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Eine weitere Etappe auf dem schweren Weg zur Stiftung Löwentreffen in Braunschweig Das offizielle Magazin von Lions Clubs International – We Serve www.lions.de Deutsche Ausgabe Juni 2006

Der Lion – Ausgabe Juni 2006 - Start - Lions Deutschland

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Eine weitere Etappe aufdem schweren Weg zurStiftung

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DeutscheAusgabe

Juni2006

WWellnessellness undund GesundheitGesundheit

Ihre Medienberaterinnen:Vera Ender: Telefon (02 34) 92 14-141

Monika Droege: Telefon (02 34) 92 14-111

Das Sonderthema in unserer

September-Ausgabe 2006beschäftigt sich mit dem Thema

„Wellness und Gesundheit“.Gesundheit und Wellness sind heute wichtiger denn je. Wir bieten Ihnen Informationen und Tipps zu

den Themen Reise, Fitness, Sport, Entspannung. Platzieren Sie Ihre Anzeige gezielt hierzu. Durch das

redaktionelle Umfeld erreichen Sie mit Ihrer Werbung sehr hohe Aufmerksamkeit beim Leser.

Buchungs- und Redaktionsschluss ist der 31. Juli 2006.

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EDIT

ORIA

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DERLion Juni 2006 3

Liebe Lions,

es hätte so schön werden können: einegut organisierte Multi-Distrikt-Versamm-lung mit schönem Rahmenprogramm,zahlreiche ausländische Lionsfreunde zu Gast und zukunftsträchtige Themenzur Abstimmung. Doch was von derMDV 2006 bleibt, ist in vielen Fällen einschaler Geschmack.

Wie lässt es sich mit den Grundsätzenvon Lions vereinbaren, die Amtsträgerim Plenum mit persönlichen Unterstel-lungen anzugehen, anstatt zumindestihre Arbeit zu würdigen, wenn man auchanderer Meinung ist? Die Governor als„die Doofen“ zu bezeichnen, die so ein Amt annehmen, ist nicht nur eineunfassbare Abwertung des geleistetenEngagements, sondern sicherlich auchkeine Motivation für andere Lions, einesolche Aufgabe zu übernehmen.

Ich habe mich inzwischen damit abge-funden, dass ich als durchschnittlich intelligenter Mensch ohne Jura-Studiumder Argumentation zur Stiftung nurschwerlich bis überhaupt nicht ins

Detail folgen kann. Aber ich kann michnicht damit abfinden, dass gegen-seitiges Angreifen, Beleidigen undBedrohen die Art und Weise sein soll,wie Lions mit strittigen Fragenumgehen.

Ich hoffe, dass bei der MDV in Braun-schweig nur wenig Neu-Lions anwesendwaren, denn der hier gezeigte Auftrittwar hoffentlich nur ein negativer Aus-reißer. Ansonsten würde ich jeden verstehen, der sich hinterher dieMitgliedschaft nochmal überlegt.

Es geht also in eine weitere Runde derStiftung der Deutschen Lions. Und dannhoffentlich mit einem Lions angemesse-neren Umgangston.

Herzlichst, Ihre

Eine Frage desUmgangs

Anne Katrin Peters Chefredakteurin DER Lion

Neues vom Alter 2

Sonne, Mond und ein echter Star.

Selbstbestimmt leben. Gut betreut wohnen.

Wer nach den Sternen greift, landetmanchmal unsanft auf dem Bodender Tatsachen. Deshalb versuchen esviele Menschen oft erst gar nicht.Nicht so Rudolf Kammerer. Er hat sichvon seinem Griff nach den Sternennicht abhalten lassen. Auch nicht alser durch eine Kriegsverletzung dierechte Hand verlor. Seinen Traum vonder Uhrmacherei hat er trotzdem ver-wirklicht.

Nach Feierabend hat der gelernteBankkaufmann mit Hilfe speziellerProthesen und in tausenden vonStunden eine astronomische Weltuhrgebaut. Pünktlich zur zweiten Mond-landung im November 1969 hat sieihren Betrieb aufgenommen.

Mittlerweile ist die Uhr mit HerrnKammerer und seiner Frau im Au-gustinum in Roth „gelandet“. Dort istgenügend Platz für persönliche Erin-nerungsstücke. Selten sind diese aberso außergewöhnlich wie die Weltuhr.Deshalb hängt sie jetzt auch in derBibliothek des Hauses.

„Star“ der feierlichen Einweihung warnatürlich Rudolf Kammerer. Er selbstmacht wenig Aufhebens um seine Per-son. Dafür hat er auch zu wenig Zeit,weil er ziemlich beschäftig ist – zumBeispiel spielt er regelmäßig im Stifts-café mit seinem Keyboard auf.

Informieren Sie sich jetzt direkt überIhre Zukunft im Alter: 21-mal inDeutschland, Telefon 08 00/2212 34 5oder www.augustinum-wohnstifte.de

INHALTMD 111Kolumne des Internationalen Präsidenten _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 10Grußwort des Governorrats-Vorsitzenden _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 11Die Kandidaten als 2. Vice-International President 2006 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 12Das Board of Directors tagte ergebnisreich _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 14HDL: Hilfe nach Hurrikan Katrina _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 19HDL: Dächer für Erdbebenopfer _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 20Schönes Gesicht für „Lichtblick für Blinde“ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 21HDL: Sri-Lanka-Hilfe abgeschlossen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 22

TitelthemaMulti-Distrikt-Versammlung 2006 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 24Integration als Aufgabe von Lions _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 28Eine neue Runde für die Stiftung: Protokollauszug _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 30Leitlinie des Governorrats 2006/2007 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 31IPIP Kusiak auf Besuch in Hamburg und Braunschweig _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 32Der erste echte gesamtdeutsche Musikwettbewerb _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 34Chronologie der Organisatoren _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 36SightFirst II als Workshop-Thema _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 38Lions-Quest live erlebt _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 39Leserbriefe und Kommentare zur MDV 2006 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 40

InternationalZu Besuch bei den National Conventions in Spanien und Portugal _ _ _ _ _ _ _ _ 46Freundschaftpflege zwischen Bayern und Griechen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 47Spezielle Anpassung von Lions-Quest für Kolumbien _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 48

ClubsLC Norderstedt lädt zum Konzert der anderen Art _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 50Edle Tropfen beim LC Hamburg-13 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 51Musikalische Förderung des LC Oberpfälzer Wald _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 52Rekord-Activity des LC Schönebeck-Bad Salzelmen für Sri Lanka _ _ _ _ _ _ _ _ _ 54LC Stuttgart arbeitet für Glasknochenkranke _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 55Aktiver Jubilar: 50 Jahre LC Ulm/Neu-Ulm _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 56Tipps zur Mitgliederaufnahme vom LC Rodgau/Rödermark _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 57Möbel schleppen mit dem LC Main-Kinzig _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 58

LeoClubgründung, Jubiläum und erfolgreiche Activities _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 60

24

32

40

DER Lion

Wie erwartet, dominierte das Thema Stiftungdie diesjährige MDV. Aber auch ansonsten isteine Menge passiert in Braunschweig.

Im Vorfeld der MDV kam IPIP ClementF. Kusiak mit seiner Frau Jeanne nach Hamburg – schon zum zweiten Mal!

Dass diese MDV Emotionen geweckt hat,zeigen die Leserbriefe und Kommentare .

RUBRIKENEditorial 03

Hotline 05

Pinboard 05

Kalender 07

Impressum 07

Klartext 62

Reporter 63

Fotoreporter 66

Personalien 70

Impressum 71

4 DERLion Juni 2006

Beilagen Lion 6/2006GesamtbeilagePro Idee

TeilbeilagePhilharmonie EssenPersonal Shop

H O T L I N E

DERLion Juni 2006 5

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PINBOARDLions Club sucht Kontakt zu/looking to bevorzugte Sprache/

contact a Lions Club in preferred language

Achva Banegev, MD 111 Germany Englisch/EnglishD 128 Israel (mx)Bacau, D 124 MD 111 Germany Deutsch/GermanRumänien (mx) Englisch/EnglishKaunas, prov. MD 111 Germany Deutsch/German &D 131 Litauen (mx) Englisch/EnglishMonor-Hegyessy in Monor, D 111-SW, sucht Club für/ Deutsch/German &D 119 Ungarn (mx) looking for Triple-Jumelage mit/ Englisch/English

with Club in France-Centre Französisch/FrenchMostviertel in Weistrach, MD 111, bevorzugt Deutsch/German111-O Österreich (f ) Damenclub in BayernPazardjik bei Plovdiv, MD 111 Germany Deutsch/GermanD 130 Bulgarien (m) (m oder/or mx)Rapla, D 120 Estland MD 111 Germany Deutsch/German & bei Tallin (m) Englisch/EnglishRiga-International, MD 111 Germany Deutsch/German &Lettland (mx) Englisch/EnglishRychnov, D 122 CZ (f ) MD 111, Damenclub Deutsch/German &gegr. 2006 Englisch/EnglishWien St. Rochus, 114-O MD 111 Deutsch/GermanÖsterreich (mx), gegr. 2005 (05/06)Lions Club in sucht Kontakt zu/looking to bevorzugte Sprache/MD 111 contact a Lions Club in preferred language

Coburg Veste (111-BN) (mx) D 129 Slowenien Deutsch/German &Englisch/English

Einbeck (111-NH) (m) D 119 Westpolen Deutsch/German & oder D 122 CZ/SK Englisch/English

Euregio Maas-Rhein, Moscou, D 123 Russia Deutsch/German(111-R) (mx) Englisch/EnglishMonheim am Rhein- D 130 Bulgarien in Plovdiv Deutsch/German & Alte Freiheit (111-R) (mx) Englisch/EnglishNeubrandenburg MD 110 Niederlande Deutsch/German & (111-ON) (mx) Englisch/EnglishQuickborn (111-N) (mx) D 121 Polen, Region Stettin Deutsch/German &

Englisch/EnglishPotsdam-Sanssouci D 121 Polen in Nähe Oder/ Deutsch/German & (111-ON) (mx) near river Oder Englisch/English

Französisch/French

Zur Aufnahme des Kontaktwunsches Ihres Clubs in die Kontakt-Börse oder zur Vermittlung von Kontakten wenden Sie sich bitte anTo post your club’s wish for a twinning contact on the Pin Board or for the mediationof a contact please write to PDG Dr. Rainer Haerten, E-Mail: [email protected]

Zusammen mit der Lufthansa Technik veranstaltet der Lions ClubHamburg-Hansa ein ungewöhnliches Benefizkonzert: Am 19. August2006 öffnet sich der Flugzeug-Hangar Nr. 7 der Lufthansa TechnikAG in Hamburg für „Faszination Musik und Technik“. ZwischenJumbo-Jets und historischen Flugzeugen erwarten bekannte Musikerwie Abbi Hübner, Gottfried Böttger und Axel Zwingenberger, AnnaDepenbusch, Michy Reincke, Nubya, Ich+Ich und die Rattles dieZuhörer. Der Erlös des Eintrittspreises von 43 Euro pro Person kommtder Stiftung phönikks zu, die von Krebs betroffene Familien betreut.

Die limitierten Karten für „Faszination Musik und Technik“ gibt esbei Orlando López, Tel.: (0 40) 5 07 06 51 20, Fax: (0 40) 50 70 44 01,E-Mail: [email protected]. Bitte bei der Bestellung Namenund Adresse vollständig angeben.

Musikalisch abheben

Information & Buchung in Ihrem Hapag-LloydReisebüro in 45128 Essen, Rolandstraße 9Tel.: (02 01) 8 20 45 70, Fax: (02 01) 23 69 41E-Mail: [email protected]

Hapag-Lloyd Reisebüro in Essen ist offizielles Reisebüro des Multi Distrikts 111-Deutschland

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H O T L I N E

Im Rahmen der Multi-Distrikt-Versammlungwurden einige Lions für ihren Einsatz ausge-zeichnet. Volker Weyel, Geschäftsführer desHilfswerk der Deutschen Lions, und LeoBernhard Arnold, federführend bei der Leo-Activity „Boote für Sri Lanka“, bekamen denMelvin Jones Fellow (MJF).

Den progressiv MJF verlieh Governorrats-

vorsitzender Dr. Kamal Eslam an:

PDG Alfons Zschockelt (ASuO)Frank Gerlinger (GRIT)Wolfgang Koll (GRIT)PDG Hans K. Richter (MD-Schatzmeister)PDG Dieter BergenerPDG Wolfgang Beutler

Letzterer hob in seinen Dankesworten her-vor, dass er die Anerkennung und Auszeich-nung ebenso wie Dieter Bergener nur stell-vertretend für die goße Zahl jener Lions entgegennehme, die sich in der Friedensdorf-Activity in zum Teil vorbildlicher Weise enga-giert haben und damit einen Traum habenWirklichkeit werden lassen. „Das Friedens-dorf, so wie es heute in Oberhausen stehtund arbeitet, ist ein Beweis dafür, dass diedeutschen Lions sehr wohl Augen undOhren haben und man über ihre Sinnes-organe auch ihre Herzen erreicht. Gemein-sam haben sie eine Jubiläums-Activity möglichgemacht, die mit Recht für den InternationalCharity Award vorgeschlagen wurde“, fasstePDG Beutler zusammen und forderte dieLions auf, das Friedensdorf zu besuchen,um anschließend mit Überzeugung sagen

ÄMTER UND ORDEN

PDG Wolfgang Beutler nahm den MJFstellvertretend für alle Lions entgegen, diesich für das Friedensdorf engagiert haben.

6 DERLion Juni 2006

Der Wahlkampf von Eberhard J. Wirfs auf sei-nem Weg zum 2. Vice-International President2007 trägt Früchte: Der Großteil der europäi-schen Multi-Distrikte und Distrikte steht hinterihm und erteilte Eberhard J. Wirfs das Endor-sement. Konkret haben Frankreich, Finnland,Niederlande, Schweiz, Österreich, Slo-wenien, Polen, Estland, Rumänien,Luxemburg, Litauen, Lett-land, Russland, Bul-

garien, Griechenland-Zypern und natürlichDeutschland ihre Unterstützung zugesagt. InBraunschweig bei der Multi-Distrikt-Versamm-lung 2006 kamen noch die Endorsements derDistrikte 122-Tschechien & Slowakische Repu-blik sowie 126-Kroatien hinzu.

Mit Europa im Rücken

Kindern spielend helfenMit dem „Golf Charity Lions Hirsau“ unter-stützt der Lions Club Hirsau gleich zwei Pro-jekte für Kinder: Ganz nah – in Calw – aberauch ganz fern – in Tibet.

Im Hochland von Tibet, in 4 200 m Höhe,entsteht ein Kinderdorf mit Wohnhäusern,einer Schule und einem Krankenhaus fürWaisenkinder. Durch den Hauptsponsor desGolfturniers, HDI-Versicherungen, wird einkomplettes Wohnhaus erbaut. Außerdemfließt der Erlös in das Projekt „Mini-Calw“, dasKindern erlebnisreiche und sinnvolle Sommer-ferien daheim bietet. In der Kinderspielstadt lernen die Kleinen soziales Verhalten und entdecken eigeneTalente. Die Spende des LC Hir-sau finanziert einen großen Teildes Mittagessens.

Dafür geht es am 22. Juli 2006rund auf der Anlage des GolfclubBad Liebenzell. Der Tag startetmit Musik und einem deftigenWeißwurst-Frühstück, bevor die

Golf-Teams als Texas-Scramble wertvolle Preise jagen. Neugolfer können an einemSchnupperkurs teilnehmen und sich in einemPuttwettbewerb messen. Für Nicht-Golfer gibtes darüber hinaus ein Kulturprogramm undKinder können mit Julia und Sabine, den über-aus beliebten Betreuerinnen des LiebenzellerKindertrainings, erste Schritte des Golfspielsgehen. Dieser ereignisreiche Tag endet danngesellig beim abendlichen Buffet.

Weitere Informationen und Anmeldung unterwww.gcbl.de oder bei Lion Klaus Schütte unter Tel. (0 70 51) 1 38 22.

DERLion Juni 2006 7

�K Kabinettssitzung / �D Distrikt-Konferenz / �MD Multi-Distrikt

Neue Termine für den KalenderBitte schicken Sie Ihre Termine für Distrikt-Veranstaltungen und Mittagstische an:[email protected] oder per Fax an (0 89) 55 26 73 07. Vielen Dank!

TERMINE

H O T L I N E

Generalsekretariat des MD 111-Deutschland:Bleichstraße 3,

D-65183 Wiesbaden, Tel.: (06 11) 9 91 54-0, Fax: (06 11) 9 91 54-20,

E-Mail: [email protected]äftszeiten:

Mo. – Do. 8.30 – 13 Uhr und 14 – 16 Uhr, Fr. 8.30 – 14 Uhr

Das Generalsekretariat in Wiesbaden – direkt verbunden

ZentraleRita Nolen (06 11) 9 91 54-0

[email protected] Sekretariat

Patricia Holl (06 11) 9 91 [email protected]

LC-Gründungen, Melvin Jones, Korrespondenz Oak BrookAylin Narteni (06 11) 9 91 54-40

[email protected]

Carola Bsullak (06 11) 9 91 [email protected]

Birgit Heeser (06 11) 9 91 54-30M-Berichte, Mitgliederverwaltung,

Rechnungswesen Martina Schießer (06 11) 9 91 54-33

[email protected], Verleih, Versand

Angelika Sommer und Evica Jerkic (06 11) 9 91 [email protected]

GeneralsekretärSören Junge

[email protected]

HDL in Wiesbaden – direkt verbundenTel.: (06 11) 9 91 54-80Fax: (06 11) 9 91 54-83

E-Mail: [email protected]: www.Lions-Hilfswerk.de

Geschäftszeiten: Mo. – Do. 8.30 – 13 Uhr

und 14 – 16 Uhr, Fr. 8.30 – 14 UhrNationale und Internationale Projekte:

Mo. – Fr. 9 – 12 UhrCarola Lindner (06 11) 9 91 54-80

[email protected]:

Mo. – Fr. 9 – 12 UhrIngeborg Vollbrandt (06 11) 9 91 54-81

[email protected] Kramer (06 11) 9 91 [email protected]

Int. Jugendarbeit und Jugendaustausch: Di. – Fr. 9 – 12 Uhr

Dörte Jex (06 11) 9 91 [email protected]

Rita Bella Ada (06 11) 9 91 [email protected]

Buchhaltung: Mo. – Fr. 9 – 12 Uhr

Lidia Kraft (06 11) 9 91 [email protected]

Geschäftsführer: Volker Weyel

[email protected]

Alle Informationen über die deutschen Lions Clubsgibt es auch unter

http://www.lions.de

Juni 17. 6. Amtsübergabe 111-SM

17. 6. 2. Entenrennen LC Hamm-Hammona

17. 6. Charterfeier LC Buckow-Märkische Schweiz

�K 18. 6. Kabinettssitzung 111-BS, Immenstaad

�K 24. 6. Kabinettsübergabe 111-N

�K 24. 6. 4. Kabinettssitzung – Amtsübergabe 111-MS, Landau/Pfalz

�K 24. 6. 5. Kabinettssitzung 111-MN, Fulda

24. 6. Benefiz-Golfturnier, LC Worpswede „Paula Modersohn-Becker“

24. 6. Lions Charity-Dinner anlässlich 10 Jahre LC Neuss-Helen Keller und

5 Jahre Leo-Club Neuss

25. 6. Benefiz-Konzert LC Blieskastel zugunsten des THW Blieskastel

30. 6. Benefiz-Konzert im Fürst-Pückler-Park Branitz, LC Cottbus

Juli 30. 6. – 4. 7. 89. International Convention, Boston, USA

1. 7. 9. Benefiz-Golfturnier LC Am Tegernsee

14. 7. „Versaille – Schleißheim“ Französisches Schlossfest des

LC Unterschleißheim-Schleißheim

15. 7. Blindensegeln, LC München-Altschwabing

15. 7. Benefiz-Veranstaltung „Nacht am Fluss“, LC Amberg-Sulzbach

15. 7. Benefiz-Golfturnier, LC Hohenzollern-Sigmaringen

15. 7. XXII. Hot JazzFestival auf der Saalburg im Taunus,

LC Usingen-Saalburg

22. 7. Lions-Büchertag, LC Schwenningen

�K 28./29. 7. 1. Kabinettssitzung und Distriktkonferenz 111-BS, München

August 6. 8. – 18. 8. Distrikt-Jugendlager 111-MS

15. 8. Jazzfrühschoppen, LC Gmund-Oberland

19. 8. 7. Benefizkonzert „Faszination Musik und Technik“,

LC Hamburg-Hansa

26. 8. Konzert „Classic meets Jazz“, anlässlich 15 Jahre

LC Recklinghausen-Vest

und emotionaler Fähig-keiten gehört, das zeigtder von der DeutschenLiga für das Kind neuherausgegebene Film„Klug sein allein genügtnicht – Kinder brauchenemotionale Intelligenz“.

Der Film erläutert an Bei-spielen die Bedeutungemotionaler Intelligenzfür den Bildungserfolgvon Kindern. Er erklärtneue Erkenntnisse der

Hirnforschung und zeigt anhand des Pro-gramms Kindergarten plus, wie sich die emo-tionalen und sozialen Fähigkeiten der Kindergezielt fördern lassen. „Damit Kinder ihregeistigen Potenziale nutzen können, müssenihre emotionalen und sozialen Fähigkeitenentwickelt werden. Dazu gehören zum BeispielEinfühlungsvermögen, Frustrationstoleranz,Beziehungs- und Konfliktfähigkeit. Der emo-tionalen Intelligenz kommt eine Schlüsselrollefür den späteren Erfolg der Kinder in Schuleund Beruf zu“, sagte Prof. Franz Resch, Kinder-und Jugendpsychiater an der Universität Hei-delberg, Präsident der Deutschen Liga für dasKind und Mitglied im LC Heidelberg. „Emo-tionale Fähigkeiten sind nicht angeboren. Siemüssen früh erfahren und geübt werden. Be-sonders Eltern sind als Vorbilder gefordert. InErgänzung zu ihnen kommt dem Kindergarteneine besondere Verantwortung zu. Deshalb hatdie Deutsche Liga für das Kind Kindergartenplus entwickelt“, so Resch weiter.

8 DERLion Juni 2006

H O T L I N E

Dietmar und Elke Schnober mit Prof. AlbrechtBeutelspacher, Gründer des Mathematikums.„Eine ungewöhnliche Mitmachausstellung

für Kinder und Jugendliche von sechs bis 99 Jahren“ – so nennt Dr. Dietmar Schnober,Präsident des Lions Clubs Altena, die neuesteActivity seines Clubs, der die Ausstellung „Mathematik zum Anfassen“ nach Werdohlholt. Vom 5. bis 23. Juni 2006 laden vieleObjekte, Mitmachstationen und Rätseleckendazu ein, Mathematik einmal anders zuerleben: ohne Formeln und Symbole, aber mitviel Spaß am Ausprobieren, Experimentieren,

Knobeln und Basteln. Verblüffende Expe-rimente der Wanderausstellung zeigen, wieschön und spannend Mathematik sein kann.

Besucher jeden Alters und jeder Vorbildunglegen Puzzles, bauen Brücken, zerbrechen sichden Kopf bei Knobelspielen, entdecken an sichselbst den goldenen Schnitt, schauen einemKugelwettrennen zu, stehen in einer Riesen-seifenhaut und vieles mehr. Dass enormes Interesse an der Ausstellung besteht, steht

schon heute fest: Etwa 70 Schulklassen undandere Gruppen aus dem gesamten Kreis sindschon fest angemeldet; weitere Gruppenwerden daher gebeten, auch die Nachmittags-zeit und die Wochenenden zu nutzen.

Öffnungszeit: vom 5. bis 23. Juni 2006, 8:00 bis18:00 Uhr (Sa./So. 11:00 bis 18:00 Uhr) im Bür-gerhaussaal der Stadt Werdohl, Schulstraße 4.

Mathematik zum Anfassen

Eine gute Bildung der Kinder von Anfang an istder Schlüssel für die Zukunft der Gesellschaft:diese Erkenntnis hat sich inzwischen weit-gehend durchgesetzt. Dass zur Bildung jedochnicht nur die Vermittlung soliden Wissens, son-dern ebenso wichtig die Ausbildung sozialer

Der Film richtet sich an Eltern und Erzieher so-wie an alle, die sich für Kinder in den Jahrenvor der Schule einsetzen. Seit März wird derFilm bundesweit Kindergärten, Beratungs-stellen, Ausbildungsstätten und interessierten Eltern angeboten. Autorin und Regisseurin ist die erfahrene Hamburger FilmemacherinHeike Mundzeck. Drehorte waren unter ande-rem Kindergärten in Berlin, Haltern (Nordrhein-Westfalen) und Hamburg. Zu den aktuellenErkenntnissen der Hirnforschung kommt dierenommierte Neurobiologin Prof. Anna KatharinaBraun (Universität Magdeburg) zu Wort.

Wichtigste Förderer waren die Haspa Ham-burg Stiftung, die Paul- und Helmi-Nitsch-Stiftung und die Mitarbeiter der HamburgerSparkasse, die zu diesem Zweck den Erlös einer Benefizveranstaltung im HamburgerMichel zur Verfügung stellten. Spendenkamen auch vom Hilfswerk der DeutschenLions sowie von folgenden Lions Clubs: För-derverein LC Viersen, Grafschafter LC Moers,LC Saarlouis, LC Flensburg, LC Haltern, LC Nienburg/Weser, LC Ahrensburg Wolden-horn, LC Pirmasens und LC Hagen.

Der Film „Klug sein allein genügt nicht – Kinderbrauchen emotionale Intelligenz“ (DVD, 55 Minuten) ist zum Preis von 9 Euro (plus Ver-sand) über die Geschäftsstelle der DeutschenLiga für das Kind, Tel.: (0 30) 28 59 99 70, Fax: (0 30) 28 59 99 71, [email protected], zubeziehen. Eine Kurzfassung des Films (DVD,20 Minuten), die besonders für die Präsenta-tion von Kindergarten plus auf einem Club-abend geeignet ist, kostet 6 Euro (plus Versand).

Emotionale Intelligenz fördern

In 55 oder 20 Minuten erklärt die DVD die Erkenntnisse zur Entwicklung von Kindern.

MD 111 auf WachstumskursDas Amtsjahr 2005/2006 entwickelte sichgleich doppelt erfolgreich: Für die Activitieswurden in diesem Lions-Jahr 28 Millionen Euro ausgegeben. Außerdem stieg die Zahlder Clubs und Mitglieder auf 1 345 Clubs mit45 300 Mitgliedern. Das ist ein deutlicher Zuwachs gegenüber den Jahren zuvor.

DERLion Juni 2006 9

H O T L I N E

Auf eine spannende und kurzweilige Reise in die Vergangenheit nimmt Alexander von Elverfeldt, Mitglied des Lions Clubs Brilon, die Leser seiner „Cansteiner Erinnerungen“ mit.In zwei Bänden schildert von Elverfeldt zunächst seine Kindheit auf einem Gutshof inWestfalen, bevor er zu Hitlers letztem Aufgebot gehörend mit 16 Jahren seine Jungvolkzeitund kurze Militärkarriere beschreibt. Das Flüchtlingselend erlebte der junge Baronhautnah, als über 120 evakuierte und vertriebene Verwandte, Bekannte und zugewieseneFlüchtlinge auf dem Schloss zusammenkamen. Der zweite Band befasst sich mit den Lehr-und Wanderjahren nach seiner Heimkehr im Frühling 1945. Im Zuge seiner Ausbildungtrieb es Alexander von Elverfeldt in die USA, wo er mehrere Staaten durchreist und neueArbeitsweisen kennen lernt. Viele Farbfotos illustrieren seine Eindrücke, wenn er von derBekämpfung von Waldbränden und der Anlage erster Straßen erzählt. Am Ende lockt dasHappy End: 1957 Heimkehr und Heirat.

Band 1 (1935–1950) ist bei Libri Books on demand erschienen, Band 2 (1945–1957) beim VerlagJoh. Schulte (ISBN 3-9806428-0-1).

Spannende Lehr- und Wanderjahre

Der Distrikt 111-BS hat am 5. Mai 2006 seine Kampagne „SightFirst II – Lichtblick fürBlinde“ unter reger Teilnahme interessierterLions und Medienvertreter gestartet. DurchVermittlung von Lionsfreundin Dr. EvelyneMenges, Stadträtin in München, wurden derGroße und Kleine Sitzungssaal kostenlos vonder Landeshauptstadt zur Verfügung gestellt.

Dr. Manfred Westhoff, Past International Direk-tor und nationaler Koordinator SightFirst II,betonte zu Beginn das besondere Engagementder weltweiten Lionsaktion. Bis 2008 sollenmit der „Campaign SightFirst II“ 150 MillionenUS-Dollar an Spenden aufgebracht werden,um Augenkrankheiten und Blindheit in denärmsten Ländern zu verhüten und zu bekämp-fen. Die deutschen Lions wollen sich an die-sem weltweiten Kampf gegen die Blindheit mitrund fünf Millionen US-Dollar beteiligen. Alsein Ziel strebt die Kampagne „SightFirst II“ dieEinrichtung eines englischsprachigen Ausbil-dungszentrums für Augenärzte an der Univer-sität Nairobi/Kenia sowie die Förderung wei-terer Augenarztstipendien an. Dieses Projekt begleitet die Universität München in Zu-sammenarbeit mit dem Distrikt 111-BS

bereits seit 1993. Als Schirmherr der Aktionwünschte Michael Aufhauser von Gut Aider-bichl in der Nähe von Salzburg der Aktion vielErfolg und sagte seine volle Unterstützung zu. In einem eindringlichen Vortrag erklärten die

beiden Vertreter der Christoffel-Blinden-Mis-sion (CBM), Direktor Martin Georgi und RudolfCzikl, CBM-Beauftragter in Nairobi und Zentral-afrika, ihren Kampf gegen die Blindheit: Erblindetin den armen Ländern ein Mensch, gerät dessengesamte Familie in eine katastrophale Lage.Deshalb riefen mehrere Organisationen – da-runter die WHO und die Christoffel-Blinden-Mission Bensheim – 1999 die weltweiteKampagne „Vision 2020 – The Right to Sight“ins Leben. Das Ziel lautet, bis zum Jahr 2020die Zahl der Blinden auf 20 Millionen zusenken. Ohne Behandlung würde sie im gleichenZeitraum wohl auf 75 Millionen steigen.

In seinem Grußwort zeigte sich Distrikt-Gover-nor Dr. Michael Emmert davon überzeugt,dass die Hilfsaktion dafür sorgen werde, denleidvollen Kreis von Blindheit und Armut zudurchbrechen. Den Hinweis von Rudolf Czikl(CBM): „Wenn du eine Nachricht übermittelnmöchtest, lasse deine Herz sprechen“, griffendie jungen und engagierten Künstler des Or-chesters Blinder Musiker München auf, die fürdas musikalische Rahmenprogramm sorgten.Dazu ließ ein mit voller Begeisterung dargebo-tenes afrikanisches Lied die Herzen der Gästefür die Mission von SightFirst höher schlagen.

Distrikt Bayern-Süd startet Kampagne „SightFirst II – Lichtblick für Blinde“

Sie gestalteten die Auftaktveranstaltung „SightFirst II – Lichtblick für Blinde“ im MünchnerRathaus: IPDG Dr. Wulf-Dietrich Kavasch (Sektor Koordinator SF II), Michael Aufhauser vomGut Aiderbichl bei Salzburg (Schirmherr), PID Dr. Manfred Westhoff (Nationaler KoordinatorSF II) sowie Musiker und Musikerinnen vom Orchester Blinder Musiker München e. V.

Das Amstjahr 2005/2006 geht zu Ende. Zeit für einen Rückblick auf dasProgramm des International President

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IP-K

OLUM

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Ashok MehtaInternationaler Präsident2005/2006

L iebe Lionsfreunde, wir sind nunam Ende unseres Clubjahres.Unser internationales Programm

hat uns mit verschiedenen Zielengefordert, die zur Stärkung unsererOrganisation beitragen sollten. Wiegut haben wir diese Ziele erreicht?

In diesem Jahr hatte das Programm„Plus One“ eine Schlüsselfunktion,und ich danke jedem Lion, der sich für

Club- und Mitgliederwachstum engagiert hat. Lions ClubsInternational zählt derzeit 45 168 Clubs, von denen 521 in diesem Clubjahr bis Mitte April gechartert wurden – 50 Clubs mehr als im Vorjahr. Es gibt zudem 217 CampusLions Clubs, 158 New Century Lions Clubs und 687 BranchClubs. Durch den Beitritt von Kasachstan, Somalia undder Republik der Malediven sind Lions nun in 197 Ländernund geografischen Gebieten aktiv, und wir rechnen mitder Gesamtzahl von 200 bis Jahresende.

Die Zahl der Mitglieder beläuft sich auf 1 318 674, was einedeutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren bedeu-tet. Die Mitgliederzuwächse in bestehenden Clubs sindsogar auf dem höchsten Stand seit fünf Jahren, und eineReihe von Multi-Distrikten, die in der Vergangenheit keineNettozuwächse verzeichnen konnten, sind in diesem Jahrgewachsen. Wir haben verstärkt Wert auf die Aufnahmevon Frauen gelegt. Seit dem 1. Juli 2005 sind 27 672 FrauenLions beigetreten, was ihre Gesamtzahl auf 227 707 stei-gen ließ. Dies finde ich besonders ermutigend, und ichfreue mich auf viele weitere Frauen, die ihre Fähigkeitenund ihren Enthusiasmus in den nächsten Jahren bei LionsClubs auf der ganzen Welt einbringen werden. Auch diePartnerschaft von Lions mit der Jugend entwickelt sicherfreulich. So gibt es heute 5 513 Leo Clubs in 135 Nationen.

Die Lions Clubs International Foundation (LCIF) bleibt wei-terhin der Inbegriff der Leidenschaft von Lions, Menschenin Not zu helfen. Durch SightFirst konnten zum Beispielfünf Millionen Operationen des grauen Star vorgenommenwerden, Augenuntersuchungen wurden an Millionen vonMenschen in Dritte-Welt-Ländern durchgeführt und mehrals 70 000 000-mal wurde Mectizan gegen die Flussblind-

heit verabreicht. Ich bin stolz, dass LCI die angesehene„Trachoma Gold Medal 2006“ der International Organiza-tion Against Trachoma erhalten hat. Sie wurde währenddes World Ophthalmology Congress (Weltaugenärztekon-gress) in Sao Paolo/Brasilien verliehen, an dem 8 000Augenexperten aus 100 Nationen teilnahmen. Durchunsere Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorgani-sation (WHO) entstanden 30 Kinderaugenkliniken.

Eine bis dahin beispiellose Koordination von Ressourcen,Personal und Finanzmitteln von LCIF hat nach dem Erd-beben in Pakistan und Indien, dem Hurrikan Katrina unddem Tsunami in Südostasien stattgefunden. Die LCIF-Un-terstützung für Pakistan betrug 850 000 US-Dollar. Dortwerden derzeit 100 Häuser gebaut, weitere sind geplant.Für den Wiederaufbau im Katastrophengebiet des Hurri-kan Katrina spendete LCIF 4,6 Millionen US-Dollar sowie14,5 Millionen US-Dollar für die Region Indien, Sri Lanka,Indonesien und Thailand. Dort werden derzeit 1 300 Ein-familienhäuser gebaut.

Unsere Leidenschaft, uns selbst zu übertreffen, haben wirauch in die Ausbildung von Führungskräften eingebracht.Zwölf Lions Leadership Institutes haben in diesem Jahrstattgefunden – sechs für erfahrene Lions und sechs fürNachwuchsführungskräfte. Im zweiten Jahr der Erweite-rung des Lions Learning Center ist die Entwicklung vonvier Online-Kursen nahezu vollendet: „Delegation“,„Meeting Management“, „Public Relations“ und „EffectiveTeams“. Rund 5 500 Mitglieder nutzen derzeit das LionsLearning Center.

Wir Lions haben in diesem Jahr eine Reihe von Erfolgenverzeichnen können. Lions auf der ganzen Welt habensich mit Leidenschaft für den Dienst am Nächsten undglobalem Wohlwollen eingesetzt. Ich danke Ihnen allenvon Herzen für Ihren selbstlosen Einsatz und für Ihr Engagement.

von Dr. Ashok MehtaInternationaler Präsident 2005/2006von Lions Clubs International

Die Leidenschaft unsselbst zu übertreffen2005/2006 gelebt

L iebe Lions, liebe Leos! Sehen wir es sportlich:„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ – bei Lions wirddies als außerordentliche Versammlung zum Thema

Stiftung der Deutschen Lions (SDL) nun Wirklichkeit. Aberdie Entscheidung, die die Delegierten nach einer langenDiskussion zur Gründung der SDL in Braunschweig getrof-fen haben, sollte nicht als Niederlage gewertet werden.Der große Konsens für den dauerhaften Erfolg der Stiftungist wichtig. Mit der Einsetzung einer vom Governorrat(GR) unabhängigen Kommission sollen alternative Stif-tungsformen kurzfristig erarbeitet und zur Verabschie-dung auf einer außerordentlichen MDV vorgelegt werden.Dazu sind aber die Clubs aufgefordert, bis 31. August2006 ihre Wünsche und Kriterien an das Lions-Sekretariatin Wiesbaden als Grundlage der Beratungen abzugeben.

Die von den Delegierten in Braunschweig gewünschte undverabschiedete außerordentliche MDV wird sich dann miteinem einzigen TOP – Stiftung der Deutschen Lions – aus-führlich beschäftigen und die dazu im Detail notwendigenBeschlüsse ohne Zeitdruck fassen. Die Mitgliederver-sammlung des HDL hat mit überwältigender Mehrheit vonzirka 90% der stimmberechtigten Delegierten dem vor-gelegten Stiftungsmodell des GR und den damit verbun-denen Änderungen im HDL in Braunschweig zugestimmt.

Die Stiftung war aber nur ein Punkt einer sonst sehr har-monischen MDV, die unter anderem die Bewerbung derFreien und Hanse Stadt Hamburg für die Ausrichtung derInternational Convention für 2012 und die damit verbun-dene finanzielle Beteiligung des MD 111 verabschiedete.An dieser Stelle möchte ich dem gesamten Organisa-tionsteam der MDV unter der Leitung von Dr. SebastianPulst ausdrücklich meinen Dank aussprechen. Die zwei-jährige intensive Planung und Arbeit hat sich für alle Teil-nehmer ausgezahlt.

Auch unsere internationalen Gäste haben sich sichtlichwohlgefühlt in Braunschweig. An der Spitze ImmediatePast-International President (IPIP) Clement F. Kusiak mitseiner Frau Jeanne, die zuvor mit Past-International Direc-tor (PID) Eberhard J. Wirfs auch Hamburg einen Besuch ab-statteten. Mit über 30 Gästen aus zwölf Nationen hatte dieMDV in Braunschweig eine sehr große internationale Beteiligung zu verzeichnen. Die Gala am Samstagabend,

Mit der MDV 2006 neigt sich die Amtszeit von Dr. Kamal Eslam demEnde zu. Sein Grußwort zum Abschied aus dem Amt des GRV

Das Amtsjahr 2005/2006 gehtmit einem weiteren Schritt inRichtung Stiftung

GRUS

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Dr. Kamal EslamGovernorratsvorsitzender2005/2006

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gesellschaftlicher Höhepunkt der MDVBraunschweig, bescherte unseremKandidaten für das Amt des 2. Vice-International President Eberhard J. Wirfseine Überraschung. Vize-Governor TiborBucek vom Distrikt 122-Tschechien-Slowakei übergab das Endorsement desDistrikts und wünschte viel Erfolg zurWahl in Chicago 2007.

Unsere Leos haben gleichzeitig inBraunschweig getagt, meinen Dank andie ausscheidende MD-Sprecherin Beate Schulz für diegute Zusammenarbeit und meinen Glückwunsch anSteffen Schuckmann, der als neuer MD-Sprecher der Leosfür 2006/2007 gewählt wurde. Allen Leos wünsche ichviel Erfolg für das Amtsjahr 2006/2007.

Damit komme ich zum kommenden Governorrat 2006/2007 mit Prof. Dr. Dr. Jörg-Michael Kimmig als meinenNachfolger im Amt des Governorratsvorsitzenden. Ihmund der kommenden Crew wünsche ich viel Erfolg imnächsten Jahr, gleichzeitig möchte ich die Clubs und alleLions im MD 111 bitten, dem kommenden Vorstand dennotwendigen Vertrauensvorschuss entgegenzubringen.Denn auch die Distrikt-Governor sind ehrenamtlich tätigund wie jeder Lion nur für ein Jahr ins Amt gewählt. Sieerbringen ihre Arbeit im Distrikt und Multi-Distrikt alsDienstleistung für die gesamte Organisation und damitauch für jedes einzelne Mitglied.

Liebe Lions, liebe Leos, mit diesen Zeilen möchte ich michals Governorratsvorsitzender von Ihnen verabschiedenund bedanke mich für das mir in dieser schönen Zeit entgegengebrachte Vertrauen, Freundschaft und Unter-stützung. Ich freue mich auf weitere Treffen mit vielen Lions.

Herzlichst, Ihr

Kamal EslamGovernorratsvorsitzender 2005/2006

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Albert F. Brandelaus Melville, NewYork, ist Mitglied desWest Hempstead, NewYork, Lions Club undassoziiertes Mitglieddes Melville LionsClubs. Er war in denJahren 1993 bis 1995International Directorund engagierte sich

in zahlreichen Ämtern auf Club- und Distrikt-Ebene, darunter als Club-Präsident und100% Distrikt-Governor. Er hat 42 neue Mit-glieder zu Lions gebracht, war Moderator beiUSA/Canada Lions Leadership Foren undfuhr als Transporteur für die Long IslandAugenhornhaut-Bank. PID Al Brandel warzehn Jahre lang der Repräsentant der Lions-Organisation bei UNICEF. Er engagierte sichdarüber hinaus im Lions-Programm zum 11. September/World Trade Center und ar-beitete als Gruppenleiter bei zahlreichenSchulungen für Governor elect.

Zu den vielfältigen Auszeichnungen, die AlBrandel verliehen wurden, gehören derSupreme Extension Award, der 30 MemberKey, zwölf International President’s Awardsund der Ambassador of Good Will Award. PIDBrandel ist Progressive Melvin Jones Fellowund war neben seinem Engagement für Lionsals „Little League“-Mitarbeiter aktiv und hatin seiner Kirchengemeinde Dienste über-nommen. Brandel ist Vorstandsmitglied derUnited Nations Association in den USA undpensionierter Kriminalbeamter. Seine Frau,Dr. Maureen Murphy, ist auch Lion und arbei-tet als Anästhesistin in einem Krankenhaus.

Sid L. Scruggs III aus Vass in North Caro-lina ist Mitglied des Vass Lions Club und warvon 2000 bis 2002 International Director. Erbekleidete zahlreiche Ämter, so war er 100%Club-Präsident, District Governor of Excel-lence und Multiple District Extension Chair

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Wer die Wahl hat ...Diese vier verdienten Lions treten als Kandidaten für das Amt desSecond Vice International President zur Wahl in Boston an

(Vorsitzender für Multi-Distrikt-Ausbau). Erwar Vorstandsmitglied in der North CarolinaLions Foundation und Vorsitzender von „WhiteCane“ in seinem Multi-Distrikt. PID Scruggsengagierte sich als Moderator bei einemUSA/Canada Lions Leadership Forum, beider Southeastern Leadership School und derDG elect School. Zu den ihm verliehenen

Auszeichnungen zählen acht ExtensionAwards, der Guiding Lion Award, der Key ofNations Membership Award, vier InternationalPresident’s Certificates of Appreciation, derInternational President’s Leadership Award,sechs International President’s Awards undder Ambassador of Good Will. Er ist darüberhinaus Progressive Melvin Jones Fellow. PID

Albert F. Brandel

Sid L. Scruggs III

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Scruggs ist Vorsitzender im Board of Direc-tors der Blindenschule „Governor MoreheadSchool for the Blind” in North Carolina. Er istMitglied im Board of Directors für die „RaleighLions Clinic for the Blind” und Mitglied derNorth Carolina Lions Foundation. Für seinhumanitäres Engagement hat er die Aus-zeichnung „Order of the Long Leaf Pine“ desStaates North Carolina erhalten. Als pensio-nierter Pilot ist Scruggs Mitglied der UnitedStates Naval Academy Alumni Association.Er hat mit seiner Frau Judy, auch Lions-Mit-glied und Progressive Melvin Jones Fellow,vier Kinder und 14 Enkelkinder.

Ross L. Thorfinnson Jr. aus Eden Prairiein Minnesota ist Mitglied des Brooklyn Cen-ter, Minnesota, Lions Club und war von 2001bis 2003 International Director. Er war Club-Präsident, Distrikt-Governor und CouncilChairperson. Er führte zahlreiche Schulun-gen für strategische Planung und Leadershipdurch und engagierte sich in diversen Komi-tees in seinem Distrikt und Multi-Distrikt.

Past Director Thorfinnson erhielt den DistrictGovernor’s Excellence Award, zwei Interna-tional President’s Certificates of Apprecia-tion, fünf International President’s Awards,einen International President’s LeadershipAward und den Ambassador of Good Will. Erist Progressive Melvin Jones Fellow.

Sein Engagement wirkt sich auf viele Berei-che aus, so ist er Mitglied des Stadtrates vonEden Prairie, Vorsitzender der Menschen-rechtekommission von Eden Prairie, Vorsit-zender des Boy Scout Troop Committee,freiwilliger Katastrophenhelfer beim US-amerikanischen Roten Kreuz und Softball-Trainer für die Girl’s Athletic Association inEden Prairie. PID Thorfinnson ist derzeit alsnationaler/multinationaler Koordinator fürdie Campaign SightFirst II engagiert. Ross L.Thorfinnson Jr. ist Finanzberater und Consul-tant. Seine Frau Lynda ist ebenfalls Lions-Mitglied und Melvin Jones Fellow.

Dennis R. Tichenor aus Portland, Ore-gon/USA, wurde auf der International Con-vention in Hongkong 1992 für zwei Jahre alsInternational Director gewählt. PID Tichenorist Inhaber eines erfolgreichen Reiseunter-nehmens und pensionierter Pädagoge. AlsMitglied des Milwaukie Lions Club seit 1967hatte er zahlreiche Ämter inne, so war erClub-Präsident, 100% Distrikt-Governor undVorsitzender des Ausschusses in seinemMulti-Distrikt für Mitgliedschaft, Erweiterung

und Jugendaustausch. Erentwickelte den ersten Ju-gendaustausch zwischenNeuseeland und den USAund fungierte als Vorsitzen-der der Oregon Lions Sightand Hearing Foundation,der Lions Eye Bank (Augen-hornhaut-Bank) und imCouncil of Governors.

Past Director Tichenor warBeauftragter im ExecutiveCommittee unter PresidentJames Coffey und diente alsVerbindungsmann zwischendem International Board ofDirectors und dem USA/Canada Lions LeadershipForum. Er war Vorsitzenderder DG elect Schools inSeoul/Südkorea in 1995; inSan Diego/Kalifornien in1999; und in Osaka/Japanin 2002 für die jeweiligenIncoming Presidents Wun-der, Ervin und Fukushima.Er war Vize-Chairperson der

DG elect Schools für die Incoming PresidentsGrimaldi, Habanananda und Moore. Er wurdefür die Leitung des weltweiten IMPACT-Programms von President Kay Fukushima2002/2003 ausgewählt und führte daserfolgreiche Programm unter PIP Dr. Tae-SupLee weiter. Tichenor war Mitglied des erstenLions Leadership Institute. Darüber hinauswar er Moderator bei diversen InternationalConventions, Area Forums und Lions Leader-ship Institutes.

Für sein Engagement hat Past Director Tichenor zahlreiche Auszeichnungen erhal-ten, darunter den 100% District GovernorAward, einen Master Key Award, einen Inter-national President's Leadership Award, achtInternational President's Awards und denAmbassador of Good Will, die höchste Aus-zeichnung, die diese Organisation ihren Mit-gliedern verleiht. Er ist Progressive MelvinJones Fellow. Zusätzlich zu seinem Engage-ment bei Lions war Past Director Tichenorsechs Jahre lang Mitglied des Vorstandesdes Oregon Donor Program, davon zweiJahre als Vorsitzender. Past Director Tichenorund seine Frau Judi haben zwei Töchter unddrei Enkelkinder. �LRoss L. Thorfinnson Jr.

Dennis R. Tichenor

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Das Satzungs- und Zusatzbestimmungs-

komitee genehmigte

� eine zweijährige Aufhebung der Zahlungvon Lizenzgebühren an die Vereinigung fürdas „Einkommen aus gebührenunabhängi-gen Quellen/Affinity Kreditkartenprogramm“des Multi-Distrikts (MD) 322-Indien, um diesem Pilotprogramm die Gelegenheit zubieten sich weiterzuentwickeln und auszu-weiten;� die automatische Berechtigung für neu eingeführte Programme zur Einnahme vonMitteln aus gebührenunabhängigen Quellen,welche alle Einkünfte ausschließlich dazu bestimmen an die Kampagne SightFirst II gespendet zu werden, anzuweisen und zubestimmen, dass der Gesamtbetrag der Lizenz-gebühren an die Vereinigung gespendet,gewährt oder auf andere Weise von derVereinigung an die Lions Clubs InternationalFoundation zu Nutzen der Kampagne SightFirst II transferiert wird.

Es überprüfte

� die vom Multi-Distrikt 300-Taiwan, unterdem konstitutionellen Beschwerdeverfahreneingereichte Beschwerde;� die Nutzung von Lions-Mitgliederbeziehun-gen zur Organisation, Diskussion und Förde-rung des professionellen und/oder privatenwirtschaftlichen Interesses eines Mitgliedes;verbietet jedoch unaufgeforderte Förderungund/oder Nutzung von Adressenlisten, Ver-zeichnissen oder anderer Auflistungen für

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Neues aus dem BoardZusammenfassung der Beschlüsse des Board of Directors bei der Vorstandsversammlungvom 23. bis 28. März in Portoroz in Slowenien

unerwünschte Sendungen (per Post, E-Mail,Fax oder auf andere Art und Weise) für jeg-liche professionelle und/oder private wirt-schaftliche Zwecke oder Vorteile.

Es revidierte

� die Vorstandsdirektiven, um den Interna-tional President als den Vorsitzenden desLangzeitplanungskomitees zu bestimmen;� die Vorstandsdirektiven, um mehr Flexi-bilität des Versammlungsterminplans desLangzeitplanungskomitees zu gewährleisten.

Außerdem hat das Satzungs- und Zusatz-

bestimmungskomitee die Interpretation desArtikels III, Absatz 5(a) und 6(b) der internatio-nalen Zusatzbestimmungen herausgegeben,um zu klären, dass die Gültigkeit der Indos-sierung eines internationalen Amtes erstdann beginnt, wenn ein Kandidat (aus einembestimmten Einzel- oder Multi-Distrikt) sichdafür qualifiziert gewählt zu werden, und derKandidat sich anschließend dafür qualifiziert,am internationalen Kongress, an welchemdie Amtszeit des amtierenden internationa-len Amtsträgers (aus dem selben Einzel- oderMulti-Distrikt) ausläuft, gewählt zu werden.Weiterhin wurde ein Beschluss angenom-men, um Artikel IX, Absatz 3(a) der interna-tionalen Satzung dahingehend zu revidieren,jegliche Mindestanforderungen für die Not-fallreservefondsinvestitionen in genossen-schaftlichen und Staatsanleihen, sowie Zah-lungsmitteläquivalente zu eliminieren, um zu

gewährleisten, dass die Investitionsstrukturfür den Fonds eine sichere Investitionsbasisbietet und Kapitalerträge maximiert. Einweiterer Beschluss soll Artikel VI, Absatz 2der internationalen Satzung dahingehendrevidieren, jedem/jeder Governorratsvor-sitzenden während seiner/ihrer Amtszeit, am internationalen Kongress unabhängigenAbgeordnetenstatus zu verleihen. Zudem sollArtikel VIII, Absatz 2 der internationalenSatzung dahingehend revidiert werden, eineFamiliengebührenstruktur anzubieten (gültigab 1. Januar 2007), um das Mitgliederwachs-tum für familienfreundliche Clubs zu fördern.Artikel II, Absatz 3 der internationalen Zu-satzbestimmungen soll dahingehend revidiertwerden, die Regelungen in den Zusatzbe-stimmungen zur Umstrukturierung von Dis-trikten zu ändern, so dass die Genehmigungbereits umstrukturierter Unterdistrikte unddes MDV benötigt wird, bevor ein Antrag aufUmstrukturierung eines Distrikts vom inter-nationalen Vorstand in Erwägung gezogenwird. Durch die Änderung von Artikel III, Absatz2(a)(3) der internationalen Zusatzbestim-mungen berechtigt der Kongress einen Ein-zel- oder Unterdistrikt dazu, einen Kandida-ten für das Amt des zweiten Vize-Präsidentenzu unterstützen, allerdings nur dann, wennder Einzel- oder Unterdistrikt die Mindest-distriktanforderungen, wie in Artikel II, Ab-satz 2 der internationalen Zusatzbestimmun-gen ausgelegt, zu dem Zeitpunkt an dem eine

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solche Unterstützung ausgesprochen wird,erfüllt. Nach Artikel III, Absatz 3(c) der inter-nationalen Zusatzbestimmungen sollen Ein-zel- oder Unterdistrikte auch einen Kandida-ten für das Amt des International Director un-terstützen können, allerdings nur dann, wennder Einzel- oder Unterdistrikt die Mindest-distriktanforderungen, wie in Artikel II, Ab-satz 2 der internationalen Zusatzbestimmun-gen ausgelegt, zu dem Zeitpunkt an dem einesolche Unterstützung ausgesprochen wird,erfüllt. Alle diese Anträge werden währendder International Convention 2006 zur An-nahme vorgelegt.

Der Kongressausschuss legte die Anmelde-gebühren für die International Convention

2007 fest und genehmigte den offiziellen Ver-anstaltungskalender für Boston. Dahingegenbefasste sich das Distrikt & Club ServiceKomitee mit den Schicksalen einzelner Clubs.So wurde ein einzelner Clubtransfer in Mexikogenehmigt, ebenso wie die Auflösung von329 Lions Clubs (4 945 Mitglieder). Außer-dem hat der Ausschuss die frühere Auflösungvon 29 Clubs widerrufen und diese Clubs zu vollberechtigten Clubs ernannt. Ebenfallsernannt wurden 111-Distrikt-Governor für das Geschäftsjahr 2006/2007. VerbleibendeDistrikt-Governor werden während der Vor-standssitzung im Juni 2006 ernannt.Genehmigt hat der Ausschuss den Antrag aufUmstrukturierung des Multi-Distrikts 4 (Kali-fornien-Nevada), einen neuen Distrikt, Einzel-distrikt 46 (Nevada), unabhängig von MD 4(Kalifornien), zu bilden.Die vorläufige Genehmigung erfolgte für dieUmstrukturierung des Multi-Distrikts 202(Neuseeland). Die endgültige Entscheidungfindet während der Vorstandssitzung im Juni2006 statt.Weiterhin ernannte der Ausschuss Lion PeterBieder aus der Schweiz zum Coordinating Lionfür Georgien, revidierte die Regelungen fürdie Distriktumstrukturierung ebenso wie dieMaßstäbe für die 100 % Distrikt-Governor-Auszeichnung und fügte den Status quo Regelungen in den Vorstandsdirektiven einHaushaltswechsel hinzu. Außerdem hat dasSatzungs- und Zusatzbestimmungskomiteedarum gebeten, eine Änderung der Regelun-gen für die Distriktumstrukturierung in den

internationalen Zusatzbestimmungen zu for-mulieren. Ein neuer Grundsatz soll einemÜbergangsdistrikt verbieten, einen Kandida-ten für das Amt des 2. Vice-International Presi-dent oder des eines International Director zuunterstützen. Abschließend hat das Komiteedarum gebeten eine Änderung der Regelun-gen für die Unterstützung eines Kandidatenfür das Amt des 2. Vice-International Presi-dent oder des eines Internationalen Directorzu formulieren.

Der Ausschuss für Finanzen und Hauptsitz-

belange genehmigte die Prognose des 3. Quartals des Geschäftsjahres 2005/2006 sowie einen Beitrag an den leistungsorien-tierten Pensionsplan und das Budget für dasinternationale Programm 2006/2007. Weiter-hin fiel die Entscheidung für 2,3 MillionenUS-Dollar für den Kauf eines Anwesens inIndien, für das internationale Büro in Südost-asien. Die genehmigten Änderungen um-fassen außerdem Änderungen der Vorstands-direktiven in Bezug auf die Budget- undPrognosevorbereitung und verringern dasKilometergeld für internationale Amtsträgerund internationale Direktoren.

LCIF genehmigte 61 Standard-, Core-4- undinternationale Hilfszuschüsse im Gesamtwertvon 2 696 285 US-Dollar ebenso wie Maß-nahmen, um das Lions Affordable HearingAid Program zu revitalisieren und zu stärken.LCIF-Vorsitzender Clement F. Kusiak bekamdie Erlaubnis, im Namen der Stiftung einMOU bezüglich des Anteilbesitzes und derFührung des Dolakha Lions Augenpflegezen-

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trums in Nepal zu unterschreiben. Außerdemerneuerte LCIF seine Mitgliedschaft in derinternationalen Agentur für die Vermeidungvon Blindheit/VISION 2020 auf unterstüt-zende Mitgliederebene. Weiterhin ändertesich der Name des Lions-Quest-Programmsauf „Lions-Quest“-Programm und autorisierteMitarbeiter, die Lions-Quest-Markenzeichenund Urheberrechte dementsprechend zuändern. Der Empfänger des HumanitarianAwards für das Jahr 2006 wurde festgelegt.LCIF genehmigte ein LCIF-Seminar währenddes internationalen Kongresses 2006, um eine allgemeine Übersicht über die Stiftung,ihre Programme und Leistungen, sowie Infor-mationen darüber zu bieten, wie man sich für einen Zuschuss bewirbt. Außerdem geneh-migte es dem Personal, LCIF Zimbabwe Konten bei der National Bank of Commercezu schließen, und Geschäftsvorgänge mit der Diamond Trust Bank zu eröffnen und zuunterhalten.

Der Führungsausschuss genehmigte die aktualisierte Liste der Gruppenleiter für dasDistrikt-Governor-Elect-Seminar 2006. Außer-dem wurde ein Antrag auf finanzielle Unter-stützung für die zweite Phase des 2006/2007Lehrkräfteentwicklungsseminarprogrammsangenommen. Das Langzeitplanungskomi-

tee genehmigte die Gründung eines Ad-hoc-Komitees, um einen Antrag zur Restruktu-rierung des Vorstandes weiter zu verfeinernund um dem Vorstand im Juni 2006 eineBeschlussfassung vorzulegen. Die Anzahl derAmbassador of Goodwill Medaillen erhöhtder Public Relations Ausschuss von 30 auf45, die Anzahl der Präsidentschaftsauszeich-nungen von 775 auf 995 und die Anzahl der internationalen Führungsauszeichnungs-medaillen von 980 auf 1 080 für das Geschäftsjahr 2006/2007.

Der Ausschuss für Mitgliedschaftsentwick-

lung genehmigte

� erneut einen weiteren Zeitrahmen von drei

Jahren, für eine gemeinsame Benutzung derEinkommen durch Gründungsgebühren mitdem Lions China Affairs-Komitee, wodurchdie Hälfte der Gründungsgebühren ausneuen Clubs in China, in Clubaufbauaktivi-täten und Ausbildungsinitiativen für Club-amtsträger investiert werden;� drei Zuschüsse unter dem Zuschusspro-gramm für die Mitgliedschaftsentwicklung instädtischen Gebieten, für die Distrikte A-711(Ontario, Kanada), T-3 (Concepcion, Chile)und 323-D2 (Pune, Indien);� eine Ausbildungsinitiative für den Club-aufbau für Nordamerika, Südamerika undAustralien/Neuseeland, in welcher LCI einemClubaufbauteam eines Multi-Distrikts eineGelegenheit bieten wird, aktuelle und prak-tische Ausbildung in der Entwicklung neuerClubs zu erhalten;� der Republik der Malediven die Mitglied-schaft bei Lions Clubs International, wodurchsich die Gesamtzahl der Länder und Gebietewo LCI vertreten ist, auf 197 erhöht.� Änderungen der Kategorie Mitgliedschaftauf Lebenszeit, wodurch ehemalige Liones-sen, die nun Lions sind, mit Wirkung des Geschäftsjahres 2006/2007, eine begrenzteAnzahl ihrer Mitgliedschaftsjahre als Liones-sen, zu den Voraussetzungen für die Mit-gliedschaft auf Lebenszeit zählen können;� die Vorschriften für das Familienmitglied-schaftsprogramm zur Einarbeitung in die Vor-standsdirektiven, abgesehen davon, dass dasProgramm von den Delegierten während desinternationalen Kongresses 2006 genehmigtwird.Außerdem ermächtigte er das Satzungs- und Zusatzbestimmungskomitee, einen An-trag auf Verfassungsänderung für die Inter-national Convention 2006, für ein neuesFamilienmitgliedschaftsprogramm und einenRabatt für die Gebühren für Familien, zu formulieren, wonach nachfolgende Familien-mitglieder, nach dem ersten Mitglied, dieMöglichkeit haben, die Hälfte der Gebührenund keine Eintrittsgebühren zu zahlen. Alle

qualifizierenden Familienmitglieder sollenaktive Mitglieder mit allen Rechten und Privi-legien sein.

Das Service-Aktivitäten-Komitee nahm eindreijähriges Pilotprogramm an, um Multi-oder Einzel-Distrikten finanzielle Unterstüt-zung für die Leitung einer Leo-Veranstaltungzu bieten, welche Leo-Clubmitglieder ausClubs einschließt, die sich in und außerhalbdes Distrikts/Multi-Distrikts befinden. ZehnLions wurden für den Erhalt der 2006 Top-ten-Auszeichnung für Jugendaustauschbeauf-tragte vorgeschlagen. Weiterhin genehmigteer die Erstellung einer Online-Datenbank mitLions Club Gemeindedienstleistungen undSpendenaktionsprojekten und nahm dieRichtlinien für ein Konzept eines Lions NotfallManagement Teams (Lions Emergency Mana-gement Team – LEMT) an, um Lions dabei zu unterstützen, auf Naturkatastrophen undandere Notfälle zu antworten. Andererseitswurde das gegenseitig förderliche Bündnisder Vereinigung mit Goodwill Industries, Inc.eingestellt. Weiterhin wurde das Verhältnisvon Lions Clubs mit Leo-Clubs zu einer „vonLions Clubs gesponserten Zugehörigkeit“geändert.

Das Service-Aktivitäten-Komitee genehmigte

� eine neue Auszeichnung für Lions Clubs,die für fünf fortlaufende Jahre und schritt-weise weitere fünf Jahre danach einen Leo-Club gesponsert haben;� ein neues „Lions Serving HumanityExchange Program“ (Lions dienen derMenschheit Austauschprogramm), um dieBereitstellung humanitärer Dienstleistungdurch Gemeindebeteiligung und internatio-nale Zusammenarbeit zu fördern;� Änderung der Haushaltsgrundsätze für Änderung der Leo-Altersgrenze;� Haushaltsänderungen bezüglich der Verab-schiedung eines Lions-Quest-Beauftragten;� die Aufgaben des Lions-Quest-Beauf-tragten. �L

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Hurrikan Katrina hinterlässt eine Spurder Verwüstung: Notunterkünfte,medizinische Versorgung, Suppen-

küchen und psychische Betreuung helfenden Betroffenen, wie Mike Johanns, ein Ver-treter des US-Landwirtschaftsministeriums,gegenüber den Helfern betont: „Mit IhrerArbeit und dem engagierten Einsatz habenSie Tausenden geholfen. Es ist überwältigendzu sehen, wie die Großherzigkeit und Anteil-nahme Ihres Teams den Mitbürgern Hoffnungund Sicherheit vermitteln, in einer Zeit, in dergenau das am dringendsten gebraucht wird.“

Schon vor dem Hurrikan lebten viele Men-schen in den Südstaaten in armen Verhältnis-sen. Doch nun, nach Hurrikan Katrina, habensich diese Verhältnisse noch weiter verschlim-mert. Viele Familien stehen vor dem existen-ziellen Nichts, weil der Hurrikan und die Flutjegliches Hab und Gut fortgerissen haben. In manchen Katastrophengebieten liegt das öffentliche Leben wochenlang brach, derWiederaufbau wird Jahre dauern. Viele Menschen sind für lange Zeit auf sauberes

Wasser, Lebensmittellieferungen, Decken,Hygieneartikel und Kleidung angewiesen.

Daher arbeiten CARE und die Partnerorgani-sationen mit 6 900 Ehrenamtlichen rund umdie Uhr, um die betroffenen Menschen mitdem Nötigsten zu versorgen. Bis Ende Januar2006 wurden durch die transportablen Großküchen rund 357 000 warme Mahlzeiten

verteilt. An Betroffene ebenso wie an die unermüdlichen Hilfskräfte. Die Worte vonSusan, einer Mutter, die nach zwei Monatenmit ihren drei Kindern endlich in einenWohnwagen ziehen konnte, der ihr nach dem Hurrikan von der Regierung zurVerfügung gestellt wurde, machen die Ohnmacht gegenüber Naturkatastrophendeutlich: „Ich weiß nicht, was ich ohne eure Hilfe getan hätte!“ Denn Herd undHeizung im Wohnwagen funktionieren nurmit Propangas, das schwer zu erhalten ist.Die Familie leidet unter der Kälte und ist dankbar für die warmen Mahlzeiten.Bisher haben die deutschen Lions und ihrHilfswerk mit 28 000 Euro geholfen. �L

Autorin: Carola Lindner

Lions geben EssenDas Hilfswerk der Deutschen Lions beteiligt sich auf vielfältige Artund Weise an internationalen Hilfsaktionen, wie es bei der Mitgliederversammlung in Braunschweig zeigte. Nach dem HurrikanKatrina half das HDL beispielsweise durch mobile Suppenküchen

Weitere InformationenHilfswerk der Deutschen Lions e. V.Tel. (06 11) 9 91 54-80Fax (06 11) 9 91 [email protected]:Hilfswerk der Deutschen Lions e. V.Volksbank Main TaunusStichwort: Hurrikan KatrinaBLZ 500 922 00Konto 30 33 33 30

357 000 warme Mahlzeiten gaben die mobilen Küchen im Hurrikangebiet aus.

Hurrikan Katrina hinterließ eine Schneise der Verwüstung.

20 DERLion Juni 2006

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Nach dem Erdbeben am 8. Oktober2005 hatten die Bewohner derKaschmirregion mindestens 74 000

Tote und drei Millionen Obdachlose zu bekla-gen, Tausende Verletzte und hohe Verluste imViehbestand. Die entlegenen Bergdörfer sindzudem nur schwer zu erreichen, es fehlt an

medizinischer Versorgung. Ein Großteil dermeist sehr armen und kinderreichen Selbst-versorger-Bauern-Familien lebt seit demBeben mit dem verbliebenen Hausrat unterfreiem Himmel. Aber im November ver-schlechterte sich die Situation durch dasEinsetzen des Winters vor allem für Kinderund Kranke dramatisch.

Daher begann die Bevölkerung, aus dem ihrzur Verfügung stehenden Schutt, ihre Häuserwieder aufzubauen. Die traditionelle Dachein-deckung mit Deckenbalken, Astgeflecht undGras hat zwar hervorragende Dämmungs-eigenschaften, wiegt jedoch mehrere Tonnen– bei Nachbeben eine tödliche Falle. InAbsprache mit dem Ältestenrat wurde daherbeschlossen, stattdessen Wellbleche zu ver-wenden. Im Gegensatz zu den im Tal bereit-

Lions-Erdbebenhilfe Pakistan Als weiteres internationales Projekt finanzierte das HDL erdbebensichere und winterfeste Dächer, die 18 500 Obdachlosen in 114 Bergdörfern Pakistans das Überleben des Winters ermöglichten

Weitere InformationenHilfswerk der Deutschen Lions e. VTel. (06 11) 9 91 54-80Fax (06 11) 9 91 [email protected]:Hilfswerk der Deutschen Lions e. V.Volksbank Main TaunusStichwort: Erdbeben PakistanBLZ 500 922 00Konto 30 33 33 30

Wellblechdächer schützen die wiederaufgebauten Häuser vor der Winterkälte.

Per Helikopter gelangten die Dächer in die entlegendsten Bergdörfer Pakistans.

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gestellten Not-Zelten kann hier im Wintergekocht und geheizt werden. So machte sichein 30-köpfiges Arbeitsteam (bestehend ausDrei-Mann-Dachdeckerteams) von HELP aufden Weg, um gemeinsam mit den in den Dörfern lebenden Männern, erdbebensichere,leichte Dachgerüste zu erstellen. Balken und Streben bekam die Bevölkerung vonlokalen Sponsoren kostenlos. Die Betroffenenbeteiligten sich an allen Konstruktions-, Vor-bereitungs- und Transportarbeiten. Da dieWellblech-Dächer erst nach Vorweisen einesfertigen Dachgerüstes ausgeliefert wurden,konnte der Projektablauf so gut kontrolliert

werden. Wegen der enormen Nachfrage nachDachblechen mussten die Dachbleche ausdem 2 200 km entfernten Karachi beschafftwerden. Dabei gestaltete sich vor allem dieBelieferung von Orten in über 1 600 m Höhe,aufgrund der Unpassierbarkeit der Wege inSchnee- oder Regenzeiten, außerordent-lich schwierig. Hier half der Transport perHubschrauber. Im ganzen Projektverlaufwurde das bei Katastrophen und Notfällen inPakistan sehr populäre Prinzip der frei-willigen Helfer (Volunteers) genutzt, die dieHELP-Mannschaften tatkräftig unterstützten.UN und pakistanische Armee brachten per

Hubschrauber Dachbleche auch in die ent-legendsten Dörfer. Dort, wo vor Winterein-bruch nicht ausreichend Einzelhäuser gebautwerden konnten, wurde im Dorf ein Leicht-baugebäude aus Wellblechen erstellt, daswährend des Winters mehreren FamilienUnterschlupf bot. Im Frühling wurden dieseBleche wieder auseinander genommen, umdamit die Häuser der einzelnen Familien zudecken. HELP ist die einzige deutsche Hilfs-organisation, die im Distrikt Hajira humani-täre Hilfe leistete. �L

Autorin: Carola Lindner

Sie ist die Schönste: Isabelle Knispel,18-jährige Abiturientin aus Berlin.Außerdem hat sich die Miss Germany

2006 bereit erklärt, als Botschafterin für„Lichtblick für Blinde“ auf einer Lions-Activitydie Kampagne zu vertreten. Derweil tritt Isa-

belle Knispel in den verschiedensten Medienauf und war in fast jeder deutschen Zeitungabgebildet. Insgesamt 74 TV-Beiträge berich-teten über die Ausscheidung, die Einschalt-quote dieses Galaabends lag bei 75 MillionenZuschauern. Die amtierende Miss Germanyist also bekannt. Und von diesem Bekannt-heitsgrad wird die Lions-Kampagne „Licht-blick für Blinde“ profitieren und die Aufmerk-samkeit anziehen.

Nun gilt es eine passende Activity auszu-suchen, auf der Isabelle als Highlight das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die großeLions-Kampagne ziehen könnte. Sicherlichsind viele Menschen daran interessiert, dieMiss Germany persönlich kennen zu lernen,ihr Fragen zu stellen oder ein Autogramm vonihr zu ergattern. Zusätzlich ist es eine posi-tive Botschaft, dass sich ein so jungesMädchen – übrigens selbst Brillenträgerin –für blinde Menschen in Afrika engagiert.

Clubs, die eine Verkaufsveranstaltung oderein sonstiges Event zugunsten von „Licht-blick für Blinde“ planen, können Isabelle

Knispel über die Agentur MGC – Miss Ger-many Corporation Klemmer GmbH & Co KGbuchen. MGC übernimmt dann die komplettePressearbeit, macht die Aktion im Umkreisvon über 30 km in den verschiedenen Medienbekannt. Außerdem generiert MGC Ideenund schnürt ein Paket, wie Lions Clubswährend der Veranstaltung mit der Miss Germany die Besucher am geeignetstenbegeistern können. �L

Autorin: Andrea Clément

Schöne BotschafterinDie Miss Germany 2006 unterstützt die Kampagne „Lichtblick für Blinde“ der deutschen Lions

Haben Sie Interesse daran, dieMiss Germany 2006 für eine Ver-anstaltung zugunsten der Lions-Kampagne „Lichtblick für Blinde“zu engagieren, kontaktieren Siebitte:

Hilfswerk der Deutschen Lions e. V.Andrea ClémentTel. (06 11) 9 91 54 92 [email protected]

Miss Germany 2006: Isabelle Knispel

22 DERLion Juni 2006

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Herzlichen Dank für 860 000 Euro. DieMenschen ins Sri Lanka danken dendeutschen Lions, allen Spendern

und den Helfern der PartnerorganisationHELP. Nach der in dieser Größenordnung niefür möglich gehaltenen Jahrhundert-Katas-trophe ist dies ein erster Schritt in Richtung„Normalität“ und einer neuen Lebenspers-pektive. Konkret finanzierten die deutschenLions und HELP den Wiederaufbau an derOstküste Sri Lankas in Kinniya und Ecchalam-patai (Trincomalee), Periyakallar (Batticaloa)und Thirukkovil (Ampara).

Schnell vor OrtAusgelöst durch ein Seebeben traf am 26. Dezember 2004 eine meterhohe Flutwelleauf die Küsten des Indischen Ozeans. Diegigantischen Verwüstungen sind noch immerunvorstellbar: Mindestens 220 000 Tote undungezählte Vermisste, mehr als eine MillionObdachlose und Tausende Verletzte. Bereitszwei Tage nach der Katastrophe ist HELP vor

Ort und koordiniert erste Hilfsmaßnahmen.Doch trotz viel guten Willens und aller gutgemeinten Hilfen: Die Menschen sind wiegelähmt und brauchen Zeit, um sich mit ihrerTrauer und den schrecklichen Ereignissenauseinander zu setzen. Erst nach Wochenfällt der „offizielle Start“ zum Wiederaufbau.Aber auch in den darauf folgenden Monatenmüssen eine ganze Reihe von Schwierigkeitenbewältigt werden: Die Ansprüche der Betroffe-nen müssen amtlich erfasst, die Eigentums-verhältnisse geklärt werden. Die Neube-bauung innerhalb der gefährdeten Zonen istuntersagt, neue Siedlungen werden geplant,ausgewiesen und erschlossen, die regio-nalen Behörden sind völlig überlastet. Lionsaus Sri Lanka unterstützen die deutschenHelfer bei der Suche nach Bauland und beider Abwicklung. Doch Fischer und Landbesit-zer des Küstenstreifens widersetzen sich der„Umsiedlung“ außerhalb der Gefahrenzone.Die Landvermesser streiken, die Baupreiseklettern rasant. Die in aller Eile ausgeführten

ersten Arbeiten verlaufen sehr unkoordiniertund weisen in der Bauausführung gravierendeMängel auf. Pläne für neu zu errichtende Häu-ser entsprechen oft nicht den Bauvorschrif-ten oder tragen den Lebensgewohnheiten derBevölkerung nur unzureichend Rechnung.Das hat langwierige Bauantragsverfahren zurFolge, Baugenehmigungen dauern Monate.Baumaterialien wurden knapp und teuer.

Eigenleistung gefordertDoch alle anfänglichen Schwierigkeitenkonnten inzwischen ausgeräumt werden, sodass in den von HELP betreuten Gebietengroße Teilabschnitte des Wiederaufbauserfolgreich abgeschlossen sind: 114 Familienbekamen Hilfe bei der Reparatur ihrer Häuser.Für 220 obdachlose Familien, deren Heimevöllig zerstört waren, wurden neue Häusererstellt. Auch daran beteiligten sich die Be-wohner mit großem Engagement und hohenEigenleistungen. Waren Hausbesitzer oderHandwerker mit ihren Kenntnissen oder denzur Verfügung gestellten Materialien jedochnicht in der Lage den Wiederaufbau selbst zubewältigen, wurden sie durch Handwerker-teams begleitet und geschult, denn im Ideal-fall sollten die Betroffenen den Wiederaufbauvöllig selbständig in die Hand nehmen. DieHELP-Mitarbeiter begleiteten alle Maßnah-men und gaben die benötigten Hilfen, damitdie Betroffenen nach dem erfolgreichen Wiederaufbau nun auch ihr Leben wiederselbständig in die Hand nehmen können.

Mühsam erbautes EigenheimHerr Kanthaiyah Arumuham und seine Frauhatten seit 1992 Geld zur Seite gelegt unddamit am eigenen Haus gebaut. Beide sindum die 60 Jahre alt, und ein Haus mit Stein-wänden und einem Ziegeldach war ihr Traum.So wurde es gebaut: Immer mal wieder eine

334 Häuser für Sri LankaDas Projekt des Hilfswerks der Deutschen Lions (HDL) nach dem Tsunami nähert sich seiner Vollendung

Die Bewohner beteiligten sich engagiert an Wiederaufbau und Reparatur ihrer Häuser.

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Schicht neuer Ziegel, je nachdem was derGeldbeutel hergab. Denn Kanthaiyah ver-dient zirka 50 Euro im Monat. Ein Ziegelsteinkostet rund 4 Cent, ein Sack Zement 5 Euro. Als der Tsunami kam war – nach 13 JahrenBauzeit – gerade das Dach aufdem eigenen Haus fertig. Beidehaben die Katastrophe über-lebt, aber das Haus war unbe-wohnbar. Der Tsunami hatte dieFundamente unterspült, unddas in die Ziegelsteine ein-gedrungene Salzwasser hattebegonnen, diese aufzulösen.An eine Reparatur des Häus-chens war nicht mehr zu den-ken, der Traum schien geplatzt.Aber die Lions halfen, nahmendie Maße des alten Gebäudes,und so wurde es nun doch nochfertig gestellt. 14 Jahre nachBaubeginn. Trotz Bürgerkrieg und Tsunami.

Wenn man das Häuschen heute ansieht,scheint es ein ganz normales Haus zu sein.Es hat allerdings seine ganz eigene Geschich-te. Viele großzügige Spenden ermöglichtenfür 334 Familien ein neues Zuhause. �L

Autorin:Carola Lindner

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HDL und HELP arbeiten beim Wiederaufbau der Häusernach dem Tsunami in bewährter Manier zusammen.

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24 DERLion Juni 2006

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Ein besonderes Schulterklopfen am 13. Mai 2006 verdienten die professio-nellen Mitarbeiter der Stadthalle: In

56 Minuten beseitigten sie die Spuren einerwahrscheinlich noch lange zitierten Multi-Distrikt-Versammlung. Da die Diskussionenum die Stiftung der Deutschen Lions (SDL)jeden erwarteten Zeitrahmen sprengt, bleibennicht die geplanten gute zwei Stundenzwischen Plenumsende und Galabeginn. Unddennoch lässt der festliche Ballsaal am Abendnicht mehr erahnen, welche erbittertenSchlachten sich an eben diesem Ort nach-mittags noch geliefert wurden.

Während die Grußworte noch in der üblichenManier abliefen, gab es die erste Über-raschung schon bei den Ehrungen: Nebeneinigen verdienten Past-Distrikt-Governorsund dem Geschäftsführer des Hilfswerk derDeutschen Lions (HDL), für den der MelvinJones Fellow wahrscheinlich nur ein kleinerTrost für die Strapazen rund um die Stiftungdes vergangenen Amtsjahres ist, zeichneteGovernorrats-Vorsitzender Dr. Kamal Eslamauch Bernhard Arnold, Mitglied des Leo-Clubs Essen Zollverein, aus. Diese für Leoseher unübliche Ehre begründete der GRV mitdem herausragenden Engagement Arnoldsbei der Activity „Boote für Sri Lanka“, die dieLeos während einer Reise nach Sri Lanka imvorigen Jahr spontan starteten.

Musikalische Ruhe vor dem SturmEine schöne Gelegenheit zum Innehalten gabdie Siegerehrung des Musikwettbewerbs, deram Vortag ausgetragen wurde. Erstmalshatten Vertreter aus allen 16 Distrikten teilge-nommen. Den Sieg konnte sich quasi in einemHeimspiel die Vertreterin des Distrikts 111-NH,Judith Hoffmann, sichern. Sie begeistertenach ihrer Auszeichnung mit dem Pflicht-stück Konzert für Flöte in G (KV 313), 1. Satz,von Wolfgang Amadeus Mozart. Wie schonwährend des europäischen Wettbewerbs beimEuropa-Forum 2005 in Stuttgart lauschte vorallem Jeanne Kusiak, Gattin des ImmediatePast International President Clement F. Kusiak,der Musik mit absoluter Begeisterung.

Die Gefühle im Rückblick auf die Multi-Distrikt-Versammlung 2006 sind gemischt: Das Rahmenprogramm war wunderbar, die MDV selbst am Samstag eine harte Belastungsprobe

Mit dem Potenzial zur LegendeMit dem Potenzial zur Legende

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Danach war es jedoch mit der Ruhe undBesinnlichkeit bald vorbei. Schon bei der Vor-stellung des neuen Governorrats, der ab Juli2006 den Staffelstab von seinen Vorgängernübernimmt, machte der angehende Gover-norratsvorsitzende Prof. Dr. Dr. Jörg-MichaelKimmig deutlich, dass die DG elect nicht wie-der ein Jahr Zeit und Energie in die Stiftungstecken wollen. Wenn weiteres Vorgehen,dann nur mit konkretem Auftrag.

Und das war etliche hitzige Schlagabtausche,sechs Stunden, eine Mittagspause, zwei miss-lungene und eine geglückte Abstimmung spä-ter auch das Endergebnis: Die Clubs sollen biszum 31. August 2006 ihre konkreten Anforde-rungen an eine Stiftung der Deutschen Lionsan das Generalsekretariat übermitteln, damiteine Arbeitsgruppe aus Stiftungsexpertendann aus diesen Anforderungen mehrere mög-liche Varianten erarbeiten kann. Auf dem Wegzu diesem Ergebnis hätte den teilweise etwaszu diskussionsfreudigen Delegierten wahr-scheinlich eine etwas strengere Hand der Sit-zungsleitung durchaus gut getan, denn denNicht-Juristen unter den 650 Delegierten fieles teilweise wie bereits im Vorjahr in Rostockschwer, den juristischen Finessen der vorge-brachten Argumente zu folgen. Echte Sym-phathiepunkte für den Berufsstand der Juris-ten konnte Dr. Egon Peus vom LC Wattenscheidmit seiner ehrlichen Einschätzung sammeln:

„Das Konzept ist grottenschlecht – weil ich es nicht gemacht habe. Und diese Aussagewerden Sie von jedem Juristen bekommen.“

Zugute halten kann man vielen Delegierten,dass sie sich im Vorfeld intensiv mit derStiftungsthematik befasst haben, was bei-spielsweise ein detaillierter Flyer der LCsBonn-Rhenobacum und Moers zeigte, der dieVorteile der unterschiedlichen Stiftungsformenerklärte. Dennoch dürfte gerade die Art undWeise einiger Aussagen, in denen persönlicheAntipathien mehr als deutlich mitschwangen,

zumindest die noch nicht so MDV-erfahrenenLions mindestens erstaunt haben. Dieansonsten häufig als Sitzungs-Gau zitierteMDV 2002 in Bochum hat hier ihren Nachfol-ger gefunden. Insbesondere in Anbetrachtder vielen ausländischen Gäste war dieserTagesordnungspunkt sicher keine Glanzleis-tung für den sonst so fortschrittlichen undinternational angesehenen MD 111.

Von diesem Kraftakt auf dem Weg zur SDLoffensichtlich stark geschwächt, wurden dieweiteren Anträge an die MDV ohne große

Jeanne und Clement F. Kusiak sowie Eberhard J.Wirfs lauschen der Musik von Judith Hoffmann.

Im Rahmen der diesjährigen MDV in Braun-schweig wurden 1 000 Flaschen eines2004er Cabernet Sauvignon Rotwei-nes trocken im Barrique gereift vomDG elect 111-MS Gerd Anselmann,Inhaber des Weingutes WernerAnselmann in Edesheim/Pfalz, alsSpende für die Fortführung desBaus der Mädchenschule in Gul-bahar/Afghanistan kostenlos zurVerfügung gestellt.Der Bau der Mädchenschulewurde vom GRV Dr. Kamal Eslam

1 000 Flaschen Wein für die Mädchenschule in Gulbahar/Afghanistananlässlich des 30-jährigen Distrikt-Jubiläumsim Jahre 2005 initiiert und befindet sich zurzeit im zweiten Bauabschnitt. Da zurzeit

jedoch noch eine Finanzierungslückezur Fertigstellung der Schule besteht,hat sich der zukünftige DG Gerd

Anselmann entschlossen, diesen Weinspeziell in 0,75- und 1,5-l-Flaschenabzufüllen. Ausgestattet mit demLogo der Lions- und Leo-MDV 2006 in Braunschweig eine echte Rarität. Von der limitierten Sonderabfüllungsind zurzeit noch etwa 600 Flaschen

verfügbar, die an interessierte lionistischeWeinliebhaber verschenkt und an deren an-gegebene Adresse verschickt werden. Gegeneine Spende zugunsten der Mädchenschulein Gulbahar von mindestens 10 Euro pro 0,75-l-Flasche und 20 Euro für die 1,5-l-Flasche(zuzüglich Versandkosten) können Sie denWein direkt beim Weingut bestellen.Kontakt:

Weingut Werner Anselmann, Staatsstr. 58 – 60, 67483 Edesheim/PfalzTel. (0 63 23) 9 41 20 , Fax (0 63 23) 94 12 19,E-Mail: [email protected]

an den Kosten beteiligt. Werden Mittel auf-grund von Sponsorengeldern nicht ausge-schöpft, entscheidet die MDV über ihreweitere Verwendung.

Der Jahresabschluss 2004/2005 von MD-Schatzmeister PDG Hans K. Richter gab dannGrund zur Freude: Aufgrund steigender Mit-gliederzahlen, nicht ausgeschöpfter Rück-lagen und steigender Anzeigenumsätze beimDER Lion stellt sich die Finanzlage sehr rosigdar. Daher konnte auch der Bezugspreis des Mitgliedermagazins auf 12,50 Euro/Jahr gesenkt werden. Nach der Entlastung des

Diskussion durchgewunken. Dabei mag demeinen oder anderen der weitreichende Be-schluss für die Bewerbung um die Ausrich-tung der International Convention 2012 inHamburg (fast) durchgerutscht sein: Nacheinem aufgrund der vorangeschrittenenStunde stark gekürzten aber nicht minderüberzeugenden Vortrag von PDG BarbaraGrewe-Feldmann verabschiedeten die nochanwesenden Delegierten mit überwältigen-der Mehrheit einen Vorratsbeschluss, nachdem – bekommt Hamburg den Zuschlag –sich jeder Lion mit einer Umlage von 11 Euroüber fünf Jahre, sprich 55 Euro in Summe,

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Vorstand 2004/2005 wurde auch der Finanz-plan für 2006/2007 mit großer Zustimmung angenommen.

Auf den Statusbericht zur Kandidatur von PIDEberhard J. Wirfs als 2. Vice-InternationalPresident 2007 wurde mit Blick auf die Uhrebenso verzichtet, wie auf die Vorstellungdes Europa-Forums 2006 in Bournemouth.Ein neues Endorsement der deutschen Lionsbraucht PID Wirfs ohnehin nicht und derminutenlange tosende Applaus während derGet-together-Party am Freitagabend hatteschon mehr als deutlich gezeigt, dass diedeutschen Lions hinter ihrem Kandidatenstehen. Ebenso wie inzwischen übrigens derGroßteil der europäischen Distrikte undMulti-Distrikte. Als Überraschung überreichteTibor Bucek, Vize-Governor des Distrikt 122-Tschechien & Slowakische Republik währenddes Gala-Abends das Endorsement seinesDistrikts an Eberhard J. Wirfs und schlägt eineneue Geste für den ab Sommer anziehendeninternationalen Wahlkampf vor: Zeigefinger,Mittelfinger und Ringfinger ergeben dabeiein „W“ für Wirfs.

Perfekte Organisation bei FeiernWie an den beiden vorherigen Abenden ver-lief auch die Gala am Samstag in gewohnterPerfektion. Nach dem Essen überraschteeine Gesangsdarbietung mit einer Mischungaus Rock und Klassik, bevor der Abend mitTanz bis in die Morgenstunden ausklang.Ebenso ausgelassen war zuvor die Get-together-Party verlaufen, zu der das Organi-sationskomitee in die Mercedes-Benz-Nie-derlassung Braunschweig einlud. ZwischenFahrzeugen – von Maybach bis McLaren –die alleine einem Auto-Fan schon glänzende

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Ausblick auf die MDV 2007 in EssenAusblick auf die MDV 2007 in EssenEssen erfrischt. Von Essen hört, sieht und liest man in jüngster Zeit viel Gutes – die Stadt ist,gemeinsam mit ihrer Region, dem Ruhrgebiet, zur Kulturhauptstadt Europas 2010 gewähltworden, eine Ausstellung zum Werk Caspar David Friedrichs bringt die Romantik, die neuePhilharmonie bringt himmlische Musik in die schon lange nicht mehr angestaubten Mauern;und Rot-Weiß Essen wird in die 2. Fußball-Bundesliga aufsteigen, ein aufholbarer Rückstandgegenüber Braunschweig, der diesjährigen MDV-Stadt.

Essen, einst die Kohlenhauptstadt Europas, hat sich seit längerem in einem wundersamenAusmaß gewandelt, geändert: sie ist grüner, lieblicher und weltoffener geworden. Deshalbladen die Essener Lions und Leos dazu ein, diese Stadt zu besuchen, sie wieder zu sehenoder zu entdecken, über die sie erstaunen werden: ihre stetige Dynamik, ihre sanfte Gelas-senheit, ihre aufblühende Kultur, ihre wechselvolle Geschichte, ihre reizende Umgebung.Das Motto „Essen erfrischt“ beschreibt diese Idee treffend und schmackhaft.

International Director Claus A. Faber feiertemit seiner Frau Rena beim Gala-Abend.

VG Tibor Bucek überreicht das Endorsementseines Distrikts 122-Tschechien & Slowakei.

Leos in Feierlaune am Abend der MDV imFoyer der Stadthalle.

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Augen bereiten, sorgten Jägermeister-Hos-tessen und eine Jazz-Combo für den nötigenSchwung. Und am Donnerstag hatten sichdie bereits anwesenden Lions in der Dornsedes alten Braunschweiger Rathauses be-reits mit einem festlichen Abend und launi-gen Reden auf die Multi-Distrikt-Versamm-lung in der Löwenstadt eingestimmt.

Arbeitsreicher Einstieg am DonnerstagDenn Donnerstag tagte bereits der Governor-rat und am Freitag gleich in der Frühe began-nen die Workshops zur Campaign SightFirst II,Lions-Quest und die Ausschusssitzungen.Nachmittags standen die SDL, IT, Jumelagen,Integration sowie die Mitgliederversamm-lung des Hilfswerk der Deutschen Lions aufdem Stundenplan. Neben den Vorstandswah-len – Dr. Hanns-Otto Strumm, Fritz Müller undHeinz-Jörg Panzner – lieferten die drei Berei-che des HDL Berichte über die geleistete Ar-beit des vergangenen Jahres ab. Mit großemApplaus und vielen netten Worten wurdeGerhart Knoblauch in den „HDL-Ruhestand“entlassen. Nach vielen Jahren im Auftrag vonLions-Quest übergab er dieses Amt zumJahresende an Heinz-Jörg Panzner, der jetztoffiziell bestätigt wurde. Außerdem nutztendie HDL-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dieGelegenheit, Danke zu sagen. Im vergange-nen Jahr sind einige neue Aufgaben im HDLhinzu gekommen. Für effektive Arbeitsabwick-lung wurde im HDL ein Qualitätsmanage-mentsystem nach ISO 9001 2000 einge-führt, womit die Lions-Organisation zu einer der ersten NGOs (Nichtregierungsorganisa-tionen) in Deutschland gehört, die diesesGütesiegel führen darf. Zusätzlich bestehteine ständige Ausgabenkontrolle durch dasDZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fra-gen), den so genannten Spenden-TÜV, derunabhängig überprüft, ob die Verwaltungs-kosten einer Organisation in einem vernünf-tigen Verhältnis zu den Spendeneingängenstehen. Das HDL gehört dank niedriger Ver-waltungskosten zu den 204 von insgesamtzirka 20 000 Spenden sammelnden Organisa-tionen, die als besonders förderungswürdigeingestuft werden.

Nach drei erlebnisreichen Tagen klang dieMulti-Distrikt-Versammlung 2006 am Sonn-tagmorgen mit einem Brunch am Fuße desLöwen aus. Viele Lions reisen mit neuen Erkenntnissen aus Braunschweig nach Hausezurück, wo die Diskussion um die Stiftungder Deutschen Lions in eine neue Rundegeht. Und das Organisationsteam der fünf

Braunschweiger Lions Clubs kann sich gegenseitig auf die Schulter klopfen, dennwie Ober-Organisator Dr. Sebastian-A. Pulstschon am Samstagabend resümierte: „Wir wollten in die Geschichte eingehen. Dasist uns gelungen – wenn auch anders als geplant.“ �LAutorin: Anne Katrin Peters

Internationale GästeIPIP und Chairman LCIF Clement F. Kusiak + JeanneMD 102-Schweiz CC Jörg Hans SchwarzenbachMD 103-Frankreich DG Gerard d'Altri o Dardari + Rose-MarieMD 105-England PID Phil Nathan

PCC Philipp Goodier + JacquelinePCC John Goodchild + Judith

MD 106-Dänemark DG Tinna Christensen + PerMD 107-Finnland PID Lauri Melvirta + Tuire

DG Ilkka Sissalo + SannaMD 110-Niederlande PID Peter Vuurens + Marion

DG Ernst Plooij + ElsMD 114-Österreich CC Horst Kirchgatterer

DG Charly Steiner + ElisabethD 119-Ungarn VG Zoltan Simon + ErikaD 121-Polen PDG Alojzy Tomaszewski

VG Wieslaw BlaschkeRCH Katarzyna GebertBSL Elzbieta Szymd

D 122-Tschechien-Slowakei VG Tibor BucekD 126-Kroatien VG Kahorka Vlahek-Domac

Sichtbare Erschöpfung bei DG elect Hans-Georg Waßmuth aus Oberkirch-Schauenburg.

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M U LT I - D I S T R I K T - V E

Als Lions werden wir dort aktiv, wo die Humanität gefährdet ist. Arme Menschen, Blinde, Behinderte oder

Kinder stehen im Vordergrund unserer Akti-vitäten. Der Multi-Distrikt Deutschland hatdieses Jahr die Themen „Völkerverständigungund Integration“ in den Mittelpunkt gestellt.Das ist eine zentrale humanitäre Aufgabe, diebisher noch keinen großen Stellenwert hatte.Bei der Integration von Migranten gibt es inDeutschland große Defizite. 50 Jahre habenPolitiker unterschiedlicher Regierungen ge-betsmühlenartig wiederholt: „Deutschland istkein Einwanderungsland“. Deswegen wurdefür die Integration fast nichts getan,Migranten wurden überwiegend sich selbstüberlassen. Die allgemeine Stimmung war aufAbwehr eingestellt, zumal davon ausgegan-gen wurde, dass die meisten wieder in ihrHerkunftsland zurückkehren.

Integration als neue AufgabeInzwischen haben wir dafür die Rechnungpräsentiert bekommen: Zum Beispiel durchdie Pisa-Studie oder durch europäische Um-fragen, nach denen Deutschland zu den Län-dern gehört, in denen fremdenfeindliche Ein-stellungen besonders stark verbreitet sind.Vor allem demografische Analysen zur Über-alterung unserer Bevölkerung haben zueinem Umdenken beigetragen. Erstmalswurde die „Integration“ durch das seitletztem Jahr geltende Zuwanderungsgesetzzu einer staatlichen Aufgabe: Sprachkursewerden nun breit gefördert. Durch Inte-grationskurse sollen Migranten für dasGrundgesetz gewonnen und über unsereGeschichte informiert werden.

Aber große Probleme bleiben ungelöst: Doppelt so viele ausländische wie deutscheJugendliche sind arbeitslos; 190 000 Flücht-

linge leben mit einer ständig zu erneuerndenDuldung in Deutschland: 140 000 von ihnenschon seit mehr als fünf Jahren, 50 000 mehrals zehn Jahre. Darunter sind viele Kinder, diehier geboren sind. Sie haben weder ein Rechtauf Bildung noch die Möglichkeit zu arbei-ten. Sie haben keine Perspektiven und wer-den trotzdem größtenteils hier bleiben. Einhumanitärer Umgang wird ihnen vorenthal-ten. Auch wenn Integration nun endlich eineStaatsaufgabe ist, so werden viele Men-schen davon ausgeschlossen.

Zunehmende IslamophobieSeit dem 11. September 2001 nimmt die Islamophobie laufend zu. Über 80% derDeutschen bringen Islam mit Terror in Verbin-dung. Über 70% halten Muslime für fana-tisch, radikal und gefährlich. Das steht imkrassen Gegensatz zur deutschen Wirklich-keit, in der es so gut wie keine gewalttätigenAuseinandersetzungen zwischen Muslimenund Nichtmuslimen gibt – anders als inmanchen europäischen Nachbarländern. DerAntisemitismus ist immer noch stark ver-breitet – wöchentlich gibt es Friedhofsschän-dungen. Die Zahl der Gewalttaten mit frem-denfeindlichem Hintergrund ist immer nocherschreckend hoch. Solche Entwicklungenmachen vielen zugewanderten MenschenAngst. Sie ziehen sich zurück.

Insbesondere die Kirchen bemühen sich seitüber 30 Jahren durch die InterkulturelleWoche um eine Klimaverbesserung. Über2 000 Veranstaltungen und über 6 000 Gottes-dienste gibt es dazu Ende September jedenJahres. Um den 3. Oktober herum laden fastalle Moscheen in Deutschland zu einem Tagder offenen Moschee ein: Das ist eine Chancefür ein besseres Kennenlernen, die genutzt werden kann. Seit zwei Jahren unterstützen

Auszug aus der Rede von Dr. Jürgen Micksch, Vorstandsvorsitzender des Interkulturellen Rats in Deutschland und Mitglied im LC Darmstadt, bei der Multi-Distrikt-Versammlung 2006 in Braunschweig

Humanität in der Gesellschaft d

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Lions Clubs in Deutschland die UN-Wochegegen Rassismus, die um den 21. März jedenJahres stattfindet. Über 400 Veranstaltungenin 180 Orten gab es in diesem Jahr – die Hälftedavon in Schulen. Zahlreiche Lions warendaran beteiligt und haben in Veranstaltungenihr Gesicht gezeigt für ein gutes Miteinanderund gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassis-mus. Vielen Dank für dieses Engagement fürmehr Humanität! Ebenfalls seit zwei Jahrenhat Dr. Kamal Eslam mit dem Lions Club Rüs-selsheim damit begonnen, das Opferfest derMuslime zu öffnen für Persönlichkeiten ausPolitik und Kommunen sowie für Vertreterdes Judentums und Christentums. In diesemJahr wurden bereits vier solcher Feiern durch-geführt, zu denen Muslime zusammen mitanderen einluden. Dadurch werden gegen-seitige Vorurteile und Ängste abgebaut. Mus-lime erleben, dass ihre Traditionen geachtetwerden. Kenntnisse über andere Kulturenwerden vermittelt.

Beispielhaft sind auch Club-Abende mit Abra-hamischen Teams. Dabei sprechen jüdische,christliche und muslimische Persönlichkeitengemeinsam zu bestimmten Themen und stel-len sich dann dem Dialog. Über verbindendeWerte wie Gastfreundschaft, Gerechtigkeit undFrieden wird ebenso gesprochen wie überUnterschiede. Statt einem Kampf der Kulturenwird das Miteinander eingeübt. Dabei könnenwir erleben, dass Juden, Christen und Muslimezu Freunden werden. Bundesweit gibt es vieleInitiativen, die sich um ein verbessertes Mit-einander bemühen, um unsere Gesellschafthumaner zu machen. Lions können dazueinen bescheidenen Beitrag leisten.

Brücken der Verständigung bauenBewährt haben sich Veranstaltungen von Lions Clubs, bei denen Kenntnisse über zuge-wanderte Menschen vermittelt und Migran-ten bewusst einbezogen werden. Dadurchwerden Brücken zur gegenseitigen Verständi-gung gebaut. Beauftragte für Interkulturellesund Integration können in Clubs, Distriktenund beim Multi-Distrikt die nötige interkultu-relle Kompetenz erarbeiten, um zu beraten,Projekte anzuregen und durchzuführen. Siekönnen dazu beitragen, dass zeitgemäße Ergänzungen und Anpassungen der Langzeit-projekte wie Kindergarten plus, Klasse2000oder Lions-Quest an die Erfordernisse derMigranten erfolgen. Diese Beauftragten gibtes bereits beim Multi-Distrikt und zumBeispiel in den Distrikten 111-MS, 111-NH und111-R. Der Governorrat hat empfohlen, dasssolche Beauftragte in allen Distrikten ernanntwerden.

„Miteinander sprechen“ ist die wichtigste Vo-raussetzung, um das gegenseitige Verständ-nis zu verbessern. In vielen Einrichtungen vonMigranten und Moscheen finden professionell

durchgeführte Sprachkurse statt. Ergänzenddazu können Lions mit den Teilnehmendengemeinsame Gespräche führen, um dasGelernte zu vertiefen und sie zum Sprechen zuermutigen. Bei einem Modellprojekt wollenDITIB-Moscheen als größte islamische Einrich-tung mit Lions Clubs kooperieren. Das ist einneues Projekt, das zu erproben ist. In diesemZusammenhang wurde auch auf die Chancendurch Hausaufgabenhilfen hingewiesen, fürdie sich manche Lions Clubs einsetzen.

Personen mit Migrationshintergrund könnenin Lions Clubs oder bei den Leos aufgenom-men werden. Mehr als 10 % der in Deutsch-land lebenden Menschen haben einenMigrationshintergrund – es ist viel zu tun,wenn die deutschen LCs diesen Anteilwenigstens annäherungsweise erreichenwollen. Bei Jumelagen können Fragen des Zusammenlebens mit Migranten und Minder-heiten thematisiert werden, um von Erfah-rungen aus anderen Ländern zu lernen. EineBeratung von Lions Clubs ist durch den Inter-kulturellen Rat in Deutschland möglich, derzu Fragen der Integration von Migranten mitdem MD kooperiert. Neben der Kooperationbei der UN-Woche gegen Rassismus ist Dr. Eslam Mitglied beim Interkulturellen Rat.

Lions Clubs engagieren sich schon vielerortsfür Migranten und damit für mehr Humanitätin der Gesellschaft. Das sollte auch öffentlichbekannt gemacht werden. Statt einem„Kampf der Kulturen“ mobilisieren sie für eine „Kultur des Dialogs“. Damit wird derinnere Friede gestärkt, zur globalen Ver-ständigung beigetragen und eine friedlicheZukunft gesichert. Lassen Sie uns gemein-sam mit anderen dafür noch mehr tun. �L

Autor: Dr. Jürgen Micksch

es 21. Jahrhunderts

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Stiftung der Deutschen Lions (Beschlussempfehlung des Governorrats)

Das Ergebnis der schriftlichen zweiten Abstimmung (die erste warwegen Protest für ungültig erklärt worden) zur Errichtung der SDLmit Verabschiedung der SDL-Satzung und mit der vom GR vorge-schlagenen Zweidrittelmehrheit nach Auszählung:

Ja-Stimmen 296 Nein-Stimmen 237 Die Zweidrittelmehrheit mit 356 von 533 abgegebenen Stimmenwurde nicht erreicht.

Nach mehreren Wortmeldungen zur weiteren Vorgehens-weise zum Thema SDL werden die Vorschläge wie folgtzusammengefasst:1. Die Delegierten der MD-Versammlung in Braunschweig tragen alsBeschlussantrag vor, dass das Thema SDL – da es den zeitlichenRahmen jeder normalen MDV sprengt – möglichst auf einer außerordent-lichen MDV als einziger Tagesordnungspunkt mit allen nötigen Detailsbehandelt und anschließend verbindlich verabschiedet werden sollte.

Der Governorrat 2006/2007 hat dazu eine unabhängige Kommissionunter Beteiligung der Distrikte einzusetzen, die alle Möglichkeiten derverschiedenen Formen einer SDL nebeneinander stellen soll.

Der Antrag wird bei drei Gegenstimmen angenommen

2. Um die Wünsche der Clubs im MD zu berücksichtigen, werden dieClubs aufgefordert, die von ihnen gewünschten Kriterien bis EndeAugust 2006 über das Lions-Sekretariat in Wiesbaden einzureichen.Die Unterlagen und Wünsche dienen der Kommission als Grundlage zurVorbereitung und Ausarbeitung der verschiedenen SDL-Konzeptionen.

Der Antrag wird bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung angenommen

Wiesbaden, 18. Mai 2006gez.Dr. Kamal Eslam Sören JungeGovernorrats-Vorsitzender 2005/2006 GeneralsekretärMulti-Distrikt 111-Deutschland Multi-Distrikt 111-Deutschland

Da die nächsten Schritte in Richtung Stiftung gemäß der Abstimmung nun die Aktivität jedes einzelnenLions Clubs fordert, hier bereits ein Vorabauszug aus dem Protokoll der MDV Braunschweig 2006. Denn die Frist läuft nur bis zum 31. August 2006

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Der Governorrat eines jeden Jahres ist ein Glied in einer langenKette. Er hat Kontinuität zu wahren, sowohl anknüpfend anseine Vorgänger als auch vorausschauend für seine Nach-

folger. Themen seiner Arbeit sind weitgehend durch Beschlüsse derMDV sowie durch Empfehlungen von LCI und die darin eingebundenen Programme und Activities vorgegeben.

Spürbare Distanz zwischen Clubs und MD abbauen Die deutschen Lions leisten Großartiges. Jedoch verbindet den Governorrat 2006/2007 eine Sorge, die er zum gemeinsamen Themamachen wird – „Die Distanz der Clubs gegenüber der Organisation“oder anders „Die Kluft zwischen den aktiven Lions und denen daoben“. Diese innere Entfernung ist in den Distrikten spürbar. Sieäußert sich in vielfältiger Weise – in zögerlicher Teilnahme an Zonen-,Distrikt- und Multi-Distrikt-Veranstaltungen, in mangelnder Bereit-schaft zur Übernahme von Ämtern über den Clubrahmen hinaus, in latenter Kritik ohne tieferen Einblick an den Amtsträgern wie im Vor-wurf zu großzügiger Verwendung von Geldern durch die Amtsträger.Es scheint, als sei häufig das Bewusstsein verloren gegangen, dass alle Lions, und damit auch jeder Club, freiwillig zu einer großen undverpflichtenden Gemeinschaft gehören. Wenn die lebendige und nicht in Frage gestellte Individualität eines Clubs zur stummen Distanzgegenüber eben dieser Gemeinschaft führt, dann gilt offenbar dieGrundidee von Melvin Jones nicht mehr, dass viele Clubs gemeinsammehr Gutes bewirken können als dieselbe Zahl von Clubs einzeln. Gemeinsamkeit über Orts- und Ländergrenzen hinweg bedarf aber derOrganisation und ihrer Amtsträger.

Es ist die Absicht aller Distrikt-Governor im Governorrat 2006/2007,die Gründe für die beschriebene innere Distanz aufzuspüren, diese mitden Clubs offen zu diskutieren und das eigene Handeln kritisch zu

überprüfen. Dabei gilt es, das Bewusstsein zu schärfen, dasszur Freiwilligkeit und zur Freiheit im Handeln auch Verpflich-

tung gehört, solange derselbe Name getragen wird. In diesem Sinne möchte der Governorrat wirken

nach der gemeinsamen Leitlinie „Lions – mehrals ein Club!“ �L

Im Rahmen der MDV haben sich die angehenden Governor ihre Ziele für das kommende Amtsjahr gesteckt. Im Mittelpunkt:

die Verringerung der Distanz zwischen Clubs und Governorrat

So soll es werden 2006/2007

Dir. Andrew Hjort, Melton College, 137 Holgate Road, York,Y024 4DH GB, Tel.: 0044 1904 622250 Fax: 0044 1904 629233E-Mail: English�melton-college.co.uk, Website: www.melton-college.co.uk

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Besichtigungen und Ausflüge• Unterkunft in einer englischen Gastfamilie oder im Hotel

• Staatlich anerkannt vom British Council

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Boomtown Hamburg“ titelte der Sternjust in der Woche, als ImmediatePast-International President (IPIP)

Clement F. Kusiak und seine Frau Jeannezum zweiten Mal Hamburg besuchten. Be-reits im Januar vorigen Jahres durften die Freieund Hansestadt Hamburg und die Ham-burger Lions das Ehepaar Kusiak als Gästeempfangen. Umso mehr hat es die Gastgeber gefreut, dass sie sich entschieden haben, einzweites Mal zu kommen – ein Kompliment fürdie Stadt und die Gastfreundschaft.

Neue Seiten an Hamburg entdeckenGanz im Gegensatz zum ersten Besuch, dergeprägt war durch Gespräche des damaligenamtierenden IP mit wichtigen Persönlichkei-ten aus Politik und Wirtschaft, konnten dieGastgeber – bei strahlendem Sommerwetter –ein völlig anderes Programm zusammenstel-len, welches auch den weiteren Gästen Past-International Director (PID) Eberhard J. Wirfsund seiner Frau Margit sowie Past CouncilChairman (PCC) Klaus Tang Seiten der Hanse-stadt zeigte, die selbst ihnen noch unbe-kannt waren. Eine private Rundfahrt durchden alten Elbtunnel, der bis heute mit einerZufahrt über Fahrstühle eine echte Raritätdarstellt, das Hafengebiet und die Köhl-brandbrücke wurde gekrönt durch denAnblick der Kirsch- und Apfelblüte im Alten

Jeanne Kusiak von Tisch zu Tisch ging unddas (Marzipan-)Brot brach und teilte.

Kunst und Technik erlebenAm darauffolgenden Vormittag teilte sich dieGruppe ganz traditionell: die Damen besuch-ten die Hamburger Kunsthalle, während dieHerren im Miniaturwunderland, der größtenMiniatureisenbahnanlage der Welt, ihremSpieltrieb nachgehen konnten. Wie bereitsvor einem Jahr beeindruckte IPIP Kusiak mitseinen Detailfragen, die Aufschluss über sein

Land, sowie einem leckeren, selbst gebacke-nen Apfelkuchen und blühende Bäume imGarten des Obstbauern Quast.

Am Abend konnten die Besucher in Anwe-senheit von DG Dr. Claus-Dieter Brandt mitLions- und Leofreunden aus dem Distrikt einBuffet-Dinner im gerade zwei Tage vorhereröffneten Grand Hotel Elysee genießen. Anrunden Tischen wurde fröhlich erzählt undein persönlicher Kontakt zu dem Präsiden-tenpaar war spätestens dann hergestellt, als

Immediate Past-InternationalPresident Clement F. Kusiak be-suchte mit seiner Frau Jeanne dieFreie und Hansestadt Hamburg,möglicher Austragungsort derInternational Convention 2012

Apfelblüte,

Herrenrunde: PCC Klaus Tang, DG Dr. Claus-Dieter Brandt, IPIP Clement F. Kusiak,PID Eberhard J. Wirfs und IPDG Peter Hinrichs (von links) in Hamburg.

Im Umfeld der MDV 2006 erlebten Kusiaks auch Physik zum Mitmachen im Phaeno.

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eigenes Hobby gaben. Eine große Hafen-rundfahrt rundete den Tag ab, der dann aufder Lindenterrasse des Hotels Louis C. Jacobseinen Abschluss fand.

Nach einem Besuch bei „Herz As“, der vonden Lions und Leos unterstützten Tagesauf-enthaltsstätte für Wohnungslose, hieß esAbschied nehmen von Hamburg an derAlster, in den Räumen der Berenberg Bank.Von dort ging es direkt nach Braunschweigzur Multi-Distrikt-Versammlung – nicht ohnedie vorherige Zusage des Ehepaars Kusiak,die „Boomtown Hamburg“ gerne noch einweiteres Mal zu besuchen.

Physik zum MitmachenIn bewährter Manier begleiteten die Hambur-ger am folgenden Tag das Ehepaar Kusiakund ID Claus A. Faber auch zu einer Besich-tigung der Autostadt Wolfsburg, wo DietmarBusold, Präsident des LC Wolfsburg, dieBesucher persönlich empfing. Die von Lions-freund Dr. Wolfgang Guthardt geleiteteFührung durch das „Phaeno“, mit seinenmehr als 250 physikalischen Experimentier-stationen, war eine tolle „Mitmacherfah-rung“ für alle Teilnehmer.

Der Dank für diese tollen Tage geht nicht nuran das Ehepaar Kusiak, die großartige Gästesind, sondern ganz persönlich auch an Leo-Präsident Dennis Gerlinger, der die ganzenTage als große Hilfe zur Verfügung stand,sowie an die Hamburg Marketing GmbH unddie Berenberg Bank für ihre großzügigeUnterstützung. Genauso herzlicher Dank giltaber auch allen Lions- und Leofreunden, diebei der Ausrichtung des Programms mitge-holfen haben, insbesondere Frau Biedenkopffür ihre charmante Begleitung des Programmsin Wolfsburg. �L

Autoren: Peter Hinrichs und Barbara Grewe-Feldmann

Eisenbahn, Autos und Physik

Großes ganz klein: Beeindruckende Miniaturwelt in Hamburgs Speicherstadt.

Obstblüte und Apfelkuchen im Alten Land.

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Ein Heimspiel: Unter dem starken Beifallder zahlreichen Teilnehmer der Multi-Distrikt-Versammlung stellte sich

Judith Hoffmann als Preisträgerin desdiesjährigen Lions-Musikwettbewerbs ihremPublikum vor. Die 22-jährige Kandidatin des Distrikts 111-NH aus der Klasse von Prof.Andrea Lieberknecht, wohl bekannte Talent-

schmiede für Flötenvirtuosen in Hannover,überzeugte mit ihrem Vortrag des Pflichtstücksvon Mozart Lions und Leos genauso, wie sievorher die Jury für sich eingenommen hatte.

Zwölf Jahre Lions-Musikwettbewerb Es ist schon eine Tradition: das Treffen dertalentiertesten jungen Musiker aus allen Teilendes MD 111 fand zum zwölften Mal statt. Ein volles Dutzend „Lions-Musikpreise desMD 111“ wurde bereits vergeben. Langweilig?Auf keinen Fall! In jedem Jahr ein neues Ins-trument, eine neue Umgebung, neue Zuhö-rer, ein anderer Kreis von Künstlern. Und injedem Jahr ist die offensichtliche Freude derMDV-Teilnehmer an ihren Preisträgern zuspüren. Mit lang anhaltendem Beifall schick-ten sie Judith Hoffmann in das Rennen umden Europäischen Musikpreis, das währenddes Europa-Forums im Oktober im britischenBournemouth ausgetragen wird.

„Wo Musik ist, geschieht kein Unheil!“behauptet ein spanisches Sprichwort. Damit

war sicher ein guter Grund gegeben, zu Be-ginn einer MDV, auf der es so viel zu bespre-chen und zu entscheiden galt, Musiker undMusik vorzustellen. Das Instrument diesesJahres, die Querflöte, ist offensichtlich einweibliches Instrument, oder besser: ein Ins-trument für junge Damen, die mit 13:3 ein-deutig in der Überzahl waren. Voriges Jahr,

beim Trompetenwettbewerb, lagen die Her-ren mit 10:3 vorne.

2006 entpuppte sich als das Jahr der Premie-ren. Wer das obige Verhältnis richtig interpre-tiert, kommt zu dem Schluss: 16 Kandidatin-nen und Kandidaten traten in Braunschweigan, was bedeutet, dass alle Distrikte des MD 111 Vertreter geschickt hatten. Zum erstenMal seit Bestehen des Musikpreises einwahrhaft „gesamtdeutscher“ Wettbewerb!

Aber auch die Regeln des Ereignisses, dieJahr für Jahr den neuesten Erkenntnissen an-gepasst werden, bescherten eine Premiere:die Einführung der Repertoireliste. Die Kandi-daten glänzten nicht wie in den vergangenenJahren mit Pflichtstück und einem frei vonihnen gewählten Stück. Sie mussten vielmehraus einer vorgegebenen Liste mit etwa gleichlangen und gleich schwierigen Werken ausverschiedenen Perioden zwei Stücke aus-wählen und vortragen. Diesen neuen Vorgabenpasste sich auch der Ablauf des Wettbewerbs

Der diesjährige gesamtdeutsche Musikwettbewerb mit dem Instrument Querflöte forderte KV 313 als Pflichtstück. Für die Gewinnerin Judith Hoffmann eine leichte Übung

Hommage à Mozart

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an: Am Freitagvormittag spielten die jungenKünstler zunächst das Pflichtstück (1. Satzdes KV 313 von W. A. Mozart), unmittelbargefolgt vom ersten Stück ihrer Wahl aus derRepertoireliste.

Die Jury setzte sich aus fünf sorgfältig aus-gewählten Persönlichkeiten „vom Fach“ zu-sammen: zwei Professoren für Querflöte, dieErste Flötistin des Gewandhausorchesters,der Erste Flötist des Staatsorchesters Han-nover und eine Lehrerin für Flöte. Sie hatten nach diesem Teil die schwierige Aufgabe, diesechs Besten für das öffentliche Konzert am Nachmittag auszusuchen. Ihre Wahl fielauf die Vertreter der Distrikte 111-BS, 111-N,111-NH, 111-ON, 111-OS und 111-SW.

Preisträger aus NH, OS und BSVor zahlreichen Zuhörern – Lions und Nicht-Lions – legten die sechs Kandidaten, die dieerste Runde glücklich überstanden hatten,bei diesem nachmittäglichen Konzert ihrganzes Können in das zweite von ihnen ge-wählte Stück aus der Repertoireliste. Für dreivon ihnen hat sich diese Anstrengung beson-ders gelohnt. Neben Judith Hoffmann (1. Platz,2 000 Euro) waren die strahlenden SiegerMariya Semotyuk (111-OS, 2. Platz, 1 500 Euro) und Lukasz Dlugosz (111-BS, 3. Platz,

1 000 Euro). Gelohnt hat sich die Fahrt nachBraunschweig aber offensichtlich auch füralle anderen Kandidaten, wie die Aussageeiner Teilnehmerin bestätigt: „Wir möchtenuns nochmals ganz herzlich bei Ihnen be-danken, dass wir am Lions-Musikpreis teil-haben durften! Der Wettbewerb hat uns sehrviel Spaß gemacht. Wir haben viel Erfahrunggesammelt und nette Leute kennen gelernt!“

Auf Judith Hoffmann, der Preisträgerin,warten nun weitere wichtige Ereignisse. Am 20. Oktober sind alle deutschen Lions ein-geladen, ihr für ihren Auftritt in Bournemouth/England heftig die Daumen zu drücken.Zudem liegt ihr bereits ein Konzertangebotfür November in Deutschland vor. Und werweiß: vielleicht wird sie, wie ihre Vorgängerder Jahre 2003, 2004 und 2005, auch dieChance bekommen, für ein Konzert nach NewYork zu reisen. �L

Autor: Sebastian von Sauter

Weitere Informationen über den Musikwettbewerb unterwww.lions-musikpreis.de (ab 7/2006).

Judith Hoffmann begeisterte Jury und Zuhörer gleichermaßen. Die Preisverleihung übernahm Distrikt-Governor Heise (links) während der MDV am Samstagvormittag.

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Im Sommer 2001 wird die Idee geboren:Braunschweig bewirbt sich um die Aus-richtung der Multi-Distrikt-Versammlung

(MDV) 2006. In einer Gemeinschaftsaktionder fünf Braunschweiger Clubs – mit Unter-stützung des Distrikt-Governors – wird dieBewerbung verfasst und auf der MDV 2002 inBochum präsentiert. Braunschweig erhält denZuschlag – ein bisschen Euphorie in der loka-len Lions-Szene. Die bis dahin größte Gemein-schaftsaktion aller örtlichen Clubs kann star-ten. Aber: Bis 2006 ist ja noch so viel Zeit …

Die nächsten Jahre heißt es lernen von ande-ren. Mit bis dahin nicht gekannter Präsenzwerden die MDVs in Freiburg, Weimar undRostock besucht. Jeder Ausrichter gibt wert-volle, aber auch widersprüchliche Hinweise.Dennoch: Bis 2006 ist ja noch so viel Zeit …

Im Herbst 2003 wird der Verein „Lions/Leo-GDV ’06 Braunschweig e. V.“ gegründet. DerVorstand bildet gemeinsam mit den Leo-Ver-tretern im Wesentlichen das Organisations-Komitee, das sich künftig regelmäßig, etwaalle acht Wochen, trifft. Im Laufe des Jahres2004 werden die Dinge allmählich konkreter.

mals soll es einen Frühbucher-Rabatt geben für Teilnehmer, die sich bis Ende März 2006anmelden. Eine Idee, die sich rückblickendbewährt hat. Im Februar erscheint die erste„Braunschweig-Seite“ im DER Lion – geraderechtzeitig geht auch die Internetseite online.

Erfreulicherweise steht auch das Sponsoringendgültig fest: 50 % der Kosten werden vonSponsoren getragen. Wenn die Teilnehmer-gebühren so fließen wie kalkuliert, ist dieVeranstaltung finanziell gesichert. Das „Kern-team“ der Organisatoren trifft sich jetztwöchentlich. Letzte Abstimmungen mit denLions der Region – Wolfsburg, Wolfenbüttel,Goslar – über die Details des Rahmenpro-gramms. Externe Partner in der Stadt müssengebrieft werden. Die Hotels, das Stadtmarke-ting, der Oberbürgermeister, Busunternehmen,Gastronomie, Lieferanten und viele mehr.Wieso kommt die MDV denn so plötzlich?

Seit Anfang Februar ist das „MDV-Kongress-Büro“ im Stadtmarketing ganztägig besetzt.Nina Bierwirth kontrolliert Zahlungseingängeund Anmeldungen, koordiniert Terminan-fragen, erstellt Übersichtslisten, beantwortet

Arbeitskreise finden sich zusammen, die sichmit Themen befassen wie Finanzen, Rahmen-programm, Marketing/Sponsoring, Leos undPR. Das Logo entsteht ebenso wie das Motto:„Löwe meets Lions“. Noch ist ja so viel Zeit …

Werbung mit Löwe und Bonbons Im Mittelpunkt steht zunächst die Frage: Wiepräsentieren wir uns auf der Vorläufer-Veran-staltung in Rostock? Der BraunschweigerLöwe, Bestandteil des MDV-Mottos „Löwemeets Lions“, muss unbedingt nach Rostock.Begleitet wird er von 3 000 Bonbon-Dosen mitMDV-Logo, die großen Anklang finden. Wich-tigste Erkenntnis aus Rostock: Lions und Leosmelden sich überwiegend sehr spät an, waszu organisatorischen Problemen führen kann.Noch ein knappes Jahr bis zur MDV in Braun-schweig. Plötzlich ist gar keine Zeit mehr.

Ab Herbst 2005 trifft sich das Organisations-Komitee alle zwei bis drei Wochen. Die Inter-netseite muss ins Netz. Wenn auch die Pro-gramm-Struktur steht, so fehlen doch diemeisten konkreten Fakten, Anfangszeiten,Treffpunkte, Veranstaltungsorte, Teilnehmer-gebühren, externe Kosten und so weiter. Erst-

Kleine Chronologie einer MDV-Organisation – oder „Es ist ja noch so viel Zeit“

„Löwe meets Lions“ Braunschw

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unzählige Telefonanrufe, verschickt Buchungs-bestätigungen. Im April 2006, vier Wochenvor dem Start, läuft die Einsatz-Planung derHelfer an. Über 100 Lions stehen für Service-dienste, Dekorationsarbeiten, Gästebegrüßung,nächtlichen Party-Aufbau und viele, vieleandere Details zur Verfügung. Der Count-down läuft, die Zeit auch.

Plötzlich geht es losEinen Tag vorher: Letzte Sitzung des Organisa-tionsstabes gemeinsam mit dem General-sekretariat Wiesbaden und dem Governor-rats-Vorsitzenden Dr. Kamal Eslam. Nochmalsdie Bestätigung, die MDV ist am Samstag um16:30 Uhr beendet, damit um 19:00 Uhr im sel-ben Saal die „MDV-Gala“ starten kann. Dannwird es ernst: Am Donnerstag tagt der Gover-norrat. Abends trifft man sich in der „Dornse“,dem Festsaal in Braunschweigs mittelalter-lichem Altstadtrathaus. „Kraftworte“ von Propstund Lionsfreund Armin Kraft vermitteln denauswärtigen Gästen ein ganz spezielles „Braun-schweig-Feeling“. Ein gelungener Auftakt.

Freitag: Musikwettbewerb in der Stadthalle.Wer ist aufgeregter – die Kandidaten oder die

Organisatoren? Im Ausflugsprogramm haktes ein wenig. Ein Bus findet seinen Einsatzortnicht. Im Museum steht eine Besuchergruppevor verschlossener Tür. Mit Geschick, Impro-visation und Geduld der betroffenen Lions-freunde können die Probleme gelöst werden.Sorry! Abends „Get-Together“ im Autosalonvon Mercedes. Unzählige helfende Händehaben aus der Ausstellungshalle einen Fest-saal geschaffen. Als die Organisatoren längstein hochzufriedenes Tages-Resümee ziehen,tobt nebenan noch die Leo-Disko bis in denfrühen Morgen.

Samstag: die Lions- und Leo-MDV in derStadthalle. Relative Ruhe im Organisations-team. Alles ist professionell vorbereitet. DerKongress startet wie geplant. Gegen Mittagaufkommende Unruhe. Nicht nur im Plenum,sondern vor allem im Organisationsstab: ZweiStunden Zeitüberschreitung! Können dienoch eingeholt werden? Nachmittags diverseKrisensitzungen: Was wird aus der Gala? Um17:00 Uhr ist noch kein Ende der immer hek-tischeren Diskussionen abzusehen. WiederKrisensitzung mit Küche, Service, Programm-planern, Veranstaltungstechnik. Um 18:30 Uhr,nach turbulentem Sitzungsverlauf, schließt derVorsitzende die Versammlung. Zwei StundenVerspätung müssen kompensiert werden. Dasprofessionelle Team der Stadthalle, unterstütztdurch viele zum Teil spontan zupackendeHelfer aus dem Kreis der Braunschweiger Lions, schafft das Unmögliche. In nur einerStunde wird aus dem nüchternen Plenarsaalein strahlender Festsaal. Kurz nach 20:00 Uhrbegrüßen die Braunschweiger „Tischpaten“ihre Gäste an den festlich gedeckten Tischen.Nach hektischem und turbulentem Tagesver-lauf endet die MDV festlich, friedlich, versöhn-lich. Den Schlusspunkt, wie erwartet, setztdie Leo-Disko im Foyer der Stadthalle.

Zum „Farewell unterm Löwen“ treffen sicham Sonntagmorgen 200 Lions im Braun-schweiger Dom, der „Kathedrale Heinrichs desLöwen“. Die Domprediger und LionsfreundeJoachim Hempel und Thomas Hofer vermit-teln einen besonderen Einblick in die Ge-

schichte des Doms und geben den Gästen einspezielles „Lionswort zum Sonntag“ mit aufden Heimweg. Vom Dom geht es über denBurgplatz ins gegenüberliegende Landes-museum, wo für 500 Lions und Leos (geplantwaren mal 200!) der Frühstückstisch gedecktist. Mit der „Stabübergabe“ an Past-Distrikt-Governor Friedhelm Teusch aus Essen be-endet Sebastian-Andreas Pulst, Vorsitzenderdes Braunschweiger Organisations-Komitees,offiziell die aufregendsten und schönsten Tagein der Geschichte der fünf BraunschweigerLions Clubs.

Ein kleines ResümeeDie Braunschweiger Organisatoren sind mitdem Ablauf der Veranstaltung zufrieden. Das externe Lob überwog bei Weitem den imDetail berechtigten Tadel für einzelne kleineorganisatorische Pannen. Bewährt habensich zwei frühzeitig formulierte Grundgedan-ken des Organisationskonzeptes: Eine engeVerzahnung der Lions- und Leo-Veranstal-tungen sorgt nicht nur für prächtige (Leo-)Stimmung bei den Rahmenveranstaltungen,sondern fördert auch spürbar das Mitein-ander zwischen Lions und Leos. KünftigenOrganisatoren darf das Instrument des „Frühbucher-Rabatts“ empfohlen werden. Esfördert eindeutig die rechtzeitige Buchungund entspannt damit die organisatorischenBelastungen in der Schlussphase. Für dieBraunschweiger Lionsszene bleibt als erwäh-nenswerte und schönste Erinnerung die mitfortschreitender Organisationsarbeit immerintensiver werdende clubübergreifende Zu-sammenarbeit festzuhalten. Dank an alle, die– ohne zu fragen wann und warum – dabeiwaren, wenn sie gebraucht wurden.

Bleibt zum Schluss, nach drei Jahren Diskus-sion, Planung und Vorbereitung, noch der Dankder Braunschweiger Lions an alle die zur MDVin die Löwenstadt gekommen sind und sichhoffentlich wohl gefühlt haben, ein herzlichestoi, toi, toi für die Lionsfreunde in Essen unddie Frage: „Wo ist nur die Zeit geblieben?“ �L

Autor: Uwe Birker

eig 2006

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Im Rahmen der Multi-Distrikt-Versamm-lung fand am Freitag, den 12. Mai 2006ein Workshop zu SightFirst II statt. Der

Nationale Koordinator, Augenarzt PID Dr.Manfred Westhoff, stellte hier die große Lions-Kampagne „Lichtblick für Blinde“ vor.

Es gibt gegenwärtig 37 Millionen blinde Men-schen auf der Welt, 6,8 Millionen leben alleinin Afrika, alle 15 Minuten kommt ein blinderMensch dazu. Allein in Kinshasa, der Haupt-stadt der Demokratischen Republik Kongo,leben zirka drei Millionen Kinder bis 15 Jah-ren, von denen 11 450 schwer sehbehindertoder blind sind. Diese Kinder leben meist inden elterlichen Hütten versteckt. Das ersteSF-II-Projekt wird daher mit Kongolesen, diebesonders geschult wurden, helfen, dieseKinder und Jugendlichen aufzuspüren. Diesefreiwilligen Helfer können Vertrauen zu denAngehörigen aufbauen, da sie die gleicheSprache sprechen und die Kultur verstehen.Sie können die Eltern davon überzeugen, dassman Blindheit oder Sehschwäche nicht alsgottgewollt hinnehmen muss.

Das bestehende Rehabilitations- und Inte-grationsprogramm, das betroffene Kinderuntersucht, an spezialisierte Einrichtungenüberweist und die Nachsorge nach Operatio-nen betreut, soll hinsichtlich seiner Leistungqualifiziert und erweitert werden. Die ge-schulten Mitarbeiter helfen den betroffenenKindern bei der Eingliederung in geeigneteEinrichtungen und Schulen. Somit wird dieAusgangssituation blinder und sehbehinder-ter Kinder verbessert und ihre Chance, fürihren Lebensunterhalt einmal selbständigsorgen zu können, erhöht.

Für die Steigerung der Anzahl der Augen-Operationen wird dringend augenmedizini-sches Fachpersonal benötigt, das aber erst

die Ausbildung braucht ein Augenarzt aberauch Infrastruktur und die Möglichkeit prak-tisch zu üben. Daher ist der Bau von Ausbil-dungsstätten unabdingbare Voraussetzung.

Die Planungen für das Ausbildungszentrumin Masina laufen auf Hochtouren. Sobalddiese etwa im August 2006 abgeschlossensind, können die Lions konkrete Bereiche unter-stützen, mit denen sich ein Lions Club identi-fizieren kann. Eine Lionsfreundin aus Zell am Harmersbach fragte im SF-Workshop nachUnterlagen über den Kongo, um Lehrer undSchüler für ihre gleichaltrigen Kameraden inZentralafrika zu aktivieren. Derartiges Mate-rial wird in den nächsten Wochen bereit-gestellt, denn ein von Schülern organisierterFlohmarkt oder Charity-Lauf kann einige Mit-tel und vor allem Aufmerksamkeit für die Lions-Kampagne „Lichtblick für Blinde“ bringen.

Der Workshop spiegelte die große Neugierund das Interesse vieler Lions wider. Das CSF-II-Team nutzte die Gelegenheit, sich für denEinsatz zugunsten der blinden, sehbehinder-ten und daher benachteiligten Menschen inZentralafrika ganz herzlich zu bedanken. �L

Autorin: Andrea Clément

ausgebildet werden muss, denn nach WHO-Richtlinien besteht ein Bedarf von 50 Ophthal-mologen, 110 Grauer Star-Chirurgen und 240TSOs (Sehtest-Fachkräften) allein im Kongo.Daher ist das zweite Großprojekt im Rahmenvon „Lichtblick für Blinde“ ein Ophthalmologi-sches Zentrum mit großer Ausbildungsstätteim Stadtteil Masina, einem Armenviertel in derNähe des Flughafens. Dort gibt es überhauptkeine augenmedizinische Versorgungsstellen.Ziel ist, dass nach fünf Jahren 4 000 Katarakt-operationen an Erwachsenen pro Jahr und 200 an Kindern durchgeführt werden können.Eigene Werkstätten sollen Kosten sparen be-ziehungsweise Einnahmen generieren. Die be-währte Kooperation mit der international sehrerfahrenen Christoffel-Blinden-Mission gewähr-leistet die Nachhaltigkeit dieses Großprojektes.

Auch Ausbildung in NairobiAuch in den englischsprachigen Staaten Afri-kas ist die Situation ähnlich dramatisch, sodass Dr. M. Kollmann, ein in Afrika lebenderdeutscher Augenarzt, in Nairobi im Auftragder CBM Augenärzte und Kataraktchirurgenausbildet. Für diese Ausbildung übernehmendeutsche Lions Clubs für drei Jahre Stipendien(rund 8 000 Euro pro Jahr) und begleiten„ihren“ Augenarzt während dieser Zeit. Für

In einem der Workshops war auch SightFirst II ein Thema

Konkrete Anregungen

Sehtests und Versorgung von Augenleiden gehören zu

SightFirst II.Mit der Operation haben diese Kinder eine Chance aufeine bessere Zukunft.

DERLion Juni 2006 3 9

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Der in der späteren Mitgliederver-sammlung bestätigte kommissarischeVorstand Lions-Quest, Past-Distrikt-

Governor (PDG) Heinz-Jörg Panzner, hatte im Rahmen der MDV zum Workshop geladen und(fast) alle kamen.

Nach einer kurzen Einführung in Lions-Quest„Erwachsen werden“ kamen diejenigen zuWort, die das Programm nutzen: Schüler undihre Lehrer. In diesem Fall zeigten drei Schülerund drei Schülerinnen der fünften Klasse desCJD Christopherus-Gymnasiums Braunschweigeine (halbe) LQ-Stunde. Nach einem Energizerkonnten die Anwesenden erleben, was einHocker mit Selbstvertrauen zu tun hat. Letz-teres steht auch auf drei Beinen: eigeneFähigkeiten, die Bereitschaft Verantwortungzu übernehmen und die Anerkennung, dieman dadurch gewinnt. Hannah definierte dasso: „Selbstvertrauen bedeutet, dass manseine Meinung sagt“ und für Antonia bedeu-tet es, Mut zu haben. Nach anfänglicherBefangenheit wurden die Kinder immer leb-hafter und zeigten die Begeisterung, mit dersie LQ „leben“. Besser als jeder Vortrag mach-ten sie deutlich, wie das Programm über„Kopf, Herz & Hand“ vermittelt werden kann.

sein? Das Programm Lions-Quest bietet einenachweislich hervorragende Möglichkeitgegenzusteuern, denn mit ihm lernen dieJugendlichen Verantwortung zu übernehmenund ihre eigene Zukunft zu gestalten.

Ulrich, der sich als Trainer, Schulleiter, Vaterund Lion mit diesem Thema intensiv befasst,appelliert an die Lehrer: „Gebt den SchülernAufgaben, fordert und fördert sie, gebt ihneneure Zeit!“ und beschwor die Lions geradezu,in ihrem Engagement für die Jugendlichenund LQ nicht nachzulassen. �L

Autorin: Ingeborg Vollbrandt

Aber auch ein lebendiges Programm kannnicht ohne Visionen überleben. So stellte PDGPanzner seine Visionen für Lions-Quest vor,insbesondere das Pilotprojekt des Distrikts111-OS, der in Zusammenarbeit mit dem säch-sischen Kultusministerium das Lions-Quest-Qualitätssiegel entwickelt hat. Dieses wurdeerstmals dem Christopherus-Gymnasium ver-liehen. Es bietet den Schulen die Möglichkeit,sich als engagierte Schule zu positionieren,den Lehrkräften Anerkennung ihres Engage-ments, den Eltern ein Kriterium zur Einschät-zung einer Schule, den Sponsoren dieMöglichkeit sich positiv darzustellen und denSchülern bestmögliche Unterstützung.

Harmonie mit Lions-QuestNach den Kindern sorgte LQ-Trainer und Trai-nersprecher Johannes Pollmeier dafür, dassauch das Auditorium in Bewegung kam. DerEnergizer „Busfahrt“ sorgte nicht nur für all-gemeine Heiterkeit, sondern zeigte auch dieWirkung derartiger „Spielereien“ – wo gab esbei dieser MDV sonst so viele Lions in Har-monie und mit strahlenden Augen in Aktion?Der Trainer Heinz-Dieter Ulrich brachte wiederden Ernst des Schulalltags in den Vorder-grund und fragte: „Rütli-Schule – muss das

Lions-Quest ist ein lebendiges Programm, wie Teilnehmer des Lions-Quest-Workshops in Braunschweig erleben konnten

Fakten zum Gütesiegel:– In Sachsen mit Lehrern und den

Kultusbehörden entwickelt– mit diesem Siegel werden

Lions-Quest-Schulen von einerunabhängigen Jury zertifiziert

– die Kriterien der Zertifizierungunter www.lions-quest-sachsen.de

– das HDL übernimmt die Beratungfür die Länder und Distrikte

– Sachsen und Berlin haben sich fürdas Qualitätssiegel entschieden

– In Braunschweig erhielt das CJD Christopherus-Gymnasium das erste Qualitätssiegel inDeutschland

– im Sommer werden mehrere säch-sische und zwei bayerische Schulenanlässlich einer Pressekonferenzausgezeichnet

– Schulen fragen zunehmend an, obes auch in anderen Bundesländerndas Qualitätssiegel gibt

Lions-Quest hautnah

Übergabe des ersten Gütesiegels an das CJD Christopherus-Gymnasium aus Braunschweig.

40 DERLion Juni 2006

MULTI-DISTRIKT-VERSAMM

Der 13. war nicht einmal ein Freitag – und dennoch hat die ver-sammelte Löwenschar zum wiederholten Male nicht kerniggebrüllt: „Stiftung“. Vielleicht können wir aus dem Erlebnis

aber auch Frucht ziehen. Aus der Warte eines schlichten Delegiertenkommen mir folgende Gedanken:

1. Der eindeutige Auftrag 2005 lautete: Es soll das Konzept einerStiftung, umsetzungsreif, erarbeitet und vorgelegt werden. Auch jetzt,13. Mai 2006, widersprach eigentlich niemand dem Vorhaben, es möge eine „Stiftung“ begründet werden. Dennoch kam nicht mitgenügender, die Satzung des MD ändernder Mehrheit ein Beschlussentsprechend dem Vorschlag des Governorrats zustande. Fandimmerhin andererseits dieser die „einfache“ Mehrheit, so lässt diesesAbstimmungsergebnis darauf schließen, dass keine der Alternativenvon der Mehrheit der Delegierten befürwortet wurde. So bei vorder-gründiger Analyse, wenn man unterstellt, dass jeder Stimmberech-tigte kompromisslos nur eine Variante befürwortet und alle übrigen jeweils ablehnt.

2. So scharf wird das Stimmergebnis nicht zu beurteilen sein. DieAlternativanträge wurden letztlich nicht mehr zur Abstimmunggestellt, sondern zurückgezogen. Was im Übrigen die „wahre“ Mehr-heit zu Zeiten noch einigermaßen vollständiger Präsenz gewesenwäre, konnte nicht mehr ausgelotet werden. Wenn das Vorhaben einer Stiftung erklärtermaßen ein Projekt mit Langzeitwirkung, aufJahrzehnte und bestenfalls Jahrhunderte, eröffnen sollte, wirkte eineanberaumte Zeit zur Erörterung von bestenfalls eineinhalb Stundenvor der Mittagspause und einer Stunde nach der Mittagspause (diesursprünglich nur für die Alternativanträge gedacht) nicht unvorher-sehbar als etwas – um es vorsichtig zu sagen – knapp.

Wer die Multi-Distrikt-Versammlung 2006 miterlebthat, wird sich so seine Gedanken über das Geseheneund Gehörte während des Plenums gemacht haben.Einige Lions haben ihre Überlegungen in Briefen

an die Redaktiongeäußert

ReaktionswürdReaktionswürdiges Erlebnis

Wenn der Löwe zweiMal „Miau“ krächztvon Dr. Egon Peus, LC Wattenscheid

DERLion Juni 2006 4 1

LUNG 2006T I T E LT H E M A

3. An mangelnder Vorbereitung und Information durch den GR kanndas diesjährige Scheitern nicht gelegen haben. Die sehr ausführ-lichen, sorgsamen und – mit gewissen Ausnahmen – auch sachlichenund sehr bedenkenswerten Alternativvorschläge ließen eines sichererkennen: Es war genauestens bekannt und erkennbar, was der Vorschlag des GR war. Seine „strategischen“ und wesentlichen Eck-punkte waren exakt herauspräpariert, für jedermann sichtbar. Genaudeswegen gelangen ja auch so rechtzeitig und fristwahrend ausführ-liche Stellungnahmen und Gegenentwürfe von verschiedenen Seiten.

4. Noch braucht nicht jedes Lions-Mitglied Volljurist zu sein. Dieprivatautonome Gründung und dann Verwaltung einer Stiftung mussaber nun einmal das geltende staatliche Recht, und zwar Zivilrecht,eventuelles Stiftungsrecht und Steuerrecht/Gemeinnützigkeitsrecht,beachten. Angesichts dessen wird nicht ganz ohne Juristen aus-zukommen sein. Allerdings neigt eine GDV erfreulicherweise nicht zurNachahmung der „Volkskammer“. Die Teilnehmer stellen Fragen.Zufrieden stellende Information und Meinungsbildung setzt seriöseund überzeugende Antworten voraus. Selbst bei sofortiger Erfassungder Frage, präsenter Beherrschung der Entwürfe, Interdependenzenund des maßgeblichen Rechts setzen knappe, zutreffende und dennichtjuristischen Fragesteller überzeugende Antworten aber etwasZeit voraus. Etwas mehr Zeit, als gegeben war.

5. Eine sachorientierte Erörterung kann vor allem durch zwei Um-stände torpediert werden: Zum einen, wenn mit dem Anschein juris-tischer Befähigung zu Unrecht behauptet wird, gewisse Regelungenseien rechtlich unzulässig, verstießen wegen Veruntreuung gegenStrafrecht, verstießen gegen eine deutsche Satzung oder gar gegeninternationale Satzungen. Ein kurzer Kontrollblick in die – nur schwerzu beschaffende – Satzung der internationalen Lions-Stiftung und derleichter greifbaren constitution und by-laws von LCI lehren, dass diespseudojuristische „Totschlagsargumente“ waren. Sie sind denn auchernsthaft in Braunschweig gar nicht mehr vorgetragen worden. Zumanderen wäre Taktiererei schlimm. Typisch dafür wäre die Verkoppe-lung des Themas einer Stiftung mit Wünschbarkeiten in ganz anderenZusammenhängen, beispielsweise zur Organisation des bestehendenHDL – so weit nicht diese Verbindung nun wiederum zwangsläufigherbeigeführt wird durch eine Integration von bisherigem HDL undzukünftiger Stiftung.

6. Lektüre des GR-Vorschlags und der dazu abweichenden vorge-brachten Club-Anträge einschließlich Begründung zeigt, dass es miteinem schlichten „Ja“ oder „Nein“ nicht getan ist. Aus den verschiede-nen Variablen wären Mischformen des endgültigen Projekts denkbar,die natürlich zentrale Elemente, nämlich Rechtsform, personeller Ein-fluss, Entscheidungsfindung, Ursprungsfinanzierung, Art der dauer-haften Tätigkeit, beträfen. Nur beispielsweise erwähne ich: Rechtlichselbständige Stiftung mit absehbarer Einbeziehung des HDL versus

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M U LT I - D I S T R I K T - V E

rechtlich selbständige Stiftung neben dem HDL versus rechtlichunselbständige Stiftung oder der Unterscheidung zwischen operativeroder „nur“ fördernder Tätigkeit.

7. Gedanklich im Wege eines „Spiels mit so vielen Bällen“ alle Alternativen auf einer GDV durchzudiskutieren und dann darüber zuentscheiden, halte ich faktisch für fast ausgeschlossen. Der Bundes-

tag tut es auch nicht, sondern lässt in Ausschüssen vorberaten; freilich pflegt es dort nach Art von Regierungskoalitionen im Vorausfestgelegte Mehrheiten von Delegierten zu geben – bei einer MDV aber wohl nicht.

8. Der Governorrats-Vorsitzende elect hat, mit zunächst verblüffen-der, jedenfalls erfrischender Deutlichkeit dargetan – zunächst –, dasser und der neue Governorrat sich um das Projekt „Stiftung“ nichtnennenswert kümmern würden. Man lasse eine Amtsperiode nicht dadurch absorbieren. Vielleicht liegt in der Konstruktion jährlichwechselnder Amtsträgerschaften eine immanente Besonderheit:Schwerwiegende und komplizierte Angelegenheiten, vor allem wennauf Dauer angelegt, sind überhaupt nicht tauglich, der Legislatur-periode von Organen mit einjähriger Amtszeit überantwortet zuwerden. Sagt man schon dem Politikbetrieb nach, dass er mit Blick aufLegislaturperioden von vier oder fünf Jahren allzu kurzatmig sei, so ist vielleicht ein Amtsträger mit einer Amtsperiode von einem Jahr erstrecht nicht dazu berufen, daran gemessen zu werden, ob er nun ein„Jahrhundertprojekt“ mit Erfolg in dieser Amtsperiode bewältigt hat.

9. Mein zuletzt geschilderter Eindruck lässt mich daran zweifeln, obbei der Besetzung von Stiftungsorganen wirklich solch eine Abnei-gung gegenüber längerfristig amtierenden Organmitgliedern berech-tigt oder zweckmäßig ist, wie aus manchen Vorschlägen abzulesen ist.Die Sorge scheint darin zu liegen, dass gleichsam „Berufsfunktio-näre“ von der Basis abheben und ein unkontrollierbares Eigenlebenentwickeln. Solche Gefahr kann ich nicht ausschließen. Das ist aberabzuwägen mit der Notwendigkeit, dass für eine auf Dauer fachkun-dige, nachhaltig zu betreibende Stiftungsverwaltung Personen wün-schenswert sind, die mehrjährige und vielleicht auch vieljährigeErfahrung „in“ der Stiftung haben. Insoweit war der Vorschlag des GRdurch die MDV, jeweils jährlich ein Mitglied des Stiftungsrats fürimmerhin fünf Jahre zu bestellen, recht überzeugend. Gewiss war imGR-Vorschlag die alljährliche Auswahl der konkreten drei Stiftungs-ratsmitglieder aus dem Governorrat, vom örtlichen Club aus gesehen,nur mittelbar. Die Damen und Herren kennen sich aber persönlichuntereinander etwas besser; wenn und weil die Stiftung aber jagerade nicht ein von der Lions-Organisation völlig abgekoppeltesEigenleben führen soll, sondern – wie die internationale Lions-Stiftung –gleichsam ein „Organ“ (auch aus steuerrechtlichen Gründen) seinsoll, um mit besonderer Nachhaltigkeit „dienen“ zu können, ist diesepersonelle Verknüpfung vielleicht doch sachgerecht.

Die personelle Gewichtung (6 : 5) ist bisher nicht ausdrücklich themati-siert worden, scheint aber unterschwellig zum Misstrauen gegenüberdem GR-Vorschlag beigetragen zu haben. Warum eigentlich nicht 6 : 6?Gewisse juristische Kleingeister haben eine fürchterliche Angst vor Gremien mit geradzahliger Mitgliedschaft. Abstimmungstheoretisch ist

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T I T E LT H E M A

Das hat mich sehr enttäuscht, denn ich dachte, dass wir alle, die wiran der MDV teilgenommen haben, eine gemeinsame Sache verfolgen.Vielleicht nennt mich der ein oder andere nun naiv, aber für mich ist dieLions-Idee etwas anderes, als sich vor einem Mikrofon vor anderen Lionsprofilieren und in Szene setzen zu müssen. Wenn wir andere dazu bewe-gen wollen, sich aktiver zu engagieren oder sogar neue Lions-Mitgliederfür unsere Idee begeistern wollen, dann müssen wir unbedingt anunseren Umgangsformen und unserem Selbstverständnis arbeiten!

Insofern begrüße ich das gesteckte Ziel des neuen Governorrats,wenn er im nächsten Jahr mit seiner Arbeit die Kluft zwischen derBasis und „denen da oben“ abbauen möchte. Ich wünsche demneuen Vorsitzenden des Governorrats, Prof. Dr. Jörg-Michael Kimmig,alles Gute für dieses mutige Vorhaben und wünsche mir, dass mög-lichst viele Lions ihn und sein Team dabei unterstützen. Ansonsten seheich tatsächlich für die deutschen Lions noch viele andere schwarzeTage kommen. Der nächste könnte die MDV in Essen sein, wenn dasThema Stiftung wieder auf der Tagesordnung steht.

Die Braunschweiger MDV-Sitzung war der Lions unwürdig. Hoffentlichlernen wir alle daraus! �L

Die MDV in Braunschweig war wohl der „schwärzeste Tag“ derdeutschen Lions. Diese Sitzung hat mich – als wohl mitAbstand einer der jüngsten Teilnehmer – bis in die Grund-

festen meines lionistischen Verständnisses erschüttert. Ich will michan dieser Stelle nicht für oder gegen die Entscheidung zur Stiftungpositionieren. Über Inhalte kann und sollte man streiten. Ich findeaber, es ist eine Frage des „Wie“.

Ich hatte von der ersten Minute an das Gefühl, hier stehen sich zweiFronten gegenüber, was mir die Leos, welche lediglich bei der Be-grüßung und bis zum Vortrag der Leos im Raum waren, anschließendbestätigten.

Vieles was gesagt wurde, egal ob vom Podium oder aus dem Plenum,wurde interpretiert, gewollt missverstanden und war gespickt mit harscher Kritik, oft zwischen den Zeilen und zielte unter die Gürtellinie.Mein Eindruck war, dass hier viele Redner etwas zum Thema Stiftungsagen wollten, aber die wenigsten auch inhaltlich wussten, wovon sieredeten. Nur ganz selten hatte ich das Gefühl, dass Redebeiträge inhaltlich die Diskussion weiterführten und wieder Sachlichkeit undRuhe in den Sitzungsverlauf brachten.

das völlig unproblematisch – ein Beschlussantrag kommt nur zustandemit Mehrheit. Findet er sie nicht, ist er abgelehnt. Allerdings könntennachhaltige Kontroversen drohen, wenn permanent einander aus-schließende Anträge nicht die Mehrheit finden, aber entschiedenwerden muss. Meint man ernsthaft, es würden sich verfestigte Konfron-tationen gerade zwischen GR-Bestellten und GDV-Bestellten ergeben?

Das Gegenbild wäre, zur Entscheidungsfindung eine Art Mitglieder-versammlung, etwa noch von allen deutschen Lions-Hilfsvereinen, zuberufen. Ich frage mich, ob ernsthaft die Jahreshauptversammlungendes HDL durch die Delegierten der örtlichen Mitglieds-Clubs oder sons-tigen Delegierten in irgendeiner Angelegenheit effektiv beeinflusstwerden. Nach meinem Eindruck nicht. So etwas dürften Zufallsver-sammlungen sein – mit gewissen Tendenzen zur Sitzungsmüdigkeit,die auch in Braunschweig im Laufe des Nachmittags eine wahr-nehmbare Rolle mit Präsenzminderung gespielt hat. Was denn eigent-lich sollen Hunderte von Delegierte nun in der Sache in Bezug auf eineStiftung „entscheiden“? Der Informationsapparat wäre ungeheuer,auch aufwendig. Weder die Qualität der Entscheidungen, noch ihreSchnelligkeit, noch der Abgleich und die Anbindung mit irgendwel-

chen Willensvorstellungen örtlicher Clubs oder aller einzelnen Mitglie-der würden nach meinem Eindruck dadurch günstig beeinflusst.

10. Dies alles – und sicher noch viel mehr Gedanken, wie ansatzweisein Alternativanträgen und Begründungen zum Ausdruck gekommen –wäre in Ruhe zu erörtern. Ein Vorschlags- und Meinungsbild müsstesich etwa bis Oktober/November ergeben. Es geht nicht an, biswenige Wochen vor einer MDV mit Begehren und Wünschen, Kritikund Opposition zu warten, um dann „erst“ auf der MDV die großeAnzahl der Delegierten in die tief greifende, und so schnell mit Argu-menten gar nicht zu überblickende Sachdebatte hinein zu zwingen. Es wird sich dann bis zur Weihnachtszeit entweder ein im Kern abstim-mungsreifer Gesamtvorschlag entwickeln lassen, oder es wird zweioder mehr grundsätzliche Alternativen geben. Entweder der einzigeKernvorschlag oder die mehreren grundsätzlichen Alternativen könnendann, etwa im Februar-Heft, abgedruckt werden, gegebenenfallsweitergehende Begründungen im Internet.

Wer danach noch grundlegende Änderungen erstmals verlangt,dessen Stimme sollte ehrenhalber verworfen sein. �L

Der „schwärzeste Tag“ der deutschen Lionsvon Robert Garmeister, Bad Nauheim Hessischer Löwe

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M U LT I - D I S T R I K T - V E

tungsgründung leider das Geschehen. Anstatt, wie es die ethischen Lions-Grundsätze nennen, „aufzubauen und nicht zu verletzen“, istgegenüber dem Governorrat – „denen da oben“ – teilweise, trotz gegenteiliger Beteuerungen, auch mit Argumenten vorgegangen worden, bei denen man sich in der Tat die Frage stellte, ob Lions nichtsBesseres zu tun hat, als einer zukunftsweisenden Entscheidung imWege zu stehen. Es war oftmals unerträglich.

Und der Governorrat? Dieser hat sich bedauerlicherweise und ohneNot in die Rolle des Regisseurs einer unsäglichen und gelegentlichkleinkarierten Satzungs-Diskussion drängen lassen und viel zu zöger-lich und besonders bei der Umsetzung der eigentlichen Abstimmung

Im schöpferischen Abstimmungschaos mit hohem Unterhaltungs-wert hat die MDV in Braunschweig als Souverän der deutschenLions die Stiftung der Deutschen Lions gezeugt, es nur nicht gleich

gemerkt. Das soll vorkommen. Und dabei haben sich die Delegiertenzweimal mit der notwendigen Mehrheit für ihr Wunschkind entschie-den, nämlich eine selbständige Förderstiftung für das HDL. Und dasHDL würde keineswegs aufgelöst, sondern kann nach § 4 der Stif-tungssatzung selbst entscheiden, ob überhaupt und wann es sich mitdem Kind vermählen will, wenn dieses erwachsen genug dazu ist.Einen genialeren Kompromiss der widerstreitenden Meinungen hätteman sich gar nicht vorstellen können. Als juristisch nicht vorgebildeterJournalist, der aber genaues Zuhören und Hingucken gewohnt ist, um die Dinge in schrecklicher Simplifizierung dann auf den Punkt zubringen, kann ich zu keinem anderen Schluss kommen.

Aber von vorne: Weil der Governorrat – demokratisch und psychologischunklug – sich auf seinen Vorschlag zur Stiftungsgründung versteift undkeine Alternativen vorgelegt hat, kam es zu quälenden juristischen bis unfeinen Debatten. Trotzdem haben die Club-Delegierten dann demAntrag des Governorrats zur Gründung der SDL mitsamt der von der Ver-sammlung modifizierten Satzung zunächst mit erkennbarer Mehrheitzugestimmt. Bei der offenen Abstimmung waren die Zähler allerdingsüberfordert, so dass das genaue Ergebnis nicht festgestellt werdenkonnte. Unprofessionell und peinlich. Daraufhin schlug der Vorsit-

Als meine Clubfreunde und ich vor weit mehr als 30 Jahrenunseren Lions Club gründeten, haben wir uns – und bis heute –in Übereinstimmung mit den Lionsidealen, insbesondere vom

Prinzip „in Freundschaft und gegenseitigem Vertrauen“ Bedürftigenzu helfen und der Allgemeinheit zu dienen, leiten lassen.

Ausgerechnet von solcher lionsspezifischen und unumgänglichenVertrauensbasis ist allerdings in Braunschweig bei der Multi-Distrikt-Versammlung nur recht wenig zu erkennen gewesen. Notorisch nein-sagerisch Wirkende beherrschten bei der Erörterung der Stif-

zende des Ausschusses für Satzung und Organisation in Abstimmungmit dem Governorrats-Vorsitzenden eine zweite Abstimmung über alledie Stiftung betreffenden Anträge des Govenorrats vor: schriftlich undaus Zeitgründen im Paket und wegen der Wichtigkeit mit Zweidrittel-mehrheit. Im Paket steckten ja auch Satzungsänderungen, die einerZweidrittelmehrheit bedürfen. Aber den Gründungsbeschluss derStiftung einem Zweidrittel-Quorum zu unterwerfen, kommt einerSatzungsänderung gleich und hätte zumindest eines entsprechendenBeschlusses der Versammlung bedurft. Das ist jedoch nicht geschehen.

Daraus könnte nun gefolgert werden: Die MDV in Braunschweig hatauch bei der Paketabstimmung mit der notwendigen einfachen Mehr-heit dem Vorschlag des Governorrats zur Errichtung der Stiftung derDeutschen Lions zugestimmt, sich aber zunächst ungewollt seinesEinflusses auf diese Stiftung beraubt, weil die Zweidrittelmehrheit für die Änderung der MD-Satzung verfehlt wurde. Doch genug derSpekulation. Darüber mögen sich unsere lionistischen Top-Juristenstreiten, aber bitte im stillen Kämmerlein. Was wir jetzt brauchen, istein breiter Konsens, damit das unwissentlich gezeugte Kind „Stiftungder Deutschen Lions“ von allen deutschen Lions als das ihre aner-kannt wird und möglichst bald wächst, blüht und gedeiht. Langegenug hat es gedauert, seit ich im September 2001 erstmals dasThema Stiftung offiziell im Governorrat eingebracht habe. Seitherhaben wir Millionen verschenkt. �L

Die Stiftung der Deutschen Lions ist gezeugt –wir haben es nur noch nicht bemerktvon PDG Walter E. Keller

In Braunschweig auf der Strecke gebliebenvon Dieter Wenk, LC Laubach

R S A M M L U N G 2 0 0 6

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T I T E LT H E M A

und deren Modalitäten wenig zielführend und unsicher gehandelt.Somit hat er unbewusst dem beschämenden Ergebnis selbst Vorschub geleistet. Um nicht falsch verstanden zu werden: DerGovernorrat hat sehr wohl seine „Schulaufgaben“ gemacht und eine entsprechende „positive Benotung“ durch die Aufsichtsbehörde unddie Finanzverwaltung erhalten. Eine Gründungs-Ablehnung in dieserWeise hätte sich alleine deshalb schon verboten.

An dieser Stelle ist auch hinsichtlich der Außenwirkung zu fragen, wiewohl die am gleichen Ort tagenden Leos ein solches Ablehnungs-vorgehen ihrer „Vorbilder“ aufnehmen. Wie soll da Vertrauen, Glaub-würdigkeit und Verlässlichkeit im Zusammenstehen der Lions beiihnen Fuß fassen? Und, wie sollen Lions Clubs, sowohl neue als auch „gestandene“ Mitglieder angesichts von schon fast spaltendemGehabe, durch Clubs gegenüber den von ihnen selbst gewählten, mitder Stiftungsgründung ausdrücklich beauftragten und die deutschenLions auch international repräsentierenden Führungspersönlich-keiten, noch von der Wahrung der Lions-Ethics überzeugen?

Vor allem aber ist durch die Stiftungs-Ablehnung – und dies ist das eigentliche skandalöse Desaster – das Wichtigste auf der Strecke geblieben: Nämlich, dass mit den dieser Stitzung entstammendenwachsenden zusätzlichen Mitteln baldigst denjenigen geholfen wer-den soll, die nicht im Saal waren. Ich hatte angenommen, dass die „Lions-Lobbyisten“ hilfsbedürftigen Menschen gerade bei einer MDVentsprechend zu vertreten wüssten. Können wir es uns künftig eigent-lich noch leisten, wegen durchaus vorher und in geeigneter, wenigerspektakulärer Weise zu klärenden Formalismen, unseren selbst-gewählten Hilfsauftrag auf solche Art fast zu verraten?

Ich hoffe, dass ein solches, sich leider nicht nur als bedauerlicher „Be-triebsunfall“ darstellendes „happening der besonderen Lions-Art“sich nicht wiederholt, sonst geraten derartige ohnehin zeitlich undfinanziell überaus aufwendigen MDVs zu Veranstaltungen „only for(bad) show“!

Lichtblick in Braunschweig war allerdings und höchst lobenswert diePräsentation der außerordentlich talentierten Preisträgerin im Flöten-spiel mit ihrer beeindruckenden musikalischen Darbietung. �L

46 DERLion Juni 2006

I N T E R N AT I O N A L

PDG Alexander Rist mit dem spanischen PCC José Acuña. Gelöste Stimmung beim Mittagessen in Vigo.

Die National Convention (NC) der spanischen Lions in Vigo wurdetraditionsgemäß getragen von einer

einzigartigen Mischung aus Nationalstolz,Lebenslust und würdevollen Veranstaltun-gen. Beim Acto Magno, dem großen Festaktmit Präsentation der Standarten aller teilneh-menden Clubs, bekam Alexander Rist als Ver-treter der deutschen Lions die Gelegenheit,ein Grußwort zu sprechen, bei dem er auchauf die Kandidatur von Eberhard J. Wirfs als 2. Vice-International President 2007 einging.Dies konnte er insbesondere beim Salon dela Amistad, einem fröhlichen Abend mitDelikatessen aus allen Landesteilen, undbeim Gala-Abend noch vertiefen. Als Ergebnis

der zahlreichen spannenden Gespräche mitden maßgeblichen spanischen Lions hatteAlexander Rist auf der Heimreise die Infor-mation im Gepäck, dass der Multi-Distrikt116-Spanien zwar noch nie ein Endorsementausgesprochen hat und das auch in Zukunftso bleiben soll, dass er aber die Kandidaturvon Eberhard J. Wirfs begrüßt und unterstützt.

Positive Signale für WirfsGanz ähnlich zeigte sich die Situation in Portugal. Auch hier konnte Alexander Rist zuBeginn der NC die Grüße der deutschen Lionsund die Bitte um Unterstützung von EberhardJ. Wirfs übermitteln. Den Lions in CasteloBranco war es, wie sie mehrfach betonten,

eine besondere Freude, einen portugiesischsprechenden Gast aus Deutschland zu haben.Auch hier fand Rist Unterstützung bei denVersammlungsteilnehmern und den inter-nationalen Gästen, PID Titi Marinelli ausArgentinien und Luis Dominguez aus Spanien.

Zusammenfassend lässt sich also sagen,dass die Besuche ausländischer NCs nichtnur immer eine große Bereicherung für dieReisenden sind. In diesem Fall erfreut zusätz-lich die Botschaft der Gastgeber, dass sie esfür an der Zeit halten, einen deutschen inter-nationalen Präsidenten zu haben. �L

Autor: Alexander Rist

Kein Endorsement,aber ZustimmungIn Spanien und Portugal empfingen Gastfreundschaft und Unterstützung den deutschen Vertreter, der für Eberhard J. Wirfs warb

Alexander Rist mit dem spanischen PCC Rod Wheale, YEC MD 116. PID Rudolfo „Titi“ Marinelli kam ebenfalls als Gast nach Portugal.

DERLion Juni 2006 4 7

I N T E R N AT I O N A L

Auf den meisten der vonApril bis Mitte Juni 2006stattfindenden Multi-Dis-

trikt-Versammlungen in Europasind Vertreter des Governorratsoder des Campaign-Teams vonEberhard J. Wirfs als Gäste dabei, um neben der Überbringung vonGrüßen aus Deutschland für dieWahl des Kandidaten als 2. Vice-International President in Chicago2007 zu werben. Im Rahmen dieser Kampagne reiste PDG Prof.Dr. Klaus Letzgus vom 26. bis 28. April zur MDV des Multi-Distrikts117-Griechenland-Zypern nach Ana-vissos, 60 km südlich von Athen. Ebenfalls dabei: ID Claus A. Faber.

Diese Reise war geprägt von herausragender Gastfreundschaft.Schon kurz nach der Ankunft in Anavissos versicherte PID DimitriosKalantzopulos sowie Council Chairman Elias An. Mavrides, dass diegriechischen Lions geschlossen hinter der Kandidatur von Eberhard J.Wirfs stehen. Daher hat der MD 117 auch als einer der ersten euro-päischen Multi-Distrikte im Oktober 2005 das Endorsement erteilt.

Bei dieser viertägigen Zusammenkunft aller griechischen Lionswerden nach einer abendlichen Auftaktveranstaltung am zweiten Tagdie Versammlungen der beiden Einzeldistrikte 117-A und 117-B abgehalten, denen sich in den folgenden zwei Tagen die eigentlicheMDV anschließt. Dabei beeindruckten besonders die intensiven undteilweise kontrovers geführten Diskussionen über lionspolitischeThemen. Die oft zitierte in Griechenland stehende Wiege der euro-päischen Demokratie zeigt sich bis zum heutigen Tag. Im Rahmen derSitzung am 28. April stellte PDG Letzgus die Beziehung seines Heimat-ortes Ottobrunn, benannt nach dem ersten griechischen König Otto,und Griechenland her. Die historischen und politischen Beziehungensind bekanntlich seit weit über 100 Jahren bemerkenswert eng, nach-dem der Sohn des bayerischen Königs Ludwig I., Prinz Otto, im Jahr1836 vom griechischen Parlament zum König gewählt wurde.

Diese enge Beziehung setzt sich auch bei den Lions fort. Darauf können die deutschen Lions und Eberhard J. Wirfs zählen. �L

Autor: PDG Prof. Dr. Klaus Letzgus

Bei der National Convention von Griechenland und Zypern pflegten Past-Distrikt Governor Prof.Dr. Klaus Letzgus und International Director ClausA. Faber die griechisch-deutschen Beziehungen

Zu Besuch beiFreunden

Die Ottosäule in Ottobrunn erinnert an Otto von Wittels-bach, König von Griechenland.

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Das Unterrichtsprogramm „Lions-Quest“ gibt es bereits in vielen ver-schiedenen Ländern der Erde. Auch

in Deutschland werden seit der Anpassungdes US-amerikanischen Originals an dasdeutsche Schulsystem Mitte der 1990er-Jahresehr positive Erfahrungen gesammelt. Durchmeine Arbeit in der Fachstelle für Sucht-prävention im Regierungsbezirk Leipzig sindmir die Inhalte gut bekannt und ich empfehleLehrern und Lehrerinnen immer, das Seminarzu Lions-Quest zu besuchen und die Inhaltelangfristig umzusetzen. Nur so ist es möglich,präventiv wirksam zu werden.

Über einen langjährigen Erfahrungsaustauschmit dem Dekanat für Erziehungswissen-schaften der Universität Santiago de Cali (dreiMillionen Einwohner) in Kolumbien erfuhr ich,dass in Kolumbien ein besonderer Bedarf anPräventionsprogrammen besteht. Zum einensind illegale Suchtmittel durch die im Landbefindlichen Anbaugebiete relativ leicht zu erhalten, zum anderen konsumieren be-sonders Kinder und Jugendliche aus unterensozialen Schichten billige Abfallprodukte derKokainproduktion, zum Beispiel das beson-ders schädliche Basuco, oder schnüffelnKlebstoff. Vorhandene Präventionskonzepterichten sich entweder nach Ansätzen, dienachweislich kontraproduktiv wirken (reineInformationsvermittlung oder Abschreckung)oder stehen nur teuren Privatschulen zur Ver-fügung. Die Universität in Cali hatte daher einbesonderes Interesse daran, Projekte zur modernen Lebenskompetenzförderung zu ent-wickeln und bat mich um meine Mithilfe.

Nach mehreren Gesprächen mit deutschenLions, der Universität und FachhochschuleLeipzig und natürlich der Universität in Ko-lumbien entschied ich mich für einen sechs-monatigen Aufenthalt in Cali mit dem Ziel,das Unterrichtsprogramm „Erwachsen wer-den“ wissenschaftlich an die Gegebenheitendes Landes anzupassen, um so zu ermög-

lichen, dass Schulen mit den Materialien ar-beiten können. Nach meiner Ankunft im April2005 und einem freundlichen Empfang derUniversität in Cali, konnte ich Kontakt zu einemLions Club in Barranquilla aufnehmen. Dorterfuhr ich, dass sie bereits seit drei Jahrenerfolgreich mit dem Grundschulprogrammvon Lions-Quest arbeiten. Es besteht großesInteresse seitens der Grundschullehrer andiesen Unterrichtsmaterialien, wovon ichmich in einem dreitägigen Ausbildungssemi-nar zur Anwendung des Programms überzeu-gen konnte. Mittlerweile lernten bereits 400 Grundschullehrer im gesamten Land Lions-Quest kennen. So stieß auch der Vor-schlag, nun das Mittelschulprogramm an dieGegebenheiten des Landes anzupassen, aufgroßes Interesse. Die wissenschaftliche Adap-tion ist wichtig, da das Original aus den USAstammt und die kulturellen Unterschiede zuKolumbien sowie ein anderes Schulsystembeachtet werden müssen. Aber aufgrund desgroßen Erfolgs des Grundschulprogrammswaren sich Lions wie Lehrer einig, das Pro-gramm in der Mittelschule fortzusetzen.

Intensive Interviews als Grundlage Mit Unterstützung der Universitäten in Caliund Leipzig entwickelte ich ein Konzept zur

Cathleen Conrad fördert Lions-Quest in Kolumbien

Lions-Quest in Kolumbien

Die Lions-Quest-Trainerinnen in Kolumbien.

48 DERLion Juni 2006

I N T E R N AT I O N A L

Vorgehensweise. Dieses beinhaltet die Er-stellung von Fragebögen für Mittelschul-lehrer, das Durchführen von Interviews mitFachleuten zur Prävention in Kolumbien undeine intensive Literaturrecherche. Aufgrundder großen kulturellen und gesellschaft-lichen Unterschiede in Kolumbien entschiedich mich dazu, die Befragung in verschie-denen Regionen des Landes durchzuführen.Zwei Monate reiste ich durch das Land, be-suchte Schulen, verteilte Fragebögen undführte Interviews durch. Dabei hatte ich dieMöglichkeit, Lions Clubs in ganz Kolumbienkennen zu lernen. Überall wurde mein Vor-haben mit großem Interesse aufgenommen,ich wurde freundlich empfangen und tat-kräftig bei der Verteilung der Fragebögenunterstützt.

Engagierte Lehrer trotz ArmutBeim Besuch der Schulen, die alle in armenStadtteilen lagen, wurde mir die Notwendig-keit für Unterstützung erneut bewusst. DieKlassenzimmer sind oft kahl, nicht ein Buchoder Unterrichtsmaterialien sind vorhanden.Trotzdem engagieren sich die Lehrer mit vielFreude für ihre Schüler und gestalten den Un-terricht kreativ, mit den wenigen Materialiendie zur Verfügung stehen. Hochachtung hatteich besonders, da meistens 40 bis 50 Schülerzu einer Klasse gehörten, obwohl die Räumezum Teil kleiner sind als Klassenzimmer inDeutschland.

Im Anschluss an meinen von so vielen Ein-drücken gezeichneten Kolumbien-Aufenthaltwerte ich nun Fragebögen, Interviews und Literatur aus. Die Ergebnisse wird der LionsClub in Barranquilla für die Anpassung des Materials nutzen, so dass es in gar nichtallzu langer Zeit ein „Erwachsen-werden-Programm“ in Kolumbien geben wird, dannaber unter dem Namen „Leones EducandoColombia“. �L

Autorin: Cathleen Conrad

DERLion Juni 2006 4 9

I N T E R N AT I O N A L

Mit einer Klasse von Schülern mitSprechstörungen.

... um sie dann in derKlasse umzusetzen.

Im Seminar lernendie Trainerinnen dieMethoden kennen ...

50 DERLion Juni 2006

C L U B S

Überall in Deutschland gibt es einebreit gefächerte Amateur-Musik-szene. Den Musikern fehlt es häufig

an Gelegenheit, ihr Können der Öffentlichkeitdarzubieten und für Nachwuchs zu werben.Überall in Deutschland hat sich außerdem inden letzten Jahren das Kfz-Gewerbe an Stand-orten am Stadtrand oder in der Nähe von Ver-kehrsknotenpunkten etabliert. Die Autohäuserhaben in direkter Nachbarschaft zueinanderattraktive Pavillons errichtet, die sonntagsungenutzt bleiben. Das brachte den LionsClub Norderstedt auf die Idee eines Benefiz-konzerts – mal ganz anders! Das Publikumkann dabei hin und her wandern und sich dasKonzert individuell zusammenstellen.

Nach halbjähriger Vorbereitung mit vielenGesprächen mit den Autohäusern, Co-Spon-soren und den Musikgruppen veranstalteten

die Norderstedter Lions am Sonntag, den 26. März, einen „Musikalischen Frühling amAutodreieck Norderstedt“. Fünf Chöre, fünfOrchester und fünf Bands spielten jeweils eine Stunde ohne Gage in den Verkaufspavil-lons von fünf Autohäusern. In zwei Umbau-pausen marschierten zwei Spielmannszügeund eine Trommlergruppe und motiviertendas Publikum, in ein anderes Autohaus unddamit an einen anderen Veranstaltungsort zu gehen. Über 4 000 Zuschauer konnten sozwischen Pop-, Gospel- oder Shantychören,Bigbands, Sinfonischer Blasmusik, Country-songs, Jazz, Rock ’n’ Roll, Marschmusik undSamba-Trommelklängen wählen; und das alles bei freiem Eintritt!

Ein professioneller Event-Manager sorgte im Auftrag der Autohäuser im Vorfeld für Werbung (Plakate, Flyer, Anzeigen), Gastro-

Als neue Activity lud der Lions Club Norderstedt zu einem Benefizkonzert der anderen Art ein

Musikalischer Frühling im Autohaus

nomie und Organisation. Für Kinder lockteauf dem Gelände einer Autowerkstatt eineSpiellinie mit Hüpfburg und Gokart-Bahn.

Schon die Autohäuser und mehrere Co-Spon-soren spendeten über 7 000 Euro für die kari-tativen Zwecke des Lions Clubs. Ein weitererSpendenbeitrag erfolgte durch das Publikumüber einen Anteil von zehn Cent pro Verzehr-einheit. Die Mitglieder des Lions Clubs, gestyltmit roter Fliege und Melone, moderierten dieKonzertbeiträge und bedankten sich bei je-dem der über 400 Musiker mit einer FlascheWein, die freundlicherweise von einem Wein-großhändler gespendet wurden. Aufgrundder überaus positiven Resonanz soll diesesBenefizkonzert ein jährliches Kulturevent inNorderstedt werden. �L

Autor: Lothar Putzo

Große Auswahl: Insgesamt spielten fünf Chöre, fünf Orchester und fünf Bands bei dem Konzert in fünf Autohäusern in Norderstedt.

DERLion Juni 2006 5 1

C L U B S

Im südlichen Teil der Pfalz, vor den TorenFrankreichs, hat sich über Jahrhunderteeine weinfrohe Kulturlandschaft entwickelt,

bekannt als Toskana Deutschlands oder „DieSüdliche Weinstraße“. Dort, an den Höhen-

zügen des Pfälzer Waldes, liegt das Winzer-dorf Heuchelheim, das 1995 seinen 1 200. Ge-burtstag feierte. Hier – umgeben von Reben –bieten sich den Winzern ausgezeichneteBedingungen zur Erzeugung edler Tropfen.

In jeder Hinsicht ausgezeichnet sind auch dieWeine vom Weingut Becker – vertraut mandem Urteil der rheinland-pfälzischen Land-

lung schafft. Dieser Wein präsentiert sichsamtig weich bei gleichzeitig vollmundig,nachhaltiger Struktur.

Ein Genuss, der Wohltaten vollbringt, dennje verkaufter Flasche kommt ein Euro demFrauenhaus in der Hamburger Notkestraßezugute. Diese Sozialeinrichtung hilft obdach-losen Frauen, ihr Leben unter menschen-würdigen Bedingungen zu leben und ebnetWege zurück in die Gesellschaft durch sozial-pädagogische Betreuung. Für weitere Infor-mationen oder die Bestellung des Lions-Weins stehen Stefan Foitlinski vom LC Ham-burg-13, Telefon: (0 40) 8 30 15 05, E-Mail: [email protected], und das WeingutBecker, Telefon: (0 63 49) 53 28, E-Mail: [email protected], zur Verfügung. Ver-sandkosten werden individuell ermittelt. �L

Autor: Stefan Foitlinski

wirtschaftskammer, welche die Landeswein-prämierung ausrichtet. Fast 700 Pfälzer Betriebe reichten im vergangenen Jahr rund 5 000 Weine zur Prämierung ein, eine Rekord-beteiligung. Ein halbes Dutzend Weine be-

kamen als Beste ihrer Klassedie Gold-Medaille – darunterdie 2004er-GrauburgunderSpätlese trocken des Wein-guts Becker. Karlheinz Beckerbegleitet die Weine persön-lich von der Rebe über dietraditionelle Lese mit derHand bis hin zur Abfüllungund setzt dabei ausschließ-lich auf das Zusammenspielnatürlicher Kräfte. KünstlicheZusätze wie etwa Holzspänesind tabu. Dabei bietet erdem Wein die nötige Ruhe,um so durch den natürlichenReifeprozess einen eigenenCharakter zu entwickeln. Eben-so behutsame wie gezielteMaßnahmen beim Ausbaugeben jedem Gewächs seineganz persönliche Note.

So überrascht es nicht, dassdieser Jahrgang bereits ver-griffen ist. Aber es gibt Hoff-nung: Mit der vierten Auflageder LC Hamburg-13 Wein-Edition setzen die Ham-burger Lions die im Jahr2003 begonnene erfolgreichePartnerschaft mit der Winzer-familie Becker fort. Auch indiesem Jahr wurden wiederein Weiß- und ein Rotwein

mit 500 Flaschen je Sorte aufgelegt. Derfrische, spritzig-duftende Riesling Kabinetttrocken (4,95 Euro/0,75 Liter) ist ein wunder-barer Sommerwein mit einem attraktivenPreis-Leistungs-Verhältnis. Der andere Weinist neu im Sortiment – die Rebe jedoch uralt:Eine Frühburgunder Spätlese trocken (6,95Euro/0,75 Liter), deren Rebsorte es aufgrundgeringer Erträge nur selten bis in die Abfül-

Der Lions Club Hamburg-13 und das Weingut Becker präsentierenedle Tropfen für einen guten Zweck

Die Wein-Edition 2006

Ein Euro je verkaufter Flasche des Lions-Weins kommteinem Hamburger Frauenhaus zugute. AACHENER KREUZ/WÜRSELEN

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52 DERLion Juni 2006

C L U B S

Anlass zu einer ungewöhnlichenAktion des Lions Clubs OberpfälzerWald gab die Beobachtung eines

Mitglieds, das eine Musikgruppe erlebte,deren „Volksmusik oder auch nicht“ sich völligaußerhalb der bekannten Einordnungsmög-lichkeiten bewegte. Aus der Überlegung soetwas zu fördern wurde die Anregung inner-halb des Clubs, sich mit dem Thema zu be-schäftigen und Wege zu einer Unterstützungzu finden.

Beim Thema Musik unterscheidet man heutegerne und im Allgemeinen nach Kategorien.Als E-Musik oder so genannte „ernste“ Musikfasst man zum Beispiel Konzerte in der Tradi-tion der klassischen Musik zusammen,während die Stilrichtungen Schlager, Jazz,Pop, Filmmusik, Volksmusik usw. unter demBegriff U-Musik, Unterhaltungsmusik, sub-sumiert werden. Das ist zugegebenermaßenunbefriedigend, denn Schubladendenkenlässt kaum Zwischenbereiche und Über-schneidungen zu. Ist beispielsweise die Film-musik in der Schublade „U-Musik“ richtigaufgehoben? Ihre Geschichte begann mit Klavierbegleitung bei Stummfilmen, heute

„Volksmusik“ gilt hingegen als eingeengterBegriff für eine Musikgattung, bei der weni-ger der Komponist (oft ist er unbekannt) oderder Interpret im Mittelpunkt steht bzw. ste-hen soll. Zum Verständnis dessen hilft dasSchlagwort „aus dem Volk kommend, vomVolk musiziert, für das Volk musiziert“. Wich-tig sind die nachgewiesene Tradition und das„Regionaltypische“, das sich in der Instru-mentierung, in der Mundart, im Charakter derStücke oder – wie zum Beispiel für Ostbayernund Westböhmen – in rhythmischen Beson-derheiten („Zwiefacher“) zeigt.

Unterscheidungen zwischen U-Musik und E-Musik, zwischen Volksmusik, volkstümlicherMusik und Folklore und anderen Musik-gattungen sind schon lange unbefriedigend.Bedeutende Vertreter aller Richtungen betonenimmer wieder, dass sie nicht nach solchenKriterien unterscheiden. Es kommt viel mehr

werden manchmal ganze Symphonie-orchester dafür benötigt, die noch dazu teil-weise synthetisch hergestellt werden. Gehörtein Jazz-Konzert zur U- oder zur E-Musik?Spielt hier bei der Einteilung die Kleidung der Musiker oder der Konzertbesucher eineRolle oder die Qualität der dargebotenen Musik?

Volkstümliche Musik vs. Volksmusik Ein anderer „Ordner“ ist die volkstümlicheMusik als Sammelbegriff für kommerzielleMusikproduktionen – die vor Jahrzehntennoch als „Schlager“ bezeichnet wurden – undderen Interpreten der besseren Vermarktungwegen in Dirndl und Ledermode auftreten.Vertreter dieses Faches sind zum BeispielMarianne und Michael, Stefan Mross, Margotund Maria Hellwig, Karl Moiks Musikanten-stadlgäste und viele andere professionelleMusiker.

Eine Anregung des Lions Clubs Oberpfälzer Wald zur Volksmusik

Musikalische LöwenDie Wellküren gehören zu den Musikern, die seit Jahren gezielt das Schubladendenken der einzelnen Musikarten durchbrechen.

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darauf an, ob die Musik gut ist oder nicht. Zuordnungen in Gattungen nach dem „Ent-weder-oder“ sind zwar oft hilfreich, aberebenso oft auch problematisch. Das „Ord-nerdenken“ mit mehrfacher Zuordnungs-möglichkeit scheint weitaus hilfreicher, dieÜbergänge sind fließend.

Volksmusik grenzt sich gerne ab von Folkloreoder volkstümlicher Musik. Der Unterschiedliegt in der Herkunft. Ausländische Volks-lieder sind Folklore, einheimische sind Volksmusik. Volkstümliche Lieder sind zwardeutsch und damit einheimisch, aber sie generieren sich nicht aus dem Volk, sondernaus der kommerziellen Musikbranche. Ju-gendliche hören, singen und spielen heutegerne – wenn sie überhaupt musizieren – irische Folklore, das „Hirtamadl“ interessiertsie nicht. „Lord of the dance“ füllt große Kon-zertsäle und schöpft aus irischen und schotti-schen Traditionen. Hier wird vom PublikumTradition bejaht, das „Keltische“ ist „in“. Da-bei wird gerne übersehen, dass dieses „Kelti-sche“ von der Branche modern aufbereitetist. „Echte“ Volksmusikanten präsentierenangeblich keine Schlager und das englische

scheidet sich von den anderen und dochhaben sie einiges gemeinsam: Sie haben ihreWurzeln in der Volksmusik und machen dasihrer Umgebung auch bewusst. Sie werdenmanchmal als „Rebellen der Volksmusik“ bezeichnet, weil sie aus den Traditionen aus-brechen. Sie sind keine Puristen, sondernvermischen Eigenes mit Fremdem, etwa mitafrikanischen, indischen, tibetischen odersonst irgendwelchen Elementen.

Die Aktion des LC Oberpfälzer WaldEs ist vorstellbar, dass es auch in Nordost-bayern Musikantinnen und Musikanten gibt,welche die Volksmusik ihres Kulturkreisesanders verkörpern als es in den Volkstanz-und Trachtenvereinen gelehrt und gepflegtwird, die ihre musikalischen Wurzeln nichtverleugnen, mit den überkommenen Melo-dien spielerisch umgehen und neue Interpre-tationsmöglichkeiten finden. Sie stehen inder Mundart zu ihrer regionalen Herkunft undbetrachten sie als lebendiges Element einervorwärts orientierten Volksmusik. Sie berei-chern die Szene der herkömmlichen Musikmit den ihnen eigenen Fähigkeiten.

Solche Musikanten, die Volksmusik andersmachen als die anderen, sollen in einer ge-meinsamen Aktion des LC Oberpfälzer Waldund des Oberpfälzer Freilandmuseums Neu-sath-Perschen eine Bühne für eine größereÖffentlichkeit erhalten. Die Initiative wird von der Verlagsgruppe „Der Neue Tag“ unterstützt, weitere Helfer sind durchaus erwünscht und willkommen.

Gesucht werden für diese Musik Akteure aus der Oberpfalz, die andere Wege gehen wollen. Sie können und sollen sich beimOberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Per-schen oder beim LC Oberpfälzer Wald um dieTeilnahme bei dieser Aktion bewerben. Eslockt ein von den Oberpfälzer Lions gestifte-ter Preis, der wegen seiner Verbindung zwi-schen der Musik und der Lions-Bewegung„Musikantenlöwe“ heißt. Ihn bekommt beider für den 1. Juli 2006 geplanten Veran-staltung im Bauernmuseum Perschen eine ausgesuchte Gruppe oder ein einzelner Interpret. Für die genannte Veranstaltung istangedacht, dass ein prominenter Vertreterder skizzierten Volksmusik der anderen Arteine Patenschaft übernimmt. �L

Autor: Ralf Heimrath

und amerikanische „Gedudel“ in Rundfunkund Fernsehen ist bei ihnen verpönt. Sie nen-nen ihre Formation nicht „Band“, sondernGruppe. Sie fühlen sich der regionalen undbodenständigen Tradition verpflichtet. Man-che von ihnen merken nicht, wie sehr siedabei den von Lavko Avsenik kreiertenOberkrainer-Stil imitieren.

Aufregende MischungenSeit einigen Jahrzehnten gibt es Musikanten,Musiker und Musikgruppen, welche bewusstdie Grenzen der einzelnen Sparten über-schreiten. Eine ganze Reihe von ihnen hatsich auf der musikalischen Bühne dadurcheinen Namen gemacht, dass sie „musikalischeAusreißer“ sind. Sie haben einen engen Be-zug zur Volksmusik und betonen das auch,aber sie sind anders als die traditionellenInterpreten. Zu ihnen gehören beispielsweiseder bayerisch-diatonische Jodelwahnsinn,Haindling, Hubert von Goisern, mit ihm dieAlpinkatzen oder die „alpine Sabine“, diesich jetzt „Zabine“ (= d´Sabine?) nennt, dieMehlprimeln, die Biermöslblasn und ihreSchwestern, die Wellküren. Jede und jederder Musikanten und/oder Gruppen unter-

Den „Musikantenlöwen“ vergibt der LC Oberpfälzer Wald für außergewöhnliche Volksmusik.

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54 DERLion Juni 2006

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Der Lions Club Schönebeck-Bad Salzelmen half, Tsunami-Opfern in Sri Lanka ein neues Zuhause zu geben

Mehr als nur Steine bewegt

Wir kümmern uns um die Belangeunserer Gemeinden, aber wirstrecken auch unsere Hände aus

und sind mit dem Herzen in weit entferntenLändern wo Not herrscht. Wir müssen denOpfern der Seebeben-Katastrophe helfen“,sagte Lion Thomas Zenker und initiierte mitanderen Mitgliedern des Lions Clubs Schöne-beck-Bad Salzelmen, beginnend noch in denletzten Dezembertagen des Jahres 2004, eineSpendenaktion großen Stils. Im Monat März2006, also 15 Monate später, ist der Erfolg die-ser Aktivität auch materiell nachvollziehbar.

Und so hatte es begonnen: Unmittelbar nach-dem das Ausmaß der Verwüstung durch dieMedien bekannt wurde, startete der LC Schö-nebeck-Bad Salzelmen in der örtlichen Presseeinen Spendenaufruf zugunsten der Opfer.Gleichzeitig wurde der Kontakt mit dem LionsClub of Galapura Central in der Stadt Galle inSri Lanka hergestellt. Die Lionsfreunde be-richteten, dass in ihrer Region die Soforthilfeund Grundversorgung lief und baten um lang-fristige Unterstützung, primär den Bau vonHäusern für die Ärmsten des Landes.

Transparenz als PrämisseFür die Spendenaktion, die dann anlief, galtdie Prämisse: Die finanziellen Mittel dieneneinem konkreten Projekt (Aufbau von ein-

Ende März 2005 eine für die SchönebeckerLions kolossale Gesamtsumme in Höhe von7 300 Euro. Ein Ergebnis, das vor allem durchund mit den Bürgern aus dem LandkreisSchönebeck erreicht wurde, die eine groß-artige Bereitschaft zur Hilfe zeigten.

Vier Häuser gebautDie Umsetzung der finanziellen Hilfe in denAufbau von Häusern vollzog sich jedoch rechtschwierig. In Sri Lanka ist die Infrastrukturunvollkommen und die Eigentumsverhältnissesind unklar, die Bürokratie hemmt den Auf-bauprozess. Geduld ist deshalb notwendig.Allein der Erwerb eines Grundstücks nahmetliche Monate in Anspruch. Schließlichwurden 1 140 qm zu einem annehmbarenPreis gefunden und gekauft. Dieses Grund-stück reicht für vier Häuser, deren Vermes-sung und Grundsteinlegung im Januar 2006erfolgte. Die Baukosten pro Haus betragen2 200 bis 2 500 Euro. Mit den Spenden ausSchönebeck werden drei Wohnhäuser ge-baut. Die Restfinanzierung für das vierteHaus erfolgt durch Spendenmittel andererausländischer Lions Clubs. Die Größe derWohnhäuser beträgt 40,87 qm. Anfang März2006 war es endlich so weit: Das erste Hauswurde fertig gestellt. Weitere drei Häuserfolgen in den nächsten Wochen.

Für die Clubmitglieder des LC Schönebeck-Bad Salzelmen steht fest: Das war mehr alsnur eine humanitäre Pflicht oder eine Geld-sammelaktion. Es hatte auch mit einer gesell-schaftlichen Aufgabe zu tun. Die Häuser derLions haben nicht nur Steine in Galle bewegt,sondern Hilfe und Freundschaft in der größ-ten Not aktiviert. �L

Autor: Henning Steffens

fachen Häusern in Galle) mit transparenterund nachvollziehbarer Patenschaft mit dem LCof Galapura Central in Galle, um den Verwal-tungsaufwand zu reduzieren. Wichtig war auchdas sofortige Handeln, denn sechs Monatespäter wären die Veranstaltungen weniger erfolgreich gewesen und die Spendenbereit-schaft niedriger. Deshalb organisierte LionDr. Wolf-Michael Feldbach mit dem Kirchbau-verein St. Johannis bereits am 15. Januar 2005eine Benefizveranstaltung mit dem Erfolg vonSpenden in Höhe von 900 Euro. Es folgte eine„Spendengala“ mit Musik, Sport und Unter-haltung in der Sporthalle der Sekundarschule„Am Lerchenfeld“ in Schönebeck, initiiertdurch den Direktor der Schule, Lion RüdigerGröber, die weitere 1 940 Euro einbrachte.

Außerdem gelang es Dr. Henning Steffens,Gründungspräsident des Lions Clubs, undThomas Zenker, weitere Sponsoren für die-ses Projekt zu gewinnen. Aus dem Kreis derSpender sind vor allem die Belegschaft unddie Geschäftsleitung der Erdgas-Mittelsach-sen GmbH hervorzuheben. Und auch dertraditionelle Lions-Frühlingsball am 12. März2005 mit Prominenten aus Politik und Wirt-schaft der Region stand unter dem Motto „Tsunami-Opfern in Sri Lanka ein neues Zu-hause geben“. Das Spendenergebnis betrughier 1 250 Euro. Somit betrugen die Spenden

Symbolische Scheckübergabe; die Mitglieder des Vorstandes des LC Schönebeck-Bad Salzelmen(von links nach rechts): Ute Rusch, Markus Baudisch, Frank-Holger Tempelhof, Dr. HenningSteffens, Thomas Zenker, Prof. Dr. Regina Brucksch, Jens Bormann und Rüdiger Gröber.

Das erste Wohnhaus ist fertig gestellt.

DERLion Juni 2006 5 5

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Der LC Stuttgart setzt sich für Kinder mit Glasknochen (Osteogenesis imperfecta Betroffene) ein

Zerbrechliche Schützlinge

Am Stuttgarter Olgahospital existiertseit 1975 ein Zentrum zur Betreuungvon Kindern mit der angeborenen

Knochenstoffwechselstörung Osteogenesisimperfecta, der Glasknochenkrankheit. VonGeburt an führen wiederholte Knochenbrüchezu erheblichen Verbiegungen der Beine und Ar-me und zu Schwierigkeiten beim Gehen lernen.

Operative Hilfen, die die Frakturhäufigkeitvermindern, gibt es zwar schon seit mehr als20 Jahren, dennoch bleiben Minderwuchs,Wirbelsäulenverkrümmungen und entstellteGliedmaßen als Dauerproblem für die meistganz normal intelligenten Menschen auch insErwachsenenalter hinein bestehen. Zusätz-lich kann die orthopädische Betreuung derGlasknochenkinder seit der Einführung hilf-reicher Medikamente (Pamidronat, in Kanadaentwickelt) durch spezialisierte Kinderärzteideal ergänzt werden.

Unterstützung der ElterninitiativeEine vor 15 Jahren gegründete Elterninitiativebemüht sich um Hilfestellung für betroffeneFamilien. Die Zeitschrift mit dem sinnigenNamen „Durchbruch“ gibt Rat und geht aufdie Nöte und Bedürfnisse dieser Familien ein.Seit 1991 unterstützt auch der Lions ClubStuttgart mit einer Aktivität, die vor allem von

betroffener Kinder, Freizeiten für die von Kno-chenbrüchen bedrohten Heranwachsenden.Nicht wenige Mitglieder des Clubs haben sichzusätzlich eingesetzt, so dass seit 1991 ins-gesamt über 90 000 Euro für Osteogenesisimperfecta zusammen kamen. Durch daspersönliche Engagement der Familie von Lions-freund Maximilian Wölfle ging der Gesamt-betrag auf über 116 000 Euro in die Höhe.

Stiftung gegründetUnter juristischer Mithilfe von Club-MitgliedDr. Jan Wittig und anderer Stuttgarter Lionskonnte die Selbsthilfegruppe unter Andreasund Karin Pfister die Stiftung „Osteogenesisimperfecta Betroffene“ initiiert werden. Siewurde am 11. März 2006 anlässlich einerFeierstunde offiziell aus der Taufe gehoben.Danach besteht die Hoffnung, weitere finan-zielle Mittel, zum Beispiel über Erbschaften,zu akquirieren. Über die Stiftung will manspäter die Forschung zur Behebung diesesGen-Defektes unterstützen.

Der LC Stuttgart und seine Damen sehen indieser Aktivität zugunsten einer benachtei-ligten Gruppe von Menschen einen wesent-lichen Beitrag für das Motto: „We Serve“. �L

Autor: Klausdieter Parsch

den Damen durch ganz persönlichen Einsatzgetragen wird, die Elterninitiative Osteo-genesis imperfecta. Über die Jahre hinweg sammelte die Ehefrau des jeweiligen Präsi-denten Damen um sich, die schon abSeptember Weihnachtsdekorationen bastel-ten, um sie auf einem gemeinnützigen Marktzu verkaufen. Die Club-Mitglieder bringensich durch die Bereitstellung der Grundmateria-lien, beim Transport und Aufbau des Standesein. Sie selbst beteiligen sich am Markttag mitGlühwein- und Schweizer Raclette-Verkauf.

Mit den so jährlich zusammenkommendenBeträgen finanzierte die baden-württember-gische Selbsthilfe-Organisation für Osteo-genesis imperfecta Weiterbildungen für Eltern

Mit Raclette und Weihnachstbasteleien verdienen die Stuttgarter Lions und ihre Frauen Geld für die Unterstützung der Glasknochenkranken.

Julia, 14 Jahre alt, nach operativ versorgtemEllbogenbruch mit ihrer Mutter.

56 DERLion Juni 2006

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Mit 51 Jahren ist der Lions Club Ulm/Neu-Ulm einer der ältesten undgrößten Clubs im Distrikt 111-SM.

Entsprechend reich gestalten sich auch dieAktivitäten des Clubs. So hat er Jumelagenmit den LCs Luzern (Schweiz, Gründungs-pate), Strasbourg-Rohan (Frankreich), Leibnitz (Österreich) und Pecs (Ungarn). Zur Feier des 50-jährigen Clubjubiläums im Mai 2005kamen Vertreter aller vier Clubs, die sich dabeiauch untereinander kennen lernten. Das vier-tägige Programm mit Ausflügen, gemütlichemBeisammensein und einem Farewell-Bruncham Ende gipfelte in dem Festakt im UlmerStadthaus, musikalisch umrahmt vom Uni-versitätsorchester. Club-Präsident Schulthess,die Oberbürgermeister von Ulm, Lionsfreund

Auch in punkto Activities waren die Jubilareaktiv. Im Juli betreuten sie die jugendlichenTeilnehmer des „1st Trans-European child-ren’s bike marathon Ukraine-Atlantic“ zweiTage lang, nahmen am Festival des Sports teilund hatten einen eigenen Auftritt bei derSportlerehrung. Im September richtete derClub dann das regelmäßige Sommerfest für das Altenzentrum in Dornstadt und denpopulären und überaus erfolgreichen Lions-Markt aus. Den gibt es unter Einsatz allerMitglieder mit Familien alle zwei Jahre(nächster Lions-Markt: 22. September 2007)am und im Kornhaus.

Erfolgreiche Activities und ein FlopSchließlich veranstaltete der Club am 16. De-zember 2005 in der Pauluskirche ein Weih-nachtskonzert mit hervorragend dargebote-ner Musik von Georg Friedrich Händel undAlessandro Scarlatti, das jedoch aufgrundder enttäuschend geringen Zuhörerzahl einenschmerzlichen Verlust erbrachte.

Als Tsunami-Activity finanziert der LC Ulm/Neu-Ulm aus dem Erlös der Spendenaktionund der Benefiz-Jubiläums-Tombola die Innen-ausstattung des neu errichteten katholischenMädchenwohnheimes „St. Josephs GirlsHome“ in Trincomalee, Sri Lanka, mit 15 000 Euro. Aus dem Erlös des Lions-Mark-tes konnte die Restaurierung des Neptun-brunnens auf dem nahe dem Ulmer Münstergelegenen Judenhof, der auf Beschluss desStadtrates von Autos befreit und insgesamtneu gestaltet wird, bezahlt werden. �L

Autor: Klaus Ganzenmüller

Gönner, und Neu-Ulm, Lionsfreund Noeren-berg, sowie der Governorrats-Vorsitzende2004/2005 Hermann Müller, richtetenGrußworte an die illustre Festversammlung.Den hochaktuellen Festvortrag „Bildung inDeutschland – mehr Können, mehr Wissen,mehr Zukunft" hielt – glänzend wie von ihmgewohnt – Lionsfreund Prof. Dr. h. c. LotharSpäth. Einen zweiten Höhepunkt bildete dasFestbankett mit Tanz und großer Benefiz-tombola im Neu-Ulmer Edwin-Scharff-Haus.

Durch das gemeinsame Fest wurde die Bezie-hung zu den Jumelageclubs erfreulich gefes-tigt, man traf sich Weihnachten in Ulm undStraßburg, eine Reise nach Pecs zum dortigen15-jährigen Club-Jubiläum stand Ende April an.

Zwei Tage betreuten die Ulmer Lions die Teilnehmer des transeuropäischen Rad-Marathons.

Festredner Prof. Dr. h. c. LotharSpäth sprach über „Bildung inDeutschland – mehr Können,mehr Wissen, mehr Zukunft“.

In Ulm feierten die Lions ihr Club-Jubiläum und vergaßen darüberauch nicht die Activities im Sinne des Lions-Gedanken

Aktiver alter Hase

DERLion Juni 2006 5 7

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Wenn kluge Manager ihre Priori-täten setzen, wissen sie zwischenzwei Begriffen zu unterscheiden,

die im Alltagsleben fälschlicherweise oftgleichgesetzt werden, nämlich „dringend“und „wichtig“. Die Aufnahme neuer Mitglie-der – darüber herrscht im Allgemeinen keinZweifel – ist für jeden Lions Club unbedingtals „wichtig“ einzustufen. Aber da sie ebenauch nicht immer „dringend“ ist, bleibt dieseErkenntnis oft folgenlos. Man sollte, mankönnte, man müsste ...

Der Lions Club Rodgau/Rödermark hat dieseErfahrung lange Jahre durchaus geteilt – aberschließlich die richtigen Schlüsse gezogen.Hierzu suchten die Mitglieder Antworten aufeinige grundsätzliche Fragen: Wie kommt eszu einem ersten Kontakt? Wer spricht wen an?Wie kann man herausfinden, ob der Kandidatoder die Kandidatin auch in den Club passt?Ist es fair, wenn vereinzelte persönliche Ani-mositäten im Club zur Ablehnung führen?Wie kann man einem Kandidaten rechtzeitigSignale des Vorbehaltes geben, ohne ihn zukränken oder gar zu überraschen, weil erschon an Clubabenden teilgenommen hat?

Prozessbeschreibung als StandardEs gibt zwei tragende Säulen des Aufnahme-prozesses: eine klare Beschreibung des Vorgehens und das Vorhandensein eines Auf-nahmeausschusses. Letzterer dient als wich-tiger Filter, um Spreu vom Weizen zu trennen.Wenn der Aufnahmeausschuss einen Kandi-daten geprüft hat und danach einlädt, probe-weise an Clubabenden teilzunehmen, damitihn die Mitglieder kennen lernen können,muss es schon außerordentlich wichtigeGründe geben, ihn noch abzulehnen.

Die Beschreibung des Aufnahmeprozesses – unter der Federführung von Lion Willi Burgentwickelt – gewährleistet die Einhaltung derStandards. Damit wird die Qualität der neuenMitglieder sichergestellt, und auch dass dasThema der Mitgliedergewinnung immer Prio-

rität im Club hat. Die Eckpunkte der Ablauf-beschreibung sind:

– die Satzung des Clubs– der „Aufnahmevorschlag“– der „Bewertungsbogen“– die „Prozessdarstellung“

Die Lions aus Rodgau/Rödermark teilen gernihre Erfahrung, falls der eine oder andereClub die Aufgaben der Neuaufnahme für sich ähnlich wichtig sieht. Wer mehr wissenmöchte, als den hier skizzierten Prozess-

ablauf, um dieses Vorgehen auch im eigenen Lions Club umzusetzen, kann sich an WilliBurg (E-Mail: [email protected])wenden. Er stellt auf Anfrage gern die kompletten Dokumente zur Verfügung. DerLC Rodgau/Rödermark hat beste Erfahrungendamit gemacht: Es gibt stets drei bis vier Kandidaten in der „Warteschleife”, und in jedem Clubjahr kommt es mindestens zuzwei Neuaufnahmen. �L

Autoren:Willi Burg und Jochen Vollbach

Mitglieder aufnehmen– Ja, wie eigentlich?

Zehn Schritte zur Aufnahme eines neuen Mitglieds im LC Rodgau/Rödermark1. Erstkontakt zum Kandidaten... LF wird von einem „Interessenten“ angesprochen oder LF nimmt Kon-takt zu einem „interessanten Kandidaten“ auf (nach vorhergegangenerAbsprache mit dem Präsidenten)2. Ein LF schlägt dem Präsidenten die Aufnahme eines Kandidaten vor ... und übergibt den ausgefüllten Vordruck „Vorschlag zur Mitgliedschaft“sowie ein vom Kandidaten erstelltes „Persönlichkeitsprofil“ 3. Der Präsident stellt den Antrag in der nächsten Vorstandssitzung vor ... hierbei Empfehlung, den Kandidaten in den Aufnahmeausschuss (AA) ein-zuladen; anschließend Abstimmung im Vorstand. Bei Zustimmung: Benen-nung eines erfahrenen Lion als Bürgen, der ihn bis zur evtl. Aufnahme undwährend des ersten Jahres seiner Mitgliedschaft intensiv betreuen wird 4. Erste Information der Club-Mitglieder ... in der nächsten Clubversammlung bzw. über das Protokoll hierzu. Even-tuelle Bedenken zur Person des Kandidaten sind dem Präsidenten bereits indieser Phase zu übermitteln 5./6. Gespräche des AA mit dem Kandidaten (i. d. R. zwei Sitzungen)... mit jeweils anschließender Beratung7./8. Bei positivem Votum des AA (nach der zweiten Sitzung):Schriftliche Einladung zur dreimonatigen „Kandidatenzeit“ ... mit der Empfehlung, sich während der Kandidatenzeit an den Aktivitätendes LC zu beteiligen und die Clubversammlungen (außer Mitglieder-versammlung) regelmäßig zu besuchen (an mindestens einem Clubabendmit Damen inkl. Gattin bzw. Lebensgefährtin). Gleichzeitig wird dem Kandidaten mitgeteilt, wer im LC sein Bürge sein wird 9. Mitglieder stimmen über die Aufnahme ab... zu dieser Clubversammlung wird mit einer 14-tägigen Vorlaufzeiteingeladen. Die Aufnahme erfolgt, wenn (in offener Abstimmung) mindestens 4/5 der abgegebenen Voten positiv sind10. Aufnahme des neuen Lionsfreundes in möglichst „feierlichem Rahmen“

Der LC Rodgau/Rödermark hat mit klaren Abläufen zur Mitgliederaufnahme gute Erfahrungen gemacht

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Was haben Lions und Leos aus demHanauer und dem Kölner Raummit zwei Schreiner-Berufsschul-

klassen aus Köln und zahlreichen freiwilligenHelfern aus beiden Regionen gemeinsam?Ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit, gepaartmit ein wenig Stolz – und das Wissen, miteiner ganz außerwöhnlichen Activity den Lions-Gedanken „We Serve“ einmal mehr mit Lebengefüllt zu haben. Dank ihres engagierten Ein-satzes konnten 88 Betten, 112 Schränke, 63 Kommoden, 88 Schreibtische, 55 Schreib-tischaufsätze, 77 Stühle und unzähligeMatratzen in einem Kölner Internat vorsichtigdemoniert, sorgfältig gekennzeichnet und an-schließend fachgerecht verladen werden, umin Peterfalva in der Karpato-Ukraine wie ein„Geschenk des Himmels“ begrüßt zu werden.Dort hilft der unverhoffte Möbel-Segen, einneu gegründetes Internat auszustatten.

Hilfe ungeahnter Größe Dabei schien das grenz- und distriktüber-schreitende Vorhaben zu Anfang sehr über-schaubar und kein bisschen ungewöhnlich.„Können Sie für Ihr Projekt in der Karpato-Ukraine ein paar gut erhaltene Möbel auseinem aufgelösten Internat gebrauchen? Diesemüssten lediglich in der Nähe von Kölnabgeholt werden.“ Ohne langes Nachdenkenhatte die Präsidentin des LC Main-Kinzig, Dr.Stefanie Keilig, zugesagt, denn sie wusste,

Mit der Sichtung der geschenkten Möbel einige Wochen nach dem überraschendenAnruf erreichte das Projekt dann allerdingseine zuvor ungeahnte Dimension, denn jetztwurde klar: Es geht hier um 20 Tonnen Trans-portgut, das fachmännisch und fristgerecht zerlegt werden muss, um in die Ukrainetransportiert werden zu können. UnerwarteteAusmaße nahm dann aber auch die Hilfs-bereitschaft aller Beteiligten an. Dr. StefanieKeilig ist nach eigenen Worten bis heute nochüberwältigt von der positiven Resonanz, dieihr Hilferuf per E-Mail an die „Löwen“ imKölner Raum brachte: Rainer Urban, Sekretärdes LC Köln Stadtwald, nahm kurzerhandselbst die Organisation vor Ort in die Handund sorgte mit seinem Elan dafür, dass sichalle „Wenn“ und „Aber“ in Luft auflösten,

Zimmer im neuen Internat in der Karpato-Ukraine vor ... ... und nach der Möbellieferung aus Deutschland.

Fleißige Helfer packtentatkräftig mit an

und verluden unteranderem 88 Betten,

112 Schränke und 88 Schreibtische.

Kölner und Main-Kinzig-Lions realisieren gemeinsame Activity für die Ukraine

Gelebte Lions-Solidarität im bes

mit dem Internet in Peterfalva würden dieMöbel ganz sicher dankbare Abnehmer finden.

Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich die derzeitige Präsidentin des Main-Kinziger Lions Clubs gemeinsam mit einer weiterenHanauer Ärztin, Dr. Martina Scheufler, ineinem Medizinhilfe-Projekt in Munkacs. Waseinst als Unterstützung einiger engagierterMediziner dort begonnen hat, ist heute einHilfsprojekt, das weit darüber hinaus geht,auch wenn die Unterstützung für das MedicalCenter nach wie vor im Mittelpunkt steht.Doch die Not der Menschen in einer derärmsten Regionen Europas ist so groß, dassdie beiden engagierten Frauen überall zuhelfen versuchen, wo es ihnen die Unter-stützung vieler anderer ermöglicht.

DERLion Juni 2006 5 9

C L U B S

Das Verladen der Möbel brachte die Helfer an den Rand der Erschöpfung.

obwohl er selbst einräumte, dass er zu Be-ginn nicht mit solch einem Umfang gerechnethatte: „Aber damit wurde nur die Herausfor-derung ein bisschen größer.“

Erfolgreiche Zusammenarbeit „Ohne seinen persönlichen Einsatz und dieKölner Hilfe wäre das Projekt unmöglichgewesen“, so Dr. Stefanie Keilig. Denn auchwenn der Damen-LC Main-Kinzig im Allge-meinen aktiv und rührig jede Activity plantund realisiert – hier wären sie allein wohl anihre Grenzen gestoßen. Doch auch der KölnerLC-Sekretär zollt den Hanauer Löwinnen Res-pekt. Der hoch motivierte Damenclub habesich als außergewöhnlich tatkräftig undengagiert erwiesen, so Urban, der bis heutefroh ist, sich an dieser außergewöhnlichenAktion beteiligt zu haben. Schließlich sei dies Lions-Solidarität im besten Sinne gewesen.

Unzählige Stunden für die generalstabs-mäßige Vorarbeit, dann das Wochenende desAbbaus, an dem sich die Helfer zum Teil erst-mals persönlich kennen lernten. Und dannals Abschluss vier Tage später das Beladender beiden Lkws, das alle an den Rand derErschöpfung brachte, da jedes Möbelstück weite Wege über das gesamte Schulgeländegetragen werden musste – keiner der Betei-ligten wird diese Activity und ihre Begleit-umstände jemals vergessen.

In Peterfalva kann das evangelisch-refor-mierte Internat sein Glück immer noch nichtwirklich fassen, denn man hat zwar diePforten nach vierjähriger Bauzeit endlich öff-nen können, aber die Rahmenbedingungenin der Bildungseinrichtung waren bisherunbeschreiblich primitiv. Mit den Möbelnkönnen die Zimmer für die dort zurzeit rund90 untergebrachten Kinder und Jugendlichenso eingerichtet werden, dass sie sich dortauch wohl fühlen können. Inzwischen habendie beiden Lkws ihre Fracht wohlbehaltenabgeliefert und die ersten Möbel sind unterder Anleitung eines mitgereisten HanauerHelfers bereits aufgebaut.

Da auch die Kosten des Transports dengeplanten Rahmen gesprengt haben, hat dieDiaspora-Stiftung des Gustav-Adolf-Werkeszunächst vorfinanziert. Die Damen des LCMain-Kinzig hoffen, dass nun weitere Spendenfür dieses Projekt eingehen. Diese können unter dem Stichwort „Möbel/Internat“ aufdas Konto 304 001 729 der Diaspora-StiftungMedizinhilfe bei der Evangelischen Kredit-genossenschaft eG (BLZ 500 605 00) einge-zahlt werden. Das Gesamtprojekt in Munkacs,seine Hintergründe und die aktuellen Plänewerden auf der Internetseite www.medizinhilfe-karpatoukraine.de vorgestellt. �L

Autorin: Güzin Langner

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60 DERLion Juni 2006

L E O

Neben dem Lions Club besteht in Dillingennun auch ein Leo-Club. Markus Hilscher,frisch gebackener Leo-Präsident, begrüßtezur festlichen Gründungsfeier im Stadt-HotelConvikt eine außerordentlich große Zahl vonGästen, unter ihnen Distrikt-Governor (DG)Dr. Michael Emmert, IPDG Dr. Wulf-DietrichKavasch, 2. Vize-DG Rolf Heiß, 3. Vize-DG Ulf-Rüdiger Grunwald, Zone-Chairperson ManfredForscht, Leo-Distrikt-Sprecher Ulf Macken-berg, Leo-Kabinett-Beauftragter ChristophGeuther und zahlreiche Mitglieder benach-barter Leo- und Lions Clubs. Prof. LudwigHäring, Präsident des Lions Clubs Dillingenund langjähriger Direktor der Dillinger Aka-demie für Lehrerfortbildung und Personal-führung, unterstrich die Bedeutung der Leosfür den Club mit den Worten: „Das Höchstefür einen Pädagogen, sozusagen sein Lebens-sinn, besteht darin, Bildung und Wertüber-zeugungen an die Jugend weiterzugeben unddadurch auf deren Erhaltung in der Zukunfthoffen zu dürfen.“ Es erfülle ihn mit Stolz,dass 16 Leos aus dem Landkreis nun unterdem Generalthema „We Serve“ Sinnerfüllungin der Gemeinschaft suchen.

Die Feierstunde, die von Ann-Francis Wielandund Tobi Wiedenmann musikalisch umrahmtwurde, verdeutlichte die gemeinsame Ab-sicht der Dillinger Lions und Leos, im regiona-len und internationalen Bereich Beiträge zurLösung insbesondere von Gesundheits- undSozialproblemen zu leisten. Distrikt-Gover-nor Dr. Emmert händigte Markus Hilscher diePräsidentennadel und die Gründungsurkundemit der Aufforderung aus, selbstbewusst

die Leitsätze der Leo-Clubs zu vertreten: „Esdarf ruhig auch ein wenig stolz machen, zueiner Gruppe von jungen Leuten zu gehören,die sich nicht mit Vordergründigem und Pri-mitivem zufrieden geben, sondern höhereZiele verfolgen.“ Dass die Mitglieder des neuen Leo-Clubs aber auch allen Grund zumFeiern haben, unterstrich Ulf Mackenberg mit der Überreichung einer Kiste bestem Leo-Sekt. �L ......................Autor: Erich Pawlu

Die Verständigung der Völker fördern

Für einen guten Zweck haben die Mitgliederdes Leo-Clubs Mecklenburg-Schwerin Kellerund Dachböden geplündert. „Wir haben allenmöglichen Trödel zusammengesucht, der aufeinem Flohmarkt irgendwie Käufer findenkönnte“, so Club-Sekretärin Kerstin Ludwig.Bei Freunden und Bekannten, Eltern undGroßeltern haben die Leos nach Verwert-barem gesucht und sie sind fündig geworden:Vom Autoradio mit CD-Wechsler über einenRattanschrank bis hin zu Porzellanfigurenoder dekorativem Trödel aus Messing. Mitdem Erlös sollten die Mediansi, die „Menschendie anders sind“, zu einem Workshop AnfangMai fahren können, um ihr neues Stück einzu-studieren. Mehr als 400 Euro sind hierfür zu-sammengekommen, die jetzt komplett an dieSchauspieler mit Handicap gehen. „Es warwirklich unglaublich, was wir alles an Trödelzusammenbekommen haben. Von Osterdeko-ration über Elektromaschinen bis zur E-Gitarreund einer Stereoanlage. Alles aus unseren

etwas zu kaufen was man nicht unbedingtbraucht, sehr groß, vor allem als den Käufernerklärt wurde, dass sie damit etwas Gutestun. �L Autor: Christoph Kümmritz

eigenen Kellern oder denen von Freundenund Verwandten. Sogar völlig Fremde habenuns Trödel zum Verkauf gegeben!“, freut sichKerstin Ludwig. Dabei war die Bereitschaft,

16 Mitglieder umfasst der neu gegründete Leo-Club Dillingen. Hier mit DG Dr. Michael Emmertund Distrikt-Sprecher Ulf Mackenberg (rechts) bei der Gründungsfeier im Hotel Convikt.

Sebastian Ehlers, Daniel Bobzin, Moritz Nagel und Falko Lohrmann (von links) haben gutlachen, denn für die Mediansi ist einiges zusammengekommen.

Trödel füllt den Spendentopf

DERLion Juni 2006 6 1

Einer der am heißesten diskutierten Anträgeauf der Leo-MDV in Braunschweig war dieUmbenennung vom Begriff „Arbeitsseminar“auf „Multi-Distrikt-Workshop“. Nach heftigenDiskussionen hat sich das Plenum am Endeauf Multi-Distrikt-Seminar (MD-Seminar) ge-

einigt, zu dem die Mainzer Leos vom 10. bis12. November in Bingen am Rhein herzlicheinladen. Los geht es wie immer mit der tra-ditionellen Get-Together-Party, bevor amSamstagmorgen die Seminare starten, diemit Themen von „Gedächtnistraining“ bis zuLeo-typischen Seminarinhalten sicherlich fürjeden Geschmack etwas Passendes bieten.Abends begrüßen die Teilnehmer dann ge-meinsam die fünfte Jahreszeit mit einer tollenKarnevalsparty auf der Burg Reichenstein.Nach einem gemütlichen Frühstück am Sonn-tag in einer alten Villa mit Blick auf den Rheinklingt das Workshop-Seminar-Wochenendelangsam aus. Mehr Informationen stehen abMitte Juli im Internet unter www.leo-arbeits-seminar.de. �L ...............Autor: Justin Lee Weiß

MD-Seminar2006 in Bingen

Der gemeinsam von den Leo-Clubs EssenZollverein und Bochum veranstaltete Trödel-marktstand auf dem Parkplatz der UniversitätEssen war die erfolgreichste Aktion, mit derLeo-Clubs in ganz Deutschland am Samstag,den 6. Mai, um Spenden für das MedicalCenter in Munkacs (Ukraine) warben. „UnserStand wurde sehr gut besucht und viele derKäufer zeigten sich begeistert von der Ideedes Leo-Service-Days, über den wir die Käu-fer in Gesprächen und Broschüren informier-ten. So konnten wir insgesamt 1 000 Euro fürdiese Aktion sammeln“, so Bo-Frederik Bött-cher vom Leo-Club Essen Zollverein, der dieerfolgreiche Aktion organisierte. Insgesamt waren am 6. Mai zirka 300 Leos aus über 25 Clubs mit Aktionen wie „Rent a Leo“ in Ingolstadt, „Luftballonverkauf“ inMarburg und „Einkauf tragen gegen Spende“in Hamburg auf der Straße. So kamen 24 000Euro bei diesem elften LSD zusammen. DerErfolg der Leo-Clubs wird von Philips Medizin-systeme Böblingen GmbH nochmals um 1 000 Euro aufgestockt. Die gesamte Summegeht direkt an das ambulante, medizinische

Versorgungszentrum in Munkacs (Ukraine).Dort finanziert diese Spende für neunMonate das gesamte Verbrauchsmaterialder ambulanten, medizinischen Versorgungund ermöglicht so erst die Arbeit von Ärztenund Schwestern.Die Leo-Clubs in Main-Kinzig und Neuruppinwerden das Medical Center in Munkacsauch über diese Aktion hinaus unterstüt-zen. Denn zurzeit kann in Munkacs – undandernorts in der Ukraine – nur so die medi-zinische Versorgung der Menschen gesichertwerden, die sich eine private Krankenversi-cherung nicht leisten können. Einmal proJahr besuchen Ärzte aus Deutschland ge-meinsam mit Vertretern der Leo-Clubs dieÄrzte in Munkacs, um sich ein Bild von derEntwicklung des Medical Centers zu ma-chen und weitere Maßnahmen zu planen.„Mit den persönlichen Kontakten gewähr-leisten wir, dass unsere Hilfe wirklich dortankommt, wo sie so dringend gebrauchtwird – bei den Menschen selbst“, so Beate Schulz, Sprecherin der Leo-Clubs inDeutschland. �L Autor: Bernhard Arnold

Leo-Clubs sammeln 24 000 Eurofür das Medical Center in Munkacs

Gut gebrüllt, Leos: Mit einer großen Feier am18. März 2006 krönte der Leo-Club Herne sein30-jähriges Bestehen. Über 160 Gäste – da-runter Leos und Lions der befreundeten Clubsaus Herne und Wanne-Eickel sowie aus ganzNordrhein-Westfalen – waren der Einladunggefolgt und gratulierten dem ältesten Clubdes Distrikts in der Akademie Mont-Cenis inHerne. Die Herner Leos hatten für alles ge-sorgt und den Bürgersaal der Akademie in

Herne-Sodingen festlich heraus-geputzt. „Besonders gut kamendie Showelemente an“, freut sichTim Lieder, Präsident der HernerLeos. Zuerst zeigte eine Formationder Herner Tanzschule Karin Lud-wig ihr Können. Später swingtender Dortmunder Leo Robin undsein Kompagnon Daniele in bester Frank Sinatra-Manier bisdie Akademie-Wände wackelten –

zwischendrin hielten sie die Zuschauer durchwitzige Dialoge bei Laune.

Bürgermeister lobt Engagement

Besonders stolz auf das 30-jährige Jubiläumwaren die Gründer des Herner Leo-Clubs.Nach einer Durststrecke in den 1990er-Jahrenblühte der Club im Jahr 2003 wieder auf und geht nun voller Elan in die Zukunft. EineTatsache, die auch Hernes Bürgermeister

Ingo Bontempi in seiner Glückwunschredesehr begrüßte: „Es ist schön, dass sich gerade junge Leute für die gute Sache ein-setzen.“ Am Ende tanzten Jung und Alt, Leos und Lions Seite an Seite noch bis tief in die Nacht und den frühen Morgen undließen so eine insgesamt sehr gelungene Feier ausklingen – mit Vorfreude auf dienächsten 30 Jahre. �L ..........Autor: Tim Lieder

Gute Stimmung bei der 30-Jahrfeier in Herne.

In Knallgelb machten die Leos auf ihr Multi-Distrikt-Seminar 2006 aufmerksam.

30 Jahre… und kein bisschen leiseL E O

K L A R T E X T

Alles bewegt sich. Daher ist Essen alsBannerträger für das KulturgebietRuhrgebiet mit dem Slogan „Wandel

durch Kultur – Kultur durch Wandel“ an denStart gegangen, 2010 zu zeigen, was dasLand zwischen Rhein und Ruhr an Kulturviel-falt zu bieten hat. Viel mehr als viele immernoch meinen. Nun hat die internationale Juryentschieden und Essen gewählt. Görlitz ver-lor den fairen Wettbewerb nur knapp. Doch es kann nur eine (Stadt) geben. Essen – dasist zudem der gastfreundliche Ort der MDV2007. Die Vorbereitungen dafür laufen aufHochtouren.

Die Metropolregion Ruhr hat sich gewaltigverändert. Wir sind Deutschland. Wir sindMorgen. Wir sind Metropole. Es ist ein neuesWir-Gefühl entstanden, eine frische Anmutungin einer Region, die nach vorne strebt, dieihren Strukturwandel vehement anpackt, diemitspielt auf der europäischen Bühne. Diekulturellen Schwergewichte von A wie Aalto-Oper in Essen bis Z wie das WeltkulturerbeZollverein sind nur zwei Leuchttürme derganz besonderen Essener Art. Sie zu ent-decken ist nicht nur ein lohnendes Ziel der 5,5 Millionen Menschen im Ruhrgebiet, sondernstrahlende Magnete für auswärtige Besucher.

künstlerischem Niveau jeden Abend gezeigtwird, ist höchst bemerkenswert. Nicht ohneGrund werden die grandiosen Leistungen injedem Jahr hoch gepriesen – die Kulturweltentdeckt Essen und das Ruhrgebiet wieder –endlich ohne Scheuklappen.

Essen ist immer auch eine Stadt großzügigerGeldgeber gewesen. Schon der IndustrielleFriedrich Grillo schenkte seiner Heimatstadtdas erste „richtige“ Theater, das heute nochseinen Namen trägt. Die Big-Spender vonheute, die Konzerne, der Mittelstand undwohlhabende Bürger engagieren sich aufvielen Ebenen. Ihrer Großzügigkeit ist es zuverdanken, dass das Niveau im kulturellenBereich heute ein herausragendes Standing hat.Kunst und Kasse sind hier seit langem eineglückliche Verbindung eingegangen, ohne dieviele Ereignisse wegen der finanziellen Situa-tion der Städte heute nicht mehr möglich wären.

Die Aalto-Oper, die neue Essener Philharmo-nie, das Museum Folkwang, die Villa Hügel,die Lichtburg, der Domschatz, die alte Syna-goge, das Musical-Theater „Colosseum“,das Grillo-Theater und die Zeche Zollvereinsind große Spielplätze im Kulturgebiet Ruhr-gebiet, die es ständig neu zu entdecken gilt.Essen hat sich mit diesen Highlights einenRuf als kulturelles Zentrum an der Ruhrerworben. Inzwischen funktioniert auch dieregionale Kooperation mit den NachbarnBochum, Duisburg und Dortmund. KeinWunder, dass die Region angetreten ist,Europa zum Staunen zu bringen: Als dieRegion, die ein glänzendes Beispiel dafürabgibt, wie aus eigener Kraft kulturellerReichtum erarbeitet werden kann.

Die Kulturhauptstadt-Jury hat die Bedeutungauf den Punkt gebracht: Essen kann als Kulturhauptstadt 2010 zum Kristallisations-punkt der europäischen Diskussion über dieRolle der Kultur im Strukturwandel werden.Dafür haben Stadt und Region nun über dreiJahre Zeit. �L

Die Region ist weder geschichts- noch ge-sichtslos. Die vielen Nuancen unvoreinge-nommen zu erobern, macht den Reiz aus: DerBesucher begibt sich auf eine Entdeckungs-reise, die ihn erstaunen wird. Denn Stadt undRegion sind nicht erst durch die Industria-lisierung entstanden, sondern haben weitausfrühere Wurzeln, die 1 000 und mehr Jahrezurückliegen. Bis 1803 war Essen zudem einFürstentum, fast 1 000 Jahre von mächtigenÄbtissinnen regiert. Hohen Frauen, die derStadt ihren Stempel aufdrückten und goldeneSpuren hinterlassen haben: den Domschatzmit der Goldenen Madonna, der ältesten er-haltenen Vollplastik einer Mariendarstellungdes christlichen Abendlandes.

Rasanter StrukturwandelMan muss es zur Kenntnis nehmen: Als dieMadonna durch die Straßen von Essen getra-gen wurde, waren in Berlin nicht einmal dieSümpfe trocken gelegt und München nochnicht gegründet. Mit diesen historischen Tat-sachen ist Furore zu machen. Und das ge-schieht auf vielfältige Art und Weise – sicheraber inzwischen durch eine unverwechsel-bare Qualität. Aus der europäischen Kohle-und Stahlhochburg des 19. Jahrhunderts ent-wickelte sich das Kulturgebiet Ruhrgebiet.Hier wurde Kultur nicht vererbt oder geerbt,hier wurde Kultur aus eigener Kraft entwickelt.Der rasante Strukturwandel beweist, wiedynamisch sich die Region – bei allen Pro-blemen – stets nach vorne orientiert. So ist derStrukturwandel in den Städten des Ruhrge-biets die eigentliche kulturelle Leistung derletzten 50 Jahre. Hier wurden Theater gebaut,hier entstanden Konzerthäuser und Museen,Festspiele und Massen-Events. Sie tragen denRuf des Kulturgebietes weit über die Landes-grenzen hinaus. Die Vielfalt der kulturellenEinrichtungen macht gerade den Reiz aus,sich mit der Region zu beschäftigen.

Die Theater und Konzerthäuser müssen denVergleich mit anderen Metropolen in Deutsch-land nicht scheuen. Was allein in Essen an

Von WULF MÄMPEL

GDV 2007 in Essen: Kulturhauptstadt 2010

62 DERLion Juni 2006

Wulf Mämpel,stv. Chefredakteur DER Lion

DERLion Juni 2006 6 3

Ein voller Erfolg wurde erneut der Hamburger „Lebens-Lauf“,den der LC Hamburg-Altona zum zehnten Mal durchführte. Beibestem Wetter haben rund 600 Läufer Einzelspenden imGesamtwert von über 24 000 Euro „erlaufen“. Es war einbuntes Treiben: Nach dem Startschuss durch den AltonaerBezirksamtsleiter Fock gingen schon einige hundert Läufer aufdie erste Drei-km-Tour – viele von ihnen schafften siebenRunden mit insgesamt 21 km, was fast die Strecke eines Halb-marathons bedeutete.Versorgt wurden die jungen Läuferinnen und Läufer auf derStrecke im Altonaer Volkspark an den Stempelstationen mitentsprechender Laufverpflegung. Auch die musikalischeBegleitung durch den Musikzug Halstenbeck war gesichert.Der Erlös aus dem Lions-Lebens-Lauf kommt wieder Kinder-und Jugendprojekten zugute: Lions-Quest, Einzelhilfen fürPflegekinder und -familien, aber auch Straßenkindern inHamburg. Im kommenden Jahr wird der Lions-Lebens-Lauferneut stattfinden.

Erfolg für HamburgerLebens-Lauf

Das Ergebnis einer humanitären Activity ist jetzt in Sri Lanka fertiggestellt worden. Der LC Lübeck-Holstentor hat nach der Tsunami-Katastrophe schnell über die finanzielle Hilfe für die Betroffenenreagiert. Über einen Lionsfreund konnten sich die Mitglieder desClubs einem bereits seit zehn Jahren bestehenden Hilfsprojekt desLübecker Katharineums anschließen. Dieses Gymnasium unterstützt im Süden des Landes hoch begabteKinder. Das Ursprungsprojekt wurde bereits vor 25 Jahren von demTravemünder Kinderarzt Dr. Sven Kroehnert gegründet. So beschlossder Club 2005, den Bau von zwei Häusern zu finanzieren. Die Summevon 10 800 Euro war schnell zusammen und konnte dem Verein zurFörderung hilfsbedürftiger Sri Lankischer Schulkinder übergeben werden. An einem Lionsabend im März konnte Dr. Kroehnert (im Fotovor dem Haus) von der Fertigstellung der Häuser (Foto) und die Über-gabe an die Familien berichten.

Lions bauen Häuser in Sri Lanka

REPORTERMit Berichten aus den deutschen Lions Clubs u. a. Lübeck-Holstentor, Saarbrücken und Hamburg-Billetal

Einen erfolgreichen Abend konnten die drei Lions Clubs BadHonnef, Siebengebirge und Rhein-Wied mit ihrer „Afrika-nischen Nacht“ verbuchen. Die Schauspielerin Susanne vonBorsody nahm 10 000 Euro für die Hilfsorganisation „Handin Hand for Children“ entgegen. Diese Organisation leistetin Namibia Hilfe zur Selbsthilfe – wie dem Programm „Suppenküche von Katutura“. Über 300 Kinder bekommendort täglich eine warme Mahlzeit. Mit 55 Euro kann einKind dort ein Jahr lang täglich eine warme Mahlzeiterhalten, erklärte die Schauspielerin, die auch von ihrenErfahrungen in Namibia berichtete.

Afrikanische Nacht

64 DERLion Juni 2006

R E P O R T E R

In Anwesenheit von 200 Gästen feierte der LC Saarbrücken sein 50-jähriges Bestehen.P Heiko Jütte freute sich über die gelungene Feier im St. Johanner Rathaus-Festsaal. LF Theo Brandmüller, Professor an der Saarbrücker Musikhochschule, hatte eigens fürden Festakt eine Lions-Hymne komponiert, die die Blechbläsergruppe Cats aufführte.Prominentester Gast war Governorrats-Vorsitzender Kamal Eslam (rechts), der daraufhinwies, dass sich viele Projekte des Clubs insbesondere um die Integration vonMigranten bemühten. Manfred Reiter, LF aus der Schweiz, überbrachte den Saar-brückern die Grüße ihres Patenclubs. Der LC Zürich war 1956 maßgeblich daranbeteiligt, den Saarbrücker Club aus der Taufe zu heben. Beim festlichen Diner dansantam Abend in der Congress-Halle wurde dem Saarbrücker Verein „Miteinander lebenlernen“ eine Spende in Höhe von 25 000 Euro zugesagt. Mit diesem Beitrag sollen dasgemeinsame Leben und Lernen Behinderter und Nichtbehinderter gefördert werden.Festredner des Jubiläums war das prominente Lionsmitglied Jacques Santer,Ehrenstaatsminister aus Luxemburg und ehemaliger Präsident der EU, der einPlädoyer für ein „Vereintes Europa als Baustein für eine freie Welt“ hielt.

Zum 50. ertönteigene Lions-Hymne

�L In festlicher Atmosphäre erlebten dieBesucher in Bad Brückenau einen gelunge-nen Benefizabend mit dem Kiew-Klassik-Quintett. Veranstaltet wurde das Konzertvom LC Hammelburg-Bad Brückenau zu-gunsten der Tschernobyl-Waisenkinder.Auch 20 Jahre nach der Katastrophe seiHilfe notwendig. Die Kinderhilfe des Kreis-jugendrings Bad Kissingen hat bisher mitHilfe von Spenden über 500 Kindern einenAufenthalt in der Region ermöglicht.�L Vier neue Kettcars für den Kinder-Ver-kehrsübungsplatz hinter der Rotkäppchen-schule in Buxtehude spendete der LC

Buxtehude. Das Geld für die beliebtenFlitzer stammt unter anderem aus demErlös von Weihnachtskalendern.�L Nicht nur Militärmusik, sondern auchOpern- und Filmmelodien vom Feinsten,ein begeistertes Publikum und ein Scheckvon 5 000 Euro an ein Projekt der StadtSelb kennzeichneten das 13. Benefizkon-zert des LC Marktredwitz-Fichtelgebirge

in diesem Jahr. Von Peer Gynt bis Godzillareichte der musikalische Bogen des erfolg-reichen Abends.�L Beim ersten Lions-Lauf des LC Mett-

mann-Wülfrath gingen 134 Männer undFrauen an den Start. Ergebnis: 1 630 Euro füreinen guten Zweck. T-Shirts und Medaillenerhielten alle Läufer, die Sieger aberkonnten sich über einen Präsentkorb freuen.�L Die Dedersdorfer St.-Laurentius-Kirchewird seit Jahren von Menschen aus allerWelt aufgesucht. Ihr Ziel ist die kleinewerktreu erhaltene Orgel Arp Schnittgers.Der LC Wesermünde veranstaltete hier einBenefizkonzert zugunsten der Präven-tionsprogramme Lions-Quest und Klasse2000. Ein Teil des Erlöses ist für die Erhal-tung der Schnittger-Orgel bestimmt. An derRestaurierung der Barockorgel aus demJahre 1698 beteiligte sich der Club in denvergangenen Jahren mit 28 500 Euro.

LIONS AKTIV

Haus für FischerMit 5 000 Euro ließ der LC Löhne ein Hausfür eine Fischerfamilie in Sri Lanka errich-ten – insgesamt beteiligten sich die Lions-freunde mit 10 000 Euro an den Hilfsmaß-nahmen für das verwüstete FischerdorfMerissa. Auf einer Clubveranstaltungberichteten Oberin Kusum Ritter de Silva-Jayasinghe ( Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen) und ihr Bruder Sarath überdie im Auftrag der Löhner Lions vor Ort getroffene Wahl einer achtköpfigen Fischer-familie, die am 26. Dezember 2004 ihr Haus und die gesamte Habe verloren hatte.„Unser ganzes Dorf freut sich darüber“, erklärte Sarath, der seit 30 Jahren als Busfah-rer in Hannover lebt. Aus Dankbarkeit sang er auf dem Clubabend die NationalhymneSri Lankas. Im August soll das neue Haus fertig gestellt sein. Im Bild: Zonen-Chair-person Urich von Eichel-Streiber, Sarath de Silva-Jayasinghe, LF Adolf Voigtländer,Oberin Kusum Ritter de Silva-Jayasinghe und P Eckhard Augustin (von links).

DERLion Juni 2006 6 5

R E P O R T E R

�L Der schleswig-holsteinische Minister-präsident Harry Carstensen besuchte denStand des LC Lübeck-Altstadt beim Eröff-nungsrundgang der Messe „Handel undHanse“. Carstensen erkundigte sich inte-ressiert nach den Projekten des Clubs. Für die Tombola mit insgesamt 5 000 Losenspendete er LF Michael von Schmudespontan einen Geldschein (Foto). DerGesamtgewinn ist bestimmt für dieObdachlosenarbeit der Diakonie in Lübecksowie für ein Projekt mit Aids-Waisen inSüdafrika.��L Großer Erfolg für die Oldtimer-Rallyedes LC Lüdenscheid zugunsten desdortigen Hospiz. Es war eine Augenweide,als die alten Schätzchen zur Parade aufdem Rathausplatz vorfuhren. Ein RollsRoyce aus dem Jahre 1936 war unan-gefochten der Star der Rallye rund umLüdenscheid. Sogar Teilnehmer aus Aachennahmen an der Tour teil.�L Zu einem erfreulichen Ergebnis konnteder LC Hohenzollern-Hechingen einladen:Die Mitglieder konnten sich über Hilfs-projekte informieren, die sie nach der Erd-bebenkatastrophe in Pakistan mit 15 000Euro unterstützt hatten. „Kinder brauchenFrieden“ heißt die Aktion, die von denLions unterstützt wurde.�L Musik und Kulinarisches: In Scharenströmten am 1. Mai Familien mit dem Autooder dem Fahrrad nach Schloss Emme-richshofen. Dort veranstaltete zum zweitenMal der LC Aschaffenburg-Alzenau seinenmusikalischen Frühschoppen. Der Erlöskommt der Aktion „Kindergarten Plus“zugute.

LIONS AKTIVNach dem verheerenden Tsunami imDezember 2004 hat sich der LC Hamburg-

Billetal unter seinem damaligen Präsi-denten Hans-Jürgen Boeckel entschie-den, eine mobile Trinkwasser-Aufberei-tungsanlage in die Region von Süd-SriLanka zu schicken. Bereits im Januar2005 wurde eine Anlage gefunden, dieder Club schließlich für 60 000 Euro er-werben konnte. Der Neupreis würde bei100 000 Euro liegen. Zum Lieferumfanggehört ein Anhänger und ein Container,in dem alles kompakt verstaut wird.Zusätzliche Kosten in Höhe von 15 000Euro fielen für die Aufarbeitung undErgänzung der Anlage (Rohre, Pumpenund Chemikalien) an.Nachdem die beiden Hamburger Lions-freunde Joachim Behrmann und VolkerLehmann im September 2005 nach SriLanka reisten und sich ein Bild von derLage vor Ort machten, fand sich eingeeigneter Standort. Für die Aufstellungder mobilen Anlage wurde mit Hilfe desLC Balapitiya das Base Hospital von

Balapitiya im Südwesten des Landes aus-gewählt. Alle Mitglieder des HamburgerClubs haben sich mit zum Teil ansehn-lichen Spenden selbst beteiligt und da-rüber hinaus bei Freunden und befreun-deten Firmen um Gelder geworben. DieVerschiffung der Anlage erfolgte imFebruar 2006. Im Auftrag der HamburgerLions wird ein deutscher Techniker die Anlage vor Ort „einfahren“. Die Verfügungsgewalt über die Trinkwasser-Aufbereitungsanlage erhält der LC Balapitiya. Wenn die Anlage im Base Hospital nichtmehr benötigt wird, kann sie schnell aneinen anderen Ort in der Region einge-setzt werden, denn die Not im Lande istimmer noch sehr groß.Im Bild: Was lange währt, wird endlichgut. Der Versand der Trinkwasser-Aufbe-reitungsanlage für ein Krankenhaus inSri Lanka erfolgte im Februar durch dieLF Volker Lehmann, Joachim Behrmann,P Dieter Tenter und PP Hans-JürgenBoeckel (von links nach rechts).

Sauberes Trinkwasser

Ball für Theater-Nachwuchs Der Theaterball in Rendsburg hat in diesem Jahr wieder viel Geld in die Kasse des Lan-destheaters gespült: Mit Hilfe des LC Rendsburg-Königsthor kamen bei der Veranstal-tung 5 000 Euro zusammen. Das Geld fließt in die Nachwuchsarbeit des Theaters. JungeSchauspieler sollen von der Spendenbereitschaft der Rendsburger profitieren, versprachGeneralintendant Michael Grosse. Der Ball fand in diesem Jahr zum viertel Mal statt. 430 Gäste vergnügten sich bis in die Morgenstunden im Rendsburger Theater. Dernächste Ball ist für den 3. Februar 2007 geplant.

66 DERLion Juni 2006

R E P O R T E R

Auf der Suche nach einer größeren Activity wurde der LC

Stuttgart-Rosenstein in den neuen Bundesländern fündig:2003 kam ein Hilferuf aus der kleinen Dorfgemeinde Radefeldbei Leipzig. Die mehrere hundert Jahre alte Dorfkirche drohtezu verfallen, da für das kleine Gotteshaus kein Geld mehrübrig blieb. Das Land Sachsen und die Stiftung Denkmals-schutz standen bereit, eine gewisse Summe zu investieren,doch es fehlte ein privater Sponsor, der die Anschubfinanzie-rung garantierte. Unter dem damaligen Präsidenten Hans-Peter Hagg wurde2003 der Gemeinde die Finanzierung über 35 000 Eurozugesagt. Damit konnten die Arbeiten beginnen – kurz bevordas Dach der Kirche einzustürzen drohte. Am 23. April war esso weit: In einem Festgottesdienst, der die Hilfe der Lionsbesonders würdigte, wurde die Dorfkirche wieder ihrerBestimmung übergeben. Die angereiste Stuttgarter Delegation(Foto) konnte die Dankbarkeit der Radefelder Bürger spürenund war überzeugt, ein gutes Werk vollbracht zu haben.

Retter der Dorfkirche

Mit einem Empfang in würdigemRahmen feierte der LC Übach-

Palenberg sein 25-jähriges Be-stehen. Die 32 Mitglieder ent-schlossen sich, nicht nur sichselbst zu feiern, sondern einerguten Sache zu dienen. Be-eindruckend waren zwei Spen-denschecks an zwei sozialeEinrichtungen: Die LebenshilfeOberbruch erhielt 20 000 Euro zurFinanzierung eines neuen Fahr-zeuges, mit dem die von ihnen in Scherpenseel betreuten Men-schen gefahren werden können.Dem „Bunten Kreis“ aus Aachen,der sich die Betreuung vonschwerstbehinderten Kindern und

deren Familien auf die Fahnen ge-schrieben hat, wurde ein Spenden-scheck über 10 000 Euro zuteil, der zur Ausbildung so genannterCase-Managerinnen verwendetwird. Finanziert wurden die Be-träge unter anderem durch dieZahngold-Aktion, an der Ärzte ausder Region teilgenommen hatten,und weiteres Spendengeld. LFKarl-Heinz Blanch: „Das Zentrumder Arbeit liegt in der Region, vorOrt, dort wollen wir helfen, wenndie Stadt nicht mehr weiter weiß.“ In den vergangenen Jahren habendie Mitglieder des Clubs etwa 30 000 Euro pro Jahr für sozialeAktivitäten aufgebracht.

25 Jahre Freundschaft

Der Drogenberatungsstelle Release Stuttgart übergabder LC Stuttgart einen Spendenscheck in Höhe von 8 000Euro. Ziel des engagierten Vereins ist es, junge Drogen-konsumenten frühzeitig zu erreichen, zu beraten und zuunterstützen. Der Betrag wird für die Präventions- undJugendberatungsstelle Release eingesetzt. Hier werdenJugendliche bis zu 21 Jahren, unabhängig von der Art deskonsumierten Suchtmittels, beraten. Auch Eltern undAngehörige können sich dort Rat und Hilfe holen.

Gegen Drogen

Freundschaft reißt Barrierenein: Im Rahmen der Jumelagemit dem Club aus Liechten-stein feierte der LC Wimsheim

Heckengäu sein fünfjährigesBestehen. Im Mittelpunkt derFeier stand die Jumelage mitdem Lions Club des Fürsten-tums, die seit einem Jahrbesteht. P Fritz Conle, der rund 25 Lionsfreunde aus Liechtenstein im Schlegerschloss in Heimsheim begrüßen konnte, bezeichnete die Partnerschaft als einen bedeutenden Schritt. Es ehre den LC Wimsheim Heckengäu in besonderer Weise, dass diese Freundschaftzustande gekommen sei. Nicht das Alter eines Clubs sei bei einerJumelage entscheidend, sondern der Geist der zwischen denFreunden herrsche. Mit einem ausgefüllten Rahmenprogramm wurdedie Freundschaft der beiden Clubs noch einmal vertieft. Im Mittel-punkt des Treffens, an dem insgesamt rund 80 Lions und ihre Damenteilnahmen, stand ein zünftiges Rittermahl im Heimsheimer Schlegler-kasten, bei dem die Paten der Jumelage, LF Werner Schwenk undManfred Batlinger, zu Rittern geschlagen wurden. Im kommenden Jahrplanen die beiden Clubs ein Treffen im Fürstentum.Im Foto: P Fritz Conle (links) und Paul Maier, P des LC Liechtenstein,unterstrichen die freundschaftlichen Beziehungen beider Clubs mitdem Wunsch auf lange und intensive Kontakte.

Jumelage mit Freundenaus Liechtenstein

DERLion Juni 2006 6 7

Seit über zehn Jahren bestehen engeBeziehungen des LC BersenbrückerLand zum LC Nugegoda in Sri Lanka.Besonders nach der verheerenden Tsunami-Flut halfen die Lionsfreundemit größeren Summen und Contai-nern voller Krankenhausgeräte. Vorkurzem konnten nun zwei vom Clubgesponserte Häuser fertig gestelltund vom Partnerclub an bedürftigeMenschen übergeben werden (Foto).

Der LC Hunsrück feierte im Schloss von Simmern sein 40-jähriges Bestehen. Seit der Gründung engagieren sich die

Mitglieder mit einer Vielzahl bemerkenswerter sozialerHilfeleistungen, die den Club auch in der Bevölkerung

bekannt gemacht haben. Bälle, Verkaufsstände und vieleweitere Aktivitäten gehören zum regelmäßigen Programm

der Lionsfreunde. Das Bild zeigt Governor Michael Brahmneben dem Festredner Justizminister Herbert Mertin und

P Karl-Heinz Leonhard mit einem symbolischen Care-Paket.

Einen Scheck zum Reinbeißen in Höhe von 4 000 Euro übergab der LC Konstanz dem dortigen „jungen Theater“.Das Ensemble etablierte sich 1989 in einer ehemaligen Güterhalle im Konstanzer Hafen. Mit Hilfe des LC Konstanzwurde ab 1994 die Spiegelhalle als Theater für Kinder undJugendliche ausgebaut. P Horst Gerhard Werner stellte nach einer Aufführung der Komödie „Charlie und die Schokoladenfabrik“ fest, dass der LC Konstanz mit bisher 50 000 Mark das Theater gefördert hat, das nun vom Stadtrat aufgelöst werden soll. Der Club will das durch denBeitrag verhindern.

FOTOREPORTERMit Storys aus den deutschen Lions Clubs u. a. LC Bersenbrücker Land zum LC Nugegoda, Lage-Lippe und Witten (Rebecca Hanf )

68 DERLion Juni 2006

F O T O R E P O R T E R

Einen weißen Fleck weniger auf der Karte der Lions Clubs inOstwestfalen-Lippe: Anfang des Jahres gründete sich der LC Lage-Lippe mit 22 Mitgliedern (Foto). Gründungspräsidentist Dr. Jochen Stukenberg. Zahlreiche Ehrengäste waren beider Gründungsversammlung zugegen. Allgemein wurde dieGründung des neuen Clubs in Lage als ein Imagegewinn fürdie Stadt gewertet. Erste Activity: Ein Teil der Gastgeschenkeund Spenden wurde für den Kauf eines Saxophons für dieMusikschule Lage verwandt.

Anlässlich des schon traditionellen Konzertes der Violoncello-Klasse überreichte der LC Saarbrücken der Hochschule für MusikSaar einen Scheck in Höhe von 10 000 Euro. Der Betrag ist zur Förderung der Studierenden der HFM vorgesehen. Im Bild:P Dr. Heiko Jütte und Rektor Prof. Thomas Duis im Kreise vonVertretern der Hochschule und weiteren Lionsfreunden.

In Darmstadt helfen die Clown-Doktoren kranken Kindern.Besonders für Langzeitpatienten und schwerkranke Kinder

sind sie ein wichtiger Freund und Spielkamerad. Die Clownsbringen den Kindern regelmäßig an zwei Tagen in der

Woche Freude ans Krankenbett. Der LC Darmstadtunterstützt die Arbeit der Clown-Doktoren und spendete

erneut 1 500 Euro. Bild: Prof. Peter Doenecke überreicht denClowns in der Kinderklinik Prinzessin Margaret das Geld.

DERLion Juni 2006 6 9

F O T O R E P O R T E R

Gemeinsam mit jeweils 8 000 Eurosponserten der LC Gladbeck und der

örtliche Rotary Club den dringendbenötigten Kühlwagen für dieGladbecker Tafel. Er hilft beim

Transport leicht verderblicher Waren.Im Bild rechts bei der Schlüsselüber-

gabe Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland, der den beiden Service-

Organisationen für ihr Engagementdankte. In der Mitte P Hermann

Löbbecke und Activity-BeauftragterManfred Nicht.

Erfolgreiche Judosportler der Lebenshilfe aufihrem Weg zu den Special Olympics 2006 inBerlin unterstützt der LC Essen-Ruhrtal. UnterLeitung von Gertrude Feldhaus, Birgit Carstenund Marianne Klan nehmen 45 Behinderte indrei verschiedenen Altersgruppen am Judo-training teil. Für die Essener Athleten bildet dieTeilnahme an der Olympiade im Septemberden Saisonhöhepunkt. Bereits zum zweitenMal in diesem Jahr helfen die Lionsfreunde derSportabteilung der Lebenshilfe und spendier-ten den Athleten Trainingsanzüge, die LF Wolf-Jürgen Baun und Dr. Niels Ellwangerüberreichten.

Unterstützung für Frauen undKinder hat Vorrang beim neuenLC Witten (Rebecca Hanf). SeitGründung im Juni 2005 sind bereits zwei Spenden in dieseRichtung geflossen: 1 000 Eurofür Pro Familia Horizonte und4 000 Euro als Reinerlös derCharterfeier für das FrauenhausEnnepe-Ruhr-Kreis. Die JüdinRebecca Hanf war mit einemWittener Bankier verheiratetund förderte Kunst und Kulturund wirkte als Frauenrechtlerin.1944 wurde sie in Auschwitzermordet. Mit der Namens-gebung wollen die Lions-freundinnen ein Zeichen setzengegen Rechtsradikalismus undgegen das Vergessen.

70 DERLion Juni 2006

P E R S O N A L I E N

LC AnnabergFrank BühlerThomas MehnertUrsula NestlerWalter Walliser

LC Bad Sooden-AllendorfHans-Dieter Crede

LC Breisach-Kaiserstuhl-TunibergGeorg Selinger

LC Bremen-WümmePeter Schimpf

LC Essen-WerethinaArmin FrommRalf Michael Zuhorn

LC Hamburg-WalddörferDirk Andrew Heil

LC HannoverDirk StichnothHans-Werner Wargel

LC HoyerswerdaDietmar KoarkHartmut Zschorlich

LC HunsrückMartin BirkErik Gregori

LC Kirn-Mittlere NaheRainer Molter

LC Krefeld-RheintorDr. Bernhard FassinElke GinterKurt KührAnja Schilken

LC Leipzig-Tilia lipsiensisMichael Blindow

LC Ludwigshafen-KurpfalzThomas Kübler

LC MayenGerd Edwin Lück

LC NeumarktMarkus Baumgärtner

LC NeuöttingHorst Krebes

LC Neuss-ObertorNicole EwerhartAlexander Rauhaus

Daniela SchubertOda Walendy

LC OberallgäuHubert Katz

LC RadebeulHolm BöhmeRaimund DinglingerKersten KreutelBert Wendsche

LC StendalThomas Weise

LC Stuttgart-FontanaClaudia Bergbreiter

LC TorgauWolfgang Sarge

LC Wandlitz-BarnimerlandKarin HaanChristiane TankSylvia Woyde

LC WernigerodeAndreas Ebert

Wir begrüßen bei Lions oder in neuen Lions Clubs im MD 111-Deutschland

In memoriam

Wilhelm BeckerLC Friedberg

Josef BinderLC Wiesbaden-Mattiacum

Richard BrandtLC Düsseldorf-Meererbusch

Hermann DietrichLC Willich

Karl-Heinz DornLC Diez

Werner FischerLC Erfurt-Thuringia

Lothar FreitagLC Hirschberg-MittlereBergstraße

Carl v. FrischingLC Konstanz

Paul GuntermannLC Köln-Colonia

Dieter HäuserLC Wörth am Rhein

Werner HolsteLC Düsseldorf-Jan-Wellem

Klaus KartzkeLC Wiesbaden-Mattiacum

Wilfried LorenzLC Offenbach

Joachim MassalskyLC Bremerhaven Carlsburg

Dieter MüllerLC Rüsselsheim

Wolfgang MüllerLC Saalfeld

Arnold SchlichtLC Worms

Walter SchützlerLC Eutin

Hans-Jürgen SieberLC Dillenburg

Werner Ernst WessingerLC Neu-Isenburg

Walter WittkampfLC Köln-Constantinus

NACHRUFSchon wieder muss der Distrikt 111-N Abschied nehmen von einemseiner PDGs. Am 13. Februar 2006 verstarb nach langer, schwererKrankheit PDG Arrigo Bisotti. Wir trauern zusammen mit seinerFamilie und den Lionsfreunden aus seinem Club, dem Lions ClubHamburg-Elbufer, dessen Gründungsmitglied er war. Sein Kampfgegen eine tückische Krankheit hat Jahre gedauert – schön zuwissen, dass es in dieser Zeit trotz allem für ihn noch viele schöneErlebnisse und Begegnungen gab, die ihm so wichtig waren.

Mit seinem nie enden wollenden Einsatz und Elan hat er alsMensch und als Lion in unserem Distrikt viel bewegt, als Club-mitglied, Clubpräsident, Distrikt-Governor und bis zuletzt als Past-Distrikt-Governor. Für viele Dinge hat er den Grundstein gelegt,unter anderem war er eines der Gründungsmitglieder des„Aktionsvereins der Lions im Distrikt 111-N e. V.“, der bis heutehervorragende Arbeit leistet. Ein weiteres Beispiel ist die ersteAusgabe unserer Distriktzeitung während seiner Amtszeit alsDistrikt-Governor. Und wer weiß schon, dass unser aller Leitspruch „Leben ist ohne Nächstenliebe sinnlos“ von ihm geprägt wurde? Wie er selbst lachend immer erzählte: weil er alsgebürtiger Italiener mit der englischen Sprache auf Kriegsfußstand.

Mir seien noch ein paar persönliche Gedanken erlaubt, die unsseine Wichtigkeit für Lions, speziell aber für mich, verdeutlichen.Vom ersten Tag an hat er meinen Weg bei Leo und Lions begleitet.Stets offen, kritisch, interessiert und ungemein unterstützend.Meine erste öffentliche Lionssitzung als junger Leo war die Distrikt-Versammlung des Distrikt 111-N im Jahr 1978 – die einzige Frau unterMännern, mit meinem Leofreund die einzige jünger als 40 Jahrealt, kritisch beäugt von allen Lions und natürlich furchtbar aufge-regt und unsicher. Und dann steht jemand auf, geht strahlend aufuns zu und sagt:„Hallo, ich heiße Arrigo Bisotti und freue mich,dass ihr hier seid!“. Das war der Anfang unserer langen Freund-schaft. Bis zuletzt hat er an allen Fragen, die Lions betreffen, großesInteresse gehabt. Unser letztes Telefongespräch betraf das Themader Stiftung, mit dem er sich gedanklich auseinandersetzte. Nochim Dezember hat er die Kraft gefunden, für ein paar Stunden aufden Hamburger Adventsmarkt im Hanse-Viertel zu kommen, dener in allen Jahren nur einmal versäumt hat.

Für mich persönlich – und sicherlich auch viele andere Lionsfreunde– wird es innerlich noch oft heißen:„Was würde Arrigo dazu sagenoder tun?“ Auf diese Weise wird er an dem für ihn so wichtigenLionsleben weiter teilnehmen und für mich mein unvergessener„Lionsvater und -berater“ bleiben.

Barbara Grewe-Feldmann

PDG Arrigo Bisotti

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