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Heft 17. ] 28. 4. 1920J ge~anden, dab die Doppelbindung in seinem :Fiin~kohlenstof~ringe oszilliert; Verbindungen, die nach .den Konstitutionsformeln lsomer sein miil]ten, sind eben deswegen identisch: ~/~/[ [ [[C--X identisch mit ~/~/ CHaR C--R Hier ist es nun aber neuerdings gelungen, die beiden Formen als verschiedene abzuscheiden, und so ,die En:dlagen der vorher ~angenommenen Schwingung stoffls zu isolieren_ Das kannals ein Beispie~ dienen, um in gr~- l]erer Allgemeinheit nochmals des Wesen des Suchens nach Zwischenstus be~ chemischen Reaktionen zu kennzeichnen. ]~an ginge etwa yon der Anschauung aus, dab alles in Bewegung ist, aus je(lem jedes werden kSnnte; man s~ihe sich einer ungeheuren ~]~[annigfaltigkeit yon Ver~inde- rungen gegeniiber, in denen kaum ein Bleiben~ies erschiene. Aber man sucht danach, man zerlegt die natiirlichen Einheiten in konstante Teile. Konstant sind die aber nur, wenn man auch ihre Existenzbedingungen konstant h~i]~. Des geiingt mit verschiedener Leichtigkeit, am ehesten etwa bei den edlen ]~[etal]en, schwerer schon be[ vielen anderen derjenigen Sterne, die uns heute :als Elemente gelten. Sie sind denn auch im histo- rischen Verlaus gar nicht alle sehr s ge- ~unden worden; vielmehr gab es da Verbin- dungen, die sich in tier ttinsicht ~leichter konstant erhalten liel]en als ,diese Elemente. Dabe[ waren immer noch mancherlei ~iul]ere Einfliisse in ihren gewShnlich vorliegen(len t~al]en ganz nebens~ich- ]~ch. ]~an sah tats~ich]ieh auch lange ,genug d~ven ab, manche Irrtiimer entstanden daraus, .dab man es zu lange tat. Da,nn ffihrte die neue ErkUirung erst zur Erkenntn~s dessen, was in diesem Falle a]s Einflul] wirk,sam war, ,und was s eder ~:doch wenigstens beriicksich~igt werden muBte, um start beliebiger und nicht streng wiec~erholbarer ~V'eriin, derungen konstant behar- ren(le Stos zu erzeugen. Auf diesem Wege-sind wir nun soweit:gelangt, dab wit Verbindungen isolieren, die weder atmosph~-rlsche Luft, ~noch ge- wShnliche Tempera~ur, noch auch manche (ler tiblichen Ge~il]w~inde vertragen. Von ~hier aus erscheint die Isolierung yon Zwischenstus solcher Ver~inderungen a~ls eine Beschr~inkung natiirlicher ~rorgiinge. Ganz anders wird des Bild, wenn man die Anschauung vonder Konsta.nz zugrunde legt. Dann g~ibe es nur einige wenige best~mmt gekennzeichnete Ver- bin, dp_ngsmSglichkeiten iiberhaapt: ~ejenigen , die man vat ~mehreren J:ahrzehnten als die einzig existierenc~en u ansah. Dem- gegenfiber erwies slch nun die ~Sglichkei% auch die danach bestEndigen u, nd gesii~t~gten Verbin- dungen noch miteinander zu vereinigen. Dann entstehen Additions~erbinclungen, aber viel emp~indlichere arls jene s bekannten. Deutsche Meteorologische Gesellschaft. 327 Darum sind s~e es abet auch, die bei ties den Veriinderungen zuerst ents~ehen, als Zwischenstu~en. Zu ~]~nen gelangt man yon beiden Seiten her, ge~lanlvlieh wie experimentell. ]~fan unterbricht eine normal verlau~ende Realction durch geeignete Veriin.derung yon Temperatur, Druek, Konzentra- tion und qualitativer Zusammensetzung der Ge- mische. ]~[an ~iingt die Zwisehenstus ab, in.dem man ihre Bestiindigkeitsbedingungen schafs sei es durch bloB physikalische Umgebungs~inderun- gen, se~ es .(lurch die Ablenkung zu nunmeh.r leichter entstehenden ~erMndungen, die nun gerade darum auch ihren Ausgangsstofs ~aoch ehemisch viel niiher stehen, als (tle sonst gebil,de- ten Produkte. So erzeugen wir eine Reihe z~i,sehen Anfang unc} Ende, suchen sie durch m6g- lichst viele Glieder auszufii~llen, um yon (ler ~un- endlichen Stetigkeitsf~rrdertmg lmmer mehr zu verwirklichen. Deutsche lVleteorologische Gesellschaft. (Berliner Zweigverein.) Am 3. Februar zei~o~eProf. Dr. C. Ka#ner im Zen- tr~l:in~titut ffir Unterricht einen yon ibm vorberei- teten un.d yon tier Imperator Film Co. au~gefiihrten Lehrfilm: die Wetterlage bei den Ver~aeerencten Hoch- wassern in Oberschlesien unA den A1pen im Juli 1897. Als Grund~age dienten Wetterkarten yon 5 Tagen in 2~hst~nden von 6 Stuaden, welche Prof. Kapner nach den Bar~grammen yon 87 europ'Eischen Stationer ent- worfen hatte. Weitere Karten wurden nach Bedarf interpoliert und alsdann die durch Perlen,ketten ge- kennzeichneten Isobaren zwi.schen zw~i aufeinander- folgenden Karten gleichm'~Big bewegt und dabei pho- tographiert. Bei der Vorffihrung des Film erl~uterte Prof. Kaflner kurz die charakteristischen Ver'~nde- rungen der Wetterlage, insbe~ondere da~ wiederholte VorstoBen yon Keilen hohen Luf~drucks und ~e Um- formungen des fl~aehen Depressionsgebietes. ~ Ferner wurden noch einige Filme verschiedenen Ursprunge gezeigt, a~s welchen man den Dienstbetrieb an M~li- t~r.wetterstationen kennen lernea sollte. In der Sitzung am 11. Februar h~elt Dr. Engel- .hardt einen Vortra$ fiber des Eindringen des Frostes in den Erdboden. Ffir diese Untersuchungen sin,~t haupts~chlich die Stationen Potsdam und K~nigs- berg i. Pr. benutzt worden, welche eich grun.d~'~tzlich cl~durch untersche[den, dell in Potsdam da~ Boden- thermometerfeld naoh jedem Schneefall abgefeg~ ~ird, wghrend .in K~nigsberg der Schnee liegen blieb. Un- ter Mitberficksichtigung yon Petersbur~ ~mt Pa~- lowsk w.urden .die Dauer tier Frostperioden im Boden u~d in der darunter .liegenden untersten Luftschlcht, die Zuhl der :Eis- und Frosttage sowie der Tempera- turgr~dient im Erdlmden in Abh~ngigkeit yon Be- w~Lkung, Niederschlag unc~ Luftdruck besprochen. Den grSl]ten Einflul] ,~uf ~lie Frostverteilung im Boden hat die Feuchtigkeit. Besonders eng s i ~ natitr~ich die Beziehungen zwi~chen der H~ufigkeit der 0 ~ peratur im Boden ~nd .der Bodenf.euchtigkeit. Die Geschwind, igkeit des Eindringen~ yon Fro~t in den Boden .ist in erster Linie abh~.ngig yon solohen Nie- derschlS.gen, welche l~ngere Zeit vorher gefallen sled, also gleichfalls yon der P;odendurchfeuchtung. ScblieB-

Deutsche Meteorologische Gesellschaft

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Heft 17. ] 28. 4. 1920J

ge~anden, dab die Doppelbindung in seinem :Fiin~kohlenstof~ringe oszilliert; Verbindungen, die nach .den Kons t i tu t ionsformeln lsomer sein miil]ten, s ind eben deswegen identisch:

~/~/[ [ [[C--X identisch mit ~/~/ CHaR C--R

Hie r ist es n u n aber neuerd ings gelungen, die beiden Formen als verschiedene abzuscheiden, und so ,die En:dlagen der vorher ~angenommenen Schwingung stoffls zu isolieren_

Das k a n n a l s ein Beispie~ dienen, um in gr~- l]erer Al lgemeinhei t nochmals des Wesen des Suchens nach Zwischens tus be~ chemischen Reakt ionen zu kennzeichnen. ]~an ginge etwa yon der Anschauung aus, dab alles in Bewegung ist, aus je(lem jedes werden kSnnte; man s~ihe sich einer ungeheuren ~]~[annigfaltigkeit yon Ver~inde- rungen gegeniiber, i n denen kaum ein Bleiben~ies erschiene. Aber man sucht danach, man zerlegt die na t i i r l i chen Einhe i ten in konstante Teile. Kons tan t s ind die aber nur , wenn man auch ihre Exis tenzbedingungen kons tant h~i]~. Des geiingt mit verschiedener Leichtigkeit , am ehesten etwa bei den edlen ]~[etal]en, schwerer schon be[ vielen anderen der jenigen Sterne, die uns heute :als Elemente gelten. Sie sind d e n n auch im histo- rischen Verlaus gar n icht alle sehr s ge- ~unden worden; vielmehr gab es da Verbin- dungen, die sich in tier t t ins i ch t ~leichter konstant erhalten liel]en als ,diese Elemente. Dabe[ waren immer noch mancher le i ~iul]ere Einfliisse in ihren gewShnlich vorliegen(len t~al]en ganz nebens~ich- ]~ch. ]~an sah tats~ich]ieh auch lange ,genug d~ven ab, manche I r r t i imer ents tanden daraus, .dab man es zu lange tat. Da,nn ffihrte die neue ErkUirung erst zur Erkenntn~s dessen, was in diesem Falle a]s Einflul] wirk, sam war, ,und was s eder ~:doch wenigstens beriicksich~igt werden muBte, um start beliebiger und nicht streng wiec~erholbarer ~V'eriin, derungen konstant behar- ren(le Stos zu erzeugen. Auf diesem Wege-sind wir n u n soweit :gelangt , dab wi t Verbindungen isolieren, die weder atmosph~-rlsche Luft , ~noch ge- wShnliche Tempera~ur, noch auch manche (ler tiblichen Ge~il]w~inde vertragen.

Von ~hier aus erscheint die Isol ierung yon Zwischenstus solcher Ver~inderungen a~ls eine Beschr~inkung nat i i r l icher ~rorgiinge. Ganz anders wird des Bild, wenn man die Anschauung v o n d e r Konsta.nz zugrunde legt. Dann g~ibe es n u r einige wenige best~mmt gekennzeichnete Ver- bin, dp_ngsmSglichkeiten i iberhaapt: ~e jen igen , �9 die man vat ~mehreren J:ahrzehnten als die einzig existierenc~en u ansah. Dem- gegenfiber erwies slch n u n die ~Sglichkei% auch die danach bestEndigen u, nd gesii~t~gten Verbin- dungen noch mi te inander zu vereinigen. Dann entstehen Additions~erbinclungen, aber viel emp~indlichere arls jene s bekannten.

D e u t s c h e Meteorologische Gesellschaft. 327

Darum sind s~e es abet auch, die bei ties den Veri inderungen zuerst ents~ehen, als Zwischenstu~en.

Zu ~]~nen gelangt man yon beiden Se i t en her, ge~lanlvlieh wie experimentell. ]~fan unte rbr ich t eine normal verlau~ende Realction durch geeignete Veriin.derung yon Temperatur, Druek, Konzentra- t ion u n d qual i ta t iver Zusammensetzung der Ge- mische. ]~[an ~iingt die Zwisehenstus ab, in .dem ma n ihre Best i indigkeitsbedingungen schafs sei es durch bloB physikalische Umgebungs~inderun- gen, se~ es .(lurch die Ablenkung zu nunmeh.r le ichter ents tehenden ~erMndungen , die n u n gerade da r um auch ihren Ausgangsstofs ~aoch ehemisch viel niiher stehen, als (tle sonst gebil,de- ten Produkte. So erzeugen wir eine Reihe z~i,sehen A n f a n g unc} Ende, suchen sie durch m6g- lichst viele Glieder auszufii~llen, um yon (ler ~un- endlichen Stetigkeitsf~rrdertmg lmmer mehr zu verwirklichen.

Deutsche lVleteorologische Gesellschaft. ( B e r l i n e r Z w e i g v e r e i n . )

Am 3. Februar zei~o~e Prof. Dr. C. Ka#ner im Zen- tr~l:in~titut ffir Unterricht einen yon ibm vorberei- teten un.d yon tier Imperator Film Co. au~gefiihrten Lehrfilm: die Wetterlage bei den Ver~aeerencten Hoch- wassern in Oberschlesien unA den A1pen im Juli 1897. Als Grund~age dienten Wetterkarten yon 5 Tagen in 2~hst~nden von 6 Stuaden, welche Prof. Kapner nach den Bar~grammen yon 87 europ'Eischen Stationer ent- worfen hatte. Weitere Karten wurden nach Bedarf interpoliert und alsdann die durch Perlen,ketten ge- kennzeichneten Isobaren zwi.schen zw~i aufeinander- folgenden Karten gleichm'~Big bewegt und dabei pho- tographiert. Bei der Vorffihrung des F i l m erl~uterte Prof. Kaflner kurz die charakteristischen Ver'~nde- rungen der Wetterlage, insbe~ondere da~ wiederholte VorstoBen yon Keilen hohen Luf~drucks und ~e Um- formungen des fl~aehen Depressionsgebietes. ~ Ferner wurden noch einige Filme verschiedenen Ursprunge gezeigt, a~s welchen man den Dienstbetrieb an M~li- t~r.wetterstationen kennen lernea sollte.

In der Sitzung am 11. Februar h~elt Dr. Engel- .hardt einen Vortra$ fiber des Eindringen des Frostes in den Erdboden. Ffir diese Untersuchungen sin,~t haupts~chlich die Stationen Potsdam und K~nigs- berg i. Pr. benutzt worden, welche eich grun.d~'~tzlich cl~durch untersche[den, dell in Potsdam da~ Boden- thermometerfeld naoh jedem Schneefall abgefeg~ ~ird, wghrend .in K~nigsberg der Schnee liegen blieb. Un- ter Mitberficksichtigung yon Petersbur~ ~mt Pa~- lowsk w.urden .die Dauer tier Frostperioden im Boden u~d in der darunter .liegenden untersten Luftschlcht, die Zuhl der :Eis- und Frosttage sowie der Tempera- turgr~dient im Erdlmden in Abh~ngigkeit yon Be- w~Lkung, Niederschlag unc~ Luftdruck besprochen. Den grSl]ten Einflul] ,~uf ~lie Frostverteilung im Boden hat die Feuchtigkeit. Besonders eng s i ~ natitr~ich die Beziehungen zwi~chen der H~ufigkeit der 0 ~ peratur im Boden ~nd .der Bodenf.euchtigkeit. Die Geschwind, igkeit des Eindringen~ yon Fro~t in den Boden .ist in erster Linie abh~.ngig yon solohen Nie- derschlS.gen, welche l~ngere Zeit vorher gefallen sled, also gleichfalls yon der P;odendurchfeuchtung. ScblieB-

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,lieh wur~len die Beol)achtungsergebuf~e itber die Tiefe <les Fresteindringens verglichen mit den theo- reti~ehen Betrachtungen yon 8tefr K. Neumo, nn und P. 8chre/ber. BeschrRnkt man sich auf starke FrSste, die bin 50 cm Tiefe.'eindringen, und setzt man die Oberflttchentemperatur nioht als Konstante, sondern als Funktion der Zeit .in die Rechnung ein, so ergibt sich fiir Potsdam eine recht gute, fiir K~Inigeberg eine leidliehe 1)bereiuetimmung .zwisehen ~Beobachtung und Bereehnung.

In <ler an den Vortmg ~ioh anschlieBenden Be- sprechung machte Herr Ker~/nen (Helsin&ffors) Mittei- .lungen fiber thermoelektrische Bodentemperatur- messungen, welche er in Sodankyl~ im finniechen Lapplan~i .angestell, t hat. Der Frost dringt bier his zu 160 cm Tiefe ein; Herr KerF~e~ bemerkte, dab clio biaher.igen theoretischen Untersuch~angen art dem O,bel- stand leiden, dan der ~on unten nach oben gehende WRrmestrom nieht beriicksiehtigt wurde. Indem er dJeses Glied in seine Fo rmdn einfiihr~e, erhielt er nur sehr geri.nge Abweieh.ungen zwisehen Be~baehtung uu~l Rechnung. ~.ii.

Mit te i lungen aus v e r s c h i e d e n e n Gebieten.

Ein bemerkenswerter Seh~delfund. Den im folgenden besehriebenen Fund einer Seh~elka lo t te lvxbe ich im Fri ihjahr 1904 be~ :dem a~a FuBe des Dsehebet Aures i:m ,i~stliehen Algerien gelege- nen Dor~e Lambese gemacht, Dieser unbede~tende Ort lie~t .in &era weiten Ruinen~elde tier rSmischen, sprier von ~eu Byzantinern ~nd Arabern besetzten Stadt Lambaesis, unfern c~er beriihmten Ruinenst~itte yon Timg~d. Des Fun~tiick lag Irei zuta, ge ~m Mittel- punkte der rSmischen Siedlung, fn der sicls an ver- sehiedenen .Stell~n are Gr~bstRtten finffen. Es trttg~ einige often, bar yon ~patenetichen herriihrei~de Beschtt- &igungen un~ .iet anscheinend be~ der Frei legung der r~mischen Ruinen ~usgegraben aand~ yon unkund~ger Hand beiseite geworfen worden. Ob es yon einem Ein- geboreneu, einem R~mer, einem Byzantiner, einmm Araber o~ler yon irgend einem Vertreter der zu allen Zeiten zahlreiehen MischbevSlkerung stammt, ist un- mSgl.ielx zu entseheiden. I)ie Fundstelle un& einige sp~,ter zu besprechende Merkmale machen es wahr- scheinlich, dab der Tote ein ~ngeh~riger der in Lam- baesis w~hren~ zweier Jahrhunderte stationierten d'ritten Legion war. ~ber aueh das wiirde bei. tier bek~nnten ethnographischen Buntheit der rSmischen Grenztruppen iitr d~e Herkunft gar nieh~a besagen. Diese .ist indessen aueh belanglos, da die Eigentilmlich- keiten des Sehiidelrestes Rllg~m~ein anthropologischer und pathologischer Natur eind.

Es handelt sich um eine Kalotte, yon der das Stirn- bein ganz, das linke Seitenwand.bein zum .gx~IBten Tell, dam reehte etw~ zaxr H~lfte erhalten ist. Der Ver- kn6eherung tier NRhte naeh befancl sieh der TrRger bei seinem Tode in reiferem A l t e r . Die in anthropolo- giseher Hinsicht auffallenden Merkmale veranschau- l i c h t <lie Projekt ion de.r Kalotte im V ergleieh mit der eines normaten Mitteleurop~.ersch~,tdels yon mit t lerer GreBe. S ie zeigt die aneh ~n tier photographischen Ab- bildung deutlielx hervortretende ungewGhnlich krttftige Entwiek~ung yon Supraorbitalwfilsten, eine flaekge- w~lbte S t i r n - - ' der Winke~ Bregma-Glabella-Inion b e ~ r ~ t 50 ~ gegenttber 64 o beim VergleiehssehRdel

~) Angen~therC; eine exakte ~Iessung l~iBt das Fra~rtent n~el~ zu.

Mi t te i lungen aus ve r sch i edenen Gebie ten . f Die Natur- Lwissensehaften

un& l~Bt auf e l l en geringen Sch~delinhal~t sehlieBen. 'Demnach weizt der Seh~d~lrest eine auffallende Reihe primit iver Merkmale a u f .

In pcthologieeher Hinsicht sind eini,ge Narben- bildungen auf dem linken Seitenwandbeine auffiillig. In der bT~he des ARg~lue frontalie ~befindet sich eine ovale 21 X 16 mm messende, etwa 2 mm hohe flache Kallusmasse yon glatter Oberil~che und dichter, elfen- beinartiger Besehaffenheit. Z~vei. der erw~hnten, ver- mutlich yon Spatenstiehen herriihrenden Besch~digun- .gen halbert ein Stiick abgespren~t. A~f der Innenseite

_ _ m ~regm~

Z ~ ' o n ~ , ., f f~ ~ Gla~ella_

de= Sehi~de~ i~t an entspr.echender SteTle eine Veriinde- rung nieht wahrnehmbar. Dahinter un& oberhalb des Tuber par ie ta le ist die Oberf!~he, ohne @aB die Be= schaffenheit des Gewebes siehr verRnd'ert w~re, zu einer seiehtenrundlichen Grube yon etwa 16 mm Durch- messer eingesenkt. Auch bier 4st ~ie Facies cerebralis 0hne Besdriderheit. Die stRrkste Veriinderung finder sfeh ind~ssen vor dean Tuber parie~le in Gestalt einer ovalen trichterfiirmigen Vertiefung, deren Mittelpunk~ zwfschen den Lineae temporales l.iegt un~ deren gr~Bter Durchmesser 24 mm betr~gt. Die nahe dem unterert Rande gelegene, noch besonders abgesetzte stichkanal-