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perfekt DEUTSCH 1/2013 JANUAR EINFACH DEUTSCH LERNEN WWW.DEUTSCH-PERFEKT.COM SPRACH-SERVICE 2 Wortschatz: Silvesterparty 2 Grammatik: Modalpartikeln 2 Übungen, Übersetzungen 2 800 Wort-Erklärungen Auf den jungen Seiten: Ein Schuljahr in Deutschland LEARN GERMAN ESTUDIAR ALEMÁN APPRENDRE L’ALLEMAND IMPARARE IL TEDESCO NAUKA NIEMIECKIEGO УЧИМ НЕМЕЦКИЙ ALMANCA Ö ˘ GRENMEK BESSERES DEUTSCH 2013 Was bringt das neue Jahr? hamburg Der Hafen, an dem Deutschland hängt PRO TAG IN ZEHN MINUTEN Deutschland: € 6,90 Schweiz: sfr 12,40 A B E F FIN GR I L NL P (cont.) SI: € 7,50

Deutsch Perfekt - Januar 2013

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Deutsch perfekt is an ideal blend of professional journalism and successful language training. Interesting texts and topical issues provide important insights into life in Germany, Austria and Switzerland, and at the same time form the backbone of Deutsch perfekt's unique language service.

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Page 1: Deutsch Perfekt - Januar 2013

perfektDEUTSCH

1/2013 JANUAR

EINFACH DEUTSCH LERNEN

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SPRACH-SERVICE

2 Wortschatz: Silvesterparty

2 Grammatik: Modalpartikeln

2 Übungen, Übersetzungen

2 800 Wort-Erklärungen

Auf den jungen Seiten:Ein Schuljahr in Deutschland

LEARN GERMAN ESTUDIAR ALEMÁN APPRENDRE L’ALLEMAND IMPARARE IL TEDESCO NAUKA NIEMIECKIEGO УЧИМ НЕМЕЦКИЙ ALMANCA ÖGRENMEK

BESSERES

DEUTSCH

2013Was bringt

das neue Jahr?

hamburgDer Hafen, an dem

Deutschland hängt

PRO TAG

IN ZEHNMINUTEN

Deutschland: € 6,90

Schweiz: sfr 12,40 A ● B ● E ● F ● FIN ●

GR ● I ● L ● NL ● P (cont.) ● SI: € 7,50

01_Titel_DP_01-13_A 27.11.12 12:33 Seite 1

Page 2: Deutsch Perfekt - Januar 2013

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Page 3: Deutsch Perfekt - Januar 2013

Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG Genthiner Str. 30 G · 10785 Berlin · Tel. (030) 25 00 85-265 Fax (030) 25 00 85-275 · [email protected] · www.ESV.info

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eJournal MARKTJahresabonnement € (D) 22,80Einzelheft -Download € (D) 9,80

Was wird aus dem Euro? Wer regiert in Zukunft Deutschland, wer

Österreich? Wird die peinlichste Baustelle Deutschlands, der neue

Hauptstadtflughafen, endlich fertig? Viele Fragen, auf die ich

noch keine definitiven Antworten weiß. Sicher bin ich mir bei der

Antwort auf diese Frage: Wird Ihr Deutsch 2013 besser werden?

Das wird es – egal, ob Sie weiterlernen wie

2012 oder ob Sie Ihre Deutschlektionen in

Ihren Alltag integrieren, wie das unsere

Redakteurin Adamma Stekovics in der Titel-

geschichte empfiehlt (ab Seite 12).

Unsere Redakteurin Eva Pfeiffer hat sich für

das neue Jahr eine Prognose zugetraut,

auch wenn vieles noch offen ist. Was sich

2013 in den deutschsprachigen Ländern tun

wird, lesen Sie ab Seite 62. Etwas Neues für

den Deutsch-perfekt-Jahrgang 2013 hat

unser Art Director Georg Lechner schon jetzt entwickelt: ein neues

Design für die Rubriken „Themen des Monats“ und „Kurz &

knapp“. Ich hoffe, es gefällt Ihnen!

Das Jahr beginnt gleich mit einem wichtigen

historischen Jubiläum: Vor 50 Jahren be -

gann offiziell die deutsch-französische

Freundschaft. Es war der Anfang einer kaum

zu glaubenden Geschichte – hatten die bei-

den Völker vorher doch in vielen Kriegen

gegeneinander gekämpft. Für dieses Thema

hätten wir keine bessere Autorin finden

können als Nina Schönmeier. In unserer Re -

daktion war sie Mitglied der ersten Stunde.

Dann kündigte die Journalistin ihren Job,

um zu ihrem heutigen Mann nach Frank reich

zu ziehen. Inzwischen lebt Schönmeier die

deutsch-französischen Beziehungen seit

Jahren, privat wie beruflich. Ihre Bilanz

einer phänomenalen Freundschaft lesen Sie

ab Seite 48.

Ein glückliches neues Jahr wünscht Ihnen

Jörg WalserChefredakteur

FOTO

: G

ERT

KR

AU

TBA

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peinlich unangenehm voranderen

die Deutschlektion, ≈ Deutschunterricht-en

die Redakteurin, -nen ≈ Journalistin

die Titelgeschichte, -n Text in einer Zeitung/Zeitschrift, zu dem esmeistens auf der erstenSeite ein Bild gibt

s“ch zutrauen glauben, dass manetwas Schwieriges tunkann

¶ffen hier: nicht sicher

s“ch tun sich ändern; passieren

der Jahrgang, ¿e hier: alle Exemplare,die in einem Jahrpubliziert werden

entw“ckeln hier: eine neue Ideehaben und mit dieserdann auch arbeiten

kn„pp hier: mit wenigenWorten

das Jubiläum, Jubiläen hier: ≈ Geburtstag derdeutsch-französischenFreundschaft

gegeneinander/ hier: eines gegen dasgegenein„nder andere

die Redaktion, -en hier: Team aller Jour -na listen bei einerZeitung

der ersten St¢nde von Anfang an

ziehen zu hier: umziehen zu undleben bei

2013

perfektDEUTSCH1/13

EDITORIAL

M I T T E L

03_Editorial_0113 27.11.12 11:15 Seite 3

Page 4: Deutsch Perfekt - Januar 2013

4

DIE THEMEN DES MONATS JANUAR 2013

perfektDEUTSCH 1/13

S C H W E R

Deutschland und Frank -reich verbindet vielmehr als die gemeinsa-me Grenze. Aber erstnach vielen Kriegenwurden aus NachbarnPartner. Wie geht es denbeiden Völkern heutemiteinander, 50 Jahrenach dem offiziellenBeginn der phänome-nalen Freundschaft?

Besseres Deutsch – in zehn Minuten pro Tag? Das geht! Mit den richtigen Lerntechniken

integrieren Sie Ihr Deutschtraining einfach inden Alltag. So wird schon das Zähneputzen zu

einer kleinen Deutschstunde.

12

DIE JUNGEN SEITEN VONEin Schuljahr in

Deutschland • Zettel-Metropole Berlin •Professor mit 24 • Slackboarden – der Trendsport fürs Wohnzimmer •Fernsehen

L E I C H T

perfektDEUTSCH

M I T T E L

UU

48

VIEL LERNENIN WENIG ZEIT

6 Kurz & knapp

Zahlen und Fakten, Namen und Neues

18 Mein erster Monat

Laurent Biron in Ludwigshafen

21 Reisetipps

Sächsische Schweiz • Sankt Gallen •

Bodenmais • Oberkärnten

22 Ja oder Nein?

Streit-Thema: Soll der Vermieter den Makler

bezahlen?

24 Nachrichten

Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

27 Auf den zweiten Blick

Sprachspiele aus der Presse

46 Mein Deutschland-Bild

Peter Becker über Schlittenfahren im Spreewald

52 Ein Bild und seine Geschichte

Vor 20 Jahren: Erich Honecker geht

für immer aus Deutschland weg

54 Mein Tag

Ein Tag mit Feuerwehrfrau Tanja Dittmar

58 Die Literaturmissionarin

Elke Heidenreich im Interview

60 Der Blick von innen

Der Berliner Sebastian Glubrecht in München

66 Kulturtipps

Kino • Theater • Lesung • Konzert • Buch

68 Kolumne

Alia Begisheva über Städtenamen

69 Nächsten Monat

… in Deutsch perfekt

70 Schlussworte

Was Menschen noch zu sagen haben

L E I C H T

L E I C H T

L E I C H T

L E I C H T

S C H W E R

S C H W E R

M I T T E L

M I T T E L

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M I T T E L

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S C H W E R

S C H W E R

L E I C H T

DEUTSCHE UNDFRANZOSEN

04-05_Inhalt_DP_V5_0113 27.11.12 11:09 Seite 4

Page 5: Deutsch Perfekt - Januar 2013

perfektDEUTSCH1/13 5

IN DIESEM HEFT: 18 SEITEN SPRACHSERVICE

12 Viel lernen in wenig Zeit

Besseres Deutsch – in zehn Minuten pro Tag

33 Wortschatz

Diesmal: auf der Silvesterparty

34 Übungen zu den Themen des Monats

Mehr Sicherheit mit Wörtern und Texten

36 Raten Sie mal!

Zwei Rätsel zu den Themen des Monats

37 Schreiben • Sprechen • Verstehen

Umzug mitteilen• Über Vergangenes sprechen •

Silvester (

39 Gesehen & gelesen

Kreative Texte in der Werbung; plus: Comic

40 Grammatik

Modalpartikeln

42 Lösungen • Kundenservice • Impressum

Lösungen der Übungen • Wer macht was bei Deutsch perfekt?

43 Starthilfe

Extra-Service Übersetzungen in Englisch, Spanisch,

Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch,Türkisch

Texte auf Stufe A2 des GER Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER

GER Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen

Texte auf Stufe B1 des GER

Deutsch perfekt Audio: der Trainer für Hörverständnis und Aussprache,

auf CD oder als Download (siehe Seite 20).

Achten Sie im Heft auf dieses Symbol! Zu diesen Artikeln können Sie

Texte und Übungen auf Deutsch perfekt Audio hören.

Deutsch perfekt Plus: 24 Seiten Übungen und Tests zu Wortschatz

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SAMMELKARTEN

S C H W E R

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↔o

¢

, ¿er

lockere UmgangssprachenegativVorsicht, vulgär!ungefähr, etwa

Gegenteil von ...langer, betonter Vokalkurzer, betonter VokalPlural-Formen

WAS BRINGT 2013?

Deutsche und Österreicher wählen neueRegierungen. Fernbusse verändern die Art

des Reisens in Deutschland. Geldscheine werdensicherer. Außerdem: Öffnet in Berlin endlich derneue Flughafen? Dies und vieles mehr im großenBlick auf das neue Jahr.

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perfektDEUTSCH

LESEN & HÖREN

Auf www.deutsch-perfekt.com können Sie Texte mit diesem Symbol hören. Diesmal:

U

30 Fische, Schiffe, Hafenluft

Die Nummer zwei in Europa

50 Auf beiden Seiten des Rheins

Deutsch-französische Institutionen

6 deins! Ein Schuljahr in DeutschlandSo funktioniert es

HAMBURGER HAFEN

Mehr als 10 000 Schiffe machen in dernorddeutschen Metropole pro Jahr

Station. Der Hafen ist eine Welt für sich – in derauf dem kuriosen Fischmarkt für die einen dieNacht endet, während für die anderen der Tagdort beginnt.

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M I T T E L

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Page 6: Deutsch Perfekt - Januar 2013

6 perfektDEUTSCH 1/13

KURZ & KNAPP

Die Deutschen lieben diesen englischen Sketch: „Dinner for One“, oder auch

„Der 90. Geburtstag“. Er ist für viele elementarer Teil des Silvesterabends.

Millionen Menschen sitzen am 31. Dezember vor dem Fernseher und lachen über

den betrunkenen Butler James. Keine andere Fernsehproduktion ist bis heute

so oft wiederholt worden. So steht es auch im Guinness-Buch der Rekorde.

Der Inhalt des rund 18 Minuten langen Films: Butler James macht alles fer-

tig für Miss Sophies 90. Geburtstag, den sie mit vier Freunden feiern will. Lei-

der sind die Freunde aber schon gestorben. Deshalb muss James für jeden von

ihnen einen Trinkspruch auf Miss Sophie sprechen – und das Glas leeren. So

wird der Butler immer betrunkener. Am Ende kann er kaum noch gehen. Man-

che Zuschauer werden fast hysterisch vor Lachen, wenn sie diese Szenen sehen.

Auch in Österreich, der Schweiz und ein paar anderen Ländern ist der Sketch

sehr populär.

Das Komische am „Dinner for One“-Phänomen ist, dass der Film in Groß-

britannien fast unbekannt ist. Der deutsche Fernsehstar Peter Frankenfeld und

der Produzent Heinz Dunkhase haben den Sketch, der im Original aus den 20er-

Jahren ist, in einem Theater im englischen Seebad Blackpool gesehen. Die bri-

tischen Komiker Freddie Frinton und May Warden haben das Stück dann 1963

in einem Hamburger Theater live für den Norddeutschen Rundfunk gespielt. So

ist aus dem britischen Import eine deutsche Tradition geworden.

INS NEUE JAHR NICHT OHNE JAMES UND SOPHIE

der Silv¡sterabend, -e letzter Abend im Jahr;Abend vom 31. Dezember

der Tr“nkspruch, ¿e ≈ ein paar Worte beieinem Fest: Man sagt sievor dem Trinken vonAlkohol; Toast

leeren hier: leer trinken

der Zuschauer, - ≈ Publikum

hysterisch vor L„chen hysterisch werden, weilman so viel lachen muss

das Seebad, ¿er Ort am Meer: Dort kannman sich ausruhen.

der Komiker, - Person: Sie spielt eine lus-tige Rolle und motiviertdamit Menschen zumLachen.

das St•ck, -e hier: Sketch

der N¶rddeutsche Fernseh- und RadiostationR¢ndfunk aus Norddeutschland

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 43/44

Miss Sophie und ihr betrunkener Butler James

Seit 50 Jahren amüsieren sich die Deutschen über sie

L E I C H T ≤

Ins neue Jahr nicht ohne Jamesund Sophie

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Page 7: Deutsch Perfekt - Januar 2013

7perfektDEUTSCH1/13

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17 711

die Art, -en hier: ≈ Kategorie

SCHILDER IM MEER

das Kriegsschiff, -e ≈ Schiff der Armee(der Krieg, -e Streit zwischen Nationen)

„bgestürzt hier: aus großer Höhegefallen

das W“kingerboot, -e kleines Schiff aus der Zeitder Wikinger

das Wr„ck, -s sehr kaputtes Transport -mittel, z. B. Schiff

der Taucher, - Person: Sie schwimmt unterWasser.

aufstellen an einen speziellen Platzstellen

die Gesch“chte Historie

DER CHEF SIEHT ALLES

der Lieferdienst, -e ≈ Lieferservice

erk¡nnen identifizieren

verbrauchen (eine genau kalkulierteMenge) brauchen

17 711Tiere leben im Zoologischen

Garten Berlin. Das sind 1570 Arten

– so viele wie in keinem anderen

Zoo. Der ältere der beiden Haupt-

stadtzoos ist 168 Jahre alt.

SCHILDER IM MEER

Alte Kriegsschiffe, abgestürzte Flugzeuge und

Wikingerboote – es ist eine archäologische

Sensation, was alles in der Tiefe der Ostsee

liegt. Viele der mehreren Tausend Wracks

(siehe Deutsch perfekt 9/2010) sind noch

unbekannt. Immer wieder besuchen Taucher

das fantastische Unterwassermuseum. Das

Problem: Manche davon nehmen Teile der

historisch wichtigen Wracks mit oder machen

sie kaputt.

Archäologen aus Rostock (Mecklenburg-

Vorpommern) stellen bei den Wracks deshalb

Schilder auf. Diese sollen über die Geschichte

der Schiffe informieren. Das erste Schild steht

jetzt neben einem rund 100 Jahre alten Schiff.

Achtung, historisch wichtig!

Ein Schild informiert unter Wasser

Blackbox an Bord Früher nurin Flugzeugen, dokumentiert sieheute in vielen Wagen die Fahrt

Flugzeuge und Lkw haben sie schon länger: eine Blackbox. Jetzt fährt das Gerät

auch in immer mehr kleineren Servicewagen mit, zum Beispiel von

Getränke-Lieferdiensten. Eine Blackbox erkennt mit der Hilfe von

Satellitensignalen die Position des Autos – so wie ein Navigations-

gerät. Aber die Blackbox macht mehr: Sie speichert neben den Koordinaten die Uhr-

zeit und oft auch, wie viel Benzin ein Auto verbraucht und wie der Fahrer fährt. Kurz

gesagt: Sie sammelt viele Informationen. Praktisch ist das Gerät zum Beispiel in

Krankenwagen. Ihre Wege zu Notfällen kann man über eine

Zentrale damit besser koordinieren und kürzer machen.

Die Fahrer von Servicewagen finden das Gerät aber

wahrscheinlich nicht immer gut. Denn ihre Chefs kön-

nen sie durch die Blackbox ziemlich gut und genau

kontrollieren.

Der Chefsieht alles

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 43/44

06-11_Kurz_und Knapp_2_0113.qxd 27.11.12 11:11 Seite 7

Page 8: Deutsch Perfekt - Januar 2013

8 perfektDEUTSCH 1/13

KURZ & KNAPP

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 43/44

DER GUTE TIPP

Neues Jahr, altes Phänomen: Der Strom wird teurer.

Damit die Kosten nicht zu hoch werden, empfehlen

Experten, den Stromanbieter zu wechseln. Das ist in

Deutschland und Österreich nämlich gut möglich –

in der Schweiz aber erst ab 2014. Informationenüber die günstigsten Stromtarife geben zum Bei-

spiel die Vergleichsportale Check24.de und

Verivox.de für Deutschland und E-Control.at für

Österreich. Auf der Basis von Daten wie Wohnort und Stromverbrauch nennen die Por-

tale verschiedene Anbieter und Tarife. Dabei ist es wichtig, auf den Unterschied zwi-

schen Preisgarantie und Preisfixierung zu achten. Bei einer Garantie bleibt der Strom-

preis für eine bestimmte Zeit sicher gleich. Bei einer Fixierung wird der Strompreis viel-

leicht höher, wenn Steuern oder Abgaben für die Stromanbieter höher werden.

WER IST EIGENTLICH …?

DIETRICH MATESCHITZ

Über das Privatleben des österreichischen Milliardärs ist

nicht viel bekannt. Dietrich Mateschitz lässt gerne über sich

erzählen, dass er jeden Tag mehr als fünf Energydrinks

trinkt. Außerdem liebt er Flugzeuge. Beide Informationen

sind aber schon wieder Teil des gigantischen Marketings für

das Getränk Red Bull.

Dabei ist Mateschitz’ Biografie keine klassische Erfolgsge-

schichte. Die Koffeinbrause – manche sagen, sie schmeckt

wie Zuckerwasser – ist nämlich nicht einmal eine Idee des

Mannes aus der Steiermark. Getränk und Logo kommen aus

Thailand. Mateschitz hat das Produkt in Europa nur sehr bekannt gemacht. Der 68-

Jährige investiert viel Geld ins Marketing, vor allem in einen speziellen Bereich: den

Extremsport. In der Formel 1 zum Beispiel fährt Sebastian Vettel für Red Bull. Auch

Extremsportler Felix Baumgartner hat seinen Rekordsprung aus 39 Kilometern Höhe im

Oktober unter dem Namen des Getränkeimperiums gemacht.

In der Liste des Forbes Magazine ist Mateschitz, zusammen mit dem Glücksspiel-

Unternehmer Johann Graf, mit 5,3 Milliarden Dollar Vermögen der reichste Mensch in

Österreich – international stehen beide auf Platz 193.

L E I C H T ≤

Populäre Feuerwehrmänner

Sie helfen und riskieren dabei manchmal ihr Leben: Feuerwehrmänner. In

Deutschland ist das der Beruf mit dem meisten Prestige. Das haben 95 Prozent der

Befragten in einer Untersuchung des Deutschen Beamtenbunds gesagt. Auf Platz

zwei kommen Kranken- und Altenpfleger (91 Prozent), auf Platz drei Ärzte (89 Pro-

zent). Am wenigsten populär sind Politiker, Angestellte von Telefongesellschaften

und Werbeagenturen und Menschen, die Versicherungen verkaufen. Auch sind viele

Deutsche der Meinung, dass die Administration nicht gut funktioniert. 81 Prozent

sagen, dass sie langsam arbeitet und außerdem teuer (75 Prozent) ist. Für die

Untersuchung sind rund 3000 Menschen befragt worden.

DIETRICH MATESCHITZ

der Milliardär, -e Person: Sie hat mindes-tens eine Milliarde Euro.

dabei hier: ≈ aber in Wirklich -keit

die Erf¶lgsgeschichte, -n Historie einer tollenKarriere

die Koffeinbrause, -n Limonade mit Koffein

das Logo, -s ≈ Emblem aus Buch -staben und/oder Bild

vor „llem ≈ speziell

der Bereich, -e ≈ Sektor

der Extremsportler, - Person: Sie macht vielSport mit großem Risiko.

der Rek¶rdsprung, ¿e hier: Fallen aus großerHöhe: Das war einRekord.

das Gl•cksspiel, -e Spiel: Man hat Glückund gewinnt, oder manhat kein Glück und ver-liert. Es gibt keineGarantie.

der Unternehmer, - Person: Ihr gehört eineFirma, und oft ist sieauch Chef der Firma.

das Vermögen, - Dinge: Sie gehören einerPerson oder Institution,z. B. Geld, Häuser oderAutos.

POPULÄRE FEUERWEHRMÄNNER

der/die Befragte, -n Person: Sie antwortetauf Fragen, z. B. ineinem Interview.

der Deutsche Organisation für dieBe„mtenbund Interessen aller deut-

schen Beamten(der Be„mte, -n Person: Sie arbeitet in

einer offiziellen Insti -tution.)

der Kr„nkenpfleger, - Mann: Er kümmert sichberuflich um Kranke.

der [ltenpfleger, - Mann: Er kümmert sichberuflich um alte Men -schen.

die Telefongesell- Telefonfirmaschaft, -endie W¡rbeagentur, -en Firma: Sie macht für

andere Firmen und Produkte Werbung.

(die W¡rbung von: werben = versu-chen, ein Produkt sehrbekannt zu machen)

DER GUTE TIPP

der Stromverbrauch Menge an Strom: So vielbraucht man.

n¡nnen hier: eine Informationgeben

best“mmte (-r/-s) hier: vereinbarte (-r/-s)

die [bgabe, -n hier: Gebühr

Kostet das

Licht zu viel?

Strom gibt esoft günstiger

06-11_Kurz_und Knapp_2_0113.qxd 27.11.12 11:11 Seite 8

Page 9: Deutsch Perfekt - Januar 2013

Wie suchen Sie nach außerirdi-schem Leben?1995 hat man den ersten Exoplane-

ten um eine andere Sonne entdeckt.

Das ist ein Planet außerhalb unseres

Sonnensystems. Heute kennt man

mehr als 800 Exoplaneten, die um

andere Sterne kreisen. Und es gibt

noch viele mehr. Da ist die große

Frage: Gibt es dort Leben? Damit das

möglich wäre, kennt man aktuell ein

paar elementare Konditionen. Zum

Beispiel muss es Wasser geben. Es

darf dort auch nicht zu heiß sein.

Also untersuchen wir mit Atmos-

phärenmodellen, auf welchen Plane-

ten das möglich ist. Ab 2018 fliegt

das James-Webb-Teleskop. Dann

können wir die Exoplaneten noch viel

genauer untersuchen.

Hoffen Sie sehr, dass Sie Leben fin-den?Natürlich wäre das fantastisch. Aber

es wäre auch ein sehr spannendes

Resultat, wenn wir erst einmal kein

Leben finden. Daraus kann man auch

extrem viel über die Entstehung und

Evolution von Leben lernen. Vielleicht

gibt es auf einem Planeten die glei-

chen Konditionen wie auf unserer

Erde – aber trotzdem kein Leben!

Oder wir finden Spuren von Leben

überall. Das sagt auch viel über

unseren Planeten und darüber, wie

die Evolution hier auf der Erde funk-

tioniert hat. Spannend.

Wie realistisch istdie Darstellungvon Außerirdi-schen in Science-Fiction-Filmen?Ich mag Science-

Fiction-Filme. Aber

ich finde es lustig,

dass die Außerirdi-

schen darin dann

oft sofort Krieg führen wollen. Warum

zum Beispiel reisen sie extra zur

Erde, um dort Wasser zu holen? Sie

können es doch vielleicht auf einem

viel näheren Asteroiden bekommen.

Wir finden gerade ganze neue Welten.

FOTO

S: MA

RK

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E ALLIA

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FRAGEN an Lisa Kaltenegger. Die 35-jährige Astrophysikerin aus Salzburg (Österreich) forscht an den Universitäten

Heidelberg (Baden-Württemberg) und Harvard (USA) zu der Frage: Gibt es auf fremden Planeten Leben?

9perfektDEUTSCH1/13

Sie hängen an Brücken in vielen Ländern der

Welt: Liebesschlösser. Paare haben ihre

Namen in die Schlösser gravieren lassen,

manche mit Datum. Den Schlüssel haben sie

zusammen in den Fluss unter der Brücke

geworfen, zum Beispiel in den Rhein unter

der Kölner Hohenzollernbrücke (siehe

Deutsch perfekt 3/2011). Das geschlosse-

ne Schloss symbolisiert die Liebe, die nie

endet. Deshalb bleibt es für immer zu – oder

auch nicht. Denn die Berliner Künstlerin

Mey Lean Kronemann hat das Projekt

„Lovepicking“ begonnen. Die Teilnehmer

des Projektes öffnen die Schlösser wieder,

ohne sie kaputtzumachen. Dann kombinie-

ren sie sie neu, oft mit anderen Schlössern.

Kronemann will damit zeigen, dass man Her-

zen öffnen kann, ohne sie zu brechen. Man-

che kritisieren das Projekt aber, wie Kom-

mentare im Internet zeigen. Für Kronemann

ist es eine Form des „Urban Hacking“. Das

sind kleine kreative Aktionen, die eine poli-

tische oder soziale Bedeutung haben sollen.

3 FRAGEN

f¶rschen arbeiten für mehr Wissenaußerirdisch nicht von unserem Pla netenentd¡cken findender St¡rn, -e z. B. Sonnekreisen hier: ≈ im Kreis fliegenwäre Konj. II von: seinsp„nnend ↔ langweiligdie Entstehung von: entstehen = hier:

beginnendie Erde hier: Planet: Dort leben wir.die Spur, -en hier: Dinge: Man merkt

daran, dass dort Leben ist.viel sagen über hier: wichtige Informa -

tionen geben überdie Darstellung, -en hier: Idee und FigurKrieg führen mit Waffen streiten(die W„ffe, -n z. B. Pistole)¡xtra hier: ≈ speziell, nur wegen

einer Sachenäher Komparativ von: nah = in

der Nähe

LIEBESSYMBOL FÜR IMMER – ODER AUCH NICHT

das Liebesschloss, hier: ein Schloss als Sym-¿er bol für Liebe (das Schl¶ss, ¿er kleines Ding aus Metall:

Damit kann man z. B. eine Tür besonders sicher machen.)

das Paar, -e hier: zwei Personen: Sielieben sich.

gravieren zur Dekoration in hartesMaterial mit einem Gerätz. B. einen Namen schrei-ben

gew¶rfen Part. II von: werfen ≈ hier:machen, dass er in denRhein fällt

die K•nstlerin, -nen Frau: Sie macht Kunst.(die K¢nst ästhetische Dinge (z. B.

Bilder, Literatur, Musikoder Skulpturen))

br¡chen hier: verletzen

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 43/44

3

Astrophysikerin Lisa Kaltenegger

Sie findet gerade ganz neue Welten

Liebessymbol

Auch in Deutschland sindSchlösser dafür populär

Liebessymbolfür immer – oder

auch nicht

06-11_Kurz_und Knapp_2_0113.qxd 27.11.12 11:11 Seite 9

Page 10: Deutsch Perfekt - Januar 2013

10

KURZ & KNAPP

NICHT OHNE INTERNET

das soziale hier: Plattform im Internet:N¡tzwerk, -e Dort kann man Informa -

tionen über sich publizie-ren und Kontakt mit ande-ren haben.

befragen Fragen über eine Sachestellen

weitere (-r/-s) andere (-r/-s)

n¢tzen ≈ benutzen

ähnlich fast gleich

TILL LINDEMANN

h„rt hier: laut, intensiv

der Sænger, - Mann: Er singt vor Publi -kum.

entschieden Part. II von: sich entschei-den = wählen

h„rt hier: ≈ ohne Melodie, mitstarkem Akzent

n¡nnen einen Namen geben

der T“schler, - Person: Sie macht Dingeaus Holz.

der Schlagzeuger, - Person: Sie spielt Schlag -zeug.

(das Schlagzeug, -e ≈ Rhythmusinstrument,z. B. Bongos, Conga …)

das Ged“cht, -e Poesie

r¡chtsextrem extrem nationalistisch

bestreiten sagen, dass etwas nichtwahr ist

das Tabuthema, hier: Inhalt von einem -themen Lied: Darüber singt und

spricht man nicht. Es isttabu.

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 43/44

perfektDEUTSCH 1/13perfektDEUTSCH10

L E I C H T ≤

Ein Leben ohne Facebook oder andere soziale Netzwerke – geht das noch?

Nein! Das sagen in Deutschland 51 Prozent der 14- bis 19-Jährigen. Rund

8500 Menschen hat das Institut für Demoskopie Allensbach zu Computern

und Technik befragt. Ein weiteres Resultat der Untersuchung: Fast jeder

Zweite der 14- bis 64-Jährigen nutzt heute soziale Netzwerke. Das sind fast

dreimal so viele wie 2008. Facebook ist bei den Deutschen das populärste

soziale Netzwerk. Fast jeder Dritte zwischen 14 und 69 Jahren benutzt

außerdem ein Smartphone, einen Tablet-Computer und Ähnliches. Da ist es

keine Überraschung, dass auch drei von vier Menschen zwischen 14 und 64

Jahren online einkaufen.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

TILL LINDEMANN

Viel Feuer, viel Show, harte Beats und deutsche Texte, die provozieren – das ist die Band

Rammstein. Sänger der Gruppe aus Berlin ist Till Lindemann. Für die Feuershow auf den

Rammstein-Konzerten hat er eine Ausbildung zum Pyrotechniker gemacht. Rammstein sind

auch im Ausland populär, speziell in den USA. Lindemann schreibt die Texte der Lieder. Die

Band hat sich dabei für die deutsche Sprache entschieden, weil sie ihrer Meinung nach här-

ter ist und deshalb besser zu ihrer Musik passt. Den Stil nennt die Band „Tanzmetall“.

Lindemann ist in Leipzig geboren. Er war als Kind und Jugendlicher ein sehr guter

Schwimmer – bis er sich verletzt hat. Deshalb hat der Ostdeutsche den Beruf des Tischlers

gelernt. Seine Musikkarriere hat er als Schlagzeuger in einer Punkband begonnen. Bei

Rammstein ist er von Anfang an, das heißt seit 1994, als Sänger dabei. Der Musiker schreibt

auch Gedichte. Kritik, dass die Rammstein-Texte rechtsextreme Tendenzen haben, bestrei-

tet die Band. Aber eins ist sicher: Lindemann singt sehr gerne über Tabuthemen. Am 4. Ja -

nuar wird er 50 Jahre alt.

06-11_Kurz_und Knapp_2_0113.qxd 27.11.12 11:11 Seite 10

Page 11: Deutsch Perfekt - Januar 2013

GRATIS!

Über iTunes Store

Einfach deutsche Vokabeln lernen!

deutsch-perfekt.com/apps

pro Tag ein deutscher Begriff

mit Audio-Datei für das Aussprache-Training

mit Erklärung und Beispielsatz auf Deutsch

Die neue Deutsch perfekt-App:

perfektDEUTSCH1/13

Am Tag in der Universität über Philosophie diskutieren, abends durch die Kneipen zie-

hen oder auf eine der vielen Partys gehen – sieht so die große Freiheit des Studenten-

lebens aus? Für eine Gruppe von jungen Deutschen wird es mit dem Klischee auf jeden

Fall erst einmal schwierig: Studienanfänger, die jünger als 18 Jahre sind. Weil die Schul-

zeit in fast ganz Deutschland kürzer ist als früher, gibt es nämlich immer mehr 17-Jähri-

ge an den Universitäten. Im aktuellen Semester sind es wahrscheinlich zwischen 3000

und 4000 Studenten. Das Problem dabei: Viele Dinge dürfen sie legal erst ab 18 Jah-

ren machen. Zum Beispiel einen Mietvertrag unterschreiben, hochprozentigen Alko-

hol trinken oder einen Ausweis für die Universitätsbibliothek beantragen.

Juristisch gibt es dafür bis jetzt keine ideale Lösung. Manchen Universitäten ist es

genug, wenn die Eltern der Jungstudenten die Bewerbung fürs Studium unterschrei-

ben. Damit dürfen die 17-Jährigen dann alles machen. Für den Mietvertrag hilft das

aber nicht. Da müssen Mama und Papa helfen. Das coole Studentenleben fängt dann

vielleicht wirklich erst ab 18 an. Wenn das Klischee noch wahr ist.

Einen Brief an Menschen schreiben, die in

200 Jahren leben werden? In München ist

das jetzt möglich. Dort steht ein spezieller

Briefkasten, in den man Briefe an die

Zukunft stecken kann. Zuerst sortiert die Post

Briefe an lebende Empfänger aus. Danach

kommen die Briefe an die Zukunft in einen

Luftschutzbunker. Für den Absender gibt es

also kein Zurück mehr. Damit das Papier

nicht kaputtgeht, schweißt die Post die Brie-

fe ein.

Da stellen sich viele Fragen: Werden

Menschen in 200 Jahren die Briefe finden?

Werden sie sie lesen können? Wird Mün-

chen dann noch München sein? Bei so vie-

len fantastischen Ideen ist eine Sache aber

ganz trivial: Auch in die Zukunft bringt die

Post keinen Brief ohne die richtige Brief-

marke.

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S: ISTOCK

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TO/TH

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STOCK

; PICTUR

E ALLIA

NCE/JO

KER

; GU

IDO

KA

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MIT MAMAS HILFE AN DIE UNIVERSITÄT

ziehen d¢rch hier: von einer Kneipe zurnächsten gehen

auf jeden F„ll hier: sichererst einmal ≈ in der nächsten Zeitschwierig ↔ leichtder Studienan- Person: Sie beginnt geradefänger, - mit dem Studium.hochprozentig ≈ mit viel Prozentbe„ntragen hier: ein Formular ausfüllen

und so versuchen, eine spe-zielle Sache zu erreichen

jur“stisch konform zu den Regeln desStaates

BRIEFE FÜR ÜBERMORGEN

die Zukunft die nächste Zeit; Zeit, dienoch kommt

aussortieren hier: ≈ spezielle Dinge auseiner Menge herausnehmen

der L¢ftschutz- ≈ Bunker: Dorthin gehenbunker, - Menschen bei einer Attacke

mit Bomben, damit sie nichtverletzt werden.

]s g“bt kein Es gibt keine Chance mehr,Zur•ck mehr. etwas zu ändern.einschweißen hier: mit einem Gerät Plastik

außen um einen Briefmachen. So bleibt er trockenund sauber.

trivial ≈ uninteressant, einfach;banal

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 43/44

Briefe für übermorgen

Mit MamasHilfe an dieUniversität

Immer jünger

3000 bis 4000Studenten sinderst 17 Jahre alt

06-11_Kurz_und Knapp_2_0113.qxd 27.11.12 11:11 Seite 11

Page 12: Deutsch Perfekt - Januar 2013

12

Ihren Alltag integrieren können. Legen

Sie dafür auch einen zeitlichen Rahmen

fest. Zum Beispiel einen Zeitraum von

einem Monat, in dem Sie Ihr

Hörverstehen verbessern möchten.

Wählen Sie dann Übungen aus, die

Ihnen helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Um Ihren Plan zu realisieren, brau-

chen Sie nicht viel: Stifte, Papier, Post-

its, ein Wörterbuch, ein Gerät, mit dem

Sie Audio-Dateien hören können – zum

Beispiel einen MP3-Player oder ein

Smartphone – und möglichst einen

Computer mit Internetanschluss. Überle-

Planen Sie schon seit längerer Zeit,

wieder etwas mehr für Ihr Deutsch zu

tun? Vielleicht ist das sogar einer Ihrer

guten Vorsätze für das neue Jahr. Nur

wie? Stellen Sie sich vor: Schon in zehn

Minuten pro Tag können Sie Ihr Deutsch

verbessern. Das ist nicht viel Zeit – aber

effektiv und motivierend, wenn Sie am

Ende der Woche auf Ihre Lernerfolge

blicken können.

Generell gilt dafür: Setzen Sie sich bei

Ihrem Vorhaben ein realistisches Ziel.

Also eines, das sie ohne große

Anstrengungen erreichen und einfach in

FOTO

S: ISTOCK

PHO

TO/TH

INK

STOCK

(2)

perfektDEUTSCH 1/13

einfach hier: ≈ ohne Probleme

sogar ≈ auch

der Vorsatz, ¿e ≈ Sache, die man inZukunft tun will odernicht mehr tun will

s“ch vorstellen hier: sich denken

gener¡ll hier: ≈ immer

s“ch ein Ziel s¡tzen ≈ ein Ziel wählen

das Vorhaben, - ≈ Plan

f¡stlegen hier: ≈ mit sich selbstsicher vereinbaren

der zeitliche Rahmen ≈ Frist; Zeitintervall

der Zeitraum, ¿e Zeitintervall

auswählen hier: aus einem An -gebot wählen

möglichst wenn möglich

M I T T E L

Besseres Deutsch in zehn Minuten pro Tag: Geht das? Na klar: Wer die richtigen Techniken kennt, macht auch Fortschritte.

Integrieren Sie Ihr Deutschtraining einfach in Ihren Alltag, empfiehlt ADAMMA STEKOVICS.

VIEL LERNEN IN WENIG ZEIT

12-17_SF_10_Min_V2_8_0113.qxd 27.11.12 11:16 Seite 12

Page 13: Deutsch Perfekt - Januar 2013

13perfektDEUTSCH1/13

gen Sie, ob es unter Ihren Freunden

und Kollegen jemanden gibt, der auch

sein Deutsch verbessern möchte.

Fragen Sie ihn, und lernen Sie zu

zweit. Das macht gleich viel mehr

Spaß!

Wie können Sie nun Ihr tägliches

Deutschtraining in Ihren Alltag inte-

grieren? Lesen Sie dazu die Lerntipps

auf den nächsten Seiten. Sie sind farb-

codiert, sodass Sie die Übung passend

zu ihrem Lernziel auswählen können.

Sind Sie bereit? Dann los!

¢nter hier: ≈ von

zu zweit mit zwei Personen

bereit sein hier: etwas tun wollen

Grammatik

Vokabular

Alltagssprache und Redemittel

Hören

Sprechen

Aussprache

Lesen

Schreiben

Beim Frühstück

Gehören Sie zu den Menschen, die

während des Frühstücks gerne Radio

hören? Dann nutzen Sie Ihren PC,

Laptop oder Ihr Smartphone, und

hören Sie Nachrichten auf Deutsch.

Online bietet die Deutsche Welle für

fortgeschrittene Lerner langsam ge -

sprochene Radionachrichten. Schrei -

ben Sie während des Hörens auf, wel-

che Wörter oder Themen Sie verste-

hen. Diese Visualisierung hilft Ihnen

beim Hören. Trotzdem werden Sie am

Anfang nicht alles verstehen. Lassen

Sie sich aber davon nicht demotivie-

ren: Mit der Zeit werden Sie immer

mehr verstehen. Denn die wichtigen

Nachrichtenthemen kommen immer

wieder.

www.dw.de/deutsch-lernen/s-2055

Beginnen Sie Ihren Tag mit dem Wort

des Tages auf Ihrem iPhone: Mit der

Deutsch perfekt App lernen Sie neue

Wörter und Redewendungen.

www.deutsch-perfekt.com/app

BEIM FRÜHSTÜCK

gehören zu hier: ≈ Mitglied einer Gruppe sein

n¢tzen ≈ benutzen

bieten etwas Spezielles anbieten

die Redewendung, -en idiomatischer Ausdruck

Beim Zähneputzen

Zwei bis drei Minuten am Morgen und

nochmals zwei bis drei Minuten am

Abend Zähne putzen, das empfehlen

Zahnärzte. Warum also nicht beim

Zähneputzen Wörter wiederholen?

Nehmen Sie dafür die Wortschatzseite

von Deutsch perfekt (Seite 33) oder

ein Bildwörterbuch, zum Beispiel von

Pons oder Dorling Kindersley. Trennen

Sie die Wortschatzseite heraus, oder

kopieren Sie sie. Hängen Sie das Blatt

so auf, dass Sie die Wörter während

des Zähneputzens problemlos lesen

und lernen können.

BEIM ZÄHNEPUTZEN

der W¶rtschatz hier: Menge von Vokabeln

heraustrennen herausmachen; herausnehmen

aufhängen ≈ hängen an

V A Au

VAH

V

H

>

Sie hören beim Frühstück gerne Radio? Warum nicht auf Deutsch?

G

V

A

H

S

Au

L

Sch

12-17_SF_10_Min_V2_8_0113.qxd 27.11.12 11:17 Seite 13

Page 14: Deutsch Perfekt - Januar 2013

14 perfektDEUTSCH 1/13

Erstellen Sie Ihre Mindmap zu

Beginn mit maximal 20 Wörtern und

Redewendungen. Mehr ist schnell zu

viel! Ergänzen Sie später weitere

Vokabeln, wenn Sie die anderen

schon können. So fällt es Ihnen leich-

ter, den neuen Wortschatz in den

schon bekannten zu integrieren.

Testen Sie am Ende der Woche, an wie

viele Wörter Sie sich noch erinnern

können. Schreiben Sie sie dazu auf

ein Blatt, und vergleichen Sie es mit

Ihrer Mindmap.

BEIM ZÄHNEPUTZEN

die Darstellung, -en hier: Beschreibung; Bild

das Themenfeld, -er Themenbereich

das M“ttel, - hier: Möglichkeit

die Erst¡llung von: erstellen = machen

die Redewendung, -en idiomatischer Ausdruck

weitere (-r/-s) andere (-r/-s)

leichtfallen einfach sein für

Sie können auch mit Ihrer eigenen

Mindmap lernen. Das ist eine visuelle

Darstellung von Wörtern aus einem

Themenfeld (siehe Deutsch perfekt

11/2012). Mittel zur Erstellung von

Mindmaps gibt es auch im Internet:

www.freemind.softonic.de

Als App:

www.mindmeister.com/mobile

AV

Unterwegs

Nutzen Sie die Zeit im Auto, Bus, der

U-Bahn oder im Zug zum Hören und

Üben: Deutsch perfekt Audio bietet

dazu jeden Monat viele verschiedene

und interessante Themen aus

Deutschland, Österreich und der

Schweiz und ein großes Spezialthema

zur deutschen Sprache – als CD oder

auch als MP3-Download. Sie müssen

sie nicht ohne Pause hören, sie

besteht aus vielen kurzen Teilen.

www.deutsch-perfekt.com/produk-

te/audio

Wenn Sie Musik mit Grammatik ver-

binden möchten, dann sind die

Grammatikalischen Liebeslieder aus

dem Hueber Verlag für Sie genau rich-

tig. In den Texten auf dieser CD geht

es vor allem um die Inhalte. Die

grammatischen Strukturen lernen Sie

nebenbei.

www.hueber.de

Besonders gut ins Ohr gehen die

Rhythmen von Earworms. Das ist eine

Kombination aus Musik und alltägli-

chen Phrasen aus verschiedenen

Bereichen, wie sich vorstellen, flirten

oder einen Kaffee im Restaurant

bestellen. Basissprache ist Englisch.

www.earwormslearning.com

UNTERWEGS

n¢tzen ≈ benutzen

bieten etwas Spezielles anbieten

der Verlag, -e Firma, die Zeitungen, Zeit -schriften, Bücher oder CDs her-stellt

¡s geht ¢m das Thema / der Inhalt ist

nebenbei hier: während man hört

gut “ns Ohr gehen hier: sich leicht merkenund gut imitieren können (weilman es oft hört)

AuA

H

H S

G

AuSAVH G

Mehr als Autofahren Spezielle CDs für Deutschlerner funktionieren auch unterwegs

Zähneputzen Zwei bis drei Minuten Lernzeit!

12-17_SF_10_Min_V2_8_0113.qxd 27.11.12 11:17 Seite 14

Page 15: Deutsch Perfekt - Januar 2013

15perfektDEUTSCH1/13

Die gibt es mit dem Living Language:

German, DaytoDay Kalender 2013.

Lesen Sie die Kalenderblätter mit

einem Kollegen zusammen, der auch

Deutsch lernen möchte. Am besten

laut. So können Sie gleichzeitig Ihre

Aussprache üben.

www.sprachenshop.de

Falls Sie keine Zeit haben, sich mit

einem Arbeitskollegen persönlich zum

Deutschlernen zu treffen, schreiben

Sie ihm eine kurze E-Mail auf

Deutsch. Vielleicht gibt es in Ihrer

Firma ein internes Chatprogramm?

Dann verabreden Sie sich mit einem

Kollegen zu einem bestimmten

Zeitpunkt, und chatten Sie zehn

Minuten lang miteinander. Aktivieren

Sie – wenn möglich – ein deutsches

Rechtschreibprogramm.

Fehlt Ihnen beim Schreiben oder

Chatten das passende Wort, nutzen Sie

doch zum Beispiel das mehrsprachige

Online-Wörterbuch www.pons.eu. Sie

können das deutsche Wort anhören

und für die Übersetzung zwischen ver-

schiedenen Sprachen wählen. Wenn

Sie sich registrieren, können Sie

außerdem Ihnen unbekannte Vo ka -

beln zu Ihrer persönlichen Voka -

belliste hinzufügen. Später lassen sich

diese am Computer zu Hause oder mit

der Pons-Vokabeltrainer-App wieder-

holen und üben.

IN DER ARBEIT

f„lls ≈ wenn

best“mmte (-r/-s) hier: vereinbart

der Zeitpunkt, -e genaue Uhrzeit

m“teinander/mitein„nder einer mit dem anderen

das R¡chtschreibpro- Programm, das die Orthografiegramm, -e kontrolliert

n¢tzen ≈ benutzen

hinzufügen ergänzen

V

VGSch

H

tionen und Übungen, um Ihr Hör -

verständnis zu testen. Auch aus

anderen Buchgenres können Sie für

sich eine passende Lektüre wäh len.

www.sprachenshop.de

Interessieren Sie sich sehr für Fußball,

Kochen oder Reisen? Lesen Sie doch

eine deutschsprachige Fachzeitschrift

zu Ihrem Hobby! Durch Ihr spezielles

Wissen über das Thema werden Sie

vieles schnell verstehen.

UNTERWEGS

die Niveaustufe, -n hier: Qualität der Sprach -franz. kenntnisse

„m Steuer s“tzen Auto fahren

die Reihe, -n hier: Zahl von Büchern miteinem speziellen Motto ineiner Reihenfolge

die Sp„nnung hier: Neugier/Unruhe, weiletwas Kriminelles passiert

das Paket, -e hier: Kombination; Angebot

l„ndeskundlich hier: mit Wissen überDeutschland

das Verstændnis hier: Verstehen

die Lektüre, -n hier: Buch

die F„chzeitschrift, -en Zeitschrift über ein speziellesThema

In der Arbeit

Lust auf eine Portion Wissen zu

Deutschland, Österreich oder der

Schweiz während der Kaffeepause?

AL

AuAV L

Kaffeepause mit Mehrwert Sprechen Sie mit den Kollegen Deutsch!

Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrs -

mitteln unterwegs sind, nehmen Sie

doch Ihr aktuelles Deutsch perfekt

mit – auf Papier oder als E-Paper auf

Ihrem Tabletcomputer, Notebook oder

Smartphone. Beginnen Sie mit den

Texten für Ihre Niveaustufe.

www.deutsch-perfekt.com/produkte/

e-paper

Haben Sie Lust auf ein deutschspra-

chiges Buch von einem bekannten

Autor? Wenn Sie nicht selbst am Steuer

sitzen müssen, nutzen Sie unterwegs

doch literarische Angebote für

Deutschlernende. Zum Beispiel die

Reihe „Easy Readers“ von Klett. Die

Bücher bekannter Autoren – wie

Stefan Zweig, Erich Kästner oder

Heinrich Böll – gibt es auf verschiede-

nen Niveaustufen.

www.sprachenshop.de

Lesen, Hören und Spannung können

Sie mit einem Hörkrimi von Hueber,

Cornelsen, Klett oder Langenscheidt

kombinieren, also einem Paket aus CD

und Buch. Am Ende eines Buchs fin-

den Sie landeskundliche Informa -

AHL

AL

AL G V

>

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BYTE

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E, IS

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12-17_SF_10_Min_V2_8_0113.qxd 27.11.12 11:17 Seite 15

Page 16: Deutsch Perfekt - Januar 2013

16 perfektDEUTSCH 1/13

Themen, über die Sie sprechen oder

diskutieren möchten. Verwenden Sie

dafür auch die Rubrik „Ja oder Nein?“

aus Deutsch perfekt (Seite 22 - 23).

Haben Sie nur Zeit für eine kurze

Pause am Schreibtisch? Dann lösen Sie

doch ein Rätsel aus Deutsch perfekt,

oder machen Sie eine Übung auf

www.deutsch-perfekt.com.

IN DER MITTAGSPAUSE

entsp„nnt hier: ohne Stress

die Tr“nkgewohnheit, -en ≈ Tradition, welche Getränkeman wann trinkt

¢nter hier: ≈ von

m“teinander/mitein„nder einer mit dem anderen

das Rätsel, - Aufgabe, die man durchNachdenken lösen kann

GAV

In der Mittagspause

Haben Sie auch deutschsprachige

Kollegen, dann verabreden Sie sich mit

ihnen doch zum Mittagessen. In ent-

spannter Atmosphäre können Sie sich

zum Beispiel über die Unterschiede der

Ess- und Trinkgewohnheiten Ihrer

Heimatländer unterhalten.

Kennen Sie andere Deutschlerner

unter den Kollegen? Treffen Sie sich

mit ihnen in der Mittagspause.

Sprechen Sie zehn Minuten lang nur

Deutsch miteinander. Vereinbaren Sie

AS

S

Welche Aktivitäten können Sie noch in

Ihre alltägliche Arbeitsroutine inte-

grieren? Schreiben Sie Ihre Auf -

gabenlisten, Notizen oder Termine

auf Deutsch in Ihren Kalender.

Wenn Sie in einem deutschsprachigen

Land in einer Firma arbeiten, fragen

Sie nach einer Mitarbeiter zeitschrift.

Die Themen werden Ihnen bekannt

vorkommen, da sie in Verbindung zu

Ihrer Arbeit stehen. Lesen Sie zuerst

die Überschrift und den Ein -

führungstext. Versuchen Sie, sie glo-

bal zu verstehen. Notieren Sie die

Wörter, die Sie nicht verstehen, oder

geben Sie sie in eine Vokabellern-App

Ihres Smart phones ein, zum Beispiel

in die von Pons oder Cobo Cards.

www.cobocards.com

Haben Sie im Kopf, wie die

Gegenstände an Ihrem Arbeitsplatz

auf Deutsch heißen? Schreiben Sie

jedes Wort auf eine Klebenotiz.

Kleben Sie diese an den jeweiligen

Gegenstand. Nehmen Sie die Notizen

nach einer Woche wieder ab. Testen

Sie, wie viele Wörter Sie sich gemerkt

haben. Die Methode eignet sich auch

zum Lernen von grammatischen

Strukturen. Schreiben Sie zum Beispiel

die Adjektiv deklination auf eine

Klebenotiz, und kleben Sie sie an

Ihren Monitor. Arbeiten Sie auch mit

Symbolen und Farben. Markieren Sie

die Endungen für jedes Genus in einer

anderen Farbe. So können Sie sich die

Unterschiede besser merken.

IN DER ARBEIT

die M“tarbeiter- Zeitschrift für die Angestelltenzeitschrift, -en einer Firmabek„nnt vorkommen merken, dass man etwas schon

kennteingeben Daten schreiben indie Kl¡benotiz, -en Post-itjeweilig hier: passend

ASch

AVL

GV

In Bus und U-Bahn Hören Siedoch mal Deutsch statt Musik!

FOTO

: DIG

ITAL VISIO

N/TH

INK

STOCK

12-17_SF_10_Min_V2_8_0113.qxd 27.11.12 11:17 Seite 16

Page 17: Deutsch Perfekt - Januar 2013

17perfektDEUTSCH1/13

Wenn Sie in Ihrer Mittagspause noch

etwas einkaufen, dann schreiben Sie

vorher Ihre Einkaufsliste auf Deutsch.

Spielen Sie in Gedanken den Dialog

mit dem Verkäufer oder der Ver -

käuferin durch, während Sie durch

den Supermarkt gehen. So wiederho-

len Sie Sätze und Gegenstände aus

dem Alltag.

IN DER MITTAGSPAUSE

einen Dialog “n Ged„n- genau überlegen, in welcherken d¢rchspielen Reihenfolge was gesagt werden

könnte

Auf dem Heimweg

Auch diese Zeit können Sie zum

Lernen nutzen. Zum Beispiel mit der

Sprachlern-App von Babbel (für

iPhone, iPad und iPod touch). Üben

Sie typische Redemittel und den

nach Kategorien sortierten Wort -

schatz. Das Üben jeder Einheit dau-

ert nicht länger als zehn Minuten.

Sie können dabei auch Ihre Aus -

sprache überprüfen.

http://itunes.com/app/babbel

Möchten Sie die Konjugation wichti-

ger Basisverben wiederholen? Ideal

dafür ist Langenscheidt Verb-Fix

Deutsch: ein dünner Karton mit ver-

schiedenen Papiertafeln, auf denen

die Konjugation der Verben steht.

Passt in jede Handtasche und jeden

Rucksack.

AUF DEM HEIMWEG

n¢tzen ≈ benutzen

das Redemittel, - ≈ Satz, der hilft, in einer Sprech -situation besser zurechtzukommen

sortieren in eine Ordnung bringen

der W¶rtschatz hier: Menge von Vokabeln

die Einheit, -en hier: ≈ Unterrichtsthema

überprüfen noch einmal genau prüfen

der Karton, -s ≈ dickes, hartes Papier

die Papiertafel, -n hier: viereckiger Zettel aus dickemPapier, auf dem die Vokabeln stehen

AuAV

G

SchSV A In der Freizeit

Schreiben Sie gerne Geschichten?

Fehlen Ihnen dazu manchmal aber die

passenden Ideen? Dann probieren Sie

doch Rory’s Story Cubes aus. Würfeln

Sie mit einer beliebigen Menge von

Würfeln, und verbinden Sie diese zu

einer Geschichte. Schicken Sie sie

Freunden, die auch Deutsch lernen.

Oder publizieren Sie sie in einem

sozialen Netzwerk. So bekommen Sie

auch ein Feedback zu Ihren

Geschichten. Spielen Sie das Spiel auch

mündlich und mit mehreren Spielern.

www.storycubes.com

Nutzen Sie die Online-Mediatheken

deutscher Fernsehsender, um TV-

Beiträge auf Deutsch zu sehen. Der

Vorteil: Sie können die Filme anhalten

und wiederholen, wenn Sie etwas

nicht verstehen.

www.daserste.de/mediathek

www.zdf.de/ZDFmediathek

http://mediacenter.dw.de/

german/video

http://videos.arte.tv/de

Für Anfänger eignet sich die Websoap

„Jojo sucht das Glück“ der Deutschen

Welle. Ein Video dauert zwischen drei

und sieben Minuten. Die Dialoge sind

langsam gesprochen. Außerdem gibt

es Untertitel.

www.dw.de/deutsch-lernen/

telenovela/s-13121

Tauschen Sie sich mit anderen

Deutschlernern aus. Zum Beispiel in

sozialen Netzwerken: Schließen Sie

sich dazu einer Gruppe wie Deutsche

Welle, Goethe-Institut, Deutsch ler-

nen oder Babbel an.

AuAVSch

AH

VGAH

Sch

Wenn Sie gerne mit Videos lernen, ist

auch das Angebot von Lingua TV für

Sie interessant. Zu den Dialogen gibt

es Transkriptionen und interaktive

Übungen zu Wortschatz und

Grammatik.

www.linguatv.com

IN DER FREIZEIT

w•rfeln einen Würfel werfen(der W•rfel, - geometrische Form mit sechs

gleich großen Seiten)

beliebig egal; hier: so viele, wie manmöchte

das soziale N¡tzwerk, -e hier: Internetportal, das dieMöglichkeit anbietet, Informa -tionen über sich selbst im Inter -net zu publizieren und Kontaktemit anderen zu haben

n¢tzen ≈ benutzen

der F¡rnsehsender, - Station, die Fernsehsendungenmacht

der Beitrag, ¿e hier: Report, Bericht

„nhalten stoppen

s“ch eignen gut passen

der }ntertitel, - hier: Textzeile mit Übersetzung

s“ch austauschen hier: sich gegenseitig Erfahrun -gen und Meinungen erzählen

s“ch „nschließen hier: ein Mitglied werden bei

der W¶rtschatz hier: Menge von Vokabeln

Haben Sie etwasgefunden?

Konnten Sie einen für Sie passenden

zehnminütigen Lerntipp finden? Oder

auch mehrere? Machen Sie einen

genauen Plan, wo Sie was, wie und

wie lange lernen möchten. Kom -

binieren Sie ruhig die verschiedenen

Möglichkeiten. Wichtig ist nur, dass

Sie regelmäßig lernen.

Dokumentieren Sie am Ende einer

Woche Ihre Lernerfolge: Was hat

besonders gut geklappt, was weniger

gut? Und was sind die Gründe dafür?

Wenn Sie diese analysieren, wird das

Lernen in zehn Minuten bald immer

besser funktionieren. <

HABEN SIE ETWAS GEFUNDEN?

ruhig hier: ≈ nach Wunsch

regelmäßig immer wieder; z. B. einmal proWoche

AGVH

12-17_SF_10_Min_V2_8_0113.qxd 27.11.12 11:17 Seite 17

Page 18: Deutsch Perfekt - Januar 2013

18 perfektDEUTSCH 1/13

Es ist Zeit.“ Das ist mein Lieblingssatz

auf Deutsch. Mir fehlen manchmal

noch die richtigen Wörter. Deshalb mag

ich diesen Satz so sehr. Er passt fast immer

und klingt gut. Ich sage ihn oft zu den

Kindern. Zum Beispiel, wenn sie mit dem

Computerspielen aufhören sollen oder

wenn das Essen fertig ist.

Ich lebe als Au-pair in Ludwigshafen.

Am Anfang war das schwer, obwohl

Deutschland kein fremdes Land für mich

ist. Ich kenne die Kultur, die Sitten und die

Mentalität. Trotzdem war alles neu für

mich: ein neues Zuhause, eine neue Fami-

lie, neue Aufgaben. Ich bin an einem

Samstag in meiner neuen deutschen Fami-

lie angekommen. Schon am nächsten

Montag hat mein Sprachkurs begonnen.

Jeden Vormittag lerne ich seitdem an der

Universität in Mannheim die deutsche

Sprache. Mit mir im Kurs sind junge Leute

aus der ganzen Welt. Sie kommen aus

China, Russland, den USA, Peru, Brasilien,

dem Iran und Litauen. Wir können uns nur

auf Deutsch unterhalten. Das ist ja die ein-

zige Sprache, die wir alle können.

Ich möchte in Deutschland eine Ausbil-

dung zum Physiotherapeuten machen.

Dafür muss ich sehr gut Deutsch sprechen

LAURENT BIRONIN LUDWIGSHAFEN

HEIMAT: FrankreichALTER: 19 JahreBERUF: Au-pairERSTER MONAT: September 2012HOBBYS: Sport, Musik hören,

Freunde treffen (zur-zeit auf Facebook)

LUDWIGSHAFEN WO: Rheinland-Pfalz

EINWOHNER: 135 000

BESONDERHEITEN: Zentrale der BASF, des größten Chemie -

konzerns der Welt, Wilhelm-Hack-Museum, Festival des

Deutschen Films

können. Es gibt hier an der Grenze zu

Frankreich eine Schule für Physiothera-

peuten. Dorthin gehen fast nur Franzo-

sen. In Frankreich muss man studieren,

um diesen Beruf zu lernen. In Deutsch-

land ist die Ausbildung viel praktischer,

nicht nur Theorie. Das gefällt mir und

motiviert mich, Deutsch zu lernen.

Am Nachmittag passe ich auf die bei-

den Jungen Malik und Sami auf. Das ist

eigentlich der größte Unterschied zwi-

schen Frankreich und Deutschland im All-

tag: In Frankreich sind die Kinder auch

nachmittags in der Schule. Hier norma-

lerweise nicht. Es gibt auch kein Mit -

tagessen in der Schule. Die Kinder müs-

sen für den nächsten Tag Hausaufgaben

machen. Und die Familien müssen alles

allein organisieren. Ich fahre Sami und

Malik zum Beispiel zum Fußball und zum

Tennis. Außerdem kaufe ich ein, koche

mittags und manchmal abends und

arbeite im Garten. Eigentlich soll ich auch

Wäsche waschen und bügeln. Das

wünscht sich meine Gastmutter Claudia.

Es ist sehr lustig, wenn wir zu viert

unterwegs sind. Die Leute wissen nicht, wie

wir zusammengehören. Claudia erklärt

dann: „Das ist Laurent, unser Au-pair aus

]s “st Zeit. hier: ≈ Jetzt beginnt etwas (anderes).

gut kl“ngen hier: einen positiven Effekt haben

obwohl auch wenn

die S“tte, -n Norm/Praxis im Zusammenleben

seitdem hier: seit dem Start

einzige (-r/-s) hier: Es gibt keine andere.

normalerweise ≈ meistens: Das ist normal.

bügeln ein heißes, elektrisches Gerät auf einWäschestück drücken, sodass es schö-ner aussieht

zu viert mit vier Personen

unterwegs sein hier: draußen sein; in der Stadt sein

zus„mmengehören hier: eine Verbindung als Familie,Verwandte oder Freunde haben

staunen überrascht sein

]s “st Zeit, d„ss du hier: Du sollst das jetzt lernen.das j¡tzt lernst.

die Bes¶nderheit, -en hier: ≈ spezielle Sache

der Chemiekonzern, -e Gruppe von Firmen der chemischen Industrie: Sie haben zusammen eine Leitung.

(die Leitung, -en hier: ≈ Gruppe von Chefs)

Frankreich. Er lernt Deutsch, passt auf die

Kinder auf und kümmert sich um den

Haushalt.“ Viele staunen dann. Aber für

mich sind meine Aufgaben hier ganz nor-

mal – außer bügeln. Claudia sagt: „Es ist

Zeit, dass du das jetzt lernst.“ Eigentlich

ist das mein Satz. <MIT LAURENT BIRON SPRACH EVA STERN

MEIN ERSTER MONAT

L E I C H T ≤

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S: E. STERN

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18_Erster_Monat_0113_V2 27.11.12 11:24 Seite 18

Page 19: Deutsch Perfekt - Januar 2013

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Page 20: Deutsch Perfekt - Januar 2013

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Page 21: Deutsch Perfekt - Januar 2013

perfektDEUTSCH1/13

REISETIPPS

SÄCHSISCHE SCHWEIZ

das ]lbsandstein- Gruppe von Bergen: Der Flussgebirge Elbe geht durch diese Berge.(der Stein, -e sehr harte Substanz, z. B. Granit,

Quarzit …)der Maler, - Person: Sie macht Bilder.die Et„ppe, -n Teil einer Tour

BODENMAIS

die Übungsloipe, spezieller Weg für das Langlauf- -n training(l„nglaufen Sport: Man fährt auf Skiern im

Flachland.)(der Ski, -er eins von zwei langen Teilen: Damit

kann man auf Schnee einen Berg hinunterfahren.)

(das Fl„chland ↔ Berge)die Höhe, -n von: hoch

SANKT GALLEN

das Kloster, ¿ Kirche mit Wohn- und Arbeits -häusern: Dort leben und arbeitensehr religiöse Männer oder Frauen.

der Mœnch, -e Mann: Er lebt nur für seineReligion, z. B. heiratet er nicht.

die St“ftsbiblio- Bibliothek eines großen Klostersthek, -ender St“ftsbezirk, -e ≈ Areal eines großen Klostersdas W¡lterbe Häuser, Städte und Landschaften

in aller Welt: Sie sollen für dieMenschen der nächsten Zeit sobleiben, wie sie sind, und mandarf sie nicht kaputt machen.

OBERKÄRNTEN

Ski fahren auf zwei langen Teilen auf Schneeeinen Berg hinunterfahren

bieten hier: etwas Spezielles anbietendie B¡rgbahn, Transportmittel: Damit kann man -en auf einen Berg fahren.die P“ste, -n ≈ Weg(e) auf einem Berg: Dort

kann man Ski fahren.¢npräpariert hier: so, dass es keine Piste gibt

21

SÄCHSISCHESCHWEIZ

EIN WEG WIE EIN BILD

Die romantische Landschaft des Elbsandsteingebirges hat viele Menschen inspi-

riert. Sie sind durch die Region östlich von Dresden gewandert und haben die

Steine und Wälder gemalt. Damit auch weniger kreative Besucher die Schönheit

der Region sehen können, gibt es den Malerweg. Der 118 Kilometer lange Wan-

derweg beginnt in Pirna-Liebethal und geht in acht Etappen bis über die Gren-

ze nach Tschechien und wieder zurück nach Pirna. Die meisten Besucher gehen

aber nur ein Stück des Weges. Die populärste Sehenswürdigkeit der Region ist

die Bastei, eine historische Brücke. Sie liegt in der

Nähe der Stadt Wehlen.

OBERKÄRNTENWINTERSPORT NATÜRLICH

Wenn es Schnee und Sonnenschein gibt,

sind speziell an den Wochenenden sehr

viele Menschen in den Bergen. Alle wol-

len Ski fahren. Kärntens höchste Skiregi-

on kennen viele aber noch nicht. Trotz-

dem hat sie viel zu bieten. Besonders

schneesicher ist der Ankogel: Von Mallnitz

kommt man mit der Bergbahn zur Bergstation auf 2636 Metern. Von dort geht es auf der

Piste oder aber auf einem unpräparierten Weg den Berg hinunter. Skifahren außerhalb

der Piste – das Freeriden – wird immer populärer und ist am

Ankogel auch als organisierte Tour möglich.

SANKT GALLENSTADT DER BÜCHER

In Sankt Gallens Kloster haben Mön-

che Hunderte Jahre Bücher geschrie-

ben, illustriert und kopiert. So ist der

Ort zu einem europäischen Zentrum

des Lernens geworden. Auch heute

gibt es in der Stiftsbibliothek noch mehr als 140 000 Dokumente. Viele davon sind

mit der Hand geschrieben und Tausende Jahre alt. Nicht nur die Bücher sind inter-

essant, sondern auch die Bibliothek selbst. Sie ist die älteste der Schweiz und mit

vielen Details dekoriert. Zusammen mit dem Dom ist sie das Zentrum des Stifts -

bezirks, der seit 1983 zum UNESCO-Welterbe gehört. Aber auch außerhalb des Klos -

ters gibt es in Sankt Gallen viel zu sehen: das autofreie

historische Stadtzentrum mit vielen Cafés, Galerien und

Ge schäften.

BODENMAIS SCHNEESICHER

1500 Meter lange Übungsloipe oder 30-Kilo-

meter-Weg? Rund um den Ort Bodenmais

im Bayerischen Wald gibt es Langlaufloipen

für jede Fitness. Populär ist die Region

wegen ihrer hohen Schneesicherheit. Vom

Aktivzentrum Bodenmais, das circa fünf

Kilometer von dem Ort weg ist, starten viele

Wege für Langläufer. Sehr fitte Sportfans

wählen die Auerhahn-Höhenloipe. Diese

geht zwischen circa 840 und 1260 Metern

Höhe von Eck über Schareben bis Bretter-

schachten durch

Wälder.

Service-Center MallnitzTel. +43 (0) 48 24/27 00 40www.mallnitz.at

FOTO

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L E I C H T

Stiftsbibliothek St. Gallen +41 (0) 71/2 27 34 16 www.stibi.ch

Projektmanagement MalerwegTel. +49 (0) 35 01/47 01 47www.saechsische-schweiz.de/malerweg

Aktivzentrum BodenmaisTel. +49 (0) 99 24/77 81 35www.aktivzentrum-bodenmais.de

21_Reisetipps_0113.qxd 27.11.12 11:27 Seite 21

Page 22: Deutsch Perfekt - Januar 2013

22 perfektDEUTSCH22 DEUTSCH 1/13

JA ODER NEIN?

Es sollte das Prinzip gelten: Wer

einem Makler den Auftrag gibt,

muss ihn auch bezahlen. Makler

sind in der Regel Dienstleister des Vermieters. Ihr

Auftrag ist es, für die Wohnung des Vermieters

Werbung zu machen, Interessenten zu informie-

ren und aus ihrem Kreis den aus Vermietersicht am

besten geeigneten Mieter zu finden.

Eigentlich ist das eine typische Arbeit des Ver-

mieters, die er auch selbst erledigen könnte. Wenn

ihm das aber zu viel Mühe ist oder zu viel Zeit

kostet, kann er natürlich einem Makler den Auf-

trag geben. Das ist sein gutes Recht. In Großstäd-

ten und Gebieten, in denen viele Menschen auf

wenig Raum wohnen, ist die Kooperation mit

einem Makler allgemein üblich geworden. In

Hamburg werden aktuell 82 Prozent der Mietob-

jekte über Makler angeboten, in München sind es

76 Prozent und in Berlin 61 Prozent.

Es ist aber ein Problem und schwer zu verste-

hen, dass nach geltendem Recht die Kosten für die

Maklerdienste auf die Wohnungssuchenden, das

heißt die Mieter, abgewälzt werden können. Der

Makler bietet die Wohnung, für die er den Vermitt-

lungsauftrag des Vermieters erhalten hat, in

Tageszeitungen oder im Internet an. Interessenten

melden sich bei ihm. Und er gibt die Adresse des

Vermieters oder die der Wohnung nur weiter,

wenn der Mieter einen Vertrag mit ihm abschließt.

In diesem Vertrag verpflichtet sich der Mieter, eine

Provision zu zahlen. Diese Provision darf maximal

zwei Monatsmieten ohne Betriebskostenvoraus-

zahlungen plus Mehrwertsteuer betragen. Das

regelt das Wohnungsvermittlungsgesetz.

Dagegen regelt das Gesetz nicht, wer diese

Provision zahlen muss. Und das ist falsch. Diese

Lücke muss der Gesetzgeber schließen, nach dem

Motto: Wer bestellt, muss auch zahlen. Diese

Norm gilt fast überall im Zivilrecht – sie muss

auch im Maklerrecht gelten. Eine solche neue

Regel wäre nur fair.

JASOLL DER VERMIETER DEN MAKLER BEZAHLEN?

In vielen deutschen Großstädten sind günstige Wohnungen knapp.

Für Mieter ist das nicht das einzige Problem: Meistens müssen sie auch

noch eine hohe Summe für den Makler bezahlen, wenn sie einen

Mietvertrag unterschrieben haben. Einige Politiker wollen das jetzt

ändern. Wir fragten:

„Wer bestellt, muss auch zahlen.“

Ulrich Ropertz ist Sprecher desDeutschen Mieterbunds.

S C H W E R

der Makler, - hier: Person, die für andere Leute Häuser, Wohnungen oder ein StückLand kauft oder verkauft

die Übernahme, -n von: übernehmen = hier: bezahlen

JA

der Spr¡cher, - hier: Person, die Informationen an die Medien gibtder Mieterbund Organisation für die Rechte von Mietern“n der Regel ≈ meistensder Dienstleister, - Firma, die einen Service anbietetder Kreis, -e hier: Gruppeaus Vermietersicht aus der Perspektive des Vermietersw¡nig Raum hier: ≈ Gebiet mit wenig Platzder Dienst, -e hier: Service„bwälzen auf Unangenehmes auf andere übertragender Verm“ttlungsauftrag, ¿e Auftrag an eine Firma, die einem hilft, etwas zu bekommens“ch verpfl“chten hier: offiziell erklären, dass man … wirddie Provision, -en Geld, das jemand bekommt, wenn er für einen anderen etwas

verkauft/vermietetdie Betriebskostenvorauszahlung, -en Betrag für z. B. Heizung, Strom und Wasser, der vor dem Verbrauch

gezahlt wirddas Zivilrecht Gesetze, die die Rechtsbeziehungen zwischen Personen regeln

NEIN

das Ges¡tzesvorhaben, - Plan für ein neues Gesetzder Einzelfall, ¿e konkretes, individuelles Beispielderjenige ders“ch einverstanden erklären m“t akzeptierendie Nachfrage hier: Interesse, zu mietendie Beschrænkung, -en hier: Vorschrift, um etwas außer Kraft zu setzender Eingriff, -e hier: Beschluss, der einen starken Einfluss hatgr¢ndgesetzlich ≈ laut dem Gesetz für die politischen und rechtlichen Grundregeln im

deutschen Staat

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Page 23: Deutsch Perfekt - Januar 2013

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perfektDEUTSCHDEUTSCH1/13

Die geplante gesetzliche Regel,

dass der Vermieter die Makler-

provision bezahlen muss, ist

falsch. Ein solches Gesetzesvorhaben ist rechtlich

nicht notwendig. Das Maklerrecht ist ausreichend

geregelt. Eine neue spezielle Regelung im Miet-

recht würde alles komplizierter machen. Vor

allem, weil es vom Einzelfall abhängt, ob der Mie-

ter die Maklerkosten bezahlt.

Das Gesetz sagt, dass derjenige die Provision

zahlt, der dem Makler den Auftrag gibt. Der Mie-

ter muss also nur dann die Kosten übernehmen,

wenn er dem Makler selbst den Auftrag gegeben

hat, nach einer Wohnung zu suchen. Außerdem

gibt es den Fall, dass der Vermieter dem Makler

den Auftrag gegeben hat. Wenn der Mieter einen

Mietvertrag abschließt, erklärt er sich mit der

Übernahme der Maklerprovision einverstanden.

In dieser Situation ist der Mieter ausreichend

geschützt, da er frei über die Übernahme der

Kosten entscheiden kann. Es handelt sich um eine

wirtschaftliche Überlegung. Sie ist mit der Frage

vergleichbar, ob man sich die Miete leisten kann

oder nicht.

Das Problem entsteht mehr aus den wirtschaft-

lichen Bedingungen in Teilen Deutsch lands. Dort,

wo Vermieter eine hohe Nach frage von Mietern

sehen, lässt sich die Maklerprovision leicht auf

den Mieter abwälzen. Denn einer der vielen Inter-

essenten wird sie am Ende akzeptieren. Eine sol-

che Situation lässt sich nicht gesetzlich regulieren.

Eine Beschränkung wäre ein wesentlicher Eingriff

in die Vertragsfreiheit und erscheint grundgesetz-

lich kaum erlaubt. Sowieso gibt es das Problem

nur dort, wo die Nachfrage nach Wohnraum sehr

groß ist. Das Ziel des Gesetzgebers – die Entste-

hung von preisgünstigem Wohn raum zu unter-

stützen – lässt sich so nicht erreichen. Denn eine

solche gesetzliche Regelung wird zur Folge haben,

dass Vermieter diese Kosten zum Beispiel durch

eine höhere Miete kompensieren.

NEIN

„Der Mieter kann über die Übernah-me der Kosten frei entscheiden.“

Wolfgang Böh ist Professor fürMiet- und Maklerrecht.

22-23_Ja_Nein_113 27.11.12 11:28 Seite 23

Page 24: Deutsch Perfekt - Januar 2013

24 perfektDEUTSCH 1/13

KRISENGEWINNER DEUTSCHLAND

hoch qualifiziert sehr gut qualifiziertdie [rbeitskraft, ¿e hier: jeder Mensch, der

arbeiten kannProbleme bereiten Probleme machendie [rbeitsagentur, -en ≈ Arbeitsamtdie W“rtschaftsinitiative, organisierte Gruppe, die -n sich um die wirtschaftliche

Entwicklung in einerKommune oder Regionkümmert

die Schætzung, -en ≈ ungefähre Rechnung;Vermutung

der Zuwanderer, - Immigrant„nsteigen hier: zunehmen; mehr

werdengroßartig tolldie Nachfrage hier: Interesse, eine

Arbeitsstelle zu bekommeneinführen hier: etwas Neues startenvergeben hier: ein Dokument gebenattraktiv hier: ≈ interessantwahrnehmen hier: ≈ sehen; findender S„chverständigen- Komitee, das aus Expertenrat, ¿e bestehtdie St“ftung, -en hier: Organisation für

einen bestimmten Zweckder Deutsche Industrie- Organisation für ganz ¢nd H„ndelskammertag Deutschland für die wirt-

schaftlichen Interessen vonFirmen

die H•rde, -n hier: bürokratische Regelreichen hier: genug sein

ZEITUNGSSTERBEN IN DEUTSCHLAND

der Medienwandel gemeint ist hier: Änderungder Benutzung verschiede-ner Medien

z¢m {pfer f„llen hier: bankrott werdenwegen

bedr¢ckt hier: so, dass Text und Bilddarauf gedruckt sind

¢nter Dr¢ck stehen Probleme / eine schwierigeAufgabe haben und diesein sehr kurzer Zeit lösenmüssen

das Verlagshaus, ¿er Firma, die Zeitungen,Zeitschriften oder Bücherherstellt

das Geschæft, -e hier: wirtschaftlicheAktivität

STREIKS BEI DEN KIRCHEN ERLAUBT

gener¡ll allgemeindie H•rde, -n hier: Problem, das im Weg

steht und das man lösenmuss, um ans Ziel zu kom-men

der Gew¡rkschafts- Person, die für die Interes-vertreter, - sen einer Gewerk schaft

sprichtzulassen erlauben

NEUES NATIONALES WAFFENREGISTER

erf„ssen hier: ≈ Daten in einenComputer schreiben

lokal hier: von einer Kommuneoder Region

die Behörde, -n Amtder Erm“ttler, - Polizist, Detektivder Amoklauf, ¿e ≈ kriminelle Aktion: Eine

Person läuft mit einer Waffeherum und verletzt odertötet jeden Menschen, densie auf ihrem Weg trifft.

s“ch s¡lbst das Leben Suizid machennehmender Einsatzort, -e hier: Ort, an dem eine

polizeiliche Aktion stattfin-det

NACHRICHTEN

S C H W E R

Wegen der hohen Arbeitslosigkeit in

Südeuropa suchen Tausende hoch

qualifizierte Arbeitskräfte ihr Glück in

Deutschland. Spricht der neue Mitarbeiter

noch kein Deutsch, helfen viele Firmen

auch bei Amtsbesuchen oder bei der Suche

nach einer Wohnung und einem geeigne-

ten Sprachkurs. Zwar bereitet die Krise in

Europa inzwischen auch der deutschen

Wirtschaft Probleme (siehe Seite 26), aber

viele Firmen suchen trotzdem intensiv nach

Mitarbeitern.

Arbeitsagenturen und regionale Wirt-

schaftsinitiativen erwarten, dass das Inter-

esse aus Südeuropa in den nächsten Mona-

ten kaum weniger werden wird. Nach

Schätzungen des Nürnberger Instituts für

Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

sind 2012 rund 300 000 Zuwanderer nach

Deutschland gekommen. Vor allem aus

Spanien, Portugal und Griechenland stieg

ihre Zahl stark an.

„Für Deutschland ist das großartig“,

sagte IAB-Migrationsexperte Herbert

Brücker der Nachrichtenseite Spiegel On -

line. Circa 50 bis 70 Prozent der Zuwanderer

hätten studiert, viele davon die oft

gewünschten naturwissenschaftlichen und

technischen Fächer. Aber auch Pflegekräfte

und Krankenschwestern würden schnell

Arbeit finden.

So groß das Interesse von Bewerbern aus

den Ländern der Europäischen Union (EU)

ist, so gering ist noch die Nachfrage aus

Nicht-EU-Ländern. Hochqualifizierte von

dort nutzen die im Sommer eingeführte

Blaue Karte EU bis jetzt kaum, um in

Deutschland zu arbeiten. In den ersten

Monaten sind nur wenige Hundert verge-

ben worden. „Deutschland wird als nicht so

attraktiv wahrgenommen und ist auch

wegen der Sprache schwierig“, sagte Gunil-

la Fincke, Chefin des Sachverständigenrats

deutscher Stiftungen für Integration und

Migration, der Zeitung Welt am Sonntag.

Anders sieht das der Präsident des Deut-

schen Industrie- und Handelskammertags,

Hans Heinrich Driftmann. Er erkennt ein

starkes Bewerberinteresse, kritisiert aber zu

hohe Hürden der Bürokratie. Seit August

erhalten Arbeitnehmer die Blaue Karte als

Aufenthaltserlaubnis, wenn sie ein Jahres-

gehalt von mindestens 44 800 Euro verdie-

nen. Für Berufe, in denen Experten gesucht

werden, reicht ein jährliches Einkommen

von 34944 Euro.

KRISENGEWINNER DEUTSCHLAND

Qualifizierte Mitarbeiter aus dem Ausland Rund 300 000 Migranten kamen 2012 nach Deutschland

24-27_Nachrichten_0113.qxd 27.11.12 16:15 Seite 24

Page 25: Deutsch Perfekt - Januar 2013

25perfektDEUTSCH1/13

NEUES NATIONALES WAFFENREGISTER

Ein nationales, zentrales Waffen-

register erfasst ab Januar, wer in

Deutschland legal welche Schuss -

waffe besitzt. In der Vergangen-

heit hatten diese Informationen 551 lokale Behörden. Ermittler kritisierten dabei, oft

Monate auf Antworten warten zu müssen. Fast vier Jahre nach dem Amoklauf von Win-

nenden können Polizisten nun wichtige Informationen schnell und einfach erhalten.

In Winnenden hatte ein 17-Jähriger insgesamt 15 Menschen erschossen und sich dann

selbst das Leben genommen. Nach der Tat war das zentrale Waffenregister beschlossen

worden. Polizisten können nun prüfen, ob an einem Einsatzort eine registrierte Schuss -

waffe im Haus ist. In Deutschland gibt es rund sechs Millionen legale Waffen. Genaue

Zahlen darüber wird es erst geben, wenn das nationale Waffenregister in Betrieb geht.

STREIKS BEI DEN KIRCHEN ERLAUBT

Arbeitnehmer der deutschen Kirchen dürfen in Zukunft in besonderen Fällen per Streik

für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Das Bundesarbeitsgericht entschied: Kirchli-

chen Mitarbeitern darf der Arbeitskampf nicht generell verboten werden. Damit müs-

sen die großen christlichen Kirchen und ihre sozialen Einrichtungen Caritas und Diako-

nie mit ihren rund 1,3 Millionen Mitarbeitern Streiks erlauben. Dafür gibt es aber auch

einige Hürden: Voraussetzung für einen Streik beim zweitgrößten deutschen Arbeitge-

ber ist nämlich, dass die Vertragspartner keine Möglichkeit eines für beide Seiten fai-

ren Ergebnisses sehen. Neu ist, dass die Kirchen in diesen Vertragsgesprächen Gewerk-

schaftsvertreter zulassen müssen. Bisher hatten die Kirchen das nicht erlaubt.

ZEITUNGSSTERBEN IN DEUTSCHLAND

Erst die Frankfurter Rundschau (FR), dann die Financial Times Deutschland (FTD): Zwei

große Tageszeitungen sind in kurzer Zeit dem Medienwandel zum Opfer gefallen. Man-

cher Kommentator spricht schon vom „Anfang vom Ende des bedruckten Papiers“.

Tatsächlich stehen viele deutsche Verlagshäuser mit ihrem traditionellen Geschäft unter

Druck. Der Grund: Das Internet bietet so viele Informationen in hoher Qualität gratis,

dass die meisten Tageszeitungen und Zeitschriften Leser, aber auch Anzeigenkunden

verlieren. FR und FTD haben seit Langem mehrere Millionen Euro Verlust pro Jahr

gemacht. Die Verlage sahen nun keine Chance mehr, mit den Zeitungen Geld zu verdie-

nen. Während es die FTD schon nicht mehr gibt, haben die Mitarbeiter der FR noch ein

wenig Hoffnung: Findet sich bis Ende Januar ein Investor, könnte Deutschlands zweitäl-

teste Zeitung vielleicht doch noch weiterleben. Beobachter sehen aber nur eine sehr

geringe Chance auf eine Rettung.

Unisex-TarifDass Frauen und Männer in Deutschland

die gleichen Rechte haben, ist nichts

Neues. Trotzdem gab es bis jetzt einen

Bereich, in dem ganz klar und offiziell

zwischen den Geschlechtern unterschie-

den wurde: Versicherungen. Weil Frauen

in Deutschland eine höhere Lebenser-

wartung haben als Männer, kostete für

sie zum Beispiel die private Krankenver-

sicherung mehr. Im Durchschnitt brau-

chen sie nämlich länger medizinische

Versorgung. Für Männer waren zum Bei-

spiel Auto-Policen teurer, weil sie im

Straßenverkehr mehr Unfälle haben als

Frauen. Das sagen Statistiken.

Jetzt ändert sich das. Bei neu abge-

schlossenen Versicherungen gibt es nur

noch Unisex-Tarife. Das sind ge -

schlechtsneutrale Policen, die für Män-

ner und Frauen das Gleiche kosten.

Basis dieser Änderung ist eine Entschei-

dung des Europäischen Gerichtshofs

vom März 2011. Diese sagt, dass Versi-

cherer nur noch Unisex-Tarife anbieten

dürfen. Das gilt aber nur für neue Verträ-

ge. Bei alten Policen ändert sich nichts.

Experten hatten deshalb empfohlen,

noch vor der Änderung eine Police abzu-

schließen – wenn sie wegen des

Geschlechts günstiger ist und wirklich

gebraucht wird.

das R¡cht, -e Regeln eines Staates; hierauch: gleiche Chancenund Möglichkeiten

hoch hier: lang

die Lebenserwar- ≈ Zeit, wie lange ein tung, -en Mensch insgesamt leben

wird

die medizinische ≈ alle medizinischenVers¶rgung Serviceangebote, Medika -

mente, Hilfsmittel

der Europäische höchste Institution inGer“chtshof Europa, die juristische

Entscheidungen macht

WAS HEISST …

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S: ISTOCK

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M I T T E L

Wie viele legale Waffen gibt es?

Ein neues Register gibt Antworten

24-27_Nachrichten_0113.qxd 27.11.12 16:15 Seite 25

Page 26: Deutsch Perfekt - Januar 2013

MIETEN STEIGEN UM MEHR ALS ZEHN PROZENT

die Studie, -n wissenschaftliche Untersu -chung

die Immobilien- Anzeige, um eine Wohnung,anzeige, -n ein Gebäude oder ein Stück

Land zu verkaufen

FIRMENCHEFS UNSICHER ÜBER ZUKUNFT

der Unternehmer, - Besitzer und oft auch Leitereiner Firma

streichen hier: reduzierens“ch zeigen hier: reagieren„bbremsen hier: in der Entwicklung lang-

samer werdenbel„sten hier: Geld nehmen vondie Zuversicht Vertrauen auf eine positive

Entwicklung in der Zukunftdie Konjunktur, -en wirtschaftliche Situation und

Entwicklungk¢rzfristig hier: schon balds“ch beleben hier: wieder dynamischer

werdenverloren gehen hier: aufhören, da zu seinbef•rchten hier: mit Sorge erwarten

LUXUS SKIFAHREN?

der Verein für Konsu- Organisation, die dem Konsu-m¡nteninformation menten Informationen über

Produkte gibt(der Konsum¡nt, -en Person, die Produkte kauft

und benutzt)der Preisanstieg Steigen der Preisebel„sten hier: Geld nehmen voninsbes¶ndere ≈ besonders; vor allemflexibel hier: ≈ so, dass es mehr

Möglichkeiten gibtdie St„ffelung, -en hier: Unterschieddie Aufregung, -en große Unruhe; hier auch:

intensive Debatteder P“stenpreis, -e Preis für das Fahren in einem

Skigebietdie Skiweltmeister- Treffen von vielen Skifahrern,schaft, -en die um den ersten Platz auf

der Welt Ski fahrenst“nksauer sehr ärgerlichdas Niveau, -s franz. hier: Preislagedas Familienpaket, -e Angebot für Familien

26 perfektDEUTSCH 1/13

NACHRICHTEN

S C H W E R

MIETEN STEIGEN UM MEHR ALS ZEHN PROZENT

FIRMENCHEFS UNSICHER ÜBER ZUKUNFT

Viele deutsche Firmenchefs schauen pessimistisch in die Zukunft. Die Mehrheit erwartet laut

einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) ein schwaches Jahr 2013. Fast

28 Prozent der 2400 befragten Unternehmer rechnen deshalb damit, Stellen streichen zu

müssen. Gleichzeitig zeigten sich 7000 Unternehmer in einer Befragung des Münchener Ifo-

Instituts zum ersten Mal seit März wieder optimistischer über die Zukunft. Das größte Pro-

blem der deutschen Wirtschaft ist der Export. „Die deutlich abgebremste Weltwirtschaft –

vor allem durch die rezessiven Entwicklungen in vielen europäischen Ländern – belastet

die exportintensiven Unternehmen“, sagte IW-Chef Michael Hüther. Seine Aussage wird von

der Deutschen Bundesbank gestützt: „Die Zuversicht, dass sich die Konjunktur kurzfristig

beleben könnte, geht in immer mehr Bereichen der Wirtschaft verloren“, schreibt die Bank

in einem aktuellen Bericht. Sie befürchtet, dass „die deutsche Wirtschaft in der Breite“ eine

Krise erleben könnte.

Für die Bewohner der meisten deutschen Großstädte wird es immer schwieriger, bezahl-

bare Wohnungen zu finden. In Städten wie Berlin, Hamburg und Freiburg (Baden-Würt-

temberg) gab es deshalb schon Demonstrationen. Laut einer Studie des Deutschen Insti-

tuts für Wirtschaftsforschung (DIW) werden die Mieten 2013 weiter steigen. In Berlin, Ham-

burg, München, Nürnberg und Frankfurt sei eine Steigerung von mehr als zehn Prozent

möglich. Als wichtigsten Grund dafür nannte DIW-Ökonom Konstantin Kholodilin die

„zunehmende Wohnungsknappheit in vielen Großstädten“. Für die Studie wurde auf Basis

von Immobilienanzeigen im Internet die Mietentwicklung in 25 Großstädten untersucht.

Am teuersten ist es in München, wo die Preise fast doppelt so hoch sind wie im Durch-

schnitt. Während Mieter in Schwerin nur 5,44 Euro pro Quadratmeter bezahlen müssen,

kostet das Wohnen in München durchschnittlich 9,74 Euro pro Quadratmeter. München liegt

damit auch deutlich vor anderen deutschen Millionenstädten; in Hamburg werden 7,39 Euro

pro Quadratmeter verlangt, in Berlin weniger als sechs Euro.

Wer kann hier noch wohnen? In Städten wie München sind die Mieten doppelt so hoch wie anderswo

24-27_Nachrichten_0113.qxd 27.11.12 16:15 Seite 26

Page 27: Deutsch Perfekt - Januar 2013

LUXUS SKIFAHREN?

perfektDEUTSCH1/13

Skifahren ist in Österreich ein Volkssport, der

für die nationale Identität so wichtig ist wie

keine andere Sportart. Wenn dann die Preise

immer weiter steigen, ärgert das viele Sport-

ler. „Skifahren wird zum Luxus“, ist jetzt die

Bilanz des österreichischen Vereins für Konsu-

menteninformation (VKI) nach einer Analyse

der Preise fürs Skifahren in 400 Skigebieten

Österreichs und im übrigen Europa. In den

letzten zehn Jahren seien die Preise in den

österreichischen Skigebieten um durch-

schnittlich rund 30 Prozent gestiegen. Aktuell

gebe es einen Preisanstieg von vier Prozent.

Vor allem Familien würden zu stark belastet,

klagt VKI-Präsident Josef Kubitschek. „Insbe-

sondere für Familien mit kleinen Kindern wäre

eine flexiblere preisliche Staffelung wün-

schenswert“, forderte er deshalb in der Kro-

nen Zeitung.

Am teuersten ist eine Sechs-Tages-Karte für

Erwachsene in den Skigebieten Arlberg (791

Euro) und Sölden (773 Euro). Im steirischen

Skigebiet Schladming gibt es aktuell aber nicht

nur Aufregung um die Pistenpreise. Während

der Skiweltmeisterschaft (WM) vom 4. bis 17.

Februar erwarten die 4400 Dorfbewohner

rund 330 000 Gäste. Nicht alle freuen sich über

das große Interesse: „Viele Schladminger sind

stinksauer auf die WM, weil die Preise gigan-

tisch ansteigen und nicht mehr das alte

Niveau erreichen“, heißt es in einem Leser-

kommentar der Kronen Zeitung. Die gute

Nachricht für Wintersportler: Es gibt auch in

Österreich noch billigere Alternativen. In den

günstigsten Skigebieten kostet die Sechs-

Tages-Karte im Familienpaket zwischen 274

Euro (Wenigzell, Steiermark) und 408 Euro

(Petzen, Kärnten).

AUF DEN ZWEITEN BLICK

STEIN DES ANSTOSSESJedes Fußballspiel beginnt damit:

mit dem Anstoß, dem ersten

Stoßen des Balls. Er ist der Impuls

für den Spielbeginn. Stoßen lassen sich aber nicht nur Bälle. Jemand,

der sich an einer Sache stößt, ärgert sich über sie. So wie die katholi-

sche Friedhofsverwaltung in dem Zeitungsartikel. Sie will keinen

Grabstein mit einem Fußballlogo erlauben. Den hat sich aber ein

neunjähriger Junge vor seinem Tod gewünscht. Das Nein zum Logo auf

dem Stein war dann Anstoß für viele Diskussionen über die Gestaltung

von Grabsteinen.

PIRATEN WOLLEN STIFTEN GEHENWenn eine Institution jemandem

Geld oder andere Dinge für ein spe-

zielles Ziel schenkt, dann stiftet sie.

Sie tut als Stiftung also etwas Gutes.

Wenn jemand aber stiften geht,

dann ist das negativ. Es bedeutet, dass man vor einer speziellen

Situation wegläuft und sich nicht darum kümmern möchte. Wie die

Piraten, so schreibt die Zeitschrift. Obwohl die Partei noch nicht im

deutschen Parlament ist, denkt sie nämlich darüber nach, wie sie Geld

für eine parteinahe Stiftung bekommen kann.

SCHUTZ BEFOHLENEin Schutzbefohlener ist eine Person,

die zu jemandem gebracht wurde,

um von ihm Schutz zu bekommen –

zum Beispiel ein Kind im Kinder -

garten. Ist aber Schutz befohlen,

dann ist damit gemeint: Eine Regel sagt, wie und dass sich jemand vor

einer Gefahr schützen muss. Um Schutz und Schutzbefohlene geht es auch

in dem Zeitungstext. Beim Besuch einer Baustelle ist dem Bundes -

präsidenten und seiner Lebensgefährtin Schutz befohlen: Sie müssen

einen Schutzhelm tragen. Seiner Schutzbefohlenen hilft der

Bundespräsident (links im Bild), den Helm aufzusetzen.

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STEIN DES ANSTOSSES

die Friedhofsver- Administration der Friedhöfe inwaltung, -en einer Stadt oder Kommune(der Friedhof, ¿e Ort, an dem die Toten liegen)

der Zeitungsartikel, - Text in einer Zeitung

der Grabstein, -e Stein auf dem Grab mit dem Namen und den Lebensdaten des Toten

(das Grab, ¿er Platz, an dem ein Toter liegt)

das Fußballlogo, -s ≈ Emblem mit einem Fußball

die Gest„ltung, -en hier: ≈ Design für einenGrabstein

PIRATEN WOLLEN STIFTEN GEHEN

parteinah so, dass es eine engeVerbindung zu einer Partei gibt

SCHUTZ BEFOHLEN

die Gefahr, -en gefährliche Situation; Risiko¡s geht ¢m das Thema / der Inhalt istdie Lebensgefährtin, Lebenspartnerin-nender Sch¢tzhelm, -e ≈ spezieller Hut aus hartem

Kunststoff, um den Kopf beieinem Unfall zu schützen

aufsetzen auf den Kopf setzen

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M I T T E L

27

Familie beim Skisport 30 Prozent teurer als 2003

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Page 28: Deutsch Perfekt - Januar 2013

28

Neun Millionen Container und mehr als 10 000 Schiffe machen hier jedes Jahr Station:

Der Hamburger Hafen ist Deutschlands Tor zur Welt. Gleichzeitig ist er eine der

populärsten Sehenswürdigkeiten im Land. YVONNE PÖPPELBAUM ist den Waren

wie auch den Touristen gefolgt.

M I T T E L

Fische, Schiffe,Hafenluft ≤

Die Stadt und ihr Hafen An den Landungsbrücken mitihrem Turm und der Schiffswerft Blohm + Voss auf deranderen Seite der Elbe stehen sie sich gegenüber

perfektDEUTSCH 1/13

28-32_Hamburg_0113 27.11.12 11:31 Seite 28

Page 29: Deutsch Perfekt - Januar 2013

29

f¶lgen hier: absichtlich gehen hinter; hier auch:untersuchen

„nkündigen hier: zeigen, dass er bald kommt

die W¡rft, -en Fabrik, in der Schiffe gebaut und repariertwerden

riesig sehr groß

der St„nd, ¿e kleines Geschäft, oft nur ein Tisch, auf einemMarkt

die Pute, -n Vogel, größer als ein Huhn

der Aal, -e Fisch, der sehr lang und dünn ist

die Sch“llerlocke, -n ≈ langes, dünnes Stück Meeresfisch inSpiralform, das in Rauch konserviert wurde

der L„chs, -e großer Fisch mit rosafarbenem Fleisch

die Dorade, -n größerer Meeresfisch

das Seelachsfilet, -s hellrosafarbenes Filet von einem Meeresfisch

„Entschuldigung, wo geht es denn hier zum

Fischmarkt?“ Am Ausgang der U-Bahn-

Haltestelle Landungsbrücken fragt ein Tourist

nach dem Weg. Der ist aber ganz einfach zu

finden: Man muss nur den vielen Menschen

folgen, die auch gerade aus der U-Bahn

gestiegen sind. Ihnen nach geht es an den

Landungsbrücken entlang, an denen kleine

und große Schiffe ruhig im Wasser liegen. Noch

ist es dunkel. Nur eine Straßenlampe wirft

etwas Licht auf das Schild, das den Fischmarkt

ankündigt. Ein paar Meter weiter links das Ufer

der Elbe, auf der anderen Seite repariert die

Werft Blohm + Voss ein riesiges Schiff. Aber

Fischverkäufer? Die sind nirgends zu sehen.

Ganz vorne auf dem Fischmarkt ist der rote

Stand von Puten-Peter. Er verkauft Wurst und

Fleisch. Etwas weiter wird Schokolade in rie-

sigen Tüten angeboten, dann gibt es einen

Stand für T-Shirts und einen für Blumen. Bis

zum ersten Fischverkäufer sind es noch ein

paar Meter. Dann aber hört man Aal-Kai

schon, bevor auch nur ein einziger Fisch zu

sehen ist: „Du musst mal mehr Aal essen“,

ruft er aus seinem Verkaufswagen ins Publi-

kum. „Ich hab’ nur große Fische“, sagt Aal-

Kai, der eigentlich Kai Feldhusen heißt und

seine Waren nach dem Motto verkauft: je lau-

ter, desto besser. „Schillerlocke bei 20. Hier

hast du noch so einen Aal. Alles für 20.“ Eine

ältere Dame nimmt die Ware und bezahlt.

Etwas weiter liegt Lachs aus dem Atlantik

gleich neben Doraden. Ein Kilo Seelachsfilet

kostet 12,90 Euro. Schillerlocken sind für 2,90

Euro pro 100 Gramm zu haben.

150 000 Menschen arbeiten im und für den Hafen.

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Page 30: Deutsch Perfekt - Januar 2013

30 perfektDEUTSCH 1/13

DIE NUMMER ZWEI IN EUROPA

Am 7. Mai 1189 wurde die ganze Schifffahrt auf der Elbe zwischen

Hamburg und dem Meer von allen Zöllen befreit. Dadurch gab es für

die Schifffahrt auf der Elbe einen so großen Boom, dass die Hambur-

ger in diesem Datum die Geburtsstunde des Hafens sehen. Heute fei-

ern sie jedes Jahr am Wochenende um den 7. Mai Hafengeburtstag.

Nach dem niederländischen Rotterdam hat Hamburg den zweitgröß-

ten Hafen in Europa. Mehr als 10 000 Containerschiffe pro Jahr kom-

men in der norddeutschen Metropole an, außerdem noch Fähren und

Kreuzfahrtschiffe.

Der Hafen ist insgesamt ungefähr 75 Quadratkilometer groß und

zum Meer hin offen. Dadurch gibt es einen Wechsel zwischen Ebbe und

Flut. Manche Containerschiffe liegen bei voller Ladung bis zu 15 Meter

tief im Wasser. In den Hafen können sie nur bei Flut fahren. Dann kön-

nen sie bis zu 15 Meter Tiefgang haben. Inzwischen gibt es aber Kon-

kurrenz: Im September ist in Wilhelmshaven (Niedersachsen) der Jade-

Weser-Port eröffnet worden. Dort können Schiffe mit bis zu 16,5 Metern

Tiefgang abgefertigt werden – egal, ob gerade Ebbe oder Flut ist.

der Z¶ll, ¿e hier: Gebühr für Waren beim Transport über eine Grenze

befreien hier: erreichen, dass man keinen Zoll bezahlen muss

das Kreuzfahrtschiff, -e großes Schiff für eine Urlaubsreise

die ]bbe niedriges Wasser im Meer

die Flut hohes Wasser im Meer

die Ladung, -en Ware, die transportiert wird

der Tiefgang vertikale Distanz von der Wasserlinie bis zur tiefstenStelle eines Schiffes unter Wasser

die Konkurr¡nz hier: anderer Hafen

erœffnen zum ersten Mal öffnen

„bfertigen hier: Container herausnehmen, Formalitäten erledigen,damit ein Schiff weiterfahren kann

Diesen Text können Sie hören: www.deutsch-perfekt.com ) Audio ) Lesen & HörenU

die F“schauktions- sehr großer, hoherhalle, -n Raum für Fischauk -

tionen(die F“schauktion, Veranstaltung, bei der-en man Fisch öffentlich

anbietet und an die Person verkauft, die am meisten Geld dafür bezahlt)

¡xtra hier: ≈ speziell; nurwegen einer Sache

der Seemann, -leute Person, die beruflichauf einem Schiffarbeitet

die W“rtin, -nen Chefin einer Gaststättedas F„ss, ¿er großes Ding aus Holz

oder Metall, in demman z. B. Alkohollagert

der St„mmgast, ¿e Gast, der oft kommtder Frühschoppen, - Treffen am Vormittag,

bei dem man Alkoholtrinkt

s“ch „bmelden ↔ sich anmeldensogar ≈ auch

Jeden

Sonntag

k o m m e n

Tausende zur

Fischauktions-

halle direkt an der

Elbe – im Sommer ab 5,

im Winter ab 7 Uhr. So kommt es,

dass sich auf dem Fischmarkt ganz unterschiedliche Menschen tref-

fen: Für die einen endet die Partynacht mit einem Fischbrötchen. Die

anderen sind extra früh aufgestanden, um den Markt zu besuchen.

Früher fanden in der Fischauktionshalle wirklich Auktionen statt,

heute gibt es dort zur Marktzeit Livemusik und Frühstück.

Nach dem lauten Fischmarkt ist es Zeit für ein Bier in der „ältes -

ten Seemannskneipe in Altona“. So steht es auf dem Schild am Ein-

gang zum Schellfischposten. Während Wirtin Ulla Müller noch schnell

ein Fass Bier in die Kneipe trägt, kommen auch schon die ersten

Gäste.

„Am Sonntagmorgen kommen immer viele Stammgäste“, sagt

Müller. „Die kaufen ein, und dann kommen sie her. Entweder trin-

ken sie einen Kaffee und essen ein Fischbrötchen, oder sie machen

schon ihren Frühschoppen.“ Manche melden sich sogar ab, wenn sie

Fischbrötchen

Gibt es nicht nur aufdem Fischmarkt

Speicherstadt

In diesen Lagerhäusernlag früher die Ware

28-32_Hamburg_0113 27.11.12 11:31 Seite 30

Page 31: Deutsch Perfekt - Januar 2013

31perfektDEUTSCH1/13

im Urlaub sind und mal zwei Wochen nicht

kommen können. Man lernt sich auch

schnell kennen in dieser Kneipe, die nicht

einmal 50 Quadratmeter groß ist. „Bei uns

ist es ja sehr eng, und dann müssen immer

alle zusammenrücken“, sagt Müller. „Und

dann sitzen auch Fremde bei den Stamm-

gästen, das ist ganz schön.“

Weniger schön ist manchmal aber das

viele Wasser im Keller: „Das ist ja hier auch

Überflutungsgebiet“, sagt Ulla Müllers

Mann Uwe, Hafenlotse und Mitbesitzer der

Kneipe. Für die Gäste stehen deshalb

Gummistiefel auf dem Weg zur Toilette.

Drei verschiedene Größen gibt es. Wenn

das Wasser noch höher steigt, dann müs-

sen die Gäste kurz ins Nachbargebäude

gehen. Dort bleibt die Toilette meistens

trocken. „Damit muss man leben“, sagt

Ulla Müller. „Hier läuft das Wasser dann ja

aber auch schnell wieder weg“, sagt ihr

Mann und lacht.

Bekannt ist die Kneipe auch aus dem

Fernsehen: Die Late-Night-Show „Inas

Nacht“ wird hier aufgezeichnet.

Während ihr Mann draußen auf der

Elbe die großen Schiffe in den Hafen

lotst, muss Ulla Müller regelmäßig

auf Fragen zur Aufzeichnung ant-

worten. „‚Ich hätt’ da mal ’ne

Frage’“, sagt Ulla Müller. „Das ist

immer der erste Satz. Und dann:

‚Kann ich hier Karten kaufen?’“ Aber

es gibt nur zwei Tische in der kleinen

Kneipe und keine Karten zu kaufen.

Die Stammgäste im Schellfischposten

können davon ein Lied singen – und

haben wirklich schon eines

geschrieben. Es heißt: „Ich hätt’ da

mal ’ne Frage“. Ulla Müller kann die

Frager nur wegschicken oder mit einem

Bier trösten.

Christoph Heilmann freut sich über Fra-

gen und weiß auf alle eine Antwort.

Wenigstens wenn es um den Hamburger

Hafen geht. Heilmann hat vor zehn Jahren

die Bustour „Auge in Auge mit den Gigan-

ten“ konzipiert. Bis heute begleitet er

Rundfahrten durch die Hamburger Contai-

nerterminals. Aber der Reihe nach.

An der Haltestelle Baumwall stehen

zwei große Reisebusse, an der Tür warten

viele Fahrgäste. Wer keinen Ausweis dabei

hat, wird nicht mitgenommen. Die Sicher-

heitsbestimmungen erlauben das nicht.

Eigentlich fährt hier nur die Linie 608 in

Richtung Sankt Pauli. Die beiden Reisebus-

se haben ein anderes Ziel: die Container -

terminals Burchardkai und Altenwerder.

Mit einer Sondergenehmigung dürfen sie

sich auf dem Gelände der Terminals bewe-

gen. Sie fahren bis ganz vorne, wo die

Schiffe liegen.

Vom Baumwall geht es durch die histo-

rische Speicherstadt und die neue Hafen-

city (siehe Deutsch perfekt 11/2011), dann

weiter über die Köhlbrandbrücke bis zu

den Containerterminals. Ganz oben auf der

Köhlbrandbrücke ist der höchste Punkt im

Hafen. Von dort sehen die vielen Container

aus wie Legosteine. Am Burchardkai steht

dann ein Container neben dem anderen,

fünf und mehr übereinander. Jetzt werden

die Fahrgäste zu Legofiguren.

Der Container: Ohne ihn hätte die Glo-

balisierung nicht stattgefunden. „Das

Revolutionäre am Container war, dass man

im Prinzip einen mobilen Lagerschuppen

hatte und sich auf eine weltweite Norm

einigte“, sagt Heilmann. 2011 ist in Ham-

burg die Menge von mehr als neun Millio-

nen Standardcontainern umgeschlagen

worden, in Europa ist Hamburg nach dem

niederländischen Rotterdam damit der

zweitgrößte Hafen.

Dabei arbeiten immer weniger Men-

schen direkt am Kai. Die Arbeitsplätze in

den hafennahen Logistik- und Dienstleis -

zus„mmenrücken hier: sich eng zusammensetzen

das Überflutungsgebiet, -e Gebiet, das immer wieder unterWasser kommt

der Hafenlotse, -n Person, die hilft, ein Schiffdurch schwierige Wasserstraßenzu fahren

der M“tbesitzer, - Person, die einen Teil von etwasbesitzt

der G¢mmistiefel, - spezieller Schuh, den man beiRegen trägt

aufzeichnen hier: speichern und zu einemspäteren Termin im Fernsehenzeigen

regelmäßig immer wieder, z. B. einmal proWoche

ein Lied s“ngen kœnnen v¶n ... aus eigener Erfahrung wis-sen/kennen

trösten hier: ≈ etwas Gutes oder Schö -nes geben; sich kümmern

¡s geht ¢m das Thema / der Inhalt ist

konzipieren hier: planen; eine Idee haben

begleiten mitfahren

der Reihe nach in der Reihenfolge

die S“cherheitsbestim- Regel, die sagt, auf welchemung, -en Aspekte man für die Sicherheit

achten muss

der Kai, -s Ufer am Hafen, an dessenMauer die Schiffe liegen

die S¶ndergenehmigung, -en spezielle Erlaubnis

das Gelænde, - hier: Gebiet mit genauenGrenzen

die Speicherstadt Teilgebiet des Hafens, in dem esGebäude mit großen Lager -räumen gibt

der P¢nkt, -e hier: Stelle

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übereinander/überein„nder einer über dem anderen

der Lagerschuppen, - ≈ kleines Haus als Lager

w¡ltweit auf der ganzen Welt

¢mschlagen hier: aus Schiffen herausneh-men und weitertransportieren

dabei hier: ≈ aber in Wirklichkeit;und das, obwohl

hafennah in der Nähe eines Hafens

die Dienstleistungsfirma, Firma, die einen Service -firmen anbietet

>

„Inas Nacht“ Die Late-Night-Show kommt immer aus der kleinen Hafenkneipe Schellfischposten

28-32_Hamburg_0113 27.11.12 11:31 Seite 31

Page 32: Deutsch Perfekt - Januar 2013

32 perfektDEUTSCH 1/13

Zwischendurch macht Pahl mit seinen

Gästen ein bisschen Spaß: „Na, bei klarer Sicht

können Sie bis zur Freiheitsstatue nach New

York sehen“, sagt er. Ein paar Anekdoten aus

der Welt der großen Schiffe, ein paar Zahlen

und lustige Kommentare – das ist typisch für

die Hafenrundfahrten. „Ich mache das jetzt

seit 20 Jahren“, sagt Pahl, „und mir macht das

immer noch Spaß.“

Zurück im Imbiss sagt auch Käpt’n Schwarz:

„Hier treffen so viele Menschen aufeinander,

das ist schon toll.“ Wichtig ist vor allem, wie

man die Geschichten erzählt, findet Schwarz.

„Da muss jeder seinen eigenen Stil finden.“

Die Hafenrundfahrten gibt es übrigens das

ganze Jahr über. Nur zwei Wochen im Jahr

macht der Käpt’n selbst Urlaub. „Das werden

Sie nicht glauben, aber da fahre ich immer in

die Berge zum Skifahren.“ <

tungsfirmen werden mehr. „Alle Untersuchungen der letzten Jahre kommen zu dem

Ergebnis, dass der Hafen aufgrund des starken Mengenwachstums in den letzten gut

25 Jahren insgesamt mehr neue Arbeitsplätze geschaffen, als er alte vernichtet hat“,

sagt Heilmann. Direkt im Hafen arbeiten zurzeit ungefähr 38 000 Menschen. Mit den

indirekten Arbeitsplätzen arbeiten rund 150 000 Menschen für den Hafen.

Einer davon ist auch Reinhard Schwarz, besser bekannt unter dem Namen Käpt’n

Schwarz. Erst hat er selbst auf großen Schiffen gearbeitet, dann war er Kapitän auf

einem Schlepper, „und dann bin ich hier gestrandet bei der Hafenrundfahrt. Als

Schipper – auf einer Barkasse“, erzählt Schwarz in seiner Imbissbude am alten Elb-

tunnel. Dort verkauft er nicht nur Fischbrötchen, sondern auch die Fahrkarten für die

Hafenrundfahrten auf seiner Barkasse Nina.

Heute fährt Carsten Pahl für Käpt’n Schwarz die Barkasse. Eine Stunde lang fährt

Pahl eine Reisegruppe aus Saarbrücken durch den Hafen. „Passen Sie auf Ihr Essen

auf“, sagt der Schiffsführer gleich zu Beginn. „Einfach immer wieder runterschlucken“,

rät er noch. Da lachen die Gäste aus dem Saarland. Erst durch die Speicherstadt, dann

am Schrottplatz vorbei und durch die Ellerholzschleuse von 1906 geht es immer wei-

ter durch den Hafen, vorbei an kleinen Booten und großen Containerschiffen.

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Ausflugsziele im Hafen

Wer in Hamburg zu Besuch ist, kann im Hafen

eine Menge sehen. Direkt am Fischmarkt liegt

das russische U-Boot 434. Früher nutzten es die

Sowjets für Spionageeinsätze. Heute ist es ein

Museum. Zwischen Baumwall und Landungs-

brücken liegen noch andere Museumsschiffe,

zum Beispiel das Feuerschiff Elbe 1, die Rickmer

Rickers und das Frachtschiff Cap San Diego. Ein

paar Stationen aus dem Audioguide der Cap San

Diego gibt es online zu hören (www.capsandie-

go.de/museumsfrachter-audio-guide.html). Wer

ein Tagesticket für den Hamburger Nahverkehr

gekauft hat, darf damit auch manche Fähren

benutzen. Zum Beispiel die Linie 62, von den

Landungsbrücken bis nach Neumühlen zum

Museumshafen Övelgönne. Auch Konzerte und

Partys werden in Hamburg auf Schiffen veran-

staltet. Zum Beispiel auf der MS Hedi. Bei star-

kem Wind ist das aber eine spezielle Herausfor-

derung für Musiker und Gäste.

eine M¡nge viel

das U-Boot, -e Schiff, das unter Wasser fahrenkann

n¢tzen ≈ benutzen

der Spionageeinsatz, ¿e Aktion der Spionage

das Fr„chtschiff, -e Schiff für den Warentransport

der H„mburger alle öffentlichen VerkehrsmittelNahverkehr von Hamburg

die Herausforderung, -en schwierige Aufgabe

aufgr¢nd wegendas M¡ngenwachstum Wachsen einer Mengegut hier: ≈ ein bisschen mehr alssch„ffen hier: der Grund dafür sein, dass es etwas gibtvern“chten kaputt machender Kæpt’n, -s nordd. Kapitänder Schl¡pper, - hier: schweres Schiff, das Containerschiffe in

den Hafen ziehtstr„nden hier: ≈ zufällig kommen zu ... und bleibender Sch“pper, - nordd. Person, die ein Schiff fährtdie Bark„sse, -n größeres Motorbootdie |mbissbude, -n kleiner Laden für kleine Speisenr¢nterschlucken vom Mund durch den Hals in den

Magen bringender Schr¶ttplatz, ¿e Platz, an dem Metallabfälle gesammelt wer-

dendie Schleuse, -n ≈ technische Konstruktion, mit der Schiffe

über einen Höhenunterschied transportiertwerden

zwischend¢rch hier: während er fährtdie S“cht hier: Distanz, bis zu der man etwas erkennen

kann

Internationales Ziel Mehr als 10 000 Containerschiffe fahren pro Jahr nach Hamburg

Fischmarkt Wo die einenden Tag beginnen, endet fürdie anderen die Partynacht

28-32_Hamburg_0113 27.11.12 11:31 Seite 32

Page 33: Deutsch Perfekt - Januar 2013

33perfektDEUTSCH1/13

Auf der Silvesterparty

LÖSUNGEN AUF SEITE 42

das R„clette, -s

die W¢nderkerze, -n

Chaos auf der Party

Auf der Silvesterparty sind so einige Dinge durcheinander-

gekommen – auch die Wortsilben im Dialog. Bringen Sie sie

wieder in die richtige Reihenfolge.

Konfetti, Konfetti

Konfetti ist aus Papier, aber woraus sind die

anderen Dinge auf der Silvesterparty? Setzen Sie

die Wörter an der passenden Stelle ein!

2L E I C H T L E I C H T

ILLUSTR

ATION

: BER

NH

AR

D FÖ

RTH

1. ____________________ ist aus Papier.

2. Viele ____________________ sind aus

Marzipan.

3. Ein ____________________ ist aus Stoff.

4. Ein Käse____________________ ist aus

Käse und Wein.

5. Ein ____________________ ist aus Gummi.

6. Die ____________________ ist aus Plastik.

7. ____________________ ist aus Wasser und

Alkohol.

ÜBEN SIE WEITER!Mehr Übungen finden Sie

2 im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus

(Informationen siehe Seite 20)2 im Internet auf www.deutsch-perfekt.com

) Deutsch lernen

SPRACHE – WORTSCHATZ

die Fliege, -n

der Fondue-T¶pf, ¿e

das T“schfeuerwerk, -e

der S¡kt

die Girl„nde, -n

das Feuerwerk, -e

das Bleigießender Gl•cksbringer, -

das Konf¡tti

die Tröte, -n

der Smoking, -s

1. % tern – bend – schöne – Ges – A – war – sehr – r – ein

______________________________________________

2. & Ja – wir – schlan – hat – er – ein – Tisch – werk –

Luft – gen – und – Kon – viel – fet – ten – feu – ti

______________________________________________

______________________________________________

3. % In – mei – lus – glas – tig – Sekt – auch – fet – Kon –

ti – nem – war – wie

______________________________________________

4. & lan –de – det – nem – In – mei – ge – Glas – ei – ne –

Gir – ist – lan

______________________________________________

5. % freue – mich – Ich – nächs – tes – Jahr – schon – auf!

______________________________________________

das S¡ktglas, ¿er

die L¢ftschlange, -n

das Abendkleid, -er der L¢ftrüssel, -

der L¢ftballon, -s

der Bœller, -

1

L E I C H T≤

Luftballon 2 Tröte 2 Abendkleid 2 Sekt 2

Glücksbringer 2 -fondue 2 Konfetti

Konfetti

Ges !

.

Ja, ,

In , wie lustig!

In

Ich !

gelandet.

die Rakete, -n

33_Sit_0113 27.11.12 11:35 Seite 33

Page 34: Deutsch Perfekt - Januar 2013

34 perfektDEUTSCH 1/13

SPRACHE – ÜBUNGEN ZU DEN THEMEN DES MONATS

1

3

LÖSUNGEN AUF SEITE 42

2

1. Die Deutsche Demokratische Republik, _____

auch unter dem Namen DDR bekannt war,

bestand bis 1990.

2. Honecker war der Mann, _____ die DDR

regierte und _____ ungestraft das Land

verlassen konnte.

3. Honecker, _____ viele Ostdeutsche im

Gefängnis sehen wollten und _____ die

Ausreise erlaubt wurde, ging am Ende nach

Chile.

4. Der Politiker, _____ Familie heute in

Chile lebt, starb dort 1994.

5. Margot Honecker veröffentlichte 2012

das Tagebuch ihres Mannes, _____ er im

Gefängnis schrieb.

Seite 52 - 53 EIN BILD UND SEINE GESCHICHTEDeutsche Geschichte

Vor 20 Jahren verließ Erich Honecker

Deutschland. Setzen Sie die passenden

Relativpronomen ein!

Seite 68 KOLUMNEStädtenamen

Manche Städtenamen sind wie Familiennamen: Sie sagen viel

über den Namensträger aus. Wie heißen die Genitivformen?

Setzen Sie ein!

Seite 46 - 47 MEIN DEUTSCHLAND-BILD Tour durch den Spreewald

Dickes Eis im Spreewald. Dieses Phänomen gibt es nur wenige

Tage im Jahr. Setzen Sie die passenden Pluralformen der

Nomen ein, und achten Sie auch auf den Kasus!

1. Die mecklenburg-vorpommerische Stadt Templin ist als

__________ ______ __________ bekannt. (Perle, Uckermark)

2. Der __________ ______ __________ ist, wie der vieler Orte,

slawisch. (Ursprung, Ortsname)

3. Ein schöner Name für manches Bergdorf wäre __________

______ __________ (Stadt, Winter) oder __________ ______

__________. (Schönheit, Berg (Pl.))

4. Das Phänomen der Namenszusätze ist ein Phänomen

__________ __________. (unser, Zeit)

5. In allen __________ ______ __________ (Teil (Pl.), Land)

gibt es diese Beinamen für Städte.

6. Wenn man die Namenszusätze betrachtet, gibt es kaum

__________ ______ __________ (Grenze (Pl.), Fantasie)

1. Nur an wenigen ______________ (Tag) im Jahr ist das

Schlittenfahren auf manchen ______________ (Spreearm)

möglich.

2. Im Winter verirren sich nur wenige ______________ (Tourist)

in den Spreewald.

3. Erst im Frühling kommen die ______________ (Besucher) wieder

in die kleinen ______________ (Ort).

4. Dann haben auch die ______________ (Fährmann) wieder etwas

zu tun: Sie überqueren die ______________ (Fluss) und zeigen

den ______________ (Fremde) die ______________

(Sehenswürdigkeit).

5. Im Sommer sind viele ______________ (Fotograf) im Spreewald

unterwegs und machen ______________ (Foto).

6. Durch die vielen kreativen ______________ (Idee) kommen jetzt

immer mehr ______________ (Mensch) in die Region.

S C H W E RM I T T E L

L E I C H T

Tagen

die Perle der Uckermark

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Page 35: Deutsch Perfekt - Januar 2013

35perfektDEUTSCH1/13

SPRACHE – ÜBUNGEN ZU DEN THEMEN DES MONATS

LÖSUNGEN AUF SEITE 42

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Seite 18 MEIN ERSTER MONATAu-pair in Ludwigshafen

Laurent Biron hat in seinem ersten Monat in Deutschland viel erlebt, und er hat Deutschland

jeden Tag besser kennengelernt. Wählen Sie aus: Welches Artikelwort passt? Markieren Sie!

4

Seite 28 - 32 FISCHE, SCHIFFE, HAFENLUFT Der Hamburger Hafen

Er ist Deutschlands Tor zur Welt. Setzen Sie in den folgenden

Sätzen zu ein, wenn es nötig ist!

Seite 60 - 61 DER BLICK VON INNENEin neuer Job

Sebastian Glubrecht trifft in München neue Leute, als er die bayerische Hauptstadt näher kennenlernt.

Kennen Sie diese Wörter? Setzen Sie die passenden Nomen ein!

6

5

1. Jeden / Allen Morgen mache ich etwas Neues.

2. Keine / Diese Woche habe ich mit meinen beiden Au-pair-Kindern viel unternommen.

3. Ich übernehme jede / alle üblichen Aufgaben eines Au-pairs.

4. Keine / Manche Dinge sind für mich in Deutschland neu gewesen.

5. Am Anfang hatte ich bei jedem / meinem Satz auf Deutsch Probleme, jetzt ist die Sprache viel leichter für mich.

6. Aller / Kein Tag ist wie der vorherige Tag – das mag ich sehr.

7. Mancher / Meiner Gastmutter und mir gefällt das gemeinsame Arbeiten im Haushalt.

1. Er sagte mir, die Fische sind im Hafen billig _____ (zu / -)

haben.

2. Man muss früh auf_____stehen (zu / -), dann bekommt man

die besten.

3. Vielen Hamburg-Besuchern macht es große Freude, den Hafen _____ (zu / -) besichtigen.

4. In der Hafencity kann man stundenlang spazieren _____ (zu / -) gehen.

5. Man darf es sich auch nicht entgehen _____ (zu / -) lassen, frischen Aal _____ (zu / -) essen.

6. Bei Hochwasser macht es keinen Spaß, in der Nähe des Hafens _____ (zu / -) arbeiten.

7. Durch den verbesserten Hochwasserschutz brauchen nicht mehr so viele Geschäfte

mehrmals pro Jahr _____ (zu / -) schließen.

ÜBEN SIE WEITER!Mehr Übungen finden Sie

2 im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus

(Informationen siehe Seite 20)2 im Internet auf www.deutsch-perfekt.com

) Deutsch lernen

Blick 2 Geld 2 Brille 2 Augenbrauen 2 Lächeln 2 Lehne 2 Kostüm 2 Schminkdöschen

M I T T E L

L E I C H T

S C H W E R

1. Heute habe ich mein erstes Treffen mit dieser Dame. Ich hoffe auf eine Karriere und darauf, _______________ zu

verdienen.

2. Auf ihrer Stupsnase trägt sie eine _______________, das _______________ sitzt tadellos.

3. Ich lehne mich zurück und lege meine Arme auf die _______________.

4. Sie zieht ein kleines _______________ aus ihrer Handtasche und zieht dann ihre _______________ nach.

5. Ihr Verhalten ist äußerst irritierend: Ihr ängstlicher _______________ weicht einem herablassenden, arroganten

_______________.

zu

Geld

34-35_uebungen_0113 27.11.12 11:36 Seite 35

Page 36: Deutsch Perfekt - Januar 2013

36 perfektDEUTSCH

LÖSUNGEN AUF SEITE 42

36 perfektDEUTSCH

SPRACHE – RATEN SIE MAL!

1/13

Seite 21 REISETIPPSSpaß mit Wintersport

In den Reisetipps stellen wir schöne Ziele für den Wintersport vor.

Kombinieren Sie die Silben, und finden Sie die Wörter zum Thema

Wintersport! Die markierten Buchstaben ergeben das Lösungswort.

L E I C H T1

1. Das ist eins von zwei langen Teilen: Damit kann man auf

Schnee einen Berg hinunterfahren.

2. Transportmittel: Damit kann man auf einen Berg fahren.

3. Weg(e) auf einem Berg: Dort kann man Ski fahren.

4. Auf zwei langen Teilen auf Schnee den Berg hinunterfahren

5. Kabine von einer Bergbahn

6. Sport: Man fährt auf Skiern, aber nicht in den Bergen.

Man fährt unten, dort ist es flach.

7. Adjektiv: so, dass es keine Piste gibt

8. Spezieller Weg für das Langlauftraining

Seite 48 - 51 GELIEBTER FEINDDeutsch-französische Freundschaft

Seit 50 Jahren verbindet Deutsche und Franzosen nicht nur

politisch eine spezielle Freundschaft. Finden Sie elf Nomen,

die zum Thema passen!

S C H W E R2

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S: T

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1

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3

7

8

9

4

6

5

prä ren riert

Lösung: Transportmittel: Damit kann man

auf Schnee und Eis fahren.

der __ __ __ __ __ __ __ __ __C1 2 3 4 5 6 7 8 9

W P O L I T I K L L S M B

G P M U Z U K U N F T K E

E A V R O K I F A B Ü O Z

G C O S C H T E C N K S I

E L L C H Ö R N H G R M E

N A K K V T A Ü B I I T H

S K Ü H E A P P A L S N U

A E P A R T N E R T E I N

T O B L T A N Z N S A K G

Z R F T R N W T Z Ö P Ä S

B F R E A N E U R O P A E

V U R N G A L L Y H R I N

W F R E U N D S C H A F T

36-raten_0113.qxd 27.11.12 11:37 Seite 36

Page 37: Deutsch Perfekt - Januar 2013

perf

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DEU

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1/13

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1/13

Sam

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REIB

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Sam

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eSPRECH

EN

Sam

mel

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eVERSTEH

ENKrachen und knallen, Funken und Feuer

Die Deutschen lassen es an Silvester gerne krachen: Sie feiern gern und machen meistens ein großes Feuerwerk.

Kennen Sie diese Redewendungen rund ums Krachen und Knallen?

Änderungsmitteilung beim UmzugEin Umzug macht viel Arbeit. Nicht nur, dass man schwere Kartons tragen muss. Auch die neue Adresse muss Freunden

und Ämtern mitgeteilt werden. Hier lesen Sie, wie man eine Änderungsmitteilung an Institutionen schreibt.

MIT

TE

LL

EIC

HT

SC

HW

ER

Ein Schreiben zurAdressänderung formulieren

1. Tipps zur Vorbereitung

Wen und welche Institutionen

müssen Sie über Ihre neue Adresse

informieren? Hier sind einige

Beispiele: Banken, Einwohner -

meldeamt, Stadtwerke/Versorger

(Heizung, Wasser, Gas, Strom),

Telefongesellschaft, Verlage, bei

denen Sie Zeitschriften abonniert

haben, Verkehrsbetriebe und

Versicherungen. Natürlich können Sie

Ihre Adressänderung auch per E-Mail

bekannt geben; manche Ämter und

Institutionen stellen dafür auch

Formulare auf ihre Homepage.

2. Textbausteine für den Brief

2 Stichpunkte für den Betreff:

Neue Adresse / Adressänderung

2 Beginnen Sie Ihren Brief mit einer

Anrede:

Sehr geehrte Damen und Herren,

2 Formulierungen für den Brieftext:

… hiermit teile ich Ihnen die

Änderung meiner Adresse mit, da

ich umziehe. Die Änderung ist

gültig ab 1.2.2013.

… ich werde zum/am 1.2.2013

umziehen. Deshalb möchte ich

Ihnen meine neue Adresse mittei-

len und Sie bitten, meine Post

zukünftig an folgende Adresse zu

schicken: …

… bezüglich meines Umzugs am

1.2.2013 möchte ich Sie über meine

neue Adresse informieren: …

Zwei Freunde sprechen über ihren Sommerurlaub:

% Wahnsinn, das Jahr ist ja wie im Flug vergangen!

& Ja, vor fünf Monaten waren wir noch am Strand.

% Es kommt mir vor, als wäre es vor ein paar Wochen

gewesen.

& Ach, wir hatten so viel Spaß. Und das Wetter war

einfach perfekt.

% Ja, das war ein schöner Urlaub.

& Kannst du dich noch an das nette Pärchen erinnern,

das wir kennengelernt haben?

% Klar, wir sind ja fast jeden Tag mit ihnen ausgegangen.

& Leider sind sie dann schon vor uns nach Hause geflogen.

Die Zeitform (= Tempus)

Wenn man über Vergangenes spricht, benutzt man

meistens als Tempus das Perfekt. Bei diesen Verben benutzt

man aber das Präteritum: haben, sein, Modalverben

Das können Sie auch sagen:

2 Erinnerst du dich noch an …?

2 Vor Kurzem sind wir noch … / waren wir noch …

2 Die Zeit ist so schnell vorbeigegangen. …

2 Weißt du noch, letzten

Frühling/Sommer/Herbst/Winter …

2 Vor zwei Wochen waren wir noch … Und jetzt …

2 Damals / Vor langer Zeit hatten/waren wir …

Tipp: Vergessen Sie nicht: Wenn Sie umziehen,müssen Sie sich in Deutschland (Einwohner -meldeamt), Österreich (Meldebehörde) und derSchweiz (Einwohnerkontrolle) ummelden!Formulare dafür finden Sie auch im Internet.

Redewendungen mit

„krachen“ und „knallen“

es krachen lassen

= eine Menge Spaß haben

% Das war die beste Party des Jahres!

& Ja, die haben es ganz schön

krachen lassen! Aber man wird ja

nicht jeden Tag 18!

sich den Teller vollknallen

= sich sehr/zu viel Essen auf den

Teller geben

% Wie war es im Urlaub?

& Schön! Aber am Buffet haben sich

einige Gäste die Teller vollgeknallt

und dann nicht aufgegessen. Ob

die das zu Hause auch so machen?

…, dass es nur so kracht!

= sehr stark; extrem

% Christine hat ihre Hausaufgaben

schon wieder nicht gemacht! Die

kann von mir etwas hören, dass es

nur so kracht!

Es kracht im Gebälk!

= es gibt große Spannungen/Unruhe

% Einige Kommunen befürchten,

dass ihre Einnahmequellen durch

die Reform stark zurückgehen

könnten. Es kracht schon im

Gebälk!

jemandem eine knallen/krachen

= jemandem eine Ohrfeige geben

% Jan ist doch gar nicht so doof.

& Ich weiß schon, aber manchmal

macht er mich so wütend, da

könnte ich ihm eine knallen!

Über Vergangenes sprechenAm Anfang eines neuen Jahres spricht man oft über das alte Jahr. Es gibt so viele Dinge, die passiert sind. Lernen Sie

hier, wie man über vergangene Themen sprechen kann.

37-38_SSV_Sprachkarten_0113.qxd 27.11.12 11:37 Seite 37

Page 38: Deutsch Perfekt - Januar 2013

perf

ekt

DEU

TSCH

1/13

perf

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DEU

TSCH

1/13

perf

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DEU

TSCH

1/13

Zwei Kolleginnen unterhalten sich über eine andere

Kollegin:

% Hast du schon gehört, dass Melina bald wieder

zurückkommt?

& Sie macht doch ein Jahr Babypause.

% Das ist jetzt vorbei. Sie hat mir gestern am Telefon

erzählt, dass sie nächsten Monat wiederkommt.

& Was? Ist schon ein ganzes Jahr vergangen? Das

ging aber schnell vorbei!

% Vor Kurzem habe ich an sie gedacht und mich

gefragt, wie es ihr geht.

& Ich freue mich schon, sie wiederzusehen!

Auf dem Klassentreffen:

% Unglaublich, seit dem Abitur sind schon 15 Jahre

vergangen.

& Ja, der dicke Peter hat ein Fitnessstudio eröffnet.

3. Musterbrief: Mitteilung der Adressänderung

Redewendungen mit „Funke“ und „Feuer“

kein Fünkchen Verstand haben

= wenig/keinen Verstand haben

% Was hat Leon denn gemacht?

& Er ist ohne Führerschein gefahren, und die Polizei

hat ihn angehalten. Der hat wirklich kein Fünkchen

Verstand!

…, dass die Funken sprühen

= mit viel Energie

% Die Zimmer sind fertig gestrichen? Das ging aber schnell!

& Ja, wir haben gearbeitet, dass die Funken sprühen.

der Funke springt über

= etwas begeistert andere Menschen

% Das war vielleicht ein tolles Konzert!

& Ja, gleich beim ersten Lied ist der Funke überge-

sprungen!

Feuer und Flamme sein

= von etwas/jemandem begeistert sein;

sehr verliebt sein

% Miriam ist total in Oscar verliebt.

& Und Oscar ist Feuer und Flamme für

Miriam. Die heiraten bestimmt bald.

für jemanden durchs Feuer gehen

= alles für jemanden tun

% Wie lange kennst du Marie schon?

& Seit dem Kindergarten. Für sie würde ich durchs Feuer

gehen.

die Feuertaufe bestehen

= eine schwierige Situation beim ersten Mal gut machen

% Diese Präsentation war wirklich sehr gut.

& Das finde ich auch. Damit hat Friederike die Feuertaufe

bestanden.

% Wer hätte das gedacht? Und schau mal, da kommt

Natalia. Früher wollten alle Jungs mit ihr ausgehen.

& Tja, das ist jetzt vorbei. Sie ist mit Bernhard verheiratet

und hat drei Kinder.

% Elena hat letztes Jahr auch geheiratet.

& Wirklich? In der Schule war sie immer so schüchtern.

% Sie ist jetzt Anwältin. Die Zeiten haben sich geändert.

Temporale Adverbien

Im Deutschen steht das Verb im Satz immer auf Position 2.

Stehen die temporalen Adverbien am Satzanfang, gibt es

nach ihnen eine Inversion.

Gestern habe ich Christian in der Stadt getroffen.

2 anfangs, damals, früher, gestern, letztens, neulich,

seither, soeben, vorgestern, vorhin, vor Kurzem

2 vor ein paar Wochen, vor einem Monat, vor einem Jahr

2 letzte Woche, letzten Sommer, letztes Jahr

FOTO

: THIN

KSTO

CK

Tipp: Gegen eine Gebühr können Sie bei einem Umzug auch denNach sendeservice der Deutschen, Österreichischen oder Schweize ri -schen Post benutzen: Wenn Sie bei der Post einen Nachsende auftrag

stellen, dann schickt sie die Briefe, die noch an Ihre alte Adressekommen, monatelang an die neue Adresse nach. Den Antrag aufNachsendung müssen Sie rechtzeitig vor dem Umzug stellen.Achtung: Zeitschriften sind von der Nachsendung ausgenommen– da müssen Sie die Verlage selbst informieren.

Elena Coretto Beckerstraße 22 67742 Adenbach

Spotlight Verlag GmbH

Kundenbetreuung

Postfach 1565

82144 Planegg

Adressänderung

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit teile ich Ihnen die Änderung meiner Adresse mit, da ich umziehe.

Ich bitte Sie deshalb, mir Deutsch perfekt an folgende neue Adresse zu

schicken:

Elena Coretto, Neumayerweg 1, 01587 Riesa

Die Änderung ist gültig ab dem 1.2.2013.

Vielen Dank und freundliche Grüße

Elena Coretto

… bitte schicken Sie mir meine Post ab dem

1.2.2013 an folgende / unten stehende Adresse: …

… aufgrund meines Umzugs am 1.2.2013 möchte

ich Ihnen hiermit meine neue Adresse mitteilen: …

2 Angabe der neuen Adresse:

Meine neue Anschrift/Adresse ist/lautet: …

2 Abschließende Grußformel und Unterschrift:

Mit freundlichen Grüßen

Ernesto Seiler

37-38_SSV_Sprachkarten_0113.qxd 27.11.12 11:38 Seite 38

Page 39: Deutsch Perfekt - Januar 2013

39perfektDEUTSCH1/13

SPRACHE – GESEHEN & GELESEN

Wir zeigen uns auf jedem Flug von unserer Schokoladenseite

Die Schweiz ist berühmt für ihre Schokolade. Deshalb ist es nur logisch, dass diese

Schweizer Fluggesellschaft mit ihrer Schokoladenseite wirbt. Die Schokoladenseite?

Damit meint man in der Umgangssprache die beste Seite einer Sache oder einer Person,

zum Beispiel in Bezug auf den Charakter oder das Verhalten: „Iris ist oft so unfreundlich! Aber immer, wenn Peter dabei

ist, zeigt sie sich von ihrer Schokoladenseite!“

Mit diesem Spruch wirbt die Fluggesellschaft für ihren Service während des Fluges. Ob sie ihren Gästen dann auch

wirklich etwas von der berühmten Schokolade anbietet?

Auf die Tüte,fertig, los!

Wenn man bei einem

sportlichen Wettkampf

wissen möchte, wer am

schnellsten läuft, heißt es:

„Auf die Plätze, fertig,

los!“ Das ist das Signal für den Start: Die

Teilnehmer dürfen loslaufen.

Diesen Spruch hat die Apotheke geändert

zu: „Auf die Tüte, fertig, los!“ Sie wirbt damit

dafür, schnell in die Apotheke zu kommen

und diese spezielle Tüte mit Pro dukten zu fül-

len. Auf den Inhalt bekommt man dann

Rabatt. Wie gelungen dieser Spruch vielleicht

auch ist: Besser ist’s, gesund zu sein – dann

kann die Tüte auch gerne leer bleiben!

Hoch%ig sparen!

Hoch%ig sparen? Eigentlich

wird Hochprozentiges ge -

trunken: Das sind Spiri tuo -

sen, die sehr viel Alko hol

enthalten. Wie viel Alkohol

in Spirituosen ist, also deren

Alkoholgehalt, wird in

Prozent angegeben. Hochprozentiges sind zum Beispiel Getränke wie

Whiskey und Rum.

In dieser Werbung geht es aber nicht um Getränke mit hohem

Alkoholgehalt. Es geht um die vielen Prozente, die man durch die

Sonderpreise der Firma beim Kauf eines dieser Automodelle spart.

So passt Hochprozentiges vielleicht doch zum Autofahren, anders

als sonst.

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IOPEIS ©

SIEMEN

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M I T T E L

LÖSUNG AUF SEITE 42

HaiopeisWas kann verlieren alles

bedeuten? Kreuzen Sie an!

etwas suchen müssen

nicht der Gewinner sein

etwas leider nicht mehr

haben, weil man nicht darauf

aufgepasst hat

der Haiopei, -s von: Hai = gefährlicher Meeres -fisch; auch Wortspiel: Heiopei =rheinländisch für: Menschmit schwachem Charakter

das F¢ndbüro, -s Institution/Amt, zu dem man geht,wenn man etwas verloren hat:Man hofft, dass die Sache dortabgegeben wurde.

39_Ges_Gel_0113 27.11.12 12:09 Seite 39

Page 40: Deutsch Perfekt - Januar 2013

40 perfektDEUTSCH 1/1340

SPRACHE – GRAMMATIK

Das hast du echt gut gemacht! – Modalpartikeln

1

1. Hat denn keiner etwas zu dir gesagt?

(Verwunderung / Warnung)

2. Hast du eigentlich schon mal Urlaub in der Karibik

gemacht? Das würde mich total interessieren!

(Kritik / Interesse)

3. Mach dir keine Sorgen, das wird schon wieder!

(Beruhigung / Unzufriedenheit)

4. Das ist unverschämt! Das muss ich mir echt nicht

sagen lassen! (Interesse / Verärgerung)

5. Ich will es nicht mehr erklären. Er versteht es halt

nicht, aber was soll man da machen?

(Resignation / Ratschlag)

6. Dein Auto ist immer kaputt. Kauf dir doch mal ein

neues! (Ratschlag / Verwunderung)

7. Ich verstehe diese Übung nicht. Kannst du sie mir

bitte mal erklären? (Kritik / Bitte)

Hat denn keiner etwas zu dir gesagt?

Markieren Sie die passende Bedeutung der blauen

Partikel in den Sätzen!

S C H W E R

S C H W E R

FOTO

S: IS

TOCK

PHO

TO/T

HIN

KST

OCK

(3)

Verwendung

Modalpartikeln kommen in der gesproche-

nen Sprache häufig vor. Sie drücken Gefühle

aus und geben die subjektive Bewertung

und Haltung des Sprechers wieder. Es hängt

also immer vom Sprecher ab, ob, welche und

wie oft er Modalpartikeln verwendet. Dabei

kann er auch mehrere Partikeln pro Satz ver-

wenden. Die meisten Partikeln haben – je

nach Intonation und Kontext – mehrere

Bedeutungen. Sie werden nie dekliniert.

Modalpartikel Beispiel Bedeutungaber Das ist aber komisch gewesen! Überraschung/Kritik

bloß Das Hotel war schrecklich! Fahr da bloß nicht hin! Warnung

denn Hat dir das denn keiner gesagt? Ich dachte, du weißt das schon. Verwunderung/Interesse

doch Du siehst müde aus, geh doch mal früher ins Bett! Ratschlag

Das ist doch alles Quatsch! Glaub das nicht! kritischer Kommentar

echt/doch Das war echt/doch das Letzte! Verärgerung

eigentlich Ich hatte das eigentlich schon oft gesagt. Kritik

Warst du eigentlich schon mal in Kroatien? Interesse

einfach Er hat einfach nichts gesagt und ist gegangen. Unzufriedenheit/Kritik

Ist dein Auto schon wieder kaputt? Dann nimm einfach meines! Problemlösung

halt/eben Er versteht halt/eben nichts. Resignation

ja Das ist ja ein altes Problem. Tatsachen

Das hatte ich dir ja gesagt. Selbstverständliches

Das ist gefährlich, tu das ja nicht! Warnung

Deine Kleinen sind ja richtig groß geworden! Überraschung

mal Kannst du mir das mal erklären? Bitte

ruhig Lass dir ruhig Zeit! Es eilt nicht! Ermunterung

schon In ein paar Wochen wird schon wieder alles in Ordnung sein. Beruhigung

sowieso Egal, wie du es machst, es macht sowieso keinen Sinn. Resignation

vielleicht Das ist vielleicht eine unhöfliche Bedienung! Verärgerung

Einige Modalpartikeln und ihre wichtigsten Bedeutungen

40-41_Grammatik_V2_0113 27.11.12 12:10 Seite 40

Page 41: Deutsch Perfekt - Januar 2013

41perfektDEUTSCH1/13

3Kollegen und Freunde?

Was passt wo? Setzen Sie die Modalpartikeln ein!

1. % Wir haben keinen Kaffee mehr zu Hause.

& Dann müssen wir ______________ (halt / denn)

einen kaufen.

2. Hat ______________ (halt / eigentlich) jemand ver-

standen, worum es hier geht? Also ich nicht.

3. Warum machst du dir vor jeder Prüfung so viel Stress?

Das wird ______________ (vielleicht / schon) gut

gehen!

4. Jetzt beruhige dich ______________ (eigentlich /

doch) mal! Setz dich ______________ (doch / schon)

erst mal hin, und dann kannst du mir alles erzählen.

5. Was gibt es ______________ (aber / denn) heute

Abend zu essen? Ich habe so einen Hunger!

6. So ein schlechtes Restaurant! Das ist ______________

(ruhig / aber) ein langweiliges Essen!

LÖSUNGEN AUF SEITE 42MEHR ÜBUNGEN

2 im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus

(Informationen siehe Seite 20)2 im Internet auf www.deutsch-perfekt.com

) Deutsch lernen

2

1. Ich habe __a___ es dir __b___ gesagt, dass man sich

nicht auf ihn verlassen kann. (ja)

2. Das __a___ ist __b___ ein __c___ cooles Auto. (vielleicht)

Seit wann hast __a___ du __b___ es __c___? (eigentlich)

3. Hast du __a___keinen __b___ Job __c___ gefunden? (echt)

Das kann ich mir gar nicht vorstellen!

4. Lass __a___ es __b___ ! (einfach) Du __a___ hast __b___

keine __c___ Chance. (sowieso)

5. Mach __a___ es __b___ , ohne __c___ nachzudenken.

(ruhig) Du __a___ wirst __b___ sehen, was dann passiert.

(schon)

6. Wann __a___ hast __b___ du __c___ zuletzt richtig Urlaub

gemacht __d___? (eigentlich)

7. Die Bedienung gestern Abend war total unfreundlich.

__a___ Das __b___ war __c___ ein __d___ Service!

(vielleicht)

Ich habe es dir ja geschrieben …

An welche Stelle passen die Modalpartikeln? Markieren Sie

die richtige Stelle wie im Beispiel!

S C H W E R

S C H W E RPosition im Satz

2 Die Modalpartikeln stehen meistens nach dem

konjugierten Verb:

% Ja, sie ist im Büro. Sie wird schon merken, dass du

ärgerlich bist. Also sprich sie bloß nicht an!

& Das hatte ich sowieso nicht vor.

2 Manche Modalpartikeln können aber auch am

Satzanfang stehen:

Ich wollte eigentlich mit ihr ins Kino gehen, aber …

Eigentlich wollte ich mit ihr ins Kino gehen, aber …

2 In Fragesätzen:

Wer hat denn das / das denn gemacht?

Hast du eigentlich Ines / Ines eigentlich gesehen?

Leider gibt es keine einheitliche Regel für alle Modalpartikeln.

40-41_Grammatik_V2_0113 27.11.12 12:10 Seite 41

Page 42: Deutsch Perfekt - Januar 2013

SPRACHE – LÖSUNGEN

Seite 33

1. Gestern war ein sehr schöner Abend! 2. Ja, wir hatten einTischfeuerwerk, Luftschlangen und viel Konfetti. 3. In meinemSektglas war auch Konfetti … 4. In meinem Glas ist eineGirlande … 5. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr!

2. Glücksbringer; 3. Abendkleid; 4. -fondue; 5. Luftballon; 6. Tröte; 7. Sekt

Seite 34 - 35

1. Spreearmen; 2. Touristen; 3. Besucher, Orte; 4. Fährmänner,Flüsse, Fremden, Sehenswürdigkeiten; 5. Fotografen, Fotos; 6. Ideen, Menschen

2. der, der; 3. den, dem; 4. dessen; 5. das

2. Ursprung des Ortsnamens; 3. Stadt des Winters, Schönheitder Berge; 4. unserer Zeit; 5. Teilen des Landes; 6. Grenzen der Fantasie

2. Diese; 3. alle; 4. Manche; 5. jedem; 6. Kein; 7. Meiner

2. –; 3. zu; 4. –; 5. –, zu; 6. zu; 7. zu

2. Brille, Kostüm; 3. Lehne; 4. Schminkdöschen, Augenbrauen;5. Blick, Lächeln

Seite 36

1. Ski; 2. Bergbahn; 3. Piste; 4. Skifahren; 5. Gondel; 6. Langlaufen; 7. unpräpariert; 8. Loipe; Lösung: Schlitten

Seite 39

richtig: nicht der Gewinner sein; etwas leider nicht mehr haben,weil man nicht darauf aufgepasst hatfalsch: etwas suchen müssen

Seite 40 - 41

2. Interesse; 3. Beruhigung; 4. Verärgerung; 5. Resignation; 6. Ratschlag; 7. Bitte

2. b, c; 3. a; 4. b, b; 5. b, b; 6. b oder c; 7. c

1. halt; 2. eigentlich; 3. schon; 4. doch, doch; 5. denn; 6. aber

1

2

1

2

3

4

5

6

1

2

1

2

3

W P O L I T I K L L S M B

G P M U Z U K U N F T K E

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G C O S C H T E C N K S I

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N A K K V T A Ü B I I T H

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V U R N G A L L Y H R I N

W F R E U N D S C H A F T

iq media marketing GmbH Patrick Priesmann, Leiter MarketingKasernenstraße 67, 40213 DüsseldorfTel. +49 (0)2 11/8 87-23 15 Fax +49 (0)2 11/8 87-97-23 15 E-Mail: [email protected] Cicelyte, Product Manager Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf Tel. +49 (0)2 11/8 87-23 67Fax +49 (0)2 11/8 87-97-23 67E-Mail: [email protected] 1, 2, 5, 6, 7iq media marketing GmbH Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf Tel. +49 (0)2 11/8 87-20 53Fax +49 (0)2 11/8 87-97-20 99E-Mail: [email protected] 3aiq media marketing GmbH Eschersheimer Landstraße 50 60322 Frankfurt Tel. +49 (0)69/24 24-45 10 Fax +49 (0)69/24 24-45 55E-Mail: [email protected] 3b, 4iq media marketing GmbHNymphenburger Straße 14 80335 München Tel. +49 (0)89/54 59 07-26 Fax +49 (0)89/54 59 07-24 E-Mail: [email protected]

ÖsterreichInternationale Medienvertretung &Service proxymedia e.U.Wiesengasse 3, A-2801 Katzelsdorf Tel. +43 (0)26 22/3 67 55 Fax +43 (0)12 53 30 33 39 89 E-Mail: [email protected] Media Sales GmbH Chamerstrasse 56, CH-6300 Zug Tel. +41 (0)41/7 10 57 01 Fax +41 (0)41/7 10 57 03 E-Mail: [email protected] Salesiq media marketing GmbhGerda Gavric-HollenderKasernenstraße 67, 40213 DüsseldorfTel. +49 (0)2 11/8 87-23 43Fax +49 (0)2 11/8 87-97-23 43E-Mail: [email protected]

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ISSN 1861-1605© 2013 Spotlight Verlag, auch für alle genannten Autoren, Fotografen undMitarbeiter

HERAUSGEBER UND VERLAGSLEITER Dr. Wolfgang Stock

CHEFREDAKTEUR Jörg Walser

REDAKTION Barbara Duckstein, Katharina Heydenreich (Deutsch perfekt Audio),Sonja Krell, Claudia May, Eva Pfeiffer, Barbara Schiele (Deutsch perfekt imUnterricht), Janina Schneider-Eicke, Adamma Stekovics, Anne Wichmann

BILDREDAKTION Judith Rothenbusch

REDAKTIONELLE MITARBEIT Elsa Blume, Cristiana Cornelio, Petra Daniell, TanjaHaas, Ewa Lobozek, Giancarlo Sánchez-Aizcorbe, Ulrich Sauer, Yulia Strigo, AndreaUysal

AUTOREN Gabriele Bauer (Deutsch perfekt Plus), Tim Oland, Katja Riedel, AxelZahnmesser

KORRESPONDENTEN Marcel Burkhardt (Mainz), Barbara Dittrich (Leipzig / Erfurt),Joseph Gepp (Wien), Barbara Kerbel (Berlin), Astrid Labbert (Bremen),Andrea Lacher (Hannover)

GESTALTUNG BfGuK, 80469 München, Georg Lechner (Art Director)

PRODUKTIONSLEITUNG Ingrid Sturm

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DRUCK Vogel Druck & Medienservice GmbH, 97204 Höchberg

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GESCHÄFTSFÜHRER Dr. Wolfgang Stock, Dr. Michael Brockhaus

VERTRIEBSLEITUNG Monika Wohlgemuth

LESERSERVICE Birgit Hess

42_Loesungen_0113 27.11.12 12:11 Seite 58

Page 43: Deutsch Perfekt - Januar 2013

FOTO

: ZE

FA

der Silvesterabendder Trinkspruch

leerender Zuschauerhysterisch vor Lachendas Seebadder Komikerdas Stückder NorddeutscheRundfunk

die Art

das Kriegsschiffder Kriegabgestürztdas Wikingerbootdas Wrackder Taucheraufstellendie Geschichte

der Lieferdiensterkennenverbrauchen

der Milliardärdabeidie Erfolgsgeschichte

die Koffeinbrause

das Logovor allemder Bereichder Extremsportler

der Rekordsprungdas Glücksspielder Unternehmerdas Vermögen

der/die Befragteder Deutsche Beamtenbundder Beamteder Krankenpflegerder Altenpfleger

die Telefongesellschaft

die Werbeagenturdie Werbung

der Stromverbrauch

nennenbestimmte (-r/-s)die Abgabe

New Year’s Evetoast

to emptyviewerhysterical with laughterseaside resortcomedianplayNorth German broadcasting

here: species

warshipwarcrashedViking boatwreckdiverto put uphistory

delivery serviceto recognizeto use (up)

billionairehere: actuallysuccess story

caffeinated soft drink

logoabove allareaextreme-sports athlete

record jumpgamblingbusiness manfortune

intervieweeGerman Civil ServiceFederationcivil servant(male) nurse(male) geriatric nurse

telephone company

advertising agencyadvertising

electricity consumption

to namecertainhere: fee

le réveillon du jour de l’anle toast

viderle spectateurhystérique à force de rirela station balnéairele comiquela piècela NDR (chaîne radio-TVd'Allemagne du Nord)

ici : l'espèce

le navire de guerrela guerreécrasé,ele bateau vikingl’épavele plongeurmettrel’histoire

le service de livraisonici : indiquerconsommer

le milliardaireici : en réalitél’histoire d’un succès

la limonade caféinée

le logosurtoutle secteurle sportif extrême

le saut recordle jeu de hasardl’entrepreneurla fortune

le/la sondé,ela Fédération des fonctionnaires allemandsle fonctionnairel’infirmierl’infirmier pour person-nes âgéesla compagnie de télé-communicationsl’agence de publicitéla publicité

la consommationd’électricitécitercertain,ela taxe

il veglione di capodannoil brindisi

svoutarelo spettatoreisterico dal riderelo stabilimento balneareil comicoqui: lo sketchl’emittente televisivapubblica dei Land dellaGermania del nord

qui: la specie

la nave da guerrala guerraprecipitatol’imbarcazione vichingail relittoil sommozzatorecollocarela storia

la consegna a domicilioriconoscereconsumare

il miliardarionello stesso tempostoria costellata di successila bevanda contenentecaffeinail logosoprattutto il settorelo sportivo estremo

il salto recordil gioco d’azzardol’imprenditoreil patrimonio

l’intervistato/ala confederazione tedes-ca degli impiegatil’impiegatol’infermierel’infermiere in assistenzaagli anzianila compagnia telefonica

l’agenzia pubblicitariala pubblicità

il consumo di elettricità

qui: indicarestabilitola tariffa

yılbaşı gecesiiçki içilirken kadeh kaldı-rarak söylenen sözburada: boşalmakseyircigülmekten histerikplajkomedyenparçaKuzey Alman radyo evi

burada: cins

savaş gemisisavaşdüşmekViking teknesigemi enkazıdalgıçkoymaktarih

teslimatçıtanımaktüketmek

milyarderamabaşarı hikayesi

kafeinli limonata

logoözelliklealanekstrem sporcu

rekor atlayışkumariş adamımal mülk

sorulan kişiAlman Memurlar Derneği

memurhasta bakıcıyaşlı bakıcı

telefon şirketi

reklam ajansıreklam

ceyran tüketimi

vermekbelliücret

wieczór sylwestrowytoast

opróżnićwidzhisteryczny śmiechkurort nadmorskikomiktutaj: skecznadawca radiowo-telewizyjny w półno -cnych Niemczech

tutaj: rodzaj

okręt wojennywojnatutaj: rozbity, -a, -ełódź wikingówwraknurekustawićhistoria

firma dostawczawykrywaćzużywać

miliarderprzy tymhistoria kariery

lemoniada z kofeiną

logoprzede wszystkimzakresekstremalny sportowiec

rekordowy skokgra hazardowaprzedsiębiorcamajątek

respondent, -kaNiemiecki ZwiązekUrzędnikówurzędnikpielęgniarzopiekun starszych osób

spółka telefoniczna

agencja reklamowareklama

zużycie energii

tutaj: podawaćuzgodniony, -a, -eopłata

новогодний вечертост

опустошатьзрительистерически смеятьсяморской курорткомикпьесаСеверогерманскоерадио

вид

военный корабльвойназдесь: упавшийкорабль викинговобломки (судна)водолазставитьистория

служба доставкиопределятьпотреблять

миллиардерпри этомистория успеха

лимонад с содержани-ем кофеиналоготиппрежде всегосектор, областьспортсмен-экстремал

рекордный прыжоклотереяпредпринимательимущество

опрашиваемый/-aяНемецкий профсоюзгосслужащих чиновниксанитарухаживающий за пре-старелыми людьмителекоммуникацион-ная компаниярекламное агентствореклама

потребление электри-честваназыватьопределённыйвыплата

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SPRACHE – STARTHILFE

INS NEUE JAHR NICHT OHNE JAMES UND SOPHIE SEITE 6

Leichte Texte noch leichter lesen: Die erklärten Wörter von Seite 6 bis 11 werden hier übersetzt.Trennen Sie diese Seite heraus und legen Sie sie neben den Text, den Sie gerade lesen.

la Noche Viejael brindis

vaciarel espectadorhistérico de risael balnearioel cómicola piezala Radiodifusora delnorte de Alemania

aquí: la especie

el barco de guerrala guerracaídola barca vikinga el barco naufragadoel buzoponerla historia

el servicio de suministroreconocerconsumir

el multimillonariosin embargola historia de éxito

la bebida de cafeína

el logotiposobre todoel sectorla persona que practicaun deporte de riesgoel récord en saltoel juego de azarel empresariola fortuna

el entrevistadola Federación Alemana deFuncionarios Públicosel funcionarioel enfermeroel cuidador de ancianos

la compañía telefónica

la agencia de publicidadla publicidad

el consumo de electrici-dadnombrardeterminadola contribución

17 711 SEITE 7

SCHILDER IM MEER SEITE 7

DER CHEF SIEHT ALLES SEITE 7

POPULÄRE FEUERWEHRMÄNNER SEITE 8

DER GUTE TIPP SEITE 8

DIETRICH MATESCHITZ SEITE 8

43perfektDEUTSCH1/13

43-44_Starthilfe_0113.qxd 27.11.12 12:12 Seite 43

Page 44: Deutsch Perfekt - Januar 2013

investigarextraterrestredescubrirla estrellagirar en torno afuerainteresanteel surgimientola Tierrala huelladecir mucho sobrela representaciónhacer la guerrael armaespecialmentemás cercano

el candado del amor el candadola parejagrabararrojadola artistael arteromper

la red socialpreguntarotrousasimilar

duroel cantantedecididodurollamarel carpinteroel bateríala bateríala poesíade extrema derechaponer en cuestiónel tema tabú

deambular por

de todas maneraspara empezardifícilel estudiante primerizo

con un porcentaje altosolicitarjurídicamente

el futuroseleccionarel búnkerNo hay vuelta atrás.

plastificar

trivial

ricercareextraterrestrescoprirela stellagirare intorno a sarebbeavvincentela creazionela terra la tracciaessere significativola rappresentazioneessere in guerra l’armaqui: appostapiù vicino

il lucchetto dell’amoreil lucchettola coppiainciderelanciatol’artista donnal’arterompere

la rete socialeintervistarealtri/eusaresimile

duroil cantantedecideredurochiamareil falegnameil batteristala batteriala poesiadi estrema destranegareil tema tabù

qui: fare il giro di

comunqueinnanzituttodifficilela matricola

qui: ad alta gradazione richiederegiuridicamente

il futuroselezionareil rifugio antiaereoNon si può più tornareindietro.incellofanare

triviale

araştırmakuzaylıkeşfetmekyıldızdairede uçmakolsaydıheyecanlıvaroluşdünyaizçok ifade etmeksunmasavaşmaksilahözellikledaha yakın

aşk kilidikilitçifthakketmekatıldısanatçı (kadın)sanatburada: kırmak

sosyal iletişim ağısormakfazlakullanmakbenzer

burada: sertşarkıcıkarar verildiburada: sertad koymakmarangozdavulcudavulşiiraşırı sağreddetmekkutsal konu

burada: gezmek

her haldeöncezoryüksek okulda öğrenimyeni başlayanyüksek derecelibaşvurmakhukuki

gelecekelemeksığınakArtık bunun dönüşü yok.

poşetlemk

adi

badaćpozaziemskiodkrywaćgwiazdakrążyćbyłobyinteresującypoczęcieZiemiaśladdużo mówić oprzedstawienieprowadzić wojnębrońspecjalniebliższy

miłosna kłódkakłódkaparagrawerowaćtutaj: rzucałartystkasztukałamać

sieć socjalnaankietować kogośnastępny, -a, -ekorzystaćpodobny, -a, -e

tutaj: silny, mocnypiosenkarztutaj: zdecydował,-a, -otutaj: silny, mocnynazywaćstolarzperkusistaperkusjawierszskrajnie prawicowyzaprzeczaćtemat tabu

chodzić po knajpach

na pewnonajpierwciężkostudent pierwszego roku

wysokoprocentowyskładać wniosekprawniczy

przyszłośćselekcjonowaćschron przeciwlotniczyNie ma już odwrotu.

zafoliować

trywialny

исследоватьвнеземнаяоткрыватьзвездавращатьсябыло быувлекательныйвозникновениеЗемляследмного говорить о чём-л.представлениевоеватьоружиездесь: специальноближе

замок любвизамокпарагравироватьздесь: выбросилидеятельница искусствискусствоЗдесь: сломать

социальная сетьопрашиватьследующие (-ий/ее)использоватьпохожий

здесь: громкийпевецприняла решениерезкий, грубыйназыватьстолярударникударный инструментстихотворениеправоэкстремистскийоспариватьзапретная тема

здесь: таскаться по

в любом случаесначалатяжелопервокурсник

высокопроцентныйподавать заявлениеюридический

будущееотсортироватьбомбоубежищеНазад дороги нет.

упаковывать в целлофантривиальный

forschenaußerirdischentdeckender Sternkreisenwärespannenddie Entstehungdie Erdedie Spurviel sagen über die DarstellungKrieg führendie Waffeextranäher

das Liebesschlossdas Schlossdas Paargravierengeworfendie Künstlerindie Kunstbrechen

das soziale Netzwerkbefragenweitere (-r/-s)nutzenähnlich

hartder Sängerentschiedenhartnennender Tischlerder Schlagzeugerdas Schlagzeugdas Gedichtrechtsextrembestreitendas Tabuthema

ziehen durch

auf jeden Fallerst einmalschwierigder Studienanfänger

hochprozentigbeantragenjuristisch

die Zukunftaussortierender LuftschutzbunkerEs gibt kein Zurückmehr.einschweißen

trivial

to researchextraterrestrialto discoverstarhere: to orbitwould beexcitingoriginEarthtraceto reveal a lot aboutdepictionto wage warweaponspecificallynearer

love padlockhere: padlockcoupleto engravethrown(female) artistartto break

social networkto surveyfurtherto usesimilar

hardsingerchosenhere: harshto callcarpenterdrummerdrumspoemextremely right wingto denytaboo topic

here: to go on a pubcrawldefinitelyat the beginningdifficultfirst-year student

high-proofto apply forlegally

futureto pick outair-raid shelterThere’s no going back.

to shrink-wrap

trivial

ici : faire de la rechercheextraterrestredécouvrirl’étoiletournersoitpassionnant,el’originela Terrela traceen dire long surla représentationfaire la guerrel’armeexprèsplus près

le cadenas d’amourici : le cadenasle couplegraverjetél’artistel’artbriser

le réseau socialinterrogerautreutilisersimilaire

dur,ele chanteurdécidédur,eappelerle menuisierle batteurla batteriele poèmed’extrême droitecontester, nierle sujet tabou

ici : faire la tournée (desbars)dans tous les casà présentdifficilele nouvel étudiant

très concentré,edemanderd’un point de vue juridique

le futurtrierle bunkerIl n’est plus possible defaire machine arrière.emballer sous vide

banal,e

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BRIEFE FÜR ÜBERMORGEN SEITE 11

NICHT OHNE INTERNET SEITE 10

TILL LINDEMANN SEITE 10

MIT MAMAS HILFE AN DIE UNIVERSITÄT SEITE 11

LIEBESSYMBOL FÜR IMMER – ODER AUCH NICHT SEITE 9

3 FRAGEN SEITE 9

44 perfektDEUTSCH 1/13

43-44_Starthilfe_0113.qxd 27.11.12 12:12 Seite 44

Page 45: Deutsch Perfekt - Januar 2013

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Page 46: Deutsch Perfekt - Januar 2013

46 perfektDEUTSCH 1/13

MEIN DEUTSCHLAND-BILD

L E I C H T

46-47_D-Bild_0113 27.11.12 12:14 Seite 46

Page 47: Deutsch Perfekt - Januar 2013

47perfektDEUTSCH1/13

Schlittenfahren auf einem Flussarm der Spree

im Spreewald (Brandenburg) – das ist nur an

wenigen Tagen im Jahr möglich. Es geht erst,

wenn das Wasser zu stabilem Eis geworden ist,

und es darf kein Schnee liegen. So wie an die-

sem schönen Tag im Januar letzten Jahres. Weil

die Sonne geschienen hat, war es nicht sehr

kalt. Auf dem Bild schiebt Hagen Conrad den

Schlitten. Es ist nicht einfach, so etwas Schwe-

res auf Schlittschuhen zu schieben.

Conrad ist eigentlich Fährmann. Aber man

kann nur von Frühling bis Herbst mit den Käh-

nen auf den Spreearmen fahren. Also versuchen

die Fährmänner, mit kreativen Ideen auch im

Winter ein bisschen Geld zu verdienen. So wie

der ambitionierte Conrad. Das Angebot, im

Schlitten auf dem Eis zu fahren, ist aber noch

nicht sehr bekannt. Die beiden jungen Damen

auf dem Bild sind auch keine Touristinnen, son-

dern waren früher Schülerinnen von mir. Ich

habe nämlich vor meiner Pension als Lehrer

gearbeitet. Heute mache ich vor allem Fotos,

fast nur im Spreewald. Ich mag diese Region

und die Menschen dort sehr und habe auch

schon Bücher mit Bildern und Texten darüber

publiziert.

Schl“tten fahren mit einem Transportmittel auf Eis oder Schneefahren

der Fl¢ssarm, -e ≈ kleiner Fluss: Er geht von einem größeren Flussweg.

schieben hier: ≈ durch Drücken mit Händen und Armen aneinen anderen Ort bringen

der Schl“ttschuh, -e spezieller Schuh: Damit kann man auf Eis laufen.

der Fährmann, ¿er ≈ Fahrer von einer Fähre

der Kahn, ¿e ≈ kleines, offenes Schiff

vor „llem ≈ speziell

Fotograf:

PETER BECKER

FOTO

S: PETER B

ECKER

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E ALLIA

NCE/D

PA

46-47_D-Bild_0113 27.11.12 12:14 Seite 47

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48 perfektDEUTSCH 1/13

Es ist die Geschichte einer phänomenalen Freundschaft: Jahrhundertelang führten Deut-

sche und Franzosen einen blutigen Krieg nach dem anderen gegeneinander. Seit 50 Jahren

ist alles anders: Aus Hass wurde eine der stärksten Beziehungen zwischen zwei europäi-

schen Völkern – nicht nur politisch, berichtet NINA SCHÖNMEIER. S C H W E R

Zwei Nationalsymbole

in enger Beziehung

Der deutsche Adler undder französische Hahn

48-51_Deutsch-Franzoesisch_0113.qxd 27.11.12 12:15 Seite 48

Page 49: Deutsch Perfekt - Januar 2013

49perfektDEUTSCH1/13

FOTO

S: PICTUR

E ALLIA

NCE/D

PA; M

AU

RITIU

S IMA

GES/D

IE KLEIN

ERT

„Ich beglückwünsche Sie, junge Deutsche

zu sein, das heißt, Kinder eines großen

Volkes. Jawohl, eines großen Volkes, das

manchmal im Lauf seiner Geschichte große

Fehler begangen hat. Ein Volk, das aber der

Welt auch fruchtbare, geistige, wissen-

schaftliche, künstlerische und philosophi-

sche Werke beschert hat“, sagt der franzö-

sische Präsident Charles de Gaulle in seiner

„Rede an die deutsche

Jugend“ im Schlosshof der

Stadt Ludwigsburg bei Stutt-

gart. Als der damalige Bun-

deskanzler Konrad Adenau-

er an diesem 9. September

1962 dort ankommt, sind aus Sicherheits-

gründen nur wenige Zuschauer im Hof ver-

sammelt. „Was ist hier los? Lasst die Leute

rein“, ruft Adenauer.

So kann auch der 25-jährige Schreiner

Roland Schweiß die Rede hören. „Dass sich

jemand, der im Zweiten Weltkrieg selbst

General gewesen war, so für Verständigung

einsetzt, das hat mich sehr beeindruckt. Ich

fand es auch toll, dass er Deutsch sprach“,

sagt er heute. Zum Schluss erklärt de Gaulle,

dass die Freundschaft zwischen Frankreich

und Deutschland für deren Zukunft und auch

für Europa sehr wichtig ist.

Wie wurden aus zwei tief verfeindeten

Völkern, zwischen denen Jahrhunderte lang

der Hass regierte, die besten Freunde in Euro-

pa? Die Basis für die heuti-

gen deutsch-französischen

Beziehungen bildet der Ely-

sée-Vertrag, den de Gaulle

und Adenauer am 22. Janu-

ar 1963 im Spiegelsaal von

Schloss Versailles bei Paris unterschrieben.

Der Vertrag beendet offiziell die sogenannte

„Erbfeindschaft“ zwischen beiden Staaten.

Seit dem 19. Jahrhundert hatten Deutschland

und Frankreich fast ständig Krieg miteinander

geführt – bis zur Katastrophe des Zweiten

Weltkriegs. Der 90-jährige Berliner Arzt Karl-

Heinz Rinne war damals als Sanitäter in Paris

Franzosen und Deutschewirken manchmal wie

ein altes Ehepaar.

w“rken hier: ≈ aussehen

begl•ckwünschen ≈ gratulieren

jawohl ja

“m Lauf während

begehen hier: machen

fr¢chtbar hier: mit stimulierendem Effekt

geistig hier: intellektuell

bescheren hier: bringen

der Schreiner, - Person, die Möbel aus Holzsüdd. herstellt

die Verstændigung von: sich verständigen = hier:miteinander sprechen undsich verstehen

s“ch einsetzen für viel für eine Person oder Sachetun

beeindrucken einen intensiven, positivenEffekt haben

tief verfeindet durch häufigen Streit schlim-me/intensive Feinde geworden

b“lden hier: sein

der Saal, Säle sehr großer Raum fürVeranstaltungen

die ]rbfeindschaft ≈ Feindschaft, die über vieleJahre von den Eltern an dieKinder weitergegeben wird

stændig immer, dauernd

der Sanitäter, - Person, die Verletzten hilft>

Der offizielle Anfang der Freundschaft

Der deutsche Bundeskanzler Konrad Ade -nauer (links) und der französische PräsidentCharles de Gaulle unterschreiben im Januar1963 den Elysée-Vertrag

48-51_Deutsch-Franzoesisch_0113.qxd 27.11.12 12:15 Seite 49

Page 50: Deutsch Perfekt - Januar 2013

50 perfektDEUTSCH 1/13

stationiert. „Ich habe noch erlebt, wie fran-

zösische Partisanen deutsche Soldaten vor

Metro-Züge stießen“, erinnert er sich.

„De Gaulle hat mit seiner Rede einen

Nerv getroffen. Deutschland hatte nach dem

Zweiten Weltkrieg kein Nationalbewusstsein

und wurde durch die NATO und Europäische

Wirtschaftsgemeinschaft gerade wieder in

den Kreis der zivilisierten Länder aufgenom-

men. Da kommt de Gaulle, und redet von

einem großen Volk, das haben die Deut-

schen wie ein Schwamm aufgesogen“, sagt

der Politikprofessor und Vizedirektor des

Deutsch-Französischen Institutes, Henrik

Uterwedde.

Aber hinter dem Elysée-Vertrag steckten

auch außenpolitische Interessen. Adenauer

und de Gaulle wussten: Es wäre gefährlich,

wenn jeder seine eigene Ost-Politik betrei-

ben würde. Frankreich wollte Deutschland

außerdem von den USA lösen. Der Vertrag

bestimmte, dass sich die Politiker beider

Länder regelmäßig treffen sollten. Außer-

dem wurde das Deutsch-Französische Ju -

gend werk (DFJW) gegründet, das Austausch-

programme und Städtepartnerschaften or -

ga nisiert.

Heute sind Deutschland und Frankreich

die besten Freunde in Europa und der Motor

der Europäischen Union (EU). „Europa ist

nichts ohne Deutschland und Frankreich.

Ihre Beziehung ist schon alltäglich geworden

und das ist gut so”, stellt Béatrice Angrand

fest, die Generalsekretärin des DFJW. Das

Jugendwerk organisiert heute rund 9000

Austauschprogramme, Sprachkurse, Jugend-

begegnungen und Wettbewerbe pro Jahr, an

denen etwa 200 000 junge Menschen teil-

nehmen. 2200 Städte sind über Partner-

schaften miteinander verbunden. Das gibt es

auf der Welt kein zweites Mal.

Die 27-jährige Landschaftsarchitektin

Ludivine Gragy kam 2010 durch das Pro-

gramm Promobil nach Berlin, um dort zu

arbeiten. „Das Stipendium hat mir wirklich

geholfen, den Einstieg in den Beruf zu fin-

den“, sagt sie. „Ich hätte nie gedacht, dass

es in Deutschland so eine faszinierende Stadt

voller Gegensätze gibt.“ Heute lebt Gragy wie

rund 13 000 andere Franzosen in der deut-

schen Hauptstadt. DFJW-Generalsekretärin

Angrand hat bereits Delegationen aus Japan

und China empfangen, die von Frankreich

und Deutschland lernen wollen: „Andere

Länder beneiden uns.“

Franzosen und Deutsche wirken manch-

mal wie ein altes Ehepaar – sie kennen und

mögen sich, aber sie verstehen sich nicht

immer. Bundeskanzlerin Angela Merkel und

Präsident François Hollande müssen ge -

meinsam einen Weg aus der Eurokrise fin-

den. Die beiden streiten sich immer wieder,

zum Beispiel, wenn es um Rettungsmaß-

nahmen für schwache EU-Mitgliedsstaaten

oder die Banken geht. Merkel setzt auf Spar-

disziplin, Hollande will in Maßnahmen inve-

stieren, die das Wachstum vergrößern. Er ist

Sozialdemokrat, sie Konservative.

stationiert als Militär an einem Ort seinund dort bestimmteAufgaben erledigen

einen N¡rv tr¡ffen hier: etwas zum Themamachen, was zur Situation /zum Gefühl von ... passt

das National- Gefühl, dass man zu einerbewusstsein Nation gehört

aufnehmen hier: integrieren

wie ein Schw„mm hier: dringend Motivationaufsaugen brauchen und deshalb mit

Enthusiasmus reagieren(der Schw„mm, ¿e ≈ Gegenstand aus weichem

Material zum Putzen und Reinigen, der große Mengen Wasser speichern kann)

(aufsaugen hier: komplett hineinziehen)

der Vizedirektor, -en ≈ zweiter Direktor

st¡cken h“nter der Grund sein für

betreiben hier: machen

lösen hier: trennen

das Austausch- Programm, das Schülern/programm, -e Studenten die Möglichkeit

gibt, im Ausland zu lernen

der Motor, Motoren hier: ≈ Kraft, um eine Situa -tion zu ändern und/oder zuverbessern

die Generalsekre- hier: Managerin tärin, -nender W¡ttbewerb, -e eine Art Kampf, um den

Besten zu finden

das Stip¡ndium, hier: finanzielle Unterstüt-Stip¡ndien zung durch eine Organisa -

tion

der Einstieg hier: Möglichkeit, in denArbeitsmarkt hineinzukom-men

faszinierend so, dass man enthusiastischwird

bereits schon

beneiden hier: auch gerne etwashaben wollen, was anderehaben

die R¡ttungsmaß- Handlung, um eine Rettungnahme, -n zu erreichen

s¡tzen auf ... hier: auf den richtigen Effektvon ... vertrauen

die Maßnahme, -n Handlung, um ein bestimm-tes Ziel zu erreichen

Deutsch-französische Institutionen

In diesen Häusern wird die deutsch-

französische Freundschaft besonders

gepflegt: Im Zuge der Annäherung zwi-

schen beiden Ländern entstanden eine

Menge bilaterale Einrichtungen. Man-

che von ihnen stammen aus der Zeit vor

dem Elysée-Vertrag. Die älteste dieser

Institutionen ist das Deutsch-Französi-

sche Institut (DFI) in Ludwigsburg bei

Stuttgart. Seit 1948 gibt es das For-

schungs- und Dokumentationszentrum,

an dem sich Wissenschaftler mit Frank-

reich und den deutsch-französischen

Beziehungen beschäftigen.

Die Deutsch-Französische Handels-

kammer mit Sitz in Paris existiert seit

1955. Sie hilft Firmen, sich auf dem

Markt im anderen Land zu etablieren.

Außerdem bietet sie Aus- und Weiterbil-

dungen an und vermittelt Arbeitsplätze.

Der Fernsehsender Arte, den der

damalige Bundeskanzler Helmut Kohl

und Präsident François Mitterrand 1990

ins Leben riefen, ist heute in ganz

Europa bekannt. Sein Ziel ist es, die

Verständigung durch Kulturprogramme

zu fördern (siehe Deutsch perfekt5/2012).

Seit 1997 finanziert die Deutsch-

Französische Hochschule (DFH) mit Sitz

in Saarbrücken Austauschprogramme

und binationale Studiengänge an ande-

ren Universitäten. Die Hochschule ist

ein virtueller Verbund, der aber selbst

keine Ausbildungen anbietet.

“m Zuge in Verbindung mitdie [nnäherung, hier: Versuch, positiven -en Kontakt zu bekommenst„mmen hier: seindie H„ndels- Organisation für diekammer, -n wirtschaftlichen Interes -

sen von Firmender S“tz, -e hier: Ort, an dem eine

Organisation oder Firmaist

s“ch etablieren hier: eine sichere Posi -tion finden

verm“tteln helfen, etwas zu bekom-men

“ns Leben rufen gründen, starten

die Verstændigung von: sich verständigen =hier: miteinander spre-chen und sich verstehen

fœrdern (finanziell) unterstützen

das Austausch- hier: Programm, das programm, -e Studenten die Möglich -

keit gibt, an einer Uni -ver sität im Ausland zustudieren

der Studiengang, Ausbildung, die man an¿e der Universität in einem

bestimmten Fach macht

der Verb¢nd, -e/¿e ≈ Verbindung mehrererOrganisationen

Diesen Text können Sie hören:www.deutsch-perfekt.com

) Audio ) Lesen & HörenU

48-51_Deutsch-Franzoesisch_0113.qxd 27.11.12 12:15 Seite 50

Page 51: Deutsch Perfekt - Januar 2013

51perfektDEUTSCH1/13

FOTO

: PICTUR

E ALLIA

NCE/D

PA

Oft dominieren noch immer Vorurteile das

Verhältnis. Der Franzose gilt als kreativer und

chaotischer Genießer, der Deutsche wirkt dis-

zipliniert, pünktlich und langweilig. Franzo-

sen trinken Wein und essen Baguette, Deut-

sche mögen Bier und Bratwurst. Auch junge

Leute denken noch so.

Deutschstunde. Die Schüler der Gesamt-

schule Les Mailheuls im südfranzösischen

Coursan laufen in einen kargen Raum im

ersten Stock. An der Wand hängen Glücks-

schweinchen aus Papier, auf einem Plakat

steht in großen Buchstaben: „Deutschland ist

super!“ Thema der Stunde: Was halten die

Schüler von ihren Nachbarn auf der anderen

Seite des Rheins? „Die Deutschen wirken

distanziert und etwas unhöflich“, findet die

14-jährige Julie Montagne. „Sie arbeiten

mehr und sind strenger“, sagt ihr gleichaltri-

ger Klassenkamerad Romain Boquet.

Das französische Meinungsforschungsin-

stitut IFOP hat vor einem Jahr 1005 Landsleu-

te nach ihrem Bild von Deutschland befragt.

Rund 20 Prozent der Franzosen halten die

Deutschen für „ernsthaft und streng“. Rund

30 Prozent der jungen Deutschen verbinden

mit Frankreich vor allem Lebenskunst und

Tourismus. Zu diesem Ergebnis kommt eine

Umfrage des deutsch-französischen Jugend-

werkes unter 1500 jungen Deutschen und

Franzosen.

Die 53-jährige Kölnerin Marianne Tennes-

sel, die seit 1983 in Südfrankreich lebt und als

Psychologin tätig ist, kennt die Unterschiede

zwischen den beiden Kulturen sehr gut. „Hier

beschwert sich niemand, wenn man bei Rot

über die Ampel geht“, hat sie beobachtet. Sie

musste sich aber daran gewöhnen, dass

Freundschaften in Frankreich zu Anfang oft

oberflächlicher sind als in Deutschland.

„Ich finde es sehr komisch, dass ich in

Deutschland Steuer an die Kirche zahlen

muss“, sagt Ludivine Gragy. In Frankreich gibt

es eine solche Steuer nicht, da dort Kirche

und Staat streng getrennt sind. Aus dem glei-

chen Grund ist Religionsunterricht an Schu-

len verboten. Deutschland ist ein föderalisti-

scher Staat, die „grande nation“ aber ein

Zentralstaat: Alle wichtigen Entscheidungen

werden in Paris getroffen.

Tatsache ist: Wer im jeweils anderen Land

leben will, der muss sich anpassen. In Frank-

reich legt man Wert auf

Hierarchie, mit Tages-

ordnungen und Termi-

nen nimmt man es

nicht so genau. Deut-

sche Arbeitgeber ver-

langen Pünktlichkeit

und schnelle Resultate.

Deutsche und Fran-

zosen sprechen nicht

immer dieselbe Spra-

che, aber viele wollen

die Sprache des ande-

ren lernen. In Deutsch-

land tun das mehr als eineinhalb Millionen

Schüler, trotz der komplizierten französischen

Grammatik. Deutsch ist in Frankreich, wo

viele Schüler drei moderne Fremdsprachen

wählen, weniger beliebt als zum Beispiel

Spanisch. Zurzeit lernen rund 852 000 junge

Franzosen die Sprache des Nachbarn im

Osten. Aber Lehrerin Géraldine Caillot merkt,

dass das Interesse an Deutsch wieder steigt.

Im krisengeschüttelten Europa rechnen

sich junge Leute mit Deutschkenntnissen

bessere Chancen aus. „Dieses Argument

überzeugt vor allem die Eltern“, stellt Caillot

fest. Im Jahr 2011 hat Deutschland Waren im

Wert von 101 Milliarden Euro nach Frankreich

exportiert, so viel wie kein anderes Land.

Auch geht es Deutschland in der Krise viel

besser als seinem Nachbarn. Die deutsche

Wirtschaft ist 2012 um etwa ein Prozent

gewachsen, die französische stagnierte.

„Mein Vater hat gesagt, dass Deutsch mir

Türen öffnen könnte; dass sich ein Arbeitge-

ber eher für mich als für einen anderen Kan-

didaten entscheiden würde, wenn ich einen

Abschluss darin habe“, sagt der blonde An -

thony Zamo aus der Deutschklasse. „Natürlich

ist Deutsch schwieriger als Englisch. Die Wör-

ter sind länger“, gibt die 14-jährige Camille

Alguier zu, „aber es ist auch interessanter als

Spanisch.“

Zum 50. Jahrestag des Elysée-Vertrags las-

sen die Schüler der Gesamtschule draußen

Ballons in den Farben beider Länder steigen.

Inzwischen haben sich auch Angela Merkel

und François Hollande aneinander gewöhnt.

In Reims haben sie sich den traditionellen

französischen Kuss auf beide Wangen gege-

ben. <

der Genießer, - Person, die gutes Essen undTrinken liebt

k„rg hier: einfach, funktional

str¡ng hier: sehr genau und diszi -pliniert

gleichaltrig im gleichen Alter

der L„ndsmann, Person, die aus demselben L„ndsleute Land kommt

das B“ld, -er hier: ≈ Meinung, Idee

befragen Fragen stellen zu einembestimmten Thema

¡rnsthaft mit ernstem Charakter

verb“nden m“t hier: bei etwas denken an;assozieren mit

tätig sein arbeiten

oberflächlich hier: ohne tiefe Gefühle undInteresse an intensivenKontakten

str¡ng hier: sehr genau

eine Entscheidung entscheidentr¡ffen

jeweils hier: ≈ passend zur Natio -nalität

s“ch „npassen hier: sich integrieren

Wert legen auf für wichtig halten

die Tagesord- Programm für eine nung, -en Besprechung / ein Meeting

¡s n“cht so genau hier: sich nicht so stark an …nehmen m“t orientieren

krisengeschüttelt so, dass man in einer hefti-gen wirtschaftlichen und/oder politischen Krise ist

s“ch ausrechnen hier: rechnen mit, erwarten

eher hier: ≈ wahrscheinlich lieber

der [bschluss, ¿e hier: Prüfung/Zeugnis amEnde der Schulzeit

zugeben hier: ehrlich sagen

der Ballon, -s ≈ Ball mit dünner Haut ausfranz. elastischem Material, der mit

Luft gefüllt ist

die W„nge, -n Gesichtsteil rechts und linksvon Nase und Mund

Politische Partner aus zwei Parteien

Bundeskanzlerin Angela Merkel undPräsident François Hollande

48-51_Deutsch-Franzoesisch_0113.qxd 27.11.12 12:15 Seite 51

Page 52: Deutsch Perfekt - Januar 2013

perfektDEUTSCH 1/13

EIN BILD UND SEINE GESCHICHTE

M I T T E L

Um 20.34 Uhr ist er weg: Erich Honecker,

der 18 Jahre lang der mächtigste Mann

in Ostdeutschland war, als Chef von Partei

und Staat der Deutschen Demokratischen

Republik (DDR). An diesem 13. Januar 1993

verlässt er Deutschland für immer. Erst

fliegt er nach Frankfurt am Main, dann

über Brasilien nach Chile. Dort warten 150

Menschen auf ihn. Seine Frau Margot und

andere Anhänger begrüßen ihn am Flug-

hafen wie einen Staatsgast, mit Fahnen

der DDR.

Die DDR gibt es offiziell aber gar nicht

mehr. Am 3. Oktober 1990 wurde aus Ost-

und Westdeutschland wieder ein Land.

Honecker war da schon nicht mehr der

oberste Mann in Ostberlin. Ihn haben die

anderen Mächtigen der DDR schon im

Herbst 1989 abgewählt, kurz vor der Öff-

nung der deutsch-deutschen Grenze.

Der 13. Januar 1993 ist für Honecker

trotzdem ein guter Tag. Es ist ein Tag des

Sieges. Bis zum Mittag hat er im Gefäng-

nis in Berlin-Moabit gesessen. Die Justiz

hatte dem 80-Jährigen und mehreren

anderen DDR-Politikern den Prozess

gemacht: wegen der mindestens 136 Men-

schen, die an der früheren Grenze zwi-

schen den beiden deutschen Staaten

getötet wurden. Jetzt ist er ein freier

Mann. Frei, weil er zu krank ist für einen

Prozess und für das Gefängnis.

Lange Zeit hatte Honecker gegen einen

Prozess gekämpft. Er glaubt, dass er

unschuldig ist und dass die Regierung

der Bundesrepublik nur Rache will. „Ich

hätte das mit Kohl nicht gemacht“,

schreibt der Ex-Staatschef im Gefängnis

– er hätte den westdeutschen Bundes-

kanzler nicht ins Gefängnis gesteckt,

wenn sein System gewonnen hätte. „So

schlimm sind nicht einmal die Faschi-

sten mit mir umgegangen“, beschwert er

sich bei einem seiner Anwälte. Während

der Zeit des Nationalsozialismus saß

Honecker schon einmal fast zehn Jahre

lang im Gefängnis – nur, weil er Kommu-

nist war.

52

DIE NUMMER EINS GEHT18 Jahre lang war er der wichtigste Politiker der Deutschen Demokratischen Republik.

Nach dem Ende der Parteidiktatur verlässt Erich Honecker vor 20 Jahren Deutschland für

immer – ohne eine Strafe für die Toten an der deutsch-deutschen Grenze zu bekommen.

52-53_BusG_0113 27.11.12 12:16 Seite 52

Page 53: Deutsch Perfekt - Januar 2013

perfektDEUTSCH 531/13

Im Gefängnis sitzt er nun seit Ende

Juli 1992. Im März 1991 war Honecker vor

der Justiz nach Moskau geflohen, wo er

in der Botschaft von Chile wohnte. Aber

Chile und auch Russland wollten kei-

nen Streit mit Deutschland. Deshalb

musste der deutsche Botschaftsgast

zurück in die Heimat, direkt ins

Gefängnis und vor Gericht.

Darüber wird gestritten – vor und

während des Prozesses. Honecker ist

sehr krank. Er hat einen Tumor. Seine

drei Anwälte sehen darin eine Chance,

den Prozess zu beenden. Deshalb hört

die ganze Welt von den Details der

Krankheit. Das sei ohne Würde, finden

auch viele westdeutsche Journalisten.

Die Zeit schreibt von einem „Schau-

spiel“ ohne Würde. Der Spiegel nennt

den Prozess „ein Experiment“. Es gehe

weniger um die Toten an der Mauer als

um „die moralische und politische

Schuld eines Staatsmannes“. Denn für

die Bundesrepublik Deutschland und

auch für viele Juristen war die DDR ein

Staat ohne Menschenrechte.

Das Experiment scheitert. Nach

einem Prozess, den viele einen „Schau-

prozess“ nennen. Honecker selbst sagt

schon zu Beginn im November, dass er

am Ende des Prozesses nicht mehr leben

werde. Weil auch Gutachter erklären,

dass Honecker bald sterben wird, wird

der Prozess wirklich beendet. Honecker

bleibt danach noch eineinhalb Jahre

am Leben. Mit 81 Jahren stirbt er in San-

tiago de Chile, am 29. Mai 1994.

Zu der Trauerfeier kommen viele

chilenische Kommunisten, mit roten

Nelken und Plakaten. Darauf steht:

„Für immer, Kamerad Honecker“.

Über dem Sarg liegt eine Fahne der

DDR. Der Ex-Parteichef stirbt, ohne

dass ihm seine Politik leidtut. Ehefrau

Margot lebt bis heute in Chile. 2012

publiziert sie sein Tagebuch aus der

Zeit im Moabiter Gefängnis. Auch sie

findet seine Politik immer noch rich-

tig, sagt sie im Fernsehen – vor einer

DDR-Fahne. < KATJA RIEDEL

sei Konj. I von: seindie W•rde hier: ≈ Instinkt, wann etwas privat bleiben

soll; Diskretiondas Schauspiel, -e hier: Szene, der man zusieht]s gehe ¢m … Konj. I von: Es geht um … = Das Thema /

Der Inhalt ist …die Mauer hier: Teil der Grenze zwischen Ost- und

Westdeutschland, die von 1961 – 1989 mit-ten durch Berlin ging

die Sch¢ld Verantwortung für etwas Böses, Unmora li -sches oder Verbotenes

der Staatsmann, wichtiger Politiker¿erdie M¡nschen- garantierte Möglichkeiten eines Indivi-rechte Pl. duums, z. B. Freiheit, freie Meinungscheitern hier: nicht funktionierender Schauprozess, öffentlicher Prozess, mit dem man Propa--e ganda machen willw¡rde Konj. I von: werdender Gutachter, - Experte, der nach genauer Untersuchung

seine Ergebnisse in einen Bericht schreibtdie Trauerfeier, -n Zeremonie für einen Totendie N¡lke, -n Blumenartder Kamerad, -en hier: Mann, mit dem man in derselben

Partei Mitglied warder S„rg, ¿e großer, langer Kasten, in den ein Toter

gelegt wirddas Tagebuch, ¿er Buch oder Heft, in das man jeden Tag

schreibt, was man denkt oder was passiertist

verl„ssen weggehen und nicht mehr zurückkommenmæchtig mit (viel) politischer Kontrolleder [nhänger, - Person, die die Interessen einer Partei,

Organisation oder Person unterstütztder Staatsgast, ¿e Regierungsmitglied einer anderen Nation,

das zu Gast istdie Fahne, -n großes Stück Stoff in speziellen Farben als

Symbol für eine Nation oder einen Verein„bwählen hier: so wählen, dass ein Politiker seine

Position verliertder Sieg, -e Gewinnendas Gefængnis, -se Gebäude, in das Kriminelle geschlossen

werdentöten totmachen¢nschuldig ohne schuld zu seindie R„che Aktion, mit der man jemandem eine Strafe

gibt, weil er einem selbst oder einemFreund etwas Böses getan hat

hætte … gem„cht Konj. II der Vergangenheit von: machen]x- hier: früherehætte … gest¡ckt Konj. II der Vergangenheit von: stecken =

hier: jemanden an einen Platz bringen,wo er bleiben muss

… gew¶nnen hætte Konj. II der Vergangenheit von: gewinnen¢mgehen m“t hier: sprechen mit; ≈ reagieren aufder [nwalt, ¿e Person, die jemanden bei einem Streit

berät und für dessen Interessen kämpftfliehen weglaufen, weggehendas Ger“cht, -e hier: öffentliche Institution: Dort wird ent-

schieden, ob sich jemand nicht an denRegeln des Staates orientiert hat.

WAS IM JANUAR NOCH PASSIERTE …

Ende Januar 1983

In La Paz (Bolivien) wird Klaus Barbie festgenommen und nach Frankreich gebracht. Dort, aber

auch in anderen Ländern, hat Barbie im Zweiten Weltkrieg schwere Verbrechen begangen. Er

ist als „Schlächter von Lyon“ bekannt. Mindestens 843 Menschen hat er deportieren lassen,

heißt es bei dem Prozess, Juden und Mitglieder der Widerstandsgruppe Résistance. 1951 war

er nach Bolivien gegangen. Dort wird er schnell zum Berater der Regierung. Seine Verbrechen

findet er richtig, sagt er noch 1974. Er stirbt 1991 in einem Gefängnis in Lyon.

Am 18. Januar 1993

Das deutsche Nachrichtenmagazin – fast 50 Jahre lang ist das ganz klar Der Spiegel. Anfang der

90er-Jahre hat das wöchentlich erscheinende Magazin so viele Leser wie noch nie: Mehr als eine

Million Exemplare verkaufen die Hamburger 1990 von einer Nummer. Wenig später bekommen sie

Konkurrenz aus der Medienmetropole am anderen Ende Deutschlands: Focus erscheint zumersten Mal. Die Zeitschrift aus München ist nicht so politisch, konservativer und wird berühmt für

ihre oft kurzen Texte und durch den Slogan „Fakten, Fakten, Fakten“. Es ist nicht der erste Ver-

such, ein zweites Nachrichtenmagazin in Deutschland zu etablieren. Aber anders als viele Exper-

ten am Anfang meinen, haben die Münchener damit zum ersten Mal Erfolg.

30 J

AH

REN

20 J

AH

REN

VOR

FOTO

: ULLSTEIN

BILD

/FALKO

SIEWER

T

f¡stnehmen fangen und ins Gefängnis brin-gen

(das Gefængnis, -se Gebäude, in das Kriminellegeschlossen werden)

schwer hier: sehr schlimmdas Verbr¡chen, - kriminelles Tunbegehen machen; tunder Schlæchter, - Mann, der Tiere wegen ihres

Fleisches totmacht und dasFleisch verkauft; hier:Mann, der viele Menschen tot-gemacht hat

heißt ¡s so wird berichtetder Jude, -n Person, deren Religion die

Thora als Basis hat

die Widerstands- Gruppe, die gegen eine gruppe, -n diktatorische Regierung kämpft

das Nachrichten- Zeitschrift mit aktuellen Nach-magazin, -e richten

erscheinen hier: publiziert werden

die N¢mmer, -n hier: Heft; Exemplar

die Konkurr¡nz Situation, dass eine andereFirma ein gleiches Produktanbietet

das/der F„kt, -en Sache, die Wirklichkeit ist; hier auch: Information

etablieren hier: bekannt machen undeinen sicheren Platz im Verkaufgeben

52-53_BusG_0113 27.11.12 12:16 Seite 53

Page 54: Deutsch Perfekt - Januar 2013

54 perfektDEUTSCH 1/13

MEIN TAG

L E I C H T

7.30 Uhr Mein

Dienst beginnt um 8

Uhr, aber ich komme

ein biss chen früher.

Wenn um kurz vor 8

Uhr ein Einsatz ist,

kann ich den schon

machen – und nicht

mein Kollege, der seit

24 Stunden im Dienst

ist.

8 Uhr Jetzt heißt es

Antreten. Der Zugfüh-

rer informiert über

eine große Baustelle

in der Stadt. Dort können wir bei einem

Notfall nicht fahren. Außerdem gibt es

Filmarbeiten im Zentrum von Mülheim,

deshalb sind Straßen gesperrt.

8.15 Uhr Jeden Tag kontrollieren wir die

Ausrüstung. Ist der Handy-Akku voll?

Funktioniert das Funkgerät? Wenn kein

Einsatz kommt, gehe ich in mein Büro. Ich

arbeite zu 50 Prozent im Einsatzdienst und

zu 50 Prozent im Sachgebietsdienst. Mein

Sektor ist der präventive Brandschutz. Ich

kontrolliere die Baupläne für neue Gebäu-

de. Zum Beispiel, ob die Ausgänge groß

genug sind. Auch alte Gebäude kontrollie-

re ich. Ich habe Architektur studiert und

war schon als Studentin bei der Freiwilli-

gen Feuerwehr.

9.30 Uhr Nachdem ich die Post und

meine E-Mails gelesen habe, konzentriere

ich mich auf aktuelle Baupläne. Ein Kin-

dergarten wird gebaut, und auch die

Arbeiten an der Hochschule Ruhr West sind

noch nicht fertig.

11 Uhr Der Pieper geht los. Wir haben

einen Einsatz. Jetzt muss es schnell gehen.

Auf dem Weg zu dem Feuer erfahre ich

Details. Es ist eine Wohnung. Man sieht

Feuer durch das Fenster. Sind noch Men-

schen in der Wohnung? Das kann niemand

sagen.

EIN TAG MIT TANJA DITTMAR ALTER: 39 JahreBERUF: FeuerwehrfrauWOHNORT: Mülheim an der Ruhr

(Nordrhein-Westfalen)

19 Uhr Jetzt bin ich im Bereitschafts-

dienst. Im Aufenthaltsraum sitze ich mit

meinen Kollegen. „Läuft etwas im Fernse-

hen?“ Darüber streiten wir manchmal. Der

eine will Fußball sehen, der andere einen

Film. Aber wenn etwas Gutes läuft, geht

sicher gleich der Pieper los.

22 Uhr Ich gehe in den Ruheraum. Viel-

leicht kann ich etwas schlafen bis zum

nächsten Einsatz. Meinen Pieper habe ich

immer dabei. Um 8 Uhr werde ich

abgelöst, dann habe ich einen Tag frei.

Darauf freue ich mich. <

der Dienst Arbeits(zeit)der Einsatz, ¿e hier: Fahren der Feuerwehr zu einem

NotfallJ¡tzt heißt ¡s ... Jetzt kommt das Kommando …„ntreten hier: alle zusammenkommen der Zugführer, - hier: Chef einer kleinen Gruppe

Feuerwehrleutedie Baustelle, -n Ort: Dort wird gebaut.(bauen z. B. Häuser, Straßen oder Brücken

machen)gesp¡rrt ≈ geschlossen: Dort kann man zurzeit

nicht fahren.die Ausrüstung, -en hier: Dinge: Man braucht sie für den

Notfall.der [kku, -s kurz für: Akkumulator = Batteriedas F¢nkgerät, -e Gerät: Man kann damit Informationen

über Radiokommunikation senden.der S„chgebiets- ≈ Arbeitszeit für einen speziellen dienst Sektorder Br„ndschutz ≈ Geräte oder Konstruktionen: Sie sollen

helfen, dass es kein Feuer gibt oderdass es nicht größer werden kann.

das Gebäude, - Hausdie Hochschule, -n ≈ Universitätder Pieper, - Gerät für Alarmsignalelosgehen hier: beginnen, Alarmsignale zu sendenerfahren hier: eine Information bekommendie W„sserversor- von: mit Wasser versorgen = Wassergung bekommenlœschen ≈ mit Wasser ausmachender T„nk, -s großer Behälter für Wasser, Benzin …(der Behælter, - z. B. Dose, Flasche, Container)das Lœschfahr- Feuerwehrautozeug, -eerk¢nden hier: durch Fragen oder Suchen findenaufbrechen hier: mit Geräten öffnen]s br¡nnt. ≈ Da ist Feuer.die K¡rze, -n langes, dünnes Ding: Wenn man es mit

einem Streichholz anmacht, gibt esLicht.

die W„che, -n hier: Feuerwehrstationdie Laufstrecke, -n Weg fürs Lauftrainingdas }nwetter, - sehr schlechtes Wetter, meistens mit

sehr starkem Wind und Regenr¡tten in einer gefährlichen Situation helfender Bereitschafts- hier: Arbeitszeit nachts, an dienst, -e Wochenenden und Feiertagenlaufen hier: gezeigt werden„bgelöst werden hier: Feierabend haben, weil ein

Arbeitskollege weitermacht

FOTO

: THO

MA

S PFLAU

M/VISU

M FO

TO

11.15 Uhr Jetzt orga-

nisiert ein Teil meiner

Kollegen die Was ser -

versorgung. Dafür brau -

chen sie einen Hydran-

ten. Ein anderer Teil hat

schon Wasser. Sie kön-

nen sofort mit dem

Löschen beginnen –

dafür bringen wir Was-

ser im Tank des Lösch-

fahrzeugs mit. Als Ein-

satzchefin muss ich er -

kunden: Ist ein Nachbar

da? Hat jemand noch

mehr Informationen? Sind Menschen in

der Wohnung? Wie wird das Haus mit

Energie versorgt? Mit Gas? Wo ist das Kin-

derzimmer? Feuerlöschen ist Teamarbeit.

Meine Kollegen brechen die Tür auf, die

Wohnung ist voll mit Rauch, im Wohnzim-

mer brennt es. Jemand hat eine Kerze ver-

gessen. Aber verletzt ist niemand.

13 Uhr Zeit, zurück zur Wache zu fahren

und auf den nächsten Einsatz zu warten.

Im Fernsehen spielen die Feuerwehrleute

dann Karten. Die Realität ist anders: Ich

arbeite wieder im Büro, meine Kollegen in

den Werkstätten.

14 Uhr In unserer Wache trainieren die

Feuerwehrleute. Ich nehme auch an der

Ausbildung teil – man lernt immer etwas.

17 Uhr Feuerwehrleute müssen sportlich

sein. Wir haben einen Raum mit Fitness-

geräten und eine Laufstrecke rund um

unser Haus. Laufen macht mir großen

Spaß.

18 Uhr Ich bin auf dem Weg zu einem

Unfall auf der Autobahn. Die Feuerwehr

hilft auch bei Unfällen, Unwettern oder

wenn ein Tier in Not ist. Jetzt müssen wir

einen Mann aus einem Auto retten. Man

kann die Tür nicht mehr öffnen. Wir

schneiden ihn aus dem Auto heraus. Dann

kümmert sich der Notarzt um ihn.

54_Mein_Tag_0113 27.11.12 12:25 Seite 54

Page 55: Deutsch Perfekt - Januar 2013

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Page 57: Deutsch Perfekt - Januar 2013

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Page 58: Deutsch Perfekt - Januar 2013

58

der Literaturbetrieb ≈ alle Personen, die imBereich Literatur arbeiten

die Literaturpäpstin, Frau, die einen sehr-nen großen Effekt auf das

Literaturinteresse vielerMenschen hat

die Vorleserin, -nen hier: Frau, die vor einemPublikum liest

bezeichnen nennenleicht zugänglich hier: ≈ für jeden leicht zu

verstehender Sch¢nd etwas künstlerisch

Wertloseslæstern böse über jemanden

sprechender Feuilletonist, Person, die für den -en franz. Kulturteil einer Zeitung

schreibt

Mit Ihrer Fernsehsendung „Lesen!“ haben

Sie ein Millionenpublikum erreicht und

sind wegen Ihres großen Erfolges als „eine

der mächtigsten Frauen des deutschen

Literaturbetriebs“, „Literaturpäpstin“ und

„Vorleserin der Nation“ bezeichnet wor-

den. Wie sehen Sie sich?

Das Wort „Literaturpäpstin“ mag ich nicht. Ich woll-

te immer Menschen erreichen wie zum Beispiel die

Kassiererin von dem Laden, in dem ich immer einkau-

fe. Solchen Menschen, die sich ein wenig vor der Lite-

ratur fürchten, wollte ich die Angst nehmen und Lust

auf Literatur machen. Ich sage: Habt keine Angst! Es

gibt auf dem Markt auch leicht zugängliche, lesbare

Literatur, die keine Weltliteratur ist, aber trotzdem

kein Schund. Also empfehle ich im Fernsehen Bücher,

die ich selbst gern gelesen habe. Zum Beispiel sage

ich: Wenn ihr gerade Stress in der Ehe habt, ist hier

ein interessantes Buch zum Thema, lest das mal! Das

könnte euch helfen.

Da lästern dann aber die Feuilletonisten,

bei Ihnen gebe es „Literaturkritik nach

dem Apothekenprinzip“!

Die sind einfach nur doof! Ich habe nie Literaturkri-

tik im Fernsehen gemacht – nie, nie, nie! Ich habe

„LUST AUF LITERATURMACHEN“

perfektDEUTSCH 1/13

Sie will die Menschen zum Lesen bringen. ELKE HEIDENREICH hat nicht nur

mit eigenen Büchern Erfolg, sie ist auch eine der einflussreichsten deutschen Lite-

raturkritikerinnen. MARCEL BURKHARDT hat sie erklärt, wie sie zu ihren

literarischen Empfehlungen kommt.

58-59_Interview_0113 27.11.12 12:27 Seite 58

Page 59: Deutsch Perfekt - Januar 2013

perfektDEUTSCH1/13

Literaturkritik gemacht im Spiegel, in der Frankfurter

Allgemeinen Zeitung, und ich habe eine Literaturkri-

tik-Kolumne in der Literarischen Welt. Im Fernsehen

habe ich den Leuten nur Rat gegeben – wie eine Apo-

thekerin, ja. (lacht)

Ihre Sendung „Lesen!“ ist nach einem Streit

mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen ein-

gestellt worden. Viele Menschen finden das

sehr schade. Gibt es eine Chance auf eine

neue, große Leseshow mit Ihnen?

Im deutschen Fernsehen sehe ich da keine Chance,

aber ich bin als Kritikerin in den „Literaturclub“ im

Schweizer Fernsehen SF1 zurückgekehrt. Wir reden

einmal im Monat über Bücher. Die Sendung wird auf

3sat sonntagmorgens in Deutschland wiederholt.

Sie sind bekannt wie keine zweite deutsche

Literaturkritikerin. Fragen eigentlich auch

die Leute auf der Straße nach Literatur-

tipps?

In Köln, wo ich lebe, kommen schon immer mal

Leute. Früher haben auch manche gemeckert, wenn

ihnen ein Buch, das ich empfohlen habe, nicht gefal-

len hat. Dann habe ich gesagt: „Dann legen Sie es weg,

oder verschenken Sie es – irgendjemandem wird es

schon gefallen!“ (lacht)

Ich habe immer Skrupel, Bücher wegzule-

gen, die mir nicht gefallen …

Das dürfen Sie aber! Ich mache das auch immer. Wenn

ich nach 60 Seiten, also nach etwa einer Stunde, noch

nicht drin bin in der Geschichte, dann hat das Buch

keine Chance mehr!

In einem Interview mit Ihnen habe ich

gelesen, wie Sie mit den berühmten deut-

schen Schriftstellern Günter Grass und Mar-

tin Walser abgerechnet haben. Die beiden

produzierten „fürchterliche Altherrenlite-

ratur“ …

Nein, so generell habe ich das nicht gesagt. Ich habe

mich explizit auf Grass’ Liebeslyrik und Walsers Buch

Angstblüte bezogen. Grass hat da Sachen geschrieben,

die mit Liebe nichts zu tun haben. Das sind nur Alther-

ren-Fantasien, die nicht unbedingt literarisch sind. Ich

finde auch seine politischen Gedichte, die er im

Moment schreibt, nicht literarisch. Ich sehe da einen

großen intellektuellen Abstieg bei diesem Mann. Und

Walser beschreibt in Angstblüte, wie ein Mann durch

die Fußgängerzone geht und sieht, wie den Frauen das

Höschen feucht wird vor Lust, wenn sie ihn sehen. Ich

finde, das ist schmierige Altherrenliteratur – so etwas

will ich nicht lesen. Beide haben aber zuvor großarti-

ge Sachen geschrieben und sind im Kanon der deut-

schen Literatur wichtige Männer.

Der Literaturbetrieb giert Saison für Saison

nach frischen, jungen Autorengesichtern.

Wer ist Ihr Favorit unter den Jungen?

Ob der Autor 30 ist oder 80, ist mir wurst! Ob er

deutsch ist, amerikanisch oder japanisch, ist mir auch

wurst. Ich schaue, ob mich das Thema interessiert,

dann lese ich los. Ich denke nicht: Heute mal ein jun-

ger Deutscher, morgen ein alter Japaner oder so.

Haben Sie heute noch Autoren, zu denen

Sie aufsehen?

Richard Ford ist einer meiner Helden! Ich wünsche

mir immer, dass er den Nobelpreis kriegt. Aber die

warten ja immer, bis der Autor schon fast tot ist. (lacht)

Es gibt ganz viele Autoren, zu denen ich aufsehe, und

es gibt immer wieder Überraschungen. Das ist wie in

einer großen Liebesgeschichte!

Wie gelingt Ihnen eigentlich der Spagat

zwischen Ihren Aufgaben als Literaturkri-

tikerin und Schriftstellerin?

Ich empfinde das gar nicht als Spagat. Als Autorin

habe ich keinen Ehrgeiz, in die Geschichte einzuge-

hen. Ich habe nur einen missionarischen Ehrgeiz,

Leute zum Lesen zu bringen! Wenn ich selbst eine

gute Geschichte habe, setze ich mich hin und schrei-

be, fertig. Da schreibt dann aber nicht die Kritikerin,

da schreibt die Elke. <

DIE LITERATURMISSIONARIN

FOTO

: PICTUR

E ALLIA

NCE/D

PA

Die Literaturkritikerin und Schriftstelle-

rin (Kolonien der Liebe) wurde mit ihren

kabarettistischen Auftritten als „Else

Stratmann“ berühmt. Für ihre Arbeit im

deutschen Fernsehen erhielt sie viele

Auszeichnungen, darunter den Adolf-

Grimme-Preis und einen Bambi für die

Sendung „Lesen!“. Dank ihrer klaren

Sprache, Spontaneität und Emotiona-

lität erlangte sie große Popularität bei

Lesern und Fernsehpublikum. In der

Elke-Heidenreich-Edition gibt die 69-

jährige Kölnerin Bücher heraus, die sich

mit den Themen Musik und Literatur

beschäftigen.

kabarett“stisch so, dass man Politiker undaktuelle Ereignisse auf lusti-ge Art kommentiert und kri-tisiert

der Auftritt, -e hier: Situation, in der manvor Publikum spricht

die Auszeich- hier: Preisnung, -end„nk wegen

erl„ngen erreichen

herausgeben hier: publizieren

INTERVIEW

59

S C H W E R

großartig toll, wunderbar

gieren nach unbedingt haben wollen

... “st mir w¢rst! … ist mir egal!

aufsehen hier: besonders lieben, tollfinden

der H¡ld, -en Mann, der ohne Angstgefährliche Aufgaben löst;hier: extrem guter Autor

der Spagat, -e Ballettübung, bei der manbeide Beine so weit öffnet,dass sie wie eine Linie sind;hier: extrem schwierigeAufgabe

empf“nden hier: finden

der Ehrgeiz sehr starker Wunsch nachErfolg

“n die Gesch“chte historisch wichtig werdeneingehenbr“ngen zu hier: motivieren zu

einstellen hier: nicht mehr produzieren

zur•ckkehren zurückkommen

m¡ckern hier: sagen, dass man unzufrieden ist

versch¡nken als Geschenk geben

der Skrupel, - Zweifel, ob eine Aktion (moralisch) richtigist

„brechnen hier: ≈ mit Kritik strafen

f•rchterlich schrecklich

die Alth¡rren- gemeint ist: Literatur, in der es für Frauenliteratur unangenehme, sexuelle Fantasien von

(älteren) Männern gibt

gener¡ll allgemein

n“chts zu tun hier: nicht zum Thema habenhaben m“tder [bstieg hier: Prozess, bei dem die Intellektualität

immer weniger wird

das Höschen, - hier: Damenunterhose

schmierig hier: unmoralisch, schmutzig

58-59_Interview_0113 27.11.12 12:27 Seite 59

Page 60: Deutsch Perfekt - Januar 2013

60

DER BLICK VON INNEN

S C H W E R

aushalten hier: Unangenehmes akzep-tieren, wie es ist

vergeuden hier: nicht sinnvoll verwen-den

die Gardine, -n dünner Vorhang am Fensterbieder ≈ korrekt, konservativdas M¢ster, - Kombination von Formen,

Farben oder Zeichen, die sichwiederholt

die K„cke Exkrementenährstoffhaltig ≈ so, dass etwas alle Subs -

tan zen enthält, die Organis -men brauchen, um zu lebenund zu wachsen

Preußen früher einer der deutschenStaaten

vers¶rgen hier: Lebensmittel liefern ander Ertrag, ¿e bestimmte Menge von Pro -

duk ten, die in der Agrarwirt -schaft produziert wurden

riesig sehr großder [cker, ¿ Stück Land, auf dem ein

Bauer z. B. Kartoffeln pflanztdie Schnorrerei, -en von: schnorren = andere

oft um etwas bitten (z. B. Zi -ga retten, Geld ...) ohne dafüretwas zu geben

der Lænderfinanz- ≈ gesetzlich geregelte finan-ausgleich, -e zielle Kompensation zwischen

den Bundesländern: Die rei-cheren Bundesländer zahlenan die ärmeren Bundesländer.

SEBASTIAN GLUBRECHT

Der Autor ist 1976 in Han-

nover geboren und hat in

Berlin die Journalistenschu-

le absolviert. Vor seinem 30.

Ge burtstag ist Sebastian

Glubrecht nach München

gezogen. Seine ersten Monate in Bayern

verarbeitet er in dem Roman Na servus!

Wie ich lernte, die Bayern zu lieben. Glub-

recht hat bis heute weitere Bücher ge -

schrieben und arbeitet als Journalist.

absolvieren hier: abschließen, mit einerPrüfung beenden

ver„rbeiten hier: als Thema verwenden

N„ s¡rvus! ≈ Oje! südd., österr.

SEBASTIAN GLUBRECHT IST

EIN BERLINER IN MÜNCHENWegen des Jobs zieht der Autor von Berlin nach München.

Als Glubrecht in der bayerischen Hauptstadt ankommt, hat er sehr

viele Vorurteile mit im Gepäck. Wie soll er es dort nur aushalten?

Und woher soll er wissen, was die Buchstaben LV bedeuten?

perfektDEUTSCH 1/13

„Meine Damen und Herren, bitte legen Sie die

Sitzgurte wieder an und klappen Sie die Lehnen

hoch. In wenigen Minuten landen wir auf dem

Franz-Josef-Strauß-Flughafen von München.“

Franz-Josef-Strauß-Flughafen! Danke, keine weite-

ren Fragen.

Das Flugzeug wackelt, als es durch die Wol-

kendecke bricht. Die meisten Passagiere blicken

nicht einmal von ihren Notebooks oder der Finan-

cial Times auf. Meine Sitznachbarin, die in ihrem

Bürokostümchen aussieht

wie die „Sekre tärin“ aus

einem Pornofilm, klammert

sich an ihre braune Handta-

sche. Die blonden Haare hat

sie streng zurückgekämmt, auf ihrer Stupsnase

trägt sie eine Brille mit schwar zem Rahmen. Knall-

rot geschminkte Lippen stechen aus ihrem blassen

Gesicht hervor. Nicht uninteressant. Hoffentlich

ist sie haftpflichtversichert.

Ich lege meine Hand auf die Armlehne zwi-

schen uns. Sie soll sie ruhig ergreifen. Auf ihrer

braunen Handtasche stehen die Buchstaben LV in

übereinandergelegten Lettern. „Entschuldigen

Sie“, sage ich, um sie ein bisschen von ihrer Flug -

angst abzulenken. „Ich sehe gerade die Initialen

auf Ihrer Handtasche und frage mich, wofür die

wohl stehen – etwa für Lola Vanderbildt oder Livia

Vonderleyen?“

Ihr ängstlicher Blick weicht einem herablas-

senden Lächeln. „Das wissen Sie nicht? Das ist

doch das Muster von Louis Vuitton. In der Maxi-

milianstraße haben wir eine Dependance. Ich

arbeite da.“

Das Flugzeug rumst auf die Landebahn. Die

Frau hört schlagartig auf zu prahlen und greift

Von oben sieht Bayern aus wie eine 70er-

Jahre-Gardine: ein biederes Muster aus

Vierecken in Gelb, Grün und Kacke. Das

wirkt sehr nährstoffhaltig. Kein Wunder, dass die

bayerischen Bauern während des Ersten Weltkrie-

ges ganz Preußen versorgen konnten, mit den

Erträgen ihrer riesigen Äcker und der Milch ihrer

fetten braunen Kühe. Heute nennt man diese

Schnorrerei offiziell Länderfinanzausgleich. (…)

Vor vier Jahren plädierte eine Berliner Spaßpar-

tei bei den Kommunalwah-

len für einen offiziellen

Anschluss Berlins an Bay-

ern – zur Tilgung der

Senatsschulden. Ich hielt

das für eine lustige Idee und habe die Partei

gewählt. Aus Spaß. Ironie des Schicksals, dass ich

nun nach München ziehen muss.

Als engagierter Journalist habe ich weiterre-

cherchiert und noch mehr Fakten über Bayern

herausgesucht:

• Jeder zweite Einwohner des Freistaates ist

übergewichtig.

• Verheiratete Bayern neigen eher zu Fettleibig-

keit als ledige.

• Das unter Freigeistern verhasste Studienfach

Betriebswirtschaftslehre (BWL) ist seit Jahren

das beliebteste Fach bei bayerischen Studen-

ten.

• Auf je tausend Bayern kamen zu Jahresbeginn

2006 durchschnittlich 603 Pkws.

• Mit einer Gesamtlänge von 86 000 Kilometern

könnte das bayerische Abwassernetz zweimal

die Erde umspannen.

So würde wenigstens die bayerische Jauche

etwas von der Welt sehen.

„Hier hat man keine Zeit zu vergeuden, hier wird Geld

verdient!“

60-61_Bvi_0113 27.11.12 12:28 Seite 60

Page 61: Deutsch Perfekt - Januar 2013

61perfektDEUTSCH1/13

nach meiner Hand. Geht doch. Als sicher ist, dass

wir auf dem Boden bleiben werden, lässt sie mich

leider wieder los. ( …) Ganz geschäftsmäßig greift

sie in die Innentasche ihres Jacketts und überreicht

mir eine Visitenkarte wie zum Handkuss. Darauf

steht: Theresa Schlugt.

Kaum erlöschen die Anschnallgurtsymbole,

springt das Fräulein Schlugt auf, öffnet mit siche-

rem Griff die Gepäckablage und verschwindet mit

einer weiteren LV-Mustertasche zum Ausgang.

Genauso die Anzugträger mit ihren Krawatten und

Notebooktaschen. Hier hat man keine Zeit zu ver-

geuden, hier wird Geld verdient! Schließlich

nehme auch ich meinen Rucksack und verlasse

das Flugzeug. Zum ersten Mal in meinem Leben

betrete ich bayerischen Boden.

Der Flughafen sieht aus wie das Projekt einer

Designhochschule zum Thema „Airport der

Zukunft“. Im Vergleich dazu ist Berlin-Schönefeld

eine Hühnerfarm, Berlin-Tegel ein Busbahnhof und

Berlin-Tempelhof, na ja, so hat sich Adolf Hitler

eben die Zukunft vorgestellt. (…) Entgegen meinen

Erwartungen sehe ich nirgendwo Stacheldraht

oder Poli zisten mit Maschinengewehren, die uns

von hohen Türmen aus beobachten. Vor dem Aus-

gang wachen keine deutschen Schäferhunde. (…)

Am Ausgang der Gepäckhalle warten die übli-

chen Familien, Geschäftsmänner und sonstigen

Abholer. Etwas abseits steht sogar ein echter Bayer

in voller Tracht. Er sieht aus wie einem Bilderbuch

entsprungen: original mit Vollbart, Wanderschu -

hen, Kniestrümpfen, Lederhose und einer offenen

grünen Lodenjacke, die den stattlichen Bauch eher

betont als verhüllt. Sehr drollig. (…) Jetzt sehe ich,

dass er in der Hand eine Zigarette versteckt hält.

So ein Fuchs! Er nimmt einen tiefen Zug, drückt

die Kippe aus und hält ein Schild hoch. Darauf

steht ein Name. Mein Name. <

© 2007 R

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die [rmlehne, -n Teil seitlich an einem Sitz, aufdas man den Arm legen kann

ergreifen hier: nehmen und sehr festhalten

die L¡tter, -n (großer) Druckbuchstabe

„blenken v¶n nicht denken lassen an

stehen für hier: ≈ Symbol sein für

weichen hier: wechseln zu, sichändern zu

her„blassend so, dass man deutlich merkenlässt, dass man sich intelli-genter, reicher, besser oderschöner fühlt als jemandanderes

die Dependance, -n eines von mehreren Geschäf -franz. ten von einer Firma

r¢msen kräftig und mit Lärm aufetwas stoßen oder fallen

schlagartig ganz plötzlich, sehr schnell

prahlen ≈ sich wichtig machen

greifen nach nehmen

geschæftsmäßig hier: unpersönlich, kühl

überreichen (auf förmliche Art) geben

die Visitenkarte, -n kleine Karte, auf der z. B.Name, Adresse und Telefon -nummer stehen

der H„ndkuss, ¿e Grußritual, bei dem ein Mannleicht die Hand einer Frauküsst

erlœschen ausgehen; aufhören, an zusein

aufspringen schnell aufstehen

das Fräulein, - früher: ledige Frau

der Gr“ff, -e hier: ≈ Handbewegung

die Gepæckablage, hier: ≈ kleiner Schrank über -n dem Sitz, in den man sein

Gepäck legen kann

verschw“nden hier: weggehen und nichtmehr zu sehen sein

die Kraw„tte, -n langes Kleidungsstück fürMänner: Sie tragen es überdem Hemd um den Hals.

betreten hier: gehen auf

der St„cheldraht, ¿e hier: ≈ Draht mit spitzen Nägeln, der die Grenze des Flughafens markiert(der Draht, ¿e dünnes, langes Stück Metall)

das Maschinenge- lange automatische wehr, -e Schusswaffe, mit der man

ohne Pause schießen kann

w„chen hier: aufpassen

der Schäferhund, -e großer Hund, der oft alsPolizeihund verwendet wird

„bseits ≈ entfernt

die Tr„cht, -en traditionelle Kleidung einerRegion

wie einem B“lder- ≈ als wäre er aus einem buch entspr¢ngen Bilderbuch herausgekommen;

gemeint ist: wie das Klischeees zeigt

der V¶llbart, ¿e ≈ Bart im ganzen Gesicht

die Lodenjacke, -n Jacke aus grünem, besondersstabilem Wollstoff

st„ttlich hier: ≈ dick

betonen hier: besonders deutlich zei-gen

verh•llen hier: ≈ verstecken

dr¶llig hier: komisch, seltsam

der F¢chs, ¿e orange-rotes Tier mit langem, dickem Schwanz; hier: ≈ intelligenter Mensch(der Schw„nz, ¿e langes, meistens schmales

Teil am Ende des Rückensoder des Körpers von Tieren)

einen tiefen Zug hier: intensiv Rauch ein-nehmen atmen

ausdrücken hier: durch Drücken ausma-chen

die K“ppe, -n Rest einer Zigarette

plädieren für hier: offiziell sagen, was man unterstütztund wichtig findet

der [nschluss von: anschließen = hier: ein ganzesBundesland werden

die T“lgung, -en von: tilgen = hier: Schulden zurückzahlen

die Senatsschulden hier: Schulden des Bundeslandes BerlinPl.

das Sch“cksal, -e Ereignisse im Leben eines Menschen, andenen er nichts ändern kann

engagiert hier: so, dass man genau arbeitet

weiterrecherchieren nach mehr und genauen Informationensuchen

das F„ktum, F„kten Tatsache

übergewichtig zu schwer, zu dick

neigen die Tendenz haben, ... zu sein

eher hier: ≈ mehr

die F¡ttleibigkeit von: fettleibig = extrem dick

¢nter hier: bei

der Freigeist, -er hier: Person, die sich mit Kunst, Kulturoder Sprache beschäftigt

verh„sst ≈ unsympathisch; so, dass man eine Personoder Sache extrem ablehnt

die Betriebswirt- Studienfach, das sich mit der Organisationschaftslehre und Leitung von Firmen unter ökonomi-

schen Aspekten beschäftigt

auf je ... k¶mmen … pro … gibt es …

das [bwassernetz, ≈ System von Kanälen, durch das schmutzi--e ges Wasser aus Häusern und Fabriken

geleitet wird

umsp„nnen hier: außen legen um

die Jauche, -n ≈ mit Wasser vermischte Exkremente vonTieren; hier: Abwasser

„nlegen hier: um den Körper legen und festmachen

hochklappen hier: in eine vertikale Position bringen

die Lehne, -n Teil am Sitz für den Rücken

w„ckeln hier: sich unruhig bewegen

br¡chen hier: fliegen

aufblicken hochschauen, nach oben sehen

das Bürokostüm- ironisch für: Rock und passende Jacke inchen, - formellem Stil

s“ch kl„mmern „n sich kräftig halten an

str¡ng hier: so, dass kein Haar offen hängt

zur•ckkämmen mit einem Kamm nach hinten nehmen

die St¢psnase, -n kleine Nase, die in der Form leicht nachoben gerichtet ist

der Rahmen, - hier: dünner, äußerer Teil um die Gläserherum

kn„llrot ≈ intensiv rot

die L“ppe, -n weicher, oberer oder unterer Teil des Mundes

hervorstechen deutlich gesehen werden

bl„ss ohne Farbe

h„ftpflichtversichert mit einer Versicherung, die bezahlt, wennman einer anderen Person ohne Absichtgeschadet hat

Eine andere Welt

Der Autor kenntviele Klischeesüber München,als er aus demFlugzeug steigt

60-61_Bvi_0113 27.11.12 12:28 Seite 61

Page 62: Deutsch Perfekt - Januar 2013

Viel Neues im neuen Jahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz: EVA PFEIFFER hat eine erste Prognose. M I T T E L

AB JETZT MÜSSEN ALLE ZAHLEN

Fernsehen und Radio, konventionell oder online – jeder,

der diese Angebote empfangen kann, muss dafür in

Deutschland Gebühren zahlen. Dafür zuständig ist die

Gebühreneinzugszentrale (GEZ). Diese hat bei den Tari-

fen bis jetzt differenziert, ob jemand zum Beispiel nur ein

Radio hat oder auch einen Computer mit Internetan-

schluss und einen Fernseher. Manche Menschen haben

ihre Geräte aber auch gar nicht bei der GEZ angemeldet,

um Geld zu sparen.

Mit all dem ist jetzt Schluss. Ab 2013 gilt eine GEZ-

Gebühr von 17,98 Euro pro Wohnung – unabhängig

davon, wie viele Geräte dort stehen und wie viele Per-

sonen dort leben. Manche finden die Reform ungerecht.

Zum Beispiel Menschen, die wirklich keines der Geräte

benutzen.

zuständig sein für ≈ sich kümmern um

die Gebühreneinzugs- Institution, an die man die Gebühren fürzentrale Radio und Fernsehen zahlt

¢ngerecht hier: so, dass manche Menschen einenNachteil haben

MINIJOBS BIS 450 EURO

Menschen, die in Deutschland maximal

400 Euro monatlich verdienen, müssen

davon keine Steuern und Abgaben zah-

len. Mehr als sieben Millionen Personen

haben einen oder mehrere solcher Mini-

jobs. Sie dürfen ab Januar 50 Euro mehr

verdienen. Neu ist auch, dass Minijobs

rentenversicherungspflichtig werden.

Aber davon können sich die Arbeitneh-

mer befreien lassen.

die [bgabe, -n hier: Geld, das man als Arbeit -nehmer zahlen muss, damit manbei Krankheit, Arbeitslosigkeitund im Alter finanziell gesichertist

s¶lche (-r/-s) von der genannten Art

r¡ntenversiche- hier: so, dass der Arbeitgeberrungspflichtig Geld zahlen muss, damit der

Arbeitnehmer im Alter Rentebekommt

s“ch befreien hier: beantragen, dass man keinel„ssen Rente bezahlen möchte

2013Neugierig auf

WELCHER NAME DARF ES SEIN?

Mein Name? Dein Name? Oder eine Kombination von

beiden? Das müssen sich Paare überlegen, bevor sie

heiraten. In der Schweiz gibt es dazu neue rechtliche

Regeln. Nach der Heirat behalten Ehefrau und Ehe-

mann ihren Namen. Sie können aber auch erklären,

dass sie einen der Namen als gemeinsamen Famili-

ennamen möchten. Diese Möglichkeiten haben auch

gleichgeschlechtliche Paare, die eine Partnerschaft

eintragen lassen. Das Kind verheirateter Eltern

bekommt entweder den gemeinsamen Familienna-

men oder den Namen, den die Eltern bei der Heirat

zum Namen ihrer gemeinsamen Kinder erklärt haben.

r¡chtlich von: Recht = Regeln eines Staates

die P„rtnerschaft, -en hier: ≈ Zusammenleben fast wie in einerEhe

eintragen hier: seinen Namen bei einem Amt inein Register schreiben

WIRD DAS STUDIUM WIEDER ÜBERALL GRATIS?

Sie sind die letzten beiden deutschen Bastionen, in denen Studenten Gebühren zahlen müssen: die Bundesländer Bayern und Niedersachsen. In Bayern könnte damit

bald Schluss sein: Im Januar findet dort ein Volksbegehren gegen die Gebühren statt. Wenn zehn Prozent der Bayern unterschreiben, gibt es ein Referendum. Aber viel-

leicht schaffen die bayerischen Politiker die Gebühren auch schon vorher ab. Auf jeden Fall denken sie laut darüber nach. Manche Kommentatoren sehen dabei eine

Verbindung zu den Wahlen, die im Herbst in Bayern stattfinden. Es gibt Spekulationen, dass sich die Regierungskoalition mit der Abschaffung der Gebühren populär

machen will. Auch die Niedersachsen wählen – schon im Januar.

Dort haben die Sozialdemokraten ein Ende der Gebühren verspro-

chen, wenn sie gewinnen.

das B¢ndesland, ¿er Teil von einer föderalistischen Republik

das V¶lksbegehren, - ≈ Liste mit Unterschriften, mit der Bürger ein Referendum beantragen wollen

… „bschaffen hier: entscheiden, dass man … nicht mehr zahlen muss

die Wahl, -en hier: das Wählen von Politikern für das Parlament eines Bundeslandes

62-65_2013_0113 27.11.12 12:29 Seite 62

Page 63: Deutsch Perfekt - Januar 2013

63

>

Wer kommt ins Parlament?

Im Herbst wählen Deutsche und Österreicher

Vor 200 Jahren geboren

Komponist Richard Wagner

Zu schnell unterwegs?

In der Schweiz gibt das großen Ärger

WER REGIERT IN ZUKUNFT?

Im Herbst wird es spannend: Die Wähler in

Deutschland und Österreich mischen die politi-

schen Karten neu. Im September oder Oktober

findet die Wahl zum deutschen und spätestens im

September die zum österreichischen Parlament

statt. Wird Angela Merkel deutsche Bundeskanz-

lerin bleiben? Und wie viel Erfolg wird die neue

österreichische Partei Team Stronach um den Mil-

liardär Frank Stronach bei den Wählern haben?

sp„nnend ↔ langweilig

¢m hier: mit einer engen Beziehung zu

der Milliardär, -e Person, die mindestens eine Milliarde Eurohat

NEUE FÜHRERSCHEINE

Diese Neuigkeit hat manche Autofahrer in Deutschland

und Österreich unsicher gemacht: Es gibt neue Führer-

scheine! Aber keine Sorge: Die Fahrprüfung muss des-

halb niemand wiederholen. Eine Richtlinie der Europäi-

schen Union hat nur zum Ziel, dass die Führerscheine in

ganz Europa gleich aussehen. Umgetauscht werden

müssen alle Fahrausweise, die vor dem 19. Januar 2013

ausgegeben worden sind. Dafür haben Autofahrer aber

viel Zeit: Bis Ende des Jahres 2032 müssen sie den

neuen Kartenführerschein haben. Dieser ist dann 15

Jahre gültig.

die R“chtlinie, -n Regel, an der man sich orientieren muss

¢mtauschen hier: einen alten Führerschein zurückgeben undeinen neuen dafür bekommen

ausgeben hier: ≈ offiziell geben

NEUE REGELN AUF SCHWEIZER STRASSEN

Auch in der Schweiz ändert sich etwas für Autofahrer. Ab

Januar gelten im Straßenverkehr neue Regeln, die vor

allem Raser härter sanktionieren. Es gibt eine genaue

Definition eines Rasers: Das ist eine Person, die zum

Beispiel mit mehr als 40 Kilometern pro Stunde zu

schnell durch eine Zone fährt, in der maximal 30 Kilo-

meter pro Stunde erlaubt sind. Auch bei anderen Tem-

pozonen gibt es genaue Grenzen, ab wann ein Autofah-

rer als Raser gilt. Alle, die so viel zu schnell fahren, müs-

sen den Führerschein für mindestens zwei Jahre abge-

ben. Wenn sie das Rasen wiederholen, ist der Führer-

schein für immer weg. Bei Tempoexzessen können

Schweizer Ämter dem Fahrer auch das Auto abnehmen.

der Raser, - Person, die zu schnell fährt

h„rt hier: ohne Ausnahme; streng(die Ausnahme, -n ↔ Regel)

die T¡mpozone, -n ≈ Zone, in der man nur mit einer offiziell gül-tigen Schnelligkeit fahren darf

g¡lten „ls … nach Meinung vieler … sein

„bnehmen hier: wegnehmen

DAS WAGNER-JAHR

Er ist wahrscheinlich einer der

populärsten deutschen Komponisten

aller Zeiten: Richard Wagner. Daran

erinnern jedes Jahr die Festspiele in

Bayreuth (Bayern). 2013 gibt es noch

viel mehr Wagner. Denn am 22. Mai

ist nicht nur sein 200. Geburtstag.

Im Februar ist auch der Tod des Kom-

ponisten 130 Jahre her. Nicht nur Bay-

reuth feiert diese runden Zahlen.

Auch in Wagners Geburtsstadt Leipzig

(Sachsen) gibt es 2013 besonders

viele Möglichkeiten, Wagner-Auffüh-

rungen zu besuchen.

die F¡stspiele Pl. Festival

der Tod Ende des Lebens

her sein vor … gewesen sein

die r¢nde Zahl, -en ≈ Zahl mit einer Null, zumBeispiel: 10, 20, 30 ...

die Aufführung, -en Zeigen einer Oper, einesTheaters ... vor Publikum

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Page 64: Deutsch Perfekt - Januar 2013

64 perfektDEUTSCH 1/13

ACHT EURO MEHR ZUM LEBEN

Mehr Geld bekommen ab Januar Hartz-IV-

Empfänger. Um acht Euro steigt die monat-

liche Grundsicherung für Arbeitslose –

auch Arbeitslosengeld II genannt – auf 382

Euro. Der Sozialverband VdK kritisiert, dass

das immer noch zu wenig ist.

das H„rtz IV Summe, die Arbeitslose undsehr arme Menschen alsfinanzielle Unterstützungvom deutschen Staatbekommen

die Gr¢ndsicherung hier: Hartz IV

der Sozialverband VdK Organisation, die für sozialeRechte kämpft

LIMOUSINE STATT TAXI

Die mehr als 600 Mitglieder des Bundestags sol-

len weniger Taxi fahren. Wie die Zeitschrift Focus

berichtet, sollen sie für Fahrten in der Hauptstadt

und zum Flughafen ab August öfter einen Fahr-

dienst mit Chauffeur nutzen. Der Grund dafür ist

vor allem logistisch: Mit dem Fahrdienst soll der

Parlamentsbetrieb besser funktionieren. Manche

Politiker sagen auch: Taxifahrer wollen mit ihnen

zu oft über Politik diskutieren.

der B¢ndestag deutsches Parlament

der Fahrdienst, -e ≈ Fahrservice

der Parlam¡ntsbetrieb ≈ alle Aktivitäten im und um dasParlament

EIN FEST FÜR FILMFANS

In Berlin wird im Februar der rote Teppich ausgerollt.

Dann finden die Berliner Internationalen Filmfestspie-

le statt, kurz: die Berlinale. Auf dem Festival, das

international eines der wichtigsten Ereignisse der

Filmbranche ist, zeigen sich viele berühmte Schau-

spieler. Eine Jury entscheidet, welche der vielen neuen

Filme einen Preis bekommen. Ihr Präsident ist dieses

Mal der chinesische Regisseur Wong Kar-Wai.

ausrollen hier: auf den Boden legen

der Preis, -e hier: Gegenstand oder Geld, den/das einGewinner bekommt

der Regisseur, -e franz. Leiter, der Schauspielern Instruktionengibt

OPER UND ORIENT

In Wien ist der Februar ein besonderer Monat. Denn dann findet in der Staats-

oper der Opernball statt. Im Publikum sitzen Politiker, Schauspieler, Firmen-

chefs und Künstler aus der ganzen Welt. Die pompöse Veranstaltung ist gut

für den österreichischen Tourismus: Fast 5000 Besucher kommen jedes Jahr

extra nach Wien. Spekulationen gibt es immer rund um Richard Lugner. Der

Bauunternehmer lädt jedes Jahr spezielle Gäste zum Opernball ein. 2012

waren das die Schauspieler Brigitte Nielsen und Roger Moore.

Bunt, schrill – und dieses Mal mit einem orientalischen Motto – geht es

in der österreichischen Metropole im Mai weiter: mit dem Life Ball. Das Spek-

takel ist die größte Benefiz-Veranstaltung Europas für HIV-infizierte Men-

schen. Zu der gigantischen Show vor dem Wiener Rathaus kommen jedes Jahr

internationale Stars.

die Staatsoper, -n Oper, um deren wirtschaftliche Aktivitäten sich der Staat kümmert

der Opernball, ¿e Feier in der Wiener Oper, bei der zu Musik getanzt wird

pompös ≈ zu groß, zu teuer

¡xtra hier: ≈ speziell; nur wegen einer Sache

der Bauunternehmer, - Chef einer Baufirma

schr“ll hier: seltsam; komisch

weitergehen hier: als Nächstes stattfinden

HIV-infiziert ≈ mit der Krankheit Aids(das Aids ≈ schwere Krankheit des Immunsystems)

BAHN ODER BUS?

Es ist eine kleine Revolution auf der Straße: Ab Januar

können Reisende in Deutschland zwischen Bus und Bahn

wählen. Das war lange Zeit kaum möglich. Denn ein

Gesetz von 1934 hat keine neuen Busverbindungen für

Distanzen von mehr als 50 Kilometern erlaubt, wenn es

auf der Route schon eine Bahnlinie gab. So sollte das

Monopol der Deutschen Bahn geschützt werden. Ausnah-

men galten nur für Angebote ab und nach Berlin.

Die neuen Busse werden meistens günstiger sein als

die Bahn – aber auch langsamer. Eigentlich sollte es die

Fernbusse schon seit Anfang 2012 geben. Aber die Bun-

desländer waren dann dagegen. Jetzt sind sie es nicht

mehr. Verkehrsexperten schätzen, dass sich 50 bis 100

Firmen für den neuen Markt interessieren. Was viele

nicht wissen: Die Busse sind besser für das Klima als die

Bahn, weil sie pro Person weniger Energie verbrauchen.

das Ges¡tz, -e schriftliche Regel, die die Regierung macht und ander sich alle orientieren müssen

die Ausnahme, -n ↔ Regel

der F¡rnbus, -se Bus, der eine Verbindung zwischen weit entferntenOrten ist

das B¢ndesland, ¿er kleines Land als Teil von einer föderalistischenRepublik

schætzen hier: ≈ vermuten

verbrauchen hier: (eine spezielle Menge Energie) brauchen

Alternative

zur Bahn

Der Busver-kehr kommt

Wien tanzt

Opernballim Februar

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Page 65: Deutsch Perfekt - Januar 2013

65perfektDEUTSCH1/13

58 CENT FÜR EINEN STANDARDBRIEF

Briefschreiber aufgepasst: Das Porto in Deutschland wird teu-

rer. Auf einen Standardbrief mit einem Gewicht von maximal

20 Gramm muss ab Januar eine 58-Cent-Briefmarke. Auch das

Porto für einen Brief mit einem Gewicht bis 1000 Gramm wird

teurer: Statt 2,20 Euro kostet dieser 2,40 Euro. Ein Brief bis 50

Gramm ins Ausland kostet mit 1,50 Euro fünf Cent mehr. Wer

noch Briefmarken in Reserve hat, sollte diese auf keinen Fall

wegwerfen. Man kann sie mit Cent-Marken kombinieren. Auch

in der Schweiz passiert etwas bei der Post: Dort wird aber nicht

das Porto teurer. Die Post wird eine Aktiengesellschaft.

die [ktiengesellschaft, -en Firma, von der jeder einen Teil besitzt, der sich eine Aktie der Firma gekauft hat

(die [ktie, -n Dokument darüber, dass man einen Teileiner Firma besitzt)

NEUE GELDSCHEINE

Mit fünf Euro fängt sie an, die Serie der neuen Euroscheine. Ab Mai bringt

die Europäische Zentralbank neue Geldscheine unter die Menschen.

Dieser Prozess wird ein paar Jahre dauern. Die alten Euroscheine bleiben

erst einmal gültig. Das neue Geld soll nicht viel anders aussehen, aber

vor allem sicherer gegen Fälschungen sein. Auch die Schweizerische

Nationalbank arbeitet an neuen Geldscheinen.

¢nter hier: ≈ zu

die Fælschung, -en illegale Kopie oder illegales Imitat

BASEL WIRD ZUR KUNSTMETROPOLE

Kunstfans können sich für 2013 schon einmal

die Art Basel im Kalender notieren. Vom 13. bis

16. Juni findet die Schweizer Kunstmesse statt,

die eine englische Zeitung einmal die „Olympia-

de der Kunstwelt“ nannte. Von Krise jedenfalls

war 2012 nicht viel zu merken auf der interna-

tional wichtigsten Messe dieser Art. Galerien

boten Arbeiten für insgesamt mehr als eine Mil-

liarde Dollar an. <

die K¢nstmesse, -n Ausstellung, auf der Kunstobjektegezeigt werden

jedenf„lls auf jeden Fall

NEUE BÜCHER UND VIELES MEHR

Literaturfans sollten sich schon einmal dieses Ereignis merken: die Buch-

messe in Frankfurt am Main. Vom 9. bis 13. Oktober trifft sich die Lite-

raturbranche in der hessischen Großstadt. Besucher können sich nicht

nur über neue Publikationen informieren. Es gibt auch Lesungen und

viele andere kulturelle Angebote. Gastland 2013 ist Brasilien.

die Buchmesse, -n Ausstellung, in der neue Bücher vorgestellt werden

die Lesung, -en hier: Veranstaltung, bei der ein Autor Teile aus seinemBuch liest

ÖFFNET DER FLUGHAFEN, ODER ÖFFNET ER NICHT?

Bei manchen Ereignissen kann man nur spekulieren, wann oder ob sie statt-

finden werden. So auch bei der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens.

Eigentlich sollte der Betrieb dort schon im Jahr 2011 beginnen. Dann im Juni

2012. Dann im März 2013. Dann im Oktober 2013. Einer der Gründe, warum

das Eröffnungsdatum zuletzt verschoben wurde, waren Probleme mit dem

Brandschutz. Wird es 2013 klappen? Lassen Sie sich überraschen!

spekulieren hier: vermuten

die Erœffnung, -en von: eröffnen = zum ersten Mal öffnen

der Betrieb hier: alle Aktivitäten im Flughafen

der Br„ndschutz hier: alle Konstruktionen, die vor einem Feuer schützen

Drei Cent mehr für den Standardbrief

Auch das Auslandsporto wird teurer

Reiseziel Basel

Die Kunstwelt trifft sich am Rhein

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Page 66: Deutsch Perfekt - Januar 2013

66

KULTURTIPPS

KINO

LUDWIG II.Wenige historische Könige werden heute noch so be -

wundert wie Ludwig II. von Bayern. Auch weil er lie-

ber Musik gehört hat als Kriege zu füh ren. Am liebs -

ten hat der König an Orten gelebt, die aussehen wie

Kulissen zu den Opern von Richard Wagner. Sein kur-

zes Leben war wie gemacht fürs Kino. Der Spielfilm

von Peter Sehr und Marie Noëlle sucht die komplexe

Persönlichkeit hinter dem Mythos.

Filmstart: 26.12.

M I T T E L

KINO

HANNAHARENDTMit Vita Activa und

Macht und Gewalt hat

sie wichtige Bücher

der politischen Theo-

rie geschrieben. Wäh -

rend der Nazizeit ist

die Denkerin aus Deutschland nach Amerika emigriert. Später hat Arendt über den Prozess

gegen den nationalsozialistischen Verbrecher Adolf Eichmann berichtet. Regisseurin Marga-

rethe von Trotta ist spezialisiert auf deutsche Themen und charismatische Frauen, wie auch

die Schauspielerin Barbara Sukowa. Sie spielt die Hauptrolle in dem Film, wie schon in von

Trottas Filmen über Rosa Luxemburg und Hildegard von Bingen.

Filmstart: 10.1.

perfektDEUTSCH 1/13

WIR NEUEN DEUTSCHEN

Khuê Pham mag sie nicht, diese Frage nach ihren Wurzeln, die sie fremden Menschen beant-

worten soll. „Wieso sprechen andere mit mir, als sei ich ein Baum?“, schreibt sie. Pham und die

anderen beiden Autorinnen Özlem Topçu und Alice Bota sind Journalistinnen bei der Wochen-

zeitung Die Zeit. Sie haben das, was viele einen Migrationshintergrund nennen. Die Frauen fin-

den, dass sie gut leben in Deutschland. Trotzdem fühlen sie sich anders als andere Deutsche. In

ihrem Buch erzählen sie von ihren Erfahrungen und Gedanken, von ihrer Suche nach einer Iden-

tität – und einer Heimat. Nach dem Lesen weiß man mehr darüber, wie es ist, als Kind von Immi-

granten in Deutschland groß zu werden.

FAZIT: KRITISCHE UND INTERESSANTE AUTOBIOGRAFIEN

Rowohlt Verlag, 14,95 Euro

BUCH S C H W E R

WIR NEUEN DEUTSCHEN

die W¢rzeln Pl. hier: Ort, von dem eine Familiekommt

be„ntworten antworten aufsei Konj. I von: seinder Migrations- ausländische (Groß-)Elternhintergrunddas Fazit, -e/-s hier: Zusammenfassungder Verlag, -e Firma, die Zeitungen, Zeit -

schriften oder Bücher herstellt

LUDWIG II.

bew¢ndern toll findenführen hier: ≈ machendie Kul“sse, -n hier: Dekoration und Bühnen -

bild, in dem eine Oper gespieltwird

der Spielfilm, -e Film, dessen Inhalt fiktiv istdie Persönlichkeit, ≈ Talent(e) und alle Charakte--en ristika eines Menschen

HANNAH ARENDT

die M„cht hier: Dominanz, Kontrolledie Gew„lt hier: z. B. Schlagen und

Schießender Verbr¡cher, - Person, die etwas Kriminelles

gemacht hatdie Regisseurin, Leiterin, die Schauspielern -nen franz. Instruktionen gibt

66-67_Kulturtipps_0113 27.11.12 12:29 Seite 66

Page 67: Deutsch Perfekt - Januar 2013

67perfektDEUTSCH1/13

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PETITS FOURS

Klassiker der deutschen Literatur einmal ganz anders: bunt illustriert

und im Miniformat. So hat die Edition Büchergilde mehrere bekann-

te Texte publiziert und sie „Petits Fours“ genannt. In Frankreich

heißen so süße kleine Teilchen. Als Petits Fours gibt es zum Beispiel

Der Zauberlehrling von Johann Wolfgang von Goethe und Der Mensch

von Kurt Tucholsky. Die Illustrationen sind voller Fantasie und

machen viel Spaß. Die Bücher der Reihe sind auch tolle kleine Geschenke für Literaturfans.

Die Originaltexte sollte man kennen, um die Petits-Fours-Version zu verstehen.

FAZIT: ORIGINELLE, BUNTE VERSIONEN GROSSER LITERATUR

Edition Büchergilde, 6 Euro pro Petits Fours

KONZERT

ALPIN DRUMSWie macht man Musik aus dem

Leben eines Bergbauern? Toni

Bartl und seine Musikerkollegen

zeigen es: Sie machen Rhythmus

mit Sensen, Milchkannen, kleinen Stühlen, Werk-

zeugkästen und anderen Alltagsgegenständen. Das

erinnert an Stepptanz und Percussion, aber auch

an Arbeit auf dem Bauernhof.

S C H W E R

THEATER

DAS HIMBEERREICHDie Banken und die Krise: Regisseur Andres Veiel ist viel gereist für sein Schauspiel. In Euro-

pa und Amerika hat er mit Akteuren der Finanzkrise gesprochen: Banker, Broker, Unter-

nehmenschefs. Wie sehen sie ihre Verantwortung? Wie würden sie heute handeln? Welche

persönlichen Motive hatten sie für ihr Handeln? Aus den Gesprächsnotizen und Zeitungs-

artikeln macht Veiel ein aktuelles Stück Dokumentartheater.

Berlin-Premiere: 16.1. Deutsches Theater

ALPIN DRUMS

die S¡nse, -n ≈ spezielles Messer an einemlangen Holzteil, z. B. zumSchneiden von Gras

die M“lchkanne, -n Gegenstand aus Metall, inden man Milch füllen kann

GETÜRKT!

t•rken hier: ≈ sich etwas überle-gen, was nicht wahr ist

der [nspruch, ¿e hier: ≈ Garantieverw“rrt ≈ unsicherdas [bschiebege- Gefängnis, in das Menschenfängnis, -se ohne Aufenthaltserlaubnis

kommen, bevor sie in ihre Heimat zurückgeschickt werden

(das Gefængnis, -se Gebäude, in das Kriminellegeschlossen werden)

die Uraufführung, -en erstes Mal, dass ein Theateroder ein Film vor Publikumgezeigt wird

GERHARD SEYFRIED

die Lesung, -en hier: Veranstaltung, bei derein Autor Teile aus seinemBuch liest

übernehmen hier: erzählen ausder/die Aufstän- Person, die gegen eine Regie-dische, -n rung oder Diktatur kämpfth„ndeln v¶n zum Thema habender Aufstand, ¿e ≈ Revolution verd„mmt hier: ≈ blöd

DAS HIMBEERREICH

die H“mbeere, -n rote Beeredas Reich, -e großes Gebiet, in dem ein

Monarch oder Diktator regiertder Regisseur, -e Leiter, der Schauspielernfranz. Instruktionen gibtdas Schauspiel, -e hier: ≈ Theaterder Akteur, -e franz. hier: Person, die im Auftrag

einer Bank oder VersicherungFinanzielles erledigt

der Banker, - engl. Person, die bei einerBank arbeitet

der Unternehmens- Firmenchefchef, -sder Zeitungsartikel, - Text in einer Zeitung

PETITS FOURS

der Zauberlehrling, -e Junge, der in der Ausbildungbei einem Magier ist

v¶ller hier: voll mitdie Reihe, -n hier: Zahl von Büchern in

einer Reihenfolgedas Fazit, -e/-s hier: Zusammenfassung

THEATER

GETÜRKT!Musas Eltern haben gelogen. Für ein besseres Leben. Die Familie kommt aus der Türkei – nicht

aus dem Libanon. Sie verliert den Anspruch auf politisches Asyl in Deutschland. Musa ist ver-

wirrt. Plötzlich ist er weder Deutscher noch Libanese, sondern Türke. Aber das ist nur eines sei-

ner Probleme in einer Welt aus Abschiebegefängnissen, Flughäfen und Notunterkünften.

Uraufführung: 9.1. Theater Bonn, Werkstatt

29.12. Garmisch-Partenkirchen

11.1. München22.1. Wolfsburg23.1. Stade25.1. CH-Reinach26.1. Villingen-

Schwenningen27.1. Rüsselsheim

LESUNG

GERHARD SEYFRIEDIn den 80er- und 90er-Jahren hat er politische Comics gemacht. Seit zehn Jahren schreibt

der in München geborene Seyfried Romane zu vergessenen Ereignissen deutscher Geschich-

te. Dabei übernimmt er immer die Perspektive der Aufständischen: Herero handelt von der

deutschen Kolonie Südwestafrika und Gelber Wind vom Aufstand der Boxer in

China. Sein neuester Roman Verdammte Deutsche! erzählt eine rund 100 Jahre

alte deutsch-britische Spionagegeschichte.

6.1. Oldenburg6.1. Bremen7.1. Lübeck8.1. Rostock9.1. Lüneburg10.1. Hannover

ILLUSTRIERTELITERATUR

66-67_Kulturtipps_0113 27.11.12 12:29 Seite 67

Page 68: Deutsch Perfekt - Januar 2013

68 perfektDEUTSCH 1/13

Damgarten als „Bernsteinstadt“. Das

brandenburgische Dorf Trebatsch sieht

sich als „Leichhardt-Gemeinde“ – nach dem

Geografen Ludwig Leichhardt. Der ist für die

Australier zwar ein Nationalheld, in Deutsch-

land aber kaum bekannt. Es ist ein Wunder,

dass Angela Merkels Heimatstadt Templin

noch nicht den Beinamen „Stadt der Bundes-

kanzlerin“ trägt, sondern „Perle der Ucker-

mark“.

Es gibt in Deutschland auch eine Menge

„Europastädte“, was irgendwie bedeutet, dass

alle anderen deutschen Städte nicht in Europa

liegen. Genauso ist es mit der „Stadt der Kin-

der” Würselen, mit der „Lichtstadt“ Jena, der

„Stadt der Generationen“ Lohmar und der

„Wasserstadt“ Fürstenberg. Wer hätte gedacht,

dass man gerade nach Chemnitz fahren muss,

um Deutschlands Modernität zu erleben? In

die Stadt, die früher Karl-Marx-Stadt hieß und

heute den Beinamen „Stadt der Moderne“ hat?

Nichts gegen Chemnitz, aber ich assoziiere mit

der Stadt eher die vielen

Plattenbauten als die

Moderne.

Hagen wirbt für sich

als „Stadt der Fernuniver-

sität“. Warum nur wer-

ben die Hagener mit etwas, das gar nicht in

ihrer Stadt ist? Mit den vielen Studenten, die

bloß per Post in Hagen studieren? Das klingt

nach Gogols Toten Seelen. So könnte Flens-

burg auch „Stadt der Punkte“ heißen. Dort

sitzt nämlich das Amt, das die Strafpunkte

regis triert, die Autofahrer für Verkehrsdelikte

bekommen. Düren könnte den Beinamen

„Stadt der Mietwagen“ führen, denn ein dorti-

ger Autogroßvermieter macht das Städtchen

weit über seine Grenzen hinaus berühmt.

Überhaupt könnte man einen Beinamen-

Beauftragten einführen: Dieser Mensch würde

durch Deutschland reisen und Gemeinden

einen schönen Beinamen geben. Er würde

schauen, dass niemand zu kurz kommt und

Vor eini-

ger Zeit

war ich in

Ha meln, einem netten

Städtchen in Niedersachsen, das den Beinamen

„Rattenfängerstadt“ führt. „Der Rattenfänger

von Hameln“ – ich bin tatsächlich nur dorthin

gefahren, um das Freilichtspiel anzusehen. Seit

1930 führen die Einwohner das berühmte Mär-

chen auf, das die Brüder Grimm bekannt

gemacht haben.

Wegen des Spektakels besuchen jedes Jahr

Zehntausende das Städtchen. Die Theaterauf-

führung gehört sicherlich zu den besten Mar-

ketingkonzepten, die es gibt. Aber „Rattenfän-

gerstadt“? Ganz abgesehen von dem unheimli-

chen Wort Ratten – der Rattenfänger im Mär-

chen ist gar keine positive Figur. So gesehen

könnte Stuttgart als „Stadt der Wutbürger“ für

sich werben, wegen der jahrelangen Proteste

gegen den neuen Bahnhof. So könnte man

auch das Wort „Wutbürger“, das während der

Proteste entstanden ist, für immer sichern.

Schon lange haben sich

in Deutschland Beinamen,

die zu Marketingzwecken

entstanden sind, als geogra-

fische Bezeichnungen eta-

bliert. Die Märchenstraße

zum Beispiel oder die Limesstraße, die Berg -

straße und die Weinstraße, die unter allen deut-

schen Straßen mein Favorit ist.

Städtebeinamen sind allerdings ein neuer

Trend. Nordrhein-Westfalen hat 2012 sogar

zum ersten Mal Zusatznamen auf Ortsschil-

dern erlaubt. Auf Autofahrten kann man seine

Artikulation im Westen der Republik jetzt mit

folgenden Zungenbrechern üben: Stadt auf der

Höhe Radevormwald, Stadt der Kluterthöhle

Ennepetal, Stadt der Osterräder Lügde.

Je lustiger die eigentlichen Namen der Städ-

te, desto absurder die Zusatznamen. Es gibt die

„Stiefelstadt“ Döbeln und die „Spargelstadt“

Beelitz. Neustadt an der Dosse möchte gern als

„Stadt der Pferde“ berühmt werden, Ribnitz-

kein Name doppelt vorkommt. Ach, wie gerne

hätte ich diesen Job! <

KOLUMNE

S C H W E R

ILLUSTR

ATION

: BER

NH

AR

D FÖ

RTH

der Beiname, -n zweiter, inoffizieller Name, denman einer Person oder einerSache wegen eines bestimmtenCharakteristikums gibt

der R„ttenfänger, - Mann, der Ratten fängt und sie tötet

(die R„tte, -n graues oder braunes Tier, das vorallem im Müll lebt)

das Freilichtspiel, -e Theater, das auf einer Bühnedraußen gezeigt wird

aufführen vor Publikum zeigendas M„rketingkonzept, Idee/Programm für Marketing-eg„nz „bgesehen v¶n hier: und außerdem das ...dem ...der Wutbürger, - Bürger, der sehr ärgerlich istdie Bezeichnung, -en Names“ch etablieren hier: bekannt und akzeptiert

werdender Zusatzname, -n zweiter, inoffizieller Nameder Z¢ngenbrecher, - kurzer Satz oder Text, der wegen

ähnlicher Laute schwer auszu-sprechen ist

(die Z¢nge, -n Organ im Mund für dasSchmecken und Sprechen)

der Sp„rgel, - Pflanze mit weißen oder grünenlangen Teilen, die unter der Erdewachsen und die man alsGemüse isst

der B¡rnstein, -e gelbes oder braunes Stück hart gewordenen Harzes, das man als Schmuckstein verwendet

(das H„rz, -e ≈ klebriges Sekret, das ausBäumen herausfließt)

die Gemeinde, -n Kommuneder Nationalheld, -en Person, die für ihr Land etwas

Besonderes gemacht hatdie P¡rle, -n runder, meistens weißer, sehr

wertvoller Schmuckstein, der ineinem Meerestier wächst; hier:Ort, der besonders schön ist

die Generation, -en Altersgruppe in einer Familie, z. B.Großeltern, Eltern, Kinder …

eher hier: ≈ mehrder Pl„ttenbau, -ten (meistens) hohes Haus aus

Betonplatten(die Betonplatte, -n flaches Stück aus einem sehr har-

ten Baustoff)die F¡rnuniversität, -en Universität an einem anderen Ort:

Man lernt allein zu Hause undschickt Fragen oder Aufgaben -lösungen an einen Lehrer.

kl“ngen nach hier: machen, dass man an ...denkt

die Seele, -n Teil des Menschen, der nach reli-giöser Vorstellung nach dem Todweiterlebt

das Verkehrsdelikt, -e Handlung gegen die Verkehrs -vorschriften

der/die Beauftragte, -n Person mit einem offiziellenAuftrag

einführen hier: etwas Neues in eineInstitution bringen

zu k¢rz k¶mmen Nachteile haben

Jena nennt sich „Licht-stadt“ – ist es anderswo

denn dunkel?

ALIA BEGISHEVA ÜBER

STÄDTENAMENDeutschlands Städte schmücken sich jetzt mit Beinamen wie „Stadt

der Pferde“ und „Stadt der Moderne“. Ist das wirklich gut fürs Image?

68_Kolumne_0113 27.11.12 12:30 Seite 68

Page 69: Deutsch Perfekt - Januar 2013

perfektDEUTSCH1/13

NÄCHSTEN MONAT IN

DIE FIRMA DER AUTISTEN

Sie verstehen Maschinen besser als

Menschen: Deshalb haben es Autisten im

Arbeitsleben schwer. Eine Firma gibt ihnen

Jobs als Spezialisten – weil sie manches

viel besser können als andere Menschen.

MEDAILLENSCHULE

Wäre sie eine Nation, wäre sie bei den

Olympischen Winterspielen eine der

besten: die Christophorusschule in den

bayerischen Alpen, an der die Winter -

sport elite von morgen lernt.

perfektDEUTSCH

IN DEN NÄCHSTEN MONATEN

DEUTSCH-ZERTIFIKATEWelcher Test ist der richtige?

SCHWEIZEin Land wächst und wächst

BAYERNEin Deutsch-perfekt-Spezial

DER EIGENE CHEF

Ein eigener Laden, ein eigenes

Büro: Davon träumen viele. Sie

können tolle Chancen bekommen –

aber auch große Fehler machen.

Was müssen Selbstständige wissen?

Erfahrungen und Expertentipps,

damit Sie Erfolg haben als Ihr eige-

ner Chef.

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ES REVOLUTION IM KINO

Ende einer Ära: Nicht nur Lola rennt

gibt es auf Zelluloid bald nur noch

im Mu seum. In den meisten Kinos

kommen Komödien & Co. inzwi-

schen aus dem Computer. Es ist die

größte Revolution seit der Einfüh -

rung des Farbfilms. Plus: zehn Film -

klassiker, die Sie sehen müssen.

KÖLN

Sie ist nur die kleinste der vier

Millio nenstädte Deutschlands –

aber ziemlich sicher die fröhlichs -

te. Ob Comedy oder Karneval: Der

Humor der Kölner ist legendär. Er

endet nicht einmal vor dem welt-

berühmten Dom.

DAS FEBRUAR-HEFT GIBT ES AB 30. JANUAR

69_Vorschau_0113 27.11.12 12:31 Seite 77

Page 70: Deutsch Perfekt - Januar 2013

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UND WAS SAGEN SIE?Schreiben Sie uns an [email protected], Meinungen, Lob und Kritik aufwww.deutsch-perfekt.com ) Kontakt ) Leserbriefe

SCHLUSSWORTE

„Ich bringe in meinen Büchern in der Regel nur

Menschen um, die ich nicht leiden kann.“Ingrid Noll, Krimiautorin, auf die Frage, ob sie wegen der vielen Toten inihren Büchern kein schlechtes Gewissen habe

„Ich bin und bleibe der Eroberer des Nutzlosen.“Reinhold Messner, Extrembergsteiger, über seinen Weg auf Mount Everest & Co.

„Ich bin langweilig, ich feiere nicht, rauche nicht, trinkenicht, habe auch keinen Sex.“Cindy aus Marzahn, Comedian, über das Leben als Superstar

„Es ist nicht so, dass der Wohlstand und die

Friedfertigkeit wie Strom aus der Steckdose

kommen, das muss man sich hart erarbeiten.“Martin Schulz, Präsident des Europaparlaments, zu Schülern

die Begeisterung Gefühl großer Freude;Enthusiasmus

¢mbringen totmachen“n der Regel ≈ meistensleiden kœnnen mögender Kr“mi, -s kurz für: Kriminalromandas schl¡chte hier: Gefühl, etwas FalschesGew“ssen zu tunhabe Konj. I von: habender Eroberer, - hier: Person, die mit Erfolg

darum kämpft, etwas zubekommen

das N¢tzlose Sache, die keinen Vorteil hatder Wohlstand gute finanzielle Situationdie Friedfertigkeit ≈ Friedens“ch er„rbeiten hier: durch Arbeit bekommenh„rt hier: anstrengendder B¢ndesverband, Organisation für ganz ¿e Deutschlanddie Schwæche, -n hier: ≈ negatives Charak te ris -

tikumdie Unterh„ltung hier: populärer Filmverw„ndeln ändernder Regisseur, -e Leiter, der Schauspielern franz. Instruktionen gibt

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„Innerhalb der letzten zehn Jahre ist das durchschnittliche Auto

19 Zentimeter länger, 15 Zentimeter breiter und 25 Zentimeter

höher geworden.“Karl-Ludwig Ballreich, Präsident des Bundesverbands Parken, über Probleme, die viele Autos heute in älteren Parkhäusern haben

„Ich putze noch, bevor die Putzfrau kommt!“Alexandra Maria Lara, Schauspielerin, über eine kleine Schwäche

„Es ist mir unmöglich, das in Unterhaltung zu verwandeln.“Michael Haneke, österreichischer Regisseur, will nie einen Film über Adolf Hitler machen

„Ich liebeDeutschland.“

Tom Hanks, amerikanischer Schauspieler, über seine Begeisterung für Dresden und Berlin

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Page 71: Deutsch Perfekt - Januar 2013

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Page 72: Deutsch Perfekt - Januar 2013

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Page 73: Deutsch Perfekt - Januar 2013

1/2013 Januar

L E I CHT

DEUTSCHperfekt

Wie ist es, zwölf Monate

in Deutschland zur

Schule zu gehen?Seite 4

01 Deins Titel 0113 20.11.12 16:05 Seite 1

Page 74: Deutsch Perfekt - Januar 2013

BLITZLICHT

„Berlin, kannst du noch, oder stirbst du schon?“ –

über die deutsche Hauptstadt wird viel geredet und

geschrieben. Aber oft sagen besonders wenige Worte

ziemlich viel über die Metropole und ihre Menschen:

Zettel mit kurzen Texten, die überall hängen. In

Supermärkten, an Bäumen, Haustüren, Ampeln und

Straßenlampen. In keiner anderen deutschen Stadt

gibt es davon so viele. Die Texte sind manchmal

absurd, manchmal aggressiv. Oft aber sind sie lustig

und sehr ironisch.

Der Berliner Joab Nist (29) fotografiert diese Zettel. Auf dem ersten Foto war der Text von einem

Jungen zu sehen, der ein Mädchen wiedersehen will. Als Nist rund 200 Zettel fotografiert hat, fängt

er an, jeden Tag ein Bild auf seiner Website www.notesofberlin.com zu publizieren. Darunter

schreibt er die Straße, in der er den Zettel gefunden hat. Bald sammeln andere Berliner mit. Heute

kann man die kuriosen Zettel nicht nur auf der Web-

site sehen. Nist hat die besten in einem Buch publi-

ziert. Titel ist – natürlich – der Text eines Zettels: Wel-

lensittich entflogen. Farbe egal.

Im Sommersemester wird er an der Universität

Bonn zum ersten Mal als Professor vor Studenten

stehen. Das Kuriose dabei: Viele dieser Studenten

waren wahrscheinlich schon in der Schule, als

Peter Scholze gerade das Laufen gelernt hatte. Die

Universität Bonn hat viel dafür getan, den exzel-

lenten Mathematiker zu sich an den Rhein zu

holen. Scholze ist mit 24 Jahren Deutschlands

jüngster Professor geworden. Er ist in Berlin groß geworden und

hat in den letzten Jahren mehrere Mathematik-Olympiaden

gewonnen. Scholze hat in Bonn extrem schnell studiert und war

mehrere Monate an internationalen Zentren der Mathematik in

Paris und Harvard. In der Mensa wird das die Bonner Studenten

aber wahrscheinlich wenig interessieren. Der heute 25-Jährige

sieht nämlich aus wie einer von ihnen.

21/13

redensprechen; sich unterhalten

der Titel, - hier: Name eines Buches

der W¡llensittich, -e kleiner blauer oder grüner Vogel

entflogen Part. II von: entfliegen = wegfliegen

das Bl“tzlicht, -er helles Licht: Man braucht es zum Fotografieren im Dunkeln.

Metropole derkuriosen Zettel

Ironisch bis absurd Berliner schreiben gerne Zettel

Sieht so ein Universitätsprofessor aus? Peter Scholze ist erst 25

gel¡rnt h„tte Plusquamperfekt von: lernen

exzell¡nt sehr gut

mehrere (-r/-s) mehr als zwei

die M¡nsa, M¡nsen ≈ Restaurant an der Universität: Dort könnenStudenten billig essen.

TITELFOTO

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Page 75: Deutsch Perfekt - Januar 2013

DEIN WORT

Poesie kann ziemlich cool sein. Zum Beispiel,wenn Laurin Buser sie bei Poetry-Slams vor-trägt. Der 21-jährige Schweizer ist Schauspie-ler, Rapper und ein Nachwuchsstar in derPoetry-Slam-Szene. Poetry Slams sind litera-rische Wettbewerbe, bei denen die Teilneh-mer in einer bestimmten Zeit ihre Texte spre-chen. Wichtig dabei: eine gute Show, ein coo-ler Rhythmus – und natürlich interessanteTexte. Die Slams sind überall in den deutsch-sprachigen Ländern populär. Der Teilnehmer,der am meisten Euphorie ins Publikum bringt,gewinnt. Buser war mit 15 zum ersten Maldabei – und hat dann erst einmal Hochdeutschgeübt. Der Schweizer Charme bleibt trotzdem.Heute gibt er Workshops an Schulen und pro-duziert ein Hip-Hop-Album. Wenn Buser nichtauf Tour in der Schweiz, Deutschland undÖsterreich ist, lebt er in Basel.

m¡nsen(Verb)

Mindestens einmal pro Tag gibt es in der Schule

eine längere Pause. Das ist die Zeit, in der sich

Schüler beim Pausenverkauf etwas zu essen holen.

Wenn sie kein Pausenbrot dabei haben. An der

Universität kaufen sich Studierende in ihren Pausen

etwas in der Cafeteria. Oder sie essen mittags etwas

in der Mensa. Sie gehen also mensen. Ludwig:

Gehen wir heute in dem kleinen koreanischen Im-

biss etwas essen oder willst du lieber mensen? –

Hanna: Gehen wir mensen – ich muss Geld sparen.

31/13

das Seil, -e dünnes, langes Ding z. B. aus Nylon: Man kann daraufgehen.

zw“schen zwei hier: Das Ende eines Seils um einen Baum legen, dasBäumen f¡st- andere Ende um einen zweiten Baum legen, und dannmachen das Seil stabil machen, sodass es nicht herunterfällt.

das Gest¡ll, -e ≈ Konstruktion

Bringt Euphorie ins Publikum Jungstar Laurin Buser

Slacklinen ist in den deutschsprachigen Ländern schon län-

ger im Trend. Speziell im Sommer sieht man in vielen

Parks die Seile, die zwischen zwei Bäumen festge-

macht sind. Darauf gehen die Slackliner. Das ist

nicht einfach. Denn zum Balancieren braucht

man extrem viel Konzentration und Körperkoordi-

nation. Manche Slackliner hören Musik, damit die

Welt draußen sie nicht stört. Für Slackline-Fans, die

zum Trainieren nicht auf schönes Wetter warten

wollen, gibt es jetzt das Slackboard. Das ist ein

Gestell aus Holz, auf dem ein Seil festgemacht ist.

Zum Slacklinen braucht man damit also nicht einmal

Bäume und kann auch im Winter trainieren.

vortragen vor Publikum laut sagen

der Schauspieler, - Mann: Er spielt im Film oder im Theater mit.

der Nachwuchsstar, -s junger Star am Anfang seiner Karriere

die Szene, -n hier: ≈ alle Poetry-Slammer

der W¡ttbewerb, -e hier: ≈ Suche nach dem besten Poetry-Slammer /der besten Poetry-Slammerin

best“mmte (-r/-s) hier: ≈ genau vereinbart

erst einmal hier: dann; in der nächsten Zeit

das Hochdeutsch ↔ Dialekt

Jungstar mit SchweizerCharme

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Page 76: Deutsch Perfekt - Januar 2013

In diesem Schuljahr ist alles anders

für Ruoyu und Aleja. Der Chinese

und die Kolumbianerin gehen weit

weg von ihrer Heimat zur Schule:

in Deutschland. Plötzlich sehen sie

das Land ganz anders, haben sie

ANDREA LACHER erzählt.VIEL ZU SEHEN,

41/13

Ruoyu ist in den Schulferien mit

seinem Gastvater nach Berlin

gefahren. Es war seine erste

Urlaubsreise in Deutschland – und

er hat zum ersten Mal die Haupt-

stadt gesehen. Müde war er manch-

mal von den vielen Eindrücken.

Aber es war schön.

Seit Anfang August 2012 ist

Ruoyu zu Gast in Deutschland.

Sonst wohnt er in der Acht-Millio-

nen-Stadt Nanjing im Osten Chinas.

Jetzt lebt er bei seiner Gastfamilie

in der Nähe von Hamburg – mit 1,8

Millionen Einwohnern Deutschlands

zweitgrößte Stadt. Ruoyu ist über-

rascht, wie klein das Land ist. Ja, es

stimmt: Deutschland passt fast 27-

mal in sein Heimatland China.

Warum hat er sich Deutschland

als Gastland ausgesucht? „Amerika

oder England, das ist einfach. Das

machen viele Chinesen“, sagt

Ruoyu. Er mag es, wenn es nicht so

einfach ist. In Nanjing hat er sich

in die Bibliothek gesetzt und allei-

VIEL ZU LERNENRuoyu Huang ist

gerade zurück

und noch ganz

begeistert. „Bran-

denburger Tor, Bun-

destag, Alexander-

platz, Potsdam,

Schloss Sanssou-

ci“, erzählt der 17-

jährige Austausch-

schüler aus China.

„Sehr schön!“ Dann erin-

nert er sich an noch etwas:

„Und die Museumsinsel – toll!“Hat alleine

Deutsch gelernt

Ruoyu Huang

Von Kolumbien ins Saarland In Sankt Wendel wohnt Aleja Herrera Tejada

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ne Deutsch gelernt. Denn Ruoyu mag Deutsch-

land. Er findet, dass sich das Land nach dem

Zweiten Weltkrieg sehr schnell entwickelt hat.

„Die Deutschen sind ehrlich. Sie haben ein Ziel

und machen es dann einfach“, sagt der Chine-

se. Veränderungen mögen sie aber nicht beson-

ders gern, findet er.

Der 17-Jährige hat eine Menge gelernt über

die Deutschen seit seiner Ankunft. „Ich habe

gedacht, dass es in Deutschland nur Fleisch und

Brot gibt“, sagt Ruoyu und lacht. „Aber es gibt

ja verschiedenes Fleisch und verschiedenes

Brot.“ Nicht nur die deutschen Speisen sind

sehr ungewohnt für ihn. Ungewohnt ist für

Ruoyu auch, wie seine Mitschüler miteinander

umgehen. „Bei uns in China ist es nicht üblich,

dass sich die Mitschüler nach der Schule zu

Hause besuchen. Hier schon“, erzählt er.

Am meisten überrascht hat Ruoyu etwas, das

er in Hamburg gesehen hat. „Natürlich habe ich

1/13

begeistert hier: so, dass er sich sehr freut

der Austauschschüler, - Schüler: Er ist Gast an einer ausländi-schen Schule.

der Eindruck, ¿e hier: Bild, Emotion, Effekt

s“ch aussuchen wählen

der Zweite W¡ltkrieg ≈ Streit zwischen vielen Nationen 1939 - 1945

s“ch entw“ckeln hier: wirtschaftlich stark und modernwerden

ehrlich ≈ so, dass man nicht lügt; hier auch:direkt

das Ziel, -e hier: Resultat: Das will man erreichen.

einfach hier: wirklich

die Verænderung, -en ≈ Änderung

eine M¡nge viel

¢ngewohnt unbekannt und deshalb komisch

der M“tschüler, - anderer Schüler aus der gleichenKlasse

mitein„nder ¢mgehen einer mit dem anderen Kontakt haben

üblich normal

m“tten “n in der Mitte von

die Demonstration, -en Treffen von vielen Menschen auf derStraße: Sie protestieren gegen etwas.

erstaunt überrascht

das Abenteuer, - ≈ gefährliche, nicht alltäglicheErfahrung

5

>

gewusst, dass Deutschland ein freies Land

ist“, sagt er. Aber dann hat der 17-Jähri-

ge vor dem Rathaus plötzlich mitten in

einer Demonstration gestanden. „Dass die

Regierung das erlaubt“, sagt der Chinese

– noch immer erstaunt.

Auch Aleja Herrera Tejada ist schon in

Hamburg gewesen. Für die Kolumbianerin

war weniger die Stadt ein Abenteuer als der

Transport dorthin. „Mit dem Zug!“, erzählt

die 15-Jährige. „Ich war so nervös!“ Gleich

nach ihrer Ankunft in Frankfurt am Main ist

sie mit Freundinnen aus Kolumbien zu

einem Deutschkurs nach Hamburg gefah-

ren. Schon der Kauf der Zugtickets war ein

Abenteuer für die Mädchen. Jetzt wohnt die

Schülerin aus der 3-Millionen-Stadt Cali in

der 28000-Einwohner-Stadt Sankt Wendel

im Saarland.

Brandenburger Tor in Berlin Es gibt viel zu sehen, findet Ruoyu

Hamburg ist Deutschlands zweitgrößte Stadt In der Nähe lebt Ruoyu bei seiner Gastfamilie

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SO FUNKTIONIERT ES

Vielleicht hast du ja auch Lust auf ein Austauschjahr? Wenn du wie Ruoyu und

Aleja gerne ein Schuljahr in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz ver-

bringen möchtest, musst du ein paar Dinge wissen. Am besten ist es, wenn du

zwischen 15 und 18 Jahre alt bist. „Außerdem ist es gut, ein ganzes Jahr im

Ausland zu sein“, sagt Maike Baum von der Austauschorganisation Youth For

Understanding (YFU). Diese Zeit braucht man, um die Sprache zu lernen und

das Land kennenzulernen.

Es ist gut, wenn du dir auch für die Bewerbung ein Jahr Zeit nimmst. Nur

so kannst du sicher sein, keine Fristen zu verpassen. Am besten bewirbst du

dich bei einer Austauschorganisation in deinem Land. Vielleicht hilft dir deine

Schule auch dabei. Eine große Hilfe ist es, schon Deutsch zu sprechen – wenn

auch nicht perfekt, das lernst du ja während des Deutschlandjahrs. „Wichti-

ger ist, offen für das Land, die Kultur und die Gastfamilie zu sein“, sagt Baum.

Und wenn die Schule in der fremden Sprache zu schwierig ist, und die

Noten schlecht sind? „Bei einem Jahr im Ausland lernt man wichtigere Sachen.

Wichtigere als in der Schule“, findet die Expertin.

„In Österreich sind die Schulen sehr oft spezialisiert“, sagt Sarah Kirch-

ner von der Austauschorganisation YFU in Österreich. So gibt es zum Beispiel

Schulen für Tourismus oder Informatik. Was du auch wissen musst: „Viele

Schüler aus dem Ausland denken bei Österreich an die Berge und ans Skifah-

ren. Ein großer Teil des Landes hat aber keine Berge. Viele sind dann ent-

täuscht.“

„Die Schweiz ist nicht Mitglied der Europäischen Union“, erklärt Frances-

ca Rachetta von der Austauschorganisation AFS in der Schweiz. Austausch-

schüler aus der Europäischen Union und ein paar anderen Ländern brauchen

trotzdem kein Visum für die Schweiz.

Alle Austauschschüler brauchen aber eine Aufenthaltsbewilligung. Die

müssen sie in den ersten zwei Wochen nach Ankunft beim Kreisbüro am Wohn-

ort beantragen. Auch für Deutschland und Österreich ist ein Aufenthaltstitel

nötig. Ein Visum für Deutschland bekommt man meistens nur für drei Mona-

te. Danach muss man am Wohnort einen Aufenthaltstitel erwerben. In Öster-

reich braucht man ihn, wenn man länger als sechs Monate im Land bleibt.

das Austausch- Aufenthalt an einer ausländischen Schule oder Universität:jahr, -e Er dauert ein Jahr. verbr“ngen ≈ seinperf¡kt ≈ sehr gutwährend des ≈ in dem Jahr, wenn man in Deutschland istDeutschlandjahrs¶ffen hier: ≈ interessiert an Neuemschwierig ↔ leichtSki fahren auf zwei langen Teilen auf Schnee einen Berg hinunterfahrenenttäuscht ≈ ein bisschen traurigdas M“tglied, -er hier: Nation: Sie ist bei einer (organisierten) Gruppe.die Aufenthalts- Erlaubnis für einen Aufenthalt in einem Landbewilligung, -endas Kreisbüro, -s Administration von einem Stadtteil oder einer Kommune in

der Schweizbe„ntragen ein Formular ausfüllen und so versuchen, ein Dokument zu

bekommender Aufenthalts- ≈ Dokument: Es zeigt, dass (und wie lange) man in dem titel, - Land sein darf.erw¡rben hier: beantragen und bekommen

Anders als in Deutschland ist es in Alejas Heimatstadt

fast immer 27 Grad warm, sie liegt in der Nähe des Äqua-

tors. Frühling, Sommer, Herbst und Winter gibt es nicht:

„Ich bin überrascht, wie kalt es hier sein kann.“ Warme

Kleidung konnte sie in Kolumbien nicht kaufen. Das muss

sie nun in Deutschland tun. Der Winter ist da.

Elf Monate wird Aleja bei ihrer Gastfamilie wohnen.

Ihre Gastschwester Emma ist 14 Jahre alt und in der Schu-

le eine Klasse über ihr. Ihr Gastbruder Paul ist in der Zeit,

in der Aleja da ist, auch Austauschschüler: in Amerika. Die

Schülerin fühlt sich wohl in Sankt Wendel. „Die Deutschen

sind sehr nett, und es gibt hier sehr viel Freiheit“, erzählt

sie. Vor allem fühlt sie sich sicher. Anders als in Kolum-

bien kann sie alleine durch die Straßen gehen.

In der Schule versteht sie noch nicht alles. „Viele mei-

ner Lehrer sprechen hier

Dialekt“, erzählt sie. „Es

ist schwierig für mich,

sie zu verstehen. Die

Schrift verstehe ich bes-

ser.“ Vor Kurzem hat

Aleja eine böse Überra-

schung erlebt: „Wir

haben einen Test

geschrieben. Und die

Lehrer haben uns das

nicht vorher gesagt. So

etwas gibt es bei uns gar

nicht.“ Dafür gibt es im

Spanischunterricht für

die Kolumbianerin viele

lustige Momente. „Der

Akzent der Deutschen

„Sehr schön!“ Schloss Sanssouci in Potsdam

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Page 79: Deutsch Perfekt - Januar 2013

FÜNFPUNKTE

71/13

r“chtig wirklichder F¡rnsehbetrieb ≈ das Zeigen von Fern -

sehprogrammvor „llem ≈ speziellder Haushalt, -e hier: Familie/Personen:

Sie wohnen zusammenin einem Haus oder ineiner Wohnung.

der F¡rnseh- Station: Sie macht sender, - Fernsehsendungen.s“ch teilen hier: ≈ zusammen haben

der œffentlich- Station: Sie macht Fern-r¡chtliche sehsendungen, und da-S¡nder, - für zahlt das Publikum

Gebühren.der Privatsender, - Fernsehstation: Sie finan-

ziert sich mit Werbung selbst.

(die W¡rbung von: werben = versuchen,ein Produkt sehr bekanntzu machen)

W¡tten, d„ss ...? hier: Ich bin mir sicher,dass dieser Kandidat ...mit positivem Resultatmachen wird.

■ Richtig begonnen hat das Fernsehen

in Deutschland vor 60 Jahren: Im

Dezember 1952 startet in der Bundes-

republik Deutschland und in der

Deutschen Demokratischen Republik

der offizielle Fernsehbetrieb. Fernse-

hen gibt es in Deutschland zwar schon vorher. Ab 1935 soll es

aber vor allem Propaganda für den Diktator Adolf Hitler machen.

■ Heute haben rund 95 Prozent der Haushalte in Deutschland

ein Fernsehgerät. Fernsehen ist eines der wichtigsten Medien

im Land.

■ Es gibt rund 145 deutschsprachige Fernsehsender. Den Markt

teilen sich die öffentlich-rechtlichen Sender und die Privatsender.

■ Die populärste Sendung im deutschen Fernsehen ist die Show

„Wetten, dass ..?“.

■ Vor ein paar Jahren war das Fernsehen bei Jugendlichen das

wichtigste Medium. Heute ist das anders: Auf Platz eins kommt

das Musikhören (bei 91 Prozent), danach das Internet (86 Pro-

zent). Nur für 56 Prozent der Jugendlichen sind Fernsehen und

Radio sehr wichtig. Trotzdem sehen Jugendliche im Alter zwi-

schen zwölf und 19 Jahren circa zwei Stunden pro Tag fern.

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ELLEN: N

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Das musst du wissen über das ...

Fernsehen

CARTOON

ist wirklich komisch“, erzählt

sie und muss lachen.

Der Anfang war aber nicht

immer leicht. In den Schul-

pausen war sie manchmal

alleine. Aber heute ist sie

immer wieder zu Partys ein-

geladen und geht mit Freun-

dinnen zur Kirmes. Zu Alejas

schönsten Momenten in

Europa gehört eine Reise mit

ihrer Gastfamilie. „Wir sind

in die Schweiz gefahren. Zum Wandern in

die Berge! So etwas macht man in Kolum-

bien kaum.“ Nun möchte sie gerne Berlin

sehen und München und vielleicht noch

einmal die Berge. Einfach, weil es so

schön war.

nun jetzts“ch wohlfühlen zufrieden sein, sich gut fühlendie Freiheit, -en von: freivor „llem ≈ speziellschwierig ↔ leichterleben hier: ≈ als Erfahrung machendafür hier: ≈ aberdie K“rmes, -sen hier: ≈ großes Fest draußen mit Fahr- geschäften und großen Zelten(das Fahrgeschäft, -e Gerät oder Konstruktion: Damit/Darauf fährt man zum Spaß.)gehören zu ≈ ein Teil sein voneinfach hier: ≈ nur

Wandern in den Bergen Aleja (links) ist mitihrer Gastfamilie in die Schweiz gefahren

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SAG MAL

RÄTSEL

↔o

¢

, ¿er

lockere UmgangssprachenegativVorsicht, vulgär!ungefähr, etwa

Gegenteil von ...langer, betonter Vokalkurzer, betonter VokalPlural-Formen≈

Die Lösung findest du imnächsten Heft –und schon jetztim Internet:www.deins.de/loesung deins! liegt jeden Monat Deutsch perfekt bei.

Alle Texte sind auf Stufe A2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens.ABONNENTEN- UND KUNDENSERVICESpotlight Verlag GmbH, KundenbetreuungPostfach 1565, 82144 Planegg/DeutschlandTel. +49 (0)89/8 56 81-16, Fax+49 (0)89/8 56 [email protected], Trainer und Firmen:Tel. +49 (0)89/8 56 81-150, Fax+49 (0)89/8 56 [email protected]

HERAUSGEBER UND VERLAGSLEITERDr. Wolfgang StockCHEFREDAKTEUR Jörg WalserREDAKTION Barbara Duckstein, Katharina Heydenreich,Sonja Krell, Claudia May, Eva Pfeiffer, Barbara Schiele,Janina Schneider-Eicke, Adamma Stekovics, Anne WichmannBILDREDAKTION Judith RothenbuschGESTALTUNG BfGuK, 80469 München, Georg Lechner (Art Director)LITHO H.W.M. GmbH, 82152 PlaneggPRODUKTIONSLEITUNG Ingrid SturmVERTRIEBSLEITUNG Monika Wohlgemuth

VERLAG UND REDAKTION Spotlight Verlag GmbHPostanschrift: Postfach 1565, 82144 PlaneggHausanschrift: Fraunhoferstr. 22, 82152 PlaneggTel. +49 (0)89 / 8 56 81-0 Fax +49 (0)89 / 8 56 [email protected] Axel ZettlerTel. +49 (0)89 / 8 56 81-130DRUCK Medienhaus Ortmeier, 48369 Saerbeck

© 2013 Spotlight Verlag, auch für alle genannten Autoren und Mitarbeiter

FOTO

S: G. H

ASSLER

(4)

SENKRECHT (= VERTIKAL)1. „Wie heißt der …, wo du wohnst?“2. Der erste Monat im Jahr ist der …3. „Kannst du mir diesen kurzen … übersetzen? –

Ich verstehe ihn nicht!“4. „Hast du auch Käse? Ich esse keine …,

denn ich bin Vegetarier.“5. Person: Sie studiert an der Universität.6. „Wie … dauert der Film?“ – „Ich weiß es nicht genau.“

WAAGERECHT (= HORIZONTAL)1. kurze Information oder Nachricht

auf einem Stück Papier: die …2. blaue Hose: Früher haben Cowboys

in Amerika sie getragen.3. Synonym für „fantastisch“4. Gegenteil von „rückwärts“5. Institution: Dorthin geht man, wenn man heiraten will.

Lösung vom Rätsel 12/2012Waagerecht: 1. Schokolade; 2. -ferien; 3. Puppe; 4. -bild; 5. Regen; 6. dringendSenkrecht: 1. Computer; 2. Dorf; 3. Licht-; 4. Dezember; 5. billig; 6. Hand

ä = ae 5

1

2 2

4 6

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MELANIE (19)Ich verliere meistens mei-nen Personalausweis inder Woh nung. Wie daspassiert, kann ich mirauch nicht erklären.

der Personalausweis, -e ≈ Ausweis

JOHANNES (20)Ich verlege oft meinenHaustürschlüssel. Daspassiert zum Glück abernur zu Hause.

verlegen an einen anderen als dennormalen Platz legen unddeshalb kaum finden

JULIA (18)Meinen Schlüssel – ichweiß nie, wo ich ihn amTag vorher hingelegthabe. Ich verbringe danneinige Zeit damit, denSchlüssel zu suchen.

einige Zeit ziemlich lange brauchenverbr“ngen m“t um

ROBIN (19)Weil ich unachtsam binund nicht darauf auf-passe, verliere ich oftmeine Geldbörse.

¢nachtsam ≈ ohne Konzentration

WAS VERLIERST DU BESONDERS OFT?

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