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seit 1888 G 2523 Zeitschrift des EIFELVEREINS Jahrgang 96 Heft 3, Mai/Juni 2001 EIFELVEREIN im Internet unter: www.eifelverein.de – E-Mail: [email protected] Der Vulkanpark Osteifel – ein Fenster der Erdgeschichte VULKANPARK Osteifel

Der Vulkanpark Osteifel – ein Fenster der Erdgeschichte · Forschungsstelle für Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte Marktplatz 55, 56727 Mayen Tel.02651-7006011, Fax

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Page 1: Der Vulkanpark Osteifel – ein Fenster der Erdgeschichte · Forschungsstelle für Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte Marktplatz 55, 56727 Mayen Tel.02651-7006011, Fax

seit 1888

G 2523ZeitschriftdesEIFELVEREINSJahrgang 96Heft 3, Mai/Juni 2001

EIFELVEREIN im Internet unter: www.eifelverein.de – E-Mail: [email protected]

Der Vulkanpark Osteifel –ein Fenster der Erdgeschichte VULKANPARK

Ostei fe l

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JAHRGANG 96HEFT 3MAI/JUNI 2001

Zeitschrift des EIFELVEREIN e. V.für 30 000 Mitglieder in 161 Ortsgruppen

seit 1888

Titelbild: Während des Römerfestes am 21./22. April 2001 auf dem Gelände des Tuffbergwerks Meurin beiKretz im Vulkanpark Osteifel marschierte die Vindelikerkohorte auf und gab den mehr als 10 000 Besuchernrealistische Einblicke in das damalige Militärleben. Foto: Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

64 Seiten rund um die Eifel und den EIFELVEREIN

Unsere Schlagzeilen:

Der Vulkanpark der Osteifel:Ein erdgeschichtliches Fenster im Landkreis Mayen-Koblenz (S. 2). . . . . . . .

Der Hauptverein im Jahre 2000:Tätigkeitsbericht unseres Hauptvorsitzenden Dr.-Ing. Hans Klein (S. 16). . . .

Es reicht jetzt!Entschließung des Eifelvereins zu den Windkrafträdern in der Eifel (S. 26) . .

Aufs Dach gestiegen:Die Sötenicher Eifelfreunde haben eine neue Wanderhütte (S. 27) . . . . . . . .

Aus Liebe zur Kultur:Mitglieder der OG Manderscheid renovierten das Spanner Kapellchen (S. 40) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Wiedergewählt:Für die nächsten vier Jahre steht Brigitte Palm wieder an der Spitzeder Jugendabteilung des Eifelvereins (S. 42) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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DER VULKANPARK OSTEIFEL2

Von Petra Kretzschmann

Zuerst war es nur die Vision eines Landrates. Heuteist der Vulkanpark Osteifel Realität. Einheimischeund Touristen, Vulkanologen und Archäologen, Hob-byforscher und Geschichtsinteressier te finden imStädtedreieck Koblenz-Andernach-Mayen faszinie-rende Möglichkeiten sich mit Erd- und Industr iege-schichte einer ganzen Region auseinanderzusetzen.Gut acht Jahre ist es her , seit Landrat Albert Berg-Winters zum ersten Mal von den Chancen eines Vul-kanparks sprach. Er war begeistert von einer Land-schaft, die v on rund 100 heute „schlaf enden“Vulkanen geprägt ist. Und er sah die Verantwortungfür diesen Landstrich. Entstanden ist in den darauffol-genden Jahren eine K onzeption, die bereits in derersten Phase 16 Projekte , sprich Natur- und Indus-triedenkmäler, für die Öff entlichkeit aufbereitete.Heute können sich Besucher im Inf ozentrum Rau-schermühle von Geschichte und Geschichten der

Osteifel-Vulkane erzählen lassen. Das Römerberg-werk Meurin bei Kretz ist das größte seiner Art nörd-lich der Alpen, futur istisch überdacht ein auch archi-tektonisches Highlight für Besucher . Die 50 Meterhohe Wingertsbergwand in Mendig ist Zeuge desgewaltigsten Vulkanausbruchs der jüngeren Erdge-schichte in Mitteleuropa. Und auf dem Katz enbergbei Mayen sind Ausgrabungen der größten spätrömi-schen Höhenbefestigung von Eifel und Hunsrück zusehen. Wer vorbei kommt wird Zeuge beim Wieder-aufbau von Türmen der alten Befestigungsanlage.Der Vulkanpark Osteifel kann erw andert werden,ebenso wie mit der F ahrrad erobert. Auch für Auto-fahrer sind Routen ausgearbeitet. Gleich für welcheFortbewegungsart man sich entscheidet: Eine Reisesind die Vulkane immer wert.

Reise in die VergangenheitDer Vulkanpark Osteifel im Landkreis Mayen-Koblenz als einzig-artiges Fenster der Erdgeschichte

Skizze: Vulkanpark GmbH

Kontakte: Vulkanpark GmbH, Bahnhofstr. 9(Kreishaus), 56068 Koblenz, Tel.: 02 61/1 08-4 81;Fax: 02 61/3 58 60; Internet: www.vulkanpark.com

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DER BELLERBERG BEI MAYEN 3

Von Dr. Eduard Harms

Der Bellerberg-Vulkan ist eine der zahlreichenbasaltischen Schlackenkegel-Gruppen, für die dieOsteifel so berühmt ist. Durch intensiven Basaltab-bau des 19. und 20. Jahrhunderts ist hier im Dreieckzwischen Mayen, Ettringen und Kottenheim ein Vul-kan mit seinen Lavaströmen auf geradezu exempla-rische Art und Weise freigelegt w orden. Bei einerWanderung durch dieses Gebiet erf ährt manErstaunliches über die heiße Vergangenheit diesesVulkans, dessen „Brüder“ noch heute in vielen Teilender Erde aktiv sind.Die Osteifel kann auf eine lange Phase vulkanischerAktivität zurückblicken. Vor mehr als 500.000 Jahrenereigneten sich im Gebiet v on Rieden die erstenEruptionen, die mindestens ebenso hoche xplosivwaren wie die des Laacher See-V ulkans vor etwa13.000 Jahren. Vor mehr als 400.000 J ahren ent-standen die ersten Schlackenkegel der Osteifel. Sieerschütterten die Gegend zw ar weitaus weniger

stark als die gasreicheren e xplosiven Magmen desRieden- und Laacher See-V ulkansystems; aber mitihren typischen K egelformen und ihren zu Basalterstarrten Lavaströmen sind sie die prägende Land-schaftsform der Osteifel. Ein typischer Schlackenke-gel-Komplex ist auch der Bellerberg-Vulkan, der voretwa 200.000 Jahren auf einer sanfthügeligen Land-schaftsoberfläche aus v erwittertem devonischenSchiefer scheinbar aus dem Nichts entstand.

Auf unserer Reise durch den er loschenen Vulkanbesuchen wir den alten Krater im Bereich des Ettrin-ger Bellerbergs und des K ottenheimer Büden undtauchen hinab in den Ettringer Lavastrom. Unterhalbdes Katzenbergs endet die Reise an der F ront desMayener Lavastroms, der hier v or langer Zeitzischend und dampfend auf die Ur-Nette traf.

Am Parkplatz der „Ettringer Lay“, ca. 500 m vor demOrtseingang von Ettringen gelegen, beginnt unsereWanderung (Punkt 1 in Ab b. 1). Hier befindet sichein alter Basaltsteinbr uch, dessen Gr ubenkränestählerne Zeugen eines längst v ergangenen Tage-bau-Betriebs sind. Ein Wanderweg führt direkt in denerstarrten Lavastrom, der hier bei der Er uption desBellerberg-Vulkans ausfloss. Die große Lavawandzeigt sich nachmittags von ihrer besten Seite (Abb. 2).Der ehemals flüssige Zustand wird durch das massi-ge Antlitz nicht unmittelbar ersichtlich.Und dennoch:Hier floss ein mehr als 1000 °C heißer La vastromaus, der in kürz ester Zeit (vielleicht in w enigenWochen) ein Tal verfüllt hat. Die größte Mächtigkeitdes Gesteins beträgt ca. 35-40 m, das Ur tal mussalso entsprechend tiefer gelegen haben.

Der fast amorphe Charakter der Lavawand wird nurdurch die Zerglieder ung des Gesteins in einz elneSäulen aufgelockert. Dieses typische Kennzeichenbasaltischer Vulkanite ist i.w . auf einen Schr ump-fungsprozess der Lava beim Übergang v om flüssi-gen in den festen Zustand zurückzuführen. Auffälligsind außerdem die schmalen, orgelpf eifenartigenSäulen am Top der Wand, die nach unten in dickereSäulen übergehen - ein untr ügliches Kennzeichendafür, dass die La va in den oberen Abschnittenschneller abkühlte als im inneren Teil.

Schlägt man ein Stück des Ettringer Basalts auf, sofindet man dar in Einschlüsse von Fremdgesteinen,sogenannte Xenolithe. Diese Glimmerschiefer, Gnei-se und andere metamor phe Gesteine wurden mitdem Magma zusammen aus mehr als 10 km Tiefeherauftransportiert und z eigen uns, aus w elchenGesteinen die Erdkr uste unter der Osteif el aufge-baut ist.

Der Bellerberg bei MayenWanderung durch einen erloschenen Vulkan

Abb. 1: Übersichtskarte der Bellerberg-Vulkangruppe.(Zeichnung: Vulkanpark GmbH)

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DER BELLERBERG BEI MAYEN4

Unsere Reise führt uns nun aus dem Lavastrom wie-der heraus in Richtung P arkplatz und w eiter zurStraße. Wir überqueren diese in Richtung „Ettr ingerBellerberg“, vorbei an den rechtsseitig liegendenGruben und folgen einem gut ausgebauten Weg, derin einen Wiesenpfad übergeht. Direkt vor uns liegtder Bellerberg, den wir über einen schmalen Pf addurch Gebüsch erreichen. Hier wandern wir entlangeines ausgetretenen Pfads bis zum Gipfel des Ettrin-ger Bellerbergs (Punkt 2 in Abb. 1).

Dort hat man wohl einen der schönsten natür lichenAussichtspunkte der Osteif el erreicht und denbesten Eindruck von der majestätischen Größe desgesamten Vulkan-Komplexes (Abb. 3). Man stehtmehr als 100 m hoch über der alten Landoberfläche,schaut in den Kraterbereich und damit sozusagen inden „Bauch“ des Vulkans. Irgendwo in diesemBereich schoss wahrscheinlich aus einer Spalte zumersten Male heiße La va in die Luft: Der Bellerbergerblickte das Licht der Welt. Bomben und viele kleineFragmente prasselten unaufhörlich auf die Umge-bung nieder, kühlten langsam ab und schuf en sonach und nach die Schlac kenkegel. Manche Bro-cken waren noch so heiß, dass sie miteinander v er-schweißten. Diese Schweißschlacken treten amGipfel des Ettr inger Bellerbergs in F orm einzelner„Rippen“ deutlich hervor.

Wir wandern nun entlang eines schmalen Pf adesunterhalb des Gipf els in den Kr ater hinein unddurchqueren diesen auf einem landwir tschaftlich

Abb. 2: Lavawand in der Ettringer Lay. Deutlich zu erkennensind die nach unten mächtiger werdenden Säulen. Die Höheder Wand beträgt etwa 25 m. (Foto: Vulkanpark GmbH)

Abb. 3: Auf dem Gipfel des Ettr inger Bellerbergs. Von hier aus schaut man in den r iesigen Kraterbereich des Vulkans. ImVordergrund ragen Schweißschlacken rippenartig aus der Oberfläche heraus. (Foto: Vulkanpark GmbH)

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DER BELLERBERG BEI MAYEN 5

genutzten Weg nach Süden. Unsere Reise führt unsauf die andere Seite , entlang des Büden-W ander-wegs zum K ottenheimer Büden. Nach etwa 300Metern gelangen wir zu einem geologischen Lehr-pfad, der zu einer hohen Kr aterwand führt (Punkt 3in Abb.1). Dort erfährt man vieles über die Entste-hungsgeschichte des Bellerberg-V ulkans. Sehrschön zu sehen ist v or allem der typische A ufbaueines Schlackenwalls mit großen und kleinen Lava-fetzen. Geheimnisvoll anmutende Höhlen entpuppensich hier als v on Menschenhand geschlageneZufluchtsstätten gegen Luftangriffe der Alliier ten imzweiten Weltkrieg.

Nach einer gem ütlichen Pause am Aussichtspunktoberhalb des Lehr pfads führt uns der Weg zurückdurch den Kr aterbereich zum P arkplatz an derEttringer Lay. Von dort aus gelangen wir nach w eni-gen Kilometern in die Ma yener Innenstadt und f ah-ren die St.V eith-Straße hoch in Richtung Katz en-berg. Dort befindet sich ein P arkplatz. Wir wandernnur wenige Hundert Meter in Richtung Katz enberg.An der rechten Seite führ t ein Weg zur alten römi-schen Befestigungsanlage. Dort angekommen, wen-den wir uns nach rechts und gehen steil hinab in dasNette-Tal zum „Triacca-Weg“ (Punkt 4 in Abb. 1), wo

wir auf das Ende des Ma yener Lavastroms treffen.Außergewöhnlich bizarr gef ormte kleine Säulenragen in Form einer ca. 10 m hohen Wand auf. Dar-auf liegen die südlichen Teile von Mayen. Die Säulenunterscheiden sich deutlich von denen, die wir in derEttringer Lay gesehen hatten. Hier sind sie viel klei-ner und schmaler . Außerdem sind die einz elnenSäulenpartien intern wieder in kleinere Säulen auf-gelöst. Dadurch erscheint uns die Wand optisch sostark strukturiert. Hier traf der La vastrom auf dieNette, die sich bis zum heutigen Tage mehr als 10 mtiefer in die Erdoberfläche hineingearbeitet hat. Esist durchaus möglich, dass der La vastrom nicht nurin die Nette floss, sondern diese an einer Engstellekurzfristig sogar aufstaute . Durch den Wasserkon-takt kühlte die Lava schlagartig ab und bildete eineArt Damm. Dabei überfloss das Wasser möglicher-weise auch die oberen Partien des Lavastroms unddrang teilweise darin ein, w odurch die heißeGesteinsschmelze zu kleinsten Säulen abge-schreckt wurde (Abb. 4).

Unterhalb des Katz enbergs ist eine Stelle aufge-schlossen, an der man den K ontakt zwischen Jahr-millionen altem devonischen Schiefer und der darü-ber hinweggeflossenen viel jüngeren Lava studieren

Abb. 4: Kontaktzone zwischen devonischem Schiefer (links) und der Front des Mayener Lavastroms (rechts, Basalt-Säulungdeutlich erkennbar) unterhalb der Katzenberg-Festung. Im oberen linken Teil sind die Basaltsäulen ein wenig gekippt. Nachrechts hin stehen sie wieder aufrecht. Das zeigt die unebene Oberfläche an, auf der der Lavastrom hier abgeflossen ist.

(Foto: Vulkanpark GmbH)

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kann (Punkt 5 in Abb. 1, Abb. 4). Am Ende des May-ener Lavastroms ist auch unsere Reise zuende . AlsAbschluss der Reise sei hier noch ein A usblick aufden Bellerberg-Vulkan, Hochsimmer und Hochsteinvon der Anhöhe des Katz enbergs aus w ärmstensempfohlen.

Eduard Harms, Dipl.-GeologeWissenschaftlicher Projektleiter

Vulkanpark GmbHForschungsstelle für Vulkanologie, Archäologie

und Technikgeschichte

Marktplatz 55, 56727 MayenTel. 02651-7006011, Fax 02651-7006066

e-mail [email protected]

LiteraturW. Meyer: Geologie der Eif el, 615 S . (Schweizerbarth´sche Ver-lagsbuchhandlung, Stuttgart 1988)H.-U. Schmincke: Vulkane im Laacher See-Gebiet – Ihre Entste-hung und heutige Bedeutung, 117 S. (Bode-Verlag, Witten 1988).H.-U. Schmincke: Vulkanismus, 264 S. (Wissenschaftliche Buchge-sellschaft, Darmstadt 2000).

Mühlsteine, Maschinen und MilitärVom Grubenfeld zum Katzenberg: Eine Wanderung durch dieMayener Vergangenheit

Von Dr. Angelika Hunold u. Fritz Mangartz M.A.

Das Mayener Grubenfeld ist eine der ältesten undwichtigsten Gewinnungsstätten für Basaltlava nörd-lich der Alpen. Schon vor 7000 Jahren wurden ausdem porösen Stein Getreidereiben hergestellt. In derRömerzeit waren Mühlsteine aus Mayen ein Export-schlager. Zum Schutz dieses bedeutsamen Er-werbszweiges errichtete man um 300 n. Chr. aufdem Katzenberg die größte spätrömische Höhenbe-festigung in Hunsrück und Eifel. Heute erschließenWanderwege im Vulkanpark Osteifel diese beidenDenkmäler. Unser Wandervorschlag verbindet überMayen die Rundw anderwege von Grubenfeld undKatzenberg.

Für die 8,5 Kilometer Strec ke mit ihren Sehenswür-digkeiten (Abb. 1) sollte man einen knappen Tag ein-planen. Von Andernach aus fahren stündlich Busseund Züge zum Ausgangspunkt unserer Wanderung,dem Bahnhof Mayen-Ost. Von hier geht es bergab ,dann rechts unter der Bahn hindurch und nach100 m links zum Grubenfeld.

Dort angekommen, empfiehlt es sich mit einemGang durch die Adorfhalle zu beginnen.Die Sonder-ausstellung des Eif elmuseums „Mayen – Zentr umder Mühlsteinherstellung in der Römerzeit“ führt aufanschauliche Weise in die römische Steinbr uchge-schichte ein (Abb. 2). Neben zahlreichen Or iginal-funden werden Modelle zur Arbeit auf dem Gr uben-feld, Rekonstruktionen von Mühlen so wieVerbreitungskarten – der intensive Handel mit Mühl-steinen reichte immerhin bis ins römische England –

Abb. 2: Originalgetreue und funktionsfähige Rekonstruktioneiner römischen Kraftmühle im Eifelmuseum Mayen, die vonden Besuchern in Betrieb genommen werden kann.

(Foto: Detlef O. Mielke)

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gezeigt. Auch die vorgeschichtlichen Epochen sindhier ausführlich behandelt.

Von der Adorfhalle aus durchw andern wir das Gr u-benfeld. Entlang des Weges führen zahlreiche Info-tafeln zur Geologie , Archäologie und Technikge-schichte durch dieses bedeutende Industr ie-denkmal. An der ersten Info – Station reicht der Blicküber das gesamte Gr ubenfeld. Es ist eine bizarre ,von Menschenhand geschaffene Landschaft, mittler-weile zum Teil mit Pioniervegetation und Trockenra-sen überwachsen und so auch für den Naturfreundinteressant. Vom Beginn der Jungsteinzeit bis in diejüngste Zeit hat man hier die Basaltla va, welche vorca. 200 000 J ahren aus dem Bellerberg – Vulkanausgeflossen war, abgebaut. Die säulige Ausbildungder Basaltlava erleichterte den Ab bau, das zäheMaterial war leicht zu v erarbeiten. Seine Porositätgab den Produkten eine g riffige Reibfläche. IhreRheinnähe machte die Bellerberg-La vaströme zueinem der ältesten und g rößten Steinbruchgebietenördlich der Alpen.

Abb 1: Karte zur archäologischen Wanderung in und um Ma yen. 1: Ostbahnhof, 2: Mayener Grubenfeld, 3: Katzenberg,4: Genovevaburg. (Karte: Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz).

Nun folgt über das „Lapidea“-Gelände der Abstieg inden Lavastrom. Auf der „Lapidea“, einem Steinbild-hauer-Symposion, treffen sich alle drei Jahre Bildhau-er aus aller Welt. Während mehrerer Wochen kannman den K ünstlern bei der Arbeit zusehen, ihreWerke stehen dort im Anschluß zum Verkauf (Abb. 3).

Abb. 3: Klangskulptur aus Mayener Basaltlava von SeungWoo Hang, Korea. Entstanden anläßlich der „Lapidea 2000“auf dem Mayener Grubenfeld. (Foto: Vulkanpark GmbH)

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Die Landschaft ist überprägt von den Abbaureliktenjüngerer Zeit: Tiefe Tagebaugruben, Kräne undKransockel, Halden aus Gesteinsschutt, Gleisanla-gen und vieles mehr. Ab Ende des 19. Jahrhunderts,verstärkt noch mit der Elektr ifizierung des Gruben-feldes ab 1903, wurden in g roßem Maßstab römi-sche und mittelalter liche Steinbrüche wieder eröff-net. Da in den alten Brüchen maximal ein Drittel derLavastromhöhe ausgebeutet w orden war, konntedort noch genügend gutes Material gewonnen wer-den. Ihre Schuttfüllungen wanderten bereits ab 1900in die drei Ma yener Brechwerke und wurden zuSchotter verarbeitet. Dabei entdeckte man hundertevon vorgeschichtlichen Reibsteinen sowie römischeund spätere Mühlsteine.

Bereits vor dem 1. Weltkrieg und in den 1920er Jah-ren konnten die Beobachtungen des Ma yenerGeschichts- und Alter tumsvereins zu den altenMühlsteinbrüchen in der Basaltlava von Peter Hörterveröffentlicht werden. Ab den 1950er Jahren war esvor allem sein Sohn, F ridolin Hörter sen., w elcherzusammen mit Josef Röder v om Amt Koblenz derArchäologischen Denkmalpflege Rheinland-Pf alzden modernen Abbau begleitete und dokumentierte.

Wiederum ein Mayener, Fridolin Hörter jun., Enkelvon Peter Hörter, publizierte seit den 1970er Jahrenseine Beobachtungen zu Eifeler Mühlsteinbrüchen.

Da seitdem die moder ne Steinbruchtätigkeit nichtgeruht hat, ist es ein besonderer Glüc ksfall, dasshier ältere Steinbr üche vom späteren Ab bau ver-schont geblieben sind.

Im Bereich des „Silbersees“, eines mit Wasser voll-gelaufenen Steinbruchs der Nachkr iegszeit, liegendie ältesten noch erhaltenen Abbaustellen. Sie wur-den 1999/2000 im Zuge des Vulkanparkprojektesausgegraben. Unter mächtigen Schutthalden kamenKeramikscherben und zahlreiche schadhafte Rohlin-ge von Mühlsteinen zutage , die eine Nutzung seitfrührömischer Zeit belegen (Abb. 4). Hier wurdensowohl Handmühlsteine als auch Steine für größereKraftmühlen produziert. An vielen Basaltlavasäulensind heute noch römische und mittelalter licheAbbauspuren zu sehen. An ihnen lassen sich diealten Abbautechniken anschaulich erläutern.

Durch eine moderne, tief ausgebeutete Grube führtder Weg zu w eiteren Brüchen aus römischer undmittelalterlicher Zeit. Reihen von senkrecht stehen-den Basaltlavasäulen trennen deutlich mehrererömische Bruchparzellen voneinander. Darin spie-geln sich Organisation und Besitzverhältnisse im frü-hen Steinbruchbetrieb wider.

Im 15. Jh. ging man im Ma yener Grubenfeld zumUntertagebau über. Dieser ist zur Zeit nicht zugäng-lich. Teile der erhaltenen Ab bau-Hallen sollen aberab 2002 für Besucher erschlossen werden.

Zurück auf der Str aße, blickt man hin unter in denMayener Talkessel, wo sich einst das geschäftigerömische Mayen mit seinen Steinmetzw erkstättenund Töpfereien erstreckte. Heute ist nichts mehrdavon zu er kennen, wie so oft, w enn römische,mittelalterliche und moder ne Stadt an demselbenOrt liegen und eine Epoche die je weils ältere über-baut. Es gibt jedoch einen etwas außerhalb gelege-nen Teil des römischen Ma yen, den man heutebesichtigen kann, und dorthin soll nun der Weg füh-ren. Zunächst geht es zurück zur Bahnunterführung.Wir folgen der Route Ostbahnhofstraße, Keltenstra-ße und Katz enberger Weg. Ein Feldweg führt unsunter der B 258 hindurch, dann einen Hang hinauf ,bis rechts wieder um ein Weg abzweigt. Vorbei anÄckern gelangen wir zu unserem nächsten Ziel:Dem Schieferkegel des Katz enberges mit seinerspätrömischen Befestigung. Von dem Bergsattelaus, auf dem wir uns n un befinden, wir kt der Bergrecht klein. Ein Blick vom höchsten Punkt z eigtjedoch, dass er einen her vorragenden Rundblickbietet. Zwei der Bergflanken fallen steil zum Tal desFlüßchens Nette ab. Heutige Besucher genießen dieSicht auf Mayen und die K ette der nahen Vulkane.Um 300 n. Chr. jedoch sicherte die herausragende

Abb 4: Im August 2000 wurde die römische Br uchparzelleam „Silbersee“ ausgeg raben. Neben schadhaften Rohlin-gen für Handmühlen mit Durchmessern bis 50 cm wurdenauch Rohlinge für Kr aftmühlen entdeckt. Das Exemplar inder Bildmitte, der Unterstein für eine Kr aftmühle, hat einentiefen Riss. (Foto: Vulkanpark GmbH)

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VOM GRUBENFELD ZUM KATZENBERG 9

Lage den Be wohnern des römischen Ma yen dasÜberleben: Nach dem Fall des Limes auf der rech-ten Rheinseite hatte die wir tschaftlich florierendeOrtschaft unter Überfällen germanischer Abenteurerzu leiden. So schützte man sich durch eine Höhen-befestigung, die im Er nstfall auch einer g rößerenMenschenmenge Platz bot: Von mehr als 60 Anla-gen im Moselraum ist der Katzenberg mit seiner Flä-che von 1,2 ha die größte.

Den Archäologen ist der Katz enberg seit langembekannt. Schon um das Jahr 1900 fielen dem Maye-ner Josef Krämer die Überreste der Befestigungsan-lagen auf. Krämer war nicht nur Heimatforscher, son-dern auch freier Mitarbeiter des ProvinzialmuseumsBonn, des heutigen Landesm useums. Seiner Auf-merksamkeit ist es daher zu verdanken, dass schonbald Ausgrabungen unter prof essioneller Leitungbegannen. Bis 1932 grub man große Teile der spät-römischen Befestigung aus, ein detaillier ter Planentstand. Danach ruhte die Forschung am Katzen-berg, bis dort 1997 im Zuge des Vulkanpark-Projek-tes erneut der Spaten angesetzt wurde . Seitherkonnten etliche alte Befunde bestätigt so wie neueErkenntnisse gewonnen werden.

Festungsmauern umgaben einst den gesamtenBerg, immer angepasst an die natürlichen Gegeben-heiten. Wo die Hangneigung flach war, wie auf demSattel im Nordosten der Bef estigung, warenbesonders intensive Anstrengungen zur Sicher ungunternommen worden: Zwei parallel verlaufendeFundamentgräben zeigen eine doppelte Mauer an,von der sich einz elne Steine auf den Sohlen derGräben erhalten haben (Abb. 5). Zusätzlich existier-te höher am Berg eine dr itte Befestigungslinie mitHolzpfosten. Dagegen gibt es im Osten und Süd-westen der Anlage Hänge, die von Natur aus so steilwaren, dass sich ein weiterer Schutz ganz erübrigte.Am Südhang über dem Nettetal bef and sich derbesterhaltene Abschnitt der Bef estigung. Auf einerLänge von etwa 70 m k onnte eine Mauer v on 1 m

Abb. 6: Im Steilhang über dem Tal der Nette ist ein Teilstückder spätrömischen Befestigung mit einem der beiden Rund-türme wieder erstanden. (Foto: Vulkanpark GmbH)

Stärke beobachtet w erden. Sie war aus w echseln-den Lagen von Schieferplatten und Basaltquader nerrichtet und noch bis zu 1,50 m hoch erhalten.Auchfanden sich die Fundamente zw eier runder Türme,von denen aus man das Nettetal kontrollieren konn-te. Sie wurden ebenso wie die Mauer im v ergange-nen Jahr wieder aufgebaut (Abb. 6). So wird dereinst wehrhafte Charakter des Berges lebendig undbegreiflich. Im Jahr 2001 wird ein Rundw eg mitErläuterungstafeln das Denkmal vervollständigen.

Abb. 5: Die Mauer am Katzen-berg während des Wiederauf-

baus. Ihr Verlauf ist demunebenen Gelände angepasst.

(Foto: Vulkanpark GmbH)

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DER VULKAN HOHE BUCHE BEI ANDERNACH10

Oben auf der Kuppe war ein kleiner Wachtposten sta-tioniert. Auf dem höchsten Punkt des Berges zeigt einFundamentgräbchen deutlich den Umriss eines Hau-ses an. Alles spricht dafür, dass es sich um die Wach-station gehandelt hat. Das Gebäude bot trotz seinerLage auf der zugigen Anhöhe ganzjährig einen ange-nehmen Aufenthalt: Es war mit einer Heizanlage aus-gestattet, wie Bruchstücke von typischen Hohlziegelnbeweisen. Um das zentrale Haus herum war die stei-le, felsige Kuppe terrassiert und mit einer Anzahl wei-terer kleiner Gebäude bebaut. Funde weisen daraufhin, dass hier eine Abordn ung von Soldaten Diensttat. Dies ist schon deshalb w ahrscheinlich, weil dieBevölkerung nur dann rechtz eitig vor einem Ang riffgewarnt werden konnte, wenn der Beobachtungspos-ten ständig besetzt war.

Wer nun etwas von Mayen selbst sehen und dor teinkehren will, w ozu sich reichlich Gelegenheitenbieten, wandert durch das reizvolle Nettetal. Unweitder Einmündung „Im Bannen“ und „St. Veit-Straße“treffen wir auf die hochmittelalter liche Stadtgrenze,von der hier noch der r unde Vogelsturm zeugt. Fol-gen wir ihr stadteinwärts, gelangen wir, vorbei an derwieder errichteten Stadtmauer, zu der um 1280durch den Trierer Erzbischof Heinr ich errichtetenGenovevaburg. Sie beherbergt das Eifelmuseum, wo

wir Funde aus dem v orrömischen, römischen undmittelalterlichen Mayen betrachten können. Ein Auf-stieg auf den Goloturm lohnt nicht nur wegen seinesschaurig-schönen Blicks in das Burgverlies; die wun-derbare Aussicht auf Mayen und Umgebung eröffnetauch Ortskundigen ganz neue P erspektiven.Anschließend geht es gemächlich über Mar ktplatzund Marktstraße zurück zum Ostbahnhof.

Dr. Angelika Hunold

Fritz Mangartz M.A.Vulkanpark GmbH

Forschungsstelle für Vulkanologie, Archäologieund Technikgeschichte

Marktplatz 55, 56727 Mayen

Literatur:Hunold, A.: Der Katzenberg – Die spätantike Höhenbefestigung beiMayen, in: Steinbruch und Bergwerk. Denkmäler römischer Tech-nikgeschichte zwischen Eifel und Rhein. Vulkanpark-Forschungen2 (Mainz 2000), 71 ff.;Mangartz, F.: Römerzeitlicher Abbau von Basaltlava in der Osteifel– Ein bedeutender Wirtschaftszweig der Nordw estprovinzen, in:Steinbruch und Bergwerk. Denkmäler römischer Technikgeschich-te zwischen Eif el und Rhein. Vulkanpark-Forschungen 2 (Mainz2000), 6 ff.;Wegweiser Mittelrhein 1. Vor- und Frühgeschichte (Koblenz 1998),49 ff.; 68 ff.;Wegweiser Mittelrhein 2. Die römische Epoche (Koblenz 2000), 78 ff.

Der Vulkan Hohe Buche bei AndernachPfeilersteine für die Trierer Römerbrücke

Von Fritz Mangartz M.A.

Der kleine Vulkan Hohe Buche liegt etwa 2 km nord-westlich des Andernacher Stadtteils Namedy direktoberhalb des Rheins . Er besitzt zw ei Lavaströme:Ein kurzer Lavastrom liegt direkt nördlich am Vulkan,ein zweiter ergoss sich in das Rheintal, w o er sichzur heutigen Fornicher Lay aufstaute. Beide Lava-ströme sind an ihren Ränder n in Blockfelder aufge-löst. Die alten Steinbr üche der Hohen Buche sindvon Buchenhochwald bewachsen und bieten, unge-stört durch ihre Lage abseits aller moder nen Ver-kehrswege, ein einmaliges Bild.

Über die Vulkanpark-Route gelb erreicht man v omIndustriegebiet Eich und vorbei am Mennonitenfried-hof oberhalb des P öntertales den P arkplatz derHohen Buche an der K 59. Von dort aus bis zurHohen Buche, einmal durch die über einen Wander-weg gut begehbaren Steinbrüche und wieder zurück,ist man etwa zwei bis drei Stunden unterwegs.

Dauernde Nutzung der Hohen Buche durchverkehrsgünstige Lage

Die Hohe Buche ist der einzige quar täre Vulkan desMittelrheingebiets, welcher unmittelbar am Rheinausbrach. Durch diese verkehrsgünstige Lage botensich seit über 2000 J ahren die La vaströme undBlockfelder der Hohen Buche als Rohstoffquelle fürBasaltlava an. Da das Mater ial relativ schw er zubearbeiten ist, wurde nie so intensiv abgebaut wiezum Beispiel in den Gr ubenfeldern des Bellerberg-Vulkans. So sind uns heute noch Produkte undAbauspuren aus allen Ab bauphasen erhalten. DieHohe Buche bietet damit ein herausragendes Zeug-nis zur Nutzungsgeschichte v on Gesteinsvorkom-men und zur Entwic klung der Steinbr uchtechnik.Noch dazu wissen wir für die meisten Abbauphasen,wo das Mater ial verwendet wurde. Bis jetzt ist inMitteleuropa kein vergleichbares Bodendenkmalbekannt.

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DER VULKAN HOHE BUCHE BEI ANDERNACH 11

Steine für die Trierer RömerbrückeUm 150 nach Christus begann man in Trier mit demgroßen Brückenbauwerk, welches heute noch steht.13.000 m3 Steine wurden allein für die Blöc ke derPfeiler benötigt. Etwa die Hälfte da von bezog manvon der Hohen Buche . Einerseits war das Mater ialwiderstandsfähig genug, andererseits k onnten dieBlöcke direkt auf Lastkähne verladen und nach Triergetreidelt werden. Für den Abbau wurde der obereLavastrom der Hohen Buche v ermessen und dieeinzelnen Parzellen an Arbeitstr upps vergeben.Zahlreiche römische Abbauspuren sind auf der gan-zen Breite des La vastroms erhalten, an der F orni-cher Lay liegen sogar noch f ertige Quader.Besonders schön sind römische Br üche am oberenLavastrom erhalten (Abb. 1). An ihnen kann man diealten Parzellenbreiten von etwa 12 m, w as ca. 30römischen Fuß entspricht, nachvollziehen. Hier ver-raten die Ab bauspuren Details zur Ab bautechnik.Gespalten wurde die Basaltlava mit eisernen Keilen.Charakteristisch für den römischen Ab bau ist, dassman für jeden K eil separate Vertiefungen, sogenannte Keiltaschen, eingeschlagen hat. Durchdas schrittweise Einschlagen der K eile mit Eisen-hämmern erfolgte die Spaltung des Gesteins (Abb. 2).Die Abfälle der Produktion liegen heute noch in denHalden und Blockfeldern der Hohen Buche.

Materiallieferant für keltische Getreide-reiben und römische HandmühlenIn kleinerem Maßstab hat man hier immer wiederGetreidereiben und Mühlsteine produzier t: Zu-

Abb. 1: Römische Steinbruchparzelle (Bruch VII) am oberenLavastrom der Hohen Buche bei Andernach. Die Breite desAbbaukopfs beträgt etwa 12 m. Deutlich sind Spuren römi-scher Keiltaschenspaltungen zu sehen.

(Foto: Vulkanpark GmbH)

Abb. 2: Lebensbild des römischenBasaltlava-Abbaus an der Hohen

Buche (Bruch VII). Der obereArbeiter schlägt eine lange Keilta-schenreihe in das Gestein. Links

werden gerade die eisernen Keilegesetzt und ein dritter Arbeiter

spaltet die obere Hälfte einerGesteinssäule ab.

(Zeichnung:Heike Wolf von Goddenthow)

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STEINBRÜCHE UND BERGWERKE IM KRUFTER TAL12

nächst, in der Keltenzeit, wurden wenige Reibsteinehergestellt, zur Römerzeit und im Mittelalter Hand-mühlsteine in geringerer Stückzahl. Erst in der Neu-zeit kamen g rößere Kraftmühlsteine hinzu, v ondenen einer noch im Bruch zu sehen ist.Eine Vielzahl von unterschiedlichen Projekten wur-den mit Basaltlava von der Hohen Buche belief ert:Gut 1 km entfernt liegt der eisenzeitliche Abschnitts-wall „Auf der Dickt“. Im 12. Jahrhundert entstand aufder gegenüberliegenden Rheinseite die staufferzeit-liche Bauphase der Burg Hammerstein aus Basaltla-va der Hohen Buche. 1473 und im späten 16. Jahr-hundert verwendete man in Ander nach Material fürStraßenbau und Arbeiten an der Stadtmauer . 1808bis 1811 wurde ein größerer Bruch für den Bau des

napoleonischen Rhein-Maas-Kanals eröffnet, 1813eine Brücke über den nahen Vinxtbach gebaut. Umdie Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete man direktneben der Hohen Buche den Alker Hof. Einigen die-ser Projekte kann man noch Abbaustellen im Gelän-de zuordnen (Abb. 3).

Fritz Mangartz M.A.Vulkanpark GmbH

Forschungsstelle für Vulkanologie, Archäologieund Technikgeschichte

Marktplatz 55, 56727 Mayen

Literatur:

F. Mangartz: Die antiken Steinbrüche der Hohen Buche bei Ander-nach. Vulkanpark-Forschungen 1 (Mainz 1998)

Abb. 3: Hohe Buche, obererLavastrom. Bruch aus dem19. Jahrhundert (Bruch VIII).Hier sind wohl Fensterbänkeund Treppenstufen herge-stellt worden. Der Stein linksim Vordergrund weist nochrömische Abbauspuren aufund zeigt, dass auch hier zurRömerzeit abgebaut wurde.(Foto: Vulkanpark GmbH)

Steinbrüche und BergwerkeEine Wanderung durch das Tal des Krufter Baches

Von Dr. Holger Schaaff

Im Nettetal zwischen Plaidt und Saffig erhebt sichdort, wo einst die alte Rauscher mühle stand, dasneu eingerichtete Informationszentrum im Vulkan-park Osteifel (Abb. 1). Vulkane, alte Steinbrüche undantike Bergwerke stehen im Mittelpunkt des Projek-tes. Mit Hilfe multimedialer Techniken – Film, Com-puteranimationen, Großleuchtbilder – und durch Ori-ginalfunden erfährt der Besucher wissens wertesüber die besonderen Denkmäler, die die Region zwi-schen Mayen und Andernach zu bieten hat. Derzeitführen vier gut beschilder te Routen – Route b lau,

grün, rot und gelb – zu den Sehenswürdigkeiten. Sobietet sich das Inf ozentrum immer wieder als A us-gangspunkt für die v erschiedenen Vulkanparkwan-derungen an.

Für unsere Wanderung entlang der Route b lau las-sen wir das A uto auf einem der zahlreichen P ark-plätze am Inf o – Zentr um stehen. Die Route führ tdurch das Tal der Nette , biegt ab in das Kr ufterBachtal und endet schließlich bei dem römischenTuffbergwerk auf dem Gelände der Trassfirma Meu-rin bei Kretz. Für die einfache Strecke benötigt manetwa eine und eine halbe Stunde.

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STEINBRÜCHE UND BERGWERKE IM KRUFTER TAL 13

Erste Sehenswürdigkeiten finden wir bereitsunmittelbar hinter dem Info – Zentrum im idyllischenRauscherpark. In diesem „wilden“ Abschnitt desNettetales ist der Fluss gezwungen sich durch einen200.000 Jahre alten Lavastrom zu sägen, der einstaus den Vulkanen der Wannengruppe ausfloss. ImUferbereich markieren große und kleine Lavablöckeden Weg. Beim genaueren Hinsehen kann man anihnen Spuren alter Steinbr uchtätigkeit erkennen.Schon seit römischer Zeit bis ins 19. Jahrhunderthinein wurde hier immer wieder der har te Steingebrochen.Unser Weg führt weiter durch die im frühen Mittelal-ter gegründete Ortschaft Plaidt. Noch heute ist derOrt von ausgedehnten Stollensystemen unterhöhlt.Nicht Basaltlava sondern Tuffstein wurde hier inunterirdischen Brüchen gewonnen. Wieder waren esRömer, die v or etwa 2000 J ahren mit dem Ab baubegannen. Am Pommerhof – einem schon vor 1400Jahren gegründeten Hofgut – v orbei, gelangen wirschließlich in die Niederung des Krufter Baches.

Tiefe Stollen unter der BundesstraßeSchon von weitem sichtbar sind drei bzw. vier mäch-tige Stollenanschnitte, die unter der Böschung derBundesstraße 256 in Richtung Norden liegen(Abb. 2). Sie sind die letzten Reste eines r iesigenunterirdischen Steinbruchsystems, in dem irgend-wann zwischen 1627 und 1859 die tief liegendenLagerstätten von Tuffstein abgebaut wurden. Diesereichen Tuffvorkommen entstanden w ährend desgewaltigen Laacher See – Vulkanausbruchs voretwa 13.000 J ahren. Mit Geschwindigkeiten von

über 100 km in der Stunde und Temperaturen vonbis zu 500 Grad und mehr rasten Aschenströme undGlutlawinen mit z erstörerischer Gewalt durch dieangrenzenden Täler. Im Krufter Bachtal bei Plaidt,Kretz und Kruft blieben mehr als 30 m mächtige Tuff-schichten zurück.Die Stollen kamen 1970/71 im Zuge eines unge-wöhnlich tiefen Bimsabbaues zutage. Archäologi-sche Ausgrabungen haben gezeigt, dass das eigent-liche Bergwerk mindestens 15 m unter derdamaligen Oberfläche, die sich in etwa auf der Höhe

Abb. 1 – Das Informationszentrum der Vulkanpark GmbH in Plaidt/Saffig. (Foto: Detlef O. Mielke)

Abb. 2 – Altes Trassbergwerk unter der B 256 bei Plaidt.Erstdurch den tiefgreifenden Bims- und Tuffabbau 1970/71 tra-ten die unter irdischen Gänge des Stollensystems ansTageslicht. (Foto: Vulkanpark GmbH)

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STEINBRÜCHE UND BERGWERKE IM KRUFTER TAL14

der Bundesstraße befand, lag. Durch das Einstürzender alten Stollendecken sind die Gänge quasi nachoben gewachsen. Bohrlöcher in den Ab bauwändenbeweisen, dass man den Stein durch Sprengunggewann.Vermutlich wurden die so gewonnenen Tuff-brocken getrocknet und zu f einem Gesteinsmehl,dem Trass, zermahlen. In Verbindung mit Kalk dientTrass noch heute zur Herstellung eines w asserfes-ten Mörtels.Setzen wir unseren Weg weiter westwärts fort, errei-chen wir die Trasswerke Meurin bei Kretz. Inmitten

des Firmengeländes erhebt sich seit Herbst 2000ein futuristisch anmutendes Bauwerk, eine licht-durchlässige Dachkonstruktion aus Aluminiumblech,Glas und tr ansparenten Luftkissenbändern. Dochwas verbirgt sich im Inneren des Bauwerkes?

Ein Bergwerk aus römischer ZeitIm Gebäude tauchen wir ab in einen unter irdischenSteinbruch aus römischer Zeit (Abb. 3). Spätestensab dem 3. Jahrhundert n. Chr. wurde hier der w ert-volle Tuffstein, den die Römer vor allem als Bauma-

Abb. 3 – Römisches Tuffbergwerk Meurin bei Kretz. Der Stein wurde in einz elnen Kammern abgebaut. Damit die Deckennicht einstürzten, ließ man in regelmäßigen Abständen Tuffpfeiler stehen. (Foto: Vulkanpark GmbH)

Abb. 4 – Das römische Tuff-bergwerk Meurin wird durcheine freitragende Dachkon-struktion geschützt. Dies istnotwendig, da der Bims, derden unterirdischen Stein-bruch einst meterhoch über-deckte und somit schützte, inmoderner Zeit abgebautwurde.(Foto: Detlef O. Mielke)

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STEINBRÜCHE UND BERGWERKE IM KRUFTER TAL 15

terial schätzten, ge wonnen. Über den Haf en vonAndernach verhandelt, fand der Stein im nördlichenTeil des Römischen Reiches eine weite Verbreitung.So entstanden im Kr ufter Bachtal die w ohl größtenantiken Tuffsteinbrüche nördlich der Alpen.

Durch die aufw endige Überdachung wird n un einletzter Rest eines solchen Bergw erkes geschützt(Abb. 4). Dabei handelt es sich um ein Industr ie-denkmal der besonderen Art. Überall haben sich anden Wänden und Dec ken Arbeitsspuren erhalten,die Auskunft über die antik en Steinbruchtechnikenund über die gewonnenen Produkte geben.An ihnenläßt sich er messen, welch gefährliche Schwerstar-beit in den dunklen Gängen und Kammer n einstgeleistet wurde (Abb. 5). Römer haben g roße Tuff-quader von Hand aus dem anstehenden F els gear-beitet. Den anfallenden Kleinschlag stapelte man zuweitläufigen Abraumhalden, die Enge w ar bedrü-ckend. Unter schlechten Lichtverhältnissen und beistaubiger Luft wurden die g roßen Quader noch v orOrt zu kleineren Blöcken zugerichtet, ehe sie durchSchächte ans Tageslicht befördert werden konnten.Enge Treppen aus Tuffstein führten aus bzw. in dieunterirdische Arbeitswelt.

Auch nach den Römer n – im Mittelalter , in der fr ü-hen Neuzeit bis in die heutige Zeit hinein – wurdebzw. wird auf dem Gelände der Trassfirma Meurinder wertvolle Tuff abgebaut.

Aber nicht nur das antike Stollensystem bildet eineAttraktion. Mit dem Gang in das Bergwerk erfolgt derAbstieg hinein in die vulkanischen Ab lagerungenvon Ascheströmen und Glutlawinen, die vor 13 000

Jahren das Tal verwüsteten. Entwurzelte, vollständigverkohlte Baumstämme und „v ersteinerte Gasbla-sen“ vermitteln einen guten Eindruck von den gewal-tigen Vorgänge, die sich währende des Ausbruchesdes Laacher See – Vulkans abspielten. Hier lassensich die komplizierten Vorgänge, die schließlich zurEntstehung der Tufflagerstätten führten, anschaulicherläutern.

Im Rahmen des Vulkanparkprojektes ist es glüc k-licherweise gelungen, die letzten Reste der einst sobedeutenden Industrie im Krufter Bachtal zu erhal-ten und tour istisch zu erschließen. Der blauen Vul-kanpark – Route f olgend, kann man quasi 2000Jahre Tuffabbau in der Pellenz durchwandern.

Dr. Holger SchaaffVulkanpark GmbH

Forschungsstelle für Vulkanologie, Archäologieund Technikgeschichte

Marktplatz 55, 56727 MayenTel. 02651/700 60 14Fax 02651/700 60 60

Literatur:

J. Röder, Die antiken Tuffsteinbrüche in der Pellenz. Bonner Jahr-bücher 157, 1957, 213 ff.

Ders., Zur Steinbr uchgeschichte des P ellenz- und Brohltaltuffs .Bonner Jahrbücher 159, 1959, 47 ff.

A. v. Berg u. H. – H. Wegner, Antike Steinbrüche in der Vordereifel.Archäologie an Mittelrhein und Mosel 10 (1995).

H. Schaaff, Antike Tuffsteinbrüche in der P ellenz. In: Steinbruchund Bergwerk. Denkmäler römischer Technikgeschichte zwischenEifel und Rhein. Vulkanpark-Forschungen 2 (2000) 17 ff.

Abb. 5 – Lebensbild zum römischen Tuffsteinabbau in der Pellenz. (Zeichnung: Fanny Hartmann)

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TÄTIGKEITSBERICHT 200016

Der Hauptverein im Jahre 2000Von Dr. Ing. Hans Klein (Hauptvorsitzender)

Der Hauptvorstand und der Erw eiterte Hauptvor-stand tagten im J ahre 2000 insgesamt sieben Mal.Nachfolgend die wichtigsten Aktivitäten des Haupt-vereins im Telegrammstil:

Natur- und Kulturpreis 2000

Eines der her ausragenden Ereignisse des J ahres2000 war die Verleihung des „K onrad-Schubach-Natur- und Kulturpreises“, um den sich unsere Orts-gruppen bewerben können.

Der Jury, bestehend aus unseren beiden Hauptna-turschutzwarten Klaus Frommer und Robert Jansensowie den Herren Dr . Kühn und Dr . Kremer undunserem Geschäftsführer Manfred Rippinger, fiel esnicht leicht, die r ichtige Auswahl zu treffen, da alleeingereichten Projekte v on besonderer Qualitätwaren.

Schließlich kamen auf Empf ehlung der Jury sechsOrtsgruppen in die engere Wahl, und der Hauptvor-stand beschloss nach Pr üfung der Bereisungser-gebnisse die Preisv erleihung. Die Auszeichnungnahm ich auf unserem Eif eltag in Bad Münstereif elvor; eine entsprechende Würdigung der Preisträgerist in der A usgabe 1/01 unserer Zeitschr ift DIEEIFEL nachzulesen.

Danken möchte ich an dieser Stelle unseren J ury-mitgliedern, den Sponsoren des Preises, namentlichdem Sparkassen- und Giroverband Rheinland-Pfalzund der Kreissparkasse Daun, sowie meinem Stell-vertreter Albert Nell, der sich erfolgreich für die Fort-setzung des Sponsorings durch die o.g. Sparkasseneingesetzt hat.

Unsere Niederburg in Manderscheid

Das Jahr 2000 bescherte der Burg des Eif elvereinseinige zusätzliche A ufgaben, die Dank des enga-gierten Einsatzes aller Verantwortlichen mit Bravourgemeistert wurden. Zunächst möchte ich die schonlängst fällige Renovierung der 1. Etage im Porten-haus erwähnen, die im Mai 2000 abgeschlossenwurde. Diese Räumlichkeiten nutzt unser BurgwartDieter Scholz, der sich in seinem 1. Jahr auf derNiederburg sehr gut eingearbeitet und den Burg-kiosk zu einem florienden Geschäft ausgebaut hat.

Weitere Ereignisse im Ber ichtsjahr waren dieLösung der P arkplatzproblematik, der A usbau derZufahrtsstraße seitlich der Burg zur Turnierwieseund die Her ausgabe eines Werbeprospektes in

Zusammenarbeit mit der K urverwaltung Mander-scheid.

Mein besonderer Dank gilt den Herren Densbor nund Scholz, ohne die die Be wahrung dieses Kultur-erbes durch den Eifelverein nicht möglich wäre.

Unser Jugendferienheim im Schilsbachtal

Das Jugendferienheim des Eif elvereins im Schils-bachtal bei Simmer ath-Woffelsbach wird nach wievor in e xzellenter Weise von Herrn Jöb K erstinggeführt.

Es hat im vergangenen Jahr ein Indianerzelt als wei-tere Attraktion für unsere J ugend errichtet, Bänkeund Tische auf dem Vorplatz erneuert, eine Terras-senüberdachung gezimmert und die Montage derneuen Straßenhinweisschilder tatkräftig unterstützt.

Seit 40 J ahren leitet Herr K ersting unser J ugend-ferienheim; aus diesem Anlass f and im J ahr 2000eine Sitzung des Hauptvorstandes im Schilsbachtalstatt.

Neue Versicherungen für unsere Mitglieder

Als richtungsweisend für viele Wandervereine imVerband der Deutschen Gebirgs- und Wanderverei-ne möchte ich die im J ahre 2000 gef asstenBeschlüsse des Hauptv orstandes zum Versiche-rungsschutz seiner Mitglieder bez eichnen. UnsereMitglieder sind n un, neben der seit z ehn Jahrenbestehenden Haftpflichtversicherung, zusätzlich vorden Risiken eines Unf alles und den Gef ahrenals Reiseveranstalter bei F erienwanderungen ge-schützt.

Weitere Vergünstigungen

Angesichts der stabilen Haushaltslage beschlossder Hauptverein im Vorfeld mit Einführ ung desEUROS zum 01.01.2002 die Mitgliedsbeiträgeabzurunden. Damit verbunden ist erstmals in derGeschichte des Eif elvereins eine Beitr agsreduzie-rung! Dieser Beschluss wurde v on unserer Mitglie-derversammlung in Kalterherberg bestätigt.

Ebenfalls zugute kommen wird unseren Mitglieder ndie Entscheidung des Hauptv orstandes, ab dem01.07.2000 die Bestellungen von Mitgliedern bei derHauptgeschäftsstelle ohne Berechn ung von Porto-kosten und Versandmaterial abzuwickeln.

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TÄTIGKEITSBERICHT 2000 17

Aktualisierung und Änderung der Satzungdes HauptvereinsDie aus dem J ahre 1989 stammende Satzung desHauptvereins ist zwischenzeitlich von verschiedenenEntwicklungen überholt worden, so dass eine Aktua-lisierung anstand. Eine eigens hierfür eingesetzteArbeitsgruppe bereitete die Satzungsänder ung vor,die von der Mitglieder versammlung auf unsererdiesjährigen Frühjahrstagung in Kalterherbergbeschlossen wurde.

Markenschutz für unsere WegezeichenZur Vorbeugung eines möglichen Missbr auchesunserer Wegezeichen durch Dritte hat der Hauptver-ein beim P atentamt in München mit Hilf e unseresstellv. Schatzmeisters Wolf von Reis den Mar ken-schutz beantragt. Damit gehen wir den selben Wegwie andere Wandervereine im Verband, die sichebenfalls mit rechtlichen Mitteln gegen die unbefug-te wirtschaftliche Nutzung von Wegemarkierungen,vor allem durch den Abdruck in fremden Wanderkar-ten, sichern.

Unsere Wanderkarten in der NRW-EifelSeit Jahrzehnten gibt der Eifelverein in Zusammen-arbeit mit den Landesv ermessungsämtern (LVA)Wanderkarten heraus. In NRW erschienen dieseKarten bis 1998 im Rahmen der so genannten Gr ü-nen Reihe (1:25.000) des LVA NRW, wobei das Ver-triebsmonopol beim Eif elverein lag. Im Jahr 1999leitete das LVA NRW wirtschaftliche Umstrukturie-rungsmaßnahmen ein, die auch den Vertrieb vonWanderkarten betrafen. Zur Sicherung unsererMonopolstellung einigte man sich darauf, dem Eifel-verein die Her ausgeberschaft auf die betreff endenKarten zu über tragen mit der K onsequenz, nunGebühren für die Nutzung der Topografie an das LVAzu zahlen. Damit konnte das LVA seine Er lössitua-tion verbessern.

In Vorbereitung auf die Privatisierung des LVA NRWzum 01.01.2001 zu einem Landesbetr ieb wurde eserneut beim Eifelverein vorstellig mit dem Ziel, dieEifelkarten in die mittlerw eile neue Konzeption derGrünen Reihe des LVA´s zurück zu überführen. Esfolgten langwierige Verhandlungen, die im J ahre2000 noch nicht abgeschlossen w erden konnten.Wir hoffen auf eine verträgliche Lösung für alle Par-teien.

Besonders danken möchte ich unserem Hauptkar-tenwart Reiner Woitas für seine f achliche Beratungbei den Verhandlungen.

Windkraftanlagen in der EifelDer Hauptverein beobachtet seit längerem mitSorge die stetig steigende Anzahl an Windkraftanla-

gen in der Eifel. Nach unserer Auffassung ist mittler-weile die Belastungsg renze der Landschaft durchWindkraftanlagen erreicht. In zahlreichen Diskussio-nen im Hauptvorstand und mit unseren Naturschutz-warten ist deutlich geworden, dass sich der Eifelver-ein jetzt er neut, nach 1991 und 1995, wieder zudiesem Thema für die Eif el zu Wort melden sollte .Unsere beiden Hauptnaturschutzw arte Frommerund Jansen haben einen entsprechenden Resolu-tionsentwurf erarbeitet, der bereits v om Hauptvor-stand beschlosssen worden ist und noch v on unse-ren Bezirksgruppen im Jahre 2001 zu genehmigensein wird.

Verbesserung der ÖffentlichkeitsarbeitGemeinsam mit unserer Hauptpresse wartin HelgaGiesen führten wir erstmalig Gespr äche mit denChefredaktionen der Eif elzeitungen, um Türen füreine Intensivierung der Pressearbeit auf der Ebenedes Hauptvereins, aber auch für unsere Or tsgrup-pen, zu öffnen. Ich bin mir sicher, dass sich der vonuns geleistete A ufwand lohnen wird; schon jetztgegen Ende des J ahres 2000 k onnten wir einewesentlich ausführlichere Berichterstattung überunsere neuen Verlagswerke in den Tageszeitungenverzeichnen.

Ein weiteres Ergebnis dieser Gespr äche war dieAufstellung eines Leitfadens für die Abf assung vonPresseberichten unserer Or tsgruppen. Hierfürmöchte ich Frau Giesen besonders danken; ihr Ent-wurf wurde v om Hauptvorstand verabschiedet undsoll allen Verfassern und Pressewarten des Eifelver-eins als Richtlinie dienen. Eine entsprechende Ver-öffentlichung in unserer Zeitschrift ist erfolgt.

SpendenregelungMitte der 50er Jahre ist es dem Hauptv erein in Ver-handlungen mit dem NRW-Finanzministerium gelun-gen, per A usnahmeregelung die Beitr äge der Mit-glieder an den Hauptv erein als Spenden aner-kennen zu lassen. Diese Vergünstigung konnten wirbis vor kurzem allen Mitgliedern zukommen lassen.Bis dato galt die eigens hierfür gestaltete Dauer mit-gliedskarte als Spendenbescheinigung.

Seit der Ref orm des Spendenrechtes zum01.01.2000 ist dies leider nicht mehr möglich. Jetztkann der Mitgliedsbeitr ag an den Hauptv erein nurnoch dann als Spende aner kannt werden, wenneine entsprechende Zuw endungsbestätigung (vor-mals Spendenbescheinigung) ausgefüllt wird.

Der Hauptverein hat in Abstimm ung mit den NR W-Finanzbehörden eine f ormale Zuwendungsbestäti-gung für seine Or tsgruppen entwickelt und stelltdiese unseren Vereinen kostenlos zur Verfügung.Auch wenn dadurch der A ufwand für die Or tsgrup-pen größer geworden ist, weil sie jetzt die Abwic k-

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TÄTIGKEITSBERICHT 200018

lung übernehmen müssen, so ist dies der einzigeWeg, unseren Mitgliedern für den an den Hauptver-ein abzuführenden Beitr ag (hier: 30 DM) eineZuwendungsbestätigung zukommen zu lassen.

NaturschutzIm letzten Jahresbericht verwies ich auf verschiede-ne Probleme mit der Landesgemeinschaft für Natur-schutz und Umwelt in NRW (LNU), die mittlerw eiledurch klärende Gespräche beigelegt werden konn-ten. Die im September 2000 erf olgte Wahl unseresHauptnaturschutzwartes Robert Jansen in den LNU-Vorstand auf Landesebene sicher t uns ein Mitspr a-cherecht in der Verbandspolitik. Wir können nun hof-fentlich rechtzeitiger auf LNU-Vorhaben, welche dieInteressen der Wandervereine betreffen, reagieren.

Dass dies in der Pr axis nicht so einf ach ist, zeigenAuswirkungen der jüngsten No vellierung des NRW-Landesforstgesetzes. Die gesetzlich aner kanntenNaturschutzverbände, also auch die LNU , gabenhierzu entsprechende Stellungnahmen ab , leiderohne Abstimmung mit den Wandervereinen. So ent-hält das neue F orstgesetz eine Anz eigepflicht beiorganisierten Veranstaltungen im NR W-Wald. DerHauptverein hat umgehend nach Bekanntw erdendieser restriktiven Maßnahme gegen über Wande-rungen im Wald ein Protestschreiben an das NR W-Umweltministerium gesandt und die Antw ort erhal-ten, dass alle üb lichen Wanderungen unsererOrtsgruppen im NR W-Wald von der Anz eigepflichtbefreit sind. Lediglich Veranstaltungen, die mehr als50 Teilnehmer auslösen, wie z.B . Bezirkswanderta-ge oder Frühjahrstagungen des Hauptvereins, sinddem zuständigen Forstamt anzuzeigen.

Auf rheinland-pfälzischer Seite stehen die vom Eifel-verein zu bearbeitenden Beteiligungsfälle nach § 29BNatSchG im Vordergrund der behördlichen Natur-schutzarbeit. Ohne unsere Bezirksnaturschutzwartein den sieben RLP-Eif elkreisen wäre dieser Beitragfür den Natur- und Landschaftsschutz in der Eif elnicht zu leisten. Ihnen allen dank e ich dafür sehrherzlich. Nicht ohne Stolz darf ich ber ichten, dassder Eifelverein im Jahre 2000 rd. 300 Mitwirkungs-fälle wahrgenommen hat. Das sind etwa 40 % allerFälle im Landesv erband der rheinland-pf älzischenWandervereine, der als Naturschutz organisationgesetzlich anerkannt ist. Mit solchen Leistungendokumentiert der Eif elverein sein Engagement imBereich des Naturschutzes in eindrucksvoller Weise.

VerlagIm Jahre 2000 sind wieder einige neue Wanderkar-ten und Bücher des Eifelvereins erschienen.

Neben unserem bewährten Eifeljahrbuch konnte derHauptverein die aktualisier te Auflage des Buches„Geschichte der Eif el“ von Heinz Renn und die

38. Auflage unseres Eifelführers herausgeben. Be-sonders freue ich mich über letzteres , stellt dochunser Eifelführer das Standardwerk des Eifelvereinsdar, welches immer aktuell in unserem Verlag vorrä-tig sein sollte.

Nicht so zufrieden bin ich mit dem Verkauf der Ver-lagswerke und der neu eingeführten Geschenk-Gut-scheine an unsere Mitglieder und das , obwohl dieBestellungen seit einem halben J ahr portofrei sind!Deshalb darf ich an Sie alle meinen Appell wieder-holen: Kaufen Sie unsere Bücher und Wanderkartenund machen Sie Gebr auch von unseren Gutschei-nen. Es gibt 1000 und 1 Geschenkgelegenheiten inunserem Verein.

Unsere Zeitschrift DIE EIFEL erschien 2000 insechs Ausgaben, jeweils mit 64 Seiten. Neu seitAusgabe 5/00 ist die A ufmachung des Inhaltsv er-zeichnisses. Schwerpunktthemen waren:

● GEO-Park Gerolstein

● Kalterherberg (Frühjahrstagung)

● Biologische Station Kreis Euskirchen

● Biologische Station Kreis Düren

● Bad Münstereifel (Eifeltag)

● Historische Wasserleitungen Blankenheim undBiologische Station Kreis Aachen

Förderungen durch den Hauptverein

Dank unseres Sonder vermögens, resultierend ausdem Verkauf unseres Eifelhauses, kann der Haupt-verein die betreffenden Zinserlöse für eine anteiligeFörderung von Projekten und Aktionen unsererOrtsgruppen einsetzen. In diesem Zusammenhangmöchte ich unserem Schatzmeister Josef Hütte-mann für das umsichtige Anlegen des Kapitals herz-lich danken. Im Jahre 2000 sind insg. 44.278 DM anZuschussmitteln bewilligt worden.

Um zukünftig mehr Transparenz in die Fördermoda-litäten zu br ingen, hat der Hauptv orstand entspre-chende Richtlinien verabschiedet.

Mitgliederbewegungen in den Ortsgruppen

Die in meinem letzten J ahresbericht beschriebenenTrends in der Mitgliederentwicklung haben sich auchin 2000 fortgesetzt. Zuerst das Erfreuliche: Auch indiesem Jahr konnten wir einen Zuw achs verzeich-nen, und zwar wiederum bei den Jugendlichen undFamilienmitgliedern. Insgesamt hat sich die Mitglie-derzahl in unseren Eif elverein-Ortsgruppen um rd.300 vergrößert. Ein schöner Erfolg, auf den wir allemit Recht Stolz sein können.

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TÄTIGKEITSBERICHT 2000 19

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Jugendmitglieder 1.139 857 846 955 1.051 1.198 1.234 1.308 1.381

Familienmitglieder 7.204 6.543 6.341 6.735 6.827 7.023 7.225 7.303 7.635

Vollmitglieder 21.669 21.540 20.686 20.297 20.126 20.143 20.095 20.005 19.964

Mitglieder, insg. 30.012 28.940 27.873 27.987 28.004 28.364 28.554 28.616 28.980

Mitgliederentwicklung in den Ortsgruppen

Mitglieder-zahl

Mitgliederart

Jahr

Berichte der Hauptfachwarte

Der Hauptwanderwart

Nach der kleinen Schelte über die Ber ichtsfreudig-keit der Or tsgruppen in den v ergangenen Jahrenscheinen eine Reihe Or tsgruppen sich dies wir klichzu Herzen genommen haben.

Immerhin haben nach besonderer A ufforderung indiesem Jahr 142 Ortsgruppen einen Wanderberichtabgegeben. Dennoch scheint mir dies bei den über160 Ortsgruppen des Eif elvereins noch zu w enigund etwas bedauerlich, da doch in der Regel dasWandern die Hauptaktivität im Vereinsleben der ein-zelnen Ortsgruppen darstellt. Bedauerlich ist auch,dass durch das F ehlen der Ber ichte von teilweiserecht großen Ortsgruppen das statistische Ergebnisimmer wieder schwankt und sogar verfälscht wird.

Familienwandern – die Zukunft für denEifelvereinDie Überalterung in den meisten Or tsgruppen istdas große Sorgenthema, das die Verantwortlichenund die Vorstände beschäftigt.

Da dieses Prob lem sich jedoch nicht n ur auf denEifelverein erstreckt, sondern gleichermaßen auchdie anderen Gebietsvereine unter dem Dachverbandder Deutschen Gebirgs- und Wandervereine trifft,stand dies auf der Tagesordnung bei der letztenTagung der Hauptf achwarte für Wandern, Kultur,Wege und Medien am 10. bis 12. Okt. 2000 in derEuropa-Akademie in Otzenhausen.

Dabei sieht der Verband trotz der Kr isen, in der dieFamilie steckt, in der F amilie kein „Auslaufmodell“.

Weniger erfreulich ist nach wie v or die Entwicklungbei unseren Vollmitgliedern. Hier war erneut eingeringer Verlust festzustellen. Der Hauptverein wirdsich dem Thema der Mitgliederw erbung im J ahre2001 verstärkt widmen, um zukünftig seinen Or ts-

gruppen noch mehr Hilf estellungen bei der Ge win-nung neuer Mitglieder geben zu können.

Die obige Übersicht zeigt die Entwicklung der einzel-nen Mitglieder in den Ortsgruppen seit 1992.

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TÄTIGKEITSBERICHT 200020

Vorjahr 1999 Wanderjahr 2000Wande- Teilneh- Kilometer Wande- Teilneh- Kilometerrungen mer einfach rungen mer einfach

1. Fußwanderungen 10 274 191 496 172 968 10 016 197 244 147 5412. Radwanderungen 519 6 468 35 385 501 6 462 26 648Summe 1 + 2 10 793 197 964 208 353 10 517 203 706 174 189

Davon entfielen auf:Jugendwanderungen 73 1 681 2 001 184 2 554 7 499Familienwanderungen 1 097 18 017 22 471 668 14 105 13 468Seniorenwanderungen 2 295 42 808 25 038 2 238 43 063 23 123Sonst. Wanderungen 581 11 331 14 187 443 10 150 11 416Jedermann-Wanderungen 4 634 85 963 106 065 4 934 91 021 87 979Komm-mit-Wanderungen 413 9 355 9 894 580 14 373 8 086Gästewanderungen 295 7 214 4 063Ferienwanderungen 1 405 21 595 24 634 1 470 28 440 22 618

Wanderzielgruppen

Berichts- Anzahl der Wander- Wandertage Teilnehmer Teilnehmer Strecken-jahr Berichte tage je Ortsgruppe je Wanderung kilometer

1988 111 9 066 82 194 812 24 117 7221990 130 10 054 77 199 644 20 143 1711992 135 9 947 74 215 448 22 135 8261993 124 9 199 74 188 767 21 144 7561994 128 9 932 77 180 675 18 122 5331995 125 10 065 81 169 682 17 131 9101996 128 9 516 74 186 572 20 145 4891997 138 8 608 63 180 269 21 155 5011998 131 8 687 67 178 456 19 155 6691999 147 10 793 73 197 964 18 208 3532000 142 10 517 74 203 706 19 174 189

Gesamtübersicht über das Wandergeschehen im Eifelverein

Im Gegenteil, die Familie lebt. Sie erlebt einen Auf-wärtstrend. Die Wandervereine können hier einenwichtigen Beitrag für ein positives Miteinander inner-halb der Familien und zwischen den Gener ationenleisten, in denen sie zu den Treffpunkten für Familienwerden. Aus dieser Sicht ist es erfreulich, dass gera-de jetzt der Eifelverein anlässlich seiner Frühjahrsta-gung am 12. Mai in Der nau auch einen Workshopmit dem Thema „Familienwandern“ anbietet.Bei der Sicht der Wanderberichte und beim Ver-gleich mit anderen Gebietsvereinen nimmt der Eifel-verein erfreulicherweise in diesem F eld schon seitvielen Jahren eine herausgehobene Position ein, da668 Familienwanderungen (im Vorjahr 1097) mitüber 14 000 Teilnehmern zu Buche stehen.

Dabei gilt allerdings der Grundsatz, dass das Famili-enwandern getrennt vom gewohnten Wanderange-

bot durchgeführt werden muss, damit es nicht zuunüberbrückbaren Interessenskollisionen kommt.Das Motto deshalb: Getrennt wandern – gemeinsamrasten; Kinder gehen nicht mit den Elter n, sonderndie Eltern gehen mit den Kindern mit.

Ein Wunsch: Sorgen Sie dafür, dass unser Angebotan Familienmaßnahmen so vielgestaltig, abw echs-lungsreich und erlebnisreich wird, damit viele jungeFamilien den Weg zu uns – zu den Wandergruppenim Eifelverein – finden.

Wandern – mit der statistischen Brillebetrachtet

Trotz einiger fehlender Berichtsbogen aus größerenOrtsgruppen bewegen sich die statistischen Zahlenvom Jahr 2000 im Vergleich zum Vorjahr ungefähr

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TÄTIGKEITSBERICHT 2000 21

auf gleichem Niv eau. Wieder haben im Vereinsge-biet über 10 500 Wanderungen stattgefunden. Dabeiwurde mit 203706 Teilnehmern die Zahl von 200 000seit langen J ahren wieder einmal überschr itten,wobei erstaunlicherweise die Kilometerzahl auf174 189 abgefallen ist.

Es ist dabei einfach erstaunlich, dass im Schnitt allerOrtsgruppen 74 Wanderungen pro Or tsgruppe imJahr stattfinden, mehr als eine Wanderung proWoche.

Erfreulich ist v or allem der star ke Anstieg derJugendwanderungen auf 184 mit 2554 Teilnehmern.

Die Radwanderungen (501) liegen fast auf dem Vor-jahresniveau (519). Gästewanderungen werden imWanderbericht nicht mehr v erzeichnet, da die Defi-nierung recht problematisch war.

Der Eifelverein wird mit diesem enormen Wanderge-schehen im Reigen der 57 Deutschen Gebietsverei-ne hinter dem Sauer ländischen Gebirgsverein unddem Schwäbischen Albverein den 3. Platz ziemlichgleichauf mit dem Pfälzerwaldverein einnehmen.

Die Wanderführer prägen das Leben in denOrtsgruppen

Da heute, wie bereits oben erw ähnt, verstärkt dieVerbindung des Wanderns mit dem Kulturleben unddem Naturschutz gefordert wird, fallen dem Wander-führer wichtige Aufgaben zu. Seine Aktivitäten ste-hen im Mittelpunkt des Vereinslebens und gewisser-maßen bei jeder Wanderung auf dem Pr üfstand.Deshalb misst Dr. Rainer Bräuer dem Wanderführerim Wanderverein eine her ausragende Bedeutungzu: „Mit der Art, wie der Wanderführer seine Wande-rungen für Mitglieder und Gäste gestaltet, pr ägt erdas Bild der Wandervereine nach innen und nachaußen. Die Qualität seiner Angebote entscheidetmaßgeblich über den Erfolg der Vereinstätigkeit.“

Dies wird im Eif elverein in der Wanderführerausbil-dung weitgehend berücksichtigt. Das Ausbildungs-programm ist auf den Rahmenplan der DeutschenGebirgs- und Wandervereine abgestimmt und findetallseits großen Anklang, so dass die vier angebote-nen Wanderführerlehrgänge ausnahmslos ausge-bucht sind. Alle ausgebildeten Wanderführer sindstolz, wenn sie den Wanderführerpass des Eifelver-eins in den Händen halten und neuerdings auchnoch das Zer tifikat des Deutschen Gebirgs- undWanderverbandes mit Anstecknadel „Wanderführer“ausgehändigt bekommen.

So gebe ich auch an dieser Stelle gerne die Namender 27 neuen Wanderführer bekannt, denen ichnach viermaliger Teilnahme an den Lehrgängen undabsolvierter Ausbildung viel Erfolg und Glück beimWandern wünsche.

Neue Wanderführer des Eifelvereins im Jahr 2000

Als Hauptwanderwart bedanke ich mich für vielefreundschaftliche Begegnungen, für die vielf acheUnterstützung, besonders bei meinem StellvertreterPaul Arnold, dem Fachmann für die Orientierung mitKarte und Kompass, für alle Anregungen, die dasWandergeschehen im Eifelverein im Jahr 2000 wie-der ein Stück nach vorne gebracht haben und dazubeitragen, dass der Eifelverein eine besonders star-ke Säule im Reigen der deutschen Wandergebietedarstellt.

Ich wünsche allen viel F reude beim Wandern inunserer schönen Natur und immer einen festen Tritt.

„Wer der Sonne entgegenw andert, lässt hinter sichden Schatten.“

Willi Hermes

Name Ortsgruppe

Albert, Gerd BergheimArndt, Manfred BedburgBeckers, Franz Joseph LammersdorfBergmann, Jürgen EinzelmitgliedBois, Elsbeth RheinbachBusch, Heinz-Josef Birgel-LissendorfClaßen, Hans-Bert NeuerburgCrump, Werner Birgel-LissendorfDietrich, Elisabeth BedburgDietrich, Klaus BedburgDombrowski, Bärbel EinzelmitgliedGödecke, Liesel EinzelmitgliedGypkens, Franz-Josef BonnHerz, Horst SteffelnHöfer, Erwin BedburgJohnen, Hans-Peter LammersdorfKessel, Heinz RheinbachKolvenbach, Elisabeth RheinbachKolvenbach, Karl-Heinz RheinbachLövenich, Hans-Peter BergheimMecky, Horst Dieter BergheimMüller, Berthold NeuerburgRuhland, Ingeburg EchternacherbrückRuhland, Werner EchternacherbrückSchmitt, Walter NeuerburgSommer, Edmund BonnWichmann, Sabine Düren

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TÄTIGKEITSBERICHT 200022

Der Hauptwegewart

Das Fern-, Haupt- und Regionalw anderwegenetzdes Eifelvereins wird z.Zt. von 141 ehrenamtlich täti-gen Wegewarten betreut; dafür danke ich allen rechtherzlich. Die Sitzung des Wegeausschusses fandam 11.03.00 in Schönbach im Gasthaus-P ension„Zum Kreuzberg“ statt.Die Bezirkswegewarte berichteten über ihre Hauptsor-ge, für die ausscheidenden Wegewarte Nachfolger zufinden. Deshalb bitte ich die Ortsgruppen, durch derenGebiet ein Hauptw anderweg verläuft, den Bezir ks-wegewart in dieser Angelegenheit zu unterstützen.Die ehrenamtliche Tätigkeit der Wegewarte bei derPflege des Wanderwegenetzes in der Eifel stellt einerhebliches und un verzichtbares Engagement desEifelvereins dar. Leider wird sehr oft diese Tätigkeitunterbewertet sowie nicht in ausreichender F ormgewürdigt und anerkannt.Die Markierungszeichen für die örtlichen Wanderwe-ge in der gesamten Eifel werden in den neuen Wan-derkarten nur noch mit Nummer n dargestellt. Ausgegebenem Anlass darf ich nochmals alle Wegewar-te und OG-Vorsitzende darum bitten, die Informatio-nen über unser Wanderwegekataster ausschließlichan mich oder an unseren Hauptkar tenwart zu lie-fern. Das Monopolwissen über den Verlauf der Wan-derwege in der Eif el ist der Gar ant für die Qualitätund den Verkaufserfolg unserer Wanderkarten!Der Eifelverein hat im Jahr 2000 eine Informations-veranstaltung für die Wegewarte im Bezirk Bitburg-Prüm durchgeführt, weitere werden folgen. Ziel istes, das Erscheinungsbild der Eifel in Bezug auf dieWegemarkierung nach und nach zu v ereinheit-lichen. Rudolf Beglau

Der Hauptkartenwart

Nach Sammeln und Zusammenführen der v onBezirkswegewarten, örtlichen Wegewarten, Forst-ämtern und ör tlichen Touristikorganisationen erhal-tenen Informationen konnten folgende Wanderkar-ten als vollständig überarbeitete Ausgabe (tlw. neue

topografische Grundlage, erneuerter Rückseiten-text, aktualisierte Wanderwege) neu aufgelegt w er-den.

● WK 25 Nr. 13 Hochkelberg

● WK 25 Nr. 2 Rureifel

● WK 25 Nr. 9 Das Ahrtal

Für die Wanderkarten

● WK 25 Nr. 4 Schleiden-Gemünd

● WK 25 Nr. 21 Ulmen

● WK 25 Nr. 17 Prüm

● WK 25 Nr. 6 Meckenheim / Rheintal

● WK 25 Nr. 16 Hillesheim

sind die Vorarbeiten so w eit gediehen, dass dieseKarten (bis auf Nr . 6) kartografisch für den Dr uckbearbeitet werden können.

Für die Herausgabe der 38. Auflage des Eifelführerswurden die Themen „Wanderkarten für die Eif el“,„Ferienstraßen in der Eif el“ und – in engerZusammenarbeit mit dem Hauptwegewart Beglau –die „Wanderwege in der Eif el“ überarbeitet und aufden neuesten Stand gebracht.

Die Herausgeberschaft der Wanderkarten 1:25 000in der NRW-Eifel lag in den letzten Jahren alleinver-antwortlich beim Eif elverein. Die vom Landesver-messungsamt NRW hierfür in Betr acht gezogeneÄnderung erfordert viel Verhandlungsaufwand, derz.Zt. noch andauert. Wir hoffen, in 2001 eine für dieKartennutzer und für den Eif elverein zufriedenstel-lende und wirtschaftlich vernünftige Lösung zu errei-chen. Reiner Woitas

Die Hauptnaturschutzwarte

Die beiden Hauptnaturschutzw arte Robert Jansen(Nord) und Klaus Frommer (Süd) sagen allen ehren-amtlich arbeitenden Naturschutzwarten auf örtlicherund Bezirksgruppenebene Dank für ihren Einsatz imvergangenen Jahr für Naturschutz und Landschafts-pflege. Viele beispielhafte Projekte werden im Stillenvorbereitet und mit viel Idealismus und persönlicherEinsatzbereitschaft in die Tat umgesetzt. Stellvertre-tend seien hier Entb uschungsmaßnahmen, Betreu-ung von Nistkästen, Müllsammelaktionen, Pflan-zungen von Bäumen und Str äuchern mitanschließender Übernahme der P atenschaftensowie Bau und Unterhaltung v on Schutzhüttengenannt.

Sechs herausragende Projekte f anden in einemknappen Kopf-an-Kopf-Rennen ihre Würdigung imKonrad-Schubach-Natur- und Kulturpreis 2000. Siesollten Ansporn für künftige Be werber sein, um freiDie im Jahre 2000 neu aufgelegten Wanderkarten

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TÄTIGKEITSBERICHT 2000 23

nach dem Motto „tue Gutes und spr ich darüber“auch die Öffentlichkeit zu erreichen.

Die traditionellen Jahrestagungen wurden selbstver-ständlich auch in diesem J ahr durchgeführt. So trafman sich am 27. 05. 2000 in Mendig „im Land derVulkane im Laacher-See-Gebiet“ zur F achtagung„Süd“ und am 16.09.2000 in der Botr ange/Belgienzur entsprechenden Veranstaltung „Nord“ um „dasHohe Venn als speziellen Lebensr aum“ kennenzu-lernen. Die aus- und überb uchten Tagungen freuendie Organisatoren und Mitstreiter , aber ohne dieguten Verbindungen zu und mit Unterstützung v onBehörden, Verbänden und Organisationen w ärenderartige Veranstaltungen nicht möglich. Dahersagen die Hauptnaturschutzwarte beispielhaft Dankbei der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, der Deut-schen Vulkanologischen Gesellschaft, der Spar kas-se Mayen sowie dem Natur parkzentrum Botrangeim belgischen Robertville und den belgischen Vogel-freunden AVES.

Die Arbeit in Beir äten und Gremien auf regionalerund überregionaler Ebene hat auch im Jahr 2000 beibeiden Hauptnaturschutzwarten einen wesentlichenAnteil an Zeit eingenommen. So sei hier beispielhaftdas Engagement des Hauptnaturschutzw artes Südin den Beir äten für Landespflege bei der Str uktur-und Genehmigungsdirektion Nord, beim LandkreisMayen-Koblenz und bei der Stadt K oblenz genannt,während der Hauptnaturschutzwart Nord den Eif el-verein in Nordrhein-W estfalen im Landesv orstandder Landesgemeinschaft Naturschutz und Umw eltvertrat. Durch diese Mitarbeit besteht die Einfluss-nahme auf landespflegerische Belange z.B. im Rah-men von Raumordnungs-, Planfeststellungs- undFlurbereinigungsverfahren, bei der A usweisung vonNaturschutzgebieten oder Straßenbaumaßnahmen.

Robert Jansen und Klaus Frommer

Die Hauptkulturwartin

Im Mai 2000 leitete ich nach dem Tod von Hauptkul-turwart Dr. Manfred Bierganz die K ulturfachwarte-tagung in Himmerod bei Manderscheid.

Ein wichtiger Tagungsordnungspunkt war, einenNachfolger für Herrn Dr. Manfred Bierganz ✝ vorzu-schlagen.

Die anwesenden 25 Kulturwarte schlugen einstim-mig mich für das Amt des Hauptkulturw artes undHerrn Conrad aus Kronenb urg für das Amt desstellv. Hauptkulturwartes vor.

Die Teilnehmer erarbeiteten u.a. ein „Arbeitspapier“für den Hauptkulturwart. Am Samstagvormittag nah-men die Kulturwarte an einer Führung durch die Zis-terzienser-Abtei teil. Danach begleitete uns HerrDensborn durch das Klostermuseum Alte Mühle.

Nachmittags stand die Niederb urg und das Maar-museum auf dem Programm. Nach einem lebhaftenErfahrungsaustausch, aufgelockert mit einer kleinenWeinprobe, klang der Abend aus.Der Sonntag stand ganz im Rahmen v on vereinsin-ternen Gesprächen über die Ortsgruppen. Die näch-ste Kulturfachwartetagung soll in Nideggen/Aben-den stattfinden; entsprechende Vorbereitungenübernimmt Herr Brandenburg aus Abenden.Im September 2000 wurde ich in den LNU-Beir atgewählt, um die kulturellen Interessen der Eif el indiesem Landesverband zu vertreten. Die erste Sit-zung des LNU-Beirates fand im November 2000 inKörbecke, Möhnesee, statt. Unter Leitung von HerrnProf. Stichmann wurde ein Thesenpapier erarbeitet.

Elsbeth Thoß

Die Hauptjugendwartin

Unser Jahresthema, an dem die J ugendwarte undDelegierten kontinuierlich arbeiteten, lautete: „DieKinder und J ugendlichen von heute sind dieZukunftsträger von (über)morgen!“Das Wichtigste zuerst:Dringend gesucht w erden ehrenamtliche Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter, die bereit sind, auf Eifelver-einsebene die „Arbeit“ mit Kindern und Jugendlichenkontinuierlich und f ederführend zu über nehmen,Ideen zu entwickeln und Angebote eigenverantwort-lich zu planen, zu organisieren und durchzuführen.Höchst bedauerlich war die Feststellung, dass ins-gesamt ein Rüc kgang ehrenamtlicher Beteiligung,insbesondere auf den Jugendwarte- und Multiplika-torentagungen, zu verzeichnen war.Bisherige Recherchen aus den Or ts-, Bezirks- undJugendgruppen ergaben, dass● aufgrund der immer g rößer werdenden beruf-

lichen Anforderungen die ehrenamtliche Mitarbeitkünftig nur noch vermindert oder gar nicht mehrleistbar sein wird;

● fähige, altersadäquate Mitarbeiter/innen schw erzu ermitteln sind, insbesondere für eine k ontinu-ierliche selbstständige A ufgabengestaltung ineiner zeitgemäßen Kinder- und Jugendarbeit;

● inhaltliche Perspektiven und Möglichkeiten (was)sowie Ideen und Star thilfen (wie), zur Umsetzungeiner bedürfnisorientierten Kinder- und Jugendar-beit, als Bildungsangebote durch die D WJ im LVNW regional und pragmatisch gezielt angeboten,organisiert und gestaltet werden sollen;

● Kinder und Jugendliche vielfach nur noch über dieFamilienmitglieder einer Or tsgruppe zu erreichensind, sich aber mit zunehmendem Alter abw en-den;

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TÄTIGKEITSBERICHT 200024

● in vielen Or tsgruppen zeitgemäße qualifizierteKinder- und Jugendarbeit geleistet wird, sich aberaus unterschiedlichen Gründen und Motivationenheraus der DWJ im Eifelverein nicht anschließenwollen, können...;

● sich einige Or tsgruppen schwer tun mit den viel-fältigen Angeboten anderer Vereine vor Ort undsich selbst als K onkurrenzunternehmen betrach-ten oder als solches gesehen werden;

● andererseits in einigen Erw achsenenorganisatio-nen Kinder- und J ugendarbeit entweder keineLobby hat oder nur eine geringe, in denen Kinder-und Jugendliche als „Randerscheinungen“ regis-triert werden;

● adäquate räumliche Ressourcen, insbesondereim städtischen Umfeld, Mangelware sind;

● die erschwerte finanzielle Situation mancher Orts-gruppen einer w ohlwollenden Unterstützung derKinder- und Jugendarbeit entgegensteht (Räum-lichkeiten, Fahrgelegenheiten, Entfernungen, Ent-gelte für Mitarbeiter etc.);

● sich die z eit- und arbeitsaufw endigen Abrech-nungsmodalitäten und die dr astischen Reduzie-rungen der Bezuschussung seitens des Minister i-ums eher demotivierend auswirken;

● die Kooperation mit Schulen, Vereinen oder ande-ren Institutionen ein erster Schr itt zur Verselbst-ständigung sein kann!

Zukunftsorientierte qualitative Kinder- und J ugend-arbeit im Eifelverein wird dann möglich sein, wenn● die Kinder, Jugendlichen und Multiplikatoren

durch gezielte Öff entlichkeitsarbeit für sich undihre Aktvitäten werben und dadurch Erw achsene„hellhörig“ machen;

● Jugendwarte, Gruppenleiter und andere Multipli-katoren ihre Zielsetzungen klar f ormulieren unddeutlich machen und dadurch Erw achsene über-zeugen können;

● unsere Kinder- und J ugendarbeit als „präventiveArbeit“ verstanden wird, in deren Angebote Kinderund Jugendliche sich angenommen und w ertge-schätzt fühlen dürfen und können.Sie ersparen sich auf diese Weise, sich einernegativ auswirkenden Ersatzbefriedigung (Dro-gen, Rechtsradikalismus etc.) hinzugeben;

● das Ehrenamt qualitativ gef ördert wird d.h., dieehrenamtlichen Aufgaben lukrativer zu gestaltenund adäquater zu honorieren, um dadurch weitereehrenamtlich Tätige zu gewinnen bzw. sie bei der„Stange“ zu halten;

● weitere Möglichkeiten zur finanziellen Unterstüt-zung gefunden werden!

An dieser Stelle dank e ich den Vertreterinnen undVertretern des Hauptvereins für die unk omplizierte

Verfahrensweise und die g roßzügige Bezuschus-sung bei der Antragstellung!

Die Konsequenz aus diesen Gedanken und Recher-chen beflügelte die J ugendwarte, für die D WJ imEifelverein ein Info-Faltblatt zu entwickeln, aus demersichtlich wird, wer wir sind, w as wir tun, w as wirwollen, wo die Ansprechpartner zu finden sind!

Dieses Faltblatt soll auf der Frühjahrstagung am 12.Mai 2001 in Dernau von Dr. Hans Klein und Br igittePalm vorgestellt werden.

Die Aktivitätenschwerpunkte der DWJ

Frühjahrstagung des Eifelvereins„Wenn die Eifelhexen hexen“, dann sind oder warenKinder und Elter n gleichermaßen begeistert undbeteiligt.

Hexenkostüme, Besen, Hexenmusik und Hexentanzstanden den ca. 30 Kindern aus vier Or tsgruppenzum Gestalten und A usprobieren zur Verfügung.Höhepunkt war wohl die Aufführung des einstudier-ten Hexentanzes auf der Bühne v or großem Publi-kum auf der Mitgliederversammlung des Eifelvereinsam 6. Mai 2000 in Kalterherberg.

Das Pfingsttreffenin Blankenheim wurde zum deutsch-polnischenBurgfestival, besonders für die Gruppe aus Konzen,welche die polnischen Gäste für zw ei weitere Tagenach Aachen und durch den Natur park Nordeifelbegleitete.

Die deutsch-polnische Begegnungmusste leider aufgrund der geringen Teilnehmerzahlin den Herbstferien 2000 ausfallen, so dass ein Tref-fen der P antomimengruppe mit den polnischenPfadfindern in Tarnow nicht v erwirklicht werdenkonnte. Dafür wurde aber das KL Auschwitz und dieverheerenden Konsequenzen und Bedingungenzum Thema gemacht!

Die aktiven Ortsgruppen

Die OG Breinig glänzte mit seiner hauseigenenTheatergruppe „Applaus“ und führ te erfolgreich dasStück „Katze mit Hut“ auf. Zusätzlich wurden Exkur-sionen in die Fauna und Flora angeboten!

Die OG Eschweiler siedelte ihre Schwerpunkte inder Familienarbeit an und bezog Exkursionen, Aus-flüge, Besichtigungen, Naturschutzprojekte , politi-sche, botanische, historische und handw erklicheAktivitäten in ihre Programmgestaltung mit ein.

Die Krönung fand diese Arbeit dadurch, dass derGruppe der K onrad-Schubach-Natur- und K ultur-preis 2000 des Eifelvereins zugesprochen wurde.

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TÄTIGKEITSBERICHT 2000 25

Das Jahr der Europäischen Kommission für Eifelund Ardennen begann mit einem Tenniscamp inFrankreich, führte u.a. zu einer Deutsch-Estländi-schen Jugendbegegnung nach Trier, weiter zueinem „Euro-Computer-Camp“ nach Neuerb urg, zuder Internationalen Jugendbegegnung „Euromusika“bis hin zum Eurocamp nach Ungarn!Radwandern, Nachtwandern, naturkundliches Wan-dern mit und ohne Schiff verzeichnet die OG Jülichu.a. in ihrem Jahresrückblick!Tanz und P antomime gehören zu den Angebots-schwerpunkten der OG Konzen, die im Jahre 2000das 25-jährige Bestehen ihrer Kinder- und J ugend-arbeit feierte.Die geschlechtsspezifische Arbeit, die zur Einr ich-tung eines Mädchencaf és führte, wird als Höhe-punkt des Jahres bezeichnet.Das Wandern „neu“ entdeckt wurde während einerKanu- und Kletterfreizeit im Sommer.Als gesellschaftspolitisches und sozialkr itischesProjekt erarbeiteten die ältesten Gr uppenmitgliederdas KL A uschwitz unter dem Thema: „Auschwitz,dazu habe ich was zu sagen!“

Die OG Schmidtheim erlebte das landes weitePfingsttreffen in Blankenheim und das Weihnachts-basteln in Arnsberg!

Die OG Schmidt ludt zu einer „Bastelwanderung mitMeisenkastenbau“ ein!

Die OG Uedelhoven startete das J ahr 2000 miteinem Air-Brush-Seminar, modellierten mit Spec k-stein, rodeten eine Br achfläche und pflanzten hun-derte von Sträuchern und Bäumen, besuchten dieErlebniswelt „Nürburgring“ und bekamen heißeFüße auf dem Geo-Pfad Vulkaneifel.Auf dem Eifeltag in Bad Münstereifel stellten sie derÖffentlichkeit ihre Aktionen vor.Ortsgruppen, die an der Reaktivier ung der Kinder-und Jugendarbeit interessiert sind und Hilfestellungbenötigen, wenden sich bitte an die Hauptjugend-wartin des Eifelvereins.Abschließend danke ich insbesondere allen ehren-amtlichen, aber auch den hauptamtlichen Mitmen-schen, die sich in vorbildlicher Weise für die Kinder-und Jugendarbeit in unserem Verband eingesetzthaben.Danke, euch allen!

Brigitte Palm

Die Hauptpresse- und Werbewartin

Mit 21 Teilnehmern aus 15 Or tsgruppen fand imApril 2000 die erste Tagung der Presse- und Werbe-warte unter meiner Leitung in Roetgen statt. Als

Referent konnte der Chefredakteur der „Eif elerNachrichten“, Raimund Palm, gewonnen werden,der den Teilnehmern viele praktische Tipps für eineerfolgreiche Pressearbeit gab.

Geschäftsführer Manfred Rippinger pr äsentierteanhand von Folien den Aufbau der Inter net-Home-page, die unter „www .eifelverein.de“ abzurufen ist.Der Eifelverein stellt sich hier auf mehr als 100 Sei-ten vor. Die stetig steigenden Zugriffszahlen zeigen,dass der Eifelverein hier auf dem r ichtigen Weg ist,sich zeitgemäß zu präsentieren.

Am Beispiel der Or tsgruppen aus der Stadt Mon-schau wurden die Möglichkeiten der Internetnutzungvorgestellt, die viele K ommunen den Vereinen kos-tenlos bieten und eine Nachfr age bei den zuständi-gen Verwaltungen empfohlen.

Eine Diskussion über die Beitr äge der Or tsgruppenfür unsere Zeitschrift „DIE EIFEL“ führ te zur Erstel-lung eines Leitfadens, der den Verfassern Hilfestel-lung für die Auswahl der Themen sowie den Umfangund die Gestaltung der Beiträge bieten soll. Da sichinzwischen gezeigt hat, dass dies auch zu einigenIrritationen geführt hat, werden nach einer erneutenDiskussion mit Geschäftsführer Rippinger auf derPressewartetagung am 24. März 2001 in Kürze wei-tere Erläuterungen dazu folgen.

Hauptthema der o. g. Tagung in der JugendherbergeAltenahr war die Mitgliederwerbung, das den Eif el-verein in diesem J ahr schwerpunktmäßig beschäf-tigt. Als Referent führte Manfred Kipp , hauptamt-licher Mitarbeiter des Sauer ländischen Gebirgs-vereins für die Bereiche Marketing und Kommunika-tion, die Teilnehmer in die Prob lematik ein. Mit 31Teilnehmern aus 22 Or tsgruppen war die Beteili-gung erfreulich groß.

Weiter verbessert hat sich im vergangenen Jahr dieZusammenarbeit vor allem mit den Pr intmedien.Unter anderem konnte der neue Eifelführer bei einerVeranstaltung im Rathaus von Prüm pressewirksamvorgestellt werden.

Die Frühjahrstagung in Kalterherberg mit nahezu600 Teilnehmern und der Eifeltag in Bad Münsterei-fel mit r und 450 Teilnehmern sowie die Teilnahmezahlreicher Ortsgruppen am Deutschen Wandertagin Schmalkaden waren weitere öffentlichkeitswirksa-me Auftritte des Eifelvereins.

Bezüglich der w eiteren im J ahr 2000 geleistetenBemühungen zur Verbesserung der Öffentlichkeits-arbeit seitens des Hauptvereins verweise ich auf dieAusführungen des Hauptvorsitzenden Dr. Klein.

Helga Giesen

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WINDKRAFTANLAGEN IN DER EIFEL26

Der Eifelverein alstraditioneller Sach-walter auch für denNatur- und Land-schaftsschutz imLänder übergreifen-den Eifelraum hatdie Errichtung vonWinkraf tan lagen(WKA) in der Eif elim letzten J ahr-zehnt aufmerksamverfolgt und kr itischbegleitet. EineZwischenbilanz mitneuer Standortbe-stimmung ist nachüber zehnjährigerBautätigkeit ange-bracht.Hatten zunächstWKA noch eineNabenhöhe von 40bis 50 Metern, so sind heute WKA bis zu 100Metern Höhe k eine Seltenheit mehr . Zudemhat ihre Zahl in den letzten Jahren ganz erheb-lich zugenommen. Nach politischen Zielset-zungen soll die bisher installier te Leistungbereits bis zum J ahre 2005 verdreifacht wer-den. Damit besteht die ernsthafte Gefahr, dassdie noch w eitgehend naturgeprägte Land-schaft der Eifel ihren Charakter verliert, indemsie industriell überformt wird. Dies belastetauch die dort wohnenden Menschen.

Im Gegensatz zur Nutzung fossiler Energieträ-ger stellt die Windenergie zwar eine uner-schöpfliche Energiequelle dar , die außerdemweder Luftschadstoffe noch Abwärme produ-ziert. Dennoch müssen auch bei dieser Ener-gieerzeugung die Belange des Natur- undLandschaftsschutzes besonders ber ücksich-tigt werden. Gerade dieser Aspekt spielt fürden Landschaftsraum der Eif el vor allem mitBlick auf den Tourismus, der von wesentlicherwirtschaftlicher Bedeutung ist, eine ganz ent-scheidende Rolle.

Der Eifelverein istdaher der A uffas-sung, dass zwi-schenzeitlich dieAnzahl und Vertei-lung von WKA inder Eifel die zumut-bare Obergrenzeerreicht haben. Erfordert deshalb dieverantwor t l ichenEntscheidungsträ-ger in den K ommu-nen und Kreisenauf, bei den Ent-scheidungen überW K A - A n t r ä g ebesonders sensibelvorzugehen. Nichtdie Aussicht auf diederzeit gesicherteEinspeisungsvergü-tung darf aus-

schlaggebend sein, vielmehr ist eine klarerkennbare Abwägung mit den berechtigtenForderungen des Natur- und Landschafts-schutzes unabdingbar.Die Ausweisung immer neuer Ansiedlungs-standorte lehnt der Eif elverein ab. Im übrigenliegt die Eifel mit jahresdurchschnittlichen Wer-ten von drei bis vier Windstärken an der unte-ren Grenze der Rentabilität v on WKA und istschon deshalb als Standor t von WKA wenigergeeignet.Um negative Spätfolgen der Windenergienut-zung in Form von Industrieruinen in der Land-schaft zu v ermeiden, fordert der Eif elverein,die Betreiber von WKA zu verpflichten, diesebei Nutzungsaufgabe auf eigene K osten zubeseitigen und die Baustelle landschaftsge-recht zu rekultivieren.Zusammengefasst gesagt ist der Eif elvereinangesichts der zahlreichen WKA auf den Eifel-höhen der Meinung, dass es nun reicht!

Beschluss des Erweiterten Hauptvorstandesvom 28. März 2001

Entschließung des Eifelvereins zu„Windkraftanlagen in der Eifel“

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RUND UMS WANDERN 27

Kräftig zugepackt

OG Gerolstein. Die Ortsgruppe Gerolstein leistetegemäß den A usführungen des Vorsitzenden HorstMerges auf der diesjährigen Mitgliederversammlungim Jahr 2000 173 Stunden Einsatz im Landschafts-schutz. Gemeinsam mit dem Naturschutzb und undStudenten der Zoologie wurden die Trockenmager-rasen auf Seiderath bei Pelm und im Naturschutzge-biet Gerolsteiner Dolomiten entbuscht. Naturschutz-wart Hans Eich wies auf die Gef ährdung wildlebender Pflanzen und Tierarten hin, dokumentier tin den roten Listen. In Rheinland-Pfalz seien inzwi-schen ein Dr ittel der F arn- und Blütenpflanz enbestandsgefährdet. 12 Prozent der Orchideen seienausgestorben, 56 Prozent bedroht.Neben dem Natur- und Landschaftsschutz betreutdie Ortsgruppe ein umfangreiches Wanderwegenetzin der Verbandsgemeinde Gerolstein. Da heißt esanpacken und mitmachen. Neben Markierungenwerden auch Ruhebänke aufgestellt.Weitere Infos: Es gab Ehrungen für 40-jähr ige und25-jährige Mitgliedschaften; Wilhelm Ersfeld wurdezum Ehrenmitglied ernannt. Erwin Schöning

Neue Wanderhütte

OG Sötenich. Die Sötenicher Eifelfreunde erstelltenAnfang März eine neue Wanderhütte im HWW 4 zwi-schen Steinfeld und Rinnen im K uttenbachtal. Dieerforderlichen Erdarbeiten und das Betonieren derBodenplatte wurden durch den Unternehmer HubertReuter, Nettersheim, durchgeführ t. Die vom Säge-werk A. u. L. Völler, Kall-Sistig, gelief erten Block-hausbohlen wurden v erzimmert und v or Ortzusammengesetzt.

Die Hütte möblierte man mit drei Bänken und einemTisch, die Außenwand ziert ein Kreuz.

Die Aktion stand unter der Leitung von Zimmermeis-ter Alwin Winter. Unterstützt wurde er durch WilliHoffmann, Erwin Pütz, Heinz Pütz, Herber t Berbuir,Josef Dressen, Huber t Thelen, Josef, André undKarl Bach. Ambros Capl schnitzt ein Schild mit derAufschrift „Eifelverein Sötenich“, das nach Fertigstel-lung an der Hütte angebr acht wird. Ein Hinweis mitden Namen der Spender wird ebenfalls angebracht.

Zur Finanzierung gewährte der Hauptverein einenbeachtlichen Zuschuss. Ferner spendete die Fir maLafarge Zementwerk Sötenich einen Betrag von DM2.000,–. Neben der Säge- und Holzhandlung Schu-macher, Sötenich, spendeten die VolksbankGemünd-Kall sowie die Kreissparkasse Euskirchennamhafte Beträge.

Der überwiegend finanzielle Anteil wurde durch dieOrtsgruppe in Eigenleistung und durch eigene Mittelerbracht.

Zeitgleich wurden in der Werkstatt von Alwin Winter13 Bänke erstellt. Damit konnten alte Bänke ersetztund weitere an neuen Standor ten mit interessantenAusblicken aufgestellt werden.

Insgesamt leisteten die fleißigen Helf er über 400Arbeitsstunden. Karl Bach

Wegewarte beklagen Zerstörungen

Welling. Der Hauptwegewart des Eif elvereins,Rudolf Beglau, hatte die Wegewarte der einzelnenOrtsgruppen im Bezirksverband Mayen-Koblenz zurdiesjährigen Wegewartesitzung nach Welling einge-laden. Die Wegewarte sind ehrenamtliche im Eif el-verein tätige Helf er, die sich um die Zustände dereinzelnen Wanderwege kümmern. Die Anbringungund die Kontrolle der Markierungszeichen haben siesich zur Aufgabe gemacht. Auch kleinere Verände-rungen oder Verbesserungen werden in eigenerRegie ausgeführt. Oft macht sich jedoch Enttäu-schung breit, wenn wieder Markierungszeichen mut-

Die Wegewarte Walter Assion und F riedel Bachem mitNaturschutzwart Hans Eich und Wanderführer HeinrichFunk beim Aufstellen von Ruhebänken. Foto: Autor

Viele fleißige Hände er möglichten den Neubau der Söte-nicher Wanderhütte zwischen Steinfeld und Rinnen.

Foto: Autor

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RUND UMS WANDERN / NATURSCHUTZ28

willig zerstört oder sogar ganz entfernt werden. „DieHauptwanderwege sind in den Wanderkarten desEifelvereins eingezeichnet und die Wanderer müs-sen sich dar auf verlassen können, dass ör tlicheMarkierungen zum Ziel führen“, so die Wegewarte.Durch Zerstörungen oder Entf ernen haben insbe-sondere Ortsfremde große Probleme, wenn die Mar-kierungen unrichtig sind oder sogar ganz fehlen.

Zu den Aufgaben der Wegewarte gehört auch dieAufgabe, Veränderungen von Streckenführungenaufzunehmen, die dann v on der Bezir ksgruppe andie Hauptgeschäftsstelle in Düren gemeldet werden,damit diese bei Neuauflagen v on Wanderkartenberücksichtigt werden können.

Die einzelnen Wegewarte berichteten über die allge-meinen Zustände der Wanderwege in ihren Berei-chen. Für Ergänzungen der Mar kierungen teilte derHauptwegewart entsprechendes Mater ial aus undbat, auch in der Zukunft bei Zerstör ungen den Mutnicht zu verlieren. Beglau weiter: „Damit müssen wirwohl auch weiterhin leben, appellieren jedoch an dieVernunft, Beschädigungen der Mar kierungen zuunterlassen.“ Größere neue Projekte v on Strecken-veränderungen standen nicht an. (HF)

NATURSCHUTZ

Naturschutz in der Grünen Hölle?

Adenau. Bis auf den letzten Platz belegt w ar dieTagung der Naturschutzw arte unter Leitung v onHauptnaturschutzwart (Süd) Klaus F rommer in derAdenauer Komturei, dem dr ittältesten Johanniter-Malteser-Haus Deutschlands. Kein Wunder, denn

das Tagungsthema „Natur im Spann ungsfeld zwi-schen Schutz und Motorspor t“ versprach im wahrs-ten Sinne des Wortes Spannung.

Auch Klaus Frommer war gespannt, ob er mit seinerThemenauswahl richtig lag. Denn immerhin war derEifelverein zu Baubeginn des Nürb urgringes imJahre 1925 aus Gr ünden des Naturschutz es nichtunbedingt für die Rennstrecke, und auch noch heuteverbinden nicht wenige Naturschützer den „Ring“ miteiner lärmenden Abgasmaschinerie, die jähr lichMillionen von Besuchern und Autos anzieht und rie-sige Mengen an Abfall produziert.

Es war also nicht abzusehen, wie unsere Natur-schutzwarte auf die Vorstellung des Nürburgringesreagieren würden: Negativ und in den (Vor)-Urteilenbestätigt oder positiv und eines Besseren belehrt?

Nach der Begrüßung der Tagungsteilnehmer durchden Adenauer Bürgermeister Bernd Schiffahrt führteKlaus Frommer fundiert in die Thematik ein undstellte sachlich die aus zahlreichen Quellenzusammengetragenen Argumente der Befürw orterund Kritiker des Motorspor tes dar. Dabei sagte er :„Heute geht es in erster Linie dar um, unterschiedli-che Sichtweisen und Interessen zur K enntnis zunehmen, um sich schließlich – nach einem hoff ent-lich offenen und konstruktiven Dialog und einem Ein-druck vor Ort – sein eigenes Ur teil zu bilden. Beiallen Gegensätzen zwischen Naturschutz undMotorsport bin ich mir sicher , dass ein Interessen-ausgleich möglich ist. Denn er ist nötig. Im Span-nungsfeld zwischen Naturschutz und Motorspor tsind wir auf tragfähige Kompromisse angewiesen“.

Gleichzeitig verdeutlichte Frommer, dass man imAbwägungsprozess durchaus zu unterschiedlichen

Wegewarte der BG Mayen-Koblenz, versammelt zurdiesjährigen Besprechungund Materialausgabe in Wel-ling beim HauptwegewartRudolf Beglau (rechts).Foto: H. Faßbender

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NATURSCHUTZ 37

Ergebnissen kommen kann. Es sei, so F rommer,eben oft schwer, ein „gerechtes“ Urteil zu fällen.

Die Teilnehmer hatten in der P ause bei Kaffee undBrötchen, die übr igens von der OG Adenau spen-diert wurden, Gelegenheit, den v orgetragenen Ziel-konflikt zu diskutieren. In der zweiten Hälfte des the-oretischen Teils kamen die Vertreter der„Gegenseite“ zu Wort. Dr. Walter Kafitz, Hauptge-schäftsführer der Nürburgring GmbH, stellte die wirt-schaftliche Bedeutung des „Ringes“ her aus undbelegte dies mit mar kanten Zahlen: 500 Dauer-Arbeitsplätze auf dem „Ring“, Sicher ung von weite-ren 2.500 Arbeitsplätzen in der Region, 100 Mio. DMUmsatz/Jahr, 1,9 Mio. Besucher/Jahr. Der Rennbe-trieb sei nur eins der drei A ufgabenfelder der Nür-burgring GmbH; daneben stünden die Verkehrs-sicherheit und der Bereich „Tourismus & Events“ imVordergrund der Aktivitäten.

Der „Ring“ so Dr. Kafitz, habe sich alleine durch diejährliche Formel-I-Veranstaltung, die dem KreisAhrweiler einen Gewinn von 20 Mio. DM beschert,zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum entwi-ckelt. Bei allem Geldv erdienen und F ortschritt, soder Chef des „Ringes“, habe man den Naturschutznicht vergessen. Seit 1996 gibt es einen hauptamt-lichen Umweltbeauftragten der Nürburgring GmbH;

übrigens der Einzige auf den inter nationalen Renn-strecken weltweit! Michael Köbele ist zuständig füralle Umweltschutzangelegenheiten auf und am„Ring“.

Köbele präsentierte das sog. Umweltmanagement-systems der GmbH, welches vor kurzem erneut dasbegehrte EG-Öko-Audit-Zertifikat erhalten hat.Durch unabhängige Sachv erständige werden diegesamten technischen Anlagen und Betriebsabläufedes „Ringes“ auf ihre Umw eltverträglichkeit geprüftund bei Erfüllung der strengen Nor men zertifiziert.So wurden u.a. neben Abfalltrennsystemen undUmweltpfandkarten für Camper Lär mpegelbegren-zungen für Touristenfahrten auf dem „Ring“ mit derMöglichkeit, Fahrverbote zu erteilen und der Einsatzeiner kostenlosen Busbenutzung von und zumKoblenzer Hbf eingeführ t. Köbele machte deutlich,dass sich die jähr liche Abfallmenge von rd. 6.500cbm bei den knapp 2 Mio . Besuchern pro Jahr aufca. 7 Liter Müll pro Kopf und Tag relativiert; dies ent-spräche in etwa dem Müllaufkommen eines durch-schnittl. Privathaushaltes. Alleine durch das Mehr-wegbechersystem habe man 500 cbm Abf all proJahr eingespart.

Trotz dieser eindr ucksvollen Präsentation bliebenunsere Naturschutzwarte kritisch und stellten dem

Die Tagungsteilnehmer auf dem Dach der Rennboxen des „Rings“ im Wahrzeichen der Nürburg. Foto: M. Rippinger

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NATURSCHUTZ38

Referenten zahlreiche F ragen, die ausführ lichbeantwortet wurden.

Am Nachmittag stand der praktische Teil der Tagungauf dem Programm, und die Teilnehmer freuten sichauf eine abw echslungsreiche Busexkursion zumNürburgring und zur Nürb urg. Auch während derFahrt hörte man angeregte Diskussionen über dasFür und Wider des „Ringes“, besonders nach derRückkehr von den einzelnen Besichtigungspunkten.Mit dem Besuch des Fahrsicherheitszentrums ende-te das „Abenteuer“ Nürburgring, und unser Hauptna-turschutzwart Klaus Frommer war erfreut über dasdurchweg positive Echo unserer Naturschutzw arteauf die Tagung. Es sei richtig gewesen, so der Tenor,dass man sich solchen Zielk onflikten stellt und dasGespräch mit den Vertretern der „anderen Seite“sucht. Nur so könnten sich auch die Naturschutzwar-te des Eif elvereins ein realistisches Bild v on denSpannungsfeldern zwischen Ök ologie und Ök ono-mie machen als Voraussetzung, die ök ologischenBelange untereinander und gegen die sonstigenAnforderungen der Allgemeinheit möglichst gerechtabwägen zu können. „Wir haben am heutigen Tagedazu wertvolle Hinweise und Anregungen erhaltenund in der Nürburgring GmbH einen Partner für Kon-fliktsituationen im Natur- und Umw eltschutz gefun-den.“ Mit diesen Worten beschloss Klaus F rommerdie Informationsveranstaltung am „Ring“.

Zu guter Letzt führ te Bezirksnaturschutzwart JosefHolzemer die Teilnehmer durch das Naturschutzge-biet (NSG) „Nürb urg“ und auf die Nürb urg. DieBesichtigung der Burganlage war ebenso beeindru-ckend wie der fantastische Rundblick vom Turm ausauf die Eifelhöhen. Alles in allem eine runde Sache,so das Fazit der Teilnehmer.

Manfred Rippinger

Kinder waren beim Nistkastenbauaktiv

OG Eschweiler. „Nistkastenbau macht Spaß!“ isteine Aussage, die beim Eifelverein Eschweiler auchin diesem J ahr bestätigt wurde . Die Kinder derJugend- und Familienwandergruppe hatten sich am10. Februar 2001 im J ugendwaldheim Raffelsbrandversammelt, um Nisthilfen für heimische Vögel unterAnleitung Erwachsener zu bauen.

Wie immer, denn seit 1998 findet der Nistkastenbaujährlich statt, herrschte reges Treiben in der Holz-werkstatt. Vieles war bereits v orbereitet und sokonnte in kleinen Teams gebastelt werden. Ziel derdiesjährigen Aktion war es nicht, noch mehr Nistkäs-ten im Wald aufhängen zu k önnen, sondern viel-mehr, ältere oder beschädigte zu ersetzen. Nicht nurdie Witterung und der Zahn der Zeit nagen an den

Kästen, nein, auch der Specht setzt den Kästen zu.Hin und wieder fällt, wenn auch ungewollt, ein Nist-kasten den Baumfällarbeiten zum Opfer. Zusätzlichzu den als Ersatz gedachten Kästen wollen die Akti-ven des Eif elvereins versuchen, Nisthilfen für denBaumläufer anzubieten.

Geeignete Baumodelle lagen v or und so k onnte esfrisch ans Werk gehen. Schon nach kurz er Zeitkamen die ersten Kinder mit ihren f ertigen Kästenins Freie, um diese mit einem Schutzanstrich zu ver-sehen. Dass bei der Auswahl der Farbe ökologischeAspekte eine Rolle spielen, v ersteht sich wohl vonselbst.

Als gegen Mittag die meisten Kästen f ertig waren,freuten sich alle Kinder und Helfer auf die Grillwürst-chen und leckeren Salate, die in der Grillhütte bereitstanden. Beim Essen wurde noch viel dar übergesprochen, was man beim Nistkastenbau nochalles besser machen k önnte und wie es mit denNaturschutzarbeiten im Bo venberger Wald beiEschweiler weiter gehen soll. Hier werden die Nist-kästen aufgehängt. Einig waren sich auf jeden F allalle, dass es wieder r iesig Spaß gemacht hat undfreuten sich schon auf das nächste Mal im J ugend-waldheim. Arno Kaminski

Die jungen Eschweiler Naturfreunde versehen die Nistkäs-ten mit einem wetterfesten Anstrich. Foto: Guido Hagel

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KULTURPFLEGE 39

KULTURPFLEGE

Unsere Kulturwartetagung in Abenden

OG Abenden. Auf Einladung des K ulturwarts derBezirksgruppe Düren-Jülich und Vorsitzenden derOrtsgruppe Abenden, F ranz-Josef Brandenburg,weilten 43 Kulturwarte vom 23. bis 25. März im dorti-gen historischen Hotel „Zur P ost“. Der ehemaligeSchulmann hatte zusammen mit seiner F rau Dorisauch die organisator ische und inhaltliche A usrich-tung der Fachtagung übernommen, die er unter dasThema „Wo einst Grafen und Herzöge residierten –Nideggen im Naturpark Nordeifel“ gestellt hatte. DieLeitung der Veranstaltung lag in den Händen unse-rer stellvertretenden Kulturwartin des Hauptvereins,Elsbeth Thoß aus Grevenbroich.

Aufgabe der Kulturwarte in den einzelnen Ortsgrup-pen ist es bekanntlich, die Mitglieder und Gäste aufvielfältige Art, wie beispiels weise durch Vorträge,Veröffentlichungen oder kulturgeschichtliche Wan-derungen, über das reiche K ulturerbe der Eif el zuinformieren. Und so standen denn nach der Beg rü-ßung, zu der sich Ortsvorsteher Georg Hau, der Vor-sitzende der Dorfgemeinschaft, Johann Riem, sowieElke Sulek, eine der Leiterinnen der Kindertanzgrup-pe, mit vier Kinder n in ihrer Eif eler Tracht angesagthatten, zunächst einmal ein Kurzreferat und ein Dia-

vortrag zum Tagungsthema durch den Vorsitzendender Ortsgruppe Abenden auf dem Programm.Jeder von uns erhielt neben einem Prospekt derStadt Nideggen eine von Herrn Brandenburg erstell-te Broschüre, die auf 46 DIN-A5-Seiten sehr aus-führliche Informationen zum Tagungsort und den imEinzelnen behandelten Themen sowie wichtigeAdressen und Telefonnummern enthält. Für derenDruckkosten waren die Dorfgemeinschaft, die Kir-chengemeinde St. Martinus sowie der Ortsvorsteheraufgekommen. Und das nicht ganz ohne Selbst-zweck, wie F ranz-Josef Brandenburg meinte: „WirAbendener würden uns wünschen, dass nach dieserVeranstaltung noch mehr Eif elfreunde als bislangihren Weg zu uns hierher ins Rur tal finden, um des-sen bedeutsame Kultur und herrliche Natur zu er le-ben. Schließlich ist jeder zufr iedene Kulturwart derbeste Multiplikator, den man sich denken kann.“

Am Samstagvormittag besuchten wir die alteJülicher Herzogstadt Nideggen. Unter Leitung desOrganisators und seiner Frau (beide Gästeführer mitlangjähriger Erfahrung) fand ein Rundgang durchdie historische Altstadt und den Burgbereich statt,an dessen Ende der Besuch des „1. Burgenmu-seums der Eifel“ im Bergfried stand. Auf das Entrich-ten des Eintr ittsentgelts hatte der Landschaftsv er-band Rheinland dank enswerterweise bereits vorabverzichtet.Nach dem Mittagessen stellte sich uns dann Ber n-hard Wimmer, ehemals Stadtdirektor in Köln und seit

Die Teilnehmer der diesjährigen Kulturwartetagung vor dem Hotel „Zur Post“ in Abenden. Foto: Bruno Elberfeld

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KULTURPFLEGE40

20 Jahren Mitglied der Or tsgruppe Neuss, vor. Erkandidiert für das durch den plötzlichen Tod von Dr.Manfred Bierganz unbesetzte Amt des Hauptkultur-warts. Alle Anwesenden sprachen sich einstimmigfür ihn aus und w erden ihn bei der Wahl anlässlichder Frühjahrstagung am 12. Mai 2001 in Der nauunterstützen. Diese Vorstellung und Kandidatenkürwurde von Dr.-Ing. Hans Klein, dem Vorsitzendendes Eifelvereins, geleitet, der eigens hierfür ausBreinig angereist war.

Im Anschluss daran starteten wir zur tr aditionellenlandeskundlichen Busexkursion, die uns einmalmehr Informationen und Anregungen für themati-sche Wanderungen bzw. Buswanderfahrten gebensollte. Sie stand dieses Mal unter dem Motto „Rundum Burg Nideggen“ und brachte die Teilnehmer u.a.zu drei der ehemaligen Westwallbunker im Buhler tnahe Nideggen-Schmidt. Besichtigt wurden einWasserbunker, der Doppelg ruppen-Unterstand Nr.139/40 sowie der Gruppen-Unterstand Nr. 132. Hiererwies sich Rektor Engelber t Donnay von der Orts-gruppe Schmidt als äußerst sach- und fachkundigerFührer, indem er nicht nur über Bauart und Funktionder verschiedenen Typen, sondern auch über die indie Zehntausende gehenden menschlichen Tragö-dien der z.T . noch jugendlichen Kr iegsteilnehmerberichtete. Ein Videofilm, den der ör tliche Wander-wart Wolfgang Enge über den Jahreskreis der Dorf-gemeinschaft Abenden und das hier noch sehr regegepflegte Brauchtum erstellt hat, r undete das offi-zielle Programm des zweiten Tages ab.

Ehrengast des Abends w ar der Vorsitzende derBezirksgruppe Düren-Jülich und Schatzmeister desHauptvereins, Josef Hüttemann. Sein StellvertreterWolf von Reis und er z eichneten den Organisatorund die stellvertretende Hauptkulturwartin als Dankfür ihre vorzügliche Arbeit mit der Krawatte bzw. demHalstuch des Eifelvereins aus. Eine solche Krawatteerhielt ebenfalls der designier te neue Hauptkultur-wart als Willkommensgeschenk. Er hatte nachmit-tags eigens seine F rau in K öln abgeholt, um denRest der Tagung gemeinsam mit uns zu verbringen.

Nicht wenige Kulturwarte (schließlich w aren z.B.Annemarie und Walter Mennicken sowie Maria Bier-ganz bereits zum 15. Mal dabei!) wussten, w asdanach kam: Die traditionelle Weinprobe. Diese Ver-kostung erlesenen Ahrweins geht auf die Initiativ evon Kurt Josten, Kulturwart der OG Dernau, zurück.Zu jeder Weinsorte fand er die treff ende Beschrei-bung. Ein herzliches Dank eschön gilt in diesemZusammenhang den Wirtsleuten Els und UliAndersch der aus dem J ahr 1620 stammenden„Post“, die dieses Unterfangen ohne das sonst üb li-che Korkengeld zuließen! Einen der lec keren Trop-fen gab es als Dank eschön für Dor is Brandenburgund ihre tatkräftige Unterstützung.

Nach dem Besuch eines Wortgottesdienstes in derMartinus-Kapelle, vor dem wir durch die beiden Lek-toren begrüßt wurden, diente der dr itte Tag vor-nehmlich der Behandlung der A ufgaben eines Kul-turwarts. Anhand von exemplarischen Kurzreferatenüber organisatorische und programmatische Aufga-ben tauschten wir Erf ahrungen über kulturelle undheimatkundliche Veranstaltungen in den einz elnenOrtsgruppen aus. Aus ihnen erwuchsen eine Reihevon Anregungen und Vorschlägen an den Hauptver-ein. So hätten einige der K ulturwarte gerne dasdurch die EDV der Hauptgeschäftsstelle gestützteRegister für die Zeitschr ift DIE EIFEL auf Disk ette.Diese Datenbank beinhaltet z.Z. die Ausgaben1/1900 bis 2/1997, w as 16.101 Datensätz en ent-spricht.

Wolfgang Enge, aus dem Riesengebirge geb ürtig,stellt gerne seine Kenntnisse über diese Region zurVerfügung und er würde gerne an einem Wanderur-laub dort teilnehmen, den er auch führen k önnte.Ebenso werden Tauschpartner für Heimatliter atur,Ansichtskarten und Sonderstempel gesucht.Ansprechpartner ist hier der Vorsitzende der Or ts-gruppe Abenden (Tel. 0 24 27/62 47). Er bietet Orts-gruppen auch kostenlose Stadtrundgänge bzw. Füh-rungen durch das Burgenm useum an, w o dannlediglich die Eintr ittsgelder anfallen. Abschließendwurden noch Zeitpunkt und Or t der Tagung im kom-menden Jahr festgelegt. Sie findet vom 22. bis 24.März 2002 in Dernau statt.

Das Nachmittagsprogramm erfolgte wie üblich nachAbsprache. Und so fuhren denn noch 14 Teilnehmerzu einem Besuch der Abtei Mar iawald, wo Franz-Josef Brandenburg vor dem Besuch der Kloster kir-che zunächst kurz über die Geschichte des Klostersund des Ordens so wie über den Tagesablauf der„weißen Mönche“ ref erierte. Alleinreisenden Besu-chern steht neben der Buchhandlung ein sehransprechendes Informationszentrum zur Verfügung.

(fjb)

Spanner Kapellchen renoviert

OG Manderscheid. Wenn man Manderscheid insüdlicher Richtung verlässt, führt der Weg an demso genannten „Spanner Kapellchen“ v orbei. Eswurde Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet. In den60er Jahren war eine größere Renovierung erforder-lich und in den 80er J ahren versah eine Mander-scheider Jugendgruppe die Kapelle mit einemneuen Anstrich. Nun zeigten sich aber wieder vieler-lei Schäden an dem Gebäude, die eine grundlegen-de Renovierung notwendig machten. Nachdem dieStadt Manderscheid zugestimmt hatte , nahm sichder Manderscheider Eif elverein dieser Maßnahmean. Etliche Helfer haben zum großen Teil unentgelt-lich mitgeholfen, die umfangreichen Arbeiten durch-

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KULTURPFLEGE 41

zuführen, die sich erstreckten auf die Sanierung derFundamente, Reparatur und Anstr ich des Daches ,die erstmalige Anbringung einer Dachrinne, die Aus-besserung von Putzschäden, den Neuanstr ich dergesamten Kapelle innen und außen, die Anbringungeines Eingangsgitters, die Erneuerung des Betstuh-les und das A ufstellen einer Ruhebank so wie diefachgerechte Anbringung des Altarkreuzes.Trotz dervielen Eigenleistungen w ar aber auch ein hoherGeldeinsatz nötig. Woher kam das Geld?Im Jahre 1999 verstarb der Ehrenvorsitzende unse-rer Ortsgruppe und eigenständiger F örderer derGemeinde Manderscheid, Heinz Scheurer . DieAngehörigen hatten gebeten, an Stelle v on Blumenund Grabschmuck für die Reno vierung von Wege-kreuzen oder dergleichen eine Spende dem Eifelver-ein zu treuen Händen zu geben. Auf Wunsch derFamilie Scheurer wurde nun ein Teil des treuhände-risch verwalteten Geldes für Arbeiten an der „Span-ner Kapelle“ eingesetzt. Mit diesem Geld und denvielen Eigenleistungen ist es gelungen, das Kapell-chen wieder in einen ansehnlichen, zum Verweileneinladenden Zustand zu v ersetzen und für w eitereJahre zu einem „Schmuckstück“ werden zu lassen.Familie Krämer vom benachbarten Bauernhof wird,wie in der Vergangenheit schon, weiterhin mit immerfrischen Blumen und natür lichen Gestecken dasInnere der Kapelle schmücken, was hohe Anerken-nung und Dank verdient.

Zur Abrundung der äußeren Gestaltung des zuneuem Glanz v erholfenen Kleinods w erden inabsehbarer Zeit die über alterten Birken vor demKapellchen noch durch Tannen ersetzt.

Otto Hohns

Wegekreuz erneuert

OG Schmidt. Hilar Dick von der OG Schmidt erneu-erte das Kreuz, das am Or tsrand von Schmidt anden Absturz eines deutschen Kampfflugz euges1943 erinnert. Trotz mehrmaliger Restaurationendurch die Ortsgruppe war das alte Kreuz nun dauer-haft nicht mehr zu erhalten.Seine Schwester Martha und ihn v erbinden zu die-sem Kreuz ganz besondere , teilweise zwiespältigeErinnerungen, die sie gerne an die nächste Genera-tion weitergeben möchten. Ihr Vater hatte damalskurz nach dem Absturz in einer Hec ke die Er ken-nungsmarke gefunden und der Familie des Gefalle-nen – w ohlhabende Apotheker aus P assau –zukommen lassen. Die Eltern baten um die Err ich-tung eines Kreuzes für ihren Sohn, der dann auchgerne entsprochen wurde. So entstand Kontakt biszum Tode der Elter n des Flugzeugführers etwa imJahre 1949. Ganz besonders er innert man sich an

Die Manderscheider Eifelfreunde renovierten das SpannerKapellchen. Foto: Autor

Auch die Schmidter leisteten K ulturarbeit. Sie setzten dasWegekreuz „Metzen“ instand. Foto: Autor

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KULTURPFLEGE/KINDER- UND JUGENDMAGAZIN42

die Päckchen mit Süßigkeiten aus Passau, die jedesJahr zu Weihnachten große Freude in Schmidt aus-lösten.Die Ortsgruppe wird n un auch das neue Kreuzneben einigen anderen in ihre Obhut nehmen.

Wolfgang Müller

Auf Sankt Jacobs Straßen…

Bis in die heutige Zeit hat die Pilgerf ahrt zum Grabdes Apostels J akobus d. Älteren in Santiago deCompostela im Rheinland tiefe Spuren hinterlassen.Diese gilt es als K ulturgut hohen Wertes auszuwei-sen und für die Nachw elt zu sicher n. Der Land-schaftsverband Rheinland hat in Wahrnehmung sei-ner regionalen kulturellen A ufgabenstellung inZusammenarbeit mit der Deutschen St.-J akobus-Gesellschaft und den beteiligten Städten und Krei-sen für das J ahr 1999 ein entsprechendes Projektauf den Weg gebracht.

Das Projekt „Sicher ungund Kennzeichnung derJakobswege im Rhein-land“ hat die Aufgabe, dieWege der Jakobspilger zukennzeichnen und damitwieder sichtbar und er leb-bar zu machen. In einemersten Schritt wurde dieWegestrecke von Wupper-tal-Beyenburg über Rem-scheid-Lennep – Wer-melskirchen – Altenberg –Odenthal – K öln – Wid-

dersdorf – Brauweiler – Kerpen – Düren – Langer-wehe – K ornelimünster – Aachen aufgenommen.Sie stellt eine Wegestrecke dar, welche die aus demWestfälischen kommenden Pilger im Rheinland beiWuppertal aufnimmt und sie bei Aachen an dasWegenetz in Belgien w eiterleitet, das auf der sog.„Niederstraße“ über Paris, Tours und die Pyrenäennach Spanien führ t. Unter Einbindung der Städteund Kreise erfolgt an Orten mit lokalem Bezug zumJakobsweg die A ufstellung von Metall-Stelen inForm eines Lesepultes mit Hinweistexten. Weiterhinist beabsichtigt, mit Hilfe der beiden Wandervereine,dem Eifelverein und dem Sauer ländischenGebirgsverein, die Wegestrecke mit dem Muschel-symbol des Europarates (gelbe Muschel auf blauemGrund) zu mar kieren. Abstimmungsgespräche mitden zuständigen Hauptw egewarten haben bereitsstattgefunden. Die Wegemarkierung soll in dennächsten Monaten erfolgen. Zu dieser Wegestreckeerscheint im Mai 2001 ein Wanderführer (für Fuß-und Radpilger) beim Bachem-V erlag Köln, heraus-gegeben vom Landschaftsverband Rheinland undder Deutschen St.-Jakobus-Gesellschaft.

Für die Jahre 2001 und 2002 ist ein w eiterer Wege-abschnitt in Arbeit, und zw ar die Wegestrecke vonKöln nach Trier. Es handelt sich dabei um ein länder-übergreifendes Projekt zwischen Rheinland undRheinland-Pfalz. Die geplante Strecke soll von Kölnaus über Weilerswist, Euskirchen, Bad Münstereifel,Blankenheim, Dahlem, Pr üm, Waxweiler und Ech-ternach nach Trier führen. Ab hier erhält der Wande-rer Anschluss an die F rankreichwege, den Vezelay-bzw. den Le-Puy-Weg mit Santiago de Compostelaals Ziel.

Landschaftsverband Rheinland

KINDER- UND JUGENDMAGAZIN

Brigitte Palm einstimmig als Hauptjugendwartin bestätigt

Uedelhoven. Eine ordentliche Tagesordnung erwar-tete die J ugendwarte des Eif elvereins anlässlichihrer Tagung am 10. März 2001. HauptjugendwartinBrigitte Palm freute sich sichtlich, dass entgegenaller Befürchtungen doch recht viele Teilnehmer denWeg nach Uedelhoven gefunden haben. Ein beson-derer Gruß galt dem Geschäftsführer des Eif elver-eins, Manfred Rippinger, wie auch dem Geschäfts-führer der Deutschen Wanderjugend –Landesverband Nordrhein-Westfalen, SiegfriedMeereis, der gemeinsam mit Bildungsref erent MikeClausjürgens aus Wuppertal angereist w ar. Einengroßen Dank r ichtete sie an die Or tsgruppe Uedel-hoven, und hier an Erwin Stein, für die A usrichtungder Veranstaltung.

JahresberichtNachdem die Tagesordnung angenommen wurde ,trug die Hauptjugendw artin ihren J ahresbericht2001 vor, der einen Bogen über die vielfältigen Akti-vitäten der einzelnen Jugendgruppen vor Ort spann-te: Es wurde gewandert im traditionellen Sinne, aberauch unter dem Motto „Wandern neu entdeckt“. Viel-fältige Aktivitäten im Bereich des Natur- undUmweltschutzes, der künstlerischen Betätigung wieauch der Bildung spiegeln wieder , wie kreativ dieeinzelnen Gruppen vor Ort sind. Leider fehlt esjedoch an ehrenamtlichen Mitarbeiter n, die in denOrtsgruppen oder bei den Vereins- und Verbands-gremien die Jugendarbeit voranbringen helfen. Hier-für gibt es sicher lich verschiedene Ursachen, wozuunter anderem eine immer stär ker werdende Inan-spruchnahme im Ber uf aber auch im Ehrenamtgehören. Diesen Trend gilt es zu stoppen, denn dieKinder und Jugendlichen sind nicht n ur die Zukunftvon morgen, nein, eigentlich m üsste es auch hei-ßen: „Sie sind die Zukunft von übermorgen!“

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KINDER- UND JUGENDMAGAZIN 43

EhrenamtDer folgende Vortrag von Mike Clausjürgens zumThema „Förderung der Ehrenamtlichk eit“ verdeut-lichte die Prob leme, die w ohl alle Vereine haben.Schließlich kann man das Wort „Ehrenamt“ ambesten so beschreiben: „Viel Amt – wenig Ehre“. Dieanschließende Diskussion machte deutlich, welcherStellenwert dem Ehrenamt in unserer Gesellschaftzukommt. Immerhin leisten die Ehrenamtlichen inDeutschland rund vier Stunden durchschnittlich jeWoche unbezahlte Arbeit, die – würde man sie inGeldwerten ausdrücken – etwa dem Verteidigungs-etat der Bundesrepub lik Deutschland entspr icht.Skeptisch gingen die Teilnehmer mit dem J ahr desEhrenamtes ins Ger icht. Es ist zu befürchten, dasses sich hierbei um eine Worthülse handelt, die v onder Politik als billiges Instr ument der Selbstdarstel-lung benutzt wird. Erfreulicherweise konnten abereinzelne Teilnehmer auch aus ihren Heimator tenberichten, dass das Ehrenamt hier ernst genommenwird. Am Beispiel Monschau wurde dies anschaulichdargestellt. Vor diesem Hintergrund verabschiedetendie Jugendwarte einen Antr ag an den Hauptv or-stand. Dieser wird gebeten, den Inhaber n derJugendleiter-Card, auch „JuLeiCA“ genannt, g rößt-mögliche Vergünstigungen, z.B. bei Eintrittsgeldern,einzuräumen. Die „JuLeiCA“ erhalten qualifizier teJugendleiterinnen und J ugendleiter. Den Inhabernsollen Behörden und Verbände Unterstützung, Hilfeund die möglichen Vergünstigungen zukommen las-sen.

NeuwahlenIn diesem Jahr standen Neuwahlen an. Manfred Rip-pinger wurde die Versammlungsleitung übertragen.Als einzige Kandidatin aufgestellt, wurde Br igittePalm für vier Jahre als Hauptjugendwartin des Eifel-vereins einstimmig wiederge wählt. Ihr zur Seitewählte die Versammlung Ute Hellfr itzsch (OGUlmen) und Erwin Stein (OG Uedelhoven), die beideerklärten, ihr Amt zunächst nur für zwei Jahre beklei-den zu w ollen, um diesen Platz einem möglichenNachfolger bzw. einer Nachfolgerin für Brigitte Palmfrei zu machen.

VorschauFür den 2. Eifeler Kinder-, Jugend- und Familientagam 1. September 2001 im Schilsbachtal wurde einOrganisationskomitee eingesetzt – eine Veranstal-tung, auf die sich alle freuen.

Sigi Meereis gab einen Einb lick in die Arbeit desLandesverbandes NRW der DWJ. Das Land Nordr-hein-Westfalen hat die Arbeit der J ugendverbändedurch den neuen Landesjugendplan mit Sicherheitnicht einfacher gemacht. Dennoch sind alle bemüht,den Jugendgruppen vor Ort die g rößtmöglicheUnterstützung zukommen zu lassen. Das gilt sowohl

in personeller Unterstützung durch die Bildungsrefe-renten als auch durch die zur Verfügung stehendenfinanziellen Mittel.Die Versammlung schloss mit der Einladung zurMultiplikatorentagung am 15. September 2001 inSimmerath und der Terminvorschau für die Aktiv enin der J ugendarbeit des Eif elvereins für das J ahr2002: Die Jugendwartetagung soll am 9. März 2002in Konzen stattfinden. Veranstaltungsort der Multipli-katorentagung am 14. September 2002 wird J ülichsein.Hier die Gewählten im Einzelnen (in Klammern Orts-gruppe):• Brigitte Palm (Konzen) – Hauptjugendwartin• Ute Hellfritzsch (Ulmen) – 1. stellv. Hauptjugend-

wartin• Erwin Stein (Uedelhoven) – 2. stellv. Hauptjugend-

wartDelegierte beim Landesv erband NRW der Deut-schen Wanderjugend:1. Heinz Erler (Konzen) (zwei Jahre)2. Arno Kaminski (Eschweiler)3. Barbara Bailly-Kaminski (Eschweiler)4. Theo Nellessen (Konzen)5. Michaela Podborny (Breinig)6. Karl Roentgen (Roetgen)7. Krystyna Roentgen (Roetgen)8. Erwin Stein (Uedelhoven)9. z.Zt. nicht besetzt

Die Dreier-Spitze der DWJ im Eifelverein (v.l.n.r.): Ute Hell-fritzsch (1. stellv. Hauptjugendwartin), Erwin Stein (2. stellv.Hauptjugendwart), Brigitte Palm (Hauptjugendwartin).

Foto: Autor

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KINDER- UND JUGENDMAGAZIN44

Delegierte beim Landesv erband Rheinland-Pfalzder Deutschen Wanderjugend:• Ute Hellfritzsch• Brigitte Palm

Delegierter DWJ-Bund:• Heinz Erler (zwei Jahre)• Ute Hellfritzsch• Brigitte Palm• Erwin Stein

Vertreter der DWJ im Eif elverein beim J ugendher-bergswerk Rheinland:• Erwin Stein

Ersatzdelegierte wurden nicht gewählt, können abervon den Gr uppen in Abspr ache mit der Haupt-jugendwartin benannt werden.

Arno Kaminski

Ausflug zum WDR

OG Eschweiler. WDR – Mehr hören, mehr sehen! –Mit diesem Slogan wirbt der Sender aus Köln. Unterdieses Motto hatte auch der Eif elverein Eschweilerdie Exkursion der Jugend- und Familienwandergrup-pe gestellt. Am 4. Februar 2001, ging es los . Alle,auch die Bahn, waren pünktlich da. Lediglich Petrushatte sich aus der Organisation zurückgezogen.

Im Funkhaus am Wallrafplatz versammelten sichEltern und Kinder in einem Vorführraum, um miteinem Film auf das Be vorstehende eingeführt zuwerden. Der Leiter der Führ ung zeigte sich über-rascht, wie viel die Kinder über den WDR wussten.Ganz bekannt: Die Radiosendungen wie Lilipuz oderOhrenbär. Aber auch bei den F ernsehsendungenkonnten sie pr ächtig mitreden. Ganz vorne in der

Beliebtheitsskala steht – w en wundert’s – Die Sen-dung mit der Maus.Nach einem Film über die Entstehung eines Maus-Zeichentrickfilms ging es los . Es bot sich an, Elter nund Kinder zu trennen, denn die Interessen liegenbekanntlich immer ein wenig auseinander.Die Eifelkids sind das Wandern gewohnt, und sokonnte es sie nicht schoc kieren, dass das Korridor-netz des WDR rund 16 Kilometer betr ägt. Glückli-cherweise war solch eine Wanderung nicht vorgese-hen.Tief unter die Erde ging es in das Studio, in demunter anderem Spor t im Westen produziert wird.„Warum braucht man so viele Scheinw erfer?“, „Wostehen die Kamers?“ und „A us welchem Materialsind die Kulissen?“ – viele F ragen wurden gestelltund keine blieb unbeantwortet.Das Studio der Talkshow „Joachim Gauc k“ wurdeebenfalls besichtigt und untersucht. Nebenan wurdedas Studio der nächsten „Dschungel“-Sendung mitJean Pütz v orbereitet, und sicher lich fragten sicheinige der Kinder, ob sie ihre Eltern wohl am Sende-abend doch noch einmal überreden könnten, längeraufbleiben zu dürfen.Genug vom Fernsehen gesehen ging es dann zurAbteilung Hörfunk. In einem Aufnahmestudio erklär-te Führerin Conny, was dort alles produzier t wird.Viele Kinder kannten die Hörspiele v om Radio oderauch von den Cassetten, die sie daheim hören. Wiewerden Geräusche gemacht und auf was muss manalles achten. Es bestand sogar Gelegenheit, ein klei-nes Hörspiel zu proben und es klappte pr ächtig.Besonders beeindruckend war der schalltote Raum,der kein Echo warf. Die Kinder konnten die Augenschließen und hatten den Eindr uck, draußen zusein.

OG Eschweiler„Mehr hören, mehr sehen“,von der Richtigkeit dieses

WDR-Slogans überzeugtensich die Kids aus Eschweiler.

Foto: Autor

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AUS DEM VEREINSLEBEN 45

Alle hatten einen Riesenspaß und waren begeistert.Nachmittags zu Hause wird sicher lich das ein oderandere Radio eingeschaltet w orden sein. Und viel-leicht wird auch der ein oder andere probieren, sei-nen Cassettenrecorder zum Aufnahmestudio um zufunktionieren.

Arno Kaminski

AUS DEM VEREINSLEBEN

Die Sonderfördermittel des Hauptvereins

Aus gegebenem Anlassinformiert der Hauptv or-stand nochmals über dieMöglichkeiten, Fördermit-tel aus der Geldanlagedes SondervermögensEIFELHAUS zu erhalten.

Die aus diesem Kapital resultierenden Zinser lösestehen für eine anteilige F örderung von Projektenund Aktionen unserer Or tsgruppen im Rahmen dersatzungsgemäßen Ziele zur Verfügung.

Welche Projekte/Aktionen sind förderungs-fähig?Maßnahmen, die über die üb lichen Ortsgruppen-Aktivitäten hinaus gehen, wie z.B.● Bau/Instandsetzung von Aussichtstürmen und

-plattformen, Wanderheimen, Schutzhütten, Wan-derbrücken etc.

● Ausrichtung von Veranstaltungen mit überregiona-ler Bedeutung in den Bereichen Wandern, Kultur,Naturschutz, Jugend, internationale Beziehungen(Frühjahrstagung des Hauptv ereins, Eifeltag,Brauchtumsabend, Mundartwettbewerb etc.)

● Herstellung/Restaurierung von Bildstöcken undWegekreuzen

● Ausstattung eigener Singkreise, Orchester, Trach-tengruppen etc.

● Anlage von Biotopen● Herausgabe heimatkundlicher Literatur● Instandsetzung von örtlichen und Hauptw ander-

wegen● Förderung der Jugendarbeit

Was wird nicht bezuschusst?Alle Aktivitäten, die das „nor male“ Tätigkeitsfeldeiner Ortsgruppe umfassen, wie z.B.● Durchführung von Wanderfahrten jeglicher Art● Ausrichtung von Bezirkswandertagen, Jubiläums-

festen, Weihnachtsfeiern

● Herausgabe von Wanderplänen und J ubiläums-schriften

Was sind die Voraussetzungen?● Die Ortsgruppe muss vom Finanzamt als gemein-

nütziger Verein anerkannt sein.● Mit dem Vorhaben darf v or Bewilligung nicht

begonnen werden.● Die Maßnahme m uss in dem F ormular „Kosten-

und Finanzierungsplan“ des Hauptv ereins be-schrieben sein. Dort sind die Mater ialkosten unddie fremden Personalkosten gemäß dem K osten-voranschlag des A uftragnehmers auszuweisen.Bei den eigenen persönlichen Aufwendungen sindnur die v on der Or tsgruppe gezahlten A uslagen(wie z.B. Verpflegungskosten oder Fahrtkosten fürdie ehrenamtliche Arbeit) aufzuführen.

Wie wird beantragt?Nach Kontaktaufnahme mit der Hauptgeschäftsstelleist als Antrag das o.g. Formular auszufüllen, das demHauptvorstand in seiner nächsten Sitzung zur Ent-scheidung vorgelegt wird. Bei dem Antr ag ist zubeachten, dass möglichst F ördermittel von Drittenerschlossen werden. Nach Abschluss der Maßnah-me ist ein Verwendungsnachweis einzureichen.

Welches Finanzvolumen?Die Sonderfördermittel werden über den jähr lich zuveröffentlichten Haushalt bereitgestellt. Die Mittel-vergabe erfolgt in der Reihenfolge der eingehendenFörderanträge.

50-jähriges Bestehen gefeiertOG Breinig. Bereits ab März 1914 hatte die ersteOrtsgruppe Breinig für einige Jahre bestanden. 1930erfolgte ein neuer Versuch als Heimatv erein, derauch nicht lange Bestand hatte . Am 25. Februar1951 wurde schließlich auf Betreiben des Bürger-meisters Meyer die Or tsgruppe Breinig wiedergegründet. Sie gab sich J ahre später den heutigenNamen „Eifel- und Heimatverein Breinig“.Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums seit Neugrün-dung fand am 30. März 2001 im Pf arrheim Breinigein Empfang statt. Anwesend waren Vertreter derOrtsvereine, der Or tsgruppen des Bezir ks Aachen,befreundete Vereine des Münster ländchens undEhrengäste; vor allem der Bürger meister von Stol-berg, Herr Sieber tz, der Vorsitzende der Bezir ks-gruppe Aachen, Herr Prof . Thielen, sowie Herr Rip-pinger, Geschäftsführer des Eifelvereins.Bei seiner Begrüßung stellte der Vorsitzende, HerrDr. Klein, vor allem den Wert des Wanderns und dervon der Or tsgruppe praktizierten Heimatkunde dar.Der Verein entwickelte erstaunliche Aktivitäten, u.a.

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durch Heimat- und Denkmalpflege , Veröffentlichun-gen, Kontakte zu zahlreichen anderen Vereinen,Aufbau einer erfolgreichen Theatergruppe und einesnicht weniger bemerkenswerten Singkreises.

Geehrt wurden 19 Mitglieder für 25, 40 oder 50Jahre Treue zum Eifelverein; ferner wurden vier Mit-glieder mit der Gr ünen Verdienstnadel ausgezeich-net.

Nach einem Mundartvortrag von Peter Kohlen stellteder stellv. Vorsitzende, Josef Naumann, die von ihmverfasste und von Herbert Lamberts korrekturgele-sene Festschrift vor. Darin ist vor allem – erstmals inder Vereinsgeschichte – eine umfangreiche Chronikenthalten. Mit 50 Abbildungen, davon 22 im Vierfarb-druck, stellt sie auch einen Teil Ortsgeschichte dar.Die Festschrift ist die Nr . 7 Breiniger Heimatblätter.Hilfreich zur Erf orschung der Geschichte ab 1914waren die Eifelvereinsblätter bzw. DIE EIFEL, aberauch die A ufzeichnungen des Heimatf orschersJohann Röntgen. Er war sowohl 1914 als auch 1930und 1951 Gründungsmitglied und in den Zwischen-zeiten Einzelmitglied im Eifelverein.

Das Programm wurde von mehreren musikalischenEinlagen des Organisten Franz Körfer und der Brei-niger Bläsergruppe umrahmt. Canapees undGetränke durften auch nicht f ehlen. Ein Dank gehtan Familie Wolter und die vielen Helfer und Helferin-nen, die zu einem gelungenen Empfang beigetragenhaben. Josef Naumann

Gemeinschaftswanderung untergutem Stern

OG Rech. Über Nacht hatte es geschneit, und nochvor Beginn der Gemeinschafts wanderung der Eifel-und Wandervereine in der Verbandsgemeinde Alten-ahr herrschte dunstiges Wetter mit Nieselregen. Alsdann der Vorsitzende der OG Rech, Paul Schreiner,die sechs teilnehmenden Eif el- und Wandervereineaus Altenahr, Dernau, Kesseling, Krälingen, Lind,Mayschoß und Rech auf dem „Alten Schulhof“ will-kommen hieß, ließ P etrus wie auf Bestellung dieSonne scheinen und präsentierte den rund 80 Wan-derfreunden das schönste Wanderwetter.

Mit von der Partie war auch der Bürger meister derVerbandsgemeinde Altenahr, Achim Haag. RechsOrtsbürgermeister Hans Dieter K utscher begrüßtedie Wanderer ebenso wie Rechs Weinkönigin MariaGrisotto.

Angeführt von Rechs Wanderführer Hermann JosefJosten ging es bergaufw ärts in Richtung Rotw ein-wanderweg und von da aus weiter durch die mit wei-ßem Schnee bedeckten Weinberge.

Die Wanderroute (rund acht Kilometer) führ te biszum „Michaels Heiligenhäuschen“, „Schw edenkopf“und schließlich zur „F orsterberg-Hütte“. Nachdemman sich bei der „Forsterberg-Hütte“ mit erfrischen-den Getränken oder auch mit rotem Wein gestärkthatte, ging es wieder talw ärts nach Rech zur „AltenSchule“, wo Paul Schreiner, Schatzmeister JosefNiethen und das Helferteam mit Franz Josef Sebas-

OG BreinigDie Geehrten des Eifel- undHeimatvereins Breinig imKreis ihres Vorsitzenden Dr.Hans Klein (3.v.r.)

Foto: M. Podborny

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tian, Elenora Roch, Dor is und Alfred Berz en sowieFriedel Jöbgen alles für die Bewirtung der Wanderervorbereitet hatten. (is)

Dankeschön an die Wanderführer

OG Köln. Der bekannte Wallfahrtsort Kevelaer wardie erste Station für die 29 Teilnehmerinnen und Teil-nehmer des Wanderführerausfluges der OG K ölnam 31. März 2001. Die einen nutzten den Aufenthaltzum Stadtbummel, die anderen für einen interessan-

ten Museumsbesuch. Eigentlicher Höhepunkt desTages war aber der anschließende Besuch v onSchloss Moyland, das zwischen Kevelaer und Kalkaram Niederrhein liegt. Ein geführter Rundgang durchdas weitläufige Schlossgelände mit seinen herr-lichen Gärten, in die Skulpturen und Kunstwerke vondeutschen und niederländischen Künstlern integriertsind, mündete schließlich in eine Besichtigung desInneren, wo die Gemälde, Zeichnungen und Druck-graphiken der Sammlung v an der Gr inten bestauntwurden. Höhepunkt der Führung waren Werke von

OG KölnDie Wanderführer der OGKöln vor Schloss Moyland

(ganz links: VorsitzenderWalter Mennicken)

Foto: S. Oerder

OG RechVorsitzender Paul Schreinerbegrüßt im Namen der OG

Rech die Teilnehmer derGemeinschaftswanderung

durch die VG AltenahrFoto: OG Rech

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TERMINE / GLÜCKWÜNSCHE48

Joseph Beuys. Diesen interessanten Tag hatte dasWanderwarteteam Annegret Oerder und LiselotteDrumm organisiert als Dank der OG K öln an alleWanderführerinnen und Wanderführer für die vielenTage, an denen sie mit ihren Wanderungen das Ver-einsleben bereichern. Stefan Oerder

TERMINE

Renovierung der Hauptgeschäfts-stelle

Düren. Vom 21. Mai bis zum 1. Juni 2001 wird dieHauptgeschäftsstelle des Eifelvereins renoviert. AufGrund des Austausches sämtlicher Fenster und deranschließenden Anstreicharbeiten einschließlichErneuerung der Regale im P ackraum ist bis zum1. Juni nur ein sehr eingeschr änkter Betriebsablaufmöglich.

Wir bitten um Ihr Verständnis.

XV. Gemünder Wanderwoche

OG Gemünd. Die OG Gemünd heißt alle Wander-freunde zur XV. Gemünder Wanderwoche durch denNaturpark Nordeifel vom 7. bis 15. Juli 2001 herzlichwillkommen.

Anmeldungen an: Eifelverein Gemünd, Tränkel-bachstr. 29, 53937 Gemünd, Tel./Fax: 0 24 44/21 71

Willkommen zum 30. Bergfest

OG Bad Neuenahr. Die OG Bad Neuenahr führt am14. 7. und 15. 7. im 111. Jahr des Bestehens das 30.Bergfest, verbunden mit dem Bezir kswandertag derBG Ahrweiler, auf dem Neuenahrer Berg durch.

Am Sonntag, 15.07.01, werden zwei geführte Wan-derungen angeboten. Sie beginnen jeweils um 10.45Uhr ab Bahnhof Bad Neuenahr und enden beide aufdem Neuenahrer Berg. Die kleinere Wanderung,7 km lang, nennt sich „Kul-Tour“ und beinhaltet u.a.einen Besuch im K urgarten mit Besichtigung desgroßen Sprudels.

Die größere Wanderung, ca. 14 km lang, nennt sich„Nat-Tour“ und führ t durch den Dahliengar ten, überden Karlskopf zum Neuenahrer Berg. Ankunft etwa14.00 Uhr.

Hier erfolgt die Wimpelübergabe.

Parkplätze sind in unmittelbarer Nähe des Bahnhofsin ausreichender Anzahl (kostenfrei) vorhanden.

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ORTSGRUPPEN 53

ORTSGRUPPEN

Lenzanfang mit dem EifelvereinOG Bad Münstereifel. Zum Lenzanfang am 20.3. hatte derEifelverein zur Besichtigung der Huber tuskapelle undanschließend dem „Blumenpar adies Jansen“ nach Ar loffeingeladen. 25 Freunde und Mitglieder des Eif elvereinswaren gekommen, obwohl das Wetter eher nach Winter alsnach Frühling aussah.

Das bekannte Münstereif eler/Arloffer Original LaurenzSchäfer und bester Kenner der Kapelle hielt den interessan-ten und gleichz eitig unterhaltsamen Vortrag über dieBesonderheiten dieses Gotteshauses.

Im „Blumenparadies Jansen“ sah es gegenüber der übrigenAußenwelt schon viel mehr nach F rühling aus. Senior undJunior Jansen führten durch ihren Familienbetrieb mit einerriesigen Pflanzen- und Blumenproduktion.

Die Zeit ging schnell vorbei bei dieser informativen Führungdurch die einz elnen Treibhäuser. Zwischenzeitlich gab eseine kleine P ause mit F ragestunde bei einem Glas Sektoder Orangensaft. Den Abschluss der Veranstaltung bildeteein Gang durch den neuen g roßzügigen Ausstellungs- undVerkaufsraum. Liebevoll sind die Blumen und Accessoires ,wie Terrakotta, Schmuck, Geschenkausstattungen us w.zusammengestellt. Zum Abschied erhielt jeder Teilnehmereine wunderschöne Rose aus dem „Blumenparadies“.

Reiner Sauer

Vorstand hat gute Arbeit geleistetOG Bonn. Die Mitglieder des Eifelvereins Bonn versammel-ten sich am 21. März zu ihrer Jahreshauptversammlung imPfarrsaal von St. Remigius. Von nasskaltem Wetter ließensich die zahlreich erschienenen Mitglieder nicht abhalten.Unter anderem wurde der Vorstand neu gewählt. Der Vorsit-zende legte einen erfreulichen J ahresbericht über die Ver-einsarbeit vor. Durch die gute Finanzlage der Or tsgruppe

konnten verschiedene werbewirksame Maßnahmen durch-geführt werden, z.B. Aufstellung von Ruhebänken, Restau-rierung des Gedenksteins im eigenen Besitz am Enner t;ebenso konnte die Or tsgruppe den VerschönerungsvereinSiebengebirge bei der Aufstellung von Info-Tafeln im Natur-park Siebengebirge unterstützen. Mit Gisela Beyer hat derVorstand im vergangenen Jahr eine Pressewartin berufen.Durch ihre Mitarbeit wird in der ör tlichen Presse vermehrtauf den Eif elverein aufmerksam gemacht. Nach seinenersten vier J ahren als Vorsitzender der OG stellte sichFranz-Josef Gypkens zur Wiederwahl. Einstimmig und mitgroßem Applaus bestätigte die Versammlung Franz-JosefGypkens für weitere vier Jahre als Vorsitzenden. Die übri-gen Mitglieder des Vorstandes erlangten ebenfalls dasWohlwollen der Mitglieder. Sie wurden einstimmig in ihrenÄmtern bestätigt. Nun mussten noch zwei Rechnungsprüfergewählt werden. Für diese Aufgabe stellten sich Ursula Ste-ckel und Anneliese Badur zur Wahl. Beide wurden einstim-mig gewählt. Die Schatzmeisterin hat wiederum die Finan-zen des Vereins vorzüglich verwaltet und den Mitglieder npräsentiert. Ausführliche Unterlagen wurden den Anwesen-den zur Verfügung gestellt. Schatzmeisterin und Vorstandwurden einstimmig entlastet. Die Einführung des Euro ab2002 bringt eine Änder ung der Beitr agsordnung mit sich.Den Anwesenden wurden die neuen Beitr äge und dieUmrechnung eingehend er läutert. Die Abstimmung ergabEinstimmigkeit für die Festsetzung der neuen Beiträge.

Ute Heitzer

Es wurde nicht nur gewandert…

OG Daun. Auf ein erfolgreiches Jahr konnte die OG Daunzurückblicken. Der Vorsitzende Holdwill Weber begrüßte dieerschienenen Mitglieder zur diesjähr igen Jahreshauptver-sammlung. Er bedankte sich bei den F achwarten für diegeleistete Arbeit. Die Ortsgruppe hat zur Zeit 480 Mitglieder.Ausgeschieden aus dem Vorstand ist Wanderführerin Hed-wig Becker. Der Vorsitzende nahm dies zum Anlass , ihrebesonderen Verdienste zu würdigen. Hedwig Becker küm-

OG Bad Münstereifel.Heiß begehrt waren die

Schnittblumen undGartenpflanzen der

Gärtnerei Jansen.Foto: R. Sauer

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ORTSGRUPPEN54

merte sich bereits seit 1978 um die Senioren im Verein. Seitdieser Zeit wanderte sie jeden Montag mit etwa 20 Seniorendurch die Eifel.

Wie aus dem Bericht des Geschäftsführers Alois Mayer her-vorging, war das vergangene Jahr geprägt durch die vielfäl-tigsten Aktivitäten auf den Gebieten des Wanderns, desNaturschutzes, der Jugendarbeit und der Kultur- und Denk-malpflege. An den Wanderungen, die alle unter einembestimmten Motto standen, nahmen viele Bürger und Gästeder Stadt teil. Besonders beliebt waren wieder einmal diedarüber hinaus gehenden Veranstaltungen, wie der F ast-nachtsnachmittag mit 250 Teilnehmern, die k ostenloseSeniorenfahrt, die Glühw einwanderung, die Weihnachts-feier und der Jahresausflug in den Bayerischen Wald mit 71Teilnehmern. Einen besonderen Dank richtete Mayer an diebeiden Hüttenwarte Hajo Folkerts und Günter K oenen fürden Ausbau und die Moder nisierung der Gr illhütte am Fir-merich. Mit Strom und fließendem Wasser, mit Küche undsanitären Einrichtungen bietet sie allen Dauner n und Gäs-ten einen idealen Treffpunkt zum Feiern.

Unentbehrlich ist die Or tsgruppe in der Betreuung zahlrei-cher Gäste der Eifel und der Stadt. Über 50 geführte Busex-kursionen sind seitens der Wanderführer unternommenworden. An den 95 Wanderungen im v ergangenen Jahrnahmen 1000 Personen teil. Es wurden mehr als 2000 Kilo-meter gewandert. Wieder einmal von Helga Stritzke hervor-ragend organisiert war die Ferienwanderwoche, an der über20 Wanderer teilnahmen.

Nach der Entlastung des Vorstandes wurde dieser komplettwiedergewählt. Neu als Wanderführerin hinzugekommen istAnneliese Marten. Den Abschluss der Hauptv ersammlungbildete der Lichtbildervortrag „Eine Wanderung zum Anfangdes Weltalls“, gehalten von Herrn Prof. Dr. Wilh. Seggewiß.Kurzweilig und interessant informierte er über Ursprung undZukunft, über Geburt und Sterben im unendlichen Raum.

Ernst Kamp

20 Jahre Eifelverein

OG Eicherscheid. Zu einer kleinen F eier hatte die OGEicherscheid eingeladen. Nach der Begrüßung hielt der Vor-sitzende Helmut Hermanns Rückschau.

Im April 1981 f and die Gr ündungsversammlung statt. Siewurde vom damaligen Ortsvorsteher Simon Förster, RobertOffermann und Günter Scheidt organisier t. In den SaalRöder-Hilgers waren hierzu 100 interessier te Bürgergekommen; außerdem einige Or tsgruppen aus der Nach-barschaft, die Presse, der Fremdenverkehrsverein aus Sim-merath und der Geschäftsführer Herr Knopp vom Hauptver-ein.

Nach einer längeren Diskussion wurde die OG Eicherscheidgegründet; der zugehörige Vorstand konstituierte sich nacheinigen Anfangsschwierigkeiten bei der Kandidatensuche .Für den Vorstand begann n un eine unbekannte Arbeit.Bester Aufbauhelfer war Walfried Mathée von der OG Lam-mersdorf.

Erster Vorsitzender wurde Wilfried Sistermans, später über-nahmen Helmut Toepfer, Dieter Sembdner und Helmut Her-manns diese Aufgabe. Jeder hatte in seiner Zeit besondereAufgaben zu lösen. Außer dem Geschäftsführer wechseltendie Vorstandsposten zum Teil bei jeder Wahl geringfügig.

Trotz der Wechsel konnten die anfallenden Aufgaben konti-nuierlich erledigt werden.

Der Geschäftsführer Manfred Schreiber übt seine Tätigkeitseit der Gr ündung aus. Die zunächst nicht dem Vorstandangehörende Helga Schreiber hat seit der Gr ündung alsSchatzmeisterin erfolgreich die Kasse verwaltet.

Einige unserer Aktivitäten außer dem Wandern und Besich-tigungen sollen hier aufgezählt w erden. Wir haben ein 25Kilometer langes Rundw anderwegenetz aufgebaut undpflegen dieses bis heute . Es wurden Wege saniert, Stegeüber Bäche neu gebaut und andere repar iert. Die alteKapelle im Belgenbachtal haben wir instand gesetzt, dasKriegerdenkmal restauriert, Sitzgruppen angelegt und f ast100 Hinweisschilder bzw. alte Flurnamen-Schilder im Or taufgestellt. Als Ausrichter der Kar nevalsveranstaltung undDorfkirmes sowie der Bezirkswandertage waren wir aktiv.

Mit großem Aufwand haben wir in zw eijähriger Arbeit einHeimatbuch „Eicherscheid – ein Eif eldorf erinnert sich“geschrieben. Alle Aktivitäten der vergangenen 20 Jahre las-sen sich hier nicht aufzählen. Aber ein w esentliches Pro-blem stellt auch für uns die allgemein nachlassende Wan-dertätigkeit und das F ehlen von jungen, aktiven Leuten imVerein dar. Trotzdem hoffen wir, dass unsere Or tsgruppemöglichst noch lange erhalten bleibt.

Manfred Schreiber

Vorstand wiedergewählt

OG Gressenich. Am 24.11.2000 traf sich die OG Gresse-nich zur Jahreshauptversammlung im Vereinslokal „bei Her-mann“. Der Vorsitzende Dr. de Fries konnte 34 Mitgliederbegrüßen. Nach dem Gedenken der verstorbenen Mitglie-der Karl-Josef Klotz und Adolf Scheuble wurden Tätigkeits-,Kassen- und Wanderbericht verlesen.

Anschließend wurden die eifrigsten Wanderer/innen geehrt:Karl-Heinz Gillet (25 Wanderungen), Paul Huber, Beate undManfred Jansen (50 W.), Egidius Kaulen, Josef Hansen (75W.), Dr. Werner de F ries, Wilfried Kuhl, Hilde und HorstDöring (150 W.).

Der Vorstand wurde komplett wiedergewählt. Der Vorsitzen-de Dr. de Fries wies auf die Ausstellung des ArbeitskreisesStolberger Geschichte auf der Burg hin, w o wir mit F otosvertreten waren. Therese Marx

Wechsel in der Führungsspitze

OG Jülich. Die Vorsitzende Susanne Lehmann stellte mitFreude fest, dass seit Jahren nicht mehr so viele Mitgliederzur Mitgliederversammlung gekommen waren. Bei derBegrüßung konnte sie den Bezir ksvorsitzenden Josef Hüt-temann und Ehrenvorsitzenden Willi Pelzer begrüßen.

Nach dem Einstimm ungslied und dem Gedenk en an dasverstorbene Mitglieder Hermann Dörges – 104 Jahre – folg-te der Geschäftsbericht von Thea Heiderich über die vielenAktivitäten des Millenniumsjahres 2000. Fünf verschiedeneWandergruppen waren bei 205 Veranstaltungen tätig. Alssehr erfreulich ist zu v ermelden, dass die Or tsgruppe auf485 Mitglieder angewachsen ist. Josef Hüttemann fordertedie Ortsgruppe auf, in naher Zukunft die 500er-Grenz e zuerreichen.

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ORTSGRUPPEN 55

Dem Bezirksvorsitzenden blieb es vorbehalten, langjährigeund verdiente Mitglieder mit der Treue- bzw. Grünen Ver-dienstnadel auszuzeichnen.

Der interessanteste Ber icht ist immer der des Wanderwar-tes Werner Becker. Ein paar Zahlen: Bei 205 Veranstaltun-gen wurden von 5.720 Teilnehmern 3.582 Kilometer zurück-gelegt. Die eifrigsten Wanderinnen und Wanderer wurdenauch diesmal mit einem Präsent ausgezeichnet. Der Berichtdes Naturschutz- und Wegewartes A. Reiche brachte dieErstellung der sieben Rundw anderwege um Jülich in Er in-nerung. Der Kassenbericht – von H. Dreßen vorgetragen –zeigte eine gesunde Finanzlage auf , deren Entlastungdurch M. Britz und J. Dreßen angezeigt wurde.

Ein besonderer Punkt w ar die notwendig gewordene Wahldes 2. Vorsitzenden, da Mar ianne Flock aus gesundheit-lichen Gründen nicht mehr tätig sein kann, aber Leiterin derMittwochsgruppe bleibt. Als Dank und Aner kennung wurdeihr von der Vorsitzenden S. Lehmann ein Blumenstr außüberreicht. Dem Wahlleiter W. Pelzer war es dann vorbehal-ten, den einstimmig gewählten Bernd Flecke in dieses Amteinzuführen. Ebenso einstimmig wurde auch Susanne Leh-mann zur vakanten Jugendleiterin gewählt.

Im zweiten Teil erfolgte dann in Ton und Bild die Diaschauder Aktivitäten des letzten J ahres von W. Pelzer und W.Schuster. Willy Schuster

Die Arbeit auf viele Schulternverteilen

OG Köln. Die diesjährige Mitgliederversammlung der Orts-gruppe fand statt am 15. März im Kolpinghaus. 52 Mitgliederwaren der Einladung gefolgt.

Ehrenmitglied Franz Krein, der gerade sein 80. Lebensjahrvollendet hat, wurde v om Vorsitzenden Walter Mennickenbesonders herzlich begrüßt.

In seinem Geschäftsber icht lobte der Vorsitzende, WalterMennicken, den nimmermüden Einsatz der Wanderführerin-nen und Wanderführer, von denen Frau Bauer, Frau Berschund Herr Ar ndt im vergangenen Jahr mit der Gr ünen Ver-dienstnadel ausgezeichnet wurden, schloss aber auch dieMitarbeiter in den div ersen Kommissionen in seinen Dankmit ein.

Elfriede Boßewe mit inzwischen 1.300 Wanderungen istSpitzenreiterin der insgesamt 41 Wanderfreunde, die imBerichtsjahr eine „r unde“ Zahl Wanderungen erzielten. ImJahr 2000 wurden z ehn Mitglieder für 25-jähr ige Mitglied-schaft geehrt, zwei für 40 und Trude Euler für 50 Jahre Mit-gliedschaft.

Die Bilanz der Vereinsarbeit sei positiv , so Walter Menni-cken, doch r ichtete er an alle Anw esenden die dr ingendeBitte, sich möglichst dar an zu beteiligen. Sowohl im Vor-stand als auch im Wanderwarteteam würden Nachf olgergesucht. Auch die Wanderführer brauchten noch Unterstüt-zung.

In einer Schw eigeminute gedachte die Versammlung derverstorbenen elf Wanderfreunde.

Im vergangenen Jahr wurden, so Lieselotte Drumm für dasWanderwarteteam, 221 Fußwanderungen, fünf Radwande-rungen und sechs Ferienwanderungen durchgeführt. Neben167 Tageswanderungen marschierten bei vier Familienwan-derungen 74 Teilnehmer insgesamt 46 Kilometer . 789 Teil-

nehmer beteiligten sich an zusammen 388 Kilometer nSeniorenwanderungen. Mit dem Rad fuhren bei fünf Tages-touren 123 Teilnehmer insgesamt 405 Kilometer . An densechs Ferienwanderungen mit 68 Wandertagen wurden 938Kilometer erwandert. Eifrige Beteiligung war auch bei diver-sen Stadtteilwanderungen und Besichtigungen f estzustel-len, von denen ein Besuch der Müllverbrennungsanlage diesicherlich informativste und eindrucksvollste war.

Über unser Kölner Haus ber ichtete Hüttenwart Albert Kiel-block. Die Hütte habe sich auch im vergangenen Jahr größ-ten Zuspruchs erfreut. Die Neueinrichtung und Renovierungder Küche ist inzwischen abgeschlossen; auch wurde dasGrundstück neu eingezäunt. Der Familientag im August seieinmal mehr gelungen für Groß und Klein.

Die gute Arbeit unseres Schatzmeisters Helmut Schwellen-bach konnte Prüfer Karsten Engel nur bestätigen. So wurdedem Kassierer und dem Vorstand Entlastung erteilt, die vor-gelegten Berichte genehmigt.

Zum Abschluss appellier te Franz Krein noch einmal ein-dringlich an alle Mitglieder , sich an der ehrenamtlichenArbeit zu beteiligen, ohne die ein Verein nicht lebensfähigsei. Resi Papritz

Als der Kaiser Geburtstag hatteOG Lutzerather Höhe. Als am 28. Februar 1911 die Hono-ratioren Lutzeraths dieses Ereignis geb ührend würdigten,entstand der Eif el-Verein Lutzerath. Jetzt feierten die Mit-glieder der OG Lutz erather Höhe, wie er heute heißt, den90. Geburtstag ihres Vereins.

Der stellvertretende Vorsitzende, Hans Bauer, konnte in Ver-tretung des leider erkrankten Vorsitzenden, Ewald Borghoff,knapp 100 Mitglieder zur Hauptv ersammlung begrüßen.Trotz des nicht immer freundlichen Wetters im vergangenenSommer konnte er eine erstaunlich positiv e Bilanz derdurchgeführten Wanderungen und F ahrten präsentieren.Besonders die Spor twandergruppe hat sich manif estiertund viele große Wanderungen unternommen. Sehr erfreu-lich ist auch die rege Teilnahme des Nachwuchses an denWanderaktivitäten.

Anschließend wurden Norbert Dieterichs und Anne Piecho-ta in den Vorstand gewählt.

Verbandsgemeindebürgermeister Hans-Werner Ehrlich alsBezirksvorsitzender des Eif elvereins, zeichnete den lang-jährigen Wanderwart Gerhard Lüc k mit der Gr ünen Ver-dienstnadel des Eifelvereins aus und dankte ihm für seinengroßen persönlichen Einsatz.

Im Anschluss an den offiziellen Teil wurden die Anw esen-den im Rahmen einer kleinen Theateraufführung in dieGründerzeit des Vereins zurückversetzt. Die Gründungsmit-glieder tagten nochmals bei der schmucken Wirtin MathildeMaas (vom Gasthof Maas). Sie begrüßte zusammen mitRentmeister Faber nacheinander den P astor und Definitorder Gemeinde, den Pastor von Wollmerath, den Notar, denFörster, den Kataster kontrolleur, zwei Gutsbesitzer und,nicht zuletzt, den Apotheker.

Die Honoratioren begeisterten durch ihre liebe voll nach-empfundenen historischen Kleider das Publikum. Die Dialo-ge und das Gr ündungsverfahren zeigten, dass sich dieMenschen nicht geänder t haben … hier Vorsicht, hierAbwehr, nur nichts Neues; da begeisterte Zustimmung bis

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zur Euphorie. Der 90. Geburtstag zeigt uns heute eindrucks-voll den Ausgang der Verhandlungen.

Bilder aus der Anfangszeit des Eifelvereins, präsentiert vonFranz-Josef Borsch, und aus der Gegenwart, vorgestellt vonSiegfried Hoffmann, rundeten den gelungenen Abend ab.

Anne Piechota

Bis nach Lissabon gewandertOG Ratingen. Die Hauptversammlungen des RatingerEifelvereins zeichnen sich schon seit J ahren dadurch aus,dass die Tagesordnung nicht nur aus Berichten, Entlastun-gen und Wahlen zusammengesetzt ist. Grundsätzlichbefasst sich ein Einführungsvortrag mit allem, was die Hei-matstadt Ratingen angeht. Und es gibt jedesmal Anlass ,Ehrungen vorzunehmen.

So war es auch bei der J ahreshauptversammlung 2001Mitte März. Der Leiter des Gr ünflächen- und Umweltamtesder Stadt, Herr Fiene , stellte mit einem interessanten mitDias aus der Luft und v om Boden bestückten Vortrag dieschon weit gediehenen Vorbereitungen zur Euroga 2002vor. Es ist schon erstaunlich, wie fleißig die städtischenBediensteten, aber auch viele Ehrenamtliche am Werkwaren. Wenn die geplanten Wander- und Radwege von derGrenze zu Heiligenhaus bis zum Norden Düsseldorfs fertig-gestellt sind, können sich die Wander- und Radgruppen derRatinger Eifelaner in einer verschönerten, grünen und erho-lungsreichen Umwelt tummeln.

Die Ehrungen gipfelten in der Verleihung der Silbernen Ver-dienstnadeln an langjähr ige verdiente Wanderführerinnen.Bezirksvorsitzender Karlheinz Steinbeck aus Neuss ließ essich nicht nehmen, sie den Damen Grete Wahls (88!) undSusanne Schiffmann (87!) anzustec ken. Und das fr ühere„Schatzmeisterehepaar“ Hilde und Gusta v-Adolf Brandterhielt vom Ratinger Vorsitzenden Karl-Heinz Lehmann dieTreuenadeln für 25-jährige Mitgliedschaft.

Aus dem Bericht der Wanderwartin Ruth Schlemper: Ratin-gens Fußwanderer haben 1.171 Kilometer zur ückgelegt.Dies entspricht der Strecke Ratingen – Warschau. Die 1.748Kilometer der Radw anderer entsprechen Ratingen –Dubrovnik. Und zusammen gerechnet ergeben 2.995 Kilo-meter der Strecke Berlin – Lissabon.

Ach ja, die „2. Garnitur“ des Vorstandes wurde geschlossenund einstimmig wiedergewählt. Otto Werner Stinshoff

Immer unterwegsOG Mönchengladbach. Der Eifelverein kann auf ein akti-ves Wanderjahr 2000 zurückblicken.

Tageswanderungen führten uns ins nahe gelegene deutsch-niederländische Grenzgebiet, zu den Netteseen, nach Dal-heim, ins Bergische Land sowie zum Westerwald und in dieEifel. Dabei wurden 1195 Kilometer zur ückgelegt, wobeisich 699 Mitglieder und 39 Gäste beteiligten. Auch dieNachmittagswanderungen, mittwochs und sonntags, warensehr gefragt: Insgesamt 1337 Mitglieder und 153 Gästenahmen an den Wanderungen teil und es wurden wiederum906 Kilometer zurückgelegt.

Mit Wanderbussen ging es an drei Samstagen in die Eifel zuTages- und K urzwanderungen. Die alljährliche Kulturfahrtführte im Jahr 2000 nach Wittmund in Ostfriesland.

Nicht zu vergessen die beliebten 5-Tage-Eifel- und Sauer-landwanderungen. Ebenso unsere Wochenendwanderun-gen in diesem Gebiet.Es wurden täglich 15 bis 20 Kilometerzurückgelegt. Dank des selbstlosen Einsatzes der Wander-führer konnte der Eifelverein ein abwechslungsreiches Wan-derprogramm anbieten. Alfons Mertzbach

Eifelverein spendet an Jugendherberge

OG Neuss. Durch eine großzügige Spende von rund 300Büchern haben Sigrid und Karlheinz Steinbeck der Jugend-herberge in Neuss-Uedesheim eine alte Tradition wiederaufleben lassen.

Steinbeck, der stellv. Vorsitzender des Deutschen J ugend-herbergswerkes Ortsverband Neuss ist, hat gemeinsam mitseiner Frau Sigrid die Sammlung aus ihrer Pr ivatbibliothekan die Herbergseltern Maria und Anton Krüger übergeben.

„Wir freuen uns, etwas für die Allgemeinheit tun zu k önnenund zu sehen, wie dankbar unsere Spende aufgenommenwird“, erklärte Steinbeck, der die Bücher w aschkörbeweiseangeliefert hatte: Bücher über Neuss, Bildbände, Reisebe-richte, Bücher mit geschichtlichem Inhalt, aber auch Roma-ne zum Verschlingen. Sie erfüllen nun die neue Jugendher-bergsbibliothek mit Leben. Karlheinz und Sigrid Steinbeck

Es gibt viel zu tun …OG Rheinbach. Der Vorstand hatte zur diesjähr igen Jah-reshauptversammlung in die reno vierte und moder nisierteSchützenhalle eingeladen und etw a 100 Mitglieder w arenerschienen.

Nach der Berichterstattung des Vorsitzenden und der Fach-warte, in der die überaus gute Vorstandsarbeit herausgestelltwurde, musste eine Ergänzungswahl durchgeführt werden.Für den aus Altersg ründen schon im Lauf e des J ahresausgeschiedenen Helmuth Reuter, dessen langjähr ige Vor-

OG Neuss. Von links: Herbergsvater Anton Kr üger mitSigrid und Karlheinz Steinbeck sowie Herbergsmutter MariaKrüger bei der Leseprobe.

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standstätigkeit als Heimatwart noch einmal lobend erw ähntwurde, wählte die Versammlung das Rheinbacher UrgesteinWilli Pfeifer zum Nachfolger. Willi Pfeifer war bisher schonviele Jahre als Wanderführer und Organisator der Radw an-derungen tätig. Mit Beifall nahm die Versammlung zur Kennt-nis, dass auch durch Mithilf e unseres Vereins die bisher solange vermisste Wanderkarte für den Großraum Rheinbach-Meckenheim neu aufgelegt wird.

Die im Laufe des Jahres 2001 durchzuführenden Sonder-veranstaltungen, wie das Waldfest auf dem Beuelsk opf anChristi Himmelfahrt, verbunden mit einem RheinbacherWandertag und drei K omm-mit-Wanderungen, die Kinder-und Familienwanderungen und die erstmals v orgeseheneKinderwaldwoche wurden vorgestellt.

Neben der Ehrung der besten Wanderer des Jahres 2000wurden mehrere Mitglieder für längere Vereinszugehörigkeitbesonders geehrt. Josef Wilbertz

AbschlusswanderungOG Rurberg/Woffelsbach. Als das J ahr 2000 sich demEnde zuneigte, trafen sich die Senioren noch einmal zumgemeinsamen Tun. Am 5. Dezember machten wir uns beimildem Wetter auf zu einer Wanderung rund um Rurberg.Auf wohlbekannten Wegen wanderten wir, ca. 25 Mitglieder,rund um unseren maler isch gelegenen Heimator t. AmNachmittag erreichten wir unser „Haus des Gastes“, w oschon andere Mitglieder, die aus Alters- oder Gesundheits-gründen nicht hatten mitmachen können, auf uns warteten.Beim geselligen Beisammensein wurde zunächst Rückblickgehalten auf unsere Aktivitäten im J ahr 2000: In jedemMonat waren die Senioren unterwegs gewesen, um an denspeziell für sie ausgearbeiteten Wanderungen oder Besich-tigungen teilzunehmen. Es gab herrliche Wege durch unse-re schöne Heimat oder auch zu weiter gelegenen Zielen, dieuns interessante Pflanzen oder Naturdenkmäler nahebrach-ten. Auch der Aachener Dom, die Domschatzkammer , dasRote Haus in Monschau oder die technischen Einrichtungenin der Wasseraufbereitungsanlage der Talsperre in Roetgenerregten unsere Aufmerksamkeit.

Aber es gab an diesem 5. Dezember noch weitere interes-sante Dinge: Ein Mitglied unserer Senioreng ruppe führteVideo-Filme vor über das tr aditionelle Handwerk „DieRechenmacher in Rurberg“, über den „Hopf enanbau in der

Eifel“ und über die Herstellung des beliebten „K ölsch-Bie-res“. Den Hopfenanbau im Bitburger Land hatten viele v onuns bereits im Mai 2000 an Or t und Stelle bei der landes-kundlichen Busfahrt anschauen können.

Alles in allem: Die Senioren der OG Rurberg/W offelsbacherlebten nicht nur ein schönes Wanderjahr, sondern aucheinen gelungenen Abend zum Jahresabschluss in fröhlicherKameradschaft. Christina Thomas

Bau eines Wanderheimes steht auf dem Plan

OG Ulmen. Zahlreiche Mitglieder k onnte der Vorsitzendedes Eifelvereins Ulmen, Erich Michels, zur diesjährigen Mit-gliederversammlung begrüßen, unter ihnen auch denEhrenvorsitzenden Theodor Puth und das EhrenmitgliedToni Kreutz. Die wesentlichen Ereignisse des vergangenenVereinsjahres hielt er in seinem Rechenschaftsber icht fest.Sehr zufrieden zeigte sich Michels mit der Mitgliederzahl

von 658 (da von 236 Kinder und J ugendliche). Besondersblickte er auf eine ganz e Anzahl v on Veranstaltungenzurück. Hier erwähnte er die J ubiliäumsveranstaltung ausAnlass des 90-jährigen Bestehens des Eifelvereins, die tra-ditionelle Blutwurstwanderung und den sehr gut besuchten51. Bohnenball. Auch am Burg- und Heimatfest, dem Weihn-achtsmarkt, dem Rosenmontagsumzug und der Dorfmeis-terschaft im Luftgewehrschießen habe sich der Verein betei-ligt, das Bundesschütz enfest 2000 in Ulmen hilfreichunterstützt.

Auch seien wieder zahlreiche Arbeitseinsätz e zum Erhaltder Umwelt und der hiesigen K ulturgüter geleistet worden.Er wies darauf hin, dass sich der Eif elverein im Zuge v onPatenschaften, auch im Sinne der Zielsetzungen der Or ts-gemeinde Ulmen, um die Kapelle am Antoniuskreuz, dieKreuzwegstationen, den Natur lehrpfad im Maarberg, dieselbst angepflanzten Obststreuwiesen, das Theis-Kreuzund das Hochkreuz, den Oberlauf der Endert und eine Viel-zahl von Wanderwegen kümmere. Er dankte allen Vor-standsmitgliedern, den Wanderführern/in, dem Radwander-

OG Rurberg-Woffelsbach. Zufrieden zeigten sich dieSenioren über den Verlauf der Abschlusswanderung.

Foto: Thomas

OG Ulmen. Wurden für herausragende Wanderleistungenausgezeichnet (von links nach rechts): Alois Dreis (Stockna-gel für 200 Wanderungen), Ute Hellfritzsch (500 gewander-te Kilometer), Klaus Jergovski (1.750 km) und EhrenmitgliedToni Kreutz (1.500 km) zusammen mit ihrem VorsitzendenErich Michels. Foto: W. Puth

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führer und den vielen fleißigen Helfern/innen für ihre Einsät-ze für den Verein. Es folgten die üblichen Berichte der Fach-warte und notw endigen Regularien einer Mitglieder- v er-sammlung.

Neben der Ankündigung v on verschiedenen Arbeitseinsät-zen im Sinne der über nommenen Patenschaften wiesMichels vor allem auf die Neuaufstellung und Einw eihungdes Hochkreuzes im Hochpochtener Wald und das Appel-fest am 3. Oktober diesen Jahres hin.

Besonders stellte er die Plan ungen zum Bau eines v erein-seigenen Wanderheimes mit Lagerstätte für das gesamteVereinsmaterial heraus. Dieses Vorhaben soll nach der Vor-stellung der Verantwortlichen in der Nähe des K ommunika-tionsplatzes im Eif el-Maar-Park entstehen; entsprechendeVorstellungen und Grobplanungen seien inzwischen schrift-lich an die Orts- und Verbandsgemeinde Ulmen herangetra-gen worden. Besonderen Wert legte er in diesemZusammenhang auf die Feststellung, dass in dieses Vorha-ben keine Mitgliedsbeiträge einfließen würden, sonder ndurch Eigenleistung, Spenden, Zuschüsse und Überschüs-se aus Vereinsveranstaltungen finanziert werden soll.

Nach Abschluss der Tagesordnung standen dann noch eini-ge Ehrungen auf dem Programm. Wilfried Puth

NEUES AUF DEM BÜCHERMARKT

Vereins- und OrtschronikOG Breinig. Der Eifel- undHeimatverein Breinig gibtdas „Heimatblatt Nr. 7“, dieChronik zu 50 J ahren Eifel-und Heimatverein Breinig,heraus. Das Buch ist f estgebunden mit g rünemSchutzumschlag, der dieKirche in Breinig z eigt. Das108 Seiten star ke Buch istin einer A uflage von 350Exemplaren erschienenund kostet 12 DM pro Band.

Am 30. 3. 2001 im Rahmen eines Empfanges hat der Autor,Josef Naumann, das Buch v orgestellt. Dieses Buch ist beiSchreibwaren Jentgens, Wilhelm-Pitz-Straße in Breinigerhältlich.

Im Jahre 1951 wurde der Eif el- und Heimatverein Breiniggegründet. Neben der Wandertätigkeit war auch damalsschon die Heimatpflege eine wesentliche Aufgabe. Die ersteGründung im Jahre 1914 und die Gr ündung eines Heimat-vereins 1930 wurden durch den Kr ieg wieder beendet.Somit schauen wir in der Chronik auf fast 90 Jahre Gesche-hen im Or t Breinig zur ück. Die Chronik ist daher ein TeilBreiniger Ortsgeschichte und damit über den Kreis der Ver-einsmitglieder hinaus lesenswert. Sollten Sie an dem Erhaltdes Buches interessier t sein, so r ufen Sie mich unter 0 2402/86 32 24 an.Dank der Umsicht des Heimatf orschers Johann Röntgen,einiger Gründungsmitglieder und vielen, die Breinig verbun-den sind so wie der entsprechenden Liter atur, z.B. „DieEifel“, konnte diese Chronik entstehen.

Das Buch beinhaltet neben den Jahresberichten 1951-2000Berichte zu Busf ahrten, Führungen und Wanderurlauben.Das Informationszentrum Breiniger Berg, Veröffentlichun-gen und A usstellungen sowie die Glieder ung des EIFEL-VEREINS wird vorgestellt. Neben den vereinszugehörigenGruppen Singkreis und Theatergruppe Applaus werden dieJugendarbeit, Heimatkunde, das Archiv, die antiquarischenBüchermärkte, die Ehrentafel und die Fachwarte in entspre-chenden Artikeln dargestellt.

Zum Schluss sind der Quellen-, Literatur- und Bildnachweissowie das Schlusswort des Autors angesiedelt. Durch denniedrigen Verkaufspreis von 12 DM und die hohen K ostenzur Herstellung des Buches mit viel Bildmaterial ist auch einAnzeigenblock vorhanden. Ein herzliches Dank eschön giltsomit den Inserenten und Spendern.

Zahlreiche Abbildungen, darunter 22 im Vierfarbdruck, spie-geln das Geschehen eindr ucksvoll wider. – Autor: JosefNaumann, Heimatwart und stellv . Vorsitzender. Hg.: Eifel-und Heimatverein Breinig, 52223 Stolberg, A uf der Geiss29; 108 Seiten, Verkaufspreis: 12,– DM.

Michaela Podborny

Eifel-FossilienDer vorliegende Bestimmungsatlas „Eifel-Brachiopoden“aus der Feder von Hans J. Jungheim richtet sich an paläon-tologisch interessierte Leser, insbesondere an die zahlrei-chen Fossiliensammler, die ihre „Jagdgründe“ in den EifelerKalkmulden haben. Der reich bebilder te und übersichtlichgegliederte Band gibt einen guten Überb lick über 337 (!)verschiedene Arten mitteldevonischer Armfüßer („Brachio-poden“) und ermöglicht dem fossiliensammelnden Laien dieeigenen Fundstücke näher zu bestimmen. Wer wie der Rez.aus eigener J ugenderinnerung weiß, wie schw er sich dieSuche nach einiger maßen verständlichen paläontologi-schen Bestimmungsbüchern außerhalb der Univ ersitäts-städte gestalten kann, wird das neue Buch v on Hans J .Jungheim wärmstens begrüßen!

Hans J. Jungheim, Eifel-Brachiopoden. Beschreibung deraus dem Mitteldevon der Eifel bekannten Brachiopoden. EinBestimmungsatlas. 128 S. mit 45 Textabb., 840 Abb. auf 37Tafeln, 3 Tabellen. Goldschneck-Verlag, Korb. Preis: DM 38.-(Euro 19,45) - BOe -

Faszination IndustrieDie Entdeckung der historischen Kulturlandschaften und dieBeschäftigung mit den Relikten der fr ühen Industrien faszi-niert einen immer g rößer werdenden Interessentenkreis. Mitseinem neuen Buch „Bevor die Hochöfen kamen“ führt Mat-thias Hennies den Leser auf 18 v erschiedenen Exkursionenzu ganz v erschiedenartigen Industrieplätzen Nordrhein-Westfalens und streift sogar die histor ischen Steinbruchge-biete des nördlichen Rheinland-Pfalz. Der weite zeitliche undräumliche Bogen spannt sich v on den jungsteinz eitlichenFeuersteinbergwerken auf dem Aachener Lousberg überrömische Wasserleitungen im Raume Mecher nich, die römi-schen Kalkbrennereien bei Nettersheim, dem histor ischenBergbau und Eisenverhüttung im Bergischen Land, den neu-zeitlichen Bergwerken der Dortmunder Region, bis hin zu denantiken Basaltlava- und Tuffsteinbrüchen der Osteif el imRaum Mayen. Die einzelnen Erlebnisrouten sind gut geglie-

Die Vereinschronik der OGBreinig

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dert, die Beschreibung der jeweiligen Industie- und Technik-denkmäler ist prägnant und kenntnisreich gelungen. Zudemist die Anfahrt für den A utotouristen erläutert, der Wanderererfährt, welche Anforderungen die Rundw ege stellen undwelches Schuhwerk sich empfiehlt. Neben Hinweisen aufnahegelegene Sehenswürdigkeiten (z.B. Museen, Aussichts-punkte) werden auch gastronomische Tipps gegeben undauch Angaben zu der w eiterführenden Literatur fehlen nicht.Fazit: ein rundum empfehlenswerter Führer – man möchtesich wünschen, dass bald auch ein entsprechender Band fürRheinland-Pfalz vorgelegt werden möge.

Matthias Hennies, Bevor die Hochöf en kamen. Entde-ckungsreisen zu den frühen Industrien in Nordrhein-Westfa-len. 172 S., mit zahlreichen Fotos u. Abbildungen, Orts- undSachregister. Klartext-Verlag Essen 2000. Preis: DM 24, 80

- BOe –

Teufelswerk

Das Genre des Mittelalter – Kr imis, das sich seit J ahreneiner stets anwachsenden Leserschaft erfreut, hat nun auchdie Eifel erreicht: Der Erstlingsroman v on Günter Kr iegerführt uns in die Herrschaft Merode des J ahres 1349, inderen Burg zw ei Familienzweige eines ör tlichen Adelsge-schlechtes residieren, die in mehr oder w eniger offenenausgetragenem Dauerzwist die Herrschaft über den gleich-namigen kleinen Eifelort Merode ausüben. Hauptfigur desKrimis „ Teufelswerk“ ist Mathäus, ein vom Lehnsherrn derHerrschaft Merode, dem Markgrafen von Jülich wegen einerdespektierlichen Äußerung strafversetzter Amtmann, derzum Verwalter des Or tes bestimmt, sowohl die Interessendes Markgrafen, als auch die der beiden ör tlichen Adelsfa-milien zu vertreten hat. Diese an sich schon heikle Aufgabewird nicht dadurch vereinfacht, dass zwei Morde an jungenFrauen die Provinzidylle empfindlich trüben. Die Aufklärungder Bluttaten liegt in den Händen des „Dorfherren“ Mathäus:Wie dieser seine Aufgabe – mit Hilfe eines alten Freundesund seiner treuen Dogge – schließlich löst, ist eine span-nende, lesenswerte Geschichte.

Günter Krieger, Teufelswerk – histor ischer Kriminalroman.Pandion – Verlag Simmern. 1999. Preis: DM 19,80 - BOe -

Die Ausgabe Juli/August 2001 erscheintEnde August

Redaktions- und Anzeigenschluss:13. Juli 2001

Zeitschrift „DIE EIFEL“ISSN 0176-8255

Herausgeber und Verlag: EIFELVEREIN, Stürtzstra-ße 2-6, 52349 Düren, Telefon 0 24 21/1 31 21, Telefax0 24 21/1 37 64, E-Mail: [email protected]; Inter-net: www.eifelverein.de

Redaktion: Manfred Rippinger, Hauptgeschäftsfüh-rer des Eifelvereins.

MönchsgesangMit seinem Debüt – Roman „Teufelswerk“ führte uns GünterKrieger in das Eifeldorf Merode des Jahres 1349. Auch seinzweiter historischer Eifel-Krimi ist hier angesiedelt. Im neu-gegründeten Kloster Schwarzenbroich, das zur HerrschaftMerode und damit zum Verwaltungsbezirk des DorfherrenMathäus Dreyling gehört, ereignen sich gräßliche Mordfälle,die dringend einer A ufklärung bedürfen. Zuständig isterneut unser Held Mathäus , der an den v erzwickten Moti-ven und r ätselhaften Spuren f ast verzweifelt. Als hätte ernicht genug Sorgen, taucht nach langen J ahren sein VaterRichmond im Dorf auf , der auf der Flucht v or der Pest sei-nen Sohn Mathäus aufsucht, um ihn zu einer Veränderungseiner beruflichen Laufbahn und zur Aufgabe seines Land-lebens zu überreden. Wäre da nicht die tatkr äftige Unter-stützung seines Freundes Hein und dessen treuen DoggeChlodwig ...

Auch in seinem zweiten Eifel-Krimi versteht es Günter Krie-ger, den Leser mit einer wechselhaften Handlung und zahl-reichen historischen Bezügen zu fesseln.

Günter Krieger, Mönchsgesang. Historischer Kriminalroman.Pandion-Verlag Simmern 2000. Preis: DM 19,80 - BOe -

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