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Der Römerbrief (Einleitung)
„Einleitung in den Römerbrief“
Lektion Nr. 1 – Römer 1,1-17
Thema: „Rom braucht das Evangelium“
Treffpunkt Bibel
GBS-Bibelstunde - 17.7.2013
Allgemeines
Seite 3
Allgemeines
Bedeutendste Brief des Neuen Testaments.
Er besticht mit seiner theologischen Tiefe und Gründlichkeit.
Er stellt in nüchterner Klarheit den christlichen Glaubens dar.
Er verkündigt unübertroffen die Rettung durch den Glauben an Jesus Christus.
Seite 4
Wirkung in der Kirchengeschichte
Bekehrung des Augustinus (4. Jh.) Der Römerbrief prägte seine Theologie
(Römer 1-8)• Augustinus entdeckt was Sünde und was Gnade
ist.
• Er hilft zur Überwindung einer falschen Gotteslehre.
• Abweisung des ARIANISMUS; sie lehrt:• Jesus ist nur ein Geschöpf.
• Abweisung der GNOSIS, sie lehrt:• Jesus ist nicht der Sohn Gottes JAHWES,
sondern das Kind einer vollkommenen Gottheit.
Seite 5
Wirkung in der Kirchengeschichte
Bekehrung Martin Luthers (16. Jh.)
Der Römerbrief bewirkte die Heilsgewißheit des Dr. der Theologie (Römer 3)• Der Brief gab den Anstoß für die Reformation.
Luther fand die Erkenntnis der Rechtsfertigungslehre: Gerecht durch Glauben.• Der Reformator überwindet die falschen
katholischen Dogmen und Heilslehren.
Seite 6
Wirkung in der Kirchengeschichte
Bekehrung John Wesleys (1703-1792):
Durch Luthers Vorrede zum Römerbrief findet Wesley zur Heilsgewißheit.
Ab jetzt predigt er:• Buße, • Glaube, • Heiligung des Lebens in allen Bereichen, auch
und gerade im sozialen.
Seite 7
Wirkung in der Kirchengeschichte
Heiligungsbewegung im 19. Jh. (Römer 6-8): Der deutsche Protestantismus ist in toter
Orthodoxie erstarrt. Impulse der englischen
Heiligungskonferenzen in England befruchteten den deutschen Neupietismus.• Der Heiligungsgedanke der englischen
Konferenzen erfaßte die deutschen Pietisten.• Man entdeckt die Botschaft:
• „Mit Christus gestorben“• „Jesus rettet dich jetzt“
Paulus – der Autor
Seite 9
Autor
Paulus: ein Knecht Jesu Christi (1,1)
• berufen zum Apostel (1,1)• ausgesondert zur Evangelisation unter allen
Menschen (1,1+5)
Paulus ist der alleinige Autor (1,1).• Der Apostel diktierte jedoch den Brief seinem
Mitarbeiter Tertius (16,22).
Seite 10
Biographie des Paulus
jüdischer Name Saul - Apg jüdischer Name Saul - Apg 9,89,8
Diasporajude aus Diasporajude aus Tarsus (Römer) – Apg Tarsus (Römer) – Apg
22,322,3
Von Beruf „Zeltmacher“ – Apg Von Beruf „Zeltmacher“ – Apg 18,318,3
Hebräer aus dem Stamm Hebräer aus dem Stamm Benjamin Benjamin
und Pharisäer – Phil 3,5und Pharisäer – Phil 3,5
Theologiestudium in Theologiestudium in Jerusalem unter Gamaliel – Jerusalem unter Gamaliel –
Apg 22,3Apg 22,3
Seite 11
Das Äußere des Paulus
2Kor 10,10 Er war äußerlich schwach.
Gal 4,14 und 2Kor 12,7 Er litt vermutlich an einer Krankheit, die
ihn beständig quälte.
2Kor 10,10 Er war kein begabter Rethoriker.
Seite 12
Die Bekehrung des Saulus
Das Leben Das Leben VOR der VOR der
Bekehrung Bekehrung erachtetet erachtetet Paulus als Paulus als SchadenSchaden
Jesus Christus offenbarte Jesus Christus offenbarte sich Saulus auf dem Weg sich Saulus auf dem Weg nach Damaskus (Apg 9)nach Damaskus (Apg 9)
Saulus war ein blutiger Saulus war ein blutiger Verfolger der Gemeinde Verfolger der Gemeinde
JesuJesu
Seite 13
Paulus nach seiner Bekehrung
a) 3 Jahrea) 3 Jahre in Damaskus nach in Damaskus nach ArabienaufenthaltArabienaufenthalt
b) Kurzer b) Kurzer Aufenthalt in Aufenthalt in
JerusalemJerusalem
c) ca. 10 Jahrec) ca. 10 Jahre in Tarsus in Tarsus
d) Berufung d) Berufung nach nach
AntiochiaAntiochia
Seite 14
Paulus nach seiner Bekehrung
Jahrelang MISSIONSREISEN Jahrelang MISSIONSREISEN nach Kleinasien und nach Kleinasien und
GriechenlandGriechenland
Missionsbasis in ANTIOCHIAMissionsbasis in ANTIOCHIA
Nach der 3. Missionsreise Gefangennahme Nach der 3. Missionsreise Gefangennahme in Jerusalem an einem Pfingstfest – danach in Jerusalem an einem Pfingstfest – danach
über 2 Jahre Gefangenschaft in Caesareaüber 2 Jahre Gefangenschaft in Caesarea
Seite 15
Paulus in Gefangenschaft
Über 2 Jahre Über 2 Jahre GefangenschaGefangenscha
ft Caesareaft Caesarea
Dann Reise nach Dann Reise nach Rom als Gefangener Rom als Gefangener
Der Grund des Briefes
Datierung und Veranlassung
Seite 17
Paulus in Korinth
Briefüberbringerin warBriefüberbringerin warPhoebe aus Kenchreä – Phoebe aus Kenchreä –
Röm 16,1Röm 16,1
Gruß von Erastus aus Korinth Gruß von Erastus aus Korinth (Archäologischer Fund) – Röm 16,23(Archäologischer Fund) – Röm 16,23
DATIERUNG des Briefes: ca. Frühjahr 56 DATIERUNG des Briefes: ca. Frühjahr 56 nCnC
Seite 18
Datierung des Briefes
Anhand der Angaben in der Apostel-geschichte, läßt sich der Brief gut datieren. Apg 24,27 – Paulus war 2 Jahre in Caesarea
in Haft, nachdem er kurz nach Pfingsten (Apg 20,16) in Jerusalem verhaftet worden war.
Porcius Festus:• Er trat sein Amt im Sommer 58 nC an.• Sein Vorgänger Felix hinterließ ihm Paulus als
Gefangenen. Somit ergibt sich für die Abfassungszeit des
Römerbriefes das Frühjahr 56 nC.
Seite 19
Grund des Schreibens
Situation Die Missionsarbeit des Apostels ist im
Osten beendet (Römer 15,23).
Reisepläne Nach Osten:
• Paulus möchte nach Jerusalem (Römer 15,25) Nach Westen:
• Paulus möchte auch in Spanien das Evangelium verkündigen (Römer 15,24)
Seite 20
Grund des Schreibens
Paulus: Er wünscht sich Reisebegleiter aus der
römischen Gemeinde bei seiner geplanten Reise nach Spanien.
Die römische Gemeinde soll den Apostel kennenlernen.• Paulus stellt seine Theologie vor.• Paulus bittet die Gemeinde um geistliche
Unterstützung für die Reise nach Jerusalem (15,30-32)
Die Gemeinde in Rom
Seite 22
Die Adressaten in Rom
Die Gemeinde in Rom Hauptsächlich Heidenchristen
• Judenedikt im Jahr 49 nC• Seit der Judenvertreibung aus Rom im Jahr 49
bis zum Tod des Kaisers im Herbst 54 nC besteht die Gemeinde weitgehend aus Heidenchristen.
• Keine Römer• Die römischen Christen waren in aller Regel
keine römischen Bürger.• Vgl. Grußliste in Kapitel 16 (Namen weisen auf
unfreie Herkunft hin)
Seite 23
Die Gemeinde in Rom
Unbekannter Gemeindegründer
Die altkirchliche und römisch-katholische Tradition nennen PETRUS als Gemeindegründer.• Aber:
• Das ist unwahrscheinlich.• Es steht im Widerspruch zum NT.
Vermutlich waren Judenchristen nach dem Pfingstfest nach Rom zurückgekehrt und hatten dort eine Gemeinde gegründet.
Seite 24
Die Gemeinde in Rom
Im Jahr 49 nC gab es bereits eine christliche Gemeinde in Rom:
Kaiser Tiberius Claudius ließ 49 nC die Juden aus Rom vertreiben.
• Der Grund waren Unruhen unter den Juden wegen eines gewissen „Chrestus“ – damit ist Jesus Christus gemeint.
Seite 25
Petrus in Rom?
Im Jahr 44: Als Jakobus den Märtyrertod erleidet, übt
Petrus sein Amt in Jerusalem aus (Apg 12,1-3).
Im Jahr 49: Zur Zeit des apostolischen Konzils (Apg
15), befindet sich Petrus immer noch am selben Ort, als „Apostel der Beschneidung“.
Seite 26
Petrus in Rom?
Im Jahr 53-55: Während seine Aufenthaltes in Ephesus, faßt
Paulus den Entschluß nach Rom zu fahren, um dort das Evangelium zu verkündigen (Apg 19,21).
Das hätte er prinzipiell nicht getan (Apg 15,20), wäre Petrus Bischof jener Stadt gewesen.
Im Jahr 56: Als Paulus seinen Brief an die Römer schrieb,
grüßt er alle wichtigen Glieder der Gemeinde (Römer 16), aber Petrus erwähnt er nicht.
Seite 27
Petrus in Rom?
Im Jahr 60: Als Paulus als Gefangener nach Rom kam,
ist offenbar Petrus nicht zugegen. Petrus befand sich weder unter den Brüdern, die Paulus entgegenkamen, noch in der Stadt selbst (Apg 28).
Um das Jahr 61: Paulus läßt die Gemeinde in Philippi von
allen Heiligen Grüßen, sogar von des Kaisers Haus, aber von Petrus sagt er kein Wort.
Seite 28
Petrus in Rom?
Zusammenfassung:
Die biblischen Beweise lassen den legendären Charakter der römisch-katholischen Überlieferung erkennen, nach welcher Petrus der Gründer und Bischof der Gemeinde in Rom gewesen sein soll.
Der Aufbau des Römerbriefes
Seite 30
Aufbau des Römerbriefes
Grobe Gliederung:
Theorie:• Das Fundament des Glaubens• Theologie: Kapitel 1 - 11
Praxis:• Die Konsequenzen des Glaubens• Hingegebenes Leben: Kapitel 12 – 14 (-16)
Seite 31
Aufbau des Römerbriefes (Haacker)
Einleitung (1,1-17)
a) Hinführung und Entfaltung des Evangeliums als Heilsbotschaft für alle Menschen (1,18-5,21)
b) Verteidigung und Vertiefung des Evangeliums als Heilsbotschaft für alle Menschen (6,1-11,36)
c) Konsequenzen des Evangeliums für die Lebensgestaltung (12,1-15,13)
Briefschluß (15,14-16,27)
Römer 1,1-18
Impulse für die GSB-Lektion Nr. 1
Seite 33
Römer 1,1-18
Paulus und seine Berufung: Prediger des Evangeliums
• Im AT angekündigt• Vermittelt durch Jesus Christus• Botschaft für alle Menschen
Paulus und die Gemeinde in Rom: Segenswunsch Verbundenheit im Glauben Bereitschaft zum Dienst
Seite 34
Das Evangelium
Das Evangelium von Jesus Christus: Es ist Gottes Kraft.
• Es verändert das Leben.
Es ist Gottes Rettung.• Es führt an Ziel.
Es gilt allen Menschen.• Es ist für Juden und Griechen.
Es offenbart Gottes Gerechtigkeit.• Der Glauben an Jesus ist der Schlüssel zum Heil.
Literatur
Seite 36
Literatur
Atlas – Bibel und Geschichte des Christentums Wuppertal: R. Brockhaus, 1997
Gemeindebibelschule (Arbeitsheft) Der Brief des Paulus an die Römer Heft 2/1994
Seite 37
Literatur
Aebi, Ernst Kurze Einführung in die Bibel Marienheide: Bibellesebund. 14. Auflage
1993
Haaker, Klaus Der Brief des Paulus an die Römer Theologischer Handkommentar zum NT,
Bd. 6 Leipzig: Ev. Verlagsanstalt, 3. Auflage
2006
Seite 38
Literatur
Steinseifer, Wolfgang Die Bibel auf einen Blick Wuppertal: R. Brockhaus,2004
Wagner, Rainer Praxisbuch Kurzbibelschule Filderstadt: Hänssler-Verlag, 2. Auflage 1997
Wikipedia – Paulus von Tarsus http://de.wikipedia.org/wiki/
Paulus_von_Tarsus
Seite 39
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der „Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde
Berlin-Schöneberg-Hohenstaufenstraße“.
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