blieben die Aussichten für die deutsche Immobilienwirtschaft in den nächsten Jahren positiv.

Der Preisaufschwung auf dem Wohnungsmarkt gewinne zunehmend an Breite berichtet empirica-Vorstand Prof. Harald Simons. In 71% der Städte konnte ein Preisan-stieg festgestellt werden. Die Angebotspreise von Ein- und Zweifamilienhäusern seit Ende 2009 um 3,8% gestiegen. Bei Eigentumswohnungen liegt das Plus sogar bei 6,4%. Da die Nachfrage weiter stabil wachse, das verfügbare Angebot an Wohnungen seit zwei Jahren

Anmietungen

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Berlin: Die airberlin technik GmbH mietet rd. 3.000 qm Fläche im SEGRO Service Park Berlin Airport von der SEGRO Gruppe. München: Die Optima-Aegidius-Firmengruppe erwarb das Verwaltungsge-bäude der Allianz Versiche-rung in Nymphenburg, Wo-tanstrasse 88, mit rund 6.000 qm Bestandsfläche. Den Ver-kauf des Areals hat im Rah-men eines Bieterverfahrens CB Richard Ellis betreut. Garching: Schroder Pro-perty hat für den Schroder EuroLogistic Fund No. 1* im Logicpark Garching bei München 21.000 qm vermie-tet. Der Logistik- und Gewer-bepark wurde von Schroder Property im Juni 2006 erwor-ben. Die neuen Mieter sind: NextPharma Logistics (4.275 qm), der Fullfillmen-tanbieter PVS ZMD GmbH (4.167 qm), der Logistik-dienstleister Gillhuber Lo-gistik (3.541 qm), das Event-Technik Unternehmen Gah-rens & Battermann (3.500 qm), ein Automotive-Zulieferer (2.865 qm) sowie Fuchs + Sander Schrauben (2.384 qm). Als Berater und Vermittler war Realogis tätig. Der Logicpark Garching um-fasst insg. 41.430 qm. Gerlingen: Die Flügel Lo-gistik mietet 3.300 qm Flä-che in der Max-Eyth-Straße 20 von einem institutionellen Investor über Realogis.

sogar sinke, werde der Trend steigender Preise auch 2012 anhalten. Inländische und aus-ländische Investoren haben 2011 mit 10,55 Mrd. Euro ein Drittel mehr für Einzelhandelsim-mobilien ausgegeben als im Vorjahr bestätigt Manuel Jahn von GfK GeoMarketing die schon vorgestellten Makleranalysen. Bei Büroimmobilien sinkt der Leerstand. Der robuste Arbeitsmarkt führte im vergangenen Jahr zu einem Anstieg der Bürobeschäftigtenzahl um 2,2% auf 13,44 Millionen. 2012 erwartet der Immobilienweise Andreas Schulten, Vorstand von BulwienGesa, eine weitere Zunahme im Durchschnitt um 0,7%. In Metropolen könnten es auch 1,2% bis 1,6% werden. Da gleichzeitig ein Viertel weniger Büroneubauten auf den Markt kommen, verringern sich in den deutschen Großstädten die Leerstandsraten von 10,4% in 2010 auf 8,4% in 2012. Als Anlageobjekte sind immer noch nur Cash Flow Immobi-lien in Metropolen gefragt, so dass der Gesamtumsatz leicht sank. Durch die hohe Core-Nachfrage steigen die Preise für solche Immobilien. In Hamburg sank die Nettoanfangsren-dite (Kehrwert des Multiplikators) auf 4,8%, in Düsseldorf auf 5,15%, in Köln auf 5,25% und in Frankfurt auf unter 5%. 2012 werde voraussichtlich auf diesem Niveau verharren. (WR) □

Immobilienjahr 2012 bleibt spannend Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Die Sicht der Makler, die aber zwangsläufig Transaktionsinteresse haben, bestimmte die Berichterstattung der ersten Wochen des Jahres. Interessant ist daher der Aus-blick der volkswirtschaftlichen Abteilung der Helaba. Das erste Ergebnis überrascht den Leser der Publikumsmedien.

Die Performance Offener Immobilienfonds (OIF) folgt 2011 direkt auf die zinsgetun-ten Anleihen und schlägt alle Aktienindizes. Das sieht zwar nach den ersten Wochen des Jahres etwas anders aus, jedoch ändert das nichts am stabilisierenden Faktor der OIF im Portfolio, sofern man mit seinem Investment realistische Renditeerwartungen von Immobilien verbindet und nicht auf Sportler setzt, die den OIF mit Leverage und fortschrittlichen Immobi-lienphilosophien neu erfinden wollen. Das vergangene Jahr war lt. Helaba-Recherche kein gutes am Aktienmarkt. Ähnlich schlecht wie der gesamte Aktienmarkt (Deutschland -14,7%; Eurozone –17,5%) entwickelten sich europäische Immobilienaktien mit –14,2%. Auch mit Rohstoffen mit -9,1% war im Gegensatz zu den beiden Vorjahren nichts zu verdienen. Vor diesem Hintergrund sieht lt. Helaba die Jahresperformance der derzeit mit Image- und Schließungsproblemen behafteten offenen Immobilienfonds mit einem Plus von 1,5% gar nicht so schlecht aus. Besser schnitten Staatsanleihen höchster Qualität ab. Deutsche Anlei-hen legten um +9,8% zu. Die Performance des europäischen Anleiheindex wurde durch die Entwicklung in den Krisenländern der Eurozone auf +3,4% gedrückt. Die von Jahr zu Jahr

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wechselnde Rangfolge in der Performance unterschiedli-cher Assetklassen bestätigt lt. Helaba die Sinnhaftigkeit von Diversifikation. Von 2004 bis 2006 lagen die europäi-schen Immobilienaktien mit 38% in 2004, 28,5% in 2005 und 50% in 2006 ganz vorne. OIF bildeten mit 2,4 bis 4,2% das Schlusslicht. Von 2006 bis 2008 arbeiteten sich die OIF nach vorne, während die Immo AG’s abstürzten. 2009 und 2010 profitierten wieder alle volatilen Anlageklassen. In 2011 bewährte sich die Stabilität.

Für das Immobilienjahr 2012 setzt sich die Helaba positiv ab. Im unsicheren Umfeld bleiben lt. Helaba Immo-bilien 2012 im Fokus der Anleger, die über jede Menge Liquidität verfügen. Sie konzentrieren sich zunächst weiter auf Spitzenobjekte in besten Lagen. Bei einer allmählichen Entspannung der Finanzkrise sollte aber der Risikoappetit der Investoren nicht nur am Aktienmarkt, sondern auch am Immobilienmarkt sukzessive zunehmen. Gleichzeitig findet durch abnehmende Fertigstellungen eine Entlastung auf

der Angebotsseite statt. Während die Kaufpreise der be-gehrten Core-Objekte bereits deutlich gestiegen sind, ist die Korrektur in schwächeren Marktsegmenten inzwischen weit fortgeschritten, so dass sich hier bald interessante Anlagechancen ergeben könnten. Von einer Kreditklemme sehen die Banker noch nichts. Jedoch würden viele Ban-ken im neuen Regulierungsumfeld vorsichtiger agieren müssen. Attraktive neue Projekte würden jedoch durch Fremdkapital oder durch eigenkapitalstarke Investoren weiter finanziert. Letztlich werde eine im Gegensatz zum Boom vor der Finanzkrise risikobewusstere Finanzierung dafür sorgen, dass sich die Bautätigkeit nicht zu weit von einer eher schwachen Nachfrage nach gewerblichen Im-mobilien entfernt. Dies träge maßgeblich zur Stabilisierung der gewerblichen Vermietungsmärkte bei. Alles in allem müsse sich damit 2012 keineswegs als schlechtes Immo-bilienjahr erweisen. In Deutschland profitiert der Einzelhan-del von der Unsicherheit. Für die USA sind die Researcher vorsichtig optimistisch und sehen weitere leichte Mietstei-gerungen von durchschnittlich 2%.

Fazit: Die Helaba folgt damit den bisher nicht eingetroffenen Erwartungen zu einem typischen zyklischen Verlauf mit timelag. Jedoch geschieht aus Sicht der Immo-bilienmatadore nichts in Hinsicht Risikoakzeptanz. Es bleibt zu hoffen, dass Helaba und wir doch noch Recht bekommen. Das Finanzierungsumfeld sieht die Immobi-lienwirtschaft enger. Der Schuldzuweisung auf einen Bau-boom im letzten Zyklus können wir nicht folgen. Die gene-relle Überbauung fand im Osten schon in den 90ern und im Westen in der Folge das Internetbooms zu Anfang der letzten Dekade statt. Es wurde zuletzt lediglich auf hohem Leerstandssockel zyklisch „normal“ weitergebaut. (WR) □

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Augsburger kaufen LBBW Wohnungsbestand Die Augsburger Patrizia AG stockt ihr Immobilienver-mögen kräftig auf. Sie kauft im Konsortium die 21.000 Wohnungen der LBBW und der Mieterbund stimmt das übliche Klagelied ein.

Die Patrizia Immobilien AG hat als Konsortialfüh-rer 21.000 Wohnungen der LBBW erworben. Das Konsorti-um besteht aus 5 deutschen Versicherungen, die etwa 40% des Eigenkapitals einbringen, 2 ausländische Pensi-onsfonds mit einem Anteil von 30%, drei deutsche Versor-gungswerke mit 25% Anteil, eine Sparkasse (3%). Die Patrizia selbst steuert 15 Mio. Euro zum Kaufpreis von 1,435 Mrd. Euro bei (ca. 2%). Die Patrizia vereinbarte eine Sozialcharta, die „in vollem Umfang“ umgesetzt werden soll. Der Verkauf war Auflage der EU. Die LBBW musste sich vom Portfolio trennen um im Gegenzug Milliardenhil-fen aus Brüssel zu erhalten.

Der Deutsche Mieterbund wird seiner Verantwor-tung unterdessen gerecht, den Deal zu verurteilen. „Der Verkauf ist falsch und kurzsichtig“, so der Titel der Presse-mitteilung nach Bekann t wer -den des Deals. Der Mieterbund rechnete mit einem Verkauf an kaufwillige Städte und städtische Ge-se l lschaf ten. Mietsteigerun-gen von bis zu 25% in den nächsten 5 Jahren seien durch-aus denkbar. Dem entgegnet die Patrizia, dass man jähr-lich 25 Mio. Euro in Wartung und Instandhaltung investie-ren werde. (AE) □

Patrizia Hauptsitz in Augsburg (Foto: Patrizia)

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Bonn: Die IVG Institutional Funds GmbH und die Garbe Logistic AG geben die Aufla-ge eines gemeinsamen „IVG Garbe Logistik Fonds“ be-kannt. Der Fonds hat ein Zielvolumen von rd. 400 Mio. Euro Gesamtkapital und wird in Logistikimmobilien an erst-klassigen Standorten in Deutschland investieren. IVG Institutional Funds wird dabei im Rahmen einer strategi-schen Partnerschaft mit der Garbe Logistic als Asset Ma-nager kooperieren. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft wird die Garbe Logistic im Ankauf exklusiv für den Fonds tätig sein. Tübingen: fairvesta hat sein Beteiligungsangebot Merca-tus IX nach nur 9 Monaten erfolgreich platziert. Insge-samt konnte über 125 Mio. Euro EK eingeworben wer-den. 2.400 Anleger haben sich beteiligt. Ab sofort kann der Jubi-läumsfonds Mercatus X, anlässlich des zehnjährigen Firmenjubiläums, vermittelt werden. Das geplante Plat-zierungsvolumen des neuen Fonds beträgt 100 Mio. Euro. Anleger können sich ab 10.000 Euro bei einer Min-destlaufzeit von 5 oder 10 Jahren beteiligen. Während der Laufzeit können jährlich bis zu 6,5% der Anlagesum-me gebührenfrei als gewinnu-nabhängige Entnahme ent-nommen werden. Für den Jubiläumsfonds wird eine durchschnittliche Rendite p.a. im zweistelligen Bereich an-gepeilt.

Ostdeutsche lieben Steine als sichere Anlage – OSV mit positiver Jahresbilanz und weiter steigenden Kreditzahlen

Karin Krentz

Die Ostdeutschen blicken optimistisch in die Zukunft und setzen verstärkt auf Wohneigen-tum. Kredite für den Bau oder Erwerb eines Eigenheims haben 2011 die Kreditnachfrage zusätzlich angekurbelt, erläuterte der Geschäftsführende Präsi-dent des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), Claus Friedrich Holtmann (Foto) in Berlin. „Offenbar bewerten viele Ost-deutsche vermehrt Wohneigentum in als unsicher empfunden Zei-ten als sichere Anlage.“ Der OSV vertritt 48 Mitgliedssparkassen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Kreditzusagen über alle Kundengruppen hinweg lagen bei 6,4 Mrd. Euro (+2,4%). Wohnungsbaukredite

Bis zum 31.12.2011 bewilligten die Mitgliedssparkassen neue Kredite für den Erwerb von Wohneigentum in Höhe von 2,5 Mrd. Euro (+16,1%). Davon entfielen auf die Finanzierungen von Neubauten 784 Mio. Euro (+65,9%) und auf den Kauf und Erwerb von Eigentum 1,6 Mrd. Euro (+7,1%).

Unternehmenskredite

Nach wie vor gefragt waren 2011 Kredite für Selbstständige und Unternehmen. Neue Kredite in Höhe von 3,2 Mrd. Euro wurden zugesagt, das waren 7,7% mehr als im Vorjahr. Holtmann verwies darauf, dass die Darlehenszusagen zum vierten Mal in Folge anstiegen. „Wir stellen fest, dass Kredite vor allem für langfristige Investitionen beantragt werden, beispielsweise in neue Techniken oder für Produktentwicklung. Für kurzfristige, einmalige Ausgaben greifen unsere Firmenkunden eher auf liquide Mittel zurück.“ Die Bereit-schaft von Unternehmen, langfristige Verpflichtungen einzugehen, beweist: „Die ostdeut-schen kleinen und mittleren Unternehmen sind gut aufgestellt, sie haben allen Grund opti-mistisch und selbstbewusst in die Zukunft zu schauen.“

Wenig Kreditausfälle

Bestätigt in seiner positiven Einschätzung sieht sich Holtmann durch eine weitere erfreuliche Entwicklung: Die Anzahl der Kreditausfälle ist weiter gesunken, die Sparkassen konnten ihre Risikovorsorge weiter verringern, sodass sie per Saldo kaum Wertberichtigungen vornehmen mussten. Dies betraf sowohl Kunden im gewerblichen Bereich als auch Privatkunden.

Vor allem als kritisch eingestufte Unternehmen hätten sich positiv entwickelt. Sanierungsmaßnahmen in den betroffenen Unternehmen hätten gegriffen, wobei hier Sparkassen häufig aktiv beteiligt seien, z. B. durch Forderungsverzichte oder Zinsstundungen. Holtmann bewertet diese „erfreuliche Entwicklung als Beleg für die gute Wirtschaftsentwicklung in Ostdeutschland. Viele Betriebe werden zum Motor der Ent-wicklung, die Zahl der Sorgenkinder sinkt.“

Dass das Einlagengeschäft nur moderat steig, nimmt Holtmann gelassen. Denn die Ostdeutschen, insbesondere der Mittelstand, investierten mit Augenmaß, äußerte er einmal und der OSV profitiere davon, dass man in der Fläche gut vertreten sei und die Verhältnisse vor Ort gut kenne.

Stark neben den Kreditzusagen wuchs auch das Kreditvolumen im Marktsegment „Unternehmen und Selbstständige“ (+1,2 Mrd. Euro/+7,7%). Im Handwerk und der Gruppe

Neue Fonds

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München: Die R+V Versi-cherungsgruppe erwirbt das Neubauportfolio „Triple M“ mit drei Geschäftshäusern von der Development Partner AG über Jones Lang LaSal-le. Die Käuferin wurde recht-lich von ashurst LLP, Frank-furt und technisch von REC Real Estate Consultancy GmbH, Frankfurt beraten. Unter den verkauften Objek-ten befinden sich die beiden ehemaligen Hertie-Häuser in München-Laim und in Mün-chen-Giesing ebenso wie ein Geschäftshaus am Rotkreuz-platz 1 in München-Neuhausen. Alle drei Projekte entwickelt die Development Partner AG gemeinsam mit der Münchner bucher pro-perties GmbH. Insgesamt verfügen die drei Objekte über rund 13.450 qm Mietfläche. Der Büroanteil beträgt etwas mehr als 4.600 qm, die Einzelhandelsflächen mehr als 8.800 qm. Essen: Ein israelisches Kon-sortium, geführt durch die Schweizer Odyssey Group, erwarb mit Wirkung zum 9.Januar 2012 das Gebäude Bismarckplatz 1 mit einer vermietbaren Fläche von 18.608 qm von der BEE Bis-marckplatz Essen Entwick-lungsgesellschaft mbH. Mieter des Gebäudes ist die Deutsche Bank. Frankfurt: Akteneinlage-rung Weilhammer mietet ca. 2.500 qm Lagerfläche in Mes-sel bei Dieburg, Roßdörfer Straße 48, von einem Privat-investor über JLL.

der Selbstständigen bleiben die Sparkassen unangefochtener Marktführer. Ihr Marktanteil beim Kreditbestand beträgt 80% bzw. 42,3%. Der Kreditbestand über alle Kundengruppen lag Ende 2011 bei 38,4 Mrd. Euro (+1,7 Mrd. Euro/+4,6%).

OSV-Sparkassen behaupten Spitzenplatz in der Sparkassenorganisation

Die insgesamt guten Geschäfte der Sparkassen schlugen sich in einem ausge-zeichneten Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,29% der Bilanzsumme (DBS) nieder. Damit wurde das gute Vorjahresergebnis noch einmal übertroffen, die OSV-Sparkassen nehmen erneut den Spitzenplatz in der Sparkassenorganisation ein. Mitte des vergangenen Jahres ging der Verband nach einem Ergebnis von 1,27% DBS in 2010 noch von einem leichten Rückgang auf 1,21% DBS für 2011 aus. Die Cost Income Ratio (Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag) lag 2011 bei 58,65%, damit wurde das Vorjahresniveau ebenfalls verbessert.

Bei allen guten Aussichten für das Jahr 2012 treibt den OSV-Präsidenten jedoch eine Sorge um: Das sind neuen strengeren Bankenregeln gemäß Basel III, die ab 2013 grei-fen und für mehr Transparenz sorgen sollen. Das könnte zu einer deutlichen Verteuerung der Kommunalkredite führen, befürchtet Holtmann. Griechenland-Anleihen spielten im Spar-kassengeschäft kaum eine Rolle, gibt er sich entspannt. Spanien wäre schlimmer. □

MainTor der DIC als „Best German Project“ für MIPIM Award nominiert Vor wenigen Tagen gab die Mipim bekannt, dass vier deutsche Projekte für den Mipim Award nominiert wurden. Das ist für die Kategorie „Best Refurbishment“ die „Alte Post” in Hamburg von Projektentwickler Quantum. Da aber Deutschland bei der Mipim 2012 „Country of Honour“ ist, gibt es noch die Kategorie „Best German Project“.

Hier wurde neben der Umwandlung der Herz-Jesu Kirche in Mönchengladbach von Projektentwickler Schleiff, wiederum die „Alte Post“ und das „Maintor – The Riverside Finan-cial District“ in Frankfurt der DIC mit den Architekten Jürgen Engel Architects, Professor Christoph Mäckler Architects, Jo. Franzke Architects und Braun Volleth Architects gewählt. Vorletzte Woche fand das traditionelle Dinner der DIC-Gruppe mit Frankfurter Jour-nalisten im MainPalais auf dem zukünftigen Gelände des MainTor, dem ehemaligen Degus-sa-Gelände statt. DIC CEO Ulrich Höller stellte das Projekt, dessen Baubeginn nach der vor kurzem erfolgten Vermietung von 14.000 qm an Union Investment jetzt erfolgen kann, vor. Höller sieht bei bodenständigen Mieten sehr gute Vermietungschancen. Das beweise allein der letzte Großabschluss mit Union im Teilprojekt MainTor Porta. Im Porta sind jetzt ca. 70% der Mietflächen vorvermietet. Der Baubeginn erfolgt kurzfristig. 2011 hatte bereits der private Investor Carlo Giersch im Juni das Objekt MainTor Primus als Forward Sale gekauft. 2012 erfolgt auch der Start der Wohnungsvermarktung. Die Finanzierung der jetzt begonnenen Projekte ist gesichert. Allerdings sei das Umfeld im vergangenen Jahr für die Finanzierung von Projektentwicklungen eher schwierig gewesen, bestätigt Höller. Zu Beginn 2012 sind zwei von sechs Projekten mit rund einem Drittel des gewerblichen Projektvolu-mens bereits in Realisierung.

Die vorläufigen Zahlen aus dem operativen Geschäft des Berichtsjahres 2011 se-hen die DIC Asset AG im Zeichen einer sich stabilisierenden Erholung der Immobilienmärk-te. Die Vermietungsleistung der DIC erreichte 2011 rund 245 000 qm, von denen ca. 120 000 qm Neuvermietungen waren (+16%). Die Leerstandsquote wurde überplanmäßig auf unter 13% (2010: 14,3%) gesenkt. Als belastbare Grundlage für den weiteren Wachstums-kurs wurde 2011 die Kapitalbasis mit einer Kapitalerhöhung und einer Unternehmensanleihe gestärkt. Damit konnten Immobilien für rund 300 Mio. Euro erworben werden. Per saldo wer-

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München: Die MAN Gruppe mietet 41.500 qm Fläche im Prologis Park München-Neufahrn von Prologis, Inc. Dazu zählt auch eine neue maßgeschneiderte Logistik-immobilie über 12.650 qm, die aktuell errichtet wird. Der Standort ist damit kom-plett vermietet. MAN ist be-reits seit September 2010 Mieter von rund 10.150 qm im Prologis Park München-Neufahrn. Mit dem neuen Mietvertrag und der Immobi-lienentwicklung umfasst die von MAN angemietete Fläche dort nun insgesamt mehr als 50.000 qm. Düsseldorf: Die REWE Markt GmbH mietet rd. 2.725 qm Einzelhandelsfläche in der „Gartenstadt Reitzen-stein“, Lenaustraße, über Aengevelt. Eigentümer ist die Reika Gartenstadt Ob-jekt 2, eine 100%ige Tochter der Van der Looy Projekt-management. Friedberg: Die PVA verlegt ihre Produktion und Verwal-tung von Aschaffenburg nach Friedberg und mietet 4.187 qm Produktions-, Lager- und Bürofläche im Gewerbegebiet Grüner Weg 8-10 von der Hansteen Germany Limited über Nai apollo. Düsseldorf: Graf von Westphalen (GvW) mietet für eine neue Niederlassung 705 qm Bürofläche im Kö Blick, Königsallee 61, von der HIH Hamburgische Immobi-lien Handlung GmbH über Colliers.

den die Immobilienzukäufe das Portfoliovolumen der DIC Asset anteilig um rund 250 Mio. Euro erhöhen und auf jährlicher Basis einen FFO-Beitrag von insgesamt rund 8,5 Mio. Euro leisten. Mit der Veräußerung von 24 überwiegend kleineren Immobilien wurde 2011 die wei-tere Optimierung der Portfoliostruktur fortgesetzt. Es liegt jetzt bei etwa 2,2 Mrd. Euro. Die Laufzeitstruktur der Finanzschulden mit durchschnittlich rund 3,5 Jahren konnte durch die geplanten und erfolgten Refinanzierungen im abgelaufenen Jahr weiter gefestigt werden. Im Vergleich zur bisherigen Finanzierung liegen die Zinskosten um rund 120 Basispunkte nied-riger und mit deutlich unter 4% auch erheblich niedriger als der durchschnittliche Zinssatz über alle Finanzschulden von rund 4,45%. Den vollständigen Jahresabschluss 2011 mit ei-nem detaillierten Ausblick für 2012 veröffentlicht die DIC am 13. März 2012. (WR) □

TAG Immobilien - Hat Großes mit Salzgitter vor Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/Investmentanalyst (DVFA)

Mit der Übernahme der Colonia Real Estate erweiterte TAG Immobilien sein Portefeuil-le um einen Standort, über den die Meinungen der Analysten und Portfoliomanager damals stark divergierten. Mehr als 8700 Wohneinheiten in einer Stadt mit einem Leer-stand von gut 10% und einem Leerstand in den übernommenen Immobilien von über 20% bereiteten Kopfzerbrechen. Doch TAG-Vorstandschef Rolf Elgeti machte im Ge-gensatz zur alten CRE-Führung seine Hausaufgaben und ist zuversichtlich in Salzgit-ter zu reüssieren. Ziel ist es, den Wert dieses Bestands nachhaltig zu verbessern.

Sein Maßnahmenpaket zeitigt bereits erste Erfolge. Seit Mitte letzten Jahres hat sich der Leerstand stetig reduziert. Die Mietkonditionen bei den neu vermieteten Einheiten sind seither um annähernd 10% gestiegen. Zudem wurde die Verwaltung und Instandhaltung der Objekte professionell angegangen, was sich nunmehr auch im Zahlenwerk niederschlägt. Nachdem der Cash Flow in Salzgitter noch 2010 und im 1. Halbjahr 2011 mit monatlich gut 0,2 Mio. EUR im Minus lag, hat im 3.Quartal der Turn around eingesetzt und zu einem positiven Cash-flow von knapp 0,3 Mio. EUR geführt. Damit ist aber erst der Anfang geschafft. Elgeti hat ehrgeizi-ge Pläne und beabsichtigt 2014 den Leerstand der TAG-Liegenschaften in Salzgitter auf eine einstelli-ge Ziffer zu drücken. Gelingt ihm dies, wäre das ein Bravourstück, das mit einer kräftigen Aufwer-tung des Bestands einhergehen würde.

Die Zurückhaltung vieler Investoren bei Immobilienbestandshalter wegen der Sorge um deren Kreditprolongationen, hat offenbar auch bei der TAG Immobilien zu einer schwa-chen Performance der Aktie in den letzten 8 Monaten geführt. Elgeti sieht sein Haus aller-dings gut aufgestellt und erwartet keine Refinanzierungsprobleme. Für die Zukunft ist er opti-mistisch und stellt weiteres Wachstum in Aussicht. Auch die Aktionäre kommen nicht zu kurz. Der kommenden Hauptversammlung wird eine Dividende von 0,2 EUR vorgeschlagen, was einer Rendite von rund 3,3% entspricht. Für das laufende Geschäftsjahr ist eine Erhö-hung bereits zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr avisiert. □

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Union: Vertrauen in deutschen Immobilienmarkt Die Schuldenkrise in Europa wird zum Stresstest für die europäischen Immobilienmärkte und zwingt Inves-toren zur Neujustierung ihrer Anlagestrategien. Vom gestiegenen Sicherheitsbedürfnis dürfte insbesondere Deutschland profitieren. Wie keinem anderen Land trauen die Investoren zu, die Folgen der Euro-Krise weitgehend abzufedern. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Investitionsklima-Studie von Union Invest-ment. Befragt wurden 167 Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Dem Umfrage-Ergebnis nach ist jeder zweite Investor (49%) überzeugt, dass der deutsche Immobilien-markt sogar gestärkt aus dem aktuellen Zyklus hervorge-hen wird. Nur 3% der europäischen Immobilienprofis glau-ben an eine Schwächung des heimischen Marktes. Auch Polen hat nach Meinung von 39% der Interviewten gute Chancen, die Krise gestärkt zu bewältigen. Das glauben für die Türkei 31%, für Schweden 29% und die Schweiz 25%. Für die Immobilienmärkte Frankreich, Großbritannien und Niederlande sprechen sich eben so viele Investoren für wie gegen eine Stärkung aus. Als Risikomärkte für die kommenden beiden Jahre stufen die Befragten die südli-chen Länder ein, insbesondere Spanien und Portugal.

Gefragt nach den mittel- bis langfristigen Auswir-kungen der Schuldenkrise stellen sich 78% auf „eine län-gere Phase der Unsicherheit auf allen europäischen Immo-bilienmärkten“ ein. 90% erwarten eine stärkere Konzentra-tion der Investments auf die „stabilen nordeuropäischen

Märkte“ und eine „Verstärkung des Nord-Süd-Gefääes“. Höhere „Kapitalanforderungen an Investoren“ erwarten 80%. Die Gefahr einer „neuen Kreditklemme“ befürchten in Frankreich 86%. 68% aller Befragten meinen, dass im Verlauf der Schuldenkrise die Nachfrage nach opportunis-tischen Objekten steigen werde. Eine Rezession in allen Teilen Europas halten lediglich 39% für wahrscheinlich. Ein geringeres Transaktionsvolumen für 2012 im Vergleich zum Vorjahr prognostizieren 57%. Core-Immobilien blei-ben auch in der Schuldenkrise die Favoriten der Investo-ren. Eine größere Konzentration auf bestimmte Nutzungs-arten wird laut Studie nicht erwartet.

Wie die Untersuchung zeigt, hat sich das Klima für Immobilieninvestments in den drei großen europäischen Volkswirtschaften in den vergangenen sechs Monaten unterschiedlich stark eingetrübt. Der von Union Investment ermittelte Investitons-Klimaindex verzeichnete in Frankreich -7,7%, in Großbritannien -5,5% und in Deutschland -4,6%.

Aufgrund der konjunkturellen Unsicherheiten in weiten Teilen Europas verschoben sich die Anlagemotive der Investoren. Für 55% ist Sicherheit das wichtigste Anla-gemotiv. Weit dahinter rangieren Rendite mit 28% und Liquidität mit 8%. Vor sechs Monaten zeigte sich eine an-dere Situation: Sicherheit stand nur bei 33% der Investo-ren im Vordergrund, Rendite hingegen bei 43%. Die traditi-onell starke Sicherheitsorientierung der deutschen Investo-ren bleibt auch 2012 signifikant über den in Frankreich (32%) und Großbritannien (9%) ermittelten Werten. Bei den Briten ist auch in einem schwierigen Konjunkturumfeld die Rendite für 84% das zentrale Anlagemotiv. (CW) □

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BVI: Offene Immobilienfonds führt Absatzstatistik an Für die Investmentbranche war 2011 kein besonders rosiges Jahr. 16 Mrd. Euro entzogen die privaten Anle-ger den Publikumsfonds. Dieser Trend setzte sich auch im Januar des laufenden Jahres fort. Lediglich die Offenen Immobilienfonds, die in den vergangenen Jahren in einer schweren Krise steckten, konnten das Vertrauen der Anleger teilweise zurück gewinnen. Im-merhin zeichneten sie für 1,2 Mrd. Euro neue Anteile.

„Die neuen gesetzlichen Vorgaben für die Offe-nen Immobilienfonds setzen ein solides Fundament für die Zukunft“, stellte der BVI Verbandspräsident Thomas Neiße fest. Denn künftig können durch die Leitlinie des Gesetzgebers Offene Immobilienfonds nicht mehr von Institutionellen als Ersatz für Geldmarktfonds eingesetzt

werden. Mit den neuen gesetzlichen Vorhaben werden sich die Publikumsfonds ausschließlich an den Bedürfnis-sen der privaten Anleger orientieren. Neiße erwartet für die zweite Jahreshälfte 2012 eine stärkere Nachfrage, nicht zuletzt wegen der verbreiteten Inflationsfurcht und anhal-tend niedriger Zinsen.

Insgesamt verwaltet die deutsche Fondsbranche direkt und indirekt für rund 50 Mio. Anleger ein Vermögen von 1 783 Mrd. Euro. Der Kapitalanlagebestand ausge-wählter Anlagegruppen zeigt, dass die Fondsbranche der weitaus größte Verwalter von Altersvorsorgekapital in Deutschland ist. So hätten beispielsweise Lebensversiche-rungen und Pensionskassen mehr als ein Viertel des Vor-sorgekapitals in Investmentfonds angelegt, teilt der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e. V. mit. Und weiter heißt es: Berufsständische Versor-gungswerke lassen 40% ihres Anlagekapitals von Fonds-gesellschaften verwalten. (CW) □

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Frankfurt: PAMERA Real Estate Group hat einen Bei-rat ins Leben gerufen, der die Unternehmensgruppe in stra-tegischen und fachlichen Fragestellungen beraten wird. Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS ist Studien-dekan des Studienzentrums Finanzwirtschaft, Studien-gangsleitung Immobilienwirt-schaft und Versicherungswe-sen an der Dualen Hoch-schule Baden-Württemberg und wissenschaftlicher Leiter des Masterstudiengangs Banking & Finance. Zudem ist er Gründer und Leiter der Akademie der Immobilien-wirtschaft (ADI). Weiterhin ist er Herausgeber der Zeit-schrift für immobilienwirt-schaftliche Forschung und Praxis (ZfiFP). Prof. Holger Hagge, Deut-sche Bank AG und dort »Global Head of Building & Workplace Development«. Hartwig Hasenkamp war mehr als 20 Jahre für die Deutsche Bank tätig. 10 Jahre war er Geschäftsführer der Deutschen Grundbesitz Management. David Seddon blickt auf über 30 Jahre Erfahrung im euro-päischen Investmentmarkt zurück. 25 Jahre davon ar-beite er für Jones Lang La-Salle. Prof. Dr. Friedrich-Leopold von Stechow ist Geschäfts-führender Gesellschafter der Stechow Management Con-sulting. Er verfügt über lang-jährige Erfahrung im Banken-sektor, u.a. als Vorstand bei der DG/DZ Bank AG.

Handwerker fordern von Handwerkskammer Begleichung ihrer Rechnungen

Jürgen Hoffmann

Was passiert, wenn Handwerker Handwerker für sich arbeiten lassen? Es kommt zum Streit. In Hamburg jedenfalls. Dreieinhalb Jahre nach der Eröffnung des 56 Millionen Euro teuren Elbcampus, des Kompetenz- und Bildungszentrums der Handwerkskam-mer Hamburg, fordern noch immer fünf Firmen (darunter eine Arbeitsgemeinschaft) die Begleichung von Rechnungen.

In fast allen Fällen geht es um noch ausstehende Restzahlungen. Rund fünf Millio-nen Euro soll die Handwerkskammer einbehalten haben. Ein Klempnermeister, dem angeb-lich noch rund 340.000 Euro zustehen, musste inzwischen Insolvenz anmelden. Die für den Rohbau (Kosten: 6,6 Millionen Euro) verantwortliche Firma Köster aus Osnabrück hat nach eigenen Angaben noch 2,7 Millionen Euro zu bekommen. Die will Unternehmenschef Dieter Köster jetzt einklagen. „Wir bekommen unser Geld“, ist er sicher. Außerdem verlangt er die Herausgabe einer Vertragserfüllungsbürgschaft über 655.000 Euro. Wenn man eine Verzin-sung der Forderung von acht% ansetzt, geht es mittlerweile allein in diesem Fall um rund 3,5 Millionen Euro. Nach Aussage von Frank Glücklich, Hauptgeschäftsführer der Hamburger Handwerkskammer, sind Kösters Forderungen unberechtigt, weil die Firma „den Bau nicht vorangetrieben und nie ausrechend Personal auf der Baustelle gehabt hat“. Köster wiederum wirft der Kammer vor, den Bau schlecht geplant zu haben. Frank Lange, ehemali-ger Prokurist der Arge Geerds/Lanco, beklagt den Umgang der Handwerkskammer mit den beauftragten Handwerksbetrieben: „Hier wird versucht, sich angesichts ausgeuferter Kosten schadlos zu halten.“ Kammer-Hauptgeschäftsführer Glücklich betont, dass ein Teil des Baus des Elbcampus durch öffentliche Fördermittel finanziert wurde und es deswegen ein komple-xes Prüfverfahren gibt. Die Mittelgeber strichen jeden Cent, der anhand der Rechnungen nicht hundert%ig förderungswürdig sei. Auf den restlichen Kosten bliebe die Kammer sitzen. Diese müssten aus Mitgliedsbeiträgen finanziert werden „Schon aus diesem Grund sind wir gezwungen, monierte und mangelhafte Leistungen nicht zu bezahlen.“ Dass durch die vor-geschriebene öffentliche Ausschreibung der Aufträge seinerzeit angestrebt wurde, möglichst viele Betriebe zum Zuge kommen zu lassen, sieht Glücklich heute zwar kritisch, „aber wir wollten dem regionalen Handwerk eine Chance geben“. □

Berlin ist eine Investition wert Der Berliner Wohnungsmarkt übertrifft die kühnsten Erwartungen: Zu der steigenden Nachfrage aufgrund des stabilen Bevölkerungszuwachses gesellt sich ein regelrech-ter Ansturm ausländischer Investoren aus aller Herren Länder.

In einer Umfrage von Ernst & Young sehen die befragten Vorstände und Ge-schäftsführer von 812 internationalen Unternehmen Berlin an dritter Stelle der europäischen Städte und damit als attraktivsten deutschen Standort. Überzeugt werden sie insbesondere von den im internationalen Vergleich nach wie vor konkurrenzlos niedrigen Berliner Woh-nungspreisen, die nur einen Bruchteil des internationalen Preisniveaus erreichen. Im Jahr 2011 machten Wohnimmobilien 74% des Berliner Immobilien-Handelsvolumens von insge-samt 8,8 Mrd. Euro aus. Wohnimmobilien scheinen damit das Anforderungsprofil risikoaver-ser Investoren perfekt zu bedienen. Die nach wie vor deutlich unter dem Bedarf liegende Neubautätigkeit ließ den „marktaktiven“ Leerstand in der Hauptstadt bei nur 2,7% verharren und sorgt damit für ein weiter steigendes Mietniveau.

Die SachsenFonds GmbH aus Aschheim bei München sieht durch diese Dynamik ihre Entscheidung bestätigt, für ihre Aktivitäten auf dem Berliner Immobilienmarkt eine exklu-

Beirat gegründet

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Den Haag: Nach rund 13-monatiger Bauphase ist das Bürohaus „De Monarch 1“ in den Immobilienbestand des Immobilienfonds UniInstituti-onal European Real Estate übergegangen. Union In-vestment hatte sich die heu-te rund 17.000 qm Mietfläche umfassende Immobilie im Dezember 2010 noch vor Beginn der Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen für ihren institutionellen Immobi-lienfonds kaufvertraglich ge-sichert. „De Monarch 1“ ist zu 100% mit einer Mietvertragslaufzeit von 10 Jahren an die halb-staatliche Regulierungsbe-hörde für Kranken- und Sozi-alversicherungen CAK ver-mietet

sive Kooperation mit der norwegischen Industrifinans eingegangen zu sein. SachsenFonds hat zu diesem Zweck 50% der Anteile an dem nunmehrigen Gemeinschafts-unternehmen Industrifinans Real Estate GmbH übernommen. In der Zusammenarbeit ist SachsenFonds verantwortlich für Platzierung, Anleger- und Fondsmanagement des aktu-ellen Beteiligungsangebots „Industrifinans Berlin Selektion 02“. Industrifinans hat die Bayern durch ihre Marktkenntnis überzeugt, die sich durch gute Vernetzung und Zugang zu Objek-ten in den besonders begehrten Stadtvierteln auszeichnet. Dadurch konnte der für institutio-nelle Investoren konzipierte Vorgängerfonds „BSA Berlin AS / Industrifinans Berlin Selektion 01“ aus dem Jahr 2008 bereits acht Objekte mit einem durchschnittlichen Wertzuwachs von 11% erfolgreich veräußern. Auch die noch im Portfolio befindlichen Objekte weisen der-zeit einen Wertzuwachs von durchschnittlich rund 11% auf. Neben diesen Substanzsteige-rungen erwirtschaften die Immobilien eine durchschnittliche Mietrendite von rund 6% p. a. Die erlöste Quadratmetermiete lag zu Beginn des Portfolioaufbaus bei durchschnittlich rund 5,80 Euro und konnte für das Gesamtportfolio mittlerweile auf durchschnittlich rund 6,40 Euro gesteigert werden. Aktuelle Abschlüsse liegen bereits in einer Größenordnung von rund 9 Euro pro Quadratmeter.

Über das Beteiligungsangebot Industrifinans Berlin Selektion 02 sollen nunmehr auch Privatanleger profitieren. Ein erstes Objekt hat der Fonds bereits erworben: In der Bruchsaler Straße 4 im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf steht ein Mehrfamilienhaus aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert, das großzügige Altbauwohnungen mit herrlichen Dach-terrassen bietet. Weitere Objektkäufe sind in Vorbereitung, so dass der anfängliche Blind-Pool-Charakter des Fonds sukzessive abgebaut wird. Insgesamt will SachsenFonds bis En-de des Jahres bis zu 70,6 Mio. Euro platzieren, Anleger können sich ab 15.000 Euro zzgl. 5% Agio beteiligen. Während der auf rund 11 Jahre angelegten Fondslaufzeit erhalten die Zeichner gemäß der Prognoserechnung einen Gesamtmittelrückfluss vor Steuern in Höhe von 219% des Nominalkapitals. □

Deals Deals Deals

NR. 264 I 07. KW I 17.02.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28

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Page 29: Der Immobilienbrief Nr. 264

NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 264, 07. KW, 17.02.2012, Seite 29

Köln, mit etwas mehr als einer Million Einwohner

Deutschlands viertgrößte Stadt, hat unter allen deut-

schen Immobilienhochburgen das am deutlichsten

ausgeprägte Entwicklungspotential: „Der Domstadt

mangelt es insbesondere im Teilmarkt City an mo-

dernen Flächen mit hoher Ausstattungsqualität. Ein

geringer Teil des Büro-Gesamtbestands von 7,45

Mio. qm entfällt denn folglich auch auf solche Pro-

dukte mit Prime-Qualität", erläutert Thomas Bor-chert, Leiter Bürovermietung Jones Lang LaSalle Köln, auf einer Pressekonferenz. Er ergänzt: „Die

Stadt leidet unter ihrem Altbestand. Es fehlt derzeit

einfach das frische Produkt.

Der Bürovermietungsmarkt in Köln präsentiere sich gleichwohl in guter Verfassung:

Allein im ersten Halbjahr 2011 seien mit fast 180 Deals knapp 190.000 qm Bürofläche

umgesetzt worden. Allein auf 25% kamen dabei die zwei größten Nutzungen: eine Ei-

gennutzung über 45.000 qm durch die Rheinenergie sowie die Anmietung in Deutz

(38.000 qm) durch den Chemiekonzern Lanxess, der Mitte 2013 von Leverkusen nach

Köln in das maxCologne, die frühere Lufthansa-Zentrale, umzieht.

Für das Jahresumsatzergebnis 2011 stand damit zum ersten Mal eine „Drei“ vor der

sechsstelligen Zahl: 332.000 qm bescherten dem Kölner Markt ein um 31% über dem

5-Jahresschnitt liegendes Volumen. Auf Grund des mit 42.000 qm niedrigsten Fertig-

stellungsvolumen in den letzten fünf Jahren und einer gegenüber dem Vorjahr weiter

gestiegenen Nettoabsorption von rund 60.000 qm, war die Leerstandsquote (mehr als

8%) auf dem Kölner Markt leicht rückläufig.

"Die gute Nachfrage nach topausgestatteten Flächen hält die Spitzenmiete auf dem

Kölner Büromarkt auf dem höchsten Wert der letzten 10 Jahre: 21,50 Euro/qm/Monat,

die in dem einen oder anderen Ausnahmefall sogar noch übertroffen werden", so Bor-

chert. Die meisten Mietverträge wurden in der Preisklasse zwischen 10,00 und 15,00

Euro/qm/Monat abgeschlossen. Die gewichtete Durchschnittsmiete lag bei 13,21 Euro/

qm/Monat. Für 2012 rechnet der Experte mit einem Vermietungsvolumen, das sich mit

bis zu 250.000 qm zwischen dem 5- und 10-jährigen Durchschnitt bewegen könnte.

Das Deutsche Architektur Museum (DAM) in Frankfurt hat die Cologne Oval Offices (COO) in ihrem Jahrbuch 2011/2012 aufgenommen, und präsentiert diese gemeinsam

mit 22 weiteren Bauten in einer Ausstellung. Die

COO des Berliner Architekturbüros Sauerbruch Hutton mit einer Büroflächen von 30.000 qm sind

ein Projekt der MEAG. Neben einer imposanten

Optik punkten sie auch beim Thema Wirtschaft-

lichkeit, Ökonomie und zukunftsweisender Ge-

bäudetechnik. Die EU-Kommission zeichnete die

MEAG für die COO als Partner im GreenBuilding

Programm der EU aus.

Kurz berichtet

Techniker Krankenkasse mietet Flächen im Kölner Campus Capital

Die Techniker Krankenkasse hat in

Köln, zusätzlich zu ihrem Kundencenter

in der Neumarkt-Galerie, ca. 255 qm

Bürofläche in der Universitätsstraße 20

angemietet. Sie wird die neuen Flächen

in der Nähe der Kölner Hochschule im

August 2012 beziehen. Bundesweit ist

die TK mit 229 Geschäftsstellen vertre-

ten und zählt rund 8 Millionen Versi-

cherte. Vermieter der Flächen ist die

AREAL Grundstück- und Bauträger-gesellschaft mbH. Jones Lang LaSal-le war vermittelnd und beratend tätig.

Startschuss für ein Gewerbe- und Ladenflächen in der Kölner Antonsgasse

In der Antonsgasse, die am bekannten

Kaufhaus Peek & Cloppenburg von

der Schildergasse abzweigt, errichtet

die Kölner Metropol Development GmbH einen fünfgeschossigen Glasbau

für Gewerbe- und Ladenflächen. Im

Frühjahr 2013 soll die Immobilie be-

zugsfertig sein. Der Entwurf stammt

vom Architekturbüro msm Meyer Schmitz-Morkramer.

Kölner Art-Invest erwirbt Deutsche Bank Gebäude in Berlin

Die Kölner Art-Invest Real Estate Ma-nagement GmbH & Co. KG hat im

attraktiven Berliner Westen eine promi-

nente Büroimmobilie mitsamt des um-

gebenden Areals erworben: Das Deut-

sche-Bank-Hochhaus in der Otto-Suhr-

Allee 6-16. Die repräsentative Immobilie

in Berlin-Charlottenburg ist mit rund

14.000 qm Gesamtmietfläche Sitz der

größten Filiale der Deutschen Bank in

Berlin und komplett an die Deutsche Bank vermietet.

Domstadt: Allzeithoch bei Vermietungen

Cologne Oval Offices unter den besten Bauten in Deutschland

Kölner Dom

Cologne Oval Office

Page 30: Der Immobilienbrief Nr. 264

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

A198 (13), ADI (27), Aengevelt (25), aik (6), airberlin Technik (21), Akteneinlagerung Weil-hammer (24), Allianz (21), Anteon (15), ashurst LLP (24), Atlantic (13), Bank Sarasin (5), BASF SE (20), Bayerischen Landesbank Immobilien-Beteiligungs-GmbH & Co.KG (15), BEE (24), Bilfinger Berger (3), BNPPRE (10), Bouwfonds (5), Braun Volleth Architects (24), bu-cher properties (24), Bulwien Gesa (21), Buss Capital (12), BVI (25), CAK (28), Catella Pro-perty (20), Catella Real Estate (5,9), CBRE (21), Colliers (25), Colonia Real Estate (25), Commerz Real (2), Commerzbank (12), Degussa 24), Deka (6,8), Deutsche Bahn (20), Deut-sche Bank (10,24,27), Deutsche Grundbesitz Management (27), Deutsche Mieterbund (22), Development Partner (24), DF1 Deutschland GmbH & Co.KG (20), DFH (12,13), DG Bank (27), DIC (10,24,25), DNL (13), Duale Hochschule Baden-Württemberg (27), DZ Bank (27), Ebertz & Partner (7), Elegance (20), empirica (20),Engel & Völkers (20), EPM (15), Ernst & Young (26), Esprit (6), fairvesta (12,13,23), Fitch Deutschland (6), Flörsch (20), Flügel Logis-tik (21), Fondsdepot Bank (20), Fondsmanagement Düsseldorf (2), Fotalia (15), FREO (18), Fuchs + Sander Schrauben (21), Gahrens & Battermann (21), Garbe (18,23), GfK (21), Gill-huber Logistic (21), GmbH & Co. KG Grabener Verlag (14), GvW (25), H&M (6), Hamburger Handwerkskammer (26), Hannover Leasing (2,10,12,13), Hansa Invest (10), Hansa Treu-hand (2), Hansteen (25), HCI (12), Heidrich & Struggles (20), Helaba (21,22), Hertie (24), Hesse Newman (2,12), HIH (8,13,18,25), Industrifinans (27), INREV (4,6), IPD (21), IREBS (2,5), IVG (2,23), Jamestown (8,12), Jones Lang LaSalle (10,18,19,20,24,27), KGAL (2,8,13), Köster (26), LaSalle (6), LBBW (22), LHI (2), Lloyd Fonds (2), MAN (25), Marks & Lewandowski (20), Movares (6), MPC (13), NextPharma Logistics (21), Nordcapital (2), Odyssey Group (24), Optima-Aegidius Firmengruppe (21), Orco (20), OSV (23,24), Pamera (27), Patrizia AG (4,22), plug-and-work Gruppe (2), Postbank (16), Pöyry Deutschland (10), Project Fonds Gruppe (2), Prologis (25), PVA (25), PVS ZMD GmbH (21), Quantum (24), R+V Versicherung (24), Rathenau-Passage Verwaltungs GmbH & Co. Grundstücks KG (15), Real I.S. (8,13,19), Realogis (21), REC (24), Reika Gartenstadt (25), Rewe (20,25), Ross-mann (18), RREEF (15), RWE (17), SachsenFonds GmbH (26), Savills (20), Schleiff (24), Schroder Property (21), Scope (2,6), SEB (15), Segro Gruppe (21), Stechow Management Consulting (27), Stora Enso (15), TAG Immobilien (25), Tenzing Oy (5), The Carlyle Group (5), Union Investment (10,24,28), VGF (2,4,6,10,13), Warburg Henderson (18), WealthCap (12,13), Wölbern (8,13), ZBI (13,16,17), ZIA (20).

Blank, Christian (2); Bronda, Alessandro (6); Drießen, Marc (2); Elgeti, Rolf (25); Engel, Jürgen (24); Fanslow, Sönke (2); Franzke, Jo. (24); Giersch, Carlo (24); Glücklich, Frank (27); Gondring Prof. Dr., Hanspeter (27); Groner, Peter (16); Hagge Prof., Holger (27); Hasenkamp, Hartwig (27); Hellmund, Katharina (2); Hoffmann, Anna (2); Höller, Ulrich (24); Holtmann, Claus Friedrich (23,24); Kehrer, Otmar (15); Knoll, Otmar (13); Knorr, Sonja (6); Kohl, Michael (2); Köster, Dieter (27); Kraft, Markus (16,17); Lange, Frank (27); Liebermann, Mario (2); Mäckler Prof., Christoph (24); Neiße, Thomas (26); Porr, Oliver (2,8); Schulten, Andreas (21); Schumacher, Christoph (6); Sebastian Prof., Steffen (2,5); Seddon, David (27); Seeler Dr., Joachim (2); Seelheim, Reiner (2); Simons Prof. Harald (20); Spechtenhauser Dr., Hubert (2); Stechow von Prof. Dr., Friedrich-Leopold (27); Teichert, Torsten (2); Thomas Prof., Matthias (4,6); Thomas, Claus P. (6); Tuuli, Tikka (6); Waltenbauer, Gert (2); Wiegard Prof., Wolfgang (20).

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Tho-mas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Carl-Otto Wenzel (Wenzel Con-sulting AG) Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter

Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hoch-schule Baden-Württemberg Stuttgart)

• Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG, Postfach 22 03, 33350 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.

Impressum

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

NR. 264 I 07. KW I 17.02.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30

Page 31: Der Immobilienbrief Nr. 264

Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 1

Inhaltsverzeichnis

Wie wird 2012? Alle immobilienwirtschaftlichen Indikatoren für Deutschland insgesamt lassen

wenig Veränderungen gegenüber 2011 erwarten. So jedenfalls die Meinung von Experten, wie

sie z.B. beim Jahresauftaktkongress CIMMIT mehrfach vorgetragen wurde. Aber es klang auch

durch, dass es Verschiebungen unterhalb der nackten Transaktionszahlen gibt, die aufhorchen

lassen sollten: Core ist nicht gleich Core, bestehende Finanzierungsrisiken können im Einzelfall

belasten. Core ist nicht gleich Core, denn heute gilt „Lage + Lage + Mieter“. Der Wanderzirkus

bei den Mietern nimmt zu, deshalb sollte man Spaß am Asset Management gewinnen. Bereits

fast jedes vierte verhandelte Objekt ist kein Neubau, sondern eine Revitalisierung, mit steigender

Tendenz. Das erhöht den Transaktionsaufwand erheblich und fordert spezielles Know How bei

allen Beteiligten. B- oder sogar C-Lagen gewinnen, aber nur im Speckgürtel der Big Seven. Aus-

länder werden nicht signifikant in B-Märkte gehen. Grundstücke und Eigenheime auf dem Land

können keine Wertsteigerung mehr erwarten. Projektentwicklungen wird es geben, aber in gerin-

gerem Umfang und bedarfsgerechter (sprich mit breiterem Know How und weniger Tunnelblick

auf kurzfristige Renditen) - Die Liste ließe sich fortsetzen. Eigentlich geht es hier um die Zukunft

der Städte, aber keiner spricht es aus. Fest steht, dass die Akteure der Immobilienwirtschaft ihre

Ziele neu justieren müssten und sich längst nicht mehr auf bekanntem Wissen ausruhen können,

weder im Finanzierungssektor noch was die Objekte betrifft. Gilt es dort, die Weltwirtschaft im

Auge zu behalten, müsste hier die Entwicklung von Städten und Gemeinden im Blick stehen

über das fragliche Grundstück, die fragliche Investitionschance in noch ein Einkaufszentrum hin-

aus. Wer hier zu kurz springt, riskiert eine Bauchlandung und das ziemlich bald, schädigt dabei

aber nicht nur sich und seine Mitinvestoren, sondern vor allem den Ort des Geschehens und die

Menschen, die hinterher aufräumen müssen. In der Regel sind das die Städte mit ihren unterfi-

nanzierten städtischen Haushalten. Aber noch reden Stadtentwickler und Immobilienkaufleute

über das Tagesgeschäft hinaus kaum miteinander und schon gar nicht dieselbe Sprache. Wie

wäre es, wenn die Immobilienwirtschaft das geballte Wissen über die Städteentwicklung im

Ruhrgebiet tatsächlich als Humus nutzen würde? „Essen strengt sich an“ – so der Titel des

jüngsten Heuer-Dialog im ThyssenKrupp Quartier – ist löblich, wäre aber in einem Arbeits-

zeugnis ein eher vernichtendes Urteil (ungeachtet der Anerkennung für die koordinierte Innen-

stadterweiterung gemeinsam mit ThyssenKrupp!) Und eine noch ausstehende Podiumsdiskussi-

on im KAP Forum in Köln titelt sogar „Ein Phantom wird gejagt oder die Zukunft der METROPO-

LE RUHR“. Zwischen Understatement und Größenwahn muss es doch irgendwo noch eine ver-

nünftige Mitte geben. Wie es aussieht, hat sich die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr un-

ter ihrem Geschäftsführer Thomas Westphal auf die Suche danach gemacht, jedenfalls wird da

nicht nur Imagepflege, sondern tatsächlich Wirtschaftsförderung betrieben. Auch in den beteilig-

ten kommunalen Gesellschaften, sonst wäre Ralf Meurer, der seit langem für das gebeutelte

Duisburg arbeitet, nicht zum Sprecher der Wirtschaftsförderer beim Deutschen Städtetag ge-

wählt worden, dem wichtigsten gemeinsamen Gremium der Kommunen in Deutschland.

Nr.: 36 07. KW/17. Februar 2012

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369

Sehr geehrte Damen und Herren!

Editorial 1

Büromärkte 2

Hotels im Ruhrgebiet 4

Rating von Hotelimmobilien

6

Kompendium der Hotelimmobilie

8

GLS Bank Ergebnisse 2011

9

Nachhaltigkeitssiegel für Neubauwohnungen

10

Nachrichten 11

Impressum 13

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin

Page 32: Der Immobilienbrief Nr. 264

Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 2

Büromärkte – noch mehr Zahlen Nach einer ersten Übersicht über die Zahlen für das Jahr 2011 im DIB Ruhr Nr. 35 folgen hier Ergänzungen für Essen und Duisburg – wiederum mit stabilen, wenn auch im Einzelnen abweichenden Ergebnissen.

Essen

Die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft EWG berichtet für das Jahr 2011 von

111.000 qm Gesamtvermietungsleistung (BNPPRE 107.000 qm vgl. DIB Ruhr Nr. 35), wovon

95.000 qm (gleich 86%) auf Fremdvermietungen entfielen, ein für Essen ungewöhnlich hoher

Prozentsatz. Mitentscheidend hierfür sei die Vorvermietung von 12.400 qm Bürofläche an die

AOK Rheinland/Hamburg gewesen in einem Objekt im Neubauquartier „grüne mitte Essen“,

das 2013 fertig gestellt werden soll. Die 15.800 qm Neuabschlüsse für Eigennutzer teilten sich

im Wesentlichen EVONIK Industries mit 4.000 qm auf eigenem Firmengelände an der Gold-

schmidtstraße, ThyssenKrupp mit 5.100 qm in der Innenstadt und eine weitere Konzernge-

sellschaft im Südviertel. Die EWG sieht mit dem Ergebnis, das zum fünften Mal in Folge über

der 100.000 qm-Marke lag, die wirtschaftliche Stabilität bestätigt. Dies gelte sowohl für die

Konzerne als auch die zahlreichen Vermietungen im Segment unter 800 qm vorwiegend an

ortsansässige Unternehmen, die umziehen oder expandieren.

Leider fehlen hier Angaben zum Mietniveau in den verschiedenen Lagen und zur Leer-standsrate, ebenso Angaben zur Nettoabsorption, d. h. es bleibt offen, ob und wo bei Umzügen innerhalb der Stadt jetzt Leerstände entstanden sind und welche Qualität die freigezogenen Objekte ggf. haben.

Die Zahlen von CUBION Immobilien nähern sich denen der EWG an mit einem Gesamtum-

satz von 113.500 qm, allerdings läge diese Marge um 8,5% unter dem Vorjahresergebnis

(BNPPRE 2% über Vorjahr!). Auch Markus Büchte hebt hervor, dass der Markt sich mit

98.000 qm Fremdvermietung als sehr robust erwiesen habe. Das Mietniveau fasst er so zu-

sammen: „Die Spitzenmiete (Höchstwert) lag 2011 unverändert bei rund 13,50 Euro/qm und

Ralf Meurer (Foto), Ge-

schäftsführer der Gesell-schaft für Wirtschaftsförde-rung Duisburg (GFW) ist zum

Vorsitzenden der Fachkom-

mission Wirtschaftsförderung

des Deut-

schen

Städteta-

ges ge-

wählt wor-

den. Mit-

glieder der Fachkommission

sind die Wirtschaftsförderer

von Hamburg bis München,

von Dresden bis Köln. Als

Vorsitzender der Fachkommis-

sion leitet Meurer die regelmä-

ßigen Zusammenkünfte der

über 30 Mitglieder und vertritt

das Gremium nach außen.

Personalien

Quelle: Jochen Balke

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Page 33: Der Immobilienbrief Nr. 264

Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 3

wird im Bereich der Büromarktzone Rüttenscheid erzielt. Die gewichtete effektive Durch-

schnittsmiete erhöhte sich von 9,24 Euro auf jetzt 9,46 Euro, was für den Essener Markt ein

erstaunlich hoher Wert ist. Rechnet man die Abschlüsse in Neubauten heraus, so liegt der ge-

wichtete Durchschnittswert für Vertragsabschlüsse im Bestand immerhin noch bei effektiv rund

8,73 Euro/qm.“ Der Leerstand sei auf 142.000 qm entsprechend 4% (BNPPRE 4,4%) gesun-

ken, davon 4.000 qm Fläche zur Untervermietung. Angesichts dessen, dass 2011 nur 32.000

qm Neubaufläche hinzu kamen und für 2012 mit 22.000 qm noch weniger Fertigstellungen zu

erwarten seien, nähere sich Essen einer für einen funktionierenden Immobilienmarkt kritisch

geringen Leerstandsrate. Von den Fertigstellungen für 2012 seien lediglich noch 4.000 qm

verfügbar. Fast die Hälfte der Leerstände beträfe Flächen mittlerer Qualität und nach Lagen sei

knapp ein Viertel im Citykern zu finden gefolgt vom Südviertel. Dagegen sind Rüttenscheid und

Bredeney, die Zonen mit den höchsten Mieten, von Leerständen kaum betroffen.

Duisburg

CUBION Immobilien, die traditionell auch den Duisburger Markt beobachten, verzeichneten

hier einen Gesamtumsatz von 61.000 qm leicht unter Vorjahresniveau, jedoch mit einem deut-

lich geringeren Anteil an Eigennutzungen (nur 10.500 qm, Vorjahr 19.000 qm). D.h. die Nach-

frage ist da vor allem im kleinteiligeren Segment, aber das Angebot geht weiter zurück, denn,

so Marcus Büchte: „Die Verfügbarkeiten an Neubauflächen und Flächen von hohem Nutzwert

haben sich in 2011 um etwa 11% reduziert.“ Die Leerstandsquote liege jetzt nur noch bei 3,1%

(Vorjahr 3,3%). Im Übrigen habe es bei 99 relevanten Abschlüssen wenig Überraschungen

gegeben und das Ergebnis liege sowohl unter dem 5-Jahres- als auch 10-Jahres-Durchschnitt.

Die größten Einzelabschlüsse betrafen Tochterunternehmen von ThyssenKrupp. Xervon mie-

tete 4.200 qm in Rheinhausen und die inzwischen mehrheitlich an den finnischen Konkurrenten

veräußerte Edelstahlsparte Inoxum sicherte sich 3.000 qm in dem Premiumobjekt H2 Office

am Innenhafen. Die Spitzenmiete (ausschließlich am Innenhafen) sei von 14,00 Euro auf 13,50

Euro gesunken, aber die gewichtete Miete ohne Neubauten ist von 7,50 Euro auf 7,64 Euro

gestiegen. An Fertigstellungen würden 2012 33.000 qm erwartet nach 29.000 qm im Vorjahr.

Dass der Duisburger Büromarkt Potential aufweist, lässt sich an der Nettoabsorption festma-

Amedeo Augenbroe hat

zum 1. Januar die Abteilungs-

leitung Bürovermietung der

Essener Niederlassung von

BNP Paribas Real Estate

übernommen. Er ist seit 2008

im Unternehmen und war

zuletzt als Senior Consultant

tätig. Neu im Team ist auch

Sandra Ascherfeld (ehemals

Schneider) als Senior Consul-

tant. Sie war bereits von 2003

bis 2007 im Unternehmen

als Consultant Bürovermie-

tung tätig.

Sebastian Lindner ist neuer

Abteilungsleiter der Bürover-

mietungsteam der Düsseldor-

fer Niederlassung von BNP Paribas Real Estate. Er ist

seit 2008 für das Unterneh-

men tätig. Außerdem wurde

Bernd Giesbert zum Associa-

te Director ernannt. Er arbeitet

bereits seit 2004 für BNP Pari-

bas Real Estate.

CharterHaus Real Estate,

Frankfurt, hat die

"Turmarkaden" gekauft und

will das innerstädtische Ein-

kaufszentrum gemeinsam

mit einem ungenannten Pri-

vatinvestor unter dem Namen

"BergGalerie" revitalisieren.

Nach der Sanierung sollen

im Gebäudekomplex rd.

30.000 qm Mietfläche zur

Verfügung stehen.

Personalien

Bergkamen

Entwicklungsgebiet „grüne mitte Essen“. Luftbild freigegeben EWG Essen

Page 34: Der Immobilienbrief Nr. 264

Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 4

chen. Sie sei deutlich über den 5-Jahres-Durchschnitt (23.000 qm) gestiegen von 21.000 qm

im Jahr 2010 auf 31.000 qm in 2011.

Die Duisburger Gesellschaft für Wirtschaftsförderung GFW registrierte 120 Abschlüsse

und mit 63.000 qm auch entsprechend mehr Flächenumsatz, ohne dass sich das auf die

grundlegende Feststellung auswirken würde: Duisburg ist gefragt, aber es fehlt das kurzfristig

verfügbare Angebot an größeren Flächen ab 5.000 qm. Duisburg habe die Problematik er-

kannt, so Christian Felix Hendel, GFW-Büroimmobilienexperte. Der akute und seit Jahren

andauernde Flächenengpass habe daher Eingang in das Konzept „Duisburg 2027“ gefunden.

Auf kürzere Sicht verspricht man sich eine Entlastung von den begonnenen Entwicklungen am

Bahnhof durch Multi bzw. aurelis. Der stark expandierende Logistiksektor zeige inzwischen

auch Auswirkungen auf die Bürovermietungen. So habe Rheinhausen in Nachbarschaft zu

Logport I spürbar an Attraktivität gewonnen und Ruhrort rückte näher in den Fokus. Dort sind

die beiden größten Büroentwicklungen für Eigennutzer angesiedelt, Buhlmann tube soluti-ons an Logport und die Hafengesellschaft duisport in Ruhrort mit jeweils 3.000 qm.

Hotels im Ruhrgebiet? Hotels sind für Immobilieninvestoren nicht immer die Entscheidung der ersten Wahl und schon gar nicht jenseits der A-Standorte von Berlin bis München. Neue Entwicklungen an der Ruhr werfen ein bezeichnendes Licht auf die Vielschichtigkeit des Themas.

Die Übernachtungsstatistiken der Ruhrtourismus GmbH von Januar – November 2011 stra-

fen all’ jene Lügen, die ein Einbrechen der Übernachtungen nach dem Kulturhauptstadtjahr

vorauszusehen meinten. Nein, im Gegenteil, es geht weiter aufwärts, wenn auch langsam. Hier

die Zahlen:

• Gästeankünfte: 3.231.944 (+0,79%), davon 524.724 ausländische Besucher (+1,30%)

• Übernachtungen: 6.297.429 (+3,31%), davon 1.015.653 ausländische Besucher

(+0,37%)

Die Aufenthaltsdauer lag demnach im Schnitt bei 2,0 Tagen. Die durchschnittliche Auslastung

aller Beherbergungsbetriebe in der gesamten Metropole Ruhr wird mit 39,3% angegeben, die

Hotelbetriebe alleine hatten eine Auslastung von 34,6%. Die Dezemberzahlen lagen bei Re-

daktionsschluss noch nicht vor, müssten also noch eingerechnet werden. Die Auslastung der

bestehenden Hotels hat zugegebenermaßen noch Luft nach oben, ein Grund, weshalb die

Tourismusaktivitäten künftig gebündelt werden sollen. Ein erklärtes Ziel: Mehr Kongresse und

Tagungen in die Metropole Ruhr zu holen. Da aber liegt schon der sprichwörtliche Hase im

Pfeffer, denn das Hotelangebot mit entsprechenden Kapazitäten und zeitgemäßem Outfit ist

gelinde gesagt begrenzt. Noch 2008 waren nur 130 von den knapp 700 Beherbergungsbetrie-

ben in der Region überhaupt von der DEHOGA klassifiziert, so jedenfalls die Ergebnisse des

„Hotelatlas Metropole Ruhr 2009“, erarbeitet von STIWA Hotel Valuation & Consulting GmbH. Auch gibt es insgesamt nur relativ wenige Betriebe mit mehr als 100 Betten. Zum Bei-

spiel werden nach dem für Frühjahr erwarteten Abschluss der langwierigen Renovierungen im

Grand City Hotel Duisburger Hof gerade mal 109 Betten zur Verfügung stehen. Für die Ruhr-tourismus GmbH würde es also sich lohnen, den Statusbericht zu aktualisieren.

Matthias Niemeyer, Geschäftsführer der STIWA, ist auch Vorsitzender der neu gebildeten

Hotel-Plattform des Zentralen Immobilienausschuss ZIA, der sich bereits mehrere große

Hotelbetreiber angeschlossen haben. Die Ziele sind vielfältig und betreffen in erster Linie die

bessere Wahrnehmung der Hotelimmobilie durch Förderung von Transparenz. Entgegen der

landläufigen Meinung ist die Hotellerie auch in Deutschland ein Wachstumsmarkt, der gute

Investitionsaussichten und Renditen verspricht – so gebe es bei Business Hotels kaum jemals

Fälle von Mietausfall oder Leerstand. Vorausgesetzt Hotels werden mit Sachverstand entwi-

ckelt, finanziert und betrieben. Das alles ist allerdings nicht ganz so einfach, weshalb die Flos-

HÄUSSER-BAU meldet die

Vollvermietung ihres Gewer-

beobjektes an der Kohlenstra-

ße 51-55. Neue Mieter sind

das Beratungs-, Analytik und

Prüfunternehmen WESSE-LING sowie die A & T Ersatz-teile GmbH. HÄUSSER-Bau

hatte die Immobilie vor zwei

Jahren erworben und die Flä-

chen optimiert.

Buss Capital hat den in der

Innenstadt gelegenen Büro-

neubau "Königshof" erworben.

Die ursprünglich als Ärzte-

zentrum geplante Immobilie

wurde von der Derwald-Gruppe in ein Bürogebäude

umgewandelt. Die 8.900 qm

Mietfläche sind für elf Jahre

an das Jobcenter Dortmund vermietet. Der für die Immobi-

lie aufgelegte Buss Immobi-lienfonds 4 hat ein Volumen

von 18,5 Mio. Euro und eine

Laufzeit von elf Jahren. Die

geplante Gesamtausschüt-

tung beziffert Buss auf

166,5% vor Steuern.

Unter www.rgm.de präsen-

tiert sich die RGM Holding,

einer der führenden deut-

schen Gebäudemanager, mit

einem neuen Internet-Auftritt.

Das Wachstum der RGM

Gruppe und die neue Unter-

nehmensstruktur mit den drei

Säulen RGM Facility Manage-

ment GmbH, PropertyFirst

GmbH und RGM Industrial

Services GmbH hätten den

Internet-Relaunch unentbehr-

lich gemacht.

Bochum

Dortmund

Page 35: Der Immobilienbrief Nr. 264

Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 5

kel immer noch die Runde macht, erst nach der dritten Pleite sei ein Hotel profitabel.

Dieses Vorurteil gälte es zu widerlegen und im Gegenteil die Hotelimmobilie kapitalmarkt-

fähig zu gestalten.

Sowohl CBRE als auch JLL ziehen für den Hotelinvestmentmarkt in Deutschland 2011eine

positive Bilanz. CBRE registrierte 22,4% Steigerung gegenüber 2010 und ein Gesamtvolumen

von 1,1 Mrd. Euro (incl. Projektentwicklungen), wobei sich das Interesse auf die fünf großen

Immobilienstandorte konzentrierte. JLL kommt auf 800 Mio. Euro in 25 Einzeltransaktionen

ebenfalls mit dem größten Anteil in Frankfurt. Aber Thorsten Faasch, JLL Hotels Deutschland,

meint auch: „Auf der anderen Seite suchen gerade opportunistisch ausgerichtete ausländische

Privat Equity Gesellschaften das erhöhte Risiko. Gesellschaften mit sogenannten „Owner-/

Operator“-Strukturen“ kaufen betreiberfreie Hotelimmobilien, um sie zu renovieren, zu repositi-

onieren und sie gegebenenfalls mit einer neuen Marke zu versehen, um somit einen Mehrwert

zu kreieren.“ Diese Entwicklung resultiere vor allem auch daraus, dass Betreiberverträge, die

vor 15 bis 20 Jahren abgeschlossen wurden, auslaufen.

Dabei kann es sich auch um die Umwandlung von Büroobjekten zum Hotel handeln wie bei

dem jüngst eröffneten „Motel One“ am Kennedyplatz in Essen als anspruchsvoll gestaltetes

Budget Hotel oder dem früheren sog. Osram-Haus an der Friedrichstraße, dessen Umbau zum

acom Hotel durch die WGF Finanzgruppe begonnen hat. Für beide Gebäude besteht Denk-

malschutz, weshalb Standardlösungen nicht greifen. Und beide werfen manches Vorurteil über

den Haufen dahingehend, dass Hotelzimmer Standardabmessungen für Standarteinrichtungen

bräuchten und alle Flure gleich aussehen müssten. Profitiert das Motel One von einer intelli-

genten, Fläche sparenden Kombi-

nation von Empfang mit Tagesbar

und öffentlichem Restaurant, so

findet der Gast der „Villa am Ruhrufer“ in Mülheim sein

„Wohnzimmer auf Zeit“ im Tiefge-

schoss. Hier gibt es den Drink

oder das kleine Menü mit Aus-

sicht auf den Spa-Bereich bei

ewigem Sonnenlicht aus einem

hinterleuchteten Panoramafoto

des grünen Ruhrufers, aufgenom-

men von dem Mülheimer Foto-

künstler Heiner Schmitz. Um

überhaupt die dreigeschossige

Gründerzeitvilla zum Hotel umzu-

basteln, war viel Kreativität und ein gerüttelt Maß an persönlichem Einsatz der Besitzerin Su-sanne Schmitz-Abshagen erforderlich. Nach Aufhebung des Denkmalschutzes (wegen Haus-

schwamm) passten am Ende sechs Suiten mit durchschnittlich je 42 qm Fläche in den Altbau

und für weitere sechs Zimmer ist im Garten dahinter ein Neubau entstanden, alles nach Plänen

von Hütténes Architekten, Mülheim. Das alle Bauteile verbindende Element ist die Innenein-

richtung abgestimmt auf die Grundfarben Schwarz und Weiß mit wenigen roten Akzenten. Das

gehobene Ambiente gemeinsam mit dem Ausstattungs- und Servicestandard ist von der DE-

HOGA mit „5 Sterne Superior“ klassifiziert worden. So ist das kleine und feine Haus das einzi-

ge im Revier neben Schloss Hugenpoet, das höchsten Ansprüchen genügt. Die Belegungszah-

len mit internationalen Gästen, die die Exklusivität honorieren, sprechen schon kurz nach der

Eröffnung für sich.

Das Betriebskonzept der „Villa am Ruhrufer“ ist allerdings ein gänzlich anderes als bei Motel

One. Ist letzteres ein klassisches Kettenhotel wenn auch in neuem Gewand, so funktioniert die

Villa nur im Verbund mit den zwei weiteren Hotels, darunter das 4-Sterne „Hotel am Ruhrufer“

direkt gegenüber, und mehreren Gastronomiebetrieben der SRS Enterprise Group. Zu dem

Im "Sky Office" wurden weite-

re 5.500 qm Bürofläche ver-

mietet. Damit steigt die Ver-

mietungsquote in auf 90%.

Neue Mieter sind das Mode-

unternehmen Elégance, Re-we Food Ingredients sowie

das Beratungsunternehmen

Heidrick & Struggles. Jones Lang LaSalle war vermittelnd

tätig. Eigentümer der Immobi-

lie ist Orco Germany.

Das Hauptamt der Düssel-dorfer Stadtverwaltung be-

zieht zum Sommer rd. 6.400

qm im Gebäude Moskauer

Straße 25-27, einem Objekt

des Offenen Immobilienfonds

SEB ImmoInvest. Die städti-

schen Mietflächen erhöhen

sich somit auf ca. 9.400 qm.

Vermieter ist SEB Asset Ma-nagement. EPM Assetis als

Property-Manager unterstütz-

te bei der Vermietung den

Eigentümer, auf Mieterseite

war Anteon beratend tätig.

Das Joint-Venture aus Hoch-tief Projektentwicklung und

Interboden Innovative Le-benswelten hat weitere 151

Mietwohnungen, ca. 1.000 qm

Handelsfläche und eine Tief-

garage im Wohnviertel "le

flair" vor Baubeginn an einen

institutionellen Investor ver-

kauft. Die Wohnungen auf den

Baufeldern 6 und 7 im zweiten

Bauabschnitt sollen ab Ende

2013 bezugsfertig sein. Vor-

gesehen sind neun Häuser,

darunter ein zehngeschossi-

ges Gebäude mit zusammen

12.500 qm Wohnfläche.

Düsseldorf

Restaurant Villa am Ruhrufer; Foto: Nicole Zimmermann

Page 36: Der Immobilienbrief Nr. 264

Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 6

kleinen Imperium gehören auch zwei Golfplätze: Der Golfclub Raffelberg in Mülheim, der mit

sechs Spielbahnen innerhalb der Rennbahn begann und inzwischen auf die volle Länge von 18

Löchern erweitert wurde, und der traditionsreiche, für die japanische Community in Düsseldorf

angelegte Kosaido bei Ratingen, dessen Küche überregional bekannt ist und dessen Kuppel-

saal für Festlichkeiten gebaut wurde – und auch genutzt wird. So lag es nahe, den Hotelgästen

in Mülheim Buchungspakete mit Shuttle zum Golf anzubieten – und so die Wochenendauslas-

tung eines Businesshotels zu verbessern. Das Sahnehäubchen soll ab kommendem Sommer

ein Bootstransfer auf der Ruhr werden im eigenen, in Venedig gebauten, kleinen Passagier-

boot, denn Rennbahn und Golfclub mit ihren Restaurants liegen nah am Wasser und noch

knapp oberhalb der Schleuse Raffelberg.

Dieses Privathotel profitiert von der Erfahrung der Eigentümer und ihrem Gespür für die An-

sprüche internationaler Gäste aus langjähriger eigener Berufstätigkeit in New York und Lon-

don. Ob es richtig war, auf eine professionelle Wirtschaftlichkeitsanalyse zu verzichten, wird

die Zukunft weisen. Grundsätzlich dürfte es nicht ganz falsch sein, sich Rat einzuholen, denn

die Herausforderungen sind vielfältig, von einer nachhaltigen Ausrichtung der Hotelimmobilie

und des Hotelbetriebs bis zu Finanzierungsvoraussetzungen und Fallstricken bei der Vertrags-

gestaltung, wenn Betreiber und Eigentümer nicht identisch sind. Dass es angesichts des de-

mographischen Wandels zunehmend schwer ist qualifiziertes Personal zu finden, bestätigt

auch Susanne Schmitz-Abshagen. Sie rekrutiert das Personal für den 5-Sterne-Betrieb noch

aus dem eigenen Unternehmenspool und schult um.

Rating von Hotelimmobilien verspricht Qualität auf einen Blick

Matthias Schröder MRICS (Foto) ist erfahrender Berater der Hotelindustrie und arbeitet an

einem transparenten Bewertungssystem zur Beurteilung von Immobilien und Betreiberimmobi-

lien, insbesondere Hotels. Er fasst für uns die Kerndaten zusammen.

Das Raten eines Hotels betrifft die standardisierte Analyse und Beurteilung

seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, kurz- und mittelfristig marktge-

rechte Cashflows und einen angemessenen Veräußerungspreis zu erzie-

len. Die Standardisierung betrifft die einheitliche Auswahl und Definition

der Beurteilungskriterien, deren Gewichtung und eine einheitliche Beurtei-

lungsskala. Der Begriff Rating hat zurzeit, bedingt durch die vielen

Fehlurteile von Ratingagenturen, ein schlechtes Image. Von Skeptikern

wird auch eingewendet, dass Rating traditionell die Ausfallwahrscheinlich-

keit einer Forderung beurteilt. Die Bezeichnung strukturierte Beurteilung ist deshalb dem

Begriff Rating vorzuziehen.

Das bereits in Kriterienklassen zusammengefasste Ergebnis der strukturieren Beurteilung ei-

nes Beispielshotels der Drei-Sterne-Kategorie zeigt nachfolgende Grafik:

Auf Initiative von aurelis Real Estate wurden im neuen

Stadtviertel „Le Quartier Cent-

ral“ 2 öffentliche Ladestationen

für Elektrofahrzeuge installiert.

Der Kölner Projektentwickler

Pandion AG wird voraussicht-

lich im 3. Quartal 2012 mit

dem Bau des "Pandion D'Or"

im "Le Quartier Central" nach

Plänen von HPP Architekten beginnen. Geplant sind ein

Wohnhochhaus sowie 2 sie-

bengeschossige Gebäuderie-

gel mit weiteren Wohnungen

und rd. 8.400 qm Bürofläche.

Das Verkaufsvolumen gibt

Pandion mit 60 Mio. Euro an.

STRABAG Property and Facility Services hat im Auf-

trag des Eigentümers, der

Pensionskasse der Mitarbeiter

der Hoechst-Gruppe mit Sitz

in Frankfurt, rund 180 qm Bü-

rofläche in den verklinkerten

so genannten Gehry-Bauten

Neuer Zollhof 1 an die Düssel-

dorfer Niederlassung des Per-

sonaldienstleisters Permacon auf fünf Jahre vermietet.

Die duisport-Gruppe errichtet

in "logport I" für Kühne + Na-gel einen Logistikkomplex mit

22.000 qm Nutzfläche und 3

Hallen für 15 Mio. Euro, Fertig-

stellung Ende Juli 2012. Mit

dem Neubau weitet Kühne +

Nagel seine logport-Logis-

tikkapazitäten auf 125.000 qm

Hallenfläche aus, dazu beste-

hen im rechtsrheinischen Ha-

fenteil Kaßlerfeld über rd.

60.000 qm Lagerfläche.

Düsseldorf

Duisburg

Objekt Business Hotel, Drei-Sterne-Kategorie StichtagStandort Metropole, Hauptbahnhof

Hotel 1 2 3 4 5 6 7 8 91 Objekt X2 Standort X3 Markt X4 Cashflow X5 Einrichtung (FF&E) X6 Betriebspotenzial X

Hotel gesamt X

1 = ausgezeichnet 4 = leicht überdurchschnittlich 7 = mäßig2 = sehr gut 5 = durchschnittlich 8 = schlecht3 = gut 6 = leicht unterdurchschnittlich 9 = sehr schlecht

© HRR Hotel Real Estate Rating Agency

01.01.2012

Page 37: Der Immobilienbrief Nr. 264

Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 7

Das gesamte Hotel, bestehend aus der Immobilie (Grund und Boden, Gebäude, Außenanla-

gen), der Hoteleinrichtung (FF&E) und dem Betriebspotenzial wird auf einer Beurteilungsskala

mit neun Feldern als 3 = gut beurteilt.

Das Gesamtergebnis ergibt sich durch Zusammenfassung der Einzelbenotungen von über 100

so genannten Unterkriterien zu Kriterien, Kriterien zu Kriterienklassen und diese, wie vorste-

hend dargestellt zu einem Gesamtergebnis.

Unterkriterien, Kriterien und Kriterienklassen haben unterschiedliche Bedeutung in Hinblick auf

das Beurteilungsziel und sind deshalb zu gewichten. Eine Zweitgewichtung berücksichtigt auch

die Erfahrung, dass mit einer zunehmend guten und zunehmend schlechten Beurteilung die

Bedeutung dieses Kriteriums zunimmt.

Die Kriterienklassen und Kriterien sind für alle Hotels- und anderen Immobilientypen, wie Büro-

häuser, Logistik- und Wohnimmobilien, gleich. Die Unterkriterien und die Gewichtungen sind

den Besonderheiten der Hoteltypen anzupassen. Beispielsweise hat die Anbindung eines Ho-

tels an den öffentlichen Nahverkehr für bestimmte Hoteltypen und Kategorien eine große, für

andere eine weniger große Bedeutung.

Für die Kriterienklassen eins bis vier wurden von Bankengruppen Standards für Büro-,

Handels-, Wohn-, und Logistikimmobilien entwickelt, aufbauend auf einem Leitfaden der The

European Group of Valuers´ Associations. Für Hotels fehlen bisher entsprechende Systeme.

Außerdem beschränken sich die bestehenden Standards auf die Beurteilung von Immobilien.

Die Besonderheiten von Betreiberimmobilien, wie beispielsweise Hotels, Tankstellen und Kran-

kenhäuser werden nicht berücksichtigt. Hotelinvestoren erwerben aber in den seltensten Fällen

nur die Immobilie, also das Grundstück und das Hotelgebäude, sondern in der Regel auch die

Hoteleinrichtung und die wirtschaftlichen Aspekte bzw. immateriellen Wirtschaftsgüter eines

Hotelbetriebes, die beispielsweise durch die Marke, das Image des Betreibers, das dahinter

stehende Reservierungssystem und des Managements bestimmt werden.

Mit dem Ergebnis einer strukturierten Beurteilung eines Hotels eröffnen sich diverse Anwen-

dungsmöglichkeiten:

• Weitgehender Ersatz verbaler, meist unstrukturierter Analysen und Erläuterungen

in Bewertungsberichten

• Zusätzliche, nachvollziehbare Benotung der Qualität eines Hotels zu einer Hotelbe-

wertung

• Instrument einer übersichtlichen Wettbewerbsanalyse und/oder Benchmark-

Analyse

• Grundlage für Investitions- bzw. Desinvestitionsentscheidungen

• Instrument für das Portfolio-Management

• Feinabstimmung marktüblicher Kapitalisierungszinssätze für Bewertungszwecke

• Erleichterte und transparentere Akquisition von Eigen- und Fremdkapital

• Unterstützung eines Due Diligence Prozesses

Ziel sollte es deshalb sein, die strukturierte Beurteilung von Immobilien und Betreiberimmobi-

lien auf internationaler Ebene weltweit als einheitlichen Standard zu etablieren, um die Akzep-

tanz im Markt zu erhöhen. Trotz noch verbreiteter Skepsis sind der Verfasser und seine Part-

Die Bezirksvertretung Hamborn hat die Genehmigung für das Duisburg Outlet Village erteilt. Investor ist die Douvil GmbH. Sie hat die German Develop-ment Group mit der Projekt-entwicklung beauftragt. Der zukünftige Betreiber ist die Freeport Retail, London. In der 1. Bauphase werden 95 Outlet-Geschäfte auf einer Gesamtmietfläche von 19.000 qm entstehen mit Erweite-rungsoption auf 28.000 qm. Der Investor hat sich verpflich-tet, das denkmalgeschützte frühere Hallenbad Hamborn einzubeziehen für eine große Erlebnisgastronomie und eine Kindererlebnis-Welt. Das Inves-titionsvolumen liegt bei ca. 125 Mio. Euro. Für die erforderli-chen Parkplätze sollen Wohn-blocks der Immeo Wohnen abgerissen werden, wogegen sich eine Mieterinitiative gebil-det hat.

Rund 1.600 qm Bürofläche vermittelte BNPPRE an die Arztrufzentrale NRW in. Der von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein betriebene Notfalldienst wird seine Räumlichkeiten innerhalb von Duisburg verlegen und voraussichtlich im Juni die Mietflächen in Nähe des Haupt-bahnhofs beziehen.

Die Züricher Peach Property Group erwirbt ein Portfolio mit 143 Wohnungen und 28 Ge-werbeeinheiten am Marktplatz von einem Fonds der Rhei-nisch-Westfälischen Immobi-lien-Anlagegesellschaft. Die jährlichen Mieteinnahmen be-laufen sich auf 2,1 Mio. Euro. Die Anfangsrendite wird mit 9% angegeben. Es ist das 2. Port-folio mit deutschen Bestands-immobilien, das Peach Proper-ty erwirbt.

Duisburg

Erkrath

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Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 8

ner sind davon überzeugt, dass sich die strukturierte Beurteilung von Hotels, unterstützt von

einer prozessorientierten Erfassungs- und Auswertungssoftware durchsetzen wird, da das Ver-

langen der Märkte nach immer mehr Transparenz nicht aufzuhalten ist.

Gutes und stabiles Schuhwerk gehört zur Grundausstattung des Entwicklers Das Standardwerk „Kompendium der Hotelimmobilie“ lässt kaum eine Frage offen.

784 Seiten und 1.300 Gramm Gewicht, 56 Artikel gegliedert in vier Themenblöcke und 10 Kapi-

tel von „Märkte und Marktteilnehmer“ bis „Rechtliche Grundlagen“ einschließlich der Grundbeg-

riffe des Baurechts. Die Abfolge orientiert sich in etwa an dem Lebenszyklus einer Hotelimmo-

bilie von der Konzeption bis zur Betriebsübergabe. Die Liste der 63 Autoren und Autorinnen

versammelt zahlreiche Experten für Standortanalysen, Immobilienbewertung, Finanzierungsin-

strumente und Vertragsrecht, alles mit Bezug auf Hotels in Deutschland, eben das, was man

von einem Standardwerk erwarten darf. Nur erstaunlich, dass es offenbar so was bisher nicht

gegeben hat.

Sind jetzt alle Fragen beantwortet und könnte, wer das Opus eingehend studiert, sicher sein

keine Fehler zu machen bei Konzeption, Betrieb und Vermarktung einer Hotelimmobilie? Eher

im Gegenteil. Nach dem Studium dürfte deutlich geworden sein, was alles schief gehen kann.

Die Adressaten sind alle diejenigen, laut Vorwort der Herausgeber, „die sich bislang nicht oder

nur wenig mit der Hotelimmobilie beschäftigt haben… erfahrene Praktiker als auch Berufsein-

steiger mit Interesse an Hotelimmobilien oder entsprechenden Aufgaben, ebenso Architekten,

Projektentwickler, Baufachleute und Investoren“. Das Stichwortverzeichnis verweist auf eine

Fülle von Grundbegriffen, mit denen selbst Berufsschüler des Hotel- und Gastronomiegewer-

bes ihren Horizont erweitern könnten. Andreas Johannes Kartschoke, der vor zwei Jahren

den „5-Sterne plus“ Alpenhof in Murnau als General Manager übernommen hat, war beim

Durchblättern spontan begeistern und will sich das Buch anschaffen, würde es auch gerne in

Berufsschulen bei Hotelkaufleuten eingesetzt sehen. Seiner Erfahrung nach bekommen Hotels

dann Probleme, wenn der Kaufmann und der Hotelier – ob in einer Person oder getrennt –

nicht Hand in Hand arbeiten. An diesem Defizit hatte auch ein gut aufgestelltes Hotel wie der

Alpenhof zu knapsen, weshalb das Management komplett umgestellt wurde und auch baulich

weiter investiert wird etwa zum Ausbau des Tagungsgeschäftes – lehrbuchmäßig verglichen

mit den wichtigsten Thesen des Kompendiums.

Wer jemals an der Herausgabe eines Kompendiums mit gewirkt hat kann abmessen, welche

Mühe hinter so einem Mammutwerk steckt und muss anerkennen, dass soweit ersichtlich alle

Autoren die hier geforderte Objektivität gewahrt haben, also keine Werbespots! Auch nicht von

Otto Lindner, der gemeinsam mit Fabian Engels erläutert, was ein Themenhotel ist und unter

welchen Bedingungen es funktioniert. Lindner kann als einer der Vorreiter solcher Hotels in

Deutschland gelten etwa mit dem Hagenbeck am Zoo in Hamburg oder dem Hotel an der Bayarena in Leverkusen. Aber für institutionelle Anleger seien solche Häuser nicht geeignet,

weil zu speziell. In welchem Maße die Themenorientierung dann tatsächlich von dem Themen-

geber abhängt, wird sich demnächst am Nürburgring herausstellen, für dessen Betrieb die Ver-

träge mit der NAG GmbH und Lindner gekündigt wurden. Bleibt die Frage, wie Gäste darauf

reagieren, wenn hier nie wieder die Formel 1 starten sollte.

Ein gutes Lehrbuch ist eines, das die Leser auch verstehen. Hier muss niemand vor Fachchi-

nesisch kapitulieren und wesentliche Aussagen sind am Rand herausgestellt. Weil bei keiner

Immobilie die Performance so eng davon abhängt, auf welche Weise genau der Betrieb ab-

läuft, ist es notwendig sich klar zu machen, was für eine Sorte Hotel man anstrebt, für welche

Kundschaft und mit welchen Zukunftsaussichten. Also fängt das Kompendium mit Zukunfts-trends an als da nach Meinung von Hendrik Markgraf wären: Nachhaltigkeit und Entschleu-

Thyssen-Krupp AG hat den Entwurfswettbewerb für die Repräsentanz des Konzerns in Berlin entschieden. Das „ThyssenKrupp Haus“ mit bis zu 5.000 qm Fläche soll am

Schlossplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gebäude Schossplatz 1, der früheren Staatskanzlei der DDR, entste-hen und vielfältige Funktionen anbieten. Die Jury kürte als eindeutigen Sieger das Büro

Schweger & Partner, Ham-burg, für den Entwurf eines gläsernen, durchbrochenen Würfels. Einer der drei zweiten Preise ging an das Team der

Head Quarters in Essen, Chaix et Morel, Paris, mit JWSD, Köln.

Motel One hat das 39. Haus der Low-Budget-Kette eröffnet. Es ist zugleich das erste der Marke im Ruhrgebiet. Für das Hotel mit 217 Zimmern wurde das „Herold-Haus“ am Kenne-dyplatz erworben und umge-baut. Die Motel One Group hat hier erstmalig ein denkmalge-schütztes Bestandsgebäude saniert und in ein Hotel umge-wandelt.

HOCHTIEF Projektentwick-lung hat im Köln-Deutzer Bü-roensemble maxCologne, der komplett umgebauten ehemali-

gen Lufthansa-Verwaltung, weitere 1.700 qm an GÖRG Rechtsanwälte vermietet, die damit 8,500 qm Fläche bezie-hen werden. Insgesamt sind knapp 46.500 qm Mietfläche vergeben entsprechend 95%.

Essen

Siegerentwurf Freigabe: ThyssenKrupp

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nigung, Sicherheitsbedürfnis, Alterung der Gesellschaft und Gesundheitsvorsorge, mobile Informationssysteme mit Wirkung in beide Richtungen zum gläsernen Gast und zum kontrollierenden, weil gut informierten Gast, und zuletzt Markenaufwertung versus Individualisierung. Und, an anderer Stelle bei Pierre Nierhaus zu lesen, Hotelgastronomie sei der Profitbringer der Zukunft. Dann werden alle Hoteltypen durchdekliniert mit einer

nützlichen Checkliste von Hildegard Dorn-Petersen, was ein Wellnesshotel bieten sollte

(eben nicht nur den Pool im Keller mit Einbaufertigsauna). Dann geht es um Machbarkeitsstu-

dien und Standortanalysen – einer der überzeugendsten Ratschläge kommt hier von Jochen

Bausback: „Gutes und stabiles Schuhwerk gehört zur Grundausstattung des Entwicklers“, weil

vor Ort Recherchen und Begehung des weiteren Umfelds nicht durch Marktdaten ersetzbar

seien. Das Feld der Hotelarchitektur wird mit so spannenden Aspekten wie der familienge-

rechten Einrichtung bereichert oder dem barrierefreien „Design für alle“, wie Ursula Fuss es

nennt. Ein Stichwort, das in dem Themenblock fehlt, ist die Hygiene, die durch Bauform und

Ausstattung maßgeblich befördert werden könnte – und es fehlt die Beantwortung der Frage,

warum ausgerechnet sabbernde und haarende Hunde in fast allen Hotelzimmern und Restau-

rants geduldet werden.

Die beiden Herausgeber Ralph-Walther Doerner und Matthias Niemeyer (RICS) verbindet

die Arbeit an der Ausbildung künftiger Hotelimmobilienfachleute an der internationalen

Hospatility Real Estate Akademie Bad Honnef. Sie widmen ihre Beiträge den Investitionen

in Hotelimmobilien bzw. der Bewertung von Hotelimmobilien. Hier geht es in besonderem

Maße um die Vermittlung von Grundwissen, weshalb viele Fachbegriffe erläutert werden vom

Cashflow bis zur Cap Rate, nach Doerner immer abhängig von den drei Schlüsselfaktoren:

Standort, Hotelkonzept und Hotelbetreiber. Niemeyer ergänzt die Funktionen, von denen die

Ertragslage abhänge: „Vermietung von Wohnung auf Zeit, Vermietung eines Arbeitsplatzes

auf Zeit, Verkauf von Speisen und Getränken, Vermietung von Veranstaltungsräumen, Ver-

kauf von Sport- und Freitzeit- und Gesundheitsangeboten.“ Und er kommt zu dem Schluss, dass kein Gutachter ohne spezielle Hotelerfahrung einen im Einzelfall angemessenen Kapitalisierungszinssatz festlegen könne.

Ralph-Walther Doerner u. Matthias Niemeyer (HG.): Kompendium der Hotelimmobilie. Wies-baden 2011. ISBN 978-3-940219-07-7

Wer es kürzer möchte, kann sich erst mal mit dem zweiten Heft der Schriftenreihe von PKF Hotelexperts begnügen, zusammengestellt von Ulrike Schüler und Ulf Templin: „Erfolgreich

in Hotels investieren. Beurteilung und Bewertung von Hotels“.

GLS Bank Ergebnisse 2011 Die Genossenschaftsbank versteht sich als Vorreiterin im nachhaltigen Bankgeschäft, eine Ausrichtung, die zunehmend auf Kundenresonanz stößt.

Angesichts globaler Finanz- und Wirtschaftskrisen war es noch nie so leicht wie heute, das

Besondere der GLS Bank gegenüber sonstigen Geschäftsbanken herauszustellen. So nutzte

der Vorstandssprecher Thomas Jorberg, der seit 1986 der Bank und seit 1993 dem Vorstand

angehört, denn auch die Bilanzpressekonferenz zur schonungslosen Darstellung seiner Sicht

auf das aktuelle Finanzsystem: Noch nie in der Wirtschaftsgeschichte Deutschlands sei die

Spanne zwischen der Zinslandschaft insgesamt und den Zinssätzen, die zwischen Banken

verlangt werden, so hoch gewesen, ein überdeutliches Zeichen der allgemeinen Verunsiche-

rung. Die Rahmenbedingungen mit Staatsdefiziten einerseits, aber andererseits reichlich

Geldmitteln, die Anlagemöglichkeiten suchten, wertete er mit „differenziert bis widersprüch-

lich“. Es sei etwas Zentrales aus dem Lot geraten, wenn es der einzige Motor des Finanzsys-

tems sei, Geld mit Geld zu verdienen. Die gemeinsamen gesellschaftlichen Ziele seien ab-

handen gekommen, dieses System zeige Symptome des burn out Syndroms!

Die BEOS AG hat für eine in-

ternationale Investorengruppe

4 Unternehmensimmobilien in

Ulm, Köln, Essen und Hanno-

ver erworben. Das Gesamtin-

vestitionsvolumen inklusive

rund 15,6 Mio. Euro Entwick-

lungskosten wird rund 60 Mio.

Euro betragen. Verkäufer ist

gleichfalls eine internationale

Investorengruppe. Bei der Fi-

nanzierung engagierte sich die

Landesbank Berlin AG.

BNPPRE GmbH war vermit-

telnd tätig. Das Objekt im Tei-

lungsweg 28, verfügt über rund

14.700 qm Büro- und Lagerflä-

che, davon vermietet 66% u.a.

an Amprion Gmbh.

KOLEKTOR Magnet Techno-logy GmbH KMT kaufte rund

22.400 qm Grundstück im Ge-

werbegebiet econova von RWE Power für einen Büroneubau

und eine Produktionshalle. Die

EWG - Essener Wirtschafts-förderungsgesellschaft mbH

unterstützte RWE Power bei

der Vermarktung. Baubeginn ist

voraussichtlich im Frühjahr

2012, Investitionsvolumen rund

9 Mio. Euro. Das Unternehmen

verlegt damit seinen Sitz von

der Harkortstraße hierher.

KK Living GmbH hat die Bau-

genehmigung für den Neubau

von 84 Eigentumswohnungen

im GRUGACARREE gegen-

über der Messe Essen erhal-

ten. Der Spatenstich soll An-

fang April erfolgen, die Fertig-

stellung ist für Sommer 2013

geplant. Vor Baubeginn sind

65% der für den 1. Bauab-

schnitt geplanten 42 Wohnun-

gen mit Flächen von 90 – 235

qm zu Preisen ab ca. 2.600

Euro / qm verkauft.

Essen

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Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 10

Gemeinschaftlich Leihen und

Schenken, das war das Grundprin-

zip, auf dem die GLS Bank als eine

Genossenschaftsbank aufbaute.

Vom selbstlosen Leihen und Schen-

ken hat sich die Bank insofern ver-

abschiedet, als Ende 2011 mit gro-

ßer Mehrheit beschlossen wurde,

bisher unverzinsliche Genossen-

schaftsanteile bis 2018 in Schritten

abzuschmelzen und in verzinste

Einlagen umzuwandeln. Ziel der

Maßnahme war es, die Kapitaldecke

für die Ausgabe von Krediten zu

verbreitern – mit Erfolg, denn seit 3. Dezember 2011 seien bereits 8 Mio. Euro zugeflossen.

Insgesamt sei das Genossenschaftskapital im abgelaufenen Jahr um 46,7% gestiegen. Es sei

auch möglich, Geschäftsanteile samt Dividende der neuen GLS Bank Stiftung zu übertragen,

Stiftungszweck u.a. Forschung in den Bereichen Finanzwirtschaft und Geldwesen. Auf interna-

tionaler Plattform hat sich die GLS der 2009 gegründeten „Global Alliance for Banking on Va-

lues“ GABV angeschlossen, nach Einschätzung von Jorberg eine der positiven Reaktionen auf

die Finanzkrise von 2008.

Mit den Kundeneinlagen in Höhe von 1,97 Mrd. Euro konnten Kredite an 17.500 „Sinn stiftende

Unternehmen und Projekte in den Bereichen Ökologie, Soziales und Wohnen“ vergeben wer-

den, so der Finanzvorstand Andreas Neukirch und jeder Kunde kann bestimmen, wofür sein

Geld eingesetzt wird. Alle Projekte werden einschließlich Kreditsummen offen gelegt. Dazu

kommen inzwischen 6.600 Mikrokredite, vergeben seit 2010 in einem Programm der Bundes-

regierung. Kunden können aber auch direkt Beteiligungen an dem „Energiewendesparbrief“

erwerben, festverzinslich mit 2,25% auf fünf Jahre, Investitionsziel erneuerbare Energien. Ein

nachhaltig orientierter Immobilienfonds sei derzeit nicht geplant, da die in Frage kommenden

Objekte bedingt durch hohe Nachfrage sehr hochpreisig seien. In dem Sektor „fehle es nicht an

Geld“, so Jorberg.

Die Bilanzsumme schloss zum Jahresende 2011 mit einem Plus von 22,5% ab und betrug 2,26

Mrd. Euro bei einem Gruppenvolumen von 2,838 Mrd. Euro einschließlich Kreditzusagen und

Bürgschaften, Kundendepots (mit Nachhaltigkeitszielen), Beteiligungen und dem Stiftungsge-

schäft der GLS Treuhand e.V. In Bezug auf die nach Basel III geforderte Eigenkapitalquote sei

die Bank derzeit überdurchschnittlich gut aufgestellt. Als Hauptpartner für kurzfristige Anlagen

wurde die WGZ Bank genannt. Alle Frühindikatoren, so das Fazit, würden darauf hinweisen,

dass 2012 das Niveau des Vorjahres gehalten werden könne.

Ein Nachhaltigkeitssiegel für Neubauwohnungen Mit einem neuen Zertifikat werben Verbände der Wohnungswirtschaft für nachhaltigen Wohnungsbau.

Als Träger des Siegels wurde der Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungs-bau e.V. NaWoh gegründet.

Ein Siegel wie eine Schulnote ohne dass klar würde, was sich genau hinter „Silber“ oder „Gold“

verbirgt, das sei zu kurz gesprungen meint Ingrid Vogler, Referentin für Energie Technik und

Normen beim GdW. Sie wirkte an dem neuen Bewertungssystem mit, das die am Bundesbau-

ministerium angesiedelte Arbeitsgruppe „Nachhaltiger Wohnungsbau“ in den vergangenen

zwei Jahren konzipierte. In dieser Gruppe arbeiten Verbände und Unternehmen der Immobilien

- und Wohnungswirtschaft, Vertreter relevanter Akteursgruppen sowie Forschungseinrichtun-

gen unter Leitung von Hans-Otto Kraus, Geschäftsführer der GWG München. Der neue Ver-

Ein durch die Schweizer

Odyssey Group geführtes

israelisches Konsortium hat

die ehemalige Königliche Ei-

senbahndirektion mit rd.

18.608 qm Mietfläche erwor-

ben. Die heute mit LEED-Gold

zertifizierte Immobilie wurde

2009/2010 saniert und umge-

baut und ist an die Deutsche Bank vermietet. Verkäufer der

ist die BEE Bismarckplatz Essen Entwicklungsgesell-schaft mbH. First Capital Partners und die Kanzlei Graf von Westphalen berie-

ten die Käufer, die nach eige-

nen Angaben weitere Investiti-

onen auf dem deutschen

Markt planen.

HOCHTIEF Solutions form-art feiert heute in der Innen-

stadtentwicklung „grüne mitte

Essen“ Richtfest für das

Wohnprojekt P.West: Bis Ok-

tober 2012 werden 6 fünfge-

schossige Mehrfamilienhäuser

mit insgesamt gut 5.100 qm

Wohnfläche errichtet. Eine

Tiefgarage mit 60 Pkw-

Stellplätzen ergänzt die Anla-

ge. Etwa 85% der Wohnein-

heiten seien bereits verkauft.

Die CUBION Immobilien AG vermittelte an der Leimku-

gelstraße 7 einen Mietvertrag

über rund 1.900 qm Gewerbe-

fläche. Neuer Mieter ist die

auf Tiernahrung spezialisierte

DOKAS Handelsgesell-schaft GmbH, welche an

dem Standort ein Versand-

lager mit angeschlossenem

Vertriebsbüro einrichtet. Ei-

gentümer der Immobilie ist

eine gemeinnützige Stiftung.

Essen

Vorstände GLS Bank: Thomas Jorberg, Andreas Neukirch, Lukas Beckmann; Freigabe: GLS Bank

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ein NaWoh ist Träger des neuen Siegels und will erreichen, dass die Kriterien für nachhaltigen

Wohnungsbau auch zur Anwendung kommen. Deshalb würden alle Unterlagen zu den unter-

suchten Projekten frei zugänglich offen gelegt, heißt es, und wenn ein Projekt die geforderten

Qualitäten erreicht, gibt es das Siegel "Nachhaltiger Wohnungsbau" des NaWoh – oder eben

nicht. Wichtig seien die Inhalte und nicht die Note.

Anders als etwa beim DGNB Zertifikat seien hier die speziellen methodischen Ansätze der

Wohnungswirtschaft eingearbeitet worden. Breiten Raum nehme die Wohnraumqualität ein,

aber auch die Einordnung des Projektes in den Standort bzw. die Auswirkungen auf die Ent-

wicklung eines Standortes – was bedeutet das für die Verkehrsdichte, werden Auswirkungen

auf das Mietpreisniveau im Umfeld erwartet, wie passt sich das Neubauprojekt in die bestehen-

de Situation ein, liegen am Standort z.B. besondere Umweltbelastungen vor und wie wird dar-

auf reagiert o.ä. Solche Komponenten sind Kernfragen, wenn es um die wirtschaftliche Nach-

haltigkeit eines Investments geht. Insofern bleibt Nachhaltigkeit hier nicht beschränkt auf die

ökologischen oder bautechnischen Aspekte. Mit dem Siegel ein Erfassungs- und Bewertungs-

instrument für den Lebenszyklus von Wohngebäuden anzubieten, dürfte eine der interessanten

Komponenten werden.

Urkunden für eine laufende zweite Testphase sollen anlässlich der Bautec Messe in Berlin

Ende Februar vergeben werden. Interesse an dem Kriterienkatalog erwartet man zunächst von

kommunalen Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften, das Angebot richtet

sich aber auch an private Bauherren.

Mitglieder des Vereins "NaWoh" sind u.a. der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V., Deutscher Mieterbund, GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Haus & Grund Deutschland und der Ver-band Privater Bauherren e.V., das EBZ – Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sowie die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Woh-nungsbau e.V.

Nachrichten Essen: Die Gagfah wird ihre Wohnungen in Freiburg-Herdern vorerst nicht verkaufen. Der

Wohnungskonzern habe nach Presseberichten das aus 140 Wohnungen in 13 Mehrfamilien-

häusern bestehende Paket wieder vom Markt genommen. Der Interessent Südwert GmbH habe die Wohnungen nur zusammen mit den städtischen Erbbaugrundstücken erwerben wol-

len, aber dazu seien die städtischen Gremien nicht bereit gewesen.

Münster: aurelis Real Estate GmbH GmbH & Co. KG hat mit der Bundespolizei einen Miet-

vertrag über zehn Jahre mit einer Option auf Verlängerung abgeschlossen für 2.800 qm Büro-

fläche in der ehemaligen Bundesbahndirektion an der Bahnhofstraße. Der Einzug ist zum 1.

Mai 2013 vorgesehen. Bis zu 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundespolizei aus fünf

Münsteraner Standorten beziehen hier ein Revier sowie eine Inspektion, für die 50 Stellplätze

und zwei Garagen zur Verfügung stehen.

Neuss: Der Verband der Vereine Creditreform mit Sitz in Neuss hat 2011 Anteon beauf-

tragt, einen neuen Standort für rd. 700 Mitarbeitern bzw. einen Raumbedarf von 15.000 qm zu

suchen. Darauf reagierte der Essener Projektentwickler Kölbl Kruse mit einer Option auf

8.000 qm Fläche des Wendersplatzes, um dort einen entsprechenden Neubau zu errichten.

Der Verband ist derzeit noch im Neusser Stadtteil Hammfeld angesiedelt und sucht einen neu-

en Standort ab 2015. Entscheidungen stehen noch aus.

Die Eurohypo finanziert ge-

meinsam mit der DG Hyp und

der HSH Nordbank das Pro-

jekt „Rathaus-Galerie“ mit ei-

ner Kreditlinie über 82,5 Mio.

Euro. Eurohypo fungierte hier-

bei als Konsortialführer und

Lead-Arranger. Entwickler des

Projekts ist die Grünwälder

Unternehmensgruppe Gedo.

Vorbereitende Arbeiten für das

Shopping-Center mit 23.000

qm Einzelhandelsfläche sollen

im Frühjahr beginnen, Eröff-

nung September 2014. Die

Investitionssumme beläuft sich

nach früheren Angaben auf rd.

100 Mio. Euro.

Wulf Architekten, Stuttgart,

haben das bestehende Musik-

schulgebäude um eine neue

Bibliothek erweitert und beide

Bauteile zu einem Großvolu-

men zusammen gefasst, das

am Rande der Innenstadt ei-

nen positiven städtebaulichen

Akzent setzt.

Die Zech Bau Holding GmbH

übernimmt rückwirkend zum 1.

Januar 2012 die Heitkamp Ingenieur- und Kraftwerks-bau GmbH. Das Unternehmen

ist eine Tochtergesellschaft

der insolventen, 1892 gegrün-

deten Heitkamp BauHolding GmbH aus Herne. Das Unter-

nehmen mit Niederlassungen

in Rostock, Bitterfeld und Halle

sowie Repräsentanzen in Bul-

garien, Russland und Großbri-

tannien erwirtschaftete mit 200

Beschäftigten 2010 einen Um-

satz von 168 Mio. Euro.

Herne

Hamm

Hagen

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Recklinghausen: Die mfi AG, Essen, hat mit dem Bau des Shoppingcenter "Recklinghausen

Arcaden" auf dem Gelände des abgerissenen "Löhrhof-Centers" begonnen. Auf 27.700 qm

Verkaufsfläche sollen 130 Geschäfte und Gastronomiebetriebe untergebracht werden. Das

Investitionsvolumen liegt bei rd. 180 Mio. Euro. Ankermieter sind u.a. Media-Markt und H&M.

Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2014 vorgesehen.

Weitere Nachrichten 2011 wurde nach Angaben von Jones Lang LaSalle auf dem Lager- und Logistikflächenmarkt

im Ruhrgebiet mit insgesamt rund 436.000 qm ein Rekordumsatz (Eigennutzer und Vermietun-

gen) erreicht. Gegenüber dem Vorjahr (232.000 qm) ist mit +88% beinahe eine Verdoppelung

zu notieren. Auch der 5-Jahresschnitt wurden mit +17% bzw. 65% ebenfalls deutlich über-

schritten. Das Ergebnis ist maßgeblich beeinflusst durch die beiden Anmietungen von Amazon in Rheinberg und Werne über gesamt 180.000 qm.

Die IVG Institutional Funds GmbH und die Garbe Logistic AG geben die Auflage eines ge-

meinsamen „IVG Garbe Logistik Fonds“ bekannt. Der Fonds hat ein Zielvolumen von rd. 400

Mio. Euro Gesamtkapital und wird in Logistikimmobilien an erstklassigen Standorten in

Deutschland investieren. IVG Institutional Funds wird dabei im Rahmen einer strategischen

Partnerschaft mit der Garbe Logistic AG als Asset Manager kooperieren.

Der Hypoport Hauspreisindex für Januar 2012 verzeichnet für Eigentumswohnungen einen

Anstieg um 1,25% und für neue Ein- und Zweifamilienhäuser um 0,84%. Land- und Kapital-

flucht sowie strukturbedingter Neubau unterstützten diese deutlichen Wertzuwächse. Der In-

dexwert für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sank demgegenüber um 1,15 . Damit

legte der Gesamtindex für deutsche Wohnimmobilien um 0,37 Prozent auf 105,10 Punkte zu.

Zu dem von Union Investment ausgeschriebenen, europäischen Nachhaltigkeitspreis "Prime

Property Award" sind in seinem dritten Durchlauf insgesamt 160 Einreichungen aus 19 euro-

päischen Ländern eingegangen. Die Projekte sollen beispielgebende Neubauten, Gebäudesa-

nierungen und Bestandsentwicklungen sein, die ökologische und sozio-kulturelle Nachhaltig-

keit mit wirtschaftlichem Erfolg verbinden. Der mit 30.000 Euro dotierte Preis wird am 9. Okto-

ber 2012 auf der Gewerbeimmobilienmesse EXPO REAL vergeben. Über die Longlist ent-

scheidet die internationale Wettbewerbsjury am 13. März in Warschau.

Die Vereinten Nationen haben 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt,

um die weltweite Bedeutung von Genossenschaften für die wirtschaftliche, soziale und gesell-

schaftliche Entwicklung herauszustellen. In Deutschland sind die Genossenschaften mit 20

Mio. Mitgliedern und 800.000 Arbeitsplätzen weit verbreitet. Dazu zählen 1.138 Volksbanken

und Raiffeisenbanken, etwa 2.000 Wohnungsgenossenschaften, 2.604 landwirtschaftliche und

1.622 gewerbliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften sowie 219 Konsumgenos-

senschaften. Der genossenschaftliche Wohnungsbestand umfasst rund 2,2 Mio. Wohnungen,

das sind 10% des Mietwohnungsbestandes in Deutschland.

„Ein Phantom wird gejagt“ oder die Zukunft der METROPOLE RUHR. Darüber diskutieren

Hans-Jürgen Best, Stadtdirektor und Planungsdezernent der Stadt Essen, Bernd Streitber-ger, Dezernent für Planen und Bauen in Köln und Peter Berner, ASTOC Architekten, Köln,

am 01. März 2012, 19.00 Uhr im KAP Forum am Kölner Rheinauhafen.

Der Logistikimmobilienent-

wickler Goodman Deutsch-land verwaltet knapp 1,9 Mio.

qm Logistikfläche und hat

2011 deutschlandweit Projek-

te im Umfang von mehr als

680.000 qm vertraglich gesi-

chert. Damit belaufe sich der

Marktanteil im Neubauge-

schäft auf über 50%. Investiti-

onsvolumen 400 Mio. Euro.

In den Logistic Centern

Rheinberg und Herten – dort

auf dem Gelände der ehema-

ligen Zeche Ewald – stehen

noch Flächenangebote zur

Miete frei.

Die IMMOVATION AG, Kas-

sel, hat für ihren Immobilien-

fonds der 3. KG ein vollstän-

dig vermietetes Wohn- und

Geschäftshaus in der Fuß-

gängerzone von Rheydt er-

worben. Die Immobilie wurde

kontinuierlich modernisiert

und umfasst 47 Wohnungen

und 9 Gewerbeeinheiten auf

einer Gesamtfläche von ca.

4.100 qm.

Die KMT GmbH (vormals

Aral Mobilfunkpartner KMT GmbH) ist von Ratingen nach

Neuss, Bussardweg 11, in

ein Solitärgebäude mit ca.

950 qm Lager- sowie ca. 820

qm Bürofläche umgezogen.

Das Objekt wurde bereits

bezogen. Vermieter ist ein

Privatinvestor. Jones Lang LaSalle war beratend tätig.

Herten

Neuss

Mönchengladbach

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Die Fortress Immobilien AG, Meerbusch beabsichtigt,

7 sog. Multi-Service-Center in

Berlin (vier Standorte), Frank-

furt, Wiesbaden und Wupper-

tal im Jahr 2012 als Paket zu

veräußern. Das Projektvolu-

men beträgt etwa 80 Mio.

Euro. Gegenwärtig entwickelt

das Unternehmen 7 weitere

Standorte, u. a. in Bochum,

Düsseldorf, Berlin, Hamburg

und Köln.

Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.) Kontakt: gudrunescher @hotmail.com Herausgeber: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Postfach 22 03 33350 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: [email protected] www.rohmert-medien.de Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Bank: KSK Wiedenbrück BLZ 478 535 20 Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Wuppertal

Impressum

Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Ascherfeld, Sandra (3); Augenbroe, Amadeo (3); Balke, Jochen (2); Beckmann, Lukas (10); Berner, Peter (12); Best, Hans-Jürgen (12); Büchte, Markus (2); Doerner, Ralph-Walter (9); Dorn-Petersen, Hildegard (9); Faasch, Thorsten (5); Fuss, Ursula (9); Giesberg, Bernd (3); Hendel, Christian Felix (4); Jorberg, Thomas (9,10); Kartschoke, Andreas Johannes (8); Kraus, Hans-Otto (10); Lindner, Otto (8); Lindner, Sebastian (3); Meurer, Ralf (1,2); Neukirch, Andreas (10); Niemeyer, Matthi-as (4,9); Nierhaus, Pierre (9); Schmitz, Heiner (5); Schmitz-Abshagen, Susanne (5); Schrö-der, Matthias (6); Schüler, Ulrike (9); Streitberger, Bernd (12); Templin, Ulf (9); Vogler, Ingrid (10); Westphal, Thomas (1).

Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: A&T Ersatzteile GmbH (4), acom (5), Amazon (12), Anrufzentrale NRW (6), Anteon (5,11), AOK (2), Astoc Architekten (12), aurelis Real Estate (2,4,6,11), BEE Bismarckplatz Essen Entwicklungsgesellschaft mbH (10), Beos AG (9), BFW (11), BNPPRE (2,3,6,9), Buhlmann tube solutions (4), Buss Capital (4), CBRE (5), CharterHaus Real Estate (3), Creditreform (11), Cubion (2,3,10), DEHOGA (4), Derwald-Gruppe (4), Deutsche Bank (10), Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e.V. (11), Deutscher Mieterbund (11), DG Hyp (11), DGNB (11), Dokas Han-delsgesellschaft (10), Douvil GmbH (6), duisport (4,6), EBZ (11), Elegance (5), EPM (5), Eu-rohypo (11), Evonik Industries (2), EWG (2,3,9), First Capital Partners (10), Fortress Immobi-lien (12), Freeport Retail (6), Gagfah (11), Garbe (12), GdW (10,11), Gedo (11), German De-velopment (6), GFW 2,(4), GLS Bank (9,10), Goodman Deutschland (12), Görg Rechtsanwäl-te (8), Graf von Westphalen (10), GWG München (10), H&M (12), Haus und Grund Deutsch-land (11), Häusser-Bau (4), Heidrick & Struggles (5), Heitkamp BauHolding (11), Heitkamp Ingenieur- u. Kraftwerksbau GmbH (11), Heuer (1), Hochtief (5,8,10), Hoechst Gruppe (6), Hospatility Real Estate Akademie (9), HPP Architekten (6), HRR Hotel Real Estate Rating Agency (6), HSH Nordbank (11), Hütténes Architekten (5), Hypoport (12), Immeo Wohnen (6), Immovation AG (12), Inoxum (3), Interboden (5), IVG (12), Jones Lang LaSalle (5,11), KK Living GmbH (9), KMT GmbH (12), Kölbl Kruse (11), KOLEKTOR Magnet Technology GMbH KMT (9), Kühne + Nagel (6), KV Nordrhein (6), Landesbank Berlin AG (9), Lufthansa (8), Me-dia Markt (12), mfi AG (12), Motel One (5,8), Multi (4), NAG GmbH (8), Odyssey Group (10), Orco Germany (5), Osram (5), Pandion (6), Peach Property (7), Permacon (6), Rewe (5), RGM Holding (4), Rheinisch-Westfälische Immobilien Anlagegesellschaft (7), Ruhrtourismus GmbH (4), RWE (9), Schweger & Partner (8), SEB (5), SRS Enterprise Group (5), Stiwa (4), Strabag (6), Südwert GmbH (11), ThyssenKrupp (1,2,8), Union Investment (12), Verband Privater Bauherren e.V. (11), Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im ohnungsbau e.V. (10), Wesseling (4), WGF (5), WGZ Bank (10), wmr (1), Wulf Architekten (11), Xervon (3), Zech Bau Holding (11), ZIA (4).

Freigabe: KAP Forum Köln