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Zeitschrift ffir Kinderheilkunde 85, 686--694 (1961) Aus der Universit~tts-Kinderldinik Wien (Vorstand: Prof. Dr. K. KV~D~A~ITZ) und der Psychiatrisch-neurologischen Universit~tsklinik Wien (Vorstand: Prof. Dr. HANs HOFF) I)iagnostische Beurteilung eines famili~iren spastischen Syndroms + Von W. SLUGA~H. TSCHABITSCHERu n d E. Z~VEYM(ILLEtt Mit 1 Textabbildung (Eingegangen am 16. Juni 1961) In der Ffille der zur klinischen Beobachtung gelangenden degenera- riven Systemerkrankungen stellen reine spas~ische Syndrome relativ sel- tene Leiden dar. Spastische Syndrome im Rahmen oder im Beginn kom- binierter Systemerkrankungen mit charakteristischer Bevorzngung moto- riseher Leitungsbahnen und Kerne sind in einer gro6en Zahl yon klini- schen Beobachtungen verSffentlicht worden, wobei erbbiologische Uber- legungen oder die MSglichkeit, klinisehe Bilder pathologisch-anatomi- schen Befunden gegeniiberzustellen, diese Publikationen anregten. Zwei- fellos stellt die klinische Beschreibung -- wenn auch mit den ihr zur Ver- ffigung stehenden ITilfsmethoden -- keine den pathologisch-anatomischen Untersuchungsbefunden hinsichtlich Objektivitiit und Exakthei~ in Lo- kalisation und Artdiagnose vergleichbare wissenschaftliche Demonstra- tion dar. Dennoch ist es insbesonders die klinisehe Forsehung, die die Erfassung degenerativer Kranl~heitsbilder in pathologisch-anatomischer Hinsicht ermSglichte, wobei erbliche Zusammenhiinge in Familienbeob- achtungen und Konstitutionsforschung oft richtungweisende Unter- suchungsmo~ive abgaben. Es steht heute fes~, dal~ in der Gegenfiberstel- lung der klinisch-neurologischen Un~ersuchungsergebnisse mit den jewel ligen pathologisch-anatomischen Substraten jener Fglle, letztere oft welt fiber die klbfische Symptomatik hinausgehende Ver~nderungen zeigen, so da~ die ,,Reinheit" einer klinischen Symptomatik in der histopatho- logischen Befundung nur selten aufreehtzuerhalten ist. So gelingt es immer mehr, die fiieBenden ~bergiinge degenerativer zen~ral-nervSser Erkrankungen nachzuweisen, deren klinisches Bild eine exakt umschrie- bene Strukturvergnderung erwarten liege, so dal~ es ledigHch mSglich ist, die Bevorzugung bestimmter Leitungsbahnen und Abschnitte des Zentral- 1 Demonstration in der Gesellschaft fiir Kinderheflkunde in Wien am 13. De- zember 1960.

Diagnostische Beurteilung eines familiären spastischen Syndroms

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Page 1: Diagnostische Beurteilung eines familiären spastischen Syndroms

Zeitschrift ffir Kinderheilkunde 85, 686--694 (1961)

Aus der Universit~tts-Kinderldinik Wien (Vorstand: Prof. Dr. K. KV~D~A~ITZ) und der Psychiatrisch-neurologischen Universit~tsklinik Wien (Vorstand: Prof. Dr.

HANs HOFF)

I)iagnostische Beurteilung eines famili~iren spastischen Syndroms +

Von

W. SLUGA~ H. TSCHABITSCHER und E. Z~VEYM(ILLEtt

Mit 1 Textabbildung

(Eingegangen am 16. Juni 1961)

In der Ffille der zur klinischen Beobachtung gelangenden degenera- riven Systemerkrankungen stellen reine spas~ische Syndrome relativ sel- tene Leiden dar. Spastische Syndrome im Rahmen oder im Beginn kom- binierter Systemerkrankungen mit charakteristischer Bevorzngung moto- riseher Leitungsbahnen und Kerne sind in einer gro6en Zahl yon klini- schen Beobachtungen verSffentlicht worden, wobei erbbiologische Uber- legungen oder die MSglichkeit, klinisehe Bilder pathologisch-anatomi- schen Befunden gegeniiberzustellen, diese Publikationen anregten. Zwei- fellos stellt die klinische Beschreibung - - wenn auch mit den ihr zur Ver- ffigung stehenden ITilfsmethoden - - keine den pathologisch-anatomischen Untersuchungsbefunden hinsichtlich Objektivitiit und Exakthei~ in Lo- kalisation und Artdiagnose vergleichbare wissenschaftliche Demonstra- tion dar. Dennoch ist es insbesonders die klinisehe Forsehung, die die Erfassung degenerativer Kranl~heitsbilder in pathologisch-anatomischer Hinsicht ermSglichte, wobei erbliche Zusammenhiinge in Familienbeob- achtungen und Konstitutionsforschung oft richtungweisende Unter- suchungsmo~ive abgaben. Es steht heute fes~, dal~ in der Gegenfiberstel- lung der klinisch-neurologischen Un~ersuchungsergebnisse mit den jewel ligen pathologisch-anatomischen Substraten jener Fglle, letztere oft welt fiber die klbfische Symptomatik hinausgehende Ver~nderungen zeigen, so da~ die ,,Reinheit" einer klinischen Symptomatik in der histopatho- logischen Befundung nur selten aufreehtzuerhalten ist. So gelingt es immer mehr, die fiieBenden ~bergiinge degenerativer zen~ral-nervSser Erkrankungen nachzuweisen, deren klinisches Bild eine exakt umschrie- bene Strukturvergnderung erwarten liege, so dal~ es ledigHch mSglich ist, die Bevorzugung bestimmter Leitungsbahnen und Abschnitte des Zentral-

1 Demonstration in der Gesellschaft fiir Kinderheflkunde in Wien am 13. De- zember 1960.

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nervensystems in histopathologischer Sicht zu betonen, die in der Regel der klinischen Lokalisation des degenerativen Prozesses entspreehen.

In der klinisehen Beobaehtung fanden spastische Syndrome relativ friihzeitig Beaehtung und die Bezeichnung ,,spastisehe Spinalpara]yse" findet aueh heute noch fiir ein Pyramidenbahnsyndrom Verwendung, dessen erste Beschreibung dureh C~A~COT u. ERB auf das Jahr 1875 zuriickgeht. ST~i~MPELL besehrieb 1886 famili~res Vorkommen para- spastischer Symptomenbilder und sprach yon einer mSgliehen ,,endo- genen" Natur des Leidens im Gegensatz zu i~hnlicheu Erkrankungen exo- gener Verursachung. Es folgen nun eine Anzahl yon Fall- bzw. Familien- beschreibungen, in denen die Heredit~t spastiseher Syndrome aui~er Zweffel steht, die jedoch bei kritischer kliniseher Betraehtung die Kom- bination mit Ausfiillen anderer nervSser Strukturen zeigten und somit schon im klinisehen Aspekt lfieht mehr der yon STRi~IIVII)ELL postulierten essentiellen genuinen spastisehen Spinalparalyse entsprechen, ttinweise auf den Erbgang spastiseher Syndrome erfolgten ferner durch die Ver- 5ffentlichung der Nachkommentafel einer Familie unter dem Pseudonym ,,Sonntag" durch BRE~EI% im Jahre 1922, in der das sp~stische Syndrom sieh fiber fiinf Generationen erstreckte, wobei hier Dominanz des Erb- ganges vorlag, vom gleiehen Autor aber much auf die MSgliehkeit reees- siver Vererbung hingewiesen wurde.

Veranlassung dieser Demonstration ist die Aufnahme eines 2 ~ Jahre alten M~tdehens in die Wiener Universit~ts-Kinderklinik, das uuf Grund des klinischen Befundes an einer spastisehen Diplegie lift, die in Vorunter- suehungen aueh als ,,Littlesehe Krankheit" angesprochen wurde.

Fall 1. M.T., 9,21/~ Jahre, wurde als ers~es Kind naeh un~uff~lliger Gravidit~t geboren. Die Geburt erfolgte rechtzeitig und ohne Kunsthilfe. Das Gebur~sgewich~ des Kindes betrug 3,4 kg, L~nge 56 em. Die ersten Z~hne mit 4~ l~onaten, erstes Sprechen mit 15 Monaten. Bereits mit etwa 8 Monaten, als das Kind am Boden za krieehen begann, fie] den Eltern auf, dab beide Beine wenig bewegt und meist flaeh ~uf dem Boden nachgezogen wurden. Als d~s Kind wenig sparer im Bert auf- zustehen versuehte, gel~ng dies nur sehwierig, wobei eine leichte Spitzfu~stellung, besonders aber eine Innenro~tion und I-Iebung des la~eralen Fu~r~ndes ~uffiel. Mi~ 18 Mon~ten unternahm das Kind erste Gehversuehe, die jedoeh aueh mit kr~ftiger Unterstiitzung nnd sparer aueh mit der MSglichkeit sich anzuhalten, wenig erfolgreieh waren. Der G~ng war dabei ]ungs~m, offensichtlich miihsam und zeigte bei der genannten Spi~zfuitknickung eine st~rke Adduktion der Oberschenkel, wo- durch ein leichter Scherengung bedingt war. Diese StSrung veranl~l~te die Eltern, das Kind ~rztliehen Un~ersuchungen zuzufiihren, in deren Folge es im 0ktober 1960 in die Universit~ts-Kinderklinik ~ufgenommen wurde.

Die klinisehe Untersuchung zeig~ ein kSrperlieh altersm~ig gu~ entwiekeltes Kind, das neurologisch im Bereich der Hirnnerven und des Kopfes normale Befunde ~ufweist. An der oberen Extremit~ sind Kraft, Tonus und Mo~ilit~t o. B., die Reflexe gut auslSsbar. BDR auslSsbar. An der unteren Extremit~ ist die Motili~t im gesam~enExtremit~tenbereich, vor allem ~ber dis~al, her~bgese~zt, die Kraft beiderseits vermindert; es finden sich j edoch keine Atrophien. Der Tonus ist spastisch

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erhSht. Besonders bei Spreizversueh der Beine finder sieh ein kaum iiberwindbarer federnder Widerstand, der durch einen Adduktorenspasmus bedingt ist. Die Re- flexe sind gesteigert, Pyramidenzeichen sind auslSsbar. Gang spastisch paretiseh mit Oberkreuzungstendenz der Beine im Sinne eines Seherenganges. Keine eere- bellaren Zeichen, keine Sensibflit~tsausfiille.

Heilp~dagogiseh l~Bt sich ein altersentspreehender Kontakt herstellen. Das Kind ist interessiert, ausdauernd und verst~ndig. Begriffsbildung und Spraehkenntnisse sind entsprechend. Es ergibt sich - - von den durch den motorisehen Ausfall be- dingten Hemmungen und Reaktionen abgesehen - - ein altersentsprechendes Ent- wicklungsprofil.

A u f Grund des kl in ischen Befundes bes t eh t eine spast ische Diplegie, ffir deren Genese sich aus der Anamnese des K indes ke ine A n h a l t s p u n k t e fanden, insbesonders keine t t inweise ffir eine E m b r y o p a t h i e , i n t r au te r ine bzw. pe r ina ta le Cerebralsch~digung.

An Hil]sbe/unden wurden erhoben: Fundi o. B. ScMidelrSntgen: GroBe Sch~del- kapsel, normales Innenrelief, keine Zeichen intrakranieller Drucksteigerung oder Verkalkungen. Wa.R. und Nelsontest: negativ. EEG: in Ruhe und Schlafim Rahmen der altersgem~en Norm. EMG: Museulus quadriceps: Zeichen yon Spastizit~t. Keine Zeiehen einer Vorderhornzell~sion. Liquor: 14/3 Zellen, Liquor-Ele~trophorese: Vorffaktion: 7,1 rel-~o, Albumine: 35,0 rel-~o, cc~-Globuline: 10,2 rel-~o , ~2-Globu- line: 8,6 rel- %, fl- Globuline: 18,7 reL ~o (ErhShung der/% Globulinfraktion), T-Frak- tion: 7,3 rel-~o, y- Globuline: 13,0 rel-~o, Gesamteiwei~ : 26 mg-~o. Orthopiidischer Be/und: spastisehe Paraplegie mit Kniebeugekontraktur und Seherengang, Spreiz- hemmung.

Aus den am K i n d e gewonnenen Untersuchungsergebnissen al lein war somi t keine befr iedigende Kl~rung der E r k r a n k u n g mSglich. Die Fami l i en - ~namnese ergab nun einen anderen A s p e k t hinsicht l ich der Genese des pa raspas t i schen Syndroms , der eine d iagnost ische K]~rung des Fal les nahelegte (Abb. 1).

Fall 2. L. T., 27 Jahre alt, Vater yon M. T., ist in friihkindlieher Entwieklung und Vorgeschiehte bis zum 17. Lebensjahr unauff~llig. Zu diesem Zeitpunkt be- merkte er bei l~ngerem Gehen Spannungen in den proximalen Beinmuskeln links mehr als reehts, ]eichtere Ermfidbarkeit, sparer Sehw~che, Sehwierigkeit, die Beine yore Boden abzuheben. Diese Beschwerden nahmen im Laufe der Jahre stetig zu, es traten bei bestimmten FuB- und Beinhaltungen klonische Zuckungen auf. Die Beschwerden versehlechtern sieh in der K~lte.

Neuroloqisch: Hirnnerven und obere Extremit~ten unauff~llig. BDR und CR auslSsbar. Untere Extremiti~ten: Die Beine sind im Gegensatz zur eher athletisehen Konstitution des Patienten vielleicht etwas grazil, zeigen jedoch keine lokalisier- baren Atrophien. Es besteht eine starke Adduktionstendenz der Oberschenkel. Der Tonus ist federnd und spastisch erhSht, Kraft und Motilit~t sind distal mehr als proximal vermindert, die l~eflexe stark gesteigert, der Gang spastisch paretisch, Pyramidenzeiehen auslSsbar. Sensibilit~t o.B., keine Bl~senstSrungen, keine cerebe]laren Zeiehen.

Hil]sbe/unde: ScMidelr6ntgen: unauff~llig, t~Sntgen der gesamten Wirbelsiiule: keine besonderen Auff~lligkeiten. Augenbe/und: Fundus normalis o. u., Emmetropie. Wa.R. im Serum: negativ. EEG: leieht abnorm; Dysrhythmie m~igen Grades. Wa.R. im Liquor: negativ. Liquorbe]und: Pandy ~-, N. A. + , Brandberg 38 rag-%, 12/3 Zellen. Mastix und Goldsol negativ. Myelographie: freie Passage des Kontrast- mittels (Pantopaques) vom Duraendsaek bis in die Cysterna eerebello-medullaris

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und zuriick. EMG: (Musculus deltoideus links, Musculus quadriceps femoris links) das Elekt romyogramm spricht im Sinne einer Spastizit~t. Zeichen einer Vorder- hornzell~sion nicht feststellbar. Liquor-Elektrophorese: Erh5hung des Gesamtei- weiBes auf 38 mg-~o , sonst unauff~llig. Serum.Elelctrophorese: unauff~llig, y-Quo- t ien t 0,35.

Fall 3. R. T., 46 Jahre alt. Mutter des Vaters L. T. und GroBmutter der Pa t ien t in M. T. Friihkindliche Entwickhmg und Vorgeschichte unauff~llig. In ihrer Jugend

] ]

~ _+Sm-e M T. z~

Abb. I. Stammtafel der Familie T. Das spastisehe Synd2om betrifft 3 aufeinan4erfolgende Generationen. Die obenstehende Zahl gibt alas Manifestationsalter der Erkrankung an, die untenstehende Zahl das Alter tier einzelnen Erkrankte~ zum Zeitpunkt der glelchzeitigen Beobaehtung. In tier Gesehwisterreihe tier Gro2mutter R. T. verstarb eine Schwester an ,,zunehmender Versteifung" der ]~eine; sie sol in den letzten Lebensjahren bettl~gerig ge- wesen. Nf~here Daten fiber die Erkrank~mg dieser Sehwester konnten wit nieht erheben

war die Pa t ien t in ein etwas schwermfitiger, eher kontak ta rmer Mensch. Im 24. Le- bensjahr bemerkte sie eine zunehmende Steifigkeit in den Beinen, das Geffihl yon Schwere und Widers tand bei Bewegungen, das zuerst im rechten, spgter auch im linken Bein auffiel. Der Gang der Pa t ien t in wurde langsamer und es kam zu einer progredienten Verminderung der Kraf t und Motilitgt in beiden Beinen. Die Be- schwerden verst i irkten sich in der Kglte. Seit 4 - -5 J ah ren ist der Gang nur mi t Stoekhilfe mSglieh, die Arme sind subjekt iv frei.

Neurologisch. Hirnnerven: Masseterreflex vielleieht etwas lebhaft. Obere Ex- t remitgt : Kraft , Tonus, Motflit~t regelrecht, Reflexe sehr lebhaft, fraglieh leieht gesteigert. Knipsreflex beiderseits. BDR auslSsbar. An der unteren Ext remi tg t finder sieh bei s tarker Addukt ion der Oberschenkel eine leichte Beugestellung im Knie, keine Atrophien; der Tonus ist spastisch erhSht, Kraf t und Motiliti~t s tark vermindert , die Reflexe subklonisch his klonisch, Pyramidenzeichen auslSsbar. Gang paraspastisch und etwas vornfibergeneigt. Sensibflit~t o. B., keine cerebellaren Zeichen, keine Blasenst6rungen.

H il/sbe/unde : SchiidelrTntgen : unauff~llig, R6ntgen der !lesamten W irbelsdiule : spondylarthrot isehe Vergnderungen, ansonsten unauff~llig. Augenbe/und: in allen Absehni t ten o. B. EEG: leicht abnorm mi t generMisierten Dysrhythmien. Wa.R. im Serum: negativ. Liquorbe/und: Pandy -t-, N .A . @, Brandberg 38 mg-%, 15/3 Zellen. Wa. R. negativ. Mastix und Goldsol negativ. Myelographie: freie Passage des Kontras tmit te ls (Pantopaques) vom Duraendsaek bis in die Cysterna cerebello-medullaris und zuriick. Ele~tromyogramm: (Museulus deltoideus links, Musculus quadriceps femoris links) das EMG lggt deutlieh die Zeiehen der Spasti- zitiit erkennen. Zeichen einer Vorderhornzellgsion oder einer axonalen oder myo- genen L~sion konnten nicht beobachte t werden. Liquor-Elelctrophorese: ErhThung des Gesamteiweiges auf 38 rag-%, sonst unauff~llig. Serum-Elektrophorese: un- auffgllig, y- Quotient 0,39.

D ie D u r c h u n t e r s u c h u n g des Vaters u n d d e r Gro[3mutter, v ~ t e r l i c h e r -

sei ts , d e r P a t i e n t i n M. T. e r g a b e n a u f G r u n d d e r e r h o b e n e n B e f u n d e

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keine fal3bare exogene Ursache des chronisch progredienten Leidens, das seiner Klinik entspreehend dem Syndrom der spastisehen Spinalp~ralyse zugeordnet werden mul~.

Somit fand sich bei allen drei Patienten ein klinisches Bild, welches dureh beiderseitige spastisehe Symptome als Ausdruek einer bil~teralen Pyramidenb~hnerkrankung angesehen werden mu•, wobei das familis Auftreten die Diagnose einer genuinen spastischen Spinalp~ralyse erlaubt. Klinisch wfirde es sieh um eine essentielle Form der spastischen Spinal- paralyse h~ndeln, die dureh das Sch~ffersehe Symptomenduo Spasmus und Parese eharakterisiert ist, das in der Regel lange Zeit auf die unteren Extremit~ten besehr~nkt bleibt. In den yon SC~AFF~R 1936 angegebenen Kriterien, die das Vorliegen einer spastischen Spinalparalyse beweisen sollen, ist der progressive Zug im Krankheitsbild gefordert. Bereits 1904 gab S ~ P ~ L L einen ttinweis auf die MSgliehkeit einer Unterseheidung spastischer Systemerkranl~ungen nach dem klinischen Verlauf, wobei er sieh anf die Untergruppe der kindiiehen im 3.--8. Lebensjahr auftreten- den Formen bezog und diese in differentialdiagnostischer Betraehtung zu angeborenen EntwieklungsstSrungen, die ebenfalls in Form par~spasti- seher Bilder auftreten, abzugrenzen erwog. HOHMA~ besehrieb 1957 eine erbliche spastisehe P~raparese der Beine bei mehreren FamilienangehS- rigen, die zwei Generationen betraf. Entscheidend ffir die Sonderstel- lung dieser F~lle ist das offensiehtliche Fehlen jeglieher l~rogredienz des Leidens sowie d~s friihe Auftreten, das an den Littleschen Symptomen- komplex denken liel3. Gemeins~m mit der genuinen sp~stischen Spin~l- paralyse hingegen war der Faktor der Heredit~t. Fiir die kliniseh-thera- peutischen Konsequenzen erseheint bei diesen frfihkindliehen Manifesta- tionen, die yon ItO~M~N als ,,l~ar~plegi~ spastiea infantilis hereditaria" bezeichnet wurden, das st~tion~re Bfld der F~lle besonders erw~hnens- weft, das eine Abgrenzung zur famfli~tren progressiven spastisehen Spinal- paralyse zuHeI~e.

Der erste Eindruck einer solchen Unterscheidung innerhalb eines heredo-degenerativen Syndroms erseheint - - yon dam sieh fiir die Re- habilitation ergebenden Konsequenzen abgesehen - - wenig fruchtbar. Bereits HO~MA~N wies in seiner theoretisehen ErSrterung zu seiner ka- suistisehen Arbeit auf ein Moment hin, das wir als entscheidendes Faktum besonders betont wissen wollen und das eine Par&llele in der Gruppe der Vorderhornzellerkrankungen des Kindesalters finder: Bei den Pyramiden- bahnen eines in den ersten Lebensphasen stehenden Kindes handelt es sich um ein funktionell und auch ~natomiseh anders ge~rtetes System als bei den corticospinalen Bahnen eines z. B. im 3. oder 4. Jahr der Ent- wicklung stehenden Zentralnervensystems. Dem Kliniker steht in der ohne Zweifel multffaktoriellen Genese und dementsprechenden Auspr/~ gnng degenerativer Systemerkr&nkungen ein Forschungsfeld often, das

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Famfliares spastisches Syndrom 691

sich mit anderen Fachgebieten, insbesonders der Biochemie und Histo- pathologie, iiberschneidet. In der hier zur Diskussion gestellten Familie ]edoeh seheint der zeitliche Faktor des Auftretens der Sch/~digung yon entseheidender Bedeutung und somit eine klinische Demonstration ge- rechtfertigt. In den gegensts Fs sei betont, dal~ es die Um- sts erlaubten, das Krankheitsbild in ]eder Generation in einer gleich- zeitigen ls klinischen Untersuchung zu beobaehten, was nach Kenntnis der uns zng/~ngliehen Literatur fiir kliniseh reine spastische Syndrome mit Anteposition des Leidens - - wenn das Syndrom als essen- tielles famili/tres spastisches Syndrom postuliert wird - - in gteicher Form nicht zur Publikation gelangte, in unserer Familie reicht die Ante- position bis in die friihe Kindheit.

Die unter der Bezeichnung ,,familiare spastische Spinalparalyse" oder ,,heredit~re famili~re spastisehe Paraplegie" publizierten F~lle haben ein Manifestationsalter der Einzelfalle, das fr/ihestens jenseits des 3. Le- bensjahres liegt, zeigen progressiven Zng und Vorkommen des gleiehen Krankheitsbildes in Ascendenz oder Descendenz. Das Fehlen exogener Momente stellt eine absolute Voraussetzung dar, um das Leiden als ,,es- sentiell" zu diagnostizieren, w/~hrend tIomotypie der Krankheitsbilder nicht immer vorliegt und zus~tzlich kliniseh neurologische Ausfalle oder psyehiatrische Symptome besehrieben wurden (cerebellare Zeiehen, Vor- derhornzellsymptome, Optieusaffektionen, extrapyramidale Nebensym- ptome, epileptisehe lV[anifestationen, Schwachsinn und Demenz).

In diesem Zusammenhang sei anf die znsammenfassenden klinisehen und insbesondere pathologisch-anatomischen Beobachtungen yon G. A. SCHWARZ verwiesen, der eine tabellarische Literaturtibersicht publizierter F/file ira Jahre 1952 verSffentlichte und 1956 erg/inzte.

Im Rahmen dieser Demonstration glauben Mr uns berechtigt, neben der ersten Gruppe famih/~ren ascendenten und deseendenten Vorkom- mens progressiver Spinalparalyse, auf jene selten zur Beobaehtung ge- kommene zweite Gruppe frtihkindlichen Auftretens hinzuweisen, deren Manifestationsalter postnatal und vor dem 3. Lebensjahr liegt. FI~IED- ~ICJ~ wies diesbez~g]ich auf die MSgliehkeit bin, die F/ille der letzt- genannten Gruppe - - die differentialdiagnostisch das Vorliegen einer Littleschen Erkrankung nahelegen - - bei nicht fagbaren perinatalen Sch~digungen mit der hereditaren spastisehen Spinalparalyse in Bezie- hung zu setzen. Diesbeziigliche klinische Beobaehtungen reiner spasti- scher Symptome, die sieh in den ersten 3 Lebensjahren manifestieren, wurden, wie bereits erwghnt, yon ttOH~tNN 1957 verSffentlieht. Dort betraf das Syndrom zwei Generationen. Auffallend ist in diesen F/~llen die fehlende oder nur unwesentliche Progredienz sowie die Homochronie der Manifestationen. Weitere VerSffentliehungen friihkindliehen Auftre- tens stammen yon SCHAF~Ea (1922, 1926), HEUYEa (1952) und ACEWO

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692 W. SLUa)~, H. TSO~A:B~TSeHEI~ und E. ZWE~-Yii~LL:~tr

(1952). Diese Autoren stellen das reine spastische Syndrom in den Vorder- grund, obwohl die berichteten neurologischen Befunde der F/tlle nicht immer dem reinen spastischen Syndrom entsprachen. So sind aueh die yon BAYLEY sowie ARCHAtlD U. FRESSO2~, von LEDERER und t)ASKIND

u. STO~E beriehteten Falle mit neurologischen Nebensymptomen bzw. psychischen StSrungen verbunden.

Die Besonderheit der seltenen zweiten Gruppe liegt zweifellos auch darin, da6 das Krankheitsbfld sieh - - mit Ausnahme der yon HOHMANN beobaehteten Familie - - lediglich in der Gesehwisterreihe als familiares Syndrom darstellt und damit yon der erstgenannten Gruppe abgrenzt.

BA~OLIN verSffentlichte 1960 ein familiares spastisches Syndrom, in dem eine Anteposition des Leidens bis in die friihe Kindheit angegeben wird, wobei jedoch diese Anteposition einen zur Zeit der nur ambulanten Untersuehung bereits 32jahrigen Mann betraf, bei dem auf Grund des Geburtsverlaufs die M6glichkeit eines 5lorbus Little auf Basis einer na- talen Cerebralseh/idigung nicht auszusehlieBen ist. B ~ o L r ~ konnte je- doch - - ebenso wie es uns nicht mSglich war - - keine seiner Familie entspreehende Falldemonstration in der ihm zug/tngliehen Literatur fin- den. Seine VerSffentlichung wiirde aber die MSgliehkeit einer Einteilung spastischer Spinalparalysen in die genannten beiden Gruppen noch nieht vSllig ausschliel?en, da jener Fall, auf den die Anteposition sich bezieht, in den ersten Lebensjahren keiner neurologisehen Durehuntersuehung unterzogen wurde. Somit wgre jene Einteilung, in der sich eine erste Gruppe familis ascendenten und descendenten sowie progressiven Vorkommens mit frfihesten Manifestationen im 3.--6. Lebensjahr yon einer ebenfalls famili/iren zweiten Gruppe mit Manifestationsalter vor dem 3. Lebensjahr und vorwiegend die Gesehwisterreihe betreffend sowie stationgrem Verlauf, nicht ganz yon der Hand zu weisen. Inwieweit je- doeh die nunmehr yon uns in drei Generationen gleiehzeitig beobachtete und - - sofern es die Umst/inde welter erlauben - - laufend kontrollierte Familie als verbindender Ubergang zwisehen den beiden Gruppen anzu- sehen ist, kann nicht vorausgesagt werden. Die starke Anteposition des dominanten Erbganges erlaubt die gleiehzeitige Beobachtung des Leidens in den drei Generationen. Jener Erbfaktor, der alas Leiden im 17. Le- bensj ahr des Vaters, der zum Zeitpnnkt der Untersuehung 2 ~ Jahre alten 3I. T. und im 24. Lebensjahr der GroBmutter des genannten Kindes mani- fest machte, ffihrte in der Ascendenz zur Degeneration des corticospinalen Neurons. I m Falle der 2 ~ Jahre alten M. T. vielleieht zu einer prim/~ren l~eifungsstSrung oder partie]len Agenesie der Pyramidenbahnen. Often bliebe das Schicksal des Kindes, wenn wir die Familie in die genannten beiden Gruppen einordnen wollten. Die Progredienz des Leidens in der Ascendenz w/irde sie zur ersten Gruppe zugeh6rig erscheinen und ebenso Progredienz erwarten lassen. Dagegen spricht die so frfihe 31anifestation

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Famili~res spastisches Syndrom 693

des Leidens, die f/Jr die zweite Gruppe typisch und prognostisch auf Grund des station/~ren Verhaltens der Erkrankung gfinstiger ist.

Die besehriebene Familie zeigt das bereits erw/~hnte Ph/~nomen der Anteposition, das in der medizinischen Genetik als Antizipation der Erb- leiden in jfingster Zeit unter neuen Gesiehtspunkten ( L ~ z 1961) wieder besondere Beaehtung finder. LE~z weist darauf bin, dab - - y o n Erbleiden abgesehen, die keine Antizipation zeigen - - die Antizipation auf einem Ausleseeffekt beruhen kSnnte, der dadurch zustandekommt, dab nur dJe- jenigen Mitglieder der Ascendenz erfaBt werden, die Kinder zeugen, wo- dutch die Auslese yon Spaterkrankten zustandekommt, deren Nach- kommen sich dutch den mit dem friihen Auftreten eines neurologischen Erbleidens verbundenen sozialen Verfalles nicht mehr fortpflanzen. Ist der Krankheitsfall des Kindes 3/[. T. in seinem Verlauf station/~r bzw. prognostiseh gfinstig, wie es ffir die genannte zweite Gruppe charakte- ristisch ist, dann trgfe im gegenst/~ndlichen FalI de rmi t der Antizipation verbundene Ausleseeffekt nieht zu.

Die spastische Spinalerkrankung stellt den Prototyp einer System- erkrankung des ersten motorischen Neurons dar, ebenso wie die spinale progressive Muskelatrophie den Prototyp der Systemerkrankung des zweiten Neurons darstellt. Jedoeh steht heute einwandfrei fest, dab es nieht nur zwischen diesen beiden Erkrankungen in Form der amyotrophen Lateralsklerose und Bulb/~rparalysen Zusammenhgnge gibt, sondern auch ]~berg/~nge zu den Heredoataxien und anderen degenerativen System- erkrankungen. Dennoch nehmen die als spastisehe Spinalparalysen be- sehriebenen Krankheitsbilder oft eine gewisse Sonderstellung ein. Es sei nur erw~hnt, dal3 KVaLA~D u. NULDE~ in ihren ausgedehnten Unter- suehungen der BevSlkerung auf denMarianeninselnhunderte amyotrophe Lateralsklerosen und aueh progressive Muskelatrophien sahen, jedoch keine essentiellen spastisehen Spinalparalysen.

Zweffellos ist es lediglich eine Frage der Zeit, bis Systemerkrankungen und degenerativ hereditgre Leiden als Stoffweehselerkrankungen be- schrieben werden kSnnen. Daffir mag der Wert einer solchen Demonstra- tion gering sein. Wit sind jedoeh der Meinung, dab zum vollen Versts des Schieksalhaften einer Stoffweehselerkrankung und deren Weiter- entwieklung aueh Famflienzusammenh/~nge und Einzelfglle weiterhin yon klinisehem Interesse sind, wozu diese Demonstration beitragen sollte.

ZusammeIffassung Es wird fiber ein in drei Generationen gleichzeitig zur station~ren

Beobaehtung gelangtes spastisehes Syndrom beriehtet. Die Erfassung der als Erbleiden anzuspreehenden Krankheit in der Aseendenz gelang an Hand des erkrankten Kindes, dessert paraspastisches Symptomenbild be- reits vor Vollendung des 1. Lebensjahres erkannt wurde. Das so frtihe

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694 W. S~VGA et. al. : Famfli~res spastisehes Syndrom

Auf t r e t en eines au f Grund der kl inisehen Unte r suchung , ,essentiel len" spas t i schen Syndroms g ib t Gelegenhei t z u r B e s p r e c h u n g einer diagnost i - schen Unte r t e i lung innerha lb spa s t iseher S y s t e m e r k r a n k u n g e n nach Be- ginn, Verlauf, E rbgang und Familiar i t i~t , wobei zwei Gruppen abgegrenz t werden kSnnen, die sieh besonders du t ch Mani fes ta t ionsa l t e r n n d Pro- gnose unterseheiden .

Die Besonderhe i t des gegenst i indl iehen neurologischen famil i s Lei- dens l iegt dar in , dab die frfihe Mani fes ta t ion der E r k r a n k u n g be im K i n d e eine E ino rdnung in die besproehenen Gruppen noeh n ich t z u I ~ t und somi t die Prognose der E r k r a n k u n g often b le ib t bzw. dab das demon- s t r ier te spas t i sche fami]i~re S y n d r o m eine m6gliche Verb indung der bei- den Gruppen annehmen liel~e.

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Dr. W. SLVG~, Dozent Dr. H. TSCHABITSC]tEI~, Psyehiatrisch-neurologische Universit~tsklinik Wien,

Dozent Dr. E. ZWEu Wien IX, (0sterreieh) ]_azarettgasse 14, Universit~ts-KinderklhHk