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ASTRONOM ISCHE NACHRICHTEN. Band 234. Nr. 5616. 24. Der Lichtwechsel der Veranderlichen SS Geminorum und TX Aquilae. Von M. Beycr. Die im Jahre 1922 von mir in Angriff genommene Beob- achtung aller fur meine optischen Hilfsmittel erreichbaren Veranderlichen mit Perioden zwischen 30 und IOO Tagen ist nunmehr soweit gediehen, daU ein Teil der Beobachtungs- reihen abgeschlossen und bearbeitet werden kann. In dem genannten Periodenbereich, dem nur ein sehr geringer Bruchteil der bekannten Veranderlichen angehort, sind in erster Link die RV Tauri-Steme vertreten. Daneben finden sich in dieser Gruppe mehrere langperiodische Veranderliche sowie auch einzelne dCephei-Sterne mit relativ langen Perioden, sodaI3 in den Werten fur die Periodcnlange und Helligkeits- amplitude keine sicheren Anhaltspunkte fur den Charakter des Lichtwechsels gegeben sind. Als Zirl meiner Arbeit schwebte mir vor, die charakteristischen Eigentiimlich- keiten der einzelnen Lichtkurven in langerer Beobachtungs- zeit rn6glichst scharf zu erfassen, um auf Grund dieser Er- gebnisse eine saubere Einordnung der Sterne in die ver- schiedenen Verlnderlichengruppen vornehnien zu konnen. Die bisher erhaltenen Beobachtungen zeigen nun, daU die beabsichtigte scharfe Klassifizierung vorlaufig nur bei einem Teil der Objekte moglich ist. Der Lichtwechsel des weitaus gr6Bten Teiles der beobachteten Sterne zeigt Unregel- maaigkeiten, die sich besonders auf die Helligkeitsamplitude, innerhalb gewisser Grenzen aber auch auf die Periodenlange erstreckcn und den Lichtkurven manchmal ein wenig charak- teristisches Aussehen verleihen. Ungewohnlich haufig trifft man bei diesen Sternen auf plotzliche Periodenknderungen und Epochenversetzungen. Zuweilen finden sogar sprung- weise oder langsam verlaiifende Anderungen des gesainten Lichtwechsels statt, indem der Charakter der Helligkeits- anderung vom dCephei- Zuni KVTauri-Typus und um- gekehrt wechselt oder indem fur Iangcre Zcit eine konstante Gr. Bern. Y'"8 I 8.88 I 8.95 1, w 8.95 2, w, ~3 8.95 3, w, M3 8.78 3.\4'.* 8.95 3, h 8.95 2, M4 8.95 2, M3, I 8.99 2, M3, :+ 8.99 I 9.03 2, W, w2 9.03 2, w2 9.03 I. \v2 S.83 .3,w 8.88 1 8.88 2, w, M3 Helligkeit bestehen bleibt. Besonders kompliziert sind die Einzelfille, in denen, wie z. B. bei UU Herculis, zwei ganz verschiedene Perioden nebeneinander bestehen, die sich nicht uberlagern, sondern 'ion Zeit zu Zeit ablosen. In allen diesen Fallen handelt es sich aher aller Wahrscheinlichkeit nach urn Ubergangsstadien zwischen den einzelnen Lichtwechseltypen, deren genaue Kenntnis und Erforschung nicht minder wichtig scin durfte als die Behandlung der eigentlichen Normalfille. Im folgenden sind zunichst die Beobachtungen und die daraus folgenden Ergebnisse fur die Veranderlichen SS Gemi- noruni und TX Aquilac: mitgeteilt. Die Beobachtungen wurden bis 1926 April 13 an einem fest aufgestellten parallak- tischen Vierziiller in Altona, spater an dem fast gleichwertigen I 15 mm-Refraktor der Privatsternwarte des Herrn W. Gum- melt zu Hamburg-GroUborstel ausgefiihrt. Die in den fol- genden Schatzungsreihen auftretenden Abkurzungen und Symbole sind die gleichen, wie sie in meincn friiheren, hier veroffentlichten Arbeiten (z. B. AX 5531) von mir verwendet wurden. Ale Zeitangaben sind in In. %. Gr. (alte ZBhlung) ausgedriickt. SS Geminorum. V 1 : r g 1 e i (: h s t e r n e. photom. Messg. Gr. Verg1.- BD, Stern b +22'1178 8?"69 8m87 8m78 I: 4-22 1183 9.22 9.35 9.28 d 4-22 I188 9.49 9.54 9.51 Die photometrische Messung der Vergleichsterne wurde mit einem Keilphotometer in den Niichten 1925 Nov. 18 und Dez. 7 ausgefuhrt und an die von Prof. Gruf bestimniten Helligkeiten fur die Sterne BD + .10°744 und + 30'742 (vergl. AN 223.161) angeschlossen. I3 eo bach t ungen. Gr. Bern. gmo1 I, w2 9.07 3, 11 9.18 I 9.16 2 9.28 2, XI1 y.28 2, MS 9.09 2, M3 S.78 2, D, * 8.y8 I, * 9.08 I, h 9.03 2 9.08 2, h, W2 5.58 2, M2 8.53 I, M3, h 8.48 3, M3 x.5.3 3, M4, * 8.5s .3. w. M3, * Gr. Bern. 8m89 I 8.98 2, W 9.05 2 8.95 1, w2 y.10 I, w, w2 9.28 I, w2 9.14 3 8.98 3, w 8.63 I, h 8.88 3, M3 3.93 3, M3 X.68 2, M2 8.93 I 9.06 I 0.0s 3, w2 9.08 2 g.08 I 3'

Der Lichtwechsel der Veränderlichen SS Geminorum und TX Aquilae

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ASTRONOM ISCHE NACHRICHTEN. Band 234. Nr. 5616. 24.

Der Lichtwechsel der Veranderlichen SS Geminorum und TX Aquilae. Von M. Beycr. Die im Jahre 1922 von mir in Angriff genommene Beob-

achtung aller fur meine optischen Hilfsmittel erreichbaren Veranderlichen mit Perioden zwischen 30 und IOO Tagen ist nunmehr soweit gediehen, daU ein Teil der Beobachtungs- reihen abgeschlossen und bearbeitet werden kann. In dem genannten Periodenbereich, dem nur ein sehr geringer Bruchteil der bekannten Veranderlichen angehort, sind in erster L ink die RV Tauri-Steme vertreten. Daneben finden sich in dieser Gruppe mehrere langperiodische Veranderliche sowie auch einzelne dCephei-Sterne mit relativ langen Perioden, sodaI3 in den Werten fur die Periodcnlange und Helligkeits- amplitude keine sicheren Anhaltspunkte fur den Charakter des Lichtwechsels gegeben sind. Als Zirl meiner Arbeit schwebte mir vor, die charakteristischen Eigentiimlich- keiten der einzelnen Lichtkurven in langerer Beobachtungs- zeit rn6glichst scharf zu erfassen, um auf Grund dieser Er- gebnisse eine saubere Einordnung der Sterne in die ver- schiedenen Verlnderlichengruppen vornehnien zu konnen.

Die bisher erhaltenen Beobachtungen zeigen nun, daU die beabsichtigte scharfe Klassifizierung vorlaufig nur bei einem Teil der Objekte moglich ist. Der Lichtwechsel des weitaus gr6Bten Teiles der beobachteten Sterne zeigt Unregel- maaigkeiten, die sich besonders auf die Helligkeitsamplitude, innerhalb gewisser Grenzen aber auch auf die Periodenlange erstreckcn und den Lichtkurven manchmal ein wenig charak- teristisches Aussehen verleihen. Ungewohnlich haufig trifft man bei diesen Sternen auf plotzliche Periodenknderungen und Epochenversetzungen. Zuweilen finden sogar sprung- weise oder langsam verlaiifende Anderungen des gesainten Lichtwechsels statt, indem der Charakter der Helligkeits- anderung vom dCephei- Zuni KVTauri-Typus und um- gekehrt wechselt oder indem fur Iangcre Zcit eine konstante

Gr. Bern. Y'"8 I

8.88 I

8.95 1, w

8.95 2, w, ~3

8.95 3, w, M3 8.78 3.\4'.*

8.95 3, h

8.95 2, M4 8.95 2 , M3, I 8.99 2 , M3, :+

8.99 I

9.03 2 , W, w2 9.03 2 , w2 9.03 I . \v2

S.83 .3,w 8.88 1

8.88 2 , w, M3

Helligkeit bestehen bleibt. Besonders kompliziert sind die Einzelfille, in denen, wie z. B. bei U U Herculis, zwei ganz verschiedene Perioden nebeneinander bestehen, die sich nicht uberlagern, sondern 'ion Zeit zu Zeit ablosen. In allen diesen Fallen handelt es sich aher aller Wahrscheinlichkeit nach urn Ubergangsstadien zwischen den einzelnen Lichtwechseltypen, deren genaue Kenntnis und Erforschung nicht minder wichtig scin durfte als die Behandlung der eigentlichen Normalfille.

Im folgenden sind zunichst die Beobachtungen und die daraus folgenden Ergebnisse fur die Veranderlichen SS Gemi- noruni und T X Aquilac: mitgeteilt. Die Beobachtungen wurden bis 1926 April 13 an einem fest aufgestellten parallak- tischen Vierziiller in Altona, spater an dem fast gleichwertigen I 15 mm-Refraktor der Privatsternwarte des Herrn W. Gum- melt zu Hamburg-GroUborstel ausgefiihrt. Die in den fol- genden Schatzungsreihen auftretenden Abkurzungen und Symbole sind die gleichen, wie sie in meincn friiheren, hier veroffentlichten Arbeiten (z. B. AX 5531) von mir verwendet wurden. A l e Zeitangaben sind in In. %. Gr. (alte ZBhlung) ausgedriickt.

SS G e m i n o r u m . V 1: r g 1 e i (: h s t e r n e.

photom. Messg. Gr. Verg1.- BD, Stern

b +22'1178 8?"69 8m87 8m78 I: 4 - 2 2 1183 9 . 2 2 9.35 9.28 d 4-22 I188 9.49 9.54 9.51

Die photometrische Messung der Vergleichsterne wurde mit einem Keilphotometer in den Niichten 1925 Nov. 18 und Dez. 7 ausgefuhrt und an die von Prof. Gruf bestimniten Helligkeiten fur die Sterne BD + .10°744 und + 30'742 (vergl. AN 223.161) angeschlossen.

I3 eo b a c h t u n g e n . Gr. Bern.

gmo1 I , w2

9.07 3 , 11 9.18 I

9.16 2

9.28 2 , XI1 y.28 2, MS 9.09 2 , M3

S.78 2 , D, * 8.y8 I , * 9.08 I , h 9.03 2

9.08 2 , h, W2 5.58 2 , M2

8.53 I , M3, h 8.48 3, M3

x.5.3 3, M4, * 8.5s .3. w. M 3 , *

Gr. Bern. 8m89 I

8.98 2 , W 9.05 2

8.95 1 , w2

y.10 I , w, w 2

9.28 I , w2

9.14 3 8.98 3, w 8.63 I , h 8.88 3, M3 3.93 3, M3 X.68 2 , M2 8.93 I 9.06 I

0.0s 3, w2

9.08 2

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3 '

46 7 5616 468

J.D. 2423.. . 796.36 797.40 799.35 800.29 808.33 809.22 812.24

817.30 823.30

' 824.30 825.42 830.31 832.47 833.34 835.38

844.32 847.38 850.33 852.39 853.38 854.38 855.36 856.36 857.37 858.51 859.40 862.33 863.35 874.34 876.31 878.38 880.34 881.34 883.34 886.33 887.36 893.35 894.37

899.36 907.36

813.32

842.41

898.38

2424"' 043.51 056.51

060.47 063.50 065.51 071.44 080.43 082.52 083.41 085.41 093.45 094.50

058.51

096.43

Schatzung Gr. Bern. b 3 v 2 1 - c 9m05 I

b 2 + v 3 c 8.99 4 6 2 ~ 3 ~ 8.98 3 b o v 8.78 2 , W

v I b 8.68 3, M3 b r v 4 2 c 8.87 2 , W2

b2)V 2 * C 9.03 3

b r i v 4 c 8.93 I , !

b 2 9 v 3 f c 8.99 I , W2 b 3 V 3 C 9.03 I

b 3 v 2 c 9.08 2

b 2 f V 1 2 C 9.09 2 , W 2 , !

b 3 2 v 1 % ~ 9.12 3, W,! 6 3 v 2 c 9.08 2 , M4, *

6 3-v 14 c -9.12 3, M3 b 3 v 1 c 9.15 z , W , M 3

b 2 - v 3 + c 8.96 3 , w 6 1 4 0 3 9 ~ 8.93 I

v I b 8.68 2

v 2-b 8.60 I

v 2 6 8.58 4, W2 v 1 6 b 8.63 2

v 1+8 8.66 I

v I b 8.68 I

v ~ + b 8.66 I

v I b 8.68 I

v I b 8.68 I , M1 v o b 8.78 2 , M3

b o v g c 8.78 1 , M 3 b I v 4 c 8.88 2, M3 b 3 v 2 4 c 9.05 I

b36V2C 9.10 3 b 3 + v 2 - c 9.10 I

b 3 v 2 3 c 9.05 I

b 3 k v 2 c 9.10 2

b 2 v 3 c 8.98 3

b 2 v 3 c 8.98 1,M2 b24V 2 4 C 9.03 2 , M4

v I - b 8.70 2, W, M3, * v i b 8.73 2 , W, M3, * u i b 8.73 2, W2, * v 1 4 b 8.63 I

v 1 4 b 8.63 I , D

b 1Bv34 c 8.93 3, M3 b ~ $ v z & c 9.03 I

b 3 - v 2 c 9.07 I 6 3 " 2 - C 9.09 3

6 3 9 V I 4 C 9.13 4 b 3 v 2 c 9.08 I

b 2 v 34 c 8.96 4, M3, 8 b o v 8.78 2 , W b o v 8.78 2

b o v 8.78 I , w2 6 I v4k c 8.87 3

b 1 4 v 4 c 8 . 9 2 1 b r i v 3 i c 8.93 I

b 2 v 3 c 8.98 3, M2

J.D. 2424. .. 099.38 105.38 106.43 114.44 115.34 116.35 142.38 143.44 145.47 148.45 151.21 155.49. 156.23 157.27 160.27 164.26 .166.48 171.29 '72.49 '73.34 173.44 179.36 183.24 185.28 193.41 '94.29 195.29 198.30 199.37

204.43 206.41 209.31 213.32

220.40 221.32 222.38 225.33 231.33 232.33 233.34 235.39 238.34 244.35 246.36 247.35 248.35 249.33 250.34 252.34 253.35 254.34 255.37 260.35 261.36 262.38 271.38

204.29

218.44

SchAtzung b 2* v 3' c

b 3 v z c b 3 9 v 1; c

b o v g c b o v

v 4 b b3V2TC

b33V2C b z v 3 c

b 3 4 V I C b g v o c b 2 v 3 c b 3 v z c b 3 v 2 4 c b 2 v 3 c

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b 4 V I g C

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b 2 $ v 2 h c b 3 v z c

b 2hv 2 ; c

b 3 ) v l a c b 3 v 2 * c

b 24 v 2 : c b 2 3 v 3 c b 2 - v 4 c b 1 + v 4 c

photom.

b 3 + v z c

b o v v 1 - 6 2126 V 2 b 2126 V l b

v 1 b * v r - b b r v 3 c

Gr. 9moo 9.08 9.13 8.78 8.78 8.73 9.07 9.10 8.98 9.17 9.28 8.98 9.08 9.05 8.98 8.63 8.60 8.63 8.63 8.78

8.96 9.06 9.05 9.10 9.11 9.09 9.14 9.08

8.75

8.53 8.54 8.50 8.53 8.78 8.88 8.95 8.92 8.94 8.98 9.03 9.08 9.03 9.09 9.13 9.05 9.03 9.01

8.90 8.78 8.70 8.58 8.58 8.58 8.68 8.68 8.70 8.90

8.93

Bern. I , M3

2, MI

4 3

3, M'

I

3, w I

2

3 2 , w2

4, w 2, w2, * 2 , M3 2 , M4, ** 3 2 , w 3, w, * 2 , w2, * 2 , w 2 , w 2 , w2

3, w, MI, * 2 , w, * 2 , w 2 , w, * 2 , w, *

2

I

2

2

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3, M2, * 3, M2, w I , W, MI I I

2

2

3

2, M1 2, M2, w 2 , M2 I , M2 1, M2 2 , M1 3, w 3, w

2, w2, *

I I

I

1

I

4

J.D.1424 ... 276.37 405.52 407.56 408.51 409.50 419.46 422.49 43 I .45 432.41 440.39 443.46 447.38 448.43 449.42 452.41 453.41 461.45 465.34 466.42 467.47 471.35 473.43 481.30 490.32 492.30 492.43 499.45 500.4 I 501.43 502.45 507.46 508.32 509.49 519.40 525.32 526.29 527.29 528.28 529.28 547.35 553.27 563.25 564.33 580.29 581.31 585.32 588.40 591.33 594.3' 595.32 596.33 598.35 599.33 600.33 609.32 610.32 611.31 612.34

Schitzung b 2 v 3 4 c b z v 3 c b 3 " 2 + C

6 2 4 v 2 4 c b 2 4 v 3 c

b 3 v 2 c b 36 v 1 6 c b r & v 4 c b S v 5 c

v I t b v I + b v I + b v 2 - b 21 o+ b

b 1 v 4 k c b 4 v 5 c

6 1 4 v39 c b I!? v 36 c

bI'7J4C b r i v 4 c

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b 2 4 v 3 - c b 2 8 V 3 C

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photom.

b 4 v 1 + c b 4 v 1 + c c r v z d

C r J j v 1 ; d C 2 V I i d b z v 3 ; C

v 1 4 b

v 1 4 b v I' b

v 1-b v I - b

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b 44 v1- c v i c

b & v b o v

v 2- b

V 2 b v 2-6

v 1 ) b

Gr. Bern. 84196 3, M1 8.98 2

9.07 I

9.03 2

9.01 2

9.08 2

8.92 2 , M3

8.83 2, M3 8.63 I

8.66 2

8.66 2 , W2 8.60 2

8.76 2 , M1 8.87 2 , M2, W 8.83 2 , M3 8.90 I

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9.13 4, M'

8.93 2

8.93 2 8.88 3, W 8.76 I

8.92 4, M2, h 9.02 2

9.01 2

9.10 3 9.09 2

9.16 2 , W2 9.36 2 , W2

8.95 2

9.16 3

9.39 I , w2 9.41 3, M1 8.96 2 , W2, M' 8.63 2

8.66 3 8.63 I

8.70 2

8.66 I

8.92 2, W2 8.89 I , Wa 8.92 2 , W2 8.87 2 , W2 8.98 3 8.93 3 8.96 2

9.03 9.08 3 9.12 2

9.23 2, M3 9.20 2 , M3

8.83 2 , M2 8.78 2 , W2, Ma 8.60 I

8.63 2

8.58 2

8.60 I

9.23 I , M1

469

Die aus den vorstehenden Beobachtungen gezeichnete Lichtkurve zeigt deutlich einen periodischen Verlauf, ist aber mit erheblichen UnregelmaRigkeiten behaftet, die sowohl den Umfang der Helligkeitsanderung als auch die Perioden-

5616

lange betreffen. Als Beispiel sind hier zwei Abschnitte der Lichtkurve wiedergegeben, die den Lichtwechsel zwischen 1923 Okt. 9 und 1924 April 23 sowie zwischen 1927 Sept. 4 und 1928 MMBrz 2.3 illustrieren.

470

7.5

J.0. 237fO 7W 770 800 830 660 890

- 5

J.D. 1414. . . Schatzung Gr. Bern. 614.39 v 2- 6 8m60 I, W2 617.32 v r i b 8.63 I

618.35 v I b 8.68 2

619.33 v 136 8.63 I

623.37 v I b 8.68 2

626.38 v I b 8.68 I , M'

767.61 b 2 4 v 3 c 9.01 2 , W2 772.51 b 4 v 1 8 c 9.14 2 , W2 777.60 D O C 9.28 4, M' 783.51 63471 14 c 9.13 2 , M2 789.49 b o v 8.78 4 795.53 ZJ 1 6 8.73 3, W 806.47 b o v 8.78 I , W 807.46 b I v 4 3 c 8.87 z

829.44 b o v 8.78 2

830.39 b o v 8.78 I

83 1.44 v I b 8.68 2

834.44 7) I 6 8.68 2

836.38 v 2 b 8.58 2 , W2 843.44 v o b 8.78 2 , M2 851.37 b 1 4 71 3 c 8.95 2 , W2 874.22 6 I 2 ~ 4 c 8.88 3, h 879.26 v I b 8.68 2 , W 881.37 v o b 8.78 4 906.40 b 3 v 2 h c 9.05 4

758.51 b 2 2 1 4 c 8.gj I , M'

907.24 b 4 V 2 C 9.11 2

909.33 b 2 3 V 3--' C 9.02 4 920.31 b 4 v 5 c 8.83 I

921.34 v 14 b 8.63 I , M1 932.39 b 1 a v 4 c 8.92 2

936.32 6 I v 4 4 c 8.87 I

953.29 b 5& v o c 9.28 2 , M2

955.34 c 1-21 9.36 2, M2

948.42 b 3 v 2 3 ~ g.Oj 2

954.33 c t v 9.33 I , M2

In dem Beobachtungsabschnitt 1913-24 tragen die den einzelnen Epochen zugehorigen Schwankungen die Eigen- tumlichkeiten des 6 Cephei-Lichtwechsels. Der Lichtanstieg

J.D. Z ~ Z , . . .

956.37 957.32 961.33 962.42 966.34 977.37 976.34 983.34 986.38 2425"' 000.37 128.52 147.51 148.46 154.44 161.43 162.49 774.48

184.48 183.41

200.43 203.41 204.37 210.40

223.26 231.34 233.51 235.33 242.37 243.35 247.27 248.25 254.50 257.29

218.53

265.44

verlauft wesentlich steiler als die Helligkeitsabnahme, die Maxima sind spitzer als die Minima, und schlieBlich lfdt auch die Penode von rund 44d6, obgleich dieser Wert relativ groB ist,

Schatzung Gr. Bern. c z v o d 9m51 I , M3

b 4 v 1 c 9.18 4 c 2-21, d v 9.53 I , M3

b I l V 3 k C 8.93 2,w b34VI 'c 9.15 3

v z - b 8.60 I

v 2 - b 8.60 2

v r + b 8.66 2 , M 2 v I ? 6 8.68? 3, W, h, *

b 2 v 4 c 8.95 2

71 11- b 8.66 T

v I + b 8.66 I

v a b 8.73 I

b 4 2, 8.83 I , M3 b 2 v 3 c 8.98 4

v o b 8.78 I

v 1 b 8.73 4 b I - v 4 + c 8.86 2

b 1 ' " v 4 c 8.90 T

b 34 7J I Q C 9.13 2

& b 8,73 4

b l a v 34 c 8.93 I b 2 v 3 4 c 8.96 2

c 1 2 ' 14 n 9.37 2

c z v & d 9 . 4 6 3 b 3 v z c 9 . 0 8 3 b2713C 8 . 9 8 1 b o v 8.78 2

ZJ & b 8.73 I

v 1 1 b 8.66 I

v I b 8.68 4, M2 v I b 8.68 4, MM2 ZI I b 8.68 2, M3

b 1 v 4 c 8.88 I

b 1 4 v 4 r 8.92 4

J . L ) . a 4 a 5 . . . 273.28 286.31 300.46 301.34 302.28 303.44 305.29 307.36

379.36 308.32

320.39 321.39 322.38 325.34 326.35 329.38

346.33 478.54

335.31 343.34

500.50 502.48 504.44 506.50 508.49 510.54 511.51 512.5' 533.45 535.49 554.51 560.43 561.38 571.45

Schatzung b r v 5 c

bBV43C 6 14 v 2 4 c

b 3 v 2 ' c b 3 V 2 L

b 34 v 2.- c b 4 v $ c c + v r & d

c r & v ~ d h 4 2144 c

V i b

v I g b V I * b

b o v

V I b

v I + b 71 I b

6 1 v 4 c b o v

b 1 4 v 3 c v o b

v r b v 1 - 6 V I 6 v O-& b

v o b

V & b

v k b

b 3 + v I & C

b 4 - v 1 + c V 4 b

b r 4 v 3 c b 14 V3k C b I + v3;- c

Gr. Bern. 8?85 4 8.83 4, W2, * 8.97 2

9.07 I 9.08 I

9.11 3, M1 9.22 2 , M3 9.34 2 , M2 9.45 1, M3

8.73 1

8.83 1

8.78 2

8.68 2

8.63 2

8.63 1

8.66 2

8.68 3, M2 8.88 2

8.78 4 8.95 I 8.78 2

8.73 1 8.68 I

8.70 I

8.68 3, W 8.76 I

8.78 2, W

9.16 2

8.73 1

9.12 2, w

8.73 4, M2 8.95 2

8.93 3, w2 8.93 3, w, **

47 I 5616 4 7 2

i m Verein mit dem vorhandenen Spektraltyp G die Annahme eines 6 Cephei-Lichtwechsels als durchaus moglich erscheinen. Vergleicht man jedoch die verschiedenen Kurvenabschnitte miteinander, so zeigen die einzelnen Schwankungen recht betrachtliche Abweichungen voneinander, sodaB das Kurven- bild des Abschnittes 1923-24 im ganzen betrachtet dem Aus- sehen eines in stark verkleinertem MalJstabe dargestellten Mira-Lichtwechsels ahnelt,. Trotz der aufgezeigten Unregel- maoigkeiten erscheinen in dieser Zeit die Maxima und die Minima nebeneinander ziemlich gleichwertig, sodaB die Haupt- merkmale fur einen RV Tauri-Lichtwechsel vollig fehlen. Ahnliche Verhaltnisse scheint Luizet in den Jahren 1908-09 vor- gefunden zu haben. Luzzet ermittelte aus seinen Beobachtungen die Periode zu P=44d87, glaubte aber den Veranderlichen eher zu den langperiodischen als zu den kurzperiodischen rechnen zu mussen (Gesch. u. Lit. d. Verand. Sterne). Auch P. Ahnert, dessen Beobachtungen den Zeitraum von 1923 Febr. 7 his 1925 Mai 3 umfassen, erhielt auf Grund seines Materials die gleichen Ergebnisse (AN 226.87). Wie gering die UnregelmaBigkeiten in dieser Zeit waren, erhellt daraus, daB Ahnert durch Zusammenfassung seiner Beobachtungen eine mittlere Lichtkurve ableiten konnte, die alle Eigentum- lichkeiten des d Cephei-Typus aufweist.

Die weitere Verfolgung der aus meinen Beobachtungen gewonnenen Lichtkurve 1tiBt Anfang 1925 eine ifnderung des geschilderten Verlaufs erkennen, indem zunachst noch etwas unsicher, spater immer deutlicher ein RV Tauri-Lichtwechsel an seine Stelle tritt. Diese Wahrnehmung entspricht einer Mitteilung von B. P. Gerasimovic', der neuerdings aus Har- vard-Beobachtungen die Zugehorigkeit zum RV Tauri-Typus feststellte. Verfolgt man die den ungeraden Epochennummern angehorenden Hauptminima riickwarts, so findet man, daB im Abschnitt 1923-24 die entsprechenden Minima gerade die flachsten sind, wlhrend die Minimumepoche I des voraufgehen- den Beobachtungsabschnitts 192 2-23 wieder die verlangte Tiefe zeigt. Danach scheint es so, als ob hier ein an sich noch etwas instabiler RV Tauri-Lichtwechsel vorliegt, der von Zeit zu Zeit aus dem Normalzustand hinausgleitet und dann den oben naher beschriebenen Lichtwechsel vollfiihrt. Zur Ableitung der Elemente sowie zur Gewinnung eines Bildes uber den Verlauf der Periodenschwankungen wurden die rnit Sicher- heit bestimmbaren Maxima und Minima aus der Lichtkurve abgelesen. In der folgenden Tabelle sind diese Werte rnit ihren jeweiligen Helligkeiten zusammengestellt.

Gleicht man die beobachteten Maxima und Minima, und zwar jede Serie fur sich, nach der Methode der kleinsten Quadrate aus, so erhalt man

fur die Maxima: Ep. o = J. D. 2423497.8 + q4d65o-E und )) D Minima: )) = 23480.7 +44.658 . E Der auf diese Weise gewonnene mittlere Periodenwert von P = 44d654 weicht merklich von einigen der bisher bekannt gewordenen Ergebnissen ab. So erhielten Enebo aus Beobachtungen zwischen 1908 und 1911 den Wert P=44!6, Luizet fur die Jahre 1908-09 P=44d87, Ahnert fur die Zeit von 1923 bis 1925 P=44d52 und Gerasimovic'auf Grund des sicher sehr umfangreichen Harvard-Materials eine Periode von P= 89d33 = 2 -444665. Wahrend durch Verdopplung der von mir gefundenen Periode eine recht gute ubereinstimmung rnit dem Wert von Gerasimovic' erzielt wird, zeigen sich

M a x i m a : B B

EP.J.D.242 .... Gr' B - R IJ.D.242. o 3498.0 8981 497.8 +adz 3478.5 I 532.2 5 720.2 8.47 721.1 -0.9 70r.3 6 768.2 8.60 765.7 4 - 2 . 5 751.8 7 808.1 8.72 810.4 -2.3 I 791.6 8 851.5 8.60 855.0 -3.5 1 834.0 9 904.0 8.61 899.7 + 4 3 878.5

13 4081.6 8.78 078.3 + 3.3 4063.1 14 123.0 8.65 123.0 0.0

1 5 167.7 8.56 167.6 +o. r 16 206.7 8.49 212.3 -5.6 17 254.3 8.56 256.9 -2.6 21 442.0 8.60 435.6 +6.4 2 2 476.0 8.85 480.2 -4.2 2 3 527.0 8.65 524.9 f 2 . 1

24 568.0 8.88 569.5 -1.5 25 613.3 8.60 614.2 -0.9 29 796.1 8.68 792.8 '3.3

iLI in i in a : Gr. R

8m95 480.7 9.29 525.4 9.11 704.0 9.30 748.6

9.14 837.9

...

9.10 793.3

9.10 882.6 9.11 061.2

105.2 9.11 151.5 9.23 '94.4 9.10 241.1 9.14 423.5 9.21 461.6 8.95 5 1 0 . 7 9.42 547.5 8.91 597.8 9.18 779.0 9.30

B - R

- 292

+ 6.8 - 2.7 + 3.2 - 1 .7

~ 3.4 -4.1 + 1.9

105.9 -0.7 150.5 + 1.0 195.2 -0.8 239.8 + 1.3 418.5 + 5 . 0 463.1 - 1 . 5 507.8 +2.9 552.4 -4.9 597.' +0.7 775.7 + 3.3

30 836.2 8.64 837.5 -1.3 I 819.0 9.01 820.3 - 1.3 31 882.5 8.70 882.1 +0.4 864.0 9.45 865.0 - 1.0

32 921.8 8.76 926.8 -5.0 907.2 9.05 909.7 -2.5 33 976.1 8.59 97I.4 +4.7 I 957.4 9.52 954.3 +3.' 37 5150.0 8.65 150.0 o o , 5135.0 9.45 132.9 + Z . I

38 189.7 8.74 194.7 -5 .0 172.4 8.99 177.6 -5.2

39 245.6 8.66 239.3 +6.3 I 222 .5 9.49 222 .2 +0.3 40 283.0 8.80 284.0 -1.0 1 266.8 8.92 266.9 -0.1

41 327.0 8.62 328.6 -1.6 : 311.2 9.52 311.5 -0.3 45 506.0 8.68 507.3 -1.3 489.0 9.49 490.2 - 1 . 2

46 552.0 8.75 551.9 f0 .1 ~ 531.0 9.15 534.8 -3.8

erhebliche Differenzen gegen die Ergebnisse von Aknert und Luizet. Es liegt aber keine zwingende Notwendigkeit vor, diese Abweichungen auf eine dnderung des mittleren Perioden- werts zuriickzufuhren. Vielmehr besteht die Wahrscheinlich- keit, dal3 die Perioden von' Ahnert und Luizet durch Un- genauigkeiten beeintrachtigt sind, die sich bei Luizet ohne weiteres aus der sehr geringen Anzahl von Beobachtungen erklaren, bei der wesentlich umfangreicheren Arbeit von Ahnert vielleicht aus der Verbindung seiner eigenen Er- gebnisse rnit den urn 16 Jahre zuriickliegenden Beobachtun- gen von Enebo und Luizet entstanden sind. DaB eine derartige Uberbruckung zeitlich so weit auseinanderliegender Beob- achtungsreihen in diesem Falle kaum zulassig sein durfte, beweist die Tatsache, dal3 die neueren von Geraszmovic' erhal- tenen Elemente schon heute eine befriedigende Darstellung der letzten Epochen nicht mehr geben. Ebensowenig ist weder rnit den Elementen von Gerasimovic', noch rnit meinen eigenen Werten eine Verbindung rnit den Enebo-Luizetschen Haupt- phasen zu erreichen.

Mit Hilfe der neubestimmten Periode sind nun die einzelnen Maximum- bzw. Minimumepochen gerechnet und in der Spalte R der obigen Tabelle zusammengestellt. Be- trachtet man die in der Spalte B - R aufgefuhrten Abwei- chungen zwischen Beobachtung und Rechnung etwas naher, so findet man, daD die den geradep Maximumepochen zu- gehorigen Reste grootenteils ein negatives Vorzeichen tragen, wahrend bei den ungeraden Maximumepochen die positiven

47 3 56 1.6 474

Reste stark im ubergewicht sind. Eine ganz entsprechende Ordnung zeigen die B - R-Werte bei den Minimumepochen, wo den geraden Epochen fast ausschliel3lich negative Reste, den ungeraden uberwiegend positive Reste angehoren. Eine deutliche Abweichung von dieser Regel zeigen nur die Haupt- phasen des Beobachtungsabschnitts ' 1923-24, der durch den oben naher beschriebenen 6 Cephei-ahnlichen Verlauf des Lichtwechsels eine Sonderstellung einnimnit. Trotzdem sind die Ergebnisse aus dieseni Zeitraum bei den im folgenden mit- geteilten Untersuchungen nicht herausgenommen, um eine einseitige Bevorzugung der ubrigen Beobachtungsabschnitte zu vermeiden. Ordnet man die B-R-Werte nach geraden und ungeraden Epochen und faDt sie zu Mittelwerten zu- sammen, so erhalt man:

Maximumepochen . Minimumepochen. gerade ungerade gerade ungerade B - R B-R B-R B-R - z?o + rd3 - 2do + rslo

Daraus folgt, daI3 die Maxima in den geraden Epochen im Mittel 3sl3 fruher eintreten als in den ungeraden. Ebenso finden die geraden Minimumepochen im Durchschnitt 3d0 friiher statt als die ungeraden.

Ein ahnlicher Zusammenhang findet sich auch zwischen den Maximal- und Minimalhelligkeiten und den Epochen. Verfahrt man rnit den in der obigenTabelle zusammengestellten Helligkeiten der Maxima und Minima in der gleichen Weise wie rnit den B - R-Werten, so erhalt man die folgenden Durch- schnittshelligkeiten :

Maxima. Minim a. gerade ungerade gerade ungerade 8?7 I 8m63 9mo5 9m30

Die verschiedene Helligkeit, die besonders in der wechselnden Tiefe der Minima zum Ausdruck kommt, tntt so klar zutage, dal3 das Vorhandensein eines regelmlaigen Wechsels von Haupt- und Nebenphasen gesichert erscheint. Sowohl die systematischen Abweichungen zwischen den geraden und ungeraden Epochen als auch die in gleicher Weise auftretenden Helligkeitsdifferenzen sind fur den Lichtwechsel der RV Tauri- Sterne charakteristisch, soda0 SS Geminoruni zu dieser Gruppe von Veranderlichen zu zahlen ist. Fa& man die ungeraden Minimumepochen als Hauptminima auf, so ergibt sich das folgende Schema des Lichtwechsels :

8"63 j8m711

I.. .n I

- 95/"."l Jf, I z4d2 1 2s 117dI Mz 30'6 , mi ,

9 05 1 9m30 I

Fig. 2. Schematische Lichtkurve.

Da bei den RV Tauri-Sternen die Periode durch den Abstand zweier gleichwertiger Phasen, z. B. der Hauptminima, ge- geben ist, mu0 der durch direkte Ausgleichung gewonnene Wert verdoppelt werden. Aus den Beobachtungen zwischen 1923 und 1928 erhalt man auf diese Weise den mittleren Periodenwert von P= 89d31. Nach Anbringung der Epochen- korrektion ergeben sich somit die folgenden Elemente des Lichtwechsels : Hauptmin. (mJ=J.D. 2424508.8+89!'31.E (RV Tauri-Typus)

M,-m,=17d4 M,-M,=41d3 M,-m2=17d1. Die galaktische Breite des Veranderlichen ist sehr klein und betragt g= 1'. Spektrum: G4v; visuelle Amplitude des Licht- wechsels A = om7 ; Grenzen der Helligkeitsanderung : 8m6-9m3.

Die vorstehenden Elemente stellen den Lichtwechsel nur fur die Zeit 1923-28 in groben Umrissen dar. Rechnet man die Maxima und Minima fur 1923-28 rnit Hilfe dieser Werte unter Berucksichtigung der syste- matischen Differenzen der Nebenphasen, so ergeben sich immerhin noch Abweichungen zwischen den beobach- teten und berechneten Phasen, die im Durchschnitt f zdz betragen, im Einzelfall den Hochstwert von f sdr erreichen. Diese Abweichungen lassen sich keinesfalls durch Beob- achtungsfehler erklaren und konnen nur 2uf unregelmal3ige Periodenschwankungen zuruckgefuhrt werden. Wie schon bemerkt, ist ein AnschluR an die Beobachtungen von Luizet (1908-09) und Bnebo mit diesen Elementen nicht zu er- zielen, ebenso ist es sehr unwahrscheinlich, daB diese neuen Werte, vielleicht rnit Ausnahme des mittleren Periodenwerts, fur eine langere Zeit Gultigkeit behalten werden. Ob die groBen Differenzen zwischen den Ausgangsepochen der ver- schiedenen Beobachter durch Anderungen der mittleren Periodenlange verursacht worden sind, erscheint sehr zweifelhaft, nachdem die hier mitgeteilten Beobachtungen die gleiche Periode ergeben haben, wie sie von Geraszmovzc' aus einem zeitlich weiter zuruckliegenden Material ge- wonnen worden ist. Zur Darstellung der Enebo-Luizetschen Hauptphasen ware aber die Annslhme einer recht erheblichen h d e r u n g der mittleren Periode erforderlich. Vie1 nahe- liegender ist daher die Wahrscheinlichkeit ehes Auftretens von Epochenspriingen, wie sie schoh haufig bei RVTauri- Sternen beobachtet worden sind. Derartige Verschiebungen finden vermutlich zu den Zeiten statt, in denen der Licht- wechsel, wie z. B. in den Jahren 1923-24, einen 6 Cephei- ahnlichen Verlauf annimmt. Leider beginnt die vorliegende Beobachtungsreihe erst Anfang 1923, sodal3 eine moglicher- weise im Abschnitt 1923-24 erfolgte Epochenverschiebung nicht rnit Sicherheit nachgewiesen werden kann.

T X Aquilae. Dieser im Jahre 1910 von Leland auf Harvard-Platten

entdeckte Veranderliche ist bislang nur sehr wenig beobachtet worden. Casteel's, der die Beobachtung des Sterns kurz nach der Entdeckung seiner Veranderlichkeit aufnahm, fand ein periodisches Auftreten sehr kurzer Maxima in Zwischen- raumen von etwa 33d. Aus seinem nicht sehr umfangreichen Beobachtungsmaterial erhielt CasteeZs die Elemente: Max. =J . D. '419294 + 3zd7 . E ; M - m = 18d; Grenzen des Licht- wechsels: gm3-1om5 [Ann. Obs. Belg. ( z ) , 13, 1131. Von spateren Beobachtungen des Sterns ist nur eine Neubestim-

*.- -

475 5616 476

mungdder Elemente von Zinner bekannt geworden, der die Werte: Max.= J.D. 2419748+34d8*E; M-m=18d8 fand.

Die Beobachtung des Sterns wurde von mir 1924 Mai 4 begonnen und bis Ende 1928 fortgesetzt, sod& jetzt ein mehr als 4 Jahre umfassendes Material vorliegt, das mit Ausnahme der durch den Ort des Veranderlichen bedingten langeren

J.D.2423 ... 910.56 920.51 931.51 932.52 933.48 934.47 936.50 941.49 952.46 967.50 2424"' 006.49 007.47

0 2 I .43 023.38 026.40 037.34 039.43 043.44 047.31 05 1.33 056.46 058.46 059.36 060.27 063.35 076.40 082.26 083.30 093.23 099.25 101.23 104.22 105.25 I 14.27 116.22 143.20 282.54 286.51 287.51 288.51 291.53 300.51 307.52 308.50 312.48 313.48 3 14.5 1

324.46 330.52

020.43

Schatzung Gr. a I v I & b 1om33 b 2 v 10.68 b I v, a 4 v 10.60 b o v 10.48 b o v 10.48 a 2 v I b 10.40

v I a 10.13 v 14 a 10.08

a 2 v o b 10.48 v o b 10.48

a I v 2 4 b 10.30 a o v 34 b 10.23 a o v 3 b 10.23 a o v 10.23 a o v 10.23

10.35 a 3 v o b 10.48 a 2 v I b 10.40

a 1 4 v 2 b 10.34 a 3 v, b I v 10.56 a I v 2 b 10.31 a 1 v 2 b 10.31 a 2 v I b 10.40

a 1 4 v I b 10.38 a 3 v, 6 % v 10.56 a 3 v, b I v 10.56

a 1 4 v I b 10.38 a 3 v o b 10.48

a 1 4 v I b 10.38 a 2 + u o 6 10.48 a z $ v o b 10.48 a 3 v, b I v 10.56

a z 4 v o b 10.48 a 2 v o b 10.48

v r i a 10.08 a I - v 14 b 10.32 a 2 v 1 - b 10.41

a 242,013 10.48 a 2 9 2 , I b 10.41 a z v i b 10.43 a 2 v I b 10.40

a I - v 2 b 10.30 a I v 2 b 10.31 b z v 10.68

b 3 ? v 10.78 a 4 v, b 2 v 10.66 a 4 v, b 2 v 10.66 a 4 v, b 2 v 10.66

a 1 4 v I b 10.38 v 2 a 10.03

a 19 v I & b

Bern. I, h 2 , h, W, #:

2, h 2, h 2 , h 2 , h

I, D 2, D, M2, Q

2, D

I

I

2

I

2

I

3 2, w, 341, * 2,W2,wa,M3 3, M3

I , w2

I

I

I

3 3 4 2, w, M', * I, w2 2, w, * 2, M3

2

I , M3

I

2

I

3 I

3, M' 2

I

I

2

2 , D I, M2, D I, M2, D 2, n 2, D 1, D 2, w, D, * I , D

Unsichtbarkeitsperioden ziemlich liickenlos ist. Als Ver- gleichsterne dienten die folgenden Objekte:

Verg le ichs te rnc . Vergl.* BD Ort 1855.0 HA 74 angen. Gr.

a -13~4252 19h59m19?7 -t-3'37:2 1 0 ~ 2 3 1 0 ~ 2 3 b Anonyma 19 58.8 + 3 25 10.48

.D.2424. .. 331.49 332.5' 333.49 37 I .47 373.50 375.43 377.46 380.40 384.47 386.47 391.42 405.45 107.35 408.32 109.33 113.38 419.41 124.35 428.36 431.37 432.36 435.36 436.38 440.35 443.32 152.29 453.30 459.32 461.26 466.27 467.24 472.23 473.27 481.23 488.20

492.24 490.22

5'01.22

656.53

673.50 675.50 678.48 689.45 691.46 694.45 695.47 697.45 699.49 705.47 736.42

668.50

Beobachtungen . Schiitzung Gr. Bern.

v 2 a 1omo3 3, D v 14a 10.08 3, W, L) v 19 a 10.08 I, D

a $ v ~ g b 10.29 4, W, M1 a 2 v I b 10.40 I , M1

a 4 v, b I v 10.60

a 3 v , b o v 10.51 4 , ~ a I + V 19b 10.34 3 a o v 10.23 I

a I - tv 2 b 10.32 2

a 3 v, b 9 v 10.53 I

b i v 10.53 I

a 3 v , b I v 10.56 2

b I V 10.58 3, w a 3 v, b I v 10.56 2

a 1 9 v I b 10.38 4, M3 a o v 10.23 2; M3

v z g a 9.98 I , M1 v 2-a 10.05 2

v 2 a 10.03 2 , We v 2 a 10.03 3, W

a 2 + v 1-b 10.41 2

I

b 2 4 v 10.73 2 , w2

a I v 14 b 10.33 I

a 2 v 1 g b 10.37 2

a 2 v o b 10.48 2, W, M3 a 3 v, b I v 10.56 2 , M3 a I v I i b 10.33 4, M' u o v 10.23 2

v 19. 10.08 2

v 2 + a 10.01 I

a f v 2 b 1 0 . 2 8 4 a g v 2 b 10.28 I

a 4 9 v , b z v 10.68 I

a 4 v , b ~ v 10.66 2

b $ v, a2Bv 10.51 2

a1 v 2 b 10.31 I

a 3 4 v, b I v 10.58 4, MI a i v 14 b 10.29 I , D

a I - v I + S 10.32 2, D a I- v 14 b 10.32 2 , W2, D a 4 v I 9 b 10.29 2 , D a 2 v I -b 10.41 2, D

b 2 v , a 4 v 10.66 I , D a 3 v,b I v 10.56 2 , D

b 1 9 v , a 4 v 10.63 I , D a 24 v, b I v 10.53 2, D a 1 4 v I b 10.38 3, W, D

b 2 4 v 10.73 4, M3

a 2 + v o b 10.48 2,W,Ma,D

a 2 v o b 10.48 2

J.D.2424 .. . 737.41 744.47 746.42 756.38 75744 759.39 763.36 769.37 7 70.3 7 772.43 773.36 782.32 786.39 787.38 789.35 807.27 816.27 830.25 838.25 842.28 851.24 865.21 872 .22

874.20 879.22 989.56 2425- 025.46 029.49

041.48 044.50 048.49 095.42 096.45 I 10.40

"5.47 I 19.38 122.37

124.38 I 26.40

129.36 130.39 136.32 141.37 146.36 147.35 148.35

040.50

112.47

123.42

128.37

Schatzung Gr. a 2 9 v $ b iom44 a o v 2 b 10.23

v a 10.18 a r i v I b 10.38

a z v o b 10.48 a z h v o b 10.48 a 31 v, b I v 10.57

a 2 v I b 10.40 a 2 v I - b 10.41 a 2 v 4 b 10.43 a 2 v j b 10.43

v i + a 10.11

a 9 v 2 b 10.28 v o a 10.23 v o a 10.23

a 3 v, b I-v 10.55 v I + a 10.11

a 59 v, b 3 v 10.78 a 3 v 10.53

a z i v $ b 10.44 a 1 v 2 b 10.31

a 19 v I b 10.38 a 3 v, b I u 10.56

a 2 4 v o b 10.48 a I + v 1 b 10.37 a I- v I + b 10.33 ,

a I $ v & b 10.42 a I h '(I I- b 10.39 a 2 v o b 10.48 a 4 v, b 14 v 10.63

a 4 9 v , b 19v 10.65 a 3+ v, b I v 10.57

a o v 2 b 10.23 a 1 v 2 b 10.31 a 5 v, b 2 4 v 10.73 a 2 v o b 10.48

a ~ h v i b 10.38

a 2' v o+ b 10.46 a 2 v $ b 10.43

a 19 v I + b 10.37 a I + v I + b 10.35

a i v 2 b 10.28 a I + v I b 10.37 a I v r i b 10.33

b I+ v, a 4 v 10.62 a 2+ v o+ b 10.46 a2 v i b 10.43

a i $ v I b 10.38

b 4 v '0.53

(I I+ 2, 2- b 10.33

Bern. I

2

3, w 3, w 2 , ,MI

3, w 3, w 2, w2

2 , w2

2, w, M2:

1

2

2

1

3 I , M1 2

1

3, W2, M" 3, w, M2.

4, M 2 2

3

2 .

2

I , M2

2

2

I , W, D.

3,.M2, D. 2 , w, D

4, M2, D 1

2

2

2

2, w2

2

1

2

3 4 2 .

2, M1 I , MS.

2, w2.

1

2

1

2

47 7

,

4 78

J D 24.340 W O * Y O 4 70 500

" f0.0

J.D.1425...

150.37 153.30 154.33 161.32 162.30 163.29 166.36 172.33 174.28 175.34 183.36 195.31 200.30 203.22

205.20

210.23 219.20 235.22

204.27

Schatzung Gr. Bern. a r 3 v 1*b 1 0 ~ 3 5 2 , W2 a I $ v I 6 10.38 3, W2 a 2 - v r+b 10.38 I

a,&. I b 10.38 4, M2 a I & v & b 10.42 I , M3 a 2 v # b 10.43 2 , M3 a 2 v 3 b? 10.43 2 , W2, M4

v o b 10.48 I

a 4 v, b 13v 10.63 4 b 2- v 10.66 I

a 3 v U , b 1 ZJ 10.56 I

a & v 2 b 10.28 3, W2, M3 a 3 v , b $ v 10.53 z

a I & v I b 10.38 I

a 1 3 v 146 10.35 I

v o f b 10.46 4

a r i v I b 10.38 3, M3 a I t v 1'6 10.37 2

@ I f U I & b 10.34 2

J . D . ~ , ~ ~ . . . Schatzung Gr. Bern. 242.22 a o v 3 b 109123 2

360.57 a 1 v r & b 10.33 3 379.48 a z - v & b 10.40 I

396.47 a2 v o f b 10.46 2 , M3 399.42 a 1 4 v g b 10.42 I , M3, D 409.46 a 3 v,b 1-71 10.54 2 , W2, D, * 413.42 v & a 10.18 3, W2, D,* 415.46 a i v 2 b 10.28 I , D 419.43 a I + v I + b 10.35 2 , W2, *, D 469.43 a o v 24b 10.23 I

478.43 a 2 v 4 b 10.43 I

482.38 a 14 v t b 10.42 4, * 484.35 a 2 v 4 b 10.43 3, W2, M1,* 486.38 a 2 v o+ b 10.46 I , M1 491.36 a z - v I b 10.39 2 , W, M2 494.41 a 2 v $ b 10.43 4, M' 495.39 v o b 10.48 3 496.44 a r Q v 4 b 10.42 2, M1

392.47 a Z & V O b 10.48 3

Die graphische Darstellung dieser Beobachtungen gibt eine Lichtkurve, die im grol3en und ganzen einen periodischen Verlauf zeigt, im ubrigen aber die verschiedensten Unregel- maoigkeiten, wie Schwankungen der Periode und der Hellig- keitsamplitude sowie zuweilen auch eine Uberlagerung durch sekundare Wellen aufweist. Wenngleich die Beobachtungs- fehler in Anbetracht der kleinen mittleren Helligkeitsamplitude die Lichtkurve sehr leicht entstellen konnen, so sind doch die grol3eren UnregelmaBigkeiten unbedingt als reel1 anzusehen. In der Figur sind 2 Abschnitte der Lichtkurve wiedergegeben, die den Verlauf der Helligkeitsanderung zwischen 1925 Aug. 2

und Dez. 17 sowie zwischen 1927 Aug. I und Dez. 16 dar- stellen.

J D t S i I 0 140 170 zoo 230

Fig. 3. Abschnitte der Lichtkurve (gleiche Pbasen).

VerhaltnismaBig selten treten bei diesem Stern Licht- anderungen nach Art des d Cephei-Typus auf, haufiger solche, die RV Tauri-Charakter tragen. Irgendwelche Anhaltspunkte, die auf einen zuweilen gestorten RV Tauri-Lichtwechsel schliel3en lassen, wie sie z. B. bei SS Geminorum klar zutage treten, sind hier jedoch nicht zu finden. Insgesamt konnen aus der Lichtkurve 17 Maxima und 2 2 Minima abgelesen werden, die in der nebenstehenden Tabelle zusammengestellt sind.

Durch Ausgleichung der Epochen erhalt man fur die Maxima den Periodenwert P=34d87 und fur die Minima P=34d82. Die mit dem Mittelwert P=34d84 gerechneten Epochen sind in Spalte R der folgenden Tabelle aufgefuhrt. Die Abweichungen zwischen Beobachtung und Rechnung

J.D.2425..-

497.39 500.42 502.42 503.34 504.34 506.41 508.44 511.47 512.42 5'7.32 523.39 525.29 530.36 533.32 534.34 560.24 561.26 568.28

MaximumeDochen.

Schatzung Gr. Bern. a z v o + b 10?46 2

a z v $ b 10.43 2

a r f v r+b 10.35 I

a I v z b 10.31 I

a r - v 136 10.31 I

a $ v 2 b 10.28 I

v t a 10.18 3, W v i a 10.18 2

v o a 10.23 2, W a & v 2 b 10.28 3, M3

a r & v Q b 10.42 3, M2 b & V 10.53 I

b I - v 10.56 2, W2, * b I i V 10.63 2 , W b r v 10.58 I , W2 a 3 v,6 1-v10.54 2

a 2 & v o b 10.48 3, W2 a I & v $ b 10.42 2 , W

* Gr. R B-R

o 3939.0 1om03 944.2 -5d2

2 4013.5 10.09 013.8 -0.3 3 4 5 112.0 10.01 118.4 -6.4 6

10 296.1 10.16 292.6 +3.5

13 396.7 10.04 397.1 -0.4

15 466.8 10.03 466.8 0.0

16 2 1 676.9 10.26 675.8 +I.I

Ep' J.D.242 ....

I

I 1 331.2 10.03 327.4 +3.8

14 433.6 9.99 431.9 + I . 7

2 2

2 3 747.1 10.18 745.5 +1.6 24 781.9 10.12 780.3 +1.6 2 5 816.7 10.10 815.2 +1.5 26 851.0 10.28 850.0 +I.O

27 32 33 5093.5 10.24 093.9 -0.4 34 35 36 195.8 10.28 198.4 -2.6

45 510.1 10.18 512.0 -1.9 42 409.0 10.17 407.4 +1.6

Minimumepochen .

Gr. R B - R .. D.242 .... $925.2 IOm79 927.3 - 2 d I

960.7 10.60 962.1 -1.4

t032.5 10.59 031.8 + 0 . 7 067.2 10.68 066.6 +0.6

132.7 10.67 136.3 -3.6

313.8 10.71 310.5 +3.3 381.2 10.73 380.2 + I . O

414.5 10.63 415.0 -0.5 450.0 10.55 449.9 +o.r 484.9 10.76 484.7 + 0 . 2

696.1 10.63 693.7 +2.4 729.0 10.60 728.6 +0.4

802.1 10.64 798.3 +3.8 832.2 10.77 833.1 -0.9 871,9 10.60 867.9 +4.0 i044.7 10.65 042.1 +2.6

764.9 10.57 763.4 + 1.5

109.0 10.76 111.8 - 2 . 8

142.1 10.63 146.7 -4.6 178.1 10.77 181.5 -3.4 391.6 10.49 390.5 + 1.3 492.5 10.47 495.1 - 2 . 6 -

[B - R) sind recht erheblich und betragen im Durchschnitt &zdo. Es kann daher auch bei diesem Stern nur von einer mittleren Periode die Rede seifi, die als solche fur langere Zeitraume konstant bleiben durfte, wahrend die Zwischen- raume der einzelnen Hauptphasen grooeren unregelmaoigen jchwankungen unterworfen sind. Obgleich auch bei TX Aqui- lae der aus den neuen Beobachtungen erhaltene Perioden- wert genau mit dem Ergebnis iibereinstimmt, das Zinner aus ?inem urn etwa 14 Jahre zuriickliegenden Material gewonnen

479 5616 480

hat, so ist doch eine Verbindung der beiden Beobachtungs- reihen nur unter der Annahme einer sehr betrachtlichen Ver- Inderung der mittleren Periode oder einer Epochenversetzung zu erreichen. SchlieRt man die Mbglichkeit von Epochen- spriingen aus, so miiRte die mittlere Periode fur den Zeitraum von 1913 bis 1924 um mindestens od15 grol3er bzw. kleiner angenommen werden, um einen AnschluR an die Zznnersche Maximumepoche zu erzielen. Die Erklarung dieser Unstim- migkeiten durch eine Veranderlichkeit des mittleren Pericden- wertes ist danach weniger wahrscheinlich als eine Erklarung durch Annahme von Epochenverschiebungen. Eine genaue Feststellung der Ursache scheitert vorlaufig an der Unregel- maRigkeit des Lichtwechsels, die eine scharfe Bestimmung desPenodenwertes fur kiirzere Zeitabschnitte unmoglich macht.

Aus den Beobachtungen 1924-28 ergeben sich die folgenden Elemente des Lichtwecbsels :

Max. = J.D. 2424675.8 +34d84*E M - m = 16d9 mittlere visuelle Amplitude A = om52

Grenzen der Helligkeitsanderung : romo-10%. Die galaktische Breite des Veranderlichen ist klein

und betragt g= 15'. Leider ist das Spektrum des Sterns nicht genugend bekannt. Die Pragerschen Ephemeriden (Kat. u. Ephem. Verand. Sterne f. I 928) enthalten die Spektralangabe F(?), die vielleicht eine Stutze in der gelblichen Farbung de5 Veranderlichen finden durfte. Die Minima liegen im Durch- schnitt ziemlich genau in der Mitte zwischen den Maxima. Sie zeigen zu den Zeiten eines d Cephei-ahnlichen Kurven- verlaufs die Neigung etwas friiher einzutreffen, soda8 im Gegensatz zur normalen 6 Cephei-Kurve der ansteigende Ast weniger geneigt ist als der absteigende. Die gleichen Wahr- nehmungen sind auch friiher sowohl von Casteel's als auch von Zinner gemacht worden, die den Wert M - m zu 1 8 ~ bzw. 18d8 ermittelten. Eine direkte Einordnung des Stems in eine der beiden hier wohl allein in Frage kommenden Verander- lichen-Klassen ist nicht moglich. Aller Wahrscheinlichkeit nach befindet sich T X Aquilae auf einer Zwischenstufe, die die d Cephei-Sterne mit den RV Tauri-Veranderlichen verbindet, und zwar scheint der Stern der letztgenannten Gruppe etwas naher zu stehen als der dCephei-Klasse.

Hamburg-Gronborstel, 1928 Nov. 2 7. M. Bqer .

Vom 23.-29. Dezember 1928 tagte in Leningrad die 4. Versammlung der im Jahre 191 7 gegriindeten Assoziation russischer Astronomen. Der von mehr als zoo Teilnehmern besuchte KongreR bot vie1 wissenschaftliche Anregung. AuBer drei dgemeinen Sitzungen, auf denen W. Fessenkof, N. IdeZ- son, P. Jaschnof, A. MichaiZof und G. Schajn Vortrage hielten, die einen Uberblick iiber die Arbeiten auf verschie- denen Gebieten der Astronomie und Astrophysik gaben, fanden mehrere Sektionssitzungen statt, auf denen 67 Vortrage mehr speziellen Charakters gehalten wurden, und zwar : in der theoretischen Abteilung 9, in der astrometrischen 18, in der astrophysikalischen 28 und in der geodatischen 1 2 . Die Themata aller dieser Vortrage anzugeben, wurde uber den Rahmen dieser Mitteilung hinausgehen, daher muB ich mich auf einen Teil beschranken. Es sprachen: M. Subbotin: Uber eine Sammlung von Tafeln zur Berechnung von Bahnen und Ephemenden; B. Numerof: I . Uber periodische Bahnen von SchwarzschzZdschen Typen, 2. uber die Entwicklung der Interpolationsmethode und die bei ihrer Anwendung er- haltenen Resultate; J . SsamoiZowa : fiber die Anwendung der Sundmanschen Variaheln auf die Rerechnung der ab- soluten Storungen Kleiner Planeten; A. -4. Markof: Uber einen moglichen Fall der Integrierung im beschrankten Drei- korperprobIem; G. Schajn: Uber die Rotation der Sterne auf Grund von Spektrogrammen, die mit dem 40-zolligen Reflektor in Simei's erhalten worden sind, und uber eine ein- schlagige Arbeit 0. Sfruves auf der Yerkes-Sternwarte; W. Fessenkof: 0 ber den Versuch einer absoluten Kolorimetrie mit Anwendung auf die Bestimmung von Temperaturen der Fixsterne. S. Blaiko, A . Dhbzago, W. Fessenkof, J. Iwanof, A . W. Markof, M. Nabokof, R. Okunef, S. SeZzwanof, W . Scharonof und G. Tichoff hielten Vortrage iiber photo- metrische Methoden und die Bestimmung der Helligkeit von Veranderlichen, Stemhaufen, Nebelflecken und der Mond- oberflache. Ferner will ich noch folgende Vortrage erwahnen: S. Orl'of: Die Typed der Kometenschweife; J. PoZack: Uber den Schweif des HaZZeyschen Kometen (1910 11); N . Bara- baschef: 'ijber den wahren Durchmesser der Nova Aquilae und die moglichen Ursachen der Helligkeitsabnahme der

Neuen Sterne; B. Nikonof: Statistische Untersuchungen uber die Bewegung der Riesensterne. Uber die Beobachtung der Sonnenfinsternis vom 29. Juni 1927 sprachen I. Bulanowsky, A . Deutsth, /. Kasansky, A , Hzchailof, E . PerepeZkin und G. Tichof. E. PerepeZkin : Bestimmung der Sternrotation aus Protuberanzen nach der Dopplerschen Methode. N. KO- mendantof: Uber den gegenwartigen Stand der Bearbeitung Kleiner Planeten im Astronomischen Institut zu Leningrad A . Nefedjef: Uber den Beginn der Arbeiten auf der neuen internationalen Breitenstation in Kitab (Samarkand). A . / a - kozokziz : fjber eine neue Bestimmung der physischen Libration des Mondes aus auf der Engelhardt-Sternwarte bei Kasan angestellten Beobachtungen. S. Gl'asenupp: Uber die He- stimmung der personlichen Gleichung bei der Beobachtung von Doppelsternen. N . Dneprowsky : I I Uber die Korrektion wegen Refraktion in Abhangigkeit von der Farbenzerstreu- ung des Lichts der Sterne; 2. Uber die systematischen Ver- besserungen der normalen Deklinationssysteme. N . Purtysky : Uber die Bestimmung der Prazessionskonstante. N. PreQifsch: Einschatzung der Resultate des internationalen astroradio- telegraphischen Zeitdienstes. K. Ogorodnikoff: Anwendung der Ckarl'ierschen Kurven auf die Bewegungen der Sterne. W. Kumraisky : Gleichzeitige Bestimmungen der Breite und der Zeit aus korrespondierenden Hohen der Sterne. 1. S t h - KaZsky : Uber die Tiitigkeit des Geodatischen Komitees. 1. Alex- eefund K. Zwetko8: Berichte uber die geodatischen Arbeiten in der Sowjet-Republik. A . Brezwo: Die Triangulation der Stadt Leningrad. 3. Numerof: Resultate der Pendel- und Variometerbeobachtungen in Verbindung mit der Frage einer allgemeinen Gravitationsaufnahme. S. Natansovc : Die Ab- lenkung der Lotlinie in der Krim. L. Sornkzn: Bestimmung der Schwerkraft in der Krim im Jahre 1928.

Fur die Mitglieder des Kongresses waren Besichti- gungen des Hauptinstituts fur Mane und Gewichte, des Optischen Instituts, des Astronomischen Instituts und einiger Museen der Akademie der Wissenschaften organisiert. Am 26. Dezember besuchten die Teilnehmer am KongreB die Pulkowoer Sternwarte.

K. Pokrowsky. Pulkowo, 1929 Febr. 10.

Inhalt zu Nr. 5616. M. Beyer. Der Lichtwechsel der Verinderlichen SS Geminorum und TX Aquilae. 465. - K. Prokowsky. Vierte Ver- sammlung der Assoziation Russischer Astronomen. 479.

~

Geschlorseo 1929 Marz 6. Herausgeber: H. Kobold. Expedition: Kiel, Molttestr. 80. Druck von C. Schaidt, Iohaber Georg Oheim, K i d

Postscheck-Kooto Nr. 6138 Hambtrrg I I