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KAGAMI 1989 114 Der Tennô trifft MacArthur – eine wenig bekannte Episode – Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zu elf Begegnungen zwi- schen Tennô Hirohito und dem Oberkommandierenden der Alliierten Streitkräfte (GHQ – General Head Quarter) General MacArthur. Diese Begegnungen gaben der Shôwa-Zeit eine neue Richtung. Als Symbol für sein besetztes Land und höchstrangiger politischer Führer hat Seine Majestät in aller Stille eine höfische wie auch persönliche Diplomatie entfaltet. Tennô Hirohito wurde zu einem Zeitzeugen, der wie kein anderer Details der Shôwa-Geschichte und insbesondere des Beginns der Nachkriegsgeschichte kannte. Ômori Kazuo (Aera-Red.) Der genaue Inhalt dieser Gespräche ist unbekannt, weil die offiziellen Pro- tokolle nicht veröffentlicht worden sind. Auch in den nachträglich erschie- nenen Erinnerungen von Beteiligten zeigen sich feine Meinungsverschie- denheiten. Der Tennô hat aber in seinen Gesprächen mit MacArthur aufrichtig seine innere Einstellung dargelegt und damit den amerikanischen General ge- rührt. Beide haben sich ausführlich genug unterhalten und sind dabei ohne Zweifel zu gegenseitigem Einverständnis über die Gestaltung des neuen Tennô-Systems gelangt. Hier liegt der Beginn für das „symbolische Tennô- system“, das sich heute fest etabliert zeigt. Das amerikanische Gallup-Institut für Meinungsforschung hat noch kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges im Juni 1945 eine geheime Mei- nungsumfrage zum Thema „Welche Maßnahmen soll man nach dem Krieg gegen den japanischen Tennô treffen?“ durchgeführt. Diese Umfrage hat ergeben, daß 36 % der Gefragten sich für „Töten, Foltern und Verhungern lassen“ ausgesprochen haben, und über 77 % nach irgendeiner Bestrafung des Kaisers verlangten. Unter hohen amerikanischen Regierungsbeamten gab es u. a. auch den Vorschlag, Hirohito nach China zu verbannen. Aus: Asahi shinbun weekly. AERA, Nr. 3, 20.01.1989. Originaltitel: Tennô – Ma-gensui kaiken no hiwa. Übersetzt von: Jolanta Pietrykowski, Hamburg

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KAGAMI 1989 114

Der Tennô trifft MacArthur

– eine wenig bekannte Episode –

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zu elf Begegnungen zwi-schen Tennô Hirohito und dem Oberkommandierenden der Alliierten Streitkräfte (GHQ – General Head Quarter) General MacArthur. Diese Begegnungen gaben der Shôwa-Zeit eine neue Richtung. Als Symbol für sein besetztes Land und höchstrangiger politischer Führer hat Seine Majestät in aller Stille eine höfische wie auch persönliche Diplomatie entfaltet. Tennô Hirohito wurde zu einem Zeitzeugen, der wie kein anderer Details der Shôwa-Geschichte und insbesondere des Beginns der Nachkriegsgeschichte kannte.

Ômori Kazuo (Aera-Red.)

Der genaue Inhalt dieser Gespräche ist unbekannt, weil die offiziellen Pro-tokolle nicht veröffentlicht worden sind. Auch in den nachträglich erschie-nenen Erinnerungen von Beteiligten zeigen sich feine Meinungsverschie-denheiten.

Der Tennô hat aber in seinen Gesprächen mit MacArthur aufrichtig seine innere Einstellung dargelegt und damit den amerikanischen General ge-rührt. Beide haben sich ausführlich genug unterhalten und sind dabei ohne Zweifel zu gegenseitigem Einverständnis über die Gestaltung des neuen Tennô-Systems gelangt. Hier liegt der Beginn für das „symbolische Tennô-system“, das sich heute fest etabliert zeigt.

Das amerikanische Gallup-Institut für Meinungsforschung hat noch kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges im Juni 1945 eine geheime Mei-nungsumfrage zum Thema „Welche Maßnahmen soll man nach dem Krieg gegen den japanischen Tennô treffen?“ durchgeführt. Diese Umfrage hat ergeben, daß 36 % der Gefragten sich für „Töten, Foltern und Verhungern lassen“ ausgesprochen haben, und über 77 % nach irgendeiner Bestrafung des Kaisers verlangten. Unter hohen amerikanischen Regierungsbeamten gab es u. a. auch den Vorschlag, Hirohito nach China zu verbannen.

Aus: Asahi shinbun weekly. AERA, Nr. 3, 20.01.1989.

Originaltitel: Tennô – Ma-gensui kaiken no hiwa.

Übersetzt von: Jolanta Pietrykowski, Hamburg

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Was die zukünftige Behandlung des Tennô anbetraf, standen sich in der amerikanischen Regierung zwei Flügel gegenüber: der radikale und der ge-mäßigte. Die eine Seite war für Verhaftung und Aburteilung, die andere für eine Garantie der kaiserlichen Stellung bei gleichzeitiger Nutzbarmachung des Tennô für die Okkupationspolitik. Selbstverständlich war die Zukunft des Tennô-Systems von diesem Streit der Meinungen tief berührt.

Als der zum Oberkommandierenden der Alliierten nominierte General MacArthur zu diesem Zweck von der amerikanischen Regierung die vor-läufige Aufforderung erhielt, den japanischen Kaiser bis zum Eintreffen ei-nes endgültigen Befehls so zu behandeln, als sei er kein Verbrecher, trat er sein Amt an.

„Über mir gibt es noch höhere Instanzen, ich kann nur innerhalb meiner Kompetenzen handeln“, sagte MacArthur bei seinem ersten Treffen mit dem Tennô. Wenn man bedenkt, daß der Präsident der USA und der Ver-einte Generalstab als „höhere Instanzen“ über dem kommandierenden Ge-neral standen, kann man verstehen, daß diese Äußerung auf die Schwierig-keiten seiner Aufgabe hinweisen sollte.

Heimliche Meinungsumfrage durch MacArthur Mit Beginn des Jahres 1945 gründete die amerikanische Regierung einen Untersuchungsausschuß aus Vertretern der Administration, des Heeres und der Marine, um die Okkupationspolitik für Japan zu planen und dem Ver-einten Generalstab Vorschläge über das weitere Vorgehen zu unterbreiten. Weil man nicht viel Zeit zu verlieren hatte, wurde kurzfristig eine Diskus-sion über die Behandlung des Tennô und des Tennô-Systems durchgeführt. Da bei dieser hitzigen Debatte die Meinungen sehr unterschiedlich waren, mußte man sich doch mehr Zeit nehmen, um die Vorschläge zu vereinheit-lichen und die Verhandlungen erfolgreich abzuschließen. Der auf Verhaf-tung und Bestrafung bestehende radikale Militärflügel hatte folgende Maß-nahmen vorgeschlagen: „Der Kaiser soll als Kriegsverbrecher verhaftet, verurteilt und bestraft werden.“ Gleichzeitig hieß es aber auch: „Aus juris-tischer Sicht stellt es ein Problem dar, den Kaiser als Kriegsverbrecher zu verurteilen, da es keine ausreichenden Verdachtsmomente gibt und zuerst Schuldbeweise zu sammeln sind.“

Der Vereinigte Generalstab gab General MacArthur deshalb die Wei-sung, Beweise zur Klärung der Kriegsschuldfrage des Tennô zu sammeln. Ende November erging vom Generalstab an MacArthur folgende Anwei-sung:

„Es ist für Amerika eine wichtige Entscheidung, ob Kaiser Hirohito letztlich als Kriegsverbrecher verurteilt werden soll oder nicht. Die ameri-kanische Regierung nimmt den Standpunkt ein, der Kaiser solle als Kriegs-verbrecher verhaftet und vor Gericht gestellt werden, von einer Bestrafung

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könne nicht abgesehen werden. Wenn man aber in Erwägung zieht, daß ohne den Kaiser die Besetzung Japans nicht zufriedenstellend durchgeführt werden kann, ist es von Bedeutung, sich über die Prozeßfrage Gedanken zu machen.“

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Jedenfalls ist es nicht sinnvoll, das Sammeln der Beweise, unter absolu-ter Geheimhaltung, aufzuschieben. Sie sollen letztlich die Frage beantwor-ten, ob der Tennô bestraft wird oder nicht. Eine Entscheidung, ihm keine Strafe zuzusprechen, muß tatsachengemäß getroffen werden.“

Was man damit letztlich sagen wollte: Verhaftung und Prozeß gegen den Tennô finden dann statt, „wenn die Besatzungspolitik ohne den Tennô durchgeführt werden kann“, Verhaftung und Prozeß gegen den Tennô fin-den nicht statt, „wenn die Besatzungspolitik ohne den Tennô nicht durch-geführt werden kann.“

Obwohl man in Amerika sehr an der These der „Kriegsschuld des Kai-sers“ hing, gab der Vereinte Generalstab folgende vernünftige Richtung an: Die amerikanische Regierung lege vorzugsweise Wert auf die Durchfüh-rung der Besatzungspolitik und die Demokratisierung Japans, andere Erwä-gungen seien im Moment zweitrangig.

Dieser Kurs zur Erhaltung des Tennô-System war eigentlich schon durch Japans Annahme des „Potsdamer Abkommens“ – bedingungslose Kapitu-lation im Krieg gegen Amerika, England, der Sowjetunion, China und an-deren Staaten – am 14. August 1945 vorgegeben. Das „Potsdamer Abkom-men“ forderte zwar Japans bedingungslose Kapitulation, gipfelte aber be-züglich des künftigen politischen Systems Japans im folgenden Grundsatz: „Es soll auf dem freien Willen des japanischen Volkes beruhen.“

Was in der Weisung des amerikanischen Generalstabs an General MacArthur ebenfalls von großer Bedeutung war: das letzte Urteil darüber, ob der Kaiser als Kriegsverbrecher zu gelten habe oder nicht, überlasse man ihm, MacArthur.

Seiner Meinung nach aber stellten die direkten Unterredungen mit dem Tennô wichtige politische Gespräche dar, um eine Entscheidung über des-sen Schicksal treffen zu können.

Interessant ist, wie sich der Tennô bei der ersten Zusammenkunft mit MacArthur, über seine Einstellung zum Krieg äußerte. Laut den „Memoiren McArthurs“ die er später schrieb (übersetzt von Tsushima Kazuo, Asahi shinbunsha-Verlag), sprach sich Seine Majestät folgendermaßen aus:

„Ich nehme die ganze Verantwortung für die vom japanischen Volk wäh-rend des Krieges ausgeübte Politik und alle militärischen Entscheidungen und Handlungen auf mich. Ich habe sie aufgesucht, um mich der Entschei-dung der vielen Länder, die Sie vertreten, zu überlassen.“

In den „Erinnerungen eines Oberhofmarschalls“ (Jijûchô no kaisô) da-gegen, die der inzwischen verstorbene Fujita Hisanori schrieb, sprach der Tennô folgende Worte:

„Für diesen Krieg, der zur Niederlage führte, werden viele zur Rechen-schaft gezogen, doch die Verantwortung liegt allein bei mir. Zivil- und Mi-

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litärbeamte der verschiedenen Ränge handelten auf meinen Befehl und tra-gen daher keine Verantwortung. Alles, was mit mir persönlich geschieht, ist mir recht. Ich überantworte mich Ihnen. Aber im Interesse des Überlebens unseres Volkes bitte ich um die Hilfe der Alliierten.“

Daraufhin antwortete MacArthur: „Ich glaube, in der bisherigen Weltgeschichte ist es ohne Beispiel, daß

das Staatsoberhaupt irgendeines geschlagenen Landes auf diese Weise ge-sprochen hätte. Dafür möchte ich Seiner Majestät meinen Dank ausspre-chen. Die Stationierung der Besatzungskräfte ist glücklich abgeschlossen, die Demobilisierung des japanischen Militärs geht glatt vonstatten, alles dies ist nur Seiner Majestät zu verdanken. Bei der Durchführung der Okku-pationspolitik gibt es viele Punkte, bei denen ich auch weiterhin um die Unterstützung durch die Autorität Seiner Majestät bitten möchte.“

Obwohl es in diesen Aussagen unterschiedliche Nuancen gibt, so gesteht der Tennô doch in jedem Fall seine Kriegsschuld ein. MacArthur weiter: „In der ersten Begegnung mit mir sagte der Kaiser, es sei nicht seine Idee gewesen, Pearl Harbor noch vor einer Kriegserklärung anzugreifen. Als Führer des japanischen Volkes übernehme er die Verantwortung für alle Ta-ten.“

Es heißt, der Tennô habe dringend gebeten: „Für diesen Krieg empfinde ich eine schwerwiegende Verantwortung. Deswegen mache ich mich auf die Hinrichtung durch den Strang gefaßt. Was mit mir persönlich geschieht, ist ohne Belang, vielmehr möchte ich darum bitten, das japanische Volk nicht schlecht zu behandeln.“

Vor dem Treffen dachte MacArthur, daß der Tennô die Schwierigkeit seiner Lage hervorheben würde, um nicht selbst als Kriegsverbrecher be-schuldigt zu werden. Nachdem er aber die Worte des Tennô gehört hatte, erkannte er, daß seine Sorge unbegründet war. „Ich war sehr gerührt“ – be-richtet MacArthur in seinen Erinnerungen weiter – „dieses Verantwortungs-bewußtsein angesichts des Todes, das war auch im Lichte aller mir bekann-ten Tatsachen einmalig für mich. Seine von Mut geprägte Haltung rührte mich bis ins Mark. In diesem Augenblick fühlte ich, daß der Kaiser vor mir auch als Privatperson der größte japanische Gentlemen ist.“

Übrigens, die Übersetzung des ersten Gesprächs von Okumura Katsuzô („Das Treffen des Tennôs mit MacArthur“) gelangte in die Hände von Ko-jima Noboru, der dieses Protokoll im Buch „Der Tennô und die Kriegs-schuld“ (Tennô to sensô sekinin Bungeishunjû-Verlag) veröffentlichte. Dort findet sich aber kein Vermerk über das „Schuldgeständnis“ des Tennô.

Danach sagte der Tennô sagte danach: „Ich persönlich hatte die Absicht, den Krieg möglichst zu vermeiden, daß ich aber der Entscheidung (tatenlos) zusah, bedaure ich zutiefst.“

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Zwar decken sich die Erinnerungen General MacArthur und des Ober-hofmarschalls Fujita weitgehend, so daß man davon ausgehen kann, daß der Tennô das Problem der „Kriegsverantwortung“ auf irgendeine Weise zur Sprache gebracht hat. Doch Kojima hegt Zweifel, ob der Tennô sich tat-sächlich eindeutig zu seiner „Kriegsverantwortung“ im Sinne eines „Kriegsverbrechers“ bekannt haben könnte. Denn in diesem Fall hätte der Tennô ja selbst seine „verfassungsmäßige Position“ verneint, und das ist wohl ausgeschlossen.

Die Einstellung der Amerikaner: „Bestrafung als Kriegsverbre-cher“ In einem Interview der Newsweek zu Fragen des politischen Entscheidungs-prozeßes zu Beginn und Ende des Krieges, äußerte sich der Tennô noch im September 1975, vor seinem Amerika-Besuch, folgendermaßen:

„Den Entschluß, den Krieg zu beenden, habe ich selbst gefaßt. Der Mi-nisterpräsident war nicht imstande, im Kabinett einen gemeinsamen Be-schluß herbeizuführen und bat um meinen Vorschlag. Ich legte meine Mei-nung dar und traf die Entscheidung. Bei Ausbruch des Krieges war es zu einer Kabinettssitzung gekommen, auf der man einen Beschluß faßte, den ich nicht zurückweisen konnte. Dieses Vorgehen stimmte, glaube ich, mit den Maßgaben der Verfassung des Kaiserreiches überein.“

Eines steht fest: Es ist kaum denkbar, die verfassungsmäßige Verantwor-tung Hirohitos für den Krieg als eindeutig bewiesen zu bezeichnen. Ande-rerseits ist es zweifelhaft, ob MacArthur nur deswegen die „Rührung über-kam“, weil der Tennô über seine moralische Verantwortung nach Okumuras Protokoll von „tiefem Bedauern“ gesprochen hat.

Denkbar wäre auch die folgende Möglichkeit. Okumura hat aus Furcht vor dem Schock, der von einem dokumentierten Eingeständnis des Tennô, ein Kriegsverbrecher zu sein, ausgehen könnte, von den Aussagen des Tennô zur Kriegsverantwortung nur solche Teile seinen Aufzeichnungen anvertraut, die „ungefährlich“ klangen.

Auf alle Fälle war es die Absicht des GHQ, die Macht des Tennô auszu-nutzen, um die Besetzung Japans problemlos durchführen zu können. Be-reits nach seinem ersten Treffen mit dem Tennô faßte MacArthur den ra-schen Entschluß, ihn für unschuldig am Kriegsgeschehen zu erklären. Ame-rikanische Zeitungen kommentierten dieses Vorgehen folgendermaßen:

„Die Kooperation des Kaisers gewonnen zu haben, war für die Mac-Arthur-Kommandantur zur Besetzung der japanischen Hauptinsel wirksa-mer als die Zuweisung von 24 Divisionen Hilfstruppen.“

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Dem Problem nachgehend, was mit Tennô Hirohito geschehen solle, veranlaßte MacArthur Premierminister Konoe Fumimaro unter dem japa-nischen Volk eine heimliche Meinungsumfrage durchzuführen. Das Ergeb-nis: „90–95 % der Befragten sind der Meinung, der Tennô trage keine Ver-antwortung für die Niederlage. Deutlich ist der Wunsch, das Tennô-System auf irgendeine Weise zu erhalten.“ Diese starke Unterstützung für den Tennô in Japan beeindruckte MacArthur sehr.

Auf das Begehren der australischen Regierung, den Tennô als Kriegs-verbrecher vor Gericht zu stellen, gab MacArthur die folgende ablehnende Antwort: „Das Ergebnis einer geheim durchgeführten Untersuchung aller von der japanischen Regierung in den letzten 10 Jahren getroffenen politi-schen Entscheidungen ergab keine Beweise, daß der Kaiser daran beteiligt gewesen wäre. Seine Zustimmung dazu war systembedingt. Die Verant-wortlichkeit fällt auf die Mitglieder des Kabinetts zurück.“

„Im Potsdamer Abkommen wurde die Beibehaltung des jetzigen Kaisers als Kaiser der japanischen Nation zum Ausdruck gebracht.“

Von einer Anklage wurde laut offiziellem Beschluß der 11 alliierten Staaten, die sich an dem Internationalen Tribunal1 beteiligtem am 3. April 1946 abgesehen.

Doch das erste Zusammentreffen von Tennô und MacArthur – mit seiner Diskussion der Kriegsverantwortung des Tennô – war über die Bildung von MacArthur Urteil über die Behandlung des Tennô und die Zukunft des Tennô-Systems hinaus von entscheidender Bedeutung: Schon etwa zwei Monate bevor er die entsprechende Anweisung des Generalstabs erhielt, hatte MacArthur daraufhin nämlich schon den Entschluß gefaßt, „den Tennô zu beschützen.“ Wahrscheinlich hatte Tennô Hirohito selbst eine ge-wisse zeitlang direkt nach Kriegsende in seinem Innersten an Abdankung gedacht – doch nun war er schwankend geworden.

Die amerikanische Okkupationspolitik machte eine Kehrtwendung vom einstigen Vorhaben, den Tennô zur Abdankung zu zwingen und als Kriegs-verbrecher zu verurteilen hin zu seiner Unterstützung. Bei der Entscheidung des Tennô, nicht abzudanken, nimmt das Treffen mit General MacArthur sowie die von ihm dabei dem Tennô übermittelte Botschaft eine Schlüssel-rolle ein.

„Was immer mit mir geschehen mag, ich möchte das Leben meines gan-zen Volkes retten.“

Damals hatte er das Gefühl, daß es für ihn nicht mehr zu ertragen war, den Krieg weiterhin zu führen, um das Land in Schutt und Asche zu legen und das Volk noch mehr ins Unglück zu stürzen. Auf der Kabinettsratssit-zung unter Vorsitz seiner Majestät vom 14.08.45 überzeugte der Tennô den 1 Internationales Militärtribunal für den Fernen Osten in Tôkyô (Statut vom 19.01.46).

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Kriegsminister sowie die Stabschefs der drei Waffengattungen von seiner Entscheidung, den Krieg zu beenden. Zwei Tage zuvor hatte er sich dahin-gehend geäußert, man solle in der Entscheidung dem wahren Willen des Volkes folgen.

„Was meine Abdankung anbetrifft, so bin ich auf eine Strafe, so hart sie auch immer sein mag, gefaßt.“

Zwei Wochen danach. Das Problem der Bestrafung der für den Krieg Verantwortlichen kam auf. Damals soll er in einem Gespräch mit seinem Siegelbewahrer Kido Kôichi zum ersten Mal das Wort „Abdankung“ in den Mund genommen haben:

„Die Übergabe als Verantwortlicher für den Krieg an die Alliierten ist sehr schmerzhaft und schwer zu ertragen; ob sie sich damit zufrieden geben würden, wenn ich mich allein zur Schuld bekenne und abdanke?“

Vier Tage vor Kriegsende kam es zu einer Begegnung auf höchster Ebene zwischen den Mitgliedern der amerikanischen Regierung – dem Prä-sidenten der Vereinigten Staaten Truman, von Ministern der Armee und Marine, dem Stabsminister und dem Außenminister. Auf dieser Sitzung wurde die Richtlinie, daß der japanischen Seite stillschweigend die Beibe-haltung des Tennô-Systems versprochen werden solle, bestätigt. Es sei un-vorstellbar – so die Amerikaner – das „Tennô-System“ vom Namen Hiro-hito Tennô zu trennen.

Die Existenz des Tennô war für die Okkupationspolitik unent-behrlich Der amerikanische Außenminister Byrnes,2 einer der Teilnehmer der Be-gegnungen auf höchster Ebene, drückte seine damalige Unzufriedenheit so aus: „Der Kaiser hat doch einen jüngeren Bruder – Prinz Chichibu – es ist egal, wer Kaiser ist, Hauptsache ist, daß das Tennô-System erhalten bleibt.“ Tatsächlich gab es viele, die die Nachfolge für Hirohito folgendermaßen vorausberechneten: der Tennô dankt zeitgleich mit der Kapitulation zu-gunsten des Kronprinzen ab, und Prinz Chichibu übernimmt die Regent-schaft als Stellvertreter des Tennô. Denn selbst wenn das Tennô-System beibehalten und Hirohito sogar abdanken würde, müßte er als Kriegsver-antwortlicher bestraft werden – eine solche unerbittliche Haltung sollte der Beschwichtigung der öffentlichen Meinung in Amerika dienen.

2 James F. Byrnes – amerik. Jurist u. Politiker (Demokrat). 02.05.1941 zum Mitglied des

Obersten Bundesgerichts ernannt, trat B. 1942 zurück, um bis Kriegsende die Ämter für wirtschaftl. Stabilisierung (bis 1943) und Rüstung (bis 1945) zu leiten. Er war Mit-glied der amerik. Delegation auf der Konferenz von Jalta, Juni 1945 bis Jan. 1947 Au-ßen. Min. (secretary of state), nahm an der Konferenz von Potsdam teil und vertrat die Vereinigten Staaten auf dem Außenministertreffen der Siegermächte.

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Kurzum: Die amerikanische Seite blieb in jener Phase dabei, Hirohito Tennô zur Abdankung zu zwingen und als Kriegsverbrecher vor Gericht zu stellen. So kam es zu einer Politik, die das Tennô-System keineswegs als bejahenswert ansah, gleichzeitig aber seinen Fortbestand anerkannte. Die-ser Kurs wurde auch nach Ende des Krieges weiterhin vertreten, und am 12.09. faßte auch der oben erwähnte Untersuchungsausschuß (Administra-tion, Heer, Marine) des Fachausschusses für politische und militärische Probleme im Fernen Osten (Vorsitzender war Dr. E. Reischauer, der spätere Botschafter Amerikas in Tôkyô) die Einschätzung des Tennô und des Tennô-Systems so zusammen, daß die Wahrscheinlichkeit seines Rücktritts sehr groß wäre. Wenn man Schuldbeweise fände, würde das bedeuten, er müßte als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden.

Zwei Wochen danach schlug man, beim Nachdenken über das Problem, wie die Abdankung Hirohitos mit der Frage der Kriegs Verantwortung zu verbinden sei, folgende neue Richtung vor:

A. Der Tennô dankt ab. Sollte dann das für die Verurteilung der Haupt-kriegsverbrecher zuständige Internationale Militärtribunal die Exis-tenz ausreichender Beweise anerkennen, kann der Tennô festgenom-men und als Kriegsverbrecher verurteilt werden.

B. Dankt der Tennô nicht ab, sei es auf eigenen Wunsch, oder auf Verlan-gen des japanischen Volkes hin, wird man von einer Festnahme als Kriegsverbrecher absehen.

Mit anderen Worten: „Wenn der Tennô zurücktritt, wird er als Kriegs-verbrecher angeklagt.“ Dies bedeutet, daß die Zuständigkeiten des Tennô und der japanischen Regierung in Sachen Regierungsgewalt unter die Be-schränkungen des Oberkommandierenden der Alliierten fallen kann, womit wir wieder am Ausgangspunkt der Besatzungspolitik angelangt sind. Denn das Problem der Abdankung durfte nicht allein dem Belieben des Tennô und der japanischen Regierung überlassen bleiben.

Warum aber kam es auf Seiten Amerikas schließlich zu der radikalen Kurskorrektur? […] Von besonders großer Bedeutung ist hier der 27.09.1945 – das Datum der ersten Begegnung zwischen Hirohito und MacArthur. Nach diesem Treffen gab General MacArthur sein endgültiges Urteil bekannt:

„Hirohito Tennô ist ein Mann von moralischer Tapferkeit und großarti-ger Bildung. Sollte man ihn als Kriegsverbrecher verurteilen, müßten wir ohne Zweifel eine große Zahl Truppen auf unbestimmte Zeit in Japan stati-onieren. Käme es zum Prozeß und würde er für schuldig erklärt, so käme der Wunsch nach einer Demokratisierung zum Erlöschen und Japan würde

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wahrscheinlich kommunistisch werden.“ Er kam zum Schluß: „Um die Be-satzungspolitik durchführen zu können, ist es notwendig, von einer Abdan-kung des Kaisers abzusehen.“

Am 04.01.46 erstattete dann der politische Berater des Oberkomman-dos, George Atcheson, Präsident Truman folgenden Bericht:

„Es bestehen keine Zweifel, daß für die Durchführung der Besatzung und die Verwirklichung von Reformen die Existenz des Kaisers äußerst nützlich ist. Sollte es zu einem Gerichtsverfahren o. a. gegen den Kaiser kommen, würde das wahrscheinlich auch den Fortbestand der Regierung erschweren.“

Die Amerikaner hatten sich zwar dafür entschieden, den Tennô nicht zur Abdankung zu zwingen, aber es dauerte noch einige Zeit, bis der Tennô selbst auch zum Entschluß kam, nicht abzudanken.

Erneute Diskussion über die Abdankung des Tennô – die Frage einer Regentschaft wird erörtert Im Mai 1948 entbrannt die Diskussion um eine Abdankung des Tennô er-neut. Die seit Mai 1946 andauernden Verhandlungen des Internationalen Military Tribunal for the Far East (Kyokutô kokusai gunji saiban) wurden nach zweijährigen Untersuchungen beendet, die endgültigen Urteile aber wurden ein weiteres halbes Jahr zurückgehalten. In einem Londoner Pres-sebericht vom 29. Mai heißt es: „Es gibt das Gerücht, der Tennô werde den 15. August zur Abdankung nutzen.“

Das Problem der Verantwortung des Tennô für den Krieg wurde erneut aufgegriffen und die Möglichkeit einer Abdankung heftig diskutiert.

Amerika erklärte: „Unter den hohen japanischen Regierungsbeamten sind die Meinungen über eine Abdankung geteilt. Bei einer Volksabstim-mung würden wahrscheinlich etwa 50 % einer Abdankung zustimmen. Würde der Tennô eine Erklärung abgeben und sich auf persönliche Gründe – nämlich seine Kriegsverantwortung – berufen und zurücktreten, würden sich noch mehr dafür aussprechen.“

Irie Toshio (später Justiz-Staatssekretär im Yoshida-Kabinett,3 danach am Obersten Gerichtshof) sprach sich inoffiziell im englischen Verbin-dungsbüro in Tôkyô über das gesetzliche Verfahren bei der Abdankung des englischen Königs aus. 3 Yoshida Shigeru (1878–1967). 1906 Eintritt in den diplomat. Dienst. 1928–32) u. Lon-

don (1936–38). 1939 zog er sich ins Privatleben zurück. Nach dem 2. Weltkrieg Vor-sitzender der Liberalen Partei (1946–54), Min. Präs. (1946–47, 48–54) u. Außenmin. (1945–47, 48–52). Er legte die Grundlagen der jap. Innen- u. Außenpolitik in den fol-genden Jahrzehnten. Mit großer Beharrlichkeit konnte er das Verhältnis Japans zur amerik. Besatzungsmacht verbessern u. 1951 einen maßvollen Friedensvertrag errei-chen, der seinem Lande die Unabhängigkeit gab. Schwere Spannungen innerhalb der

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Edward VIII (Windsor) verzichtete wegen der Heirat mit der Bürgerli-chen W. Simpson auf die Krone. Deshalb wurde jetzt gefragt, ob dafür ir-gendwelche besonderen gesetzlichen Regelungen existierten. Man wollte für den Fall einer Abdankung gerüstet sein. Es versteht sich von selbst, daß dahinter die Absicht der Regierung stand. Es heißt, das englische Verbin-dungsbüro habe mitgeteilt, Englands Regierung sei der Auffassung, „ein Rücktritt des Tennô ist nicht wünschenswert“, man solle deshalb dieses „Ansuchen offiziell an den Oberkommandierenden des GHQ stellen“. Der Gesetzestext über die Abdankung des englischen Königs jedenfalls wurde Herrn Irie nicht ausgehändigt, und auch ein offizielles Ersuchen erging ja-panischerseits nicht an das GHQ. Schließlich aber äußerte der Tennô etwas später, am 08.06. dieses Jahres, seine persönliche Ansicht zur Frage der Ab-dankung:

„Wenn es eine Möglichkeit gäbe, zurückzutreten, wäre das für mich per-sönlich eine sehr große Erleichterung. Gleichzeitig aber überkommt mich der tiefe Wunsch, den Prozeß der Demokratisierung in Japan begleiten zu können.“

Am 10.06. wurde General MacArthur folgender Bericht des Kapitäns der Reserve Green vorgelegt: „Der Tennô nimmt als das Oberhaupt der kai-serlichen Familie die Kriegsverantwortung auf sich und hat die Absicht, zu-rückzutreten. Sollte er sein Vorhaben durchführen, dann, so ist anzuerken-nen, wäre er von exakt diesem Zeitpunkt an als Kriegsverbrecher abgestem-pelt. Aber in der jetzigen Verfassung sind keine Abdankungsbestimmungen enthalten. Sollte es doch dazu kommen, würde das Kabinett geschlossen zurücktreten. Eine solche letzte Entscheidung des Kaisers hätte nur zur Folge, daß in der in- und ausländischen öffentlichen Meinung, wie auch in der japanischen Innenpolitik die Kommunisten einen propagandistischen Vorteil daraus ziehen würden.“ Da der Tennô sich nicht entschlossen gibt, kann man die Verwirrung der amerikanischen Seite verstehen.

Am 24.08. sagte Tennô Hirohito einer australischen Zeitung zur Frage der Abdankung: „Das ist eine delikate Angelegenheit, deswegen möchte ich mich dazu nicht äußern.“

Die undurchschaubare Situation erreichte ihren neuen Höhepunkt, als die Entscheidung des Internationalen Militärtribunals kurz bevorstand.

Liberalen Partei führen 1954 zu seinem Rücktritt als Parteivorsitzender u. Min. Präs. Er beriet später Min. Präs. Kishi, Ideda u. Sato.

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Der gerade wegen des Shôden-Skandals zurückgetretene ehemalige Mi-nisterpräsident Ashida Hitoshi4 gab am 18. Oktober dem Chef der außen-politischen Abteilung des GHQ Sebald5 folgende Einschätzung:

„Während ich Seiner Majestät begegnete, um über die Rücktrittsent-scheidung des Kabinetts zu berichten, fragte ich mich, aufgrund seines Tons und seiner Haltung, ob er sich vielleicht nicht doch zur Abdankung ent-schlossen hatte.

Sollte es aber dazu kommen, ergäbe sich sofort das Problem, einen guten Regenten (sesshô) zu finden. Meinem Gefühl nach sind weder Prinz Chi-chibu noch Prinz Takamatsu beim Volk beliebt, und deswegen kann ich mir nicht vorstellen, daß sie für diese Aufgabe in Frage kämen.“

Die Diskussion um eine Regentschaft verschärfte sich in dieser Zeit. Die damaligen Repräsentanten der kanadischen und der englischen Regierung in Tôkyô – Herbert Norman6 und Albary Gascoyne machten dies in einem Bericht an ihre Regierungen klar.

Weil Prinz Chichibu sich krankheitshalber in ärztlicher Behandlung be-fand, war anzunehmen, daß im Falle einer Abdankung Hirohitos wahr-scheinlich Prinz Takamatsu seine Stelle übernehmen würde. Laut Normans Bericht hat General Mac-Arthur gesagt, „für die reaktionären Führer Ja-pans, vor allem aber für die aus ihren Ämtern entfernten Leute sei eine Übernahme der Regentschaft durch Prinz Takamatsu sehr wünschenswert.“ MacArthur hege überdies die Befürchtung, im Falle einer Abdankung könne es zum Wiedererstehen der Machtverhältnisse der Vorkriegszeit füh-ren.

4 Ashida Hitoshi (1887–1959), war 1914 bis 1932 im diplom. Dienst, Okt. 1945 bis Mai

1946 Wohlfahrts-, Juli 1949 bis März 1948 Außenmin. und März bis Okt. 1948 zu-gleich Min. Präs. Er trat wegen eines Bestechungsskandals zurück. (Es handelt sich um den sogenannten shôdenjiken. Die Finanzbank für Wiederaufbau lieh Shôwa-Denkô AG ein Darlehen in Höhe von 2 Mrd. Yen, was zu einer Korruptionsaffäre führte. Ashida trat zurück. Das Resultat – alle daran beteiligten Personen wurden in einem Prozeß (30.11.1962) freigesprochen). Als erster Nachkriegspolitiker vertrat er die Wiederaufrüstung Japans.

5 Vgl. William J. Sebald / Russell Brines: With MacArthur in Japan. New York: W. W. Norton, 1965.

6 Herbert Norman (1900–57), kanad. Japanologe und Diplomat; soll für den KGB gear-beitet haben. Vgl. James Barros: No Sense of Evil. The Spionage Case of E. Herbert Norman. New York: Ivy Books 1987. Siehe auch die Biographie von Roger W. Bowen: Innocence is Not Enough. Vancouver: Douglas and Mclntyre 1986.

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Die Begegnungen zwischen Kaiser Hirohito und General McArthur Ort: Amerikanische Botschaft in Tokio (Akasaka).

Datum Gesprächsdauer Thema 1 27.09.45 ca. 35 Min. Die Kriegsverantwortung des Kaisers 2 31.05.46 ca. 2 Std. ? 3 16.10.46 ca. 2 Std. Versorgungshilfe, Verfassung, Reisen

Seiner Majestät in die Präfekturen 4 06.05.47 1,5 Std. Japanische Sicherheit 5 14.11.47 ca. 2 Std. ? 6 06.05.48 ca. 2 Std. ? 7 10.01.49 ca. 1,5 Std ? 8 08.07.49 1,5 Std. ? 9 26.11.49 ca. 1 Std. ? 10 18.04.50 1,5 Std. ? 1 1 15.04.51 45 Min. Verabschiedung und Dankesworte für

General McArthur insgesamt 11 Begegnungen, Gesamtdauer ca. 16 Std. 20 Min.