„Was war das für ein Schrei?“, ruft Astrid erschrocken.Hicks blickt sich um. Fischbein und Fleischklops, die eben noch hinter ihnen waren, sind verschwunden.Rotzbakke entdeckt Fischbein schließlich: Er steckt in einer Ast g abel fest und stammelt: „Da …, da war ein

brennendes Eichhörnchen. Ich bin in Panik geraten undhab vergessen zu lenken.“ – „So, so, ein brennendes Eichhörnchen …“, grinst Astrid. Rotzbakke, Raffnuss und Taffnuss prusten laut los. Nur Hicks versucht seinen Freund zu befreien. Aber der bewegt sich keinen Millimeter! Ob Ohnezahn helfen kann? Der Drache rast auf Fischbeins Hinterteil zu. Bevor Fischbein auch nur Oje sagen kann, schnellt er aus der Astgabel heraus und landet sanft auf Ohnezahns Rücken.

Der kleine Drache Fackel

Gerade wischt sich Fischbein den Dreck ab, da zischt etwas an ihnen vorbei. „Da, ich hab's auch gesehen: ein brennendes Eichhörnchen!“, sagt Raffnuss. „Eher ein Funken sprühender Feuerball“, meint Taffnuss. „Das seltsame Ding ist da hinten in der Höhle verschwun­den“, glaubt Hicks und nähert sich vorsichtig dem Eingang. „Es ist ein kleiner Drache“, ruft er aufgeregt den anderen zu, die lieber in sicherer Entfernung

bleiben. Hicks hält dem Drachen ein Büschel Gras hin. Gierig verschlingt es der Babydrache und landet dann mit einem riesigen Satz in Hicks' Armen. Hicks hat den kleinen Drachen sofort in sein Herz geschlossen und beschließt: „Wir nehmen ihn mit nach Hause und päppeln ihn auf!“

In der Trainingsarena untersuchen Hicks und seine Freunde den kleinen Drachen genauer. „Hmmm …“, sagt Hicks, „verletzt ist er nicht, aber viel zu dünn.“ – „Schaut euch seine Zähne an“, sagt Taffnuss. „Die sind ziemlich spitz!“ Und schwupps hat der Drache nach Taffnuss Nase geschnappt. „Aua!“, schreit Taff­

nuss, bis der Drache endlich loslässt. Das Geschrei hat Hicks' Vater angelockt. „Haben wir nicht schon genug Drachen im Dorf?“, fragt er streng. „Vielleicht haben wir ja eine neue Rasse entdeckt“, erklärt Hicks. „Und er ist doch so klein und hat solchen Hunger!“, unterstützt ihn Fischbein. „Gut, behaltet ihn, bis er wieder fit und stark ist. Dann muss er weg!“, brummt Haudrauf.

Er öffnet die Tür und Ohnezahn läuft hinaus in die Nacht. „Komm her, Kleiner, du darfst bei mir schlafen!“, beruhigt Hicks den kleinen Drachen. Draußen verharrt Ohnezahn regungslos und spitzt die Ohren. Dann läuft er zum Wald.

Mitten in der Nacht wird Hicks wach. „Irgendwas hat hier gerade mächtig Lärm gemacht“, überlegt er. Er geht zum Fenster. Draußen ist alles ruhig. Der Himmel ist sternenklar. Da stürmt plötzlich der kleine Drache an ihm vorbei, dicht gefolgt von Ohnezahn, der den Kleinen zur Tür hinausschubst. Hicks wundert sich: „So kenne ich dich gar nicht! Wenn du nicht friedlich neben dem Kleinen schläfst, musst du nach draußen!“

In der Drachenakademie wollen die Freunde die Rasse des kleinen Drachen herausfinden. Hicks blättert im Buch der Drachen. „Ich finde hier keinen, der ihm ähnlich sieht.“ – „Wie aufregend, eine neue Rasse!“, ruft Fischbein. Astrid misst die Flügel des Drachen. „Etwa 280 cm Spannweite. Nicht schlecht!“, sagt sie und nickt anerkennend. „Klauentest!“, verkündet Fisch­bein. Er hält dem kleinen Drachen ein Blatt Papier hin,

der es mit zwei raschen Hieben zerteilt. „Rasiermesser­scharfe Klauen, notierst du das, Hicks?“, bittet Fischbein. Doch der wichtigste Test ist der Aalreaktionstest. Hicks angelt aus einem Korb einen sich windenden Aal. Alle Drachen in der Arena flattern sofort auseinander. Nur der kleine bleibt ganz ruhig, schnuppert an dem Fisch, reißt das Maul auf und verschlingt ihn.

„Wow!“, staunt Hicks. Denn von einem Drachen, der keine Angst vor Aalen hat, ist bisher noch nichts ge­schrieben worden. „Jetzt müssen wir ihm noch das Fliegen beibringen“, sagt Rotzbakke. „Am besten, einer unserer Drachen macht es ihm vor.“ – „Super Idee!“,

findet Hicks und ruft Ohnezahn. Doch der kommt nicht. Hicks erzählt seinen Freunden von Ohnezahns selt samem Verhalten in der Nacht zuvor. „Vielleicht ist er eifersüchtig“, vermutet Astrid. Hicks zuckt mit den Schultern und setzt den kleinen Drachen auf den Boden. Da breitet dieser die Flügel aus, watschelt eine Runde und hebt ab. „Dem müssen wir wohl nichts mehr bei­bringen“, sagt Raffnuss. „Er hinterlässt Brandspuren am Boden!“, staunt ihr Bruder. „Was haltet ihr davon, wenn wir ihn Fackel nennen?“, fragt Fischbein.

„Perfekt, wie der Drache mit seinem Atem die Glut amGlimmen hält“, sagt Grobian, der Dorfschmied. „Alle finden ihn toll. Nur Ohnezahn scheint ihn nicht zu mö­gen“, erzählt Hicks. „Vorhin hat er Fackel angefaucht und gepackt, als hätte er ihn am liebsten in den Wald gebracht.“ Und tatsächlich: Als Ohnezahn an geflogen

kommt, ergreift Fackel die Flucht. Ohnezahn läuft hinter ihm her und Hicks nimmt genervt die Verfolgung der beiden auf – bis alle in der Trainingsarena landen. „Aus und sitz!“, befiehlt Hicks seinem Drachen und diesmal gehorcht er. Da stürmen die Zwillinge auf Kotz und Würg in die Arena. „Der Wald – als ob ein riesiger Tornado gewütet hätte!“, ruft Taffnuss. „Alles abgefa­ckelt!“, ergänzt Raffnuss.

„Kommt euch das nicht bekannt vor?“, fragt Hicks mit entsetztem Blick. „Alle Mann aufsitzen!“, trom­melt er seine Freunde zusammen. Schnell entdecken sie die Spuren der Zerstörung. Unter ihnen sind in einem großen Teil des Waldes verkohlte Baumstümpfe auf die Erde hinabgedrückt. Sie erkennen eine schwarze, spiralförmige Spur. Fischbein stammelt: „Kleine Brandspur, kleiner Drache; große Brandspur, großer Drache …“ Da taucht vor ihnen ein riesiger, Funken sprühender Feuerball am Himmel auf. „Das ist Fackels Mutter“, ruft Rotzbakke, „sie sieht ziemlich ärgerlich aus!“ – „Wir sollten besser ganz schnell abhauen!“, meint Taffnuss. „Sturzflug in den Wald!“, gibt Hicks das Kommando.

„Mit einer Drachenmutter, die ihr Kind sucht, ist nicht zu spaßen!“, sagt Astrid, als sie zwischen ein paar Tannen landen. Hicks setzt Fackel auf den Boden. „Tja, mein Kleiner, jetzt müssen wir uns trennen.“ Er schwingt sich auf Ohnezahns Rücken – und merkt erst hoch in den Wolken, dass Fackel hinter ihn geklettert ist. Da taucht auch schon seine Mutter auf. „Los, Schwarzer!“, ruft Hicks. Ohnezahn rast im Höllentempo über die Baum­wipfel hinweg, aber Fackels Mutter bleibt ihnen auf

den Fersen. Hicks spürt ihren feurigen Atem im Nacken, da hat er die rettende Idee. Fast senkrecht lässt er Ohnezahn zum Boden fliegen. Weil sie solche Manöver oft üben, setzt ihnen die harte Landung nicht sehr zu. Doch Fackels Mutter prallt knapp hinter ihnen auf und bleibt benommen liegen.

Von ihrem Rücken purzeln zwei kleine Drachen, die Fackel zum Verwechseln ähnlich sehen. Fackel stürmt los und begrüßt meckernd seine Geschwister. Hicks scheint er vergessen zu haben. Aufgeregt stupsen die drei immer wieder ihre Mutter an, bis sie endlich die Augen öffnet und ihre Kinder liebevoll beschnuppert. Hicks und Ohnezahn haben sich versteckt und alles

beobachtet. „Ich hätte wissen müssen, dass du nicht eifersüchtig warst. Du wolltest mich nur vor einer verärgerten Drachenmutter beschützen“, sagt Hicks und krault Ohnezahn am Ohr. „Und für die Drachen­akademie habe ich gelernt: Nicht nur der Drache sollte dem Reiter folgen. Auch der Reiter muss ab und zu auf den Drachen hören.“

Aus: Dragons Die Reiter von Berk, Der Drachenzähmer, S. 38­57; DreamWorks Dragons, © 2015 DreamWorks Animation LLC., All Rights Reserved. Die deutschsprachige Ausgabe ist im Nelson Verlag erschienen. ISBN 978­3­8451­0335­8

1. Welchen Beruf würdest du gerne ausüben? a) Detektiv b) Pilot c) Tierarzt d) Rennfahrer e) Stuntman

2. Welche Eigenschaften schätzen deine Freunde am meisten an dir?

a) Aufmerksamkeit und Kreativität. Ich merke sofort, wenn es einem meiner Freunde nicht gut geht. Meist fällt mir etwas ein, womit ich sie oder ihn auf andere Gedanken bringe.

b) Ehrlichkeit und Klugheit. Wenn mir etwas nicht passt, spreche ich es sofort an. Dabei werde ich aber nie ungerecht oder verletzend.

c) Fürsorglichkeit und Treue. Wenn ich jemanden ins Herz geschlossen habe, halte ich bedingungslos zu ihm.

d) Stärke und Mut. Mir macht nichts und niemand Angst und ich beschütze meine Freunde.

e) Langeweile kenne ich nicht. Ich mache die lustigsten Sprüche und die originellsten Späße.

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3. Welches Hobby ist dein allerliebstes?

a) Freunde treffen b) Im Freien Abenteuer erleben c) Lesen d) Sport e) Computerspiele

5. Welche Filme siehst du gern? a) Krimis und Detektivfilme b) Science Fiction c) Dokumentarfilme d) Action-Filme e) Komödien

4. Was ist dein Lieblingstier? a) Hund b) Katze c) Delfin d) Löwe e) Gorilla

6. Was magst du gar nicht? a) Angeber b) Lange still sitzen c) Kämpfen d) Verlieren e) Regeln

Überwiegend b Du bist wie Astrid: klug, furchtlos und ehrgeizig. Dir macht nichts und niemand Angst. Du weißt, was du willst, und sagst, was du denkst. Für die, die damit kein Problem haben, bist du ein super Freund.

Überwiegend c Du bist wie Fischbein: clever, beharrlich und fürsorglich. Du bist eher zurückhaltend. Bevor du los-legst, gehst du lieber auf Nummer sicher. Deine Freunde können sich zu 100 Prozent auf dich verlassen.

Überwiegend d Du bist wie Rotzbakke: stark, frech und sportlich. Du liebst Herausforderungen und Wett-kämpfe, lange Diskussionen findest du langweilig. Wenn jemand deinen Schutz braucht, bist du für ihn da.

Überwiegend e Du bist wie Raffnuss und Taffnuss: kreativ, fantasievoll, witzig und voller Energie. Du hast kein Problem damit, mal anzuecken oder dich zu streiten, und liebst die Gefahr. Wenn es darauf ankommt, hältst du aber unbedingt zu deinen Freunden.

Überwiegend a Du bist wie Hicks: neugierig, mutig und gerechtigkeitsliebend. Mit deinen Freunden gehst du durch Dick und Dünn, immer darum bemüht, dass niemand zu kurz kommt. Außerdem bist du ein talentierter Erfinder und liebst das Abenteuer.

und ehrgeizig. Dir macht nichts und niemand Angst. Du weißt, was du

Aus: Dragons Die Reiter von Berk, Echte Wikinger, S. 36-37; DreamWorks Dragons, © 2015 DreamWorks Animation LLC., All Rights Reserved. Die deutschsprachige Ausgabe ist im Nelson Verlag erschienen. ISBN 978-3-8451-0336-5

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DreamWorks Dragons: Riders of Berk © 2015 DreamWorks Animation LLC. All Rights Reserved.

ISBN: 978-3-8451-0335-8

ISBN: 978-3-8451-0336-5