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Aufmacher 2 Deutsche Bank: GTB geht in die Offensive Cash Management 3 „Nennenswerte Zahl neuer Firmenkunden“ Laurent Poiron, Head of Corporate Coverage Deutschland bei BNP Paribas, im Interview Finanzen & Bilanzen 5 Top-Finanzierung VW weitet ABS-Programm in China aus / Rund 31.000 Autokreditverträge verbrieft 5 Schuldschein für bonitätsschwache Firmen Scope analysiert die Bonitäten ungerateter Schuldscheinemittenten 5 Finanzierungsticker Software 6 Omikron mit neuem Modul Nicht verarbeitete Transaktionen schneller erkennen Personen & Positionen 7 Hella reduziert Anzahl der Banken Carl Pohlschmidt, Head of Finance und Tax bei dem Autozulieferer Hella, über die Refinanzierung des Konsortialkredits 7 Aktuelle Stellenangebote Asset Management 8 Unternehmen setzen auf höhere Aktienquoten Bei der Geldanlage schlagen Corporates andere Anleger in Sachen Rendite Risiko Management 9 Iran-Sanktionen sollen 2016 fallen Ende der Swift-Blockade iranischer Banken rückt näher / Europäische Banken vorsichtig 9 Veranstaltungen Deutsche Bank: GTB geht in die Offensive GTB startet erste Projekte für die neue „Strategie 2020“ / CFOs und Treasurer verunsichert In den kommenden fünf Jahren will die Deutsche Bank 1 Milliarde Euro in den Bereich Global Transaction Banking (GTB) investieren, hinzukommen nochmal 1 Milliarde Euro für die Digitalisierung in der Gesamtbank. Dies hatte das Frankfurter Geldhaus bereits vor einigen Wochen im Rahmen der neuen „Strategie 2020“ bekanntgegeben, war Details jedoch zunächst schuldig geblieben. Jetzt kristallisiert sich erstmals heraus, wie das Haus die Mittel konkret einsetzen will. 2 „Nennenswerte Zahl neuer Kunden“ Laurent Poiron, Head of Corporate Coverage Deutschland bei BNP Paribas, im Interview 3 Hella konsolidiert Anzahl der Banken Carl Pohlschmidt vom Automobilzulieferer Hella über die Refinanzierung des Konsortialkredits 7 Iran-Sanktionen sollen 2016 fallen Ein Ende der Swift-Blockade iranischer Banken rückt näher, europäische Banken sind vorsichtig. 9 Ausgabe 14 | 16. Juli 2015 Inhalt

DerTreasurer Ausgabe 14 - 16. Juli 2015 · Carl Pohlschmidt vom Automobilzulieferer Hella über die Refinanzierung des Konsortialkredits 7 Iran-Sanktionen sollen 2016 fallen Ein

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Aufmacher

2 Deutsche Bank: GTB geht in die Offensive

Cash Management

3 „Nennenswerte Zahl neuer Firmenkunden“Laurent Poiron, Head of Corporate Coverage Deutschland bei BNP Paribas, im Interview

Finanzen & Bilanzen

5 Top-FinanzierungVW weitet ABS-Programm in China aus / Rund 31.000 Autokreditverträge verbrieft

5 Schuldschein für bonitätsschwache FirmenScope analysiert die Bonitäten ungerateter Schuldscheinemittenten

5 Finanzierungsticker

Software

6 Omikron mit neuem ModulNicht verarbeitete Transaktionen schneller erkennen

Personen & Positionen

7 Hella reduziert Anzahl der BankenCarl Pohlschmidt, Head of Finance und Tax bei dem Autozulieferer Hella, über die Refinanzierung des Konsortialkredits

7 Aktuelle Stellenangebote

Asset Management

8 Unternehmen setzen auf höhere AktienquotenBei der Geldanlage schlagen Corporates andere Anleger in Sachen Rendite

Risiko Management

9 Iran-Sanktionen sollen 2016 fallenEnde der Swift-Blockade iranischer Banken rückt näher / Europäische Banken vorsichtig

9 Veranstaltungen

Deutsche Bank: GTB geht in die Offensive

GTB startet erste Projekte für die neue „Strategie 2020“ / CFOs und Treasurer verunsichertIn den kommenden fünf Jahren will die Deutsche Bank 1 Milliarde Euro in den Bereich Global Transaction Banking (GTB) investieren, hinzukommen nochmal 1 Milliarde Euro für die Digitalisierung in der Gesamtbank. Dies hatte das Frankfurter Geldhaus bereits vor einigen Wochen im Rahmen der neuen „Strategie 2020“ bekanntgegeben, war Details jedoch zunächst schuldig geblieben. Jetzt kristallisiert sich erstmals heraus, wie das Haus die Mittel konkret einsetzen will.2

„Nennenswerte Zahl neuer Kunden“Laurent Poiron, Head of Corporate Coverage Deutschland bei BNP Paribas, im Interview

3

Hella konsolidiert Anzahl der BankenCarl Pohlschmidt vom Automobilzulieferer Hella über die Refinanzierung des Konsortialkredits

7

Iran-Sanktionen sollen 2016 fallenEin Ende der Swift-Blockade iranischer Banken rückt näher, europäische Banken sind vorsichtig.

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Ausgabe 14 | 16. Juli 2015

Inhalt

Deutsche Bank: GTB geht in die OffensiveGTB startet erste Projekte für die neue „Strategie 2020“ / CFOs und Treasurer verunsichert

In den kommenden fünf Jahren will die Deut-sche Bank 1 Milliarde Euro in den Bereich Global Transaction Banking (GTB) investieren,

hinzukommen nochmal 1 Milliarde Euro für die Digitalisierung in der Gesamtbank. Dies hatte das Frankfurter Geldhaus bereits vor einigen Wochen im Rahmen der neuen „Strategie 2020“ bekannt-gegeben, war Details jedoch zunächst schuldig geblieben. Jetzt kristallisiert sich heraus, wie das Haus die Mittel konkret einsetzen will.

Wie DerTreasurer erfahren hat, wird die Deut-sche Bank im Firmenkundengeschäft unter ande-rem drei Projekte vorantreiben: Dazu gehören ein Big-Data-Tool zur besseren Kundenberatung, die digitale Autorisierung und Bearbeitung von Cash-Management-Verträgen sowie eine Spracherken-nung, die insbesondere mittelständischen Kunden schnell an den richtigen Ansprechpartner für ihr Anliegen vermittelt soll. Diese drei Ideen sind die Gewinner eines sogenannten Hackathons, für den die Deutsche Bank in der vergangenen Woche Mitarbeiter aus allen Geschäftsbereichen, Firmen-kunden, FinTechs und Hochschulen im Frankfurter Stadtteil Bockenheim zusammengebracht hat.

Drei Tage hatten die rund 80 Teilnehmer – zu denen nach Angaben der Deutschen Bank auch CFOs und Treasurer gehörten – Zeit, um Konzepte zum Thema „The next generation of Corporate Banking“ zu entwickeln. Eine Jury prämierte am

Ende die besten drei Ideen. Kundenfokus, Inno-vationscharakter, Marktpotential und Mehrwert für die Bank standen dabei im Mittelpunkt. „Wir haben dieses Format gewählt, um in intensiven Workshops besser zu verstehen, wie unsere Fir-menkunden durch digitale Angebote tatsächlich profitieren können“, sagt Lothar Meenen, der als Leiter Cash Management und Trade Finance Deutschland bei der Deutschen Bank in der Jury saß. Mit der Resonanz und den Ergebnissen zeigt er sich sehr zufrieden: „Wir wollen die Veranstal-tung in regelmäßigen Abständen wiederholen, vielleicht auch in anderen Regionen.“ Nun gehe es darum, die Konzepte in Produkte zu gießen: „Bis zur Markteinführung wird wohl noch etwas Zeit vergehen“, sagt Meenen. Zunächst stünden technische Arbeiten und rechtliche Prüfungen an.

An anderer Stelle ist die Deutsche Bank schon weiter: Seit dem 1. Juli können Firmenkunden per iPhone oder iPad ihre Kontostände abrufen und Zahlungen von unterwegs freigeben. Bislang war dies bei der Deutschen Bank nur Privatkunden möglich. „Das ist ein wichtiger Schritt, um den Zahlungsverkehr den neuen Realitäten im Unter-nehmen anzupassen“, sagt Meenen. „Oft werden Transaktionen verzögert, weil die Unterschrift-berechtigten unterwegs sind.“ Mit der Lösung ändert sich indes nur der Zugangsweg, Freiga-bemechanismen und Verarbeitungszeiten bleiben

gleich. Für Android-Betriebssysteme gibt es die App, die über Ebics mit der Bank kommuniziert, noch nicht. Bei Bedarf könnte dies jedoch der nächste Schritt sein, erklärt Meenen.

Mit diesen Projekten lässt die Deutsche Bank ihrer Ankündigung, im Global Transaction Ban-king zu investieren, erste Taten folgen. Bereits Ende April hatte die Deutsche Bank ihre neue „Strategie 2020“ ausgerufen. Finanzverantwort-liche können damit bislang aber noch nicht viel anfangen. Das geht aus einer Umfrage hervor, für die FINANCE, eine Schwesterpublikation von DerTreasurer, im Juni knapp 120 CFOs, Leiter Fi-nanzen und Treasurer befragt hat. Demnach ist sich jeder zweite Befragte zurzeit unsicher, wie die künftige Entwicklung der Deutschen Bank im Firmenkundengeschäft aussehen wird. Auch die Konsequenzen für das eigene Unternehmen sind vielen Finanzern noch unklar. So gaben 45 Prozent an, dass die Bank die Änderungen noch nicht an das Unternehmen kommuniziert habe. Weitere 15 Prozent trauen sich zurzeit keine ab-schließende Beurteilung der Lage zu. deb/sar

Was CFOs und Treasurer jetzt von der Deutschen Bank erwarten, das lesen Sie in der Titelgeschichte der neuen FINANCE-Ausgabe, die am morgigen Freitag, 17. Juli, erscheint.

Firmenkunden helfen mit: Die Deutsche Bank sucht im Rahmen eines Hackathon nach der Zukunft des Coporate Banking.

Deut

sche

Ban

k

2Ausgabe 14 | 16. Juli 2015

Aufmacher

Zahlungen: Grenzen verschwimmenKanal- und Landesgrenzen dürfen bei der Nutzung von Zahlungsverfahren in Zukunft keine Rolle mehr spielen. Zu dieser Einschätzung kommen Online-Händler, die das E-Commerce-Center Köln befragt hat. Auch aus Sicht der befragten Konsumenten werden grenzüberschreiten-des Online-Shopping und mobile Zahlungen demnach immer selbstverständlicher.

E-Invoicing könnte Milliarden sparenDeutsche Kommunen könnten 6,5 Mrd. Euro pro Jahr ein-sparen, wenn sie von papier-basierten auf elektronische Rechnungen umstellen, hat ein Report der E-Invoicing-Beratung Bilentis ergeben. Einer Umfrage des Anbieters crossinx zufolge nutzen bisher nur 8% der deutschen Kommunen E-Invoicing.

„Nennenswerte Zahl neuer Firmenkunden“Laurent Poiron, Head of Corporate Coverage Deutschland bei BNP Paribas, im Interview

» Herr Poiron, die Roy al Bank of Scotland (RBS), die sich im Trans-aktionsgeschäft in die Heimatmärkte Groß-britannien und Irland zurückzieht, empfiehlt ihren Cash-Manage-ment-Firmenkunden den Wechsel zur BNP Paribas – ein unge-wöhnliches Vorgehen. Wie kam es dazu?

« Die RBS möchte ihren Firmen-kunden den Übergang erleichtern. Deshalb hat sie im Rahmen einer Ausschreibung nach einer geeigneten Bank gesucht, an die sie ihre Kunden im Cash Management und Trade Fi-nance verweisen kann. BNP Paribas wurde ausgewählt. Es hat sich im Due-Diligence-Prozess gezeigt, dass es beim Produktangebot und auch der Länderabdeckung eine sehr hohe Übereinstimmung zwischen der RBS und uns gibt. Auch unser sehr gutes Rating von A+ hat überzeugt.

» Wie erfolgt die Um-stellung konkret?

« Die Firmenkunden der RBS werden einen Brief erhalten, in dem auf uns als neue Part-nerbank verwiesen wird. Gibt ein Unternehmen seine Zustimmung, stellt die RBS uns im Paket die bestehenden Ver-

tragsdaten und technischen Details des Kunden zur Verfügung. Auf dieser Basis können wir dann die Umstellung auf die Transaction-Banking-Plattform von BNP Paribas vornehmen.

» Wie schnell kann das gehen? « Das hängt vom Umfang des Ge-

schäfts ab. Bei zeitnaher Mandatie-rung gehen wir aber davon aus, dass wir das meiste bis Mitte 2016 umge-setzt haben werden. Bei einfachen Mandaten wird es sicher schneller gehen.

» Zu den gleichen Konditionen?

« Das kommt auf den Einzelfall an. Ziel ist aber natürlich ein wettbe-werbsfähiges Angebot.

» Es lagen gut drei Monate zwi-schen der Rückzugsankündigung der RBS und der nun geschlossenen Vereinbarung. Nach unseren Infor-mationen haben sich einige Treasu-rer schon anderweitig nach neuen Bankpartnern umgeschaut. Mit wie vielen neuen Kunden rechnen Sie?

« Sie haben recht, insbesondere die deutschen Großkonzerne haben Aus-schreibungen gestartet. Im Mittel-stand ist das nach meinem Eindruck allerdings eher weniger der Fall. Wir sind deshalb zuversichtlich, eine nen-nenswerte Zahl neuer Firmenkunden in Deutschland gewinnen zu können.

» Heißt nennenswert eher ein paar Dutzend oder ein paar Hundert?

« Das werden wir sehen. Dass die RBS uns ausgewählt und gemeinsam mit uns einen Übergabeprozess entwi-ckelt hat, spricht aber für sich. deb

BNP

Parib

as

3Ausgabe 14 | 16. Juli 2015

News

Cash Management

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4 | DerTreasurer | Ausgabe 14 | 16. Juli 2015 ANZEIGE

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Preisverleihung „Treasury des Jahres 2015“Bereits zum sechsten Mal prämiert „DerTreasurer“ das herausragendste Treasury-Projekt des Jahres. Eine unabhängige Jury von Corporate Treasurern sowie Vertretern von Banken und Dienstleistungsunternehmen entscheidet über den Gewinner.

Sie haben ein wegweisendes Projekt und möchten sich bewerben? Weiterführende Informationen und Bewerbung auf: www.dertreasurer.de/award Bewerbungsschluss: 1. September 2015

Gekürt wird der Sieger am 25. November 2015 im Rahmen der feierlichen Abend veranstaltung der „11. Structured FINANCE“.

MBB Clean Energy ist insolventDer Wind- und Solarparkin-vestor MBB Clean Energy ist insolvent. Das Amtsge-richt München hat Klaus E. Breithaupt zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. MBB Clean Energy hatte die Zinszahlungen der Mittel-standsanleihe bereits mehr-fach ausgesetzt und in einem ungewöhnlichen Schritt auch die Globalurkunde des Bonds für ungültig erklärt.

Rocket Internet sammelt 550 Mio. ein

Rocket Internet hat eine Wandelschuldverschreibung über 550 Mio. Euro erfolg-reich platziert. Das Papier kann wahlweise in neue oder bestehende, auf den Inhaber lautende Stückaktien des Unternehmens gewandelt werden. Die Wandlungs-prämie liegt bei 35% (Xetra-Durchschnittskurs der Rocket-Internet-Aktie am 14. Juli 2015). Die Wandelanleihe hat eine Laufzeit von sieben Jahren, der anvisierte Zins-satz liegt bei 3% jährlich. JP Morgan Securities begleitet die Platzierung des Papiers als Sole Bookrunner.

Chorus legt Börsengang vorerst auf EisChorus Clean Energy hat seinen Börsengang im Zuge der Griechenlandkrise auf Eis gelegt. Angesichts der Unsicherheit an den Kapitalmärkten ist dem Ökostromunternehmen das Risiko zu hoch. Zunächst hatte das Unternehmen den Angebotszeitraum für den IPO lediglich verlängert, nun wird das Vorhaben „bis auf weiteres“ verschoben. In den vergangenen Wochen hatten bereits Ado Properties und CBR Fashion ihre geplanten Börsengänge verschoben.

Rock

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tern

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Schuldschein für bonitätsschwache FirmenScope analysiert die Bonitäten ungerateter Schuldscheinemittenten

Der Schuldschein etabliert sich auch für Unternehmen mit schwacher

Bonität als Finanzierungsalternative: Etwa 38 Prozent aller Emittenten ha-ben eine Bonitätsbewertung, die nicht mehr im Investmentgrade-Bereich liegt. Zu dem Ergebnis kommt die Ra-tingagentur Scope auf der Basis einer aktuellen Analyse deutscher, öster-reichischer und französischer Schuld-scheinemittenten.

Zwar verfügen mehr als drei Viertel der Unternehmen, die einen Schuldschein begeben haben, nicht über ein öffentliches Rating. Scope hat nun allerdings die Zahlen 30 ungera-teter Schuldscheinemittenten unter die Lupe genommen. Dazu gehören sowohl Großemittenten wie die MDax-Konzerne Fraport und Leoni als auch kleinere Mittelständler wie Nabaltec oder die Halloren Schokoladenfabrik.

Das Ergebnis: Nur 40 Prozent der untersuchten Unternehmen würden ein Investmentgrade-Rating bekom-men. Im Mittel läge ihre Bonität dem-nach bei BB+ und damit unterhalb des Investmentgrade-Bereichs. Auffällig ist, dass Schuldscheinemittenten, die

sich haben raten lassen, im Schnitt deutlich bonitätsstärker sind: Hier ver-fügen rund 75 Prozent über ein Rating von mindestens BBB-. Kombiniert man beide Werte, weist dies auf einen An-teil von 38 Prozent aller Schuldschei-nemittenten hin, die nicht mehr im Investmentgrade-Bereich liegen.

Die Nachfrage nach Papieren bonitätsschwacher Unternehmen ist da: Eine Studie von FINANCE, einer Schwesterpublikation von DerTreasu-rer, hatte kürzlich ergeben, dass mehr als jeder fünfte der insgesamt be-fragten 218 Investoren auch Schuld-scheine unterhalb des Investment-

grade-Ratings zeichnen würde. Scope geht davon aus, dass dieser Anteil in Zukunft weiter steigen wird: Getrieben durch das aktuelle Niedrigzinsumfeld seien Investoren auf der Suche nach Rendite gewillt, höhere Risiken einzu-gehen, so die Ratingagentur.

Auch die Regulierung spielt Trea-surern bonitätsschwacher Unterneh-men in die Karten: Scope rechnet damit, dass in Zukunft auch Versi-cherungen und Debt-Fonds stärker in Schuldscheine investieren werden. Dabei könnten sie dank anderer ge-setzlicher Rahmenbedingungen auch schlechtere Bonitäten zeichnen. deb

Finanzierungsticker+++ Deutsche Pfandbriefbank pbb ist IPO geglückt +++ Continental zahlt 950 Millionen US-Dollar-Anleihe 4 Jahre vor Ablauf zurück +++ Babbel sammelt 22 Millionen US-Dollar von Scottish Equity Partners ein +++ Bader hat refinanziert +++ Amprion erhält 300 Millionen Euro zusätzliches Eigenkapital +++ Prokon erhält grünes Licht für Insolvenzplan +++ WCM hat angekündigte Kapitalerhöhung über 156 Millionen Euro platziert +++ Senvions Senior Secured Notes haben von Moody’s das Rating B2 erhalten

Top-FinanzierungVW weitet ABS-Programm in China aus / Rund 31.000 Autokreditverträge verbrieft

Der Autobauer Volkswagen hat sein Programm für Asset Backed

Securities (ABS) in China ausgewei-tet. Dafür hat das Unternehmen über die lokale Tochter der Volkswagen Financial Services (VWFS) zum zwei-ten Mal Autokredite verbrieft und an Investoren verkauft. Lead Underwriter der Transaktion war CITIC Securities, als Co-Lead Underwriter agierte die China Merchant Securities. Als Finan-cial Advisor diente die Shanghai Ban-king Corporation. Das ABS-Programm Driver China Two kommt auf ein Vo-lumen von 1,9 Milliarden Renminbi (283 Millionen Euro). Die Platzierung erfolgte in zwei Tranchen. Tranche A ist 1,66 Milliarden Renminbi schwer, die Verzinsung beträgt dabei 3,8 Pro-zent. Das Rating liegt bei AA (Fitch) und Aa3 (Moody’s). Die Tranche B um-fasst lediglich 104 Millionen Renminbi und hat einen Kupon von 5,2 Prozent, bei Ratings von A- (Fitch) und Baa1

(Moody’s). Der Pool der Forderungen besteht aus 31.000 Finanzierungsver-trägen, der durchschnittliche finan-zierte Wert pro Fahrzeug beläuft sich auf rund 62.000 Renminbi.

Die Transaktion ist laut VW die erste, die unter dem Registrierungsverfahren der China Banking Regulatory Com-mission (CBRC) und dem Antragsver-fahren der chinesischen Zentralbank (PBoC) vergeben wird. Die Tochter der VWFS gehöre somit zu den ersten

drei Unternehmen, die von der PBoC zugelassen wurden. Im vergangenen Juli hatte VW erstmals im Zuge eines Pilotprojekts Autokreditverträge ver-brieft. Die jetzige Transaktion ist die erste unter offiziellen Regeln.

Auto-ABS tragen einen immer größeren Anteil zur lokalen Refi-nanzierung von VW in China bei. Im Geschäftsjahr 2014 hat das Unter-nehmen mit 406.000 Fahrzeugen beinahe doppelt so viel finanziert wie im Vorjahr. „China gewinnt für VWFS zunehmend an Bedeutung. Wir haben mittlerweile rund 580.000 Finanzie-rungsverträge im Bestand“, sagt Frank Fiedler, CFO bei VWFS. Deshalb müsse die VW-Tochter die Refinanzierungs-strategie auch lokal umsetzen, wofür der Ausbau des ABS-Programms ein wichtiger Schritt sei. „Zudem prüfen wir derzeit weitere Kapitalmarktopti-onen, wie zum Beispiel die Begebung einer Anleihe.“ jae

VW-Autostadt in Wolfsburg

Volk

swag

en

5Ausgabe 14 | 16. Juli 2015

News

Finanzen & Bilanzen

Volante mit neuem H2H-ProduktDer Softwareanbieter Volante Technologies hat ein neues Produkt auf den Markt gebracht, mit dem der Onboarding-Prozess bei einer Host-to-Host-Anbindung erleichtert und beschleunigt werden soll. Das Tool ist zwischen die Bank und die Corporate-Treasury-Abteilung geschaltet, managt den Datenimport und -export und validiert Zahlläufe.

Blaupause für EchtzeitzahlungenDer Zahlungsinfrastrukturbe-treiber EBA Clearing hat eine Blaupause für eine europa-weit einheitliche Plattform zur Verarbeitung von Echt-zeitzahlungen vorgelegt. Das Dokument beschreibt die Anforderungen an die Platt-form und legt einen Zeitplan vor. 2017 soll mit dem Pilot-projekt begonnen werden.

Omikron mit neuem ModulNicht verarbeitete Transaktionen schneller erkennen

Das Systemhaus Omikron hat ein neues Modul an den Start ge-

bracht, mit dem Treasurer unmittelbar feststellen können, ob und aus wel-chem Grund Banken eingereichte Zah-lungen nicht ver-arbeiten konnten. Das neue Modul innerhalb der Multicash-Pro-duktfamilie soll es Unternehmen erleichtern, feh-lerhafte Trans-aktionen schnell nachzuarbeiten und eigene Buchungen zu korrigieren.

Omikron reagiert damit nach eigenen Angaben auf Nachfrage di-verser Unternehmen: „Die meisten Banken liefern ihren Firmenkunden den Verarbeitungsstatus zu einge-reichten Zahlungen als Payment Sta-tus Report (PSR) in einem neuen XML-Nachrichtenformat, dem sogenannten Pain.002-Format“, erklärt Gregor Opgen-Rhein, Account Manager bei

dem Kölner Systemhaus. „In der Praxis hat sich allerdings herausgestellt, dass viele ERP- und TMS-Systeme nicht über adäquate Funktionen zur Nachbear-beitung verfügen.“ Hier setzt nun das

Payment-Status-Report-Modul an. Mit ihm können PSR-Nachrichten analysiert und nachbearbeitet sowie als CSV-Datei zur weite-ren Verarbeitung an andere Sys-teme übergeben

werden. Unternehmen, die die MultiCash

Payment Factory nutzen, erhalten dar über hinaus eine automatisierte E-Mail-Benachrichtigung, sollte sich der Verarbeitungsstatus einer Transaktion aufgrund des PSR ändern. So können Treasurer auch entscheiden, ob ihre Li-quiditätsplanung noch zutrifft, und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen einleiten. deb

IMPRESSUM

Verlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH Der F.A.Z.-Fachverlag Frankenallee 68–72, 60327 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected] HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main

Geschäftsführer: Torsten Bardohn, Dr. André Hülsbömer

Vorsitzender der Geschäftsleitung: Bastian Frien

Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich), Desirée Backhaus (deb), Jakob Eich (jae), Antonia Kögler (ako), Sabine Reifenberger (sar) Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: [email protected]

Verantwortlich für Anzeigen Dominik Heyer Stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Sales Telefon: (0 60 31) 73 86-17 15 Telefax: (0 60 31) 73 86-17 09 E-Mail: [email protected]

Herausgeber: Boris Karkowski

Mitherausgeber: BNP Paribas, Deutsche Bank, Horváth & Partner GmbH, Reval, SEB AG, treasury executives 53° gmbh

Partner: Barclays Bank PLC, Litreca AG, Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG

Jahresabonnement: kostenlos

Erscheinungsweise zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr)

Layout: Daniela Seidel, FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH

© Alle Rechte vorbehalten. FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH, 2015.

Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar, sofern sich aus dem Urheberrechts-gesetz nichts anderes ergibt. Es ist nicht gestattet, die Inhalte zu vervielfältigen, zu ändern, zu verbreiten, dauerhaft zu spei-chern oder nachzudrucken. Insbesondere dürfen die Inhalte nicht zum Aufbau einer Datenbank verwendet oder an Dritte weitergegeben werden. Vervielfältigungs- und Nutzungsrechte können Sie beim F.A.Z.-Archiv unter [email protected] oder Telefon: (069) 75 91-29 86 erwerben. Nähere Informati-onen erhalten Sie hier: www.faz-archiv.de/nutzungsrechte.

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6Ausgabe 14 | 16. Juli 2015

News

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Neue Finanzchefin für den Anbieter von Filtersystemen Mann+Hummel: Die 51-jäh-rige Emese Weissenbacher

übernimmt die Position der kaufmän-nischen Geschäfts-führerin. Der

bisherige CFO Frank Jehle, der auch das Treasury verant-wortete, will sich in seiner Position als stellvertretender CEO auf strategische Frage-stellungen konzentrieren. Die gebürtige Rumänin ist seit 1994 für das Unternehmen tätig und begann ihre Kar-riere einst bei Mann+Hummel als Praktikantin in der Perso-nalabteilung. Die in Ungarn aufgewachsene Managerin war zuletzt Group Vice Presi-dent Europe.

Michael Schneider hat seinen Dienst als Finanz-vorstand bei der auf Verbin-dungstechnik spezialisierten Norma-Gruppe Anfang Juli angetreten. Er verantwortet künftig die Ressorts Finanzen, Treasury, Controlling, Investor Relations und IT. Schneiders Vorgänger, Othmar Belker, hatte im Januar dieses Jahres angekündigt, das Unterneh-men verlassen zu wollen. Vor seinem Einstieg bei Norma bekleidete Schneider die CFO-Position bei dem Automobilzulieferer FTE Automotive.

Jörg Wahlers, CFO des Modeunter-nehmens Escada, übernimmt zum 31. Juli die Rolle des

Interims-CEO. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Glenn McMahon tritt zum Ende dieses Monats zurück. Man sei bereits auf der Suche nach einem dauerhaften Nachfol-ger. Der ehemalige Villeroy&Boch-CFO Wahlers hatte zuletzt neben der CFO-Position auch die Rolle des COO bei Escada inne.

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Hella konsolidiert Anzahl der BankenCarl Pohlschmidt, Head of Finance und Tax bei dem Autozulieferer Hella, über die Refinanzierung des Konsortialkredits

Am Kapitalmarkt hat Hella zu-letzt von sich reden gemacht:

Im vergangenen Herbst ging der Autozulieferer mit Sitz in Lippstadt (bei Paderborn) an die Börse. Bei der Erstnotierung wählte Hella eine unge-wöhnliche Platzierungsstrategie, denn der IPO wurde im Rahmen von zwei Privatplatzierungen eingeleitet.

Jetzt hat Hella auf der Fremdkapi-talseite nachgelegt und einen Konsor-tialkredit über 450 Millionen Euro refi-nanziert. Das Darlehen läuft über fünf Jahre und kann zwei Mal um je ein Jahr verlängert werden. „Wir haben die Re-finanzierung aufgrund der für Kredit-nehmer positiven Marktentwicklung schon länger in Betracht gezogen, uns aber wegen der Ressourcenbindung im IPO dazu entschieden, diese erst im Frühjahr 2015 anzugehen“, sagt Carl Pohlschmidt, Head of Finance und Tax bei dem Unternehmen, das im Geschäftsjahr 2013/14 5,3 Milliarden Euro Umsatz machte. Das Warten hat

sich ausgezahlt: „Die preislichen Kon-ditionen haben sich seit dem Herbst des vergangenen Jahres noch einmal verbessert.“ Zudem sind im neu auf-gelegten Konsortialkredit keine Co-venants mehr enthalten. Die genauen Bedingungen der Transaktion will Pohlschmidt allerdings nicht nennen. Hella wollte mit der Refinanzierung unter anderem das Rating stützen, das

derzeit bei Baa2 (Moody’s) steht. Der Kredit soll wie sein Vorgänger als reine Back-up-Linie dienen.

Besonders wichtig bei der Trans-aktion war Pohlschmidt und seinem Team, die Anzahl der Banken im Kon-sortium zu konsolidieren. Waren es beim letzten syndizierten Kredit noch 18 Geldhäuser, lag die Zahl dieses Mal mit zehn deutlich niedriger. Hella habe sich auf die für das derzeit im Tagesgeschäft mit dem Unternehmen „relevanten Banken“ konzentrieren wollen, sagt Pohlschmidt. „Mit dem Kredit wollen wir speziell die Banken einschließen, mit denen wir auch un-ser Cash Management und unsere Währungsgeschäfte machen.“ Zu den deutschen Partnern im Konsortium gehören die Commerzbank, Deutsche Bank und LBBW sowie die Landesban-ken Helaba und NordLB. Hinzu kom-men die Danske Bank, BNP Paribas,

UniCredit und die HSBC. Auch ein Exot findet sich im Syndikat: Die Austra-lia and New Zealand (ANZ) Banking Group gehört zu der Bankengruppe. „Die ANZ Bank ist schon seit über 20 Jahren in unserem Portfolio und ist eine wesentliche Kernbank von Hella. Sie betreut uns vor allem in Asien und China“, sagt Pohlschmidt.

Die Vorbereitung der Transaktion hat mit gut drei Monaten dieses Mal etwas länger gedauert – aus gutem Grund: „Wir haben den Konsortial-kredit erstmals überwiegend selbst arrangiert“, zeigt sich der 51-Jährige selbstbewusst. Dazu gehörte die An-fertigung des Termsheets sowie der Dokumentation. „Wir haben uns da-bei größtenteils nach dem LMA-Stan-dard gerichtet. Der beschleunigt die Transaktion.“

Weitere größere Finanzierungs-projekte stehen bei Hella derzeit nicht auf dem Plan: „Wir sind sehr solide durchfinanziert“, sagt Pohlschmidt. „Wir haben bereits eine sehr niedrige Nettoverschuldung von 0,6x Ebitda gehabt, die durch unsere Kapitaler-höhung im Herbst 2014 noch einmal nach unten gedrückt wurde.“

Allgemein läuft es bei Hella der-zeit gut: Der Umsatz ist laut vorläufi-gen Zahlen im Geschäftsjahr 2014/15, das Ende Mai endete, um 9 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro gewachsen. Auch der operative Gewinn (Ebit) hat um mehr als 11 Prozent auf fast 450 Millionen Euro zugelegt. Profitiert ha-ben dürfte Hella im vergangenen Jahr auch von der Schwäche des Euro. Im Neunmonatsbericht führte das Unter-nehmen noch 1,1 Prozentpunkte des Umsatzanstiegs auf positive Wechsel-kursveränderungen zurück. jae

Carl Pohlschmidt (51) ist seit 2004 für Hella tätig, nachdem er zuvor eine kaufmännische Leitungs-funktion im britischen Einzelhandelskonzern Kingfisher innehatte. Seit 2006 leitet er bei Hella den Konzernbereich Corporate Finance and Tax, zu dem auch das globale Treasury gehört. Neben dem Konsortialkredit hat Pohlschmidt auch Hellas Anleihe- und Schuldscheinemissionen sowie diverse andere strukturierte Finanzierungen begleitet.

Hella

Der Konsortialkredit

Volumen 450 Millionen Euro

Struktur 5+1+1

Anzahl der Banken 10

Covenants Keine

Quelle: DerTreasurer

7Ausgabe 14 | 16. Juli 2015

News

Personen & Positionen

A K T U E L L E S T E L L E N A N G E B O T EBitte kontaktieren Sie [email protected], um Stellenanzeigen zu schalten.

� Fressnapf: sucht Leiter Treasury (m/w) in Krefeld

� BMW: sucht Finanzspezialist Treasury (m/w) in München

� Merck: sucht Referent (m/w) Treasury, Controlling & Reporting in Darmstadt

� Tom Tailor: sucht Specialist (m/w) Treasury Finance & Controlling in Hamburg

� Bayer MaterialScience: sucht Manager Treasury Systems, Operations and Back Office (m/w) in Leverkusen

� First Data: sucht Treasury Spezialist (m/w) in Bad Vilbel

� Home24: sucht Treasury Specialist – Back Office (m/w) in Berlin

Fondsbranche fließen 96 Mrd. Euro zuDer Fondsbranche sind laut dem Bundesverband Invest-ment und Asset Management (BVI) bis Ende Mai netto 95,6 Mrd. Euro zugeflossen. Davon flossen 60 Mrd. Euro in Spezialfonds. Insgesamt ver-walten Fondsgesellschaften in Deutschland 1.339 Mrd. Euro in Spezialfonds und 894 Mrd. Euro in Publikumsfonds.

Eigenkapital bei ge-schlossenen AIFs sinktIm zweiten Quartal 2015 wurden 14 geschlossene AIFs emittiert. Laut Scope Ratings sind das doppelt so viele wie im ersten Quartal. Das Emissi-onsvolumen hat sich um zwei Drittel gesteigert. Allerdings sinken die geplanten Eigen-kapitalvolumina pro Fonds deutlich. Sie liegen im Durch-schnitt bei etwa 25 Mio. Euro, 2014 waren es noch über 70 Mio. Euro.

Unternehmen setzen auf höhere AktienquotenBei der Geldanlage schlagen Corporates andere Anleger in Sachen Rendite

Unternehmen setzen bei ihrer lang-fristigen Geldanlage stärker auf

Aktien als andere institutionelle Anle-ger. Mit dieser Strategie haben sie eine deutlich bessere Rendite erzielt als andere Anleger. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse der Ka-pitalverwaltungsgesellschaft Universal Investment (UI), die DerTreasurer in Auszügen exklusiv vorliegt. In der Stu-die wurden die Spezialfondsanlagen verschiedener Anlegergruppen auf der Master-KVG-Plattform von Universal-Investment untersucht. Das Volumen der analysierten Assets lag bei 179 Milliarden Euro.

Unternehmen haben einen deut-lich höheren Aktienanteil in ihren Spe-zialfonds als andere Anleger. Die Quote liegt aktuell bei etwa 35,8 Prozent. Das ist der höchste Stand des Aktien-anteils seit Beginn der Datenerhebung Anfang 2012. Im Durchschnitt aller Anlegergruppen liegt dieser Anteil le-diglich bei 30 Prozent. „Unternehmen sind als Investoren Aktien gegenüber grundsätzlich aufgeschlossener als

andere Kundengruppen. Darüber hin-aus geht der Anstieg des Aktienanteils zum größten Teil auf Kurssteigerungen an den Aktienmärkten zurück“, sagt Ralf Bräuer, der sich bei UI für das Ge-

schäft mit institutionellen Kunden ver-antwortlich zeigt. Es wurde also nicht aktiv mehr Geld in Aktien investiert. „Die meisten Unternehmen haben so-gar Geld aus ihrer Aktienallokation ab-gezogen, sonst läge der Anteil heute schon bei ca. 40 Prozent.“ Die derzeit steigende Volatilität an den Märkten hat laut der Analyse noch nicht zu

Umschichtungen in den Portfolios zu stabileren Anlagen geführt. „Die Anle-ger beobachten die aktuelle Situation ganz genau. Durch Overlay-Strategien können sie ein Sicherheitsnetz über ihr gesamtes Portfolio spannen, ohne die Allokation jetzt schon aktiv verändern zu müssen“, sagt Bräuer. Der Renten-anteil in den Spezialfonds ist leicht rückläufig und liegt über alle Anleger-gruppen hinweg bei rund 50 Prozent. „Im Gesamtportfolio haben vor allem Staatsanleihen stark an Bedeutung verloren“, sagt Bräuer. Ihre Quote ist seit Anfang 2012 von rund 30 Prozent auf etwa 19 Prozent gesunken. Inner-halb des Rentenanteils nehmen sie noch rund ein Drittel ein.

In den letzten zwölf Monaten haben Unternehmen mit dieser Anla-gestrategie ein Plus von 12,12 Prozent erwirtschaftet, der Mittelwert aller An-leger lag dagegen nur bei 9,89 Prozent. Sollten die Aktienmärkte allerdings nicht mehr so gut laufen wie bisher, werden auch Unternehmen ihre Asset-Allokation überdenken müssen. ako

Asset-Allokation in Unternehmen (Mai 2015)

Quelle: Universal Investment

Aktien (inkl. Aktien-fondsanteile)

35,77%

Fondsanteile (ex. Aktien

und Renten) 8,12%

Zertifikate 0,49%

Renten (inkl. Renten-fondsanteile)

50,89%

Kasse 4,75%

8Ausgabe 14 | 16. Juli 2015

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Griechische Kapitalver-kehrskontrollen bleibenGriechenland und die übrigen Euro-Staaten haben sich auf den Fahrplan für ein drittes Rettungspaket verständigt. Die Kapitalverkehrskontrollen, die die griechische Regierung nach dem zwischenzeitlichen Scheitern der Verhandlungen vor mehr als zwei Wochen verhängt hatte, bleiben aber vorerst bestehen.

Iran-Sanktionen sollen 2016 fallenEnde der Swift-Blockade iranischer Banken rückt näher / Europäische Banken vorsichtig

Das Atomabkommen mit dem Iran hat auch Folgen für den Finanz-

markt. Iran verpflichtet sich, sein Atomprogramm drastisch zurückzu-fahren. Im Gegenzug wollen UN, EU und USA von Anfang 2016 an schritt-weise ihre Iran-Sanktionen aufheben – dies schließt auch die zwei wohl wirk-samsten Strafmaßnahmen ein: den Ausschluss iranischer Banken vom Fi-nanznachrichtennetzwerk Swift sowie das Verbot von Geldtransfers zwischen EU- bzw. US-Banken und iranischen Banken. Dies hatte dazu geführt, dass Iran vom internationalen Zahlungsver-kehr de facto abgeklemmt ist und der Handel mit den USA und der EU zum Erliegen gekommen ist.

Die von einigen deutschen Trea-surern herbeigesehnte Rückkehr zur Normalität im Zahlungsverkehr und bei der Handelsfinanzierung dürfte al-lerdings noch etwas dauern. Diverse Banken haben in den vergangenen Jahren Milliardenstrafen wegen Ver-stößen gegen Iran-Sanktionen kas-siert, sie sind nun vorsichtig gewor-

den: Die Commerzbank, die erst im März im Rahmen eines Vergleichs mit den US-Behörden 1,45 Milliarden US-Dollar zahlen musste, wollte sich auf Anfrage von DerTreasurer nicht dazu äußern, was das Abkommen für das eigene Geschäft bedeutet. Auch die HSBC und BNP Paribas, die ebenfalls Milliardenzahlungen leisten mussten, waren zunächst nicht zu einer Stel-lungnahme bereit. Von der Deutschen Bank, die vor Jahren ihr Büro in Te-heran geschlossen hatte, hieß es vor-sichtig, man beobachte die Implemen-tierung des Nuklearabkommens und entsprechender Sanktionen und werde gegebenenfalls die Position überden-ken, „wenn Sanktionen in Bereichen

aufgehoben werden, die für die Bank relevant sind.“ Klarer äußerte sich Alex Manson, Group Head Transaction Banking bei Standard Chartered, im Mai gegenüber DerTreasurer: „Für uns ist Iran derzeit absolut kein Thema, wir haben dort jegliches Geschäft aufge-löst.“ Er zeigte sich generell skeptisch, dass nach Jahren der finanziellen Iso-lation überhaupt schnell wieder ein funktionierendes Zahlungsverkehrs-system aufgebaut werden könne: „In Myanmar arbeitet die Zentralbank noch heute am Aufbau der Infrastruk-tur.“ deb

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Iran: Rückkehr zur Normalität braucht Zeit.

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9Ausgabe 14 | 16. Juli 2015

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