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614 Zusehriffen u. vorl~tufige Mitteitungen. -- Deutsche Meteorologisehe Gesellsehaft. ! Die Natur- [wissensehafte~ sehr hoch gespan~n,~, nleht am wenigsten in der :Psychi:atrie. Den.n ,man butte je~z~ ,&~e MhgHch- keiG .al]e die spekulativen Id,een, die man sich ii.ber die E~t~steh'ung ,der a'us inneren Ursaehen ,sich entwi,ekeln,den Geisteskr'anlvheiten -- und diese Mkler~ ja /tie ,grol3,e 3~ehrzahl .der Geiste.s- 'krankheitea --,gemacht hatte, au£ ihren Kern z~ prii~en. ¥or Mlem .stan,c~ jetzt die Erfo~sohung tier Relic, welche .die inhere Sekretion ~tir die En.tstehung tier Geisteskraln~kheite~ ,sp~elt, der o'b~ek~i~en Analyse often. Die ersten , Untersucher .erhie]ten ~bemerkenswerte Re sultate. So trat w.ir,klich ein Z,u,s.ammenhang dbr Dementia praecox rnit der F~mktion <let Geseh]echtsdrii,sen !bei tier Abder,hal, d'ensehen Serodiagnos~i.k hervor. :D;~s Serura tier miin.n]ichen Deme, nfi,a,-praeeox- Kranken entMe]t. A.bwehrferrnente geg6n/iber :fto~4en, des tier weibliehen gegen,fiber Ovarien. E,s sfimmte gut zu. ,dlem, was wir ii~ber ,des Ab- hiin,gigkeitsver]aiiltnls ,der. Organe mi~ innerer Sekretion voneinander wuflten, d al3 bei Dem. praeeox d, ie aus dem Auftreten v on Abwehr- ~ermenten erseh]o~sene Dysfunkfion nicht auf die Gesehlech~sdriise ~besehr~n~kt ersehien, .sondern dal~, und zw.ar h~'u~ig, a~a.eh die Sehil~d:drfise i~ 3/[itlel,densehaf~ gezo.gen wurde, was man 'an dem gleiehzeitige n A~:ftreten Yon A~wehrfermenten gegen SehiMidr~sengewebe' im Serum e,rkannte; ~glei~eh'zei,fig ~gab .si.eh aueh .d,i.e Erkranku:ng des Gehirns ,d'ureh spezifi,se'he A'.bwehrfermen*e kund. Bei anderen Geisteskrankhe~en trate.n wieder andere Komlb.in.ationen v on Organerkr~ankungen au.f, so dab dne Ffflle der Erkenntnis tier Psy- ehlatrie ~ans diesem sero,~iagnostisehen Yerfah- ren ,besehieden zu sei~n, sehien) Leider ~kam bald der Riieksehla,g. Bei' niiehterner Naehpriifung kamea Vet, ha,her ~n8 ~nzutre{fende, re.it den an- ~nglieh ~ge~un,de.nen GesetzmiigLgkeiten nieht in Ein,klang zu bringen.de ~Resultat.e. Die ~berein- sti~mmu.ng tier sero,logischen Ergebnis,se mit der 'ktinlsehen Diagnosti:k wurde immer 'briichiger, so ,dlag .man schliel,~lic~, ei~nsehen ,m.uSte, .die 5fe- lhoden~ sin,& fat prakti.seh~ diagnostisehe Zwecke ,der p,syehiatrie nlcht brauch~bar. 3gar~ kann mit ihnen keine Diagnose stellen. Was: "con &iesem kiihnen Yorstol~ in ein unhekanntes Land, wie Abderhalden seltb,st sei,n ¥o~gehen bezeiehnete, fiir ,die P,syehiafrie blieb, war n.ur eine Vers.tiir- kung tier Mut.mag/ung, ,d~ag Sthrun.gen, ,ffer inne- ten Sekretior~eine ,gewisse Bedeutung ffir die ~n~c-stehung yon Gel,steskra.nkheiten Iha~ben. ~{an k~nn won sa.gen, aus dem ,,~ziel'leieht" wurde ein ,wahrseheinlieh". A'ber ,die ersehn~en 'Bew.eise far ,4ie Art .der Zusammenhgnge ~konnten nicht erbraeh~ werden. Es bleibt zu herren, Aug eine besse~e ~Ietho- dik uns einma] ~niiher an ;die tats~ehJiehen Yer- hiiltnisse her.anfiihren wiT, d= Die von~ Abderhal- den gescha{~ene Arheltsrlchtung verdient welter- ]aln Beaeh£ung. I,st. einmal eine w.irkHehe Sere- diagno.~tik tier nichtinfektihsen Geisteskrank- h,eiten gescha~ffen, nin,cl auf dem Wege zu dlesem Ziele kSnnen sich auch di.e Abderhaldenschem I.deen noch fruchtbar erweisen, so .k5n~nte sie uns Grundlagen fiir .die E'rken.nung .des Wesens ,der Geistes.krankheiten lie.fern. Sehen wir ,dann k.].arer in ,die ¥orgiinge,.dJe zu geistigen StSrungen ~Shren, so .diir~en wit .herren, d:ag ,auch wirk- samere Mit.tel fiir die -~erhiitung und lffei],hI~g tier Ge~steskranbheifen au£ge.f,un,den werden. Zuschriften und vorl~ufige Mitteilungen. Erg~nzende Bemerkung zu meiner Arbeit: R6ntgenspektren und ehemisehe Valenz. In meiner .~ben gena~nte~ Arb.eit (,~ies,e Z~it.s.ehr. 10, 464, 1922) h~be ich 1,eider vers~ttmt; darauf hin- zuweisen,, d~f~ R. Swinne in ,d, sr Pihys. Zeits.eh,r. 17, 48t, t916 (S. 487) als er~ter die MS,~li~hkei~ einer Ab- hEngig~kei?~g~r RSn4.~enspekt.ren yen ~der Valenz i~n, Er- w~gtmg gez.ogen un.ff s~p,ezieH auch .alias Auflreten vo~. K a- und K~-Satelqiten i,n unse.rem Sin~ne ge'deute~ hat. M tinehen, den 1. Juni 1922: Gregor Wentzel. Deutsche Meteorologische Gesellschaft. (Berliner Zweigverein.) In ~d~e,rS.i.t.zun,g~sm 1t. Apr.il ~si~rach Dr. Kritzingc~ tiber Beltriige zur Aufsuehung kesmischer Grundlagen yen Klimaperioden uud wies dabei namentHch ~uf ei.nige kos'mi~che Anal,ogien za ~Vit~erun~s- ~m.d Kli,rnap!er~,oden bin. Bei U~er~uoh,u.ngen t)eriad~lo- ~%cb:er ~ 2~rt ist .d'ie Zu,sammenfassung za P ent.~den- ~der Deka, denmit.teln ,rmgeei.gnet, weil si,e kurzperio- ,c~isehe Sch.wankun~en verwischt, d, oogegen i~st ~tas Ver- fahren yon Detent ~ enapfehlen, d,ie Analyse des W,itter~ungs~erlau~s geNetsweise vorz~unehmen. Be.i Besprechan~ ~aeh;rjI~br~er .Per.ieden warde -- aus- gehenct yon ,der elfj~hrigen Periode, d~]e sich n.~ment- lieh bei der Temperatur in Gebieten ~r~it geringer VertikMbewegu~n,g au,sspr,ieht --da.rau.f ,hJ.n~ewiesen, d~al~ i,n ma.nche~ meteorelo~'i.schen E]ementen (Regen, Os,f.wi,n@s~n, H'ochdTuel~gebie~en fiber den Alpen) Schwankun~gen ~Jttft, re¢,en, ~dJe ei~ ¥ielfaches. yon 1,6 Ja~h- ,ren M n, d. Verf. g.]~ubt im An.schhB an ei~e Unter- suehuag yon P. Meifiner, dab in :der So~enfleckea- periade auger ,der 11,2j~i~hrigen Peri(~de (7X1,6) noeh 9,9 und ll,9j~hrige~ P, eri~den vorha,n:d.en s i:nd~, u~.~ dag vielleicht ,d,ureh ei~e Art, van In~erferenz (22X1,6 t~nd 3~11,9), welehe die Wellenh5he ,d;er Fleeken~t~bigke,it beei, nfluBt, ,die Brticlcne,rsehe 35j~.hrige Kli~pe,r~ode entsieht. Ah,nl.iche Interfereazphi~n~mene khnnten die Ea,s~vnsche 90j~thr4g~e P,eribd;e (9X9,9 tu~0~ 8X11,2) ~n,d ride :~ehoroviciesehe Periede yon ~ Ja/brt~u,se~den (8X35 ~n~ 3X90) seim Als kosmische AnMo~ien -- n ieh~ efiwa als~ ~mmit'telbare Ursachen -- zu d@esen Gru~.dz'~hlen w~u¢,d,ea ~genafmt: die Da~.~er des'. syn:o- dli~d~en Ural~ufs d:er Venus ,i'n bezu~" a~u,f dSe Erde (1,6 Jahre), ffer Um'l~uf d,es J~rpit~rs am die S.onae (1,9) und die Jd~lfte des synodls,ehen, Uml.axt~s ~o~ Jupiter in bezu.g auf Sa~u.rn (9,9 J~hre). De r Vor- tragen,de r.egte an, diese Ana.logie~ zu Vorau,sbereeh- nu~gen zu b~nut~en, i.nsbes~n,dere rile Ni,edersehl~ge aach Peri~den von 3,2 ;l~h,re ~u b ear~i%,en.. Ferner ga,b ,in d'~e~er Sitzun~ Li~en~i~t ~%hr~er 13ei~piele seines ganz ungewShnlicben ~Vetterged~ieht- nisses. Dureh zaMr~iehe Frage,n tier A~nwesenden wurde bewies,e~n, drab tterr Schrader ohne l~ngeres

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614 Zusehriffen u. vorl~tufige Mitteitungen. - - Deutsche Meteorologisehe Gesellsehaft. ! Die Natur- [wissensehafte~

sehr hoch gespan~n,~, n l eh t a m wenigs ten in der :Psychi:atrie. Den.n ,man but te je~z~ ,&~e MhgHch- keiG .al]e d ie spekula t iven Id, een, d ie m a n sich ii.ber d i e E~t~steh'ung ,der a'us i n n e r e n Ur saehen ,sich entwi,ekeln,den Geisteskr 'anlvheiten - - u n d diese Mkler~ ja /tie ,grol3,e 3~ehrzahl .der Geiste.s- ' k rankhe i t ea - - , g e m a c h t hat te , au£ i h r en K e r n z~ prii~en. ¥ o r Mlem .stan,c~ je tz t d i e Er fo~sohung tier Relic, welche .die i n h e r e Sekre t ion ~tir die En. ts tehung tier Geisteskraln~kheite~ ,sp~elt, der o'b~ek~i~en Ana lyse of ten. Die e rs ten , U n t e r s u c h e r .erhie]ten ~bemerkenswerte Re sul tate . So t r a t w.ir,klich e in Z,u,s.ammenhang dbr D e m e n t i a praecox rni t der F~mkt ion <let Geseh]echtsdrii ,sen !bei tier Abder,hal, d'ensehen Serodiagnos~i.k hervor. :D;~s Serura tier miin.n]ichen Deme, nfi, a,-praeeox- K r a n k e n entMe]t. A.bwehrferrnente geg6n/iber :fto~4en, des tier weib l iehen gegen,fiber Ovar ien . E,s s f immte g u t zu. ,dlem, was wir ii~ber ,des Ab- hiin,gigkeitsver]aiiltnls ,der. Organe mi~ i nne re r Sekre t ion v o n e i n a n d e r wufl ten, d al3 bei Dem. praeeox d, ie aus dem A u f t r e t e n v on Abwehr- ~ermenten erseh]o~sene D y s f u n k f i o n n ich t au f d ie Gesehlech~sdriise ~besehr~n~kt ersehien, .sondern dal~, u n d zw.ar h~'u~ig, a~a.eh d ie Sehil~d:drfise i~ 3/[itlel,densehaf~ gezo.gen wurde , was m a n 'an dem gle iehzei t ige n A~:f treten Yon A ~ w e h r f e r m e n t e n gegen SehiMidr~sengewebe' im S e r u m e , rkannte ; ~glei~eh'zei,fig ~gab .si.eh aueh .d,i.e Erk ranku :ng des Geh i rns ,d'ureh spezifi,se'he A'.bwehrfermen*e kund . Bei a n d e r e n Ge i s t e sk r ankhe~en trate.n wieder andere Komlb.in.ationen v on Organerkr~ankungen au.f, so dab d n e Fffl le der E r k e n n t n i s tier Psy- eh la t r i e ~ans d iesem sero,~iagnostisehen Yer fah- r en ,besehieden zu sei~n, sehien) Le ide r ~kam ba ld der Riieksehla,g. Bei' n i i e h t e r n e r N a e h p r i i f u n g k a m e a Vet, ha,her ~ n 8 ~ n z u t r e { f e n d e , re.it den an- ~ n g l i e h ~ge~un,de.nen GesetzmiigLgkeiten n i eh t in Ein,klang zu bringen.de ~Resultat.e. Die ~ b e r e i n - sti~mmu.ng t ier sero,logischen Ergebnis,se m i t der 'kt inlsehen Diagnosti :k wurde immer 'briichiger, so ,dlag .man schliel,~lic~, ei~nsehen ,m.uSte, .die 5fe- lhoden~ sin,& f a t prakti.seh~ d iagnos t i sehe Zwecke ,der p,syehiatr ie n l c h t brauch~bar. 3gar~ k a n n m i t i h n e n ke ine Diagnose stellen. Was: "con &iesem k i i h n e n Yorstol~ in e in unhekann te s Land , wie Abderhalden seltb,st sei,n ¥o~gehen bezeiehnete, f i i r ,die P,syehiafrie blieb, war n.ur eine Vers.tiir- k u n g tier Mut.mag/ung, ,d~ag Sthrun.gen, ,ffer inne- t e n S e k r e t i o r ~ e i n e ,gewisse B e d e u t u n g ffir die ~n~c-stehung yon Gel,steskra.nkheiten Iha~ben. ~{an k~nn won sa.gen, aus dem ,,~ziel'leieht" wurde ein ,wahrseheinlieh". A'ber ,die ersehn~en 'Bew.eise f a r ,4ie A r t .der Z u s a m m e n h g n g e ~konnten n i c h t erbraeh~ werden.

Es b le ib t zu her ren , Aug eine besse~e ~Ietho- d ik u n s e inma] ~niiher a n ;die tats~ehJiehen Yer- h i i l tn isse her .anfi ihren wiT, d= Die von~ Abderhal- den gescha{~ene A r h e l t s r l c h t u n g v e r d i e n t welter- ]aln Beaeh£ung. I,st. e i n m a l e ine w.irkHehe Sere- diagno.~tik tier n i c h t i n f e k t i h s e n Geis teskrank- h,eiten gescha~ffen, nin,cl au f dem Wege zu dlesem

Ziele kSnnen sich auch di.e Abderha ldenschem I.deen noch f r u c h t b a r erweisen, so .k5n~nte sie uns G r u n d l a g e n f i i r .die E 'rken.nung .des Wesens ,der Geis tes .krankhei ten lie.fern. Sehen wir ,dann k.].arer i n ,die ¥orgiinge, .dJe zu ge is t igen S t S r u n g e n ~Shren, so .diir~en wi t .herren, d:ag ,auch wirk- samere Mit.tel f i i r die -~erh i i tung u n d lffei],hI~g tier Ge~steskranbheifen au£ge.f, un,den werden.

Z u s c h r i f t e n u n d v o r l ~ u f i g e M i t t e i l u n g e n . Erg~nzende Bemerkung zu meiner Arbeit: R6ntgenspektren und ehemisehe Valenz. In meiner .~ben gena~nte~ Arb.eit (,~ies,e Z~it.s.ehr.

10, 464, 1922) h~be ich 1,eider vers~ttmt; darauf hin- zuweisen,, d~f~ R. Swinne in ,d, sr Pihys. Zeits.eh,r. 17, 48t, t916 (S. 487) als er~ter die MS,~li~hkei~ einer Ab- hEngig~kei?~ g~r RSn4.~enspekt.ren yen ~der Valenz i~n, Er- w~gtmg gez.ogen un.ff s~p,ezieH auch .alias Auflreten vo~. K a- und K~-Satelqiten i,n unse.rem Sin~ne ge'deute~ hat .

M tinehen, den 1. Juni 1922: Gregor Wentzel.

D e u t s c h e M e t e o r o l o g i s c h e G e s e l l s c h a f t . (Berliner Zweigverein.)

In ~d~e,r S.i.t.zun,g ~sm 1t. Apr.il ~ si~rach Dr. Kritzingc~ tiber Beltriige zur Aufsuehung kesmischer Grundlagen yen Klimaperioden uud wies dabei namentHch ~uf ei.nige kos'mi~che Anal,ogien za ~Vit~erun~s- ~m.d Kli,rnap!er~,oden bin. Bei U~er~uoh,u.ngen t)eriad~lo- ~%cb:er ~ 2~rt ist .d'ie Zu,sammenfassung za P ent.~den- ~der Deka, denmit.teln ,rmgeei.gnet, we i l si,e kurzperio- ,c~isehe Sch.wankun~en verwischt, d, oogegen i~st ~tas Ver- fahren yon Detent ~ enapfehlen, d,ie Analyse des W,itter~ungs~erlau~s geNetsweise vorz~unehmen. Be.i Besprechan~ ~aeh;rjI~br~er .Per.ieden warde - - aus- gehenct yon ,der elfj~hrigen Periode, d~]e sich n.~ment- lieh bei der Temperatur in Gebieten ~r~it geringer VertikMbewegu~n,g au,sspr,ieht - -da . r au . f ,hJ.n~ewiesen, d~al~ i,n ma.nche~ meteorelo~'i.schen E]ementen (Regen, Os,f.wi,n@s~n, H'ochdTuel~gebie~en fiber den Alpen) Schwankun~gen ~Jttft, re¢,en, ~dJe ei~ ¥ielfaches. yon 1,6 Ja~h- ,ren M n, d. Verf. g.]~ubt im An.schhB an ei~e Unter- suehuag yon P. Meifiner, dab in :der So~enfleckea- periade auger ,der 11,2j~i~hrigen Peri(~de (7X1,6) noeh 9,9 und ll,9j~hrige~ P, eri~den vorha,n:d.en s i:nd~, u~.~ dag vielleicht ,d,ureh ei~e Art, van In~erferenz (22X1,6 t~nd 3~11,9), welehe die Wellenh5he ,d;er Fleeken~t~bigke,it beei, nfluBt, ,die Brticlcne,rsehe 35j~.hrige Kli~pe,r~ode entsieht. Ah,nl.iche Interfereazphi~n~mene khnnten die Ea,s~vnsche 90j~thr4g~e P,eribd;e (9X9,9 tu~0~ 8X11,2) ~n,d ride :~ehoroviciesehe Periede yon ~ Ja/brt~u,se~den (8X35 ~n~ 3X90) seim Als kosmische AnMo~ien - - n ieh~ efiwa als~ ~mmit'telbare Ursachen - - zu d@esen Gru~.dz'~hlen w~u¢,d,ea ~genafmt: die Da~.~er des'. syn:o- dli~d~en Ural~ufs d:er Venus ,i'n bezu~" a~u,f dSe Erde (1,6 Jahre), ffer Um'l~uf d,es J~rpit~rs am die S.onae (1,9) und die Jd~lfte des synodls,ehen, Uml.axt~s ~o~ Jupiter in bezu.g auf Sa~u.rn (9,9 J~hre). De r Vor- tragen,de r.egte an, diese Ana.logie~ zu Vorau,sbereeh- nu~gen zu b~nut~en, i.nsbes~n,dere rile Ni,edersehl~ge aach Peri~den von 3,2 ;l~h,re ~u b ear~i%,en..

Ferner ga,b ,in d'~e~er Sitzun~ Li~en~i~t ~%hr~er 13ei~piele seines ganz ungewShnlicben ~Vetterged~ieht- nisses. Dureh zaMr~iehe Frage,n tier A~nwesenden wurde bewies,e~n, drab tterr Schrader ohne l~ngeres

Page 2: Deutsche Meteorologische Gesellschaft

Heft 28. ] 14. 7. 1922j

N aeh.d.enken Aa.s ,Berli'ner Wetter j~e,dee Tage~, .self 1.8.83 n.ebst Me~4s.tellung tmc~ Woehentag nennen kann. - - Zum Sehh~ssc machte Prof. Left Mitteiln'n- gen f~ber ei.nea Versueh, Temperaturpregnosea far die Tagespre~se dureh Verbffentliehung vvn Karten mit vorau~sichtliehen I~,ot, berm,en zu ver,breiten.

Die Sitzung am 2. Mai w.urde dureh den Vorsitzen- den, Professor grade mit ei~em Naehruf auf .d~en am 18. ~I)r~i,1 ver~.terben~n P,r.o4e, s ~ r 0 Behre er~ffne% ,der sieh um 4en Berliner Z,wei:gverein d,er D, M. G. 5esonders verdi,e~lt gemaeht ,hat. Al,sdann Mett Prof. Dr. Kurt Wegener e,inen .Vo,rtra~ fiber die aerologi- schen Flugzeugaufst iege in Adlcrshof. ~Nach einem .ktn-.zen geseh,ichtli.ehen I5~berbliek iiber aero.logi~ebe Method;on ber,iehtete er fiber einige~ technische Erfah- _ru, ngen ,m,it d:en d~em ker,onautischen Observat~or&um I,indenberg g'ehSrigen FD@zeugAn. Ein 5ffentlicher Fhtgpla tz i,st mSgliehat, zu vermei,dea, bei dem Mio,tor mug m.ehr a~f ,den Be~z~nxer~raueh ffir dos H~hen- kil.ometer ~ d ,die Gfibe des Betr,iebsstoffea als a.uf die ~Stgrke ,des Motors' geaehtet werden. Hin~s[ehtli,eh der ins'trumentellen 3/Iethode konnten ,sehon wghrend der ku¢,zen Zeit 4er Verau,ehe wiehtige Yest~te]~l~ngen ge- ,~m, eht ,w, erde, n. Die In,neha'ltun~g eines ganz besti~mmten Ei~bau,s, tier Meteorographen (bisher meist zwi~sehen de~ bei&en Tragitiiehe~ i.n 1/a @hres Abstande~ von obe~ ,gereehne±) eckei.nt nicht notw,enclig zu .sein; es .genttgt j e00e gut ventilierte Aufs,tellung, ur~d awar besser au~f el~s,t,is,eher Unter.l'ag:e ,a'ks in fed,Ar~der A'nf- hgngung. Die bisherige M.e~h.oge hat s,ogar wegen i:h~,er Ste~aerw,i.rkang ftir ,d'~s Fl, t~zeug gewi~e Nach- teile. Ytir ,den Th,erm,oraete,r,kSrper ist anzu~reb,en, d,as Verh~,K,nis yon Oberflgch,e za~m Volmnen ztt einem 2Kaxi,mam ,au maeh, An. Fern.er x~ar,d'ea ei,nig~e Erfa.l> rtm~en fiber die Besti,mmu,ng tier Wi,nd~ffeaeh~i,n,digkeit &nreg A,nv, i,sierungen dee Y;lu:gzen:ges~ yon unten in Zrwi,;,ehenr,iiumen van ,einer M,inute mitget,eilt.

Der Vort~age~de beriehf, ete sod.a.nn fiber einige "¢orti~fige me4~eolrologi,s,ehe /Er,g, Abnis~e. Es ist nieht ri.eht,i~, .d.a8 .die Hbhen van D.unst- ttad Wol,kenober- flgehen iiberein@i;mn~en, son:@arn @ie Dnnsteber,flgohe li,egt 'an der Stelle des 3/[axi~m~ms tier Temper aiur- .inversion ~berhMb der Wolken. Es wird .di,e~s dadurch erklgrt , .dab dier ,Stauib dureh die a,~ .ffen In,ve.r.sio,n~- sehi,chten e,n~sge]aen,de T,~rbulenz in d,ie ttShe g'effi,hrt wi, rd. g~aM~ehein,l~i'eh ,hand~lt es Mch niehg um w~.hre Tur.b~lenz, s,o,n&e~r:n nm ~S.e]~wingn~n@en un~ .die C~l.eieh- gewiehtMageJ Prof. Wege~er knfipfte kier,aialt~elme4s~e 'ErSrgeru~a@en iib,er &ie Ar t ,&er WellenbiMung. - - Von EinzelbA~b~chtungen ~intereseierten bes~>nder,s, dos Auf- t r i ton einar typisehen Cirrvzwolke mi,t ;So~nen.r.i:~ in 4 km H0h'e, fern,or ,dfinne Nebelseh!iehten, wel.ehe fact r e~l,m}gBig, ~nfiAr ,der eigent 'l:iehem, ~r<~Ikenmas~e s,cbweb~en, ~m0l die meh,rfa'ch~ feMgAstellge ~b;bi,M'ung der ttEu~ervSertd yon. Berlin i,n den Wolken. Dgr ¥ o r t r a g e n ~ seM.eB mit .der &~ffol~ertm~ ,z~ TeGh~ ~usged, eh,nber B.enutz.ung des Flugzeuges bef wei~eren me~eoro.l~gis~chezi Unters.u,eh~n~en., namen~l.ich bei Ck- ¢i.nometriseben tmA 'l,ufteIektri~eh'e~ Mess,nngen. 8'//.

1Kitteilungen aus v e r s c h i e d e n e n Gebieten .

Ein Autostroboskop und ein GHil~aden~arbenkrelseL (T~r~nc~aeLions of t~he Opt i~I Society 1921--1922, 23, N,r. 2. F . L . Hopwood, &n, alut~ ~,~rob.oseofm' an,~ an. im- pa led ,cen t col'our ±~op, 'Son&er,d!rnek, 5 'S, 3 A:bb.). I. Es wird. aus.gega.n, gen yon der Beobaehtung, dM~ zwei

Mi~teitungen aus v e r s eh i ed en en Gebieten. @15

paralIele gore.de ])r~hte, yon donee der ein+ gl[iht, d.er andere nieht, d'ie um die gIeiche Ach~e gedreht w.er,&en, efne ,du~kle RagmMt.rve erseheige.n las~sea, die sick .auf 4in ~ en~st~J~en,d:e leuehtende Fliek~ pr~ji~ziert. 5[~hrfaehe .dankle Li,nien (R~umkur~en) ent~teh.en, wean mehrere nieht ~liihend~ Drghte ia tier Nah,e des leueh~endea Dra~ates angebracht ,sind. Di,e V ersucl~s- a~rend~u~g 'w,i¢.4 ~rer~einert dad,ur~h, da,~ ,die l~ota~ioa ira %Lak~m st~tLfind, et odor indem man M.ne tier fib- liohea M~tal~rahtlampen ~tff d.er Sehw.u~gnla~ehi.n~ befesti~%; m,a:~ ~ieht d~a.nn .~ie ni,chtfeuvhten4en ~Ialte- drKkte im Ra~m ~eheinbar ~tillst,eh.em Die Ersehei- na,ng.en lessen s.i.eh nile dureh d~e Abbl.e~d~u~g 4e.r Liehtq~e~e .diu¢ch .&in nialitLe~mh~benden Dr,~ht~ er- klEren, Un,d zwar k~nn,Oen i,m Bereich yon 5 his 20 LV.m<h-dtung'e~ pro ~Sekun~de, tier raft c~er Ver~cbs- an,ordnuag ,mSglich war, der Name des Fabrikantea tm.d .an&ere .auf ~6er Glfihlampenb[,rne angeSrac~te Auf- ~ehri*fte~ gelese~ wer@en, z,u~n T.ei,1 i,m aui¢,ech~en~ z~m Te~f ,i.m ~n~ekeh.rten ,BiM". Win .noeh nine m4~ 2 Mi.n. Expositionszei~ aufg~e~emmene Pho~g,raphie e~n,er ZaMensc&abtone zeigt, ,die s.uf e;i,n,e,r mi~ 450 Um- d,rehungen pro Mi.~mte. ¢otiAren&ea C~lfihta~mpe befe~stig]~ ~a.r, kann man auf d4ese Art die Umrisee ei,nea, s.chaefi r oti,erenc~ea C~gens.tan4es s.iehtbar maehea ohne Zu~- hilfen~hme eina~ zwe~+~ea bcweg~ekea Teil~; de~s.h~lb '~u'r~e tier Name A~tostrobos£op gewghl.t ffir el, no e,el.ch,e sehr einfacbe Vo,rrichS~,ng, ~c~eren Vor~eile sind; ,6aB sic .,1 ~Syn.dar.o~i~m~u~ ~e~ M.l'en G.eael~w~tckig~eii~n ergibt,, oh ne dafl ,b,e~andere Kilfs,eins/eHt~nge~ not~ven- d:ig ~si'n4, 2. einfach uufzu~ba~ea i~t, 3. ~owoht bei Ta~esli.chf, .al~..a~eh ~ni Dunk.elm benutzt wer.d~n kann, 4..da,z~u ,d'ie~en ka~n.n., ei~ae vergrS~.erte D~rst.e~,u~ug ei,ner e?~waigen U.n:r.eg, ehngBigkei.t ges ro~i,er~,n&en C~egen- ,s~an.des z~t geben, wen~t m ~ ,die Lage ,den Gl'~hlaan~e (.~de*r ~er l, eueh.tendea LiMe) i.~ ~bez.~g a~ff <~e~ Geg~n- st~n,d geeignet wghl% 5. ,s,eh.r ge t ifir phot,ographi~ehe A,~ln~hr~en geeig~et " "

2. Ei'ne ~m i, hre .Symn~et,rie,~h,se rotieren4e Keh.len- fa~en- (ocher M,e~Ml,dlr~b~ -) Gl~i'M~mp.e ergi~bt n i t Crleich- s~rom ~ehr ~ehSne F~rlyenwirkrmgen, &ie yea .~er Um- 4r,eh~gs~eachwindigkei% der t td t igke i t tier FEd'on und 4er A:afsiellu,ng des Beobaeh~e~s ubh~n~en un,~ ~m besten in ei'nem verdu.nkel.ten .Raulm z,~ beoba~htea si.ncL ~ a n kana ouch eiae (v.on efnig,e~ V¢ellen~i,ni.en i,a tier Mitre .a~ffeaehen) im w~entliehen f,~c~e, nfSrmige ~f ihlampe b,~nu~z.en, c~ie t~m nine .dt~rch die :~ihte gehea@e, zur Fadeal~inge senkrecht, e Achse rot~ert.. I~eMi~$]~ich wia-~ ~och a~f .eine Umkeh'rmlg ~ies,er Er- .seheinttagen hin@eaviesen, baz/i,~ld..eh dbre~ ,dieae Arbeit nur ei.nen .er~t,e~ tt inweis bieten soI.lte. Erflv.

Wiistenausdehnnng, Diirren und Abwehrmallnah- men. Da~ des Klima Nordafrikas ia tier Vergan- ,gemhei~ Sehw,ankungen unterl.egen 'hat, i~t ,an.ge, s,ieh~ zahlreich.er .B,eh~nde nicht z.u 5ez:weifel.m D,agegea ist m~n hinMcht, Heh ~einer heutigen Efltwiek.lungsrieh~u,~g noch zn ,keiner tiberein,siin~nenden Ausieht gdangt . Na.ch Get, tier ~nd Chu, deau .ia~ @in ~rfiste .ira N~zd~ i,m V.orrii'cken begriffen, wihrend i.m Sfiden ,des Gegen- tei~ der Fall ist; hier weis,e i~sbe~on~lAre d'~s Fest- werden der Dfinen auf w~chsende Nied.ers.ohIige hi,m Demgeseniiber hat Hubert am Senega~ e ia Aus~rock- non und Bra2&igwerdea der Ftik~e, ein Vereieg~n. tier QueHen, Ausble, ibe~ yon Ernfiea ,u~td Vor.riiel~en v~n Wfistensa~den fes~gestellt, Ms .d.eren Ursac0ae er efne Abnahme der Nieder.seh~$e ,annlmm~. Ni.eh~ yon ,d'er It.an& za weisen i.st aueh d.ie ]Kitsetml~ de~' 3£en.schen d,~rch 2tu~fga~be .eigene~ odor V, Arwfist, ung fremd~n Kul- turlandas; ~es scheint, geradezu Ge~etz za sein, hull sieh