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Der Schutz der Zivilbevölkerung in innerstaatlichen Konflikten Florian Westphal, IKRK

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Der Schutz der Zivilbevölkerung in innerstaatlichen Konflikten

Florian Westphal, IKRK

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Kontext 2009

150. Jahre Solferino

60. Jahre Genfer Konventionen

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Ziel der Umfrage

• Ein Blick auf die Solferinos von heute

• auf das Leiden der Zivilisten in bewaffneten Konflikten und anderen Gewaltsituationen aufmerksam machen

• die langfristigen humanitären Auswirkungen von Konflikten zu dokumentieren

• den Schwächsten eine Stimme verleihen

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Die heutigen Solferinos

• Afghanistan

• Demokratische Republik Kongo (DRK)

• Georgien

• Haiti

• Kolumbien

• Libanon

• Liberia

• Philippinen

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• Im Durchschnitt haben 44% der Befragten den Krieg direkt erlebt

• Zwei Drittel aller Befragten waren "in irgendeiner Weise" von einem bewaffneten Konflikt betroffen:

Haiti 98% DR Kongo 76%Afghanistan 96% Kolumbien 31%Libanon 96% Georgien 26%Liberia 96% Philip. 12%

Die Zivilisten sind die Hauptleidtragenden

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Von den unmittelbar von einem bewaffneten Konflikt Betroffenen sagten 56%, sie seien vertrieben worden.

28% sagten ein naher Angehöriger sei getötet worden

Das Leiden der Zivilbevölkerung

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• Von den direkt Betroffenen haben erlebt:– Gefangennahme: 10%

– Folter: 17%

– Kennen ein Opfer sexueller Gewalt: 19%

Das Leiden der Zivilbevölkerung

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Die Folgen bewaffneter Konflikte

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Was erwarten die Befragten von der Aussenwelt?

– Friedenstruppen: 42%– Bereitstellung von Nothilfe: 42%– Organisierung von Friedensgesprächen: 34%– Militärisches Eingreifen: 29% – Verfahren gegen vermeintliche

Kriegsverbrecher: 25%

Die International Gemeinschaft

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Verhalten in bewaffneten Konflikten

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88% sagten, es wäre "nicht OK", den Feind in dicht besiedelten Dörfern und Städten anzugreifen, wohlwissend, dass dabei viele Zivilisten ihr Leben verlieren würden.

• 88% fanden, es sei nicht annehmbar, dass Zivilisten als Geiseln genommen werden, um eine Gegenleistung zu erzwingen.

Selbst Kriege haben Grenzen

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• 59% lehnen Angriffe auf Zivilisten ab, die freiwillig Nahrungsmittel und Munition für den Feind transportieren

• 69% lehnen Angriffe auf Zivilisten ab, die dem Feind freiwillig Nahrung und Unterkunft zur Verfügung stellen

Selbst Kriege haben Grenzen

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Schutz des Sanitätspersonals und der Sanitätsdienste

• 89% sagten, Angriffe auf Sanitätspersonal seien unannehmbar

• 87% erachteten auch Angriffe gegen Ambulanzen als nicht hinnehmbar

•Die Befragten betonen, dass Sanitätspersonal und Ambulanzen klar gekennzeichnet sein müssen

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Genfer Konventionen

•Nur 42% hatten von den Genfer Konventionen gehört

•Von ihnen fanden 56%, dass die Koventionen in Kriegszeiten das Leiden der Zivilisten begrenzen können.

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• Die vom Krieg betroffenen Menschen unterstützen mehrheitlich die Kernideen des HVR

• Menschen in Kriegsgebieten sind für eine bessere Einhaltung und eine bessere Umsetzung des Rechts

• Die bessere Kenntnis und Verbreitung dieses Rechts werden als wichtig erachtet, um seine Einhaltung sicherzustellen

• Aber noch wichtiger ist verbesserte Umsetzung dieses Rechts.

Die wichtigsten Bestimmungen des HVR werden nicht in Frage gestellt, doch müssen

sie besser eingehalten werden

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"Selbst Kriege haben Grenzen, und wenn die bestehenden Regeln in grösserem Umfang eingehalten würden, könnte sehr viel des durch bewaffnete Konflikte hervorgerufenen Leidens vermieden werden. Positiver ist die Tatsache, dass viele dieser Verletzungen nicht mehr unbeachtet bleiben. In wachsendem Masse werden die Verantwortlichen für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen, und das ist ein Zeichen des Fortschritts."Jakob Kellenberger, Präsident des IKRK

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Für weitere Informationen:

• www.icrc.org

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