Upload
vohanh
View
213
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Lnterner Bericht'DESY F23-13/2Jeptember 1973
12Untersuchung der Struktur des C-Kerns durch
Streuung von Elektronen hoher Energie
von
Diethelra Zeller
UNTERSUCHUNG DER STRUKTUR DES 12C-KER!!S DURCH
STREUUNG VON ELEKTRONEN HOHER ENERGIE
Zur Erlangung des akademischen Grades eines
DOKTORS DER NATURWISSENSCHAFTEN
von der Fakultät für Physik der Universität (TH) Karlsruhe
genehmigte
DISSERTATION
von
Dipl. Phys. Diethelm Zeller
aus Korntal
Tag der mündlichen Prüfung: 13. Juli 1973
Referent: Prof. Dr. H. Schopper
Korreferent: Privatdozent Dr. D. Uegener
Kurzdarstellung
Tn dieser Arbeit wird über ein Experiment berichtet, in den
Elektronen von 2.0, 2.5 und 2.7 GeV an C gestreut wurden.
Es ''furde der zweifach dif f erentielle Wirkungsquerschnitt inp P
einem kinematischen Rereich von 0.2 (GeV/c) < q - 0.5p
(neTVc ) " und VI - 1.5 GeV bestimmt . Für die quasielasti sehel?Streuung der Elektronen an den Ilukleonen des "0 -Kerns wurde
die Winke l Verteilung der Rückstoftprotonen gerne s -
:'it Kernwollenf unktionen, bei denen kür zr eichweit ige "ukle-
on-ITukleon- Korrelationen berücksichtigt wurden, und mit einen
dispers i ons theoretischen Ho de 11 ffir den Dereich der A(123^)~
^.esonanz l;ir>t sich die ?orm der Elektronenspektren beschrei-
ben .
Tor zweifach dif f erentielle Wirkunr;squerschnitt irn Bereich
des quasielastischen rTaximums stimmt mit dem VJirkungsquer-
schnitt für die Streuung an 12 unabhängigen Hukleonen über-
ein. Im Bereich der ersten üukleonresonanz ist der Wirkungs-
querschnitt jedoch um ca . 25! kleiner als der Wir kungs quer -
schnitt an freien Ilukleonen .
ie aus de~r V.'inkel Verteilung der 7ückstoßprotonen ermitteltelnTynnulsvert eilung der im " ""C-Kern gebundenen Mullleonen zeigt
einen großen leitrag hoher Impulse . Dies wird durch Kernwel-
lenfunktionen mit Korrelationen besser beschrieben als durch
r ei ne Schalenmodellwellenf unkt ionen.
Es konnte gezeigt werden, daß die semilokale Dualität auch
für -L?C erfüllt ist.
•Ibstract
This paper reports on an electron-carbon scattering experi-
ment at incident energies of 2.03 2.5, and 2.7 GeV. The two-
fold differential cross section was measured in a kinemati-
cal re£~icn cf 0.2 (GeV/c)2 l q? < 0.5 (Ge^/c)2 and W < 1.5
Geir. Simultanously, for the quasi-elastic scattering of the
electrons from the bound state nukleons the angular distri-
bution of the recoil protons was determined.
The form of the sin.^le-arm-electron-spectra can be reprodu-
ced using a nuclear wave funkt i on vrith s ho r t-ränge nucleon-
nucleon correlations and a dispersion-theoretical model for
the re^ion of the A(123^)-resonance. The twofold differenti-
al cross section in the rerüon of the quasi-elastic peak is
in agr seinen t v/i t h the cross section for electron scatterinc
fron 12 independent nucleons. In the re^ion of the first re-
sonance, however, the cross section is reduced by about 25^
in conparison v/i t h the cross section from free nucleons.
The monentum distribution of the bound state protons, extrac-
ted from the coincidence data, shov/s a large amount of high
momenta. Huclear v/ave functions v/ith t^orrelations are in bet-
ter an;reement with the nomentun distribution than pure Shell
model wave functions.
12Tt is nhwon that senilocal duality is valid also for C.
Seite
1. ^heoretische Otrur.dla^en der Elektron-Streuung an Kernen 3
l.l Kernstrukturuntersuchungen mit Protonen und Klek-
tronen 3
1.° Die Stoßnä'herunp; 5
l.^ Kernmodelle
a) Das Fermi-Oas ''öd o 11 6
h ) Das Schalenrnode 11 des Atomkerns 7
c) Kur^,reichweiti.^o "!ukleon-TIukleor. Korrelationen 9
1 ,!\i o Kinematik des Streuprozesse s 11
l . Orr dreifach differentielle V.rirkunp;snuerschnitt
f'ir die quasielastische "lektronstreuung 13
1 . r Der zweifach dif f erent ielle VJi r kun^s quer schnitt 18
l.7 Dualität und Sumnenre^eln 23
2. Der experimentelle Aufbau 25
2.1 Her primäre "lektronenstrahl 25
2 . 2 Das nilektronenspektroneter 27
?. 3 Das Hodoskop zum ''achweis der T'ickstoßprotonen • 28
2.'l Die schnelle Elektronik 29
2.5 Die Datenaufnahme 30
? . C V.'ahl der T'essparameter 31
3. Ausv/ertunp; der ""essdaten 33
3. l S.ewinnunp; des zweifach dif f erentiellen VJirkun^s-
querschnitts 33
3.? ^.ewinnun^ der ^Jinkelverteilunc der Rückstoftprotonen J>6
3.3 3ie Impulsverteilung der gebundenen Protonen 38
3.4 Strahlungskorrekturen 39
3.5 Zusammenstellung der Korrekturen und Fehler ^3
U. Beschreibung und Diskussion der rlessergebnisse ^5
4.1 Der' zweifach differentielle Wirkungsquerschnitt 45
a) Vergleich des zweifach differentiellen Vrirkungs-
quer schnitt s mit dem Modell von Honiz 46
b) ^ergleich des zweifach differentiellen Wirkungs-
querschnitts mit Schalenmodellrechnungen 48
'J. 2 Die Uinkelverteilunp; der ^ückstoßprotonen 51
J(. 3 Hie Impulsverteilung der gebundenen Protonen 53
4. U Prüfung der Dualität 5*J
Zusammenfassung 57
Anhang A, 59
Literaturverzeichnis 62
mabellen 70
'erzeichnis der Abbildungen 8l
EINLEITUNG
Die Streuung von Elektronen eignet sich besonders gut zur
Untersuchung hadronischer Materie. über die elektromagneti-
sche Wechselwirkung, die mit großer Genauigkeit' bekannt ist,
wird dabei die elektromagnetische Struktur des zu untersu-
chenden Objekts abgetastet.
Mit Elektronen der Energie von einigen hundert MeV wurde
bisher die LadungsVerteilung der Atomkerne mit großer Präzi-
sion untersucht. Seit Elektronenbeschleuniger höherer End-
energie existieren, ist es möglich, kleinere Strukturen abzu-
tasten und Experimente zur Untersuchung der Konstituenten
des Kerns und deren Verhalten durchzuführen.
In dem in dieser Arbeit beschriebenen Experiment wurde die12Struktur des C-Kerns für kleine Nukleon-Nukleon Abstände
untersucht. Dabei sollten im wesentlichen zwei Fragestellun-
gen geklärt werden:
1. Durch den Vergleich des Wirkungsquerschnitts für die12
Streuung von Elektronen hoher Energie an C mit dem
Wirkungsquerschnitt an freien Nukleonen läßt sich der
Einfluß der Kernmaterie auf die Struktur der Nukleonen
bestimmen. Durch die Messung des zweifach differentiel-
len Wirkungsauerschnitts für die Streuung von Elektronen12an C im Bereich des quasielastischen Maximums und der
ersten Nukleon-Hesonanz sollte deshalb in dem hier be-
schriebenen Experiment entschieden werden, ob sich die
im Kern gebundenen Nukleonen wie freie Nukleonen verhal-
ten.
2. Durch die Messung der Winkelverteilung der Rückstoßpro-
tonen bei der quasielastischen Streuung der Elektronen
- 2 -
an den Nukleonen des Kerns läßt sich die Imnulsvertei-12lunp, der im C-Kern gebundenen Protonen bestimmen. In
dem hier beschriebenen Experimenent wurde das Verhalten12
der Nukleonen in C-Kern insbesondere für kleine Nukle-
on-Nukleon Abstände beziehungsweise p,roße Fermi-Impulse
untersucht. Damit läßt sich klären, ob die Nukleon-Nu-
kleon Wechselwirkung auch für kleine Abstände durch ein
allen Teilchen remeinsames Kernpotential beschrieben
werden kann, oder ob der stark repulsive Teil des Nukle-
on-Nukleon Potentials (hard core) zusätzlich berücksich-
tigt werden muß. In diesem Experiment wurde deshalb ins-
besondere die nuasielastische Streuung der Elektronen an12
den Nukleonen des C-Kerns untersucht, um Information
darüber zu erhalten, ob für kleine Abstände der Nukleo-
nen untereinander das Schalenmodell des Atomkerns durch
Berücksichtigung kürzreichweitip.er Nukleon-Nukleon Kor-
relationen modifiziert werden muß.
Im ersten Teil dieser Arbeit werden die theoretischen Grund-
lagen der Streuunr von Elektronen an Kernen behandelt. Im
zx</eiten Teil wird die Meßapparatur beschrieben und im drit-
ten Teil fiber die Auswertung der Meßdaten berichtet. Im
vierten Teil werden die experimentellen Ergebnisse diskutiert
und mit Modellvorstellunn;en verglichen.
- 3 -
1. THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER ELEKTRON-STREUUNG AN KERNEN
1.1 KERNSTRUKTURUNTERSUCHUNGEN MIT PROTONEN UND ELEKTRONEN
nie Wechselwirkung von Elektronen mit Materie
wird allgemein beschrieben durch den Austausch eines
virtuellen Photons (Abb. 1), dessen Wellenlänge durch
die Energie E. des primären Elektrons und durch den
Streuwinkel 6 und die Energie E-, des auslaufenden Elek-
trons bestinmt wird .
Bei Wellenlängen des virtuellen Photons in der Größen-
ordnung des ganzen Atomkerns findet hauptsächlich ela-
stische Streuung der Elektronen am ganzen Kern statt .
-So wurde bisher durch die elastische Streuung von Elek-
tronen die Ladungs Verteilung der Kerne mit großer Prä-
zision untersucht 1,2 . Wählt man die Wellenlänge des
virtuellen Photons wesentlich kleiner, findet inkohären-
te Streuung an den einzelnen Nukleonen des Kerns statt .
Man wird dann Information über die Konstituenten des
Kerns und deren Verhalten bekommen.
Das Verhalten der Nukleonen des Kerns wurde bisher
hauptsächlich mit Experimenten zur quasielastischen
Streuung von Protonen an den Nukleonen des Kerns ((p, 2p)-
und (n,np ) -Experimente) studiert | 3 » ** | • Diese Experi-
mente haben j edoch zwei Nachteile 5
l . Die Wechselwirkung der eingeschossenen Protonen mit
den Nukleonen des Kerns ist nicht genügend genau be-
kannt .
2. Da Protonen der starken Wechselwirkung; unterliegen,
ist die mittlere freie Weglänge der einlaufenden und
der auslaufenden Nukleonen von der Größenordnung des
Kernradius, so daß Doppelstreuung auftritt. Im We-
sentlichen werden deshalb mit diesen Experimenten
nur Effekte der Kernoberfläche 6 beziehungsweise
nur der Bereich kleiner Impulse der Impulsverteilung
der Nukleonen im Kern 7 ausgemessen werden können.
Bei der Streuung von Elektronen an Kernen sind diese
Nachteile nicht zu erwarten, denn:
1. Die Wechselwirkung ist bekannt, sie ist elektromag-
netisch und wird mit großer Genauigkeit durch die
Quantenelektrodynamik beschrieben |8 .
2. Die Wechselwirkungskonstante der elektromagnetischen
Wechselwirkung ist um den Faktor a = 1/137 kleiner
als die der starken Wechselwirkung. Doppelstreuung
findet also etwa um den Paktor a2-nal seltener statt
als bei Protonen.
Deshalb schlugen Jacob und Maris 9! schon 1962 vor,
zur Untersuchung der einzelnen Nukleonen im Kern Expe-
rimente zur quasielastischen Streuung hochenergetischer
Elektronen an den Nukleonen des Atomkerns durchzuführen.
Seither haben mehrere Autoren 10 - 13! darauf hingewie-
sen, daß sich die quasielastische Streuung von Elektro-
nen besonders gut eignet, die Struktur der Atomkerne
auch für kleine Nukleon-Nukleon Abstände zu untersuchen.
Die bisher durchgeführten Experimente 14 - 16 zeigen
gute Übereinstimmung mit (p,2p)-Experimenten 7 5 der
Bereich hoher Impulse der ImpulsVerteilung der Nukleo-
nen im Kern konnte mit ihnen jedoch noch nicht erfaßt
werden, da sie mit relativ kleinen Primärenergien der
Elektronen durchgeführt wurden.
- 5 -
1.2 DTK STORNIERUNG
Das einfachste Modell zur Beschreibung von Reaktionen
an zusammengesetzten Teilchen ist die Stoßnäherung. Man
hat dabei die Vorstellung, daß das einfallende Elektron
jeweils nur mit einem Nukleon wechselwirkt. Alle ande-
ren Nukleonen werden durch die Reaktion nicht beeinflußt
(deshalb auch Zuschauermodell genannt). Die Streuung des
Elektrons erfolgt daher mit quasifreien llukleonen, die
Impulse mit der für den betreffenden Kern charakteristi-
schen Impulsverteilung haben. Diese Impulsverteilung der
Nukleonen im Kern - sie ist die Fourier-Transformierte.
der Einteilchen-Wellenfunktion - kann also ausgemessen
werden, wenn man die Stoßnäherung anwenden kann. Die
theoretische Ableitung der Stoßnäherung wurde von Chew
und Wick 17,18 durchgeführt. Die Autoren zeigen, daß
drei wesentliche Bedingungen bei der Anwendung der Stoß-
nSherung erfüllt sein müssen:
1. Die Wechselwirkung des einfallenden Teilchens findet
nicht gleichzeitig an mehr als einem Nukleon des
Kerns statt.
2. Die Amplitude der einfallenden Welle wird durch die
Anwesenheit anderer Nukleonen nicht geändert.
3. Die Bindungsenergie der Nukleonen ist vernachlässig-
bar gegenüber der Wechselwirkungsenergie, so daß die
Wechselwirkung nicht gestört wird.
Bei der quasielastischen Streuung von hochenergetischen12Elektronen an C sind diese Bedingungen erfüllt 19 :
Die mittlere freie Weglänge der virtuellen Photonen be-
trägt ca. 700 fm und nicht ca.2 fm wie bei Protonen. Die
Wellenlänge der Photonen ist klein gegen den mittleren
- 6 -
Abstand der Nukleonen im Kern, und die Bindungsenergie
von 15 MeV beziehungsweise 35 MeV ist klein gegen die
Wechselwirkungsenergie.
Neuere Messungen 20 zeigen, daß auch der Zweiphotonen-
austausch keinen wesentlichen Beitrag zur Streuung der12Elektronen an C liefert.
In den weiteren Rechnungen werden stets die Vorausset-
zungen der Stoßnäherung als erfüllt betrachtet. Weiter-
hin wird hier die Streuung hochenergetischer Elektronen
in der ersten Born'schen Näherung bzw. der Ein-Photon-
Austausch-Mäherung behandelt.
l.3 KKRNMODELLE
a. Das Fermi-Gas Modell des Atomkerns
über die Eigenschaften der Atonkerne lassen sich schon
grobe Aussagen machen, wenn man die Mukleonen des Kerns
als ein System unabhängiger Teilchen betrachtet und
nur berücksichtigt, daß die Nukleonen als Spin 1/2 Teil
chen der Fermi-Statistik genügen 21j. Die Wechselwir-
kung der Nukleonen untereinander wird in diesem Modell
ganz vernachlässigt.
Berücksichtigt man nur die Fermi-Statistik, dann läßt
sich der Phasenraum der A Nukleonen, die den Kern auf-
bauen, bis zu einer Grenze (x~, k ,) füllen. Im Impuls-
raum der Nukleonen erhält man eine Kugel mit dem Radius
k-, in der alle Zustände besetzt sind.
Die relativ einfache mathematische Form der ImpulsVer-
teilung der Nukleonen im Kern dieses Modells
- l -
w(p2) = e(p2 - kf) (2)
gestattet es, numerische Voraussagen für viele Prozesse
zu machen. Dazu wird meist die Größe der Fermi-Kugel,
k-, als freier Parameter aufgefaßt, der durch das Expe-
riment bestimmt wird.
b. Das Schalenmodell des Atomkerns
Ein vollständiges Kernmodell müßte von der Form des Nu-
kleon-Nukleon Potentials ausgehen. Aus den Phasenanalv-
sen der Nukleon-Nukleon Streudaten lassen sich jedoch
Potentiale ganz verschiedener Form bestimmen 22 | . Der
stark abstossende Teil bei kleinen Abständen (r 0.5 fm)
und der stark anziehende Teil bei mittleren Abständen
(0.5 l r £ 1.0 fm) heben sich jedoch bei allen so er-
mittelten Potentialen nahezu auf, so daß im Mittel die
Nukleon-Nukleon Wechselwirkung im Kern eine relativ
schwache Kraft zu sein scheint.
Im Schalenmodell des Atomkerns wird deshalb die Annahme
gemacht i 23 , daß die Wechselwirkung der Nukleonen im
Kern durch ein gemeinsames Potential V (r) beschrieben
werden kann, in dem sich die Nukleonen unabhängig von-
einander bewegen.
Der Hamilton Operator des Kerns
A 2HQ(1,2, ...,A) = T, (- 4L- V? + Vo(r.)} (3)
i = l ' n
hängt nur von Eintei lchenpotent ia l V (r) ab.
- 8 -
Die Eint ei l eben-Wellenfunktionen 'J' (r) sind dann Lösun
gen folgender Schrödinger Gleichung:
- ?M V" + Vo(r)}
Auch i|»a(r) wird also hauptsächlich durch die Eigenschaf-
ten des Potentials V (r) bestimmt.
V (r) läßt sich nach der Hartree-Fock Methode näherungs-
weise berechnen. Meist werden jedoch phänomenologische
Ansätze wie Oszillator- oder Woods-Saxon-Potentiale ver-
wandt. Die Parametrisierung nach dem Woods-Saxon Poten-
tial hat sich bei vielen Experimenten gut bewährt
VWS(r)l + exp (5)
Die hier verwendeten Werte von V, R und a wurden aus
der Lage der Separationsenergienniveaus und Messungen
zur elastischen Streuung von Elektronen gewonnen |2
Sie betragen:
12Flr die s.- /-.-Schale des C-Kerns
V = 35 MeV; R0 = l.U(A-l)1/5fm, aa = 0.65 fms s s
12und für die P3/2"Schale des C-Kerns
V = 12 MeV; R = l.4(A-l)1/3fm, a = 0.65 fm
Da sich mit Schalenmodell-Wellenfunktionen dieser Art
die Struktur der Atomkerne für mittlere Abstände (r. .
0.5 fm) gut beschreiben läßt, ist es sinnvoll, zur Be-
- 9 -
s ehre ibunp; der Struktur der Atomkerne für kleine Nukle-
on-Nukleon Abstände von diesen Wellenfunktionen auszu-
gehen.
c . Kurzreichweitip;e Nukleon-Nukleon Korrelationen
Kollektive E iprensc haften der Atomkerne wie z.B. die Rie-
senresonanz und Zweiteilchen-Reaktionen wie (Yspn)-Expe-
rimente lassen sich nicht durch das Einteilchen-Schalen-
modell beschreiben 25 . Auch das relativ starke Gewicht
hoher Impulse von p? i 200 MeV/c in der Impulsverteilunp1
der Nukleonen des Kerns, das durch einige Experimente
2.6 - 30! ((Y,p), elastische Klektronenstreuunp;) angedeu-
tet wird, läßt sich mit den üblichen Schalenmodellparame-
tern nicht reproduzieren. Es muß deshalb die Wechselwir-
kung der Nukleonen im Kern untereinander durch Einführung
von Nukleon-'Iukleon Korrelationen für sehr kleine Abstän-
de der Nukleonen von r £ 0. :J fm berücksichtigt werden .
Hab ei ist es zweckmäßip; , von den Sc ha lennode 1 1 -Wellen-
funktionen auszugehen, durch die sich die Flxperimente
bei niedrigeren Primärenergien beschreiben lassen.
Die Einbeziehung kür zr eichweit i per Korrelationen in ei-
ne Schalenmode l Ibeschre ibunp; des Atomkerns p;e schient
hier nach der Methode von Jastrow '31,32|: Mit Hilfe von
Zweiteilchen-Korrelationsfaktoren f (r- . ) wird eine kor-•*• 1 1
relierte Wellenfunktion des A Nukleonensvstems einp;e-
führt durch
*(!,. . . ,A) = H ffr.. ) (l, . . . ,A) (6)i < j J
'>(!,..., A) bedeutet hier die 'vellenfunkt ion des einfa-
chen Schalenmodells.
- 10 -
Die Paktoren ffr..) sind Punktionen des Relativabstands
r.- je zweier Nukleonen, deren asymptotisches Verhalten
durch die Eigenschaften des Nukleon-Nukleon Potentials
bestimmt wird:
f (r . . ) •* 0 für r. . -»• 0
f(r..) -*• l für p;roße r..-J- ' i ~^~ tJ
(7)
Im Prinzip ist es möglich, ffr..) bei vorgegebenem Nu--L J
kleon-Nukleon Potential näherungsweise zu berechnen
!33 . Oft wird f(r..) rein phänomenologisch behandelt-L *J
und in einer physikalisch sinnvollen Weise parametri-
siert
f(r) = l - g(r)
g(r) = /dp' w(qf) J0(q'r) (9)
Der Übergang zum Imculsspektrum w(q') des Korrelations-
faktors aus Gleichung 9 läßt eine anschauliche physika-
lische Deutung zu: Während sich im Schalenmodell die
Nukleonen unabhängig in einem mittleren Potential bewe-
gen, simuliert der Korrelationsfaktor nunmehr den Aus-
tausch von (hohen) Relativimpulsen q' zwischen je zwei
Schalenmodell-Mukleonen nach einer Verteilung w(q').
Der mathematisch einfachste Ansatz für w(q') ist | 22 :
w(q') = 6(q' - n ) (10)
q erhält die Bedeutung eines Korrelationsparameters,
der systematisch variiert wird. Durch Vergleich mit ge-
eigneten Experimenten erhofft man sich Information über
den typischen Wertebereich von q .
nie Analyse einiger Experimente ( (y,pn) , u-Absorption)
deutet darauf hin, daß man die Daten mit einen V/er t von
n = 300 MeV/c beschreiben kann 26-30,8ll.
DIR KINEMATIK DES .TTREUPROZESSES
12Die Streuunp- einen Elektrons an einem Nukleon des C-
Kerns wird durch den Fevnman-Graphen von Abb. l beschrie-
ben , Die Enerp;i en und Impulse der ein- und au s laufenden
Elektronen werden mit (E-, p ) und (E,, p,) bezeichnet.
Die Masse des Elektrons wird in den folgenden Rechnungen
vernachlässigt (n « E. ) . Als Metrik für das Skalarpro-
dukt zweier Vierervektoren wurde
P • n = pq - p • n (11)
gewählt. h und c wurden gleich l gesetzt. Die Masse des
Protons wird mit M bezeichnet.P
Die kinematischen Parameter des ausgetauschten virtuel-
len Photons sind:
Energie des virtuellen Photons:
v = Ea - E^ ' (12)
Imrmls des virtuellen Photons:
0 = p
Vi ererImpulsübertrag auf das Mukleon:
q2 = -4 E E sin2
- 12 -
Mit 9 wird hier der Streuwinkel des Elektrons bezeich-e
net. Der Impuls des Rückstof^protons für die quasielasti-
sche Streuung von Elektronen an einen gebundenen Proton
des Kerns der Massenzahl A wird mit PJ, bezeichnet. Nach
den Inpulssatz (siehe Abb. 2) beträgt der Impuls des
Rückstoßkerns
PR
Aus dem Energiesat z
E~ E1 3 2 " 2(A-1)M
und dem Impulssatz (Gleichung 15) lassen sich bei Kennt-
nis von (E,, p,) und (E,, P-,), der Bindungsenergie E der
Nukleonen im Kern und der Richtung des Rückstoßprotons
6 alle anderen Größen berechnen. Der Betrag des Impul-
ses des Rückstoßprotons läßt sich somit schreiben als:
- " 2 2aq cos 9
A
,, 2 2M (A- l )4 q j. P /-T? . ~ r- -\ A 1 3I p j j l = ^j- cos 6•4
(17)
Dabei bedeutet 9 r t i der Winke l zwischen der Richtung desajj °Rückstoßprotons und der Richtung des ausgetauschten vir-
tuellen Photons. Nach dem Imoulssatz läßt sich nun auch
der Impuls p- des gebundenen Protons vor dem Stoß be-
rechnen.
Diese kinematische Situation ist in Abb. J> dargestellt.
Der Vektor a wird durch E,. E, und 9 festgelegt. Der1*^3 e t> oVektor des Rückstoßprotons p kann nach Gleichung 17
nur auf den zur s- bzw. p-Schale gehörenden Kreisen lie-
ren. Aus Abb. 3 ist ersichtlich, daß man durch systema-
tische Variation des Winkels 0 der Rückstoßprotonenp ->
einen p-roßen Rereich der Impulse p~ der gebundenen Pro-
tonen im Kern erfassen kann.
1.5 DER DREIFACH DIFFERENTIELLE WIRKUNOSQUERSCHNITT FÜR DIE
QUASIELASTISCHK ELEKTRONSTREUUNG
Der dreifach differentielle Wirkunp;snuerschnitt läßt
sich nach 35l in einer Lorentz-invarianten Form schrei
ben als
^ / -i Q \f °f (18)
nf ist die Phasenraumdichte, die für drei Teilchen im
Endzustand durch
Pf = ^ -. <!9>
l - |r-i- ( - - DA-l p.
p;e^eben ist.
nas Summenzei chen in Gleichung 13 bedeutet, daß über
die Spins der einlaufenden Teilchen Bemittelt und über
den Spin der aus laufenden Teilchen summiert werden muß.
M. f ist das überganp;smatrixelement zwi sehen den Anfanp;s-
zustand i und dem Endzustand f.
Nach den Regeln, der Quantenelektrodvnamik | 36 laßt
sich das überr;anp;smatrixelenent für die P^lektronenstreu-
unp; in der Ein-Photon-Austausch-Näherunp; schreiben als:
(üfYuUi)>Jfi(20)
u. und u- sind die Dirac-Spinoren des einlaufenden und
des p-estreuten Elektrons. Die S-Funktion berücksichtigt
den Enerp;ieerhaltunn;ssatz. Ihr Argument ist nach Formel
16
j£. sind die Matrixelemente des Vierer-Stroms der ein-
und auslaufenden Nukleonen:
(Ofi, (21)
Wird der Kern als aus nichtrelativistischen Pauli Teil-
chen zusammengesetzt behandelt, kann man J„. nach l/M' f i pentwickeln |l9,37 . Qf- läßt sich zerlegen in Of. = Q1+
0 mit:
Oa(q) = P,
• -A iqr£ e
.1=1(22)
A l + T,(.i)
.i=l
iqr (23)
Pur .(q) = + i erhält man
A ior. iqr.1(q)=-2-]vf P}(q )< f! z (pn-e
.1 =1 J
2M .1=1 2, -• - •(o.-q)e
iqr
(25)
QI ist der Coulomb-Term, Qp bezeichnet man als Darvin-•*• •*Foldy-Term. J und J_ sind die Konvenktions- und die
Spin-Bahn-Terme. In Formel 22 bis 25 bedeutet:
i* f - Wellenfunktion der ein- und auslaufen-
den Nukleonen
P • = Impuls des .} -ten Mukleons
T-, (,i ) = 3 - Komponente des Isospins des j-ten
Nukleons
K • = anomales magnetisches Moment des j-ten
Nukleons
o = Pauli-Spin-Operatoren
2 2F-t(q ),Fp(q ) = elektromagnetische Formfaktoren der
Nukleonen.
Für die Formfaktoren wurden die Werte der freien Nukle-
onen eingesetzt und das Skalengesetz angenommen (siehe
Anhang A).
Beschränkt man sich nun auf Kerne mit abgeschlossenen
Schalen oder Unterschalen und behandelt das auslaufende
Proton in Born'scher Näherung als ebene Welle, erhält
man für das Quadrat des Übergangsmatrixelements 38 :
Spins q ' na et
- 16 -
mit
U8f
2*p
vS»-
(2p^-q) 2(1 + Kp)
BQJ M
M = Anzahl der Protonen in der Schale rt.
Durch die Abseparierung des überlappun^sintegrals V/
zv;ischen den ein- und auslaufenden Wellen des Nu- a a
kleons ist diese Beschreibung der quasielastischen
Streuung unabhängig von der Wahl des Kernmodells 39 .
Im Schalenmodell des Kerns ist nn,la^Pp^ e F°urier-
transformierte der Hadialwellenfunktion des Nukleons im
Kern
Wn la3 a(P2} 0 dr r J'l (P2) Rn l
a a a (27)
,1 P somit die VJahrscheinlichkeit an, daß
ein Nukleon mit den Kernquantenzahlen n und l denet exFermiimpuls p? hat
Gl. 18 kann nun in vereinfachter Form geschrieben wer-
den als
- 17 -
.,-.. dn - ' - " - wn i (v^ <28>j e P a a
wobei A für die nach Gl. 26 gegebenen kinematischen Pak-
toren steht.
Mit der Messung der Winkelverteilung der Rückstoßproto-
nen bei der quasielastischen Streuung von Elektronen
kann daher die Impulsverteilung der Nukleonen im Kern
direkt ausgemessen werden.
Das auslaufende Proton wurde in dieser Rechnung als
ebene Welle behandelt. Endzustandswechselwirkungen wur-
den bisher vernachlässigt. Mehrere Autoren ^0-42 ha-
ben diese Rechnungen unter Berücksichtigung der Wech-
selwirkung des auslaufenden Protons mit dem Restkern
durchgeführt. Dabei wurde für den Restkern ein optisches
Potential |^3,4^] eingesetzt, dessen Realteil vernach-
l'issigbare Effekte bewirkt, da die Energie der auslau-
fonden Protonen in diesem Experiment groß ist (E ~ 100
MeV). Der Imaginärteil bewirkt zwar eine Absorption der
auslaufenden Protonen, führt aber nicht zu einer Ände-
rung der Winkelverteilung ^0 . "ach Berechnungen von de
Carvalho et al. 1^5 ist der Absorptionskoeffizient aus-
serdem im ganzen hier in Frage kommenden Energiebereich
der Rückstoßprotonen konstant. Epp und Griff -|iil geben
für Protonen aus der s-Schale einen Absorptionsfaktor
A„ = 0.59 und für Protonen aus der p-Schale einen Absorp-o
tionsfaktor A = 0.75 an.
Aus der Messung der Winkelverteilung der Rückstoßproto-
nen bei der quasielastischen Streuung hochenergetischer
Elektronen kann somit direkt die Impulsverteilung der
Nukleonen im Kern bestimmt werden.
- 18 -
1.6 DER ZWEIFACH DIFFERENTIELLE V/IRKUNGSQUERSCHNITT
Wird nur das gestreute Elektron beobachtet, läßt sich
der zweifach differentielle Wirkungsquerschnitt für die
Streuung von Elektronen in der Ein-Photon-Austausch-Nä-
herung nach Abb. l folgendernaßen aufschreiben ''(6l:
d2a _ „2.2 P3 l T .pva
dabei bedeutet:
n Hasse des Elektrons
M^ Masse des Targetkerns
Z Ladung des Targetkerns
t^ Strom ^atrixelement der Elektronen
J Strom Matrixelement der Hadronen
u \t laßt sich nach den Regeln der Quantenelektrodynamik
berechnen.
Die Struktur des Hadronenstrom-Tensors wird durch
Lorentz Kovarianz
Paritätserhaltung und
Stromerhaltung
so eingeschränkt , daß nur noch zwei Ko Varianten übrig
bleiben
= Z"aM (W2(q2,v) + 2 tg2 -| W1(q2,v)l (30)
- 19 -
ÜT. ist der Mott-Wirkungsquerschnitt für die StreuungMzweier punktförmiger Ladungen;
2 2a cos
(3D
sin
VL und Wp werden Pormfaktoren oder Strukturfunktionen
genannt. Sie hängen im allgemeinen Fall nur von zwei
skalaren Variablen ab. Meist werden die Strukturfunkti-2onen in Abhängigkeit vom Viererimpulsübertrag q und
von der Energie des ausgetauschten virtuellen Photons v
angegeben.
Unter den Voraussetzungen der Stoßnaherung und der
nichtrelativistischen Behandlung der Target-Nukleonen
hat Moniz 9 l die Strukturfunktionen für Kerne mit
gleicher Protonen- und Neutronenzahl (N = Z = A/2) be-
rechnet :
0
(T q2) MP
P2-2Mp
C32)
M
2TT / dp,
0
P0n(p0)f
- 20 -
q
Nv
2 ,Mv
P2'c^
2H
- 1SL2
(33)
T1 und T« sind Linearkombinationen der Strukturfunktio-
nen der freien Teilchen für den zu untersuchenden Pro-
zeß. n(k) ist die Impulsverteilung der Nukleonen im
Kern. Das Normalisierungsvolumen n ist durch die Bezie-
hung • / dp2 n(p2) = A definiert.
Die Integration über die Impulse der einlaufenden Nu-
kleonen läßt sich nach Moniz durchführen für den Fall,
daß man die Impulsverteilung des Fermi-Gas-Modells des
Kerns annimmt:
(P2 - kp)
Im Fall der quasielastischen Streuung der Elektronen an
den Nukleonen des Kerns sind T, und T Linearkombinati-
onen der Formfaktoren der freien Nukleonen. Die Form
des Wirkungsquerschnitts im Bereich des quasielastischen
Maximums, die hauptsächlich durch die ImpulsVerteilung
der Nukleonen im Kern bestimmt wird, ist bei diesem ein-
fachen Kernmodell im wesentlichen eine Parabel, deren
Breite durch den Parameter k«, die Größe der Fermi Ku-gel, bestimmt wird.
Da die Darstellung der Strukturfunktionen W. und W nach
Gl. 32 und 33 für j eden Prozeß gilt, für den man einen
Satz von Formfaktoren angeben kann, läßt sich auch der
Wirkungsquerschnitt für die Elektroproduktion der 1. Mu-
kleonresonanz A(1236) berechnen. T- und T? wurden von
Moniz nach Gourdin und Salin 50| berechnet, die Reso-
- 21 -
nanz wurde jedoch als stabiles Teilchen behandelt. Die
Endformel bei Moniz muß deshalb noch mit der für die
A(1236)-Resonanz charakteristischen relativistischen
Breit-Wigner Form gefaltet werden, die aus der Streupha-
senanalyse bei der Pion-Nukleon-Streuung gewonnen wurde
r(W) (35)(W-M*)2
mit
0.128
r (W) = ^ (36)
l + (0.85 p)2' 7T
Dabei bedeuten:
M = Invariante Masse der Resonanz = l.236 GeV
p = Impuls des Zerfallspions im Ruhesystem der Reso-
nanz
m = Masse des ir-Mesons = O.lU GeV
Der nichtresonante Anteil der Elektroproduktion von Pi-
onen wird durch das Modell von Moniz nicht beschrieben.
Das Modell von Moniz liefert geschlossen angebbare nu-
merische Voraussagen nur dann, wenn man das einfache
Fermi-Gas-Modell des Atomkerns zugrunde legt. Eine Inte-
gration des dreifach differentiellen Wirkungsquerschnitts
für die quasielastische Streuung nach Abschnitt 1.5 über
den Raumwinkel der Rückstoßprotonen ist analytisch auch
nicht durchführbar 52 . Diese Integration
- 22 -
d o _ d adE,
e 3
laßt sich jedoch numerisch durchführen:
3d' a . - / -, n \n ^n AO (38)
"!it diesen numerischen Verfahren kann - wie G l. 28
zeigt - der zv/eifach differentielle Uirkungsquerschnitt
für beliebige Impulsverteilunp;en der üukleonen im Kern
berechnet v/erden.
Für den Vergleich der experimentellen Daten mit Kernmo-
dellen, die über das einfache Fermi-Gas-Hodell hinaus-
gehen wurden im Bereich der A(1236)-Resonanz die nume-
rischen Voraussagen des dispersionstheoretischen Modells
von Outbrod und Simon |53! verwandt. Dieses Modell hat
sich zur Beschreibung der Elektroproduktion im Bereich
der 1. Nukleonresonanz an freien Protonen [5*1,55 und
an Deuterium 56>57! gut bewährt.
Das Modell von Gutbrod und oimon ist eine relativisti-
sche Erweiterung der dispersionstheoretischen Arbeiten
von Fubini, Nambu und Watap;hin | 58 . Es werden dabei
zur Berechnung der Wirkungsquerschnitte folgende Annah-
men gemacht:
a. Für die Ilukleonf ormf aktoren gelten der Dipolfit, sca-
ling law und G„.T = 0 (siehe Anhang A)..bJN
b. Für den Formfaktor des Pions wird der elektrische
Formfaktor des Protons eingesetzt.
c. Nur die Multipolamplitude H trägt zur Anregung der+
- 23 -
ersten Nukleonresonanz bei.
d. Der nichtresonante Untergrund kann durch Bornterme
beschrieben werden.
Zur Berücksichtigung der Fermi-Bewegung der Nukleonen12im C-Kern wurden die nach diesem Modell berechneten
Wirkungsquerschnitte für freie Protonen und Neutronen
mit der Impulsverteilung der gebundenen Nukleonen gefaT
tet !59'.
1.7 DUALITÄT UND SUMMENREGELN
2Bei niedrigem Impulsübertrag q und kleiner invarianter
Masse W lassen sich die Spektren der Elektron-Nukleon-
Streuung durch die Anregung von Resonanzen im s-Kanal
beschreiben. Der glatte Verlauf des Wirkungsquerschnitts
bei großem W wird durch den Austausch von Teilchen im
t-Kanal beschrieben. Nach der Dualitätshypothese sind
diese beiden Beschreibungen äquivalent zur Darstellung
der Streuamplitude . Dies wird durch die Finite-Energy-
Sum-Rules 1 60 ausgedrückt, wonach die t-Kanal-Amplitu-
de im Mittel gleich der s-Kanal-Amplitude ist.
2 2Für große q und v zeigen die Strukturfunktionen W. (q ,v)2und W~(q ,v) in Gl. 30 das sogenannte Mscaling"-Verhal-
ten 16l , d.h., daß sie nur noch von einer Variablen
-q
abhängen:
22 q
Wp (q ,v) •* F« (w) fürv
Die Dualitätshypothese besagt nun, daß die "scaling"-
Funktion Fp(u) im Mittel gleich der Strukturfunktion
vWp im Resonanzgebiet sein soll 62 .
Bloom und Gilman formulierten eine Summenregel
f (vW2(q ,v) - Fp(w)} dv
vl
die die Strukturfunktion im Resonanzgebiet mit der
Strukturfunktion im tiefinelastischen Bereich verknüpft
Rittenberg und Rubinstein \ verallgemeinerten diese2
Summenregel für jede Gerade in der q -v-Ebene im raum-
artigen Bereich. Sie schlugen außerdem vor, die "sca-
ling"-Variable
u,/ - \(-q )+a
zu verwenden, die für den Bj orken1 schon Grerizfall
2 2Mvq -*• oo QJ = = const
mit der Variablen w übereinstimmt. Die Parameter C2a werden dabei aus den Meßdaten ermittelt.
Die Summenregel von Rittenberg und Rubinstein
vm
-' {7 vW2(q2,v) - F2(a)} dv = 0 (43)0
wurde für die Strukturfunktion —77 Wp(q ,v) aufgestellt,f~\O -
um die Nullstelle von W bei q = 0 zu kompensieren.
2. DER EXPERIMENTELLE AUFBAU
Die Messungen wurden an einem externen Elektronenstrahl
des Deutschen Elektronensynchrotrons (DESY) in Hamburg
durchgeführt. Die gestreuten Elektronen wurden in einem
Spektrometer nachgewiesen. Zum Nachweis der Rückstoß-
protonen diente ein Szintillationszählerhodoskop.
2.1 DER PRIMÄRE ELEKTRONENSTRAHL
Die im Synchrotron umlaufenden Elektronen wurden nach
etwa 10.000 Umläufen aus dem Synchrotron ejiziert und
durch eine Anordnung von Ablenkmagneten und Quadrupolen
auf das Target fokussiert.
Die Ejektion der Elektronen erfolgte nach dem sogenann-
ten "beam bump"-Verfahren |6^]. Dabei wird etwa l msec
vor dem Ende der Beschleunigungsperiode der Sollkreis
des im Synchrotron umlaufenden Strahls durch Einschal-
ten eines inhomogenen Magneten (Regenerator) lokal ver-
bogen. Dadurch verschiebt sich die Betatronfrequenz des
Synchrotron r, in die »Iahe einer Resonanzstelle mit der
Umlauf frequenz. Das bev.'irkt eine Trergrö^erung der hori-
zontalen Strahlanplltude, und oir. ^eil der Hlektronen
überspringt eine zum Strahl parallele Stromschiene
(IL.Jektor) , deren Feld die Teilchen nach innen aus dem
magnetischen Fürhungsf elci ej iz.iert . Ein Ablenkmagnet
(Kicker Magnat) lenkt die Elektronen dann nach außen
in das Strahltransportsystem.
Dieser Vorgang wiederholt sich während ca 1000 Umläufen
der Elektronen im Ring, so daß eine Ejektionsdauer von
etwa l msec erreicht werden kann. Dabei werden etwa 2o%
- 26 -
- 60% der umlaufenden Elektronen ejiziert. Die Wieder-
holfrequenz des Beschleunigers beträgt 50 Pulse/sec.
Der Ejektionszeitpunkt wurde so gewählt, daß die Ejek-
tionsdauer symmetrisch um das maximale Führungsfeld des
Synchrotrons lag, damit die Energieunschärfe des exter-
nen Elektronenstrahls möglichst klein ist. Sie betrug
bei dieser Messung weniger als 0.5^.
Der externe Elektronenstrahl wurde durch ein stark f o-
kussierendes System aus zwei Ablenkmagneten und vier
Quadrupolen (Abb. 4) auf das Target fokussiert. Das Sy-
stem bildet den Strahlaustritt am Synchrotron dabei
dispersionsfrei auf das Target ab.
Die ungefähre Abmessung des Strahls konnte über Fern-
sehkameras an vier Stellen des Strahlffihrungssystems
auf Flureszenz-Leuchtschirmen beobachtet werden. Die ge-
naue Bestimmung der Größe und Lage des Elektronenstrahls
am Target geschah mit Hilfe von Silberphosphatgläsern
j 65 : An den vom Elektronenstrahl getroffenen Stellen
werden proportional zur Intensität metastabile Moleküle
angeregt. Durch Bestrahlung mit UV-Licht konnte dann
die Intensitätsverteilung des primären Elektronenstrahls
ermittelt werden (Abb. 5)- Die Halbwertsbreite des Fokus
am Target betrug bei dieser Messung im Mittel l.2 mm
vertikal und 3-5 mm horizontal.
Die Anzahl der das Target durchfliegenden Elektronen
wurde mit einem totalabsorbierenden Faraday-Käfig 66|
bestimmt. Zur Kontrolle diente ein davor aufgestellter
Sekundär-Emissions-Monitor (SEM).
Das Target bestand aus etwa 2 mm dicken Platten aus Re-
aktorgrafit mit einer Reinheit von 99.5*. Die Dicke wur-
de mit einer Mikrometerschraube gemessen und betrug
1.99 + 0.15 mm. Die Dichte wurde aus dem Gewicht und
den Abmessungen des Targetmaterials bestimmt und betrug
1.55 ± 0.03 g/cm3.
Das Target wurde unter einem Winkel von ^5 zum primären
Elektronenstrahl aufgestellt, damit die Rückstoßprotonen
auf ihrem Weg in die Nachweisapparatur möglichst wenig
Materie durchlaufen müssen.
2.2 DAS ELEKTRONENSPEKTROMETER
Die gestreuten Elektronen wurden in einem Spektrometer
nachgewiesen, das auf einer um das Target schwenkbaren
Lafette aufgebaut ist (Abb. 6).
Dieses Spektrometer besteht aus einem Magneten mit ho-
mogenem Feld, vier Drahtfunkenkammern mit Ferritkern-
Auslese 67,68 , drei Szintillationszählern, einem Ce-
renkov- und einem Schauerzähler. Durchquert ein Teil-
chen das Spektrometer, treten in den Szintillationszäh-
lern und im Schauerzähler gleichzeitig Impulse auf. Das
koinzidente Auftreten von Impulsen in diesen Zählern
löst eine triggerbare Funkenstrecke aus, die Hochspan-
nung an die Funkenkammern legt. An den Stellen, wo
durchfliegende Teilchen das Funkenkammergas ionisiert
haben, kommt es zum Funkendurchbruch. Der Funkenort
dient später zur Bestimmung des Impulses und des genau-
en Streuwinkels des nachgewiesenen Teilchens.
Der Drahtabstand der Funkenkammer beträgt l mm. Die ho-
rizontale Ortsauflösung beträgt 0.26 mm FWHM, die ver-
tikale 0.2 mm FWHM. Damit kann man bei einem mittleren
Krümmungsradius der Teilchen im Magnetfeld von 2750 mm
eine Impulsauflösung von 0.6^ erreichen. Die Raumwinkel-
akzeptanz des Spektrometers wird durch den Kollimator
- 2
bestimmt und beträgt 0.695 mster. Die Genauigkeit der
Winkelmessung wird durch die horizontale Ortsauflösung
der Funkenkammern bestimmt und beträgt 0.1 mrad. Die
Impulsakzeptanz des Sepktrometers beträgt ±20%. Abb. 9
zeigt die aus dieser plessung ermittelte Akzeptanzkurve
in Abhängigkeit vom Krümmungsradius. Um das durch die
Apparatur gehende Teilchen identifizierer, zu können,
wird die Impulshöhe des Schauerzählers und das Anspre-
chen des Cerenkovzahlers registriert.
Da die Funkenkammern eine Totzeit von etwa l msec haben,
kann wahrend der Ejektionszeit eines Synchrotronzyklus'
nur ein Ereignis registriert werden. Die maximale Daten-
rate bei diesem Experiment betrug daher 50 Ereignisse
pro Sekunde.
Zur Bestimmung der Tot zeitVerluste der Apparatur waren
zv/ei Szintillationszähler auf der Lafette montiert ,, de-
ren koinzidente Znhlrate mit zv/ei elektronischen Zählern
registriert wurde, von denen der eine nur bis zum Zeit-
punkt des Ereignisses sensitiv war. Das Verhältnis der
Zählraten dieser beiden Zähler ergibt ein exaktes Maß
für die Totzeitverluste der Apparatur.
DAS HODOSKOP ZU'! ITACHWEIS DE77 R.ÜCKSTOSSPROTONE1I
Der Nachweis der Rückstoßprotonen erfolgt mit einer
Szintillationszähleranordnung, die auf einer schwenkba-
ren Lafette aufgebaut ist und aus drei Ebenen besteht
(siehe Abb. 7). Die erste und zweite Ebene wird von 12
horizontalen bzw. vertikalen, l cm dicken, J'3 • 2 cm lan-
gen und 3.6 cm breiten Szintillationszählern (NF lO^i
Plastic-Szintillator) gebildet. Dadurch wird der von
dem Hodoskop erfaßte Raumwinkelbereich von 31 x 31
- 29 -
in 1*J4 Elemente aufgeteilt, was einer Winkelauflösung
von ±1.3 Grad entspricht. Eine dritte Ebene, die aus
vier 5 cm dicken und 18 cm * 18 cm großen Szintillati-
onszählern besteht, dient zur besseren Separation der
Rückstoßprotonen von minimalionisierendem Untergrund
und zur Vermeidung von Mehrdeutigkeiten. Vor der Zäh-
leranordnung befindet sich eine 0.5 mm dicke Bleifolie,
die weiche Gammaquanten und langsame Elektronen daran
hindert, in die Apparatur zu gelangen.
An jedem Szintillationszähler ist ein Photovervielfacher
(Valvo 56 DVP) angebracht. Über die Impulshöhe des abge-
gebenen Signals wird der EnergieVerlust des nachgewiese-
nen Teilchens im Szintillationsmaterial registriert. Da-
durch können Protonen und andere die Zähler durchque-
rende Teilchen unterschieden werden.
DIE SCHNELLE ELEKTRONIK
Das gleichzeitige Ansprechen der drei Szintillationszäh-
ler und des Schauerzählers der Elektronenlafette definier
ein Streuereignis. Jeder Zähler des Hodoskops zum Nach-
weis der Rückstoßprotonen und der Cerenkovzähler sind
mit dem Impuls, der ein Ereignis definiert, in Koinzidenz
(Chronetics, Serie 100) geschaltet (siehe Abb. 8). Hat
einer dieser Zähler innerhalb einer Überlappungsbreite
von ±10 nsec gleichzeitig mit der Elektronenseite ange-
sprochen, wird ein zugehöriger Flip-Flop-Speicher ge-
setzt und die Impulshöhe des ZählerSignals in einem Ana-
log-Digital-Wandler (Lecroy, Analog-Digital-Wandler) re-
gistriert .
Die Information über die Meßzeit, die Intensität des
primären Elektronenstrahls, die Totzeit der Apparatur
und die Rate der Koinzidenzen und zufälligen Koinziden-
zen wurde mit elektronischen Zählern (Borer, Elektroni-
sche Zähler) registriert.
2.5 DIE DATENAUFNAHME
Zur Datenaufnahme ist eine Rechenanlage (CDC 1700) an
alle Meßgeräte gekoppelt. Bei jedem Ereignis erhält der
Computer einen Interrupt-Impuls , der ihn veranlaßt, den
Zustand der Magnetkernchen der Funkenkammern, der Flip-
Flops und der ADC ' s des Protonenhodoskops einzulesen.
Bei jedem dreißigsten Ereignis wird zusätzlich die Zähl-
rate der elektronischen Zähler eingelesen. Die Meßdaten
wurden in Blöcken zu 10 Ereignissen auf einem Magnet-
plattenspeicher zv/ischengespeichert.
Zwi sehen den Ereignissen, deren Aufnahme nur 6 msec in
Anspruch nimmt, hat der Computer Zeit, aus den Funken-
koordinaten die Krümmungsradien der gestreuten Elektro-
nen im Feld des Ablenkmagneten zu berechnen. Außerdem
können Kontrollprogramme über einen Fernschreiber ange-
wählt werden, die es gestatten, die Funktion der gesam -
ton Apparatur ständig zu überwachen und erste Auswertun-
gen zu machen.
Hat der Computer 10.000 Ereignisse registriert, unter-
bricht er die Datenaufnähme und speichert die Meßwerte
dieser Ereignisse auf Magnetband.
- 31 -
2.6 WAHL DER MESSPARAMETER
Für die Wahl der kinematischen Parameter waren folgende
Punkte zu berücksichtigen:
2a. Der Viererimpulsübertrag q" darf nicht zu groß ge-
wählt werden, da der Wirkungsquerschnitt stark mit2
wachsendem q abnimmt, d.h. der Streuwinkel der
Elektronen soll möglichst klein sein (siehe Gl. 30).
2b. q darf auch nicht zu klein sein, da sonst die Vor-
aussetzungen der Stoßnäherung nicht mehr erfüllt
sind.
c. Die Energie der Rückstoßprotonen soll nicht zu klein
sein (Ej, - 100 MeV), da sonst die Endzustandswechsel-
wirkung der Protonen eine bedeutende Rolle spielt.
d. Die Impulsverteilung der Protonen im Kern soll bis
zu hohen Impulsen von p? = 200 MeV ausgemessen wer-
den können.
Es wurden deshalb Primärenergien der Elektronen zwischen
2.0 GeV und 2.7 GeY und Streuwinkel der Elektronen zwi-
schen 12 und 15 gewählt.
Zur Bestimmung des zweifach differentiellen Wirkungs-
querschnitts wurden Messungen bei einem festen Streu-
winkel der Elektronen von 15 und drei Primärenergien
(2.0 GeV, 2.5 GeV und 2.7 GeV) durchgeführt. Dadurch
konnte eine modellunabhängige Behandlung der Strahlungs-
korrekturen vorgenommen werden.
Die Winkelverteilung der Rückstoßprotonen für die quasi-12elastische Streuung an den Nukleonen des C-Kerns wurde
2 — 2 —2bei Viererimpulsüberträgen von-q = 6 fm , 10 fm und
-212 fm bei Prirnärenergien der Elektronen von 2 . 5
und 2.7 OeV genessen. In Tabelle l sind die Parameter
dieser 'tessung zusammengestellt.
Die Mahnetfeidstärke des Ablenknagneten des Elektronen-
spektrometers wurde so gewählt, daß das Impulsspektrum
der gestreuten Elektronen sowohl die quasielastische
Streuung als auch die erste I'ukleonresonanz zeigte. Die
Stellung des Hodoskops zum üachweis der Rückstoßprotonen
wurde so gewählt3 daß auch bei großem Impulsübertrag das
"liximun der V/i nke l Verteilung noch erfaßt wurde .
Es wurden so viele Ereignisse gemessen, daß der stati-
stische "ehler pro 10 MeV Kanal im Spektrum der gestreu-
ten Elektronen weniger als 3^ betrug bzw. der statisti-
sche Fehler pro Element des Protonenhodoskops und Ener-
gieintervall der Rückstoßprotonen von 20 MeV kleiner
als 10^ war.
- 33 -
3. AUSWERTUNG DER MESSDATEN
3.1 GEWINNUNG DES ZWEIFACH DIFFERENTIELLE1I WIRKUNGSQUERSCHNITTS
Zur Gewinnung des Spektrums der gestreuten Elektronen
und des zweifach differentiellen Wirkungsquerschnitts
wurden all diejenigen Ereignisse ausgewählt, denen durch
die Position der Funken in drei von vier Funkenkammern
eindeutig eine Teilchenspur zuzuordnen war. Aus der Fun-
kenposition konnte nun der Krümmungsradius der Teilchen
im Feld des Ablenkmagneten berechnet werden 5^ • Ereig-
nisse, die nicht aus der Richtung des Targets kamen, wur-
den vom Programm erkannt und verworfen. Um sicher zu ge-
hen, daß die übriggebliebenen Ereignisse alles Elektro-
nen sind, wurde das Impulshöhenspektrum des Schauerzäh-
lers betrachtet. Durch Vergleich mit einem Impulshöhen-
spektrum, das aus Ereignissen gewonnen wurde, die durch
das Ansprechen des Cerenkovzählers als sichere Elektro-
nenereignisse identifiziert wurden, konnte festgestellt
werden, daß der Anteil der Pionen und anderer Unter-
grundteilchen kleiner als 0.5% war 69 . Der Beitrag von
Pionen konnte deshalb vernachlässigt werden.
Nicht alle gestreuten Elektronen, die den Kollimator
passieren, werden von den Funkenkammern nachgewiesen.
Teilchen, die z.B. einen sehr kleinen Impuls haben, wer-
den durch den Ablenkmagneten so stark abgelenkt, daß
sie nicht mehr in die Funkenkammern gelangen, wenn sie
den Kollimator weit unten passiert haben. Das führt zu
einer nicht lOO^igen Akzeptanz der Apparatur für sehr
große und sehr kleine Impulse der gestreuten Elektronen,
Durch Berechnung der Kollimatorbelegung für verschiede-
ne Krümmungsradien |?0| wurde aus den gemessenen Ereig-
nissen die in Abb. 9 gezeigte Impulsakzeptanz berechnet.
Für die weitere Rechnung wurde die durchgezogene Kurve
benutzt. Jedes Ereignis wurde nun mit der seinem Krüm-
mungsradius entsprechenden Akzeptanz gewichtet.
Aus dem Krümmungsradius des gestreuten Elektrons konnte
nun unter Zuhilfenahne der Erregungskurve des Ablenkmag-
neten die Elektronenenergie berechnet v/erden, Alle Er-
eignisse, deren Streuwinkel nicht der Sollwinkelstellung
der Elektronenlafette entsprachen, wurden, um einen "''er-
gleich mit theoretischen vorhersagen machen zu können
und eine bessere Irnpulsauflösung zu erreichen, auf Soll-
winkel korrigiert. Aus der Winkelabveichung AO vom ein-
gestellten Winkel 6 und der gemessenen Streuenergie K'" ;
konnte über den Zusammenhang:
E -E'E, = E! + \ 3 A9 • sin ß3 v; M e e
diejenige Streuenergie E, berechnet werden, die das Elek-
tron beim Streuwinkel 9 gehabt hätte .
Die Impulsauflösung des Spektrometers betrug nach dieser
Korrektur im Bereich des quasielastischen Maximums 0.6;?.
Die im Spektr<..me';er nachgewiesenen Elektronen wurden nicht
ausschließlich am Kohlonstofftarget gestreut. Um Ereignis-
se, die von der Str uung an der das Target umgebenden Luft
herrühren, abzuseparieren, wurden für alle Parameter Mes-
sungen ohne Target durchgeführt. Diese Messungen wurden
nach Umrechnung auf gleiche Anzahl primärer Elektronen von
den Messungen mit Kohlenstofftarget abgezogen. Diese Kor-
rektur betrug max-'Tial 5% • Die Übriggebliebenen Ereignisse
stammen nun alle von Elektronen, die am Kohlenstofftarget
gestreut wurden.
- 35 -
Diese Ereignisse wurden nun nach der Streuenergie geord
net und im Energieintervall von 10 MeV einsortiert. Aus
diesem Zählratenspektrum wurde der zweifach differenti-
elle Wirkungsquerschnitt nach folgender Formel gebildet
d2a N A -l -l• n-
Dabei bedeutet:
12N = Anzahl der am C-Target gestreuten Elektronen
I = Anzahl der primären Elektronen
A = Molekulargewicht von Kohlenstoff (A = 12g/Mol)
o = Dichte des Kohlenstofftargets (p = 1.55 g/cnr)
d = effektive Dicke des Kohlenstofftargets
L = Loschmitt'sche Zahl (L = 6.02-1023 Mol"1)
A^ = Raumwinkel des Elektronenspektrometers
(Afl = 0.695 mster)
AE, = Streuenergieintervall, für das der Wirkungsquer-
schnitt gebildet wurde ( E, = 0.01 GeV)
r\- = Ansprechwahrscheinlichkeit der ein Ereignis defif
nierenden Szintillationszähler (nsz = 99%)
Hp = Ansprechwahrscheinlichkeit der Funkenkammern
(npk = 99%)
FQ = Korrektur zur Berücksichtigung der endlichen
Kollimatoröffnung.
Die Ansprechwahrscheinlichkeit der Szintillationszähler
wurde an einem Teststrahl bei DESY gemessen. Die An-
- 36 -
Sprechwahrscheinlichkeit der Funkenkammern wurde während
der Datenaufnahme bestimmt. Die Korrektur zur Berück-
sichtigung der endlichen Kollimatoröffnung wurde unter
der Annahme berechnet, daß sich der Wirkungsquerschnitt
wie bei der elastischen Elektron-Proton-Streuung ver-
hält. Sie beträgt 1.016 bis 1.02.
Die Werte für A und L wurden Tabellen entnommen 71 ,
d wurde mit einer Mikrometerschraube gemessen, p wurde
aus dem Gewicht und den Abmessungen des Targetmaterials
bestimmt.
In Tabelle 2.1 bis 2.3 sind in Spalte l\e so berechne-
ten zweifach differentiellen Wirkungsquerschnitte fürl?die Streuung von Elektronen an C für Primärenergien
der Elektronen von E. = 2.0 GeV, 2.5 GeV und 2.7 GeV
und Streuwinkeln von 9 = 15° angegeben. Die in Spalte
5 angegebenen Fehler sind die statistischen Fehler un-
ter Berücksichtigung der Akzeptanz des Elektronenspek-
trometers und der Messungen ohne Target.
3.2 GEWINNUNG DER WINKELVERTEILUNG DER RÜCKSTOßPROTONEN FÜR
DIE QUASIELASTISCHE STREUUNG
Von den Ereignissen, die im Elektronenspektrometer als
Elektronen identifiziert wurden, wurden die Ereignisse
ausgesucht, bei denen in der ersten und der zweiten Ebe-
ne des Szintillationszähler-Hodoskops genau je ein Zäh-
ler angesprochen hatte. Dadurch ist ein Winkelintervall
von 2.6° x 2.6 eindeutig festgelegt, in dem koinzident
mit dem Elektron ein Teilchen in dem Hodoskop nachge-
wiesen wurde. Dies war in ca 20% der Ereignisse der
Fall. Bei allen anderen Ereignissen hatten in mindestens
einer Ebene zwei oder mehr (10 ) oder überhaupt kein
Zähler (70!?) angesprochen.
Von diesen Ereignissen wurden nun getrennt für jeden
Szintillationszähler die Impulshöhenspektren der Zähler-
signale gebildet. Abb. 10 zeigt, daß das Hauptmaximum,
das von Rückstoßprotonen herrührt, im Vergleich zu Im-
pulshöhenspektren bei Wasserstoff stark verbreitert ist
Das rührt daher, daß die Energie der Rückstoßprotonen
durch die Fermibewegung der Nukleonen im Kern stark va-
riiert. Da der Energieverlust der Protonen im Szintil-
latormaterial und also auch die Impulshöhe stark von
deren Energie abhängt, wurden Impulshöhenspektren der
einzelnen Zähler für Energieintervalle der gestreuten
Elektronen von 20 MeV gebildet. Abb. 11 zeigt, daß das
Maximum, das von den Rückstoßprotonen herrührt, nun we-
sentlich schmaler ist. Im Bereich sehr kleiner Impuls-
höhen ist jetzt auch viel deutlicher das Nebenmaximum
zu sehen, das von minimalionisierenden Pionen herrührt,
die entweder vom Zerfall einer bei der Streuung gebil-
deten Nukleon-Resonanz kommen oder zufällig gleichzei-
tig mit den gestreuten Elektronen in die Apparatur ge-
langt sind.
Diese Ereignisse, die nicht von der quasielastischen12Streuung von Elektronen an den Nukleonen des C-Kerns
herrühren, können nun durch einfache Schwellensetzung
in den Impulshöhenspektren des Hodoskops absepariert
werden. Man erhält durch dieses Verfahren Schwellen in
Abhängigkeit von der Streuenergie der Elektronen. An
diese aus der Messung gewonnenen Schwellen wurden Po-
lynome angepaßt (Abb. 12), die bei der weiteren Auswer-
tung in Abhängigkeit von der Streuenergie der Elektro-
nen die Grenzen angeben, ab denen die Ereignisse zur
quasielastischen Streuung zu zählen sind.
Zur Berechnung des gemessenen Winkels A zwischen ein-
fallendem Elektronenstrahl und den Hücfcstoßprotonen
wurde die Mitte des Hodoskopelements von 3.6 cm * 3.6 cm
verwendet, das durch die beiden Zahler des Protonen-Ho-
doskops, die angesprochen hatten, definiert wird. Mit
dem durch die Lage der Snur in den Funkenkammern des
Elektronenspektrometers bestimmten Durchtrittsort des
gestreuten Elektrons durch die Kollimatoröffnung konnte
fi'lr jedes Ereignis die Richtung des ausgetauschten vir-
tuellen Photons bestimmt werden. Somit konnte der Winkel
On;, zwischen virtuellem Photon und Rückstoßproton berech-
net werden. Oas Ereignis wurde nun demjenigen Hodoskop-
element zugeordnet, das angesprochen hStte, wenn das ge-
streute Elektron durch die "itte des Kollimators der
Elektronenlafette gegangen w3re. Mun kann die Winkelver-
teilung der R'ickstoßprotonen in Abhängigkeit von der
Streuenergie, jedoch bei festem Streuwinkel der Elektro-
nen^ angegeben werden. Um die .Abhängigkeit der Winkelver-
teilung vom Energieübertrag aufzeigen zu können, wurde
die Belegungsdichte des Protonenhodoskops in der Streu-
ebene und senkrecht zur Streuebene für Intervalle der
Streuenergie der Elektronen von 20 MeV gebildet.
5.3 HIE IMPULS^ERTEILUNG DER GEBUNDENEN PHOTONEN
/Vus der Energie des gestreuten Elektrons, dessen Streu-
winkel und dem Winkel des Rückstoßprotons zur Richtung
des ausgetauschten virtuellen Photons kann nach Glei-
chung 17 und 18 der Impuls des gebundenen Protons vor
dem Stoß berechnet werden (vergleiche Abb. *0 •
Für die Energie und den Streuwinkel des Elektrons wurden
die aus den Koordinaten der Funkenkammern ermittelten,
wirklichen Werte eingesetzt. Auch für die Richtung des
- 39 -
Winkels zwischen primärem Elektronenstrahl und den Rück-
stoßprotonen wurde der unkorrigierte Durchtrittsort der
Protonen durch das Hodoskop verwendet. Dadurch konnte
vermieden werden, daß Ungenauigkeiten in den Winkelkor-
rekturen eine Verfälschung der Impulsverteilung bewir-
ken.
Da die Energie der Rückstoßprotonen nicht gemessen wur-
de, konnte zwischen Protonen aus der sl/2- und der p3/2-12
Schale des C-Kerns nicht unterschieden werden. In Gl.
17 wurde zur Berechnung des Impulses der Protonen vor
dem Stoß deshalb eine mittlere Bindungsenergie von
25 MeY eingesetzt. Die so erhaltene Impulsverteilung12der Protonen im C-Kern ist dann die kohärente Summe
der Impulsverteilungen der s- und der p-Schale; sie muß
jedoch noch mit der Akzeptanzfunktion gewichtet werden,
die angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Apparatur
einen Streuprozeß nachweist, bei dem - die Stoßnäherung
vorausgesetzt - das Proton vor dem Stoß den Impuls p-
hatte. Diese Ikzeptanzfunktion wurde bei der Berechnung
der theoretischen Winkelverteilung der Rückstoßprotonen
nach Gl. 28 gewonnen. Die experimentell gefundene Impuls-
verteilung wurde mit dieser Akzeptanzfunktion gewichtet
und so normiert, daß die Verteilung im Maximum den Vier t
l hat.
In Tabelle 3 sind die so ermittelten Impulsverteilungen12der im C-Kern gebundenen Protonen
metersätze dieser Messung angegeben.
12der im C-Kern gebundenen Protonen für die drei Para-
3.H STRAHLUNGSKORREKTUREN
Um die experimentellen Daten bei der Elektron-Streuung
mit theoretischen Voraussagen vergleichen zu können, muß
berücksichtigt werden, daß Elektronen beim Durchgang
durch das Target auch elektromagnetische Bremsstrahlung
emittieren (externe Rremsstrahlung). Vuch beim Streupro-
zeß selbst finden im Feld des streuenden Ilukleons Strah-
lungsprozesse statt (interne Bremsstrahlung).
Unter der Voraussetzung, daß die Bremsstrahlung in Rich-
tung der ein- und auslaufenden Elektronen emittiert wird
(peaking approxination), können die Beiträge der internen
und externen Strahlungskorrektur zusammengefaßt werden.
Der gemessene Wir kungs quer schnitt CTpXT5(E.. ,E,) kann dann
nach Mo und Tsai \12 \n v/erden als eine Super-
position der Wirkungsquerschnitte a(E-,E,) ohne Strah-
lungseffekte:
(6
(^ n ("p ' F 1 HF'
F -F' u vjji »lj-z ' ur-Ji:'l ;'l X ^ a
-3
6 und $ berücksichtigen den internen bzw. den externen
Anteil der Brems Strahlung. A ist ein kleines Energie In-
tervall (hier in "teV) , bei den die Integration abgebro-
chen wird, da die Integrale an der Integrationsgrenze
Singular werden. E bzw. Emax sind die kleinsten Pri-
m^lrenergien bzw. größten Streuenergien der Elektronen,
die von der Kinematik des Streuprozesses erlaubt sind.
A, B, f und f sind Funktionen der Energien und der Ra-
diatordicken !72l. Das erste Integral beschreibt den
Anteil des Spektrums, das von Strahlungsprozessen vor
der Streuung herrührt; das zweite Integral den Beitrag
der Strahlung nach dem Streuprozeß. Gl. *T6 läßt sich so
auffassen, daß für aCE^E,) Wirkungsquerschnitte theo-
retischer Voraussagen (z.B. nach Gl. 28) eingesetzt wer-
den können. Man erhält dann mit Strahlung behaftete,
theoretische Wirkungsauerschnitte CT.. (E„,E_)4 die" tneor l 3einen Vergleich mit den unkorrigierten experimentellen
Daten zulassen. Diese Behandlung der Strahlungskorrek-
turen ist zwar modellabhängig, ermöglicht aber auch
dann einen vergleich zwischen theoretischen Voraussagen
und experimentellen Daten, wenn nessungen nur bei einer
Einstellung der Parameter E. und 0 vorliegen. Nach die-
ser Methode wurden die Strahlungskorrekturen für die
Winkelverteilung der Rfickstoßprotonen bei der quasiela-
stischen Streuung berechnet .
Schreibt man Gl. 46 um und löst sie nach a(E1,E,) auf
1721:
a(Ea,E ) = a (E1>E ) e-C«+fit)
Ea-A
- r A 8(E, E )dE,J ° EI* 3 a„minEl
(47)
Dieses Programm wurde mir von Herrn Dr. Bleckwenn zurVerfügung gestellt.
pmax3
-e B T (E E'ME' (47)>\L-i**J..i-T/{ll-J-T \ l /
ET
so erhält man eine Integralgleichung, die angibt, wie
man bei Kenntnis der experimentellen Wirkungsquerschnit-
te CT„ (E1 ,E,) über einen weiten kinematischen BereichI j X. £J -L j
die Wirkungsquerschnitte a(E.,E,) ohne Strahlunirsef f ek-
te gewinnen kann. 01. 4? läßt sich bei Kenntnis minde-
stens dreier Spektren der gestreuten Elektronen beimyf,
selben Streuwinkel iterativ lösen . Diese Methode der
Behandlung der Strahlungskorrekturen ist modellunabhan-
gig und liefert Wirkungsquerschnitte, die direkt mit
theoretischen voraussagen verglichen werden können.
Bei diesem Experiment wurde der zweifach differentielle
Wirkungsquerschnitt bei drei Prim^'renergien der Elektro-
nen unter einem Streuwinkel von 15° gemessen. Es konn-
ten somit die Strahlungseffekte nach Gleichung 47
entfaltet werden. In den Tabellen 2.1 bis 2.3, Spalte 6
sind die so erhaltenen Wirkungsquerschnitte ohne Strah-
lungseffekte angegeben. Abb. 11 zeigt, daß bei den
strahlungskorrigierten Spektren die T/Iaxima der quasiela-
stischen Streuung und der ersten Nukleonresonanz deutli-
cher hervortreten als bei den reinen experimentellen
Spektren. Die Rremsstrahlunrseffekte bewirken also eine
verschmierung der Spektren.
Die Strahlungskorrekturen betragen je nach kinematischem
Rereich 0* - 30^. Der Fehler der Strahlungskorrekturen,
der von der Annahme der peaking approximation und den
numerischen TT1herungsverfahren herrührt, wird von Mo und
Dieses Programm wurde mir von Herrn Dr. Bartel zurfügung gestellt.
Tsai als etwa 10# angegeben. Der Fehler der Wirkungs-
querschnitte durch die Strahlungskorrekturen beträgt
demnach maximal "5*.
3.5 ZUSAMMENSTELLUNG DER FEHLER UND KORREKTUREN
In der nachfolgenden Tabelle sind die Korrekturen ange-
geben, die bei der Berechnung des zweifach differenti-
ellen Wirkungsquerschnittes an die Daten angebracht
wurden. In Spalte 2 sind die Beiträge am systematischen
Fehler angegeben.
Art der Korrektur Betrag derKorrektur
Fehler am Wir-kungsquerschnitt
Strahlungskorrektur
Totzeit der Apparatur
Akzeptanz des Elektro-nenspektrometers
Zählrate ohne Target
Ansprechwahrscheinlich-keit der Funkenkammern
Ansprechwahrscheinlich-keit der Zähler
Öffnungswinkel desKollimators
Beitrag von Pionen
Intensität des primärenElektronenstrahls
Targetdicke
Targetdichte
0% - 305
et _
5%
o pfc. /a
1.6;$ - 2%
wurde im statisti-schen Fehler be-rücksichtigt
0.5%
2 oflO
2%
2%
gesamter systematischer Fehler
Oer gesamte systematische Fehler bei der Berechnung des
zweifach differentiellen Wirkungsquerschnitts wurde
durch quadratische Addition der Einzelfehler gewonnen.
Er beträgt 5" (bei der Messung mit E. = 2.5 GeV war die
Targetdicke nur auf ca lo!? genau bekannt; daher beträgt
hier der Gesantfehler ca llo).
Bei der Ermittlung der Winkelverteilung der Rückstoßpro'
tonen wurde der Winkel zwischen einfallendem Elektronen-
strahl und Dichtung der Rückstoßprotonen
horizontal um maximal 3 und
vertikal um maximal 5
korrigiert. Bei der Gewinnung der Impulsverteilung der
gebundenen Uukleonen wurde nur auf die Akzeptanz der Ap-
paratur für die Impulse der Nukleonen vor dem Stoß kor-
rigiert . Diese Korrektur wurde bei der Berechnung der
statistischen Fehler mit berücksichtigt.
BESCHREIBUNG UND DISKUSSION DER MESSERGEBNISSE
DER ZWEIFACH DIFFERENTIELLE WIRKUNGSQUERSCHNITT
In Abb. 17 bis 19 sind die zweifach differentiellen Wir-
kungsquerschnitte für die Streuung von Elektronen an12
C in Abhängigkeit von der Energie des gestreuten Elek-
trons für Primärenergien der Elektronen von E, = 2.0 GeV,
2.5 GeV und 2.7 GeV und einem Streuwinkel von 8e = 15°
angegeben. Die eingezeichneten Fehler sind die in Tabel-
le 2.1 bis 2.3 angegebenen statistischen Fehler.
Für große Energien der gestreuten Elektronen ist in Abb.
17 bis 19 deutlich das quasielastische Maximum zu sehen.
Beiträge der elastischen Streuung der Elektronen am gan-
zen Kern oder der Anregung von Kernniveaus können ver-
nachlässigt v/erden, da die Fornfaktoren des Kerns und
der Kernniveaus im hier vorliegenden Bereich des Vierer-
impulsübertrags bereits sehr klein gegen die Formfakto-
ren der freien Nukleonen sind 73
In Bereich kleinerer Streuenergien ist die Struktur des
Spektrums nicht mehr so deutlich ausgeprägt, das Maxi-
mum der ersten Nukleonresonanz ist jedoch noch klar zu
erkennen. Bei noch kleineren Energien der gestreuten
Elektronen macht sich der Einfluß höherer Nukleonreso-
nanzen bemerkbar.
Ein Vergleich der drei Spektren der gestreuten Elektro-
nen zeigt, daß der Einfluß der Fermi-Bewegung der Nu-
kleonen im Kern mit wachsender Primärenergie zu einer
immer stärkeren Verschmierung der Maxima führt.
a. Vergleich des zweifach differentiellen Wirkungsquer-
schnitts mit dem Modell von Moniz
Zum Vergleich der experimentellen Daten mit den numeri-
schen Voraussagen des Modells von Moniz wurden Wirkungs-
querschnitte für die quasielastische Streuung a und
die Elektroproduktion der ersten Nukleonresonanz areßnach Gl. J50 berechnet. Die so erhaltenen Werte für die
erste Resonanz wurden mit der relativistischen Breit-
Wigner Verteilung nach Gl. 35 gefaltet.
Zusammen mit dem resonanten Anteil wird bei Elektropror
duktionsexperimenten auch ein nicht-resonanter Unter-
grund gemessen, der an der Schwelle VJ für die Ein-Pion-5
Produktion durch eine s-Welle beschrieben werden kann
und der Wurzel /W-WS proportional ist |74 . Der Beitrag
des nicht-resonanten Anteils der Elektroproduktion von
Pionen <?nres wurde deshalb durch einen phänomenologi-
schen Ansatz
°nres
angenähert. Dieses Verfahren hat sich bei der Beschrei'
bung der Daten zur Elektroproduktion von Pionen an Was-
serstoff !?5 und Deuterium 56 gut bewährt.
Der Gesamtwirkungsquerschnitt a in dem hier gemesse-
nen Bereich setzt sich dann aus drei Anteilen zusammen
°ges = Cl V(V + °2 "res + °nres
Zum Vergleich mit den Meßwerten dieses Experimentes wur-
de °ges an den exPerimentellen, zweifach differentiel-
len Wirkungsquerschnitt angepaßt (siehe Abb. 14 bis 16).
Die numerischen Werte für die Parameter C„, C„ und k„1 * 2 F
wurden aus der besten Anpassung an die experimentellen
Daten ermittelt. Sie sind in Tabelle 4 mit den aus der
Anpassung ermittelten Fehler angegeben. Es zeigt sich,
daß die Fehler der Anpassung im Bereich des quasielasti-
schen Maximums noch relativ klein (£ 10JS) sind, die ab-
solute Höhe des Maximums jedoch von dem Modell von Moniz
zu groß vorausgesagt wird. Der aus diesem Experiment er-
mittelte Wert k„ für die Größe der Fermi-Kugel stimmt
mit einem Experiment 751 bei niederen Werten des Vie-2
rerimpulsüberträgs q nicht Überein, bei dem ein um 15$
größerer Wert für kp gefunden wurde.
Für den Bereich der Elektroproduktion von Pionen läßt
sich aus der Anpassung der Voraussagen des Modells von
Moniz nicht entscheiden, wie groß der resonante Beitrag
°~ÄD a™ Wirkungsquerschnitt ist. (Titov et al. |76 Se~res ,jben zwar für kleine q eine Übereinstimmung im Maximum
der ersten Nukleon-Resonanz zwischen dem Modell von Moniz
und den experimentellen Daten an, es geht aus der Arbeit
jedoch nicht hervor, ob die Autoren die Breite der Re-
sonanz und den nichtresonanten Untergrund berücksichtigt
haben.)
Die Abb. 1 bis 16 zeigen auch, daß die Übereinstimmung
in der Form der Spektren zwischen den experimentellen
Daten und dem Modell von Moniz nicht sehr befriedigend
ist und mit wachsender Primärenergie der Elektronen
schlechter wird. Mit einem Modell, das den Atomkern als
ein System wechselwirkungsfreier Teilchen behandelt,
lassen sich demnach die experimentellen Ergebnisse die-
ses Experiments nicht beschreiben.
l b. Vergleich des zweifach differentiellen Wirkungsquer-
schnitts mit SchalenmodelIrechnungen
Zum Vergleich der gemessenen zweifach differentiellen
Wirkungsquerschnitte mit Modellen, denen nicht nur das
einfache Perini-Gas Modell des Atomkerns zugrunde liegt,
wurde die Annahme gemacht, daß die Coulomb-Wechselwir-
kung der Protonen im Kern untereinander vernachlässig-
bar gegenüber der starken Wechselwirkung ist, sich Pro-
tonen und Neutronen im Kern also gleich verhalten. Die12Impulsverteilung der gebundenen Neutronen im C-Kern
wurde deshalb gleich der der Protonen gesetzt |77
Der Beitrag der quasielastischen Streuung der Elektro-
nen an den Nukleonen des Kerns a wurde durch numeri-qesehe Integration des dreifach differentiellen Wirkungs-
querschnitts nach Gl. 38 berechnet. Der dreifach diffe-
rentielle Wirkungsquerschnitt wurde nach Gl. 28 berech-
net . Bei der Berechnung des Übergangsmatrixelementsw
nach Gl. 26 wurden verschiedene Impulsverteilungen der
Nukleonen im" Kern verwandt:
a. Die Impulsverteilung, die mit den Schalenmodell-Para-
metern des Woods-Saxon Potentials nach Abschnitt 1.3b
berechnet wurde.
b. ImpulsVerteilungen, die aus Schalenmodell-Wellenfunk-
tionen unter Berücksichtigung kürzreichweitiger Nu-
kleon-Nukleon Korrelationen gewonnen wurden. Dies ge-
schah nach der in Abschnitt l. 3c beschriebenen Para-
metrisierung durch Einführung je einer Fourierkompo-
nente q des Jastrowr sehen Zweiteilchen-Korrelations-
faktors. Als Werte für die Korrelationsparameter wur-
Diese Impulsverteilungen wurden mir von Herrnzur Verfügung gestellt.
den q = 250 MeV/c, 300 MeV/c, 350 HeV/c und *100 MeV/c\-f
gewählt.
Zur Berechnung des Anteils Q+^-zc der ersten Nukleonre-
sonanz am Gesamtspektrum wurde das disperionstheoreti-
sche Modell von Gutbrod und Simon zugrunde gelegt. DieK,
nach diesem Modell berechneten Wirkungsquerschnitte
für freie Protonen und Neutronen wurden mit denselben
Impulsverteilungen der gebundenen Nukleonen gefaltet,
die für die Berechnung des quasielastischen Anteils ver-
wendet wurden.
Der Beitrag G, -. der zweiten Nukleonresonanz und des
Untergrunds von höheren invarianten Massen wurde durch
eine Breit-Wigner Verteilung variabler Breite angenähert.
Der so berechnete theoretische Gesamtwirkungsquerschnitt,
der sich aus drei Beiträgen zusammensetzt
°ges = A "W + B
wurde mit einer Gauss-Verteilung von 10 MeV Breite ge-
faltet, die das experimentelle AufIsöungsvermÖgen des
Elektronenspektrometers simulieren soll 5^ -
Für jede der fünf ausgewählten Impulsverteilungen der
Nukleonen im Kern wurden die drei Beiträge am' Gesamt-
wirkungsquerschnitt an die gemessenen Daten angepaßt.
Anpassungsparameter waren die absoluten Höhen der ein-
zelnen Beiträge (A,B,C) und die Breiten der Breit-Wigner
Verteilung der zweiten Resonanz. In Tabelle 5 sind die
Werte der besten Anpassung dieser Größen zusammen mit
dem x2 d^r Anpassung angegeben.
Hierzu wurde mir von Herrn Dr. Gutbrod ein Programmzur Verfügung gestellt.
50 -
Die beste Anpassung der theoretischen Voraussagen an
die experimentellen Wirkungsquerschnitte wurde für alle
drei Spektren mit der Impulsverteilung erzielt, bei der
kurzreichweitige Nukleon-Nukleon Korrelationen mit einer
Fourierkomponente von q = 250 MeV/c berücksichtigt wur-
den. In Abb. 17 bis 19 ist als durchgezogene Linie die
Kurve mit der besten Anpassung bei q = 250 MeV/c einge-L*
zeichnet. Die einzelnen Beiträge zum Gesamtwirkungsquer-
schnitt sind gestrichelt gezeichnet.
Die Anpassung an die Form des Spektrums ist überall be-
friedigend . Impulsverteilungen mit anderen Korrelations-
parameter als q = 250 HeV/c geben die Form des SpektrumsC*
nicht korrekt wieder: Das Maximum der quasielastischen
Streuung wird zu breit, fällt jedoch für sehr große Streu-
energien und zwischen quasielastischem Maximum und erster
Resonanz stark ab.
Tabelle 5 ist zu entnehmen, daß der absolute Beitrag
der quasielastischen Streuung recht gut vorausgesagt
wird. Der Wirkungsquerschnitt für die quasielastischel?Streuung von Elektronen an "C ist die inkohärente Sum-
me der Wirkungsquerschnitte für die einzelnen Nukleonen12
des Kerns. Die Formfaktoren der im C-Kern gebundenen
Nukleonen unterscheiden sich demnach nicht von den Form-
faktoren freier Nukleonen.
Die absolute Höhe der ersten Nukleon-Resonanz wird je-
doch von dem 'lodell von Gutbrod und Simon um etwa 25^
zu groß vorausgesagt. Wie sich auch in anderen Experi-
menten '75,86 zeigt, scheint die Elektroproduktion von12Pionen der ersten Nukleon-Resonanz an C an den gebun-
12denen Nukleonen des C-Kerns im Bereich der A(1236)-
Resonanz im Vergleich zu freien Nukleonen unterdrückt
zu sein. Qualitative Erklärungen für diesen Effekt lie-
fern Abschätzungen 78,79 l > daß die Voraussetzungen der
Stoßnäherung im Bereich der ersten Resonanz Fehler in
der Berechnung der Wirkungsquerschnitte von ca, 20$ be-
wirken. Auch der Einfluß des Pauli Prinzips \ im End-
zustand ergibt eine Unterdrückung der Resonanzanregung:
Der Zerfall der Resonanz ist nicht möglich, wenn das
Zerfallsnukleon in einen von einem anderen Nukleon des12C-Kerns schon besetzten Zustand zerfallen würde. Nu-
merische Voraussagen liegen jedoch noch nicht vor.
DIE WINKELVERTEILUNG DER RÜCKSTOSSPROTONEN FÜR DIE
QUASIELASTISCHE STREUUNG VON ELEKTRONEN AN 12C
In Abb. 20 ist die Winkelverteilung der Hückstoßprotonen
in der Streuebene für zwei verschiedene Energien der ge-
streuten Elektronen bei einer Primärenergie von 2.5 GeV
und einem Streuwinkel der Elektronen von 12 zu sehen.
Die Breite des Energieintervalls der gestreuten Elektro-
nen beträgt 20 MeV. Die eingezeichneten Fehler sind die
statistischen Fehler. In Abb. 20a ist der Energieverlust
der gestreuten Elektronen klein, die Richtung des ausge-
tauschten, virtuellen Photons liegt etwa in der Mitte
des vom Protonenhodoskop erfaßten Winkelbereichs. Die
Winkelverteilung zeigt ein Maximum in Richtung des aus-
getauschten virtuellen Photons. Mit wachsendem Energie-
verlust der Elektronen wird der Winkel zwischen primärem
Elektronenstrahl und virtuellem Photon kleiner. Auf der
rechten Seite von Abb. 20 ist zu sehen, daß bei E, =
2.15 GeV nun das Maximum der Winkelverteilung etwa am
Hand des Hodoskops liegt. Das Protonenhodoskop erfaßt
nun die Flanke der Verteilung der Rückstoßprotonen zu
großen Winkeln.
Die experimentell gewonnene Winkelverteilung der Rück-
stoßprotonen wurde mit dem nach Gl. 18 berechneten drei-
fach differentiellen Wirkungsquerschnitt für die quasi-
elastische Streuung von Elektronen verglichen. Da die
theoretische Winkelverteilung der einzelnen Schalen des
Kerns entsprechend der Struktur der Impulsverteilung der
gebundenen Protonen scharfe Minima enthält,.die experi-
mentell nicht auflösbar waren, wurde der dreifach diffe-
rentielle Wirkungsquerschnitt an je vier Punkten jedes
Haumwinkelelements von 2.6 x 2.6 des Protonenhodoskops
berechnet. Über diese vier Werte des Wirkungsquerschnit-
tes wurde anschließend gemittelt. Außerdem wurde der
Wirkungsquerschnitt für je zwei Werte des Energieverlu-
stes der Elektronen in dem Energieintervall von 20 MeV
berechnet. Durch die Mittelung über die Raumwinkelele-
mente und die Energie der gestreuten Elektronen erhält
man einen glatten Verlauf der Winkelverteilung.
Bei der Berechnung des Übergangsmatrixelements nach Gl.
26 wurden wieder fünf verschiedene Impulsverteilungen
der gebundenen Tlukleonen verwandt, eine des reinen Scha-
lenmodells (q = 0) und vier mit kurzreichweitigen Nu-O
kleon-Nukleon Korrelationen, die nach der Fourierkompo-
nente q des Zweiteilchen Korrelationsfaktors parametri-L>
siert waren (q = 250, 300, 350 und ÜOO MeV/c).L
An die dreifach differentiellen Wirkungsquerschnitte wur-
den getrennt für jede Impulsverteilung die Strahlungs-
korrekturen nach Gl. 46 angebracht. Die Wirkungsquer-
schnitte für Protonen aus der s- und der p-Schale des12C-Kerns wurden nun addiert. Man erhält theoretische
Wirkungsquerschnitte jedes Haumwinkelelements des Hodos-
kops, die mit den experimentellen Daten direkt vergli-
chen werden können. Die so gewonnenen Sätze von Wirkungs-
querschnitten wurden nun getrennt nach den verschiedenen
Impulsverteilungen an die experimentellen Winkelvertei-
lungen angepaßt. Anpassungsparameter war nur die Höhe
der Verteilung. Die Güte der Anpassung ändert sich nur
wenig in Abhängigkeit vom Korrelationsparameter q . DieO
theoretische Winkelverteilung, die mit einer Impulsver-
teilung mit qc = 300 vev/c berechnet wurde, liefert je-
doch die beste Übereinstimmung mit den experimentellen
Daten. In /Vbb. 20 bis 22 sind die theoretischen Winkel-
verteilungen mit q = 300 r'elr/c in ausgewählte experi-
mentelle WinkelVerteilungen aller drei *Teßparaneters ät-
ze eingezeichnet. Die Übereinstimnung ist für kleine
Energien des ausgetauschten virtuellen Photons v be-
friedigend (linke Seite der Abbildung). Die theoreti-
sche Winkelverteilung verläuft jedoch bei großen v viel
steiler als die experimentelle. Der relativ flache Ver-
lauf der experimentellen Winkelverteilung ist durch
schlechte ^bseparierung des Untergrunds nicht zu erklä-
ren, da gerade Untergrundteilchen vorwiegend in Rich-
tung des primären Elektronenstrahls gehen. Auch die Be-
rücksichtigung der Endzustandswechselwirkung der Rück-
stoßprotonen durch Absorptionsfaktoren nach Epp und
Griff !^1; für Protonen aus der s- und der p-Schale
(\ 0.59, A = 0.75) führt nicht zu einer wesentlichens p
Änderung der theoretischen Winkelverteilung. Der relativ
flache ^erlauf der Winkelverteilung der Rückstoßprotonen
deutet darauf hin, daß selbst die Impulsverteilungen,
bei denen kurzreichweitige Korrelationen berücksichtigt
wurden.zu kleine Beiträge hoher Impulskomponenten lie-
fern.
DIE IMPULSVERTEILUriG DER GEBUNDENEN NUKLEONEN
In Abb. 23 ist die experimentell gefundene Impulsver-12teilung der im C-Kern gebundenen Protonen zu sehen.
Die eingezeichneten Fehler sind statistische Fehler unter
Berücksichtigung der Akzeptanzfunktion, die für hohe Im-
pulse der Targetnukleonen stark abfällt.
Die eingezeichneten Kurven sind Impulsverteilungen nach Blum
18l . Die theoretische Verteilung mit Berücksichtigung kurz-
reichweitiger Nukleon-Nukleon Korrelationen beschreibt die
experimentell gefundenen Impulsverteilungen zwar besser als
die ohne Korrelationen, aber auch sie liefert zu kleine Bei-
träge im Bereich der Impulsverteilung der gebundenen Nukleo--1 -lnen zwischen 1.2 fm und 2.0 fm , Dies entspricht der ex-
perimentell gefundenen flachen Winkelverteilung der Rückstoß-
protonen bei großen Energieverlusten der gestreuten Elektro-
nen und ist konsistent mit einem Experiment an Li 86\m
selben kinematischen Bereich.
Diese Ergebnisse zeigen, daß zur Beschreibung der Struk-12tur des C-Kerns für kleine Abstände bzw. große Fermi-
Impulse der Nukleonen das Schalenmodell des Atomkerns
durch Berücksichtigung kurzreichweitiger Nukleon-Nukle-
on Korrelationen modifiziert werden muß. In der Parame-
trisierung der Korrelationen durch einzelne Fourierkom-
ponenten q des Jastrow'sehen Zweiteilchen-Korrelations-\--
faktors liefern, wie in anderen Experimenten, die sensi-
tiv auf kleine Nukleon-Nukleon Abstände sind, Wellen-
funktionen mit q = 300 MeV/c die beste ÜbereinstimmungL-
mit den experimentellen Daten. Der relativ große Beitrag
hoher Impulse in der Impulsverteilung wird durch diesen
Ansatz jedoch quantitativ nicht richtig wiedergegeben.
PRÜFUNG DER DUALITÄT
Zur Prüfung der Dualitätshypothese muß die Strukturfunk-2
tion vW0(q ,v) im Resonanz- und im tiefinelastischen
- 55 -
Kontinuumsgebiet verglichen werden.
Die scaling-Funktion F?(OJ ) ist für Kohlenstoff nicht
bekannt. Es existieren jedoch vorläufige Resultate für
den zweifach differentiellen Wirkungsquerschnitt 82|
in einem kinematischen Bereich, wo die Strukturfunktion
bei Wasserstoff und Deuterium schon scaling-Verhalten
zeigt 83 . Aus diesen Messungen wurde ein Bereich er-12mittelt, in dem die scaling-Funktion für C zu suchen
ist. Dazu wurden folgende Annahmen gemacht:
a. Das Verhältnis des totalen Absorptionsquerschnitts
für longitudinal und transversal polarisierte Photo-
nen R = CTJ. /Om hat für Kohlenstoff denselben Wert wie
für Wasserstoff
R = 0.18
ob. Die freien Parameter £2 und a" der scaling-Variablen
u," = 2o oC-qL) + a2
sind dieselben wie bei Wasserstoff 60 und Deuteri'
um !56 l :
1.3 (GeV)2 a2 = 0.^2 (OeV)2
c. Für die Berechnung der scaling-Funktion .wurden aus
Zitat !82 Werte in dem kinematischen Bereich hoher2
q und v ausgewählt, da bei Wasserstoff und Deuteri-
um nur hier scaling-Verhalten vorliegt.
Der unter diesen Annahmen berechnete Bereich für die
scaling-Funktion ist in Abb. 2^ schraffiert. Unter den-
- 56 -
selben Annahmen wurde die Funktion w/u" vW-Cto") dieser
Messung im Bereich des quasielastischen Maximums und
der ersten Nukleonresonanz berechnet. In Abb. 24 ist
oj/oj" vWp(tü") für die hier gemessenen drei Spektren der
gestreuten Elektronen eingezeichnet. Es zeigt sich, daß
die Werte im Kontinuumsgebiet tatsächlich im Sinne eines
Mittelwerts gleich denen im Resonanzgebiet sind. Die se-
milokale Dualität ist also bei Verwendung der scaling-12 PVariablen w auch bei C für den Bereich 0.2 (GeV/c)
- (~q2) * 0.5 (GeV/c)2 gut erfüllt. Eine quantitative
Berechnung der Summenregel nach Gl. *JO ist jedoch nicht
möglich, da die scaling-Funktion F(w ) noch nicht hin-
reichend genau bekannt ist.
ZUSAMMENFASSUNG
In dem in dieser Arbeit beschriebenen Experiment wurde der
zweifach differentielle Wirkungsquerschnitt für die Streuung
von Elektronen hoher Energie an 12C im Bereich 0.2 (GeV/c)2f\
- q - 0.5 (GeV/n)*- und W £ 1.5 GeV gemessen. Für die quasi-
elastische Streuung der Elektronen an den Nukleonen des Koh-
lenstoffkerns wurde außerdem die Winkelverteilung der Rück-
stoßprotonen bestimmt.
Die Ergebnisse dieses Experiments sind:
1. Der zweifach differentielle Wirkungsquerschnitt für die1 p
Streuung von Elektronen an 0 im Bereich des quasiela-
stischen Maximums stimmt mit dem Wirkungsquerschnitt für
die Streuung an freien Nukleonen überein, d.h.. die Struk-1?tur der im C-Kern gebundenen Nukleonen unterscheidet
sich nicht von der Struktur freier Nukleonen. Regt man
jedoch Nukleon-Resonanzen im Kern an, zeigt sich der Ein-
fluß der Kernmaterie auf die Struktur der Ilukleonen: Der
Wirkungsquersrhnitt für die Elektroproduktion von Pionen12im Bereich der ersten Nukleon-Resonanz an C ist um ca.
25* kleiner als der Wirkungsquerschnitt an freien Nukle-
onen .
Die Form des Spektrums der gestreuten Elektronen kann
beschrieben werden durch den integrierten dreifach dif-
ferentiellen Wirkungsquerschnitt und das dispersionstheo-
retische Mor!eli von "ut/orod und Simon für die Elektropro-
duktion von Picner. in Bereich der ersten Nukleon-Resonanz12
T.-;enn man die Schalenmodell-Wellenfunktion des C-Kerns
durch kurzreichweitige Nukleon-Nukleon Korrelationen mo-
difiziert .
- 58 -
Die aus der Winkelverteilung der Rückstoßprotonen für die12
quasielastische Streuung der Elektronen an den im C-
Kern gebundenen Nukleonen ermittelte Impulsverteilung der
Protonen stimmt mit den Schalenmodell-Wellenfunktionen,
die durch Einführung kurzreichweitiger Uukleon-Nukleon
Korrelationen modifiziert sind, besser überein als mit
reinen Schalenmodell-Wellenfunktionen. Der Anteil hoher
Impulse (200 MeV/c < p~ - 400 MeV/c) in der Impulsvertei-12lung der im C-Kern gebundenen Nukleonen ist nach den
Ergebnissen dieses Experiments jedoch größer als selbst
durch Wellenfunktionen mit Nukleon-IJukleon Korrelationen
vorausgesagt wird .
l?Zur Beschreibung der Struktur des C-Kerns für kleine
Uukleon-Nukleon Abstände reicht das allen Teilchen ge-
meinsame Potential des Schalenmodells nicht aus. Es
muß zusätzlich der stark repulsive Teil des Uukleon-Nu-
kleon Potentials berücksichtigt werden. In der Parame-
trisierung dieses Teils der Uukleon-Nukleon Wechsel Wir-
kung durch Fourierkomponenten des Jastrow ' sehen Zweiteil-
chen-Korrelationsfaktors q beschreiben Wellenfunktionen*
mit q s 300 MeV/c die hier beschriebenen Daten am bestenL
Dies ist in Übereinstimmung mit einem Experiment zur
Streuung von Elektronen an Li '861 und anderen Experi-
menten ((Yspn), TT-Absorption) , die ebenfalls sensitiv
auf kleine Uukleon-Nukleon Abstände im Kern sind.
3. Es konnte in diesem Experiment erstmals gezeigt werdens
daß die vektorielle Dualität im Sinne der Summenregel12von Rittenberg und Rubinstein auch für C im Bereich
0.2 (GeV/c)2 < q2 l 0.5 (GeV/c)2 erfüllt ist.
- 59 -
INHAHG A
Die Fornfaktoren der r!ukleonen
Für die Formfaktoren der Nukleonen wurde bei der Berechnung
der vrirkun^squerschnitte nach Gl. 27, 32 und 33 die Annahne
gemacht l 9,10,11,19,38,^9 , daß für die TTukleonen im Kern
(also für Teilchen, die nicht auf der "Tassenschale liefen)
dieselben Vierte eingesetzt werden können wie für freie Teil-
chen . Diese Annahme scheint vernünftig, , solange keine Inre-
p;unnszuGtände der "lukleonen im Kern behandelt werden.
Die weitere Annahme über die ^eziehunn; der Pormf aktoren un-
tereinander
P P 0, (q2) 'o.T,T(n?)!(n2) = 0Kp(q2) = — = |%l ; GK:J = 0
ist experimentell bis -u q^ = l (Oe^/c) , ut bestfitint
",s bedeuten:
2o ) = Elektrischer Formfaktor des Protons
^i-n (°/ ) = '"a^net i s eher Fornfaktor des Protons
T^^Cq'") = Elektrischer Formfaktor des "eutrons
GM,TCq ') = Magnetischer Formfaktor des üeutrons
^ür die ^erechnunr^ der Fornfaktoren wurde die Dipolformel
verwendet:
- 60 -
,OeV.2(—)
Diese Dipolformel beschreibt die Daten der elastischen Elek-2tron-Proton Streuung bis ^u viererinpulsüberträj^en von q -
10 (GeV/c)2 '85!.
- 61 -
DANKSAGUNG
Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen mehrerer Experi-
mente, die von einer Gruppe des Instituts für Experimentelle
Kernphysik der Universität Karslruhe und des Deutschen Elek-
tronensynchrotrons DESY durchgeführt wurden.
Herrn Prof. Dr. H. Schopper danke ich für die Förderung und
Unterstützung der Arbeit.
Meinen Mitarbeitern, den Herren J. Bleckwenn, F.H. Heimlich,
n. Köbberling, J. Moritz, K.H. Schmid-t und D. Wegener danke
ich sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit bei der Aus-
führung der Messungen sowie für viele wertvolle Diskussionen
und Hinweise.
Besonders gedankt sei Herrn H. Sindt für seine Einsatzbereit-
schaft und Hilfe beim Aufbau der Meßapparatur und bei der
Messung.
Mein Dank gilt ferner den DESY-Gruppen im technischen Bereich
für ihre ständige Unterstützung.
Den Herren J.K. Bienlein, H. Dinter, M.G. Huber, D. Julius,
W, Weise danke ich für viele anregende Hinweise und wertvol-
le Diskussionen.
Diese Arbeit wurde durch Mittel des Bundesministeriums für
Forschung und Technologie gefördert.
- 62 -
LITERATURVERZEICHNIS
1 D.B. Isabell
Frascati Meeting on Electrosynchrotrons, LNP-70/57
2 C. Ciofi Degli Atti
Nucl. Phys. A129. 350 (1969)
3 I.E. McCarthy
Rev. Nucl. Phys. 37.3, 388 (1965)
4 T. Berggren
Ann. Rev, Nucl. Sei. 16_, 153 (1966)
5 D.F. Jackson
Rev. Mod. Phys. 37,3. 393 (1965)
6 K. Gottfried
Proceedings of the 1972 CERN School of Physics,
CERN 72-17
7 M. Riou
Rev. Mod. Phys. 37.3. 375 (1965)
8 S. Brodsky
5 Intern
teractions at High Energies, Ithaca 1971
5 International Symposium on Electron and Photon In-
9 G. Jacob, T.A.J. Maris
Nucl. Phys. £1, 139 (1962)
10 J. Potter
Nucl. Phys. 45, 33 (1963)
- 63 -
11 A. Malecki, P. Picchi
Phys. Lett. 36B, Gl (197D
12 a. Malecki, P. Picchi
> Tuovo Cimento 1,2, 119 (1970)
13 ^. de Porrest, J . D . Walecka
A v d v . Phys. IS, l (1966)
1*4 U. Imaldi et al.
Phys . Lett . 2_5B, 2>1 (19^7)
15 Iliramatsu et al.
Phys. Lett. n ÜB, SO (1973)
16 Tr.G. viasenko et al.
Ilkr. Fiz. Z. H. 1J, 15^0 (1972)
17 C J . F . Chew, G . G . VJ ick
Phys . R e v . 8j3, ^36 (1952)
18 G. F. Chev:, M. L. Goldberger
Phys. Rev. ST., 778 (1Q52)
10 K.W. McVoy, L. van Hove
Phys. Rev. 125,
20 J. Bleckwenn et al.
wird veröffentlicht
21 !!. Bucka
Atomkerne und "lenentarteilchen, Berlin 1973
22 !". G. Huber
Innales de Physique 5, 239 (1970)
23 M.G. Mayer, J.H.D. Jensen
Elementary Theory of Nuclear Shell Structure,
Wiley, New York (1955)
24 L.R.B. Elton et al.
Nucl. Phys. A9^_, 52 (196?)
25 W. Weise, M.G. Huber
Nucl. Phys. A162, 330 (197D
26 W. Weise
Phys. Lett. 38B, 301 (1972)
27 S.T. Tuan, L.E. Wright, M.G. Huber
Phys. Rev. 2£, 174 (1969)
28 S.T. Tuan, L.E. Wright, M.G. Huber
Lett. al Nuovo Cimento 1,3, 253 (1970)
29 K. Chung, M. Danos, M.G. Huber
Phys. Lett. 29B, 265 (1969)
30 K. Chung, M. Danos, M.G. Huber
Z. Phys. 240, 195 (1970)
31 H. Jastrow
Phys. Rev. 9£, 1^79 (1955)
32 J.W. Clark, P. Westhaus
Phys. Rev. 14l, 833 (I960)
33 M. Garin, H. Kümmel
Phys. Rev. Lett. 2J5, 26 (1969)
34 W. Weise
Diplomarbeit, Frankfurt Main (1969)
- 65 -
35 «I.D. Bjorken, S.D. Drell
Relativistische Quantenmechanik, Mannheim (1966)
36 ^.P. Peynman
Quantenelektrodynamik , T1annheim ( 196 T)
7>7 S.D. Drell, C.L. Schwarz
Phys. Rev. 12?, 568 (1958)
3^ ". Devanathan
/Vnn. of Phys. ^3a 74l (196?)
39 W. Weise
üucl. Phys. M93, 62^ (1972)
'!0 0. Jacobi, T.A.J. r^ari
Rev. r!od. Phys. 3 , 1?
ni C.D. Epp, 7. A. Griff
'12 A. V/a 1 1
Phys. Lett. 27P, 190 (1968)
'13 T. A. Griff et al.
Hucl. Phys. _86_, 313 (1966)
HH A.E. Glass^old, P.J.
Phys. Rev. l 09, 1291 (1953)
145 H. G. de Carvalho et al.
Cent. Bras. de Pesqu. Pis., VOL. XVII, !Ir. M (1971)
^6 M. Gourdin
PAR-LPZHE ^ (1972)
- 66 -
4 7 M- Gourdin
Nuovo Cimento 21, 1094 (1961)
48 S.D. Drell, J.D. Walecka
Ann. Phys. (NY) 28, 18
49 E.J. Moniz
Phys. Rev. 184, 1154 (1969)
50 M. Gourdin, P. Salin
Nuovo Cimento 2]_, 193 (1963)
51 R. H. Dalitz, D. G. Sutherland
Phys. Rev. 146, 1180 (1966)
52 W. Weise
private Mitteilungen
53 F. Gutbrod, D. Simon
Nuovo Cimento 5jlA, 602 (1967)
54 J. Moritz
Dissertation, Karlsruhe 1970
55 S. Galster et al.
Phys. Hev. D5_, 519 (1972)
56 J. Bleckwenn
Dissertation, Karlsruhe 1972
57 J. Bleckwenn et al.
Nucl. Phys. B33, 475 (1971)
58 S. Fubini et al.
Phys. Rev. 111, 329 (1958)
- 67 -
59 M. Köbberlinp;
private Mitteilungen
60 P. Stichel
Fortschr. Phys. 1^3, 73 (1965)
61 G. Miller et al.
SLAC-PUB-815 (1971)
62 P,.D. Bloom, F.J. Gilman
Phys. Rev. Lett. 25., llUO (197O)
63 V. Rittenberg, H.R. Rubinstein
Phys. Lett. 35B, 50 (1970)
6*J G. Hemmie, H. VJalther
DESY-70/51 (1970)
65 V. Eckardt
DESY-67/^ (1967)
66 .a. Lada^e, H. Pingel
DESY-65/12 (1965)
67 W. Schmidt-Parzefall
Dissertation, Karlsruhe (1968) und
Kernforschungszentrum Karlsruhe KPK 769 (1968)
68 S. Galster et al.
Nucl. Instr. Heth. 76., 337 (1969)
69 J. Moritz et al.
Ilucl. Phys. Bm, 336 (1972)
70 K . H . Schmidt
Private Mitteilungen
68 -
71 Particle Data Group
Rev. Mod. Phys. 4 , l (197D
72 L. W. Mo, Y.S. Tsai
Rev. Mod. Phys. 4_1, 205 (1969)
73 K.C. Stanfield et al .
Phys. Rev. 5, 1448 (197D
74 N.M. Kroll, M. A. Rudermann
Phys. Rev. 93, 233 (1954)
75 E. Moniz et al .
Phys. Rev. Lett. 26_, 445 (1971)
76 Y.I. Titov et al .
Ukr. Fiz. Z. H. jj, 1282 (1972)
77 N.M. Kabachnik
Inst. Sup. Sant. Roma, ISS 69/34 (1969)
78 M. L. Goldberger, V.M. Watson
Collision Theory, Wiley, New York (1964)
79 D.I. Julius
Private Mitteilungen
80 J. Bernabeu
Nucl. Phys. B49, 186 (1972)
81 B. Blum
Dissertation, Erlangen 1972
82 D.E. Andrews
Thesis Cornell Univ. 1972
- 69 -
03 H.VJ. Kennall
5 Internat
action at Hi^h Ener^ies, Ithaca 1971
3 Internat. Symposium on Electron and Photon Inter-
T. Jansen et al.
Phys. Rev. jji?., ^22 (1966)
V,r. llbrecht
Phs. Rev. Lett.
E.H. Heimlich
Dissertation, Ereiburg' 1°73 und
DESY, Interner Bericht, DESY-P23-73/1
- 70 -
TABELLE l
Parameter der Messung
a. Messung des zweifach differentiellen Wirkungsquerschnitts
ElGeV]
2.0
2.5
2.7
ee
15°
15°
15°
-quasi-el .GeV/c)2
0.26
0.39
O.JJ5
Wmax|GeV
1.3*
1.4;
1.
b. Messung der Winkelverteilung der Rückstoßprotonen für
die quasielastische Streuung
ElGeV
2.5
2.7
2.7
ee
12°
13.8°
15°
p-Hodoskop
72.5°
69.5°
68.5°
GeV/c 2
0.26
0.39
0.^5
F!l = 2 . C G E V , 1 H E T * - E = 15. G ? * C
E W
GeV| (GeV
.26 1 .377
.27 1 .370.28 1.362.39 1 . 3 3 5.4- ; 1,2 'i 7.41 1 . 3 '. C. 4 2 1 .232. 4 3 1 , 3 2 5.44 1 .217.45 1.2;s, 4 6 1 , 3 ) 2, 4 7 1 . 2 S 4.48 1 . 2 3 6.49 1.278- 5 C 1 . 2 7 C.51 1 .253.52 1.255,53 1.2 ' t7. 54 1 , 238.55 1 . 2 3 C.56 1 .222,57 1.214.58 1 .2C5.59 1.197.60 1.13S.61 l . M C.62 1.172.63 1. 1 ä3.64 1.154.65 1.U6.66 1.137. 6 7 1.128.66 1,119.6S l .UC, 7 C 1.101.71 l . : > 2.72 1 . : 3 2.73 1 .C73.74 1 .C64. 75 1 . C 5 4.76 1 . C » 4.77 i . r: 3 5. 7 6 1 . C 2 5.79 1.315. 6 C 1 . C G 5.u o.s -35. 8 2 0 . < £ 5.63 C.S75.84 C . S 6 4
q2, G e V , 2
c
-3.1354-0.1 367-Q.iaai-1.1395-o.i r>a-G. 1922-0.1935-0.1949-C.1963- j.1976-0.1990-C.2004•0.2017-C.2031-G.2C44-0 .2053-0.2072- C . 2 C 9 5- Q . 2 C 9 9-C.2113-3.2126-:.2140-0.2153-0.2167-7.2131-0.2194-0.2203-0.2222-0.2235 :-0.2249-0.2263-0.2276-1.2290 :-0.2303-0.2317 :-0.2331-0.2344- 0. 235 S-0.2372 :-C.2385 :-0.2399 '-:.2412 "-0.2426 <-0.2440-0.2453 !-0.2467 (-0.2431 t-0.2494 l-0.2508 <
ÜEXP
UbarnGeV-ster
2 . 2 1 7 72 .27272.30932 .34222.39692.46662 .52292.57.042.63362.70542.79722 . 3 9 7 2Z. 98 113,05363.12363.19313,25073.29463.33733.36673.37333.36263.37233.38463.35293.30093.26103.22773. 19773.15473.08133.03093.02733.C5153.10923.13123.25853.33753.59103.8591t. 1950t. 5378t. 97675.37465.7978D . 2104b.5024b,6465i>.6370
*
A°EXP C
1 * f
2.042 .U1U971.921.371,041 .34 ;1.75 ;1.77 ;1.711.68 ;1.65 ;i .6 i ;1.60 Si .56 ;1.53 ;1,55 :1.54 ':1.54 l1.53 :1.54 :1.52 3i .5i :1.54 31.54 ;1,54 •i .56 :1.56 :1.55 :1.58 31.58 21.59 ;1.62 21.60 l1.59 l1.57 51.54 'i1.51 31.46 31.42 31.35 41.31 41.24 51.20 51.15 61.14 71.10 71.08 81.08 8
2
pbarnGeV-ster
. 7 2 0 2l . f i 'H?1 . 6 2 8 4
. 6 6 7 41 . 9 / 3 8.0064.07 23. 1 2 0 2. 2 3 1 8.292 1* < 1 2 2. 5 5 0 4. 6 6 3 5. 7 7 2 8. € 7 2 7. 9 7 2 6. 0 7 C 1. 3 2 9 1.2089. 2 5 S 7. 2 7 6 4. 2 7 4 2.2012. 2 2 1 3. 2964. 2 2 6 3.1778.1319. O E 6 7.0173• 6 9 7 S.7981.7691. 7679. 6122. 0683.93C7.0622.3051.6541.1099.6673.2*16.8542. 5 4 C 7.2297.792S.1508.2770
- 72 -
E
El = 2.0 GEV , 1HET*-E= 15. G P / C
^MM + l * * * » * - * * * * * * * * * * * * * * * * * *( F C P 1 S E T Z L N G )
W
G e V 2
EXP
ubarn
&°EXP
#
d a/cm dE,® j
ubarn iuev |
l . £ 5i .ee
u e v i i_-|
C . 5 3 4 -0.2521C.5'<3 -0.2535
1 . 6 7 0 . 5 3 2 -0.254S1 . 6 81 . 6 51 .501 . 5 11 . 5 21.531 . 5 41 . 5 5l . S f i1 .57
C.522 -0.25620.511 -0.2576: . £ < 3 S -0.2590C . E 3 8 -0.2603O . S 7 7 -0.26170. £65 -0.2631C. 654 -0.26440.6 ' i2 -0.2658C. 630 -0.2671C. £17 -C.2685
GeV* ster
6.60526.33126.00545.47674.86024.19553.49342.80742.16751.60331.11110.70300.3985
l >' !
1.091.111.151.201.271.381.511.681.902 . 2 22.643.254,18
'GeV-ster
8 . A 4 C 28 .30137 .92877.2406£ »55 845 .7C604 . 8 6 4 12 .54602.06472 . 2 1 2 61.62501 . 0 4 4 10 . 5523
- 73 -
2 . 2
El = 2.5 GEV , 1HE1J-E= 15. GKAD
W EXP AaEXP d o/dn dEG
GeV
1.123.131 , 1 41,1t3 ,163 . 1 71.163 .IS1 .K1 . £ 1
iGeV
3 . 4 3 21 . 4 2 5l . M S1.4111.4:33 . 2 ä £1 . 3 3 ?1 . 2 3 11 . 2 7 41 . 2 5 6
3 . 6 2 1.3391 . £33 .E '1 . E S
1 . 2 5 11 . 2 'i 41 .3 3(
3 .16 1 . 2 2 C3 . E 73 . £ £
1 .2213 . 2 1 3
l . E S 1 .3353 . c. C 1.2111 .?! 1.2 S3 .?2 1 .2213 . S 3 1 . 2 7 31 . V1 . c. l
3 . 2 5 51 . 2 5 7
1 . S 6 1 . 2 'i 91 . S 7 1 . 2 U1 . S E 1 . 2 2 23 . c. S 1 . 2 2 42 . C C 1 . 5 U; . c ] 1.2:?i . C 2 1. 1 j S2 .c:; . c ^2 .C l
; , C (2 .(
: L U C. 1 . 1 3 23 1.113
: 1 .1 :4t 1 .1:5
; . c s i . i t e; . C S 1 . 1 3 7; . i^ . i
: 1 . 1 2 E1 1.11?
; . i :-. i . 1 1 c£ • J 3 1.131; .34 i . c - 3 1£ • J £ 1 . C 3 2i .16 1 .C73l .1; * ii . i
1 1 . C 5 3£ 1 , C : 3S 3 . C i 4
2 . 2 C 1 . C 3 4
GeV 2c '
C . 2 9 3 CC . 2 S 4 7C . 2 S 6 4C.? .?ä lC. 2S99C . 3 C 1 6C . 3 C 3 3C. 3 C 5 C0. 3 C 6 7C. 3 C S 4C.3101C. 5118C. 3135C. 3152C. 3169C.3186C.32C30 . 3 2 2 CC. 3237C. 3254C. 3271C. 3 2 8 8C . 3 3 C 5C . 3 3 2 2C.333SC.3356C . 3 3 7 3C . 3 3 9 CC . 3 4 C 7C. 3424r . 3 4 4 1: . 3 '. s sC . 3 4 7 6C . 3 4 9 3C . 3 5 1 CC. 3 5 2 70 . 3 5 4 4C . 3 5 0 1C. 3 5 7 8C . 3 5 S 5
-0. 3C12C.3629
• C . 3 6 4 6• C . 3 6 6 3C.363CC . 3 6 ? 7
- C . 3 7 1 4C.3731
• C . 3 7 4 3
UbarnGeV-ster
1 .C2591.C2411.C3C51.C4511.C5651 . C 6 6 11.C733U C 7 6 61.C9251 .11C11.11551,12401.14711.18C21 . 2 C 3 31.22531.24391.25851 . 2 6 7 C1.23361.30601.32631.33551.34101.35131.36111.37231 .37431.36541.35611.34511.33491.32C61.3C151.29131.28211 .27021.26321.26851.28171.29511.31431.34301.38S51.44721.49181.54301.61331.6766
i '
2.262.392 ,282.312.322 . 2 32 . 2 72.282 .212.172.132.202.142.112.062.032.051.992 .042.002.031.941.992.011.961.971.951.941.941.971 .992 .021.992 .021.962.032 .032 .042 . 0 32.002 .001.931.991.911.H21.391.361.841.78
ybarnGeV- s t er
0 . 6 6 7 70 . 8 6 2 50 ,8699C .88980,9044C , S 1 6 40 , 9 2 4 20 , 9 2 7 30 , 9 4 7 00 .96S80 . 9 7 4 3C , S G 4 S1.01501.06281 , 3 0 2 03 . 1 2 0 23.15553 . 3 7 6 33 . 38903 . 2 1 4 11 . 2 4 9 01 , 2 8 2 03 ,29673 . 2 0 0 73 . 2 2 8 71 . 2 4 8 23 . 37151 . 2 7 9 33 .37 121 . 3 6 2 11 . 2 5 2 23 . 2 4 1 41 . 2 2 2 61 . 2 9 9 21 . 2 0 7 11 .2 .7251 . 2 5 3 71 . 2 4 1 73 . 2 4 6 93 . 2 6 2 23 . 2 7 8 43 . 2 0 1 51 . 2 4 0 23 . 4 0 4 21.48823 . 5 5 4 33 . 6 2 0 83 .74003 . 8445
I F G R
W
1 GeVll wcr v i
1 . C 2 41. C14l . C ]4C . S > 3C . S 2 3C . S 7 2C . S : 2C . S 3 1C . 9 t CC . ^ ^ Sc . s i ec.s:7C . 6 1 6C . 8 3 4C . f 7 3C . £ c lc . e ^ sC . £ 3 7C . 6 2 4C . 8 1 2C . 7 ^ SC . 7 £ 6C . "H 3C . 1 S GC . 7 V 6C . 7 2 2C . 11 £
1 S E T Z U N G )
2qi G e V , 21 c '-C.3165-C.3732- C . 3 7 S S-C. 3816-C.3S33- C . 3 E 5 Q- C . 3 E 6 7-C.3884-C.3SC1-C.3S1S-C.3S36- C . 3 S 5 3- C . 3 S 7 C-C.3S87- C . ' t C C 4-C .4C21- C . 4 C 3 8-C.4C55- C . 4 C 7 2- C . 4 C 8 S- C . 4 1 C 6-C.4123-C.414C-C.4157- C . '« 1 7 4-C.4191- C . 4 2 C 8
°EXP
i pbarn' GeV-ster
1.73821. 61691.68871.S3391.S5561.S6Q61.S3S71.69501,62631.73C11.61C21.48221.35121.21531 . C 7 C 3C.S1150.75610.61C2C.47180 .35640 .2642C.13S30.1311O . C 3 5 2C . C 6 C 5O . C 3 7 9C . C 1 S 5
AtJEXP
ef/°
1.741.731.691.641.651.641.651.701.711.761.001.922.042.102.212.422.602.063.493.794.404.845.587.609.079.55
19.83
d c/dfl dE
_ _GeV«ster1.94665.08252.51425.30975.27705 .45255.42245.40875.25135.55165.11741.96951.80871.CE011.46881.5675l .05490.85580.6634C.5058
2745569718781289
O.C8810.0556C.0586
^ A P,T7T T " "> .3
- 7
E I - 2 . 7 G H V t i H : - i - 5 - E ^ 1 5 . G R / C
3
GeV
3 . £ 3l .{4
l . £ 63 . £ 7l .i £l .£5l . C , Cl ,c. ll . S 2
l . < (-.3 .c. 7l .< al . < 91 .CC; . c i2 . C 2't , C 32 . ( 4S . C *; , C 62 .( 7^ , c e
1 .342 . 15; .U:
; . ni . u?2 .19
.2 .252 * ^ 62 .27i . 2 8; .2 s2 . 3 C
W
GeV
l . 4 3 21 . 4 ( 5
1.4 l1 . 4 41.4 7\ 4 H
1.M81.4111 .4 :41 . 3 > C
1 .331l. 2 i 41 .2o61 . 2 3 r=1 . 2 * 1l . 2 i 41 . 2 3 61.326i i i ri . - .. 1 n i Tl . - * -
1 . 2 3 S1.2 311 . 2 7 31 . 2 5 5l . 2 "3 fi . 2 1 el . 2 t C1 . 2 3 21.2231.215l . 2 C 6l . l S £
aEXPAa d o/dß dE
"
139l H1721 S 2l ; 4l 1 51 361271 1 Ei :e
GeV 2
- C
0.3349C.3367C.3356C. 3 4 C 4C.3422C.3441C . 3 4 5 90.3478C.34S63514
C . 3 5 5 1C . 3 5 7 CC . 3 5 3 8C . 3 6 C 6C . 3 6 2 5C . 3 6 4 3C . 3 6 6 2C . 3 6 8 CC . 3 6 ^ eC . 3 7 1 7C . 3 7 3 5C . 3 7 5 4C . 3 7 7 2C . 3 7 9 CC . 3 8 C SC. 3 £ 2 7C. 3846C. 3 6 6 4C . 3 S 3 2
-C.3-C. 3-C.3-C.3- C . 3-C.4-r _ / ,
0.4C.4-
- CC . 4C . 4
9 1 55 3 0^ 5 69 7 49 9 3C11C 3 CC 4 3C66C £ 51C31 2 2
1.C1S
C.4 158C . 4 l 7 7C.4 19 5C. 4214C. 4 2 3 2
VibarnGeV-ster
C.C2130.9300C.^4300.^626C.c,659C. 6570.9762C.9301C.5780C.9756C . c 8 G 91.COC61.C1901.C2671.C3131. C4541.C6571.C744l -C6441 . C 7 2 11.11231.15C21.16101.17301.17661.17551.13641 . 2 C 2 rt1.21161.21411 . 2 C 5 71.19601. 19711.20111.20761.2C801.19901.13441.16311.15401. l't S 31.14431.11421. 13361.14881.15721.16991.18821.2146
rf 1
2.052 .342.732.772.732.662.702.662.622.652.532.612-552.532.522.482.462.502.442.452.402.412.312.392.312.332.322.342.282.322.302.312.332.312.292.322.292.372.322.372 .342.382.392.372.402.332.382.312.32
GeV-ster
81970GC00000 .SO 20C.898 l0.8920C.3984
5209G4986777882363 J 38966
9r; 160 6 2 lS fi 7 9<i B 7 00 160C 2 6 7009 l0 135
3 . 3 7 4 21 . 3 8 1 6
183 . 2 0 1 8l . 2 2 9 5l . 2 4 7 i1 . 2 5 5 81 . 2 4 7 2l . 2 3 7 2l . 2 4 0 2
. < - 172 6 6 32 7 2 12640
l . 2 4 6 53 . 2 1 7 51 . 2 0 6 4
20 1419201 7 7 21741
2C163 .23543 .23753 .2723
- 76 -
El = 2.7 GEV , 1HETJ5-E= 15. G R / C
"3
GeV |
2,312.322,33
2.252 .36
2.4C2.M
2.462.472 ,48
2.5C2.512 .52
2 .542 .552 .562.572 .582 .592.6C2.61
1 .632 • t 4
; .66
( F O R
W
Gev
l . C S C1 . C 3 C1 . C 7 C1 .C311 . C 5 11 . C -U1 . C 3 11.C211.C111 . C C 1C. ^ ä CC . = 3 CC . ^ 5 SC . ^ 3SC . 9 4 6C . S 3 7C . S 2 6C . 9 1 5C . 9 03C . 8 '. 2C . E 3 Cc. e js0.857c . e \C . € 3 2C . 8 2 C0 . 6 C 7C.1S4C . 7 3 1Q.15SC.154C . 7 -'1 1C . 7 2 6C . 7 1 2C . 6 S 6C . 6 3 3
I S E T Z L f s G )
Q2
.GeV 2^ c-C.425C-C.4269- C . 4 2 S 7- C . 4 3 C 6-C .4324-0.4342- C * 'i 3 6 1-C.4379-C.4399-C.4416-C.4434-0.4453-0.4471-0.4490-0 .45C8-C.4526-0.4545-0.4563- C . 4 5 E 2- 0, 4 6 C C-0.4618-C.4637-0.4655-C.4674-C.4692-0.471C-C.472?-C.4747-0.4166-0.4784-P.48C2- fj . 4 6 2 1-C.4339-0.4859-0 .4S76-0.4 £9 4
°EXP A
;ibarnGeV«ster
1.25701.32131.38851.43091.47511.52631.55501.57231,59831.62181.62C31.59721.56201.51C91.43741.34891.24C71.11961.C043C.83310.74810.61920.50520.40420.31600.23910.17610.1292O . C 9 C 7O . C 6 2 0O . C 4 2 9 1O . C 2 8 5 1O.C187 1O.C114 2O.C158 2O.C022 7
"EXP
%
2.262.192.182.112.032.072.032.022.012.012.002.012.052.082.142.192.322.382.562.722.912.233.563.994.535.125.927,298.009.812.064.199.165.638.550.80
ybarnster
1.23341.4303
53245982672775918164860892249823C096
2.007498999504878378066560507936622099
1.0219C.85930.70550.56750.44590.3387.2501.1842.1297.0890.0620.0415.0273.0168.0035
0.0032
- 77 -
. 3
1 pImpulsverteilunc der in C-Kern Gebundenen Protonen
l n = 2.5 OflV, n , 12°i * °i
P2
lfm'1!|W(p2)|2
— , , , — r • — — —
O.O'l
0.12
0.20l
0.28
0.36
0.11
0.52
0.60
0.68
0.76
0.81
0.92
1.00
1.08
1.16
1.24
1.32
1 . 10
1.48
1.56
1.61
1.72
1.80
1.88
1.96
2.01
2.12
2.20
0.021
0.075
0.131
0.383
• 0.559
0.759
0.938
0.998
1.000
0.985
0.951
0.883
0.806
0.761
0.631
0.525
0.457
o.log
0.3 16
0.296
0.271
0.268
0.212
0.200
0.185
0.171
0.076
0.011
Fehler
1*1
12.1
3.'!
2.4
1.8
1.7
1.5
1.4
1.4
1.5
1.7
2.1
2 .6
3.7
4.9
7.1
9 - 1
12.5
15.8
20.6
28.9
39-6
56.9
81.7
112.0
112.0
173.0
301.0
961.0
E! = 2 .7 Gc?"3 dc = 13. 8U
|w{p2)|2
0.025
0.078
0.187
0.383
0.557
0.763
0.397
0.989
1.000
0.991
0.050
0.881
0.723
0.631
0.609
0.198
0.457
0.363 .
0.306
0.282
0.26l
0.255
0.263
0.213
0.209
0.181
0.103
0.057
Fehler
1 * !
13.1
3.2
2 . 2
1.8
1.6
1.6
1.5
1.5
1.6
1.7
1.9
2.1
2.7
4.0
6.3
8.4
9 .3
13.1
19-5
25.6
3 4 . 8
57.1
82.3
137.0
152.0
199.0
321.0
910.0
R T = 2 .7 GeV, OQ = 15
|w(p2)|2
0.030
0.075
o. 191
0.3780.552
0 .722
0.869
0.973
1.000
0.999
O . g l l
0.860
0.697
0.531
O.506
0.116
0.341
0.278
0.275
0.273
0.214
0.277
0.309
0.266
0.226
0.18l
0.142
0.078
Fehler
1 *
9-1
2.6
1.9
1.6
1.5
1.5
1.5
1.5
1.6
1.8
1.9
2.0
2.1
3-1
4 . 2
5.7
7.8
11.6
16.5
23.8
36.9
51.0
70.9
101.0
166.0
240. 0
117-0
801.0
- 78 -
TABELLE
Anpassungsparameter beim Fermi-Gas Modell von Tloniz
r
1
2 ,O
2.5
2.7
F1 MeV '
191.0
±2.1
190.5
±2.0
193.5
±5.3
1
0.03
±0.03
O. 5
±0.02
0.75
±0.11
r
l.OQ
±0.45
0.67
±0.40
0.93
±0.48
x2
Freiheitsgrad
1.2
1.9
2.3
Tabelle 5
Anpassung parameter der "lektroner.spektren an Schalenmode l Irechun^en
E
= 2.0 Geir
= 15°
ABx2
Fre
ihe
itsg
rad
. _
—
qc
- o
1.1
1+
0.0
2
0.9
2±
O.O
P'r- -^
r- • j >
Mp
Tr '
-"Tp^rq
-^
^';
| n
-*)U
r.>4C
C
"C
C
[1O
.07
!(±O
.OP
| 1
.03
0 +
0.^
3
0.7
50
+ 0.0
? '
0.8
2^1 + 0
.03
l1!1
Vev
n
_ T
r n
; -^
.'a
-o -A
' • - •c
c
1.0
0+
0.0
2
0.9
0+
0.0
3
O
R 7
^ • J) J
Mpir
n
IlOO
:'..-'.^
C
G
1.0
9+
0.0
2
0.8
8+
0.0
1
n 1 R
_
= 15
"leY"
A3x2
Fre
ihe
itsg
rad
-c
0.8
l±0
.03
0.6
5+
0.0
5
1l C, T;
u - f. T
. ;1C
'
0
0.7
70
+0
.03
0.5
10
+0
.10
n C--.1
AG
^
C
0.8
20
+0
.03
o. 590+0.06
o ^a
1 c c
0. "3
+0
. 03
0.6
0+
0.1
0
"
^c
c
0.8
7±
0.0
2
0.7
0+
0.0
3
^ . D
TABELLE 5 (Fortsetzung)
= 2.7 GeV, e r 15'
A
B
x 2Freiheitsgrad
n - Oqc ' °
1.06+0.01
n .8^±o .o i
? 66
Mevn - i er r, - !p_q c ~ ^ b l c
0.05+0.01
0 . 6 6 ± 0 . 0 2
1 11
MpVn - ""l D n : ~.,"f l c-30ü c
1.02±0.01
0.8 l±0.02
1 R?
Q '-O HeVqc~^0 c
1.03*0.01
0.8 t±0.02
1 6fi
a -'100 MeVq c - ' l üü c
1.03±0.01
0 .8^+0 .03
1 6
coo
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
Abb. 1: Peynman Diagramm für die quasielastische Streuung12
von Elektronen an C.
Abb. 2: Impul sdiagramm für die quasielastische Streuung.
Impuls- und Energiesatz-Diagrainm für die quasiela-12
stische Streuung von Elektronen an C .
Abb . ^ : Das Strahltransportsysten
Abb. 5: Horizontales und vertikales Profil des primären
Elektroner.strahls .
'Vbb , f>: Die Meßanordnung
Abb. 7: Schenatirsche /Vnordnunc der Szintillationsz:-ihler in
der 'TeP>apparatur.
Abb. B: Die schnelle Elektronik der Meßapparatur
•'Vbb . 9 : Die Akzeptanz des Elektronenspektrometers in Abhän-
gigkeit vom Krümmungsradius der Elektronen im Feld
Ablenkma^neten.
Abb. 10: Impulshöhenspektrum der P.ückstoßprotonen in Zähler
ITr. B für die Streuung der Elektronen an Wasser-1?
stoff (schraffiert) und an C (offenes Histogramm)
Abb. 11: Impulshöhenspektrum der Eückstoßprotonen in Zähler
Nr. 9 für eine Energie der gestreuten Elektronen
von 1.87 GeV.
- 82 -
Abb. 12: Pion-Schwelle in Zähler Nr. 8 in Abhängigkeit von
der Energie der gestreuten Elektronen.
Abb. 13: Vergleich zwischen gemessenem und strahlungskorri-
giertem Spektrum der gestreuten Elektronen.
Abb. 14: Vergleich des zweifach differentiellen Wirkungs-
querschnitts für die Streuung von Elektronen an
C mit dem Fermi-Gas Modell von Moniz.
Ea = 2.0 GeV, 9e = 15°
Abb. 15: Wie Abb. 14 für EI = 2.5 GeV, 8 = 15°
Abb. 16: Wie Abb. 14 für E^ = 2.7 C3e^, 9g = 15°
Abb. 17: Vergleich des zweifach differentiellen Wirkungs-
querschnitts für die Streuung von Elektronen an12C mit Modellen, die über das einfache Fermi-Gas
Modell des Atomkerns hinausgehen. E = 2.0 GeV,
Abb. 10: Wie Abb. 17 für EI = 2.5 GeV, 9e = 15°
Abb. 19: Wie Abb. 17 für EI = 2.7 GeV, 9g = 15°
Abb. 20: Winkelverteilung der Rückstoßprotonen für die qua-12sielastische Streuung von Elektronen an C für
Ea = 2.5 GeV, 9e = 12°.
a. E, = 2.4l GeV
b. E, = 2.15 GeV
Abb. 21: Wie Abb. 20 für E1 = 2.7 GeV, 9 = 13.8°-L "
a. 5, = 2.49 GeV
- 83 -
b. E, = 2.33 GeY
'Vbb. 22: Wie Abb. 20 für E- = 2.7 de^, 0 = 15°.-L
a. E, = 2.51 GeV
b. E = 2.31 OeV
l?Ibb . 23 : Impuls Verteilung der in " C-Kern gebunden Protonen
ftbb . ?ü; Vergleich der Rtrukturf unktion vVJ- dieser "'essunc
nit der Strukturfunktion in tief-inelastischen Be-
reich.
des^C-Kernssi/2-Schale
Richtung des primären Elektrons
R
IE1 500 UOO 300 200 1QCK /C \ / \
MeV
=2.7GeV E = 2.55GeV
Ahh . 3
SM8-SM10 =
SM 10
Maßstab 1 = 1,25
SynchrotronmagnetejKv = Korrekturspulen (horizontal u.vertik.
K = KollimatorQD = Quadrupollinsen Typ QD
Ablenkmagnete Typ MA,MBStrahlbeobachtungsstelleStrahlverschlußStrahlmeßstelle mit GlasplatteTarget für ExperimentSekundär-Emissions-MonitorFaraday-Käfig
SBSVSG
TSEM
FK
Abb. Strahltransportsystem
Intensität(rel.Einheiten)
Strahlprofil DESY - Strahl 8a
i -0.5-
10"3H
1 0 + 1 + 2 lern J - 2 - 1 0(Horizontal) (Vertikal)
Abb.5 Horizontales und vertikales Strahlprofil
Elektronen Detektor ^ibt das Ai5losesignal fürie t Orahlf unkenkammern
beim Durchgang eines hoch-energetischen Elektrons
Elektronen-LafettePROZESS-RECHNER !CDC 1700 !
Schwenkbereich (um Mittetslrahl) 12°-90
Schauer-Zahler (mZSzintiUations-Zahler1^
Sctwelen-Cerenkov-ZäNer
L DrantfunkenkammernEme Kammer legt
Drahtfunkenkammer(Schema)Orahtabstand l mmCü-OraM G Z mm®
AblenkmagnetKollimator Ie~-Spektrometer|
Messung derWasserstoff-DeuteriumDoppeltargBtiwecnsei-r
' Hallerahmenfür he-Sa d<
DtcWungsfotie -OichtungsfolieFolienhallerahmen' Folienfylterahmen
Zwischenrahmen (Gmmbreil)mit aufgeklebter,um 90°gekreuzten Orahiebeneni t-Eltktmmkl(FulunoZahlerhqdoskop
'";•., ^Schema)Schnitt ELEKTRONEN-LAFEHEIStrahlablenkung)
i • Abtenkmagne: ,
Abschirmungennicht angegeben N
Deuteronen- ' rZähler SchwenkbefeichlumMitleisIrahl! 35'-
Abb. 6
\pri , Funken -Elektronen - Detektor kammern
ero> A = Verstärker H = Haupt-Koinzidenz
D = Diskriminator Sc = ZählerCG = Gate Generator V = Verzögerung
g =GateEingang (t) BNC-Buchse} zurCDC1700
f|9 (Mg—' insgesamt 28 ADC [Abc
Anzahl(willkürl. Einheiten)
E! = 2.0 GeV, de =15°, ADC-Nr. 8
H2- Target
D 12C-Target
20 £0 60 80 100 120 UO 160ImpulshöheA b b . 1 0
Anzahl E 1=2.0GeV , Se=15g , E3=1.87GeV
60
50
40
30
20
ADC - Nr.8
10-
kPionen
Protonen
LQ20 AO
,
60 80 100Impulshöhe
120 IAO 160
Abb.11
2 .5 - d2
2.0
1.5
1.0
0.5
dfidE3 LGeV-ster.
X'XyXXX
i*
x *
MESSPUNKTE x
STRAHLUNGSKORR.WERTE «
x
I
X
i*ix
«X
1.6 1.8 2.0 2.2 2.4 E3[GeVJ
Abb.13
10.
5.
dfiedE3
iibarn i.GeV-sterJ
Ei=2.0GeV:
Gemessene WerteQuasielastisch (Moniz)I.Resonanz (Moniz)ZResonanz + UntergrundSumme der theoretischen Kurven
1.5 16 1.7 1.8 1.9 2.0E3[GeV]
1.35 1.23Abb. K
0.94 Invariante Masse [GeVj
a fiibarn l R = 2 .J
2.
3 LGeV'Ster
Gemessene WerteQuasielastisch (Moniz)
=2.5GeV- =15
1.5-
---- I.Resonanz (Moniz)----- 2.Resonanz + Untergrund- Summe der theoretischen Kurven
Abb. 15
1.
-j ^-—i—^ 1 . 1»2L2 Z3 2.4 E3[GeVl1.7 1.8 1.9 2.0 2.1
1.35 1.23 Invariante Masse 0.94 [GeV]
* t
d2q f ibarndQedE3 LGeVster •] = 2.7 GeV,- 3e=15'
2. Gemessene WerteQuasielastisch (Moniz)l.Resonanz(Moniz)2.Resonanz 4-UntergrundSumme der theoretischen
Kurven
Abb.16
1.
\1.9 2.0 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 E3 [GeV]
1.35 1.23 0.94 Invariante Masse [GeV]
d2adQedE3
libarn.GeV-ster E, =2.0 GeV
10. i Gemessene WerteQuasielastisch (qc = 250 MeV/c)
i
1.Resonanz (Gutbrod-Simon)2.Resonanz +UntergrundSumme der theoretischen Kurven
5.
2.0 E3 [GeV]
1.35 1.23 Abb. 17 0.94 Invariante Masse [GeV]
E,=2.5GeV.-IGeV-ster
Gemessene WerteQuasielastisch {qc = 250 MeV/c)I.Resonanz (Gutbrod -Simon)2flesonanz + UntergrundSumme dertheoretischen Kurven
/ \A E3[GeV]
1.35 1.23 Invariante Masse 0.94 [GeV]
2.
I.
d2a r iibarnldfiedE3GeV-ster E,=2.7GeV
Gemessene WerteQuasielastisch (qc= 250 MeV/c)
------- I.Resonanz (Gutbrod-Simon)----- 2.Resonanz ^-Untergrund- Summe der theor. Kurven
2.6 E,[GeV]1.35 1.23
Abb. 196.94 Invariante Masse [GeV]
400
300
200
100
d3a= 2.5 GeV 3 = 12
dQedE3dQp(relat.Einheiten)
E3 = 2.41 GeV
d3a
400
300
200
100
(relat.Einheiten)
E3= 2.15 GeV
60' 70° 80°Abb.20 a
60 70°Abb . 20 b
80
E1=2.7GeV <&e=13.8
(relat. Einheiten)
1 1 d3o-
400
200
(relat.Einheiten)
E, =2.33 G eV
52' 60° 70°A b b . 2 1 a
80' 52° 60' 70°A b b . 2 l b
80
= 2.7 GeV
200
100
d3a
(relat. Einheiten)
E3=2.51GeV
52 60° 70°A b b . 2 2 a
80'
(relat.Einheiten)
E3=2.31 GeV
60° 70°
A b b . 2 2 b
l (Jü V W 2
ii . 2Mv +
-A-
mit
l2 -- 1.3a2 = 0.42
Abb.2A
E, = 2 .
E, =2.5GeV,de--15°
Ei =2.0GeV,-&e=15°
Bereich derScaling Funktion für 12Cnach D.E.Andrews (Cornell)
LEBKIISLAUF
\m 25. Q. 1 2 vmrde ich als fünftes Kind des Ingenieurs
Otto Zeller und dessen "hefrau Cläre, geb. Roos, in Korntal
bei Stuttgart geboren. Tron 19 9 bis 1^53 besuchte ich die
volksschule in Korntal. 1962 legte ich am Gymnasium Korntal
das ^bitur ab. Hach 6 Monaten Industriepraktikum im Ruhrce-
biet begann ich im Wintersemester ln62/63 mit dem Studium
der Physik in "-larburr;. 10(^S setzte ich mein Studium an der
Universität Hamburg fort und lecte dort 1969 die Diplomprü-
fung für Physik ab. Seit 1Q69 bin ich Doktorand am Institut
für Experimentelle Kernphysik der Universität Karlsruhe.