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Richtig schreiben Anatomie einer Nation Wie Deutschlands Kinder leben Interview Ein Hacker über Risiken im Internet Sprache & Service 2 Wintersport-Wörter 2 Reklamationen schreiben 2 800 Worterklärungen Auf den jungen Seiten: Deutscholympiade – wer kommt nach Frankfurt? 100 Orthografie-Tipps Berlin und die Spionage Was bringt 2014? Deutschlands Kinder Interview: Hacker Götz Schartner deins! Internationale Deutscholympiade LEARN GERMAN | ESTUDIAR ALEMÁN | APPRENDRE L’ALLEMAND | IMPARARE IL TEDESCO | NAUKA NIEMIECKIEGO | УЧИМ НЕМЕЦКИЙ | ALMANCA Ö GRENMEK Deutschland € 6,90 l CH sfr 12,40 A l B l E l F l FIN l GR l I l L l P (cont.) l SK l SLO: € 7,50 Sprachkurs in Berlin gewinnen! 100 Schreibfehler (die Sie 2014 nicht mehr machen werden) Berlin und die Spionage

Deutsch Perfekt - Januar 2014

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Deutsch perfekt is an ideal blend of professional journalism and successful language training. Interesting texts and topical issues provide important insights into life in Germany, Austria and Switzerland, and at the same time form the backbone of Deutsch perfekt's unique language service.

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Anatomie

einer Nation

Wie Deutschlands

Kinder leben

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Risiken im Internet

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2 Wintersport-Wörter

2 Reklamationen schreiben

2 800 Worterklärungen

Auf den jungen Seiten:

Deutscholympiade – wer

kommt nach Frankfurt?

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Berlin und die Spionage

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© 2010 Grubbe Media GmbH

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FRAGEN

Auf dem Flohmarkt hast du sehr billig

einen schönen Bildband über Berlin

gekauft. Du erzählst einem Freund:

„Schau mal, dieses Buch hat nur …

Euro gekostet.“

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b) einen

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Wie ist die Telefonvorwahl von Berlin?

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b) 040

c) 030

FRAGENAuf dem Flohmarkt hast du sehr billig einen schönen Bildband über Berlin gekauft. Du erzählst einem Freund: „Schau mal, dieses Buch hat nur … Euro gekostet.“ a) ein

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Wie ist die Telefonvorwahl von Berlin?a) 010b) 040c) 030

FRAGEN

Bei den Internationalen Filmfestspielen

Berlin entscheidet eine internationale

Jury, … den ersten Preis – den Golde-

nen Bären – bekommt.

a) wer

b) wessen

c) was

Wie heißt das bekannteste Drama von

Gotthold Ephraim Lessing, der in den

1750er-Jahren als Publizist in Berlin

lebte?

a) „Faust“

b) „Maria Stuart“

c) „Nathan der Weise“

Person, die sehr gute Kenntnisse

auf vielen Gebieten und viel Erfahrung hat

ANTWORTENa) wer„Wessen“ ist ein Fragewort im Genitiv.

Das Fragepronomen „was“ fragt nach

einer Sache.

c) „Nathan der Weise“ Lessing war einer der wichtigsten

Dichter der deutschen Aufklärung.

Die Ringparabel zum Verhältnis der

drei monotheistischen Religionen

aus „Nathan der Weise“ ist einer

der wichtigsten Texte dieser Epoche.

hier: Epoche zwischen 1600 und

1800 in Europa, in der rationales Denken und Tun

zum Ideal wurde

kurze, symbolische

Geschichte von einem Ring, die dem Leser eine

Moral zeigt

Berlin_Fragekarten 2

E5

44 | Tiergarten

Der vom Barock und der italie-

nischen Renaissance inspirierte

Dom ist eine der wichtigsten protestantischen Kirchen in Deutschland. Er wurde 1905 eingeweiht. Auch vorher gab

es auf dem Areal am Lustgarten

schon eine Kirche. In der Gruft

des Doms liegen viele Mitglieder

der Monarchenfamilie der Hohenzollern. Heute finden im

Berliner Dom oft auch kulturelle

Veranstaltungen statt.

hier: in einer neuen Kirche zum ersten

Mal einen Gottesdienst feiernreligiöse Feier, vor allem in

der christlichen Kirche)Ort, meistens unter einer Kirche,

wo die Toten liegen

3 | Berliner

Dom

H4

2011 12

Sie reisen mit dem Intercity-

express nach Berlin und steigen

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Editorial

Berlin-KrimiDas Jahr der Spionageskandale – als solches wird uns 2013 in Erin-

nerung bleiben. Was im Mai in Hongkong begann, erreichte spä-

testens im Oktober auch Berlin so richtig – als die Empörung über

das wahrscheinlich abgehörte Handy von

Bundeskanzlerin Angela Merkel nur der

Anfang eines diplomatischen Orkans war.

Plötzlich war Berlin wieder das, was es schon

so oft war: die Hauptstadt der Spionage.

Bis zu 45 000 Agenten waren in der Stadt

in manchen Jahren aktiv. Auch die amerika-

nische National Security Agency war dort

schon früher vertreten. Auf dem Teufelsberg,

im Westen der Stadt, betrieb sie bis 1992 eine

Spionage-Station. Von dort hörte sie weit in Richtung Osten. In den

Ruinen der Station begann unsere Korrespondentin Barbara Kerbel

ihre Recherche zur Spionage-Hauptstadt – von der sie am Ende

einen echten Berlin-Krimi zurückbrachte (ab Seite 14).

Marcel Burkhardt sprach derweil mit dem Hacker Götz Schartner

über Risiken im Internet. In sogenannten Live-Hackings vor großem

Publikum zeigt Schartner regelmäßig, wie leicht Computer zu atta-

ckieren sind. Die Zuschauer sind oft „geschockt, wenn sie sehen,

wie einfach Antivirenprogramme und Firewalls umgangen werden

können“, sagt der Sicherheitsexperte (Seite 60).

Aus der Hauptstadt kommt auch der zweite große Beitrag in die-

sem Heft. 100 typische Fehler, wie sie sie auch von ihren Kursteil-

nehmern in Berlin kennt, hat die DaF-Dozentin Lisa Dörr gesam-

melt. Ab Seite 28 gibt sie Tipps, wie Sie es richtig machen. Starten

Sie orthografisch sicher ins neue Jahr!

Deutsch lernen in Berlin, das

können bald vielleicht auch Sie: Wir

verlosen einen einmonatigen Som-

mersprachkurs in der Hauptstadt –

unter allen Teilnehmern unserer

Leserbefragung. Was gefällt Ihnen an

Deutsch perfekt? Und was nicht? Das

wollen wir wissen, um ganz nach

Ihren Wünschen arbeiten zu kön-

nen. Für Ihre Antworten danken wir

mit einem großen Gewinnspiel

(mehr Informationen auf Seite 17).

Ich freue mich auf Ihre Meinung!

„ls s¶lches hier: ≈ als so ein Jahr

so r“chtig hier: wirklich; intensiv

die Empörung ≈ Ärger

„bhören hier: im Geheimen bei Tele -fon ge sprächen mithören

vertreten sein hier: da sein; an einem Ortsein

betreiben hier: haben und dort abhören

die Recherche, -n franz. Suchen von genauen Informa -tionen

¡cht wirklich; hier: so, dass etwasauch in der Realität passiert

derweil ≈ inzwischen

regelmäßig immer wieder, z. B. einmal proMonat

umgehen hier: etwas tun, um trotzAntivirenprogramm auf einemComputer Daten zu kontrollieren

der Beitrag, ¿e hier: Text in einer Zeitschrift

... verlosen ≈ einem zufälligen Gewinner... schenken

die Leserbefragung, -en Umfrage bei Lesern

der Ch¡fredakteur, -e Chef von allen Journalisten beieiner Zeitschrift oder Zeitung

1/14

Jörg WalserChefredakteur

MITTELFO

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Die Themen des Monats Januar 2014

LEICHT

LEICHT

LEICHT

LEICHT

SCHWER

SCHWER

SCHWER

SCHWER

SCHWER

MITTEL

MITTEL

MITTEL

MITTEL

MITTEL

6 Mein Deutschland-BildPatrick Pleul über die Herstellung von Sauerkraut

8 PanoramaNeues, Namen und Zahlen

17 Sagen Sie uns Ihre Meinung zum Heft …… und gewinnen Sie einen Sprachkurs in Berlin oder einen von 99 anderen Preisen!

22 Ja oder Nein?Streit-Thema: Studieren zu viele?

24 Nachrichten Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

51 ReisetippsHochsauerland • Bad Kissingen • Wildkogel

54 Mein erster MonatAnna Zyubanova in Lemförde

56 Ein Bild und seine GeschichteVor 1200 Jahren: Die Epoche Karls des Großen endet

58 Der Blick von außen Adam Fletcher über Feste und Pyromanen

60 Im Interview: Götz SchartnerDer Hacker über Datenspionage und Cyber-Attacken

65 Weltliteratur Thomas Mann und sein Familien-Epos Buddenbrooks

66 KulturtippsKino • Ausstellung • Theater • Konzert • Hörbuch • Buch

68 Kolumne Alia Begisheva über Gäste

69 Nächsten Monat… in Deutsch perfekt

70 D-A-CH-MenschenEiner von 98 Millionen: Was denkt Frank-Jürgen Schmidt?

Internationale Deutscholympiade •Bavaria Filmstadt • Surfen im Schnee •Rapper Eko Fresh • 1. Januar

Die jungen Seitenvon Deutsch perfekt

Keine Fehlermehr!

Wie ist es richtig? „Das“ oder„dass“, „ihm“ oder „im“,„deutsch“ oder „Deutsch“?

Das Schwierigste an der deut-schen Orthografie sind oft dieDetails. Die 100 wichtigstenTipps – damit Sie 2014 beim

Schreiben sicher sind!

Seltsame Details auf den BerlinerDächern von ausländischen Botschaf-ten bringen nicht nur die Deutschenzum Nachdenken. Das Phänomen istnicht neu: Schon früher waren in kaumeiner anderen europäischen Stadt soviele Agenten aktiv wie in Berlin. Waspassiert und passierte da im Geheimen?

14

28

PLUS

1/14

MITTEL

MITTEL

Spionage-StadtBerlin

Viel Neues im neuen Jahr: Arbeit-nehmer können viel Urlaub mitwenig Urlaubstagen machen, Stu-dieren wird überall kostenlos und

Berlin bekommteine Food Week.Aber das ist nochlange nicht alles.

62 Was bringt2014?MITTEL

MITTEL

LEICHT

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SCHWER

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In diesem Heft: 19 Seiten Sprache & Service

28 Richtig schreiben 100 Tipps zur Orthografie

35 Übungen zu den Themen des Monats Mehr Sicherheit mit Wörtern und Texten

36 Wörter lernenAuf der Piste

37 Schreiben • Sprechen • VerstehenReklamationen • In der Kneipe • Wörter rund um den SchneeSammelkarten

39 Raten Sie mal! • ComicRätsel zu einem Thema des Monats • Haiopeis

40 GrammatikAdjektive mit präpositionalem Kasus

42 Deutsch im Beruf Krank, was tun?

44 Lösungen • Kundenservice • Impressum Lösungen der Übungen • Wer macht was bei Deutsch perfekt?

45 StarthilfeExtra-Service Übersetzungen in Englisch, Spanisch, Französisch,Italienisch, Polnisch, Russisch, Türkisch

PLUS

Mehr als 800 Erklärungen von schwierigen Wörtern

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¢

, ¿er

lockere UmgangssprachenegativVorsicht, vulgär!ungefähr, etwa

Gegenteil von ...langer, betonter Vokalkurzer, betonter VokalPlural-Formen

Auf www.deutsch-perfekt.com können Sie

mit einem Premium-Abo Texte mit diesem

Symbol hören. Diesmal:

50 Anatomie einer NationHelikopter-Eltern mit Träumsuse

64 Das bringt 2014Mehr Urlaub mit weniger Urlaubstagen

5 Spiel, Spaß, SpracheDie Olympiade

Deutsch perfekt Audio: der Trainer fürHörverstehen und Aussprache, auf CD oderals Download (siehe Seite 19).

Achten Sie im Heft auf dieses Symbol! Zu diesen Artikeln können Sie Texte undÜbungen auf Deutsch perfekt Audio hören.

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PLUS

LEICHT SCHWERMITTEL

LEICHT

LEICHT

MITTEL

MITTEL

MITTEL

MITTELSCHWER

LEICHTMITTELSCHWER

LEICHTMITTEL

MITTEL

PLUS

PLUS

PLUS

Lernen mit -Produkten

Texte auf Stufe A2 des GER Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER

GER Gemeinsamer europäischer

Referenzrahmen

Texte auf Stufe B1 des GER

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STÄTTER

Viele Erwachsene erinnern sich gern an sie zurück: dieKindheit. Aber wie geht es Deutschlands Kindern

heute? Antworten fin-den Sie im zweiten Teilder Serie „Anatomieeiner Nation“.

48 DeutschlandsKinder SCHWER

SCHWERLEICHT

SCHWER

MITTEL

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Pressefotografen wie ich fotografieren bekannte Motive immer wieder.So wie dieses hier aus Lübbenau in Brandenburg: drei Frauen mit

Kopftuch, die ein paar Meter tief in einem Kessel stehen und Weißkohl mitden Füßen stampfen. Später wird daraus Sauerkraut, das typisch deutscheGericht. So ein Foto habe ich vor zwei, drei Jahren schon einmal gemacht.Aber die Produktion war zu dieser Zeit schon weiter: Die Damen haben schonoben aus dem Kessel herausgeschaut. Für das Foto habe ich auf einer Lei-ter gestanden. So habe ich die Frauen aus einer ungewöhnlichen Perspek-tive fotografiert. Weil der Weißkohl erst langsam zu Sauerkraut wird, hat esgar nicht schlecht gerochen.

Der Firma ist Hygiene sehr wichtig. Ich bin nicht in den Kessel gestie-gen, habe aber trotzdem Gummistiefel bekommen. Nur so haben sie michin den Raum gelassen.

Im Sommer stehen die Frauen um einen Tisch. Dann legen sie Senf -gurken ein. Am Ende meines Besuchs habe ich mir noch ein Glas Sauer -kraut gekauft. Ich mag es gern, am liebsten mit Kartoffeln. Geschenke darfich leider nicht akzeptieren.

das K¶pftuch, ¿er Stück Stoff: Man legt es um den Kopf.

der K¡ssel, - hier: ≈ extrem großer Topf

der Weißkohl rundes Wintergemüse mit großen, grünen Blättern

st„mpfen ≈ mit Energie drücken auf

das Sauerkraut geschnittenes, mit Salz konserviertes Gemüse: Es schmeckt sauer.

die Leiter, -n ≈ Gerät: Man kann es zum Hinauf- und Hinuntergehenwie eine Treppe benutzen.

¢ngewöhnlich anders als sonst; normal

der G¢mmistiefel, - spezieller Schuh: Man trägt ihn bei Regen.

einlegen hier: in salziges, saures Wasser legen. So konserviert manein Lebensmittel.

die S¡nfgurke, -n kleine grüne Gemüsepflanze: Sie ist mit harten, kleinenFrüchten der Senfpflanze eingelegt.

Fotograf: Patrick Pleul

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FOTOS: PICTU

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Mein Deutschland-Bild

LEICHT

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PRAKTIKUM IM SCHNEESki fahren auf zwei langen Teilen auf

Schnee einen Berg hinunter-fahren

die P“stenraupe, schwere, große Maschine -n (Foto): Damit macht man

Pisten.(die P“ste, -n ≈ Weg(e) auf einem Berg:

Dort kann man Ski fahren.)

die Gæstebetreu- Frau: Sie kümmert sich erin, -nen beruflich um Gäste.

die Beschneiungs- ≈ technische Konstruktion:anlage, -n Damit macht man Schnee.

das PS, - kurz für: Pferdestärke: Siezeigt, wie stark ein Motor ist.

das Gefühl, -e das Fühlen; Emotion

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

SchweizPraktikum im Schnee

Im Schweizer Wintersportort Grächen (Kanton Wallis) können Gäste nicht nur Ski fahren

und einen romantischen Winterurlaub in den Alpen machen. Jeden Donnerstag um 8 Uhr

beginnt ein ganz spezielles Praktikum. Urlauber dürfen für 109 Franken (circa 90 Euro)

eine Pistenraupe fahren. Genauer: Sie dürfen mitfahren. „Der Tag beginnt mit der Pisten-

kontrolle am Morgen“, erklärt Gästebetreuerin Melanie Stoffel. „Denn man muss sicher

sein, dass die Piste wirklich in Ordnung ist und alle Skifahrer ohne Probleme fahren kön-

nen.“ Dann lernen die Praktikanten, wie die Beschneiungsanlage funktioniert. Außer-

dem gibt es ein Mittagessen. Am frühen Nachmittag darf der Gast dann endlich in der

Pistenraupe mitfahren. Mit 400 PS geht es hoch und wieder runter – ein sehr spezielles

Gefühl. Aber der Schnee muss wieder auf den Berg. „Schlecht ist noch niemandem gewor-

den“, sagt Stoffel. Am Ende bekommen alle ein Diplom. Sie sind dann „Praktikant

Schneespezialist“ – ganz offiziell.

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Tipp des MonatsLändertickets

Bis zu fünf Reisende können in einem Bundesland

den ganzen Tag in den Nahverkehrszügen und in vie-

len Verkehrsverbünden fahren – mit einem Länder-

ticket. Die Preise sind in den Bundesländern ver-

schieden. Für fünf Personen liegen sie zwischen 29

und 39,50 Euro. Für eine Person kosten die Tickets

meistens 22 Euro. Um Geld zu sparen, darf man sich

spontan andere Reisende suchen und dann mit ihnen

zusammen fahren. Verboten sind aber Fahrten mit

Schleppern: Sie kaufen einen Fahrschein, nehmen so

viele Passagiere wie möglich mit – und fahren oft den

ganzen Tag von einer Stadt zur nächsten. So wollen sie

Geld verdienen. Man darf Passagiere bei den Länder-

tickets aber nicht austauschen. Wird man kontrolliert,

bekommt nicht nur der Schlepper Probleme: Alle, die

mit ihm fahren, müssen Strafe zahlen.

Panorama

LEICHT

!

IndustrieKautschuk aus Europa

Naturkautschuk kommt meistens aus Ländern mit einem subtropischen Klima. Der

Kautschukbaum mag es nämlich warm und feucht. Deshalb ist es nicht einfach, das

Material in Europa herzustellen. Es muss importiert werden. Bald soll es aber auch

Naturkautschuk aus Deutschland geben. In Münster (Nordrhein-Westfalen) tes-

ten Molekularbiologen vom Fraunhofer-Institut zusammen mit der Reifenfirma

Continental jetzt die Herstellung von Naturkautschuk – aus einer russischen Vari-

ante der Löwenzahn-Blume (Foto rechts). Der weiße Saft der Blume hat großes

Potenzial: Er ist genauso gut wie der Saft aus dem Kautschukbaum. Der russische

Löwenzahn braucht aber kein subtropisches Klima. Er kann schon nach einem Jahr

geerntet werden. Die Blume hat auch nur wenige Probleme mit Schädlingen. In fünf

Jahren sollen die ersten Autos mit Löwenzahn-Kautschukreifen fahren.

Pistenraupen in Aktion

Im SchweizerWintersportortGrächen dürfenUrlauber darin

mitfahren

FOTO

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Süßer MozartTypisch Österreich?

Sie sind rund, süß und haben viele Kalorien. Das ist logisch, denn die kleinen Mozartkugeln

sind aus Schokolade, Marzipan und Nugat. Die Firma Reber in Bad Reichenhall (Bayern) gibt

auch noch ein bisschen Rum dazu. 45 Minuten dauert es bei Reber, bis eine Mozartkugel fertig

ist. Rund 500 000 Stück stellt die Firma jeden Tag her, so viele wie keine andere in der Welt.

Die meisten der Traditionskugeln kommen also aus Süddeutschland und nicht aus Österreich – auch

wenn die süße Kugel eine Idee des Konditors Paul Fürst aus Salzburg war. Die Firma Reber exportiert

die Mozartkugeln aus dem 18 Kilometer von Salzburg entfernten Bad Reichenhall in mehr als 50

Länder. Bald will sie ihr Produkt auch in arabischen Ländern anbieten – in einer Variante ohne

Alkohol. Die meisten Mozartkugeln bleiben aber in Deutschland. Viele Deutsche mögen nämlich

nicht nur die Musik des Komponisten – sondern auch die Kugeln, die seinen Namen tragen.

TYPISCH ÖSTERREICH?die Mozartkugel, -n runde Praline

der Konditor, Person: Sie stellt beruflichKonditoren Kuchen und Pralinen her.

entf¡rnt in einer Distanz von

LÄNDERTICKETSdas B¢ndesland, ¿er Teil von einer föderalisti-

schen Republik

der Nahverkehrszug, Zug für den Verkehr auf¿e kurzen Wegen (z. B.

Regionalbahn, RegionalExpress, S-Bahn)

der Verkehrsver- Firma: Sie kümmert sichbund, -e/¿e um den Straßenbahn-

und Busverkehr.

die Fahrt, -en von: fahren

der Schl¡pper, - hier: Person: Sienimmt andere illegal mit.

austauschen hier: Eine Person steigtaus, und eine anderefährt an ihrer Stelle mit.

die Strafe, -n hier: Gebühr als Sanktion

KAUTSCHUK AUS EUROPAfeucht ein bisschen nass

¡rnten ≈ z. B. Obst und Gemüsesammeln

der Schädling, -e Parasit; kleines Tier: Esmacht z. B. Pflanzen oderLebensmittel kaputt.

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

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10 1/14

ZahlenspielEinkaufen 2.0

Für 10,78 Milliarden Euro haben Kunden

aus ganz Deutschland 2012 Kleidung im

Internet gekauft. Das sind elf Prozent

mehr als 2011. Auf Platz zwei steht Elek-

tronik (4 Milliarden Euro, plus 25 Pro-

zent), auf Platz drei Bücher (2,59 Milliar-

den Euro, plus zehn Prozent). Stark im

Kommen ist das Einkaufen von Lebens-

mitteln im Internet. Argumente dafür gibt

es genug: 120 Mal im Jahr sucht ein

Kunde im Durchschnitt vor dem Einkau-

fen einen Parkplatz. Der Wocheneinkauf

dauert 2,5 Stunden. Fünf Tage steht ein

Mensch pro Jahr im Supermarkt, davon

einen an der Kasse. Pakete mit Lebens-

mitteln stellt die Post seit ungefähr einem

halben Jahr in Berlin, Köln, München

und großen Städten in Nordrhein-West-

falen in den Abendstunden zu: zwischen

18 und 20 Uhr oder zwischen 20 und 22

Uhr. Aber nicht nur Lebensmittel bedeu-

ten mehr Arbeit für die Paketdienste. Vor

Weihnachten bestellen und verschicken

ungefähr drei Mal so viele Menschen wie

sonst Pakete. Spätestens am 23. Dezem-

ber, 10 Uhr, muss ein Paket bei dem

schnellsten Paketdienst, der DHL, abge-

geben sein, damit es bei einem Empfän-

ger im Inland noch zum Fest ankommt.

SilvesterFeiern bis 2014

An keinem anderen Datum feiern so viele Men-

schen gleichzeitig wie in der Nacht vom 31. Dezem-

ber auf den 1. Januar. Die größte Silvesterparty

Deutschlands findet in Berlin statt: Zwischen Bran-

denburger Tor und Siegessäule stehen jedes Jahr

circa eine Million Menschen.

Akustisch interessant ist es am Hamburger Hafen.

Pünktlich um 24 Uhr sind dort die Signalhörner der

Schiffe zu hören. Extravaganter ist es auf Sylt:

Deutschlands nördlichste Insel feiert in Wenning -

stedt einen fünf Tage langen Partymarathon. Am

1. Januar wartet die eiskalte Nordsee – für ein Bad.

Viele Familien und Freunde feiern zu Hause. Sehr

oft essen sie am Silvesterabend Fondue. Ein popu-

läres Spiel ist das Bleigießen, bei dem man heißes

Blei in Wasser gießt. Die kleinen Figuren sollen zei-

gen, was im nächsten Jahr passiert. Eine andere

Tradition: Das Fernsehen zeigt immer den kurzen

Film Dinner for One.

Zu keinem anderen Termin werden in Deutschland

so viele SMS verschickt wie an Silvester. Circa 310

Millionen SMS waren es beim letzten Mal. Es gibt

deshalb kurz nach 24 Uhr höhere Kapazitäten.

Trotzdem kommen nicht alle Nachrichten pünktlich

an. Drei Tipps: Die SMS kurz vor 24 Uhr schicken, die

SMS früher schreiben und dann an eine Empfän-

gerliste schicken – oder einen zeitversetzten SMS-

Versand im Internet wählen.

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

KlischeesLiebe Niedersachsen,

böse Saarländer?

Die Internetplattform Survey Monkey hat

gefragt, welches Bundesland die Deut-

schen wirklich nicht brauchen. Das Ergeb-

nis: Das Saarland steht auf dem ersten

Platz – Niedersachsen auf dem letzten.

Auch nicht sehr populär sind Bayern (Platz

zwei) und Sachsen (Platz drei). Die Nieder-

sachsen können sich jetzt also über „den

erfreulichsten letzten Platz aller Zeiten“

freuen, schreibt Survey Monkey. Warum

die Menschen ein Bundesland nicht

mögen, ist aber nicht klar. Das hat die

Internetplattform nämlich nicht gefragt.

Vielleicht ist die Erklärung einfach: Es

haben viel zu wenig Saarländer und viel

zu viele Niedersachsen mitgemacht.

Silvestertradition Bleigießen

Kleine Figuren als Pro-gnose fürs nächste Jahr

FEIERN BIS 2014die Siegessäule, -n langes, vertikales Monu -

ment mit einer Skulpturdas Signalhorn, ¿er Gerät: Damit kann man

akustische Signale geben.die |nsel, -n Stück Land in einem Meer,

See oder Flussder Partymarathon, ≈ lange und viele -s Partys ohne Pauseeiskalt extrem kalt; sehr kaltdas Blei sehr schweres, ziemlich

weiches, graues Metallgießen hier: hineintundie SMS, - kurz für: Short Message

Service ≈ kurzer Brief: Manschickt ihn mit dem Handy.

versch“cken ≈ schickendie Empfængerliste, Register mit spezieller -n Ordnung: Darin stehen die

Empfänger.zeitversetzt hier: so, dass etwas später

gemacht wirdder Vers„nd hier: das Schicken einer

SMS

LIEBE NIEDERSACHSEN, BÖSE SAARLÄNDER?

das B¢ndesland, ¿er Teil von einer föderalisti-schen Republik

das Ergebnis, -se Resultaterfreulich hier: so, dass man sich

darüber freut„ller Zeiten ≈ früher und heute

EINKAUFEN 2.0st„rk “m K¶mmen sehr modern werdensein“m D¢rchschnitt ≈ meistens: Das ist normal.zustellen hier: Post bringen¢ngefähr/ungefähr nicht ganz genau; circader Paketdienst, -e Servicefirma: Sie bringt

Pakete zu den Empfängern.versch“cken ≈ schickenspätestens ≈ mindestensdas |nland Ausland

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111/14

Panorama

LEICHT

VorarlbergSchöner warten

Was machen bekannte Architekten aus Belgien, Chile, China, Japan,

Norwegen, Russland und Spanien in dem kleinen österreichischen Dorf

Krumbach in Vorarlberg? Sie bauen sieben neue Haltestellen-Häuschen.

Geld bekommen sie keines. Sie dürfen aber eine Woche Urlaub in der

Region machen. Das Material für die neuen Häuschen wird gespendet

– und die Dorfbewohner bauen mit. Offiziell heißt das Projekt

„Bus:Stop“. Die Idee hatte ein Kulturverein. Der hat nicht gedacht, dass

sich so schnell so viele internationale Architekten finden. Aber die Archi-

tekten haben die Idee interessant gefunden. Vorarlberg ist nämlich für

eine spezielle Baukultur mit viel Holz bekannt. Der Pavillon des Chile-

nen Smiljan Radic ist schon fertig. Im Frühjahr sollen dann die anderen

Haltestellen-Häuschen fertig sein.

SCHÖNER WARTENbauen hier: Haltestellen-

Häuschen machen

sp¡nden Geld oder andere Dingeals Hilfe geben

der D¶rfbewohner, - Person: Sie wohnt ineinem Dorf.

das Frühjahr, -e Frühling

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Das Erste ist fertigDer Chilene Smiljan Radic

in seinem Wartehäus -chen (hier steht es noch

in einer Ausstellung)

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12 1/14

a) Robbie Williams. Der Star hat zusammen mit Tom Hanks und James Blunt im britischenFernsehen über die deutsche TV-Show „Wetten,

dass ...?“ gelästert.

b) Topmodel Toni Garrn erzählt das gern, wenn Leute sie nach der New York Fashion Week

fragen. Dort ist sie nämlich nur ungefähr fünf Minuten pro Show zu sehen – muss aber sehr

oft warten.

c) Der frühere Formel-1-Pilot Niki Lauda. Er musste immer sehr lang warten, bis er sich

in den Prototyp eines neuen Rennwagenssetzen durfte.

Lösung auf Seite 44

Wer hat es gesagt?

„Man sitzt auf dem Sofa, undes dauert fünf Stunden.“

WER HAT ES GESAGT?W¡tten, d„ss …? hier: Ich bin mir sicher,

dass dieser Kandidat … miteinem positiven Resultatmachen wird.

læstern böse über jemanden/etwassprechen

der R¡nnwagen, - Auto: Es kann sehr schnellfahren.

POPCORN GEGEN WERBUNGdie W¡rbung von: werben = versuchen,

ein Produkt sehr bekanntzu machen

s“ch m¡rken vergessen¢nbewusst ≈ so, dass man es nicht

merktlautlos ohne Laute(der Laut, -e Einen Laut kann man

hören.)der F¶rscher, - Person: Sie arbeitet für

mehr Wissen.s“ch verweigern hier: nicht tun, was man

machen soll

HUNDEWÄSCHEdie W„schanlage, technische Konstruktion: -n Darin wird z. B. ein Auto

gewaschen.das H¡rrchen, - Mann: Er hat einen Hund.das Frauchen, - Frau: Sie hat einen Hund.der Kn¶pf, ¿e hier: kleines Ding: Darauf

kann man drücken.die Badewanne, -n Ding der Sanitäreinrichtung

im Bad: Darin kann manbaden.

der Föhn, -e Gerät: Damit trocknet mandie Haare.

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

Robbie Williams Toni Garrn Niki Lauda

InnovationenHundewäsche

Ein Auto in die Waschanlage stellen? Kein Problem. Aber funk-

tioniert das auch mit einem Hund? Ja – wenn Herrchen oder

Frauchen mit ihm zum Beispiel in Berlin-Biesdorf spazieren geht.

Dort gibt es nämlich eine Hundewaschanlage. Der Kunde muss

nur auf einen Knopf drücken, dann kann der Hund duschen. Er

steht dafür hinter Plexiglas in einer Badewanne. Seife, Shampoo

und einen Föhn gibt es auch. Der Service kostet 9,50 Euro. Poten-

zielle Kunden gibt es viele. In der deutschen Hauptstadt leben

rund 150 000 Hunde – und an kalten Regentagen sind sie oft

besonders schmutzig.

Bitte duschen! Kunde Eberhard Fischer mit Hund Anna-Lucia an der Hundewaschanlage

KinoPopcorn gegen Werbung

Werbung für neue Produkte funk-

tioniert im Kino nur bei Menschen,

die nichts essen. Denn unbekannte

Produktnamen kann man sich nur

merken, wenn man sie unbewusst

lautlos wiederholt. Das sagen For-

scher der Universität Köln. Mit Pop-

corn im Mund geht das aber nicht.

Das Kinopublikum kann sich dem

Kommerz also ganz einfach verwei-

gern – durch kollektives Essen.

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Panorama

LEICHT

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3 FragenIm Iglu übernachten

Benno Reitbauer (48) baut jedes Jahr in den KitzbühelerAlpen (Österreich) ein Igludorf. Fertig wird es Ende Dezem-ber. Ab Januar dürfen Gäste dort übernachten.

Wie bauen Sie Ihre Iglus? Wir machen es anders als die Inuit früher – uns helfenMaschinen. Zuerst nehmen wir einen großen Ballon, dermit Luft gefüllt ist. Darauf kommt Schnee. Das macht eineSchneefräse. Wenn sie fertig ist, lassen wir die Luft ausdem Ballon. Dann kümmern wir uns um Details, bauenzum Beispiel Betten oder auch einen Tisch aus Schnee.Strom und Licht braucht das Iglu natürlich auch.

Und dann kann man darin übernachten?Ja, und es ist nicht kalt! Die Betten sind aus Schnee, aberjeder Gast schläft in einem speziellen Schlafsack fürPolarexpeditionen. Der ist sehr warm. Aber es kommenauch viele Besucher, die nicht bei uns übernachten. Wirbauen nämlich nicht nur die kleinen Iglus zum Wohnen,sondern auch große Exemplare: ein Restaurant, eine Bar,eine Kirche, ein Iglu für eine große Ausstellung …

Was kann man da sehen?Skulpturen aus Schnee und Eis. Manche sind drei oder vierMeter hoch. Dafür brauchen wir natürlich ein besondersgroßes Iglu. Wir stellen einfach mehrere Exemplarezusammen und verbinden sie dann – wie bei einer Kette.Die Ausstellung hat jedesMal ein anderes Motto.Dieses Jahr geht esum zwei sehrbekannte histo-rische Figuren:Kaiserin Sissiund KaiserFranz.

IM IGLU ÜBERNACHTENbauen hier: aus Schnee machender Ballon, -e/-s großes Ding aus elastischem

Materialf•llen hier: Luft hineinlassen, bis

der Ballon ganz rund undgroß ist

die Schneefräse, ≈ großes Gerät: Man räumt -n damit Schnee weg und bringt

ihn von unten nach oben an eine andere Stelle.

der Schlafsack, ¿e ≈ große, warme Tasche: Mankann darin schlafen.

einfach hier: nurmehrere (-r/-s) mehr als zwei; ein paar]s geht ¢m ... hier: ≈ Der Inhalt ist …die Kaiserin, -nen oberste Monarchin

NEUE HEIMAT FÜR MUSCHELdie M¢schel, -n Tier (Foto): Es hat eine extrem

harte Haut und lebt im Wasser. In vielen Jahren formt es eine Perle in sich.

(die Haut Organ: Es ist außen am ganzen Körper von Menschen und Tieren.)

(die P¡rle, -n ≈ kleines, rundes, meistensweißes, schönes Ding)

der Schm¢ck schönes Ding: Man trägt esz. B. am Finger oder am Ohr.

die K¢nst ästhetische Dinge (z. B. Bilder,Literatur, Musik oderSkulpturen)

der F“scher, - Person: Sie holt Fische ausdem Wasser und verkauft sie.

renaturieren ≈ machen, dass ein kultivier-tes Areal wieder so natürlichwird, wie es früher war

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Rote ListeNeue Heimat für Muschel

Flussperlmuscheln waren früher bei reichen Leuten populär. Als Schmuck haben sie sie gern

getragen. Auch in Kirchen ist bis heute Kunst aus Flussperlmuscheln zu sehen. Früher haben

die Tiere in vielen Flüssen gelebt. Aber heute ist nicht mehr sicher, ob es sie in ein paar Jah-

ren noch gibt. Fast 300 Jahre alt können sie werden. Aber das Leben einer Flussperlmuschel

ist kompliziert. Sie braucht nicht nur sauberes Wasser, sondern auch spezielle Fische. Auf

ihnen lebt sie am Anfang ihres Lebens für ein paar Monate. Aber immer mehr Flüsse haben

Barrieren und viel zu wenig Natur. Die Popularität als Schmuck war für die Flussperlmuschel

natürlich auch nicht gut. Im Fluss Mitter nacher Ohe im Bayerischen Wald versuchen Fischer

jetzt, der kleinen Muschel eine neue Heimat zu geben. Sie haben Barrieren weggemacht und

den 17 Kilometer langen

Fluss renaturiert. Die

Fische, auf denen die

Muscheln für kurze Zeit

leben, können wieder

frei schwimmen. So sol-

len dort aus den weni-

gen Muscheln wieder

viele werden.

FlussperlmuschelnGibt es sie in ein

paar Jahren noch?

Kühlschrank unnötigBenno Reitbauer (rechts) in

der Bar seines Igludorfs

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Geheime Tunnel, Antennen im Wald,

Agenten überall: Im Kalten Krieg war Berlin

die Hauptstadt der Spionage. Barbara Kerbel

hat die Spionage-Geschichte untersucht –

und festgestellt: Auch heute noch wollen

einige viel mehr wissen, als erlaubt ist.

Die Stadt der Agenten

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Berlin und die Spionage

%

der K„lte Krieg ≈ Konflikt zwischen Staatenmit verschiedenen Ideolo gienim Zeitraum 1945 bis 1990

das Rätsel, - Aufgabe, die man durchNachdenken lösen kann

der M“tarbeiter, - Angestellterdie Staatssicherheit Geheimpolizei der Deutschen

Demokratischen Republikder Geheim- staatliche Organisation, diedienst, -e geheime Informationen aus

anderen Ländern mithilfevon Agenten holt und ge -heime Dinge des eigenenLandes vor fremden Agentenschützen soll

der Überläufer, - hier: Agent, der auf die Seite der Feinde geht

(der Feind, -e Freund; hier: Nation oderIdeologie, gegen die mankämpft)

der Staatsfeind, -e Person, die durch ihre Aktivi -täten dem Staat Problememacht und ihn in einegefährliche Situation bringt

der Mœrder, - Person, die in kriminellerAbsicht einen Menschen soverletzt, dass dieser stirbt

die Fl¢cht, -en hier: geheime Reise auseinem Land

einen P„kt schließen einen Pakt machender Zeitpunkt, -e Momententt„rnen hier: die wahre Identität

eines Agenten öffentlichbekannt machen

mysteriös hier: ≈ so, dass man wenigüber ihn weiß

Am Anfang steht ein Rätsel. Zwei Geschichten aus dem Kalten Krieg: Eine ist wirk-

lich passiert, die andere hat sich ein Schriftsteller überlegt.

Die erste Geschichte beginnt an einer Tür im Bahnhof Friedrichstraße in Berlin-

Mitte. Nur wenige kennen diese Tür, die von einer Welt in die andere führt. Durch

sie geht eines Tages ein wichtiger Mitarbeiter des Ministeriums für Staats sicherheit

der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Er trägt zwei Koffer, voll mit gehei-

men Dokumenten. Der Agent gibt sie der Westberliner Polizei: Er kooperiert mit dem

Geheimdienst der Bundesrepublik. Dafür bekommt er eine neue Identität. Der Über-

läufer wird im Westen zum Star – und im Osten zum Staatsfeind Nummer eins.

Die zweite Geschichte beginnt in London. Ein DDR-Spion wird in die englische

Hauptstadt geschickt. Dort wird er zum Mörder. Die Polizei sucht ihn. An allen Flug-

häfen, Bahnhöfen und Häfen hängt sein Foto. Trotzdem gelingt ihm die Flucht

zurück nach Ostberlin. Der britische Geheimdienst hat mit dem Deutschen nämlich

einen Pakt geschlossen. Von diesem Zeitpunkt an arbeitet der Top-Kommunist für

die Briten. Aus dem Ministerium für Staatssicherheit schickt er seine Informationen

nach London. Jahrelang.

Welche Geschichte ist wahr?

Der Name des DDR-Spions, der in London zum Doppelagenten wird, ist Hans-Die-

ter Mundt. Er ist eine fiktive Figur aus John Le Carrés 50 Jahre altem Agententhriller

Der Spion, der aus der Kälte kam.

Aber den geheimen Ausgang im Bahnhof Friedrichstraße gab es wirklich. Der Agent

aus der ersten Geschichte, der im Januar 1979 diesen Weg in die Bundesrepublik

wählte, heißt Werner Stiller. Er war der populärste Überläufer im Kalten Krieg und

enttarnte viele ostdeutsche Agenten in der Bundesrepublik. Und er zeigte dem Wes-

ten das Gesicht eines der mysteriösesten Agenten des Ostens: DDR-Auslandsspiona-

ge-Chef Markus Wolf. Mit der Hilfe der CIA kam Stiller später mit falscher Identität in

die USA, studierte Wirtschaft und hatte Erfolg als Investmentbanker in London und

MITTEL

Bis zu 45 000 Agentenwaren in der Stadtgleichzeitig aktiv.

FOTO: PICTU

RE ALLIANCE/D

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Berliner TeufelsbergHeute ist die früher so wichtigeSpionage-Station eine Ruine

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16 1/14

Frankfurt am Main. Über seine Flucht aus

der DDR und das vom Bundesnachrichten-

dienst (BND) unterstützte Versteckspiel

sagte Stiller Anfang der 90er-Jahre dem

Nachrichtenmagazin Der Spiegel: „Das war

wie Abenteuerurlaub.“

Geheime Türen und Tunnel, ausge-

tauschte Agenten, abgehörte Telefone: Das

war Berlin im Kalten Krieg. Schriftsteller

wie John Le Carré brauchten gar nicht so

viel Fantasie, um ihre Thriller zu schreiben.

Eigentlich mussten sie nur Zeitung lesen –

spektakuläre Nachrichten gab es genug.

Vielleicht hat Le Carré ja an George Blake

gedacht, als er seinen Klassiker schrieb.

Dieser britische Doppelagent verriet in den

50er-Jahren viele Geheimnisse an die

Sowjetunion. Seine spektakulärste Aktion

war die Enthüllung eines Tunnels, aus dem

Briten und Amerikaner Ostberliner Telefo-

ne abhörten: Während die Westmächte

sehr stolz auf ihren Tunnel waren, wuss-

ten die Sowjets von Anfang an ganz genau,

wo welche Verbindungen abgehört wur-

den. Berichte von damals lesen sich heute

wie Nachrichten aus einer absurden Welt –

und wie ein Krimi.

„Das war es ja auch“, sagt Christopher

McLarren. Der frühere US-Soldat war mit-

tendrin. Von 1973 bis 1975 arbeitete der

heute 66-Jährige an einem der mysteriö-

sesten Orte des Kalten Kriegs: auf dem Teu-

felsberg im Grunewald, im Westen der

Stadt. Dort hatten US-Amerikaner und Bri-

ten ihre wichtigste Abhörstation. Vom Teu-

felsberg aus hörten sie Hunderte Kilome-

Er war der „Mann ohne Gesicht“Erst als ihn der Agent Werner Stiller 1979 identifizierte,wurde im Westen ein aktuelles Foto des ostdeutschen

Auslandsspionage-Chefs Markus Wolf bekannt

Berlin mit den Augen der Agenten sehen

2 STASI-GEFÄNGNIS IN BERLIN-HOHENSCHÖNHAUSENDie Staatssicherheit (Stasi), die Geheimpolizei der Deutschen Demokratischen Republik (DDR),spionierte nicht nur gegen die westlichen Regierungen – sondern vor allem gegen die eigenen Bürger. Regimekritiker wurden ins Gefängnis nach Hohenschönhausen gebracht und brutal verhört.Manche davon führen heute durch das Gefängnis, das zum Museum wurde. www.stiftung-hsh.de

2 STASIMUSEUM AN DER NORMANNENSTRASSEDie Normannenstraße war zu Zeiten der DDR ein gefürchteter Ort: dort hatte die Staatssicherheitihre Zentrale. Heute informiert ein Museum über die Arbeit der Geheimpolizei.www.stasimuseum.de

2 GLIENICKER BRÜCKEDie Glienicker Brücke zwischen Potsdam (siehe Deutsch perfekt 8/2010) und dem früheren West-berlin ist ein magischer Ort des Kalten Kriegs: 1962, 1985 und 1986 tauschten Ost und West dortAgenten aus. Berühmt wurde die Brücke vor allem durch den Austausch 1986, der als Spektakelinszeniert und von Fernsehkameras dokumentiert wurde.

2 TEUFELSBERGDie Westberliner nannten die Anlage mit den großen weißen Kugeln im Grunewald nur „Radar -station“, obwohl eigentlich jeder wusste, was Briten und Amerikaner dort taten: Sie hörten die Kommunikation der DDR und anderer sozialistischer Staaten ab. Die Ruine kann man besichtigen. www.berlinsightout.de

das Gefængnis, -se Gebäude, in das Kriminelle geschlossen werden

brutal hier: so, dass jemand verletzt oder krank wird

verhören als Polizist einem Verdächtigen Fragen stellen(der Verdæchtige, -n Person, von der man glaubt, dass sie etwas Kriminelles getan hat)

gef•rchtet schrecklich; so, dass man große Angst vor etwas hat

der K„lte Krieg ≈ Konflikt zwischen Staaten mit verschiedenen Ideologien im Zeitraum 1945 bis 1990

austauschen hier: einen Ost-Agenten wieder nach Ostdeutschland schicken, ein West-Agent darf dafürwieder nach Westdeutschland

inszenieren hier: ≈ eine Show für die Medien machen

die [nlage, -n hier: größeres Gebiet mit technischen Konstruktionen

die Kugel, -n ≈ Ball

„bhören hier: im Geheimen bei Telefongesprächen mithören

der B¢ndesnach- Geheimdienst der Bundesrepublik richtendienst Deutschland

das Verst¡ckspiel, gemeint ist hier: Strategie, dass jemand oft -e seine Identität und den Wohnort wechselt(s“ch verst¡cken an einen geheimen Platz gehen, wo man

nicht leicht zu finden ist)

das Nachrichten- Zeitschrift mit aktuellen Nachrichtenmagazin, -eder Abenteuer- Urlaub mit gefährlichen, nicht alltäglichenurlaub, -e Ereignissen

austauschen hier: einen Ost-Agenten wieder nach Ost -deutschland schicken, ein West-Agent darfdafür wieder nach Westdeutschland

„bhören hier: im Geheimen bei Telefongesprächenmithören

spektakulär hier: überraschend; nicht alltäglich

verraten etwas sagen, was geheim ist

das Geheimnis, -se geheime Sache

die Enth•llung, -en von: enthüllen = eine geheime Sacheöffentlich bekannt machen

die W¡stmacht, ¿e westliche Nation, die im Krieg gewonnenhat; hier: USA und Großbritannien

der Soldat, -en Person, die in Uniform für ein Land kämpft

m“ttendr“n im Zentrum; in der Mitte

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ter in die sozialistischen Staaten im Osten

hinein. In großen weißen Kugeln waren

gigantische Antennen versteckt. Damit

wurde die komplette Telekommunikation

der ostdeutschen und sowjetischen Trup-

pen abgehört.

Bis zum Bau der Berliner Mauer 1961 war

die Stadt ein Eldorado für Spione: eine

Metropole, vier Besatzungsmächte, verteilt

auf vier Sektoren. Nur in Wien, das auch

geteilt war, waren sich Ost- und West-

mächte so nahe wie in Berlin. Nachdem die

DDR die Grenzen 1961 geschlossen hatte,

wurde die Arbeit für die Agenten immer

schwieriger. Umso wichtiger waren andere

Wege, an Informationen zu kommen – vor

allem das Abhören mit Antennen.

Dafür war der Teufelsberg ideal. Er ist

kein natürlicher Berg. Nach dem Zweiten

Weltkrieg wurden bis 1972 Millionen Ton-

nen Schutt aus der Stadt in den Grunewald

gebracht: die Reste von jedem dritten zer-

störten Haus Berlins. So wurde der 120

Meter hohe Teufelsberg zum höchsten Berg

der Stadt.

Die Westmächte erkannten schnell,

wozu sie den Trümmerberg benutzen

konnten. Ende der 50er-Jahre stellten Bri-

ten und Amerikaner ihre ersten Apparate

auf den Berg, später wurden die Gebäude

gebaut – und die Antennen in den Kugeln

versteckt. Briten und Amerikaner arbeite-

ten nebeneinander, aber nicht miteinan-

der. „Es gab keine Kooperation“, sagt

Christopher McLarren.

Wer mit dem 66-Jährigen auf den 69

Meter hohen Turm der früheren Abhörsta-

tion steigt, der lernt: Geheim war geheim.

Das galt nicht nur zwischen Briten und

Amerikanern, sondern auch unter den

amerikanischen Kollegen. Wenn sich

McLarren mit Kollegen in der Kantine

zusammensetzte, sprachen sie über das

Wetter, die Familie, Sport. Nie über die

Arbeit. „Das tat man nicht“, sagt der Ex-

Soldat. Jeder hatte seine Aufgabe – und

fragte nicht, was der Kollege zu tun hatte.

„Die Informationen waren top secret“,

sagt McLarren. „Jeder wusste das.“

McLarren war Auswerter. Neun Stunden

am Tag saß er in seinem kleinen Büro ohne

Fenster und las Berge von Dokumenten:

die Transkripte von abgehörten Telefonge-

sprächen und Funksprüchen. „Ich sollte

feststellen: Wer spricht da, und was haben

sie vor?“ Die Pausen waren kurz, die Arbeit

oft anstrengend, manchmal auch lang-

weilig. 24 Stunden am Tag arbeiteten die

Soldaten auf dem Berg, in ruhigen Zeiten

im Schichtdienst, rund 100 Soldaten

gleichzeitig. Insgesamt arbeiteten mehr

als 1000 Menschen auf der Abhörstation.

„Die Arbeit war wie ein Puzzlespiel“, sagt

McLarren. „Jede Kleinigkeit war wichtig.“

Zum Beispiel Informationen darüber, wie

viel Essen ein Kommandant bestellte:

Dadurch wussten die Analysten, wie viele

Soldaten zu seiner Division gehörten.

Kann er sich an etwas Spektakuläres

erinnern? McLarren schüttelt den Kopf,

lächelt, zuckt mit den Schultern: „Das ist

alles so lange her, ich weiß nicht mehr

viel“, sagt er. Vielleicht will er auch nur

nicht mehr sagen – oder er darf es nicht:

Fast alle US-Dokumente über den Teufels-

berg sind bis heute geheim. Zum Beispiel

die Kugel, -n ≈ Ball

die Tr¢ppe, -n hier: Teil der Armee;Division

die Berliner Mauer Teil der Grenze zwischen Ost- und Westdeutsch -land, die von 1961 - 1989 durch Berlin ging

die Bes„tzungs- Nation, die ein Gebiet mitmacht, ¿e ihrer Armee in Besitz

genommen hat; hier: USA,Großbritannien, Frankreichund die Sowjetunion

verteilen hier: jeder Macht einGebiet geben

teilen zwei oder mehr Teilemachen

s“ch nahe sein hier: am gleichen Ort sein

der Sch¢tt Steinreste in kleinenStücken, die man nichtmehr braucht

zerstören kaputt machen

erk¡nnen hier: sehen, was wichtigist

der Tr•mmerberg, -e Berg aus kaputten Gebäu -deresten

nebeneinander/ einer neben dem anderennebenein„nderder Auswerter, - von: auswerten = analy-

sieren, um die Ergebnissezu verwenden

der F¢nkspruch, ¿e Nachricht, die man perRadiokommunikation sen-det

der Sch“chtdienst hier: wechselnde Arbeits -zeit, manchmal nachts, manchmal am Tag

die Kleinigkeit, -en Detail; nicht so wichtigeSache

gehören zu hier: ein Mitglied sein von

den K¶pf sch•tteln hier: durch eine Geste mitdem Kopf Nein sagen

læcheln hier: ein bisschen lachen

m“t den Sch¢ltern die beiden Körperteilez¢cken zwischen Hals und Arm

kurz nach oben bewegen,um zu zeigen, dass manetwas nicht weiß

… her sein vor … gewesen sein

%

Dach der US-Botschaft in BerlinHaben die Amerikaner von dortaus der Bundeskanzlerin beim

Telefonieren zugehört?

ChristopherMcLarren

Seine Arbeit inder Spionage-

Station aufdem BerlinerTeufelsbergwar absolut

geheim

FOTOS: PICTU

RE ALLIANCE/D

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211/14

FOTO: PICTU

RE ALLIANCE/O

LIVER LANG

die Information, wie weit man mit den

Antennen hören konnte. McLarren sagt nur

so viel: „Wir konnten sehr weit hören. In

einer Berliner Tageszeitung stand einmal,

dass wir 300 Kilometer weit hören konn-

ten. Ich bin sicher, dass es noch viel wei-

ter war.“

Heute liegen die weißen Kugeln wie

kaputte Golfbälle im Wald. Das Areal ist

eine Ruine. 1992 zogen die Westmächte

vom Teufelsberg ab. Bis 1999 benutzte die

Bundesregierung die Anlage als Radarsta-

tion. Seitdem stehen Häuser und Turm

leer. Das Gelände gehört einem Investor,

der dort ein Hotel und Wohnungen bauen

wollte. Die Bauarbeiten wurden begonnen

– und wieder gestoppt, weil Nachbarn

protestierten und das Projekt zu teuer

wurde. Seit 2011 veranstaltet eine Initiati-

ve Führungen. Was mit der Ruine passiert,

weiß niemand.

Abgehört wird inzwischen woanders:

am Pariser Platz, direkt neben dem Bran-

denburger Tor, auf dem Dach der US-ame-

rikanischen Botschaft. Hinter einer grauen

Wand hört die NSA, der Auslandsgeheim-

dienst der USA, bei Gesprächen im Berliner

Regierungsviertel mit. Spioniert wird

heute unter Freunden. Das wurde durch

den früheren NSA-Mitarbeiter Edward

Snowden bekannt. Diskutiert wird in Ber-

lin nicht mehr darüber, wie viele Hundert

Kilometer die Amerikaner nach Osten

hören können. Heute geht es um rund 500

Meter. So weit ist es vom Pariser Platz bis

zum Kanzleramt. Auch das Mobiltelefon

von Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde

abgehört (siehe Deutsch perfekt 12/2013).

War der frühere Teufelsberg-Soldat

McLarren überrascht über die Antennen

auf der US-Botschaft? Der 66-Jährige

überlegt, lacht ein bisschen. „Nein,

eigentlich nicht“, sagt er. „Das Ausmaß der

Überwachung hat mich schon überrascht.

Ich finde auch, dass die USA zu weit

gehen.“ Aber grundsätzlich sei die Arbeit

der Geheimdienste wichtig – für die

Sicherheit. Und überhaupt: „Wer weiß,

was die Deutschen auf ihrer Botschaft in

Washington haben?“

Ja, wer weiß das? Wer weiß, wer wen

wo ausspioniert, und warum? Berlin

jedenfalls scheint für Agenten aus aller

Berlin und die Spionage

„bziehen hier: weggehen und nichtmehr zurückkommen

die [nlage, -n hier: größeres Gebiet mittechnischen Konstruktionen

das Gelænde, - hier: Areal mit genauenGrenzen

wo„nders an einem anderen Ort

das Regierungs- Stadtteil, in dem viele viertel, - Gebäude der Regierung sind

]s geht ¢m ... Das Thema / Der Inhalt ist ...

das Ausmaß, -e hier: ≈ Größe; Intensität: wie oft und bei welchenPersonen spioniert wurde

die Überw„chung Kontrolle; hier auch:Spionage

zu weit gehen etwas tun, was man nichtmehr akzeptieren kann

gr¢ndsätzlich hier: ≈ eigentlich; prinzipiell

sei Konj. I von: sein

überhaupt hier: ≈ außerdem

ausspionieren versuchen, geheime Infor -ma tionen zu bekommenüber

Berlin jedenfalls Es wirkt auf jeden Fall so,scheint … dass man glaubt, dass Berlin

die Ag¡ntentätig- Arbeiten als Agentkeit, -enEr s¶ll ... Man sagt, dass er ...

die Behörde, -n Amt; offizielle Institution

befragen Fragen stellen zu einemThema

Mega- extrem groß

ausgehen hier: zu Ende gehen

der St¶ff, -e hier: Material für den Inhalteines Buches

MITTEL

Welt immer noch sehr wichtig zu sein. Das

zeigt ein Blick in die Nachrichten – in einer

ganz normalen Woche Ende 2013.

In Berlin läuft ein Prozess gegen den Syrer

Mohamad K., wegen „geheimdienstlicher

Agententätigkeit“. Er soll syrische Oppositio-

nelle abgehört haben. Die Süddeutsche Zei-

tung berichtet in der gleichen Woche davon,

dass in einer deutschen Behörde in Berlin-

Wilmersdorf Asylbewerber nach ihrer Einrei-

se befragt wurden – von den Geheimdiens-

ten. Die deutschen Sicherheitsbehörden sind

sehr interessiert an Informationen aus Kri-

sengebieten.

Und dann ist da noch die Mega-Baustel-

le in Berlin-Mitte: Dort baut der Bundes-

nachrichtendienst seine neue Zentrale (siehe

Kasten). Tausende Agenten haben dort bald

ihre Büros – mitten im Wohngebiet.

John Le Carré und seine Schriftsteller-

Kollegen dürften sich freuen. In Berlin geht

der Stoff für Krimis so schnell nicht aus. 2

Die neue Spionage-Zentrale

Gut, bunte Fassaden wären vielleicht unpassendfür die Zentrale eines Geheimdienstes. Abermuss es gleich so viel Grau und Beige sein?Monumental sehen sie aus, die Häuser, die ander Chausseestraße in Berlin-Mitte gebaut werden. Schön werden sie nicht. Auf dem Areal,in das 35 Fußballfelder passen würden, entstehtdie neue Zentrale des Bundesnachrichten -dienstes (BND).

Der BND ist der deutsche Auslandsgeheim-dienst. Zurzeit liegt seine Zentrale noch in Pul-lach, einem kleinen, reichen Ort im Süden vonMünchen. Bis Ende 2016 sollen rund 4000 BND-Mitarbeiter nach Berlin umziehen.

Der Neubau hat schon als Baustelle vieleSchlagzeilen gemacht – und zwar negative.

Besonders peinlich war, dass geheime Bauplänegestohlen wurden. Dann explodierten die Kosten,auf mehr als eine Milliarde Euro. Und es gab Feh-ler auf der Baustelle, weshalb der BND ein Jahrlänger als geplant in Bayern bleibt.

Im Café gegenüber freut man sich auf dieneuen Nachbarn. Sein Name: Top Secret.

der Geheimdienst, -e staatliche Organisation, diegeheime Informationen ausanderen Ländern mithilfe vonAgenten holt und geheimeDinge des eigenen Landes vorfremden Agenten schützen soll

das Fußballfeld, -er ≈ Fußballplatz

entstehen hier: gebaut werden

der M“tarbeiter, - Angestellter

Schlagzeilen m„chen der Grund für viele Medien -berichte sein

peinlich unangenehm

explodieren hier: in kurzer Zeit schnell mehrwerden

Ab 2016 spioniert Deutschland hierDer Bundesnachrichtendienst bautseine neue Zentrale in Berlin-Mitte

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Etwa die Hälfte der deutschen Schüler studiert nach dem Ende der

Schulzeit. Einige Experten meinen, dass das Land noch mehr junge

Menschen an Hochschulen braucht. Kritiker sagen aber, dass bald

praktisch ausgebildete Arbeitnehmer fehlen werden. Wir fragten:

Es ist schon fast absurd: Die ganze Welt beneidetDeutschland um sein erfolgreiches duales Ausbildungs-system, doch im eigenen Land gilt das Idol immer weni-ger. Die Hörsäle an den Hochschulen sind mehr als nurvoll, während Betriebe dringend Bewerber für Ausbil-dungsplätze suchen. Inzwischen gibt es mit rund500 000 jungen Menschen fast ebenso viele Studien-wie Ausbildungsanfänger.

Aber nicht für jeden ist ein Studium wirklich derbeste Weg. Rund 25 Prozent der Studienanfänger – inden Ingenieurwissenschaften sogar fast 50 Prozent –brechen ihr Studium ab, weil sie falsche Vorstellungenhatten. Der deutschen Wirtschaft fehlen gleichzeitigdie praktisch ausgebildeten Fachkräfte. Bis Ende dieses

Jahrzehnts werden bis zu 1,4 Millionen Facharbeiter inden Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissen-schaften und Technik (MINT) fehlen – aber nur150 000 MINT-Akademiker. Was also ist zu tun?

Jeder sollte sich seinen Talenten und Fähigkeitenentsprechend entfalten können. Aber der Trend zurAkademisierung um jeden Preis muss gestoppt werden.Die vielen Karrieremöglichkeiten in der beruflichen Bildung sollten Abiturienten noch besser vermitteltwerden. Wer kennt schon wirklich alle 340 spannendenAusbildungsberufe und weiß, dass nach einer erfolg -reichen Ausbildung sehr viele Entwicklungsmöglich -keiten zum Meister, Fachwirt oder Betriebswirt offenstehen? Zum anderen wollen die Industrie- und Han-delskammern dabei helfen, Studienabbrechern denUmstieg in eine duale Ausbildung zu erleichtern.

Denn am Ende gilt: Deutschlands Firmen brauchenbeide, sehr gute Absolventen der beruflichen Bildungebenso wie wissenschaftlich geschulte Fach- und Füh-rungskräfte. Berufliche Karriere und ein erfülltes Berufs-leben sind nicht nur durch ein Studium möglich!

JAder Ausbildungsreferent, Person, die sich in einer -en Organisation um den Be-

reich Ausbildung kümmert

der Deutsche Industrie- Organisation für ganz ¢nd H„ndelskammertag Deutschland für die wirt-

schaftlichen Interessen vonFirmen

beneiden ¢m unzufrieden sein, weil manetwas gerne hätte, wasandere haben

der Hörsaal, -säle sehr großer Raum für denUnterricht an der Universi-tät

„bbrechen hier: aufhören mit

die F„chkraft, ¿e Person mit einer speziellenBerufsausbildung

der Akademiker, - Person, die an einer Uni-versität studiert hat

die Fähigkeit, -en Können

entspr¡chend passend zu

s“ch entf„lten individuelles Talent undKönnen entdecken

¢m jeden Preis unbedingt

die B“ldung hier: Lernen in Kursen derWeiterbildung

verm“tteln hier: erklären

der F„chwirt, -e Person, die in einerAbteilung für denEinkauf/Verkauf eine lei-tende Position hat

der Betriebswirt, -e Person mit einer Ausbil-dung für Organisationund Management einerFirma

erleichtern leichter/einfachermachen

der Absolv¡nt, -en Person, die eine Ausbil-dung abgeschlossen hat

NEIN

der Ruhestand ≈ Rente; Pension

zur•ckfallen hier: zurückbleiben

entgegenstehen hier: ≈ ein Problem seinfür

die [nforderung, -en hier: Erwartung, was einArbeitnehmer könnenund leisten soll

„nheben hier: länger dauern las-sen und mehr Kenntnisseverlangen

erf¶rdern nötig machen

ein gutes Geschæft sein (viel) Geld bekommendurch

einbringen hier: der Grund sein, dassman … bekommt

der Aufruf, -e öffentliche Aufforderung

bestehen hier: existieren; lebenund arbeiten können

massiv hier: sehr stark

spr¡chen für hier: Argumente sein für

Studieren zu viele?

„Berufliche Karriere ist nicht nurdurch ein Studium möglich!“

Ja

Markus Kiss ist Ausbildungs-referent beim DeutschenIndustrie- und Handelskam-mertag.

Ja oder Nein?

SCHWERFOTO

S: PICTURE ALLIAN

CE/DPA; PRIVAT; D

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ERTAG E. V.

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Walter Müller ist Soziologie-professor im Ruhestand undExperte für Bildungssysteme.

NeinDas Land braucht nicht nur mehr Studenten, sondern vorallem mehr Hochschulabsolventen. Deutschland ist hierhinter anderen Ländern zurückgefallen. So ist bei denheute 55- bis 64-Jährigen die Quote der Hochschulabsol-venten nur um ein Prozent niedriger, als im Durchschnittaller OECD-Länder (15 Prozent gegenüber 16 Prozent).Bei den 25- bis 34-Jährigen ist diese Differenz auf neunProzent (19 Prozent versus 28 Prozent) gestiegen.

Der geringen Zahl der Akademiker stehen zunehmendgrößere Anforderungen entgegen. Arbeitsplätze entste-hen vor allem in wissensintensiven Branchen wie etwader Medizintechnik oder der Softwareentwicklung.Außerdem verlangt die moderne Arbeitswelt fast überall,auch in der Industrie, mehr abstrakte Fähigkeiten.

In manchen Berufssegmenten sind die Anforderungenso stark gestiegen, dass mit guten Gründen gefordertwird, die Ausbildung dafür weiter anzuheben. Dazugehört beispielsweise das Fachpersonal in der frühkindli-chen Erziehung.

Auf verschiedenen Gebieten, die eine Hochschulbil-dung erfordern, fehlen heute schon Fachkräfte. Zum Bei-spiel fehlen Ingenieure, Informatiker und Ärzte. Hoch-schulbildung ist aber auch für den Staat und die Gesell-schaft, die sie bezahlen, ein gutes Geschäft: Jeder Hoch-schulabsolvent bringt während seines Lebens dem Staatim Durchschnitt 100 000 Euro mehr ein, als nur beruflichqualifizierte Mitbürger. Ökonomische Betrachtungenallein reichen aber nicht aus. Seit der Soziologe Ralf Dah-rendorf 1965 seinen Aufruf Bildung ist Bürgerrecht for-mulierte, ist die Welt viel komplexer geworden. DamitBürger in einer solchen Welt selbstbestimmt bestehen,kann es kaum zu viel Bildung geben. Und immer nochgibt es massiv ungleiche Chancen. Viele Kinder könnenihr Potenzial für höhere Bildung nicht nutzen. All diesspricht für höhere Studierquoten. 

„Arbeitsplätze entstehen vor allem in wissensintensiven

Branchen.“

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Am Ende wochenlanger Koalitions -verhandlungen haben sich alle alsSieger gesehen. Die SPD, weil es den vonihr geforderten Mindestlohn geben wird. DieCSU, weil ihre Pläne für eine Pkw-Maut geprüftwerden. Die CDU, weil es in den nächsten vierJahren keine Steuererhöhungen geben soll.Koalition heißt Kompromiss, und so konntenalle einige ihrer wichtigsten Pläne durchsetzen,wenn auch in reduzierter Form.

„Deutschlands Zukunft gestalten“ ist dieÜberschrift des Koalitionsvertrags, in dem CDU,CSU und SPD ihre Ziele für die nächsten vierJahre vereinbart haben. So soll 2015 der gesetz-liche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stundekommen. Allerdings können Gewerkschaftenund Arbeitgeber bis 2017 auch Verträge verein-baren, die unter 8,50 Euro liegen.

SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte, derKoalitionsvertrag richte sich vor allem an „diekleinen und fleißigen Leute“. Die SPD habe mitdem Mindestlohn eine Forderung derGewerkschaften durchgesetzt.

Das Streitthema Maut wird die Regierungs -partner auch in Zukunft beschäftigen: Währenddie CSU fest mit der Pkw-Maut plant, sprecheneinige CDU- und SPD-Politiker nur von einemPrüfauftrag. Bedingungen sollen sein, dass dieMaut nur für ausländische Autofahrer gilt, dasssie nach dem Europarecht legal ist und genug

Geld bringt. Die Einnahmen sollen dann in dieVerkehrsinfrastruktur gehen.

Zum Thema Energiewende sagteBundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): „Wirmüssen die Bezahlbarkeit und die Umwelt -freundlichkeit in Einklang bringen.“ Bis zumJahr 2030 soll es in Deutschland einen Öko-stromanteil von 55 bis 60 Prozent geben.Zurzeit sind es fast 25 Prozent.

Auch im Streit um die doppelte Staats bürger -schaft einigten sich die Regierungspartner.Danach dürfen in Deutschland geborene Kinderausländischer Eltern in Zukunft zweiStaatsbürgerschaften behalten.

Da die Bundesregierung in den nächsten vierJahren 23 Milliarden Euro zusätzlich ausgibt,wird sie stark kritisiert. „Dieser Koalitions -vertrag wird richtig teuer“, schrieb dieFrankfurter Allgemeine Zeitung. Auch diezukünftige Opposition äußert sich kritisch. DerKoalitionsvertrag sei „enttäuschend“ und lösekeine Probleme, sagte zum Beispiel DietmarBartsch (Die Linke) im ZDF. Anton Hofreiter(Bündnis 90 / Die Grünen) kritisiert mangelndeGenerationengerechtigkeit.

Damit die neue Regierung starten kann,braucht der Koalitionsvertrag die Unterstützungder Mehrheit der 470 000 SPD-Mitglieder. DasErgebnis des Mitgliederentscheids war zuRedak tions schluss noch nicht bekannt.

Der große Kompromiss

24 1/14

die Koalitionsver- Diskussion von Koalitions-handlung, -en parteien, um gemeinsame

politische Ziele zu verein-baren

die SPD kurz für: Sozialdemo -kratische Partei Deutsch -lands

der M“ndestlohn, ¿e Lohn, den jemand min-destens bekommen muss

die CSU kurz für: Christlich-SozialeUnion

die Pkw-Maut, -en Gebühr für Pkws aufAutobahnen

die CDU kurz für: ChristlichDemokratische Union

d¢rchsetzen die eigenen Ziele errei-chen

gest„lten hier: ≈ organisieren; pla-nen

s“ch r“chten „n für eine bestimmteGruppe sein

die Einnahme, -n Geld, das man bekommt

die Energiewende Änderung der Energie- politik hin zu erneuer- baren Energien

(die erneuerbaren Energien, die immer Energien Pl. wieder neu entstehen,

z. B. Wasserkraft, Windund Solarenergie)

“n Einklang br“ngen hier: verschiedene Aspektekombinieren

der Ökostromanteil, Strommenge, die aus -e erneuerbaren Energien

produziert wird

die Staatsbürger- ≈ Staatsangehörigkeitschaft, -enzusätzlich hier: außerdem; noch

dazu

s“ch kritisch äußern kritisch sein und es sagen

m„ngelnd nicht ausreichend; feh-lend

die Generationen- soziale Gerechtigkeit gerechtigkeit zwischen allen Alters -

gruppen

der Entscheid, -e hier: Entscheidung

zu Redaktionsschluss hier: ≈ als dieser Textgeschrieben wurde

Die drei neuen KoalitionspartnerSozialdemokrat Sigmar Gabriel mit

Christdemokratin Angela Merkelund Christsozialem Horst Seehofer

(von links)

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Nachrichten

Kritik andeutschem

Export-Erfolg

Nach den USA und dem Internationalen Währungsfonds kritisiert nun auchdie Europäische Union (EU) die deutsche Exportstärke. Die Handelsüberschüsse derBundesrepublik lägen seit sechs Jahren über der erlaubten Grenze, sagte Währungskommissar Olli Rehn.Der EU-Grenzwert für Exportüberschüsse liegt bei sechs Prozent der jeweiligen Wirtschaftskraft einesLandes. Im ersten Halbjahr dieses Jahres betrugen die deutschen Überschüsse laut ifo-Institut 7,2 Pro-zent der Wirtschaftsleistung. Insgesamt hat Deutschland im Jahr 2013 wieder einen Rekordhandelsüber-schuss von rund 200 Milliarden Euro erreicht. Schon 2011 und 2012 hatte die Bundesrepublik die höchs-ten Exportüberschüsse weltweit. Ungleichgewichte in den Handelsbilanzen gelten als einer der Aus -löser der internationalen Finanzkrise. Rehn rät den Deutschen, ihren Binnenmarkt zu stärken, mehr

Geld in die Infrastruktur zu inves-tieren und die Löhne zu erhöhen.

Die Bundesländer wollen die rechtsextreme Nationaldemokratische ParteiDeutschlands (NPD) verbieten lassen. Der Grund: Sie fürchten um die nationale Sicher-heit. In dem 244 Seiten langen Verbotsantrag wird der Partei unter anderem vorgeworfen, eine „ein-deutig und nachhaltig nationalsozialistische Ideologie“ zu vertreten, berichtet die Zeitung Die Welt. Im Jahr 2003 war der erste Versuch für ein NPD-Verbot gescheitert, weil Informanten des Verfassungs-schutzes, sogenannte V-Leute, Richtung und Ziel der Partei entscheidend mitbestimmt hatten. Seitherhaben die Behörden ihre Informanten nach eigenen Aussagen abgezogen. Der neue Antrag soll ohneMaterial von V-Leuten geschrieben worden sein.

SCHWER

vorwerfen hier: sagen, dass der andere etwas Illegalesmacht

eindeutig ohne Zweifel; ganz klar

nachhaltig hier: so, dass man an dieser Ideologie auch inZukunft festhalten wird

vertreten hier: eine Meinung haben und sagen

scheitern Misserfolg haben

der Verf„ssungsschutz staatliche Institution, die die Regeln ineinem Staat schützt

die Behörde, -n Amt

„bziehen hier: zurückholen

Rechtsextreme Partei soll verboten werden

der Internationale spezielle Organisation der Vereinten Nationen (UN),Währungsfonds die z. B. Kredite an Staaten mit wirtschaftlichen

Problemen gibt(die Währung, -en Münzen und Scheine, die in einem Staat als Geld ver-

wendet werden)

der H„ndelsüberschuss, ¿e mehr Gewinne aus Handelsgeschäften, als kalkuliertwaren

jeweilig hier: speziell für jedes Land

das ifo-Institut kurz für: Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

das }ngleichgewicht, -e hier: fehlende finanzielle Gleichheit auf beiden Seiteneiner Bilanz

der Auslöser, - hier: Grund

der B“nnenmarkt, ¿e Wirtschaftsgebiet innerhalb bestimmter Grenzen

FOTOS: PICTU

RE ALLIANCE/D

PA (2)

251/14

Was heißt …?

Maulwurf

Wer einen Garten hat, der mag das kleineschwarze Tier meistens nicht so gern. EinMaulwurf baut sein Zuhause nämlich imBoden, mit Ausgängen nach oben – dortschiebt er auch die Erde nach oben. DasErgebnis: viele ungefähr 25 Zentimeterhohe Maulwurfshügel. Aber auch einMensch kann ein Maulwurf sein. Derschiebt zwar keine Erde nach oben. Aberer trägt Geheimes nach außen – er istnämlich ein Spion.

Der Fußballtrainer des FC BayernMünchen, Josep Guardiola, hat einen die-ser Maulwürfe in seinem Team. Er weißdas, weil er vor einem wichtigen Spiel inverschiedenen Zeitungen Details zur Bay-ern-Taktik lesen konnte. Diese Informatio-nen hatten aber nur die Spieler und wich-tige Personen aus dem Team. Guardiolaist deshalb sauer. Wenn er herausfindet,wer der Maulwurf ist, bekommt diesergroße Probleme. Vor schlimmen Konse-quenzen mussten früher auch Maulwürfeim Garten Angst haben. Seit 1988 stehendie kleinen Tiere aber unter Naturschutz.Man darf sie, anders als Maulwürfe inFußballmannschaften, nicht stören.

der Maulwurfshügel, - ≈ kleiner Berg, den einMaulwurf gemacht hat

der Spion, -e ≈ Agent

der FC kurz für: Fußballclub

sauer hier: ärgerlich;böse

herausfinden entdecken

¢nter Naturschutz davor geschützt sein,stehen kaputtgemacht zu

werden

MITTEL

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Schweizer haben höchste Lebenserwartung

Die Schweizer sind Weltmeister im Altwerden. Mit einer Lebenserwartungvon 82,8 Jahren liegen sie zum ersten Mal vor den Japanern. Die Österreicherkommen in der OECD-Statistik mit 81,1 Jahren auf Platz 14, die Deutschen mit 80,8 Jahren auf Platz18. Die Gründe für den positiven Trend in der Schweiz liegen laut der Zeitung Schweiz am Sonntag

beim höheren Wirtschaftswachstum der Schweiz, den höheren Ausgaben für das Gesundheitssystemund einer deutlich gesunkenen Zahl von Krebstoten. Auch die Zahl der Suizide gehe zurück. Positi-ve Folgen hat offenbar die Gesundheitsprävention in der Schweiz. Der Tabak- und Alkoholkonsum seistark zurückgegangen. Die Lebenserwartung bei Geburt hat sich in der Schweiz seit 1900 fast ver-doppelt. Der Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern wird seit Jahren weniger. Er beträgtnoch 4,2 Jahre.

Bahnchef warnt vor Verkehrschaos

Bei der Deutschen Bahn drohen nach Aussage ihres Chefs bald erste Brü-ckensperrungen. „Leider sind wir nicht mehr weit davon entfernt“, sagte Rüdiger Grube im Inter-view mit der Wirtschaftswoche. Rund 1400 Brücken müssten dringend saniert werden. „Mit der der-zeitigen Finanzausstattung schaffen wir pro Jahr aber nur 125 Brücken“, sagte Grube. Es gebe einfachnicht genug Geld für die nötigen Reparaturen. Würden tatsächlich wichtige Brücken gesperrt, müss-ten Bahnkunden mit viel längeren Fahrzeiten rechnen. Den „Sanierungsstau“ bei der Bahn bezifferteGrube auf inzwischen 30 Milliarden Euro. Gleichzeitig forderte er weitere Hilfe vom Staat. Die Bahnbrauche „1,2 Milliarden Euro mehr pro Jahr für das bestehende Schienennetz“, sagte er. Zurzeit inves-tieren Regierung und Bahn rund drei Milliarden Euro ins Netz.

Schweizer RentnerBeste Chancen auf

ein langes Leben

SCHWEIZER HABEN HÖCHSTELEBENSERWARTUNG

das W“rtschafts- Wachsen der Wirtschaftwachstumder/die Krebstote, -n Person, die an Krebs litt

und gestorben ist(der Krebs hier: gefährliche

Krankheit, bei der sichTumore entwickeln)

zur•ckgehen hier: sinken

die Ges¢ndheits- Informationen undprävention medizinische Unter -

suchungen, um Krank -heiten zu verhindernoder früh zu erkennen

der T„bak- ¢nd Trinken von Alkohol undAlkoholkonsum Zigarettenrauchen

BAHNCHEF WARNT VORVERKEHRSCHAOS

drohen hier: kurz davor sein,dass … gemacht werdenmuss

die Br•ckensperrung, ≈ Barriere, damit eine -en Brücke nicht mehr

benutzt werden kann

derzeitig so, wie etwas zurzeit ist;aktuell

die Fin„nzaus- ≈ Geld, das man aus-stattung, -en geben kann

bez“ffern auf einen (ungefähren)Betrag nennen

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Osten wird beliebter

Mehr als 20 Jahre lang verließenmehr Menschen die ostdeutschenBundesländer als dort hinzogen. Eshieß, der Osten entwickle sich immer mehr zum„Altenheim der Republik“. Vor allem die Jungen,die gut Qualifizierten und die Frauen gingennämlich. Diese Entwicklung scheint nungestoppt. Im letzten Jahr seien erstmals seit 1990ungefähr so viele Menschen von Ost- nach West-deutschland gezogen wie in die andere Richtung,heißt es im neuen Bericht zum Stand der deut-

schen Einheit.Die Bundesregierung, die den Bericht jedes

Jahr veröffentlicht, kommt zu dem Ergebnis: Sogut wie jetzt sei die Lage in Ostdeutschland seit1990 noch nie gewesen. So steigt die Geburten-zahl im Osten wieder an. Inzwischen liegt sieüber der Zahl im Westen. Mit den positiven wirt-schaftlichen Trends habe sich auch die Lage aufdem Arbeitsmarkt verbessert. Insgesamt ist dieArbeitslosigkeit im Osten mit rund zehn Prozentauf dem niedrigsten Stand seit 1991.

Der Bericht spricht auch von einer „beein-druckenden Reindustrialisierung Ostdeutsch-lands“. In den letzten Jahren sei aus der früherenPlanwirtschaft „eine wissensbasierte Industrie -region mit zunehmend wettbewerbsfähigenUnternehmen geworden“, heißt es. Die ostdeut-schen Arbeitnehmer gehörten „im Hinblick aufQualifikation, Engagement und Flexibilität zurweltweiten Spitzengruppe“.

Trotz aller Euphorie verschweigt der Berichtaber nicht, dass der Osten Deutschlands im Ver-gleich mit dem Westen wirtschaftlich noch imRückstand ist. Die Arbeitslosenquote ist nochimmer fast doppelt so hoch wie im Westen,Löhne und Renten sind deutlich niedriger. Esgebe deshalb weiter „Aufholbedarf“.

Auf den zweiten Blick

Der Tagesspiegel

Drohnen beflügeln die Forschung

Eine Drohne ist eine männli-che Biene. Da sie Flügel hat,ist sie beflügelt – in der wört-lichen Bedeutung. Drohnensind aber auch kleine techni-sche Fluggeräte, die bis jetztvor allem vom Militär benutzt

wurden. Inzwischen benutzt aber auch die Wissenschaft Drohnen:zum Beispiel, um Vulkane zu erforschen oder um zu zählen, wieviele Orang-Utans es noch gibt. So kommt es, dass Drohnen dieForschung beflügeln: Das heißt, sie helfen, dass die Wissenschaftschneller zu neuen Ergebnissen kommt.

Der Stern

Schnupperkurs

Können Vögel an einemSchnupperkurs teilnehmen?Eigentlich nicht. Denn einSchnupperkurs ist in derUmgangssprache ein Kurs,an dem man teilnimmt, um etwas kennenzulernen:„Kommst du mal mit zum Yoga? Am Wochenende gibt es einenSchnupperkurs, da könntest du es für wenig Geld ausprobieren!“

Aber vielleicht könnte man bei dem Vogel auf dem Foto einenKurs im Schnuppern machen: Denn durch seine besondere Nasekann er sicher gut schnuppern: Das macht man nämlich, wennman einen Geruch intensiv wahrnehmen will.

Süddeutsche Zeitung

En passant

Der Ausdruck en passant kommt aus dem Französischen, wirdaber auch auf Deutsch benutzt. Übersetzt heißt er: auf der Durch-reise. Jemand, der auf der Durchreise ist, bleibt nicht für immer;nach einiger Zeit geht er wieder weg. Der berühmte KabarettistDieter Hildebrandt (siehe Deutsch perfekt 5/2013) ist im Alter von86 Jahren gestorben. Auch er war auf der Erde auf Durchreise.

En passant bedeutet aber auch: nebenbei, ohne große Wich-tigkeit, im Vorbeigehen. „Auf dem Weg zur Arbeit habe ich en passant Schuhe gekauft.“ Hildebrandt war ein großer Kabarettist,der sich gerne kleiner machte, als er wirklich war. Für das deut-sche Kabarett, die Kulturszene und die Politik war er ein wichtigerBegleiter und Kritiker. Das große Pathos lieb-te er nicht, meistens kritisierte er Politik undGesellschaft en passant – wichtig war ertrotzdem.

FOTOS: ISTO

CK/THIN

KSTOCK (2)

MITTEL

OSTEN WIRD BELIEBTERder St„nd hier: bestimmte Phase

innerhalb einer Entwick -lung

die deutsche Einheit Union von Ost- und West -deutschland

die Planwirtschaft von einer staatlichen Stellezentral geplante Wirtschaft

w¡ttbewerbsfähig stark genug, um im wirt-schaftlichen Kampf umVorteile bestehen zu kön-nen

das Unternehmen, - Firma

“m H“nblick auf ≈ wegen; durch

das Engagement hier: ≈ freiwillige Arbeitfranz.

die Flexibilität hier: ≈ Absicht, sich an denWünschen des Arbeitgeberszu orientieren, z. B. mehrStunden zu arbeiten oderviel zu reisen

die Sp“tzengruppe, -n Gruppe der Besten

verschweigen mit Absicht nicht sagen

“m R•ckstand sein weniger fortgeschrittensein als andere

der Aufholbedarf Notwendigkeit, Unter -schiede zu kompensieren

DROHNEN BEFLÜGELN DIE FORSCHUNGbeflügeln Flügel geben; motivieren(der Flügel, - einer der beiden Körper -

teile, mit denen z. B. Vögelfliegen)

die F¶rschung Arbeit für mehr Wissen

die Biene, -n Insekt, das Honig herstellt(der Honig gelbe oder braune süße

Masse)

das Militär Armee

die W“ssenschaft, spezieller Bereich (z. B. -en Chemie), in dem viel

Wissen gesammelt wird

erf¶rschen arbeiten für mehr Wissen

SCHNUPPERKURSdie }mgangssprache gesprochene Sprache im

Alltag

der Geruch, ¿e von: riechen

wahrnehmen hier: riechen; merken

EN PASSANTeinige Zeit hier: ein paar Jahre

der Kabarett“st, -en ≈ Schauspieler, derPolitiker und aktuelleEreignisse auf lustige Artkommentiert und kritisiert

die Kulturszene, -n ≈ alle Personen, die imBereich Kultur arbeiten

der Begleiter, - hier: Person, die aktuelleEreignisse kommentiert

Nachrichten

SCHWER

Zentrum von Rostock (Mecklenburg-Vorpommern)Ostdeutschland steht so gut da wie noch nie

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28 1/14

Klein oder groß?

1. Im Deutschen schreibt man viele Wörter mit

einem Großbuchstaben am Anfang. Zum Beispiel

immer dann, wenn sie am Satzanfang stehen:

Wir haben gut gegessen. Danach waren allemüde.

2. Namen schreibt man immer groß:

Juliane, Moritz, Berlin, Deutschland

3. Auch Substantive werden auf Deutsch immer

großgeschrieben:

der/ein/kein/mein/dieser … Beruf

4. Viele andere Wörter (zum Beispiel Verben,

Adjektive, Adverbien) können substantiviert

werden: Sie haben dann die Funktion von

Substantiven. Man schreibt sie deshalb groß:

Der alte Mann ist Kommissar. ) Der Alte istKommissar.

5. Man erkennt substantivierte Wörter auch daran,

dass sie nach einer Kombination aus Präposition

+ Artikel stehen, zum Beispiel „im“ (in dem),

„zum“ (zu dem), „aufs“ (auf das):

Ich hatte heute keine Zeit zum Lesen.

6. Aber Achtung! Superlative mit „am“, nach

denen man mit „Wie?“ fragen kann, sind keine

Substantive – man schreibt sie klein!

Ich finde die vier Hosen schön, aber diese hierist am schönsten. (Wie findest du diese Hose

hier?)

7. Sprachen werden großgeschrieben, wenn sie als

Substantiv verwendet werden, also einen Artikel

haben oder zusammen mit den Präpositionen

„in“ oder „auf“ stehen oder man mit „Was?“

fragen kann:

Wir sprechen Deutsch. (Was sprecht ihr?)

8. Sprachen werden kleingeschrieben, wenn sie

Adjektive sind, also wenn sie ein Substantiv

begleiten oder man „Wie?“ fragen kann.

Genauso Adjektive, die die Zugehörigkeit zu

einem Ort bezeichnen:

Ich mag die deutsche Küste.

begleiten hier: dabeistehen

die Zugehörigkeit, -en von: zugehörig sein ≈ ein Teil sein von

bezeichnen nennen

9. Achtung! Adjektive aus Städtenamen mit „-er“

werden großgeschrieben:

der Berliner Bürgermeister, der Kölner Dom

„Das“ oder „dass“, „ihm“ oder „im“, „deutsch“ oder „Deutsch“? Das Schwierigste an der

deutschen Orthografie sind oft die Details. Lisa Dörr macht Sie fit – mit den 100 wichtigsten Tipps!

Richtig schreiben

Übungen zudiesem Text

finden Sie aufSeite 35.

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MITTEL

10. Bei einem mehrteiligen Namen schreibt man

alle Teile (außer Präpositionen und Artikel)

groß:

das Institut für Deutsche Sprache

11. Bei Straßennamen schreibt man das erste

Wort groß und auch Adjektive und

Zahlwörter, die zum Namen gehören:

Am Tiefen See

gehören zu hier: ≈ Teil einer Gruppe sein

12. Zahlen unter einer Million werden normaler-

weise kleingeschrieben. Sie gelten als

Adjektive. Aber auch sie können als Sub -

stantiv benutzt und dann großgeschrieben

werden:

Meine Tochter hat eine Fünf in Mathematik(= eine schlechte Note).

g¡lten „ls hier: akzeptiert sein als

13. Genauso Ordinalzahlen:

Am ersten Tag jedes Monats überweise ichdas Geld. Am Ersten jedes Monats überweiseich das Geld.

14. Auch Bruchzahlen werden in ihrer Funktion

als Substantiv großgeschrieben:

Ein Viertel der Schüler fährt mit dem Fahrradzur Schule.

die Br¢chzahl, -en Zahl, die aus zwei Zahlen über und untereiner Linie besteht

15. Das gilt auch bei Uhrzeiten:

Es ist (ein) Viertel vor fünf, Viertel nach sechs(Aber: halb fünf, dreiviertel vier!).

16. Temporale Adverbien schreibt man klein:

gestern, heute, immer, früher

17. Das gilt auch für temporale Adverbien, die

von Substantiven abgeleitet sind:

nachts (die Nacht), morgens (der Morgen),montags (der Montag), täglich (der Tag)

„bleiten hier: formen aus; eine neue Form machenaus

18. Temporale Ausdrücke können auch Sub -

stantive sein. Dann schreibt man sie groß.

Sie können dann einen Artikel haben:

Am Abend gingen sie ins Kino (Aber:

abends!). Jeden Mittwoch besucht sie ihreOma (Aber: mittwochs!).

19. Solche Substantive werden auch nach tem-

poralen Adverbien großgeschrieben, obwohl

sie keinen Artikel haben:

Ich glaube, heute Nachmittag kommt TantePaula.Wo waren Sie gestern Morgen um zehnUhr? (Aber: gestern früh!)

s¶lche (-r/-s) von der genannten Art

20. Die Höflichkeitsform „Sie“ und alle ihre

Formen schreibt man groß:

Wo wohnen Sie?Wie geht es Ihnen?Wie ist Ihre Adresse?

Schreiben, wie man spricht?

21. Diphthonge sind Kombinationen aus zwei

Vokalen. Es gibt im Deutschen drei: [au], [oy]

und [ai]. Nur [au] schreibt man so, wie man

es spricht:

der Baum, bauen

22. Den Diphthong [oy] schreibt man oft mit

„eu“ und manchmal mit „äu“:

Leute, Euro, Mäuse, Häuser Wenn das Wort von einer Form mit „au“

kommt, schreibt man immer „äu“! Machen

Sie also die Probe:

Mäuse (die Maus), Häuser (das Haus), sie läuft (laufen)

Wenn das Wort von keiner Form mit „au“

kommt, schreibt man fast (!) immer „eu“.

Ausnahmen lernt man am besten auswen-

dig, wie zum Beispiel:

die Säule, enttäuscht

die Probe, -n Test

die Ausnahme, -n Sache, die anders ist als normal; Regel

auswendig l¡rnen ≈ sehr genau lernen

die Säule, -n dünner, langer, vertikal stehender Gegen -stand, der eine Decke stabil in ihrerPosition hält

23. Für den Diphthong [ai] wird normalerweise

„ei“ geschrieben. Es gibt nur wenige Wörter,

die man mit „ai“, „ay“ oder „ey“ schreibt:

Wir gehen einkaufen: ein Kilo Fleisch, dreiEier, Reis und zwei Flaschen Wein.(Aber: der Mai, der Hai, Bayern, Meyer)

der Hai, -e gefährlicher Meeresfisch

24. Achtung! „ie“ sieht ähnlich aus, aber es

steht für ein langes „i“ = [i:]! Bitte unter-

scheiden!

das Lied – Es tut mir leid.er bleibt – Er ist geblieben.

25. Am Wort- oder Silbenende hören Sie oft ein

schwaches „a“ oder „ea“. Aber Achtung: Nur

wenige Wörter haben wirklich ein „a“ am

Wortende!

das Sofa, die Oma, die ColaBei den meisten Wörtern steht am Wortende

ein „-er“. Man spricht es wie ein kurzes,

offenes „a“, schreibt aber „-er“:

Die Kinder spielen wieder im Wasser.

das S“lbenende, -n Ende des Teils eines Wortes

29

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26. Wenn die Buchstaben „b“, „d“ oder „g“ am

Ende eines Wortes (oder Wortteiles) stehen,

werden sie nicht [b], [d], [g] ausgesprochen,

sondern [p], [t] und [k]. Deshalb weiß man

manchmal nicht, ob man ein Wort mit „b“,

„d“, „g“ schreibt oder mit „p“, „t“, „k“:

der Typ, aber: das Lobdie Welt, aber: der Heldder Zweck, aber: der Weg

Versuchen Sie, andere Formen des Wortes zu

finden, es also länger zu machen. Bilden Sie

zum Beispiel den Plural bei einem Substan -

tiv oder den Infinitiv bei einem Verb. Dann

erkennen Sie, welcher Buchstabe richtig ist:

die Typen, aber: lobendie Welten, aber: die Heldendie Zwecke, aber: die Wege

der H¡ld, -en Mann, der ohne Angst gefährliche Aufgabenlöst

der Zw¡ck, -e ≈ Ziel

b“lden hier: formen; machen

27. Viele Adjektive enden auf „-ig“. In Süd -

deutschland spricht man zwar [ik], aber die

Standardaussprache ist [iç], also genau wie

bei den Adjektiven auf „-lich“. Wird ein

Adjektiv mit „-ig“ oder „-ich“ geschrieben?

Machen Sie den Test! Wenn man das Wort

verlängert und ein [g] hört, schreibt man

„-ig“, sonst nicht:

billig (Sie sprechen: „billich“) – billiger (Sie

sprechen: „billiger“)Aber: ängstlich – ängstlicher

verlængern länger machen

28. Es gibt auch viele Adjektive auf „-isch“.

Wenn Sie Probleme haben, den Unterschied

zwischen dem [ç]-Laut („-ig“) und dem

[ ]-Laut („-isch“) zu hören, hilft es Ihnen

auch, das Wort zu verlängern:

windig (man spricht: „windich“) – windigerAber: stürmisch – stürmischer

29. Für den Laut [ ] steht im Deutschen norma-

lerweise die Buchstabenkombination „sch“:

Es ist regnerisch, aber ich wünsche mirSchnee.

30. Am Wortanfang hört man [ ] oft in der

Kombination mit [t] und [p]. Man schreibt

aber nur „s“:

Im Programm steht, dass der Film sehr span-nend ist.

sp„nnend langweilig

31. Die Buchstabenkombination „ch“ steht für

den [ç]-Laut (wie in ich), den [x]-Laut (wie

in Buch) oder manchmal für [k] (wie in

sechs).

„S“, „ss“ oder „ß“?

Bus, Fluss, Fuß: Es ist nicht so einfach, zu erkennen, wann man „s“, „ss“ oder „ß“

schreibt.32. Die wichtigste Regel zuerst: Wenn Sie ein

„weiches s“ [z] hören, dann schreiben Sie

immer „s“, niemals „ss“ oder „ß“. Das

„weiche s“ [z] kann übrigens nur am

Wortanfang oder vor einem Vokal stehen:

sagen, Sonne, lesen, Reise

33. Am Wortende oder vor einem Konsonanten

gibt es nur den „harten“ Laut [s]. Oft

schreibt man dann auch „s“:

es, das, eins, Haus, Eis, Glas, fast

34. Die Buchstabenkombination „ss“ und der

Buchstabe „ß“ signalisieren, dass ein har-

tes [s] und kein weiches [z] gesprochen

werden muss. Dieser Unterschied ist eigent-

lich nur in der Position zwischen oder vor

Vokalen wichtig.

reisen – reißen, lesen – essen, Nase – Tasse

reißen in Stücke teilen

35. Wörter mit einer Silbe schreibt man nur

dann mit „ss“ oder „ß“ am Ende, wenn es

eine mehrsilbige andere Form des Wortes

mit „ss“ oder „ß“ gibt.

Spaß (Späße), Fuß (Füße), Fluss (Flüsse), er aß (essen), weiß (wissen)Aber: er las (lesen), das Los (die Lose)

Ausnahmen sind Fremdwörter wie Bus

(Busse) oder der Nebensatzkonnektor dass.

das Los, -e kleiner Zettel, mit dem etwas zufällig ent-schieden wird

36. Die zentrale Frage ist also: Wann schreibt

man „ss“ und wann „ß“? Ganz einfach:

Nach einem langen Vokal oder Diphthong

schreibt man „ß“. Nach einem kurzen Vokal

schreibt man „ss“. Deshalb können sich

auch beide Varianten bei einem Wort

abwechseln:

sie wissen – ich weiß, wir essen – wiraßen, er gießt – er goss

Den Buchstaben „ß“ gibt es übrigens nur

als Kleinbuchstaben. In der Schweiz gibt es

ihn gar nicht. Dort schreibt man an seiner

Stelle immer „ss“.

s“ch „bwechseln hier: einmal steht eine Variante, ein anderes Mal die andere

gießen Wasser geben

37. Der Buchstabe „z“ steht nicht für den Laut

[z], sondern für den Laut [ts]:

Sie war seit zu langer Zeit nicht mehr beimZahnarzt.

38. Nach kurzen Vokalen schreibt man „tz“:

Die Katze benutzt Zunge und Tatzen zumPutzen.

die Z¢nge, -n Organ im Mund für das Sprechen undSchmecken

die T„tze, -n Fuß eines großen Tieres

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39. Komposita werden oft durch das sogenannte

Fugen-s verbunden. Bei Wörtern, die auf „-t“

enden, entsteht „ts“. Bei diesen Wörtern darf

man nicht „z“ schreiben:

Hochzeit + s + Tag = Hochzeitstag

entstehen hier: ≈ gemacht werden; geformt werden

40. Für den Laut [ks] findet man drei Schreib -

weisen: „chs“, „ks“, „x“. Es gibt keine Regel.

Sie müssen die Schreibung der Wörter aus-

wendig lernen:

Meine sechs Kinder sind in Sachsen aufge-wachsen.Der Taxifahrer möchte Geld wechseln, umKekse zu kaufen.

die Schreibweise, -n hier: Variante, ein Wort zu schreiben

aufwachsen als Kind leben

der K¡ks, -e ≈ sehr kleiner flacher Kuchen

„F“, „v“ oder „w“?

41. Der Laut [f] wird in den meisten Wörtern auch

„f“ geschrieben:

Fischers Fritz fischt frische Fische.

42. Es gibt aber auch einige Wörter, in denen [f]

durch „v“ dargestellt wird. Diese Wörter soll-

ten Sie kennen:

der Vater, viel, vielleicht, vier, der Vogel, das Volk, voll, von, vor, vorn

Dazu gehört auch das wichtige Präfix „ver-“:

vergessen, verlieren, der Versuch

einige ein paar; mehr als zwei

darstellen hier: zeigen

43. Deutsche Wörter mit dem Laut [v] schreibt

man mit „w“:

Mein Wörterbuch ist schon wieder weg!Weißt du, wo es ist?

44. In Fremdwörtern schreibt man den Laut [v]

mit dem Buchstaben „v“:

Die zwei Privatdetektive kaufen eineBlumenvase.

Lang oder kurz?

45. Vielleicht haben Sie auch das Gefühl, dass

man oft ein „h“ schreibt, es aber selten

hört? Das stimmt! Nur am Anfang eines

Wortes oder Wortteils spricht man ein [h].

In anderen Fällen signalisiert das „h“,

dass der vorangehende Vokal lang ist:

Hallo Johannes! Gehst du heute zu Fuß,oder fährst du mit der U-Bahn?

vor„ngehend hier: so, dass er vor … steht

46. Ein langer Vokal wird in wenigen Wörtern

auch durch Doppelvokal signalisiert. Es

gibt nur „aa“, „ee“, „oo“ (nicht „ii“ oder

„uu“!). Diese Wörter sollten Sie kennen:

das Haar, das Paar, der Staatdie Beere, die Idee, der Kaffee, leer, das Meer, der Schnee, der See, der Teeder Zoo, das Boot

47. Achtung! Es gibt auch viele Wörter mit

langen Vokalen ohne ein orthografisches

Signal dafür:

das Leben, die Frage, holen, die Ware

48. Sie können sich aber merken: Nach einem

langen Vokal stehen nie Doppelkonsonan -

ten. Ein Doppelkonsonant signalisiert näm-

lich, dass der vorangehende Vokal oder

Umlaut („ä“, „ö“, „ü“) kurz ist:

das Hobby, dumm, die Rolle, offen, Gitarre

49. Die Konsonanten „k“ und „z“ kann man

nicht verdoppeln. Es gibt sie als Doppel -

konsonant nur in Fremdwörtern. Sonst

schreibt man sie als „ck“ und „tz“:

Der Akku ist originalverpackt. Jetzt setzen wir uns und essen Pizza.

verd¶ppeln hier: zweimal schreiben

50. Wörter mit nur einer Silbe haben am Ende

nicht immer einen Doppelkonsonanten, ob -

wohl der Vokal kurz gesprochen wird. Diese

Wörter müssen Sie lernen. Vergleichen Sie:

wen – wennAber: der Weg, das Lob (lang) – weg, ob(kurz)

51. Diphthonge sind immer lang. Deshalb kann

danach kein Doppelkonsonant („mm“,

„nn“, „ll“ …), „ck“ oder „tz“ kommen:

Schnauze, Kreuzung, Schweizer, Weizen

die Schnauze, -n ≈ Mund (und Nase) beim Tier

der Weizen Pflanze, aus deren kleinen, harten Früchten man Mehl macht (Foto)

52. Ein langes [i:] schreibt man meistens „ie“,

nur in Fremdwörtern „i“:

Die Liebe besiegt viele Schwierigkeiten.Im Kino esse ich am liebsten Mandarinenoder Sardinen.

besiegen der Gewinner sein

53. Nur in diesen Wörtern gibt es „ih“:

ihnen, ihm, ihn, ihr(e) …

54. Die Buchstabenkombination „ieh“ ist rela-

tiv selten. Diese Wörter sollten Sie kennen:

du siehst (sehen), ich lieh (leihen), er ver-zieh (verzeihen), es geschieht (geschehen)

relativ ziemlich

geschehen passieren

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Getrennt schreiben –

oder zusammenschreiben?

55. Kombinationen aus Substantiven und

Verben schreibt man normalerweise

getrennt:

Rad fahren, Cello spielen

56. Kombinationen aus Adjektiven und Verben

kann man getrennt oder zusammenschrei-

ben, wenn es ein einfaches Adjektiv ist, das

das Ergebnis der Aktivität bezeichnet:

klein schneiden oder kleinschneiden, warmmachen oder warmmachen

57. Wenn Adjektiv und Verb in Kombination eine

neue, eigene Bedeutung entwickelt haben,

schreibt man sie immer zusammen:

großschreiben/kleinschreiben, fernsehen,schwarzarbeiten

entw“ckeln hier: zu etwas Neuem werden

großschreiben mit großem Anfangsbuchstaben schreiben

schw„rzarbeiten illegal arbeiten

58. Kombinationen aus Verben schreibt man

normalerweise getrennt:

spazieren gehen, sich scheiden lassen, lesenlernen, stehen bleiben

s“ch scheiden l„ssen ≈ zu einer öffentlichen Institutiongehen, wo eine Ehe geschieden wird

59. Wenn die Kombination mit „bleiben“ oder

„lassen“ eine neue, eigene Bedeutung hat,

kann man auch zusammenschreiben:

sitzenbleiben, sitzenlassen

s“tzenbleiben eine Klasse wiederholen müssen

s“tzenlassen (eine Person) verlassen

60. Kombinationen aus Partizipien und Verben

schreibt man getrennt:

getrennt schreiben, verloren gehen

61. Zusammensetzungen aus Adverbien (oft

geben sie eine Richtung an: „herein-“,

„weg-“, „zurück-“ ...) und Verben schreibt

man normalerweise zusammen:

zusammenschreiben, vorbeigehen, herein-kommen, weglaufen

die Zus„mmensetzung, von: zusammensetzen = hier: aus -en zwei Wörtern eins machen

62. Konstruktionen mit „sein“ schreibt man

immer getrennt:

da sein, dabei sein

63. Adjektiv plus Adjektiv können zu einemAdjektiv kombiniert werden, wenn es ein -

fache Adjektive sind. Dann schreibt man

zusammen:

blaugrau, nasskalt, dunkelgrün

64. Zusammensetzungen aus Substantiv und

Adjektiv schreibt man zusammen (und

klein!):

butterweich, jahrelang

65. Im Deutschen gibt es sehr viele zusammen-

gesetzte Substantive, also Wörter mit einem

festen Artikel, bei denen mindestens der

zweite Teil ein Substantiv ist. Man schreibt

diese komplexen Substantive zusammen,

nicht getrennt!

das Schuhgeschäft, aber nicht:

das Schuh Geschäftdas Hochhaus, aber nicht: das Hoch Haus

f¡st hier: so, dass der Artikel immer für diesesSubstantiv benutzt wird

Wörter trennen

66. Man trennt Wörter nach Sprechsilben. Diese

Regeln helfen: Wenn zwischen zwei Vokalen

ein Konsonant steht, gehört er zur Silbe des

zweiten Vokals und kommt deshalb in die

zweite Zeile. Wenn zwischen zwei Vokalen

mehrere Konsonanten stehen, wird die Silbe

vor dem letzten Konsonanten getrennt: Nur

dieser kommt in die zweite Zeile:

le-sen, ler-nen, fah-ren, wis-sen, sit-zen, kos-ten, Wör-ter, Klas-se, Com-pu-ter

67. Buchstabenkombinationen, die nur einenLaut repräsentieren (wie „ch“, „ck“, „sch“)

oder Diphthonge (wie „au“ oder „eu“) darf

man nicht trennen:

Bü-cher, ba-cken, Fla-sche, freu-en, Bau-er

repräsentieren hier: Symbol sein für

68. Einzelne Vokale am Wortanfang und Ende

darf man nicht abtrennen:

Esel, oder, aber – nicht: E-sel, o-der, a-ber

der Esel, - graues Tier, einem Pferd ähnlich (Foto)

69. Zusammengesetzte Wörter werden zwischen

den einzelnen Teilen getrennt:

Feier-tag, Abend-essen

Gleiche Aussprache, anderes Wort

70. Es gibt einige Wörter, die man gleich

spricht, aber anders schreibt. Die Ortho -

grafie ist hier eine Hilfe, um die Wörter zu

unterscheiden. Hier einige Beispiele:

die Leere – die Lehre, das Meer – mehr,der Wal – die Wahl, war – wahr, sechs –der Sex

der Wal, -e größtes Tier im Meer

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71. Besonders schwierig ist die Unterscheidung

von „wieder“ (= noch einmal) und „wider“

(= „gegen“). Beide Wörter findet man auch

oft in Zusammensetzungen:

widersprechen, der Widerstand, Aber: wieder-holen

widerspr¡chen eine andere Meinung haben und diesesagen

der Widerstand, ¿e ≈ Protest

72. Die Wörter „morgen“ (= am nächsten Tag)

und „morgens“ (= (immer) am Morgen)

schreibt man klein, „der Morgen“ aber groß:

Wir gehen morgen wieder ins Schwimmbad,wie jeden Morgen.

73. In Nebensätzen werden „das“ und „dass“ oft

verwechselt. Der Unterschied ist: „Das“ ist

ein Relativpronomen, das sich auf ein Wort

im Neutrum bezieht. Den Nebensatzkonnektor

„dass“ benutzt man zum Beispiel nach

Wörtern wie „sagen“, „denken“, „finden“,

„fühlen“ und „sich freuen“:

Das Haustier, das am besten zu dir passenwürde, ist ein Hund.Ich finde, dass das nicht richtig ist.

s“ch beziehen auf eine Beziehung/Verbindung haben zu

74. Das Wort „man“ wird benutzt, wenn man von

keiner konkreten Person spricht. Verwechseln

Sie es also nicht mit „der Mann“:

In Deutschland spricht man Deutsch.Der Mann neben mir spricht kein Deutsch.

Komma, Punkt und mehr

75. Ein Komma benutzt man, wenn man in einem

Satz verschiedene Elemente aufzählt, die

nicht durch die Wörter „und“, „oder“, „sowie“

(und noch einige wenige andere) verbunden

sind:

Wir brauchen Salat, Brot, Butter, Wasserund/oder/sowie Wein.

aufzählen der Reihe nach nennen

sowie und

76. Auch bei Vergleichen mit „wie“ oder „als“

steht kein Komma, wenn es sich nicht um

zwei Sätze, sondern nur um einen Satz han-

delt!

Er ist größer als ich. Er ist so groß wie ich.(Aber: Er ist so groß, wie ich auch gern wäre.)

77. Zwei Hauptsätze werden durch ein Komma

verbunden:

Ich habe keine Zeit, deshalb komme ich nichtmit.

Natürlich kann zwischen zwei Hauptsätzen

auch ein Punkt stehen.

78. Zwischen einem Hauptsatz und einem Neben -

satz muss immer ein Komma stehen:

Ich komme nicht mit, weil ich keine Zeit habe.

79. Zwischen zwei Nebensätzen steht ein Komma:

Ich komme nicht mit, weil ich keine Zeit habe,obwohl ich eigentlich gern mitkommen würde!

80. Zwischen zwei Nebensätzen, die durch „und“

oder „oder“ verbunden sind, steht kein

Komma:

Ich komme mit, weil ich Zeit habe und weildu auch mitkommst.

81. Eingeschobene Nebensätze haben am Anfang

und am Ende ein Komma:

Der berühmte Sänger, der in Köln wohnt,kommt eigentlich aus New York.

einschieben hier: in eine Reihenfolge hineintun

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82. Natürlich kann der Nebensatz auch vor

dem Hauptsatz stehen. Auch dann muss

ein Komma gesetzt werden:

Bevor wir frühstücken, rufe ich nochschnell meine Schwester an.

83. Infinitivkonstruk tionen mit „als“, „(an) -

statt“, „außer“, „ohne“ oder „um“ wer-

den durch ein Komma vom Haupt satz

getrennt:

Sie ist nach Deutschland gekommen, umeine neue Arbeit zu finden.

84. Bei Infinitivkonstruktionen ohne „als“,

„(an)statt“, „außer“, „ohne“ oder „um“

muss man manchmal ein Komma set-

zen, manchmal nicht. Es gibt dazu ver-

schiedene Regeln. Tipp: Wenn Sie sich

nicht sicher sind, setzen Sie einfach

ein Komma, das ist immer richtig:

Wir versuchen zu schlafen. (korrekt)

Wir versuchen, zu schlafen. (korrekt)

Denk daran Milch zu kaufen. (nicht

korrekt)

Denk daran, Milch zu kaufen. (korrekt)

85. Achtung! Nach einer Angabe auf Po -

sition 1 im Satz (zum Beispiel temporal,

kausal, modal) steht kein Komma, weil

es sich nicht um einen Nebensatz han-

delt. Das Verb bleibt auf Position 2:

Vor dem Frühstück rufe ich noch schnellmeine Schwester an. (Nicht: Vor demFrühstück, ich rufe …)

die [ngabe, -n hier: ≈ Information

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97. Nach einem Doppelpunkt (:) schreibt man

groß weiter, wenn ein kompletter Satz folgt:

Du darfst nie vergessen: Ich liebe dich!

f¶lgen kommen nach

98. Nach einem Doppelpunkt schreibt man klein

weiter, wenn eine Aufzählung folgt:

Vergiss nicht: eine Flasche Olivenöl undein Glas Senf.

99. Im Genitiv benutzt man im Deutschen keinen

Apostroph (’). Normalerweise gilt das auch

für Namen:

die Tasche des Lehrers (nicht: Lehrer’s)Tinas Blumenladen

Aber: Bei Personennamen wird die Schrei-

bung mit Apostroph inzwischen akzeptiert:

Tina’s Blumenladen

100. Im Plural gibt es keinen Apostroph, auch

nicht bei Abkürzungen:

das Auto – die Autos, die CD – die CDs(nicht: Auto’s, CD’s) 2

89. Das Komma wird im Deutschen auch als

Dezimaltrennzeichen benutzt (kein Punkt!):

Der Wein kostet 5,99 Euro. (nicht: 5.99 Euro!)

90. Einen Punkt setzt man am Ende eines

Satzes. Danach schreibt man groß weiter:

Judith stand um 7 Uhr auf. Nachdem sie sichdie Zähne geputzt hatte, duschte sie.

91. Man setzt auch einen Punkt nach indirekten

Fragen, wenn der Hauptsatz keine Frage ist:

Ich möchte gern wissen, wann er kommt.Aber: Weißt du, wann er kommt?

92. Einige klassische Abkürzungen werden mit

einem Punkt geschrieben. Diese sollten Sie

kennen:

bzw., z. B., u. a., ca., usw., Mio., Mrd.Aber: m, cm, kg, qm, km/h, Lkw, Pkw

die [bkürzung, -en wenige Buchstaben, die an derStelle eines Wortes stehen

93. Obligatorisch ist ein Punkt auch bei Datums -

angaben und Ordinalzahlen:

Ich habe am 15. September (am 15. 9.)Geburtstag.

obligatorisch so, dass man sich an einer Regel orientierenmuss

94. Bei Uhrzeiten setzt man einen Punkt oder

einen Doppelpunkt (kein Komma!):

Um 20.30/20:30 Uhr fährt der Zug ab. (Man

spricht: Um 20 Uhr 30 fährt der Zug ab.)

95. Bei Zahlen ab 1000 kann man auch einen

Punkt (kein Komma!) setzen:

1000 Euro oder 1.000 Euro (nicht: 1,000 Euro)

96. Anführungszeichen („…“) setzt man, wenn

man zitiert, was jemand gesagt hat. Man

setzt die Anführungszeichen am Anfang

unten, am Ende oben:

Er sagte: „Ich komme später.“

zitieren Worte nennen, die eine andere Persongesagt oder geschrieben hat

34

86. Bei Datumsangaben steht ein Komma. Das

Gleiche gilt für Orts- und Datumsangaben

in Briefen:

Der Deutschkurs beginnt am Montag,(den/dem) 13. Januar 2014.Lübeck, 5. Mai 2014

87. Nach der Anrede in Briefen steht ein

Komma. Danach schreibt man klein weiter:

Sehr geehrte Frau Müller,vielen Dank für Ihren Brief.

In der Schweiz endet die Anrede meistens

ohne Satzzeichen.

die [nrede, -n hier: Begrüßungsformel

88. Nach der Grußformel am Ende eines

Briefes steht kein Komma! Das machen

auch viele Muttersprachler falsch.

Viele GrüßeAnna

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Übungen zu den Themen des MonatsLösungen auf Seite 44

3535

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CK

___estern (1) war ich im ___ino (2). Um ___iertel (3)

vor acht wurde ein ___eutscher (4) Film gezeigt. Ich

will ___mmer (5) Filme aus ___eutschland (6) sehen,

um die Sprache ___chnell (7) zu lernen. Am

___chnellsten (8) geht das, wenn ich jeden Tag

___erne (9). ___orgens (10) lerne ich ein paar neue

___örter (11). Und ___ittags (12) lese ich immer ein biss-

chen. Manchmal habe ich aber zum ___esen (13) keine

Zeit. Dann versuche ich, mir am ___bend (14) einen

Film auf ___eutsch (15) anzusehen – zu ___ause (16)

oder im Kino.

Seite 28 Richtig schreiben

Klein oder groß?Ergänzen Sie die Wörter!

1

1. Ich weiß, _________ Carola später kommt.

2. _________ hat sie mir schon heute Morgen gesagt.

3. Hast du _________ Buch gekauft, _________ ich

ihr schenken wollte?

4

Hallo, spreche ich mit Frau Schmidt? N____n (1)? Und wer sind

S____ (2)? Ach so, d____ (3) Schwester. Es tut mir l____d (4),

wenn ich S____ (5) störe. Ich h____ße (6) Mayer und bin

____ne (7) Freundin Ihrer Schwester. Ich bl____be (8) noch

zw____ (9) Tage in der Stadt. Könnten S____ (10) das Ihrer

Schwester bitte sagen? Danke! Auf W____derhören (11).

2

1. sitzen

2. wissen

3. kosten

4. Flasche

5. aber

6. Garage

7. Schreibtischstuhl

8. Bäckerei

Seite 32 Richtig schreiben

Wörter t rennenTrennen Sie die Wörter, wenn möglich!

SCHWER

3

Seite 29 Richtig schreiben

„Ei“ oder „ ie“?Was passt: „ei“ oder „ie“? Ergänzen Sie!

Seite 30 Richtig schreiben

„Dass“ oder „das“?Was passt: „dass“ oder „das“? Ergänzen Sie!

4. Natürlich habe ich dir gesagt, _________ du _________ Buch

kaufen sollst!

5. Hast du dann wenigstens an _________ Auto gedacht? Es steht

noch auf der Straße.

6. Ich habe dich doch gefragt, ob du _________ Auto in die

Garage fahren kannst!

7. _________ hast du also auch nicht gemacht? Sag, _________

_________ nicht wahr ist!

Mehr Übungen finden Sie im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus (siehe Heftrückseite) und im Internet auf www.deutsch-perfekt.com/deutsch-lernen.

LEICHT

35_DP_0114.pdf 135_DP_0114.pdf 1 03.12.13 15:4903.12.13 15:49

Wörter lernen

36 1/14

Lösungen auf Seite 44

ILLUSTRATIO

N: B

ERNH

ARD FÖ

RTH

-pass 2 -schuhe 2 Après- 2 -lift 2 -fahren 2

-kurs 2 -stöcke

die Loipe, -n

der (Ski-)[norak, -s

der L„ngläufer, -

die Skihose, -n

1. Ute möchte Ski__________ lernen.

2. Sie kauft sich Ski und dazu passende

Ski__________.

3. Sie möchte auch Ski__________, denn sie

findet es einfacher, zu fahren, wenn sie diese in der

Hand hat.

4. Dann meldet sie sich für einen Ski__________ an.

5. Am ersten Tag auf der Piste bekommen alle

Kursteilnehmer ihren Ski__________, damit sie

den Ski__________ benutzen können.

6. Am Abend gehen alle noch zum __________-Ski:

Sie gehen in eine Kneipe und trinken etwas

zusammen.

Was passt? Setzen Sie ein!

Kleidung auf der Piste1

LEICHT

1. An den Händen trägt man __________________.

2. Auf dem Kopf trägt man eine __________________

gegen die Kälte. Und mit einem ____________ schützt

man sich vor Verletzungen.

3. Man trägt keinen Mantel, sondern einen

__________________. Darin kann man sich besser

bewegen.

4. Um gut sehen zu können, auch wenn es stark schneit, trägt

man eine __________________.

5. Und an den Beinen trägt man eine warme

__________________.

Ergänzen Sie die Komposita mit „Ski“!

Ski2

Auf der Piste

Skibrille 2 Mütze 2 Skihose 2 Anorak 2 Handschuhe 2 Helm

die G¶ndel, -n

die P“stenraupe, -n

die (Spr¢ng)Sch„nze, -n

der H„ndschuh,-e

die M•tze, -nder (Ski-)Tourengeher, -süddt., österr., schweiz.

MITTEL

der Skischuh, -e (auch: der Skistiefel, -)

die (Ski-)P“ste, -n

der Skipass, ¿e

der (Ski-)St¶ck, ¿e

das Snowboard, -sengl.

der (Ski-)H¡lm, -e

die Skibrille, -n

der Skilift, -e

der R¢cksack, ¿e

der Ski, -/-er

Wörter lernen LEICHT PLUS

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Schnee von gestern

Die Reklamation

1/14

Sam

melk

art

eSC

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EIB

EN1/

14Sa

mm

elk

art

eSP

REC

HEN

1/14

Sam

melk

art

eVE

RST

EHEN

In der Kneipe PLUS

Ob nur kurz auf ein Bier nach der Arbeit oder

gemütlich den ganzen Abend – ein Kneipen -

besuch mit Freunden ist für viele etwas Schönes.

Lesen Sie hier ein paar Tipps und wichtige

Wörter rund um Kneipe und Bar.

BestellenFür mich bitte ein Bier.

Ich hätte gern ein Glas

Rotwein.

Könnte ich bitte ein

kleines Wasser haben?

Ein(e) Cola, bitte.

Könnten Sie mir bitte ein/eine … machen?

Haben Sie auch …?

Sind Sie im Winter gerne draußen?

Hier finden Sie wichtige Wörter rund

um den Schnee!

der Neuschnee

(= Schnee, der frisch gefallen ist)

Heute Nacht gab es vier Zentimeter

Neuschnee.

der Pappschnee

(= Schnee, der sehr langsam wieder zu

Wasser wird und deshalb klebt (= pappt))

Wir können einen Schneemann bauen.

Mit dem Pappschnee geht das sehr gut!

der Pulverschnee

(= sehr feiner und leichter Schnee)

Dieser Pulverschnee ist einfach ideal

zum Skifahren!

der Tiefschnee

(= sehr tiefer Schnee)

Was? Da willst du runterfahren? Das

mache ich nicht. Ich kann nicht gut im

Tiefschnee Ski fahren!

der Kunstschnee

(= künstlich hergestellter Schnee aus

Schneekanonen)

Ich weiß, dass kein Neuschnee gefal-

len ist. Aber hier kann man auch auf

Kunstschnee Ski fahren.

der Schneematsch

(= Kombination aus (schmutzigem)

Wasser und Schnee)

Meine Schuhe sind

komplett nass. Die

Straßen sind voll mit

Schneematsch.

Ist die neue Waschmaschine defekt? Oder die Handyrechnung zu hoch?

Hier lesen Sie, worauf Sie bei einer Reklamation achten sollten!

BriefkopfIhre Adresse mit Telefonnummer und am besten auch Ihre E-Mail-

Adresse stehen oben links, wenn Sie die Reklamation als Brief schrei-

ben. Nennen Sie auch Ihre Kunden- oder Vertragsnummer!

Dann kommt die Adresse der Firma, an die Sie schreiben.

Vergessen Sie das Datum nicht!

Vor der Anrede steht der Betreff

(= der Grund, warum Sie der Firma

schreiben).

Danach kommt die Anrede:

Sehr geehrte Damen und Herren, …

Inhalt In einer Reklamation sollten diese Informationen stehen:

– Was haben Sie gekauft?

– Wann und wo haben Sie es gekauft?

– Wie viel hat es gekostet?

– Was ist das Problem, also der Grund für die Reklamation?

– Welche Lösung schlagen Sie vor? (Also: Was soll die Firma

tun?)

– Wenn Sie denken, es wäre nötig:

Nennen Sie eventuell

Konsequenzen. Was tun Sie,

wenn die Firma nicht reagiert?

SCH

WER

Wenn Sie per E-Mail reklamieren, brauchen Siedie Adresse der Firma nicht

zu nennen. Der Betreffkommt (oft mit der

Kundennummer) in dieBetreffzeile.

Am E-Mail-Ende steht IhrName. Darunter nennen Sie die Informationen

über sich selbst.

Schreiben Siefreundlich, höflich

und sachlich!Nennen Sie mögliche

Konsequenzen ambesten erst, wenn Siezum zweiten Mal andie Firma schreiben.

der/das Spezi:Mixgetränk aus

Cola und Limonade

die/das Schorle:Mixgetränk ausWasser und Saft

oder Wein

Das ist dochSchnee von ges-tern! bedeutet:„Das ist doch

nichts Neues!“

LEIC

HT

Ein Beispiel% Hallo. Was darf’s denn

sein?

& Ich hätte gern ein Bier,

bitte.

% Und was möchten Sie?

$ Für mich ein großes Was-

ser. Oder haben Sie auch

eine Apfelsaftschorle?

% Apfelschorle haben wir

auch.

$ Dann eine große Apfel-

schorle, bitte.

% Wird gemacht. Ist schon

unterwegs.

(= Es wird gleich da sein.)

Sie gehen in eine Kneipe undbestellen ein Bier? Dann bekom-men Sie in Bayern wahrschein-lich etwas anderes als in Berlin.

Allgemein gilt: Im SüdenDeutschlands bekommen Sie einHelles (oft 0,5 Liter), im Nordenein Pils (= bitteres helles Bier;oft 0,33 Liter). Bestellt man 0,5Liter Bier, bestellt man oft auch

eine Halbe. Vorsicht – beimBestellen hat Bier keinen Plural:

ein Bier, zwei Bier.

MIT

TEL

FOTO

: TH

INKS

TOCK

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GründeSo können Sie formulieren, warum Sie reklamieren

wollen:

Die Rechnung, die

Sie mir am …

geschickt haben, ist

nicht korrekt / ist

zu hoch.

Das Gerät ist

kaputt/fehlerhaft.

Die Ware kam schon

defekt an.

Sie haben leider das falsche Produkt geliefert.

Meine Bestellung wurde … zu spät geliefert.

Das Gerät entspricht nicht dem Angebot/Bild

im Katalog.

1/14

1/14

1/14

ForderungenSo schreiben Sie, was die Firma tun soll:

Ich möchte das Gerät (bitte) umtauschen/

zurückgeben.

Bitte schicken Sie mir eine neue Rechnung.

Bitte prüfen Sie die Rechnung, und schicken

Sie mir eine neue mit dem korrekten Betrag.

Ich möchte bitte mein Geld zurückbekom-

men.

Hiermit stelle ich Ihnen … Euro als Schaden -

ersatz in Rechnung.

Ich erwarte, dass Ihre Firma die Kosten für

… übernimmt (= bezahlt).

Ich bitte Sie, die Angelegenheit (= die

Reklamation) so schnell wie möglich zu

klären (= bearbeiten).

Wenn durch die Schuldeiner Firma oder eineranderen Person etwas

kaputt gemacht wurde, dasIhnen gehört, dann haben

Sie einen Schaden. DieFirma oder die Person mussdann den Schaden reparie-ren oder Ihnen Geld dafür

(= Schadenersatz) bezahlen.

BezahlenDie Rechnung, bitte.

Könnten wir bitte zahlen?

Entschuldigung, wir möchten zahlen,

bitte.

Wir zahlen dann.

Wir würden dann gerne zahlen.

der Eiszapfen

(= langes, dünnes Eisstück)

Schau mal! An unserem Dach hängen

total viele Eiszapfen!

die Schneeflocke

(= sehr kleines Teil des Schnees)

Wusstest du das? Jede Schneeflocke

sieht anders aus!

verschneit sein

(= ganz voll mit Schnee sein)

Die Landschaft sieht sehr schön aus, wenn

alles so verschneit ist.

vereist sein

(= voll mit Eis sein)

Sei vorsichtig! Die Straßen sind total vereist!

Ein Beispiel % Möchten Sie noch etwas?

& Nein, danke. Wir würden dann gerne zahlen.

% Gern. Zusammen oder getrennt?

$ Getrennt, bitte. Ich hatte die Apfelsaftschorle

und den Kaffee.

% Das macht 5,30 Euro.

$ Stimmt so.

% Danke.

& Und ich hatte zwei Bier.

% 5,60 Euro sind das dann bei Ihnen.

& Machen Sie 6 Euro, bitte.

% Danke. Einen schönen Abend noch!

In Deutschlandgibt man meis-

tens fünf biszehn Prozent

Trinkgeld.

GrußReklamieren Sie per Brief,

unterschreiben Sie ihn per

Hand. Bei einer E-Mail ist

das nicht nötig (außer die

Firma wünscht das von

Ihnen).

Mit freundlichem Gruß

Mit freundlichen Grüßen

In der Kneipe ist esoft informeller als ineinem Restaurant.Manchmal duzen

sich dort auchErwachsene, die sich

nicht kennen.

eingeschneit sein

(= ganz voll mit Schnee sein;

wegen tiefen Schnees nicht von

einem Ort wegfahren/-gehen

können)

Mein Auto war total eingeschneit.

Ich habe zehn Minuten gebraucht,

bis ich losfahren konnte.

Ich habe im Radio gehört, dass die

Straße wegen des Schnees gesperrt

ist. Wir sind eingeschneit!

tauen

(= (langsam) zu Wasser werden)

Oh nein, es taut! Unser

Schneemann geht kaputt!

In Deutschland sieht man oftSchilder, auf denen steht:

Dieser Weg ist nichtgeräumt und nicht gestreut.(Schnee) räumen = Wege von

Schnee frei machenstreuen = hier: sehr kleineSteine auf eine Fläche ver-

teilen, damit man nichtfällt, wenn man darauf geht

FOTO

: TH

INKS

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1/14

Raten Sie mal! | ComicLösungen auf Seite 44

W I N D T U W A S S E R

A S O H N O P M Ü W S E

L G W A U L Ö A Q N D R

S E E F A H R T R A F V

E Z U E N I K R A U O L

G W A N S X B O O T R F

E U J M I K L S O I P B

L C F I S C H E V K E T

S H L E T M A S R E M Ä

X E U R U O W E L L E N

C M E E R L R U R S I A

A F G L M K U O P W J U

39

Der 57-Jährige arbeitet als Kapitän auf dem ContainerschiffHamburg Express. Finden Sie zwölf weitere Nomen, die zu dem

Thema „Schiffe“ passen, und markieren Sie die Wörter!

Wie denken S ie über das Leben, Frank-Jürgen Schmidt?

Seite 70 D-A-CH-Menschen

Wie kann man Komma / Komm ma’hier verstehen? Kreuzen Sie an!

Satzzeichen, das eine kurze Pause zeigt≈ Situation, in der man nichts denken, sehen oder sagen kann

kurz für: Komm mal her!

Wo waren wir hier: An welcher Stelle im Text stehen geblieben? waren wir?

Meine Güte! ≈ Oje!

stændig oft

MITTEL

FOTO: H

APAG-LLO

YD; AU

S: HAIO

PEIS © SIEM

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VERLAG, O

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BU

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MITTEL

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Grammatik PLUS

1. Claudia ist wütend _________ ihre

Familie.

2. Sie hat mit ihrem Vater telefoniert,

und jetzt ist sie böse _________ ihn.

3. Denn ihr Vater hat wieder nur von

Hans gesprochen. Claudia ist ziemlich

eifersüchtig _________ ihren Bruder

Hans.

4. Hans ist verheiratet _________ einer

reichen Frau.

5. Und er ist _________ vielen

Menschen sehr beliebt.

6. Aber Hans ist sehr unglücklich

_________ den Ärger seiner

Schwester.

7. Denn Claudia ist sehr wichtig

_________ ihn.

„Er ist glücklich über denErfolg seiner Frau.“ – Adjektivemit präpositionalem Kasus

Adjektive mit Präposition + Dativ

2 bei:

Die Schauspielerin ist sehr beliebt beim jungen Publikum.

Aber sie ist eher unbekannt bei Menschen über 30.

Auch so: angesehen

2 gegenüber:

Sie ist ihren Kollegen gegenüber sehr

aufgeschlossen.

Sie ist gegenüber ihren Fans ziemlich

zurückhaltend.

2 mit:

Sie ist mit vielen anderen Schauspielern befreundet.

Sie ist sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt.

Auch so: einverstanden, fertig, verheiratet, verwandt,

(un)zufrieden

Wenn Adjektive prädikativ verwendet werden, ist das oft eine Kombination aus

Adjektiv und dem Verb „sein“, zum Beispiel: Sie ist zufrieden. Diese Kombina -

tion kann man meistens durch andere Satzglieder ergänzen. Die Ergänzung ist oft

nicht nur ein Wort, sondern es sind mehrere Wörter. Wenn so eine Ergänzung

eine Präposition enthält, nennt man sie Präpositionalgruppe: Sie ist zufrieden

mit ihrer Arbeit.

SatzbauIm Aussagesatz steht die konjugierte Form des Verbs „sein“ auf Position II. Da -

nach folgt entweder die Präposition (dann steht das Adjektiv am Satzende), oder

es folgen zuerst Adjektiv und dann Präposition. Dann folgt die Ergänzung:

konj. Verb Präposition Präpositionalgruppe Adjektiv

Sie ist mit einer berühmten Schauspielerin verwandt.

konj. Verb Adjektiv + Präposition Präpositionalgruppe

Sie ist verwandt mit einer berühmten Schauspielerin.

Wenn nach dem Hauptsatz ein dass-Satz oder ein Infinitivsatz folgt, dann steht

im Hauptsatz ein Platzhalter aus da(r) + Präposition:

Er ist interessiert daran, dass die Schauspielerin ihn bemerkt.

Er ist interessiert daran, die Schauspielerin kennenzulernen.

Bei Fragen wird zwischen Personen und Sachen unterschieden:

An wem ist er interessiert? – An der jungen Schauspielerin.

Woran ist er interessiert? – Am Talent der jungen Schauspielerin.

Die Präpositiongegenüber kannvor oder nachder Ergänzung

stehen!

SCHWER

Welche Präposition passt?Ergänzen Sie!

Famil ienstreit1

MITTEL

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FOTO: ISTO

CK/THIN

KSTOCK

Im Büro Ergänzen Sie das passende Pronominaladverb(= da(r) + Präposition)!

1. Heike arbeitet jetzt im internationalen Verkauf? Aber ____________ ist sie

doch gar nicht geeignet! Sie kann ja gar keine Fremdsprachen!

2. Mir gefällt meine Stelle einfach nicht. ____________ bin ich schon lange

unzufrieden.

3. Klaus schafft das schon bis morgen, ____________ bin ich überzeugt.

4. Warum soll Karen nicht mehr an diesem Projekt arbeiten? ____________

war sie doch von Anfang an beteiligt!

5. Ich weiß, dass Sie den Bericht sofort brauchen, aber mein Kollege ist noch

____________ beschäftigt. In einer Stunde liegt der Bericht auf Ihrem

Schreibtisch.

6. Jochen hat gekündigt? ____________ bin ich aber sehr verwundert.

Er machte eigentlich einen ganz glücklichen Eindruck hier.

2

Al les neu Schreiben Sie Sätze wie im Beispiel. Achten Sie dabei auf den richtigen Kasus!

1. Georg – interessiert sein – neue Medien

_________________________________________________________

2. Sybille – begeistert sein – ihr neues Smartphone

_________________________________________________________

3. Hubert – zufrieden sein – der neue Fernseher

_________________________________________________________

4. Linda – enttäuscht sein – die neue Version ihres Lieblingsspiels

_________________________________________________________

5. Jan – neugierig sein – seine neuen Facebook-Freunde

_________________________________________________________

6. Gitta – froh sein – ihr neuer Laptop

_________________________________________________________

Georg ist an neuen Medien interessiert.

2 nach:

Sie ist verrückt nach Erfolg.

2 von:

Sie ist unabhängig von ihrem

Mann.

Er ist begeistert von ihrem Erfolg.

Auch so: entfernt, enttäuscht, frei,

müde, überzeugt, voll

2 vor:

Manchmal ist sie blass vor Angst.

Ihre Kolleginnen sind oft grün vor Neid.

Auch so: stumm

2 zu:

Sie ist sehr nett zu ihren Kollegen.

Sie ist dazu entschlossen, viel Erfolg zu

haben.

Auch so: bereit, (un)fähig, (un)freundlich, gut

Adjektive mit Präposition +Akkusativ

2 auf:

Sie ist angewiesen auf gute Rollen.

Ihr Mann ist stolz auf ihren Erfolg.

Auch so: ärgerlich, eifersüchtig, gespannt,

neidisch, neugierig, wütend

2 für:

Sie ist für ihren Charme bekannt.

Sie ist offen für verschiedene Rollen.

Auch so: (un)angenehm, bezeichnend,

charakteristisch, dankbar, entscheidend,

(un)geeignet, nützlich

2 gegen:

Sie ist unempfindlich gegen Kritik.

Sie ist gegen Neid immun.

2 über:

Ihr Mann ist über schlechte Kritik ärgerlich.

Aber er ist froh über gute Kritiken.

2 um:

Er ist oft besorgt um ihre Gesundheit.

Adjektive mit Präposition + Dativ oder Akkusativ

2 an:

Sie ist an neuen Rollen interessiert. (+ Dativ)

Sie ist an viel Arbeit gewöhnt. (+ Akkusativ)

Auch so: schuld (+ Dativ), beteiligt (+ Dativ),

arm/reich (+ Dativ), adressiert (+ Akkusativ)

2 in:

Sie ist sehr gut in ihrem Beruf. (+ Dativ)

Er ist immer noch sehr verliebt in seine Frau.

(+ Akkusativ)

Auch so: (un)erfahren (+ Dativ), nachlässig

(+ Dativ), tüchtig (+ Dativ), unterteilt

(+ Akkusativ)

Adjektive mit „als“ +Gleichsetzungskasus

2 als:

Sie ist seit Langem anerkannt als große

Schauspielerin.

Sie ist auch als Kinderbuchautorin bekannt.

3

SCHWER

SCHWER

41

Lösungen auf Seite 44

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be„chten hier: achten auf

s“ch kr„nkmelden sagen, dass man krank ist, odereine schriftliche Bestätigung vomArzt schicken, die sagt, dass mankrank ist

ges¡tzlich verpfl“chtet Man muss … tun, weil es schrift-sein zu ... liche Regeln vom Staat dafür gibt.

der/die Vorgesetzte, -n Chef/Chefin

die [rbeitsunfähigkeit von: arbeitsunfähig = so, dass mannicht arbeiten kann

m¡lden hier: sagen, dass man krank ist

kr„nkschreiben schriftlich bestätigen, dass jemandwegen Krankheit nicht zur Arbeitgehen kann

nachsehen prüfen; kontrollieren

¢nbedingt/unbed“ngt auf jeden Fall

best“mmte (-r/-s) hier: so, dass es eine Regel dazu gibt

der Zeitraum, ¿e ≈ Zeitintervall

Wann müssen Sie sich vom Arztkrankschreiben lassen?

Sehen Sie in Ihrem Arbeitsvertrag nach! In

manchen Verträgen steht, dass man schon

am ersten Krankheitstag eine sogenannte

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

braucht. Diese wird im Alltag oft auch

Attest oder Krankschreibung genannt.

Das ist ein gelber Zettel, den Sie vom Arzt

bekommen, wenn er entscheidet, dass Sie zu

krank zum Arbeiten sind.

Steht nichts darüber in Ihrem Arbeitsver-

trag, dann gilt: Für die ersten drei Tage der

Krankheit brauchen Sie keine Arbeitsunfä-

higkeitsbescheinigung. Sie müssen also nicht

unbedingt zum Arzt gehen. Sind Sie aber

länger als drei Tage lang krank, müssen Sie

zum Arzt gehen und sich untersuchen las-

sen. Der Arzt gibt Ihnen dann die Arbeitsun-

fähigkeitsbescheinigung für einen bestimm-

ten Zeitraum.

Schnupfen, Husten, der Kopf schmerzt: Krankheit im Job, das passiert fast jedem einmal. Was tun, außer im Bett zu

bleiben und Tee zu trinken? In Deutschland gibt es ein paar Regeln, die man beachten muss, wenn man krank wird.

Deutsch im Beruf MITTEL PLUS

Halten Sie sich am besten immeran diese Regeln. Wenn Sie sichnicht vor dem normalen Beginn

Ihrer Arbeit krankmelden, sondernzum Beispiel zuerst zum Arzt gehen

und dann erst mittags bei IhremArbeitgeber anrufen und sich

krankmelden, kann das ein Grundfür eine Abmahnung oder auch fürdie Kündigung sein! Das gilt auch,

wenn Ihr Arbeitgeber IhreArbeitsunfähigkeitsbescheinigung

zu spät bekommt.

s“ch h„lten „n hier: sich orientieren an

die [bmahnung, -en hier: ≈ Brief, mit demoffiziell mitgeteilt wird, dassman einen schlimmenFehler gemacht hat. Nacheiner Abmahnung darfgekündigt werden.

die Arbeits¢nfähigkeits- schriftliche Bestätigung, bescheinigung, -en dass jemand krank ist und

nicht arbeiten kann

Krank, was tun?

Krank als Angestellte(r)Wann müssen Sie sich krankmelden?

Ein Arbeitnehmer ist in Deutschland gesetzlich dazu verpflichtet, seinen Arbeitgeber

vor dem normalen Arbeitsbeginn zu informieren, wenn er krank ist. Er muss also

seinem Arbeitgeber, genauer gesagt seinem Vorgesetzten, so schnell wie möglich

seine Arbeitsunfähigkeit melden und außerdem sagen, wie lange die Krankheit

wahrscheinlich dauern wird.

Wie können Sie sich krankmelden?Manchmal steht im Arbeitsvertrag, wie man sich

krankmelden soll. Oft kann man aber wählen: Sie

können sich zum Beispiel persönlich krankmel-

den, bei Ihrem Arbeitgeber anrufen, eine E-Mail

schreiben oder ein Fax schicken.

Wenn Sie krankgeschriebensind, wird Ihr Lohn norma-

lerweise maximal sechsWochen lang weiterbezahlt(wenn Sie schon länger alsvier Wochen für die Firma

arbeiten). Nach diesen sechsWochen können Sie

Krankengeld bekommen. Das bezahlt die

Krankenversicherung.

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FOTO

: IS

TOCK

PHOT

O/T

HIN

KSTO

CK

vorbeibringen ≈ zu einem Ort bringen

„bziehen hier: reduzieren; weniger machen

f¡st hier: schriftlich vom Staat gemacht

die [bgabe, -n von: abgeben

einhalten hier: pünktlich erledigen; zumvereinbarten Termin erledigen

Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung besteht aus

zwei Zetteln. Einen davon müssen Sie Ihrem Arbeitge-

ber geben, und zwar so schnell wie möglich. Sie können

ihn zum Beispiel persönlich vorbeibringen oder per Post

schicken. Den zweiten Zettel müssen Sie an Ihre

Krankenversicherung schicken – auch so schnell wie

möglich.

Was passiert, wenn Sie länger krank sind, als auf der

Krankschreibung steht? Rufen Sie am besten wieder bei

Ihrem Arbeitgeber an, und melden Sie sich weiter krank.

Gehen Sie dann wieder zum Arzt und holen Sie sich eine

neue Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Schicken Sie

diese wieder so schnell wie möglich an Arbeitgeber und

Krankenversicherung.

Was passiert, wenn Sie im Urlaub krank werden?Wenn Sie im Urlaub krank werden, sollten Sie zum Arzt

gehen. Denn mit einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

werden Ihnen die Krankheitstage im Urlaub nicht von

Ihrem Jahresurlaub abgezogen. Aber Vorsicht! Sie können

nicht so viele Tage, wie Sie krank waren, länger Urlaub

machen. Sie müssen an Ihrem ersten Arbeitstag wieder in

die Arbeit kommen. Aber die Urlaubstage können Sie zu

einer späteren Zeit noch einmal nehmen. Das gilt auch,

wenn Sie schon krank sind, bevor Ihr Urlaub anfängt.

Krank als SelbstständigerWann müssen Sie sich krankmelden?

Für Selbstständige gelten keine festen Regeln wie bei

Angestellten. Trotzdem sollten Sie natürlich Ihren

Kunden so schnell wie möglich Bescheid geben, wenn

Sie zum Beispiel Termine oder Abgaben nicht einhalten

können.

Für Selbstständige gibt es verschiedene Angebote von

Krankenkassen, um im KrankheitsfallGeld zu bekommen. So eine

Krankentagegeld-Versicherung ist dazu da, bei Arbeitsunfähigkeit

weiter Geld zu bekommen.

der Kr„nkheitsfall, ¿e ≈ Situation, dass man krank ist

die [rbeitsunfähigkeit von: arbeitsunfähig = so, dass man nicht arbeiten kann

Sie müssen sich krankmelden. Was machen Sie zuerst?Bringen Sie die Liste in die richtige Reihenfolge!

– zum Arzt gehen

– den Arbeitgeber anrufen

– die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung an den Arbeitgeber und

an die Krankenkasse schicken

– den Arzt anrufen und einen Termin vereinbaren

1. ____________________________________________

2. ____________________________________________

3. ____________________________________________

4. ____________________________________________

Eine k le ine Checkl i s te1

MITTEL

Was gilt? Verbinden Sie!

1. Ein Angestellter bekommt

2. Ein Selbstständiger bekommt

3. Ein Angestellter, der erst dreiWochen in einer Firma arbei-tet, bekommt

4. Ein Selbstständiger braucht

5. Eine Angestellte braucht

Angeste l l t oder se lbstständig?2

a) Krankentagegeld, wenn er dafüreine Versicherung abgeschlossenhat.

b) keine Arbeitsunfähigkeitsbe -scheinigung vom Arzt, wenn er keine Krankentagegeld-Versicherung hat.

c) seinen Lohn bei Krankheit nichtweiterbezahlt.

d) eine Arbeitsunfähigkeitsbescheini -gung, wenn sie länger als dreiTage krank ist.

e) bei Krankheit sechs Wochen langseinen Lohn vom Arbeitgeberbezahlt.

MITTEL

43

Lösungen auf Seite 44

Auch bei einem Minijob(siehe Deutsch perfekt11/2013) bekommt man

seinen Lohn sechsWochen lang weiterbe-zahlt, wenn man krankist. Aber nur, wenn der

Vertrag schon mindestensvier Wochen gilt.

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Lösungen

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www.deutsch-perfekt.com

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Lehrer, Trainer und Firmen:Tel. +49 (0)89/8 56 81-150, Fax +49 (0)89/8 56 81-119Montag bis Donnerstag: 9 bis 18 Uhr, Freitag: 9 bis 16 [email protected]

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44 1/14

Seite 12

a) Robbie Williams

Seite 35

1. Gestern; 2. Kino; 3. Viertel; 4. deutscher; 5. immer; 6. Deutschland; 7. schnell; 8. schnellsten; 9. lerne; 10. Morgens; 11. Wörter; 12. mittags; 13. Lesen; 14. Abend; 15. Deutsch; 16. Hause1. Neein; 2. Siie; 3. diie; 4. leeid; 5. Siie; 6. heeiße; 7. eine; 8. bleeibe; 9. zweei; 10. Siie; 11. Wiiederhören2. wis-sen; 3. kos-ten; 4. Fla-sche; 5. –; 6. Ga-ra-ge; 7. Schreib-tisch-stuhl; 8. Bä-cke-rei1. dass; 2. Das; 3. das, das; 4. dass, das; 5. das; 6. das; 7. Das, dass, das

Seite 36

1. Handschuhe; 2. Mütze, Helm; 3. Anorak;4. Skibrille; 5. Skihose1. -fahren; 2. -schuhe; 3. -stöcke; 4. -kurs;5. -pass, -lift; 6. Après-

Seite 40 - 41

1. auf; 2. auf; 3. auf; 4. mit; 5. bei; 6. über; 7. für1. dafür; 2. Damit; 3. davon; 4. Daran; 5. damit; 6. Darüber 2. Sybille ist von ihrem neuen Smartphonebegeistert. 3. Hubert ist mit dem neuenFernseher zufrieden. 4. Linda ist von derneuen Version ihres Lieblingsspiels ent-täuscht. 5. Jan ist auf seine neuen Facebook-Freunde neugierig. 6. Gitta ist über ihrenneuen Laptop froh.

Seite 42 - 43

1. den Arbeitgeber anrufen; 2. den Arztanrufen und einen Termin vereinbaren; 3. zum Arzt gehen; 4. die Arbeitsunfähig -keitsbescheinigung an den Arbeitgeber undan die Krankenkasse schicken1. e; 3. c; 4. b; 5. d

1

2

3

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1

2

1

2

3

1

2

Seite 39

Rätsel:W I N D T U W A S S E RA S O H N O P M Ü W S EL G W A U L Ö A Q N D RS E E F A H R T R A F VE Z U E N I K R A U O LG W A N S X B O O T R FE U J M I K L S O I P BL C F I S C H E V K E TS H L E T M A S R E M ÄX E U R U O W E L L E NC M E E R L R U R S I AA F G L M K U O P W J U

Comic: richtig: Satzzeichen, das eine kurze Pause zeigt; kurz für: Komm mal her!falsch: ≈ Situation, in der man nichts denken, sehen oder sagen kann

iq media marketing GmbH Patrick Priesmann, Leiter MarketingKasernenstraße 67, 40213 DüsseldorfTel. +49 (0)2 11/8 87-23 15 Fax +49 (0)2 11/8 87-97-23 15 E-Mail: [email protected] Cicelyte, Product Manager Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf Tel. +49 (0)2 11/8 87-23 67Fax +49 (0)2 11/8 87-97-23 67E-Mail: [email protected] 1, 2, 5, 6, 7iq media marketing GmbH Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf Tel. +49 (0)2 11/8 87-20 53Fax +49 (0)2 11/8 87-97-20 99E-Mail: [email protected] 3aiq media marketing GmbH Eschersheimer Landstraße 50 60322 Frankfurt Tel. +49 (0)69/24 24-45 10 Fax +49 (0)69/24 24-45 55E-Mail: [email protected] 3b, 4iq media marketing GmbHNymphenburger Straße 14 80335 München Tel. +49 (0)89/54 59 07-26 Fax +49 (0)89/54 59 07-24 E-Mail: [email protected]

ÖsterreichInternationale Medienvertretung &Service proxymedia e.U.Wiesengasse 3, A-2801 Katzelsdorf Tel. +43 (0)26 22/3 67 55 Fax +43 (0)12 53 30 33 39 89 E-Mail: [email protected] Media Sales GmbH Chamerstrasse 56, CH-6300 Zug Tel. +41 (0)41/7 10 57 01 Fax +41 (0)41/7 10 57 03 E-Mail: [email protected] Salesiq media marketing GmbhGerda Gavric-HollenderKasernenstraße 67, 40213 DüsseldorfTel. +49 (0)2 11/8 87-23 43Fax +49 (0)2 11/8 87-97-23 43E-Mail: [email protected]

REPRÄSENTANZ EMPFEHLUNGSANZEIGENLESERSERVICE Birgit Hess

MARKETINGLEITUNG Holger Hofmann

LEITUNG MARKETING B2C & PR Heidi Kral

LEITUNG MARKETING B2B & KOOPERATIONEN Susanne Mürbeth

VERTRIEB HANDEL MZV, Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim

BANKVERBINDUNGEN Commerzbank AG, Düsseldorf (BLZ 300 800 00)Konto-Nummer 02 128 652 00Credit Suisse AG, Zürich (BC 48 35) Konto-Nummer 554 833 41

GESAMT-ANZEIGENLEITUNG Axel ZettlerTel. +49 (0)89/8 56 81-130, Fax +49 (0)89/8 56 81-139E-Mail: [email protected]

SPRACH- & REISEMARKT CROSSMEDIA Eva-Maria MarkusTel. +49 (0)89/8 56 81-131, Fax +49 (0)89/8 56 81-139 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

MEDIA CONSULTANT Martina KonradTel. +49 (0)89/8 56 81-132, Fax +49 (0)89/8 56 81-139 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

ANZEIGENPREISLISTE Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 9 ab Ausgabe 1/14.

ISSN 1861-1605© 2014 Spotlight Verlag, auch für alle genannten Autoren, Fotografen undMitarbeiter

HERAUSGEBER UND VERLAGSLEITER Dr. Wolfgang Stock

CHEFREDAKTEUR Jörg Walser

REDAKTION Petra Daniell, Barbara Duckstein (in Elternzeit), KatharinaHeydenreich, Sonja Krell, Claudia May, Barbara Schiele, Janina Schneider-Eicke (in Elternzeit)

BILDREDAKTION Judith Rothenbusch

REDAKTIONELLE MITARBEIT Elsa Blume, Cristiana Cornelio, Tanja Haas, Ewa Lobozek, Giancarlo Sánchez-Aizcorbe, Yulia Strigo, Anne Wichmann

AUTOREN Jonny Rieder, Anne Wichmann

KORRESPONDENTEN Marcel Burkhardt (Mainz), Joseph Gepp (Wien), BarbaraKerbel (Berlin), Astrid Labbert (Bremen), Andrea Lacher (Hannover), YvonnePöppelbaum (Hamburg), Swantje Zorn (Zürich)

GESTALTUNG BfGuK, 80469 München, Georg Lechner (Art Director)

PRODUKTIONSLEITUNG Ingrid Sturm

LITHO H.W.M. GmbH, 82152 Planegg

DRUCK Vogel Druck & Medienservice GmbH, 97204 Höchberg

Deutsch perfekt wird besonders umweltfreundlichauf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

VERLAG UND REDAKTION Spotlight Verlag GmbHPostanschrift: Postfach 1565, 82144 PlaneggHausanschrift: Fraunhoferstraße 22, 82152 PlaneggTel. +49 (0)89/8 56 81-0, Fax +49 (0)89/8 56 81-105

GESCHÄFTSFÜHRER Dr. Wolfgang Stock, Markus Schunk

VERTRIEBSLEITUNG Monika Wohlgemuth

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Starthilfe

Ski fahren

die Pistenraupe

die Piste

die Gästebetreuerin

die Beschneiungs- anlage

das PS

das Gefühl

die Mozartkugel

der Konditor

entfernt

das Bundesland

der Nahverkehrszug

der Verkehrsverbund

die Fahrt

der Schlepper

austauschen

die Strafe

feucht

ernten

der Schädling

die Siegessäule

das Signalhorn

die Insel

der Partymarathon

eiskalt

das Blei

gießen

die SMS

verschicken

die Empfängerliste

zeitversetzt

der Versand

das Bundesland

das Ergebnis

erfreulich

aller Zeiten

stark im Kommen sein

im Durchschnitt

zustellen

ungefähr

der Paketdienst

verschicken

spätestens

das Inland

to ski

snow groomer

slope

hostess

snow cannon

horse power

feeling

Mozart (chocolate) ball

confectioner

away

(individual) German state

local train

linked transport system

journey

ticket tout

to swap

here: fine

humid

to harvest

parasite

victory column

here: foghorn

island

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freezing cold

lead

to pour

text message

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list of contacts

pre-scheduled

sending

(individual) German state

result

enjoyable

of all times

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on average

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about

parcel service

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no later than

here: one’s own country

sciare

il gatto delle nevi

la pista

la gestrice

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il cv

l’emozione

cioccolatino tondo ripieno di gianduia e marzapane

il pasticcere

lontano

il Land federale

il treno locale

l’associazione dellesocietà dei trasporti

il viaggio

il procacciatore di clienti

scambiare

la multa

umido

raccogliere

il parassita

la colonna della vittoria

il corno

l’isola

la Party-Marathon

freddo gelido

il piombo

versare

l’sms

spedire

la lista dei destinatari

in differita

la spedizione

il Land federale

il risultato

gradito

di tutti i tempi

andare molto di moda

in media

consegnare

circa

il servizio spedizioni

spedire

al più tardi

il territorio nazionale

kayak yapmak

pist tırtılı

pistler

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kar makinesi

PS (Beygir gücü)

his

Mozart’ın fondanı

pastacı

uzak

Federal eyalet

banliyö treni

taşımacılık birliği

yolculuk

korsan taşımacılar

değiştirmek

ceza

nemli

toplamak

haşere

zafer kulesi

sinyal kornası

ada

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buz gibi soğuk

kurşun

dökmek

SMS

göndermek

alıcı listesi

ertelemek

gönderim

Federal eyalet

sonuç

mutluluk verici

tüm zamanların

revaçta olmak

ortalama

teslim etmek

yaklaşık

kurye servisi

göndermek

≈ en geç

yurt içi

jeździć na nartach

ratrak

stok narciarski

animatorka rekreacji

armatka śniegowa

koń mechaniczny

uczucie

pralinka „kula Mozarta“

cukiernik

oddalony

land

pociąg podmiejski

związek przedsiębiorstwkomunikacyjnych

jazda

przemytnik

zmieniać

kara

mokry

zbierać

szkodnik

Kolumna Zwycięstwa

róg sygnałowy

wyspa

maraton imprez

lodowaty

ołów

wlewać

sms

wysyłać

lista odbiorców

opóźniony

wysyłka

land

rezultat

radosny

wszech czasów

stawać się modnym

przeciętnie

dostarczać

około

firma przesyłkowa

wysyłać

najpóźniej

na terenie kraju

кататься на лыжах

ратрак

лыжная трасса

организатор досугагостей

установка искусствен-ного оснежения

лошадиная сила

чувство

шарик Моцарта

кондитер

удалённый

федеральная земля

пригородный поезд

транспортное объеди-нение

поездка

человек, иллегальноперевозящий другихпассажиров

менять

штраф

влажный

собирать урожай

паразит

триумфальная колонна

здесь: сигнальныйгудок

остров

много вечеринок подряд

холодный как лёд

свинец

лить

смс

посылать

список адресатов

смещённый во времени

отправка (смс)

федеральная земля

результат

радостный

всех времён

становиться оченьпопулярным

в среднем

доставлять почту

примерно

служба доставки посылок

посылать

самое позднее

внутри страны

PRAKTIKUM IM SCHNEE SEITE 8esquiar

la máquina quitanieves

la pista

la azafata

el cañón de nieve

el caballo de potencia

la sensación

el bombón Mozart

el pastelero

alejado

el estado federado

los trenes de cercanías

La Sociedad Cooperativade Transporte

el viaje

el “remolcador“

intercambiar

la multa

húmedo

cosechar

el parásito

la columna del triunfo

la sirena

la isla

un maratón de fiestas

helado

el plomo

verter

el SMS

enviar

la lista de destinatarios

diferido

el envío

el estado federado

el resultado

agradable

de todos los tiempos

poniéndose de moda

por término medio

entregar

aproximadamente

el servicio de paquetes

enviar

a más tardar

el territorio nacional

1/14 45

faire du ski

la dameuse

la piste

la responsable

le canon à neige

le ch (cheval-vapeur)

la sensation

la boule de Mozart

le pâtissier

à une distance de

l’état fédéré; ici : le Land

le train de banlieue

la régie des transportsen commun

le trajet

le passeur

échanger

l’amende

humide

récolter

le parasite

la colonne de la victoire

la corne de brume

l’île

la soirée-marathon

glacial,e

le plomb

verser

le texto, le SMS

envoyer

la liste de distribution

en différé

l’envoi

l’état fédéré; ici : le Land

le résultat

réjouissant,e

de tous les temps

être de plus en plus tendance

en moyenne

distribuer

à peu près

le service de livraison

envoyer

au plus tard

l’intérieur du pays

TYPISCH ÖSTERREICH? SEITE 9

LÄNDERTICKETS SEITE 9

KAUTSCHUK AUS EUROPA SEITE 9

FEIERN BIS 2014 SEITE 10

LIEBE NIEDERSACHSEN, BÖSE SAARLÄNDER? SEITE 10

EINKAUFEN 2.0 SEITE 10

FOTO

: ZEF

A

45-46_DP_0114.pdf 145-46_DP_0114.pdf 1 03.12.13 15:5003.12.13 15:50

construirdonarel aldeanola primavera

¿Apostar a que ...?criticarel automóvil de carreras

la publicidadacordarseinconscientementesilenciosoel sonidoel investigadorrehusar

la instalación de lavadoel dueñola dueñael botónla bañerael secador

construirel globollenarla fresadora de nieve

el saco de dormirsimplementevariosSe trata de ...la emperatriz

la almejala piella perlala joyael arteel pescadordevolver a la condiciónnatural

costruiredonareil paesanola primavera

Scommettiamo che ...?sparlare l’auto da corsa

la pubblicitàricordarsiinconsapevolmentein silenzioil suonoil ricercatorerifiutarsi

impianto di lavaggioil padrone di un canela padrona di un caneil bottonela vasca da bagnol’asciugacapelli

costruireil palloneriempirelo spazzaneve

il sacco a pelosemplicementenumerosisi tratta di ...l’imperatrice

la conchigliala pellela perlail gioiellol’arteil pescatorerenaturalizzare

kurmakbağış yapmakköy halkıilkbahar

Bahse var mısın...?çekiştirmekyarış arabası

reklamakılda kalmakfarkında olmadansessizcesesaraştırmacıkarşı koymak

yıkama tesisiköpek sahibi erkekköpek sahibi kadındüğmeküvetfön makinesi

inşa etmekbalondoldurmakkar süpürücü

uyku tulumusadecebirçokiçerikİmparatoriçe

midyederiincitakısanat eseribalıkçıtekrar doğallaştırma

konstruowaćofiarować datekmieszkaniec wioskiwiosna

Zakład, że ...?obgadywać kogośsamochód wyścigowy

reklamazapamiętywaćnieświadomybezgłośniedźwięknaukowiecodmawiać

myjniapan (właściciel psa)pani (właścicielka psa)przyciskwannasuszarka

budowaćbalonwypełniaćodśnieżarka

śpiwórpo prostukilkaChodzi o ...cesarzowa

muszlaskóraperłabiżuteriasztukarybakprzywracać naturalnewłaściwości

строитьжертвоватьжитель деревнивесна

Спорим, что ...?клеветатьгоночный автомобиль

рекламазапомнитьнеосознанныйбеззвучныйзвукисследовательздесь: противостоять

автомойкавладелец собакивладелица собакикнопкаваннафен

строитьшарнаполнятьфрезерный снегоочи-стительспальникпростомногиеРечь идёт о ...императрица

ракушкакожажемчужинаукрашениеискусстворыбакрекультивировать

construiredonner, faire don dele villageoisle printemps

On parie que ...?dénigrerla voiture de course

la publicitéretenirinconsciemmentsans bruitle bruitle chercheurse refuser à

la station de lavagele maîtrela maîtressele boutonla baignoirele sèche-cheveux

construirele ballonremplirle chasse-neige à fraise,la fraise à neigele sac de couchagesimplementplusieursIl s’agit de ...l’impératrice

le coquillagela peaula perlele bijoul’artle pêcheurrégénérer naturellement

DEUTSCH ENGLISCH SPANISCH FRANZÖSISCH ITALIENISCH TÜRKISCH POLNISCH RUSSISCH

bauen

spenden

der Dorfbewohner

das Frühjahr

Wetten, dass ...?

lästern

der Rennwagen

die Werbung

sich merken

unbewusst

lautlos

der Laut

der Forscher

sich verweigern

die Waschanlage

das Herrchen

das Frauchen

der Knopf

die Badewanne

der Föhn

bauen

der Ballon

füllen

die Schneefräse

der Schlafsack

einfach

mehrere (-r/-s)

Es geht um ...

die Kaiserin

die Muschel

die Haut

die Perle

der Schmuck

die Kunst

der Fischer

renaturieren

to buildto donatevillagerspring

You bet ...!to denigrateracing car

advertisingto remembersubconsciouslysoundlesslysoundresearcherto evade

car washmastermistressbuttonbathtubhairdryer

to buildballoonto fillsnow blower

sleeping bagsimplyseveralIt’s about ...empress

musselskinpearljewelleryartfishermanto rewild

HUNDEWÄSCHE SEITE 12

IM IGLU ÜBERNACHTEN SEITE 13

NEUE HEIMAT FÜR MUSCHEL SEITE 13

Wichtige Wörter aus schweren Texten: Wie werden sie übersetzt? Eine Auswahl zum Thema Silvester:

Starthilfe

Gut zu wissen

1/1446

POPCORN GEGEN WERBUNG SEITE 12

WER HAT ES GESAGT? SEITE 12

quemarel objeto pirotécnicoel petardoel coheteprenderel petardohacerse volar por los airesla bengalagritarrebotardesaparecer silbandoprenderse en llamasla pólvora

to burnfireworkfirecrackerrocketto ignitebangerto blow oneself upsparklerto shriekto ricochetto fizzle outto burst into flamesblack powder

verbrennen

der Feuerwerkskörper

der Böller

die Rakete

anstecken

der Knallkörper

sich in die Luft jagen

die Wunderkerze

aufkreischen

abprallen

verzischen

in Flammen aufgehen

das Schwarzpulver

brûlerla pièce d’artificele pétardla fuséeici : allumerle pétardse faire exploserle cierge magiquepousser des crisrebondirs’éteindre en sifflantprendre feula poudre noire

bruciareil razzo pirotecnicoil fuoco d’artificioil razzoaccendereil petardofarsi saltare in ariala candela magicastrillare improvvisamenterimbalzaresibilareandare in fiammepolvere da sparo

yakmakhavai fişektorpilraketateşlemekfişeklerkendini havaya uçurmakmaytapbağırmakçarpmaktıslamakalevlenmekbarut

spalić na stosieracapetardarakietazapalaćpetardawysadzić w powietrzezimne ogniezawyćodbijaćznikaćpójść z dymemproch czarny

сжигатьпиротехникапетардаракетаподжигатьхлопушкавзрыватьсябенгальский огоньвскрикиватьотскакивать рикошетомисчезатьзагоратьсячёрный порох

FESTE UND PYROMANEN SEITE 58 - 59

SCHÖNER WARTEN SEITE 11

46_DP_0114_KORR.pdf 146_DP_0114_KORR.pdf 1 03.12.13 15:5003.12.13 15:50

48 1/14

Wie die

ihre Kindheit Deutschen

FOTO: M

AURITIU

S IMAG

ES/FION

A FERGU

SSON

erleben48-50_DP_0114.pdf 148-50_DP_0114.pdf 1 03.12.13 15:5003.12.13 15:50

491/14

Anatomie einer Nation

Sonnenschein und Kinderlachen. Das

Wetter zeigt sich im Stadtpark von sei-

ner besten Seite. „Ene mene Miste. Es rap-

pelt in der Kiste. Ene mene muh, und raus

bist du!“, hört man vom Spielplatz. Aha!

Der alte Abzählreim funktioniert immer

noch. Jetzt nur nicht sentimental werden.

Das letzte Reim-Wort hat den Kleinsten in

der Runde getroffen. Er hält sich die Augen

zu und zählt langsam bis zehn. Blitzschnell

verstecken sich die Kinder. Dann rennt der

Kleine los und sucht sie.

„Ene-mene“-Reime und Verstecken-

spielen gehören auch heute zum Kinderle-

ben in Deutschland. Trotz Smartphone, Tab-

lets und Spielekonsolen. Ansonsten hat die

Kindheit der heutigen Großeltern aber nicht

viel gemeinsam mit der ihrer Enkelkinder.

Kindern in Deutschland geht es trotz

Wirt schaftskrise so gut wie noch nie,

sagen nationale und internationale Stu-

dien. „Wohlstand ist gut fürs Wohlbefin-

den“, bestätigt der bekannte Jugendfor-

scher Klaus Hurrelmann. Und was sagen

die Kinder?

„Ich hab’ ein schönes Leben“, sagt der

zwölfjährige Moritz. „Aber ich habe ganz

schön Stress.“ Das sind die zwei Seiten ein

und derselben Medaille. Montagnachmit-

tags Hockey, mittwochs Chor, donnerstags

Hockey, freitags Klavier. Bleibt der Diens-

tag, um sich mit Freunden zu treffen, ins

Kino zu gehen oder einfach mal abzuhän-

gen. Moritz’ Schwester Hannah ist zehn –

sie hat nicht einmal den Dienstag frei.

Denn sie spielt in zwei Orchestern Bratsche

und im Verein Hockey. An den Wochenen-

den ist sie oft auf Turnieren. „Ich stehe im

Tor. Deshalb bin ich auch bei jedem Spiel

dabei“, erzählt Hannah. „Manchmal ist

mir das zu viel. Aber ich will das so. Es ist

cool, wichtig für das Team zu sein. Und es

ist so ein gutes Gefühl, einen Ball zu hal-

ten. Erst recht, wenn man vor dem Gegner

Angst hat“, sagt die Schülerin.

Das ist ziemlich typisch für Kinder von

heute. „Die haben ganz konkrete Ziele, die

sie ganz pragmatisch verfolgen. Das sind

wirklich Realisten. Sie möchten ernst

genommen und anerkannt werden, selbst

gestalten und Erfolg im Leben haben. Sie

wollen Leistung zeigen und unterwerfen

sich dafür den Spielregeln“, sagt Hurrel-

mann. Werte wie Fleiß, Ordnung und Dis-

ziplin sind wieder wichtig.

Wo bleibt da der Spaß? Das wilde

Toben? Das Träumen? Die unbeschwerte

Kindheit, von der Erwachsene so schwär-

men? Kinder haben heute viel weniger

Freiräume als früher, heißt es. „Ich bin

vorsichtig mit solchen Einschätzungen“,

sagt der Wissenschaftler. „Kinder haben

heute auch viel mehr Möglichkeiten als

früher, und sie machen Gebrauch davon.“

Wenn sie können. Denn eines zeigen

Studien auch immer wieder: Die Entfal-

tungsmöglichkeiten der Kinder hängen in

Deutschland stark von den finanziellen

Möglichkeiten einer Familie ab. Mehr

Ganztagesschulen mit kostenlosem Mit-

tagessen und guten Freizeitangeboten

könnten das ändern. Aber davon gibt es in

Deutschland wenige. Stattdessen fließen

jedes Jahr 200 Milliarden Euro in 154 Ein-

zelmaßnahmen für Ehepaare und Famili-

en, die den wirklich armen Familien nicht

weiterhelfen.

„Arme Kinder spüren ganz genau, dass

sie weniger Chancen haben. Sie glauben

nicht daran, dass sie erfolgreich sein kön-

nen“, sagt Hurrelmann. Immerhin jedes

fünfte Kind in Deutschland ist von Armut

betroffen oder armutsgefährdet. „Gerade

weil sich die Lebensbedingungen für die

allermeisten Kinder in Deutschland immer

weiter verbessert haben, reagieren die

abgehängten Kinder umso empfindlicher

auf die Benachteiligung. Sie fühlen sich

ungerecht behandelt.“

Im Gegenzug spüren Kinder aus Mittel-

und Oberschicht-Familien auch, dass sie

auf der Gewinnerseite stehen: Sie können

sich ausprobieren und werden gefördert.

Ein Instrument zu lernen und im Verein

Ihr Zimmer ist voller Spielzeug, ihr Kalender voller Termine.

Eva Stern fragt: Wie geht es Deutschlands Kindern?

r„ppeln hier: Laute machen, wiewenn ein Gegenstandimmer wieder gegen etwasschlägt

die K“ste, -n ≈ Kastender [bzählreim, -e Vers, mit dessen Hilfe ein

Kind durch eine Zufallsent -scheidung für ein Spiel ge -wählt wird

die R¢nde, -n hier: kleine Gruppetr¡ffen hier: erreichen und dadurch

wählenans¶nsten ≈ wenn man das nicht be -

rücksichtigtdie Studie, -n wissenschaftliche Unter -

suchungder Wohlstand gute finanzielle Situationdas Wohlbefinden gutes körperliches und psy-

chisches Gefühlg„nz schön ziemlich„bhängen hier: ≈ sich ausruhen;

sich erholendie Bratsche, -n Musikinstrument in der

Form eines kleinen Celloserst r¡cht hier: ≈ genau deswegen,

noch mehrder Gegner, - hier: andere Mannschaftverf¶lgen hier: versuchen, zu errei-

chen¡rnst nehmen hier: glauben, dass jemand

etwas (selbstständig) kann„nerkennen akzeptieren; verstehengest„lten hier: organisieren; planens“ch unterw¡rfen hier: akzeptieren und sich

passend zu den Regeln ver-halten

toben hier: beim Spielen Lärmmachen und sich viel be -wegen

¢nbeschwert ohne Sorgen und Problemeschwærmen mit Enthusiasmus von

etwas sprechender Freiraum, ¿e Möglichkeit, eigene Ideen

wirklich zu machendie Einschätzung, ≈ Vermutung; hier auch:-en Urteildie Entf„ltungs- Möglichkeit, individuellesmöglichkeit, -en Können und Talent zu ent-

deckenstattd¡ssen hier: ≈ im Gegenteil dazudie Einzel- hier: finanzielle Unter-maßnahme, -n stützung für einzelne

Aktionen/Projekte“mmerh“n ≈ wenigstensbetr¶ffen hier: so, dass man den

Effekt von etwas spürt /einen Nachteil hat

„rmutsgefährdet in Gefahr, arm zu werden„bgehängt hier: so, dass man

nicht wie die anderen ansportlichen und kulturellenAngeboten teilnehmenkann

empf“ndlich hier: so, dass man sich be -leidigt fühlt

die Benachteili- hier: schlechtere Chancengung, -en für Ausbildung und Ent -

wicklung“m Gegenzug hier: ≈ im Gegenteil dazudie Obersch“cht, -en die oberste soziale Klassefœrdern unterstützen

%

SCHWER

48-50_DP_0114.pdf 248-50_DP_0114.pdf 2 03.12.13 15:5003.12.13 15:50

50 1/14

nen: 1,1 Millionen Schüler erhalten

bezahlten Nachhilfeunterricht. Die Eltern

im Land geben nach Schätzungen insge-

samt mehr als eine Milliarde Euro im Jahr

für Nachhilfe aus.

Trotz Druck und manchmal sogar

Angst: Die Zukunft sehen die meisten

Kinder in Deutschland positiv. „Ich kann

das erreichen, was ich möchte“, erklärt

Hannah. Im Moment steht „Kommissa-

rin“ ganz oben auf der Berufswunsch liste

der Zehnjährigen. „Da löst man span-

nende Fälle. Man muss sich viel bewegen

und sorgt für Gerechtigkeit. Man braucht

Mut, Köpfchen und Ehrgeiz. Ich finde, das

hab’ ich“, sagt sie selbstbewusst. Moritz

will sein eigenes Restaurant managen:

ein „Weltrestaurant“ mit Gerichten aus

allen Kontinenten. „Ich möchte gern Chef

sein und meine eigenen Ideen realisie-

ren. Aber das schafft man nur mit guten

Mitarbeitern“, sagt der Hobbykoch.

Familie und Freunde gehören zu einer

guten Zukunft unbedingt dazu. „Ich glau-

be, das ist sogar am wichtigsten“, sagt

Hannah, „auch wenn mich mein großer

Bruder gerade wirklich nervt.“ 2

Dr¢ck m„chen hier: versuchen zu errei-chen, dass die Kinder gutlernen

zusätzlich hier: noch dazu

vereinbaren hier: kombinieren

die B“ldung hier: Lernen in Schule undAusbildung

n¡rven ärgern; stören

zu sch„ffen m„chen hier: der Grund sein,warum man sich schlechtoder schuldig fühlt

der Nachhilfeunterricht Extra-Unterricht gegenGeld

die Schætzung, -en Vermutung

das Kœpfchen hier: ≈ Intelligenz;Klugheit

der Ehrgeiz sehr starker Wunsch nachErfolg

s¡lbstbewusst ≈ so, dass man sich gut findet, wie man ist

„Die Kinder vonheute sind wirklich

Realisten.“Klaus Hurrelmann,

Jugendforscher

Helikopter-Eltern mit Träumsuse

Wie sieht eine Gesellschaft ihre Kinder und Eltern?Manchmal gibt die Analyse von typischen Ausdrückendarauf die beste Antwort:

Der Begriff Rabenmutter wird als Beleidigungfür Mütter gebraucht, die sich (angeblich) nicht gut,nicht oft genug und vor allem nicht selbst um ihreKinder kümmern. In der Natur verlassen jungeRabenkinder das Nest, bevor sie fliegen können. Des-halb dachte man, sie werden von ihren Eltern ver-nachlässigt. Heute weiß man, dass Rabeneltern sehrfürsorglich sind.

Latte-Macchiato-Mütter ist eine oft negativeund sarkastische Bezeichnung für Mütter mit einemgroßstädtischen Lebensstil. Ähnlich wie das Trendge-tränk Latte Macchiato ist das eigene Kind (angeblich)ein Statussymbol der Großstadt-Mutter, die sichdamit selbst verwirklicht.

Mutti-Tasking: eine witzige Variante des Wortes„Multitasking“. Das Wort beschreibt die Fähigkeit derMutter („Mutti“), viele verschiedene Dinge fastgleichzeitig zu tun – zum Beispiel zu arbeiten, einzu-kaufen und Hausaufgaben zu kontrollieren.

Helikopter-Eltern kreisen wie ein Helikopter dieganze Zeit um ihre Kinder. Der Ausdruck kommt ausdem Englischen. Gemeint sind Eltern, die es mit derFörderung und der Fürsorge für ihre Kinder übertreiben.

Zappelphilipp und Träumsuse sind im Volks-mund Bezeichnungen für Kinder, die auffallen: Siesind entweder sehr unruhig (Zappelphilipp) oder sehrintrovertiert und unkonzentriert (Träumsuse). Oft leiden diese Kinder unter dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom.

Schlüsselkinder sind Kinder, die nach der Schu-le regelmäßig allein zu Hause sind, zum Beispiel weildie Eltern arbeiten. Die Kinder haben deshalb ihreneigenen Wohnungsschlüssel. Der Begriff wird heuteselten benutzt und war früher mit Kritik verbunden –vor allem an den sogenannten Rabenmüttern.

der Begr“ff, -e Wort

das Rabenkind, -er ≈ Baby von einem großen, schwarzenVogel

das N¡st, -er Wohnplatz, den ein Vogel für seineEier baut

vernachlässigen sich nicht gut kümmern um

fürsorglich so, dass man sich gut kümmert

die Bezeichnung, -en Name; Wort

s“ch s¡lbst persönliche Ziele erreichenverw“rklichendie Fähigkeit, -en Können; Talent

die Fœrderung, -en Unterstützung; Hilfe

übertreiben hier: sich mehr kümmern, als esnötig wäre

“m V¶lksmund hier: in der gesprochenen Sprache / Alltagssprache

auffallen hier: gesehen werden, weil sie sichungewöhnlich verhalten

Sport zu machen, ist für die meisten von

ihnen selbstverständlich. Mehr als 70 Pro-

zent der Kinder aus der Oberschicht glau-

ben an das eigene Abitur. Kein Wunder,

dass die Schule eine große Rolle in ihrem

Leben spielt.

Oft machen die Eltern zusätzlichen

Druck. Genau wie ihre Kinder sind viele

Eltern gestresst. Es ist nicht einfach, Beruf

und Familie zu vereinbaren. Eltern, beson-

ders Mütter, stehen oft in der Kritik: ent-

weder weil sie sich – in den Augen ande-

rer – zu viel oder weil sie sich zu wenig um

ihre Kinder kümmern (siehe Kasten links).

Alle Eltern wissen, wie wichtig gute Bil-

dung ist und wollen nur das Beste. Aber:

„Mich nervt es, dass sie dauernd nachfra-

gen, ob ich gelernt habe“, sagt Hannah.

Moritz fühlt sich glücklich, wenn er gute

Noten hat. Schlechte Noten machen ihm

zu schaffen. Auch weil er weiß, dass seine

Eltern sich dann Sorgen machen. „Manch-

mal habe ich Angst, dass ich das nicht

schaffe“, verrät der Zwölfjährige.

Mit der Angst vor schlechten Noten

lässt sich in Deutschland viel Geld verdie-

FOTO

: EV

A ST

ERN

„Ich hab’ ein schönes Leben“Der zwölfjährige Moritz ist

zufrieden – trotz Stress

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511/14

WILDKOGELder H¶lzschlitten, - Transportmittel aus Holz:

Damit kann man aufSchnee und Eis fahren.

das Tal, ¿er ≈ Landschaft: Sie liegt tiefzwischen Bergen.

der Höhenmeter, - hier: vertikale Distanz:Man fährt sie mit demSchlitten.

beleuchtet mit Licht

die Rodelstrecke, -n Weg aus Schnee fürSchlittenfahrten

der S¶nnenunter- ≈ Prozess: Die Sonne gehtgang, ¿e langsam am Horizont

hinunter.

BAD KISSINGENdie Kurstadt, ¿e Stadt: Dort können sich

kranke Menschen ausru-hen.

s“ch erholen hier: sich ausruhen undwieder gesund werden

der Kaiser, - oberster Monarch

der Reg¡ntenbau, großes Haus: Dort waren-ten früher große Treffen mit

Tanz und Musik für dieMonarchen.

das Kurtheater, - Theater in einem Kurort

entsp„nnt Part. II. von: sich ent-spannen ≈ sich ausruhen

HOCHSAUERLAND& Co hier: ≈ und anderen

Alpin-Wintersportfans

der H“ntergrund, ¿e hier: Teil vom Bild: Eszeigt, was hinter der wei-ßen Figur ist.

Schnee räumen Wege vom Schnee freimachen

schwierig leicht

Touristen-Information WinterbergTel. +49 (0) 29 81/9 25 00

www.winterberg-touristik.de

WildkogelBahn, Berg, Bob

Mindestens eine halbe Stunde geht es immer nur nach unten. Vorbeian schneeweißen Bäumen und vielleicht auch an anderen Fahrern. Tra-ditionelle Holzschlitten genauso wie schnelle Bobs – sie sind alle aufdem Weg ins Tal. Nach 14 Kilometern und 1300 Höhenmetern endetim österreichischen Salzachtal die längste beleuchtete Rodelstrecke derWelt. Wer dann noch nicht genug hat, der fährt noch einmal auf denBerg. Eine Bahn bringt Rodler ganz komfortabel nach oben. Auch nachSonnenuntergang ist noch nicht Schluss. Die Naturrodelstrecke ist bis22 Uhr beleuchtet. Neben der besonders langen Rodelstrecke vomWildkogel gibt es noch andere, kürzere Strecken. Gäste können Schlit-ten im Ort leihen.

Reisetipps

LEICHT

Hochsauerland Wandern im Winter

Im Winter gehört die Natur nicht nur Snowboardern &Co! Spezielle Winterwanderwege werden immer popu-lärer. Darauf kann man auch bei Schnee und niedrigenTemperaturen wandern. Die Wege sind kürzer, es gibtmehr Lokale für Pausen am Weg und oft auch ein spe-zielles Schild: Ein weißer Wanderer auf blauem Hinter-grund ist das Symbol für einen Premium-Winterwander-weg. Auf diesen Wegen wird der Schnee zuerst geräumt.So ist es auch ohne spezielle Schneeschuhe möglich,dort zu laufen. In Winterberg (Nordrhein-Westfalen) gibtes zum Beispiel acht von diesen Wegen – vom kurzenRundweg um den Berg Kahler Asten bis zur schwierige-ren Zehn-Kilometer-Wanderung.

Bad Kissingen Wellness für Monarchen

Die Stadt im Norden Bayerns ist eine der ältesten undbekanntesten Kurstädte Deutschlands. Monarchen ausder ganzen Welt haben sich dort schon erholt: Zar Ale-xander II. war in Bad Kissingen zu Gast, genauso Öster-reichs Kaiser Franz Joseph mit seiner Sissi. Aus der klei-nen Kurstadt mit der großen Tradition ist ein modernerWellness-Ort geworden. Aber das Alte ist noch da: derRegentenbau und das Kurtheater erinnern zum Beispielan eine Zeit, in der man sich in Bad Kissingen entspannthat, aber auch Politik gemacht hat.

Tourismusbüro NeukirchenTel. +43 (0) 65 65/62 56

www.neukirchen.at

Kur- und Touristen-InformationTel. +49 (0) 971/8 04 82 11

www.badkissingen.de

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in Lemförde

Mein erster Monat

Anna Zyubanova

54 1/14

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S: P

RIVA

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Die Kultur, die Sprache, die Geschichte, aberauch die Wirtschaft Deutschlands haben

mich schon lange interessiert. Deshalb war esklar, dass ich als Au-pair auf jeden Fall nachDeutschland gehen will. Meinen zukünftigenWohnort habe ich auch schon gekannt. Jeden-falls fast: Lemförde liegt in der Nähe von Bremen– die Stadt habe ich von dem populären Mär-chen „Die Bremer Stadtmusikanten“ gekannt.Ich habe schon etwas Deutsch gesprochen.Schnell habe ich aber gemerkt: Es ist ein großerUnterschied, ob man mit einem russischen Leh-rer Deutsch spricht oder mit einem Deutschen.

Aber ich hatte Glück, auch wenn ich das erstspäter gemerkt habe. In Lemförde hat es keinenGruppenunterricht gegeben, weil die Sprach-schule sehr klein war. Ich habe mich geärgert: Sokann ich gar nicht mit anderen Deutschlernernsprechen! Der Einzelunterricht war auch teuer.Erst später habe ich gemerkt: Der Lehrer hat vielmehr Zeit, sich auf meine Schwächen und Wis-senslücken zu konzentrieren.

Dieser Sprachschule verdanke ich auch, dassich heute in Deutschland studiere. Ein Lehrerhat mich gefragt, ob ich den TestDaF machen

will. Ich habe gar nicht gewusst, wofür ich ihnbrauche. Die Prüfung habe ich trotzdemgemacht – und bestanden. Wie habe ich michgefreut, als ich die Resultate bekommen habe!

So konnte ich an einer deutschen Universitätstudieren. Ein tolles Gefühl – und ein Grund,auch nach dem Jahr als Au-pair in Deutschlandzu bleiben. Einen anderen Grund habe ich beider Immatrikulation kennengelernt. Einen Mannaus Bremerhaven. Seit dem Sommer sind wirverheiratet.2 Interview und Text: Tanja Haas

die Gesch“chte Historie

auf jeden F„ll absolut; sicher

zukünftig hier: ≈ später

jedenfalls hier: ≈ also

das Märchen, - ≈ fantastische Erzählung, z. B.„Hänsel und Gretel“

der Einzelunterricht Unterricht nur für eine Person allein

die Schwæche, -n hier: Sache: Man kann sie nicht sogut.

die W“ssenslücke, -n ≈ Sache: Man weiß sie nicht.

Dieser Sprachschule Diese Sprachschule hat mir geholfen,verd„nke “ch auch … …

gar absolut

das Gefühl, -e Emotion

der Gr¢nd, ¿e hier: Motiv: Warum macht manetwas?

die Immatrikulation, Anmeldung als Student an einer -en Universität

HEIMAT: Ukraine

ALTER: 24 Jahre

BERUF: Studentin

ERSTER MONAT: August 2011

HOBBYS: Lesen, Yoga

LEICHT

Mein Tipp

In Deutschland habe ich ein neues Wortgelernt: Tagesausflug. In meiner Heimatliegen die Städte weit auseinander, des-

halb gibt es so etwas gar nicht. InDeutschland habe ich fast jedes

Wochenende eine andere Stadt besucht.Heute gibt es viele Fernbusse. Damit kannman oft billiger fahren als mit dem Zug.

Lemförde

Wo es liegt: Niedersachsen

Wie viele dort wohnen: 2977 Einwohner

Was interessant ist: Hauptort der Kommune

Altes Amt Lemförde, Naturpark Dümmer mit

dem zweitgrößten See Niedersachsens

PLUS

weit ausein„nder einer weit weg vom anderen

der F¡rnbus, -se Bus: Er fährt zwischengroßen Städten.

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Die jungen Seiten von

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56 1/14

Ein großer Mann mit langem Bart und erns-

tem Blick. Auf dem Kopf trägt er eine Krone

mit wertvollen Edelsteinen. In der rechten Hand

hält er ein Schwert, in der linken Hand eine

goldene Kugel, den sogenannten Reichsapfel.

Krone, Schwert und Reichsapfel sind Symbole

der Herrscher, sogenannte Reichskleinodien. Das

Bild zeigt Karl den Großen, den legendären Fran-

kenkönig und ersten römischen Kaiser.

Aber auf diesem Bild ist fast alles falsch. Einen

Vollbart hat der König nie getragen. Karl trug

wahrscheinlich einen eleganten Schnurrbart. Die

Reichskleinodien wurden erst viele Jahre nach

Karls Tod hergestellt – für spätere Kaiser. Und der

Frankenkönig selbst war schon lange

Geschichte, als Albrecht Dürer (siehe

Deutsch perfekt 12/2013) zwischen

1511 und 1513 im Auftrag der Stadt

Nürnberg sein Karl-Porträt malte: Karl

der Große starb am 28. Januar 814 in

Aachen (heute Nordrhein-Westfalen).

Sein Todestag gehört zu den weni-

gen Dingen, die Historiker heute sicher

über Karl den Großen sagen können.

Sicher ist auch, dass der Kaiser nur

wenige Stunden nach seinem Tod im

Aachener Dom begraben wurde. Aber

sein Grab konnte nie gefunden werden

– obwohl schon viele Archäologen

danach ge sucht haben.

Karl der Große war von 768 bis 814

König der Franken. Im Jahr 800 wurde

er von Papst Leo III. außerdem zum ers-

ten römischen Kaiser gekrönt. Karl der

Große wurde zum wichtigsten Herr-

scher des Mittelalters. Vor allem aber ist

er: ein Mysterium.

Es fängt mit seinem Geburtstag an:

Keiner weiß, ob Karl am 2. April 747

oder 748 geboren wird. Auch der Ort ist

unklar. Über seine Kindheit ist fast

nichts bekannt. Es steht aber fest, dass

das Reich nach dem Tod seines Vaters

Pippin 768 zwischen Karl und seinem

jüngeren Bruder Karlmann aufgeteilt

wird. Nach Karlmanns Tod 771 ist Karl

allein König der Franken.

der H¡rrscher, - Person, die ein Landregiert (z. B. König)

die Krone, -n ≈ Schmuck, den einMonarch auf dem Kopfträgt

w¡rtvoll hier: finanziell viel wert

der Edelstein, -e sehr teures Mineral, z. B.Rubin, Saphir

das Schwert, -er ≈ langes Messer aus Metall

die Kugel, -n ≈ kleiner Ball

das Reich, -e großes Gebiet, in dem ein Monarch oder Diktator regiert

der römische Kaiser, - hier: oberster Monarch,der im historischen Romund einem Gebiet west-lich und nördlich davonregierte

der Schn¢rrbart, ¿e Bart zwischen Nase undMund

Gesch“chte sein hier: schon lange tot sein

das Porträt, -s franz. gemaltes Bild

gehören zu ≈ ein Teil sein von

begraben ein Loch in die Erdemachen und einen Totenhineinlegen

das Grab, ¿er Platz, an dem ein Toterliegt

der Papst, ¿e Mann mit der höchstenPosition in der katholi-schen Kirche

... krönen zu in einer Zeremonie ...zum Monarchen über einspezielles Gebiet machen

das M“ttelalter historische Zeit vonungefähr 500 bis 1500nach Christus

das Mysterium, hier: Person, über dieMysterien man wenig weiß

aufteilen ≈ zwei oder mehr Teilemachen

Armeechef, Christ, Intellektueller, Vater von vielen Kindern:

Vor 1200 Jahren stirbt Karl der Große, der wichtigste Herrscher

seiner Epoche. Ohne ihn wären Nationen wie Deutschland und

Frankreich heute nicht das, was sie sind.

Der Vater Europas

Karl der GroßeSo sah ihn der Maler

Albrecht Dürer fast 700Jahre nach seinem Tod

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Ein Bild und seine Geschichte

FOTO: W

IKIMED

IA.ORG

Karl ist – wie andere vor und nach ihm – ein

Reisekönig. Um sein großes Reich zu kontrollie-

ren, muss er die ganze Zeit unterwegs sein.

Überall gibt es sogenannte Pfalzen: kleine Resi-

denzen, in denen der König wohnen und sich

der Öffentlichkeit zeigen kann. Für die Men-

schen ist ein Besuch des Königs in ihrer Region

aber kein Grund zur Freude: 1000 bis 2000 Per-

sonen sind mit ihm unterwegs. Sie alle wollen

etwas essen und trinken.

Fast jedes Jahr führt Karl irgendwo in Europa

Krieg. Sehr oft gewinnt seine Armee. So wird

Karls Reich immer größer. Um 800 herrscht er

über ein Gebiet, das von der Nordsee bis nach

Süditalien geht, von der Elbe bis zum heutigen

Katalonien. Karl ist ein sehr brutaler Kriegsherr.

Immer wieder attackiert er zum Beispiel die Sach-

sen, ein Volk im Nordosten des Frankenreichs.

Mehrere Kriege dauert es, bis es sich unterwirft.

4500 Sachsen lässt er brutal hinrichten.

Karl nutzt seine Kriege, um den christlichen

Glauben zu verbreiten. Als König steht er der Kir-

che sehr nahe – seine Allianz mit Papst Leo III.

bringt ihm schließlich den Kaisertitel. Das

Frankenreich war schon lange vor Karls Geburt

christianisiert. Die Menschen in den von ihm

eroberten Gebieten müssen Christen werden.

Obwohl er der Kirche so nahesteht, kümmert

sich Karl wenig um deren Ideale. Er heiratet

mehrmals, hat mehrere Frauen gleichzeitig. Von

acht oder mehr Frauen hat er mindestens 18,

wahrscheinlich 20 Kinder.

Die letzten 20 Jahre seines Lebens verbringt

Karl fast komplett in Aachen. Der König hat

gesundheitliche Probleme. Die heißen Thermal-

quellen in Aachen tun ihm gut. Er stirbt am 28.

Januar 814 nach einer Krankheit.

Nach seinem Tod wird Karl der Große zum

Mythos. Für viele ist er der Vater Europas. Er hat

sein Reich nämlich vor allem kulturell geprägt: Er

hat die lateinische Sprache und Schrift und den

christlichen Glauben verbreitet, und er hat Kul-

tur und Bildung gefördert. Das prägt Europa bis

heute. Sowohl Deutschland als auch Frankreich

führen die Anfänge ihrer Staaten auf Karl, der im

Französischen Charlemagne heißt, zurück.

Der Mythos des Frankenkönigs als Vater

Europas ist bis heute aktuell. Vor allem in

Aachen, wo seit 1950 jedes Jahr der Karlspreis

verliehen wird – an Personen, die für Europa

besonders aktiv waren. 2 Barbara Kerbel

Was im Januar

noch passiert ist

AM 4. JANUAR 1954Dürfen die das? Das war die Frage, als die StadtDuisburg (Nordrhein-Westfalen) im Januar 1954 inder Straße Am Buchenbaum 20 neue Apparateaufstellen ließ: die ersten Parkuhren in Deutsch-land. Autofahrer sollten Geld einwerfen und so füreinen Parkplatz bezahlen. Viele Menschen ärgertensich, manche beschwerten sich bei der Justiz.Denn 1954 gab es noch kein Gesetz, das erlaubte,dass Parkplätze Geld kosten dürfen. Das Gesetzwurde wenig später geschrieben – und in ganzDeutschland wurden Parkuhren aufgestellt. Heutegibt es die Technik nur noch in wenigen Städten.Das Bezahl-Prinzip ist aber geblieben.

AM 12. JANUAR 1989Es war der Beginn einer ganz besonderen binatio-nalen Zusammenarbeit, als in Böblingen (Baden-Württemberg) die erste Deutsch-FranzösischeBrigade stationiert wurde. Beschlossen wurde diemilitärische Kooperation 1987 vom deutschenBundeskanzler Helmut Kohl und dem französi-schen Staatspräsidenten François Mitterrand. ImOktober 1989 nahmen 3200 Soldaten offiziell ihrenDienst auf. Zuletzt hatte die Brigade 6000 Solda-ten. Jetzt wird sie aufgelöst.

aufstellen hier: an einen speziellen Platz stellen

das Ges¡tz, -e schriftliche Regel, die die Regierungmacht und an der sich alle orientierenmüssen

bes¶ndere (-r/-s) spezielle (-r/-s)

stationieren als Armee an einem Ort sein, um dortfür längere Zeit spezielle Aufgaben zuerledigen

… beschließen hier: entscheiden, dass es … geben soll

militärisch hier: ≈ in der Art einer Armee

den Dienst aufnehmen ≈ mit den Aufgaben einer Armee begin-nen

der Soldat, -en Person, die in Uniform für ein Landkämpft

auflösen hier: beenden

60 J

ahre

n25

Jah

ren

Vor

brutal hier: so, dass jemandverletzt oder totgemachtwird

der Kriegsherr, -en ≈ oberster Chef einerArmee

s“ch unterw¡rfen hier: einen fremdenKriegsherrn akzeptierenund tun, was er will

h“nrichten zur Strafe totmachen

n¢tzen hier: benutzen, um einZiel zu erreichen

verbreiten hier: erreichen, dassviele Menschen Christenwerden

… nahestehen hier: mit … eine sehrenge Verbindung haben

erobern hier: in Besitz nehmen

die Thermalquelle, -n Stelle, an der Thermal-wasser aus der Erdekommt

prägen hier: einen Effekt habenauf

die B“ldung hier: Lesen, Schreiben,Lernen

fœrdern unterstützen

die [nfänge ≈ erklären, dass diezur•ckführen auf … Anfänge in der Zeit von

… liegen

der K„rlspreis, -e Medaille und Geld fürPersonen, die etwasGutes für Europa gemachthaben

verleihen hier: bei einer Feiergeben

MITTEL

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In Deutschland sind Geburtstage nicht bloß einewillkommene Ausrede fürs Kuchenessen und

für die nervige, dennoch oft und gern wiederhol-te Frage, wie es sich anfühlt, einen Tag älter alsgestern zu sein, ehe man sich dann betrinkt undunter einem Haufen Mäntel das Bewusstsein ver-liert. Nein, Geburtstag feiern ist hier eine ernsteSache. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit,einen Fauxpas zu begehen, so hoch, dass man dieganze Sache womöglich besser abbläst und ganzim Stillen, ohne Trubel, älter wird. Zunächst malmusst du wissen, dass du derjenige bist, der füralle Kuchen mit ins Büro bringen muss. Obwohles doch dein Geburtstag ist und eigentlich dieandern etwas Nettes für dich tun sollten. Nichtumgekehrt. Außerdem ist es lebenswichtig, dassdu genau an dem Tag feierst, an dem du auchgeboren wurdest. In Großbritannien konnten wiruns als Kinder den Tag mehr oder weniger aus-suchen. Wenn unser Geburtstag also auf einenDienstag fiel, schoben wir ihn einfach aufsWochenende davor. Das war dann unserGeburtstag. Wir kriegten unsere Geschenke, allegratulierten uns, wir feierten eine Party. Dann

kam der Dienstagund wurde behan-delt wie jeder andereDienstag auch. Wirhatten schließlich amSamstag Geburtstaggehabt. Geburtstage

waren lediglich ein abstraktes Konzept, dasbesagte, dass man ohne anzuecken alberne Hüt-chen tragen und sich gnadenlos ins Rampenlichtdrängen konnte.

In Deutschland verlegt man seinen Geburts-tag nicht mal eben so. Du bist am 1. März gebo-ren. Das ist dein Geburtstag. Der Tag deinerGeburt. Genau zu diesem Datum bist du ausdem Leib deiner Mutter vertrieben worden. Sei-nen Geburtstag zu verlegen ist ebenso erfolgver-sprechend wie der Versuch, sich eine zweiteNase wachsen zu lassen. Also probiere es garnicht erst, du Schwindler. Und wenn du die Feieraus logistischen Gründen unbedingt verschiebenmusst, dann jedenfalls auf einen Tag nach deinemrichtigen Geburtstag. Denn hier lädt man sichschreckliches Unglück auf, wenn man sich vorseinem Geburtstag zum Geburtstag gratulierenlässt. Nach der abergläubischen Furcht der Leutezu urteilen, erhöht das die Wahrscheinlichkeit,noch vor seinem Ehrentag zu sterben, um etwa74 Prozent. Ebenso entscheidend ist es, die Uhr-zeit seiner Geburt auf die Minute genau zu ken-nen. Damit man seinen Geburtstag umso präzi-ser und korrekter begehen kann, denn daraufkommt es schließlich an. (...)

Drei Viertel des Films The Wicker Man han-deln von einem Mann, der Nachforschungen aufeiner abgelegenen Insel anstellt, deren nette,gastfreundliche, aber etwas seltsame Bewohnersich ständig nackt ausziehen. Während er noch

die Ausrede, -n ≈ Entschuldigung

n¡rvig ≈ ärgerlich

d¡nnoch trotzdem

ehe bevor

s“ch betr“nken so lange Alkohol trinken, bis man betrunken ist

der Haufen, - ≈ kleiner Berg; auch: viel

das Bew¢sstsein ≈ in ein kurzes Koma fallenverlierender Fauxpas, - franz. Handlung gegen eine gesell-

schaftliche Regel/Konvention

begehen machen; tun

womöglich vielleicht

„bblasen hier: mitteilen, dass mannicht feiern wird

der Trubel ≈ große Unruhe, Lärm und vieleMenschen

zunächst zuerst

derjenige der

¢mgekehrt genau das Gegenteil

mehr oder weniger ≈ eigentlich

f„llen auf hier: sein an; ≈ stattfinden an

lediglich nur

das Konz¡pt, -e Idee

besagen bedeuten; heißen

„necken hier: einen negativenEindruck machen

„lbern hier: ≈ blöd

gnadenlos rücksichtslos

s“ch “ns R„mpenlicht ≈ sich zur wichtigsten Persondrængen machen und von allen beachtet

werden

verlegen hier: auf einen anderen Tagverschieben

der Leib, -er Körper

vertreiben ≈ wegschicken

erf¶lgversprechend so, dass man auf einen Erfolghoffen darf

der Schw“ndler, - Person, die beimErzählen nicht immer bei derWahrheit bleibt

s“ch aufladen hier: sich selbst Problememachen durch

abergläubisch von: Aberglaube = Glaube anDinge, die Glück oder Pechbringen

die F¢rcht Angst

der Ehrentag, -e hier: Geburtstag

präzise sehr genau

„nkommen auf hier: wichtig sein

Nachforschungen genaue Informationen suchen„nstellen„bgelegen isoliert; weit entfernt von

Dörfern/Städten

stændig immer; dauernd

n„ckt ohne Kleidung

Den eigenen Geburtstag darf man in Deutschland nicht einfach an

einem anderen Tag feiern, weiß der Autor. Aber das ist noch nicht das

Schlimmste: An Silvester ist das Land auch noch voller Pyromanen.

Und die sind natürlich das größte Risiko.

Feste undPyromanen

Adam Fletcher über

„Teile des Landes erinnern anSilvester an die Innenstadt vonBagdad in schlimmsten Zeiten.“

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versucht, sich dieses Verhalten zu erklären, wirdplötzlich ein Fest gefeiert, und alle drehen kom-plett durch. Er versucht, Ruhe und Ordnung wie-derherzustellen und alle daran zu erinnern, wiegefährlich ihr Verhalten ist, doch die Bewohnerhören nicht auf ihn, ja schlimmer, sie verschlep-pen ihn und verbrennen ihn schließlich.

Dies ist kein fiktiver Filmplot. Es ist die präzise Beschreibung eines Silvesterabends inDeutschland.

In England bringt man uns bei, das Allerge-fährlichste auf der Welt – abgesehen von einemRingkampf mit einem Löwen, den man mit Erd-nussbutter eingeschmiert antritt, oder jeglicherAktivität bei Schneefall – sei das Anzünden vonFeuerwerkskörpern. Jedes Mal, wenn man einenBöller oder eine Rakete ansteckt, besteht eineetwa fünfzigprozentige Wahrscheinlichkeit, dassman auf der Stelle stirbt. Ich weiß nicht, ob dasmit den Knallkörpern selbst zusammenhängtoder mit dem uralten Fluch einer Zigeunerin, derauf dem englischen Volk lastet, sodass wir unsseither ständig in die Luft jagen. Feuerwerk ist soriskant, dass es landesweite Fernsehkampagnengibt, die uns an die Gefahren von Wunderkerzenerinnern sollen. Ja genau, Wunderkerzen. Ichglaube, im Jahresdurchschnitt verletzen sichmehr Menschen bei Kissenschlachten oder durchKokosnüsse, die vom Baum runterfallen. InDeutschland habe ich Leute gesehen, die beieinem Konzert inmitten einer dicht gedrängtenMenschenmenge Wunderkerzen anzündeten,und andere, die sie auf Torten steckten oder siesogar in ihren Wohnungen abbrannten. Ingeschlossenen Räumen! Unvorstellbar.

Einmal habe ich beobachtet, wie jemand mitvoller Absicht eine Rakete auf eine Fahrrad -fahrerin abschoss. Er traf sie auf die Brust. DieFrau kreischte auf, die Rakete prallte irgendwieab und verzischte unspektakulär. Ziemlich ent-täuschend. Meine englische Erziehung hattemich erwarten lassen, dass die Frau in Flammenaufgehen und der Mann für einen so offensicht-lich terroristischen Akt sofort ins Gefängniswandern würde.

Silvester in Deutschland ist der Abend, andem all die netten, normalen, praktischen, risiko-scheuen Menschen sich in Schwarzpulverschwingende, todessüchtige Pyromanen verwan-deln. Sie rennen durch die Gegend und entzün-

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013

VER

LAG

C.H

. BEC

K, M

ÜN

CHEN

Adam Fletcher

Der Autor ist Engländer und lebt in Ber-lin. How to be a German begann als Blog,das bald über eine Million Leser hatte.Daraus wurde jetzt das zweisprachigeBuch Wie man Deutscher wird / How tobe a German, aus dem dieser Text ist.Fletcher erklärt darin mit viel Humor,

was man alles wissen muss, um wirklich Teil des Lan-des zu werden. Es ist eine kuriose Anleitung vonApfelsaftschorle bis Tschüss.

die [nleitung, -en hier: Text, der sagt, was man tun soll

die/das [pfelsaft- Mischung aus Apfelsaft und Mineral-schorle, -n wasser

Blick von außen

SCHWER

d¢rchdrehen hier: verrückt werdenhören auf hier: Ratschläge/Entscheidun -

gen akzeptieren vonverschl¡ppen jemanden gegen seinen

Wunsch an einen anderen Ortbringen

verbr¡nnen hier: durch Feuer töten ) S. 46beibringen hier: sagen; erklärendas [llergefährlichste das extrem Gefährliche„bgesehen v¶n außerder R“ngkampf, ¿e Kampf, bei dem zwei versu-

chen, sich gegenseitig nachunten zu drücken und dort zuhalten. Der Stärkere gewinnt.

der Löwe, -n wilde, große, gelbbrauneKatze, die vor allem in Afrikalebt

die Erdnussbutter ≈ Creme aus einer hartenFrucht, die unter der Erdewächst

einschmieren m“t ≈ eine weiche Substanz tun auf„ntreten hier: machen; teilnehmen anjegliche (-r/-s) jede (-r/-s)der Feuerwerks- ≈ kleiner Flugkörper, der durchkörper, - Explosion viele bunte Lichter

am Nachthimmel zeigt ) S. 46der Bœller, - Feuerwerkskörper, der sehr

laut explodiert ) S. 46die Rakete, -n hier: ≈ kleiner Flugkörper, der

durch Explosion viele bunteLichter am Nachthimmel zeigt) S. 46

„nstecken hier: anzünden ) S. 46auf der St¡lle gleich; sofortder Kn„llkörper, - Böller; Rakete ) S. 46ur„lt sehr altder Fluch, ¿e hier: magische Worte, die

Böses wünschendie Zigeunerin, Frau, die zum Volk der Sinti -nen und Roma gehörtl„sten auf große Probleme machenseither seitdems“ch “n die L¢ft sich selbst durch eine jagen Explosion töten ) S. 46die W¢nder- langes, dünnes Ding, das vielekerze, -n kleine Lichter macht, wenn

man es anzündet ) S. 46die K“ssen- Kampf aus Spaß mit Kissenschlacht, -end“cht gedrængt eng zusammenstehendaufkreischen plötzlich mit lauter, hoher

Stimme schreien ) S. 46„bprallen beim harten Treffen auf etwas

zurückgeworfen werden ) S. 46

verz“schen ausgehen mit einem Laut, wiewenn Wasser auf einen heißenGegenstand fließt ) S. 46

¢nspektakulär ≈ langweilig“n Fl„mmen beginnen, zu brennenaufgehen ) S. 46¶ffensichtlich deutlich erkennbar“ns Gefængnis ins Gebäude, in das Kriminelle w„ndern geschlossen werden, gehen

müssenrisikoscheu so, dass man kein Risiko willdas Schw„rzpulver trockene Substanz zur Herstel -

lung von Feuerwerkskörpern) S. 46

schw“ngen durch die Luft bewegentodessüchtig so, dass man sterben möchtes“ch verw„ndeln “n werden zufahrlässig unverantwortlichder Überschwang Freude und Enthusiasmuseher hier: ≈ mehrgeraten “n ≈ gekommen inder Trost ≈ etwas Gutes oder sehr

Schönes in einer schrecklichenSituation

schiefgehen nicht klappen; nicht funktio-nieren

den mit fahrlässigem Überschwang Feuerwerks-körper. Teile des Landes erinnern dann eher andie Innenstadt von Bagdad in schlimmsten Zeiten.Wenn man in Deutschland am Silvesterabend das Haus verlässt, kommt man sich vor, als seiman in einen 80-Millionen-Multiplayermodusvon Bomberman geraten.

Der einzige Trost, der einen an diesen Aben-den vielleicht beruhigen kann: Wenn tatsächlichmal etwas schiefgeht, sind alle ausreichend versi-chert. 2

FOTO

: IS

TOCK

/TH

INKS

TOCK

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Herr Schartner, sogar BundeskanzlerinAngela Merkel ist wohl seit Jahren ein Opfervon Datenspionage. Kann sich irgendje-mand noch sicher fühlen?Dem US-Spionagedienst NSA sind Gesetze – obdeutsche, europäische oder die der USA – ein-fach egal. Das haben die Datenskandale der letz-ten Zeit gezeigt. Wenn einen die NSA ins Visiernimmt, gibt es keinen Schutz. Es ist egal, ob manein harmloser Bürger ist oder die Kanzlerin derBundesrepublik Deutschland. Ganz einfachmacht man es der NSA übrigens, wenn manDaten in einer Website von amerikanischenAnbietern speichert. Das zeigen die jüngsten Bei-spiele des millionenfachen Ausspionierens vonAdressbüchern von Servicefirmen wie Google-mail oder Yahoo.

Wie sicher sind auf privaten Computerngespeicherte Daten?Auch für den Rechner zu Hause gilt, dass maneinen Schutz nicht nur durch gekaufte Systemeerreicht. Man muss sehr viel Zeit und auch Geldinvestieren, um einen gewissen Grundschutz zubekommen. Antivirenprogramme und Firewallsreduzieren dabei zwar die Gefahr, Opfer vonCyber-Attacken zu werden, mehr aber auchnicht.

Ihr neues Buch Tatort www liest sich wieein Kriminalroman. Die Beispiele kommenaber aus Ihrer Arbeitspraxis. Mit welchenProblemen und Sorgen kommen die Kun-den zu Ihnen?Firmen, denen wir helfen, sind oft Daten gestoh-len worden. Sie wissen nicht, wer das war. Umdas herauszufinden, sind wir da. Wir helfen aberauch, sensible Daten und Infrastrukturen vorAttacken zu schützen. Da geht es zum Beispielum das Sichern der Stromversorgung. In arabi-

schen Ländern wollten Kriminelle schon dieStromnetze manipulieren. Auch in Deutschlandgab es das in kleinerem Umfang schon.

Die Deutschen gelten international als vor-sichtige Menschen. Wie gehen sie mit ihrenDaten um?Das ist immer eine Frage des Vergleichs. Also: ImVergleich zu US-Amerikanern sind deutsche Pri-vat-Internetnutzer verhältnismäßig aufmerksamund vorsichtig im Internet. Im Vergleich zu vie-len Arabern sind die Deutschen aber noch sehrunbedarft. Aus der Arbeitspraxis weiß ich, dassdie Araber bereit sind, viel mehr Geld in denSchutz ihrer Systeme zu investieren. DerWunsch, sich abzusichern, ist dort viel stärker alsin Deutschland.

Wie erklären Sie sich das?Dort werden Gefahren anders wahrgenommenund jeder weiß, dass dort einige Staaten nichtwirklich in friedlicher Partnerschaft miteinanderleben. Das Internet ist inzwischen auch zu einergroßen Plattform zum Austragen von Konfliktengeworden. Deshalb wird dort sehr viel für Sicher-heit getan.

Verbessern die neuen Datenschutzricht -linien der Europäischen Union (EU) dieSituation in Deutschland?Prinzipiell sind sie eine tolle Idee, aber tatsächlichleider ein reines Placebo. Seit 2001 wussten die Re -gierungen innerhalb der EU von einem Spionage -netzwerk ihrer Verbündeten und dass dadurchmassiv die EU-Bürgerrechte verletzt werden.Dagegen getan wurde leider gar nichts. Ich seheauch jetzt nicht, dass die EU wirksam agiert. Här-tere Datenschutzrichtlinien sollen die Problemenur kaschieren. Im Prinzip wird nichts gegen dieSpionage getan. Auch die Bundesregierung ver-

Auch die deutsche Regierungschefin ist nicht sicher vor Datenspionage. Jetzt will die Politik einen besseren

Schutz vor Cyber-Attacken. Wird nun alles gut? Überhaupt nicht, sagt der Hacker Götz Schartner im Interview

mit Marcel Burkhardt. Private Internetnutzer und Firmen bleiben weiter schutzlos.

„Die Leute sind geschockt“

„Im Prinzip wird nichtsgegen die Cyber-Spionage getan.“

der N¢tzer,- ≈ Benutzer

der Spionagedienst, ≈ staatliche Spionage--e Organisation

“ns Visier nehmen hier: sich besonders inte-ressieren für

h„rmlos nicht gefährlich

ausspionieren versuchen, geheime Infor-mationen zu bekommenüber

der R¡chner, - hier: Computer

gew“sse (-r/-s) hier: ein wenig; so, dassman es … nennen kann

herausfinden entdecken

sensibel hier: so, dass sie nichtöffentlich gemacht werdensollen

die Stromversorgung, Lieferung von Strom-en“n kleinerem }mfang hier: mit geringem Effekt

und nur auf einen kleinenBereich bezogen

verhæltnismäßig hier: passend zurGefahrensituation

¢nbedarft naiv; nicht misstrauisch

s“ch „bsichern für größtmögliche Sicher-heit sorgen

wahrnehmen hier: eine bestimmteMeinung haben von

austragen hier: zu Ende oder zurEntscheidung bringen

die Datenschutz- Datenschutzvorschriftr“chtlinie, -ndas N¡tzwerk, -e ≈ System

der/die Staat, der mit anderenVerb•ndete, -n Staaten vereinbart hat,

sich in einem Krieggegenseitig zu helfen

massiv hier: sehr stark

verl¡tzen hier: nicht beachten

w“rksam hier: erfolgreich

h„rt hier: sehr genau

kaschieren so verändern, dass einpositiver Effekt erreichtwird und die eigentlichenProbleme nicht mehrsichtbar sind

versagen ≈ (Versprochenes) nichttun können

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Interview

FOTO: LEN

SAVENU

E.COM

/RALF STUM

MEYER

sagt beim Schutz von Internet-nutzern auf ganzer Linie. Bürger und Firmen sind denSpionagediensten auch weiterausgeliefert.

Sie veranstalten regelmäßigsogenannte Live-Hackings,wo Sie Leuten zeigen, wieleicht deren Daten zu stehlensind. Wie reagieren die Men-schen darauf?Erst einmal sind sie häufig geschockt,wenn sie sehen, wie einfach Antivirenpro-gramme und Firewalls umgangen werden kön-nen. Wenn die Schutzwand erst einmal weg ist,kommen Hacker über Webcams und Mikrofonein die Intimsphäre der Menschen. Sie könnenOnlinebanking-Überweisungen umleiten, dieOnline-Identität ihrer Opfer annehmen unddabei schwere Straftaten begehen.

Trotzdem zeigen aktuelle Umfragen, dasssich eine Mehrheit der Deutschen keineSorgen um ihre Daten macht. Wie ist IhreSicht auf dieses Phänomen?Dazu nur eines von vielen sehr guten Beispielenzum Thema NSA-Datenspionage, das zeigt, wieschwer der Einzelne davon betroffen sein kann:Ein Verkaufsleiter einer kanadischen Telekom-munikationsgesellschaft hatte seinen Leuten eineSMS geschickt, als die auf dem Weg zu einerMesse in den USA waren. Der Inhalt der Nach-richt war typisches Marketing-Sprech: „Blowthem away!“ – Fegt sie weg! Gemeint war dieKonkurrenz. Der Mann wollte sein Team einfachmotivieren. Aber dann wurde die NSA aktiv: DieLeute wurden bei der Einreise in die USA festge-nommen und 24 Stunden verhört. Bei demMann gab es zu Hause und in seinem BüroDurchsuchungen eines Sondereinsatzkomman-dos. Inzwischen ist er arbeitslos. Seine Firma hatihm gekündigt – obwohl er nichts verbrochen hataußer einer flapsigen Bemerkung, die fast jedermachen könnte. 2

Der Internet-Kommissar

Götz Schartner ist professioneller

Hacker, Blogger und Gründer der Firma

8com, die sich auf den Kampf gegen

Cyber-Spionage-Attacken und Internet-

Betrügereien spezialisiert hat. In seinem

aktuellen Buch Tatort www beschreibt

Schartner, wie sich Internetnutzer

schützen können.

die Betrügerei, -en hier: Handlung, die krimineller Betrug ist

der N¢tzer,- ≈ Benutzer

SCHWER

auf g„nzer Linie völlig; total

ausgeliefert sein in einer Situation sein, inder jemand mit einemmachen kann, was er will

umgehen hier: etwas tun, um trotzAntivirenprogramm aufeinem Computer Daten zukontrollieren

die Intimsphäre, Privatleben; private Daten-nbegehen machen; tun

die S“cht hier: Perspektive; Meinung

betr¶ffen hier: so, dass man den Effektvon etwas spürt / einenNachteil hat

die SMS, - kurz für: Short MessageService ≈ kurzer Brief, denman mit dem Handy schickt

die M¡sse, -n hier: Ausstellung, auf derneue Produkte vorgestelltwerden

der …-Spr¡ch (meistens) Sprach -mischung aus Englisch undDeutsch in einem Fach -bereich; hier: ≈ Fachsprache

w¡gfegen hier: die Produkte so gutvorstellen, dass eine andereFirma keine Chancen mehrhat

die Konkurr¡nz hier: Geschäfte/Firmen, diedas Gleiche anbieten

f¡stnehmen hier: ≈ auf die Polizeistationmitnehmen

verhören als Polizist einem Verdäch -tigen Fragen stellen

die Durchsuchung, hier: Suche der Polizei nach-en einem Beweis für eine kri-

minelle Handlung

das S¶nderein- ≈ speziell ausgebildete satzkommando, -s Polizeigruppe

... verbr¡chen etwas Kriminelles tun

fl„psig ≈ frech; informell; unhöflich

die Bem¡rkung, Aussage-en

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6262

Wieder beginnt ein neues Jahr – was erwartet uns?

Jörg Walser und Claudia May haben eine erste Prognose über Ereignisse und Veränderungen.

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Dasbringt2014

Die neue Gesundheitskarte

Wer in Deutschland krankenversichert ist, muss sich jetzt

fragen: Ist mein Foto auf der Krankenversicherten-Karte?

Wer keines von sich darauf hat, sollte sich schnell bei der

Krankenkasse melden. Denn spätestens ab Oktober funk-

tionieren die alten Exemplare nicht mehr. Die meisten Ärzte

und Krankenhäuser verlangen die neue Gesundheitskarte

auch schon ab dem 1. Januar. Eigentlich sollten diese Kar-

ten viele Daten über den Besitzer speichern – zum Beispiel,

welche Krankheiten er schon hatte. Aber das passiert jetzt

noch nicht. Der wichtigste Unterschied zur alten Karte ist

das Foto. Dadurch kann nur noch der die Karte benutzen,

dem sie gehört.

Zwei Türme mehr für Frankfurt

Es wird eines der wichtigsten

Bank gebäude der Welt: In Frank-

furt am Main baut sich die Euro-

päische Zentralbank eine neue

Zentrale. Ende 2014 werden die

zwei bis zu 185 Meter hohen Tür -

me fertig. Als Deutschlands Geld-

metropole hat Frankfurt einen

eigenen Banken-Stadtteil. Dort

haben zum Beispiel die vier größ-

ten deutschen Geldhäuser ihre

Zentralen. Aber die Zentralbank

baut das 1,2 Milliarden Euro teure

Gebäude fern der normalen Ban-

ken – so eine ist sie eben nicht.

die Verænderung, -en von: sich verändern = anders werden

f¡rn weit weg von

eben hier: ≈ aber

s“ch m¡lden hier: mitteilen, dass man noch kein Foto hat

verl„ngen ≈ haben wollen

Neue Zentralbank-Türme1,2 Milliarden Euro teuer

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FOTOS: PICTU

RE ALLIANCE/D

PA (2); ISTOCK/TH

INKSTO

CK

Prognose 2014

%

MITTEL

Sparsamer im Haushalt

Sie sollen Staub schlucken. Viele schlu-

cken aber auch viel Strom: Solche

Staubsauger sind ab September in

Europa verboten. Dann dürfen keine

Modelle mehr verkauft werden, die

mehr als 1600 Watt stark sind. Das soll

Strom sparen und dem Klima helfen.

Sparsamere Geräte müssen nicht

schlechter sein: Den letzten Staubsau-

ger-Test der Stiftung Warentest hat ein

1000-Watt-Modell gewonnen.

Wer ist schuld?

Drei sehr unterschiedliche Prozesse werden 2014 für großes Interesse

sorgen. Das erste Urteil wird im Februar erwartet: In Hannover steht

mit Christian Wulff zum ersten Mal ein früherer Bundespräsident vor

Gericht. Hat er einem Filmproduzenten geholfen, weil der einen Teil

einer teuren Hotelrechnung für ihn bezahlt hat? Um Geld geht es auch

in dem Prozess gegen den Präsidenten des FC Bayern: Ab März muss

Uli Hoeneß wegen nicht bezahlter Steuern vor Gericht. Erst Ende des

Jahres wird das Urteil in dem Prozess gegen Beate Zschäpe (Foto) und

vier andere erwartet: Zehn Menschen mussten wegen des rechtsex-

tremen Terrors des Nationalsozialistischen Untergrunds sterben.

Europa wählt

Die Bürger der Europäischen Union (EU) wählen ein neues Par-

lament. Vom 22. bis 25. Mai 2014 finden die Europawahlen statt.

Jeder der 28 Mitgliedstaaten der EU kann selbst entscheiden, an

welchem oder welchen dieser vier Tage seine Bürger wählen

dürfen. In Deutschland und Österreich wird es, wie in den meis-

ten EU-Staaten, Sonntag, der 25. Mai.

Jahr der Romantik?

Wenn wahr wird, was so mancher Brautmo-

den-Händler hofft, werden 2014 deutlich

mehr Paare heiraten als 2013. Der Grund sol-

cher Spekulationen: Wegen der 13 in der

Jahreszahl könnten viele Paare mit der

Hochzeit gewartet haben – die Zahl symbo-

lisiert traditionell Unglück.

Punktereform für Autofahrer

Wer beim Autofahren Fehler macht, kann

Ärger bekommen – und Punkte in einem

zentralen Register in Flensburg (Schles-

wig-Holstein). Wer zu viele Punkte sam-

melt, verliert seinen Führerschein. Ab

dem 1. Mai gilt eine neue Skala: Ein bis

drei Punkte gibt es pro Vergehen. Aber

nur noch, wenn die Verkehrssicherheit

in Gefahr war. Bei acht Punkten ist der

Führerschein weg. Aktuell geht die Skala

noch bis sieben Punkte pro Vergehen,

bei 18 Punkten ist Schluss.

für großes Inter¡sse s¶rgen der Grund für großes öffentliches Interesse sein

das Urteil, -e Entscheidung eines Gerichts(das Ger“cht, -e hier: öffentliche Institution: Dort wird entschieden, ob sich

jemand nicht an den Regeln des Staates orientiert hat.)

vor Ger“cht stehen ins Gericht zum Prozess gehen müssen

]s geht ¢m ... Das Thema / Der Inhalt ist ...

der FC kurz für: Fußballclub

r¡chtsextrem extrem nationalistisch

der Nationalsozialistische }ntergrund rechtsextreme terroristische Organisationdie Brautmoden Pl. Mode für die Frau kurz vor und am Tag ihrer

Hochzeit

der Hændler, - Verkäufer

deutlich hier: viel

s¶lche (-r/-s) von der genannten Art

der P¢nkt, -e hier: Punkt-Symbol als negative Notiz

das Vergehen, - kriminelles Tun

“n Gefahr sein in einer gefährlichen Situation sein

sparsam hier: so, dass etwas nicht zu viel Energie braucht

der Staub ganz kleine schmutzige Teile in der Luft

schl¢cken hier: in sich hineinziehen

s¶lche (-r/-s) von der genannten Art

der Staubsauger, - elektrisches Gerät, mit dem man den Boden reinigt

die St“ftung Warentest Organisation, die Preise und Qualität von Warenvergleicht

Bis zu 380 Millionen Europäer wählen im Mai ihr Parlament.

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64 1/14

Doch nicht kaufen kostet

14 Tage lang dürfen Kunden im Internet bestellte Ware

in Deutschland zurückgeben. Sie müssen auch kein

Porto bezahlen, wenn diese mindestens 40 Euro wert

ist. Viele nutzen diese Möglichkeit und bestellen Pro-

dukte zum Test – bis zu 50 Prozent gehen zurück an die

Online-Händler. Ab Juni sollen die Kunden die Porto-

kosten für die Rücksendung immer selbst zahlen. So

will es die Europäische Union. Ob das wirklich der neue

Standard wird, ist aber offen: Viele große Händler wer-

den die Rücksende-Kosten auch in Zukunft überneh-

men – weil sie sonst Kunden verlieren.

Wächst die Wirtschaft weiter?

Die deutsche Wirtschaft wird 2014 um 1,6 Pro-

zent wachsen. Das ist die Prognose von fünf

bekannten Ökonomen. In Deutschland werden

dann bis zu 42,1 Millionen Menschen mit ihrer

Arbeit Geld verdienen, glauben die Experten –

so viele Menschen wie noch nie.

Kostenloses Studium

Gute Nachricht für Studenten: Im

Herbst will Niedersachsen als letztes

Bundesland die Studiengebühren

abschaffen. So sollen mehr junge

Menschen unabhängig von der

finanziellen Situation ihrer Eltern

studieren können. Bis jetzt mussten

Studenten dort pro Semester 500

Euro bezahlen. Davor hatte schon

Bayern zum Wintersemester

2013/2014 die Gebühren abge-

schafft. Das Erststudium ist dann in

ganz Deutschland wieder kostenlos.

Hunger auf Berlin

In der deutschen Hauptstadt gibt es nicht nur die meis-

ten Sternekochs des Landes. Gourmets haben ab Okto-

ber eine neue Attraktion: die erste Berlin Food Week. Ein

großer Marktplatz von Berliner und Brandenburger Res-

taurants ist geplant. Für ein „Stadtmenü“ sollen 100

Restaurants zu einem festgelegten Thema kochen. Das

Motto für das erste Mal: „Gemüse ist mein Fleisch.“

Mehr Urlaub mit weniger Urlaubstagen

2014 wird ein gutes Jahr für viele Arbeitnehmer:

Wer seinen Urlaub intelligent plant, kann dann

aus 22 Urlaubstagen fast zwei Monate Ferien

machen. Jeder der neun Feiertage, die in ganz

Deutschland gelten, liegt nämlich auf einem

Werktag. Mehrmals liegt dann nur ein Arbeitstag

zwischen einem Feiertag und dem Wochenende.

Wer an so einem Brückentag Urlaub nimmt, macht

aus einem Urlaubstag vier freie Tage. Pech nur,

wenn zu viele Kollegen so denken.

der W¡rktag, -e hier: Montag bis Freitag

n¢tzen hier: zum eigenen Vorteil benutzen

der Hændler, - Verkäufer

¶ffen hier: noch nicht entschieden

übernehmen hier: bezahlen

das B¢ndesland, ¿er Teil von einer föderalistischenRepublik

„bschaffen hier: ≈ machen, dass es … nichtmehr gibt

das Jubiläum, Jubiläen hier: ≈ Feier; Fest

die Attraktion, -en etwas Spezielles; hier auch: Sehenswürdigkeit

f¡stlegen hier: offiziell sagen, welches Thema gilt

Mit einem Premium-Abo können Sie diedrei Texte oben auf dieser Seite hören: www.deutsch-perfekt.com/service

Heavy-Metal-Festival feiert Geburtstag

Jubiläum für Heavy-Metal-Fans: Zum 25. Mal findet am ersten

August-Wochenende das populäre Wacken Open Air in Schleswig-

Holstein statt. 75 000 Tickets gab es. 43 Stunden nach Verkaufsstart

waren alle weg – ein neuer Rekord. Wer trotzdem zum Festival

möchte, hat vielleicht noch eine Chance: Ein kleines Kontingent

zurückgegebener Tickets wird es sicher geben.

FOTOS: ISTO

CK/THIN

KSTOCK; PICTU

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PA

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MITTEL

FOTO: PICTU

RE ALLIANCE/AKG

Hanno Buddenbrook hat es gespürt: Seine

Familie hat keine Zukunft. Er ist noch ein

Kind, als er in der Familienchronik unter seinen

Namen eine dicke Linie macht. Die seit Genera-

tionen geschriebene Chronik ist das wichtigste

Dokument der stolzen Familie. Sein Vater ist

schockiert und fragt Hanno, was er da tut. Das

Kind antwortet: „Ich glaubte … ich glaubte … es

käme nichts mehr!“

Es ist eine unheimliche Szene, die Thomas

Mann (1875 -1955) in den Buddenbrooks be -

schreibt. Aber bald wird klar, dass Hanno recht

hat. Wenige Jahre später ist von der Macht der

Familie nicht mehr viel übrig. Hanno stirbt kurz

vor seinem 16. Geburtstag an Typhus. Sein Vater

ist da schon tot, das Vermögen kleiner geworden.

Seine Mutter verkauft das Haus, verlässt die

Stadt. Am Ende ist fast alles kaputt.

„Verfall einer Familie“ hat Mann unter den

Namen des Romans geschrieben. Wenn etwas

verfällt, dann ist es für immer verloren. Der

Roman beschreibt, wie eine reiche Familie über

Jahre hin immer mehr an Kraft und Macht ver-

liert. Trotzdem ist Buddenbrooks kein trauriges

Buch. Es ist eine oft sehr witzige Parodie des

gehobenen Bürgertums im 19. Jahrhundert.

Der Roman beschreibt über vier Generatio-

nen das Leben der reichen Lübecker Kaufmanns-

familie Buddenbrook. Mann, der selbst in einer

reichen Kaufmannsfamilie aus der norddeut-

schen Hafenstadt aufwuchs, hat darin auch seine

eigene Familie porträtiert – und parodiert.

Alle Figuren sind starke Personen, die dem

Leser sympathisch werden, über die man aber

auch lachen muss. Da ist die naive Tony Budden-

brook, die zwei unglückliche Ehen erlebt und

immer wieder sagt: „Ich kenne das Leben.“ Der

disziplinierte Kaufmann Thomas Buddenbrook,

der seine Arbeit immer weiter erfüllt, obwohl er

psychisch immer schwächer wird. Thomas’

Bruder Christian, der witzige Geschichten erzäh-

len kann, aber sonst nicht viel leistet.

Als der 1131 Seiten dicke Roman 1901 in zwei

Bänden publiziert wurde, freuten sich nicht alle

über das Buch. Mann hatte darin nämlich nicht

nur seine Familie zum Vorbild genommen, son-

dern auch viele Bürger seiner Heimatstadt. Nicht

alle parodierten Personen fanden das lustig. Eine

Lübecker Buchhandlung verteilte Listen, in

denen die Leser lesen konnten, wer welcher

Figur als Vorbild diente.

Besonders ärgerlich über die literarische Wür-

digung war Manns Onkel Friedrich, der das Vor-

bild für den Bohemien Christian Buddenbrook

war: Er schaltete eine Anzeige in der Lübecker

Zeitung, in der er seinen Neffen als Nestbe-

schmutzer beschimpfte. Andere lachten über

ihre plötzliche Popularität. Und das Buch wurde

ein Erfolg, wenn auch erst 1902 mit der billige-

ren einbändigen Ausgabe.

Buddenbrooks ist vielleicht der Roman von

Mann, der am meisten mit dem Schriftsteller

selbst zu tun hat. Es war sein erster Roman, er

schrieb ihn mit 25. Viele Jahre später, 1929,

bekam er für die Buddenbrooks den Nobelpreis

für Literatur. Obwohl er da schon viele andere

berühmte Romane geschrieben hatte, bekam er

den Preis ausdrücklich für dieses Buch. Die Bud-

denbrooks sind zu einer deutschen Familie

geworden: Fast jeder Deutsche kennt die

Geschichte. Und auch die Familie, die Mann

selbst gründete, wurde zu einer der bekanntesten

Familien Deutschlands.

Sich selbst hat Mann übrigens als Vorbild für

Hanno Buddenbrook benutzt. Hanno ist oft krank

und schlecht in der Schule. Musikalisch ist er aber

sehr begabt. Hannos Leben ist die Kunst. Auch

Mann war schlecht in der Schule. Der spätere

Schriftsteller begann schon als Schüler zu schrei-

ben und wollte für die Kunst leben.

Hanno Buddenbrook hat er sterben lassen. Er

selbst wurde zu einem der wichtigsten deutsch-

sprachigen Autor aller Zeiten.

2 Barbara Kerbel

In seinem berühmten Epos Buddenbrooks beschreibt der Schriftsteller

Thomas Mann die reiche deutsche Bürgerfamilie – vor allem seine eigene.

Thomas MannMit 27 schon Bestsellerautor

Fast jeder Deutschekennt die Geschichte.

Weltliteratur Bücher, die um die Welt gingenTeil 7: Thomas Manns Buddenbrooks

Die Familie

spüren hier: fühlen; merken

die Generation, -en Altersgruppe in einerFamilie, z. B. Großeltern,Eltern, Kinder …

käme Konj. II von: kommen

¢nheimlich so, dass es Angst macht

die M„cht hier: ≈ Kontrolle über andere durch Geld undgesellschaftliche Position

das Vermögen, - Besitz einer Person oderInstitution insgesamt (z. B.Geld, Häuser)

verl„ssen weggehen und nicht mehrzurückkommen

w“tzig lustig

das gehobene höhere gesellschaftlicheB•rgertum hist. Klasse

das Jahrh¢ndert, -e Zeit von 100 Jahren

der Kaufmann, Person, die im Einkauf/die Kaufleute Verkauf arbeitet

porträtieren hier: genau beschreiben

erleben hier: als Erfahrung machen

erf•llen hier: erledigen

leisten gute Arbeit tun

der B„nd, ¿e hier: eines von zweiBüchern, die inhaltlich eineGeschichte haben

das Vorbild, -er hier: ideales Beispiel, andem man sich orientiert

verteilen hier: geben

dienen „ls hier: benutzt werden als

die W•rdigung, -en ≈ Lob

sch„lten hier: publizieren

der N¡stbe- Person, die schlechtschmutzer, - über die eigene Familie oder

das eigene Land redet

besch“mpfen böse Worte gegen jemandenbenutzen

die Ausgabe, -n hier: Version

zu tun haben m“t eine Verbindung/Beziehunghaben mit

der Nob¡lpreis für Geld für den besten AutorLiteratur oder die beste Autorin

ausdrücklich hier: speziell; genau

gr•nden starten

begabt mit großem Talent

„ller Zeiten ≈ früher und heute

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66 1/14

AusstellungAußer Kontrolle? Leben

in einer überwachten Welt

Big Brother ist überall. Agenten lesen private E-

Mails und hören Telefone ab. Firmen überwachen

ihre Angestellten und sammeln Informationen über

ihre Kunden. Endlich gibt es eine Ausstellung zum

Thema. Objekte aus dem Überwachungsfundus von

Staat und Wirtschaft zeigen die Fakten. Die Kunst

fragt nach der Legitimität.

bis 23.2. Frankfurt am Main,

Museum für Kommunikation

AusstellungDas schwache Geschlecht

Wann ist ein Mann ein Mann? Popsänger Her-

bert Grönemeyer stellte die Frage in seinem

80er-Jahre-Song „Männer“. Wenn sich das

Rollenbild der Frauen verändert, dann verän-

dert sich auch das der Männer. Die Gruppen-

ausstellung „Neue Mannsbilder in der Kunst“

untersucht das veränderte Männerbild in der

Kunst. Mehr als 30 internationale Künstler zei-

gen Beiträge zu Themen wie Emotionen, Kritik

und Krise und Männlichkeit als Maskerade.

bis 9.2. Bern, Kunstmuseum

KonzertDie CubaBoarischen

Bayerische Volksmusik passt prima zu kubanischem Salsa.

Das hat Hubert Meixner beim Urlaub auf der Karibikinsel

verstanden. Seit dieser Zeit kombiniert seine Band die bei-

den Musikstile. Die CubaBoarischen singen auf Bayerisch,

Deutsch und Spanisch über Che Guevara und den Wilderer

Jennerwein. Das gefällt vielen Leuten sowohl in Bayern als

auch auf Kuba, wo sie immer wieder Konzerte geben.

die V¶lksmusik traditionelle Musik eines Landes oder einer Region

der W“lderer, - Person, die ohne Erlaubnis Wildtiere fängt und totmacht

4.1. Rosenheim5.1. Erding6.1. Pfarrkirchen10.1. Berchtesgaden11.1. Deggendorf

12.1. Altötting17.1. Günzburg18.1. Memmingen19.1. Ingolstadt21.1. München

24.1. Gersthofen25.1. Passau26.1. Geiselhöring31.1. Weilheim

das R¶llenbild, -er Idee von der Rolle, die jemand in einerFunktion oder sozialen Position zu spielenhat

s“ch verændern anders werden

das M„nnsbild, -er Mann; hier auch: Bild/Idee von einem südd., österr. Mann

der Beitrag, ¿e hier: Produkt eines Künstlers

überw„chen aufpassen; kontrollieren

„bhören im Geheimen bei Telefongesprächen zuhören

der Überw„chungsfundus ≈ alle Objekte, die man zur Überwachung braucht

der/das F„kt, -en Sache, die Wirklichkeit ist; hier: Zahl; Information

die Legitimität von: legitim = hier: so, dass sich die Kontrolle an denschriftlichen Normen eines Staates orientiert

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Kulturtipps

HörbuchGrimms Märchen

Eine neue Version der Märchen der Brüder Grimm hatBestsellerautor Philip Pullman geschrieben. PopuläreMärchen wie „Schneewittchen“ sind dabei, aber auchweniger bekannte wie „Die drei Schlangenblätter“.Hören kann man sie auf zwölf CDs, insgesamt rund 830Minuten lang. Man merkt sofort: Pullman weiß vielüber die Epoche der Grimm-Brüder. Der Autor hat viele

neue Informationen gesucht und auch gefunden. Gelesen werdendie Märchen von Walter Kreye, dem Schauspieler aus der Fernseh-serie „Der Alte“. Pullman und er sind eine fantastische Kombina-tion aus großer Erzählkunst und magischer Märchenstimme.

In einem Satz: tolles Hörbuch –

nicht nur für Märchenfreunde

Hörbuch Hamburg, 29,99 Euro

BuchAmon. Mein Großvater hätte mich erschossen

Jennifer Teege ist 38 Jahre alt, als sie in einer Biblio-thek in Hamburg zufällig entdeckt, wer ihr Groß -vater ist: Amon Göth. Göth war Kommandant desKonzentrationslagers Plaszow bei Krakau. Vielekennen ihn aus Steven Spielbergs Film Schindlers

Liste. Darin ist zu sehen, wie Göth auf dem Balkonsteht und ohne eine Emotion zu zeigen, Menschener schießt. Teege ist schockiert. Wie konnte ihrGroß vater Spaß dabei haben, Tausende Menschenzu töten? Wie soll sie selbst als seine Enkelin nor-mal weiterleben? Und was werden ihre jüdischenFreunde denken? Zusammen mit der Journalistin Nikola Sell maierreist sie in der Familiengeschichte zurück. Sie sucht nach Ant -worten – und findet den Weg zu ihrer persönlichen Befreiung.

In einem Satz: emotionale Reise in die Vergangenheit

Rowohlt Verlag, 19,95 Euro

KinoDer blinde Fleck

Am 26. September 1980 explodiert eine Bombe auf dem Mün-

chener Oktoberfest. 13 Menschen sterben, mehr als 200 wer-

den verletzt, manche davon schwer. Reporter Ulrich Chaussy

untersucht das Ereignis. Er kommt zu einem anderen Ergeb-

nis als die Polizei. Diese sagt nämlich, dass es nur einen Täter

gibt. Aus Chaussys mutiger Untersuchung hat Regisseur Daniel

Harrich einen sehr aktuellen Thriller gemacht.

Filmstart: 23.1.

AusstellungKindheit

Bis zur Industrialisierung hatten Kinder keine

speziellen Rechte. Sie waren billige Arbeitskräfte.

Weil sich die Menschen aber immer mehr an der

Zukunft orientierten, wurden auch die Kinder

wichtiger. Eine Ausstellung über die Anfangstage der

Kindheit mit Bildern, Spielen und Schulmaterial.

bis 9.3. Baden-Baden, Museum LA8, Kulturhaus

GRIMMS MÄRCHENdas Hörbuch, ¿er Buchtext, der z. B. auf CD gesprochen wurde

das Schl„ngenblatt, ¿er Blatt, das eine Schlange gebracht hat (die Schl„nge, -n Reptil mit sehr langem Körper, aber ohne Beine)(das Bl„tt, ¿er kleines, grünes Teil einer Blume oder eines Baumes)

AMON. MEIN GROSSVATER HÄTTE MICH ERSCHOSSENhætte … ersch¶ssen Konj. II der Vergangenheit von: erschießen = mit einer Pistole

totmachen

töten totmachen

jüdisch von: Jude = Person, deren Religion die Thora als Basis hat

die Befreiung von: sich befreien = sich frei machen

der Verlag, -e Firma, die Zeitungen, Zeitschriften oder Bücher herstellt

S C H W E R

S C H W E R

FOTOS: 20

13 PRO LITTRIS, ZÜ

RICH; M

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TELEKOM

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NIKATIO

N; ASCOT ELITE FILM

VERLEIHMITTEL

der bl“nde Fl¡ck Stelle im Auge, wo keine Lichtrezeptoren sitzen; auch: Bereich der Cha -rakteristika eines Menschen, den er nicht kennt oder nicht kennen will

explodieren ≈ plötzlich mit Lärm und Feuer kaputtgehender Täter, - Person, die etwas Kriminelles gemacht hatmutig ohne Angstder Regisseur, -e franz. Leiter, der Schauspielern Instruktionen gibt

TheaterAlltag & Ekstase

Wir beobachten uns selbst. Wie ein Kaufhausdetektiv sitzen

wir vor den Monitoren, die uns selbst zeigen. Wir stellen uns

die Frage: Wie lässt sich das eigene Leben optimieren? Wie

werde ich intelligenter, schöner, glücklicher, besser? Rebek-

ka Kricheldorfs Drama beobachtet eine Familie von Ich-

Optimierern auf der Suche nach der Ekstase im Alltag.

Uraufführung 17.1. Berlin, Deutsches Theater, Kammerspiele

das R¡cht, -e Regeln eines Staates; hier: ≈ garantierte Möglichkeit, z. B. Ausbildung, keine körperlichen Strafen …

die [rbeitskraft, ¿e hier: jeder Mensch, der arbeiten kann

beobachten genau ansehendie Uraufführung, -en erstes Mal, dass ein Theater oder Film vor Publikum gezeigt wird

66-67_DP_0114.pdf 266-67_DP_0114.pdf 2 03.12.13 15:5103.12.13 15:51

Gäste

Kolumne

Alia Begisheva über

68 1/14

ILLU

STRA

TION

: BER

NH

ARD

FÖRT

HSCHWER

Als meine Oma noch lebte, erzählte ich ihr oft

über das Leben in Deutschland. Sie war sehr

interessiert, denn sie hatte auch in Deutschland

gelebt. Zuerst als Zwangsarbeiterin in Stuttgart,

später in der sowjetischen Besatzungszone,

wohin ihr Mann zur Demontage musste.

Nichts schien die Oma zu schockieren. Auch

nicht, dass ich berichtete, dass in einem der

reichsten Länder der Welt manchmal immer

noch mit Kohle geheizt wird. Da zeigte sie –

anders als meine Freunde – vollstes Verständnis:

„Ja, ja, mit Briketts!“ Nur eine Sache konnte sie

nicht verstehen: dass Deutsche ihre Schuhe

nicht ausziehen, wenn sie irgendwo eingeladen

sind. „Und was ist, wenn sie auf der Straße in die

Spucke eines Tuberkulosekranken treten und die

Krankheit zu dir nach Hause bringen?“, fragte sie

entsetzt. Dass Bürgersteige in Deutschland mit

Seife gereinigt werden und Tuberkuloseerkran-

kungen zur Vergangenheit gehören, ließ sie nicht

gelten.

Die Oma ist vor sieben Jahren gestorben.

Aber jedes Mal, wenn ich Gäste habe, muss ich

an sie denken. Russen, Amerikaner, Brasilianer,

Ungarn, Türken, Griechen – alle, die in meine

Wohnung kommen, ziehen an der Haustür ihre

Schuhe aus. Ungefragt. Nur Deutsche nicht. Im

besten Fall fragen sie: „Soll ich die Schuhe aus-

ziehen?“ Und stehen dabei auf der Badezimmer-

matte. Meistens sage ich einfach Nein und hoffe,

dass sie nicht gerade die Spucke des einzigen

Tuberkulosekranken an ihren Schuhen haben,

der in Deutschland unterwegs ist.

Schuhe auszuziehen, gilt in Deutschland als

total uncool. Also habe ich mich daran gewöhnt,

meine Schuhe anzubehalten, wenn ich einge -

laden bin. Ich habe mich auch daran gewöhnt,

dass es dann oft nur eine Tasse Kaffee und zwei,

drei Kekse gibt. Ich finde es sogar sehr praktisch,

dass man nicht den Kühlschrank leer essen und

literweise Wodka trinken muss, um zu zeigen,

wie großzügig man den Gastgeber findet.

Auch ganz angenehm: Wenn man sagt, dass

man gehen muss, lassen die Deutschen einen

einfach gehen. Sie erwarten nicht, dass man

hundert Mal sagt, dass alles fantastisch ge -

schmeckt hat und eine Million Mal verspricht,

ganz bald wiederzukommen. Noch nie bin ich

aus einer deutschen Wohnung auf allen vieren

gekrochen – begleitet vom Gastgeber, der einen

unbedingt noch bis zur nächsten Busstation brin-

gen will.

Die Deutschen schließen einfach die Tür.

Freundlich und ohne schlechtes Gewissen. Ganz

nach dem lustigen deutschen Sprichwort: „Der

Gast ist wie ein Fisch: Nach drei Tagen fängt er

an, zu stinken.“ Genauso schnell und ohne gro-

ßes Trara verabschieden sie sich auch selbst. Und

beweisen einmal mehr, wie nüchtern sie sind.

Die Deutschen bringen sogar ihr eigenes

Essen mit. Ich habe inzwischen einen ganz

hohen Grad der Integration erreicht: Wenn mich

jemand fragt, ob er etwas mitbringen soll, sage

ich voller Freude: Ja! Und nenne ein paar

Sachen. Meine Oma wäre in Ohnmacht gefallen.

Auch die anstrengende Zuprostkultur habe

ich hinter mir gelassen. In Deutschland können

ganze Jubiläumsfeiern und Hochzeiten ohne

einen Toast stattfinden. Man sitzt da, oft in Jeans

und T-Shirt, isst und trinkt, ohne andere mit

Glückwünschen und Danksagungen zu belästi-

gen. Die Deutschen sind Traumgäste! Bis auf

ihre coolen, dreckigen Schuhe vielleicht ... 2

die Zw„ngsarbeiterin, Frau, die zur Strafe unter -nen schlechten Bedingungen

schwere körperliche Arbeit tunmuss

die Bes„tzungszone, -n ≈ Zone, in der Militär regiert

die Demontage, -n franz. hier: Fabrikanlagen in einzel-ne Teile machen und weg-bringen

die Sp¢cke ≈ Wasser aus dem Mund

ents¡tzt schockiert

der B•rgersteig, -e Weg für Fußgänger neben derStraße

die Tuberkulose- ≈ Tuberkulosekrankheiterkrankung, -endie Badezimmermatte, -n kleiner, flacher, weicher

Teppich im Badezimmer

„nbehalten nicht ausziehen

der Keks, -e ≈ sehr kleiner, flacher, harterKuchen

literweise in Mengen von einem odermehreren Litern

auf „llen vieren kriechen sich auf Händen und Knienvorwärtsbewegen

begleiten mitgehen; mitkommen

das schl¡chte Gew“ssen hier: Gefühl, etwas Falscheszu tun

das Spr“chwort, ¿er ≈ bekannter Satz

ohne großes Trara ohne Lärm; ohneProbleme

n•chtern hier: emotional

der hohe Grad der Intensität, wie stark manIntegration integriert ist

“n Ohnmacht f„llen ≈ in ein kurzes Koma fallen

die Zuprostkultur hier: ≈ Kultur, in der man sich zuprostet und dabei einen Toast ausspricht

(zuprosten vor dem Trinken von Alkohol„Prost!“ sagen)

die Jubiläumsfeier, -n Feier eines Geburtstags oderJahrestags

die D„nksagung, -en formelles, offiziellesAussprechen eines Dankes

belæstigen ≈ auf unangenehme Art stören

Der Gast ist wie ein Fisch: Nach drei Tagen

fängt er an, zu stinken.

Lädt man Deutsche zu sich ein,

kann es anstrengend werden. Ihre

Schuhe ziehen sie an der Haustür

nämlich sicher nicht aus. Auch

beim Essen sind sie spartanisch –

bringen es aber oft selbst mit.

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XXXXXXX: DD

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EEEE RRRRR WW

WW

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Nächsten Monat in Deutsch perfekt

Das Februar-Heft gibt es ab 29. Januar

TV-Small-Talk: Reden Sie mit!

Sie sind Kult. Jeder kennt sie – und alle

reden darüber: das Wichtigste zu den

populärsten TV-Serien und Sendungen.

Damit reden Sie beim Small Talk mit.

Alles über Geld

Wie wichtig ist es für junge Deutsche?

Was machen sie damit? Und vor allem:

Wie viel Geld haben sie eigentlich?

IN DEN NÄCHSTEN MONATEN

Hamburg

Deutschlands Weltmetropole

Arbeitsmarkt

Wo Deutschland Sie braucht

Nordrhein-Westfalen

Ein DDeutsch-pperfekt-Spezial

Deutsch beim Arzt

Der Sprachretter für Krankheitstage:

24 Extraseiten gratis im Heft zum Heft!

Das große Paket aus Sprachtipps und viel

Service für den Besuch beim Arzt – im

praktischen Jackentaschenformat.

Wintersport

Zwei österreichische Dörfer streiten

seit Jahren darum, in welchem von beiden so

viel Schnee fällt wie an keinem anderen Ort in

Europa. Für Urlauber ist das kein Problem: Die

beiden sind Nachbarn – und zwei der besten

Wintersportziele in Deutschland, Österreich und

der Schweiz, die wir vorstellen.

FOTOS: W

ARTH-SCH

RÖCKEN

TOU

RISMU

S; ISTOCK/TH

INKSTO

CK

Glücklich sein

Glück möchte jeder haben. Aber wie funktioniert

der Cocktail der Euphorie? Und warum sind die

Westdeutschen zufriedener als die Menschen im

Osten des Landes? Im dritten Teil der Serie

„Anatomie einer Nation“ zeigen wir, wo und wie

das Glück in Deutschland zu finden ist.

69_DP_0114.pdf 169_DP_0114.pdf 1 03.12.13 15:5103.12.13 15:51

Frank-JürgenSchmidt?

D-A-CH-Menschen

Einer von 98 Millionen:

Wie denken Sie über das Leben,

70 1/14

FOTO

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MITTEL

Was ist Heimat für Sie?Ein Lebensgefühl. Mit Breese, meinem Dorf,fühle ich mich sehr stark verbunden. Hier habeich meine Frau kennengelernt, mein Sohn isthier groß geworden. Ich freue mich immer wie-der, nach Hause zurückkommen zu können.

Was lieben Sie an Ihrem Beruf?Er ist nicht langweilig. Als Kapitän fahre ichimmer wieder in neue Gebiete, lerne Men-schen kennen, muss Probleme lösen. Ich binzuständig für den kompletten Betrieb auf derHamburg Express. Aufgerichtet wäre sie sohoch wie der Berliner Fernsehturm. Und wennman alle Container einen hinter den anderenstellen würde, wäre die Strecke fast 80 Kilome-ter lang. Die Verantwortung ist groß. Aber manlernt, damit umzugehen.

Was fehlt Ihnen, wenn Sie unterwegs sind?Der tägliche Austausch mit meiner Familie. Wirkönnen ziemlich günstig telefonieren und auchE-Mails schreiben. Aber das kann den direktenKontakt nicht komplett kompensieren, geradejetzt, wo ich einen Enkel bekommen habe.

Worauf sind Sie stolz?Auf meine Frau, meinen Sohn und meine Arbeit.

Was hoffen Sie, bleibt einmal von Ihnen?Dass die jungen Leute, mit denen ich zusam-mengearbeitet habe, sagen: Das haben sie beimir gelernt. Wissen ändert sich ja schnell. Aberdie Umgangsformen zwischen den Menschen,die würde ich gerne verbessern.

Wie wichtig ist Religion für Sie?Ich gehöre keiner Konfession an. Ich denkeaber, dass ich religiös bin. Die universellenGebote finde ich sehr wichtig. Deshalb findeich auch Religion wichtig.

Wo wollen Sie alt werden?In meiner heimatlichen Umgebung, bei mög-lichst intakter Natur. Bei uns ist die auch nochrelativ intakt. Hier wohnen nämlich so wenigeMenschen wie in kaum einem anderen TeilDeutschlands. Dafür, dass die Natur so bleibt,will ich in Zukunft aktiv werden.

Was war das größte Glück Ihrer Jugend?Zu erfahren, dass ich bei der Seefahrt anfangenkann. Das war der Schlüssel, um in die Welt zukommen. Ich habe noch richtig Matrosegelernt, später Nautik studiert und auch nochein technisches Patent gemacht. Mit der Ham-burg Express wurde 2012 ein Traum wahr.

Was war die größte Überraschung IhresLebens?Der Mauerfall. Ich musste mich komplett neuorientieren und alles infrage stellen, was malrichtig gewesen war. Für mich ist damals eineWelt zusammengebrochen. Dass ich danach soweit kommen würde, hätte ich nie gedacht.2 Interview: Jörg Walser

die Seefahrt Schifffahrt auf dem Meer

der Schl•ssel, - hier: ≈ Hilfe, durch die ein Zielerreicht werden kann

s“ch verb¢nden fühlen ≈ eine positive Beziehung m“t haben zu

der Betrieb hier: alle Aktivitäten an Bord

aufgerichtet hier: so, dass das Schiff in seinerganzen Länge in vertikalerPosition ist

der F¡rnsehturm, ¿e sehr hoher Turm, über denRadio- und Fernsehprogrammegesendet werden

die Str¡cke, -n Weg

¢mgehen m“t hier: auf positive Art arbeiten mit

der Austausch hier: Unterhaltung; Gespräch

die }mgangsform, Normen im Zusammenleben, -en z. B.: Wie grüßt und isst man

richtig, wie zieht man sich richtig an?

„ngehören hier: haben

das Gebot, -e Sache, die man (nicht) tun soll

möglichst int„kt so intakt wie möglich(int„kt kaputt)

erfahren hier: eine Information bekom-men

der Matrose, -n Person, die beruflich auf einemSchiff arbeitet

die Nautik ≈ Wissen über Navigation

das Pat¡nt, -e hier: amtliches Dokument, daszeigt, dass man eine beruflicheQualifikation erreicht hat

Ein Traum w¢rde wahr. ≈ Ein großer Wunsch wurde Wirklichkeit.

der Mauerfall Öffnung der Grenze zwischen West- und Ostdeutschland

infrage stellen hier: nachdenken, ob im politi-schen System alles richtig war

zus„mmenbrechen hier: kaputtgehen

hætte ... ged„cht Konj. II der Vergangenheit von:denken

„Die Seefahrt war derSchlüssel, um in die Welt

zu kommen.“

Als Kapitän ist er sechs Monate

im Jahr auf den Weltmeeren

unterwegs, auf einem der größ-

ten deutschen Containerschiffe.

So global der 57-Jährige arbeitet,

so wichtig ist ihm seine Heimat –

ein kleines Dorf in Brandenburg.

Eine Übung zudiesem Text

finden Sie aufSeite 39.

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Die jungen Seiten von

Januar 2014Alle Texte auf Stufe A2

Seite 4

LEICHT

Auf nach Frankfurt!

Bavaria FilmstadtDas Kino wie Insider sehenSeite 6

Internationale Deutscholympiade 2014 – bist du dabei?

0001_DP_deins_01-14.pdf 10001_DP_deins_01-14.pdf 1 04.12.13 12:3604.12.13 12:36

KALEIDOSKOP

21/14

Windsurfer mögen den Winter nicht. Denn wie sollen sie da ihrenSport machen? Die Ausrüstung kommt also jedes Jahr in den

Keller. Aber das muss nicht sein. Es gibt nämlich eine Alterna-tive: Surfen auf Schnee und Eis. Man braucht dazu ein speziel-les Surfbrett, das auf diesem Material funktioniert – denSnowfer. Das Brett ist etwa zwei Meter lang und hat Kufen. Istgenug Wind da, können Schneesurfer sehr schnell werden:Möglich ist ein Tempo von fast 80 Kilometern pro Stunde. Be-

sonders schwer ist der Sport nicht. Windsurfer fühlen sich aufdem Snowfer meistens sofort sicher.

begleiten hier: zusammen auf Tour gehen mit

auf die Tour k¶mmen gemeint ist hier auch (bei betontem „die“): etwas (wie-der) bei einer anderen Person versuchen, zu bekommen

präsentieren hier: offiziell vorstellen

die Ausrüstung, -en hier: Dinge: Man braucht sie zum Surfen.

das Surfbrett, -er Sportgerät: Darauf stellt man sich zum Surfen.

¡twa nicht ganz genau; circa

die Kufe, -n hier: langes, dünnes Metallteil unten am Surfbrett

das T¡mpo Schnelligkeit: Wie schnell fährt jemand?

Im August hat Rapper Eko Fresh sein siebtes Solo-album publiziert, Eksodus. Damit war er das erste

Mal auf Platz eins der deutschen Charts. Aber seineFans wollen ihn natürlich nicht nur zu Hause hören. Fürsie gibt es eine gute Nachricht: Ende Januar startetEko Fresh seine Tour und besucht 14 Städte inDeutsch land, Österreich und der Schweiz. Er ist nichtallein – Rapper MoTrip („Guten Morgen NSA“) beglei-tet ihn. Das Motto des Duos ist Programm: „Jetztkommen wir wieder auf die Tour.“ Die beiden wollendem Publikum nicht nur bekannte Hits präsentieren.Premiere feiern sollen auch neue Songs. Für Fansdes Deutsch-Rap wird die Tour ein Spaß.

Surfen im

Schnee

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Viel Geld braucht man nicht. Auch kein Abituroder andere Prüfungen. Man muss auch nichtzu einer bestimmten Uhrzeit da sein. Nötig istaber Internet. Dann kann man Online-Kursevon bekannten Universitäten besuchen – kostenlos. 2011 hat der deutsche Stanford-Professor Sebastian Thrun damit angefan-gen. 160 000 Menschen haben seinen Kursüber künstliche Intelligenz besucht – mehrals zehnmal so viele Studenten, wie die kali-fornische Universität insgesamt hat. Jetztgibt es auch in Europa Online-Kurse in mehre -ren Sprachen (www.openuped.eu). Alle, diesehr gut Deutsch sprechen, können auf dieserWebseite Kurse besuchen: www.iversity.org.

der Br“nger(Nomen)

In der Alltagssprache ist eine Sache der

Bringer, wenn sie einen positiven Effekt

hat oder sehr gut ist: „Hey, hast du schon

Teil 2 von Der Hobbit gesehen? Den Film

musst du dir unbedingt ansehen, der ist

echt der Bringer!“

Auch eine Person kann damit gemeint sein:

„Wir haben einen neuen Nachbarn be -

kommen. Aber der ist leider nicht so

der Bringer! Er ist ziemlich langweilig.“

DEIN WORT

Mit neun Jahren

schreibt Maximilian

Janisch an seiner

Schule die Matura in

Mathematik. Bei der Prüfung in der Nähe von Zürich

hat er einen Comic dabei – weil er sich keine vier

Stunden konzentrieren kann. Also liest er, wenn er

eine Pause braucht. Seine Note am Ende: sehr gut. Er

weiß jetzt, dass er in der Schule in Mathematik nichts

mehr lernen kann. Also wollen seine Eltern einen

Platz an der Eidgenössischen Technischen Hochschule

Zürich (ETH) für ihn. Aber die ETH akzeptiert einen so

jungen Studenten nicht. Auch die Universität Zürich

lehnt ab. Jetzt gibt es einen Kompromiss: Das Mathe -

matik-Genie darf an einem speziellen Programm der

Universität Zürich teilnehmen. Alle zwei Wochen hat

der jetzt Zehnjährige Privatunterricht bei einem Pro-

fessor. Zur Schule geht er trotzdem noch – zusammen

mit 14-Jährigen. Maximilian hat nämlich schon drei

Klassen übersprungen.

das Abitur Prüfung am Ende vom Gymnasium

best“mmte (-r/-s) hier: so, dass es eine Norm oder Ver-einbarung gibt

die k•nstliche Können mancher Computerprogramme,Intellig¡nz menschliche Intelligenz zu imitieren

insges„mt/“nsgesamt im Ganzen

mehrere (-r/-s) ein paar; mehr als zwei

die Matura Prüfung am Ende vom Gymnasium

österr., schweiz.

eidgenössisch schweizerisch

die Hochschule, -n Universität

„blehnen Nein sagen zu

überspr¢ngen Part. II von: überspringen = hier: einen Teil

der Klassen der Grundschule nicht machen

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FOTOS: ID

O 20

12 (3)

Daniel, du bist 2012 bis ins Finale

der IDO gekommen. War das kompli-

ziert?Es war kompliziert. Die ganze Olympiade

hat aus drei Runden bestanden. Erst in

der Schule, dann in unserer Hauptstadt

Sofia. Dort war ich der Beste auf dem

Niveau B2. Zusammen mit einem

Mädchen, der Besten auf dem

Niveau A2, durften wir nach

Frankfurt zum Finale reisen.

Wie war es dort?

In Frankfurt waren 100 Jugendli-

che aus 50 Ländern. Wir waren eigent-

lich die Besten auf der ganzen Welt. Aber

das Problem war, dass wir verschiedene

Niveaus hatten. Deshalb hat es mit einem Ein-

stufungstest begonnen. Komischerweise hatte ich

Niveau C1.

Dann habt ihr Aufgaben bekommen. Was zum

Beispiel?Zuerst mussten wir in die Stadt gehen, um für eine

Wandzeitung zu recherchieren. Manche haben zum

Beispiel über die S-Bahn geschrieben, weil sie noch

Spiel, Spaß, Sprache

Millionen Deutschschüler sind zur Internationalen

Deutscholympiade (IDO) 2014 eingeladen. Die Besten aus

rund 60 Ländern reisen im August nach Frankfurt zum

Finale – wie der Bulgare Daniel Lyubomirov (18) vor zwei

Jahren. Bist du dieses Mal vielleicht auch dabei?

nie eine S-Bahn gesehen haben. Ich war im Bankenviertel.

Zu der Zeit war dort ein Zeltlager der Occupy-Frankfurt-Bewe-

gung, die gegen die Banken protestiert hat. Ich habe einen der Pro-

testierer für meine Zeitung interviewt.

Später habt ihr in der Gruppe gearbeitet?

Ja, jede Gruppe musste eine Szene aus einem Märchen so beschreiben, dass

ein Künstler ein gutes Bild davon malen konnte. Da mussten wir zeigen,

wie gut wir Deutsch sprechen. In meiner Gruppe waren Teilnehmerinnen

aus Kanada, Serbien, Albanien und Belgien.

Und ihr habt die ganze Zeit Deutsch gesprochen?

Auf jeden Fall! Wir konnten auch alle Englisch, aber das war nicht das

Ziel. Die Leute hatten Spaß am Deutschsprechen. Das hat sich auch

im dritten Teil gezeigt. Wir mussten eine Präsentation über ein

Thema machen. Meine Gruppe hat sich für eine Talkshow über Geld

die R¢nde, -n hier: eine von mehr als zwei Phasen

aus ... best„nden Part. II von: bestehen aus ... ≈ gemacht sein aus ...

das Niveau, -s franz. hier: ≈ Qualität der Sprachkenntnisse

der Einstufungstest, -s hier: Test: Damit findet man das richtige Niveau für die Olympiade.

komischerweise hier: so, dass er nicht verstanden hat, warum das so war

die W„ndzeitung, -en hier: großer Bogen Papier: Darauf macht man Zettel mit Informa -

tionen und Bildern.

recherchieren franz. nach genauen Informationen suchen

das B„nkenviertel, - Stadtteil: Dort gibt es viele Banken.

das Z¡ltlager, - Ort: Dort gibt es viele Zelte.

(das Z¡lt, -e Konstruktion aus Plastik und langen, dünnen Metallteilen: Man

stellt sie draußen auf und kann darin schlafen.)

die Bewegung, -en hier: organisierte Gruppe mit der gleichen Idee

das Märchen, - ≈ fantastische Erzählung, z. B. „Hänsel und Gretel“

der K•nstler, - Person: Sie macht ästhetische Dinge, z. B. Bilder oder Skulpturen.

malen ein Bild machen, z. B. mit Wasserfarben

Auf jeden F„ll! hier: Sicher!

das Ziel, -e hier: Resultat: Das will man erreichen.

das Thema, Themen hier: Inhalt der Präsentation

GlücklicherZweitbesterDaniel

Lyubomirov41/14

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1/14

entschieden. Am letzten Tag haben wir mit anderen

Teilnehmern nicht nur Adressen getauscht, sondern

auch ein paar Münzen aus verschiedenen Ländern.

Was hat dich überrascht in Frankfurt?

Wenn man sich in Deutschland die Nase putzt, macht

man das laut. Wir machen das diskreter. Überrascht hat

mich auch die Internationalität der Stadt. Die Menschen

sprechen einen dort auf Deutsch an, aber genauso auf

Englisch. Außerdem waren die Deutschen gar nicht

immer pünktlich – auch die Betreuer haben sich mal ver-

spätet! Das war ein Kulturschock. In Bulgarien denken

viele, dass die Deutschen kalt und sehr pragmatisch sind.

Aber das sind eigentlich ganz freundliche und hilfsbe-

reite Leute.

Ist dein Deutsch besser geworden?

Definitiv! An manchen Tagen habe ich den ganzen Tag

kein Wort auf Bulgarisch gesagt. Das war ein ganz groß-

artiges Gefühl. Außerdem sprechen die Deutschen ganz

anders, als wir es aus dem Unterricht kennen. Gar nicht

so formell.

Am Ende warst du Zweitbester auf dem Niveau C1.

Was war das für ein Gefühl?

Das war großartig. Als ich meinen Namen gehört habe,

haben mir die Worte gefehlt. Ich habe einen Laptop

gewonnen. Den benutze ich immer noch. Es hat

mich überrascht, dass ich so ein tolles

Geschenk bekomme. Das war einer der

glücklichsten Tage meines Lebens.

Was willst du jetzt machen?

Im Mai bin ich mit der Schule fertig.

Ich werde mich um ein Stipendium

bemühen, um später in Deutschland

studieren zu können. Ich weiß noch

nicht genau was. Aber es geht in die

technische Richtung. Dafür ist

Deutschland extrem populär.

Interview: Jörg Walser

DIE OLYMPIADE

Von Afghanistan bis Zypern – rund um den Globus startet die Inter- nationale Deutscholympiade, diesmal in rund 60 Ländern. Alle zwei Jahrelädt das Goethe-Institut Deutschschüler im Alter von 14 bis 19 Jahren zudem Wettbewerb ein. Mehr als zwölf Millionen aus der ganzen Welt sind2014 eingeladen. Chancen haben nicht nur Teilnehmer, die die Spracheschon besonders gut sprechen. In Vorrunden sucht jedes Teilnehmerland

die besten Deutschschüler in zwei Niveaustufen. Die beiden reisen inBegleitung eines Lehrers nach Frankfurt am Main: In der Banken-Metro-pole findet vom 3. bis zum 16. August das Finale statt. Wichtig ist dabeinicht nur, wie gut die Teilnehmer Deutsch sprechen. Extrapunkte gibt esauch für besonders originelle Arbeiten und Antworten. Außerdem gibt es

ein großes Begleitprogramm. Darin lernen die Finalisten mehr überDeutschland. Zu gewinnen gibt es Praktika in deutschen Firmen, einSchnupperstudium an einer deutschen Universität und viele andere

Preise. Mehr Informationen stehen auf www.goethe.de/ido/2014.

Mit einem Premium-Abo kannst du diesen Text hören: www.deutsch-perfekt.com/service

der W¡ttbewerb, -e ≈ Suche nach den Bestendie Vorrunde, -n Phase der Qualifikationdie Niveaustufe, -n franz. hier: Qualität der Sprachkenntnissedie Begleitung von: begleiten = mitkommendas Begleitprogramm, -e hier: Programm: Es findet neben dem Wettbewerb statt.das Schn¢pperstudium, Studium: Man bekommt die Chance, ein Studium -studien kennenzulernen.der Preis, -e hier: Ding oder Geld: Ein Gewinner bekommt es.

InternationalDie 100 Teil -nehmer aus 50 Nationen

2012 vor demFrankfurter

Rathaus

5

GruppenarbeitAlle sprechen Deutsch

entschieden Part. II von: sich entscheiden für ≈ wählen

tauschen etwas geben und etwas anderes dafür bekommen

die M•nze, -n Geldstück

s“ch die Nase p¢tzen mit einem kleinen Stück Papier oder Stoff die Nase sauber

machen

„nsprechen sprechen zu; als Erster ein Gespräch anfangen

der Betreuer, - hier: Person: Sie kümmert sich um Jugendliche.

h“lfsbereit so, dass man gerne hilft

großartig toll

das Gefühl, -e Emotion

das Stip¡ndium, hier: Geld für Studenten von Universitäten oder Organisationen:

Stip¡ndien So können sie ohne finanzielle Probleme studieren.

s“ch bemühen ¢m hier: viel arbeiten/tun, weil man etwas bekommen möchte

die R“chtung, -en hier: ≈ Sektor

0005_DP_deins_01-14.pdf 10005_DP_deins_01-14.pdf 1 04.12.13 12:3604.12.13 12:36

FOTOS: CLAUDIA MAY; BAVARIA FILM

STADT (2)

1/146

Die Magie des Films

In einem der größten deutschen Filmstudios können Besucher Führungenmachen und in ein ganz spezielles Kino gehen. Im Süden von München hat

Claudia May die Bavaria Filmstadt mit ihren vielen Extras besucht.

Besonders neugierig auf das 4-D-Kino Verena aus Wien

gesp„nnt ≈ sehr neugierig

]s geht los. Es beginnt. / Es fängt an.

s“ch bewegen hier: schnell die Position ändern

die [chterbahn- Fahren mit einer Achterbahn

fahrt, -en(die [chterbahn, Bahn mit kleinen Wagen: Sie fahren auf

-en Gleisen nach oben und unten.)

der S“cherheits- hier: schweres, dickes Metallteil: Es soll

bügel, - helfen, dass ein Kinobesucher sich nicht

verletzt.

w“ld hier: ≈ verrückt und mit viel Energie

der Kaiser, - oberster Monarch

die Baumrinde, ≈ harte, dünne, äußere Seite von einem

-n Baum

nah hier: direkt; genau neben oder vor

blasen auf hier: Luft lassen auf

v¶ll hier: total; ziemlich

die Kul“sse, -n hier: Dekoration/Ort: Dort spielt ein Film.

Die Tür öffnet sich. Schnell setzen sich alle auf

einen Sessel – und 3-D-Brillen auf die Nase. Die

Hände nehmen die Besucher nach oben, damit sich

der Sicherheitsbügel schließen kann. Es wird dun-

kel. Dann sehen sie Lissi, eine Figur aus dem

Animationsfilm Lissi und der wilde Kaiser. Sie steht

in den Bergen und will schnell weg. Also nimmt sie

ein Stück Baumrinde und startet eine schnelle

Snowboardfahrt. Die Besucher sehen Lissis

Perspektive: Sie fahren gefährlich nah an Bäumen

vorbei, fallen viele Meter nach unten. Immer bewe-

gen sich die Sessel mit. Als dann noch Wind auf das

Publikum geblasen wird, ist die Illusion komplett.

Nur rund fünf Minuten dauert die wilde Fahrt.

„Voll cool, aber meine Brille ist runtergefallen“,

sagt ein Junge. „Und als der Wind dann gekommen

ist … super“, antwortet sein Freund. Sie möchten

den Film gern noch einmal sehen. Aber die nächs-

te Gruppe wartet schon. Und Ombeline will jetzt in

die Kulissen der Filmstadt.

Verena steht im Regen und wartet. Sie kommt

aus Wien, zusammen mit ihrer Mutter besucht

sie die Bavaria Filmstadt. Für die 15-Jährige ist es

eine Premiere. „Ich bin besonders gespannt, wie das

4-D-Kino ist“, sagt sie. „So etwas sieht man nicht

jeden Tag.“ Aber noch muss sie warten. Das Kino und

die Filmstadt darf man nur als Teilnehmer einer Füh-

rung besuchen. „Wer hat die Tour um 10.17 Uhr?“,

ruft eine Frau. Schon geht es los, zu Fuß über das

große Areal. Geführt wird die Gruppe von Ombeline.

Sie wird die nächsten zwei Stunden viel erzählen und

erklären.

Zuerst geht es zum 4-D-Kino, auf das Verena so

gespannt war. Im Foyer läuft ein Sicherheitsfilm.

Anders als bei einem 3-D-Film bewegen sich in die-

sem Kino auch die Sessel, auf denen das Publikum

sitzt – schlecht für Menschen mit Herzproblemen.

Ist das 4-D-Kino also schlimmer als eine Achter -

bahnfahrt?

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71/14

Alle steigen in einen Zug ein. Denn das Areal

mit seinen vielen Studios ist ungefähr 300000

Quadratmeter groß. Die Gruppe wird noch größer:

Eine Berufsschulklasse aus Mainz (Rheinland-Pfalz)

kommt dazu. Die 20 Schüler mit ihren zwei Lehre -

rinnen haben die Tour ohne 4-D-Kino gebucht.

Der Zug hält vor einer großen Halle. Ombeline

führt in einen dunklen Raum. Vorn steht ein

Polizeiauto. „Wer möchte bei einem kleinen Film

mitmachen?“, fragt sie. Fabio und Thomas aus der

Berufsschulklasse gehen nach vorn. Fabio spielt

einen Dieb, der das Auto stehlen will. Er steigt ein

und fährt los. Natürlich fährt das Auto nicht wirk-

lich. Hinter ihm bewegt sich eine Wand, auf der

Häuser und Straßen zu sehen sind. Eine Illusion für

das Publikum vor dem Fernseher.

Thomas will den Dieb stoppen. Er läuft vor das

Auto und tut so, als ob das sehr schwierig ist. Das

Publikum soll nämlich denken, dass das Auto sehr

schnell fährt. Aber Thomas vergisst nach kurzer

Zeit das Laufen. Es sieht sehr lustig aus. Die ande-

ren lachen. „Steig aus!“, ruft er dem Dieb zu. Er

versucht, böse zu sein. Das Publikum lacht noch

lauter. Am Ende dürfen sich die beiden 18-

Jährigen verbeugen.

Zum Glück müssen sie beim nächsten Stopp

nichts machen. Die ganze Gruppe geht in die

Film kulisse von Das Boot. Der international

bekannte Film hat 1981 Premiere gehabt. Fabio

und die meisten seiner Schulkollegen kennen ihn

aber nicht. Interessant ist ein historisches U-

Boot trotzdem. Aber mehr ist es für die Teenager

nicht. Eine Magie fühlen nur Besucher, die den

Film gesehen haben.

Dann gibt es aber wieder zwei Stationen, wo sie

mitmachen dürfen. In einem Studio erklärt

Ombeline, wie die Wetternachrichten gemacht wer-

den. Die Gäste dürfen auch selbst versuchen, zu

moderieren. Das Studio ist komplett grün. So ist es

möglich, Regen, Sonne und Wolken digital in das Fernsehbild ein-

zuarbeiten. Besonders lustig sieht es aus, wenn jemand mit grüner

Jacke oder grünem Pullover im Studio steht. Dann fliegen die

Wolken über den Körper. Für Fabios Berufsschulklasse ist das inte-

ressant, aber nichts Neues. Sie sind schon lange in der digitalen Welt

zu Hause.

Später darf Fabios Klassenkamerad Aeneas eine kurze Episode

aus der Fernsehserie „Sturm der Liebe“ spielen. Es ist einer der weni-

gen Momente, in denen Aeneas keine Kamera in der Hand hält. Er

will nämlich einen Film für seine Freunde machen, der alle an die

Fahrt nach München erinnern soll. Aber ist es nicht paradox, einen

Film über Filme und eine Filmstadt zu machen? Er muss lachen. „Ich

mag es, wenn ich ein Prinzip ad absurdum führen kann“, sagt er.

Kurze Zeit später ist die Führung zu Ende. 2

die H„lle, -n sehr großer, hoher Raum

der Dieb, -e Person: Sie nimmt anderen etwas weg.

stehlen etwas nehmen, was jemand anderem gehört

losfahren beginnen, zu fahren

die W„nd, ¿e hier: technische Konstruktion: Darauf zeigt man Filme oder

Bilder.

so tun, „ls ¶b ... ... simulieren

schwierig ÷ leicht

zurufen von weit weg rufen

s“ch verbeugen hier: mit Kopf und Oberkörper nach unten gehen, um Danke

für den Applaus zu sagen

das Boot, -e Schiff; hier: U-Boot = Schiff: Es kann unter Wasser fahren.

moderieren hier: sagen, wie das Wetter wird

digital so, dass mit Computern gearbeitet wird

einarbeiten hier: machen, dass man sie später im Fernsehbild sehen kann

der Kl„ssen- Junge: Er geht in die gleiche Klasse.

kamerad, -en

der St¢rm, ¿e sehr starker Wind; hier: starke Emotionen wegen

… „d abs¢rdum zeigen, wie absurd … ist

führen

Filmstudio (links) und Wetterstudio (rechts) Mehr als300 000 Menschen besuchen die Filmstadt pro Jahr

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÷o

¢

, ¿er

Gegenteil von ...langer, betonter Vokalkurzer, betonter VokalPlural-Formen

81/14

RÄTSEL

lockere UmgangssprachenegativVorsicht, vulgär!ungefähr, etwa≈

Die Lösung findest du imnächsten Heft –und schon jetztim Internet:www.deins.de/loesung

CARTOON

: DIEKLEIN

ERT.DE/G

UN

GA.D

E

Lösung vom Rätsel 12/2013Waagerecht: 1. -geschenke; 2. Briefkasten; 3. Glas; 4. auf; 5. nie; 6. -bratenSenkrecht: 1. gern; 2. Croissant; 3. fuer; 4. an-; 5. dauern; 6. muede

Das musst du wissen über den 1. JanuarFÜNFPUNKTE

n Der 1. Januar ist ein populärer Tag für

gute Vorsätze: Manche wollen nicht

mehr rauchen, andere mehr Sport

machen. Viele Fitnessstudios sind des-

halb am Anfang des Jahres sehr voll.

n Pünktlich zu Beginn des neuen Jahres

treten auch neue Gesetze oder Ände-

rungen von Gesetzen in Kraft. 2014

zum Beispiel bei den steuerlichen Re-

gelungen zu Reisekosten.

n Der 1. Januar ist der erste Tag des

Gregorianischen Kalenders und damit

der erste Tag des neuen Jahres. Deshalb

hat er auch den Namen „Neujahr“.

n Für die meisten Menschen ist dieser

Tag ein Feiertag – Urlaub haben aber

nicht alle. Viele Menschen lassen an

Silvester Glas und anderen Müll auf

Plätzen und Straßen liegen. Deshalb

hat die Straßenreinigung an Neujahr

besonders viel zu tun.

n Auch Sportler sind an dem Tag aktiv:

zum Beispiel beim traditionellen Neu-

jahrsspringen in Garmisch-Partenkir-

chen (Bayern).

CARTOON

das Silv¡ster letzter Tag im Jahr; 31. Dezember

der Sp¶rtler, - Person: Sie macht viel Sport.

das Neujahrs- von: an Neujahr Ski springen = springen an Neujahr mit zwei langen Teilen

einen Berg hinunterfahren und einStück weit fliegen

der Vorsatz, ¿e ≈ Sache: Man will sie in der nächs -ten Zeit tun oder nicht mehr tun.

das F“tness- Sportklub: Dort trainiert man an studio, -s Geräten.

“n Kr„ft treten ≈ offiziell richtig werden

das Ges¡tz, -e schriftliche Norm: Die Regierungmacht sie, und alle müssen sichdaran orientieren.

die Regelung, ≈ Norm: Sie sagt, was gemacht -en werden soll.

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HB

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ü = ue

deins! liegt jeden Monat Deutsch perfekt bei. Alle Texte sind auf Stufe A2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens.ABONNENTEN- UND KUNDENSERVICESpotlight Verlag GmbH, KundenbetreuungPostfach 1565, 82144 Planegg/DeutschlandTel. +49 (0)89/8 56 81-16, Fax+49 (0)89/8 56 [email protected], Trainer und Firmen:Tel. +49 (0)89/8 56 81-150, Fax+49 (0)89/8 56 [email protected]

HERAUSGEBER UND VERLAGSLEITERDr. Wolfgang StockCHEFREDAKTEUR Jörg WalserREDAKTION Petra Daniell, Barbara Duckstein (in Eltern-zeit), Katharina Heydenreich, Sonja Krell, Claudia May,Barbara Schiele, Janina Schneider-Eicke (in Elternzeit)BILDREDAKTION Judith RothenbuschGESTALTUNG BfGuK, 80469 München, Georg Lechner (Art Director)REDAKTIONELLE MITARBEIT Anne WichmannLITHO H.W.M. GmbH, 82152 PlaneggPRODUKTIONSLEITUNG Ingrid SturmVERTRIEBSLEITUNG Monika Wohlgemuth

VERLAG UND REDAKTION Spotlight Verlag GmbHPostanschrift: Postfach 1565, 82144 PlaneggHausanschrift: Fraunhoferstr. 22, 82152 PlaneggTel. +49 (0)89 / 8 56 81-0 Fax +49 (0)89 / 8 56 [email protected] Axel ZettlerTel. +49 (0)89 / 8 56 81-130DRUCK Medienhaus Ortmeier, 48369 Saerbeck

© 2014 Spotlight Verlag, auch für alle genannten Autoren und Mitarbeiter

Waagerecht (= horizontal)1. „Hast du Lust, mich am Wochenende zu …?“2. „Messer und Löffel sind schon da, es fehlt nur noch eine …“3. das Gegenteil von „Anfang“: das …4. das Gegenteil von „darunter“5. kurz für „in das“

Senkrecht (= vertikal)1. Adjektiv zu „Gift“2. „Ich bin schon sehr müde, ... ich will noch nicht ins

Bett gehen.“3. „Hey, ,dass’ schreibt man nicht mehr mit scharfem ß!“

– „Oh, diesen … mache ich immer wieder!“4. Im Winter ist die Haut oft sehr trocken.

Da braucht man eine gute …5. Der 1. Januar ist ein Feiertag. Er heißt auch: …6. positive Antwort auf eine negative Frage: …7. „Maria, dein … ist sehr schön!“ –

„Danke, findest du es nicht zu kurz?“

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