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Eine fächerübergreifende Unterrichtsmappe für die Grundschule DIABETES Wissen, das zählt Informieren Vorbeugen Handeln Diabetes mellitus Insulin Ernährung Bewegung Zuckerkrankheit Glukose Typ 1 Typ 2

DiabEtEs - msd-gesundheit.de · Eine fächerübergreifende Unterrichtsmappe für die Grundschule DiabEtEs Wissen, das zählt → informieren → Vorbeugen → Handeln Diabetes mellitus

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Eine fächerübergreifende Unterrichtsmappe für die Grundschule

DiabEtEs Wissen, das zählt→ informieren → Vorbeugen → Handeln

Diabetesmellitus

insulinErnährung

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lukose

typ 1

typ 2

impressum Herausgeber: MSD SHARP & DOHME GMBH Lindenplatz 1 85540 Haar

Agentur: DieKinderbuchMacher Hugo-Hofmann-Str. 24A 82064 Straßlach

Projektleitung: Ilse Häusler, DieKinderbuchMacherKonzept/Text: Ilse Häusler, Maria Lindele, DieKinderbuchMacherLayout: Carole Charokh-Zadeh, mediamuc

Bildmaterial: Seite 9 Wegweiser © Andreas Morgenstern – fotolia.com, Seite 5, 6, 7 © Bilderzwerg – fotolia.com, Seite 8, Bild links © Bilderzwerg – fotolia.com, Bild rechts © Alexilius/Shutterstock, Bild unten © rkris – fotolia.com, Seite 9 © Luis Louro – fotolia.com, Seite 12 Ducks and pond © Matthew Cole – fotolia.com, Seite 14 u. 59 Schilder © T.Michel – fotolia.com, Seite 15 Gehirn © Bilderzwerg – fotolia.com, Seite 16 Teller mit Serviette © deepfuze – fotolia.com, Seite 16 und 20 Flasche © Larry Rains – fotolia.com, Seite 18 Tennisball © jomaplaon – fotolia.com, Wasserschlauch © Kreatiw – fotolia.com, Blauwal © mostwest – fotolia.com, Seite 19 Brot belegt © cirodelia – fotolia.com, Seite 20 u. 23 Brotscheibe © Sabimm – fotolia.com, Muskeln © phil Holmes/Shutterstock, Blutgefäß © Spectral-Design – fotolia.com, Seite 24 Icons Diabetes-Management © HelgaMariah – iStock, Seite 27 Bild oben © abidika – fotolia.com, Bild unten © Click_and_Photo – iStock, Seite 28: © vishnukumar – fotolia.com, Seite 30 © igradesign – fotolia.com, Seite 31 Koffer © Denys Rudyi – fotolia.com, Seite 33 Bild oben © kotoyamagami – fotolia.com, Bild mittig © fotomek – fotolia.com, Bild unten © fir – fotolia.com, Seite 34 Pudel © hadkhanong – fotolia.com, Seite 35 © Africa Studio – fotolia.com, Seite 40 Ei © emer – fotolia.com, Seite 42 Nährwertangabe © Corinna Gissemann – fotolia.com, Seite 46 cupcake © Perysty – fotolia.com, Seite 48 © chuhail/Shutterstock, Seite 51 Tafel © Felix Pergande – fotolia.com, Seite 58 Aktive Kinder © hibrida13 – fotolia.com, Familienausflug/Fahrrad © snyggg.de – fotolia.com, Seite 61 Männchen Sprint © JiSign – fotolia.com, Seite 63 Tafel © kir_prime – fotolia.com, alle weiteren Illustrationen: Carmen Eisendle

Für die didaktische Unterstützung und fachliche Beratung bedanken wir uns bei allen mitwirkenden Lehrkräften und Fachleuten – und selbstverständlich auch für die spannende Mitarbeit bei den Kindern.

1. Auflage 2015 © DieKinderbuchMacher

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung. Für die Materialien wird ein Vervielfältigungsrecht durch Fotokopien – aber ausdrücklich für den pädagogischen Gebrauch – eingeräumt.

Das Unterrichtsmaterial steht auch zum kostenlosen Download zur Verfügung unter:www.msd.de und www.diabetes-behandeln.de

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Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer,

laut dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) gehen Schätzungen der Vereinten Nationen davon aus, dass bis zum Jahr 2025 die Zahl der weltweit an Diabetes erkrankten Menschen von jetzt 250 Millionen um mehr als 50 Prozent ansteigen wird. Diabetes wurde deshalb von den Vereinten Nationen als erste nicht durch eine Infektion ausgelöste Erkrankung zu einer globalen Bedrohung für die Menschheit erklärt.

Auch in Deutschland hat die Häufigkeit von Diabetes mellitus in den letzten 50 Jahren stark zugenommen. Diabetes gehört mit rund sechs Millionen Patienten und mit vermutlich ebenso vielen Menschen mit unerkanntem Diabetes oder hohem Risiko für diese Stoffwechselerkrankung nach Ansicht des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) zu den größten Volkskrankheiten in Deutschland. Leider nehmen viele die Krankheit nicht ernst. Bei Kindern tritt vor allem Typ-1-Diabetes infolge einer Autoimmun-erkrankung auf. Jedoch dürfte auch die Zahl der Kinder steigen, die aufgrund von Fettleibigkeit als Folge von Fehlernährung und Bewegungsmangel einen Typ-2-Diabetes entwickeln, warnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und fordert frühe Aufklä-rung und Prävention in Schule und Kindergarten.

Als eines der global führenden Gesundheitsunternehmen unterstützt die MSD SHARP & DOHME GMBH Projekte, die Menschen über Diabetes mellitus aufklären und der Prävention dienen. Dabei arbeitet MSD u. a. mit dem Deutschen Diabetiker Bund e. V. zusammen und fördert das Hilfswerk für jugendliche Dia-betiker. Außerdem engagiert sich MSD im Diabetespräventionsprojekt „aha! ab heute anders“ in Schles-wig-Holstein und für das Gesundheitspräventionsprojekt „MiMi – mit Migranten für Migranten“ sowie in zahlreichen weiteren Projekten, die die Gesundheitskompetenz fördern.

Mit den vorliegenden Unterrichtsmaterialien möchte MSD Sie dabei unterstützen, das Thema DIABETES im Unterricht zu behandeln. Die vorgeschlagenen Informations- und Arbeitsblätter (Kopiervorlagen für Schüler/-innen und deren Eltern) sollen Verständnis, Empathie und Hilfsbereitschaft gegenüber Betroffe-nen wecken, aber vor allem das Bewusstsein für die Bedeutung von ausgewogener Ernährung und regel-mäßiger Bewegung fördern. Normalgewicht, körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährung können helfen, Typ-2-Diabetes vorzubeugen. Und auch bei Typ-1-Diabetes kann eine gesunde Lebensweise den Organismus so stärken, dass das Risiko für schwerwiegende Folgeschäden sinkt.

Um Verständnis für an Diabetes mellitus erkrankte Menschen entwickeln zu können und einer eigenen Erkrankung vorzubeugen, sollten sich Kinder frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen. Bitte treten auch Sie als Pädagogik-Experten für Diabetesaufklärung und -prävention ein. Schulen spielen dabei eine sehr bedeutende Rolle und können viel zu einer entsprechenden Gesundheitsförderung beitragen. Denn eine gesunde und aktive Lebensweise kann erlernt und zur Selbstverständlichkeit werden.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit den Materialien praktische Hilfen geben können. Vielen Dank für Ihr Engagement.

IhrDiabetesteam von MSD

VorwortVolkskrankheit Diabetes

Typ 1?

Typ 2?

Zuckerschock?

Aufklärung

Prävention

Das Unterrichtsmaterial steht auch zum kostenlosen Download zur Verfügung unter:www.msd.de und www.diabetes-behandeln.de

DIA

B-11

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InhaltVolkskrankheit Diabetes

Lehrerinfo: Volkskrankheit Diabetes Seite 5 – 10Ursachen: Diabetes Typ 1 Seite 5Ursachen: Diabetes Typ 2 Seite 6Symptome und Diagnose Seite 7Insulin Seite 8Fragen und Antworten rund um Schulkinder mit Diabetes Seite 9 Notfall-Datenblatt Seite 10

Körpercheck: Wie mein Körper arbeitet Seite 11 – 20Alles ist in Bewegung Seite 12 – 14Was mein Körper alles kann Seite 15Was mein Körper alles braucht Seite 16Wie mein Körper die Nahrung verarbeitet Seite 17 – 18Wie mein Körper die Nahrung in Energie umwandelt Seite 19 – 20

Diabetes mellitus: Wenn Zucker den Körper krank macht Seite 21 – 36Was weißt du über Diabetes? Seite 22Diabetes: Ursachen Seite 23 – 24Diabetes Typ 1 Seite 25 – 26Hilfsmittel für Diabetiker Seite 27Diabetes: Die Forschung Seite 28Diabetes: Fragen und Antworten Seite 29 – 30Diabetes: Welche Notfälle kann es geben? Seite 31 – 32Diabetes bei Tieren Seite 33 – 34Diabetes: Welche Aussagen sind richtig? Seite 35 – 36

Mehr Power im Leben: Ernährungscheck Seite 37 – 54Warum ist eine ausgewogene Ernährung wichtig? Seite 38Ernährungscheck: Gemeinsam essen Seite 39 – 40Ernährungscheck: Unsere Sinne Seite 41Ernährungscheck: Energieverbrauch und Energiebedarf Seite 42Ernährungscheck: Mein Ernährungstagebuch Seite 43Ernährungscheck: Die Lebensmittelpyramide Seite 44Ernährungscheck: Fette Seite 45Ernährungscheck: Zucker Seite 46Ernährungscheck: Durst Seite 47Ernährungscheck: Durstlöscher Seite 48Ernährungscheck: Mein Frühstück Seite 49 – 50Ernährungscheck: Meine Schulpause Seite 51 – 52Ernährungscheck: Mein Lieblingsessen Seite 53Ernährungscheck: Selbst gemachtes Brot Seite 54

Mehr Power im Leben: Bewegungscheck Seite 55 – 62Warum ist Bewegung wichtig? Seite 56Bewegungscheck: Die Bewegungspyramide Seite 57Bewegungscheck: Meine Freizeit Seite 58Bewegungscheck: Mein Sport Seite 59 – 61Bewegungscheck: Mein Bewegungstagebuch Seite 62

Projekttag: Volkskrankheit Diabetes Seite 63Wissensquiz: Volkskrankheit Diabetes Seite 64

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LehrerinfoVolkskrankheit Diabetes: Ursachen

Beim Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr. Diese Autoimmunerkrankung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Betazellen (Inselzellen) der Bauchspeicheldrüse, die das für die Re-gulierung des Blutzuckers notwendige Insulin herstellen, vom Immunsystem des Körpers zerstört werden. Das Hormon Insulin hat die Aufgabe, den mit der Nahrung aufgenommenen Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Körperzellen der Muskeln und Organe zu schleusen, die ihn zur Energiegewinnung benötigen. Bei Insulinmangel sammelt sich der Zucker im Blut an. Eine dauerhafte Blutzuckererhöhung kann zu Nieren-, Nerven- und Netzhautschäden sowie zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Die Betroffenen müssen deshalb immer Insulin spritzen, um die Glukose verwerten und Folgeschäden verhindern zu können. Die Ursachen des Typ-1-Diabetes sind bis heute unklar. Man vermutet eine Kombination aus erblichen Anlagen und Umweltfaktoren.

Was ist Typ-1-Diabetes?

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LehrerinfoVolkskrankheit Diabetes: Ursachen

Beim Typ-2-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zwar noch Insulin, anfänglich sogar in erhöhten Mengen. Dieses kann aber von den Organen und Muskeln nicht mehr im nötigen Umfang aufgenommen werden (Insulinresistenz). Der Energielieferant Zucker kann somit nicht mehr in ausreichender Menge in die Zellen geschleust werden, staut sich im Blut und lässt den Blutzuckerspiegel stark ansteigen. Die Ver-anlagung zu Typ-2-Diabetes wird häufig vererbt. Für das Auftreten der Krankheit sind aber meist Umwelt-faktoren verantwortlich, in erster Linie Übergewicht, falsche Ernährung und zu wenig Bewegung. Basis einer Therapie bei Typ-2-Diabetes sind immer Lebensstilmaßnahmen wie eine gesunde Ernährung und Bewegung. Eine medikamentöse Behandlung erfolgt zunächst meist mit Tabletten (oralen Antidiabetika), im weiteren Verlauf kann eine Insulintherapie nötig werden.

Was ist Typ-2-Diabetes?

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LehrerinfoVolkskrankheit Diabetes: Symptome und Diagnose

Wie macht sich Diabetes bemerkbar?

Beim Typ-1-Diabetes wird überschüssiger Zucker aus dem Blut über den Urin ausgeschieden. Dabei geht viel Flüssigkeit verloren. Starker Harndrang und Durstgefühl sind daher klassische Symptome. Weiterhin fühlen sich viele Betroffene müde, kraftlos und krank. Auch ein deutlicher Gewichtsverlust kann die Folge sein. Dagegen bleibt ein Typ-2-Diabetes häufig lange Zeit unentdeckt. Seine Symptome entwickeln sich meist schleichend. Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte können zu irreparablen Folgeschäden, insbesonde-re an Blutgefäßen von Niere, Gehirn, Herz, Beinen und Augen führen.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose Diabetes mellitus stellt der Arzt anhand von Blutwerten. Parameter für die Diagnose sind: • Nüchternblutzucker• Gelegenheitsblutzucker• ggf. oraler Glukosetoleranztest • HbA1c-Wert

Der Nüchternblutzucker oder die Nüch-ternblutglukose beweist das Vorliegen eines Diabetes, wenn der Wert ≥126 mg/dl bzw. ≥7,0 mmol/l liegt. Der Wert wird morgens vor dem Frühstück bestimmt.

Ist der Gelegenheitsblutzucker oder die Gelegenheitsblutglukose ≥200 mg/dl bzw. ≥11,1 mmol/l, liegt ein Diabetes vor.

Bei einem oralen Glukosetoleranztest oder Zuckerbelastungstest trinkt der Patient eine Flüssigkeit, die 75 g Zucker enthält. Vor und zwei Stunden nach dem Trinken wird der Blutzucker gemessen. Ist er nach zwei Stunden ≥200 mg/dl bzw. ≥11,1 mmol/l, liegt ein Diabetes vor.

Im Inneren der roten Blutkörperchen befindet sich der rote Blutfarbstoff, das Hämoglobin (Hb). Zuckerteil-chen im Blut lagern sich daran an, A1 bezeichnet die genaue Stelle, an der dies geschieht. Je mehr Zu-ckerteilchen im Blut zirkulieren, umso mehr von ihnen binden an das Hämoglobin. Nach ein paar Stunden kleben sie dort wie ein Zuckerguss fest. Dieser bleibt so lange bestehen, bis die roten Blutkörperchen nach einigen Monaten erneuert werden. Mit dem HbA1c wird der Anteil des „verzuckerten“ Hämoglobins am Gesamthämoglobin bestimmt. Der HbA1c-Wert erfasst somit den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der vergangenen 8 bis 12 Wochen. Ein Diabetes liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit vor, wenn der HbA1c-Wert ≥6,5 % bzw. ≥48 mmol/mol ist.

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LehrerinfoVolkskrankheit Diabetes: Insulin

Was bewirkt das Insulin im Körper?

Insulin ist ein wichtiger Botenstoff (Hormon) für die Stoffwechselregulation im menschlichen Körper. Der Name Insulin kommt von den Betazellen (Inselzellen) der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), die das Insulin bilden. Es dient v. a. dazu, Glukose (Traubenzucker) aus dem Blut in die Zellen zu schleusen. Dort werden die Zuckermoleküle zur Energiegewinnung benötigt. Aber das Insulin hat auch noch eine Reihe weiterer Aufgaben: Es sorgt für den Aufbau von Proteinen und hemmt den Abbau von Fett. Und schließlich benötigt der Körper Insulin, um Blutzucker in seiner Speicherform (Glykogen) herzustellen. Insulin ist somit eine Substanz, auf die der Körper nicht verzichten kann.

Normalerweise wirkt Insulin wie ein Schlüssel, der ein Schloss an der Zelle (Insulinrezeptor) aufschließt, damit Glukose in die Zelle gelangen und dort verbraucht werden kann.

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) liegt quer im Oberbauch vor der Wirbelsäule. Der Kopf des Pankreas wird vom Zwölffingerdarm umfasst. Über das Pankreas inselartig verteilt liegen die Langerhans-Inseln mit den Betazellen und anderen Zellen. Hier wird u. a. das blutzuckersenkende Hormon Insulin hergestellt.

PatIEntEn, DIE an tyP-1-DIaBEtEs ErKranKEn, BEnötIGEn Von anfanG an InsULIn. InsULIn MUss MIttELs sPrItZE, PEn oDEr PUMPE* UntEr DIE HaUt GEsPrItZt WErDEn. Es Kann nIcHt In taBLEttEn-forM VEraBrEIcHt WErDEn, Da Es DEr KörPEr sofort aLs EIWEISS VErDaUEn UnD UnWIrKsaM MacHEn WürDE. ZIEL DEr InsULIntHEraPIE Ist Es, DEn BLUtZUcKErsPIEGEL IM BErEIcH EInEs GEsUn-DEn MEnscHEn ZU HaLtEn: 70 BIs 140 MG/DL (3,9 BIs 7,8 MMoL/L). InsULIn UnD U. a. KörPErLIcHE tätIGKEIt sEnKEn DEn BLUtZUcKErsPIEGEL, naHrUnGsaUfnaHME BEIsPIELsWEIsE ErHöHt IHn.

Info ¿

* siehe Seite 27 „Hilfsmittel für Diabetiker“

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LehrerinfoVolkskrankheit Diabetes: Fragen und Antworten

Gut zu wissen! Häufige Fragen rund um Schulkinder mit Diabetes

Ist ein Kind mit Diabetes normal belastbar?Kinder mit Diabetes brauchen keine Sonderrolle oder übertriebene Fürsorge, nur manchmal etwas mehr Aufmerksamkeit. Allerdings sollten sie jederzeit die Mög-lichkeit haben, im Unterricht zu essen oder zu trinken, zur Toilette zu gehen sowie ihren Blutzuckerspiegel zu messen und ggf. auch Insulin zu spritzen. Vor allem vor dem Sportunterricht sollten sie den Blutzucker messen.

Müssen die Kinder auf eine besondere Ernährung achten? Ein Typ-1-Diabetes bedeutet für die betroffenen Kinder meist keine Umstellung des Speiseplans, zumindest nicht, wenn sie sich schon vorher ausgewogen er-nährt haben. Sie dürfen auch zuckerhaltige Speisen essen – allerdings in Maßen (wie jeder von uns auch).

Wie problematisch sind Klassenfahrten?Kinder mit Diabetes können an Ausflügen, Exkursionen und Klassenfahrten ebenso teilnehmen wie am Schulsport. Lehrkräfte und Betreuer sollten darauf achten, dass die Zeiten für Mahlzeiten und Injektionen eingehalten werden. Ungewohnte Belastungen wie z. B. Bade- oder Skitage werden evtl. eine Umstellung des individuellen Therapieplans nötig machen. Das Programm sollte deshalb im Vorfeld mit den Eltern besprochen werden – evtl. kann ein Elternteil das Kind auch begleiten.

Wie kann es zu einer Unterzuckerung kommen?Eine Unterzuckerung kann z. B. durch eine zu geringe oder verspätete Nahrungsaufnahme, eine verstärkte körperliche Aktivität oder eine zu hohe Insulindosis hervorgerufen werden. Anzeichen dafür können sein: Schwitzen oder eine feuchte Haut, Blässe, Schwäche, Zittern, Konzentrationsstörungen oder Gereiztheit. In schweren Fällen kann Bewusstlosigkeit eintreten. Was ist zu tun? Bei Bewusstlosigkeit (sog. Zuckerschock) das Kind in die stabile Seitenlage bringen; keine feste oder flüssige Nahrung verabreichen. Notarzt (112) und Eltern verständigen.

Wie kann es zu einer Überzuckerung kommen?Ein Notfall durch Überzuckerung ist wesentlich seltener als der Notfall einer Unterzuckerung. Eine Überzu-ckerung kann u. a. durch übermäßige Nahrungsaufnahme, einen Infekt oder eine vergessene bzw. unter-dosierte Insulininjektion hervorgerufen werden. Anzeichen dafür können sein: starker Durst, Harndrang, trockene, sehr warme Haut, Mattigkeit, hochfrequente Atmung, Azetongeruch in der Atemluft (süßlich/obst- artig), Erbrechen und Bauchschmerzen sein. In schweren Fällen kann Bewusstlosigkeit eintreten. Was ist zu tun? Bei Bewusstlosigkeit das Kind in die stabile Seitenlage bringen; keine feste oder flüssige Nahrung verabreichen. Notarzt (112) und Eltern verständigen.

Internetadressen zum Themawww.diabetes-kinder.de (Website der Arbeitsgemeinschaft für pädiatrische Diabetologie, AGPD)www.das-zuckerkranke-Kind.de (Website einer Tochterstiftung der Deutschen Diabetes Stiftung, DDS)www.diabetes-deutschland.de (Website bietet Informationen von über 50 Experten rund um Diabetes)

Ich muss damit leben, ich kriege es nicht weg. Man muss sich dran gewohnen.Es ist nicht schlimm.

Thosrten, 10 Jahre

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LehrerinfoVolkskrankheit Diabetes: Notfall-Datenblatt

Name des Kindes

Name der Eltern

Telefon privat

Telefon beruflich

Telefon mobil

Behandelnder Arzt

Notfallnummer/Notarzt

Platz für evtl. weitere Informationen und Absprachen

Datum/Unterschrift der Eltern

Kinder mit Diabetes in der SchuleInformationen für betreuende Lehrkräfte

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KörpercheckWie mein Körper arbeitet

Wie mein Körper arbeitet

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KörpercheckAlles ist in Bewegung

aufgabe ~Laufen, rennen, kriechen, klettern, springen, schwimmen ... Für Mensch wie Tier gibt es viele Möglichkeiten der Fortbewegung. Findest du zu den Tieren die richtige Bewegungsart?

Können alle Tiere schwimmen?Die meisten Tiere sind gute Schwimmer. Sie können oft sogar von Geburt an schwimmen. Einige müssen es erst lernen, ebenso wie wir Menschen. Wer aber erst einmal schwimmen gelernt hat, verlernt es nicht mehr. Schwimmen hält fit und gesund.

SCHLEICHEN

WAtSCHELNSPRINGEN

FLIEGENLAUFENHOPPELN

aufgabe ~Alle Entchen schwimmen auf dem See ... – bis auf einen kleinen Ausreißer.Wie kommt das Entchen zu seiner Familie? Zeige ihm den Weg.

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KörpercheckAlles ist in Bewegung

Aufgabe ~Bewegung macht Spaß und ist gut für unseren Körper.Kannst du die Übungen nachmachen?

1 Laufe kurze Zeit auf der Stelle!

2 Breite deine Arme aus und fliege wie ein Flugzeug!

3 Kannst du bei gestreckten Beinen mit deinen Händen den Boden berühren?

4 Schau dir durch die Beine! Was kannst du sehen?

5 Greif nach den Äpfeln. Auf Zehenspitzen im geraden Stand abwechselnd den linken und den rechten Arm nach oben strecken.

6 Standwaage: Körper nach vorne schieben, Arme zur Seite ausstrecken und das rechte Bein gerade nach hinten anheben. Danach das Gleiche mit dem linken Bein.

Fang den KönigEin Kind ist der König und bekommt eine Mütze/Krone auf, der Rest der Gruppe sind Untertanen. Ziel ist es, den König zu fangen. Doch das ist gar nicht so einfach. Der König bestimmt nämlich, wie sich seine Untertanen bewegen dürfen, um ihn zu fangen. Er kann zum Beispiel sagen: „Hüpft auf einem Bein“, „Springt wie ein Frosch“ oder „Watschelt wie ein Pinguin“, und dann müssen die Untertanen hüpfen, springen oder watscheln, ganz wie der König es befohlen hat. Derjenige, der den König doch erwischt, ist der nächste Herrscher.

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KörpercheckAlles ist in Bewegung

Auf die Plätze. Fertig. Los! Es gibt so viele tolle Sportarten.

Welche Sportarten sind hier abgebildet?

aufgabe ~

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5.

6.

Welche Sportarten würdest du gern einmal ausprobieren?

1.

2.

3.

Findest du die Wörter?Um gesund zu bleiben, braucht der Körper viel Bewegung. Im Buchstabensalat haben sich sechs Körperteile versteckt, die durch regelmäßige Bewegung trainiert werden.

A U F H L M Z R U L K Ö S T

F O G P I E I T N K N U D K

L G E L E N K E U G O L K A

U I H W A N B I C H C A J T

B L I D K L O P W N H E R Z

U P R Ü C K E N H K E U T O

V O N G R U P B L U N G E Z

Lösung waagerecht: Gelenke, Herz, Rücken, Lunge; senkrecht: Gehirn, Knochen

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KörpercheckWas mein Körper alles kann

Toll, wie wir uns bewegen können. Doch wie funktioniert das? Zunächst einmal haben wir Knochen. Sie bilden ein festes Gerüst im Körper, das Skelett. Ohne unser Skelett könnten wir gar nicht aufrecht stehen. Außerdem schützt das Knochenskelett unsere Organe. Mit den Knochen alleine können wir uns noch nicht bewegen. Zum Bewegen brauchen wir Muskeln und Gelenke. Sie sorgen dafür, dass wir uns drehen, beugen und strecken können. Wenn wir unsere Muskeln benutzen, bewegen wir unseren Körper. Je mehr du dich bewegst, desto kräftiger können deine Muskeln werden und deine Ausdauer verbessert sich.

Zeig deine Muckis ... Unser Körper hat über 600 Muskeln. Jede Bewegung, die du machst, ist nur durch Muskeln möglich. Lege eine Hand auf die Innenseite deines Oberarms. Nun strecke und beuge den Arm. Fühlst du, wie sich dein Armmuskel bewegt, wenn du den Arm beugst? Dieser Beugemuskel heißt Bizeps. Der Streckmuskel heißt Trizeps. Auch dein Gesicht hat viele Muskeln. Lach doch mal, blinzle mit den Augen, schneide Grimassen. Kannst du auch mit den Ohren wackeln?

Bum, bum ... Das Herz ist ein Muskel, so groß wie eine geballte Faust. Ununterbrochen pumpt es Blut durch deinen Körper. Stecke dir die Finger in die Ohren und schließe die Augen. Kannst du dein Herz schlagen hören? Wohin fließt dein Blut? Dein ganzer Körper ist von Blutgefäßen durchzogen. Das sind dünne Schläuche, durch die dein Blut fließt. Siehst du an deinem Handgelenk innen die blassen blauen Linien unter deiner Haut? Das sind die Adern.

Luft rein, Luft raus ... Atmen heißt Luft holen und auch wieder auspusten. Lege deine Hand auf deine Brust und atme tief ein. Dann spürst du, wie sich die Brust hebt. Beim Ausatmen senkt sich die Brust wieder. In der Luft ist der Sauerstoff, den wir zum Leben brauchen. In den Lungen wird der Sauerstoff aus der Atemluft genommen und von dort über die Blutgefäße an den ganzen Körper weiterverteilt. Die verbrauchte Luft gelangt ebenfalls über die Blutgefäße in die Lunge und von dort atmen wir sie wieder aus. Wenn es draußen kalt ist, kannst du die warme Atemluft als kleine Wolke sehen.

Köpfchen muss man haben ... Im Kopf hast du vor allem eins: das Gehirn. Das Gehirn hat viele Aufgaben: Wir brauchen es zum Denken, aber auch zum Träumen, Sprechen und um andere Menschen zu verstehen. Im Gehirn wird alles, was wir mit den Augen sehen, den Ohren hören, der Nase riechen und der Haut fühlen, verarbeitet. Und nicht nur das: das Gehirn ist auch zuständig für Gleichgewicht und Koordination von Bewegungen.

UM GEsUnD ZU BLEIBEn, BraUcHt DEr KörPEr VIEL BEWEGUnG: Dann PUMPt Das HErZ BEssEr, DIE LUnGEn KrIEGEn MEHr saUErstoff, DIE MUsKELn WacHsEn UnD WErDEn KräftIGEr.

Das mensch-

liche skelett

besteht aus

ungefähr 200

Knochen.

Das gesunde Herz

eines Erwachsenen

schlägt in der

Minute etwa

70-mal, das eines

Kindes ca. 90-mal.

rund 20.000-

mal atmen wir

am tag ein und

wieder aus.

Info ¿

Unser Gehirn

steuert das Denken

und fühlen, den schlaf,

die reaktionen und

unsere Be-

wegungen.

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KörpercheckWas mein Körper alles braucht

Nährstoffe sind wichtig für deine Gesundheit. Nährstoffe werden durch das Essen aufgenommen und durch das Blut im ganzen Körper verteilt. Sie liefern Energie, damit du dich bewegen, lernen und wachsen kannst. Sie schützen dich vor Krankheiten und sorgen dafür, dass im Körper alles gut funktioniert.

In den Nahrungsmitteln, die du zu dir nimmst, sind die Nährstoffe Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße sowie Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Es gibt kaum Nahrungsmittel, die alle wichtigen Stoffe gleichzeitig enthalten. Deshalb ist es wichtig, abwechslungsreich zu essen.

Kohlenhydrate geben viel Energie für die Arbeit der Muskeln und der Organe. Außerdem sorgen sie für den Erhalt der Körperwärme. Dazu zählen auch sogenannte Ballaststoffe, sie sind z. B. in Vollkornprodukten enthalten; die braucht dein Körper für eine gute Verdauung. Die bekanntesten Kohlenhydrate sind Zucker und Stärke. Kohlenhydrate stecken in gesunden Nahrungsmitteln wie Brot, Nudeln, Reis oder Kartoffeln, aber auch in weniger gesunden Nahrungsmitteln wie Keksen oder Gummibärchen.

Fette benötigen wir als Energiespender. In geringen Mengen sind Fette wichtig, damit der Körper andere Nährstoffe, wie Vitamine, aufnehmen kann. Sichtbare Fette sind Butter, Margarine und Öl. Aber Fette verstecken sich auch in Wurst, sahnigen Soßen, Schokolade und Chips.

Eiweiße sind wichtige Baustoffe unseres Körpers. Ohne Eiweiße (man sagt auch Proteine dazu) wachsen keine Knochen, keine Haare und keine Fingernägel. Eiweiße sorgen auch dafür, dass wir unsere Muskeln anspannen können. Wir finden Eiweiße in Eiern, Fleisch, Fisch und Milch, aber auch in Kartoffeln, Gemüse und Getreide.

Vitamine sorgen dafür, dass alles im Körper gut funktioniert. Manche sind wichtig für die Augen, das Blut, die Knochen, die Nerven, die Zähne. Andere können zum Schutz des Körpers vor Krankheitserregern wie Bakterien und Viren beitragen. Vitamine stecken in Obst, Gemüse, Fleisch, Getreide und Nüssen.

Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium brauchen wir für starke Knochen, Eisen für die Blutbildung. Kalzium steckt zum Beispiel in Milchprodukten.

Ein ganz wichtiger Bestandteil zum Funktionieren des Körpers ist auch das Wasser. Wasser ist in Getränken, Obst und Gemüse enthalten.

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KörpercheckWie mein Körper die Nahrung verarbeitet

Wenn du in ein Brot beißt und den Bissen hinunterschluckst, beginnt er eine lange Reise durch deinen Körper. Mehrere Tage lang kann die Nahrung unterwegs sein, bis alle wichtigen Nährstoffe herausgeholt und verwertet sind.

Der Weg der Nahrung

1 Die Nahrung wird im Mund durch Kauen zerkleinert und mit Speichel (Spucke) vermischt. Je länger du kaust, desto leichter kann der Magen alles weiterverarbeiten.

2 Die zerkleinerte Nahrung wandert durch das Zusammenziehen der Muskeln in der Speiseröhre in den Magen.

3 Im Magen wird alles gut vermischt und weiter zerkleinert. Das erledigt der saure Magensaft.

4 Jetzt gelangt der Speisebrei in den Dünndarm. Die Leber liefert Gallensaft an den Dünndarm. Der Gallensaft sorgt dafür, dass alles in noch kleinere Teilchen zerlegt und im Darm weiterbefördert wird. Ein Teil des Gallensafts wird in der Gallenblase gespeichert.

5 Auch die Bauchspeicheldrüse sondert einen Saft in den Dünndarm ab, der den Nahrungsbrei in seine kleinsten Bausteine zerlegt. Diese werden vom Darm ins Blut abgegeben und als Nährstoffe im ganzen Körper verteilt.

6 Die nächste Station ist der Dickdarm. Hier sammeln sich die Abfallstoffe und es wird ihnen das Wasser entzogen.

7 Die unverdaulichen Reste gelangen in den Mastdarm und werden vom Körper dann als Kot durch den After ausgeschieden.

Große Wäsche im Körper: Die Nieren sind eine Art Waschmaschine. Sie reinigen das Blut von Abfallstoffen. Außerdem achten sie darauf, dass immer die richtige Menge Wasser und Mineralstoffe durch den Körper fließt. Alles, was an Flüssigkeit nicht gebraucht wird, läuft von der Niere in die Blase. Ist die Blase voll, musst du aufs Klo zum Pinkeln.

Mund

Speiseröhre

Magen

Bauch-speicheldrüse

Dünndarm

Gallenblase

Leber

Dickdarm

Mastdarm

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KörpercheckWie mein Körper die Nahrung verarbeitet

Kauen und Verdauen: Im Mund geht's losDie Verdauung beginnt bereits im Mund. Hier wird die Nahrung von den Zähnen zermahlen und mit Speichel durchsetzt. Dass dabei noch mehr passiert, kannst du bei einem einfachen Experiment herausfinden: Nimm ein kleines Stückchen Vollkornbrot in den Mund und kaue es ganz lange. Was passiert? Nach einiger Zeit beginnt die Brotmasse in deinem Mund süß zu schmecken. Erklärung: Der Speichel hilft dabei, Nährstoffe des Essens so vorzubereiten, dass der Körper sie besser aufnehmen kann. Durch die sogenannten Enzyme des Speichels wird die Stärke des Brotes in kleinste Zuckerbausteine gespalten.

Die Muskeln in der SpeiseröhreEssen verschwindet nach dem Kauen nicht einfach so in den Magen. Der „Transport“ funktioniert so ähnlich wie dieses Experiment: Nimm einen Tennisball und einen Kniestrumpf und versuche, den Ball durch den Strumpf zu pressen. Du wirst schnell feststellen, dass das nur funktioniert, wenn du mit den Händen nachhilfst. Genauso arbeiten die Muskeln der Speiseröhre. Sie ziehen sich zusammen und entspannen sich wieder. So gelangt jeder Bissen durch den etwa 25 Zentimeter langen Muskelschlauch der Speiseröhre in den Magen.

Darmrolle Der gesamte Darm ist bei einem Erwachsenen etwa sieben Meter lang. Unvorstellbar?! Bringt von zu Hause leere Küchen- und Toilettenpapierrollen mit und reiht sie bis zu einer Länge von sieben Metern auf eine Schnur auf. In den Bauch passt der Darm natürlich nur, weil er zusammengerollt ist.

Die Verdauung beginnt bereits im Mund. Hier wird die Nahrung

WarUM KnUrrt MEIn MaGEn?WEnn DU LänGErE ZEIt nIcHts GEGEssEn Hast, Dann Ist In DEInEM MaGEn fast nUr LUft UnD fLüssIGKEIt. DEIn MaGEn KnEtEt aBEr trotZDEM WEItEr, aLs MüsstE Er EssEn ZErqUEtscHEn. DaBEI EntstEHEn GEräUscHE, DIE sIcH WIE KnUrrEn anHörEn.

Info ¿

Info ¿WUsstEst DU, Dass DEr DarM BEIM BLaU-WaL UnGLaUBLIcHE 120 MEtEr LanG Ist? Das Ist LänGEr aLs EIn fUssBaLLfELD.

Wie heißt der Weg, den das Essen in deinem Körper vom Mund bis zum Mastdarm zurücklegt?

aufgabe ~

Lösung: Verdauung

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KörpercheckWie mein Körper die Nahrung in Energie umwandelt

Abrakadabra: Aus Nahrung wird Energie!

Stell dir vor, dass alles, was du isst und trinkst, für deinen Körper ein vollgepackter Koffer ist, der bei der Verdauung nach und nach ausgepackt wird. Wenn du zum Beispiel ein Pausenbrot gekaut und hinuntergeschluckt hast, werden die einzelnen Teile, aus denen es besteht, in deinem Magen ausgepackt.Unser Magen zerlegt den Essensbrei in klitzekleine Nährstoffteilchen. Unter diesen Teilchen sind auch die Kohlenhydrate. Im Dünndarm werden die Nährstoffe weiter zerkleinert und verändert. Die Kohlenhydrate zum Beispiel werden nach einiger Zeit in Zucker umgewandelt. Von dieser „Verwandlung“ bekommst du nichts mit. Der bei der Verwandlung entstandene Zucker muss im Körper überall verteilt werden, er liefert dir Kraft und Energie.Weißt du, wer den Transport des Zuckers im Körper übernimmt? Richtig, es ist dein Blut. Darum nennt man diesen Zucker auch Blutzucker oder Glukose. Der Name „Glukose“ kommt aus der griechischen Sprache und heißt „süßer Stoff“. Viele sagen auch Traubenzucker dazu. Dein Körper besteht aus klitzekleinen Zellen, dort hinein muss der Zucker. Damit der Zucker vom Blut in die Zellen gelangen kann, wird ein Botenstoff, das sogenannte Insulin, benötigt, das die Bauchspeicheldrüse produziert. Insulin ist wie ein „Schlüssel“, der den winzigen Zuckerteilchen die Tür zu den Zellen öffnet. Der Körper braucht Insulin, um richtig zu funktionieren. Ohne Insulin kann keine Energie aus der Nahrung gezogen werden. Das heißt, dass das Insulin und dein Essen und Trinken nur zusammen funktionieren.

Welcher Schlüssel passt ins Schloss?aufgabe ~

Wir sind gute freunde!

Was Ist EInE ZELLE? DIE ZELLE Ist DIE KLEInstE EInHEIt Von MEnscHEn, tIErEn UnD PfLanZEn. JEDEs orGan, WIE Z. B. HErZ, LEBEr UnD nIErEn, Ist aUs BEstIMMtEn ZELLEn aUfGEBaUt. JEDE ZELLE Hat EInE BEstIMMtE forM, GröSSE UnD LEBEnsDaUEr. DIE forM DEr VErscHIEDEnEn ZELLEn HänGt Von IHrEn aUfGaBEn aB. Es GIBt ZUM BEIsPIEL HaUtZELLEn, MUsKEL-ZELLEn UnD KnocHEnZELLEn UnD VIELE anDErE MEHr.

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Lösung: Schlüssel Nr. 1

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KörpercheckWie mein Körper die Nahrung in Energie umwandelt

aufgabe ~Kannst du die Textlücken füllen? Die Wörter für den Text sind leider durcheinandergeraten: Magen – Blut – Zucker – Insulin – Schlüssel – Kohlenhydrate – Energie

Wenn wir Essen hinunterschlucken, rutscht es über die Speiseröhre in den .Im Magen wird die Nahrung zerlegt in klitzekleine Teilchen. Unter diesen Teilchen sind auch die . Im Dünndarm werden die Kohlenhydrate nach einiger Zeit in verwandelt. Dieser Zucker versorgt dein Gehirn und deine Muskeln mit . Den Transport des Zuckers übernimmt das . Damit der Zucker in die Körperzellen gelangen kann, braucht es den Botenstoff , das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Insulin ist wie ein , der den Zuckerteilchen die Tür zu den Zellen öffnet. Der Körper braucht Insulin, um richtig zu funktionieren. Lö

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Im Darm werden Kohlenhydrate in Zucker verwandelt.

Zucker wird über die Blutgefäße transportiert.

Bevor der Zucker zum Beispiel in die Muskelzellen gelangen kann, muss er durch eine verschlossene tür in der Muskelzelle. nur wenn der schlüssel vorhanden ist, kann der Zucker hineingelangen. Der schlüssel heißt Insulin.

Wir sind gute freunde!

Der Weg des Zuckers

BraUcHt DEr KörPEr UnBEDInGt ZUcKEr?nEIn, WIr KönntEn aUf Das süSSUnGsMIttEL ZUcKEr GanZ VErZIcHtEn. UnsEr KörPEr BEnötIGt ZWar ZUcKEr, DaMIt UnsEr GEHIrn UnD UnsErE MUsKELn rIcHtIG arBEItEn KönnEn. DIEsEr ZUcKEr EntstEHt In UnsErEM KörPEr aBEr aUtoMatIscH, WEnn WIr KoHLEnHyDratE ZUM BEIsPIEL In forM Von VoLLKornProDUKtEn, KartoffELn, rEIs, nUDELn oDEr HüLsEnfrücHtEn GEGEssEn HaBEn. DIE KoHLEnHyDratE WErDEn BEI DEr VErDaUUnG In ZUcKEr, GEnaUEr GEsaGt traUBEn- ZUcKEr (GLUKosE), ZErLEGt.

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes mellitus

Diabetes mellitus

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes mellitus

Was weißt du über Diabetes?

DIABETES

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes: Ursachen

Der Weg des Zuckers

Die Ursachen der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Hat jemand Diabetes, sagt man auch: „Er hat Zucker“. Doch was heißt das? Bei Zuckerkranken arbeitet ein wichtiges Organ nicht mehr richtig, die Bauchspeicheldrüse. Sie liegt in der Nähe des Magens. Sie stellt normalerweise Insulin her. Das ist ein wichtiger Botenstoff, der wie eine Art Schlüssel funktioniert. Wenn du zum Beispiel Kartoffeln, Nudeln oder Brot gegessen hast, also Lebensmittel, die viele Kohlenhydrate enthalten (sie liefern dem Körper Energie), werden sie im Körper verdaut und in Zucker verwandelt. Den Zucker brauchen die Zellen in unseren Organen wie beispielsweise das Herz oder das Gehirn und auch die Muskeln. Insulin sperrt genau dann die Tür zur Zelle auf, wenn ein Zuckerteilchen aus dem Blut angerauscht kommt. Ohne Insulin bleibt der Zucker im Blut, denn alleine schafft es der Zucker nicht in die Zellen. Bei Menschen mit Diabetes ist dieser Ablauf gestört.

Im Darm werden Kohlenhydrate in Zucker verwandelt.

Zucker wird über die Blutgefäße transportiert.

Bevor der Zucker zum Beispiel in die Muskelzellen gelangen kann, muss er durch eine verschlossene tür in der Muskelzelle. nur wenn der schlüssel vorhanden ist, kann der Zucker hineingelangen. Der schlüssel heißt Insulin.

Wir sind gute freunde!

Es häuft sich immer mehr Zucker im Blut an.

Der Zucker kommt nicht mehr durch die tür in der Muskelzelle und damit nicht mehr dorthin, wo der Körper ihn dringend braucht.

Lass mich rein!

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes: Ursachen

Diabetes ist nicht auf ein bestimmtes Alter festgelegt. Daher sind auch Kinder betroffen. Kinder bekommen meistens Typ-1-Diabetes. Wenn ein Kind Typ-1-Diabetes hat, fehlt ihm das Insulin. Künstlich hergestelltes Insulin muss dann regelmäßig gespritzt werden.Viele Erwachsene, aber auch immer mehr Kinder und Jugendliche leiden an Typ-2-Diabetes. Hierbei produziert der Körper zwar noch Insulin, dieses kann aber nicht mehr richtig wirken und reicht von der Menge nicht mehr aus. Fachleute sagen, dass diese Krankheit durch starkes Übergewicht als Folge von falscher Ernährung und zu wenig Bewegung ausgelöst wird.

Der Körper produziert kein Insulin mehr.

Der Körper produziert noch Insulin, aber das Insulin wirkt im Körper nicht mehr richtig

und reicht von der Menge nicht aus.

regelmäßig Blutzucker

messen

regelmäßig Insulin

spritzen

gesundeErnährung

und Bewegung

gesundeErnährung

und Bewegung

Tabletten

Wenn das allein nicht hilft, dann zusätzlich

Wenn diese nicht mehr helfen, dann zusätzlich oder anstelle von Tabletten

regelmäßig Insulin

spritzen

Typ-1-Diabetes Typ-2-Diabetesbetrifft in Deutschland etwa 10.000 – 15.000

Kinder und Jugendliche von 0 – 14 Jahrenbetrifft in Deutschland etwa 800

Kinder und Jugendliche

Diabetes

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes typ 1

Mein Diabetes und ich

Hallo,

ich heiße Franziska, aber alle sagen Franzi zu mir. Ich bin neun Jahre alt und gehe in die Grundschule. Meine Hobbys sind Fußball, Lesen, und ich mag Tiere. Wenn ich groß bin, möchte ich Tierärztin werden. In die Schule gehe ich eigentlich gerne. Ich habe dort viele Freunde, mit Mona und Lea aus meiner Klasse spiele ich seit einiger Zeit Fußball im Verein. Das macht total viel Spaß. Aber eigentlich möchte ich dir von meiner Krankheit erzählen. Ich bin zuckerkrank. Keine Angst, das ist nicht ansteckend. Ich kann ganz normal in die Schule gehen und darf wie alle anderen Kinder auch mal Süßigkeiten essen.

Aber dazu erzähle ich dir gleich noch mehr. Meine Lehrer, die Leute im Fußball-verein und natürlich meine Freunde wissen von meiner Krankheit. Und auch mei-ne Mitschüler haben sich daran gewöhnt, dass ich regelmäßig meinen Blutzucker messen und Insulin spritzen muss.

Also, alles fing so an: Als ich vier Jahre alt war, merkten meine Eltern, dass mit mir was nicht stimmte. Ich hatte immer Durst. Erst hat sich meine Mama darüber gefreut, weil sie mich nämlich sonst immer ans Trinken erinnern musste. Und weil ich so viel getrunken habe, musste ich ständig Pipi machen, auch nachts. Ich wur-de immer dünner, wollte nicht mehr in den Kindergarten gehen, nicht mehr spielen und war ständig müde.

Weil es mir immer schlechter ging, ist meine Mama dann mit mir zum Arzt gefah-ren. Der Doktor hat mir einen Tropfen Blut aus dem Finger abgenommen, und ich musste in eine kleine Dose pullern. Dann hat es nicht lange gedauert, und es stand fest, dass ich ”Diabetes Typ 1“ habe, den vor allem Kinder und Jugendliche bekommen können. Es gibt noch andere Arten von Diabetes. Zum Beispiel ”Diabetes Typ 2“. Manche sagen auch Altersdiabetes dazu, weil ihn viele ältere Leute haben - wie zum Beispiel der Opa von meiner Freundin Mona. Aber eigentlich stimmt der Name ”Altersdiabetes“ nicht mehr so ganz, weil inzwischen immer häufiger Kinder und Jugendliche daran erkranken. Der Hauptgrund dafür ist, dass sie sich falsch ernähren und zu wenig bewegen. Das habe ich in einer Diabetes-Schulung für Kinder gelernt.

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes typ 1

Also, als es dann klar war, dass ich Diabetes Typ 1 habe, musste ich ins Krankenhaus. Da war ich anfangs sehr traurig und hatte große Angst. Aber die im Krankenhaus waren alle ganz nett zu mir. Meine Eltern haben dort alles Wichtige über die Krankheit gelernt, wie man Blutzucker misst und Insulin spritzt, was man macht, wenn der Zucker mal zu hoch ist oder zu niedrig. Das habe ich damals nicht verstanden, da war ich noch zu klein.

Heute weiß ich, dass meine Bauchspeicheldrüse, die sich in der Nähe des Magens befindet, nicht richtig funktioniert. Sie stellt kein Insulin mehr her. Unsere Körperzellen wie zum Beispiel die Zellen des Gehirns und anderer Teile des Körpers, besonders unsere Muskel-zellen, brauchen Zucker, um richtig zu arbeiten. Diesen Zucker bekommen sie aus der Nahrung, also aus dem, was ich esse. Aber ohne Insulin kommt der Zucker nicht dorthin, wo er gebraucht wird. Insulin ist wie ein Schlüssel, der dem Zucker die Tür in die Körperzellen aufsperrt. Ist kein Insulin da, können die Zellen den Zucker nicht aus dem Blut aufnehmen. Dem Körper fehlt dann die Energie und man fühlt sich total schlapp. Weil sich der Zucker immer mehr im Blut ansammelt, versucht der Körper ihn mit dem Pipi herauszuspülen. Deshalb muss man zu Beginn der Erkrankung ganz oft aufs Klo und ist immer durstig. Das ist dann meistens der Grund, warum der Diabetes entdeckt wird.

Aber zum Glück gibt es Insulin. Das wird im Labor hergestellt. Ich habe gelernt, wie man den Blutzucker misst und sich selbst Insulin spritzt. Das muss ich mehrmals täglich machen, es ist immer davon abhängig, wie süß mein Blut ist. Mir geht es ganz gut. Trotzdem ist mein größter Wunsch, dass irgendwann einmal ganz schlaue Menschen ein Mittel entdecken, damit ich nicht mehr ständig Blutzucker messen und Insulin spritzen muss.

Franzi

aufgabe ~Franzi hat Diabetes Typ 1. Was muss sie regelmäßig machen?

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Wenn Zucker den Körper krank machtHilfsmittel für Diabetiker

Wie süß ist mein Blut? Weil Diabetiker kein oder zu wenig Insulin haben, müssen sie gut auf sich aufpassen. Mehrmals am Tag kontrollieren sie ihr Blut. Sie piksen sich in den Finger, geben etwas Blut auf einen Teststreifen und prüfen mit einem Gerät, wie viel Zucker im Blut ist. So können sie herausfinden, wie viel Insulin ihr Körper braucht. Insulin muss unter die Haut gespritzt werden, zum Beispiel in den Bauch oder ins Bein. Dazu benützt man eine Spritze beziehungsweise einen Pen oder eine Insulinpumpe.

Eine Insulinpumpe wird an einem Gürtel oder in der Tasche getragen. Sie pumpt über eine Art Nadel Insulin in den Körper. Wenn der Diabetiker etwas essen möchte, drückt er einfach auf einen der Knöpfe der Pumpe. Die gibt dann die nötige Menge an Insulin ab.

Ein Pen (englisch „pen“ = Füller) ist ein Injektionsgerät, das mit einer Insulinpatrone gefüllt wird.

Insulinpen, Blutzuckermessgerät, teststreifen

Insulinpumpe

aufgabe ~Wer bin ich? Hallo du, ich bin ein wichtiger Stoff, der von deinem Körper hergestellt wird. Meine Aufgabe ist es, die Tür zur Zelle aufzuschließen, wenn die Zuckerteilchen aus dem Blut angerauscht kommen. Ohne mich bleibt der ganze Zucker im Blut, denn alleine schafft er es nicht in die Zellen. Errätst du meinen Namen?

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes: Die Forschung

Der Begriff „Diabetes“ kommt aus dem Griechischen und heißt „hindurchfließen“, das lateinische Wort „mellitus“ bedeutet „honigsüß“. „Diabetes mellitus“ heißt also „honigsüßer Durchfluss“. Hier ist eine kurze Zusammenfassung über die lange Geschichte der Diabetesforschung.

500 vor Christus: Der indische Arzt Sushruta beschrieb Symptome des Diabetes mellitus.

600 Jahre später in Griechenland: Aretaios von Kappadokien stellte die Diagnose als eigenständige Krankheit und beschrieb die typischen Symptome des Diabetes mellitus: starker Durst, häufiges Wasserlassen, starke Gewichtsabnahme.

1675 bezeichnete der Engländer Thomas Willis den Geschmack des Urins von Diabetespatienten als „honigsüß“ und fügte so dem Wort „Diabetes“ die lateinische Bezeichnung „mellitus“, also „mit Honig gesüßt“, hinzu.

Im 16. Jahrhundert entwickelte Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Paracelsus, die ersten Therapiemaßnahmen. Er setzte seine Patienten auf Diät.

Ende des 19. Jahrhunderts erkannten die beiden Forscher Josef Freiherr von Mering und Oskar Minkowski, welche Bedeutung die Bauchspeicheldrüse bei der Krankheit Diabetes mellitus hat.

Anfang Januar 1922 wurde der kanadische Junge Leonhard, völlig abgemagert, ins Krankenhaus eingeliefert. Er litt an Diabetes mellitus. Leonhard hatte großes Glück, denn sein Arzt kannte Frederick Banting und Charles Best und bat sie um Hilfe. Er wusste, dass seine beiden Kollegen seit einiger Zeit experimentierten und einen Stoff aus der Bauchspeicheldrüse von Tieren gewannen. Wenn sie diesen Stoff zuckerkranken Tieren spritzten, ging die Zuckermenge im Blut zurück und die Krankheit besserte sich. Am 23. Januar 1922 erhielt Leonhard seine erste Spritze. Jeden Tag bekam er eine weitere Spritze – und mit jeder weiteren fühlte er sich besser und besser.

Wortverdreher: Hier siehst du ein Mikroskop, ein wichtiges Hilfsmittel der Forscher. Leider sind die Buchstaben der verschiedenen Bestandteile durcheinandergewirbelt. Weißt du, wie die Begriffe richtig lauten?

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes: Fragen und Antworten

Nein. Diabetes ist nicht ansteckend. Diabetes ist keine Infektionskrankheit, sondern eine Erkrankung des Stoffwechsels, bei der ein Hormon, das Insulin, fehlt (= Diabetes Typ 1) oder nicht richtig wirken kann (= Diabetes Typ 2).Bei einer Erkrankung des Stoffwechsels können bestimmte Nährstoffe, die in der Nahrung stecken und die wir zum Leben brauchen, vom Körper nicht richtig verarbeitet werden.

Diabetes Typ 1 beginnt meist bei Kindern oder Jugendlichen. Deshalb wird der Typ 1 auch „jugendlicher Diabetes“ genannt. Man weiß noch nicht genau, warum es zu dieser Erkrankung kommt. Diabetes Typ 2 wird auch als „Altersdiabetes“ bezeichnet, weil ihn früher überwiegend ältere Menschen bekommen haben. Jedoch erkranken auch immer mehr Jugendliche, die zu viel wiegen, und manchmal auch Kinder mit starkem Übergewicht daran. Im Gegensatz zum Diabetes Typ 1, dem man nicht vorbeugen kann, kann man sich vor Typ-2-Diabetes durch ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung schützen.

Nein. Bisher ist es nicht möglich, den Diabetes Typ 1 zu heilen. Menschen, die daran erkrankt sind, müssen lebenslang Insulin spritzen. Auch Diabetes Typ 2 ist nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht heilbar. Dennoch kann durch eine gesündere Lebensweise (z. B. ausgewogene Ernährung und Bewegung) viel zu einer Verbesserung beigetragen werden.

Damit die Zuckerteilchen aus dem Blut zu den Muskel- und anderen Körperzellen kommen, braucht man Insulin. Insulin ist wie ein Schlüssel, der den Zuckerteilchen die Tür in die Zelle öffnet. Fehlt der Schlüssel oder arbeitet das Schloss nicht mehr richtig, staut sich der Zucker im Blut und dies kann lebensgefährliche Folgen haben.

Beim Diabetes Typ 1 stellt der Körper kein eigenes Insulin mehr her. Deshalb müssen die Betroffenen künstliches Insulin spritzen. Beim Diabetes Typ 2 ist meistens noch etwas eigenes Insulin vorhanden, aber der Zucker steigt im Blut an, weil das Insulin nicht mehr richtig wirkt und der Zucker deshalb nicht mehr in die Zellen gelangen kann. Tabletten helfen dem Körper, den Blutzucker zu senken. Aber in manchen Fällen, wenn die Tabletten nicht mehr helfen, müssen auch Menschen mit Diabetes Typ 2 Insulin spritzen.

Ist Diabetes wirklich

nicht ansteckend?

Warum bekommt man Diabetes?

Was passiert,

wenn das Insulin

im Körper fehlt?

Meine oma hat Diabetes und

nimmt tabletten. sie braucht

keine Insulinspritzen. Warum

ist das so?

Geht der Diabetes wieder weg?

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes: Fragen und Antworten

Nein. Für Diabetiker gilt – wie für alle Gesunden auch –, sich ausgewogen zu ernähren. Es sind keine besonderen Lebensmittel für „Diabetiker“ erforderlich. Auch Süßigkeiten sind gelegentlich erlaubt.

Ja, auf jeden Fall. Sport ist für alle wichtig! Kinder mit Diabetes können schwimmen, Rad fahren, Fußball spielen, turnen, an Wettkämpfen teilnehmen und und und. Aber Kinder mit Diabetes, besonders mit Typ-1-Diabetes, müssen darauf achten, dass ihnen die „Energie“ nicht ausgeht, das heißt, dass der Zuckerspiegel im Blut nicht zu sehr sinkt durch den körperlichen Energieverbrauch. Die Leistungsfähigkeit ist durch den Diabetes nicht eingeschränkt. Einige bekannte Leistungssportler und Olympiasieger haben übrigens auch seit ihrer Kindheit einen Typ-1-Diabetes.

Eine Broteinheit, abgekürzt BE, ist die Berechnungseinheit für Kohlenhydrate. Eine BE oder KE (Kohlenhydrateinheit) – wie sie auch genannt wird – entspricht dabei etwa 10 bis 12 g Kohlenhydraten. Durch das Zählen von Broteinheiten/Kohlenhydrateinheiten können Diabetiker leichter abschätzen, wie stark ihr Blutzuckerspiegel durch ein bestimmtes Lebensmittel ansteigen könnte. Vor allem Typ-1-Diabetiker schätzen damit ab, wie viel Insulin sie spritzen müssen.

Was ist eine

Broteinheit?

Muss man bei Diabetes Diät machen?

In ein Blutzuckertagebuch werden die Blutzuckerwerte eingetragen. Das Buch gibt einen besseren Überblick und kann beim Umgang mit der Krankheit helfen.

Dürfen Kinder mit Diabetes sport machen?

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes: Welche Notfälle kann es geben?

Diabetiker müssen sorgfältig darauf achten, dass ihr Blutzucker weder zu niedrig noch zu hoch ist, sonst kann es zu einer Unterzuckerung (Ärzte sagen dazu Hypoglykämie) oder zu einer Überzuckerung (Ärzte sagen dazu Hyperglykämie) kommen.

Mögliche Anzeichen für eine Unterzuckerung:BlässeSchweißausbrücheUnruhe, Gereiztheit, krakelige SchriftHungergefühlSchwindel

Hilfe bei einer Unterzuckerung:Traubenzucker (3 Plättchen) oderein Glas (0,2 l) Fruchtsaft oder zuckerhaltige Limonade, ColaUngeeignet sind:Diät-/Lightprodukte (wie Cola light) und fetthaltige Speisen (wie Schokolade oder Milch), denn das Fett verzögert die Aufnahme des Zuckers ins Blut

Zuckerschock! Hilfe bei einer schweren Unterzuckerung mit Bewusstlosigkeit:Nichts mehr zu essen oder trinken geben (Erstickungsgefahr!)Stabile Seitenlage Notarzt rufen, Telefon 112

Mögliche Anzeichen für eine Überzuckerung:Starker DurstHäufiges WasserlassenÜbelkeit, ErbrechenDer Atem riecht nach Azeton (wie Nagellack oder faule Äpfel)

Hilfe bei einer Überzuckerung:Viel Mineralwasser zu trinken geben

Bei schwerer Überzuckerung mit Bewusstlosigkeit:Stabile Seitenlage; nichts zu essen oder trinken geben (Erstickungsgefahr!)Notarzt rufen, Telefon 112

Warum ist es wichtig, dass sich Kinder mit Diabetes auf ihre Klassenkameraden verlassen können? Besprich es in der Klasse.

aufgabe ~

UNTERZUCKERUNG

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes: Hilfen zum Helfen

Erste Hilfe: In Deutschland kommt der Notarzt- oder Rettungswagen (Telefon 112) meist in weniger als 15 Minuten. Trotzdem: Im Notfall kann die Mithilfe von Ersthelfern über Leben und Tod entscheiden. Allerdings haben nur wenige einen Erste-Hilfe-Kurs mitgemacht und wenn, dann wissen sie nicht mehr viel darüber oder trauen sich im Notfall nicht einzugreifen. Dabei ist Erste Hilfe nicht schwer. Jeder kann und muss helfen, denn dazu ist man sogar per Gesetz verpflichtet.

Bewusstlos?! So kannst du helfen. Das ist eine stabile Seitenlage, die bei einem Erste-Hilfe-Kurs geübt wird.

1. Du kniest neben dem/der Betroffenen und legst den dir nahen Arm angewinkelt nach oben.

2. Dann greifst du die andere Hand des/der Betroffenen und führst den Handrücken an die Wange. Halte die Hand weiter fest. Mit deiner anderen Hand greifst du den fernen Oberschenkel und beugst das Bein.

3. Jetzt ziehst du die/den Betroffene/-n zu dir herüber.

4. Damit er/sie sicher liegt, legst du das obere Bein so, dass der Oberschenkel im rechten Winkel zur Hüfte liegt. Jetzt musst du nur noch den Kopf nach hinten (nackenwärts) neigen und den Mund leicht öffnen, damit das Atmen besser geht. Lege die Hand so unter die Wange, dass der Kopf nicht verrutschen kann.

Wo können Kinder an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen?Organisationen wie zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz bieten spezielle Kurse für Kinder an.

Mit freundlicher Genehmigung der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Jugendrotkreuzes.

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes bei tieren

Zuckerkranke Tiere

Ebenso wie wir Menschen können auch Tiere an Diabetes erkranken. Besonders häufig sind das Hunde und Katzen, aber auch Pferde, Rinder, Affen und Nagetiere. Wenn Diabetes nicht behandelt wird, kann die Erkrankung schwerwiegende Folgen haben. Wie bei uns Menschen gibt es auch hier verschiedene Typen des Diabetes. Bei Typ 1 stellt die Bauch- speicheldrüse kein Insulin her. Bei Typ 2 dagegen produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin, der Körper kann es aber nicht richtig nutzen.

Glücklicherweise können die meisten Tiere, die an Diabetes leiden, heute gut behandelt werden und ein normales, glückliches Tierleben führen. Voraussetzung: Frauchen und Herrchen messen regelmäßig den Blutzucker und verabreichen ihren Lieblingen die richtige Menge Insulin. Dabei hilft ihnen in der Anfangszeit der Tierarzt.

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Hundewissen: Weißt du, was Hunde fressen?Hunde brauchen einen Fressnapf für die Nahrung und einen Napf für täglich frisches Wasser. Hundefutter vom Supermarkt oder Zoofachhandel enthält alles, was ein Hund für eine gesunde Ernährung braucht. Für kleine Belohnungen gibt es spezielle Hundeleckerlis. Auf keinen Fall solltest du einem Hund Süßigkeiten geben, das ist schädlich für ihn. Außerdem brauchen Hunde viel Auslauf. Und auch wenn ein Garten vorhanden ist, ersetzt er nicht den täglichen Spaziergang.

aufgabe ~Anna geht mit ihrem Hund täglich spazieren. Am Morgen 2 Kilometer, am Abend 3 Kilometer. Wie weit marschiert Anna mit ihrem Hund in einer Woche?

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes bei tieren

Katzenwissen: Weißt du, was Katzen fressen?Klar, Katzen jagen und fressen Mäuse. Zu Hause braucht eine Katze eine Schale für Futter und eine für Wasser. Milch sollte die Katze nicht bekommen, die ist nicht gut für ihre Verdauung. Katzenfutter vom Supermarkt oder Zoofachhandel enthält alles, was eine Katze für eine gesunde Ernährung braucht. Was für Menschen gesund ist, ist oft für Katzen schädlich und viel zu stark gewürzt. Deshalb nie Essensreste verfüttern! Auch schädlich für Katzen sind Süßigkeiten!

Mein Pudel PaulDas ist Paul. Paul ist ein Diabetiker-Warnhund. Zunächst einmal ist er ein ganz normaler Hund, dessen Herrchen Felix, 12 Jahre, Diabetiker ist. Paul führt eigentlich ein ganz normales Hundeleben. Er verhält sich wie ein gut erzogener Hund, aber eben mit einer ganz besonderen Zusatzausbildung. Er kann nicht nur riechen, wenn sein Herrchen unterzuckert ist, sondern hat auch gelernt, darauf zu reagieren. Er warnt sein Herrchen Felix vor einer drohenden Unterzuckerung, bevor dieser selbst bemerkt, was mit ihm passiert. Das ist die wichtigste Aufgabe dieses besonders ausgebildeten Hundes. Was meinst du, ist die Geschichte wahr oder erfunden?

aufgabe ~Rätsel: Es sieht aus wie eine Katze, hat Haare wie eine Katze, macht „Miau“ wie eine Katze und ist doch keine Katze! Was ist das wohl?

aufgabe ~Felix' Großeltern sind Landwirte und haben einen Wachhund, der Bello heißt. Bello läuft achtmal pro Tag von seinem Hundehaus zum Fress-napf. Ein Weg misst fünf Meter. Wie viele Meter hat er für diese Strecke am Tag insgesamt zurückgelegt? Wie viele sind es in einer Woche?

Lösung: Kater; die Geschichte ist wahr; 80 Meter, 560 Meter (7 Tage); 28 Mäuse

Felix' Oma hat vier Katzen. Jede Katze frisst eine Maus pro Tag. Wie viele Mäuse fangen die Katzen zusammen in einer Woche?

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes: Welche Aussagen sind richtig?

Schau dir die Schlagzeilen an und überlege, welche davon richtig und welche falsch sind. Frage doch einmal die Menschen in deinem Umfeld (zum Beispiel deine Eltern, deine Großeltern, deine Geschwister, deine Freunde), was sie über Diabetes wissen.

aufgabe ~Streiche die falschen Aussagen mit einem dicken Stift durch.

Diabetes ist ansteckend

Zuckerkranke dürfen keinen Zucker essen

Diabetiker dürfen keinen Sport treiben

Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden aufgrund von Übergewicht durch falsche Ernährung und zu wenig Bewegung an Typ-2-Diabetes

Aktuell sind etwa 6 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes erkrankt und man geht davon aus, dass es immer mehr werden

Aktuell sind etwa 600 Menschen in Deutschland an Diabetes erkrankt

Die Häufigkeit, an Diabetes zu erkranken, nimmt weltweit zu

Diabetes Typ 1 entsteht, wenn Kinder zu viele Süßigkeiten essen und zu viel zuckerhaltige Getränke trinken

Bei Diabetes Typ 1 müssen Patienten regelmäßig ihren Blutzucker messen und Insulin spritzen

Vor einem Diabetes Typ 2 kann man sich mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung schützen. Unbehandelt kann ein Diabetes schlimme Folgen haben, wie z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Erblindung

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Wenn Zucker den Körper krank machtDiabetes: Welche Aussagen sind richtig?

Hier die richtigen Aussagen:

Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden aufgrund von Übergewicht durch falsche Ernährung und zu wenig Bewegung an Typ-2-Diabetes

Aktuell sind etwa 6 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes erkrankt und man geht davon aus, dass es immer mehr werden

Die Häufigkeit, an Diabetes zu erkranken, nimmt weltweit zu

Bei Diabetes Typ 1 müssen Patienten regelmäßig ihren Blutzucker messen und Insulin spritzen

Vor einem Diabetes Typ 2 kann man sich mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung schützen. Unbehandelt kann ein Diabetes schlimme Folgen haben, wie z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Erblindung

aufgabe ~Buchstabenrätsel: Finde im Buchstabensalat die fehlenden Buchstaben und ergänze das unvollständige Wort. Die Lösung verrät dir, womit du dich gegen Krankheiten wie zum Beispiel Typ-2-Diabetes schützen kannst.

Mit einer gesunden Ernährung und B _ W E _ _ _ GLö

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Mehr Power im LebenErnährungscheck

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Ernährung & Bewegungim Gleichgewicht

Mehr Power im LebenErnährungscheck

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ErNäHrUNG

Warum ist eine ausgewogene Ernährung wichtig?

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Gemeinsam essen

Guten appetit! Enjoy your meal! Buon appetito! Bon appétit! En Guete! Eet smakelijk! smacznego! iqué aproveche! afiyet olsun!

Essen soll Spaß machen. Essen ist nicht nur Mund auf, Essen rein und runter damit. Es gehört viel mehr dazu. Essen muss gut riechen. Es muss gut aussehen. Und es sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, denn mit der Nahrung bekommt unser Körper seine Baustoffe. Essen muss gut schmecken – und gemeinsam schmeckt es noch besser. Das tut es auch, wenn alle zusammenkommen, der Tisch schön gedeckt ist und Regeln eingehalten werden. „Langsam essen“, „nicht schmatzen“, „nicht schlürfen“ können einige davon sein. Jede Familie hat ihre eigenen Essgewohnheiten und Regeln am Tisch. Manche sprechen ein Tischgebet, andere sagen „Mahlzeit!“, bevor sie mit dem Essen beginnen.

Wie sieht ein typisches Frühstück, Mittag- oder Abendessen bei dir zu Hause aus? Was ist bei dir zu Hause wichtig? Worauf achten deine Eltern?

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Sicher fallen dir noch andere Regeln ein. Setzt euch in einer kleinen Gruppe zusammen und überlegt.

aufgabe ~

aufgabe ~

Für mehr Spaß beim Essen! Hier ein paar Vorschläge.regel 1Beim Essen gilt: Bildschirm und Handy aus. Dann kann man sich auch viel besser auf das Essen konzentrieren und es richtig genießen.regel 2Tischsitten sind gut, Zwang ist nicht gut. Deshalb sollten alle gemeinsam überlegen, ob Ellenbogen auf dem Tisch okay sind oder nicht.

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Gemeinsam essen

„Iss, damit du groß und stark wirst!“ Diesen und andere Sprüche haben viele von euch bestimmt schon einmal gehört oder hören sie immer noch. Doch was stimmt und was stimmt nicht?

“Iss, damit du groß und stark wirst!“Stimmt nicht! Die Körpergröße hat wenig mit dem Essen zu tun. Über die Größe bestimmen hauptsächlich die Erbanlagen, die man von seinen Eltern bekommen hat. Und stark wird man nicht vom Essen, sondern durch Sport und Training der Muskeln. Du kannst dich auf dein Hungergefühl verlassen. Wichtig ist jedoch, langsam zu essen und gut zu kauen. Dein Magen meldet frühestens nach 15 Minuten, dass er satt ist.

“Du stehst erst auf, wenn dein Teller leer ist!“Stimmt nicht! Kinder sollten Reste von ihrer Mahlzeit liegen lassen dürfen, wenn sie satt sind. Denn wenn Kinder zum Aufessen gezwungen werden, kann dies später das Risiko für Übergewicht erhöhen, und das kann krank machen. “Kind, du musst etwas frühstücken!“Stimmt!Frühstück ist wichtig für einen guten Start in den Tag. Nach der langen nächtlichen Fastenphase braucht der Körper dringend Nährstoffe und Flüssigkeit, damit er dich für den Tag gut mit Energie versorgen kann. Denn ähnlich wie bei einer Maschine läuft ohne Energie gar nichts. Also: Ein Glas Milch oder Fruchtsaft, ein Tee und eine Schüssel Müsli oder ein Käsebrötchen liefern dir den „Treibstoff“ für den Start in den Tag.

Eieiei, FrühstückseiAuf Eiern ist eine 0, 1, 2 oder 3 aufgestempelt. Weißt du, was diese Zahlen bedeuten?

Die Größe

Die Lebensumstände des Huhns

Das ist der Code für die Haltbarbeit

aufgabe ~

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Unsere Sinne

Unsere Sinne spielen beim Essen eine große rolle: Vom Tastsinn, mit dem wir beurteilen, ob eine Frucht reif ist, über das Knacken, das wir beim Beißen in einen Apfel hören, und den Geruch, an dem wir erkennen, ob ein Lebensmittel verdorben ist, bis hin zum Anblick eines Essens, das uns das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Eine besondere Rolle haben der Geschmacks- und der Geruchssinn.

sauer

umami

salzig

süß

bitter

Schmeckt´s? Auf der Oberseite der Zunge befinden sich winzige Geschmacksknospen: vorn für süß, an den Seiten für sauer und salzig, hinten für bitter, in der Mitte für umami (herzhaft). Sie melden dem Gehirn, wie das Essen schmeckt. Wenn wir Spaghetti mit Tomatensoße essen, dann merken die Geschmacksknospen zum Beispiel: einmal süß, einmal sauer, dreimal salzig und nullmal bitter. Die Nase isst mit. Wenn man Schnupfen hat, schmeckt alles fade. Die Nase ist mindestens so wichtig für den Geschmack wie die Zunge. Die Zunge kann keine Geruchsstoffe wahrnehmen. Dafür haben wir Riech- zellen in unserer Nase. Man kann es ausprobieren, wenn man sich beim Essen die Nase zuhält.

Schmeckexperiment Probiere einen selbst gemachten Erdbeerjoghurt aus frischen Erdbeeren und Naturjoghurt sowie einen fertigen Erdbeerjoghurt aus dem Supermarkt mit Erdbeeraroma. Solltest du keine Erdbeeren mögen, dann nimm eine andere Frucht.Du brauchst:- einen fertigen Erdbeerjoghurt- einen Becher Naturjoghurt

(gleicher Fettgehalt wie der fertige Erdbeerjoghurt)- Erdbeeren- wer mag: etwas Honig zum Süßen,

einen Spritzer ZitronensaftSo geht’s:1. Die Erdbeeren mit kaltem Wasser sauber machen. Zum Trocknen mit einem Küchenkrepp abtupfen. Blätter und Stiele erst nach dem Waschen entfernen, weil sich sonst die Beeren mit Wasser vollsaugen und damit ihr Aroma, viele Vitamine und Mineralstoffe verlieren. 2. Erdbeeren klein schneiden und mit Naturjoghurt mischen, evtl. einen kleinen Spritzer Zitronensaft und Honig zum Süßen hinzugeben. Welcher Joghurt schmeckt nun besser?

Was Ist DrIn IM ErDBEErJoGHUrt? JoGHUrt UnD ErDBEErEn, Das stIMMt, WEnn Er sELBst GEMacHt WIrD. IM fErtIG GEKaUftEn ErDBEErJoGHUrt sInD MancHMaL ZUsatZstoffE EntHaLtEn, DIE Man DarIn Gar nIcHt ErWartEn WürDE, WIE KünstLIcH HErGEstELLtE aroMastoffE. oB UnD WIE VIELE ZUsatZstoffE EntHaLtEn sInD, stEHt aUf DEM BEcHEr.

Info ¿

ErDBEErEn EntHaLtEn VIEL VItaMIn c. sIE scHMEcKEn BE-sonDErs GUt, WEnn sIE frIscH GEPfLücKt sInD. DIE frEILanD-ErDBEErsaIson startEt MEIst MIttE MaI UnD GEHt BIs EtWa EnDE JULI. aBEr nIcHt nUr ErDBEErEn, sonDErn aUcH HIMBEErEn oDEr JoHannIs- BEErEn GIBt Es aUf fELDErn ZUM sELBErErntEn - UnD MEIst PrEIsWErtEr aLs IM HanDEL.

Info ¿

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Energieverbrauch und Energiebedarf

Was sind Kalorien? Die Energie, die wir zum Leben brauchen, nehmen wir mit der Nahrung zu uns. In jedem Nahrungsmittel steckt Energie, die in Kilokalorien gemessen wird. In der Bratwurst sind mehr Kalorien als im Salat, im Schokoriegel mehr als im Obst. Weil das Wort „Kilokalorien“ sehr lang ist, sagen viele einfach nur „Kalorien“ dazu. Es gibt noch eine andere Mess-Einheit für Energie in Lebensmitteln, die heißt „Joule“. Das ist eigentlich die offiziell richtige, aber nur wenige Menschen benutzen sie.

Wofür verbrauchst du mehr Energie? Ordne die Tätigkeiten, angefangen vom geringsten bis zum höchsten Energieverbrauch.

Wie lange musst du gehen, um eine Portion Pommes frites mit Currywurst durch einen Spaziergang wieder auszugleichen? Ungefähr...

eine Stunde zwei Stunden drei Stunden

1 g Kohlenhydrate = 4 Kalorien, 1 g Eiweiß = 4 Kalorien, 1 g Fett = 9 KalorienEin Becher Naturjoghurt (150 g) enthält etwa 5 Gramm Eiweiß, 6 Gramm Fett und 6 Gramm Kohlenhydrate. Wie viele Kalorien nimmst du auf, wenn du den Joghurt isst?

Was steht drauf? Zu Hause oder im Supermarkt findest du viele Lebensmittel, auf deren Verpackung Energieangaben stehen. Schreibe einige Beispiele auf.

aufgabe ~

15 Minuten liegen

15 Minuten gehen

60 Minuten gemütlich

spazieren gehen

15 Minuten stehen

15 Minuten rad fahren

Lebensmittel Energie pro 100 g in kcal

60 Minuten einen Berg hochwandern

EnErGIEBEDarf: MäDcHEn IM aLtEr ZWIscHEn 6 UnD 10 JaHrEn BraUcHEn BEI norMaLEr KörPEr-LIcHEr BEtätIGUnG ZWIscHEn 1400 UnD 1700 KcaL aM taG. JUnGEn In DEM aLtEr BEnötIGEn ZWIscHEn 1500 UnD 1900 KcaL täGLIcH.

Info ¿

Lösung: 3 Stunden

Lösung: (5 x 4) + (6 x 9) + (6 x 4) = 20 + 54 + 24 = 98. Der Joghurt enthält 98 Kalorien.

Lösung: 15 Minuten liegen, stehen, gehen, Rad fahren; 60 Minuten spazieren gehen, einen Berg hochwandern

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Mein Ernährungstagebuch

Ernährungstagebuch: Was isst und trinkst du?Wichtig ist nicht nur, dass du etwas isst und trinkst, sondern auch, was du isst und trinkst. Schreibe auf, welche Speisen, Snacks und Getränke du an einem ganz normalen Tag zu dir nimmst. Überlege auch, wie viel du davon isst oder trinkst.

Am Morgen

Getränke Wann Essen

Am Vormittag

Am Mittag

Am Nachmittag

Am Abend

Vor dem Schlafengehen

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Die Lebensmittelpyramide

Die Lebensmittelpyramide zeigt dir, von welchen Lebensmitteln du eher viel und von welchen du möglichst wenig essen sollst, um fit und gesund zu bleiben. Mehr von denen, die ganz unten im Erdgeschoss abgebildet sind, und wenig von denen oben in der Pyramidenspitze. So bekommt dein Körper alles, was er braucht.

ungesüßte bzw. zuckerarme Getränke: Kinder etwa 1 Liter täglich, Erwachsene etwa 1,5 Liter

Getreide-produkte: mehrmals

täglich

Milch und Milchprodukte:

täglich

Obst: 2-mal täglich

Gemüse: 3-mal täglich

Fisch: 1- bis 2-mal pro Woche

Fleisch und Wurstwaren sowie

Eier: mäßig

Öl und tierische Fette:

wenig

Süßigkeiten: ab und zu als

kleine Leckerei

siehe u. a. Regeln der DGE

45

Mehr Power im LebenErnährungscheck: Fette

Fette gehören zu den Nährstoffen. Von allen Nährstoffen haben sie den höchsten Energiegehalt. Fette kommen in unterschiedlichen Formen vor. Es gibt tierische und pflanzliche sowie feste und flüssige Fette. Tierische Fette findest du u. a. in Speck oder Butter, pflanzliche Fette sind u. a. in Margarine und Sonnenblumenöl enthalten. Flüssige Fette werden als Öle bezeichnet. Weil Fette sehr energiereich sind und in sehr vielen Nahrungsmitteln vorkommen, kann es schnell passieren, dass du den täglichen Bedarf überschreitest. Aber ein bisschen Fett braucht der Mensch. Manche Vitamine lösen sich nur in Fett auf. Das ist beispielsweise beim Vitamin A, das in der Karotte vorkommt, der Fall. Vitamin A ist gut für die Augen. Der Körper kommt am besten an die Vitamine heran, wenn die Karotte zum Beispiel im Salat mit einem Essig-Öl-Dressing gegessen wird. Und der Körper verwendet Fett als Isoliermaterial unter der Haut und zum Schutz der Organe. Fett ist außerdem ein Energiespeicher. Bei Nahrungsmangel werden die Fettpolster abgebaut.

Fette verstecken sich oft in Lebensmitteln, in denen wir es gar nicht vermuten, zum Beispiel in Kuchen, Knabbergebäck, Süßigkeiten, Fast Food und Fertiggerichten.

Gruppenarbeit: In welchen Lebensmitteln ist Fett versteckt?aufgabe ~Ihr braucht:- Löschpapier oder Kaffeefilter (kein Butterbrotpapier, das ist beschichtet und fettabweisend)- Schälchen mit Lebensmittelproben: Apfel, Gurke, Kartoffelchips, Schokolade, Nüsse, Käse,

Salami, Wasser, Milch, Sahne, Öl - Mörser und Stößel, Messer, kleines Brettchen- einen Teelöffel für die flüssigen LebensmittelSo geht’s:1. Lebensmittelproben klein schneiden, Chips zerkrümeln, Nüsse mit dem Mörser zerquetschen2. Schätzt zunächst, ob die Lebensmittel viel, wenig oder kein Fett enthalten, und schreibt eure Vermutung in eine Liste. 3. Reibt mit jedem Lebensmittel auf dem Filterpapier hin und her, bis ein Fleck entstanden ist. Flüssige Lebensmittel tropft ihr auf das Filterpapier. Kreist die Flecken ein. Notiert euch, welcher Fleck zu welchem Lebensmittel gehört. Was beobachtet ihr nach 10 Minuten? Vergleicht die Ergebnisse mit dem Wasser- und dem Öltropfen. Schreibt eure Beobachtung auf.

Was sInD LIGHtProDUKtE? “LIGHt” Ist EnGLIscH UnD HEISSt “LEIcHt”. LIGHtProDUKtE EntHaLtEn WEnIGEr fEtt. DaMIt DIE ProDUKtE nIcHt ZU faDE scHMEcKEn, KönnEn sIE MEHr ZUcKEr UnD anDErE ZUsatZstoffE EntHaLtEn. EIn BLIcK aUf DIE ZUtatEnLIstE LoHnt sIcH.

Info ¿

Lebensmittel Vermutung Ergebnis Experiment

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Zucker

Warum machen süße Teilchen nicht lange satt? Wenn wir Lebensmittel essen, die schnell verdaut werden, bekommen wir schnell wieder Hunger. Das sind oft süße Dinge, aber auch Weißbrot oder Gebäck, besonders aus hellem Mehl. Essen wir dagegen Lebensmittel, die nur langsam verdaut werden, machen die uns auch lange satt. Dazu gehören Vollkornprodukte wie Brot, Nudeln sowie Gemüse und Obst.

Es müssen nicht immer Gummibärchen sein Ab und zu mal ein paar Gummibärchen naschen ist in Ordnung. Doch während in Gummibärchen fast nur Zucker und ein bisschen Eiweiß enthalten sind, bekommst du dagegen mit knackigen Gemüsesticks zusätzlich jede Menge Ballaststoffe, Vitamine und Eiweiße für deinen Körper. Einfach Gemüse (zum Beispiel Karotten, Paprika, Kohlrabi, Salatgurke) waschen bzw. schälen, in kleine Streifen schneiden und schon hast du einen Snack für zwischendurch. Oder wie wäre es mit leckeren Früchtchen? Apfel, Aprikose, Birne, Kirsche, Zwetschge – es gibt so viele Sorten. Probiere doch einfach mal etwas Neues aus.

Süße rüben: Wenn wir von Zucker sprechen, meinen wir meistens den ganz normalen Haushaltszucker. Der wird aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr hergestellt. Er schmeckt süß, deshalb wird er zum Süßen von Speisen und Getränken verwendet. Zucker zum Süßen liefert dem Körper nur kurzfristig Energie und macht dann wieder schnell hungrig.

Zuckerquiz1. Wie viel Zuckerwürfel sind in einer normalen 100-Gramm-Tafel Schokolade versteckt?

etwa 5 Stück etwa 10 Stück etwa 19 Stück

2. Was enthält am meisten Zucker?

1 Liter Cola 1 Liter Wasser 1 Liter Ketchup

aufgabe ~

Ab und zu mal ein paar Gummibärchen naschen ist in Ordnung. Doch während in

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47

Mehr Power im LebenErnährungscheck: Durst

Plitsch, platsch! Unser Körper besteht zu einem Großteil aus Wasser: Ein Teil davon ist im Blut. Das ist wichtig, damit es durch den Körper fließen kann. Aber Wasser steckt in jeder Körperzelle, in den Organen, in den Muskeln, selbst in den harten Knochen. Der Körper verliert ständig Wasser. Es fließt mit dem Urin hinaus, wenn du auf die Toilette gehst. Aber auch über Mund und Nase und über die Haut sondert der Körper Wasser ab, wenn wir ausatmen und wenn wir schwitzen. Schwitzt du beim Sport oder wenn du Fieber hast, gibt dein Körper noch mehr Wasser über die Haut ab. Das bedeutet, dass du dann noch mehr trinken solltest. Ohne feste Nahrung könnte der Mensch etwa 3 Wochen überleben, aber ohne Wasser im Durchschnitt nur 3 Tage. Und da wir Menschen leider nicht wie die Kamele große Wasservorräte in unserem Körper speichern können, müssen wir regelmäßig trinken (Kinder etwa 1 Liter pro Tag). Die besten Durstlöscher sind Wasser, ungesüßter Früchte- oder Kräutertee und Fruchtsaftschorle (mische 2/3 Wasser und 1/3 Saft).

Vorsicht Zuckerfallen in Getränken: Viele Limos, Cola, Eistees oder unverdünnte Fruchtsäfte enthalten viel Zucker. Beispiele: In einem Glas Cola stecken sieben Zuckerwürfel. In einem Glas Orangensaft stecken sechs Zuckerwürfel. Selbst gebrühte Früchtetees dagegen enthalten keinen Zucker, außer du rührst welchen hinein.

Zuckerdetektive schauen aufs Etikett. Wie viel Zucker steckt im Getränk?

Mein untersuchtes Getränk:

In je 100 ml Getränk sind g Zucker enthalten.

In der ganzen Flasche sind ml.

Wie viele Zuckerwürfel sind das, wenn ein Zuckerwürfel 3 g wiegt?

aufgabe ~

aufgabe ~üBrIGEns: MILcH Ist EIn VoLLWErtIGEs LEBEnsMIttEL, aBEr KEIn DUrstLöscHEr.

Info ¿Wie heißt des Rätsels Lösung?In welche Gläser kann man am besten einschenken? Lö

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48

Mehr Power im LebenErnährungscheck: Durstlöscher

orangenlimonadeZutaten: 4 Orangen, 1 Liter Mineralwasser, EiswürfelSo geht’s: Orangen auspressen, mit Sprudel mischen, Eiswürfel zugeben.

UrwaldlimonadeZutaten: 1 Zitrone, 125 ml Waldmeistersirup, 1 Liter MineralwasserSo geht’s: 1 Liter Mineralwasser in einen Krug gießen, eine ausgepresste Zitrone und etwa 125 ml Waldmeistersirup dazugeben, anschließend umrühren.

fruchtige BowleZutaten: 2 Kiwis, 1 Apfel, 100 g kernlose Weintrauben, 4 EL Waldmeistersirup, 1 EL Zitronensaft, 1 Liter MineralwasserSo geht’s: Kiwis schälen und klein schneiden, Apfel waschen, Kerngehäuse entfernen, dann in acht Teile schneiden und diese in kleine Stückchen, Trauben waschen und halbieren. Die Früchte in ein großes Gefäß geben und mit Waldmeistersirup und Zitronensaft übergießen. Kurz vor dem Servieren das Mineralwasser dazugeben.

fruchtige Eiswürfel (für etwa 14 frucht-Eiswürfel)Zutaten: 150 g Erdbeeren, 10 ml Rhabarbersaft oder WasserSo geht’s: Erdbeeren mit einem Pürierstab pürieren und in Eiswürfelbehälter füllen. Im Tiefkühlfach 2 Stunden gefrieren lassen. Die fertigen Eiswürfel ins Wasserglas oder in einen kalten Früchtetee geben. Übrigens: Gekühlte Früchte- und Kräutertees schmecken im Sommer sehr lecker, besonders wenn man sie zum Beispiel mit frisch gepresstem Fruchtsaft oder frischen Minzeblättern verfeinert.

Monsterdrink für Halloween-PartyZutaten: 100 g Kürbisfruchtfleisch (geputzt gewogen), 1 Zitrone, 400 ml Apfelsaft, 1/2 TL ZimtSo geht’s: Das Kürbisfruchtfleisch grob reiben. Die Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale dünn abreiben. Den Apfelsaft mit 100 ml Wasser, den Kürbisraspeln und der Zitronenschale in einem Topf mischen. Aufkochen und 10 Minuten sanft kochen lassen. Den Kürbis-Apfelsaft mit dem Pürierstab fein pürieren. Mit Zimt würzen und nochmals kurz aufschäumen. Den Drink in zwei Gläser füllen und sofort servieren.

Kennst du ein Durstlöscher-Rezept? Wenn nicht, dann erfinde dein eigenes Rezept und denk dir auch einen Namen aus.

aufgabe ~

saftladen:

Durstlöscher

zum selbermixen

aftladen:

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Mein Frühstück

Lecker frühstücken. Wenn du morgens aufwachst, sind die Energiereserven im Körper aufgebraucht. Denn auch während du schläfst, arbeiten die Organe. Das Herz pumpt Blut, Leber und Nieren schaffen Abfallstoffe beiseite und das Gehirn sortiert die vielen Erlebnisse des vergangenen Tages. All das braucht Energie. Das Abendessen ist schon Stunden her, und damit du wieder lernen kannst, müssen die Speicher aufgefüllt werden.

Hol dir die Energie für den Tag! Mit einem guten Frühstück stärkst du dich für den Tag, zum Beispiel mit einem Müsli. Wenn du das nicht magst, kannst du ein Glas Milch trinken und eine Scheibe Vollkornbrot mit Butter und Käse oder einen leckeren Joghurt mit frischem Obst essen.

Müsli oder Süßli? Das Ur-Müsli kommt aus der Schweiz und besteht aus Haferflocken und anderen Getreideflocken. Hinzu kommen frisches oder getrocknetes Obst und manchmal auch noch Nüsse. Die Mischung wird mit Milch, Joghurt oder Quark gegessen. In den Regalen der Supermärkte gibt es eine Menge bereits fertiger Müslis. Leider enthalten sie oft viel Zucker und Zusatzstoffe, wie zum Beispiel Aromastoffe. Achte beim Kauf fertiger Müslis auf die Zutatenliste. Am besten ist natürlich ein selbst gemachtes Müsli. Dann weißt du genau, was drin ist. Denn für ein gutes Müsli braucht man vor allem eines: gute Zutaten.

Muntermacher-Müsli (für 2 Personen)Zutaten: 2 TL Honig, 2 EL heißes Wasser, 3 EL Vollkornhaferflocken, 2 EL gehackte Haselnüsse, 1 Banane, 1 Orange, 1 Apfel, ¼ Liter Milch, 2 TL ZitronensaftSo geht’s: 1. Gib den Honig und das Wasser in die Schüssel und vermische beides. 2. Schütte die Haferflocken und die Nüsse dazu. 3. Schäle das Obst. Schneide die Banane in Scheiben. Teile die Orange in Stücke und schneide diese klein. Mische das Obst unter die Zutaten. 4. Wasche und viertele den Apfel. Entferne das Kerngehäuse und reibe mit einer Gemüsereibe die Apfelviertel in das Müsli. 5. Gieße darüber die Milch und den Zitronensaft. 6. Vermische zum Schluss alle Zutaten vorsichtig miteinander.

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Info ¿

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Mein Frühstück

Gute Noten fürs Frühstück: Es gibt gute Gründe, den Wecker etwas früher zu stellen, damit genügend Zeit zum Frühstücken bleibt. Das Frühstück bringt die richtige Power für den Tag. Die Frühstückszeit sollte, sooft es geht, gemeinsam als Familienzeit genutzt werden. Diese Familienzeit solltet ihr euch nicht entgehen lassen, nur weil ihr noch länger im Bett liegen wollt.

Woher kommt dein Lieblingsobst oder dein Lieblingsgemüse? Hat es eine weite Reise hinter sich? Ist gerade Saison dafür? Und gibt es dein Lieblingsobst oder dein Lieblingsgemüse auch aus der Region?

aufgabe ~

aufgabe ~

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Lösung: waagrecht: Müsli, Vollkornbrot. Käse, Wurst, Gemüse; senkrecht: Obst, Milch, Ei, Joghurt, Quark; Eier und Wurst 2- bis 3-mal pro Woche

Was gehört auf den Frühstückstisch? In diesem Rätsel sind zehn Lebensmittel versteckt. Findest du sie? Weißt du, welche du davon nicht täglich essen solltest (siehe Lebensmittelpyramide)?

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Meine Schulpause

Endlich P a U s E! Hast du dich schon mal gefragt, wozu es Pausen gibt? Ohne Schulpausen könntest du immer früher nach Hause gehen. Die Antwort ist einfach: Pausen sind notwendig, damit du dich erholen kannst. Nach einer Pause kannst du dich wieder viel besser aufs Lernen konzentrieren.

Was machst du in der Pause? Schreibe die Minuten auf, zähle sie zusammen und schreibe das Ergebnis in die Spalte „Summe“.

Was isst und trinkst du in der Pause?

aufgabe ~

Ich stehe, sitze, gehe herum und unterhalte mich.

Ich laufe herum, spiele mit anderen Ball.

Ich esse und trinke in Ruhe.

Ich stehe am Schulkiosk, um mir meine Pausen- mahlzeit zu kaufen.

Mo DI MI Do fr summe

Meine Pausenverpflegung

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Meine Schulpause

Endlich P a U s E! Eine Pausenmahlzeit sollte möglichst aus diesen vier Bausteinen bestehen: 1. Brot oder Getreideprodukte2. Milch oder Milchprodukte3. Obst und Gemüse4. geeignetes Getränk

Überlege dir eine Pausenmahlzeit, die dir schmeckt und alle Bausteine enthält.

1.

2.

3.

4.

aufgabe ~

Pausenpower

So geht’s: 1 Vollkornbrötchen quer

halbieren und die Schnittflächen mit

1 TL Butter oder Margarine bestrei-

chen. Auf die untere Brötchenhälfte

2 Scheiben Emmentaler Käse und

3 Tomatenscheiben legen und diese

mit Schnittlauchröllchen bestreuen.

Mit der oberen Brötchenhälfte ab-

decken und sie leicht andrücken.

Paprika

So geht’s: 2 Salatblätter kalt abspülen

und trocken tupfen. ½ Paprikaschote

putzen, abspülen und in Streifen

schneiden. Beide Brotscheiben mit Pa-

prikafrischkäse bestreichen. Eine Schei-

be mit Salatblättern und Paprikastrei-

fen belegen, die andere Brotscheibe

darauflegen. Dann das Brot halbieren

und zum Mitnehmen gut verpacken.

Möhre-Gurke

So geht’s: 2 Scheiben Vollkorntoast

toasten und dünn mit Butter oder

Margarine bestreichen. ½ Karotte und

¼ Schlangengurke schälen und fein

raspeln. Auf den Toastscheiben ver-

teilen und etwas andrücken. 1 Scheibe

Schinken und 1 Scheibe Gouda auf

eine Seite legen, die andere Toast-

scheibe vorsichtig darüberklappen.

schleckermäulchen

So geht’s: 2 Vollkornbrotscheiben

mit Frischkäse bestreichen,

Apfelscheiben auf eine Hälfte legen

und zusammenklappen (geht auch

prima mit Birnenscheiben).

Hier ein paar leckere Pausenbrotrezepte

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Mein Lieblingsessen

Was ist dein Lieblingsessen und wie wird es gemacht?Schreibe den Namen und das Rezept auf diese Seite. Wenn du dabei Hilfe brauchst, frag deine Eltern.

Mein Lieblingsessen:

Diese Zutaten braucht man:

so geht's:

Klassen-Rezepte: Wenn ihre eure Lieblingsrezepte aufgeschrieben habt, könnt ihr ein Klassen-Kochbuch erstellen. Sammelt dafür alle Rezepte ein und heftet sie in einem Ordner ab. Gemeinsam könnt ihr ein Gericht aus dem Klassen-Kochbuch zubereiten und in der Schule essen, zum Beispiel jede Woche.

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Mehr Power im LebenErnährungscheck: Selbst gemachtes Brot

DinkelbrotZutaten für 2 Brote: 1 kg Dinkelvollkornmehl3 TL Salz1 Würfelchen Frischhefe2 TL brauner Zuckeretwa 600 ml lauwarmes Wasser1 säuerlicher Apfel250 g Saatenmischungzwei Kastenformen und etwas Butter

Zubereitungszeit: 30–40 Min. Arbeitszeit 20–30 Min. Gehzeit50 Min. Backzeit

So geht’s: 1. Backofen auf 50 °C vorheizen. Mehl in eine hitzefeste Schüssel geben und im Ofen

5 Minuten anwärmen. 2. Frischhefe in etwa 50 ml des lauwarmen Wassers auflösen. Anschließend

zusammen mit Salz und Zucker unter das Mehl mischen. Nach und nach so viel lauwarmes Wasser unterkneten, bis ein fester Teig entsteht.

3. Teig in der Schüssel 10 Minuten kräftig mit den Händen kneten. Im 50 °C heißen Ofen etwa 20 Minuten gehen lassen, bis er doppelt so groß geworden ist.

4. Apfel raspeln und zusammen mit der Hälfte der Saatenmischung unter den Teig kneten. Teig in zwei Portionen teilen, noch einmal kräftig durchkneten, in der übrigen Saatenmischung wälzen und in die gefetteten Kastenformen geben.

5. Brote in den Ofen schieben. Temperatur auf 220 °C hochschalten und die Brote etwa 50 Minuten backen.

Hast du schon einmal Brot selbst gebacken? Das macht Spaß und duftet wunderbar.

zwei Kastenformen und etwas Butter

DInKEL Ist EInE sEHr aLtE GEtrEIDEart. Er Hat EInEn LEIcHt nUssartIGEn GEscHMacK UnD EIGnEt sIcH GUt ZUM BacKEn. BEsonDErs IntErEssant Ist DInKEL ZUM BEIsPIEL für MEnscHEn, DIE WEIZEn nIcHt VErtraGEn.

Info ¿

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Info ¿

Mehr Power im LebenBewegungscheck

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Bewegung und Ernährungim Gleichgewicht

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Mehr Power im LebenBewegungscheck

BEWEGUNG

Warum ist Bewegung wichtig?

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Mehr Power im LebenBewegungscheck: Die Bewegungspyramide

Bewegung ist sehr wichtig für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Sie hält dich fit und stärkt deine Muskeln, schützt deine Knochen und trainiert dein Herz. Auch Gleichgewichtssinn und Reaktionsvermögen werden durch Bewegung geschult.

Die Bewegungspyramide zeigt dir, wie viel und welche Art von Bewegung du brauchst, um fit und gesund zu bleiben.

Sport: Die Bewegung beim Sport bildet die Spitze der Pyramide. Dazu gehören Vereins- und Schulsport sowie alle anderen intensiven körperlichen Aktivitäten, die dich zum Schwitzen und außer Puste bringen.

Freizeit: Die Freizeitaktivitäten stehen in der Mitte der Pyramide. Damit sind Tätigkeiten gemeint wie draußen mit deinen Freunden herumtoben, Laufspiele, Fangspiele und Hüpfspiele. Das sind Tätigkeiten, die dich mittelmäßig anstrengen.

Alltag: Die Alltagsaktivitäten stehen ganz unten in der Pyramide. Damit sind Tätigkeiten gemeint wie zur Schule gehen, Fahrradfahren, Treppensteigen und auch das Mithelfen im Haushalt. Also alles Tätigkeiten, die dich körperlich nur leicht anstrengen.

Wie sieht deine Bewegungspyramide aus?

Wie hängen Essen und Bewegung miteinander zusammen? Essen und Bewegung sind eng miteinander verknüpft. Je nachdem, wie viel wir uns bewegen, benötigt der Körper mehr oder weniger Energie. Durch die Nährstoffe, die in der Nahrung stecken, erhält der Körper die nötige Energie. Essen und Bewegung sollten sich am besten die Waage halten. Dann bist du fit und fühlst dich wohl.

sport2 x 15 Minuten/Tag

freizeit4 x 15 Minuten/Tag

alltag6 x 5 bis 10 Minuten/Tag

Bewegungspyramide für Kinder nach aid

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Mehr Power im LebenBewegungscheck: Meine Freizeit

Es ist eigentlich gar nicht so schwer, mehr Bewegung in den Alltag und in die Freizeit zu bringen. Hier ein paar Beispiele:

→ Ich gehe zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad in die Schule oder am Nachmittag zu meinen Freunden.

→ Ich nehme die Treppe statt den Fahrstuhl oder die Rolltreppe.

→ In den Schulpausen bewege ich mich, anstatt herumzustehen oder zu sitzen.

→ In der Familie machen wir viel gemeinsam: wandern, Fahrrad fahren, ins Schwimmbad gehen, Boccia spielen.

→ Ich helfe im Haushalt, zum Beispiel beim Putzen, Staubsaugen, Einkaufen.

Bewegung tut der ganzen familie gutWie wäre es mit einem fernsehfreien Familientag? Geht zusammen raus zum Spielen, erforscht gemeinsam die Umgebung und den Wald, macht einen langen Spaziergang. Richtig angezogen macht das auch im Regen viel Spaß.

1. Wie sieht dein bewegter Tag aus? Beschreibe deinen Mitschülern, welchen Sport du machst und auf welche Arten du dich bewegst (zu Fuß gehen, Fahrrad fahren, laufen, schwimmen etc.).

2. Gestalte gemeinsam mit deinen Mitschülern eine Wandzeitung mit der Überschrift „Unsere Lieblingssportarten“. So könnt ihr euch gegenseitig vorstellen, welche Sport-arten besonders viel Spaß machen. Natürlich könnt ihr sie auch noch mit Bildern ausgestalten.

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Mehr Power im LebenBewegungscheck: Mein Sport

Welcher Sport passt zu mir? Vielleicht hast du schon deinen Lieblingssport. Vielleicht bist du dir aber noch nicht sicher und suchst noch einen Sport, der zu dir passt! Hier sind ein paar Fragen, die dir die Wahl erleichtern sollen.

Welcher Sport liegt mir besonders? → Spiele ich gerne mit Bällen?→ Möchte ich alleine, zu zweit oder in einer Mannschaft spielen?→ Suche ich eine Sportart, die man in der Halle oder im Freien ausüben kann?

Gibt es Freunde, die mit ins Training kommen?Gemeinsamer Sport macht dir vielleicht mehr Spaß! → Mit wem könnte ich gemeinsam in einen Sportverein gehen?

Sind Trainings- und Uhrzeit richtig?Zu viele Termine am gleichen Nachmittag machen Stress! Überlege dir gut, wie du deine Nachmittage einteilst, damit es dir nicht zu viel wird und du trotzdem die Dinge machen kannst, die dir Freude bereiten.

Kann ich alleine zum Trainingsort kommen?Wenn es für dich aufwendig ist, zum Training zu kommen, macht es dir vielleicht bald keinen Spaß mehr hinzugehen. Das wäre schade! Aber vielleicht kennst du jemanden, der in deiner Nähe wohnt, sodass ihr zusammen fahren könnt. Fahrgemeinschaften sind eine tolle Sache.

Wie finde ich heraus, wo meine Lieblingssportart angeboten wird?→ Ich frage mal meine Mitschüler, welchen Sport sie machen.→ Ich frage bei Vereinen, ob es Schnupperstunden gibt, bei denen ich zur Probe mitmachen kann.→ Ich erkundige mich bei meiner Gemeinde oder Schule, wo ich Sport treiben kann.

Sport-Quiz: Findest du die Lösungen?

Für welche Sportart benötigt man als Ausrüstung Stein und Besen?

Bowling Curling Boule

Wie nennt man den Lauf einer Kurzstrecke in einem schnellen Tempo?

Dauerlauf Marathon Sprint

Bei welchem Sport gibt es einen „Home Run“?

Hürdenlauf Fußball Baseball

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Mehr Power im LebenBewegungscheck: Mein Sport

Gitterrätsel: Hier haben sich zehn Sportarten versteckt – findest du sie? Vielleicht ist ja auch deine Lieblingssportart darunter?

aufgabe ~

Warum schwitzt man beim Sport? Unser Körper hat gewissermaßen eine eingebaute Klimaanlage. Damit versucht er, seine Temperatur immer bei etwa 37 Grad Celsius zu halten. Wenn es draußen zu heiß wird oder wir Sport machen, produziert der Körper Schweiß. Dieser kühlt die Haut ab.

Und warum ist Schweiß so salzig? Schweiß ist eine Mischung aus Wasser und Salzen, daher schmeckt er salzig. Wenn du stark schwitzt und der Schweiß trocknet, bleiben auf der Kleidung und Haut sogar sichtbare Salzspuren zurück.

Warum bekommt man Durst beim Sport? Wer schwitzt, verliert Wasser und Salze, die man durchs Trinken wieder ausgleichen muss. Der beste Durstlöscher ist Wasser.

I R S C H W I M M E N P C U

K N K I E J B U B C I H Ü J

L E I C H T A T H L E T I K

S P F A L V S U K L E A N A

U R A D B I K F L Ö M N U R

R Z H U Y S E I N F H Z T A

T U R N E N T N Ä U L E O T

Z I E G L E B U D ß Q N I E

U V N D E H A N D B A L L A

G R U Z Y D L A N A T I M L

F J U D O F L O H L U M G H

A H R N W I S S Ü L F A N G

Lösung waagerecht: Schwimmen, Leichtathlethik, Turnen, Handball, Judo; senkrecht: Skifahren, Basketball, Fußball Tanzen, Karate

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Mehr Power im LebenBewegungscheck: Mein Sport

Wer regelmäßig Sport macht, bekommt eine gute Ausdauer. Je besser deine Ausdauer ist, desto stärker wird dein Herz. Das bedeutet, dass es mehr Blut durch deinen Körper und in die Lunge pumpen kann. Dadurch bekommen deine Muskeln und Organe mehr Sauerstoff und mehr Energie geliefert.

Wie gut ist deine Ausdauer? Je länger du ohne Pause laufen kannst, desto besser ist deine Ausdauer. Kinder haben dann eine gute Ausdauer, wenn sie ihr Alter in Minuten laufen können. Wenn du also zum Beispiel 9 Jahre alt bist, solltest du 9 Minuten ohne Pause laufen können. Es kommt nicht darauf an, wie schnell du läufst, wichtig ist eigentlich nur, dass du dabei keine Pause machst. Du solltest immer nur so schnell laufen, dass du dabei noch mit jemandem sprechen kannst. Los geht’s!

Was kannst du bei welchen sportarten gut trainieren?

Zum Beispiel deine Ausdauer: Basket-, Fuß- und Handball, Joggen, Leichtathletik, Radfahren, Tanzen, Tennis, Turnen, Schwimmen

Schnelligkeit: Basket-, Fuß- und Handball, Leichtathletik

Gelenkigkeit: Tanzen, Turnen, Voltigieren

Gleichgewicht: Eislaufen, Fußball, Radfahren, Reiten, Skifahren, Turnen, Voltigieren

Konzentration: Judo, Karate, Skifahren, Tanzen, Tennis, Tischtennis

Koordination: Turnen, Skifahren, Eislaufen, Schwimmen, Tanzen, Voltigieren, Leichtathletik, Tennis, Judo, Karate, Tischtennis, Fuß-, Hand- und Basketball

Kraft und Muskelaufbau: Leichtathletik, Schwimmen, Turnen

aUtscH, sEItEnstEcHEn! VIELE MEnscHEn BEKoMMEn BEIM LaUfEn PLötZLIcH sEItEnstIcHE. Das sInD KEInE VErLEtZUnGEn, sonDErn scHMErZEn In DEn sEItEn UntErHaLB DEr rIPPEn, DIE aUcH WIEDEr WEGGEHEn. oBWoHL fast JEDEr sEItEn-stEcHEn KEnnt, WIssEn ärZtE UnD WIssEnscHaftLEr BIs HEUtE nIcHt GEnaU, WoHEr Das stEcHEn WIrKLIcH KoMMt. GEGEn sEItEnstEcHEn HILft: nIcHt MIt VoLLEM MaGEn LaUfEn, LanGsaMEr MacHEn, EVEntUELL EInE PaUsE EInLEGEn, tIEf UnD rEGELMäSSIG atMEn.

Info ¿

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Mehr Power im LebenBewegungscheck: Mein Bewegungstagebuch

Bewegungstagebuch: Wie viel Bewegung hast du täglich?

Wann? Art der Bewegung? Wie lange?

Nach dem Aufstehen Zeit:

Auf dem Schulweg Zeit:

Bewegungspausen Zeit:im Unterricht

In der Pause Zeit:

Auf dem Heimweg Zeit:

Über Mittag Zeit:

Am Nachmittag Zeit:

Bewegungspausen bei Zeit: den Hausaufgaben

Sport im Verein Zeit:

Vor dem Schlafen Zeit:

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ProjekttagVolkskrankheit Diabetes

Immer häufiger sind Kinder und Jugendliche zuckerkrank. Tausende Kinder und Jugendliche haben einen Diabetes Typ 1. Aber auch ein Diabetes Typ 2 kann junge Menschen treffen, meist dann, wenn sie übergewichtig sind und sich zu wenig bewegen. Die Ansicht, dass nur „ältere Menschen“ an einem Typ-2-Diabetes erkranken, ist heutzutage nicht mehr richtig. Doch was kann man dagegen tun?

Aufgabe in der Gruppe:

1. Informiert euch über Diabetes (Zeitungen, Kindersuchmaschinen und Internetportale, Lexika).

2. Habt ihr noch Fragen? Bereitet einen Fragebogen vor und führt ein Interview mit Experten (Arzt, Apotheker).

3. Überlegt euch, wie eine Aufklärungsaktion zu Diabetes aussehen könnte. Erstellt in der Klasse eine große Wandzeitung, gestaltet Poster, schreibt Aufsätze, entwickelt eine Schülerzeitung oder eine Präsentation. Helft alle zusammen. Themen könnten sein: → Was ist Diabetes? → Welche Formen von Diabetes gibt es? → Was sind die Ursachen von Diabetes? → Wie wichtig sind eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung? → Wie ernährt man sich ausgewogen? Wie kann man mehr Bewegung in den Alltag bringen?

Sicher fällt euch noch viel mehr dazu ein ...

4. Ladet die Eltern zum Projekttag ein und präsentiert eure Ergebnisse.

ProjekttagDIABETES

aufgabe ~

Macht mit! Startet in eurer Schule einen Projekttag zum Thema DIABETES! Macht alle darauf aufmerksam, was die Zuckerkrankheit ist und was man tun kann, um einem Typ-2-Diabetes vorzubeugen.

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WissensquizVolkskrankheit Diabetes

1. Wie viel Bewegung und Sport brauchst du, um fit für die Schule zu sein?a) 1-mal in der Woche Sport machen oder sich bewegen reicht aus.b) 2-mal in der Woche draußen spielen reicht aus.c) Jeden Tag 1 Stunde Bewegung stärkt die Gesundheit und macht fit.

2. Was solltest du morgens vor allem frühstücken, damit du mit viel Energie in den Tag starten kannst?a) Weißbrot und fette Wurstb) Croissants, Nuss-Nougat-Creme, Schokopops und Knuspermüslic) Vollkornbrot, Quark, Müsli und Obst

3. In welchem Lebensmittel steckt viel mehr Zucker, als man denkt?a) In Ketchup b) In Nüssenc) In Avocados

4. Welche Getränke sind besonders gut, um Durst zu löschen und dazu auch gesund?a) Limonaden und Säfteb) Milch und Kakaoc) Wasser und ungesüßter Tee

5. Warum ist viel Bewegung so wichtig?a) Weil der Kopf und der Körper dann fit sind und man in der Schule besser aufpassen kannb) Weil die Knochen sonst nicht wachsenc) Weil man sonst niemals müde wird

6. Welche Frucht enthält am meisten Vitamin C?a) Zitroneb) Kiwic) Paprika

7. Was passiert, wenn du mehr isst, als dein Körper benötigt?a) Der Körper speichert die überschüssige Energie in Form von Fettpölsterchen, das

Körpergewicht steigt.b) Der Körper speichert die überschüssige Energie in Form von Muskelmasse, das

Körpergewicht steigt.c) Der Körper freut sich über die überschüssige Energie, das Körpergewicht sinkt.

8. Wo im Körper wird das Hormon Insulin produziert?a) Im Knieb) In der Bauchspeicheldrüsec) Im Gehirn

9. Welche zwei Aussagen sind richtig?a) Richtige Ernährung und Bewegung können vor Typ-2-Diabetes schützen.b) Diabetes kann man verhindern, wenn man ab sofort keinen Zucker mehr isst.c) Wer an Typ-1-Diabetes erkrankt, muss regelmäßig Blutzucker messen und Insulin spritzen.

Lösung: 1c, 2c, 3a, 4c, 5a, 6c, 7a, 8b, 9a + c

Adipositasbedeutet Fettleibigkeit oder Fettsucht. Auch wenn eine erbliche Veranlagung eine gewisse Rolle spielen mag – falsche Ernährung und zu wenig Bewegung sind die wesentlichen Risikofaktoren für Übergewicht und Adipositas.

Bauchspeicheldrüse (Pankreas)liegt hinter dem unteren Teil des Magens und ist etwa so groß wie eine Hand. Sie produziert u. a. die Botenstoffe (Hormone) Insulin und Glukagon. Glukagon ist sozusagen der Gegenspieler vom Insu-lin. Während Insulin die Glukose (Zucker) aus dem Blut in die Zellen transportiert (und damit den Blutzuckerspiegel senkt), ist das Glukagon dafür verantwortlich, Glukose aus den Zuckerspeichern in Leber und Muskulatur zurück in die Blutbahn zu bringen. Das kann zum Beispiel notwendig sein, wenn der Körper gerade viel Energie benötigt und zu wenig Glukose im Blut vorliegt, über die der Körper direkt verfügen kann.

Blutzuckerspiegelgibt Auskunft über den Glukoseanteil im Blut. Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel kann als Hinweis auf einen Diabetes dienen. Als Normalwerte gelten Nüchtern-Blutzuckerwerte im Bereich von 70 bis 99 mg/dl (3,9 bis 5,5 mmol/l). Zwei Stunden nach dem Essen sollte der Wert unter 140 mg/dl (7,8 mmol/l) liegen.

Blutzuckertagebuchsollten Diabetiker führen. Darin werden die täglich gemessenen Blutzuckerwerte eingetragen. Diese können wichtige Hinweise für die Behandlung des Diabetes geben.

Blutzuckermessungmüssen Typ-1-Diabetiker und insulinpflichtige Typ-2-Diabetiker regelmäßig durchführen. Bei der Blutzuckermessung wird der Zucker (Glukose)-Gehalt im Blut ermittelt (Blutzuckerspiegel). Er wird in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder Millimol pro Liter (mmol/l) angegeben. Jeder Wert sollte in einem Blutzuckertage-buch eingetragen werden.

Broteinheit (BE)/Kohlenhydrateinheit (KE)sind beides Hilfsmittel für Diabetiker, um die Menge an Kohlen- hydraten im täglichen Speiseplan zu berechnen und zu bestimmen, wie viel Insulin sie spritzen müssen. Ob ein Diabetespatient seinen Kohlenhydratumsatz mittels KE oder BE berechnet, bleibt ihm überlassen. 1 BE entspricht etwa 12 Gramm Kohlenhydraten. 1 KE entspricht etwa 10 Gramm Kohlenhydraten.

Diabetes-Passgibt an, dass sein Besitzer Diabetiker ist. Er enthält persönliche Daten sowie Angaben zur Behandlung. Den Pass sollten Diabetiker immer bei sich tragen.

Diabetes mellitus wird im Volksmund auch als Zuckerkrankheit bezeichnet. Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch einen dauer-haft zu hohen Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Dauerhaft zu hohe Blutzuckerwerte können zu gravierenden und lebensgefährli-chen Folgeschäden führen, insbesondere an Blutgefäßen wichtiger Organe wie Herz, Gehirn, Niere und Augen oder in den Beinen.

Hyperglykämie (Überzuckerung)bezeichnet in der Medizin einen zu hohen Blutzuckerspiegel, um-gangssprachlich wird dieser Zustand als „Überzuckerung“ bezeichnet. Die bei einer Hyperglykämie auftretenden Symptome reichen von Durstgefühl und trockenem Mund über vermehrte Urinausscheidung, Sehstörungen, bei schwerer Überzuckerung bis zur Bewusstlosigkeit.

Hypoglykämie (Unterzuckerung)bezeichnet in der Medizin einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel, umgangssprachlich wird dieser Zustand als „Unterzuckerung“ bezeichnet. Der Zuckergehalt im Körper ist dann so weit abgesun-ken, dass die Funktionsfähigkeit der Zellen und wichtiger Organe, z. B. des Gehirns, bereits beeinträchtigt wird. Je nach Ausmaß der Unterzuckerung können Symptome auftreten wie: Blässe, kalter Schweiß, Zittern, Hungergefühl, Schwindel und Störungen im Bewegungsablauf bis hin zu Bewusstlosigkeit.

Insulinist ein sogenannter Botenstoff (Hormon), das in den sogenannten Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet wird. Insulin ist das wichtigste Hormon des Körpers, das einen Abfall des Blutzuckerspiegels bewirkt. Ist dieses Hormon nicht aus-reichend vorhanden, kommt es zu einem Anstieg des Blutzucker-

spiegels. Kohlenhydrathaltige Nahrung wird im Magen und Darm in eine bestimmte Zuckerform umgewandelt, die man Glukose nennt. Die Glukose ist ein sogenannter Einfachzucker (siehe auch unter „Zucker“). Die Glukose wird dann über die Blutbahn zu den Körperzellen transportiert. Damit die Glukose aus dem Blut in die Körperzellen eintreten kann, wird Insulin benötigt. Man kann das Insulin mit einem Schlüssel vergleichen, der die Tür der Körperzel-len für den Eintritt von Glukose öffnet. Mithilfe von Insulin kommt die Glukose aus dem Blut in die Zellen. Folglich sinkt dadurch der Blutzuckerspiegel. Ohne Glukose können die Organe – insbeson-dere das Gehirn – nicht funktionieren. Die Aufrechterhaltung eines bestimmten Blutzuckerspiegels ist daher lebensnotwendig.

Kohlenhydratesind chemische Stoffe (Moleküle), die aus Kohlenstoff- und Was-serstoffatomen zusammengesetzt sind. Zu den Kohlenhydraten zählen Stärke und Zucker. Das heißt aber nicht, dass alle kohlenhy-dratreichen Lebensmittel auch süß schmecken. In Brot, Kartoffeln oder Nudeln sind zum Beispiel viele Kohlenhydrate in Form von Stärke enthalten, ebenso in Getreide. Was viele Menschen nicht bedenken: auch Obst enthält reichlich Kohlenhydrate aufgrund des hohen Zuckergehalts.

Langerhans-Inselnsind Zellansammlungen in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), die sowohl die Höhe des Blutzuckers wahrnehmen als auch Insulin produzieren und in die Blutbahn abgeben. Sie wurden 1869 durch den deutschen Mediziner Paul Langerhans entdeckt und später nach ihm benannt. Sie gehören zum Hormonsystem des menschlichen Körpers.

MedikamenteTyp-1-Diabetiker sind grundsätzlich auf Insulin angewiesen, das dem Körper von außen meist in Form von Spritzen zugeführt wer-den muss. Bei Typ-2-Diabetikern ist meist noch etwas körpereige-nes Insulin vorhanden. Hier kann oft schon eine Gewichtsreduktion ausreichen, um die Stoffwechsellage zu verbessern. Ergänzend dazu können blutzuckersenkende Tabletten helfen. Im weiteren Verlauf kann auch die Gabe von Insulin nötig werden.

Typ-1-Diabetestritt in erster Linie bei Kindern und Jugendlichen auf, deshalb wurde er lange Zeit auch „jugendlicher Diabetes“ genannt. Die Ursache dieser Form der Zuckerkrankheit ist, dass die Beta-zellen (Inselzellen) der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), die das Insulin produzieren, vom eigenen Immunsystem zerstört werden (Autoimmunerkrankung). Als Folge tritt ein Insulinmangel auf. Die Ursachen der Erkrankung sind bis heute unklar. Man vermutet eine Kombination aus Vererbung und Umwelteinflüssen.

Typ-2-Diabetesberuht auf einem verminderten Ansprechen der Körperzellen auf Insulin. Man bezeichnet das als „Insulinresistenz“. In der Folge ist die Ausschüttung von Insulin vermindert. Der Diabetes Typ 2 macht sich meist im Erwachsenenalter bemerkbar und wurde deshalb früher auch als Altersdiabetes oder Alterszucker bezeichnet. In den letzten Jahren sind auch immer mehr Kinder und Jugendliche von der Krankheit betroffen. Die Veranlagung zu Typ-2-Diabetes kann vererbt werden. Als Hauptrisikofaktoren gelten jedoch Überge-wicht und Fehlernährung. Der Entstehung dieser Art der Zucker-krankheit kann mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung entgegengewirkt werden.

Weltdiabetestagfindet jedes Jahr am 14. November statt. Das Datum erinnert an den Geburtstag von Sir Frederick Banting, der im Jahre 1922 zusammen mit Charles Best das Insulin entdeckte und für die Behandlung von Diabetes-Patienten zugänglich machte.

Zucker (Kohlenhydrate)je nachdem, aus wie vielen Bausteinen ein Zucker besteht, un- terscheiden Ernährungswissenschaftler zwischen Einfach- und Zweifachzuckern. Zu den Einfachzuckern (Monosacchariden) zählen zum Beispiel Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose). Zweifachzucker (Disaccharide) setzen sich aus zwei Einfachzuckern zusammen. Zu ihnen gehören Milchzucker (Laktose), Malzzucker (Maltose) und Saccharose – unser gewöhn-licher Haushaltszucker. Wer „Zucker“ sagt, meint in der Um-gangssprache häufig Saccharose. Mehrfachzucker (Polysaccaride) sind umfangreiche Kohlenhydratmoleküle, die aus mehr als zwei Zuckermolekülen bestehen. Das für die Ernährung wichtigste Polysaccharid ist Stärke, z. B. in Kartoffeln.

Glossar

DIA

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