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Trennung von Micelloberflachen- und Micellkern-Reaktionen hin- dert den Verf., den im wesentlichen permutoiden Charakter aller Cellulose-Reaktionen (Hess, Kiessig) voll anzuerkennen und ihm Rechnung zu tragen. Da der Verf. sich aber bereit erklart, ,,das zu verbrennen, was wir angebetet haben, wenn ein entscheidendes Experiment uns dies befiehlt", so diirfte in einer Neuauflage der rontgenographisch gesicherte permutoide Charakter z. B. der Al- kalicellulose- und Xanthogenat-Reaktion anerkannt und bei der Deutung des Chemismus der Cellulose-Reaktionen beriicksichtigt werden. Aus dem in erdriickender Fiille vorliegenden Material ist fur alle Gebiete der Cellulosechemie (Umsetzung, Abbau, molekularer und iibermolekularer Aufbau, Konstitution) das wichtig Erscheinende herausgesucht und didaktisch geschickt zusammengestellt, so da5 wohl jeder, den dicses ,,Kurze Lehrbuch" ansprechen will, seinen R. Bartunek [NB 6891 Nutzen haben wird. Der Stickstoff im Leben der Pflanzen und im Ackerbau der UdSSR, von D. N. Prjanischnikow. Akademie-Verlag, Berlin 1952. 1. Aufl. VIII, 203 S., zahlreiche Tab., 35 Abb., gebd. DM 12.-. 1893/94 arbeitete Prjanischnikow bei E. Schulze in Zurich iiber den N-Stoffwechsel der Pf1,anze. Diesem Problem ist er dann zeit seines Lebens treu geblieben. Zu seinem 80. Geburtstag 1945 er- schien das vorliegende Buch in russischer Sprache. Erfreulicher- weise liegt nun diese Monographie eines hochgebildeten und kul- tivierten Forschers auch in deutscher Sprache vor. Sie ist nicht nur eine Zusammenfassung seiner eigenen Pionierarbeit, sondern behandelt souveran die Fragen der N-Ernahrung der Pflanze an Hand der internationalen Literatur. Der Reiz dieses Buches wird kaum dadurch geschmalert, da6 es nicht mehr ganz ,,up to date" ist. In einem ersten Teil findet sich ein historischer Uberblick iiber den Stickstoff im Leben der Pflanze. Die Arbeiten iiber die Be- deutung von NO,(-) und NH,(+) bei der Pflanzenernahrung wer- den in drei Phasen (These, Antithese und Synthese) fesselnd ge- schildert. Im zweiten Teil wird die Aufnahme von NO,(-) und NH,(+) durch die Rflanze als Funktion innerer (Alter clnd Kohle- hydrat-Reserve) und aullerer Faktoren (pH, Nahrstoffkonzentra- tion, Fremdionen) dargestellt. Die optimalen Bedingungen liegen fur die beiden N-haltigen Ionen weit auseinander. Im dritten Teil wird gezeigt, dall fur die Landwirtschaft neben den physiologischen Schlullfolgerungen noch andere Gesichtspunkte zu beriicksichtigen sind. Freimiitig wird gesagt, dall die Boden Westeuropas ihrer Natur nach zwar schlechter als die russischen sind, als Folge von Fleill und Wissen jedoch fruchtbarer. Zum Schlull entwickelt der Verf. konstruktive Plane zur Verbesserung der N-Bilanz der russi- H. Deuel [NB 6831 schen Boden. Internationaler Kodex der atherisohen Ole, von Arno Miiller, Genf. Verlag Dr. A. Hiithig, Heidelberg 1952. 1. Aufl., 244 S., gebd. Dieses Biichlein bringt sehr gedrangt alles Wesentliche iiber atherische Ole. Durch Teilung des Stoffes in 6 Abschnitte wurde eine gute Ubersicht erreicht. Im ersten Abschnitt wird die Bil- dung der atherischen Ole behandelt. AnschlieDend wird in einer Tabelle fur die meisten Ole die Viscositat, die Oberflachenspannung und die nicht sehr spezifische Ehrlich-Miiller-Reaktion angegeben. Der zweite und wichtigste Abschnitt bringt auf 77 S. mit Hilfe der Dichte, Refraktion, Drehung, EZ, VZ, Oximation, usw. eine oft in zu weiten Grenzen gehaltene Charakteristik der atherischen Ole, sowie die Anwendung dieser Ole, alles geordnet nach botani- schen Familien. Der dritte Abschnitt bringt die Zusammensetzung der atherischen Ole, der vierte deren Loslichkeit und Anwendung und der fiiufte Ausbeuten und Produktionsgebiete. Die Inter- nationalitat dieses Biichleins sol1 offenbar durch die im zweiten und sechsten Abschnitt angefiihrten lateinischen, franzosischen und englischen Bezeichnungen der atherischen Ole gewahrleistet sein. Vermillt werden im dritten Abschnitt die physikalischen Konstanten der Bestandteile der atherischenOle. Fur alle, die mit atherischen Olen zu tun haben, ist dieses Biichlein seiner Handlich- Max Stoll [NB 7251 keit wegen sehr zu empfehlen. Bericht Ton Varioehem VVB Schimmel, Miltitz, Be. Leipzig. dtherische Ole, Riechstoffe usw., Ausgabe 1948, 229 S., und Ausgabe 1-950, 214 S. Mit der Ausgabe 1948 der seit 1877 erscheineuden Sehimmel- schen Berichte, welche den Zeitabschnitt vom 1. Januar 1945 bis 31. Dezember 1948 behandelt, wird die durch die Nachkriegszeit DM 24.-. entstandene, empfindliche Liicke in der deutschen Beriohterstat- tung auf dem einsch1agigen.Gebiet geschlossen und mit der Aus- gabe 1950 (Berichtsjahr 1949) der Anschlull an die neuere Zeit er- reicht. Die vorliegeuden Hefte entsprechen in Idhalt und Aufbau den bisherigen Ausgaben der Schimmelschen Berichte. Im Vorder- grund stehen neben wirtschaftlichen und statistischen Angaben iiber die Entwicklung von Produktion und Handel wie friiher um- fassende wissenschaftliche Einzelreferate iiber Original-Arbeiten auf dem Gebiet der atherischen Ole und Riechstoffe, deren Inhalt im einzelnen durch Literaturhinweise belegt ist. Die Abschnitte ,,Analytisches", ,,Botanisches", ,,Physikalisches", ,,Physiologi- sches" und ,,Pharmakologisches" kennzeichnen die Richtungen, in welchen sich die Berichterstattung bewegt. Besonders hervor- zuheben sind die Originalbeitrage aus dem wissenschaftlichen La- boratorium Schimmel von H. Schmidt, von W. Treibs und L. Schulz und-von W. Doll und K. Bournot. Beziiglich des Inhalts mu6 hier auf die gleichlautenden Veroffentlichungen in den Jahr- gangen 80 [1947] und 82 [1949] der ,,Chemisehen Berichte" und 4 [1949] der ,,Pharmazie" bzw. auf die entsprechenden Referate im Chemischen Zentralblatt hingewiesen werden. Einer Anzahl ver- dienter, in den Jahren 1946 -1948 verstorbener Chemiker der Firma Schimmel (0. Wiegand, 0. Hiithig, Th. Klopfer, R. Dunkel), deren Wirken z. T1. noch in die ,,klassische Zeit" der dtherischen Ole zuriickreicht, wird in der Ausgabe 1948 in Nachrufen gedacht. Es ist zu hoffen, da5 die fur Wissenschaft und Industrie gleich WichtigeqBerichte nun wieder regelmallig jahrlich erscheinen wer- A. Ellmer [NB 7271 den. Elements of Ceramics, von 3'. H. Norton. Addison-Wesley Press Inc. 1952. Cambridge 42 / Mass. (USA). 1. Aufl., 246 S., zahl- reiche Abb. und Tafeln, gebd. $ 6.50. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Grundlagen der Keramik kurz und leicht verstandlich zu beschreiben. Leider waren die er- schienenen Biicher immer mehr oder weniger mit Mangeln behaf- tet, sei es, dall sie veraltete Anschauungen vertraten oder unvoll- standig waren. Von diesen Fehlern ist das vorliegende moderne Lehrbuch frei. Kurz und doch iiberzeugend bespricht der Verf., durch zahlreiche gute Bilder und Diagramme unterstiitzt, alles Wissenswerte. Bekannte Tatsachen werden kiirzer, spezielle Fra- gen eingehender erlautert. Im einzelnen beschreibt Norton nach allgemeinen Betrachtungen iiber Identifizierung, Untersuchungs- methoden, Entstehungstheorien und Vorkommen der Tonminera- lien in den USA, Eigenschaften der Tone u. a. m. Es folgen kurze Ausfiihrungen iiber Kieselsaure, Feldspat, Magnesit, Kalk sowie iiberZuschlagstoffe (Talk,Asbest,Korund,Sillimanit, u.a.). Ausfiihr- lich diskutiert Verf. die techuologischen Probleme. Aufbereitungs- maschinen, Formgebung, Ofen und brenntechnische Fragen, Gla- surherstellung, Dekoration - hier fehlt das mehr und mehr an Bedeutung gewinnende Siebdruckverfahren - sowie Glas- und Zementfabrikation werden angefiihrt. Viele leicht iibersehbare graphische Darstellungen erleichtern das Verstandnis. Es wer- den auch Randgebiete besprochen (z. B. Glas und Zement), die nach der in Deutschland iiblichen Einteilung uicht zur Keramik gehoren. Kurz vermerkt sei, dall die richtige Schreibweise des Altmeisters der Keramik Seger und nicht Segar lautet. Dabei fallt auf, dall die von Seger entwickelten Temperaturmeokorper, die Seger-Kegel, nicht erwahnt wurden. Der Versuch, ein kurees vollstandiges Lehrbuch iiber die Grund- lagen der Keramik zu schreiben, kann als gelungen bezeichnet werden. Das Buch ist sowohl fur den Studenten als auch fur den Praktiker, der seine Kenntnisse auffrischen und erganzen will, bestens geeignet. H. Lehmann [NB 7261 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeich- nungen und dgl. in dieser Zeilschrift berechtigt nicht zu der Annahme, das solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden diirfen. Vielmehr handelt es sich hdujig urn gesetzlich geschiitzte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht eigens mil ,,(W.Z.)" gekennzeichnet sind. Redaktion: (17a) Heidelberg, Ziegelhauser Landstr. 35; Ruf 6975/76. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere die der Ubersetzung. Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form - durch Photo- kopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren - ohne schrift- liche Genehmigung des Verlages reproduziert werden. - All rights reserved (including those of translations into foreign languages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photostat, microfilm, or any other means, without written permission from the publishers. Verantwortlich fur den wissenschaftl. Inhalt: DipL-Chem. F. Boschke, (17a) Heidelberg; fur den Anzeigenteil: W . Thiel, Verlag Chemie, GmbH. (Geschaftsftihret Eduard Kreuzhage), Weinheim/Bergstr.; Druck: Druckerei Winter, Heidelberg. 408 Angew. Chem. 1 65. Jahrg. 1953 I Nr. 15

Der Stickstoff im Leben der Pflanzen und im Ackerbau der UdSSR, von D. N. Prjanischnikow. Akademie-Verlag, Berlin 1952. 1. Aufl. VIII, 203 S., zahlreiche Tab., 35 Abb., gebd. DM 12.–

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Page 1: Der Stickstoff im Leben der Pflanzen und im Ackerbau der UdSSR, von D. N. Prjanischnikow. Akademie-Verlag, Berlin 1952. 1. Aufl. VIII, 203 S., zahlreiche Tab., 35 Abb., gebd. DM 12.–

Trennung von Micelloberflachen- und Micellkern-Reaktionen hin- dert den Verf., den im wesentlichen permutoiden Charakter aller Cellulose-Reaktionen (Hess, Kiessig) voll anzuerkennen und ihm Rechnung zu tragen. Da der Verf. sich aber bereit erklart, ,,das zu verbrennen, was wir angebetet haben, wenn ein entscheidendes Experiment uns dies befiehlt", so diirfte in einer Neuauflage der rontgenographisch gesicherte permutoide Charakter z. B. der Al- kalicellulose- und Xanthogenat-Reaktion anerkannt und bei der Deutung des Chemismus der Cellulose-Reaktionen beriicksichtigt werden.

Aus dem in erdriickender Fiille vorliegenden Material ist fur alle Gebiete der Cellulosechemie (Umsetzung, Abbau, molekularer und iibermolekularer Aufbau, Konstitution) das wichtig Erscheinende herausgesucht und didaktisch geschickt zusammengestellt, so da5 wohl jeder, den dicses ,,Kurze Lehrbuch" ansprechen will, seinen

R. Bartunek [NB 6891 Nutzen haben wird.

Der Stickstoff im Leben der Pflanzen und im Ackerbau der UdSSR, von D . N. Prjanischnikow. Akademie-Verlag, Berlin 1952. 1. Aufl. VIII, 203 S., zahlreiche Tab., 35 Abb., gebd. DM 12.-. 1893/94 arbeitete Prjanischnikow bei E. Schulze in Zurich iiber

den N-Stoffwechsel der Pf1,anze. Diesem Problem ist er dann zeit seines Lebens treu geblieben. Zu seinem 80. Geburtstag 1945 er- schien das vorliegende Buch in russischer Sprache. Erfreulicher- weise liegt nun diese Monographie eines hochgebildeten und kul- tivierten Forschers auch in deutscher Sprache vor. Sie ist nicht nur eine Zusammenfassung seiner eigenen Pionierarbeit, sondern behandelt souveran die Fragen der N-Ernahrung der Pflanze an Hand der internationalen Literatur. Der Reiz dieses Buches wird kaum dadurch geschmalert, da6 es nicht mehr ganz ,,up t o date" ist.

In einem ersten Teil findet sich ein historischer Uberblick iiber den Stickstoff im Leben der Pflanze. Die Arbeiten iiber die Be- deutung von NO,(-) und NH,(+) bei der Pflanzenernahrung wer- den in drei Phasen (These, Antithese und Synthese) fesselnd ge- schildert. Im zweiten Teil wird die Aufnahme von NO,(-) und NH,(+) durch die Rflanze als Funktion innerer (Alter clnd Kohle- hydrat-Reserve) und aullerer Faktoren (pH, Nahrstoffkonzentra- tion, Fremdionen) dargestellt. Die optimalen Bedingungen liegen fur die beiden N-haltigen Ionen weit auseinander. Im dritten Teil wird gezeigt, dall fur die Landwirtschaft neben den physiologischen Schlullfolgerungen noch andere Gesichtspunkte zu beriicksichtigen sind. Freimiitig wird gesagt, dall die Boden Westeuropas ihrer Natur nach zwar schlechter als die russischen sind, als Folge von Fleill und Wissen jedoch fruchtbarer. Zum Schlull entwickelt der Verf. konstruktive Plane zur Verbesserung der N-Bilanz der russi-

H. Deuel [NB 6831 schen Boden.

Internationaler Kodex der atherisohen Ole, von Arno Miiller, Genf. Verlag Dr. A. Hiithig, Heidelberg 1952. 1 . Aufl., 244 S., gebd.

Dieses Biichlein bringt sehr gedrangt alles Wesentliche iiber atherische Ole. Durch Teilung des Stoffes in 6 Abschnitte wurde eine gute Ubersicht erreicht. Im ersten Abschnitt wird die Bil- dung der atherischen Ole behandelt. AnschlieDend wird in einer Tabelle fur die meisten Ole die Viscositat, die Oberflachenspannung und die nicht sehr spezifische Ehrlich-Miiller-Reaktion angegeben. Der zweite und wichtigste Abschnitt bringt auf 77 S. mit Hilfe der Dichte, Refraktion, Drehung, EZ, VZ, Oximation, usw. eine oft in zu weiten Grenzen gehaltene Charakteristik der atherischen Ole, sowie die Anwendung dieser Ole, alles geordnet nach botani- schen Familien. Der dritte Abschnitt bringt die Zusammensetzung der atherischen Ole, der vierte deren Loslichkeit und Anwendung und der fiiufte Ausbeuten und Produktionsgebiete. Die Inter- nationalitat dieses Biichleins sol1 offenbar durch die im zweiten und sechsten Abschnitt angefiihrten lateinischen, franzosischen und englischen Bezeichnungen der atherischen Ole gewahrleistet sein. Vermillt werden im dritten Abschnitt die physikalischen Konstanten der Bestandteile der atherischenOle. Fur alle, die mit atherischen Olen zu tun haben, ist dieses Biichlein seiner Handlich-

M a x Stoll [NB 7251 keit wegen sehr zu empfehlen.

Bericht Ton Varioehem VVB Schimmel, Miltitz, Be. Leipzig. dtherische Ole, Riechstoffe usw., Ausgabe 1948, 229 S., und Ausgabe 1-950, 214 S. Mit der Ausgabe 1948 der seit 1877 erscheineuden Sehimmel-

schen Berichte, welche den Zeitabschnitt vom 1. Januar 1945 bis 31. Dezember 1948 behandelt, wird die durch die Nachkriegszeit

DM 24.-.

entstandene, empfindliche Liicke in der deutschen Beriohterstat- tung auf dem einsch1agigen.Gebiet geschlossen und mit der Aus- gabe 1950 (Berichtsjahr 1949) der Anschlull an die neuere Zeit er- reicht.

Die vorliegeuden Hefte entsprechen in Idhalt und Aufbau den bisherigen Ausgaben der Schimmelschen Berichte. Im Vorder- grund stehen neben wirtschaftlichen und statistischen Angaben iiber die Entwicklung von Produktion und Handel wie friiher um- fassende wissenschaftliche Einzelreferate iiber Original-Arbeiten auf dem Gebiet der atherischen Ole und Riechstoffe, deren Inhalt im einzelnen durch Literaturhinweise belegt ist. Die Abschnitte ,,Analytisches", ,,Botanisches", ,,Physikalisches", ,,Physiologi- sches" und ,,Pharmakologisches" kennzeichnen die Richtungen, in welchen sich die Berichterstattung bewegt. Besonders hervor- zuheben sind die Originalbeitrage aus dem wissenschaftlichen La- boratorium Schimmel von H. Schmidt, von W . Treibs und L. Schulz und-von W . Doll und K. Bournot. Beziiglich des Inhalts mu6 hier auf die gleichlautenden Veroffentlichungen in den Jahr- gangen 80 [1947] und 82 [1949] der ,,Chemisehen Berichte" und 4 [1949] der ,,Pharmazie" bzw. auf die entsprechenden Referate im Chemischen Zentralblatt hingewiesen werden. Einer Anzahl ver- dienter, in den Jahren 1946 -1948 verstorbener Chemiker der Firma Schimmel (0. Wiegand, 0. Hiithig, Th. Klopfer, R. Dunkel), deren Wirken z. T1. noch in die ,,klassische Zeit" der dtherischen Ole zuriickreicht, wird in der Ausgabe 1948 in Nachrufen gedacht.

Es ist zu hoffen, da5 die fur Wissenschaft und Industrie gleich WichtigeqBerichte nun wieder regelmallig jahrlich erscheinen wer-

A. Ellmer [NB 7271 den.

Elements of Ceramics, von 3'. H . Norton. Addison-Wesley Press Inc. 1952. Cambridge 42 / Mass. (USA). 1. Aufl., 246 S., zahl- reiche Abb. und Tafeln, gebd. $ 6.50. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Grundlagen der Keramik

kurz und leicht verstandlich zu beschreiben. Leider waren die er- schienenen Biicher immer mehr oder weniger mit Mangeln behaf- tet, sei es, dall sie veraltete Anschauungen vertraten oder unvoll- standig waren. Von diesen Fehlern ist das vorliegende moderne Lehrbuch frei. Kurz und doch iiberzeugend bespricht der Verf., durch zahlreiche gute Bilder und Diagramme unterstiitzt, alles Wissenswerte. Bekannte Tatsachen werden kiirzer, spezielle Fra- gen eingehender erlautert. Im einzelnen beschreibt Norton nach allgemeinen Betrachtungen iiber Identifizierung, Untersuchungs- methoden, Entstehungstheorien und Vorkommen der Tonminera- lien in den USA, Eigenschaften der Tone u. a. m. Es folgen kurze Ausfiihrungen iiber Kieselsaure, Feldspat, Magnesit, Kalk sowie iiberZuschlagstoffe (Talk,Asbest, Korund,Sillimanit, u.a.). Ausfiihr- lich diskutiert Verf. die techuologischen Probleme. Aufbereitungs- maschinen, Formgebung, Ofen und brenntechnische Fragen, Gla- surherstellung, Dekoration - hier fehlt das mehr und mehr an Bedeutung gewinnende Siebdruckverfahren - sowie Glas- und Zementfabrikation werden angefiihrt. Viele leicht iibersehbare graphische Darstellungen erleichtern das Verstandnis. Es wer- den auch Randgebiete besprochen (z. B. Glas und Zement), die nach der in Deutschland iiblichen Einteilung uicht zur Keramik gehoren. Kurz vermerkt sei, dall die richtige Schreibweise des Altmeisters der Keramik Seger und nicht Segar lautet. Dabei fallt auf, dall die von Seger entwickelten Temperaturmeokorper, die Seger-Kegel, nicht erwahnt wurden.

Der Versuch, ein kurees vollstandiges Lehrbuch iiber die Grund- lagen der Keramik zu schreiben, kann als gelungen bezeichnet werden. Das Buch ist sowohl fur den Studenten als auch fur den Praktiker, der seine Kenntnisse auffrischen und erganzen will, bestens geeignet. H . Lehmann [NB 7261

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeich- nungen und dgl. in dieser Zeilschrift berechtigt nicht zu der Annahme, das solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden diirfen. Vielmehr handelt es sich hdujig urn gesetzlich geschiitzte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht eigens mil ,,(W.Z.)" gekennzeichnet sind.

Redaktion: (17a) Heidelberg, Ziegelhauser Landstr. 35; Ruf 6975/76. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere die der Ubersetzung. Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form - durch Photo- kopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren - ohne schrift- liche Genehmigung des Verlages reproduziert werden. - All rights reserved (including those of translations into foreign languages). No part of this issue may be reproduced in any form, b y photostat, microfilm, or any other means, without written permission from

the publishers.

Verantwortlich fur den wissenschaftl. Inhalt: DipL-Chem. F. Boschke, (17a) Heidelberg; fur den Anzeigenteil: W . Thiel, Verlag Chemie, GmbH. (Geschaftsftihret Eduard Kreuzhage), Weinheim/Bergstr.; Druck: Druckerei Winter, Heidelberg.

408 Angew. Chem. 1 65. Jahrg. 1953 I Nr. 15