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Jahresbericht 2013 1 Jahresbericht 2013 Diakonische Information 171-1/14

Diakonie Jahresbericht 2013

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Der Jahresbericht der Diakonie Österreich gibt einen Überblick über die Arbeit der verschiedenen diakonischen Einrichtungen.

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Jahresbericht 2013 1

Jahresbericht2013

Diakonische Information 171-1/14

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2 Jahresbericht 2013

InhaltVorwort...............................................................3

Altenarbeit ........................................................4

Behindertenarbeit ..........................................6

Gesundheit .......................................................8

Flüchtlingsarbeit ......................................... 10

Entwicklungszusammenarbeit .............. 12

Katastrophenhilfe ....................................... 13

Bildung ............................................................ 14

Kinder- und Jugendhilfe .......................... 16

Menschen in sozialen Krisen ................. 17

Rettungs- und Sanitätsdienst ................ 18

Eurodiaconia ................................................. 19

Sponsoring .................................................... 20

Kampagnen ................................................... 21

Finanzübersicht ........................................... 22

Mitglieder ....................................................... 23

Inhalt

Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Diakonie Österreich. Redaktionsteam: Roberta Rastl-Kircher, Magdalena Schwarz. Mitwirkende: Karin Brandstötter, Andrea Brummeier, MartinaGasser, Hannelore Kleiß, Dagmar Lassmann, Katharina Meichenitsch, Nikolaus Onitsch, Verena Reisinger, Michaela Richter, Christoph Riedl, Claudia Röthy, Eva Rohregger, Martin Schenk, Belinda Schneider, Roland Skowronek, Hansjörg Szepannek, Thomas Katjejowsky, Johanna Pasiecznik; Redaktion: 1090 Wien, Albert Schweitzer-Haus, Schwarzspanierstraße 13. Tel. (0)1 409 80 01, Fax (0)1 409 80 01-20, E-Mail: [email protected]; Internet: www.diakonie.at; Verlagsort: Wien. Direktor Diakonie Österreich: Pfr. Michael Chalupka. Grafik-Design: Elisabeth Frischengruber. Fotorechte: Cover: Nadja Meister; Seite 2: Parlamentsdi-rektion/Bildagentur Zolles KG/Jaqueline Godany; Seite 3: epd/Uschmann; Anna Rauchenberger; Seiten 4/5: Diakoniezentrum Gols; dermaurer; Diakonie miteinander leben; Diakoniewerk/Christian Jungwirth; Seiten 6/7: dermaurer; Transilvania Pack & Print, Thomas Smetana; Franz Pammer, JugendamWerk; Katrin Lemler; Diakoniewerk (2x); Seiten 8/9: Diakonie Zentrum Spattstrasse; dermaurer; Andreas Kolarik; EKH-Wien; EKH/Groesel; Seiten 10/11: Regina Huegli; Seite 12: Anna Rauchenberger; Siobhán Kathleen Geets; Jairos Jiri; Seite 13: Thomas Lohnes/DKH; Jens Grossmann/DKH; Seiten 14/15: Nadja Meister; Diakonie Zent-rum Spattstrasse; dermaurer; Regina Huegli; Diakonieverein Salzburg/ Montessori-ORG; Seite 16: Diakonie Zentrum Spattstraße; Diakonie de La Tour; Seite 17: Sageder_vdg.at; Seite 18: Peter Lechner/ HBF; Die Johanniter; Die Johanniter/ R. Herbst; Seite 19: Eurodiaconia; Seite 20: Sandra Speer; Diakonie Österreich; Diakonie Flüchtlingsdienst

Die Diakonische Information bringt Sachinformationen und Nachrichten zur Diakonie der Evangelischen Kirchen. Der Bezug ist kostenlos. DVR: 041 8056 (201) UZ24 „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“ UW 734

Spendenkonto Diakonie ÖsterreichIBAN AT49 2011 1287 1196 6399BIC GIBAATWWXXX

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Jahresbericht 2013 3

Das Leben liegt vor uns. Doch auch hinter uns liegt das Leben – all das was wir

getan, bewirkt und unterlassen haben. Der Jahresbericht oder, wie es moderner heißt der Wirkungsbericht zeigt, was getan wurde, für wen mit welchen Mitteln was bewirkt wur-de. Und er zeigt auch, wie wir das, was getan wurde, gerne sehen möchten. Das ist richtig so, denn damit weist der Bericht schon in die Zukunft – und das Leben liegt vor uns und will jetzt, in diesem Augenblick gelebt werden.In der Gegenwart die Zukunft zu leben, heißt Hoffnung. Das Jahr 2013 war für die Evangeli-

schen Kirchen das Jahr der Diakonie. Zu Ende gegangen ist es mit der Nominierung von vielen HoffnungsträgerInnen, die von Pfarrgemein-den, diakonischen Initia-tiven oder Einrichtungen nominiert wurden, um

die Saat der Hoffnung, die in diesem Jahr gesät wurde, weiterzutragen. Darunter sind Frauen, die jungen AsylwerberInnen Deutsch beibringen, ebenso wie Männer, die Haftent-lassenen bei der Wohnungssuche beistehen.

Hoffnungsträger bringen Hoffnung, sie teilen Hoffnung, sodass anderen Hoffnung zu Teil wird und sie selbst zu HoffnungsträgerInnen werden können.

Hoffnung zu haben, ist ein Geschenk. Es ermöglicht, heute und jetzt die Zukunft zu

leben. So wie es bei Hiob heißt: „Dem Armen wird Hoffnung zuteil, und die Bosheit muss ihren Mund halten.“ Das erstaunt nun doch. Warum muss die Bosheit den Mund halten angesichts der Hoffnungsträgerinnen? Ganz einfach: Weil es ihr die Sprache verschlägt angesichts der vielen Chancen und Möglich-keiten, die das Leben bietet, wenn es aus der Hoffnung gelebt wird, die uns zu Teil wird. In diesem Heft können Sie die Geschichten der Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträger lesen. Kein Wort über die Bosheit, denn die hält ja den Mund.

Pfarrer Mag. Michael Chalupka,

Direktor der Diakonie Österreich

zu schenken. 1839 entstand so der erste mit Tannenreisig geschmückte Adventkranz.Um ihren Einsatz für junge Menschen bis heu-te zu bekräftigen, überreichten VertreterInnen von Diakonie und Kirche im Winter 2013 mehr als 35 Adventkränze an Personen des öffent-lichen Lebens. Außerdem konnte die Diakonie erstmals Riesenadventkränze auf öffentlichen Plätzen in den Städten Wien, Linz, Salzburg, Klagenfurt und Gallneukirchen aufstellen.

Diakonie – Hoffnungsträger für Menschen in Not

24 Kerzen für Kinder und Jugendliche in Not brannten vor 170 Jahren im ersten

Haus der Diakonie. Dort, im „Rauhen Haus“ in Hamburg, fanden Kinder aus ärmsten Verhältnissen ein neues Zuhause. Jeden Tag im Advent wurde an einem großen Wagenrad eine Kerze entzündet. Um den Kindern ein Gefühl für Zeit, für Vorfreude und Zuversicht

Liebe Freundinnen und Freunde der Diakonie!Liebe Schwestern und Brüder!

„Dem Armen wird Hoffnung zu Teil, und die Bosheit muss ihren Mund halten.“Hiob 5,16

Vorwort

Diakonie Direktor Michael Chalupka, Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und SchülerInnen der I-Fit-Schule bei der Überreichung des Adventkranzes im Parlament.

Original Wichern Adventkranz mit 4 Metern Durchmesser im Wiener Rathauspark.

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4 Jahresbericht 2013

Haus Harbach und Haus Elvine erstrahlen in neuem Glanz

Die Bedürfnisse von Menschen im Alter verändern sich stetig im

Gleichschritt mit der Gesellschaft. Investitionen in diesem Arbeitsbereich müssen daher gleichzeitig nachhaltig und innovativ sein. Diesem Grundsatz ver pflichtet feierte die Diakonie de La Tour am 20. September die Eröffnung des generalsa nierten und neu auf-gestockten „Hauses Har bach“. Rund

um die beiden Klagenfurter Häuser „Harbach“ und „St. Peter“ ist außer-dem ein richtiger Generationenpark entstanden: Die Häuser werden re gelmäßig von Kindern aus den Diakonie-Kindergärten und -Schulen besucht, die sich auf dem selben Gelände befinden. Auch aus Treffen gibt es Neuigkeiten: Die BewohnerIn-nen aus dem alten Haus Elvine, fanden in dem fertiggestellten namensgleichen Neubau ein auf ihre Bedürfnisse zuge-schnittenes zu Hause.

Haus für SeniorInnen in der Slowakei

Der Verein Agapé der evangelischen Kirche be - treibt in Svätý Jur, einer Klein stadt nahe Bratis-

lava, einige Sozialeinrichtungen. Mit Herbst 2013 wurde in Kooperation mit dem Diakoniewerk ein Haus für SeniorInnen für 40 pflegebedürftige Men-schen im Alter in Betrieb genommen. Zusätzlich werden in der Küche dieser Einrichtung 120 Mittag-essen für die Versorgung des Kindergartens und für rund 50 SeniorInnen der Stadt Mahlzeiten für „Essen auf Rädern“ zubereitet. Das Haus wird auch als Praktikumsstelle für die Ausbildung von Pflegekräf-ten zur Verfügung stehen.

Generationenwohnen in der Rosa Zukunft in Salzburg

An der Rosa-Hofmann-Straße errichteten vier private Bau-träger ein Leuchtturmprojekt, dem ein Sozialkonzept des

Diakoniewerks seine Besonderheit verleiht: die Rosa Zukunft. Das Zusammenleben von jungen Familien und Menschen im Alter steht im Mittelpunkt. Das Diakoniewerk Salzburg hat das Sozialkonzept entwickelt und wird die Rosa Zukunft durch eine Wohnkoordination dauerhaft begleiten. Dabei geht es vor allem um die soziale Integration und um die Beratung von Senior-Innen mit Betreuungs- und Pflegebedarf. Im Dezember 2013 wurden 129 Wohneinheiten etappenweise an die MieterInnen, MietkäuferInnen und EigentümerInnen übergeben.

Die Diakonie fordert den Ausbau von Pflegedienstleistungen. Denn Investi-

tionen in Pflege und Betreuung rechnen sich mehrfach. Regionale Arbeitsplätze

werden geschaffen, pflegende An-gehörige werden entlastet – unter ihnen

42.700 Kinder und Jugendliche* – und die Lebensqualität von Menschen mit

Pflegebedarf steigt: durch leistbare Ange bote, die den eigenen Bedürfnissen

entsprechen.*Siehe Seite 18

Pflege als Zukunftinvestition

Altenarbeit

Feierliche Schlüsselübergabe im Haus Harbach.

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Jahresbericht 2013 5

Betreutes Wohnen rentiert sich mehrfach

Jeder Euro, der im Bereich des Betreu-ten Wohnens für SeniorInnen investiert

wird, bringt der Gesellschaft mehr als das doppelte an monetärem Gegenwert: Die Diakonie miteinander leben konnte im Oktober die Ergebnisse einer Studie der Wirtschaftsuniversität Wien über den Social Return on Investments (SROI) des betreu-ten Wohnens für SeniorInnen präsentieren. Im Rahmen der Studie wurden die Wirkun-gen sozialer Investitionen auf BewohnerIn-nen, Angehörige, Bund, Land, Bauträger, etc. erfasst und anschließend monetär bewertet. Die Ergebnisse sind beachtlich: jeder ins betreute Wohnen investierte Euro bringt der Gesellschaft einen Gegenwert von 2,26 €. Der größte Teil des Profits kommt dabei den BewohnerInnen zugute, die nicht nur finanziell sondern auch durch erhöhte Lebensqualität von Investitionen profitieren.

„Ich bin mehr“ – Vielsprachiges Angebot auf www.demenzinfo.at

Demenz und Alzheimer als Volkskrank-heiten der Zukunft? Mit der neuen

Homepage www.demenzinfo.at bietet das Diakoniewerk nicht nur Aufklärung sondern auch Beratung für Betroffene und deren Angehörige. Informationen sind neben Deutsch auch auf Bosni-sch/Serbisch/Kroatisch und Türkisch erhältlich.

Ebenso auf www.demenzinfo.at zu sehen ist ein Fotoprojekt des Diakoniewerks mit dem renommierten Fotografen Christian Jung-wirth: Er porträtierte vier BewohnerInnen des Pflegewohnheims für SeniorInnen „Haus am Ruckerlberg“ in Graz.Sie alle sind an Demenz erkrankt. Trotzdem haben natürlich auch sie das Recht, mit Re-spekt und Würde behandelt zu wer den und mit ihrer Lebensgeschichte und Persönlich-keit wahrgenommen zu werden.

Altenarbeit

Neue Hospizakademie in Kärnten

Ca. 600 schwerstkranke Menschen werden jährlich von über 160 ehren-

amtlichen BegleiterInnen der Hospizbewe-gung Kärnten begleitet. Für diese Ehren-amtlichen und andere Interessierte gibt es

nun zertifizierte Hospiz-Grundkurse sowie Weiterbildungsveranstaltungen in der Hos-pizakademie. Diese Kooperation der Hospiz-bewegung Kärnten und der Akademie de La Tour wurde im Oktober feierlich eröffnet.

Altenarbeit in der Diakonie

Betreutes Wohnen / Wohnen mit opti-onaler Betreuung, Hausgemeinschaft, Wohnheim bzw. Pflegeheim

Therapie, Gesundheits- und psychoso-ziale Beratung z.B. Demenz, Hospizbe-treuung

Hauskrankenpflege, Mobile Betreuung, Akut- und Kurzzeitpflege, Tageszentren, Tagesbetreuung, Besuchsdienste

Für Ehrenamtliche BegleiterInnen und Interessierte gibt es Weiterbildungen in der neuen Hospizakademie.

Christian Jungwirth portraitierte für das Diakoniewerk an Demenz erkrankte Menschen.

Präsentation der WU-Studie zum „Social Return on Investment“. Im Bild: Elke Merl, Diakonie Miteinander Leben und Dr. Christian Schober, Wirtschaftsuniver-sität Wien.

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6 Jahresbericht 2013

Diakoniewerk International in Rumänien

Diakoniewerk International erweitert sein Angebot an Arbeit für Menschen mit Behin-

derung. Dazu wurde in Schellenberg/Šelimbar

– einem Nachbarort von Sibiu – ein Grundstück angekauft, um dort eine weitere Werkstätte für Menschen mit Behinderung zu errichten. Ge-plant ist eine Werkstätte mit Schwerpunkt Holz, sowie landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Auch ein

Verkaufsladen ist angedacht. Bereits aktiv ist die Firma Transilvania Pack & Print in Sura Mica/Rumänien, die gemeinsam mit dem Diakoniewerk Inter national integrative Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zur Verfügung gestellt hat. Zurzeit arbeiten fünf Menschen im Betrieb mit. Die Firma stellt die Arbeit und das Werks-gelände zur Verfügung, eine Sozialar-beiterin des Diakoniewerks begleitet die MitarbeiterInnen mit Behinderung bei der Arbeit.

Diakonie schafft „Sprungbrett“ ins Arbeitsleben

Kennen Sie das Gefühl, Sie wollen unbedingt etwas erreichen, doch niemand traut Ihnen das so richtig

zu? Menschen mit Behinderung erleben das in vielen Lebensbereichen, und vor allem, wenn es um die Inte-gration ins Berufsleben geht. Die Diakonie de La Tour hat sich in Kooperation mit dem Diakoniewerk dieser Thematik angenommen: Mit dem Projekt „Sprungbrett Glöcklturm“ in Lienz werden Menschen mit Behin-derung dabei begleitet, sinnvolle Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt zu finden. Die inklusive Einrichtung, die gleichzeitig Schulungsstandort ist, wurde im Juni eröffnet. Einige Wirtschaftsbetriebe in der Region nutzen mittlerweile dieses Angebot und schätzen die wertvolle Arbeitsleistung der Klientinnen und Klienten.

Beratungsstelle für Eltern von Kindern mit Behinderung

Werdende Eltern müssen sich in einer Schwangerschaft mit

diversen pränatalen Untersuchungs -methoden auseinandersetzen. Eine mögliche oder bereits feststehende Diagnose einer Behinderung des noch ungeborenen Kindes stellt zu künftige Eltern vor große Herausfor derungen. Aus diesem Grund eröff nete das Diakonie Zentrum Spattstraße im April in Linz eine neue Be ratungsstelle für (werdende) Eltern von Kindern mit Behinderung und schließt damit eine Lücke im psychosozialen Beratungs-angebote für Eltern.

In allen Projekten der Behindertenarbeit der Diakonie steht das Ziel im Vordergrund, dass betroffene Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Eine der zentralen politischen Forderungen der Diakonie ist deshalb auch die gesetzliche Verankerung einer Selbstvertretung von Menschen mit intellektueller Behinderung. Nur so können sie für sich selbst sprechen.

Selbstbestimmung fürMenschen mit Behinderung

Behindertenarbeit

Auf dem Weg ins Berufsleben.

Arbeit in einem Unternehmen – für fünf Menschen mit Behinderung ist dieser Traum bei Transilvania Pack & Print Wirklichkeit geworden.

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Jahresbericht 2013 7

Flashmob Forum Selbstvertretung

Etwa 120 Menschen mit Behinderung ka-men am 3. Dezember genau 5 Minuten vor

12 vor das Parlament, um auf die Rechte von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen. Lautstark wurde gepfiffen und ge-trillert, und auch einige mitgebrachte Wecker waren auf 5 vor 12 gestellt. Die Selbstver-

treterInnen des Forum Selbstvertretung, bei dem auch die Diakonie Mitglied ist, haben den „Flashmob“ selbstständig organisiert, und auf wichtige Forderungen des Forums hingewie-sen: Es geht ihnen um inklusive Bildung, Lohn und Pension für Menschen in Werkstätten, sowie um mehr Selbstbestimmungsrechte.

Von wegen sprachlos!

Kathrin Lemler war der Star des diesjäh-rigen Martinstift Symposion, bei dem es

um die Verwendung von Sprachhilfsmitteln, so genannten Assistierenden Technologien ging. Kathrin Lemler, die aufgrund einer infantilen Cerebralparese selbst ein Sprach-ausgabegerät benutzt, ging im Vortrag auf die Wichtigkeit der Versorgung mit unter-stützenden Geräten ein. Nur so ist es ihr möglich, trotz der fehlenden Lautsprache mit ihrer Umwelt in Kontakt zu treten. Und vor allem ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Katrin Lemler ist an der Universität zu Köln beschäftigt. Ihr Vortrag hat einen bleibenden Eindruck beim Publikum hinterlassen.

Theater Malaria hat neue Profis an Board

Das Theater Malaria – vor mehr als 20 Jahren als Theaterwerkstatt für

Menschen mit Behinderung im Diakonie-werk gegründet – bekommt seit heuer Unterstützung von den Professionisten der Anton Bruckner Universität Linz. Namhafte HochschulprofessorInnen unterrichten die SchauspielerInnen in unterschiedlichen Workshops (Sprecherziehung, Improvisati-on, Bewegungstraining). Für Margareta Pe-sendorfer, Leiterin des Schauspielinstitutes, ist die Zusammenarbeit mit dem Theater Malaria etwas Besonderes: „Jeder Mensch hat ein Recht darauf, seine Talente zu entwickeln, seine kreative Kraft zu fördern. Darüber hinaus kann jeder seine Sicht der Welt schildern und Geschichten erzählen – egal ob jung, alt, beeinträchtigt oder nicht. Das macht es spannend.“

Gold und Silber

Teresa Breuer, Sportlerin der Sektion Be-hindertensport des SV Gallneukirchen

und Mitarbeiterin im Diakoniewerk, errang bei den Special Olympics in Pyeong Chang/ Südkorea Gold im Slalom und Silber im Rie-senslalom. Dieser Leistung verdankt Teresa Breuer auch den Titel „Sportlerin des Jah-res“ – an der Seite von Marcel Hirscher und anderen Sportgrößen – und die Ehre, 2017 erste Botschafterin der Special Olympics World Winter Games in Graz/Schladming zu sein.

Behindertenarbeit

Aktion für mehr Rechte von Menschen mit Behinderungen im Dezember 2013.

Teresa Breuer, zweifache Medaillen-gewinnerin der Special Olympics in Pyeong Chang, ist seit Dezember auch erste Botschafterin der Special Olympics Winterspiele 2017.

Kathrin Lemler war mit ihrem Vortrag über Sprachcomputer der Star des Martinstift Sym-posion 2013.

Die SchauspielerInnen des Theater Malaria haben neue professionelle Unterstützung.

Behindertenarbeit in der Diakonie

Beratung, Computergestützte Kom-munikation, Förderung/Frühförde-rung, Integrative Berufsausbildungen, Tagesbetreuung, Therapie, Lern- und Freizeitbetreuung, mobile Betreu-ung, Schulassistenz, Tageszentren, (Kunst-)Werkstätten, betreute Wohn-gemeinschaften und Wohnhäuser

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8 Jahresbericht 2013

Gesundheit

Gruppentherapie – Gemeinsam leben lernen

Kinder, die Einzelpsychotherapie und Familientherapie besuchen, werden oft

durch auffälliges Verhalten zu Aussenseitern. Dem kann mit Gruppentherapeutischen An-geboten entgegengewirkt werden. Dies ist nun Dank einer Unternehmenskoopera tion

möglich geworden: das Diakonie Zen trum Spattstraße kann sein Angebot nun um spozialtherapeutische Gruppen für die kom - menden zwei Jahre erweitern. In der Gruppe SoKo wird die „Soziale Kompetenz“ der Kin-der und Jugendlichen gefördert, während es in der Gruppe „Limes“ um die Erweiterung der Kompetenz im Umgang mit Grenzen geht.

Zwei Mal Feiern in Waiern: Eröffnung des Krankenhauses und Jahresfest

Nach intensiver Umbauphase wurde das Krankenhaus Waiern der Dia-

konie de La Tour als topmodernes Kom - petenzzentrum für Psychosomatik, Innere Medizin und Geriatrie präsentiert. So wurden u.a. das mehrfach ausgezeich-nete Labor erweitert, neue räumliche Voraussetzungen für gastroenterologische Untersuchungen geschaffen und der Bau bestmöglich auf Betreuung und Pflege abgestimmt. Gleichzeitig fand das Wairer Jahresfest mit einem vielfältigen Pro-gramm statt.

Lindsey Vonn als Gast der anderen Art zur Schi-WM in Schladming

Das Diakonissen-Krankenhaus Schlad-ming konnte die Herausforderungen,

die die Alpine Schi-WM im Februar mit sich brachte, gut meistern. 22 Teilneh-merInnen aus 17 Nationen mussten die ärztliche und pflegerische Betreuung in Anspruch neh men, darunter die mehrfa-che Gesamtweltcup-Gewinnerin Lindsey Vonn mit einer komplizierten Knieverlet-zung. Weitere 220 Personen, die im Rah-men der Schi-WM ärztliche Behandlung brauchten, konnten ebenfalls gut versorgt werden.

Prävention und Therapie: Suchtambulanzen in Spittal/Drau

Immer mehr Menschen entwickeln Abhän-gigkeiten, die sie ohne professionelle Hilfe

nicht mehr in den Griff bekommen. Gezielte Prävention und Therapie werden den Betrof-fenen und deren Angehörigen in zwei neuen Spittaler Suchtambulanzen der Diakonie de La Tour ermöglicht. Neben der Alkoholambu-lanz gibt es auch eine Spielsuchtambulanz. Hier werden nicht nur spielsüchtige, sondern auch kauf- und onlinesüchtige Menschen beraten. Die Beratung in den Ambulanzen erfolgt anonym und ist kostenlos.

Im Englischen bedeutet „ease“ ohne das verneinende „dis“ (disease) so viel wie Leichtigkeit, Behaglichkeit und Sorglosigkeit. Das gibt Raum für einen größeren Blick auf

Gesundheit. Österreich hat zehn nationale Gesundheits-ziele erarbeitet. Darin geht es um Chancengerechtigkeit,

um sozialen Zusammenhalt, um barrierefreie Gesund-heitsversorgung, um Prävention bei psychischen Erkran-

kungen oder um Kindergesundheit. „Health in all Poli-cies“ bedeutet, dass Wohnen, Arbeit oder Bildung einen großen Einfluss auf die Gesundheit haben. Die Diakonie

engagiert sich für die Umsetzung dieser Ziele.

Gesundheitganzheitlich

sehen

In sozialtherapeutischen Gruppen können Kinder ihre sozialen Kom-petenzen stärken und lernen, mit Grenzen besser umzugehen.

Anonym und kostenlos: Neue Sucht- ambulanzen in Spittal an der Drau.

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Gesundheit

30 Jahre Expertise für Sucht erkrankungen im Krankenhaus de La Tour

Mit einer Fachtagung am 4./5. Oktober feierte das

Krankenhaus de La Tour sein 30 jähriges Bestehen. Unter dem Motto „Sucht im Wandel der Zeit“ wurde über zeitge-mäße Therapien für Abhängig-keitserkrankungen diskutiert. Suchterkrankungen betreffen Frauen und Männer jeden Alters. Therapiekonzepte müssen daher der Komplexität der Krankheits-bilder gerecht werden. Das Krankenhaus de La Tour ist auf die Behandlung von Alkohol-, Medikamenten- und Spielsucht sowie anderen Verhaltensab-hängigkeiten spezialisiert. 400 Menschen mit Suchtproblemen werden jährlich behandelt.

Neurochirurg verstärkt Klinik in Linz

Seit 1. Juli verstärkt der renommierte Neurochirurg Dr. Babak Parsaei das Ärz-

teteam der Klinik Diakonissen Linz. Für den Wirbelsäulenspezialisten steht die mikrochi-rurgische Arbeit im Zentrum seiner Tätigkeit. Dr. Parsaei ist einer von wenigen Ärzten in Österreich, die auch an Kindern diese anspruchsvollen Wirbelsäulenoperationen durchführen.

Neuer Primar im Evangelischen Kranken-haus

Primarius Univ.-Prof. Dr. Christoph Reisser ist seit September neuer ärztlicher Direktor des Evan-

gelischen Krankenhaus Wien. – „Nicht nur Mediziner, sondern Arzt sein!“ Mit diesem Credo tritt der Facharzt für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde seine Position als ärztlicher Direktor im Evangelischen Krankenhaus Wien an. Er folgt damit Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerald Pflüger nach, der nach 24 Jahren als ärztlicher Direktor den Ruhestand antritt.

Schwerpunkt Schmerzthera-pie jetzt auch in Salzburg

Nach der Klink Diakonissen Linz bietet nun auch die Klinik Diako-

nissen Salzburg den Schwerpunkt „Interdisziplinäre Schmerztherapie“ an. Abhängig von der Art des Schmerzes arbeiten SchmerzmedizinerInnen,

NeurologInnen, RadiologInnen, Kom-plementärmedizinerInnen, Neurochirur-gInnen, PsychologInnen, Physiothera-peutInnen und andere Berufsgruppen gemeinsam an der therapeutischen Strategie. Mit Dr. Karl Wohak verstärkt seit Oktober ein anerkannter Schmerz-mediziner das Team in Salzburg.

Tumorboard: Krebs erfolgreich behandeln

Zur erfolgreichen Bekämpfung von Krebs ist eine interdisziplinäre und abteilungsübergreifende

Behandlung wichtig. Die Zusammenarbeit von ÄrztInnen verschiedener Fachrichtungen im Evan-gelischen Krankenhaus wird mit dem seit Jänner eingerichteten Tumorboard möglich: Während der/die vertraute Arzt/Ärztin weiterhin AnsprechpartnerIn für die PatientInnen bleibt, kann im Tumorboard das Krankheitsbild fachübergreifend und ohne bürokra-tische Hürden diskutiert werden.

Interdisziplinäre Schmerztherapie als neuer Schwerpunkt in der Klinik Diakonissen Salzburg.

Übergabe im Evangelischen Krankenhaus: Prim. Dr. Reisser (li.) und Prim. Pflüger (re.)

Das Tumorboard ermöglicht inter-disziplinäre Krebsbehandlung.

Gesundheitsangebote in der Diakonie

Akutpflegedienste, Ambulanzen für Suchterkrankungen, Ambulanz für Menschen ohne Versicherung, Beratungsstellen, Therapieangebote, Betreuung und Wohnen für Menschen mit psychischen Erkrankungen, Mobiles Palliativteam, Selbsthilfegruppen, Krankenhäuser, Hauskrankenpflege

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10 Jahresbericht 2013

Menschenrechtsarbeit in der Schubhaft

Von 331 Schubhaftbeschwerden im Jahr 2013 konnte die Rechtsberatung des Di-

akonie Flüchtlingsdienstes 122 Verfahren ge-winnen. Das heißt, dass mehr als ein Drittel aller Flüchtlinge zu Unrecht in Haft saß, und nur durch die Intervention der Rechtsberate-rInnen wieder freigelassen werden musste. Eine außergewöhnliche Belastung in diesem Zusammenhang stellte 2013 die ungerecht-fertigte Betrugsanzeige gegen die öster-reichweite Rechtsberatung des Diakonie Flüchtlingsdienstes dar. Glücklicherweise haben sich die UnterstützerInnen der Flücht-lingsarbeit der Diakonie davon nicht in die Irre führen lassen. Ihre Solidaritätsbekundun-gen und Spenden haben uns durch diese schwere Zeit getragen. Im Sommer wurde das Verfahren schließlich von der Staatsan-waltschaft eingestellt, weil sich der Vorwurf als haltlos erwiesen hatte.

Unterbringung von Flüchtlingen in Österreich

Im Jahr 2013 war erneut die Qualität der Quar tiere in der Grundversorgung ein The-

ma. Eine Gruppe von JournalistInnen hat in einer ausführlichen Recherche über die Standards der Unterkünfte in Salzburg, Niederösterreich und Burgenland teilweise katastrophale Zustände ans Licht befördert. Das Land Niederösterreich hat daraufhin rasch reagiert und mit der Mobilen Betreu-ung NÖWE des Diakonie Flüchtlingsdiens-tes eine Zusatzvereinbarung abgeschlos-sen. Durch definierte Standards und stärkere Kontrollen soll sie eine Reduktion von Mängeln in den Quartieren erreichen. Obwohl die Unterkünfte im Burgenland in der Untersuchung am schlechtesten abge-schnitten hatten, konnte mit der burgen-ländischen Landesregierung bis dato leider noch keine derartige Übereinkunft getroffen werden.

Petition „Gegen Unmenschlichkeit“ erreicht über 30.000 Menschen

Gemeinsam mit 14 anderen Organisatio-nen hat der Diakonie Flüchtlingsdienst

die Initiative GEGEN UNMENSCHLICHKEIT – für eine menschenwürdige Asylpolitik ins Leben gerufen, und eine Kampagne zu fünf

zentralen Forderungen durchgeführt. Über 30.000 Menschen haben den Aufruf unter-stützt und über 270 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sind dem Personen-komitee beigetreten.

Gemeinwesenarbeit in Wien

Mit BASIS Margetin eröffnete der Dia-konie Flüchtlingsdienst im Frühjahr

2013 im Wiener Stadtteil Zinnergasse / Margetinstraße / Landwehrgasse im 11. Bezirk ein gemeinwesenorientiertes Integrationsbüro. BASIS Margetin richtet sich an etwa 1.500 im Stadtteil leben-de MigrantInnen, Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte, aber auch an die Mehrheitsgesellschaft. Ziel ist es, Menschen bei der Eigenorganisation zu unterstützen und dadurch die Entwicklung auf lokaler Ebene voran zu treiben und Integration zu fördern.

Die Arbeit mit und für Menschen auf der Flucht ist ein Balanceakt zwischen dem

öffentlichen Aufzeigen der Schwierig-keiten, denen Menschen auf der Flucht begegnen, und der Kooperation mit Be-hörden. Vor allem vor dem Hintergrund

der starken Grenzposten an den EU- Außengrenzen und den schlimmen Vor- fällen auf der Insel Lampedusa im Okto-

ber ist der Diakonie jedoch die laute Stimme für die menschenwürdige

Behandlung von Flüchtlingen besonders wichtig

Flüchtlingsarbeit der Diakonie in Österreich

Flüchtlingsarbeit

Blick in ein Quartier für AsylwerberInnen.

Eröffnungsfest der Integrations-beratungsstelle BASIS Margetin.

Page 11: Diakonie Jahresbericht 2013

Jahresbericht 2013 11

Integration in Wien…

Hauptanliegen der Wiener Integrationsein-richtungen INTO Wien und ZukunftsRaum

war auch 2013 die Problematik von Obdach losigkeit von Flüchtlingen direkt nach der Grundversorgung. Als im September die War-teliste für Integrationsstartwohnungen geöffnet wurde, standen mehr als 200 Menschen vor

dem Büro Schlange. Der Be -darf an Wohnraum ist so groß, dass mit 330 Personen nur ein Teil der Hilfesuchenden vom Diakonie Flüchtlingsdienst durch Beratung und Wohnver-sorgung adäquat unterstützt werden konnte. Ergänzt wurde das Angebot durch Deutsch-

kurse und Lernbetreuung. Im Juli konnte die Bildungsberatung und –begleitung um das Projekt QualiFair erweitert werden.

… in Salzburg …In Salzburg sind Asyl- und subsidiär Schutz-berechtigte leider weiterhin stark von Ob-dachlosigkeit bedroht, da vor allem zweitere

keinen Anspruch auf Mindestsicherung haben. Viele ziehen es vor, das Bundesland zu ver-lassen. Nichtsdestotrotz konnten bei INTO Salzburg 376 Personen im Integrationshaus oder in Startwohnungen mit einer Bleibe ver-sorgt werden. Sprachkurse und ganzheitliche Beratungsangebote unterstützen die Men-schen bei ihren Integrationsbestrebungen.

… und in NiederösterreichIm Integrations- und Bildungszentrum St. Pöl-ten konnten im Jahr 2013 pro Tag über 100 Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte aus dem gesamten westlichen Niederöster-reich Sprachkurse und Beratung erhalten. Auch Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt wird dort angeboten.

Gesundheit und Psychotherapie

AmberMed, die ambulant-medizinische Versorgung für Menschen ohne

Krankenversicherung, verzeichnete 2013 erneut einen Anstieg der PatientInnen. Mit 1910 PatientInnen nutzten über 300 Menschen mehr die Einrichtung als noch im Jahr zuvor. Die zwei interkulturellen Psychotherapie-zentren – „Ankyra“ in Tirol und „Jefira“ in Niederösterreich – boten AsylwerberInnen und Flüchtlingen psychotherapeutische, psychiatrische und medizinische Beglei-tung bei der Bewältigung von psychischen Krisen, Traumatisierung und der aktuell belastenden Lebenssituation in Österreich.

Unterbringung und Betreuung

Im Mai konnte das Haus der Ju-gend für 36 Unbegleitete Minder -

jährige Flüchtlinge (UMF) im bur-genländischen Rechnitz seine Arbeit aufnehmen. Gemeinsam mit dem Laura Gatner Haus in Hir-tenberg und der Betreuungsstelle Mödling kann der Flüchtlingsdienst bis zu 118 männliche UMF betreu-en und beraten. Die Einrichtungen KARIBU und LARES des Diakonie Flüchtlings-dienstes sind Wohngemeinschaften für Menschen in Grund versorgung. Hier konnte die Platzanzahl auf 58 erhöht werden. Es freut uns besonders, dass seit Sommer 2013 auch Familien in diesen Einrichtungen begleitet werden können. In den beiden Flüchtlingshäusern des Diako-nie Flüchtlingsdienst in Wien (Rossauer Lände und Neu Albern), sind die beiden Projekte FRIEDA und ESTIA für Menschen mit erhöh-tem Betreuungsbedarf nach wie vor mehr als ausgelastet. 2013 konnten dort 90 Menschen mit physisch oder psychisch bedingtem erhöhtem Betreuungsbedarf adäquat betreut und versorgt werden.

Flüchtlingsarbeit

Flüchtlingsarbeit in der Diakonie

Ambulanz für Menschen ohne Versi-cherung, Beratung im Asylverfahren und allgemeine Sozialberatung, Be-treutes Wohnen, Gemeinwesenarbeit, interkulturelle Psychotherapie, Inte-grationsprojekte, Lern- und Freizeit-betreuung, Sprachkurse, Schulab-schlusskurse

Warteschlange am Anmel-deschalter von AmberMed.

Eine Integrationsstartwohnung für Flüchtlingsfamilien ist leider keine Selbstverständlichkeit.

Gemeinsames Kochen im Flüchtlingshaus Neu Albern des Diakonie Flüchtlingsdienstes.

Page 12: Diakonie Jahresbericht 2013

12 Jahresbericht 2013

Tägliches Brot für alle

In dem kulturell und landschaftlich reichen Land Kenia leidet jeder dritte Mensch an Hunger und Mangelernährung. Im Januar 2013 machte eine

Reisegruppe von Brot für die Welt einen Besuch bei der Partnerorgani-sation Christian Community Services (CCS) in Kenia, die wesentlich zur Ernährungssicherheit der Bevölkerung beiträgt. Die Reisenden waren zwei SpenderInnen und zwei Mitarbeiterinnen von Brot für die Welt, sowie eine Journalistin.„Geht es in einer Region um die Steigerung des Ernteertrags, so sind die Menschen in einer anderen Gegend von den Folgen plötzlicher heftiger Regenfälle betroffen. So unterschiedlich die Probleme von Gegend zu Gegend sind, unsere Partnerorganisation findet auf jede Schwierigkeit

eine passende Antwort“, berichten die Reisenden.

Diakonie – Brot für die Welt – Entwicklungszusammenar-beit

Ost und Südosteuropahilfe u.a. in Serbien, Kosovo, Bosnien-Herze-govina, Moldawien, Rumänien. Entwicklungszusammenarbeit u.a. in Kenia, Simbabwe, Mosambik, Israel/Palästina.

Veränderung ins Rollen bringen

Tausende Kinder mit Behinderung leben in Sim babwe, ohne dass sie und ihre Familien

staatliche Unterstützung bekommen. Da es den Familien am Nötigsten fehlt, sind sie auf Hilfe von außen angewiesen. Die lokale Partnerorganisa-tion von Brot für die Welt Jairos Jiri Association (JJA), füllt seit Jahrzehnten diese Lücke und betreut mit mobilen Teams über 900 Kinder im ganzen Land. So auch Mehluli: Der Jugendliche kann auf grund einer Komplikation bei seiner Geburt nicht gehen. Jahrelang war er vom Dorf-leben ausgeschlossen, bis er von JJA einen Rollstuhl bekam. Das hat sein Leben verändert. Heute besucht Mehluli die Schule und ist Teil der Gemeinschaft geworden.

Schluss mit leeren Versprechungen

Anlässlich des Welttags der Armutsbe-kämpfung appellierte Brot für die Welt

im Oktober 2013, im Rahmen der Kampagne „Mir wurscht…?“ für eine Trendwende in der Entwicklungspolitik. Vertreterinnen und Vertreter von 46 Organisationen forderten bei einer Aktion vor dem Parlament in Wien einen zeitlich definierten Stufenplan zur Erhöhung

der budgetären Mittel für Entwicklungszu-sammenarbeit und Humanitäre Hilfe. Leere Sprechblasen symbolisierten die leeren Versprechungen der Politik betreffend der internationalen Armutsbekämpfung in den vergangenen Jahren. Das Zwischenergebnis ist ermutigend. Die Kürzungen wurden fürs erste gestoppt. 2014 geht die Kampagne weiter.

Die vorhandenen landwirtschaftlichen Flächen reichen aus, um alle Men-

schen zu ernähren. Der Kampf gegen den Hunger ist zu gewinnen, wenn das

vorhandene Land gerechter verteilt wird. Besondere Unterstützung brauchen

Menschen mit Behinderung und Men-schen in Konfliktregionen. Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen setzt

sich Brot für die Welt dafür ein.

Es ist genug für alle da!

Entwicklungszusammenarbeit

Einsatz für eine Trendwende in der österreichischen Entwicklungspolitik.

Mehluli ist gut in die Klassen-gemeinschaft integriert.

Spender Hans Hof-bauer unterstützt die Kleinbäuerinnen und -bauern tatkräf-tig bei ihrer Arbeit.

Page 13: Diakonie Jahresbericht 2013

Jahresbericht 2013 13

Das Ende des Krieges in Syrien ist nicht absehbar

Die Diakonie Katastrophenhilfe versorgt syrische Flüchtlingsfamilien in den

Flüchtlingslagern der angrenzenden Länder und auch außerhalb mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Außerdem werden nach

Möglichkeit kinderfreundliche Zonen einge-richtet, sowie Bildungs- und Freizeitaktivitä-ten für Kinder angeboten, die helfen sollen, das psychische Wohlbefinden der Kinder nach den Schrecken des Krieges wiederher-zustellen.

Seien es die Opfer eines gewaltsamen Krieges wie in Syrien oder diejenigen, die

durch eine Naturgewalt wie den Taifun Haiyan ihre Lebensgrundlage verloren haben, all diese Menschen brauchen Unterstützung. Für die syrischen Flüchtlinge ist Hilfe von außen mittlerweile überlebensnotwendig. Ebenso sind die Bewohnerinnen und Bewohner der philippinischen Inseln auf Hilfsgüter angewie-sen, die Hilfsorganisationen wie die Diakonie Katastrophenhilfe an die Überlebenden der Katastrophe verteilen.

Der Taifun auf den Philippinen hat viele schutzlos zurück gelassenIn den Wochen nach dem Taifun am Jahresende 2013 unterstützte die Diako-nie Katastrophenhilfe die lokalen Partner bei den Aufräumarbeiten. Die Verteilung von Hilfsgütern hat dazu beigetragen, das

unmittelbare Überleben der Betroffenen des Sturms zu sichern. In den nächsten Mona-ten geht es darum, die Betroffenen in der Übergangszeit dabei zu unterstützen, ihre Lebensgrundlagen wiederherzustellen und wieder ein sicheres Dach über dem Kopf zu schaffen.

Zwei große Katastrophen haben im Jahr 2013 die weltweite Öffentlichkeit erschüt-tert. Der Bürgerkrieg in Syrien, der nun schon ins 4. Jahr geht, und dessen Heftig-keit nicht nachlässt. Und der Taifun Haiyan, der auf den Philippinen so viele Menschen schutzlos zurück gelassen hat. Beide Katastrophen sind in ihren Ausmaßen kaum zu fassen. Die Hilfe von außen ist in vielen Fällen überlebensnotwendig.

Katastrophen erschütterndie Welt

Katastrophenhilfe

Ein Mitarbeiter der lokalen Partner-organisation verteilt Nothilfepakete an Überlebende nach dem Taifun Haiyan auf den Philippinen.

In notdürftigen Zeltunterkünften verharren syrische Flüchtlinge im Bekaa-Tal, Libanon, bei Tempera-turen um die null Grad.

Katastrophenhilfe der Diakonie

Die Diakonie Katastrophenhilfe ist derzeit v.a. in der Grenzregion zu Sy-rien, auf den Philippinen und im Sahel tätig und arbeitet mit dem weltweiten kirchlichen Netzwerk „ACT Alliance“ zusammen.

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14 Jahresbericht 2013

Bildung

Neue Website www.zukunftsberufe.at

Berufe mit Zukunft“ lautet das Motto der Schulen für Sozial- und Gesundheitsberufe des Diakonie-

werkes. In diesem Sinne startete das Diakoniewerk am 8. März die neue Website www.zukunftsberufe.at. Sie wurde speziell für junge Menschen gestaltet und bietet umfangreiche Informationen zu den Berufsbil-dern in der Altenhilfe, Behindertenhilfe und Gesund-heits- und Krankenpflege.

Montage in 914 km Entfernung

914 km fuhren drei Tischler aus dem Diakonie-werk, um am ersten Dezember-Wochenende im

Kindergarten Suncani most in Mostar, (BiH) Spiel - häuser aufzubauen. Die raumhohen „Häuser“ wurden in Gallneukirchen angefertigt. Dank Spenden konnten diese und eine Reihe wei terer Kindermöbel, Spiel-geräte und Spielsachen zwar von einer Spedition nach Mostar transportiert werden. Die Tischler hatten es sich aber nicht nehmen lassen, die Spiel häuser selbst in den beiden Kindergartengruppen „Ribice/Fische“ und „Bubamare/Marienkäfer“ aufzubauen.

Faire Bildungschancen für alle!

Mit dem traditionellen Adventkranzbinden beteiligte sich die I-FIT-Schule (inklusive

Fachspezifische Schule für Individualisierte Teil-ausbildungen) wieder an der Hoffnungsträger-Kampagne der Diakonie (Siehe auch S. 3). Die dort entstanden Kränze wurden an Persönlich-

keiten aus Politik und Kirche überreicht. Schü-lerInnen der I-FIT-Schule, die oft selbst durch Lernschwierigkeiten oder Entwicklungsbeein-trächtigungen von Ausgrenzung bedroht sind, gaben dabei ihren „Hoffnungen“ Ausdruck: Sie wünschen sich „Bildung für Alle und so viel Zeit dafür, wie jede und jeder braucht!“.

Assistenz für SchülerInnen mit Behinderung

Selbstbestimmung durch persön-liche Assistenz für Kinder und

Jugendliche Jugendliche mit Behin-derung im Schulalltag: Das will die Schulassistenz des Diakonie Zentrum Spattstraße erreichen. Die Tätigkeiten

der AssistentInnen reichen vom An- und Ausziehen über das Essen bis hin zum Lösen schu-lischer Aufgaben. SchülerInnen in ganz Oberösterreich wird so der Zugang zu Bildung ermög-licht und zahlreiche regionale Arbeits-plätze konnten für die AssistentInnen geschaffen werden.

Bildung und Förderung bestimmen die Zukunftschancen von Kindern

und Jugendlichen – aber nicht jede und jeder hat denselben Förderbe-

darf. Gleiche Chancen für alle heißt, Kindern und Jugendlichen vielfältige

Angebote zu machen. Die Diakonie gibt Zeit und begleitet – z.B. durch

die Schulassistenz in Oberösterreich oder individualisierte Teilausbildun-

gen der I-FIT-Schule in Wien.

Bildung macht

Zukunft

SchülerInnen der I-FIT-Schule fordern faire Chancen in der Bildung.

Die Schulassistentin ermutigt und hilft der Erinnerung auf die Sprünge.

Page 15: Diakonie Jahresbericht 2013

Jahresbericht 2013 15

Bildung

Inklusion in der Evangelischen Schule Wien Donaustadt

Das Evangelische Realgymnasium/ Wiener Mittelschule in Wien Donau-

stadt wächst! Bereits neun Klassen der neuen evangelischen Schule der Dia - konie Bildung lernen mit dem innova- tiven Lehrkonzept mit Frei- und Projekt- arbeit. Auch Inklusion bleibt ein großes Anliegen der Diakonie Bildung: Mit Schulanfang 2013 startete die erste Integrationsklasse.

Umweltbildung bei den Kleinsten

Ökologisches Bewusstsein wird einem nicht in die Wiege gelegt, es muss

rechtzeitig gefördert werden. Seit Sep-tember 2013 betreibt die Diakonie de La Tour den DAVINCI-Kindergarten inmitten eines Ökoparks in Hartberg. Dort und in den DAVINCI-Schulen am gleichen Ort wird spielerisch versucht, schon den Kleins-ten die Wichtigkeit einer intakten Umwelt näherzubringen. Im DAVINCI-Kindergarten lernen Kinder zwischen drei und sechs Jahren, wie sich Abfall vermeiden lässt und wie mit Ressourcen sparsam umgegangen werden kann. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass die Spiel- und Arbeitsmateria-lien aus natürlichen Rohstoffen hergestellt werden.

Jahresthema Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit beschreibt das Ziel, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befrie-

digen, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden.Daran angelehnt beschäftigten sich die Einrichtungen der Diakonie Bildung im Jahr 2013 intensiv mit dem Jahresthema „Ökolo-gische Nachhaltigkeit“.Dazu arbeiteten und lernten Kinder vom Kindergartenalter bis hin zur Matura in ver- schiedensten Projekten und Themenschwer-punkten. Auch nach außen ist die konkrete Auseinandersetzung bereits merkbar gewor-

den: Nach drei Schulen der Diakonie Bildung ist mit dem Kindergarten Donaustadt nun auch der erste Evangelische Kindergarten dem Klimabündnis beigetreten.

Theater Inklusiv

Zwei Klassen, eine Bühne und ein Theaterstück: Jugendliche

aus der 6. Klasse des Montessori-Gymnasiums und der Orientie-rungsstufe für Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbe-darf führten gemeinsam im April den Wedekind-Klassiker „Früh-lingserwachen“ auf. Das Stück war eine Adaption mit aktuellen Songs, Tanz und Kommentar, und es war eine Annäherung der SchülerInnen untereinander: „Ich habe gelernt, „normal“ mit Leuten mit Behinderungen zu reden und zusammen zu arbeiten“, so Andrea, eine Schülerin aus dem Gymnasium. Auch Mi-chael von der Orientierungsstufe schwärmt:

„Nach der Aufführung bin ich mit meiner Familie ins Wirtshaus gegangen und wir haben auf den Erfolg angestoßen. Ich war sehr stolz auf mich. Das Theaterstück war sehr gut!“

Bildung in der Diakonie

Inklusive Schulen und Kindergärten für Kinder und Jugendliche von 0-18 Jahren nach unterschiedlichen päda-gogischen Konzepten, Lern- und Frei- zeitbetreuung, Studierendenheime, Fach- und Musikschulen, Schulen für Sozialbetreuungsberufe und Kranken - pflege, Anlehren und Teillehren für Menschen mit Lernbehinderung, Matura mit Lehre.

Frei- und Projektarbeit im neuen evangelischen Gymnasium.

Die Kleinsten lernen spielerisch, wie wichtig es ist, auf die Umwelt zu achten.

Ökologische Nachhaltigkeit war das Jahresthema der Diakonie Bildung.

SchülerInnen mit und ohne Behinderung des evang. Gymnasiums in Salzburg standen gemeinsam auf der Bühne.

Page 16: Diakonie Jahresbericht 2013

16 Jahresbericht 2013

Hilfe für Kinder- und Jugendliche in Krisensituationen in der Diakonie

Betreutes Wohnen, Beratungsstelle für (werdende) Eltern von Kindern mit Behinderung, Erziehungsberatung, Frühe Hilfen, Kriseninterventionszent-rum, Lern und Freizeitbetreuung, Frei zeit- und Erholungsheime, mobile Betreuung, sozialtherapeutische Wohngemeinschaften, Therapie, Tagesbetreuung, Selbsthilfegruppen.

Run for Seat

Hochsommer, der Asphalt flirrt, die Hitze treibt einem den Schweiß aus den Poren.

Wer es sich aussuchen kann, zieht sich in den Schatten zurück. Nicht so das Laufteam der Diakonie de La Tour Jugendwohlfahrt. Unter dem Motto „Run for Seat“ absolvierten sie beim „Kärnten Läuft Business-Run“ am 16. August einen Parcours quer durch den Klagenfurter Europapark, um Kindern und Jugendlichen aus dem „Haus Bethanien” in Feldkirchen Schreibtischstühle zu „erlaufen“. Sponsoringpartner unterstützten die Läufe-rInnen und finanzierten so die Möbel.

Betreuung der Kleinsten gut schaukeln können

Flexible Kinderbetreuung für Linzer Kinder unter 3 Jahren bietet nun das

Diakonie Zentrum Spattstrasse an. Selbst bei bester Planung treten manchmal un-vorhergesehene Situationen ein, in denen eine kurzfristige Lösung gefunden werden muss, die meisten Eltern bekommen in solchen Situationen aber keinen Krabbel-

stubenplatz für ihr Kind. Viele Eltern finden in solchen Situationen aber keinen Krabbel-stubenplatz für ihr Kind. Alle Kinder, deren Eltern für sie nicht mehr als 20 Stunden Betreuung pro Woche benötigen, sind im „Schaukelpferd“ gut aufgehoben.

50 Jahre Diakonie Zentrum Spattstraße

Sein 50jähriges Bestehen feierte am 26. Februar das Diakonie Zentrum Spatt-

straße in Linz mit einem großen Festakt und einem Symposium. Die Aufnahme der ersten Mädchen im Jahr 1963 war der Beginn von fünf Jahr-zehnten intensiver Beziehungsarbeit. Heute erstreckt sich

das bedarfsorientierte Leistungsangebot von stationären Wohnformen über ambu-lante Dienste bis hin zur mobilen Begleitung und Betreuung.Anlässlich des 50 jährigen Bestehens be-suchte auch Bundespräsident Dr. Heinz Fischer das Diakonie Zentrum Spattstraße. Die Besichtigung der Heilpädagogischen Kindergruppe des Sonderkrankenhauses für Kinder- und Jugendpsychiatrie und des Inte-grationskindergartens war für die Mitarbei-terInnen und die Kinder und Jugendlichen eine ganz besondere Ehre.

Die Unterstützung von Kindern und ihren Familien ist entscheidend für ihr wei-teres Leben und muss bereits vor der Geburt beginnen. Obwohl das Regie-

rungsprogramm von 2008 den „Ausbau psychosozialer Beratungsangebote für

Eltern“ vorsah, wurden hier seitens des Familienministeriums bislang jedoch

keine Schritte gesetzt. Die Diakonie ist daher selbst aktiv geworden und konnte ihr Angebot in dem Bereich ausbauen.*

*Siehe auch Seite 6

Potentiale nicht brach

liegen lassen

Kinder- und Jugendhilfe

Bundespräsident Heinz Fischer im Integra-tions- und Heilpädagogischen Kindergarten.

Flexible Kinderbetreuung bietet die Krabbelstube „Schaukelpferd“.

Für die gute Sache im Einsatz: Das Laufteam der Diakonie de La Tour.

Page 17: Diakonie Jahresbericht 2013

Jahresbericht 2013 17

Menschen in sozialen Krisen

Warmer Ort und warmes Essen für Menschen in Not

Viermal in der Woche gibt es im Häferl eine warme Mahlzeit. Und über einen

Mangel an Gästen kann sich das „Häferl“ wahrlich nicht beklagen: Waren es im Jahr 2011 noch 14.067 Essen so ist die Zahl im Jahr 2013 auf fast 35.000 Portionen angestiegen. Vor 9 Jahren waren es noch 5.027 Essen im ganzen Jahr. „In dieser Zeit sind unsere Kräfte und Möglichkeiten allerdings nicht um das 7-fache angestiegen“, betont der „Chef - koch“ Norbert Karvanek. Und er ergänzt: „Wir brauchen jede helfende Hand!“

Eine von Vier

Wenn man im Leben viel gearbeitet hat, bedeutet das leider nicht, dass man

Geld-Sorgen-frei alt werden kann. Aus der täglichen Arbeit wissen wir, dass mehr als 60 % der Bewohnerinnen und Bewohner im „Be-treuten Wohnen“ eine Pension unter 800 Euro beziehen. Bei Frauen betrifft das eine von vier. Wohnbeihilfe, und andere soziale Unterstüt-zungen helfen über das Gröbste hinweg, aber ersparen kann sich die Betroffene nichts. Dia-konie miteinander leben hat mit dem Projekt „Eine von Vier“ einen Fonds eingerichtet, der gerade bei unvorhergesehenen Ausgaben hilft.

„Ich dachte, das gibt es nicht“

Also, an meine Kindheit kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich wurde in Oberöster-

reich bei einem Kloster angeblich mitten in der Nacht in einem „Omo“ Waschmittelkarton gefunden. Da sind die gleich auf die Idee ge-

kommen, dass ich die Klosterschule besuche. Naja, aber von dort bin ich immer weggelau-fen und mit 7 Jahren war ich schon auf der Straße. Da hat dann das Leben angefangen. Ich brauchte keine Schule, meine Ausbildung war die „Street-University“. Als ich den ersten

Tag da war, dachte ich, das gibt es nicht. Da habe ich Tränen der Freude geheult. Ein Höhepunkt meines Lebens, vielleicht einer der Letzten, aber einer der Besten.“

Der Autor ist Bewohner des Hauses „Erna“ der Heils -armee in Wien.

„Lernen mit leerem Bauch? – Geht nicht!“

5% der österreichischen Bevölkerung le-ben in akuter Armut. Kinder sind von Ar-

mut in besonderer Weise betroffen. Wegen ihrer schwierigen sozialen und psychischen Situation sind ihre Eltern oftmals nicht mehr in der Lage, sie auch nur mit dem Nötigsten zu versorgen. Das Projekt „Lernen mit leerem Bauch? – Geht nicht!“ der Stadtdiakonie Wien sorgt

dafür, dass sich Kinder in vier Wiener Schu-len einmal am Tag satt essen können. „Es geht darum, die Konzentration und Aufnah-mebereitschaft der Kinder im Unterricht zu steigern, den Umgang mit Lebensmitteln zu lernen und das soziale Verhalten unterein-ander zu verbessern“, betont Claudia Röthy, die Projektinitiatorin. Das Projekt läuft seit drei Jahren und soll mithilfe von Spenden im kommenden Schuljahr auf mindestens eine weitere Schule ausgeweitet werden.

Armut ist nicht nur ein Mangel an Einkommen, sondern auch ein Mangel an Möglichkeiten, um an den zentralen gesellschaftlichen Bereichen teilhaben zu können. Wohnen, Gesundheit, Arbeitsmarkt, Sozialkontakte, Bildung. Die Diakonie unterstützt betroffene in schwierigen Situationen, versucht sie zu stärken und kämpft für bessere Lebensbedingungen.

Armut hält Türen geschlossen

„Es ist schön, weil es im-mer gut schmeckt, und weil ich hier nicht alleine bin.“

Das neue Leben in denen eigenen vier Wänden muss man erst wieder lernen.

Angebote der Diakonie für Menschen in Sozialen Krisen

Ambulanzen/Beratung für Suchterkran-kungen, Ambulanzen für Menschen ohne Versicherung, Gefangenenseel-sorge, mobile Wohnbetreuung, Nach-barschaftshilfe, Sozialberatungsstellen, Streetwork, betreutes Wohnen, Wohn-heime/Wohngemeinschaften, Selbst-hilfegruppen, Stadtteilzentren, Wärme-stuben mit Mahlzeiten.

Page 18: Diakonie Jahresbericht 2013

18 Jahresbericht 2013

Hochwasserhilfe in Österreich

Das Hochwasser im Juni hatte in zahlrei-chen Haushalten von Tirol über Salzburg

und Oberösterreich bis Niederösterreich schwere Schäden verursacht. Freiwillige der Johanniter waren rund um die Uhr im Einsatz: Sie halfen bei den Vorkehrungen und der Dammsicherung in Orth an der Donau sowie

grenzübergreifend in Rosenheim (DE) bei der Evakuierung der Bevölkerung. Rasche und unbürokratische finanzielle Unterstützung leistete auch die Diakonie Katastrophenhilfe durch die Zusammenarbeit mit den evangelischen Pfarrgemeinden in den überschwemmten Gebieten.

900 Jahre Johanniter-Orden und 15 Jahre Akutpflegedienst

Gleich zwei Jubiläen hielt das Jahr 2013 bereit: Im Frühjahr feierten die Johanniter

gemeinsam mit den Maltesern die offizielle Anerkennung des Ordens „St. Johannis“ durch Papst Paschalis II. vor 900 Jahren mit einem ökumenischen Festgottesdienst im Wiener Stephansdom. Auf eine 15jährige Erfolgsgeschichte blickte der Johanniter-Akutpflegedienst vergangenen Herbst zurück. 11 Personen sind heute rund

um die Uhr im Einsatz, 27.000 Einsätze wurden seit 1998 absolviert.

Sozialpreis für SchulSaniDienst

Große Erfolge konnte der Tiroler Schul-SaniDienst feiern: Das Projekt wurde mit

dem 10.000 Euro dotierten Sozialpreis der Bank Austria ausgezeichnet. Im Rahmen des SchulSaniDienstes werden SchülerInnen in Erster Hilfe ausgebildet, die in einem Notfall an ihrer Schule ihre Mitschüler versorgen. Da-bei werden die jungen Menschen zu sozialem Engagement ermutigt und lernen Verantwor-tung zu übernehmen.

Superhands bei Muttertagsaktion auf Ö3

Rund 42.700 Kinder und Jugendliche sind in die Pflege ihrer Angehörigen

eingebunden. Auf der Internetplattform superhands finden Jugendliche wie auch Eltern Informationen und die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutau-schen. Ein Jahr nach ihrer Gründung konnte

der Radiosender Ö3 gewonnen werden, um mediale Aufmerksamkeit für die Situation von pflegenden Minderjährigen zu schaffen. Mit der Ö3 Muttertagsaktion gelang eine Informationskampagne, mit der fast 2,8 Milli-onen Österreicher und Österreicherinnen erreicht werden konnten.

Rettungs- und Sanitätsdienst

Vollen Einsatz der Johanniter forderte das Jahr 2013. Von der Hochwasser-

katastrophe in Österreich waren tausen-de Haushalte betroffen. Stellvertretend für alle HelferInnen durften Johanniter

und Diakonie Katastrophenhilfe im Rahmen der Gala „Österreich sagt

Danke“ im November 2013 eine Ehrung von Bundespräsident Heinz Fischer und

Sozialminister Rudolf Hundstorfer entgegen nehmen.

Seit 900 Jahren im Rettungseinsatz

Bundespräsident Fischer und Sozialminis-ter Hundstorfer ehrten Freiwillige für ihren Einsatz während des Hochwassers.

Freiwillige der Johanniter halfen beim Hochwasserschutz.

900 Jahre Johanniterorden: Kommen- dator des österreichischen Johanniter - ordens Hans Joachim Giulini (li) und sein Vorgänger Hubertus Schulz-Wulkow.

Rettungs- und Sanitätsdienst in der Diakonie

Akutpflegedienste, Fahrdienste/Kran-kentransporte, Hauskrankenpflege, Mobiles Palliativteam, Rettungsdienste, Sanitätsdienste, Schulungen/Ausbil-dungen, Unterstützung für Kinder, die ihre Angehörigen pflegen.

Page 19: Diakonie Jahresbericht 2013

Jahresbericht 2013 19

das kulturelle Angebot der deutschen Bun-deshauptstadt nicht zu kurz – eine Führung durch den deutschen Bundestag gemeinsam mit dem sozialpolitischen Vorstand der Dia-konie Deutschland, die auch die Besichtigung der gläsernen Kuppel beinhaltete, war für die TeilnehmerInnen jedenfalls ein Highlight. Soziale Investitionen zahlen sich aus

Der Sozialkommissar der EU, László Andor, stellte zu Beginn des Jahres das so ge-

nannte Social Investment Package (SIP) vor, wonach stärker in gemeinnützige und soziale Organisationen investiert werden solle, um bessere Lebensbedingungen für alle zu schaf-fen. Fließen mehr Gelder in soziale Dienstleis-tungen, profitieren alle. Diese langjährige For - derung der Eurodiaconia soll nun ganz konkret in den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden. Damit die Inhalte des SIP auch in der Diakonie bekannt werden, hat die Eurodiaconia ein um - fassendes Briefing auf ihrer Homepage zur Verfügung gestellt. Dort kann nachgelesen werden, wie die Europäische Kommission ver - mehrt finanzielle Mittel für soziale Organisatio-nen bereitstellen möchte. Auf www.eurodiaco-nia.org finden sich auch viele weitere Publikati-onen und Stellungnahmen.

Eurodiaconia stellt Präsidentin der social platform

Heather Roy, Generalsekretärin der Euro-diaconia, wurde im April 2013 für die

kommenden zwei Jahre zur Präsidentin der social platform gewählt. Die social platform

ist ein Zusammenschluss von 47 Dachorga-nisationen mit Sitz in Brüssel und vertritt die Anliegen des sozialen Sektors in der EU. Roy betonte zu ihrem Amtsantritt, dass in Zeiten, in denen nur mehr bestimmte Bevölkerungs-gruppen an ökonomischen und politischen Entscheidungsprozessen teilnehmen können, die starke Stimme der social platform umso wichtiger wird. Dabei sei es die Aufgabe der social platform, für die Einhaltung von sozi-alen Rechten, Anti-Diskriminierung und der gemeinsamen Gestaltung der Europäischen Union einzutreten. www.socialplatform.org

Jahreshauptversammlung in Berlin

Die alljährliche Hauptversammlung der Eurodiaconia fand 2013 in Berlin statt.

Mit dabei war auch die Diakonie Österreich, die sich mit einem Workshop zum Thema „Mehrwert von gemeinnützigen Organisatio-nen“ inhaltlich einbrachte. Diskutiert wurden neben den politischen Entwicklungen auf EU Ebene auch viele Best Practice-Beispiele aus den einzelnen Diakonie Organisationen. Dabei wurde sichtbar, dass sich die Diakonie in ganz Europa für Menschen in Not einsetzt. Neben dem inhaltlichen Programm kam aber auch

Das Social Investment Package, die EU2020 Strategie oder das Europäische Se-mester – wichtige Schlagwörter, hinter denen sich hoch bedeutsame Regulative für die EU aber auch für die Mitgliedsstaaten verbergen. Die Eurodiaconia verfolgt die politischen Prozesse auf europäischer Ebene für ihre Mitgliedsorganisationen und versucht, mit starker Stimme für ein sozialeres Europa einzutreten.

In soziale Dienstleistungen investieren, Gemeinnützigkeit fördern

Eurodiaconia

TeilnehmerInnen an der Jahreshaupt-versammlung der Eurodiaconia in Berlin.

Eurodiaconia heute

Die heutige Organisation Eurodiaconia entstand 1996 durch die Vereinigung von zwei bereits bestehenden diakoni-schen Organisationen: Der Europäische Verband für Diakonie wurde 1922 auf Initiative des lutherischen Erzbischofs Nathan Söderblom gegründet. Die frü - here Eurodiaconia entstand 1992, um den diakonischen Organisationen bei den Institutionen der Europäischen Union Gehör zu verschaffen.

Das Sekretariat von Eurodiaconia be-findet sich in Brüssel. Dort repräsentiert der Verband auf europäischer Ebene das ökumenische Zusammenwirken der diakonischen Strukturen und Tätig keiten zahlreicher Kirchen und kirchlicher Organisationen in Ost- und West europa. Heather Roy ist General-sekretärin der Eurodiaconia.

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20 Jahresbericht 2013

VERBUND Empowerment Fund der Diakonie Österreich

Seit mehreren Jahren hilft der VERBUND Empowerment Fund der Diakonie

Menschen mit Behinderungen durch Einsatz modernster Technologien ein selbstbestimm-tes Leben zu führen. Das LIFEtool Bera tungs - netzwerk kann, abgesichert durch die VERBUND-Mittel, ein kostenfreies und österreichweit einzigartiges Angebot zum Thema „Assistierende Technologien“ und „Unterstützte Kommunikation“ bereitstellen. Eine Volunteering Initiative von VERBUND MitarbeiterInnen, sowie eine gemeinsame Lobbyingstrategie zur Verankerung des Rechtsanspruchs auf diese Technologien flankieren das Projekt.

Petrus Advisers setzt sich für die Integration unbegleiteter minder-jähriger Flüchtlinge (UMF) ein

Der Diakonie Flüchtlingsdienst betreibt zwei Einrichtungen für minderjährige

Flüchtlinge in Niederösterreich. In den Häusern finden Kinder und Jugendliche auf der Flucht einen Ort, an dem sie ihre durch Trennung und Verlust verlorene Unbeschwertheit wieder entdecken können. Petrus Advisers möchte dazu beitragen, diesen Jugendlichen ein sinn-volles Freizeitprogramm zu ermöglichen und damit auch ihre Chancen auf Integration zu verbes-sern. Dazu wurde ein Fußballprojekt ins Leben gerufen, bei dem die Jugendlichen mehr-mals wöchentlich in Kooperation mit einem lokalen Fußballverein

trainieren können. Zusätzlich wurden mit Sponsorenmitteln IT-Kurse ermöglicht, im Rahmen derer die Jugendlichen Standard-Computeranwendungen erlernen und so eine wertvolle Zusatzqualifikation erlangen. Das Projekt wird im nächsten Jahr mit Un-terstützung von Petrus Advisers sowie ihren Partnern und Kunden noch weiter ausge-baut werden.

EVN unterstützt Jugendliche in NÖ

Speziell wenn es um die Betreuung jener Kinder und Jugendlichen geht, die als

die „schwierigsten“ gelten, nimmt das Dia-konie Zentrum Spattstraße seit vielen Jahren eine Expertenrolle ein. Die EVN ermöglicht es den Jugendlichen in den Wohngemein-schaften in NÖ, ihre schulischen Leistungen zu verbessern. Im Schuljahr 2012/2013 konnte – dank der Unterstützung der EVN

– das Projekt „Karriere mit Lehre“ in der intensivpädagogischen Wohngemeinschaft Neue Welt in Gaaden durchgeführt werden. Mit dem Projekt konnte Schul- und Ausbil-dungsabbrüchen entgegengewirkt werden. Für eine sinnvolle Gestaltung ihrer Freizeit ermöglichte die EVN den Jugendlichen den gemeinsamen Bau eines Baumhauses, das diese jetzt an den Nachmittagen als „Haupt-quartier“ nutzen können.

Mit starken PartnerInnen aus der Wirtschaft kann die Diakonie innovative Projekte verwirklichen, die anders nicht

finanzierbar wären. Die Diakonie unterstützt die Unterneh-men dabei, ihre gesellschaftliche und soziale Verantwortung

im Sinne gelebter CSR in ihre unternehmerische Tätigkeit zu integrieren. Verantwortliches unternehmerisches Handeln

führt zu verbesserten Beziehungen mit allen Stakeholdern und zu einem nachhaltigen Unternehmenserfolg

Starke Partner für soziale Aufgaben

Sponsoring

Niemand bleibt sprachlos!

Jugendliche beim gemeinsamen Bau ihres Baumhauses.

Jugendliche Flüchtlinge trainieren Fußball gemeinsam mit einem lokalen Verein.

Page 21: Diakonie Jahresbericht 2013

Jahresbericht 2013 21

Schwerpunktjahr DiakonieKirche ist wesentlich diakonisch – so lautet der erste Satz der Grundsatzerklärung zur Diakonie in Österreich. Ihm wurde mit dem „Jahr der Diakone 2013“ der evangelischen Kirchen ausführlich Rechnung getragen. Nicht nur die zahlreichen diakonischen Akti-vitäten der einzelnen Pfarrgemeinden – auch die vielen freiwilligen HelferInnen und die wichtigen Verbünde-ten im diakonischen Handeln der Pfarrgemein-den standen im Zentrum dieses Jahres. Die Diakonie begleitete dieses Schwerpunktjahr u.a. mit Workshops zum Thema Gemeinwe-senarbeit, gemeinsamen, österreichweiten Diakonie-Gottesdiensten und einer Ehrung unverzichtbarer haupt- und ehrenamtlicher Engagierter unter dem Titel „Hoffnungsträ-gerInnen“. Einen Überblick über die Aktivitä- ten in ganz Österreich finden Sie unter www.diakonie2013.at .

Die Stofftasche aus Biobaumwolle mit langen Henkeln präsentiert sich im neuen Design. Sie ist beid- seitig bedruckt mit „Hoffnungs-trägerin“ und „Hoffnungsträger“.

Hoffnungsträger-Produkte: Neue Produkte aus der Serie „Hoffnungsträger“ sind ab sofort im Diakonie-Shop erhältlich.

Spring ins Leben„Ich will dieses Jahr testen, ob ich für den Sozial - bereich überhaupt geeignet bin, oder ob ich mit den Problemen anderer Menschen nicht klarkomme. Bis jetzt bin ich aber sehr froh, dass ich mich für ein Sozialjahr entschieden habe“, so schreibt Johanna im Blog der Website www.spring-ins-leben.at . Sie ist eine von 80 jungen Menschen, die ein Freiwilliges Sozialjahr bei der Diakonie machen. Die Website bietet dazu seit Herbst 2013 Informationen aus erster Hand: hier „bloggen“ die jungen Freiwilligen aus ihrem Ar-beitsalltag und ermöglichen so einen Einblick für alle Interessierten und zukünftigen Freiwilligen.

Diakonie online

www.diakonie.atwww.facebook.com/diakonieATwww.twitter.com/diakonieATwww.spring-ins-leben.atwww.facebook.com/spring-ins-leben

Diese und viele weitere Produkte finden Sie im Shop unter

www.diakonie.at

Kampagnen der Diakonie

Die Biobaumwoll-Lätzchen sind mit der Aufschrift „Hoffnungsträger“ (rot) oder „Hoffnungsträgerin“ (grün) erhältlich.

Die beliebten „Hoffnungsträgerin“/„Hoffnungsträger“ T-Shirts sind weiterhin erhältlich als Herren- und Damenmodell.

Kampagnen

Page 22: Diakonie Jahresbericht 2013

22 Jahresbericht 2013

Finanzübersicht

Ende des Jahres 2013 arbeiteten in der Diakonie rund 7.500 hauptamtliche MitarbeiterInnen, sowie PraktikantInnen, Junge Freiwillige des Freiwilligen Sozialjahres der Diakonie und Zivildiener in allen Bereichen sozialer Arbeit.

MitarbeiterInnen in der Diakonie nach Geschlechtfür das Jahr, basierend auf vorläufigen Zahlen

Kosten und Einnahmen

Der Aufwand nach Gewinn und Verlust-rechnung für das Jahr 2013 basiert auf

operativen Zahlen. Der größte Anteil an den Ausgaben wird für unsere MitarbeiterInnen aufgewendet.

Die Gesamterlöse belaufen sich auf rund 312 Millionen Euro. Sie setzen sich zusammen aus Spenden sowie öffentlichen leistungsbezo-genen Kostenersätzen und Refundierungen. Außerdem umfassen sie öffentliche Subventi-onen sowie private Leistungsentgelte.

Ihre Spende kommt an!

Die Diakonie ist seit 2001 Trägerin des ös-terreichischen Spendengütesiegels. Die

SpenderInnen haben dadurch die Sicherheit, dass ihre Spenden widmungsgemäß verwen-det werden.

Finanzübersicht 2013

Gesamt Männer 29,8 %Gesamt Frauen 70,2 %

Gesundheit 39,8 %

Behindertenarbeit 23,0 %

Altenarbeit 16,4 %

Kinder- und Jugendhilfe 6,6 %

Flüchtlingshilfe 4,6 %

Armut und Soziale Krisen 5,2 %

Rettungs- und Sanitätsdienst 2,0 %

Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit 0,9 %

Bildung 1,5 %

Erlöse nach Arbeitsbereichen für das Jahr, basierend auf vorläufigen Zahlen

Behindertenarbeit 22,3 %

Gesundheit 21,3 %

Altenarbeit 15,9 %

Rettungs- und Sanitätsdienst 10,2 %

Kinder- und Jugendhilfe 9,6 %

Sonstige Bereiche 9,1 %

Bildung 5,9 %Flüchtlingshilfe 5,8 %

MitarbeiterInnen in der Diakonie nach Arbeitsbereichenfür das Jahr, basierend auf vorläufigen Zahlen

Aufwand nach Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr, basierend auf vorläufigen Zahlen

Personalaufwand 61,0 %Betriebsaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen 19,8 %

Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistung (Direktleistungen f. KlientInnen) 13,6 %

Zinsaufwand und Abschreibungen 4,5 %

Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen 0,6 %

Sonstige Aufwendungen (inkl. Außerord. Und Vorperioden) 0,6 %

0

100

50

Page 23: Diakonie Jahresbericht 2013

Jahresbericht 2013 23

Altkatholische DiakonieSchottenring 17/1/3/121010 WienTel. +43 (0)1 317 83 [email protected] www.altkatholiken.at

Blaues Kreuz in ÖsterreichQuergasse 14600 WelsTel. +43 (0)699 146 519 [email protected]

Christlicher Missionsverein für ÖsterreichSeeallee 129871 SeebodenTel. +43 (0)4762 811 [email protected]

Christlicher Verein Junger Menschen – WienKenyongasse 151070 WienTel. +43(0)1 523 63 [email protected]

Diakonie Burgenland Träger des Diakonie- zentrums Gols Bergstraße 167000 Eisenstadt Tel. +43 (0)2173 232 [email protected] www.diz-gols.at

Diakonie de La TourHarbacher Straße 709020 KlagenfurtTel. +43 (0)463 323 [email protected]

Diakonie Eine Welt: Diakonie Flüchtlingsdienst Brot für die Welt Diakonie Katastrophenhilfe Diakonie BildungSteinergasse 3/121170 WienTel. +43 (0)1 402 67 [email protected] www.diakonie.at/einewelt

Diakonie Südburgenlandevangelische Kirchengasse 8-107400 OberwartTel. +43 (0) 3352 312 00 diz.oberwart@diakonie- suedburgenland.atdiz.pinkafeld@diakonie- suedburgenland.atwww.diakoniebgld.at

Diakonischer Verein TirolGänsbacherstraße 46020 InnsbruckTel. +43 (0)512 587 [email protected]

Diakonie Zentrum SpattstraßeWillingerstraße 214030 LinzTel. +43 (0)732 349 [email protected] www.spattstrasse.at

Evangelische Frauenarbeit in ÖsterreichBlumengasse 4/61180 WienTel. +43 (0)1 408 96 [email protected] www.frauen-evang.at

Evangelische Pfarrgemeinde Graz HeilandskircheKaiser-Josef-Platz 98010 GrazTel. +43 (0)316 827 [email protected]

Evangelische Pfarrgemeinde A.u.H.B. St. PöltenHessstraße 203100 St. PöltenTel. +43 (0)2742 310 [email protected]

Evangelische Stadt-Diakonie LinzStarhembergstraße 394020 LinzTel. +43 (0)732 663 [email protected] www.stadtdiakonie.net

Evangelische Stadtdiakonie WienGroße Neugasse 42/11040 WienTel. +43 (0)1 208 58 [email protected]

Evangelischer Diakonieverein BurgenlandG.A. Wimmer-Platz 1 7432 OberschützenTel. +43 (0)3353 26 [email protected] www.diakonieverein.at

Evangelischer Diakonieverein SalzburgHellbrunner Allee 515020 SalzburgTel. +43 (0)662 884 [email protected]

Evangelischer Waisen-versorgungsverein WienHamburgerstraße 31050 WienTel. +43 (0)1 587 31 41mail@waisenversorgungsverein.orgwww.waisenversorgungsverein.org

Evangelisches DiakoniewerkMartin-Boos-Straße 44210 Gallneukirchen/ OberösterreichTel. +43 (0)7235 632 [email protected]

Evangelisches Krankenhaus WienHans-Sachs-Gasse 10-121180 WienTel. +43 (0)1 404 [email protected]

Heilsarmee ÖsterreichGroße Schiff-Gasse 31020 WienTel. +43 (0)1 214 48 30 [email protected]

HerzwerkBeheimgasse 11070 [email protected] www.herzwerk-wien.com

Hilfsverein der Baptisten ÖsterreichsKrummgasse 71030 WienTel. +43 (0)1 713 68 [email protected]

Johanniter-Unfall-Hilfe in ÖsterreichIgnaz Köck Straße 221210 WienTel. +43 (0)1 470 70 [email protected]

LifeToolHafenstraße 47-514020 LinzTel. +43 (0)732 99 70 [email protected]

Miteinander leben – Organisation für Betreutes WohnenLagergasse 128020 GrazTel. +43 (0)316 825 [email protected]

Schloss Klaus – Diakonie in der GemeindeKlaus 164564 Klaus a.d. Pyhrnbahn Tel. +43 (0)7585 [email protected]

Servitas – Dienst am NächstenPrechtlerstraße 254030 LinzTel. +43 (0)732 657 [email protected]

Die evangelische Diakonie zählt zu den fünf größten Sozialorganisationen in Österreich.

Die Diakonie in Österreich ist ein Netzwerk zahlreicher Organisationen aus folgenden Bereichen der Sozialen Arbeit: Altenarbeit, Armut und Soziale Krisen, Auslandsarbeit, Behindertenarbeit, Bildung, Gesundheit, Kinder- und Jugendhilfe, Flüchtlingshilfe, Rettungs- und Sanitätsdienst.

Die Mitgliedsorganisationen sind hier in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet:

Die Diakonie in Österreich

Mitglieder

Diakonie Österreich

Kontakt: Schwarzspanierstr.131090 [email protected]. +43 (0)1 409 8001-0ZVR-Zahl 023242603

Page 24: Diakonie Jahresbericht 2013

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