16
I" DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK. MINISTERIUM FOR AUFBAU TYPEN· BAUELEMENTE FC R HOCHBAUTEN ABSCHNITT 645 Dächer SERI E 6456 Dacheindeckungen Geprüft durch GUtekontrolle Statlk/ Entwurf dei Instituts für Typung gemäß Prüfvermerk vom 25.9.1956 Bestätigt durch das Ministerium für Aufbau am 27. 11.1956 BEARBEITER: EI CH LER DIREKTOR: F. LATUS HAUPT-ING.: JOH. SCHREINERT INSTITUT FIJR TYPUNG, BERllN OKTOBER 1956 (76) Ag DDR 0,410 ROTAPRINTDRUCK DES INSTITUTS TYPUNG

DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK. MINISTERIUM FOR … · Voranstrich (kalt) als Porenf'üller und Staubbinder Glasi'asergewebe (entfällt, falls Fasern in Dichtungsmasse vorhanden)

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

I" DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK. MINISTERIUM FOR AUFBAU

TYPEN· BAUELEMENTE

FC R

HOCHBAUTEN

ABSCHNITT

645 Dächer

SERI E

6456 Dacheindeckungen

Geprüft durch GUtekontrolle Statlk/ Entwurf dei Instituts für Typung

gemäß Prüfvermerk vom 25.9.1956

Bestätigt durch das Ministerium für Aufbau am 27. 11.1956

BEARBEITER: EI CH LER DIREKTOR: F. LATUS

HAUPT-ING.: JOH. SCHREINERT

INSTITUT FIJR TYPUNG, BERllN

OKTOBER 1956

(76) Ag 707-~7 DDR 0,410 ROTAPRINTDRUCK DES INSTITUTS ~R TYPUNG

· I n h alt s ver z e ich n i s,

Erläuterung

U'bersichtsblatt

Detailblatt 1 Dacheindeclnmgen ohne ?lämedämmu.ng

Abschnitt 64

2 Bitumenkiesdach mit mineralischen Fasern auf Pflanzen:fas erplatten

3 Dachpappe mit Bekiesune, auf Pflanzenfasexplatten

4 Bitumenkiesdach mit mineralischen Fasern auf 2 Lagen Pflanzenfaserplatten

5 Dachpappe mit Bekiesung auf hochwertiger W'ä;rmedämms c bi Gh t ( DFF-Plat te n)

6 Holzwolle-Leichtbauplatten (zementgebunien) mit Zementmörtelglattstrich

7 Baustoffbesprechung

8 Baustoffbesprechung

9 Baustoffbesprechung

10 Detai lpunkte

10 a Erläut~rung der Detailpunkte

Dacheindeckungen In ha Itsve rzeichn is

Serie 56

======;:::::;:~;:;:==:.::.::.::::;;:,;:-::::==========

Angeführt werden Dachei:odeckungen ffu· lllassive flache Dächer des WOhnU.lLgs- \,I.nd Industriebaues. Die Eindeckungen könne~ auch für gekrümmte Konstruktionen verwendet werden. Die Dachhaut selbst' besteht e:tr!;weder aus einEm

Bipumenkie8d~c~ mit mineralischen Fasern, oder aus zwei Lagen DaCl:!;Q!:iPl)6 mit Bekiesuw.

Das Bitumenkiesdach mit mineralischen Fas ern ist im Industriebau vorzugsweise dort anzUllVenden, 'lIIO zu Reinigungsaroeiten. die Dächer betreten werden müssen. :Pappein:;: deckungen sind dafür ungeeignet. Auf :Pflanzenfaserp:Latten, die z.Z. n;)ch feuchtigkeitsem:p:f'iDdlich aim wxl oft einen nicht allzu hohen Eindruckwiderstand leisten, sollte grumsätzlic:l das Bitumenkies­dach mit mineralis:::hen Fasern (Glasfasergewebe oder .Asbestfase1"ll) angeol'dnet werden. Dachpappe auf Faserplatten hat sich bisher zwar, bewährt, für längere zeit stehen je­doch Erfahrungen aus. Bei Beschädigungen der Dachpappe siIld die Faserplatten statt gefährdet, so daß das etwas teuere Bitwnenkiesdach auf jeden :Fall zu bevorzugen 1st.

lfähere technische Erläuterungen zu den einzelnen stoffen sowie Herstellerangaben siIld den Detailblättern 7 bis 9 zu entnehmen. Zur Ennittlung der Gewichtsangaben wurde nie h t DU 1055 benutzt,' da dort nur Dachpappen u.Ild Holzwolle-Leichtbauplatten verzeichnet Sind, auch diese .Angaben siIld. zum Teil überholt. Bei :Pappeindec~en wurde für die Gewichtse~ittlung mit; Lagen :Pappe (eine Lage = spätere Reparatur) und Bekiesung gerechnet. Dem Schichtaufbau nach unterscheiden wir

1. die Dachhaut, 2. die Wä~edämmschicht.

Zu 1.) Die Dachhaut als Bitumenkiesdach ist unter ® als :Pappiach unter ®

angeführt •

Zu 2.) Die Wä~edämmscbicht kann bestehen aus:

Holzwolle-Leichtbauplatten Mch DIN 1101, angef'ü.hrt unter (jj, Pflanzenfas erplatten , locker mit KunststOff gebunden,

angeführt unter Cf) , DF.P-:Platten (= dru.ckfeste piathermplatten). die allerdings r:I:\ recht teuer sind, angeführt unter W.

Soweit zweckdienlich, sind Hersteller mit bewährten Ausführungen genannt.

Beurteilung der einzelnen Ausführungen:

~BitumenkieSdaCh auf Betonuntergrund: Auf begangenen Industriedächern ist eine \l) Faaerbewehrung der Bitumenmasse unerläßlich. Die Ausführung ist etwas teurer

als zweifache Dachpappe, benötigt jEidoch bedeutend weniger J?f.'lege uni hat wesent­lich längere Lebensdauer. Es gibt Ittr'ägerlose" AusfülJrungen mit .Asbestfasern oder Ausfüllrllngen 'mit eingebettetem Glasfasergewebe oder Glasfaservlies als "Träger". Die Oberfläche ist sm besten mit QU,arzsplitt zu bestreuen, kann aber auch glatt ala " Rotbitum,en tI farbig ausgef'iihrt werden.

ffi :tz.~Chpap;pe auf Betonuntergrund: Aus physikalischen Gründen neigt DaChpappe, die W ,iif unporösen, dichten BetonuntE'rgrund aufgeklebt wird, zur Falten- ;md Groß=

blasenbildung. Bekiesung wird enpfohl~n. Die Einsparungen gegenüber den Bitumenkiesdach, die man bei :Pappdächern bei der Herstellung erzielt, werden in wenigen Jahren durch den erhöhten :Pflegeaufwand der Pappe' aufgehoben.

Abschnitt 64

Dacheindeckungen Erläuterung

Serie 56

BitumeDkiesdaoh auf Pflanzenfase;platten

EindeokuDg hat den W"ämedämmwert von O,~O -m2i~Ö/kcal. Sie empfiehlt sich durch ihr leichtes Gewicht uni gute Haltbarkeit o Da Pflanzenfaserplatten feuchtigkeitsa empfindlich sind, ist sorgfältige V~rlegung der Platten in gutem Heißbitumen nach Vorschrift wichtig. Ausschlaggebend für die Lebensdauer der Eindeckung ist die Dachhaut, die außerdem mechanische Beanspruchungen beim Begehen auszuhalten hat. Nachteil der Eindeckung ist die Abhängigkeit von guter Witterung für den Verlegevorganp:.

Dachpappe auf Pflanzenfaserplatten

Diese Eindeckung ist mehrfach mit gutem ErfoJ.g ausger.ührt worden. Sie bedeutet dennoch ein Risiko, da bei einer Beschädigung der papplagen wasser in die Faserplatten dringen könnte. Falten- und Blasenbildungen erleidet Pappe auf Fas erplatten allerdings nicht. BekiesUDg ist hier unerlä.ßlich, da Pappe direkt auf \'1ämedämmschicht bei Sonnenbestrahlung sonst zu heiß werden kann. ' Ausführung nur für untergeordnete Gebäude zu empfehlen, z.B. auf Lagergeb~uden oder provisorischen Gebäuden.

Bitumenkiesdach aUf 2 Lagen Pflanzenfase;platten -

.Ausführung dort si:nnvoll, wo höhere wämetec.lmlsche Beanspruchungen vorliegen w::d der W"ämedämmwert von 0,70 m2ho/kcal benötigt winl. Anstelle von 2· Lagen Pflanzen:f)J.serplatten (je 15 mm Dicke) kann auch eine ~ge DFP-Platten os. ffi -mit 25 bis 30 mm Dicke angeordnet werden. (~=.-v14"0 kg/m3). Ausführung is't allerdings bedeutend teurer. Werden noch höhere 'N"ä:nu.~däfnmwerteVerlangt, etwa um bei einschaligen Dächern über feuchtheißen Bäumen Tauwassei-bildung auszuschließen, so sini DRP-Platten i.n entsprechender Dicke anzuordnen. (Sie können in jeder beliebigen Dicke zu:: geschnitten werden.)

Dachpappe auf hochwertiger Wämedämmschicht: Es gelten die vorstehenien Ausfühmngen. Da die Pappeimeckung mechanisch em.pfiIldlich ist, können nur druckfeste Faser­platten m:J.t einem Eindriickwiderstand von mind. 2 kg/mm2 verwendet werden. In Frage kommen:

a) DFP-Platten in 30 mm Dicke, einlagig, b) gepreßte Torfplatten (z.Z. noch nicht erhältlich), oder

Korkplatten u.ä., c) 2 Lagen Pflanzenfaserplatten je 15 mm dick mit guter

Festigkeit (nach neuerem. HerstellUDgsverfahren).

Holzwolle-Leiohtbauplatten mit Zem.entmörtelglattstr1ch: Festgelegt als~enbauelement ist nur die Wärmedämmsohicht aus zementgebundenen Holzwolle-Leichtbauplatten mit Zementmörtelausgleich. Zusätzlich anzugeben ist noch die Dachhaut, entweder

als Bitumenkiesdacll nach ffi oder

als dopp. Pappdach nach Ei:) . Die Anordnung von Holzwolle-Leichtbauplatten mit Glattstrich und Dachpappe ist bisher sehr häufig, hatte aber oft Schäden aufzuweisen. (Zementestrich verbrennt ,L3ichl; w::d arb ei tet star.k uni ißt gewichtsmäßig sehr schwer.) Der zementmörtel­ß;lattstrich soll nicht< 10 mm, aber auch nicht> 35 mm dick sein. Allgemein: Der Schichtaufbau der einzelnen EinieckUDgen ist den Detailblättern 1 bis 6 zu entnehmen. Die Baustoffe sind außerdem in alphabetischer Anordnung mit ihren wichtigsten VeraIbeitungsregeln auf den Detailblättern 7 bis 9 angeführt. Die Detailblätter 10 und 10 a zeigen ~d erläutern Gesims- und" Anschlußpunkte. Ein Abrutschen der Wärmedämmschicht muß durch entsprechende Gesimsausbildung un­möglich gemacht werden.

Abschnitt Dacheindeckungen Serie 64 Erläuteru n9 56 ________________ ~ ____________________________________________ ~ ______________________ J./

U'bers1cht -,.,-_. ------Die fol€;enden Dachein:leck~en sini hinsichtlich Lebensdauer, meche.nischer '?1iderstandskraf't, Gewicht u. WämedurchgangswiderstaDd sehr verschieden.

Detail Zeichn. Sym bo I

~§H;)E:] , 1

I lilllllllllllllllllj

1111 ~ ~. '{-.~.li.;~:~~?l

ä 111111111 I 11 I I 11111111111111 I I Ii

-----

Beschreibung

Bitumenkiesdach auf Betonuntergrund

Dachpappe mit :Bek:iesuDg auf :Beto nuntergrund

BitumeDkiesdach mit minerali­schen Fasern auf Pf'lanzenfaserplatten

Für untergeOrdnete GebäUde: Dachpappe mit Bekiesung auf Pflanzenfaserplatten

Bitumenkiesdach mit minerali­schen Fas sm auf 2 Lagen Pflanzenfaserplatten

Dachpe,ppe mit Bekiesung auf hochwertiger '.Vämedämmschicht (DFJ?-Platten)

HOlzwolle-Leichtbauplatten mit Glattstrich (ohne Dachhaut)

Abschnitt 64

Dacheindeckungen Obersichtsblatt

Gewicht kg/m 2

10

15

16

22

26

69 - 91

0.05

0.40

0.80

0~40 - 1.10

Serie 56

r---------------------------------------------------------------~l

1)

Bitumenkiesdach auf BetonuntergXQDd ;=:::=====:::::====:::;===:=:::::=:=:=::::==::::==:::;.;=::::.:.:=.::.::

Schichtaufbau von unten nach oben: Voranstrich (kalt) als Porenf'üller und Staubbinder

Glasi'asergewebe (entfällt, falls Fasern in Dichtungsmasse vorhanden) Bitumendichtungsschicht (heiß), mindestens 3 mm dick Bekiesungsanstrich Aufgewalzte Beld,esung aus staubfreiell1~

hellem Kies oder Schiefersplitt

Gewicht einschl. Bekiesung: 10 kg/m2

!!terialverbrauch für 1 m2 : Voranstrlch Glasfasergewebe Dichtungsmasse

nekiesu~anstrich

Kies oder Feinsplitt

0,5 kg 1,2 m2

3,5 - 4,5 kg

1, ° - 1,5 kg 3 kg oder 2,3 Liter

Dachneigung: mindestens 3 % (etwa 2 Altgrad) höchst. ?J7,5 % ( •• 21 .. )

Bem.: Gute Dichtungsmassen mit Asbestfasern oder Glasfasergeweben und Bekiesung

0 1

haben sich besonders auf Industriehe.llen bewährt, deren Dächer zur Reinibung

häufig betreten we,rden müssen. - Technische Erläuterung des Bitumenkiesdaches s. ®

Dachpappe mit Bekiesung auf Betonunterlage (DIN 1971) ========================================== §$l~aufbau von unten nach oben: Voranstrieh (kalt) als Porenfüller u. Staubbinder eine Lage Teersonderdachpappe 333 er, heiß aufgeklebt eine Lage Teersonderdachpappe 500 er, heiß aufgeklebt

Bekies~aristrich

Aufgewalzte Bekiesung aus staubfreiem, hellem Kies oder Schiefersplitt

Gewichtei:nschl. Bekiesung (mit:'> Lagen Dachpappe):

Matat'ialverbrauch :für 1 m2 : Voranstrich Teersonderdachpappe 333 er Teersonderdachpappe 500 er

Klebemasse Bekiesungsanstrich 3) Kies oder Fei.nsplitt

15 kg/m2 2)

0,5 kg 2 1,15 - 1,2 m 2 1,15 - 1,2 m

3,0 kg

1,0 - 1,5 kS 3 kg ode 2,3 Lit€r 1)

DachneigulJ!j: mim.

höchst.

6.25 % (etwa 4 Altgrad) 25 ~~ (etwa 14 Altgrad)

~ Wird statt der Bekiesung ein einfacher Deckanstrich gewählt, SDnäßigt sich das

Gewicht um. 3 kg/m2 •

2) Bem,: Die Lastannahmen nach DIN 1055 BI. 2 ZUf. 110 u.rd 112 werden als ilberholt

betrachtet und sind hier nicht zugrume gelegt.

3) Bem.: Als oberste Dachhaut kann - soweit erhältlich - auch Dachpappe mit aufgewalzter

Bekiesung und ausge~rten Kleberändern verwendet werde~.

Dächer 64

Dacheindeckungen ohne Wärmedämmung

Serie 56

Detailblatt

1

Bitumenkiesdach auf' Pflanzenfaaerpla:tten =::::==============:::::======:=====:::::;=::-!::::::::::.:;::~::;::,;,:::

beachte auch: Merkblatt; des Instituts für T,ypung über 11 Flachdachabdeckung mit Pflanzenfaserplatten .. SVB 71.58 vom JWli 1954.

Schichtauf'bau von urrt;en nach oben; Voranstri.ch (kalt) als Porenfüller l.md 3taubbinder Volldeckender !Cl ebeanstrich (hei.ß) Pflanzenfaserplal7ten, unterseiti.g und. seitlich heiß eingestrichen ,1) einlagig Volldeckender jU~'beanstrich (heiß) Glasfasergewebe (entfällt, falls Fasern in der Dichtungsmasse enthalten) Bitumendichtungsschicht (heil:1), mini. 3 mm dick Bd:iesungsanstrich Aufgewalzte Bekiesung aUß staubfreiem, hellem Kies oder SchiE;fer- u. 'iuarzsplitt

s;:ewicht einschl. Fase:t;Platten uni Beldesunp;; 16 kg/m2

Wännedämmwert: 0,40 m2ho /kcal

Mater.i.alverbrauch für 1 m2 :

Voranstrich Klebemasse Pf'lanzenfas erp la tt en Bitumendichtungsmasse Glas fasergewebe

0,5 kg

3,0 kg 1,2 kg

3,5-4,5 kg 1;2 m2

1,0-1,5 kg Beki esungs anstrich Kies oder Feinsplitt 3 kg oder 2,3 Liter

])achneigu~ mind. .5 % (etwa 3 Altgrad) höchst. 37,5% (etwa 21 Altgrad) 2)

1) Bemer.kung : Uber Verlegung der Pflanzenfaserplatti=n siehe auch (f) 2) Bem.e:rkung: Dachbaut und ':iännedämmschicht müssen durch entsprechli'nle G€sims­

ausbildWlg sm Abl."lltschen p:ehinlerl; werden.

Dächer 64

Dacheindeckungein Serie 56

Detailblatt

.2

Daohpappe auf Pflanzen:fese:t:platten ===========================;======= beachte auoh: Melkblatt des Illstituts für ~UDg über

"Flacllda.chabdeckung mit .1'flanzenfaser -platten" sn 71.58 vom Juni 1954.

"'" "" .. rg.o-"ol ~ Gebäude I

Schiohtaufbau von u.:nten Daoh oben: V01'8.Il8trioh (:kalt) als 1'orenf'üller uni Staubbinier Volldeckender Klebeanstrich (heiß) l'flanzenfase1'platten, unterseitig und seitlich heiß eingestrichen ,1) einlagig Volldeckender lUebeanstrich (heiß) auf Oberseite der Faserplatten 1. Lage Teersonderdachpappe 500 er nach DIN 52 140, heiß geklebt

2. Lage Teersondemachpappe, wie vor + Bekiesungsanstrich ) oder Daohpappe mit bereits aufgewalzter Bekies~ Aufgewalzte.Bekiesung ) und ausgesparten KleberäDdern.

Gewicht der gesamten EindeckUIß: 22 kg/m2

Wärmedämmwert: 0,40 m2ho/kcal

Materialverbrauch :fü.r 1 m2 :

Voranstrich 0,5 kg 1'flanzenfaserplatten 1,2 m2

Klebemasse 7,7 kg TeersoDderdach~ppe 500 er m2 (2 Lagen) 2,3.2,4 Bekiesungsanstrich Kies oder Feinsplitt

1,0-1,5 kg 3 kg oder 2,3 Liter

Dachneigum: mind. höchst.

6.25 % (etwa 4 Altgrad) 25 % (etwa 14 Altgrad)

1)Belnerltu.!s: 'Ober die Verlegung der 1'flanzenfaserplatten siehe auch ffi Vorstehende Aus:fü.hru.ng ist nur bei untergeordneten Gebäuden J.ni nicht in

typischen Industrie~ebäuden anzuordnen. ADordnung verlangt besondere Sorgfalt VOlll Ausführenden. Die 1'appe pflegt auf diesem Untergrund faltenfrei zu bleiben. Dachflächen dürfen nur in Ausnahmefällen vom Handwerker begangen werden. J;m. lniustriebau ist Bitumenkiesdach nach (f) anzuomnen.

Dächer 64

Dacheindeckungen Ser:ie 56

Detailblatt Dachpaope auf Pflanzenfaserplatten 3

Bitumenkiesdach mit mineralischen Fasern auf 2 wgen Pflanzen:faserpla.tten ========================================

Für Dächer mit höherer Wärmebeanspruchung !

beachte auch: Memblatt des Instituts für 'lYPung über" FlachiachabdeckWJg mit Pflanzenfaserpla.tten 11 sv.s 71.58 vom Juni 1954.

Schicht auf bau von unten nach oben: Voranstrich (kalt) als Porenfüller und Staubbinder Volldeckender Klebeanstrich (heiß) Pflanzen:faserpla.tten, unterseitig u. seitlich heiß eingestrichen 1) 3) Volldeckender Klebeanstrich (heiß) auf Oberseite der verlegten Platten Pflanzenfaserplatten (opere Legel wie vor verlegt 1) 2) 3)

Volldeckender Klebeanstrich (heiß) Glasfasergewebe (falls nicht Fasern in Dichtungsmasse enthalten) Bitumendi chtungsschicht (heiß), etwa 3 llIIll dick Bekiesungsanstrich Aufgewalzte Bekiesung aus staubfreiem, hellem Kies oder Schiefer-oder Quarzsplitt

Gewicht der gesamten Eindeckung: 23 kg/m2 \

Wännedämmwert: 0,70 m2ho/kcal

Materialverbrauch für 1 m2 : Voranstrich Klebemasse Pflanzenfaserplatten Bitumendichtungsmasse Glasfas ergewebe

0,5 kg 7,0 kg 2,4 m2

3,5-5,0 kg , 1,2 m2

Bekiesungsanstrich 1,0-1,5 kg Kies oder Feinsplitt 3,Okg oder 2,3 Liter

Dachne ig!lng: mind. 6.25 % ( etwa 4 Altgrad) höchst. 25 % (etwa 14 Altgrad)

1) Beme:mung: über Verlegung der Pflanzenfaserplatten siehe auch ffi 2) Beme:m Anstelle von 2 Lagen Fase:tj?latten kann auch nur eine Lage DFP-Platten

(siehe ~ mit 25 bis 30 mm Dicke vorgeschrieben werden. Werden 30 llIIll dicke DF1'­

Platten gewählt, so beträgt das Gewicht der gesamten Eindeckung 20 kg/m2 , der Wärmedämmwert etwa 0,80 m2ho/kcal. Auf druckfeste Piath6'L"IIlpJa tten, die in:folge Durchsetzung mit Tee:tj?ech nicht sehr feuchtigkeit~ährdet sind, ,WUrde mit gutem Erf'olg auch Dachpappe geklebt, siehe Detailblatt ~

3)Wärmedi:immschicht muß durch entsprechende Gesimsausbildung sm abrutschen verhitdert werden.

Dächer 64

flammgespritztes PVC

Dacheindeckungen Ritllmpnkiesdach auf 2 Lagen PflanzerifaserDlatten

._,. ___ "'J. __ "_" "._._~. _ .. __ .......... "

Serie 56"

Detailblatt 4

Dachpappe mit Be.k:iesu~ auf hochW'ert:i.gor Wä=edämmschicht (DF.P-Pl8.tten) ========::====;::=====::====::====::::::::=;::==.:::;:..::~!~:================'=============::::=

Sch1chtautball 'VOn unten mch oben: 1) Fiir lfämetechnisch Voranstrich (kal~) als Poren:f'ü.ller ueStllUbbimer ho::hbeanspl.'UChte Dächer

Volldeckender Klebeanstrich (heiß) Wärmedämmschicht :;0 mm. dick: ,bestehend aus

a) DF.P-Platten (d1'Uckfeste P.iathe:rmplatten) 2) in einer Lage UIld 30 mm Dicke, oder b) Irolkplati.;en(bituminierii) oder Preßkorkplatten, PreJ3torfplatten u.ä.

in einer Lage uni :;0 mm Dicke, soweit erhältlich. (Nur im Notfall sollte die Dämmsch:l.cht aus 2 Lagen P:t'lanzenfaserplatten je 15 mm. Dicke hexgestellt werden, die mit versetzten stößen übereimmer geklebt werden.) Volldeckend.er KlebeanstI'lch (heiß) auf Oberseite Dämmschicht 1. Lage Teersonderdachpappe 500 er nach Dn: 52 140, heiß geklebt

,2. Lage TeersolIderdachpappe wie vor" Bek1esungsanstrich ) oder ~Dachpappe mit bereits aufgewalzter BekiesUDg Aufgewalzte Bekiesung) und ausgesparten Kleberändern.

mit 30 mm DF.P ... Platten mit 2 Lagen Pflanzenfss e1'­

Wämedämmwert: 3)

Jlaterialvexbrauch fti.r 1 m2 :

Vomnstr.i.ch Wämedämmschicht Pflanzenfaserplatten

26 kg/m2

0,80 m2ho/kcal

0,5 kg 'r,~ m2 DF.P-Platten :;0 mm. oder 2,4 m2

10,7 kg Kle;bem8sse TeersODderdachpappe 500

(2 Lagen) 2,3-2,4 m2

Bekiesungsanstrich Be.k:iesungsmaterial

1,0-1,5 kg

:; k:!' oder 2,:; Liter

Dachneip;!.lllg: mild. 6.25 % (etwa 4 Altgrad) höchst. 25 % (etwa 14 Altgrad)

t 29 kglm2

0,70 m2ho/kcaJ,

1)Bem.eptung: Allo~ ist nur sinnvoll auf wämetechnisch hochbeanspmchten JJ~''''.LLJ".L'''''''ll.~.u.1 2)B_erlc\1m: Die Anordnung einer einlagigen Dämmschicht aus drucltfesten Piathe:rmplatten

ist trotz Einspa1'U~ eines Arbeitsvorganges merkbar teurer als die Verlegp.ng von 2 !Algen Alimarkplatten. Sie hat sich jedoch in der Praxis bewährt.

:;~ Be.inexkung: Da DF.P-Material in beliebiger Dicke von den 500 x 500 x 100 mm großen Platten--geschnitten werden kann, kann der Dämmwert variiert werden. Das Gewicht erhöht sich bei dickeren DF.P-Platten um 1,4 kf!/m2 je 10 mm Dick:e.

Dächer 64

flammgespritztes PVC

Dachpappe auf hochwertiger Wärmedämmschicht Serie

56 Detailblatt

5

Holzwolle-Leichtbauplatten (zementgebunien) mit Zementmörtelglattstrich =:.:=========:::====================:::::::::============-:::=:======================

Festgelegt mit diesem Detail ist ::l.l.lr die. 7;ännedämmschicht mit Ausglrdch. Zusätzlich anzugeben ist die gewünsch'(;<2 Dachhaut, entweder als

Bitumenkiesdach nach ~1 oder Dopp. Dachpapp e nach --L

1 Je nach Dicke der Holzwolle-Leichtbauplatten werde~ 4 Varianten angeführt.

Variante a: Variante b: Variante c: Variante d:

mit 25 mm dicken Holz\~lle-Leichtbauplatten mit 35 mm dicken Holzwolle-Leichtbauplatten mit 50 mm dicken Holzwolle-Leichtbauplatten mit 75 mm dicken Holzwolle-Le:i.chtbauplatten

Der zementmörtelglattstrich ist mit 25 mm Dicke vorgesehen. Eine Eindeckung aus 35 ,mm dicken Holzwolle-Leichtbauplatten ist wie nebenstehend anzugeben.

Schichtaufbau VO':l unten nach oben: Bitumenklebschicht (als Hefter u. Dmupfsperre) 1) Zementgebundene Holzoolleplatten nach DIN 1101 Zementglattstrich 25 mm 2)

Dachneigung: mind. 6.25 % höchst. 25 ~~

UateriaJ.ve:rbr,,::~ch für 1 m2 : HOlzwolle-Leichtbauplatten Klebemasse Ort;beton

(etwa 4 Altgrad) (etwa 14 Altgrad)

1.10 m2

2.0 kg

25 dm3

(Dachhaut ist zusätzlich anzuordnen und zu berechnen.)

Gewichli u. \7ännedämmwert: Variante d 1

Gewicht vJme Dachhaut kg/m2 (l.Tännedämmschicht+Ausg leich) 69. 73 81 91

Gewicht einschl.Bitumenkiesdach 79 83 91 101 kg/m2

. Gewicht mit doppe Pappdach 84- 88 96 106 kg/m':'

Wännedämmwert ohne Dachhaut 0,40 0,50 0,80 1,10 m2ho/kca

Wännedämmwert mit Dachhaut 0,45 0,55 0,85 1,15 m2ho/kca

1)BemerkU,Iß: Falls Lagerf'uge, 10 !Dm dick, aus KZ-Mörtel (I,IöGr. II) statt Klebeschicht

ausgeführt wird, erhöhen sich die Gewichte um rd. 20 kg/m2 • Diese Ausführung ist schlechter. Das Wasser der Lagerfuge muß vor den Dachdeckerarbeiten durch die Dämm= platte hindurch restlos verdunstet sein (soweit nicht chemisch gebumen).

2) Beneikung: Über Dicken des Zementglattstrichs siehe Detail(jE)

Dächer 64

Dacheindeckungen Holzwolle-Leichtbauplatten mit Glattstrich (ohne Dachhaut)

Serie 56

Detailblatt

6

Baustoffb esp rec hung

Altmarkplatten siehe Pflanzenfaserplatten

Bekiesung hat die Aufgabe r die im Sonnenlicht enthaltenen Wämtistrahlen zu 0.1

. reflektieren. Sie wird entweder mit besonderem Anstrich (Bekiesungsanstrich) ~ aufgebracht oder es werden Dachpappen mit bereits aufgewalzter Kiesschioht und ausgespartem Kleberand geliefert. Bekiesung besteht aus staub- und lehm-freiem ~arzkies, der nicht h;ygroskopisch sein darf. (Vorsicht vor Schiefer-splitt 1) Auf sorgfältiges Einwalzen ist Wert zu legen. lCorngröße 2-3 DIll.

GeWicht des Bekiesungsanstricheb : etwa 1 ,0 kg/m2

Gewicht der Bekiesung : etwa 3.0 kg/m2

zus. 4,0 kg/m2

BitumeDkiesdach Diese Dachhaut wird ohne Fappe hergestellt, ist infolge der langen Lebens­dauer und des geringeren Fflegeanspruchs sehr wirtschaftlich. Das Bitumen­kiesdach ist nicht begehbar, hält jedooh ein Betreten der Dachf'läche zu Rei­nigungszweoken auS. Es muß eine bestimmte mechanische Widerstandskraft auf-weisen, besonders wenn es auf eiDdrück:baren Fasemämmplatten aUfliegt. Grund­sätzlich ist deshalb eine Mindestdicke von 4 mm vorgesehen. Die Masse mUß außerdem einen möglichst großen Plastizitätsbereich haben: Die untere Grenze des Bereichs, der Brechpunkt, soll etwa bei _15 0 C, die obere Grenze, der E:r.weichungspunkt, zwischen + 70 bis 800 C nach RuK liegen. KeineSfalls dür-fen Braunkohlenteererzeugnisse verwendet wemen, da diese den verlan~n Plastizitätsbereich niemals aufweisen. Auch steiDkohlenteererzeugnisse haben diese Bereichss:panne nur selten; 8lll besten ist Bitumen, dessen te'chnische Daten sich der Auftraggeber nachweisen lassen sollte. Bei Verwendung von Pflanzenfase:tl>1atten ist es wichtig, daß Faserplatten und

Dichtu.ngsJllAsse eine gute Verbirrlung miteinander eingehen. Diese Verbim,ung ist intolge der starken saugtähigkeit der Ptlanzenfase~platte meist leicht zu erreichen. . In der DDR werden streiehbm:6 und spo.chtelbare Massen angeboten, 'VOn denen 'sich einige sehr gut bewährt haben. Leider mußten o.ber QuaJ.itätsschwankung8Jl festgestellt werden, aodaß eine bestimmte Dichtungsmasse hier nich.t empfohlen werden kann. Wenn die Deek- oder Dichtungsschicht trotz guter handwerklicher Arbeit des D8Qbdeckers Wasser durchlassen sollte, hat die Masse Anteile an Braunkohlenteerpech~

Geeignete Massen sind beim Institut ':tür Typung zu ertragen oder bei ertahrenen Dachdeckern, der Handwerkskammer Berlin und ähnlichen Organisationen.

Der Bauleitung wird empt"ohlen, sich auf jeden Fall anhand eines amtlichen ~ützeugnisses davon zu überzeusan. ob der verlangte Plastizitätsbereich der

. 0 Dichtungsmasee vorhanden ist. Massen, deren Brechpunkt bei etwa 0 und deren Erweichungspunkt bei höchstens 400 liegt, sind u~ee1gnet unQ bestehen wabr­sehe ixal1ch großenteils aus Braunkohlen teer.

Für Dächer, aie Verkebrserschütterungen ausgesetzt sind oder die aus v1elen einzelnen Fertigteilen bestehQn, sind Dichtungsmassen mit besonderer ~äger­schicht (Glasfasergewebe o.ä.) gut geeignet. Bei niedr;l,gen Bauwerken und durch.­laufendem Betonuntergrund kann man auf' die verteuernde ~ägersch1cht oft ver­zieh ten ,es'genügen dann diE? in der lIIIischung einge.bet teten mineralischen Fasern.

Das Gewicht des BitumenkieSdaches einschl. Bekiesung beträgt 10 kg/m2 • Zur Reflektierung der Sonnenstrahlen kann die Bekiesung mit Kalkmilch gespritzt werden, falls Bekiesung dunkelfarbig. Besser ist Bekiesung mit heller Naturfarbe.

Dächer 64

Dacheindeckungen Seri.e 56

Detailblatt 1 Baustoffbesprechung

--------~------~--------~--------~

,-----'--.-_ ......... ' --'--',._---------------------------Druckfeste Piathexmplatten (DFp ':" Platten) Flocken von Piathenn N werden mit Steillkohlenteer v~':anischt und heiß zu Platten gepreßt. Sie sim fest, beliebig um leicht zu schneiden und nehmen Klebemittel auf bituminöser Grundlage an. Sie werden im Verband verlegt, können direkt mit Pappe beklebt uni begangen werden. Ihre Dicke ist be-liebig. Der Wäxmedämmwert ist gut; FeuchtigkeitsempfiDdlichkeit ist gering. Der Gestehungspreis ist sehr hoch, so daß die Anordnung von DFP nur in den Fäll an lohnt, wo infolge des leichten Gewichtes merkbare EinsparungE'D an der Unterkonstruktion erzielt werden. Gewicht: 120 bis 140 kg/m3 , pro 1 ° mm Dicke = 1,4 kg/m2

',7änneleitzahl: 0,05 kcal/mh°C Hersteller: VEB Isolier- und Kältetechnik IKT Rostock, Petridamm 9/10.

Faserplatten siehe Pfl anzenfaser,p l.a tten

Glasfasergewebe ~ Einsebettet in spachtel- oder Deckmassen verleihen die nicht faulemen Gewebe ~ der Masse größere Elastizität und Festigkeit. Es sollen Glasfasergewebe mit ganz eng geflochtenen Maschen gewählt werden, (Kontrolle d. Gewicht !), Kette u. Schuss 1 m2 Glasfasergewebe sollte wiegen = 0,3 kg. besser 0,4 kg ohne ZWischenraum

Reine Glasfasergewebe sind unter dem Kurzzeichen G1F-RGT n.TGL 5 52 37 : 2 E Sei te 2 Ziffer 2.231 staIldardisiert (Breit- oder Bandgewebe in Leinwand- oder Köpe rbindung) • Hersteller: WB Glaswerk HR.selb,<H'''' Km. Sonneberg/Thür., u.a. Glaswerke.

HOlzwolle-Leichtbauplatten ~ Die gep:reßten Platten bestehen aus mineralisierter Iblzwolle mit einem BiDde-~ mittel. Unter der Dachhaut sollten nur zementgebundene Platten zugelassen werden. Markenbez eichnung: Ligmlithplatten (Unter 11 Heraklith " sind westdeutsche' Erzeugnisse aus Simbach/lnn zu ve:r-stehen, 11e magnesitgebuna:eil'siDd.) ,

Platten iilÜssen DIN 1101 entsprechen. verarbeitung nach DIN 1102. Platten sind mit versetzten stößen im Verband zu verlegen, möglichst auf bituminöser Klebeschicht', nur notfalls auf Lagemörtelbett aus Kalkzement­mörtel (MÖGr. 11). Das '!lasser des Mörtelbettes muß verdunstet sein, bevor Pappe aufgeklebt wird.

Dicke der Platten: 25, "5, 50 und 75 um. Gewicht: pro cm Dicke = 4,5 kg/m2 , somit 11.5, 16, 22.5 um 34 kg/m2 • Wänneleitzahlen: Die Wäxmeleitzahl der dickeren Platten ist niedriger als die der dünneren, da der Bindemittelanteil Beringer ist. Die Wämeleitzahl beträgt ~H~G 0

von 25 mm Dicke = 0, ce kcal/mho ~5 mm Dicke = O,OB kcal/mho 50 lIim Dicke = 0, lI7 ll:ca1!mho 75 mm Dick e = 0, lI7 kcal/mh.

Auf Detailblatt 6 sind unter Variante a = 25 mm, Variante b ="5 mm, Variante c = 50 imn (oder 2 x 25 mm), Variante d' = 75 mm (oder 50 + 25 mm) dicke Holzwolle-Leichtbauplatten angeführt.

Kleb eanstrich Besonders wichtig ist eine Klebemasse mit ausreichendem Plastizitätsbereich, die sich in einer Dicke von mehreren Millimetern aufbringen läßt und als Dachhaut bei jeder Temperatur einen bestimmten mechanischen 71iderstaIld leistet. uoer Plastizitätsanforderungen der Dacb.ha.ut s. unter "Bitumenkiesdach" ffi . Zum Aufkleben von',Pa~pe auf Betonuntergrund sind BraUnkohlenteere not-falls zuselassen. He~ßkleber'sind jedoch zu bevorzugen, da kohlenwasserstoff gelöste Kaltkleber leicht zu Großblasenbildung der Pappe :führen können. Bei mit Heißklebern verlegten Dachpappen können durch Sonnenbestrahlung unter der Pappe Drücke von 1/" bis 172 Atmosphären entstehen. SiIld Gase der Lösungsmittel bei Kaltklebern unter der Dachhaut eingeschlossen worden, ent­stehen: bald DIÜcke bis zu 1 Atmosphäre, die die Pappe verfomen. Die Bauleitung sollte die Herkunft um Plastizität der Klebemasse nach amt­lichen PIÜfzeugnissen kontrollieren. In Verbindung mit Pflanzenfasexplatten, die ständigen Feuchtigkeitsschutz benötigen, uni als Dachhaut ohne Pappe ist nur gutes Bitumen verwendbar. Hersteller: verschiedene. Die Auswahl der,Inebemasse ist Sache des Dachieckermeisters. In Verbindung mit Pflanzenfaserplatten ~eachte~

Dächer 64

Dacheindeckungen Baustoffbesprechung

Serie 56

Detailblatt 8

Pflanzenfaaerplatten Zur Verfügu.ng stehen FaserpJat".:a.ill .:. ,s V~B Faserplattenwe-rk Tangennünde, Ii,arkenbezeichnung 11 Alt;mark ". Die ,Pl.:.i.t-ten werden vorzugsweise aus Hu;ps-'

stroh hergestellt um süu lockor mit l'lastacol gebunden. Sie sind - le-ider­feuchtigkeitsempfiIdlich, daher nur be~. gu-ter Witterung und in trockenen Zustand verlegbar. Durch Aufschluß der ~,;asse mit Heißdampf soll eine wesentlich festere Platte als bisher erze~gt werden. Die Platten dürfen keinesfallE; im Regen gelagerl; oder trensportiert werden. Da. sie stark saugen, benöti,::;en sie mehrere Klebeanstriche.

Platt engröße: 1,5 x 1,5 m = 2,25 m2

und 1,5 x 1,0 m = 1,50 m20

Verlegung: Zum Verlegen eignen sich die kleinerer. Pennate erst, wenn sie vom ~erk oder bauseitig einmal durchgeschnitten werden. (Plattengröße mit ~itterung abstimmen I Je kälter, umso kleiner.) Zum Verlegen am besten Fonnate von 75 x 100 cm benutzen, also das halbierte Klei nstfo llIlat • Die zu 'Verlegenden Platten sim an Unterseiten und Seiteni'lächen sorg:fältig heiß einzustreichen. Die Platten werd~n dann angerieben, mit 2 - 3 mm breiter Stoß:fuge (~uetsch:fuge) im Verband angedruckt oder auch aufge\valzt. Die Platten werden sofort oberseitig volldeckend eingestrichen (,Hitterungsschutz). Dicke: 15 mm (keine anderen Dicken) Gewicht: nach erfolgter Verbesserung 230 kg/m3, 1 m':: Platte bei 15 mm Dicke = 3,5 kG :0indrückfestigkeit: etwa 2 kg/mm2 • Biegefestigkeit: quer zur .I.äzlgsrichtung 10 kg/am2 • An dem Ersatz der' Platten-durch feuchtigkeitsunempfindliche Kllrßtstoffe wird gearbeitet.

Porenf'üller siehe Voranstrich

Tee rsonde rdachpappe na'ch DIN 52 140 mit beidseitiger Sonderdeckschicht und ~, feiner Besandung wird als 333 er und 500 er Pappe verwendet. Auf Dämmplat-:;en ~ soll wegen des ~ringen Eind:riickwiderstandes nur 500 er Dachpappe in mind. 2 Lagen angeordnet werden. Wegen der zunehmemen Knappheit der Pappe Ulld3r viel besseren Altersbeständigkeit sind Bitumenkiesdächer zu bevorzugen~

Voranstrich wird kalt aufgetragen, um Haftwirkung mit Untergrund. zu er- ~ zielen. Anstrich dient zugleich als Porenfüller und zur Staubbindung. Die ~ gesamte, durch den Voranstrich einzuleitende Arbeit ist bei trockener ;Vitte-

rung und auf gut abgetrocknetem BauköI!>er vorzunehmen.

Zenentmörtelglattstrich :lient als j;'orenfüller und Ausgleich auf zement­gebundenen Holzwolleplatten. Da sein Anmachewasser durch die Platten und schnelle, verdunstung bald verloren gehen kann, verourstet die Betonschicht leicht. Die für jeden Betonestrich unerläßliche Nachbehandlung wird oft vergessen. Je dünner die BetOllSchicht, um so großer die Verdurstungsgefahr. Estrich ist hier desmlb mit 25 rmn berechnet. (Kann auch mit 10 bis zu 35 mm angeordnet werden. Gewichtsveriind.e-rung dann 22 kg/m2 je 10 mm Dicke.) Der Estrich ist höchstens exdfeucht aufzubringen, besonders die untere Zone des Betons soll möglichst trocken sein. In Abständen von 1,50 m in beiden Richtungen mUß der Estrich mit der Fugenkelle in Felder durch scmale Fugen unterteilt werden. 7Jird. dies unterlassen, so bildet er wilde Risse, die Ochollen schieben sich dann bei Sonnenschein übereinander. Die Estrich­dicke von 25 mm kann bei sorgfältiger Ausführung und NachbC'handlung durchaus unte rschrit-ten we rden. Schon ein 10 mm dicker Zem (?ntausglEich c;rhöht den Eindrückwiderstand der Dämmplatten um daß Zehnfache. Die Oberseite ist mit dem P.olzbrett glatt abzureiben.

Dächer 64

Dacheindeckung;en Baustoffbesprech u ng

Serie 56

Detailblatt

9

-l- __ _

.auerhlll!:en Kapple1ste aus. PVC-hart .40 SP BetoIlkehle

DechbaLlt \'1i:audiluuch1cht

Mauerhaken Jalppleiste 8U.8 l'YC-hart AbaecklUß all8 P'f'O-hart Vol'8toß

all •• ken :ttJpllletate aUB PfC-hart Bt.ntauUDg aUl PVO-.,rt ZtDellteat;r1oh

Daclllaut Wlaec1iilasch1cbt

1~=:::::II!!~II!II!I&r Bol.L::ch1cht ~~~I Bi twnen-&pacht el- -,:;rt;:J.l;;:;:;:;i~:\\:-,.... masse - ~

Dachballt ·,1a.1'IIlediillmech1cht

BrandmalleftQBchluß

ges1ms

Pvc-mrt Vorstoß Dachhallt

~ärmedämmsch1cht

Dächer 64

o Ort gesims

~ Blup;,geI1IQ a1t BetonriQ1t.

6 RtDU ... gekleidet mit PVC­weich

,-Z'.EIIl.tDtie.'r1·c h

Y-:>'--- 1!Ulls to 1:1: o Wuserabw.1Bende Dehmmgst\1gendichtllqr;

Erläutel'l1ng.der Detailpunkte siehe Deta11blatt 10&

Dacheindeckungen Detailpu n kte

Serie 56

Detailblatt 10

r-----........ ----. ------~------------------~---___.

Erläuterung der Detailpunkte

SchornsteiDallSchlUß eines wärmege'dämmten Flachdaches. Eine brennbare Wänned~schicht mUß mind. 200 mm von IIlnenkante Rauchrohr entfernt liegen. Der Anschluß der Dacbhaut an den Schornstein wim als Hohlkehle ausgebildet. Die über die Hohlkehle geführte Dachbaut mUß satt mit der Schornsteinwange verklebt werden.

Gegen Feuchtigkeit wird die Kehle durch einen ca. 350 mm breiten PVC-weich­Fellstreifen. genaue Bezeichnung TM 40 SP, 2 mm dick abgedeckt. Als AbschlUß dient eine Kappleiste aus PVC-hart, die im Fugenverlauf in den Schornstein eingelassen werden mUß.

Schornsteinanschlüß eines wännegedämmten Flachdaches. Vrarmedämmschicht wie vor, AnschluH ohne Hohlkehle. Kappleiste und Einfassung aus PVC-hart. Die Einfassung m.uß auf der Decke beweglich befestigt sein und mind. 100 mm in horizontaler Richtung von der Dachhaut überdeckt werden.

BrandmaueranschlUß eines wännegedämmt en Flachdaches. Die Dachhaut wird ca. 60 mm tief in die Maueraussparung eingeführt, und mit Bitumen-Spacht'elmasse verstrichen. Rollschicht liegt im Gefälle wxl ist mit einer PVG-hart-Abdeakung versehen, die durch Vorstoßblech mit Spreizdübel (siehe Bauelemente für Hochbauten, Serie 6457, Detail Ci) ') gehalten wird. Als Abschluß dient eine Kappleiste aus PVC-bart.

Ortges:iJns eines 'närmegedämmten l!'J.achdaches. Das Giebelmauerwerk ist höher gezogen und mit einer PVC-bart-Abdeckung ver­sehen. Sie wird festgehalten durch durchgehende VorstOßblechstreifen, die mit Spreizdübel (s. Bauelemente für Hochbauten, Serie 6457, Detail tf') befestigt werden. 1in Extel wird auf die ','Tannedämmschicht eine halbe Bahn ~pappe ver­legt UDd eine Hohlkehle aus Zementmörtel geformt. Die Dachhaut wim bis unter die PVC-Abdeakung hochgezogen.

Ortges:iJns eines wäImegedämmten Flachdaches • .An der Ortkante wasserabweisende PVC-bart-Abdeckung, befestigt durch Vorstoß­blech mit Spreizdübel.

Hauptgesims eines wärmegedämmten Flachdaches mit Betonrlnne. Be'oonrinne ist mit TM 408Ft 2 mm dick, ausgeklebt Ulld an der Traufe mit l'VC­hart durch Be:riihmngswärme verschweißt. An der Dachkante ist Material mit Stahlnägeln befesti~t und von der Dachbaut 100 mm überklebt.

DehnUIFjsfugendichtung auf wärmegedämmti'em Flachdach. Die mit einem weichen Füllstoff versehene Dehnungsfuge wird mit ~ PVC­DehnUl'ßsband (s. Bauelemente für Hochbauten, Serie 6457, Detail ~) abgedeckt. Die PVC-bart-Streifen müssen hier, um eine ausreichende Haftung mit der Dachhaut zu gewährleisten, mindestens 100 mm breit überklebt werden.

Wenn Glasfasergewebe verwendet werden, kann eine Dehnungsfuge bis zu 20 mm Breite in einfacherer Weise überdeckt werden: über der Fuge ist zusätzlich ein 50' cm breiter Gl~ergewebe-streifen satt einzukleben. Hierüber wird die Dachhal1t lt. Ziffer\t! aufgebracht. Pflanz,enfase:r:platten werden wie üblich mit knirschen Fugen du rchgelegt.

Dächer 64

Dacheindeckungen Erläuterung der Detailp"lJnkte

Serie 56

Detailblatt 10a,