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Inhaltsverzeichnis NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Sehr geehrte Damen und Herren, der Verkauf von 70% der Scout-Gruppe mit ImmobilienScout24 an Hellman & Friedman für knapp 1,5 Mrd. Euro ist geglückt, meldete die Telekom gestern Abend. Die 2 Mrd.-Bewertung ist sportlich und wirft Schatten auf das Mitarbeiter-Wohlbefinden. Marktführer-Ausruhen ist vorbei. Ich habe ges- tern auf noch unbestätigter Basis einmal spekuliert, wie ein Finanzinvestor wohl agieren könnte (S. 2). In der letzten Woche hatte ich auf dem Podium und im Background wieder die Diskussion: „Was ist Core“. Lassen Sie mich es mit zwei Definitionen kurz machen. Definition 1: In der Praxis ist „Core“ diejenige Immobilie, die die Entscheidungsträger von Investoren, Kapitalsammelstellen und finanzierenden Banken bestmöglich absichert. Definition 2: Eine echte Core-Immobilie ist lt. Autor unserer „Denkanstöße“-Kolumne eine Immobilie, bei dessen Erwerb und Besitz sich der Investor immer wieder auf den Auszug des Mieters freut. Aufgabe der Professionals ist es, eine Immobilie nach Definition 1 als Immobilie auf dem Weg nach Definition 2 darzustellen. Die „Akteure- Sicherheitsentscheidung“ für „Core“ muss nicht notwendig mit der Sicherheit des oft letztendlichen Kapitalgebers, des Sparers oder Versicherten, korrelieren. In deutscher Praxis dürfte Investoren-Core im Gesamtrahmen noch vernünftiger Entscheidungen die riskanteste Immobilie sein, die existenziell ein Portfolio-Umfeld braucht. Solange aber im Branchenkonsens Core gleich Sicherheit ist, egal wel- che Immobilie entsprechend definiert wird, braucht niemand ein schlechtes Gewissen zu haben. Mit Blick auf die echte Core-Definition stellt sich die aus aller Welt in Deutschland gesuchte Neubau- Anfangsmietsicherheits-Immobilie als nichts anderes als eine Wette auf Inflation und Instabilität des Geldes dar. Die Zinsdifferenzargumentation ist vor Lebenszyklus-Hintergrund ziemlich „unvollständig“. Im aktuellen „Der Platow Brief" Spezial Immobilien, das ab diese Woche ausgeliefert wird, haben wir noch einmal über die Core-Falle der institutionellen Investoren / Kapitalsammelstellen, meist OPM-Manager, nachgedacht. Core ist vor dem Hintergrund einer weitgehend unbeobachteten Markttransformation noch gefährlicher geworden. Da in Deutschland Büros im Vergleich zu anderen Kostenpositionen, insbesondere Personalkosten, von Konzernen und Beratungs-Wandermietern in den letzten 20 Jahren immer preisgünstiger geworden sind, lässt sich jede Grundsatzentscheidung nach dem Motto „wir nehmen nur das Beste“ auch problemlos alimentieren. Der Blick auf die Perspek- tiven eines Mietvertrages aus Mietersicht macht zudem deutlich, dass ein Neubau-Erstbezug oder eine adäquate Sanierung aus Mietersicht den späteren Entscheidungsspielraum deutlich erhöht. In einer solchen Immobilie ist eine Verlängerung des ursprünglichen Mietvertrages bei entsprechender, eher konstanter Unternehmensentwicklung problemlos möglich. Dies erweitert den Entscheidungs- raum des Mieters gegenüber dem Einzug in eine Gebrauchtimmobilie mit 10 oder 15 Jahren auf dem Buckel, bei der abzusehen ist, dass sie nach weiteren 10 oder 15 Jahren nicht mehr adäquat nutzbar ist. Das begründet neben Imageeffekten einen deutlichen Mietunterschied zwischen Erstbezug und Nachnutzung bei vordergründig gleicher Nutzungsqualität. Für den Vermieter ist das aber ein Damo- klesschwert, das die Zukunftswette spannend macht. Zugute halten muss man der Core-Investition, dass sie bei Total Return Betrachtung, die im Alternativen-Vergleich einzig sinnvoll ist, Inflationsschutz bieten kann, wie die offenen Fonds auch in schwierigem Marktumfeld belegt haben. Der nächste „Der Immobilienbrief“ erscheint wegen der immpresseclub-Journalistenverbandstagung, die wir organisieren, erst am Montag, den 09.12.2013. Werner Rohmert, Herausgeber Editorial 1 Telekom verkauft Scout24- Gruppe (WR) 2 Kosten von LBB/IBV- Fonds-Desaster damals überschätzt (WR) 4 Banken nutzen Core-Markt für Immobilienverkäufe 8 EZB bleibt mit Bankenauf- sicht im Eurotower (WR) 10 Bisherige OIF-Auflösungs- Immobilienverkäufe unter Verkehrswert (WR) 12 Wachstum von Shopping- center-Flächen in Europa 16 IPD-Performance-Studie Immobilien-Spezialfonds 16 Ein Hoch auf die Sachwerte (Ries) 17 Renaissance der Hotelim- mobilie als Renditeobjekt (Völcker) 18 Deloitte: Hotelbranche voller Zuversicht (KK) 28 Immobilienbrief Berlin 31 Bei Wohnungs-Portfolio- transaktionen wackelt der 2007er Rekord 20 Leistungsbilanz der Project-Gruppe (MG) 21 Zukunft der Shopping- center (CW) 26 gif/CRES-Umfrage sieht positive Trends 24 IMX sieht im Oktober leich- ten Wohnungs-Mietanstieg 22 Immobilienmarkt im dritten Quartal (AE) 27 Wohnungen in Skigebieten werden teurer (AE) 27 Hamburg: Weltweit einzig- artiges Projekt (Richter) 25 Elbphilharmonie ist fertig (Hoffmann) 24 Immobilienmarkt Italien (Wellstein) 13 Impressum 30 Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Pro- ject Gruppe, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

Der immobilienbrief nr 310

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Gewerbeimmobilienmarkt.

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Page 1: Der immobilienbrief nr 310

Inhaltsverzeichnis

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Verkauf von 70% der Scout-Gruppe mit ImmobilienScout24 an Hellman & Friedman für knapp

1,5 Mrd. Euro ist geglückt, meldete die Telekom gestern Abend. Die 2 Mrd.-Bewertung ist sportlich

und wirft Schatten auf das Mitarbeiter-Wohlbefinden. Marktführer-Ausruhen ist vorbei. Ich habe ges-

tern auf noch unbestätigter Basis einmal spekuliert, wie ein Finanzinvestor wohl agieren könnte (S. 2).

In der letzten Woche hatte ich auf dem Podium und im Background wieder die Diskussion:

„Was ist Core“. Lassen Sie mich es mit zwei Definitionen kurz machen. Definition 1: In der Praxis ist

„Core“ diejenige Immobilie, die die Entscheidungsträger von Investoren, Kapitalsammelstellen

und finanzierenden Banken bestmöglich absichert. Definition 2: Eine echte Core-Immobilie ist lt.

Autor unserer „Denkanstöße“-Kolumne eine Immobilie, bei dessen Erwerb und Besitz sich der

Investor immer wieder auf den Auszug des Mieters freut. Aufgabe der Professionals ist es, eine

Immobilie nach Definition 1 als Immobilie auf dem Weg nach Definition 2 darzustellen. Die „Akteure-

Sicherheitsentscheidung“ für „Core“ muss nicht notwendig mit der Sicherheit des oft letztendlichen

Kapitalgebers, des Sparers oder Versicherten, korrelieren. In deutscher Praxis dürfte Investoren-Core

im Gesamtrahmen noch vernünftiger Entscheidungen die riskanteste Immobilie sein, die existenziell

ein Portfolio-Umfeld braucht. Solange aber im Branchenkonsens Core gleich Sicherheit ist, egal wel-

che Immobilie entsprechend definiert wird, braucht niemand ein schlechtes Gewissen zu haben. Mit

Blick auf die echte Core-Definition stellt sich die aus aller Welt in Deutschland gesuchte Neubau-

Anfangsmietsicherheits-Immobilie als nichts anderes als eine Wette auf Inflation und Instabilität des

Geldes dar. Die Zinsdifferenzargumentation ist vor Lebenszyklus-Hintergrund ziemlich „unvollständig“.

Im aktuellen „Der Platow Brief" Spezial Immobilien, das ab diese Woche ausgeliefert wird,

haben wir noch einmal über die Core-Falle der institutionellen Investoren / Kapitalsammelstellen,

meist OPM-Manager, nachgedacht. Core ist vor dem Hintergrund einer weitgehend unbeobachteten

Markttransformation noch gefährlicher geworden. Da in Deutschland Büros im Vergleich zu anderen

Kostenpositionen, insbesondere Personalkosten, von Konzernen und Beratungs-Wandermietern in

den letzten 20 Jahren immer preisgünstiger geworden sind, lässt sich jede Grundsatzentscheidung

nach dem Motto „wir nehmen nur das Beste“ auch problemlos alimentieren. Der Blick auf die Perspek-

tiven eines Mietvertrages aus Mietersicht macht zudem deutlich, dass ein Neubau-Erstbezug oder

eine adäquate Sanierung aus Mietersicht den späteren Entscheidungsspielraum deutlich erhöht. In

einer solchen Immobilie ist eine Verlängerung des ursprünglichen Mietvertrages bei entsprechender,

eher konstanter Unternehmensentwicklung problemlos möglich. Dies erweitert den Entscheidungs-

raum des Mieters gegenüber dem Einzug in eine Gebrauchtimmobilie mit 10 oder 15 Jahren auf dem

Buckel, bei der abzusehen ist, dass sie nach weiteren 10 oder 15 Jahren nicht mehr adäquat nutzbar

ist. Das begründet neben Imageeffekten einen deutlichen Mietunterschied zwischen Erstbezug und

Nachnutzung bei vordergründig gleicher Nutzungsqualität. Für den Vermieter ist das aber ein Damo-

klesschwert, das die Zukunftswette spannend macht. Zugute halten muss man der Core-Investition,

dass sie bei Total Return Betrachtung, die im Alternativen-Vergleich einzig sinnvoll ist, Inflationsschutz

bieten kann, wie die offenen Fonds auch in schwierigem Marktumfeld belegt haben.

Der nächste „Der Immobilienbrief“ erscheint wegen der immpresseclub-Journalistenverbandstagung,

die wir organisieren, erst am Montag, den 09.12.2013.

Werner Rohmert, Herausgeber

Editorial 1

Telekom verkauft Scout24-Gruppe (WR)

2

Kosten von LBB/IBV-Fonds-Desaster damals überschätzt (WR)

4

Banken nutzen Core-Markt für Immobilienverkäufe

8

EZB bleibt mit Bankenauf-sicht im Eurotower (WR)

10

Bisherige OIF-Auflösungs-Immobilienverkäufe unter Verkehrswert (WR)

12

Wachstum von Shopping-center-Flächen in Europa

16

IPD-Performance-Studie Immobilien-Spezialfonds

16

Ein Hoch auf die Sachwerte (Ries)

17

Renaissance der Hotelim-mobilie als Renditeobjekt (Völcker)

18

Deloitte: Hotelbranche voller Zuversicht (KK)

28

Immobilienbrief Berlin 31

Bei Wohnungs-Portfolio-transaktionen wackelt der 2007er Rekord

20

Leistungsbilanz der Project-Gruppe (MG)

21

Zukunft der Shopping- center (CW)

26

gif/CRES-Umfrage sieht positive Trends

24

IMX sieht im Oktober leich-ten Wohnungs-Mietanstieg

22

Immobilienmarkt im dritten Quartal (AE)

27

Wohnungen in Skigebieten werden teurer (AE)

27

Hamburg: Weltweit einzig-artiges Projekt (Richter)

25

Elbphilharmonie ist fertig (Hoffmann)

24

Immobilienmarkt Italien (Wellstein)

13

Impressum 30

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis

Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella

Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P

Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Pro-

ject Gruppe, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe,

Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

Page 2: Der immobilienbrief nr 310

Dortmund: Mit dem „PROM

des Jahres 2013“ zeichnet

die RWE Energiedienstleis-

tungen GmbH am 4. Dezem-

ber energieeffiziente gewerb-

lich und öffentlich/sozial ge-

nutzte Immobilien in Deutsch-

land aus. Bei der Jurysitzung

unter Leitung von Prof. Dr.

Gerd Hauser, TU München,

am 7. November in Berlin

wurden folgende Preisträger

gekürt:

Sieger in der Kategorie

„gewerblich genutzte Immobi-

lien“ ist die EGS-plan Inter-

national GmbH, Stuttgart, für

die Erweiterung eines Pro-

duktions- und Bürogebäudes

der ELO Bau.

Mit dem PROM des Jahres in

der Kategorie „öffentlich und

sozial genutzte Immobilien“

ausgezeichnet werden butt-

ler architekten, Rostock, für

die CO2-neutrale PLUS-

Energie-Kindertagesstätte im

Ostseebad Wustrow.

Der in diesem Jahr zum drit-

ten Mal ausgelobte Sonder-

preis der Jury für beispielhaf-

te Lösungen in allen anderen

Immobilienarten, bevorzugt

Quartieren und Wohnanla-

gen, wurde zweigeteilt. Preis-

träger sind die pantera AG

aus Köln für das Projekt

„Neue Hofgärten“ in Ludwigs-

hafen am Rhein und die Frei-

burger Stadtbau GmbH für

das „Quartier Weingarten

West“ in Freiburg/Breisgau.

Bei beiden Bewerbungen war

die Jury höchst beeindruckt

von der überaus gelungenen

Sanierung von Bestandsob-

jekten in einer herausfordern-

den Stadtentwicklungs-

Gemengelage.

Weitere Infos unter

www.prom-des-jahres.de

Nachgedacht - Wie geht es dann weiter?

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Die Telekom steht kurz vor dem Verkauf der

Internettochter Scout24. Gestern müsste eigentlich der Aufsichtsrat zugestimmt ha-

ben. Bloomberg, Manager Magazin u.a. berichteten über den Verkauf eines 70%-

Anteils an die Beteiligungsgesellschaft Hellman & Friedman. Vielleicht wissen Sie

schon beim Lesen heute, am Freitag, mehr Fakten. Wir versuchen es erstmal mit Den-

ken, wie es dann weitergeht.

Es ist bekannt, dass die Telekom ihre Internet-Tochter, die Scout-Gruppe, deren

dominierendes Portal ImmobilienScout24 ist, seit einem Jahr für einen Verkauf hübsch

macht. Wunschkandidat Springer ist wohl endgültig abgesprungen. Schließlich gibt es in

einer Kombination von Immowelt und Immonet noch andere Kombinationen, die zu einem

Angriff auf die Marktführerschaft blasen könnten. Lt. Handelsblatt würde die Scout-Gruppe

unter Berücksichtigung von Verbindlichkeiten mit rund zwei Milliarden Euro bewertet. Der

Kurs der Telekom dankte den Gerüchten nicht. Die 2 Milliarden-Annahme dürfte zudem wohl

etwas hoch gegriffen sein. Nach unserer Ansicht dürfte die 1 vor dem Komma näher sein.

Trotzdem wird die Telekom mit gutem Gewinn herauskommen. Seit Gründung hatten wir

immer recht guten Kontakt zu IS24. Schließlich machten uns die Berliner mit Ihrem Verteiler

als unser Kooperationspartner ab „Der Immobilienbrief“ Nr. 1 im Jahr 2001 zu dem mögli-

cherweise damals weitreichendsten Immobilienmedium. In den letzten Jahren selbstbewuss-

ter Telekom-Regie brauchten wir uns aber gegenseitig deutlich weniger. In den Anfangsjah-

ren hat uns IS24 aber gut geholfen. Danke. Mit einem der Co-Gründer von IS24, Jürgen

Böhm, gab ich 2001 unser Gabler-Buch „eBusiness in der Immobilienwirtschaft“ her-

aus, dass in genialem Timing wenige Tage nach dem Internet-Crash erschien, aber de facto

recht visionär war, auch wenn sich die Namen der damaligen Start Up schnell in der Krise

änderten. Das Know How blieb aber erhalten..

Wie geht es weiter? Eines ist klar. Mit Blick auf den abgefragten Kaufpreis wird

sich ein Finanzinvestor nicht damit begnügen, brav seine Gewinne zu kassieren. Bei

Untersuchung der Vielfalt oft unbedeutender Scout24-Portale könnte die Beschränkung auf

die Kernkompetenz zur Maxime werden. Da macht nach unserer alten Kenntnis Immobi-

lienScout24 wohl leicht zwei Drittel der Erträge aus. Was sich sonst noch rechnet, wird

dann auf den Prüfstein gelegt. Und auch innerhalb der Kernkompetenzen gibt es viele perso-

nalintensive Randbereiche, deren Dienstleistungen vielleicht das Portal abrunden, aber kein

Geld wert sind. Auch das dürfte schnell zu identifizieren sein. Und bei einer Bereinigung der

PROM 2013

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2

Quelle: dpa

Verkauft Telekom Scout24-Gruppe an Hellman & Friedman?

Page 3: Der immobilienbrief nr 310

Portale wird sich die Frage ergeben, ob der gesamte

Overhead der Gruppe überhaupt noch notwendig ist. Von

daher wird eine Finanzinvestor-Übernahme sicherlich

zu deutlichen personellen Verwerfungen führen. Mit

einer wahrscheinlich möglichen Freisetzung von 20 oder

30% der Mitarbeiter wird sich die Bilanz zügig schönen

lassen. Dann wartet bestimmt der nächste Käufer mit wei-

teren guten Ideen.

Oder auch nicht - denn wo soll die Wachs-

tumsphantasie herkommen, die ein hohes Multiple

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 3

rechnet? Denn das Timing der Telekom ist optimal gewählt.

Schließlich habe ich von Jürgen Böhm damals gelernt, wie

Internet-Strategie geht. The Winner takes it all. Schaut man

sich die Cash Cow ImmobilienScout24 an und fragt sich, wo

die Wachstumsperspektiven noch sind, wird man nur noch

am Rand oder vielleicht international fündig. Im deutschspra-

chigen Raum ist die Marktdurchdringung schon jetzt sehr

hoch. Die Preispolitik mutet schon fast monopolistisch an.

Die idealistischen Jugendjahre sind längst vorbei. Wenn sich

ein Gegner formieren könnte, der als „Springer“ über die

Verteidigungslinien der Preispolitik hüpfen könnte und sich

mit Schnelligkeit und Durchhaltevermögen irgendwann zur

Dame wandeln könnte, kann auch eine Festung wie Immobi-

lienScout24 von einem zu gierigen und im Kerngeschäft un-

erfahrenen Verteidiger nicht gehalten werden. Das theoreti-

sche Szenario haben wir im kleinen Kreis vor einigen Jahren

schon einmal durchdacht. Wir bleiben neugierig. Vielleicht

wissen wir heute ja schon mehr.

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Page 4: Der immobilienbrief nr 310

LBB/IBV-Fonds-Desaster kostet doch „nur“ 3 Milliarden Euro

Kosten damals mit Faktor 10 überschätzt

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Der Skandal um die Landesbank Berlin und dass Desaster der LBB/IBV- Fonds, der

vor gut 10 Jahren die Schlagzeilen bestimmte, geht in die letzte Runde. Das machte

nach Meldung der Immobilien Zeitung der Sprecher der Berlinovo, Stefan Siebner,

deutlich. Laut Siebner kosten die Landesbank-Fonds das Land Berlin am Ende wahr-

scheinlich 3 Mrd. Euro. Die Berlinovo hält mittlerweile 98,5% der Anteile an 24 ge-

schlossenen Immobilienfonds der Landesbank Berlin. Gegenüber 21 Mrd. Euro, die

damals völlig unsinnig als Haftungsrahmen Politik, Presse und Bevölkerung hyste-

risch machten, ist das ein Geschenk.

Seit 2001 geistern zweistellige Milliardenbeträge durch die Presse. Theoretisch

wurde vom Land Berlin 2002 sogar ein Haftungsrahmen mit einem Höchstbetrag von rund

21 Mrd. Euro akzeptiert, der dann pressewirksam als Verlust ausgeschlachtet wurde. Noch

2006 waren die Verluste auf 6,5 Mrd. Euro geschätzt worden. Den Irrsinn dieser Hochrech-

nungen hatten „Der Immobilienbrief“ und "Der Platow Brief" bereits 2002 und 2003 (vgl. u.a.

Platow vom 6.8.2003) deutlich gemacht. Wir gingen davon aus, dass der Schaden wohl um

eine Zehnerpotenz zu hoch im Haftungsrahmen berücksichtigt worden sei. Das wäre unter

Berücksichtigung von Inflation, Skandal- und Zwangsverwertungskosten gegenüber Going

Concern und heutigen stillen Bewertungsreserven fast eine Punktlandung der Prognose von

damals 1,5 Mrd. Euro.

Ich hatte damals mit dem Platow Brief die LBB-Fonds immer sorgfältig beobachtet

und bereits frühzeitig mit Erscheinen der ersten beiden Fonds unter dem Aspekt

„Prärieimmobilien“ als problematisch für die damalige LBB und ihre Gesellschafter skizziert.

Es war immer klar, dass das umfangreiche LBB-Garantiepaket, das die Prognoserechnung

der einzelnen Fonds auf mindestens 20 Jahre garantierte, eher für den Initiator ein Problem

darstellen würde als für die Anleger.

Lassen Sie sich die damalige Grundeinstellung aller relevanten Entscheidungsträ-

ger und auch des Marktes, der von mir abgesehen die Fonds jubelnd begrüßte, mit

Schmunzeln Revue passieren. Die LBB-Fondsgarantie garantierte nicht nur Mieteinnah-

men, Nachvermietungsrisiken und Lebenszykluskosten, sondern gleichzeitig auch

die in den frühen 90er Jahren noch hohen prospektierten Inflationsraten, mit denen

die Mieterträge hochgerechnet und garantiert wurden! Nach unserer Erinnerung wurden

in der going concern Risikovorsorge 2001/2 je 0,1% niedrigere Inflation im Gesamtbestand

mit 50 Mio. Euro Risikovorsorge kalkuliert - und seit 2001 ist die Inflation auch nicht gestie-

gen. Nach unseren damaligen Recherchen ging „Der Immobilienbrief“/"Der Platow Brief" für

den Fall einer stillen Abwicklung des Fondsgeschäftes im Rahmen eines laufenden Betrie-

bes von etwa 1,5 Mrd. Euro aus. Nach Insidergesprächen entsprach dieses Risiko

durchaus in etwa den „Gewinnen“, mit denen die Landesbank sich unter Vernachläs-

sigung laufend bekannter Risiken bei ihrer Fondstochter als Selbstbedienungsladen

bedient hatte und im Rahmen des Aubis-Skandals klassische Bank-Verluste in die

Fondstochter verschob.

Der als Sanierer gerufene Hans-Jörg Vetter nutzte die Gelegenheit, wie wir da-

mals deutlich machten, im Rahmen einer Sündenbockstrategie so weit wie möglich die Fehl-

entwicklungen der Bank der sowieso nicht zu rettenden Fonds-Tochter zuzuschieben. Infol-

ge des dann pressewirksam ausgeschlachteten Skandals und sich daraus zwangsläufig

ergebenden Entscheidungs-, Verschiebungs -und Bewertungseffekten und -kosten lagen wir

mit unserer groben Schätzung unter Berücksichtigung der späteren Marktentwicklung, der

Inflationierung von bis heute wohl 20%, stillen Bewertungsreserven und den Skandal-

Düsseldorf: Marion Eisen-

blätter hat zum 1. Oktober

2013 die Leitung der Unter-

nehmenskommunikation der

LEG Immobilien AG über-

nommen. Sie hat zuletzt sie-

ben Jahre die nationalen und

internationalen Presse- und

PR-Aktivitäten der GfK SE

verantwortet.

Sie tritt die Nachfolge von

Manfred Neuhöfer an.

Interimsmäßig verantwor-

tete Jens Schönhorst,

Stellvertretender Bereichs-

leiter, die Unternehmens-

kommunikation.

Hamburg: Petra Hoop und

Götz Henning Kehrein sind

aus der Geschäftsführung

der König & Cie. Treuhand

GmbH ausgeschieden.

Seit dem 01. November 2013

hat der Hanseatische Treu-

hand Verbund seine Tätig-

keit aufgenommen. Durch die

Kooperation von König &

Cie. und den US-

amerikanischen Finanzinves-

toren Delos Shipping, LLC

sowie Tennenbaum Capital

Partners, LLC wurde dieser

Prozess mithilfe eines star-

ken Backgrounds gestützt

und zukunftsfähig ausgerich-

tet. Der Hanseatische Treu-

hand Verbund wird zukünftig

als Dienstleister die Anleger-

betreuung der König & Cie.

Treuhand GmbH (KCT)

und der Elbe Vermögens

Treuhand GmbH (EVT)

übernehmen.

Den Hanseatischen Treu-

hand Verbund leitet der Ge-

schäftsführer Jan Schellen-

berger. Die Geschäftsfüh-

rung der König & Cie. Treu-

hand GmbH hat Christine

Beckmann übernommen.

Personalien

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

Page 5: Der immobilienbrief nr 310

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Page 6: Der immobilienbrief nr 310

Stuttgart: Die Catella Real

Estate AG KAG erwarb für

das Sondervermögen „Immo-

Spezial – Wirtschaftsregion

Süddeutschland“ eine im

Jahr 2004 erbaute und rd.

9.600 qm große Immobilie in

der Rosensteinstraße. Haupt-

mieter sind das JobCenter

Stuttgart und der Kreditver-

mittler Interhyp. Die Verkäu-

ferin wurde von der Everest

Management GmbH bera-

ten. Für die Käuferseite wa-

ren Wendler Tremml

Rechtsanwälte und die Ca-

tella Property GmbH bera-

tend tätig.

Mit dem Erwerb des 9. Ob-

jektes wächst das Gesamt-

Immobilienvermögen des

Fonds auf rd. 116 Mio. Euro.

Folgekosten mit unserer Schätzung hochgerechnet wohl deutlich näher an der Realität als

die Immobilien-Insider und Sanierer, die laufend Horrormeldungen verbreiteten. Berücksich-

tigt man die im Vorfeld vom Land Berlin über die Landesbank abgeschöpften Erträge hätte

das Fondsgeschäft durchaus noch bei ruhiger Bearbeitung ein theoretisches Null-Summen-

Spiel ergeben können. Politisch ist das natürlich nicht darstellbar, da die Gewinne der 90er

Jahre längst still verfrühstückt worden waren, während die politisch hoch gepushten Verluste

ein Damoklesschwert für die Zukunft darstellten.

Theoretisch könnte die Gesamtsituation noch besser dastehen als heute berichtet,

da in noch vorhandenen 14.000 Wohnungen und 7.000 Apartments in Berlin, die laut IZ aus-

drücklich nicht zum Verkauf stehen, noch Reserven von 1 Mrd. Euro schlummern könnten.

55.000 Anleger hatten sich in den 90er Jahren an 24 Fonds mit einem Eigenkapital von 2,9

Mrd. Euro beteiligt. Im Rahmen eines Rückkaufsprogramms zahlt das Bundesland an rd.

54.000 Anleger 2,1 Mrd. Euro. Gleichzeitig leistete das hoch verschuldete Berlin an die Anle-

ger Garantiezahlungen in Höhe von 2,6 Mrd. Euro. Den Zahlungen von insgesamt 4,7 Mrd.

Euro steht heute ein Immobilienportfolio im Wert von 3,8 Mrd. Euro abzüglich Schulden ge-

genüber, aus denen dann die 3 Mrd. Euro faktische Kostenerwartung berechnet wurden.

Catella-News

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6

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Page 7: Der immobilienbrief nr 310

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Werte

Page 8: Der immobilienbrief nr 310

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

Banken nutzen Core-Markt für

Immobilienverkäufe

Noch hohe Herausforderungen erwartet

Schulterschluss und Professionalität bestimmten die

Krisenbewältigung nach 2008 bei schwierigen Bankkredi-

ten. Selbstgemachte Verwertungszwänge und Prolongati-

onsfallen aus neuen Non Recourse bedingten Covenants

wurden zunächst übersprungen. Die ursprünglichen Kri-

senerwartungen hoher Fire Sales von Banken war nicht

erfüllt worden. Jetzt steht Bereinigung an. Lt. Jones

Lang LaSalle wurden zwischen 2008 und 2010 von Fi-

nanzinstituten Immobilien für rd. 1,5 Mrd. Euro verkauft.

Seit 2011 erreichte das Banken-Transaktionsvolumen

aber schon mehr als 5 Mrd. Euro.

Gemessen am gesamten Transaktionsvolumen entfiel

lt. Jones Lang LaSalle (JLL) auf Banken damit im Zeitraum

2008 bis 2010 ein Verkaufsanteil zwischen 1,4% und 4,7%

am gesamten Transaktionsvolumen, aber im Zeitraum von

2011 bis 2013 dagegen schon ein Anteil von 6,2% bis 8,1%.

Bei den Finanzierungsengagements der Banken speziell aus

den Jahren 2005 bis 2007 müssten zweifellos viele Kredite

als notleidend charakterisiert werden, meint Timo

Tschammler, Mitglied im JLL Management Board. Die Ban-

ken hätten durch ein erfolgreiches Asset- und Verkaufsma-

nagement aus verhindert, dass der Markt überschwemmt

würde. Das niedrige Zinsniveau und die guten Bedingungen

auf den Vermietungs- und Investment-Märkten wirkten hier

zudem entschärfend. Aber dennoch blieben die hohen Belei-

hungsausläufe aus dem Altbestand noch eine Herausforde-

rung, erwartet Tschammler. ►

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Page 9: Der immobilienbrief nr 310

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Page 10: Der immobilienbrief nr 310

Ein Drittel der Banken auf Verkäuferseite kommt aus dem Ausland, insbesondere

aus Großbritannien und den USA. 30% des verkauften Volumens erfolgte im Rahmen von

Portfolio-Transaktionen. Ein sehr hoher Anteil der Bankenverkäufe entfiel mit 70% auf Büro-

immobilien. Der Gesamtmarkt kam auf 38% Büro. Mehr als 75% der von den Banken ver-

kauften Immobilien lagen in den BIG 7. Die Investorennachfrage der Boomjahre hatte sich

auf die Ballungszentren gerichtet. Von den Verkäufen lag nach Risikoklassen Core bei 75%,

Core+ bei 9%, Value Add bei 7% und Opportunistic bei 9%. Da der Immobilienbestand der

Banken nicht in diesem Anteil aus Core-Immobilien bestehe, nutzen die verkaufenden

Banken erfolgreich die heutige Core-Fixierung bei gleichzeitig beflügelter Preisbildung

zum Verkauf dieser speziellen Assets. An dem Rest könnten sich clevere externe

Bankenverwerter und natürlich auch Fondsanleger entsprechender Fondsangebote

gesundstoßen.

EZB bleibt mit Bankenaufsicht im Eurotower

„Core“-Immobilie hat Glück gehabt

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Für den Eigentümer RFR Holding der beiden deutschstämmigen Immobilien-

Investoren Aby Rosen und Michael Fuchs dürfte es sich bei dem Verbleib der EZB mit

der Bankenaufsicht um einen schwer erarbeiteten Glücksfall handeln. Der Eurotower

S&P

Luxemburg: Die Deka Im-

mobilien GmbH konnte für

das Objekt „Royal Monterey“

am Boulevard Royal 26a eine

Anschlussvermietung ab-

schließen. Der bisherige Mie-

ter Société Générale Bank

& Trust hat seinen laufenden

Vertrag über eine Büro- und

Lagerfläche von rund 3.500

qm verlängert und belegt vier

Etagen des neungeschossi-

gen Bürohauses.

Das 2010 fertig gestellte

Objekt gehört zum Liegen-

schaftsvermögen des Offe-

nen Immobilien-Publikums-

fonds WestInvest ImmoVa-

lue und ist voll vermietet.

Deal

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10

Page 11: Der immobilienbrief nr 310

dürfte, sobald das Zahlenwerk vorliegt, wieder

ein interessantes Beispiel für die Entwicklung

des Frankfurter Immobilienmarktes sein. Der 148

m hohe Eurotower war eines der ersten echten

Landmarks Frankfurts. Bei einem befürchteten

endgültigen EZB-Auszug hätten Vermietungs-

probleme mit Totalsanierung gedroht.

Rund 1.000 Mitarbeiter des Einheitlichen

Bankenaufsichtsmechanismus werden, so ist

jetzt entschieden, nach Umzug der EZB und um-

fangreicher Modernisierung das Gebäude mit eige-

nem U-Bahn-Zugang beziehen. Das 40 Geschosse

zählende, früher als BfG-Hochhaus bekannte Ge-

bäude wurde von Richard Heil und Johannes

Krahn entworfen und 1977 von der BfG, die später

von der SEB übernommen wurde, bezogen.

Vor dem Hintergrund des nutzungsspezifi-

schen Ausbaus für die EZB aus dem wir bei PLA-

TOW 1995/1996 rund 70 qm pro Mitarbeiter auf

Grund der besonderen Anforderungen für Gemein-

schaftsflächen und Besprechungs-/Gremienräume

errechneten, hätte ein Leerstand zu einem monetä-

ren Desaster führen können. Rückbau auf Büroan-

forderungen hätte gedroht. Damals griff unsere Be-

rechnung sogar die BILD-Zeitung als Beispiel für

Behördenluxus auf. Heute dürfte die Relation wohl

auf Grund vergleichbarer Nutzung durch die Ban-

kenaufsicht ähnlich sein.

Wie ging die Rechnung auf? Wir erinnern

uns an das Background-Gespräch mit dem damali-

gen DEGI-Chef Klaus Hohmann, der uns wohl

1994 den Einkauf des gerade von Köllmann für

damals über 3.000 DM pro qm modernisierten Ge-

bäudes noch vor dem EZB-Mietvertrag begründete.

Für den späteren EZB-Einzug waren aber noch

zusätzliche teure Mieterumbauten notwendig. Die

DEGI zahlte nach unseren Erinnerungen als Kauf-

preis vor EZB wegen der Vermietungsrisiken „nur“

die 18-fache Jahresmiete auf Basis einer kalkulier-

ten Miete von 80 DM. Auch wir fanden das damals

übrigens völlig normal. Soviel dürfte die EZB heute

wohl kaum an Miete zahlen. Für das Aufgehen der

damaligen Erwartungen müssten heute wohl inflati-

onierte knappe 60 Euro zu bezahlen sein. Viel mehr

als die Hälfte dürften jetzt effektiv nicht herumkom-

men. 2007 ging im Boom das Landmark-Gebäude

für vermutlich 430 Mio. Euro (Wikipedia) an die RFR

Holding, so dass die DEGI mit einem blauen Auge

davonkam. Jetzt steht nach rund 20 Jahren wieder

eine umfangreiche Modernisierung an. Sobald die

Zahlen auf dem Tisch liegen, kalkulieren wir für Sie

einmal das Wert-Karussell einer echten Frankfurter

Bf

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 11

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Page 12: Der immobilienbrief nr 310

Landmark-Immobilie durch, wobei wir viele Kosten gar nicht

erfahren werden. Und sicherlich wird dann die Frage auf-

kommen, die wir in dem aktuellen PLATOW Immobilien

Spezial, das gerade zur Auslieferung ansteht, in Bezug

auf institutionelle Investments erläutern: Die Core-Falle

- Wie kann sich ein Investments bei 4% Netto-Rendite in

einen technischen Gegenstand, der nach 20 bis 30 Jah-

ren totalsaniert werden muss, wohl rechnen? Ist die

dafür notwendige Mietphantasie gerechtfertigt?

Bisherige OIF-Auflösungs-

Immobilienverkäufe 12,5%

unter Verkehrswert

Scope erwartet weitere Wertkorrekturen

Die Verkaufspreise der bislang verkauften Objekte der Offe-

nen Immobilienfonds in Auflösung lagen 12,5% unter Ver-

kehrswert zum Zeitpunkt der Auflösungsbekanntgabe, wo-

bei es wohl sehr oft schon frühere Wertanpassungen gege-

ben hat. Die risikoärmsten Immobilienportfolios haben

KanAm grundinvest-Fonds, CS EUROREAL, TMW Immo-

bilien Weltfonds und SEB ImmoInvest. Besonders hohe

Risiken in den Restportfolios sieht Scope bei DEGI Global

Business, DEGI International, DEGI German Business und

AXA Immoselect. Insgesamt haben die 11 Fonds in Abwick-

lung 126 Objekte veräußert.

Mit Fortschreiten der Abwicklungsfrist nehmen die

Wertverluste zu. In 1. Auflösungsjahr lag der durchschnittli-

che Unterschied zwischen Verkaufspreis und gutachterli-

chem Verkehrswert bei -7,0%. Im 2. Jahr stieg der Verlust

schon auf -18,5% und erreichte im 3. Jahr -22,2%. Das ent-

spricht aus „Der Immobilienbrief“-Sicht den Erwartungen, da

in Auflösung naturgemäß keine Portfolioaspekte mehr eine

Rolle spielen, sondern die Optimierung der Erlöse. Entspre-

chend gehen die marktgängigen Objekte als erstes über die

Theke. Die große Unbekannte ist meist das letzte Drittel, das

auf Grund anstehender Mieterwechsel oder notwendiger

Restrukturierung im Zwangsverkauf nicht mehr aufbereitet

werden kann und möglicherweise zum „Schrottpreis“ verwer-

tet werden muss.

Hier ist Scope aus „Der Immobilienbrief“-Sicht sogar

eher optimistisch. Die 381 noch im Bestand der Fonds be-

findlichen Objekte hätten seit Auflösungsentscheidung im

Durchschnitt 4,5% an Wert verloren. Im Zuge der Veräuße-

rung dieser Objekte erwartet Scope weitere Wertkorrekturen

in Höhe von durchschnittlich rund 5% auf die Verkehrswerte

zum Zeitpunkt der Auflösungsbekanntgabe. Bei einigen Port-

folios sei aber mit Abschlägen von bis zu 15% zu rechnen.

Die größten Wertverluste hatten Immobilien in Japan (-

49,4%), in den Niederlanden (-14,9%), in Spanien (-14,5%)

und in den USA (-10,8%). Vermietungsquote, Restlaufzeit

und Leerstand haben erwartungsgemäß einen hohen Ein-

fluss. Der Einfluss der Objektgröße auf die Wertentwicklung

ist dagegen nicht durchschlagend. Eher überraschend ist,

dass die sehr großen Objekte zwischen 200 und 500 Mio.

Euro mit einem Minus von nur 0,7% deutlich besser abschnit-

ten als die anderen Objekte mit ca. -8,1 bis -9,3%. Nicht be-

rücksichtigt sind hier aber die früheren Wertkorrekturen vor

Auflösungsbeschluss. (Werner Rohmert)

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NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12

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Page 13: Der immobilienbrief nr 310

Immobilienmarkt Italien

Es kehrt wieder Ruhe ein

Andreas Wellstein, DekaBank

Nach der quälenden Regierungsbildung im Frühjahr und

den Querelen um Berlusconis Ausschluss aus dem Senat

im Spätsommer dieses Jahres scheint in die Politik Italiens

wieder etwas Ruhe eingekehrt zu sein. Die Abspaltungsten-

denzen in Berlusconis Partei Volk der Freiheit eröffnen

Ministerpräsident Letta neue Optionen. Dies ist auch

wichtig, denn die Herausforderungen Italiens sind weiterhin

hoch: Der Staatshaushalt muss tragfähig gemacht und neue

Wachstumskräfte müssen geweckt werden. Letzteres

ist umso wichtiger, als Italien sich nach zwei Jahren immer

noch in der Rezession befindet. Doch auch nach dem

Ende der Rezession, das in nicht allzu großer Ferne liegen

dürfte, gilt es, die Wachstumskräfte zu schüren. Denn auch

vor der Krise gehörte das Land zu den Staaten mit den

schwächsten Wachstumszahlen in der EWU. Das gesamt-

wirtschaftliche Wachstum wird nach dem starken Rückgang

um fast 2% im Jahr 2013 im Folgejahr nur um schwache

0,4% zulegen können. ►

DIC

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13

Büromarkt Mailand - Schwache Nachfrage und

steigende Leerstände: Der Büroflächenumsatz in Mailand

erreichte im ersten Halbjahr 2013 nur 52.000 qm und war

damit nur noch halb so hoch wie im ersten Halbjahr 2012.

Viele Unternehmen sind vor dem Hintergrund der wirtschaft-

lichen Unsicherheit sehr zurückhaltend mit der Anmietung

neuer Flächen und verschieben Umzugspläne auf einen

späteren Zeitpunkt bzw. verhandeln auslaufende Verträge

zu besseren Konditionen neu. Andererseits nutzten einige

Unternehmen die rückläufigen Mieten in zentralen Lagen,

um in günstigere und hochwertigere Flächen zu ziehen. Die

Marktdynamik hat sich daher von den peripheren Lagen, die

vergleichsweise wenig Mietinteresse verzeichneten, wieder

mehr in zentrale Lagen verlagert. Die Leerstandsquote stieg

im ersten Halbjahr 2013 auf 15,4%. Im Centro und Semi-

centro stehen zwischen 6 und 7% leer, in den peripheren

Lagen teilweise mehr als 15%. Derzeit befinden sich rund

100.000 qm im Bau, davon 11% spekulativ. Wir erwarten

2014 einen weiteren Leerstandsanstieg auf über 16%, erst

ab 2016 ist mit einem leichten Rückgang zu rechnen. Die

Spitzenmiete für Class A-Flächen im Centro gab im ersten

Halbjahr 2013 erneut um 3% auf 460 Euro/qm/Jahr nach.

Allerdings finden in dieser Preisklasse kaum Abschlüsse

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Page 14: Der immobilienbrief nr 310

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14

Sundern: Corpus Sireo In-

vestment Management S.à

r.l. erwirbt für den Immobilien-

fonds „Corpus Sireo Health

Care Fonds II“ ein Pflege-

zentrum im nordrhein-

westfälischen Sundern von

der CM-Immobilien Entwick-

lung GmbH aus Münster. Die

Senator Senioren- und Pfle-

geeinrichtungen GmbH mit

Sitz in Dortmund betreibt die

Pflegeimmobilie.

Die vollstationäre Pflegeimmo-

bilie verfügt über 60 Einzel-

zimmer und 10 Doppelzim-

mer, von denen 20 Betten für

eingestreute Kurzzeitpflege

vorgesehen sind. Das Objekt

stammt aus dem Jahr 2010

und liegt an der Settme-

ckestraße in Sundern.

Deal

Fv

statt. Im Semicentro erreicht das Mietniveau bis zu 330 EUR/qm/Jahr, wobei sich „Porta

Nuova“ zunehmend als Konkurrenz zum Centro etabliert. Die Durchschnittsmiete im ge-

samten Stadtgebiet lag im ersten Halbjahr 2013 bei 262 Euro/qm/Jahr. Das schwierige

wirtschaftliche Umfeld und die Abschwächung der Nachfrage überschatten die mittelfristig

Mietentwicklung. Wir prognostizieren im laufenden Jahr einen Rückgang der Spitzenmiete

um 5% und rechnen im nächsten Jahr mit Stagnation. Ab 2015 sollte sich wieder ein leich-

tes Mietwachstum einstellen.

Durststrecke für den Einzelhandel - Toplagen dennoch gefragt: Der Einzel-

handelsumsatz in Italien verzeichnete 2012 eine Schrumpfung um 3,7%, im ersten Halb-

jahr 2013 lag der Rückgang bei 1,8% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Moderne Ein-

zelhandelsformate zeigten sich insgesamt robuster gegenüber der Krise als kleinere Filia-

listen und selbständige Einzelhändler. Internationale Filialisten, die Umsatzverluste besser

ausgleichen können, expandieren weiterhin in Italien. Vor allem Modemarken profitieren

von der trotz Krise immer noch überdurchschnittlichen Ausgabebereitschaft der Italiener für

Bekleidung. Expandierende Unternehmen konzentrieren sich dabei auf gut etablierte

Shopping-Center und die 1a-Lagen von Mailand und Rom. Einheimische Handelsketten

wie z.B. Benetton oder Sisley reduzieren dagegen teilweise die Zahl ihrer Niederlassun-

gen und beschränken sich auf wenige umsatzstarke Standorte. Der Online-Handel wird

auch in Italien immer wichtiger, auch wenn der Umsatzanteil beispielsweise bei Mode nur

1,2% beträgt, verglichen mit 19,2% in Deutschland. Mailand und Rom gehören neben Lon-

don und Paris zu den teuersten Einzelhandelsstandorten Europas. Ablösezahlungen („Key

money“) für Ladenlokale spielen nach wie vor eine große Rolle. Allerdings hat der wirt-

schaftliche Druck die Flexibilität der Vermieter auch in Top-Lagen erhöht. ►

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einer größtmögichen Sicherheit zudem eine attraktive Rendite ermöglichen.

Page 15: Der immobilienbrief nr 310

Realis

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15

weitere Leerstandsrückgänge im Top-Segment und über-

wiegend stabile Mieten.

Investmentmärkte - Noch keine nachhaltige

Erholung: Im ersten Halbjahr 2013 summierten sich das

Transaktionsvolumen gewerblicher Immobilien auf gut 2

Mrd. Euro, ein Zuwachs von 16% gegenüber dem ersten

Halbjahr 2012. Berücksichtigt ist dabei ein außergewöhn-

lich großer Einzeldeal, nämlich der Kauf eines 40%-Anteils

am gemischt genutzten Projekt „Porta Nuova“ in Mailand

durch Qatar Holding für über 600 Mio. Euro. Abgesehen

davon vergrößerte sich die durchschnittliche Losgröße der

Transaktionen bei allen Nutzungsarten. Einheimische In-

vestoren dominierten den Markt mit ca. 65%. Ausländer,

abgesehen von arabischen und skandinavischen Anlegern,

standen eher auf der Verkäuferseite. Die Spitzenrenditen

für Bürogebäude und Shopping-Center stiegen im bisheri-

gen Jahresverlauf, in den 1a-Handelslagen und bei Logis-

tikobjekten bleiben sie stabil. Im nächsten Jahr ist teilweise

mit weiteren Renditeanstiegen zu rechnen. Trotz der gene-

rellen Zunahme der Aktivität ist eine Erholung des Invest-

mentmarktes auf breiter Front noch nicht absehbar. Für

risikoaverse Anleger kommen allenfalls selektive Invest-

Logistikmarkt - Schrumpfendes Angebot an

hochwertigen Flächen: Im ersten Halbjahr 2013 erreichte

der Flächenumsatz für Logistikflächen landesweit nur knapp

200.000 qm. Die Nachfrage konzentrierte sich auf Mailand

und Rom sowie Venetien und die Emilia Romagna. Die

Leerstandsquote betrug zur Jahresmitte 2013 landesweit

4,7%. Ende 2011 lag sie noch bei knapp 7%. Dahinter

liegen allerdings zwei gegensätzliche Entwicklungen. Das

Angebot an erstklassigen Flächen nimmt kontinuierlich

ab, bedingt durch das stark rückläufige Neubauvolumen.

Für spekulative Neubauvorhaben gibt es kaum Finanzierun-

gen. Andererseits nimmt der Leerstand bei veralteten Flä-

chen, die durch Rationalisierungsmaßnahmen freigesetzt

werden, deutlich zu. Am geringsten ist das verfügbare An-

gebot in der Lombardei und in Latium. Der Trend der ab-

nehmenden Fertigstellung seit 2007 verfestigt sich auch im

laufenden Jahr. Die Spitzenmieten für Logistikobjekte ver-

zeichneten 2013 Rückgänge in der Lombardei, Latium und

Venetien. Rom und Mailand weisen weiterhin das höchste

Mietniveau auf. Die Gewährung von Mietanreizen hat an

allen Standorten stark zugenommen. Mittelfristig erwarten

wir aufgrund der Zurückhaltung der Projektentwickler

Ein erfahrener Partner an Ihrer Seite, egal welche individuelle Route Sie wählen – das ist ein gutes Gefühl. Seit über 13 Jahren konzipieren und managen wir erfolgreich internationale Immobilienportfolios für Institutionelle Investoren. Dabei wurden knapp 2,5 Mrd. Euro in mehr als 40 Objekte in Europa, Nordamerika und Australien investiert und derzeit steht uns rund 1 Mrd. Euro für weitere Investments zur Verfügung. Mehr als 150 Institutionelle Investoren mit über 300 Mandaten vertrauen bereits unserer langjährigen Erfahrung. Denn wir wissen was Ihnen wichtig ist und sehen es als oberste Priorität, Ihre hohen Ansprüche an ein Investment zu erfüllen. Setzen auch Sie auf einen sicheren Partner, um hohe Ziele zu erreichen.

Ein gutes Gefühl auf Erfahrung zu bauen

Page 16: Der immobilienbrief nr 310

Brüssel: Die Deka Immobi-

lien GmbH erwirbt für das

Liegenschaftsvermögen des

Offenen Immobilien-

Publikumsfonds WestInvest

ImmoValue eine Büroimmo-

bilie im Europaviertel für rund

30 Mio. Euro von den KBC

Versicherungen. Das elfge-

schossige Gebäude in der

Rue Nerviens wurde 1972

fertig gestellt und umfasst

insgesamt rd. 8.300 qm Miet-

fläche. Neun Mietparteien

nutzen derzeit die Fläche,

Hauptmieterin ist die An-

waltskanzlei McDermott Will

& Emery Belgium.

Münster: Vor ca. eineinhalb

Jahren begann Eigentümerin

Aurelis Real Estate GmbH

& Co. KG mit den umfangrei-

chen Renovierungsarbeiten

in der ehemaligen Bundes-

bahndirektion. Nun sind die

Büroflächen in der „Direktion“

– so der Markenname der

erfolgreich vermarkteten Im-

mobilie – voll vermietet.

Ab 1. April 2014 mietet der

Landschaftsverband West-

falen Lippe (LWL) 1.700 qm

Bürofläche. Der Kommunal-

verband wird mit bis zu 100

Mitarbeitern an die Bahnhof-

straße ziehen und damit in

Münster einen zweiten

Standort neben dem an der

Warendorfer Straße eröffnen.

Außerdem hat Aurelis den

Mietvertrag mit dem Bil-

dungsinstitut Münster um

330 qm Büro- und Ladenflä-

che auf rd. 1.500 qm erwei-

tert.

Seit Februar 2011 hat Aurelis

knapp 20 Mio. Euro in den

Gebäudekomplex an der

Bahnhofstraße investiert.

ments in den Top-Lagen von Mailand und Rom in Frage. Auf Sicht von fünf Jahren bieten

Einzelhandelsimmobilien in 1a-Lagen die besten Ertragsperspektiven vor Logistikobjekten,

Shopping-Centern und Bürogebäuden in Toplagen. Deutliche Ertragsgewinne stellen sich

allerdings erst ab 2015 ein.

Europa hat bis 2014 12 Mio. qm Shopping Center in der Pipeline

Spitzenreiter ist die Türkei

Eine aktuelle DTZ-Studie prognostiziert für die Jahre 2014 bis 2018 ein Wachstum von

1,7% pro Jahr im Vergleich zum Rückgang von -0,6% in den letzten fünf Jahren. Euro-

paweit werden bis Ende 2014 mehr als 12 Mio. qm Shoppingcenter-Flächen realisiert.

Die Gesamtfläche an Einkaufszentren wird auf 136 Mio. qm steigen. In den nächsten

zwei Jahren werde in der Türkei mit mehr als 6 Mio. qm die Hälfte der europäischen

Shopping-Center-Neuentwicklungen entstehen. Auf Platz zwei liegt Frankreich mit 1

Mio. qm. Polen bekommt 944 000 qm neue Shopping-Center-Flächen.

Die höchsten Wachstumsraten bei Einzelhandelsumsätzen werden in den baltischen

Staaten mit einem durchschnittlichen Anstieg von 4,5% erwartet. Von den drei Kernmärkten

wird Großbritannien mit einem jährlichen erwarteten Wachstum von 2,5% von 2014 bis 2018

am meisten von einer Erholung der Einzelhandelsumsätze profitieren. In Frankreich und

Deutschland, wo die Einzelhandelsumsätze in den letzten fünf Jahren (+ 0,1%) stagnierten,

werden jährliche Steigerungen um 1,3% bzw. 1,2% erwartet.

Zwischen den Ländern gibt es deutliche Unterschiede bei der Versorgung mit Ein-

kaufszentren. Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt von 287 qm Fläche je Tausend

Einwohner erscheinen für DTZ mit Flächen von jeweils über 400 qm Skandinavien, die Nie-

derlande und Litauen überversorgt, wobei hier jedoch für „Der Immobilienbrief“ andere klima-

tische, historische und städtebauliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen sind. Dage-

gen sieht DTZ die Ukraine, Rumänien, Ungarn und die Türkei mit Flächen von 53 bis 188 qm

als signifikant unterentwickelt an. Gute Perspektiven bescheinigt DTZ Ankara und Istanbul,

gefolgt von London und einigen regionalen Märkten wie Manchester, Birmingham und Buka-

rest. Zu den aufstrebenden Märkten zählt DTZ Städte in den Benelux-Ländern, Frankreich

und Düsseldorf, Hamburg, München und Berlin in Deutschland.

IPD-Performance-Studie Immobilien-Spezialfonds 2013

Rekordwachstum und Aufbruch zu neuen Assets

Der Markt für Immobilien-Spezialfonds erreicht im Jahr 2013 ein neues Rekordvolumen. Das

Nettofondsvolumen der für institutionelle Investoren konzipierten Immobilienfonds stieg zwei-

ten Quartal 2013 auf 50,1 Mrd. Euro (+11,9% gg. Vorjahr). Im Hinblick auf die Renditeent-

wicklung schneiden Fonds mit

den klassischen Investment-

Sektoren Einzelhandel und

Büro am schlechtesten ab.

Hoher Fremdkapitaleinsatz

erhöht im aktuellen Zinsumfeld

die Rendite. Das geht aus der

aktuellen Performance-Studie

Immobilien-Spezialfonds her-

vor, die auf Daten des IPD /

BVI Spezialfonds Immobilien

Index SFIX beruht. SFIX bildet

Deals

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16

Page 17: Der immobilienbrief nr 310

Frankfurt: Der Geschäftsbe-

reich für Immobilienfonds der

Deutschen Asset & Wealth

Management hat für den

offenen Immobilienfonds

grundbesitz global aktuell

fünf Immobilien-

Transaktionen erfolgreich

abgeschlossen:

In Japan wurde im Großraum

Tokio eine Logistikimmobilie

für rd. 45 Mio. Euro erwor-

ben.

Verkauft wurde der globale

Flagshipstore des Beklei-

dungseinzelhandelsunterneh

mens UNIQLO in Osaka für

rd. 169 Mio. Euro. Das Objekt

wurde im Oktober 2010 für

rd. 147 Mio. Euro gekauft und

erzielte für den Fonds im

Haltezeitraum Mieteinnah-

men in Höhe von rd. 22 Mio.

Euro.

In Korea wurde eine weitere

Logistikimmobilie erworben.

Der Kaufpreis für das Adidas

Korea Distribution Center

betrug rd. 43 Mio. Euro.

In den USA wurden ein Büro-

gebäude und eine Apart-

mentanlage verkauft: Das

Objekt „Aliso Viejo“ in Kalifor-

nien für rd. 29 Mio. Euro und

„The Fountains at Moorpark“

in Ventura County für rd. 62

Mio. Euro. Beide Immobilien

wurden im Jahr 2005 für 21

Mio. Euro bzw. 48 Mio. Euro

erworben.

Der offene Immobilienfonds

grundbesitz global hält aktuell

39 Objekte und hat ein Volu-

men von rund 2,4 Mrd. Euro.

Deal

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17

die Renditen von mehr als 140 Immobilien-Spezialfonds ab. Das entspricht in etwa zwei

Dritteln des Gesamtmarkts. Die in der Studie in der Kategorie Themenfonds zusammenge-

fassten Produkte, die in Logistikimmobilien, Kliniken bzw. Pflegeimmobilien oder Wohnun-

gen investieren, haben mit einem Fondsvolumen von 3,3 Mrd. Euro einen Marktanteil von

knapp 10%. Die Themenfonds outperformen den Gesamtindex jeweils deutlich. Bei den

Gesundheitsfonds sind die Renditen aus Cash Flow und Wertänderung sowohl im laufen-

den Jahr mit 9,7% als auch über die vergangenen sechs Jahre mit durchschnittlich 7,9%

jeweils am höchsten. Der Gesamtindex aus demselben Zeitraum erreichte 2,5%.

Die geringe Performance des Gesamtindex sei stark durch das schwache Ab-

schneiden der Büro-Objekte beeinflusst, die immer noch 58% ausmachen. Ein Viertel aller

Fonds hat von Jahresmitte 2012 bis 2013 eine Rendite von 5,4% oder mehr erzielt. Das

schwächste Quartal hat -1,7% oder noch weniger erreicht. Innerhalb der SFIX Deutschland

war Leverage eine der wesentlichen Quellen des Anlageerfolgs. Mit hohem FK wurde seit

Dezember 2006 eine Gesamtrendite von 46,1% erzielt. Das entspricht einer annualisierten

Rendite von 6,0%. Das macht gegenüber dem Gesamtindex SFIX Deutschland mit 34,8%

Gesamtrendite und 4,7% annualisiert rund 1,3% Punkte Renditedifferenz p.a. aus. Mit we-

nig FK ließen sich nur 4,2% erzielen. Ein Novum der aktuellen 8. Studie ist die Erhebung

wichtiger Fondsparameter wie der Einsatz von Fremdkapital oder die Fondsstrategie

der teilnehmenden Fonds. „Da wir über eine breitere Datenbasis verfügen, können wir

nun die Fonds stärker in Kategorien gruppieren und so einen immer größeren Teil der er-

heblichen Renditedifferenzen zwischen den einzelnen Fonds erklären“, sagt IPD-GF

Dr. Daniel Piazolo.

Ein Hoch auf die Sachwerte

Bis die Blasen platzen

Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA)

Die Empirie belegt, dass die konjunkturelle Entwicklung in Zyklen verläuft, also ein

ständiger Wechsel von Wirtschaftsaufschwüngen und –abschwüngen stattfindet.

Diese Gesetzmäßigkeit zu durchbrechen, ist der Traum der Politiker, doch langfristig

ist dies noch nicht gelungen. Das heißt allerdings nicht, dass es nicht immer wieder

Versuche gibt, den Zyklus zu besiegen, wie es ja gerade auch aktuell geschieht.

Notenbanken und Regierungen stehen wie ein Bollwerk zusammen und beide eint

die Furcht vor Rezession und steigender Arbeitslosigkeit. Und diese Sorge ist weit größer

als die vor Inflation. Und wird erst einmal in einer Geldmengenausweitung die Politik

des kleineren Übels gesehen, um den Problemen – hier vor allem die tief sitzende

Wettbewerbsschwäche vieler europäischer Länder – zu entkommen, die eine zuvor

zu lockere Geld- und Schuldenpolitik verursacht haben, wird eine Inflationspolitik die

absehbare Folge sein. Die jüngsten Maßnahmen der Notenbanker waren das neue

Liquidität-Swap-Abkommen der Bank von Kanada, der Bank von England, der Bank von

Japan, der EZB der FED und der Schweizerischen Nationalbank sowie die Senkung der

Leitzinsen in Europa.

Gerade bei letzterer Maßnahme durch Notenbankchef Mario Draghi war dessen

Begründung für diesen Schritt schon ein starkes Stück. Der gute Mann hat Sorge vor einer

Deflation und wirft Nebelbomben. Zwar hat er Recht, dass einem bei den derzeitigen

Verbraucherpreisen nicht Bange sein muss, doch unterschlägt er geflissentlich die Preis-

entwicklung der Sachwerte. Hier hat die rasante Geldmengenausweitung der letzten Jahre

zu massiven Kurs- bzw. Preissteigerungen geführt, ob nun bei Aktien, Edelmetallen, Immo-

bilien oder auch Kunst. Die Sachwerte haben sich eindeutig von den Konsumwaren abge-

koppelt und haben ein Eigenleben entwickelt. ►

Page 18: Der immobilienbrief nr 310

Die jüngsten Schritte der Notenbanker zeigen, das

sie ihren Kurs, koste es was es wolle, fortsetzen werden.

Das liefert genügend Munition für das Andauern der Hausse

an den vorgenannten Märkten. Während der kleine Sparer

durch diese Politik schleichend enteignet wird, sind die Ver-

mögenden Trittbrettfahrer der Geldschwemme. Ihre Assets

gewinnen automatisch an Wert. Doch auch hier ist das Le-

ben keine Einbahnstrasse. Hier droht neben einem veritab-

len Crash der Eingriff der Politik. Nicht umsonst dürften vor 3

Wochen Mitarbeiter des IWF darauf hingewiesen haben, mit

einer 10%igen Abgabe auf alles Privatvermögen größer

250.000 Euro in der Europäischen Gemeinschaft könnte

man deren Schuldenstand auf das Niveau von Ende 2007

senken. Damit ist klar: Weiter steigende Preise bei Sachwer-

ten werden die Begehrlichkeit der Politiker erhöhen. Da die-

se in vergangenen 5 Jahren nichts Vernünftiges auf die Bei-

ne gestellt haben und damit auch in Zukunft nicht zu rech-

nen ist, dürfte eine wie auch immer geartete Vermögensab-

gabe mehr und mehr Gefallen bei ihnen finden. Sollte es bis

dahin nicht zu einem Platzen der Blasen kommen, dürfte

spätestens mit der Ankündigung einer solchen Abgabe dies

geschehen. Denn: Zur Beschaffung der notwendigen Liquidi-

tät wäre das Gros der Investoren gezwungen, durch Verkäu-

fe die Gelder aufzubringen. Der Mangel an Käufern würde

dann die Kurse/Preise ins Rutschen bringen.

Renaissance der Hotelimmobilie

als Renditeobjekt

Die Zukunft gehört dem

globalen Fremdenverkehr

Winfried D. E. Völcker,

Hotelbetreiber & Entwickler

China entthronte Deutschland als Reiseweltmeister.

Im vergangenen Jahr gaben Chinesen geschätzte

90 Milliarden Euro für Auslandsreisen aus, und zum

ersten Mal in der Geschichte

haben mehr als 1 Milliarde Men-

schen eine Auslandsreise ge-

macht. In 10 Jahren, prognosti-

ziert die Welttourismus Organisa-

tion, werden es doppelt so viele

Reisende sein: 2 Milliarden.

Aus gutem Grund erklärt die

WTO den Fremdenverkehr zur

Schlüsselindustrie des 21. Jahrhun-

derts. Millionen Chinesen, Inder, Russen und Brasilianer

begreifen das Reisen als Menschenrecht, packen ihre Koffer

und fliegen nach Europa, wo Deutschland zu den drei inte-

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18

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Page 19: Der immobilienbrief nr 310

Leipzig: Die ACREST Pro-

perty Group GmbH hat für

den Eigentümer das ehemali-

ge „Deutsche Buchgewerbe-

haus“ am Gutenbergplatz 3-5

verkauft. Käufer ist die auf

Projektentwicklung von denk-

malgeschützten und sanie-

rungsbedürftigen Immobilien

spezialisierte VICUS AG mit

Sitz in Leipzig.

Das historische Gebäude

befindet sich auf einem über

8.000 qm großen Grundstück

und wurde im Jahre 1898 bis

1901 für den deutschen

Buchgewerbeverein errichtet.

Nach der Zerstörung im Krieg

und dem Wiederaufbau 1945

wurde das Gebäude als Mes-

sehaus genutzt. Seit 1991

steht das Gebäude leer. Das

Grundstück verfügt über ca.

260 Parkplätze.

Augsburg/München: Die

PATRIZIA Immobilien AG

erwirbt ein rd. 29.000 qm

großes Grundstück im Stadt-

teil Obersendling am ehema-

ligen Siemens Standort. Das

an der Hofmannstraße 69

gelegene Areal gehörte bis-

lang der RG Real Grundbe-

sitz GmbH aus Grünwald.

Die Nachbargrundstücke hat

Patrizia bereits im Oktober

2012 von der Siemens AG

erworben.

Mit dem Neuerwerb verfügt

Patrizia nun am Standort

Hofmannstraße über eine

Gesamtentwicklungsfläche

von mehr als 90.000 qm. Auf

dem bisher noch gewerblich

genutzten Areal sollen zu-

künftig überwiegend Woh-

nungen entstehen.

ressantesten, attraktivsten und beliebtesten Reiseländern zählt. Man mag uns. Diese Besu-

cher haben mit puristischem Bauhaus Minimalismus nichts im Sinn. Genormte Konzernhotel-

lerie haben sie daheim. Bei uns suchen sie erlebbare Geschichte, Kunst und Kultur. Die fin-

den sie, prall gefüllt mit Authentizität, Attraktionen und regionaler, privat geführter Hotellerie

und Gastronomie. Wenn künftig Asiaten und der Rest der Welt wie Heuschrecken über uns

herfallen, dann wird das keine Plage, sondern Chance sein – für Investoren, Architekten,

Banker und Betreiber. Für Städte und Kommunen wird der Tourismus mehr als nur willkom-

menes Zubrot, er wird zentraler Pfeiler der Wirtschaft sein. Angesichts dessen nehmen Poli-

tiker und die Finanzwirtschaft den Tourismus, inklusive der Hospitality Industrie, noch nicht

ernst genug. Um das zu ändern, braucht Deutschland ein starkes Ministerium für Tourismus.

In diesem Zusammenhang wären  auch der Banker gut beraten, ihren reflexartigen

Glauben über Bord zu werfen, dass die Betreiberimmobilie Hotel generell ein zu hohes Risi-

ko berge, die Renditeerwartungen zu gering seien und die Privaten oft über keine ausrei-

chende Bonität verfügten: „Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet

Gründe...“ Mediziner glaubten zweitausend Jahre, der Aderlass würde Krankheiten heilen.

Einige glauben das heute noch.

Als selbständiger Hotelier und Hotelentwickler auf der Suche nach ausreichend

Kapital für Hotelübernahmen hoffe ich, dass Banker nicht so lange brauchen werden. Neun-

zig Prozent der deutschen Beherbergungsbetriebe sind in privater Hand. Hier wird jetzt fri-

sches Geld gebraucht.

Authentizität ja. Alter Mief: Nein Danke! Ohne Wachstumsförderung, Modernisie-

rung und Investitionen in Service und attraktivere Angebote, wird Deutschland – sonst auf

allen Feldern vorbildlich - in punkto „Gastlichkeit“ unglaubwürdig. Passiert nichts, werden wir

einen Aderlass authentischer Unternehmen der Hospitality Branche erleben, völlig unnötig

und konträr zur Nachfrage. Die Branchenkids, die das Arbeiten von ihren Eltern lernten, ver-

lassen heute „Haus und Hof“ und auch die Branche, die noch vor zwanzig Jahren die besten

Hotel Manager für die ganze Welt hervorbrachte (Österreich und Schweiz dito). Heute wird

der Fachkräftemangel täglich in allen Medien beschworen. Wieder einmal zu spät.

„Wir brauchen Qualität in der Breite“ fordert Reinhard Meyer, Präsident des

deutschen Tourismusverbandes (DTV) und Wirtschaftsminister in Kiel, auf dem Deutschen

Tourismustag in Lübeck-Travemünde, im Oktober 2013. Er hat recht. CDU/CSU & SPD:

Hört die Signale!

Deutschland hat ein goldenes Zeitalter als Reiseziel vor sich, denn auch inner-

deutsch boomt das Geschäft mit Business- und Leisure Gästen. Heute noch im Verhältnis

60:40, dreht es nach 40:60, bei gleichzeitigem Wachstum beider Segmente und stabilen,

noch zu niedrigen Preisen. Deswegen wird die Hotelimmobilie eine Renaissance als langfris-

tiges Renditeobjekt erleben. Für die Privaten als Owner/Operator Modell und für die Großin-

vestoren mit der Markenhotellerie. Kapital und Politik sollten eine konzertierte Aktion für die

flächendeckende Tourismusförderung, mit flankierenden Maßnahmen auflegen: Bestandsim-

mobilien sanieren und mehr neue, marktgerechte Hotels und Gastronomiebetriebe von ho-

her Qualität mit interessanten und relevanten Produkten schaffen, die von „Wirtsleuten“ ge-

führt werden, deren persönliches Wohlergehen vom Wohlergehen ihrer Betriebe abhängt

und nicht nur vom Börsenwert.

Passiert nichts, erweisen wir Deutschland einen Bärendienst. Kein geringerer als

Reichskanzler von Bismarck sagte einmal: „Eine Nation, die ihre Wirte nicht ernährt, ist es

nicht wert, eine Kulturnation genannt zu werden.“ (http://www.voelcker-hospitality.de) 

Deals

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19

Page 20: Der immobilienbrief nr 310

Düsseldorf: Die Fachhoch-

schule Düsseldorf mietet

700 qm Bürofläche im soge-

nannten AERPLEX an der

Georg-Glock-Straße 14. Die

Flächen wurden bereits durch

den Campus Nord bezogen

und seit dem im September

neu gestarteten Semester

genutzt. Die Fachhochschule

Düsseldorf baut derzeit an

der Rather Straße / Yorkstra-

ße einen vollständig neuen

Campus, benötigte bis zu

dessen Fertigstellung jedoch

zusätzlich zu den bereits vor-

handenen weitere Flächen.

Die Catella Property GmbH

betreut das AERPLEX in

Form eines Leadmakle-

rauftrages und war sowohl für

den Eigentümer als auch für

den Mieter beratend tätig.

Bei Wohnungs-Portfoliotransaktionen wackelt

der 2007er Rekord

Deutschen Investoren prägen zu 90% die Wohnungskäufe

Die NAI apollo group hat den deutschen Wohnungsmarkt in einem umfangreichen

Bericht analysiert. Für 110 kreisfreie Städte wurde ein Attraktivitätsranking „StAR“ mit

Zukunftspotenzialen entwickelt. Obwohl das Volumen der Transaktionen von Woh-

nungsportfolios im vergangenen Jahr mit 11,3 Mrd. Euro bzw. 211.000 Wohneinheiten

annähernd an die guten Zeiten des letzten Booms mit 14,2 Mrd. Euro bzw. 286.000

Wohneinheiten heranreichten, sind doch eher wenig Parallelen zu ziehen. 87,9% der

Transaktionen wurden durch deutsche Investoren geprägt, während im letzten Boom

Deutschland Spielfeld internationaler Investoren war.

Rechnet man das erste Halbjahr 2013 mit 8 Mrd. Euro Umsatz bzw. knapp 150.000

Wohneinheiten hoch, so könnte theoretisch lt. NAI apollo group der Rekord aus 2007 fal-

len. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr hat sich das Transaktionsvolumen in diesem Jahr

um 16% erhöht. 150 Wohnungspakete und Wohnanlagen für rund 8 Mrd. Euro wurden ge-

handelt. Mit 149.000 Wohnungen sind das 18.200 Einheiten mehr als im vergangenen Jahr.

Der Trend zu Großverkäufen setzt sich weiter fort. Allein in den ersten sechs Monaten fan-

den 20 Transaktionen statt, bei denen mehr als 1.000 Einheiten gehandelt worden. In den

ersten Halbjahren 2012 waren es zwölf Großtransaktionen, 2011 gab es acht und 2010

gleichfalls acht Großtransaktionen.

Interessant ist die Preisentwicklung. Während aus unserer Erinnerung im letzten

Boom die GSW mit rund 570 Euro pro qm die Dealserie einleitete, die mit einem Schwer-

Deal

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20

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Page 21: Der immobilienbrief nr 310

Stabile Ergebnisse mit

Wohnungs-Projektentwicklungsfonds

Bamberger PROJECT-Gruppe

liefert Leistungsbilanz ab

Marion Götza, Redakteurin

„Der Immobilienbrief“

Mit der aktuellen Leistungsbilanz belegt der fränkische

Immobilienentwickler seine Verlässlichkeit bei der Er-

wirtschaftung von soliden Renditen mit rein eigenkapi-

talbasierten Immobilienbeteiligungen. Der Track Record

ist lückenlos positiv.

Einmal im Jahr ist Showtime. Bis Ende September

legen seriöse Initiatoren die Ergebnisse des vergangenen

Geschäftsjahres offen. Nicht jedes Investmenthaus kann

sich dabei entspannt zurücklehnen. Aber: Wenn eine

fehlende Leistungsbilanz oder ernüchternde Zahlen die

einst glänzenden Prospektversprechen nicht bestätigen

können, werden Medien, Analysten, Vertriebspartner und

Anleger hellhörig.

Davon ist die PROJECT Investment Gruppe aus

Bamberg weit entfernt. Sie hat auch in diesem Jahr transpa-

rent gemacht, was jede einzelne Projektentwicklung an Ge-

winnen vor und nach Steuern abgeworfen hat bzw. abwer-

fen wird. Tabellarisch strukturiert wird ergänzend zu der

Entwicklung der einzelnen Fonds zusätzlich durch die abge-

schlossenen und laufenden Objektentwicklungen in

den Metropolregionen Berlin, Hamburg, Frankfurt am

Main, Nürnberg und München geführt. 54 sind es bislang

an der Zahl, fünf davon in mehreren Bauabschnitten

separat ausgewiesen.

Beispiel Treskowstraße 5 im Berliner Stadtteil Te-

gel: Die Wohnimmobilie mit 35 hochwertigen Eigentums-

wohnungen in attraktiver Lage wurde nach einer Entwick-

lungszeit von 41 Monaten Ende 2012 abgeschlossen. Das

Projektvolumen beträgt 8,909 Mio. Euro, das durchschnitt-

lich investierte Kapital lag bei 1,219 Mio. Euro, der ausge-

wiesene Gewinn nach Gewerbesteuer 996.000 Euro. Dies

ergibt eine IRR-Gesamtrendite von 14,9% nach Gewerbe-

steuer, die der Fonds für seine Anleger auf Objektebene

erwirtschaftet hat.

Sicherheitskonzept entscheidend für PROJECT

Gruppe: Alle PROJECT-Entwicklungen weisen lt. LB eine

positive Rendite aus. PROJECT verfügt über einen 18-

jährigen Erfahrungsschatz in der Immobilienentwicklung. Als

entscheidenden Erfolgsfaktor sehen die beiden Gründern

Wolfgang Dippold (Foto, links) und Jürgen Seeberger ihr

erdachtes Sicherheitskonzept. „Wir arbeiten ausschließlich

mit Eigenkapital und zwar ausnahmslos auf allen Ebenen.

Ein Fremdkapitaleinsatz ist kategorisch ausgeschlossen.

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21

punkt zwischen 700 und 950 Euro bei den Transaktionen

sich fortsetzte und bei 1.100 Euro in der Spitze bei Corpus

Sireo mündete, ist der durchschnittliche Kaufpreis heute

noch weiter angestiegen. Im Durchschnitt wurden 950 Euro

pro qm bezahlt. Während 2007 rechnerisch 49.650 Euro pro

Wohnung bezahlt wurden, sind es im laufenden Jahr bereits

53.700 Euro pro Wohnung. Wie auch damals weichen auch

heute aufgrund des mangelnden Angebotes laut NAI Inves-

toren vermehrt auf B-Lagen bzw. Core+ und Value Add Seg-

mente aus. Wie auch in den letzten drei Jahren entfällt mit

insgesamt 48% ein Großteil der Transaktionen auf die

Bundesländer Nordrhein-Westfalen mit 27,5% und Berlin

mit 20,5%. In NRW bilden Düsseldorf und Köln die Schwer-

punkte. Versicherungen und Pensionskassen bestimmten

zu rund 40% das direkte Transaktionsvolumen, wobei

der Börsengang der LEG NRW von NAI ausgeklammert wur-

de. Immobilienaktiengesellschaften kamen auf 24,8%. Die

wichtigsten Verkäufer sind Banken mit 41,5%, wobei dies

vorrangig aus dem Verkauf des GBW-Portfolios durch die

BayernLB resultiert.

Mit Blick auf die Anzahl der Transaktionen wird

deutlich, dass Privatinvestoren und Family Offices mit knapp

24% inzwischen die aktivste Investorengruppe stellen. Sie

kamen 2012 auf lediglich 15,5%. In Bezug auf das gehandel-

te Volumen spielen Sie mit 2,5% bei Wohnungsportfolios

allerdings weiterhin nur eine untergeordnete Rolle, da die

bevorzugten Paketgrößen erheblich kleiner sind als die der

institutionellen Bieter. Aus NAI-Sicht dominieren die lokalen

privaten Investoren und Eigennutzer dennoch den deutschen

Wohnungsmarkt. Ihr Investitionsvolumen liege in der Regel

unter 10 Mio. Euro. Diese Gruppe agiere lokal, kenne ihre

Märkte sehr gut, handele schnell und sei hervorragend ver-

netzt. Zudem zahlen die kleinen Investoren häufig höhere

Preise, was sie zu bevorzugten Ansprechpartnern für institu-

tionelle Investoren bei Verkäufen mache. Die sehr hohe

Nachfrage der privaten Investoren und Selbstnutzer nach

Wohnimmobilien habe zuletzt wesentlich zum Anstieg der

Preise beigetragen. NAI erwartet, dass ihr Einfluss zukünftig

vor dem Hintergrund der hohen Liquidität, der niedrigen Zin-

sen, der notwendigen Vermögensdiversifizierung und einer

befürchteten Inflation noch weiter zunehmen werde.

Page 22: Der immobilienbrief nr 310

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22

Damit sind unsere Anleger stets durch schuldenfreie

Grundbücher gesichert“, so PROJECT Investment-Chef

Wolfgang Dippold. Über eine Streuung des Kapitals in

mindestens 15 Objekte je Fonds verteilen die Franken die

möglichen Risiken einer Projektentwicklung auf viele Im-

mobilien. Selbst wenn einzelne Objekte nicht die bei Pro-

jektinitiierung prognostizierten Renditen erzielen, können

diese durch die Mehrzahl der nach oder über Plan laufen-

den Projekte ausgeglichen werden. „Das Geheimnis unse-

res Erfolges ist, dass wir frühzeitig auf Abweichungen rea-

gieren können“, so Dippold und ergänzt: „Unser exklusiver

Asset Manager ist mit eigenen Planern, Architekten, Ver-

gabespezialisten, Bauleitern, Marketing- und Verkaufs-

teams über Niederlassungen fest in unseren fünf Investiti-

onsstandorten vernetzt und kennt die regionalen Marktbe-

sonderheiten. Besonders wichtig ist aber unser Exit an

Eigennutzer“. Die Konzentration auf die fest definierten

Metropolstandorte kommt den Franken zugute, da der

demographische Wandel die Nachfrage nach Wohnimmo-

bilien vor allem in den Großstädten beflügelt. Gleichzeitig

greift der Verkauf an Eigennutzer, der bereits während der

Bauphase erfolgt. „Wir bauen in der Regel erst, wenn 25%

der Wohnungen verkauft sind. Das durch die Kaufpreisra-

tenzahlungen wieder frei werdende Eigenkapital der Fonds

wird dazu verwendet, in neue Objekte zu reinvestieren. Ein

interner Renditehebel wird erreicht, in dem Käufer in meh-

reren Raten nach Bautenstand bezahlen“, erklärt PRO-

JECT Immobilien-Chef Jürgen Seeberger.

Dass der frühe Verkauf funktioniert, zeigen die

Objekte in der Leistungsbilanz, deren Abschluss erst in

den nächsten Jahren erfolgen wird, zum Beispiel das Mün-

chener Objekt Gottfried-Keller-Straße mit einem Projektvo-

lumen von 42,5 Mio. Euro, das im Jahr 2016 abgeschlos-

sen werden soll. Hier ist der Verkauf bereits erfolgreich

angelaufen und es wurden

bereits 75% der Wohnungen

verkauft, bevor das Grundstück

einen Bagger gesehen hat. Es

überzeugen Lage und Konzept

der hochwertig ausgestatteten

Eigentumswohnungen. Woh-

nen ist zwar ein Schwerpunkt

im Entwicklungsportfolio der

Franken, doch man beherrscht

auch Gewerbe. Von den insge-

samt sechs Gewerbeobjekten

wurde in 2012 der erste Bauab-

schnitt der Vollmerstraße er-

folgreich abgeschlossen und

verkauft. Auch hier mit einem

Ergebnis im Zielkorridor.

BSI empfiehlt IDW-S4-Gutachten: Obwohl die

Franken nicht Mitglied des Bundesverband Sachwerte und

Investmentvermögen (bsi) sind, bekennen sie sich zu den

Verbandsanforderungen nach einem testierten Wirtschafts-

prüfergutachten auf Basis des sogenannten IDW-S4-

Standard für ihre Leistungsbilanz. Der IDW-S4-Standard ist

durch das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) entwickelt

worden und unterscheidet sich von dem gesetzlichen Pros-

pektbilligungsverfahren nach Vermögensanlagengesetz

durch die BaFin in der Form, dass er über die formelle und

Kohärenzprüfung hinaus auch eine inhaltliche Plausibilitäts-

prüfung des Verkaufsprospektes vornimmt. Im Zuge der

Neuerungen des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) wird

es auch neue gesetzliche Prospektierungsvorgaben geben.

„Zu klären ist, ob und inwieweit der bisherige IDW-S4-

Standard unter den neuen Regelungen noch zur Anwen-

dung kommen kann“, so der bsi. Bis dahin empfiehlt der

Verband seinen Mitgliedern eine testierte Leistungsbilanz

nach IDW-S4-Standard vorzulegen.

IMX sieht im Oktober leichten

Wohnungs-Mietanstieg

Prognostizierte Seitwärtsbewegung

nimmt Gestalt an

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Stärker als die Mieten steigen weiterhin die Angebots-

preise für Wohneigentum. Der aktuelle Immobilienindex

von Immobilienscout24 (IS24) für Oktober sieht noch

einen leichten Anstieg der Angebotsmieten in den deut-

schen Metropolen. Diese Entwicklung zeige, dass die

prognostizierte Seitwärtsbewegung der Mieten mehr

Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1995 haben Wolfgang Dippold (links) und Jürgen Seeberger

die PROJECT Gruppe zu einem der führenden deutschen Immobilienentwickler gemacht.

Page 23: Der immobilienbrief nr 310

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23

Gestalt annehme. Dennoch bleibe es spannend, wie sich die Mieten in den kommen-

den Monaten entwickeln würden, meint IS24. Offen ist auch, wie lange sich die Schere

zwischen Miet- und Kaufpreisentwicklung noch öffnet.

Die Ankündigung bzw. die Einführung einer Mietpreisbremse könne kurzfristig zu

Mitnahmeeffekten führen, meint IS24-Chefanalyst Michael Kiefer. Im Hinblick auf kom-

mende eingeschränkte

Anpassungsmöglichkeiten

könnten Vermieter die

geforderten Mieten jetzt

noch erhöhen. Hierbei

könnte sich auch die In-

kaufnahme längerer Ver-

marktungszeiten lohnen.

Allerdings bleibt es frag-

lich, ob die so erzielten

Mieterhöhungen sich lang-

fristig am Markt durchset-

zen könnten. Stärker als die Mieten steigen weiterhin die Angebotspreise für Wohneigen-

tum. Eigentumswohnungen und Häuser wurden im Oktober um 0,5 bzw. 0,3% teurer ange-

boten als im Vormonat. München, Berlin und Hamburg führen die Preissteigerungsstatistik

an. In allen drei Städten verteuerten sich die Angebotspreise um mindestens 1,2 Prozent-

punkte. Für IS24 bedeutet das, dass bei Eigentumswohnungen weiterhin noch Luft

nach oben bleibt. Inwieweit die Mietpreisbremse einen Effekt auf Kaufpreise haben werde,

bleibe abzuwarten.

Neubau-Wohnhäuser haben bei den Angebotspreisen im Verlauf der letzten zwölf

Monate von 110,7 Indexpunkten (IP) auf 115,6 IP zugelegt. IS24 rechnet mit weiter leicht

steigenden Neubaupreisen. Wohnhäuser aus dem Bestand haben annähernd parallel von

105,0 auf 110,3 Indexpunkte zugelegt. Auch hier rechnet IS24 mit weiteren Steigerungen.

Der Trend bei Neubauwohnungen hat sich seit März spürbar abgeflacht. Im Zwölfmonats-

zeitraum ist er von 124,5 auf 133,6 IP gestiegen. Bestandswohnungen haben sich von 112

auf 120,9 Indexpunkte verteuert. Die Angebotsmieten sind im Vergleich von 111,6 auf 115,6

IP deutlich flacher gestiegen. Grundsätzlich zeigen alle Trends laut IS24 weiter nach oben.

Gegenüber dem Vorjahr ergeben sich damit prozentuale Veränderungen beim Kauf von

Neubauwohnhäusern um 4,9%, bei Bestandshäusern um 5,3%, beim Kauf von Neubauwoh-

nungen um 9,1% bzw. bei Bestandswohnungen um 9,3% und bei Mieten um 3,6%. Zu be-

achten ist, dass es sich hierbei um Angebotsmieten handelt, von denen nicht sicher ist, in-

wieweit sie zu Abschlüssen führen.

Insofern macht die Erhöhung der Angebotsmieten um lediglich drei 3,6% deutlich,

dass die Dynamik der gesamten Wohnungsmieten über die Republik verteilt doch eher ruhig

verläuft. Dies wird bei langfristigen Betrachtungen besonders deutlich. Auch wenn man nicht

den Markthöhepunkt der Jahre 1993/94 zugrunde legt, sondern wie IS24 dies tut, im März

2007 mit 100 Indexpunkten startet, ergibt sich in siebeneinhalb Jahren bis Oktober 2013 bei

Neubauwohnungen lediglich eine Entwicklung von 100 auf 115,6 Indexpunkte und bei Be-

standswohnungen auf 110,3 IP. Eigentumswohnungen sind dagegen deutlich dynamischer

gewesen. Im Neubau stiegen die Angebotspreise auf 133,6 Punkte. Bestandswohnungen

legten auf 120,9 Punkte zu. Die Mieten entwickelten sich kontinuierlich auf inzwischen 115,6

Punkte. Berücksichtigt man die zum Teil zweistelligen Änderungen in Hamburg, Köln, Frank-

furt, Berlin und München, so wird die unterschiedliche Verteilung der Kauf- und Mietpreise

deutlich. Rechnet man die Wachstumskerne auf das Bundesgebiet um, ergibt sich, dass bei

den ausgewiesenen Durchschnittswachstumsraten der Mietanstieg in der Fläche eher stag-

nieren muss, damit die Entwicklung in den Städten statistisch noch aufgeht.

Hamburg: Fondshaus Ham-

burg Immobilien firmiert ab

dem 8. November 2013 unter

dem Namen Immobilien-

Werte Hamburg. Geschäfts-

führer des Unternehmens

bleiben wie bei der Vorgän-

gergesellschaft Angelika

Kunath und

Lars N. Foll-

mann.

"Mit der Um-

benennung

schließen wir

den Wandel von einem rei-

nen Immobilienfondsanbieter

zu einem Immobilieninvest-

menthaus ab", sagt Kunath.

"Der neue

Unterneh-

mensname ist

Ausdruck un-

serer umfas-

senden Kom-

petenz als Fondsexperte,

Assetmanager und Produkt-

entwicklungspartner." Neben

Beteiligungen für Privatanle-

ger würden künftig auch Pro-

dukte für institutionelle Inves-

toren und alternative Anlage-

vehikel angeboten. Geplant

ist beispielsweise das Mana-

gement für eine ausschließ-

lich auf Immobilien basierte

Rentenversicherung.

Fondshaus Hamburg Immo-

bilien wurde bereits im ver-

gangenen Jahr als eigenstän-

diges Joint Venture zwischen

HOCHTIEF und Fondshaus

Hamburg gegründet, das sich

ausschließlich auf die Struk-

turierung von Immobilienin-

vestitionen und -

beteiligungen konzentriert.

Umfirmierung

Page 24: Der immobilienbrief nr 310

als vor einem Jahr. Die Erwartungen für Berlin und Ham-

burg liegen auf Vorjahresniveau oder leicht darunter. Die

Einschätzung der Büroleerstände hat sich für Düsseldorf,

Frankfurt, München und Berlin deutlich verbessert und ist

für Hamburg konstant geblieben. Die Einschätzung der

Entwicklung der Büro-Anfangsrenditen bezogen auf Top-

Immobilien hat sich demgegenüber für alle Metropolen aus

Hamburg deutlich verbessert. (Werner Rohmert)

Die Elbphilharmonie ist fertig …

Nach nur 364 Tagen Bauzeit

Jürgen Hoffmann

Was wurde alles über den Bau der Hamburger Elbphil-

harmonie geschrieben! Planungs-Chaos, lückenhafte

Ausführungspläne des Architektenbüros Herzog & de

Meuron, Streit zwischen der Stadt und dem Baukon-

zern Hochtief, Erpressung, Sicherheitsbedenken, im-

mer neue Kostensteigerungen, Missmanagement der

städtischen Projekt-Realisierungsgesellschaft (ReGe),

außergerichtliche Vergleiche und und und. Doch nun

ist alles ganz anders: Die Elbphilharmonie ist fertig!

Eröffnet wurde sie am Mittwochabend mit einem

Feierwerk und einem feierlichen Konzert des NDR-

Sinfonieorchesters unter der Leistung von Chefdirigent

Thomas Hengelbrock. Dass die Bauzeit gerade einmal

364 Tage betragen hat und die Baukosten bei läppischen

350.000 Euro liegen, hat einen ganz simplen Grund: Der

neue Konzertsaal ist nur 96 Zentimeter lang und 82 Zenti-

meter hoch. Er steht in der HafenCity im Miniatur Wunder-

land – der größten Modelleisenbahn der Welt.

„Ich kann nur hoffen, dass es mir eines Tages so

gut gehen wird, wie ihnen heute.“ Hamburgs Kultursenato-

rin Prof. Barbara Kisseler war sichtlich bewegt, als sie den

Brüdern Gerrit und Frederik Braun, den Eigentümern des

Miniatur Wunderlandes, zur Einweihung ihrer Elbphilharmo-

nie-Rekonstruktion gratulierte. „Bei großen Bauvorhaben

sollten wir uns öfter mal an den kleinen orientieren“, sagt

sie. Allerdings muss Gerrit Braun konstatieren, dass auch

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Researcher weiterhin positiv gestimmt

gif/CRES-Umfrage sieht positive Trends

Die Befragungsergebnisse der „gif/CRES Consensus

Büromarktprognose“ passen mit der Tendenz „verhalten

positiv“ zur wahrgenommenen Stimmung. Die zum 7.

Mal durchgeführte Umfrage ist ein gemeinsames Projekt

der gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche For-

schung mit dem Center for Real Estate Studies (CRES)

an der Steinbeis Hochschule Berlin.

An der Umfrage für die Top-5-Büroimmobilienmärkte

nehmen die Prognoseabteilungen großer Immobilienunter-

nehmen teil. Wie schon bei der letzten Umfrage werden nur

für den Düsseldorfer Büromarkt leichte Probleme erwartet.

Die anderen „Big 4“ glänzen mit guten Aussichten. Die Stim-

mung wird gestützt durch Prognosen für 2014, die zwar nur

auf partielle Verbesserung hindeuten, aber bislang nicht auf

ein Ende der gegenwärtigen Marktphase hinweisen. Vor Ber-

lin und München sehen die Researcher positiv. Hier werden

weiterhin leicht sinkende Leerstände und steigende Mieten

erwartet. Widersprüchlicher ist das Bild des Düsseldorfer

Marktes, wo einerseits von steigenden Spitzenmieten und

andererseits auch von steigenden Leerständen ausgegangen

wird. In Frankfurt ist der prognostizierte Anstieg der Spitzen-

miete mit einem Plus von 5% bis Ende 2014 bemerkenswert.

Die Umfrageergebnisse, die seit 2010 auf einer kon-

stanten Rücklaufquote zwischen 80 und 90% beruhen, sehen

in der Prognose für 2014 eine deutliche positive Veränderung

der Spitzenmieten, die allerdings etwas niedriger ausfallen

dürfte als im laufenden Jahr. Eine Steigerung des Büroleer-

stands wird für Frankfurt, Hamburg und eingeschränkt für

Düsseldorf erwartet. Dagegen sollten die Leerstände in Mün-

chen und Berlin abnehmen. Es wird erwartet, dass die Büro-

Anfangsrenditen auf dem Niveau von 2013 verbleiben. Ledig-

lich in Berlin und Düsseldorf könnten die Preise noch leicht

anziehen. Vergleicht man die Prognose mit den Umfrageer-

gebnissen von vor zwölf oder sechs Monaten stellt sich ein

genereller Trend zu einer optimistischeren Erwartung heraus.

Die Veränderung der Spitzenmieten für Düsseldorf, Frankfurt

und München wird heute deutlich positiver eingeschätzt wird

Page 25: Der immobilienbrief nr 310

zept sieht ein abwechslungsreiches Ensemble aus urba-

nen Stadthaustypen vor. Geplant sind auch Wohnungen

für Menschen mit Behinderungen, für betreute Wohnge-

meinschaften und Gemeinschaftseinrichtungen. Auch

Baugemeinschaften sollen in der Jenfelder Au zum Zu-

ge kommen.

Der denkmalgeschützte Exerzierplatz und his-

torische Militärgebäude werden in die Planungen integ-

riert. Aber nicht das macht das Vorhaben zu etwas ganz

Besonderem: Mitte Oktober erfolgte der Spatenstich für

ein Entwässerungs- und Energiekonzept, das nach An-

sicht des Hamburger Wasserbauers Prof. Ralf Otter-

pohl in dieser Art und Größe weltweit einzigartig ist. Wo

einst Soldaten exerzierten, wird hier künftig Energie aus

dem Toilettenabwasser gewonnen.

Drei separate Wasserkreisläufe

Nach den Plänen der Initiative „KREIS“ (Koppelung von

regenerativer Energiegewinnung mit innovative Stadt-

entwicklung“) werden Regen-, Grau- und Schwarzwas-

ser separat gesammelt und besonders nachhaltig

genutzt. Während das Regenwasser in die Teiche und

auf die Grünflächen fließt, soll das Grauwasser aus

Küche und Bad über ein separates Rohrsystem energie-

sparend geklärt und später als Betriebswasser

verwendet werden.

Erhebliches Potential bieten die als Schwarz-

wasser bezeichneten menschlichen Ausscheidungen in

der Toilette. „Aus diesem Konzentrat gewinnen wir Me-

than, wie es im Erdgas vorhanden ist“, erklärt Michael

Beckereit, Geschäftsführer des stadteigenen Unterneh-

mens Hamburg Wasser. In einer Aufbereitungsanlage

am Rande des Quartiers wird es vergärt, dabei entsteht

Biogas. Mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung entstehen

daraus schließlich Elektrizität und Wärme. Jede zweite

Wohnung im Bauprojekt soll so mit Strom versorgt wer-

den. Außerdem sollen zusätzlich 40% des Wärmebe-

darfs gedeckt werden.

Das Projekt realisiert Hamburg Wasser ge-

meinsam mit Partnern in drei Bauabschnitten. Bis De-

zember 2014 entstehen die Grau- und Schwarzwasser-

netze mit Grauwasserpumpwerk und Vakuumstation.

Der zweite und dritte Bauabschnitt umfasst die soge-

nannte Schwarzwasserbehandlungsanlage sowie den

Endausbau für das Grauwasser. Die Toiletten in den

einzelnen Wohnungen basieren auf dem Vakuumprin-

zip. Sie benötigen maximal einen Liter Spülwasser. Über

Unterdruckleitungen wird das Schwarzwasser in den

Betriebshof am Rande des Quartiers geleitet. Das kon-

zentrierte und energetisch nutzbare Toilettenabwasser

wird dort zusammen mit weiterer Biomasse (z.B. Fettab-

wässern aus Restaurants) in einer speziellen Vergä-

rungsanlage behandelt. ►

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seine „Elbphily“ nicht termingerecht fertig gestellt werden

konnte. Ursprünglich sollte sie schon im Februar stehen.

Doch der fiktive Baukonzern „Drunter und Drüber“ kam mit

der komplizierten futuristischen Architektur und Baumateria-

lien wie Acryl, Polyamid und Polystyrol ebenso wenig zu-

recht wie Hochtief einen Steinwurf weiter auf der realen

Baustelle mit Beton, Stahl und Glas. Die Arbeitsstunden bis

zur Fertigstellung des Mini-Konzertsaals summierten sich

schließlich auf 13.000.

Im Miniatur Wunderland in der Speicherstadt

rollen auf über 1.300 Quadratmetern von Mini-Skandinavien

bis Mini-Nordamerika 930 Züge, fahren 8.850 Autos und

Schiffe und „leben“ 215.000 Mini-Bewohner. Mehr als zehn

Millionen Besucher wurden in den vergangenen dreizehn

Jahren hier gezählt. Und nun ist auch noch die Elbphilhar-

monie fertig geworden …

Die große Schwester der kleinen Elbphilharmonie

wird nach dem jüngsten, noch unveröffentlichten 800 Seiten

umfassenden Bericht des Parlamentarischen Untersu-

chungsausschusses frühestens 2017 fertig sein, acht Jahre

später als ursprünglich geplant. Dann wird der „Turmbau zu

Hamburg“ 860 Mio. Euro verschlungen haben. 800 Mio.

Euro davon wird der Steuerzahler berappen müssen, zehn-

mal mehr als 2005 luftig geplant. Senatorin Kisseler gibt

sich zwar optimistisch, dass sie in dem spektakulären Jahr-

hundertbauwerk an der Elbe die Eröffnungsrede halten

kann, bremst dann aber gleich wieder: Würde man den

Maßstab 1:130 nehmen, in dem die Mini-Elbphilharmonie

gebaut wurde, werde es doch noch etwas länger dauern,

bis die große Elbphilharmonie tatsächlich fertig sei: „Dann

sehen wir uns im Jahr 2400 wieder.“

Viele Hamburger trösten sich mit einem Blick nach

Sydney. Dort wurde mit dem Bau der Oper 1959 begonnen.

1965 sollte die Immobilie bezugsfertig sein. Tatsächlich

konnte die Oper aber erst acht Jahre später eröffnet wer-

den. Die Kosten, die zunächst mit sieben Millionen Euro

veranschlagt worden waren, lagen am Ende bei 350 Mio.

Euro. Heute indes gilt die Oper von Sydney als eines der

weltweit schönsten Bauwerke. Die Hamburger Elbphilhar-

monie könnte ihr ab 2017 diesen Rang streitig machen.

Mit einem weltweit einmaligen

Projekt will Hamburg zur Vorreiterin inno-

vativer Abwassernutzung werden

Sabine Richter

In Hamburger Stadtteil Wandsbek entsteht auf dem rund 35

ha großen Gelände der Lettow-Vorbeck-Kaserne ein neues

grünes Wohnquartier mit rund 770 Wohneinheiten, davon

630 im Neubau. Damit ist das Konversionsprojekt eins der

größten Bauvorhaben in Hamburg. Das städtebauliche Kon-

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Größter Wasserkreislauf Europas

Der Wasserkreislauf soll der größte seiner Art in Europa werden. Mitte Oktober erhielt das

12 Mio. teure Abwassersystem die Auszeichnung der Initiative „Deutschland – Land der

Ideen“. Wegen der klimaschonenden Bauweise wird das Projekt durch das Bundesbaumi-

nisterium im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik gefördert.

Hamburg will damit Vorreiterin innovativer Abwassernutzung werden. „Zwar wer-

den einige Wohnungen in Lübeck bereits nach diesem Prinzip mit Energie versorgt. Aber

in dieser Größenordnung ist das bislang weltweit einmalig“, erklärt Prof. Ralf Otterpohl,

Leiter des Arbeitsbereich Kommunale und industrielle Abwasserwirtschaft an der TU Har-

burg. Otterpohl gehörte weltweit zu den ersten, die auf dem Gebiet der Rückgewinnung

von Nährstoffen und Energie forschten. Derweil liefen in China Planungen, um rund

100.000 Menschen auf Basis von Schwarzwasser mit Energie zu versorgen.

Für Otterpohl bringt das Hamburger Abwassersystem noch einen weiteren Effekt.

Mit leistungsfähigen Nanofiltern könnten die gefährlichen Einträge von Medikamenten in

die Gewässer gestoppt werden. Bisher gelangen sie unbehindert durch die menschlichen

Ausscheidungen in die Bäche und Flüsse.

Die Nutzung von Abwasser zur Energiegewinnung rückt derzeit in den Fokus der

Wasserwirtschaft. Die öffentliche Aufmerksamkeit ist allerdings noch gering.

Wie die Wärme eines großvolumigen Abwasserkanals unter Einsatz von Wärme-

tauschern zur Energiegewinnung genutzt werden kann, wird derzeit in Aachen bei der

energetischen Sanierung von 400 städtischen und genossenschaftlichen Wohnungen ge-

zeigt. Die mit 20 Grad Celsius außergewöhnlich hohe Temperatur stammt von Thermalab-

wässern und von ansässigen Produktionen. Die EU-Fördermittel für Aachen aus dem Be-

reich „EU-Gugle“ belaufen sich in fünf Jahren auf 2,8 Mio. Euro.

Die Zukunft der Shopping-Center

Der Einzelhandel wächst nicht mehr. Bereits seit Jahren verzeichnet er kein reales

Wachstum. Von 1995 bis 2012 ist das reale Wachstum in diesem Segment um 4% gesun-

ken, während die Verkaufsfläche um 28,5% anwuchs. Dadurch stiegen die flächenbezoge-

nen Kosten. Sie werden durch geringere Personalkosten und verbesserte Handelsspannen

kompensiert. Der Anteil des Einzelhandels am privaten Konsum ist bereits auf unter 30%

zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommen Joachim Stumpf, Geschäftsführer der

BBE Handelsberatung GmbH, und Daniel Herrmann, Head of Portfolio Management

Berlin, Patrizia Deutschland, übereinstimmend. Eine attraktive Anlageklasse bilden für

Herrmann Fachmärkte, Discounter und Supermärkte.

Stumpf vermisst bei Shopping-Centern und Einkaufszentren häufig ein funktionie-

rendes Konzept. Gerade bei älteren Shopping-Centern gäbe es eine Positionierungs-

Lücke. Sie wurden bereits vor 20 Jahren errichtet. Sie seien heute entweder zu groß, um

sich als reine Nahversorger zu positionieren oder sie sind häufig zu klein, um eine Mana-

gement-Funktion ausüben zu können. Sie müssen neu positioniert werden.

Um gegenüber den Onlineshops konkurrenzfähig zu bleiben, müssen sie ihr

Dienstleistungsangebot ausbauen. Die Waren im Laden werden zunehmend zu Ausstel-

lungsstücken, die zur schnellen Lieferung nach Hause bestimmt sind. Bis zum Jahr 2020

werden Same-Day-Delivery-Dienste Standard in den Einkaufszentren sein. Mit der Nach-

hause-Lieferung wird das Einkaufszentrum zum Showroom für Marken, die mit modernster

Technologie präsentiert werden.

Auch die Aufgaben des Centermanagements wandeln sich durch die Digitalisie-

rung. Sie werden komplexer durch sich schneller ändernde Betreiberkonzepte und dem

Wandle zum New-Commerce. ►

Immobilien-Fachwissen im

Test | 500 Fragen 500 Ant-

worten

Die Immobilienwirtschaft ist

ein komplexes Fachgebiet.

Da geht es um Recht und

Steuern, Marketing und Wett-

bewerb, um Versicherungen

und Akquisition, um Control-

ling, Verträge, Finanzierung

und Management, um Ver-

waltung, Bewertung, Projekt-

entwicklung und vieles mehr.

In der Praxis kommt es dar-

auf an, den Überblick zu be-

halten und die erworbene

Sach- und Methodenkompe-

tenz erfolgreich einzusetzen.

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[D]

Buchbesprechung

Page 27: Der immobilienbrief nr 310

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27

gen. In Skigebieten spielen neben der reinen Kapitalan-

lage vor allem Imageeffekte und Lifestyle eine große

Rolle. In In South Lake Tahoe, USA, und Queenstown,

Neuseeland, haben die Preise in diesem Segment mit

einem Jahresplus per Ende Juni 2013 von 20,9% re-

spektive 18,6% am stärksten angezogen. Die Schweizer

Skigebiete Zermatt und Davos weisen mit einem Zu-

wachs von 14,1% respektive 10% die höchste Steige-

rungsrate in Europa auf, dicht gefolgt von Frankreich

beziehungsweise den besten Objekten in Morzine mit

8,5% und Chamonix mit 8%. Gesunken sind die Preise

im italienischen Cortina mit -8,1% sowie im französi-

schen Méribel mit -3,5%. Deutsche und österreichische

Standorte sind nicht im Ranking unter den ersten 18.

Status Quo - Immobilienmarkt im

dritten Quartal 2013

Deutschland bleibt attraktiv

Der Immobilienmarkt zeigt lt. aktuellem Real Estate

Monitor der Deutschen Hypo eindeutige Aufwärts-

tendenzen. Das globale Investitionsvolumen über-

trifft die Erwartungen und Deutschland bleibt safe

haven. Einzig bei Wohnimmobilien könnte es in ein-

zelnen ausgewählten Mikrostandorten zu Preisüber-

treibungen kommen.

Durch die Medienlandschaft geistert ein Krisen-

szenario nach dem anderen. Die dunklen Wolken der

Finanz- und Eurokrise sind noch nicht abgezogen, da

scheint sich der Immobilienmarkt als ein Lichtblick zu

zeigen. Erst kürzlich hat Jones Lang LaSalle seine

Prognose für das globale Investitionsvolumen in Immobi-

lien um 25 Mrd. USD nach oben korrigiert. Bis zu 500

Mrd. USD soll in diesem Jahr in Immobilien investiert

werden. Allein im dritten Quartal lag das Investitionsvolu-

men 16% über dem des Vorjahres. Durch mangelnde

Alternativen schauen sich Investoren auch immer mehr

nach Investments mit höherem Risiko als der klassi-

schen „Core-Immobilie“ um. Sowohl im Hinblick auf den

Standort als auch der Sektoren beobachtet die Deutsche

Hypo eine gestiegene Risikobereitschaft.

Deutschland spielt dabei nach wie vor in der

ersten Liga der Immobilien-Investitionsstandorte. In den

ersten drei Monaten wurde mit 19 Mrd. Euro knapp 30%

mehr in den Markt gepumpt als noch im Vorjahr. Gute

Beschäftigtenzahlen, stabiles Wirtschaftswachstum und

Verbrauchervertrauen sorgen für einen „safe-haven“-

Gedanken. Auch für ausländische Investoren bleibt

Deutschland interessant. Deren Anteil am Investmentvo-

lumen liegt bei aktuell 35%. Mutterland ist dabei bei den

meisten die USA oder Großbritannien. ►

Durch die demografischen Veränderungen und

eine fortschreitende Reurbanisierung werde sich

die Schere zwischen guten und schlechten Standorten

verbreitern, konstatiert Herrmann. Dies führe im

Einzelhandel zu Flächen- und Mietzuwächsen in den

Zuwanderungsgebieten. In den strukturschwachen

Regionen hingegen komme es zu Flächenschwund und

fallenden Mieten.

Insbesondere Fachmärkte, Discounter und Su-

permärkte erachtet die Patrizia derzeit als eine interes-

sante Anlageklasse. Die Auswirkungen des E-Commerce

seien derzeit und auch künftig überschaubar. Durch ge-

zielte Investitionen in nachhaltige und sich demografisch

positiv entwickelnde Lagen sei eine positive Entwicklung

der Immobilienbestände realistisch.

Insbesondere Elektrofachmärkte, Bekleidung und

Bücher werden durch den Online-Handel attackiert. Weni-

ger davon betroffen ist der nahversorgende Lebensmittel-

Einzelhandel. Hier sei der Preisdruck mit minimalen Ge-

winnmargen so hoch, dass die Lieferkosten den Kunden

in Rechnung gestellt werden müssten. Das jedoch funktio-

niere nicht. Lebensmittel-Kunden sind sehr preisbewusst.

Schon für wenige Cent -Unterschiede nehmen sie Umwe-

ge zum preisgünstigeren Händler in Kauf.

Das Angebot im Bereich Lebensmittel werde bei

Vollsortimentern und Discountern größer. Damit steigt

der Flächenbedarf, und zwar von 1.000 qm in den vergan-

genen beiden Dekaden auf aktuell 1.200 qm. Inzwischen

bieten auch Discounter Frischfleisch, Blumen sowie im

Laden gebackene Brote und Brötchen feil. (CW)

Hochwertige Wohnungen in

Skigebieten werden weltweit

deutlich teurer

20% p.a. in USA und Neuseeland

In früheren Jahren wies der Index der weltweit wich-

tigsten 18 Skigebiete eine klare Struktur auf. Die

Preissteigerungen in Schweizer Skigebieten lagen an

der Spitze, danach kamen die französischen Alpen.

Nordamerika und Russland standen am Ende der Ta-

belle. 2013 ergibt sich ein neues Bild.

Die Regionen der Welt sind im Preisranking bunt

durcheinander gewürfelt. Knight Frank untersuchte

pünktlich zum Start in die Skisaison die Entwicklung der

Wohnimmobilienpreise in den Skigebieten. Im Vergleich

zum Juni 2012 haben sich die Preise um 4,6% verteuert,

nachdem sie im Vorjahr noch um 0,9% nachgegeben hat-

ten. Insgesamt ist der Index von 18 Skigebieten seit sei-

nem Tiefpunkt im zweiten Quartal 2009 um 11,9% gestie-

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Deloitte: Hotelbranche voller

Zuversicht für die Zukunft

Karin Krentz

Hotelketten und Hotelentwickler schätzen die Konjunk-

turaussichten für die Branche im Jahr 2014 mit 58%

zum größten Teil positiv ein. Top-Standorte mit über-

durchschnittlichem Entwicklungspotenzial werden in den

A-Standorten Hamburg, München sowie in den B-

Standorten Bremen und Nürnberg gesehen. Die Haupt-

stadt Berlin stufen nur 13% der internationalen Hotelket-

ten als „überdurchschnittlich“ ein und nur 26% der Pro-

jektentwickler – trotz des rasanten Bettenzuwachses

dort in den letzten Jahren. Allein im Juli 2013 stieg die

Zahl der Gästebetten gegenüber dem Vorjahreszeitraum

um 4,6% (Amt für Statistik Berlin-Brandenburg).

Auch bei der Befragung nach den größten Risi-

ken und Unsicherheiten schneidet der Hotelstandort

Berlin schlecht ab. 83% der Hotelketten und 43% der

Entwickler geben hier die schlechtesten Noten. Doch die

Wachstumsperspektiven sehen Projektentwickler für

Berlin mit 42% am besten, die Ketten nur mit 21%.

Die größten Chancen und gar keine Risiken se-

hen die Teilnehmer der Branchenumfrage erwartungsge-

mäß bei den Economy-Hotels, die größten Risiken im

Segment der Fünf-Sterne-Hotels. „Mit der Anzahl der

Sterne steigen die Risiken“, sagt Kay Strobl von Deloitte.

Finanzierungsrestriktionen werden von Hotelketten und

Hotelbetreibern als die größte Herausforderung gese-

hen, um Hotels als Asset-Klasse in Deutschland weiter

zu etablieren. Das sind die wichtigsten Ergebnisse des

Hotel-Sentiment-Index 2014, der vom Zentralen Immobi-

lien Ausschuss e. V. (ZIA) und Deloitte auf dem „Tag der

Hotelimmobilie“ in Berlin vorgestellt wurde.

„Das Potenzial auf dem Hotelmarkt ist noch nicht

ausgeschöpft. Im Gegenteil: Wir erwarten ein beschleu-

nigtes Wachstum im Vergleich zu den vergangenen drei

Jahren. Dabei werden sowohl Neuentwicklungen als

auch Konvertierungen als Wachstumsstrategie verfolgt“,

sagt Matthias Niemeyer, Vorsitzender der Plattform

Hotelimmobilien des ZIA. „Wir freuen uns, dass wir die

Ergebnisse der Umfrage erstmals auf dem Tag der Ho-

telimmobilie präsentieren und diskutieren konnten.“

Limitierend auf weiteres Wachstum wirken sich

die Anzahl der geeigneten Standorte, die Grundstücks-

preise und Verfügbarkeit von Bauland, Baurestriktionen

und die Vertragsart aus. Aus der Umfrage ergibt sich ein

Trend zu sogenannten Mixed-Use Immobilien. Dabei

können sich Hotelketten mehrheitlich eine Kombination

aus Büro und Hotel vorstellen, während Entwickler auf

Ansonsten hat sich die Deutsche Hypo für ihre

Analyse das Zahlenwerk aus externen Quellen zusam-

mengestellt. Am gefragtesten seien Büroimmobilien mit

44% Volumenanteil gefolgt von Einzelhandelsobjekten mit

32% und Logistikimmobilien mit 9%. Ihr Anteil stieg abso-

lut im Vergleich am stärksten. Infolge der Core-Fixierung

blieben die Spitzenrenditen aller Assetklassen auf niedri-

gem Niveau stabil. Auch auf den Bürovermietungsmärk-

ten registriert die Deutsche Hypo Belebungstendenzen.

Die Leerstandszahlen sinken trotz zunehmenden Fertig-

stellungszahlen und auch die Spitzenmiete aller führen-

den Bürohochburgen steigt weiter.

Der Einzelhandelssektor profitiert vor allem von

der gestiegenen Konsumbereitschaft der Bevölkerung.

Der Vermietungsmarkt setzte im dritten Quartal mit 277

vermittelten Mietverträgen und einem Flächenvolumen

von 126.500 qm seine konstante Entwicklung des ersten

Halbjahres weiter fort. Auch wenn der Flächenumsatz

leicht rückläufig ist, steigt die Anzahl der abgeschlosse-

nen Mietverträge leicht an (+9%).

Der Wohnungsmarkt in Deutschland könnte als

größter Gewinner der Krise angesehen werden. Während

in der ersten Dekade wenig Belebung vom Wohnimmobi-

lienmarkt ausging, profitiert das als sicher angesehene

Investment seither. Das zeigt auch der Preisanstieg vor

allem in den Metropolen. Zwischen März 2007 und

Oktober 2013 war der Preisanstieg für Eigentumswohnun-

gen in München mit 57,1% am höchsten gefolgt von Ham-

burg mit 53% und Berlin mit 50,5%. Berlin weist jedoch

nach wie vor unter den führenden Metropolen mit 2.117

Euro pro qm das niedrigste Preisniveau für Eigentums-

wohnungen auf.

Von einer Blasenbildung könne indes keine Rede

sein. Vielmehr sind an einigen Mikrostandorten Preisüber-

treibungen zu beobachten, da die Bautätigkeit die Nach-

frage nicht decken könne. Allerdings zeigt sich beim Blick

auf die Historie, dass Deutschland allenfalls gerade seine

Stagnation der Preise für Wohneigentum nach dem

Immobilienboom der 90er Jahre aufholt. Auch spricht

die Tatsache, dass trotz niedriger Zinsen das Kredit-

volumen nicht massiv steigt, gegen eine Blasen-

bildungsthese. (AE)

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Art des Handels geklärt waren. Shopping Mall plus Gast-

ronomie plus Hotel, „das passt“, fügt er hinzu. Und wich-

tig: Wir wollen in die Top-Lagen, nichts anderes! Stein-

hage präferiert für Hotels eher Retail à la Kulturkaufhaus

Dussmann (in dem er auch mal gerne Nachts einge-

schlossen sein möchte, um zu stöbern) und nicht ein

ECE-Shopping Center. Erlebniswelten schaffen, sogar

vertikale wie in München, sagt Langmeier sei wichtig.

Doch da gibt es ein Problem, sind sich alle einig:

die unterschiedlichen Lebenszyklen einer Einzelhandels-

immobilie und einer Hotelimmobilie. Und ob die Misch-

nutzung Hotel-Handel eine Patentlösung für beide sei,

würden erst die nächsten Jahre beweisen. Noch gebe es

bei Abschreibungen, Kapitalbedarf, Zweit- oder Drittver-

wertung große Fragezeichen.

 

 

die Kombination von Einzelhandel und Hotel oder Woh-

nen und Hotel setzen.

Ebenfalls interessant die Beurteilung des Beher-

bergungstyps. Fast 70% wollen im Segment Business-

Hotel wachsen, dagegen 15% nur im Segment Hostel.

Tagungs- sowie Leisurehotels spielen als Wachstums-

und Investmentsegment keine Rolle. Als Wachstumsstra-

tegien verfolgen Ketten und Entwickler Neuentwicklungen

sowie Übernahmen und als Vertragsarten präferieren

beide die Pacht (50%), gefolgt von Managementverträgen

(36%), danach von Franchise (15%).

Gefragt wurde ebenfalls nach Dienstleistungen

und Ausstattungsmerkmalen, die zukünftig von Bedeu-

tung sein könnten. Die Mehrheit setzt auf kostenlosen

Internetzugang und Einsatz mobiler Technik sowie

Nachhaltigkeit (minimierter Energieverbrauch), aber auf

Barrierefreiheit nur 36% (in einer vorigen Umfrage waren

es spärliche 7%). Für Entwickler interessant: Große Bäder

sind gefragt. Und man staune: 14% präferieren ein Break-

fast to go, fast schon ein Kulturbruch.

Der Hotel-Sentiment-Index gibt einen Überblick

über die Entwicklungen und Erwartungen an den Hotelim-

mobilienmarkt in Deutschland. Die vollständige Umfrage

steht zum Download unter www.zia-deutschland.de

zur Verfügung.

Der Tag der Hotelimmobilie fand am 13. November

zum ersten Mal statt und wurde gemeinsam durchgeführt

vom ZIA und dem Claus Jacobs Network (CJN). Rund

350 führende Persönlichkeiten aus der Hotellerie, Wirt-

schaft, Architektur und Innenarchitektur sowie Projektent-

wicklung, dem Investment und Bankenwesen nahmen an

der Veranstaltung im Waldorf Astoria in Berlin teil.

Hotel und Handel – Wo sind die Synergien?

Diese Frage wollte das Panel mit Wolfgang Langmeier,

Schweizer Projects AG, Torsten Kuttig, Director Deve-

lopment ECE Office Traffic Industries GmbH, Kai Holl-

mann, 25hours sowie Olaf Steinhage, geschäftsführen-

der Gesellschafter hospitality competence berlin GmbH

beantworten. Die Runde wurde launig moderiert von Prof.

Dr. Christian Bauer, Abteilungsleiter Tourismuswirtschaft

der Hochschule Heilbronn.

Übereinstimmung gab es, dass diese Synergien

durchaus existieren, doch ein jeder Entwickler, Einzelhan-

dels- oder Hotelexperte untersuchen muss, was für den

Standort am besten sei. So plädierte Kuttig für durch-

mischte Stadtquartiere , wie sie die ECE gegenwärtig in

Stuttgart (Milaneo) oder Frankfurt am Main (Skyline Pla-

za) entwickelt. Hollmann gab unumwunden für Hamburg

zu: „Uns war nicht bewusst, dass das so gut funktioniert“,

nachdem die wichtigsten Fragen nach Zielgruppen und

Page 30: Der immobilienbrief nr 310

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

RWE (2,18), 25hours (29), Acrest Property Group (19), Adidas (17), aurelis Real Estate

(12,16), Axa (12), BayernLB (21), BBE Handelsberatung (26), Berlinovo (4), BfG (11),

Bildungsinstitut Münster (16), Bild-Zeitung (11), Bouwfonds (11), BSI (22), buttler architekten

(2), BVI (16), Catella Property (6,20), Catella Real Estate (3,6), CJN (29), CM-Immobilien

Entwicklung GmbH (14), Corpus Sireo (14), Corpus Sireo (14,21), Credit Suisse (12), CRES

(24), Degi (11), Deka (6,10,16), Deloitte (28), Delos Shipping, LLC (4), Deutsche Hypo

(27,28), Deutschen Asset & Wealth Management (17), DIC Asset (13), DTV (19), DTZ (16),

Dussmann (29), Ebertz & Partner (7), EBZ Business School (5), ECE (29), EGS-plan Inter-

national GmbH (2), Elbe Vermögens Treuhand GmbH (4), ELO Bau (2), Everest Manage-

ment GmbH (6), Fachhochschule Düsseldorf (20), Fairvesta (14), Fondshaus Hamburg Im-

mobilen (23), Gabler (2), Garbe (8), GBW (21), GfK (4), gif (24), Grabener Verlag (26), GSW

(20), Hamburg Wasser (25), Handelsblatt (2), Herzog & de Meuron (24), Hochtief

(23,24,25), hospitality competence berlin GmbH (29), IDW (22), Immobilien Manager (9,20),

Immobilien Zeitung (4,6), Immobilien-Werte Hamburg (23), ImmoblienScout 24 (22,23), Im-

monet (2), Immowelt (2), Interhyp (6), IPD (16,17), Jones Lang LaSalle (8,27), KanAm (12),

KBC Versicherungen (16), Knight Frank (27), König & Cie. Treuhand (4), LEG Immobilien

(4,21), LWL (16), McDermott Will & Emery Belgium (16), Nai apollo (20), NDR (24), pantera

AG (2), Patrizia (26), Patrizia Immobilien (19), Project Investment Gruppe (21,22), Real I.S.

(15), ReGe (24), RFR Holding (10), RG Real Grundbesitz GmbH (19), Schweizer Projects

AG (29), Scope (12), Scout24 (2,3), SEB (12), Senator Senioren- und Pflegeeinrichtungen

GmbH (14), Siemens AG (19), sontowski & partner (10), Springer (2), Stadtbau GmbH (2),

Steinbeis Hochschule (24), Telekom (2), Tennenbaum Capital Partner, LLC (4), TMW (12),

TU Harburg (26), TU München (2), Uniqlo (17), Vicus AG (19), Wendler Tremml Rechtsan-

wälte (6), Wikipedia (11), ZIA (28,29).

Bauer Dr., Christian (29); Beckereit, Michael (25); Beckmann, Christine (4); Böhm, Jürgen

(2); Eisenblätter, Marion (4); Follmann, Lars N. (23); Fuchs, Michael (10); Hauser, Gerd (2);

Hegenbarth, Carolin (26); Heil, Richard (11); Hengelbrock, Thomas (24); Herrmann, Daniel

(26); Hohmann, Klaus (11); Hollmann, Kai (29); Hoop, Petra (4); Kehrein, Götz Henning (4);

Kiefer, Michael (23); Krahn, Johannes (11); Kunath, Angelika (23); Kuttig, Torsten (29);

Langmeier, Wolfgang (29); Meyer, Reinhard (19); Neuhöfer, Manfred (4); Niemayer, Matthi-

as (28); Otterpohl Prof., Ralf (25,26); Piazolo Dr., Daniel (17); Rosen, Aby (10); Sailer, Erwin

(26); Schellenberger, Jan (4); Schönhorst, Jens (4); Seeberger, Jürgen (21,22); Siebner,

Stefan (4); Steinhage, Olaf (29); Stumpf, Joachim (26); Tschammler, Timo (8); Vetter, Hans-

Jörg (4); Wolfgang, Dippold (21,22).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.)

Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Rich-ter, Werner Rohmert

Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries

Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heint-ze/Thomas Döbel (u.v.a.)

Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen

Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz

Hrsg.: Werner Rohmert

Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;

Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christo-pher Garbe (Garbe Unterneh-mensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), And-reas Schulten (Bulwien AG)

Wissenschaftliche Partner:

Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)

Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rhe-da-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz),

Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage.

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Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.

stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Impressum

NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30

Page 31: Der immobilienbrief nr 310

Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 1

Nr.: 71 47. KW /22.11.2013

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369

Liebe Leser,

in Berlin bricht ein neuer Investitions- und Bauboom aus und wie es scheint, wollen aber auch

alle daran teilhaben. Was soll zuerst erwähnt werden? So erfindet sich die City West neu und

das ist ihr wirklich zu gönnen. Jahrelang stand sie im Schatten des Baubooms City Ost, bis

auch der der letzten Immobilienkrise 2006 zum Opfer fiel.

Das machen heute vor allem die Wohnungsgesellschaften, ob städtisch oder genossen-

schaftlich oder die Baugruppen, und Privatinvestoren, die von den hohen Mieten und Preisen

nicht genug bekommen können. Doch Vorsicht: Keine Häuser, hohe Preise (auch für Bauland),

hohe Immobilienwerte, geringe Rendite, so für Büroimmobilien, so warnt CBRE für den Büro-

markt (Lesen Sie bitte ab Seite 4). Und das könnte gefährlich werden, denn dann baut wirklich

keiner mehr. Nur: Maß halten – kennt das jemand und wer richtet sich danach?

Der Bauboom z. B. bei Hotelimmobilien stößt auf Widerstand bei den Grünen. Die

immer mehr und größer werdenden Bettenburgen in den Szenekiezen stören sie. Marodieren-

de lärmende Partytouristen so auf der Admiralbrücke oder der Oberbaumbrücke oder auf dem

Alexanderplatz und nächtliches Rollkoffergeklacke seien den Bürgern nicht mehr zuzumuten.

Gefordert wird, die „Hotel- und Hostelflut“ zu stoppen. Ein „Hotelentwicklungsplan“ soll

es richten. Alle sind dafür – Die Grünen, Dehoga, die Marketingorganisation der Stadt visitber-

lin, die Bezirke sowieso. Nur der Senat nicht. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor

der Stadt, auch wenn die Verkehrsinfrastruktur noch so ächzt und keucht. Die Eröffnung neuer

Hotels sei nur zu begrüßen, sagt Wirtschaftssenatorin Conelia Yzer. In diesem Jahr ist die 30-

Mio.-Marke Berlinbesucher in Sicht. Und wer glaubt, die Investoren hätten sich nur dem lukrati-

ven Wohnungsbau zugewandt, irrt mächtig.

Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!

Karin Krentz

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Interview mit Reinhard Müller, Vorstand Euref AG

2

Asiaten zeigen Interesse an Gewerbeimmobilien

4

Intercity-Flaggschiff am Hauptbahnhof eröffnet

6

Fonds-Hotel am BER in Warteschleife

7

OFB startet Alexander-Quartier

8

Neupositionierung der Berlin Hyp

8

Fondsrückkauf durch Berlinovo auf Zielgeraden

9

Neues Microsoft Center in Berlin

10

Neues Gesetz gegen Fe-rienwohnungen

10

Immobilienawardberlin 11

Impressum 12

Ihr direkter Weg zu uns

Page 32: Der immobilienbrief nr 310

Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 2

BNP Paribas Real Estate

baut den Bereich Retail

Services wei-

ter konse-

quent aus:

Andrea Rog-

ge (33) ver-

stärkt ab 1. November

als Senior Consultant das

Berliner Retail Team. Zuvor

war die Immobilienfachwirtin

über 10 Jahre im Einzelhan-

delsbereich bei Engel &

Völkers tätig.

Benjamin Röhrborn (41) ist

seit 1. Okto-

ber 2013 neu-

er Leiter der

Niederlassung

Berlin-

Brandenburg

der formart GmbH & Co.KG.

Er folgt auf Gordon Gorski,

der sich nun auf seine Lei-

tungsfunktion bei der Nieder-

lassung Berlin-Brandenburg

der HOCHTIEF Projektent-

wicklung konzentrieren wird.

Zum 15. Oktober 2013 haben

Ralf Werner (40) und Sven

Ehnert (42) die Leitung der

Niederlassung Rhein-Main

von Iris Dilger übernommen,

die das Unternehmen

verlassen hat.

Röhrborn wird außerdem

weiterhin die Niederlassung

formart Studio leiten, die

bundesweit in Partnerschaft

mit ausgewählten Betreibern

Seniorenimmobilien sowie

voll möblierte Micro-

Apartments für Kapitalanle-

ger realisiert.

Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Reinhard Müller, Vor-

stand EUREF AG, über …

die Energiewende mit Komfort, Smart Cities und notwendige, aber grüne

Büroneubauten

Mitten in Berlin wird auf dem EUREF-Campus im Bezirk Schöneberg das „intelligente Stadt-

quartier“ der Zukunft bereits heute entwickelt. Wahrzeichen des Campus ist der alte Gasome-

ter aus dem Jahr 1910 mit einem variablen

Volumen von bis zu 160.000 cbm, der im

Jahr 1995 im Zuge der Umstellung auf russi-

sche Erdgasversorgung still gelegt wurde.

Im Jahr 2007 verkaufte die GASAG das

55.000 qm große Gelände an der Torgauer

Straße an die EUREF AG, das war der Be-

ginn der Standortentwicklung.

Seit dem Mai 2011 wird der denk-

malgeschützte weithin sichtbare Gasometer

schrittweise saniert. Dazu wird erstmals eine

Kombination aus Mikrotrockenstrahlentech-

nologie, Nadelverfahren und Laserreinigung

angewandt, um die 30.000 qm Stahloberflä-

che zu säubern. In Zukunft erstrahlt der 1,1

Mio. t schwere Gasometer dann wieder in

frischem Grün und Anthrazit. Die EUREF

AG (Europäisches Energie Forum) investiert

in den nächsten Jahren rund 3,8 Mio. Euro.

Heute ist der Gasometer Ausstrahlungsort

für die ARD-Sendung „Günter Jauch“ am

Sonntagabend.

Auch andere Gebäude wie die „Schmiede“, der „Messelbau“ oder das alte

„Schleusenhaus“ – alle denkmalgeschützte Backsteinbauten – wurden sorgsam restauriert und

sind heute begehrte Orte für Veranstaltungen und Events aller Art, hauptsächlich zu den The-

men Energie und Nachhaltigkeit. Insgesamt werden bis 2018 auf dem Campus 25 Immobilien

unterschiedlichster Nutzungen (auch Wohnen) entwickelt mit einer Geschossfläche von ca.

165.000 qm inklusive ca. 100 Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Investitionsvolumen: ca. 600

Mio. Euro. Alle Neubauten erhalten als „Green Buildings“ das LEED-Platin-Zertifikat. Jüngster

Deal: Erst im Oktober 2013 wurde mit der GASAG ein Vertrag über 8 Mio. Euro für den Bau

eines mit Biogas betriebenen Blockheizkraftwerkes unterzeichnet, das alle 25 Gebäude mit

Wärme, Kälte und Strom versorgen soll. Besonderheit: Die Energieversorgung erfolgt CO2

neutral und kostet nicht mehr als konventionelle Wärme- und Kälteversorgung.

Ein Gestaltungskonzept der Frei-, Park- und Grünflächen des Landschaftsarchitektur-

büros Kiefer CS unterstreicht den „Campus-Charakter“ des Quartiers, alte und neue Gebäude

werden von attraktiven Grünflächen umschlossen. Im nördlichen Teil des Campus ist

ein Beachvolleyballfeld entstanden. Zudem werden zukünftig auch ein Wellness- und Fitness-

bereich untergebracht. Nichts wird mehr an das schmutzige graue Industrieareal des 19.

und 20. Jahrhunderts erinnern. Das gesamte Quartier ist exzellent an die Verkehrsinfrastruktur

angeschlossen.

Es wird ein Stadtquartier für Bürger, Institutionen und Unternehmen, für die nachhalti-

ges Handeln wichtiger Teil ihres Selbstverständnisses ist. Im südlichen Bereich des EUREF-

Campus, direkt am S-Bahnhof Schöneberg, ist ein Hotel mit ca. 200 Zimmern vorgesehen. Ein

positiver Vorentscheid liegt bereits vor.

Personalien

Quelle: Euref

Page 33: Der immobilienbrief nr 310

Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 3

2012 wurde der erste Neubau fertig gestellt und im sanierten Wasserturm die ersten

Masterstudiengänge der TU Berlin zum Thema Stadt und Energie eröffnet.

Die Mieteranzeige auf dem sogenannten „Stillen Portier“ am Zugang zum Campus

liest sich wie das Who’s Who der Energie-, Automobil- und Verkehrsbranche sowie der

Forschung. Gleichzeitig sind diese Unternehmen oft Sponsoren oder Stipendiengeber der

Masterstudiengänge.

Die Herausforderungen an nachhaltige Stadtentwicklung sind enorm. Mehr als die

Hälfte der Menschheit lebt in Städten, Tendenz steigend. Rund zwei Drittel der weltweit ver-

brauchten Energie, 60% des Wasserverbrauchs und 70% der Treibhausgase entfallen auf

Städte. Urbanisierung, Klimawandel und demografischer Wandel zwingen Metropolen dazu,

ihre Infrastrukturen leistungsfähiger zu machen. Mit innovativen Technologien können Stadt-

planer unsere Städte umweltfreundlicher machen, ihnen eine höhere Lebensqualität bieten und

dabei Kosten sparen. Dies ist das Konzept der Smart City, die auf dem EUREF-Campus be-

reits heute real gelebt wird. Durch den engen Austausch zwischen Wissenschaft und Lehre auf

der einen Seite sowie Forschung und praxisorientierter Anwendung auf der anderen Seite ent-

steht auf dem EUREF-Campus eine einzigartige Erprobungsplattform für die Entwicklung der

verantwortlichen und nachhaltigen Modellstadt von Morgen. Wir leben hier bereits heute den

Echtbetrieb der Stadt von Morgen und das mitten im urbanen Berlin.

www.euref.de

Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?

Im Jahr 1975 bin ich von Düsseldorf nach Berlin gekommen und

habe mein Studium an der TU 1980 abgeschlossen. Ich habe dieser

Stadt meinen beruflichen Erfolg zu verdanken, hier habe ich meine

Familie gegründet und habe meine Freunde gefunden. Ein Leben in

einer anderen Stadt kann ich mir nicht mehr vorstellen – Berlin ist

meine Heimat geworden. Mir gefällt auch die offene Art und Weise,

Dinge beim Namen zu nennen ohne beleidigend zu sein. Das ent-

spricht meinem Naturell.

Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unterneh-

mens für eine positive Akzeptanz des Standorts Berlin?

Bezogen auf das Projekt EUREF ist dies bestimmt das Thema der nachhaltigen Stadt von mor-

gen. Wir beweisen, dass das Thema Energiewende heute schon möglich ist ohne Einschrän-

kungen des Komforts und ohne Mehrkosten. Wir sind heute schon CO2 neutral und dies ist

eine Nachricht, die viele Wissenschaftler und Politiker aus dem In- und Ausland interessiert.

Mehr als 250 Veranstaltungen zu diesen Themen und Zehntausende Besucher auf dem EU-

REF-Campus aus aller Herren Länder sind ein lebendiger Beweis dafür.

Frage: Das Finanzierungsklima im allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw.

Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner?

Dies kann ich nur bedingt bestätigen, die Banken sind vorsichtiger geworden und dies ist auch

gut so! Wenn man alle Voraussetzungen erfüllt, Baugenehmigung und Vorvermietung stim-

men, haben wir doch aufgrund der niedrigen Zinsen fast schon eine historische Chance.

Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?

Ich hatte sehr viel Glück mit guten Freunden und Partnern, die meine Ideen immer unterstützt

haben. Ich wollte als Architekt meine Ideale umsetzen, dies konnte ich nur, wenn ich selbst

bestimmen kann, was gebaut wird – da ist es die logische Konsequenz, direkt in die Immobi-

lienbranche zu gehen und die Architektur als Dienstleistung aufzugeben. Übrigens habe

ich bekannte Vorbilder in Berlin: Die großen Baumeister Berlins des 19. Jahrhunderts

wie Muthesius, Gessner, Crämer&Wolfenstein u.a. waren in vielen Fällen auch die Bauherren

ihrer eigenen Gebäude. Dieser unternehmerische Mut ist heute der Architektenschaft leider

verloren gegangen.

Die SANUS AG erwirbt ein

Grundstück in der Wallstraße

und ein Wohnobjekt in der

Greifswalder Straße.

Auf dem 1.150 qm großen

Grundstück in der Wallstraße

wird SANUS einen Neubau

mit Tiefgarage errichten. Auf

dem Areal sind 106 Wohnein-

heiten, eine Gewerbeeinheit

sowie 53 Stellplätze geplant.

Der Baubeginn ist für das 1.

Quartal 2015 angesetzt.

Das Objekt in der Greifswal-

der Straße wird von SANUS

saniert und modernisiert so-

wie das Dachgeschoss aus-

gebaut. Der Baubeginn wird

im 2. Quartal 2015 sein.

Ein neu gegründetes Ge-

schäft für frische Tiernahrung

mietet rd. 65 qm Einzelhan-

delsfläche in der Teplitzer

Str. 38 vom Berliner Unter-

nehmer Thomas Drechsel

über Aengevelt.

Das Naturkosmetikunterneh-

men Yves Rocher mietet rd.

100 qm Fläche in der

Schloßstraße 32. Comfort

war für Rocher und BNPPRE

für den Privateigentümer

beratend tätig.

Das spanische Modelabel

Desigual mietet ca. 400 qm

Fläche am Hackeschen

Markt über Lührmann.

Desigual wird seinen Store

in der Oranienburger Straße

1-3 eröffnen.

Deals

Page 34: Der immobilienbrief nr 310

Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 4

Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemei-

nen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?

Ich glaube der Wohnungsbau-Hype in Berlin wird in absehbarer Zeit abnehmen, Grund sind die

Reglementierungen wie Mietpreisbremse und andere Sanktionen.

Heute ist schon festzustellen, dass Berlin einen großen Nachholbedarf im Bürobereich

aufweist, vor allen Dingen an Gebäuden, die sich von ihrer Qualität und ihren Mietpreisen an

die neuen Marktbedürfnisse anpassen. Das Thema der Zweitmieten spielt dabei eine herausra-

gende Rolle, Gebäude mit hohen Nebenkosten sind mittelfristig kaum mehr vermietbar!

Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?

In 10 Jahren ist der EUREF-Campus fertig gestellt und es arbeiten und leben dort 6000 Men-

schen – dann werde ich auf dem EUREF-Campus eine Art ,,Superhausmeister" sein!

Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?

Das Café Einstein in der Kurfürstenstraße, immer noch.

Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?

Das Neue Museum auf der Museums-

insel in Berlin der Architekten

Friedrich August Stüler und David

Chipperfield.

Frage: Und mit wem aus der Immo-

bilien- oder Finanzbranche würden

Sie einmal gerne zum Mittag/

Abendessen gehen und warum?

Mit dem berühmten Dr. Schneider,

weil ich gerne wissen möchte, was

damals wirklich passiert ist.

Das Interesse an Gewerbeimmobilien in Berlin hat nun auch

asiatische Investoren gepackt

Alle Assetklassen profitieren davon

Karin Krentz

Der Berliner Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien knüpfte im dritten Quartal nahtlos an

die gute Entwicklung der Vorquartale an, berichtet das Immobiliendienstleistungsunternehmen

CBRE. Das Transaktionsvolumen summierte sich auf rund 2,3 Mrd. Euro und lag somit

33% über dem entsprechenden Vor-

jahreswert. Unter den am Markt

gehandelten Assetklassen dominier-

ten wie im Vorjahr Büroimmobilien,

auf die knapp 60% des Investment-

volumens entfielen. Einzelhandelsim-

mobilien folgten mit einem Umsatz-

anteil von rund 34%. Die Bürospit-

zenrendite blieb im dritten Quartal

stabil bei 4,90%. Der Leerstand liegt

bei ca. 8,9%. Bemerkenswert: Erst-

mals stehen seit langer Zeit auch

hochwertige Flächen wie im Sony-

Center zur Verfügung.

Mit der Vermietung von zwei

weiteren Einheiten sind die

Flächen des neuen Business

Quarters im SEGRO Park

Berlin bereits zu 96% ausge-

lastet. Um die stetige starke

Nachfrage an diesem Top-

Standort zwischen Berlin und

Brandenburg zu decken, star-

tete SEGRO im Juli 2013 die

zweite Bauphase des Busi-

ness Quarters: Hier entste-

hen weitere 8.500 qm hoch-

wertige Hallen- und Büroflä-

chen mit vielfältigen Nut-

zungsmöglichkeiten. Die Fer-

tigstellung des Objekts ist für

das 1. Quartal 2014 geplant.

TESLA MOTORS: Der US-

Hersteller von Elektrofahr-

zeugen der Luxusklasse hat

einen langfristigen Mietver-

trag für sein neues Service-

center abgeschlossen. Die

Vermietung von 1.000 qm

Gesamtfläche wurde durch

CBRE und Engel & Völkers

vermittelt, Mietbeginn ist der

1. Dezember 2013.

MARATHON INTERNATIO-

NAL: Mit der Anmietung von

100 qm Bürofläche etabliert

der bekannte polnische Lo-

gistikdienstleister seine Start-

position im deutschen Markt.

Beim Abschluss des am 1.

November 2013 in Kraft tre-

tenden Mietvertrages war

Jones Lang LaSalle bera-

tend und vermittelnd tätig.

Deals

Neues Museum; Quelle: visitberlin

Hallen am Borsigturm; Quelle: ECE

Page 35: Der immobilienbrief nr 310

Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 5

Dabei gingen wahre Perlen „über den Ladentisch“ – u.a. das Lindencorso Unter den

Linden/Friedrichstraße für 15o Mio. Euro, Ku’damm 195 für mehr als 100 Mio., die Hallen am

Borsigturm für 250 Mio., das Schloßstraßen Center und das Forum Steglitz für jeweils 100 Mio.

und das Gebäudeensemble Trias an der Spree für 60 Mio. ebenso wie die Edison-Höfe

(Summe unbekannt) sowie die Treptowers für kolportierte 70 Mio. (an NIS ARB EDO, eine

Immobilieninvestmentgesellschaft hauptsächlich japanischer institutioneller Investoren).

Das Grand Hotel Hyatt am Potsdamer Platz erwarb für eine ungenannte Summe Al

Rayyan Tourism and Investments aus Katar, die bereits einige Wochen zuvor das Hotel

Maritim an der Stauffenbegrstraße für 180 Mio. Euro erworben hatten. Bereits verkauft ist das

Sony-Center an den größten Pensionsfonds Südkoreas für 572 Mio. Euro. Nun drängen Inves-

toren aus dem Reich der Mitte auf den Markt, und zwar „sehr aggressiv“, sagen Insider. Die

Chinesen seien auch bereit jeden Preis zu zahlen, nur ihre (noch) unzureichenden Marktkennt-

nisse hätten große Abschlüsse bisher verhindert.

Ein weiterer arabischer Großinvestor, Arab Investments, soll bereits 25% der Anteile

an dem neuen Stadtviertel auf dem ehemaligen Wertheim-Areal am Leipziger Platz besitzen,

das gegenwärtig der Berliner Unternehmer Harald G. Huth entwickelt. Arab Investments will

nach Fertigstellung auch die übrigen Anteile übernehmen und ist im Besitz einer entsprechen-

den Call Option über einen Zwischeninvestor.

Die stärkste Käufergruppe waren mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von rund

687 Mio. Euro (30%) die Offenen Immobilien- und Spezialfonds. Es folgten Versicherungen/

Pensionskassen mit Ankäufen über 437 Mio. Euro (19%) sowie Asset/Fondsmanager, die In-

vestitionen in Höhe von rund 415 Mio. Euro (18%) tätigten. Auf Verkäuferseite dominierten mit

einem Anteil von rund 31% am Gesamtvolumen (725 Mio. Euro die Asset-/Fondsmanager, vor

den Projektentwicklern/Bauträgern und den Geschlossenen Immobilienfonds mit 20 bzw. 14%.

Die Nettoanfangsrendite für erstklassige Büroimmobilien in Toplagen blieb gegenüber dem

Vorquartal stabil auf dem niedrigen Niveau von 4,90%.

Wie im Vorjahr standen Büroimmobilien klar im Fokus der Anleger. Mit 1,39 Mrd. Euro

entfielen knapp 60% des gesamten Transaktionsvolumens auf diese Assetklasse. Investitionen

in Berliner Einzelhandelsimmobilien beliefen sich zum Ende des dritten Quartals auf rund 784

Mio. Euro und fielen somit wieder deutlich höher als vor einem Jahr aus (+131%). Für die As-

setklassen Hotelimmobilien und Entwicklungsgrundstücke mit zukünftiger gewerblicher Nut-

zung entwickelten sich die Transaktionsvolumina im Vergleich zum Vorjahr rückläufig.

Entwicklungsgrundstücke lagen mit 64 Mio. Euro rund 57% unter dem Vorjahreswert.

Angesichts der aktuellen Umsatzbilanz hält CBRE ein Transaktionsvolumen auf dem Niveau

des langjährigen Durchschnitts von rund 478.000 qm bis zum Jahresende für durchaus realis-

tisch. Das Ergebnis wird stark davon abhängen, ob sich die im Markt befindlichen Großgesu-

che noch in diesem Jahr umsetzen lassen oder ins neue Jahr hinein verschieben.. Die Spitzen-

miete wird sich in den nächsten Monaten weiter auf dem Niveau von 22,50 Euro/qm/Monat

stabilisieren.

Innerhalb Berlins lag der Schwerpunkt der Investments auf den beiden Prime-Lagen

AAA City-Ost und AAA City-West sowie den hier angrenzenden Lagen der Teilmärkte City-Ost

und City-West. Zusammen verbuchten diese Lagen rund ein Drittel der Transaktionssumme.

Core-Immobilien fehlen

Doch so langsam wird es eng auf dem Markt, sagen die Experten, denn Core-Immobilien und

somit ein entsprechendes Angebot für Investoren in den Premiumlagen fehlen. Doch in einem

Markt, wo nichts gebaut wird, sind auch Nebenlagen interessant – siehe den bevorstehenden

Verkauf der Mercedes-Vertriebszentrale für Deutschland an der Mühlenstraße in Friedrichs-

hain-Kreuzberg. Auch die „Investorenlandschaft“ verändert sich, sagt Investmentexperte Fabi-

an Hüther von CBRE, weil die Anfangsrenditen (unter 5%) so niedrig sind, eine Folge der

„schweineteuren“ Immobilienpreise. Auch die Miete wird nicht klettern können – Bremsen seien

die hohen Kaufpreise für Grundstücke.

Die meco Akademie GmbH

mietet rd. 1.380 qm Büroflä-

che im Forum Seestraße,

Seestr. 64-67/Oudenarder

Str. 14-15, über die Dr. Lüb-

ke & Kelber GmbH. Eigentü-

merin des von PAMERA As-

set Management betreuten

ansprechenden Eckhauses

ist die Forum Seestraße

Grundstücksgesellschaft

mbH, die sich im Verfü-

gungsbereich der FFIRE

Immobilienverwaltung

AG befindet.

Ludwigsfelde: Die Hage-

mann Logistic und Trans-

port GmbH mietet eine 6.912

qm große Halle im Industrie-

park Ludwigsfelde in der

Brandenburgische Str. 51/53

über Cushman & Wakefield.

Der mittelständische Logisti-

ker aus Brandenburg benö-

tigte einen neuen Standort,

da das alte Objekt in Berlin-

Tempelhof verkauft wurde

und demnächst abgerissen

wird.

Der neue Vermieter ist eine

luxemburgische Objektgesell-

schaft, die in Deutschland

durch die FREO Financial &

Real Estate Operations

GmbH vertreten wird.

Deals

Page 36: Der immobilienbrief nr 310

Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 6

Bis Ende des Jahres würden sicher noch Geschäftsimmobilien im Wert von rund 1

Mrd. Euro den Besitzer wechseln, schätzt Hüther. Damit würde der Umsatz zwar gegenüber

dem Vorjahr etwas geringer ausfallen, als insgesamt rund 4,2 Mrd. Euro umgesetzt wurden.

Und dann? Dann muss endlich gebaut werden, auch in Berlin.

Neues aus der Hauptstadt

Intercity-Flaggschiff am Berliner Hauptbahnhof eröffnet

Fonds-Immobilie Steigenberger am BER weiter geschlossen

Die Berliner Europacity ist um ein Gebäude reicher: Vis-à-vis des Hauptbahnhofs empfängt

das neue InterCityHotel Berlin Hauptbahnhof bereits seit 1. Oktober 2013 seine ersten Gäste.

In absoluter 1A-Lage in unmittelbarer Nähe zum Regierungsviertel und dem Brandenburger

Tor gelegen, ist das neue InterCityHotel sowohl für Geschäftsreisende als auch für Touristen

gleichermaßen attraktiv. Bauherr CA Immo investierte mehr als 50 Mio. Euro. Der Pachtver-

trag ist über 20 Jahre geschlossen.

Das neue Hotel wird mit viel Lorbeeren gleich überhäuft. „Wir sind sehr stolz, mit dem

InterCityHotel Berlin Hauptbahnhof das Flaggschiff unserer Hotelgruppe zu eröffnen“, so

Joachim Marusczyk, Geschäftsführer der InterCityHotel GmbH. „Es besticht mit seinem

neuen Designkonzept, seiner Größe und seiner außergewöhnlich guten Lage am Berliner

Hauptbahnhof gegenüber des Kanzleramts.“ Das künstlerische Angebot: Außergewöhnliche

Berlin-Fotografien junger Künstler diese Genres aus Bielefeld mit ihrer besonderen Ansicht

auf und von Berlin. Das ist bereits die sechste Kooperation dieser Art von InterCíty mit Künst-

lern in Deutschland.

Durchaus positiv ist die Akzeptanz des Hotels gleich vom ersten Eröffnungstag durch

die Gäste mit 80%. Darauf sei man so mit nur 50 Arbeitskräften nicht genug vorbereitet gewe-

sen, sagt Hotel-Managerin Steffi Wisotzky, die erst kürzlich in Paris zur besten Hotelmanage-

rin der Welt gekürt worden ist. Sie betreute das Hotel bereits während der Bau- und Pre-

Opening-Phase. Nun werden Arbeitskräfte gesucht, doch das dürfte auf dem Berliner Markt

wohl nicht allzu schwer sein.

„Das InterCityHotel Berlin Hauptbahnhof setzt nicht nur ein Ausrufezeichen hinter un-

ser Engagement in der Hauptstadt, sondern

nimmt auch eine Vorreiterrolle im Segment

der gehobenen Mittelklassehotels ein und

setzt so neue Maßstäbe. Wir sind jetzt mit

drei InterCityHotels in Berlin vertreten, im

nächsten Jahr eröffnet das Steigenberger

Hotel Am Kanzleramt in direkter Nachbar-

schaft des neuen InterCityHotels (nur ein-

mal um die Ecke)“, so Puneet Chhatwal,

CEO der Steigenberger Hotels AG.

Gegenwärtig gibt es in Deutsch-

land 35 dieser Mittelklassehotels direkt an

den Verkehrsknotenpunkten ICE-Bahnhof und Flughafen gelegen. InterCityHotels bieten zent-

rale Lage, optimale Verkehrsanbindungen und moderne Business-Ausstattung wie kostenfreies

WLan. Das InterCityHotel Berlin Hauptbahnhof ist mit über 412 Zimmern das größte Haus und

zugleich das Aushängeschild der Marke. Eine Besonderheit der Steigenberger-Marke InterCity

ist das Free City-Ticket, das bereits im Zimmerpreis inbegriffen ist und für die Dauer des Auf-

enthalts freie Fahrt im ÖPNV in Berlin bis nach Potsdam gewährt.

Die E.ON Real Estate GmbH

wird zum März 2014 ein

neues Büro in der Friedrich-

straße 76-78 beziehen: Das

Quartier 207 in Berlin-Mitte –

die sogenannte Friedrichstadt

– Passage, ist ein Objekt der

Allianz Real Estate GmbH.

In der Immobilie hat u. a. das

Kaufhaus "Galeries Lafay-

ette" seinen Sitz. Derzeit

werden die von E.ON Real

Estate angemieteten rund

5.300 qm Bürofläche umge-

baut. Allianz Real Estate

wurde von der Berliner ma-

dra Immobilien GmbH

beraten, Colliers Interna-

tional Berlin GmbH hat den

Mietvertrag vermittelt.

Der Projektentwickler Town-

scape One hat das erst im

Mai 2013 von der Estavis

AG erworbene rd. 7.860 qm

große Grundstück

Schokostücke „Krokant“ in

Alt-Hohenschönhausen an

die Howoge Wohnungs-

baugesellschaft mbH ver-

kauft. Auf einer Wohnfläche

von ca. 10.300 qm realisiert

Townscape One insgesamt

157 Mietwohnungen in fünf

Baukörpern. Für den Entwurf

ist das Berliner Architektur-

büro Ellwardt & Lattermann

verantwortlich. Mit dem Bau

des Projektes wurde die

Firma Zechbau beauftragt.

Finanzierende Bank des Pro-

jektes ist die HSH Nordbank.

Deals

Quelle: Steigenberger

Page 37: Der immobilienbrief nr 310

Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 7

Die ACREST Property

Group GmbH hat im Namen

der Eigentümer in zahlrei-

chen Liegenschaften das

Parkhausmanagement von

rund 3.000 Stellplätzen an

die Contipark Parkgaragen

GmbH vergeben. Die kurz

nach der Managementüber-

nahme durch ACREST initi-

ierte Transaktion sichert in

Hybrid-Center- und High-

Street-Lagen die nachhaltige

Bewirtschaftung der Parkflä-

chen durch einen professio-

nellen Betreiber.

Die relevanten Portfolios ha-

ben eine Gesamtmietfläche

von ca. 355.000 qm. AC-

REST ist hier mit der ganz-

heitlichen Leistung Asset

Management, Vermietung,

Development, Architektur und

Technisches Projektmanage-

ment beauftragt. Der Auftrag-

geber ist ein angelsächsi-

scher institutioneller Investor.

DTZ hat i. A. der Büro

Berlin BER KG einen Miet-

vertrag über 1.038 qm an

die GBB – Gesellschaft für

berufliche Bildung mbH in

der Sonnenallee 262 in

Neukölln vermittelt.

Die GBB ist zum 1. Oktober

2013 in das denkmalge-

schützte Gebäude im Bau-

hausstil gezogen.

Ankermieter in der Sonnenal-

lee 262 ist die Fixemer Lo-

gistics GmbH, die zum Ei-

gentümer gehört.

Zurzeit arbeitet die Gruppe an einem Modernisierungsprogramm für ältere Hotels wie

das in Frankfurt am Main, das bereits 1991 eröffnet wurde. Drei Millionen Euro werden dafür in

die Hand genommen.

Wachsen möchte InterCity auch weiter in den nächsten Jahren, und zwar überall dort,

wohin die Schienen eines ICE führen – in Mitteleuropa, besonders in den Benelux-Staaten und

in der Schweiz. Steigenberger richtet sein Augenmerk auf die Schwellenländern und den Konti-

nent Asien, hier besonders auf China, den indischen Subkontinent und den Mittleren Osten,

der amerikanische Kontinent bilde keinen strategischen Schwerpunkt, so Chhatwal.

Doch zurzeit liegt das Augenmerk auf Berlin, aus gleich mehreren Gründen wie der

CEO betont. Auch wenn die Belegungszahlen stets wachsen, sei das Problem für die Hotelle-

rie immer noch das der Zimmerraten, die nur ein Drittel der in Paris erlösten betrügen. Das

werde sich bessern, zeigt sich Chhatwal optimistisch, denn der Standort Berlin spreche für sich

– das umfangreiche Kongress-, Tagungs- und Messegeschäft, die Funktion der Stadt als Re-

gierungssitz und das kulturell überaus hohe vielfältige Angebot lasse die Besucher in Scharen

in die Stadt strömen. Dem würden die Raten über kurz oder lang folgen und Berlin der gleichen

Klasse wie Paris oder London spielen, ist er sich sicher.

Fonds-Hotel am BER in der Warteschleife

Der immer noch nicht eröffnete Großflughafen Berlin-Brandenburg BER und das dort immer

noch nicht eröffnete Steigenberger Hotel (das ECE 2011 an die Fondsgesellschaft Acron

verkaufte), obwohl fertig, scheint der Gruppe genau deswegen keine absonderlichen Schwie-

rigkeiten zu bereiten, „auf jeden Fall soll die Situation gemeinsam bewältigt werden“, meint

CEO Chhatwal etwas hintersinnig. „Wir wollen unser Geld nicht mit Klagen verdienen“, antwor-

tete er auf die Fragen nach eventuellen Schadensersatzforderungen an die Länder Berlin und

Brandenburg. Im Gegenteil: Man sei mit dem Flughafen-Management im Gespräch um best-

mögliche Lösungen noch zu finden.

Wie schön: Der CEO kann in dieser Frage sich beruhigt zurücklehnen – Steigenberger

kostet die erzwungene Ruhezeit keinen Cent, denn schließlich steht die Immobilie in einem

Fonds der Acron-Gruppe und Verluste bezahlen die Anteilseigner.

Unzufriedenheit mit der Architektur

Unterdessen gießt weiterhin die Architektur (Büro Reichel + Stauth / Braunschweig) dieses

Gebäudes, das genauso wie das Meininger-Hostel (gleich nebenan stehend) klotzig, trist,

grau und einsam wirkt, weiteres Wasser auf die Mühlen in der Debatte um die architektonische

Qualität der bisherigen und künftigen Bauten in dem immer noch städtebaulichen Nirwana, in

der der „schönste Bahnhof Europas“ steht. Bahnhofsarchitekt Meinhard von Gerkan, Kollege

Hans Kollhoff und renommierte Stadtplaner wie Harald Bodenschatz warnen davor, den

öffentlichen Raum rund um dieses „Juwel der Stadtentwicklung“ derart zu verramschen.

Doch was meinte die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher bei der Vorstel-

lung des Projekts im Jahr 2011? „Zu Recht wird an dem exponierten Standort rund um den

Hauptbahnhof der Bundeshauptstadt eine hohe architektonische Qualität gefordert“, gestand

sie zu und zeigte sich doch ziemlich zufrieden. Die nun vorgestellte Architektur basiere auf den

im Jahr 2006 in einem Wettbewerb gefundenen städtebaulichen Grundprinzipien. Bewährt

habe sich nach Überzeugung der Senatsbaudirektorin auch das zusätzliche Qualitätssiche-

rungsverfahren des Berliner Baukollegiums. „Wir haben den Entwurf des Büros Reichel +

Stauth in diesem Gestaltungsbeirat diskutiert, um die städtebauliche Einordnung und architek-

tonische Qualität sicherzustellen“, so ihre (für die öffentliche Debatte) sehr unbefriedigende

Argumentation. „Diese Qualität konnten wir dank der hier gewählten Verfahren und der Quali-

tätsansprüche aller Beteiligten sicherstellen und das Ergebnis fällt auch dementsprechend po-

sitiv aus“, so Lüscher.

Deals

Page 38: Der immobilienbrief nr 310

Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 8

Die Deka Immobilien GmbH

verkauft das Gebäudeen-

semble „Kurfürstendamm

212-214“ für 83 Mio. Euro an

das private Immobilienunter-

nehmen Becker & Kries

über CBRE. Die 1897 erbau-

ten Geschäfts-, Büro- und

Wohnhäuser gehörten zum

Liegenschaftsbestand des

Offenen Immobilien-

Publikumsfonds Deka-

ImmobilienEuropa.

Das aufwändig restaurierte

Altbauensemble verfügt über

eine vermietbare Fläche von

rund 15.200 qm. Davon ent-

fallen rund 8.600 qm auf Bü-

roflächen. Als Wohnraum

wurden rund 3.600 qm ge-

nutzt sowie rund 3.000 qm

als Einzelhandels- und La-

gerflächen.

Die BUWOG, eine 100%-

Tochter der IMMOFINANZ

Group, hat ein weiteres

Wohnungspaket in Deutsch-

land erworben. Das Portfolio

befindet sich in Berlin sowie

im Umland der Hauptstadt

und umfasst 1.185 Wohnein-

heiten mit einer Gesamtmiet-

fläche von 79.422 qm. Der

Kaufpreis beträgt 50 Mio.

Euro. Das Paket stammt aus

einer Insolvenzmasse.

Mit 671 Wohnungen liegen

knapp 60% der Einheiten in

Berlin-Kaulsdorf.

Das Ergebnis ist ein grauer Allerwelts-Klotz in einer absoluten 1A-Lage der Haupt-

stadt Berlin. Die Lebensdauer einer Immobilie: 100 Jahre. (KK)

OFB startet Alexander Quartier in Berlin-Mitte

Die OFB Projektentwicklung GmbH hat eines der letzten verfügbaren Baufelder für eine

großflächige Gewerbeentwicklung im Umfeld des Alexanderplatzes von der degewo AG er-

worben. Auf dem ca. 5.000 qm großen Areal in Berlin-Mitte, umschlossen von der Alexander-

straße, der Schicklerstraße und der Dircksenstraße, will sie bis 2016 das Alexander Quartier

– ein Büro- und Hotelensemble mit insgesamt ca. 23.000 qm Geschossfläche – realisieren.

Der achtstöckige Gebäudekomplex wird in drei Bauteile mit unterschiedlicher Fassa-

dengestaltung gegliedert, die gleichwohl als einheitliches Quartier wahrgenommen werden.

Die Entwürfe von KSP Jürgen Engel Architekten zeigen eine elegante und zeitlose Archi-

tektur, die den urbanen Charakter des Standortes weiter aufwerten wird.

„Ausschlaggebend für uns waren neben der sehr guten Perspektive der Entwick-

lungsachse vom Hauptbahnhof über den Alexanderplatz hin zum Ostbahnhof und zur Media-

Spree die bereits bestehende Infrastruktur und hervorragende Verkehrsanbindung“, erläutert

Wolfgang Brost, Leiter der Berliner Niederlassung der OFB, die Investitionsentscheidung.

Während die Verhandlungen mit einer international renommierten Hotelgesellschaft

bereits fortgeschritten sind, startet die OFB nunmehr mit der Vermarktung der Büroflächen.

Ziel ist es, in den nächsten Monaten einen entsprechenden Großmieter an das Alexander

Quartier zu binden, um individuelle Nutzeranforderungen bei der Planung und Errichtung des

Gebäudekomplexes berücksichtigen zu können.

Mit der Vermietung und Vermarktung des Alexander Quartiers hat die OFB die JEB Invest-

ment Advisory GmbH betraut, während die Akquisition des Hotels im Alexander Quartier

durch die World Leisure GmbH begleitet wird.

Neupositionierung der Berlin Hyp

Niedrigzinsumfeld spürbar negativ

Bei den notwendigen organisatorischen Maßnahmen im Rahmen des Umbaus der Unterneh-

mensgruppe Landesbank Berlin und der strategischen Weiterentwicklung der Berlin Hyp zu

einem Verbundpartner der Sparkassen sieht sich die Bank auf gutem Weg. Nach außen wird

die Neupositionierung seit kurzem in dem komplett überarbeiteten Marktauftritt der Bank deut-

lich, der sich vor allem in der Farbgebung an das Erscheinungsbild der Sparkassen anlehnt

und die Gruppenzugehörigkeit sichtbar zum Ausdruck bringt.

Die Bank hat aber auch ihr Produkt- und Dienstleistungsspektrum erweitert. Ein Bei-

spiel hierfür ist der Immo-Schuldschein, ein exklusiv auf die Investitionsbedürfnisse von Spar-

kassen zugeschnittenes Anlageprodukt, das 2013 erfolgreich am Markt platziert werden

konnte. „Die Berlin Hyp will der Sparkassen-Finanzgruppe einen echten Mehrwert bieten“,

erläutert Berlin Hyp-Vorstand Gero Bergmann. „Dazu gehören neben soliden Ergebnissen

vor allem gute Kredit- und Anlageprodukte sowie Dienstleistungen. Die Sparkassen sollen

von dem großen immobilienspezifischen Know-how der Bank profitieren.“

Solides Ergebnis trotz Umbauprojekt

Trotz des komplexen Umbauprojekts konnte die Berlin Hyp in den ersten neun Monaten 2013

mit 75,1 Mio. Euro erneut ein solides, wenn auch unter dem sehr guten Vorjahreswert (90,4

Mio. Euro) liegendes Ergebnis vor Ertragsteuern und Gewinnabführung erzielen. Der Zins-

überschuss fiel mit 144,5 Mio. Euro spürbar geringer aus (Vorjahr: 166,0 Mio. Euro). Die

Gründe hierfür sind den Auswirkungen des letztjährigen Programms zum Abbau von Risiko-

Deals

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Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 9

aktiva (RWA) in der Gruppe Landesbank Berlin sowie dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld in

Verbindung mit einer flachen Zinsstrukturkurve geschuldet. Begünstigt vom anziehenden

Neugeschäft konnte der Provisionsüberschuss dagegen auf 12,3 Mio. Euro (10,5 Mio. Euro)

gesteigert werden.

Infolge des Umbauprojekts stieg der Verwaltungsaufwand auf 66,3 Mio. Euro (60,5

Mio. Euro). Die Bank profitierte einmal mehr von ihrer konservativen Geschäftsstrategie. Der

Risikovorsorgesaldo fiel mit einem Aufwand von 7,1 Mio. Euro zwar höher als im Vorjahr aus

(29,0 Mio. Euro Ertrag), ist aber im Wesentlichen auf Schwankungen der Kurswerte von als

Liquiditätsreserve kategorisierten Wertpapieren zurückzuführen. Hingegen steht bei der Risiko-

abschirmung für das Kreditgeschäft ein Auflösungsbetrag von 10,7 Mio. Euro zu Buche (0,0

Mio. Euro).

Kreditneugeschäft im dritten Quartal mehr als verdoppelt

Nachdem das Kreditneugeschäft zu Beginn des Jahres 2013 nur zögerlich angelaufen war und

in den ersten sechs Monaten 0,9 Mrd. Euro betragen hatte, nahm es im dritten Quartal deutlich

Fahrt auf. Insgesamt konnte nach neun Monaten ein Neugeschäftsvolumen von 2,2 Mrd. Euro

inklusive Prolongationen erzielt werden (Vorjahr: 1,5 Mrd. Euro). Das noch bestehende gemein-

same Geschäftsfeld Immobilienfinanzierung von Berlin Hyp und LBB kam auf ein Neuge-

schäftsvolumen von 3,5 Mrd. Euro (3,3 Mrd. Euro). „Das komplexe Umbauprojekt hindert uns

keineswegs daran, uns auf unser Kerngeschäft zu konzentrieren und am Finanzierungsmarkt

als einer der führenden deutschen Gewerbeimmobilienfinanzierer aktiv zu sein“, so Bergmann.

„Auch für das Schlussquartal 2013 sind wir optimistisch, denn unsere Pipeline ist gut gefüllt“.

Ausblick

Vor dem Hintergrund der vielschichtigen Herausforderungen – zu nennen sind hier insbesonde-

re die anhaltende Niedrigzinsphase, das strenge regulatorische Umfeld für Banken sowie der

Aufwand in Verbindung mit der Neuausrichtung der Bank – ist die Berlin Hyp mit dem Ge-

schäftsverlauf in den ersten neun Monaten 2013 zufrieden. Die Bank strebt deshalb unverän-

dert an, auch 2013 wieder eine Eigenkapitalrendite (vor Steuern und Gewinnabführung) im

zweistelligen Bereich zu erzielen.

Rückkauf ehemaliger Berliner Bankenfonds durch berlinovo

auf der Zielgeraden

Der Rückkauf der Anteile an den Immobilienfonds der ehemaligen Bankgesellschaft durch die

Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH für das Land Berlin biegt auf die Zielgerade. Wäh-

rend zu Beginn des Fondsrückkaufs im Jahr 2006 sich rund 94% des Kapitals der 24 Fonds in

Höhe von 2,9 Mrd. Euro in der Hand von 55.000 privaten Zeichnern befand, liegt deren Anzahl

heute nur noch bei unter 1.000 Personen. Sie halten noch ein Nominalkapital von rund 45 Mio.

Euro bzw. 1,5% an den Fonds.

Der Fondsrückkauf, mit dem das Herauslösen der Immobilien der berlinovo aus der

Fondsbindung angestrebt wird, erreicht damit jetzt die Endphase.

Alf Aleithe Geschäftsführer der IBV und zuständig für das Fondsmanagement der

berlinovo: „Mit dem Unterschreiten der 1.000-Zeichner-Grenzen haben wir unser Ziel für 2013

bereits im November erreicht. Die Gespräche mit den letzten verbliebenen Zeichnern sind na-

turgemäß am schwierigsten. Einige Personen sind unbekannt verzogen, andere Anteile werden

von Erbengemeinschaften gehalten. Trotzdem sind wir zuversichtlich, den Anteilserwerb erfolg-

reich zu vollenden. Damit wäre ein in der deutschen Fondslandschaft einmaliges Abwicklungs-

projekt großer Publikumsfonds abgeschlossen.“

Die über 90%ige Mehrheitsbeteiligung in allen Fondsgesellschaften hat die berlinovo

bereits in den letzten Jahren in die Lage versetzt, die Optimierung des Portfolios erfolgreich zu

Die Projekta Rotberg GmbH

& Co. KG hat mit der S.A.T.

Fluggesellschaft mbH, ein

Schwesterunternehmen der

Germania Fluggesellschaft

mbH, einen langfristigen

Mietvertrag über eine Büro-

fläche im neuen B&B Hotel

Berlin Airport im gatelands

Businesspark Kienberg

geschlossen. Die S.A.T.

Fluggesellschaft mbH plant

zum 15. November 2013 in

die Straße „Am Flughafen 21“

zu ziehen und verlegt damit

ihren bisherigen operativen

Standort in Waltersdorf in die

unmittelbare Nachbarschaft

des zukünftigen Hauptstadt-

flughafens Berlin Branden-

burg Willy Brandt, BER.

Das B&B Hotel Berlin Airport

hat im März 2013 seinen

Betrieb aufgenommen. Der

abgeschlossene Mietvertrag

bezieht sich auf eine Teilflä-

che der Gewerbeeinheit.

Mit dem neuen B&B Hotel

wurde das erste Hotelprojekt

auf gatelands eröffnet. Ein

zweites Hotelgrundstück wur-

de bereits Ende 2012 an die

Inter Hospitality Holding

B.V., die Immobilienentwick-

lungsgesellschaft der Inter

IKEA, verkauft.

gatelands im Businesspark

Kienberg ist mit einer Ge-

samtfläche von ca. 100.000

qm in 18 Bauabschnitte un-

terteilt.

Deals

Page 40: Der immobilienbrief nr 310

Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 10

gestalten. Nach dem vollständigen Anteilserwerb kann auch die gesellschaftsrechtliche Ord-

nung des Portfolios sinnvoll gestaltet werden.

Über berlinovo

berlinovo entstand 2012 aus der 2006 gegründeten BIH Berliner Immobilien Holding GmbH

und ihren Tochtergesellschaften. berlinovo ist eine Beteiligung des Landes Berlin. Im Bestand

des Unternehmens befinden sich rund 550 Objekte, davon sechs Objekte im Ausland. Bundes-

weit managt berlinovo rund 41.100 Mieteinheiten mit einer Gesamtfläche von 4,46 Mio. qm

Mietfläche und einer Jahressollmiete von annähernd 400 Mio. Euro. Darunter befinden sich

31.000 Wohnungen und 2.700 Gewerbeeinheiten.

berlinovo beschäftigt rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Steve Ballmer eröffnet das neue Microsoft Center in Berlin

Microsoft-CEO Steve Ballmer hat zusammen mit Microsoft Deutschland Chef Christian P.

Illek das neue Microsoft Center in Berlin eröffnet. Auf rund 3.000 qm ist in dem historischen

Gebäude Unter den Linden 17 ein zentraler Ort der Vernetzung und des Dialogs mit Kunden,

Geschäftspartnern, Medien, Gründern, Politik und Gesellschaft entstanden. Im Erdgeschoss

lädt die Consumer-Lounge „Digital Eatery” zum Ausprobieren der Microsoft-Produkte ein. Der

angrenzende Event-Bereich hat Platz für rund 400 Gäste. In der ersten Etage finden Gesprä-

che mit Partnern und Geschäftskunden statt, darüber entstehen Büros für Microsoft-

Mitarbeiter. Das Dachgeschoss steht ganz im Zeichen der Gründerförderung. Eine ganze Eta-

ge ist hier für Start-ups reserviert.

„In keiner anderen Stadt spürt man den Pioniergeist und Innovationswillen so stark

wie in Berlin. Wir wollen mit unserem Know-how und unseren Partnern das wachsende

Netzwerk aus Unternehmen, Gründern und Kapitalgebern unterstützen. Wenn wir die

Ideen der Startups in erfolgreiche Geschäftsmodelle umsetzen können, wird Berlin zum

europäischen Silicon Valley”, so Christian P. Illek, Vorsitzender der Geschäftsführung von

Microsoft Deutschland

Mit dem Hightech-Gründerfonds und der Investoren-Gemeinschaft Seedcamp bringt

Microsoft zwei der bedeutendsten Frühphaseninvestoren gleich mit nach Berlin. Beide Unter-

nehmen ziehen ebenfalls in die Gründeretage und ergänzen das Coaching-Team von Micro-

soft. Für vier Monate bekommen die Start-ups Gelegenheit, aus ihren Ideen und IT-Lösungen

Geschäftsmodelle zu entwickeln und damit die Basis für einen erfolgreichen Marktstart zu

schaffen. Dabei können die Gründer für die Umsetzung ihrer Ideen alle Plattformen und Tech-

nologien ohne Beschränkungen frei wählen. Der Startschuss zum Microsoft Ventures Accelera-

tor ist für den Hightech-Gründerfonds gleichbedeutend mit der Eröffnung seiner eigenen An-

laufstelle für Gründer und Netzwerkpartner in den Räumlichkeiten von Microsoft Berlin.

Das neue Gesetz gegen Ferienwohnungen:

Ein wohnungspolitisches Placebo!

Wider besseres Wissen soll das Zweckentfremdungsverbotsgesetz in dieser Woche im Abge-

ordnetenhaus beschlossen werden. Der Gesetzentwurf ist mittlerweile soweit verschlimmbes-

sert worden, dass er sich nur noch vollumfänglich gegen die legalen Ferienwohnungsanbieter

richtet. Die IHK Berlin fasst die wichtigsten Fragen und Antworten zusammen: Werden mit der

Verabschiedung des Gesetzes kurzfristig mehr günstige Wohnungen zur Verfügung stehen?

Nein! Eventuell stehen ab 2016 einige hundert Wohnungen zusätzlich zur Verfügung.

Gibt es Einschränkungen für illegale Beherbergungsbetriebe in Wohnungen? Nein! Sofern sich

bis dato illegale Beherbergungsbetriebe beim Bezirk melden, werden diese für die nächsten

zwei Jahre legalisiert.

Die TLG Immobilien, die vor

allem in den fünf neuen Bun-

desländern und der Haupt-

stadt Berlin aktiv ist , hat in

den vergangenen 10 Jahren

rund 1,4 Mrd. Euro in den

Bestand und in Akquisitionen

investiert. Im Jahr 2012 wur-

de sie vom Bund in einem

Share Deal an den Finanzin-

vestor Lone Star veräußert,

für mehr als eine Mrd. Euro.

Der überprüft nun – wie In-

sider verlauten lassen – sein

gerade erworbenes Immobi-

lien-Portfolio. So ist als erstes

Asset das Opernpalais am

Boulevard Unter den Linden

zum Verkauf angeboten wor-

den (Der Immobilienbrief

Berlin berichtete). Von die-

sem „Sahneschnittchen“ woll-

te sich ursprünglich die TLG

überhaupt nicht trennen, je-

der Gedanke an einen Ver-

kauf erschien abwegig.

Nun aber könnten weitere

Perlen auf den Markt kom-

men wie u.a. die Kulturbraue-

rei an der Schönhauser Allee

in Prenzlauer Berg, die Büro-

immobilien 1alex oder Spree-

stern in Charlottenburg

(beide voll vermietet) oder

auch Einzelhandels- sowie

Hotelimmobilien, letztere

vorwiegend in 1A-Lagen in

Berlin und Landeshauptstäd-

ten und alle mit langfristigen

Miet- oder Pachtverträgen

ausgestattet. Ein Bewer-

tungsverfahren für verschie-

dene Immobilien soll bei Im-

mobiliendienstleistungsuntern

ehmen bereits in Auftrag ge-

geben sein. KK

Neuer TLG-Eigentümer durch-forstet das Portfolio

Page 41: Der immobilienbrief nr 310

Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 11

Gibt es Einschränkungen für legale Ferienwohnungsanbieter in Wohnungen? Ja! Die

bereits gemeldeten Anbieter werden mit dem Ablauf von zwei Jahren für illegal erklärt.

Gibt es Einschränkungen für sonstige Gewerbetreibende in Wohnungen? Nein! Sie

haben Anspruch auf Sondergenehmigung.

Gibt es ein Personalkonzept für die Bezirke zur Durchführung der Verordnung zum Gesetz?

Nein! Die Bezirke sollen die Verordnung mit dem vorhandenen Personal durchsetzen, während

sie den wichtigen Aufgaben schon jetzt kaum nachkommen können.

Der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter bilanziert: „Die

grundsätzliche Negierung und Ungleichbehandlung der bestehenden legalen Ferienwohnungs-

branche im vorliegenden Gesetzesentwurf ist wirtschaftspolitischer Unsinn. Der vorliegende

Gesetzentwurf bekämpft in keiner Weise die systematische Wettbewerbsverzerrung, gegen die

man – auch aus Sicht der Wirtschaft – vorgehen muss. Vielmehr verstärkt es diese noch!“

Tour Total und 3XGRÜN gewinnen den

immobilienawardberlin 2013

Am 18. November 2013 gewannen zwei Projekte den immobilienawardberlin 2013.

Der Tour Total nahe dem Hauptbahnhof überzeugte mit seiner anspruchsvollen Büro-

Hochhaus-Architektur als bedeutender Meilenstein für die Entwicklung der Europacity.

Das Projekt 3XGRÜN, ein vom Institut für urbanen Holzbau (IfuH) an der TU Braun-

schweig entwickeltes und erstmals als vorgefertigter Holzbauprototyp realisiertes Ener-

gieeffizienzhaus für gemeinschaftliches Wohnen im Pankower Florakiez, begeisterte mit

modernem Wohnkonzept und Nachhaltigkeit.

In ihrer Laudatio erklärte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher die diesjährige Entschei-

dung der Jury: „Die Jury hat lange und engagiert diskutiert und ist zu dem Schluss gekommen,

dass in diesem Jahr zwei Projekte den Preis verdienen. Denn beide setzen für die Entwicklung

der Stadt neue Standards: Der Tour Total ist in dieser Hinsicht ohne Zweifel ein herausragen-

des Projekt. Er löste als erstes Bürohaus in der Europacity eine Initialzündung aus und ver-

pflichtet die umliegenden Bauvorhaben, sich an seiner hohen architektonischen Qualität zu

messen. Glückwünsch an die CA Immo, die das Projekt eingereicht hat! - Doch es geht nicht

um Größe oder Prominenz. Auch das Projekt 3XGRÜN hat die Jury begeistert: Die mehrstöcki-

gen Holzhäuser für gemeinschaftliches Wohnen nutzen regenerative Energie, sind als Serien-

haus reproduzierbar und setzen damit im Berliner Wohnungsbau neue Maßstäbe für moderne

Wohnkonzepte und Nachhaltigkeit. Wir gratulieren den roedig.schop architekten, stellvertre-

tend für die Arbeitsgemeinschaft atelier pk, roedig.schop und Rozynsky Sturm Architekten,

die den immobilienawardberlin 2013 ebenfalls redlich verdient haben!“

Die Jury bestand aus je einem Vertreter der Initiatoren des Preises – Berliner Volks-

bank, DG HYP, Drees & Sommer, Gleiss Lutz, Jones Lang LaSalle und stöbe mehnert –

sowie einem Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und Ulrich

Pfeiffer von der empirica AG.

Weitere Informationen: www.immobilienawardberlin.de.

Von Januar bis September 2013 nahm in den Berliner Be-trieben des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten der baugewerbliche Umsatz um 2,7% gegenüber dem ver-gleichbaren Vorjahreszeitraum ab und betrug 1.448,8 Mio. Euro. Die Auftragseingänge sanken im gleichen Zeitraum um 10,7% auf 1-357,9 Mio. Euro gegenüber Januar bis September 2012. Die Beschäf-tigtenzahl lag mit durchschnitt-lich 11.058 tätigen Personen pro Monat nur geringfügig unter der des Vorjahreszeitrau-mes (–0,5%). Auch die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden verringerte sich in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um 1,3% pro Arbeitstag auf 9,2 Mio. Stunden gegenüber dem vergleichbaren Vor-jahreszeitraum. Im September 2013 sank in den befragten Betrieben des Berliner Bauhauptgewerbes der baugewerbliche Umsatz stark um 16,4%auf 179,4 Mio. Euro. gegenüber dem ver-gleichbaren Vorjahresmonat, nachdem im Juli und August noch Umsatzzuwächse erzielt wurden. Die Auftragseingänge stiegen im September 2013 bedingt durch Großaufträge um 5,2% auf 143,6 Mio. Euro ge-genüber September 2012. Der baugewerbliche Umsatz je Be-schäftigten sank im betrachte-ten Monat um 13, % auf 16- 251 Euro. Die Entgelte entwi-ckelten sich im September 2013 positiv und stiegen um 5,4% auf 32,1 Mio. Euro. Auf den Baustellen wurden arbeitstäglich bereinigt 10,5% weniger Arbeitsstunden geleistet als noch im Septem-ber 2012.

Berliner Baubetriebe von Januar bis Sep-tember 2013 unter Vorjahresniveau

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Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 12

Research Medien AG Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251

[email protected] www.rohmert-medien.de

Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.)

Redaktion: Marion Götza

Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück

Vorstand: Werner Rohmert

Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).

Die Bankverbindung erhal-ten Sie auf Anfrage

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder

Impressum

Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Aleithe, Alf (9); Ballmer

Steve (10); Bergmann, Gero (8); Bodenschatz, Harald (7); Brost, Wolfgang (8); Chhatwal,

Puneet (6,7); Chipperfield, David (4); Dilger, Iris (2); Drechsel, Thomas (3); Ehnert, Sven (2);

Gerkan von, Meinhard (7); Gorski, Gordon (2); Huth, Harald G. (5); Hüther, Fabian (5); Illek,

Christian P. (10); Jauch, Günter (2); Kollhoff, Hans (7); Lüscher, Regula (7,11); Marusczyk,

Joachim (6); Müller, Reinhard (2,3,4); Pfeiffer, Ulrich (11); Rogge, Andrea (2); Röhrborn, Ben-

jamin (2); Stühler, Friedrich August (4); Werner, Ralf (2); Wiesenhütter, Christian (11);

Wisotzky, Steffi (6); Yzer, Conelia (1).

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Acrest Property Group (7),

Acron (7), Aengevelt (3), Al Rayyan Tourism and Investments (5), Allianz Real Estate (6),

Arab Investments (5), atelier pk (11), B&B Hotels (9), Becker & Kries (8), Berlin Hyp (8,9),

Berliner Volksbank (11), Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH (9,10), BIH Berliner Immo-

bilien Holding (9), BNP Paribas Real Estate (2,3), Büro Berlin BER KG (7), CA Immo (6,11),

CBRE (1,4,5,8), Colliers International (6), Comfort (3), Contipark (7), Cushman & Wakefield

(5), degewo AG (8), dehoga (1), Deka Immobilien (8), Desigual (3), DG Hyp (11), Dr. Lübke &

Kelber GmbH (5), Drees & Sommer (11), DTZ (7), E.ON Real Estate (6), ECE (4,7), Ellwardt

& Lattermann (6), empirica AG (11), Engel & Völkers (2,4), Estavis AG (6), Euref AG (2,3,4),

FFIRE Immobilienverwaltung AG (5), Fixemer Logistics GmbH (7), formart GmbH & Co.KG

(2), Forum Seestraße Grundstücksgesellschaft mbH (5),Freo GmbH (5), Gasag (2), GBB

mbH (7), Germania Fluggesellschaft (9), Gleiss Lutz (11), Hagemann Logistic und Transport

GmbH (5), Hochtief (2), Howoge (6), HSH Nordbank (6), IBV (9), IHK Berlin (10,11), Inter

Hospitality Holding B.V. (9), Inter Ikea (9), InterCityHotel GmbH (6,7), JEB Investment Advi-

sory (8), Jones Lang LaSalle (4,11), Kiefer CS (2), KSP Jürgen Engel Architekten (8), Lan-

desbank Berlin (8), LBB (9), Lone Star (10), Lührmann (3), madra Immobilien GmbH (6),

Marathon International (4), Maritim (5), meco Akademie (5), Meininger Hostels (7), Microsoft

(10), OFB Projektentwicklung GmbH (8), Pamera Asset Management (5), Projekta Rotberg

GmbH & Co. KG (9), Reichel + Stauth (7), roedig.schop architekten (11), Rozynsky Sturm

Architekten (11), S.A.T. Fluggesellschaft mbH (9), Sanus AG (3), Seedcamp (10), Segro (4),

Sony (5), Steigenberger Hotel AG (6,7), stöbe mehnert (11), Tesla Motors (4), TLG Immo-

bilien (10),Townscape One (6), TU Berlin (3), TU Braunschweig (11), visitberlin (1,4),

Wertheim (5), World Leisure GmbH (8), Yves Rocher (3), Zechbau (6).