12
8/2014 Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee dialog Aus dem Leben der Heilsarmee 79 Begegnung schaffen im Quartier 8 Die Heilsarmee sucht Botschafter für soziale Gerechtigkeit 4 6 Gemeinsam im Einsatz Bild: Mission & Entwicklung

Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Möchten Sie in Ihrem Korps ein Botschafter, eine Botschafterin der Gerechtigkeit werden? Mission & Entwicklung lanciert gemeinsam mit der Fachstelle für Soziale Gerechtigkeit ein Projekt, das Sie dabei unterstützt. Im dialog wird es Ihnen vorgestellt.

Citation preview

Page 1: Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

8/ 2014Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

dialog

Aus dem Leben der Heilsarmee 7−9

Begegnung schaffen im Quartier 8

Die Heilsarmee sucht Botschafter für soziale Gerechtigkeit 4–6

Gemeinsam im Einsatz

Bild

: Mis

sio

n &

Ent

wic

klun

g

Page 2: Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

2 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2014

Anzeigen

Dialog

Leitbild der Heilsarmee

Die Heilsarmee ist eine internationa-le Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche.Ihre Botschaft gründet auf der Bibel.Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und mensch-liche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

Bild

: Séb

astie

n G

oet

schm

ann

An den Familiensporttagen in Lyss (siehe S. 9) war Teamgeist gefragt. Auch wenn es um soziale Gerechtigkeit geht – sei es bei uns zuhause oder anderswo –, führt nur ein gemeinsamer Einsatz zum Ziel. Das weiss auch der Psalmist David, der (wunderschön übersetzt von Martin Luther) schreibt: „Ich verkündige Gerechtigkeit in der grossen Gemeinde. Siehe, ich will mir meinen Mund nicht stopfen lassen” (Psalm 40,10).

Den Mund nicht stopfen lassen wollen sich Thomas Hanimann und Coralie Donzé, die sich im Rahmen eines Projekts der Heils-armee als Botschafter der Gerechtigkeit engagieren (S. 4–5). Lassen Sie sich von ihnen inspirieren, eigene Ideen zu entwi-ckeln und umzusetzen, um auf die Nöte in dieser Welt zu reagieren – im Wissen, dass Sie in Ihrem Kampf nicht alleine dastehen. Als Christen haben wir einander, vor allem aber einen Gott, dessen Herz für die Unter-drückten schlägt. Auch das wusste bereits David, der betete: „Erhöre uns nach der wunderbaren Gerechtigkeit, Gott, unser Heil, der du bist die Zuversicht aller auf Erden und fern am Meer” (Psalm 65,6).

Sara Stöcklin

Ein lohnender Einsatz

Editorial

Page 3: Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

3dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2014

Bild

er: W

erne

r Ts

chan

Bild

: Jac

que

s Ts

chan

z

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Ende August wer-den wir nach 37 Dienstjahren als Heilsarmeeoffiziere in den „Ruhestand” treten. Was uns bis

vor einigen Monaten noch in weiter Ferne schien, steht plötzlich unmittelbar bevor. Nachdem wir uns bis jetzt kaum mit un-serem neuen Lebensabschnitt beschäftigt haben, werden wir nun täglich daran erin-nert, dass wir Dinge zum letzten Mal tun und dass die Agenda ab September viele freie Felder beinhalten wird.

Eigentlich sind wir angetan von dem etwas seltsamen Begriff „Ruhestand”. Es ist nicht die Rede von „Ruhesitz” oder „Ruheliege”, sondern von „Ruhestand”, was auf eine aktive Tätigkeit hinweist. Kaum einer kann

während langer Zeit am gleichen Ort ste-hen bleiben.

Mit dem Beginn eines neuen Lebensab-schnitts geht auch ein Rückblick einher. Staunend und mit grosser Dankbarkeit lassen wir all die Jahre des vollamtlichen Dienstes Revue passieren. Unsere Le-bensreise werden wir fortsetzen mit einem Riesenkoffer voller Erinnerungen. Wir sind dankbar für alle freudigen Erfahrungen, aber auch für die Wüstenzeiten und alle Herausforderungen, in welchen wir ganz besonders Gottes Treue und Fürsorge erle-ben durften. Unser Leben hätte wohl kaum abwechslungsreicher sein können.

Sicher werden wir einige Monate eine „Retraite” nehmen und das Leben ohne Verantwortung entdecken und geniessen. Natürlich freuen wir uns darauf, mehr Zeit für unsere Familie zu haben. Es ist uns aber wichtig zu erkennen, was Gott noch für uns bereithält, um uns auch weiterhin von ihm leiten zu lassen. Ein neuer Le-bensabschnitt wird beginnen, doch das

Wesentliche bleibt: Gott ist derselbe in jeder Lebensphase, und auf seine Ver-heissung dürfen wir alle zählen:

„Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit mei-ner siegreichen Hand beschütze ich dich.” (Jesaja 41,10)

Für Ihren persönlichen Lebensweg wün-schen wir Ihnen weiterhin Gottes Führung und Segen.

Kommissäre Franz und Hanny Boschung Territorialleiter

[email protected][email protected]

Die Redaktion dankt den Kommissären herzlich für ihre wertvolle Arbeit und wünscht ihnen alles Gute!

Auf Wiedersehen

Herzlich willkommen

Philipp Steiner hat im August die Nachfolge von Martin Künzi als Leiter Marketing & Kommunikation angetreten.

Worauf freuen Sie sich, wenn Sie an Ihre neue Aufgabe denken? Handelt es sich für Sie um einen Traumjob?Ich freue mich auf spannende Begeg-nungen und eine abwechslungsreiche Tätigkeit. Es ist schön, wieder in der Heils-armee zu arbeiten. Geträumt habe ich nicht von diesem Job, ich kam zunächst gar nicht auf die Idee, mich zu bewerben. Nach und nach zeigte sich aber, dass Gott mich hierher rief.

Wo sehen Sie Herausforderungen für die nächste Zukunft?Im gesellschaftlichen Wandel. Wo müssen wir uns dem Zeitgeist anpassen? Wie stark müssen wir provozieren? Wie erreichen wir, dass die Heilsarmee als Kirche und nicht nur als Sozialwerk wahrgenommen wird? Was können wir tun, damit junge Men-schen ihre Berufung erkennen?

Welche Gefahr ist grösser: Dass die Heilsarmee ihre Wurzeln vergisst oder

den Zug in die Zukunft verpasst?Die Frage stellt sich so gar nicht. Wichtig ist, dass wir als Heilsarmee nahe bei Gott sind, auf ihn hören, seinen Willen erkennen und tun. Sein Wille ist immer aktuell. Er ist zukunftsgerichtet und entspricht gleichzei-tig unseren Wurzeln – denn Gott ist immer derselbe.

Wie wichtig sind Ihnen Traditionen? Sind Sie ein passionierter Uniform-träger?Wichtig ist es, unsere Identität nicht an äusseren Zeichen festzumachen. Wir wol-len uns nicht selbst beweihräuchern. Ich bin überzeugt, dass die Uniform ein sehr gutes Mittel ist, um sichtbar zu sein. Dazu muss sie aber am richtigen Ort angezogen werden. Sie hat nicht den Zweck, dass wir sie einander im Gottesdienst vorführen, sondern dass sie uns erkennbar macht, Türen öffnet und bei unserer Arbeit unter-stützt. Wenn sie das tut, ziehe ich sie gerne und mit Überzeugung an.

HA-Info

Offen gesagt

Philipp Steiner lebt mit seiner Familie in Aeschi bei Spiez. Der ausgebildete Primarlehrer war zehn Jahre lang Ju-genddivisionssekretär der Heilsarmee und leitete danach als Headcoach ein Team in einem Internat in Beatenberg.

Was haben Sie im neuen Büro aus Ihrem Rucksack ausgepackt?Eine grosse Portion Gottvertrauen, Leiden-schaft, eine Prise Humor und meine geistli-che Erfahrung. Und natürlich die Bibel und ein Bild meiner Familie.

Fragen: Sara Stöcklin

Page 4: Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

4 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2014

Dossier: Gemeinsam im Einsatz

Thomas Hani-mann, warum engagieren Sie sich in Ihrem Korps für soziale Gerechtigkeit?Bisher ist es weniger ein „Engagement” als ein „Lernen”: Ich möchte mich über die internatio-nalen sozialen und

missionarischen Projekte der Heilsarmee informieren und die Informationen weiter-geben. Für mich ist „Soziale Gerechtigkeit” ein Aspekt des Missionsauftrages. Nur wenn dieser Aspekt berücksichtigt wird, ist unsere Verkündigung glaubwürdig.

Was empfinden Sie, wenn Sie von so-zialen Missständen erfahren?Formen von Ausbeutung wie Menschen-handel, Kindersoldaten, unwürdige Arbeits-bedingungen in Textilfabriken machen mich sprachlos. Ich frage mich: Warum passiert das? Sind wir auch als Christen mitschul-dig?

Gibt es in Ihrem Leben prägende Er-lebnisse, die Sie aufgerüttelt haben?Als ich im Tschad war, nahm ich an einem Quartiergebetstreffen teil. Da berichteten die Teilnehmenden praktisch jede Woche, wie sie in ihren Familien gerade ein Kind, ei-ne Mutter, einen Vater verloren hatten. Aber ehrlich gesagt: Wirklich schockiert hat mich das in diesem Moment nicht. Ich war wohl zu sehr mit mir selbst und den vielen neuen Eindrücken im fremden Land beschäftigt. Erst später habe ich immer wieder daran denken müssen.

Wie kann es gelingen, angesichts der eigenen Machtlosigkeit gegen das Elend dieser Welt nicht abzustumpfen?Das kann uns wohl nie richtig gelingen. Wir sind uns immer selbst am nächsten. Wirkliche Gesinnungsänderung ist ein Geschenk Gottes. Aber wir können uns klarmachen, welche Möglichkeiten wir haben – auch wenn sie uns klein erschei-nen –, um etwas gegen das Unrecht zu unternehmen.

Botschafter der GerechtigkeitThomas Hanimann vom Korps Schaffhausen und Coralie Donzé vom Korps Neuenburg glauben, dass der Einsatz für eine gerechtere Welt vor ihrer Haustüre beginnt. Im Rahmen der neuen Heilsarmee-Kampagne engagieren sie sich deshalb als Botschafter der Gerechtigkeit.

Bild

er: z

Vg

Mit der Kampagne, die am 6. Septem-ber lanciert wird, möchten die Bereiche Mission & Entwicklung und die Fach-stelle für Soziale Gerechtigkeit stärker ins Bewusstsein der Korpsmitglieder treten und sie vor Ort in eigenen Pro-jekten unterstützen. Personen, die sich als Botschafter zur Verfügung stellen, werden zu Informanten und Bindeglie-dern, aber auch zu aktiven Mitarbeitern. Sie werden ins Bild gesetzt über aktuelle Projekte, Themen, Initiativen und Kam-pagnen und können das Korps darüber informieren. Bei der Umsetzung eigener Ideen und Initiativen vor Ort werden sie mit nützlichen Informationen und Tipps für mögliche Aktionen unterstützt.

Möchten Sie Botschafter(in) werden? Weitere Infos unter: soziale-gerechtigkeit.ch

Wo sehen Sie die Chancen und He-rausforderungen der Heilsarmee-korps, wenn es um Initiativen gegen Ungerechtigkeit geht?Die Heilsarmee ist von ihrer Geschichte und ihrem Auftrag her in Bezug auf solche Initiativen gut aufgestellt. Die grosse He-rausforderung ist, wie vieles im Leben mit Gott, ein Stück von uns selber aufzugeben und einen Glaubensschritt ins Unbekannte zu tun.

Haben Sie konkrete Ideen für Pro-jekte, die Sie in Ihrem Korps umsetzen möchten?Nein, das habe ich noch nicht. Mir ist wich-tig, dass Projekte in Zusammenarbeit mit den Gemeindeverantwortlichen und dem ganzen Korps wachsen können.

Fragen: Sara Stöcklin

Coralie Donzé, was ist soziale Gerechtigkeit für Sie?Für mich ist soziale Gerechtigkeit, ge-recht und einfach zu leben und sich so zu engagieren, dass ein Gleichge-wicht in der Ver-teilung des Wohlstands erreicht wird. Es geht darum, solidarisch zu sein und sich gegen die moderne Sklaverei und den Menschenhandel einzusetzen.

Welche Auswirkung hat dieses Enga-gement auf Ihr Leben?So weit es geht, versuche ich Produkte auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise zu konsumieren. Ich versuche, Produkte aus der Region oder aus dem fairen Handel zu kaufen; zum Beispiel bei Nahrung und Kleidung. Ich versuche auch, mich zu informieren und meine Angehöri-gen über diese verschiedenen Themen zu informieren.

Was könnten die Korps in diesem Be-reich tun?

Die Korps könnten mit sehr einfachen Ak-tivitäten beginnen, etwa Informationsver-anstaltungen für ihre Mitglieder. Ich denke, es ist wichtig, den Leuten kein schlechtes Gewissen zu machen, sondern ihnen zu zeigen, dass kleine, einfache Gesten das Leben anderer Menschen beträchtlich verbessern können – ohne dabei auf al-les verzichten zu müssen. Ganz konkret könnten sich die Korps mit dem Gebrauch und Anbieten von Produkten aus fairem Handel bei gemeinsamen Mahlzeiten en-gagieren.

Haben Sie Vorschläge für Leute, die sich für soziale Gerechtigkeit engagie-ren wollen?Das Erste, was man tun sollte, ist sich zu informieren. Mit dem Internet haben wir Zugriff auf eine grosse Menge Informati-onen. Nutzen wir das aus! Sehr einfach ist es auch, Produkte aus der Region oder aus fairem Handel zu wählen, Kleidung in Secondhandläden zu kaufen und nicht übermässig zu konsumieren. Generell geht es darum, so wie Gandhi es sagte, „ein-fach zu leben, damit andere einfach leben können.”

Fragen: Christine Tursi

Page 5: Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

5dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2014

Viele Freiwillige halfen beim Fussballevent.

Unter Ausgegrenzten

Die Heilsarmee kämpft an mehreren Fronten gegen soziale Ungerech-tigkeit. Zum Beispiel in Lausanne, wo das Korps Arc Lémanique seit Jahresbeginn Beziehungen zur Roma-Bevölkerung aufbaut.

Hause, leben unter der Armutsgrenze und schlafen oft unter freiem Himmel. Manche gehören der Orthodoxen Kirche und der Pfingstgemeinde an.

Praktische Hilfe„Wenn sie bei uns an der Türe läuten, bie-ten wir ihnen Kaffee an und geben ihnen, je nach Bedarf, Gutscheine für Kleider, die sie in unserer Brocki einlösen können”, er-zählt Majorin Christine Staïesse. „Wir helfen ihnen auch, an Medikamente zu kommen. Dank unseres Kontakts mit einer Rumä-nin, die in der Quartierapotheke arbeitet, steht uns eine Übersetzerin und Beraterin zur Verfügung, wenn Roma uns aufgrund gesundheitlicher Probleme aufsuchen.

Indem die Heilsarmee den von Ausgrenzung bedrohten Roma Unterstützung zukom-men lässt, wird sie ihrem Auftrag gerecht: Sie hilft den Ärmsten und befreundet sich mit Menschen am Rande der Gesellschaft.

In Lausanne arbeiten die Majore Michael und Christine Staïesse mit zwei Organisa-tionen zusammen, um die Roma zu un-terstützen: Opre roms und La Maison du Père (bei den Roma und Haus des Vaters). Ein Weiterbildungstag half ihnen dabei, die Situation der hiesigen Roma besser zu verstehen. Die meisten kommen in die Schweiz, um ihren in Rumänien zurückgeb-liebenen Familien das Überleben zu sichern. Sie fahren regelmässig mit dem Bus nach

An Ostern organisierte das Team La Maison du Père in unseren Räumlichkeiten einen rumänischen Gottesdienst mit anschlies-sendem Imbiss. Es kamen rund zwanzig Roma. Der Anblick dieser Menschen, die in ihren schönsten Kleidern vor dem Herrn standen, sangen und beteten, war ergrei-fend. Welch ein Kontrast zu jenen, die auf unseren Strassen sitzen und betteln!

Seit Mai bieten wir ihnen jeden Freitagmit-tag eine Suppe mit Wienerli und Getränk an. Die Anzahl ausgegebener Mahlzeiten steigt von Woche zu Woche. Es ist ein schönes Abenteuer, das wir mit unseren Roma-Freunden erleben. Der Herr schenkt uns die Gelegenheit, bereichernde Bezie-hungen mit Menschen zu pflegen, die von der Gesellschaft allzu oft an den Rand ge-drängt werden.”

Majorin Christine Staïesse

Benefizveranstaltung zugunsten Gewaltpräventions-Projekt in Ecuador

Match-Übertragung, feines Es-sen und gute Stimmung – Das Korps Gurzelen organisierte einen abwechslungsreichen Event für einen guten Zweck.

Die Benefizveranstaltung Mitte Juni diente dazu, Spenden für ein Heilsarmee-Projekt in Ecuador zu sammeln. Im Rahmen meiner Maturaarbeit zum Thema Eventmanage-ment durfte ich den Anlass planen und koordinieren. Jung und Alt trafen sich, um zusammen einen unterhaltsamen Abend zu verbringen und den WM-Match Schweiz gegen Ecuador mitzuverfolgen.

Der Match wurde auf Grossleinwand über-tragen, ecuadorianische Spezialitäten und exotische Drinks wurden angeboten und verschiedene Spiele wie Torwandschies-sen, Tischfussball und Pingpong sorgten für gute Stimmung. Eine Kinderspielecke, eine gemütliche Game-Lounge und ver-schiedene Wettbewerbe rundeten das Angebot ab.

Erlös für die Opfer von GewaltDie 2000 Franken, die an dem Abend zusammenkamen, werden an ein Gewalt-präventionsprojekt in Ecuador gespendet. Im Rahmen dieses Heilsarmee-Projekts werden Schulungen für Heilsarmee-Mit-arbeitende durchgeführt und Infoveran-

staltungen für die Bevölkerung orga-nisiert. Eine Anlauf-stelle bietet Opfern von Gewalt Schutz, Unterstützung und Beratung an.

Ich freue mich sehr, dass ungefähr 170 Personen aus der Heilsarmee und dem Dorf Gurzelen

zusammen ein wunderbares Fest feiern konnten. Die tolle Stimmung, die vielen motivierten Mitarbeiter und Mitarbei-terinnen und nicht zuletzt der Sieg der Schweizer Mannschaft machen diesen Abend für mich unvergesslich.

Michelle Steiner, Korps Gurzelen

Bild

er: z

Vg

Präventionsprojekt

Die Regierung in Ecuador hat die Ausrottung der häuslichen Gewalt als ein nationales Ziel definiert. Mit ihrem Präventionsprogramm unterstützt die Heilsarmee dieses Ziel und kämpft ge-meinsam mit anderen Organisationen in Ecuador gegen häusliche Gewalt an Frauen, Kindern und älteren Menschen. Das Projekt kann unterstützt werden mit einer Spende auf das Postkonto 30-6709-1 oder einer Onlinespende auf heilsarmee.ch/mission mit dem Vermerk „Prävention Ecuador”.

Bild

: C

hris

itne

Sta

ïess

e

Page 6: Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

6 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2014

Gerechtigkeit für alle

Alle für Gerechtigkeit

Wir leben in einer globalisierten Welt. Dass uns alles, was „andern-orts” geschieht, nichts angeht, ist eine trügerische Annahme.

Wir haben das Vorrecht, in einem fried-lichen Land zu wohnen, in dem es uns sehr gut geht. Doch unseren Lebensstan-dard erhalten wir teilweise unbewusst auf Kosten der Armen aufrecht. Der Erfolg der Heilsarmee in ihren Anfangszeiten beruhte auf der Tatsache, dass sie die Armut auf den verschiedenen Ebenen bekämpfte: auf der Ebene persönlichen Fehlverhaltens, auf der Ebene menschenverachtender Weltanschauungen und auf der Ebene gesellschaftspolitischer Rahmenbedin-gungen (Gesetze, Wirtschaftspolitik usw.). Die Heilsarmee Schweiz führt diese Art der Armutsbekämpfung durch ihre Projekte mit

lokalen Partnern im Süden weiter.

Biblischer AuftragIn der Bibel finden wir an verschiedenen Stellen den klaren Auftrag, Benach-teiligten unser Interesse entgegenzubringen und uns für sie einzusetzen. So steht im Buch des Propheten Jesaja 58,6: „Löst die Fesseln der Menschen, die ihr zu Unrecht gefangen haltet, befreit sie vom drückenden Joch der Sklaverei, und gebt ihnen ihre Freiheit wieder! Schafft jede Art von Unterdrückung ab. Gebt den Hung-rigen zu essen, nehmt Obdachlose bei euch auf, und wenn ihr einem begegnet, der in Lumpen herumläuft, gebt ihm Kleider! Helft, wo ihr könnt, und verschliesst eure

Dossier: Gemeinsam im Einsatz

Teilnehmerinnen eines Alpha-betisierungskurses in Pakistan.

Augen nicht vor den Nöten eurer Mitmenschen!”

Mit dem Botschafterprojekt (siehe S. 4) möchten wir, die Organisationseinheit Missi-on & Entwicklung, unsere Beziehung zu den Korps stärken und Korpsmitglieder in unsere Arbeit einbezie-hen. Wir erhoffen uns, mit dem Projekt das Bewusst-

sein der Korpsmitglieder für soziale Unge-rechtigkeit auch in der Schweiz zu stärken und mit neuer Dynamik und mit kreativen Ideen das Unrecht zu bekämpfen – Ideen wie der genialen Benefizveranstaltung, die vor Kurzem im Korps Gurzelen stattfand (siehe S. 5)!

Sarah Makanjera, Mission & Entwicklung

Bild

: Ana

ël J

amb

ers

„Ich werde kämpfen!” – W. Booth

Die Heilsarmee Schweiz will eine Stimme für soziale Gerech-tigkeit sein, von Ungerechtigkeit betroffene Menschen unterstüt-zen und zur Errichtung einer besseren Welt beitragen. Um di-ese Ziele zu erreichen, wurde die Fachstelle Soziale Gerechtigkeit (FSG) eingerichtet.

Sich für soziale Gerechtigkeit zu enga-gieren heisst, Ungerechtigkeit, gesell-schaftliche Missstände und Mängel zu erkennen und nicht nur Lösungen dafür zu erarbeiten, sondern sie an ihrer Wurzel anzupacken, mit dem Ziel, sie abzuschaf-fen. Dieser Einsatz ist tief in der DNA der Heilsarmee verankert: Er hat einen zen-

tralen Platz in unserer Vision für die Welt und unserer Mission in der Welt.

Die Themen, mit denen sich die FSG beschäftigt, sind natürlich Gerechtigkeit generell, aber auch Migration in all ihren Facetten, Integration, Menschenhandel und Ausbeutung. Die Aufgabe der FSG ist die Sensibilisierung und Information in Bezug auf die verschiedenen, mit sozialer Gerechtigkeit verknüpften Themen, die Stellungnahme zu diesen Themen, der Aufbau von Projekten (z.B. Prävention) und Angeboten für marginalisierte, benachtei-ligte und ausgebeutete Menschen sowie die Zusammenarbeit mit anderen Territo-rien, Organisationen und Kirchen, die in diesem Bereich aktiv sind.

Wir sind davon überzeugt, dass jeder von uns seinen Teil beitragen kann und muss,

wenn wir wirklich einen Unterschied in der Welt machen wollen – etwa, indem wir Produkte aus fairem und nachhaltigem Handel konsumieren. Wir können uns und andere informieren, an Veranstaltungen wie dem internationalen Gebetstag für Opfer von Menschenhandel, der am 28. September stattfindet, teilnehmen oder sogar Botschafter oder Botschafte-rin für soziale Gerechtigkeit werden.

Wenn Sie sich engagieren wollen oder Fragen und Ideen haben, können Sie sich bei der Fachstelle melden ([email protected] oder [email protected]). Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website (soziale-gerechtigkeit.ch) oder auf Facebook (project 6:8).

Christine Tursi

Page 7: Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

7dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2014

Ein Liegenschaftsdienst für die Heilsarmee

Jugendliche im Einsatz

Von der Qualitätsarbeit, die der neue Liegenschaftsdienst der Heils-armee leistet, konnten sich Besucher und Besucherinnen am Tag der offenen Tür in Oberburg überzeugen.

Elf Jugendliche der Heilsar-mee Gundeli verbrachten die Auffahrtstage in Wien, um die dortige Arbeit der Heilsarmee zu unterstützen.

Was früher Teil der Heilsarmee Flüchtlings-hilfe war, ist seit Beginn des Jahres ein eigenständiger Betrieb unter dem Dach von travailPLUS. Damit steht das vielfältige Angebot des Liegenschaftsdienstes – Rei-nigung, Entsorgung, Renovation, Räu-mung und Hauswartung – nicht nur allen Institutionen der Heilsarmee offen, sondern auch Firmen und Privatpersonen.

Der Schritt in die Selbstständigkeit macht auch eine strategische Ausrichtung im Be-reich Arbeitsintegration möglich. Während sich das Team bisher auf zwei Angestellte, zwei Zivildienstleistende und Tempo-rärmitarbeitende beschränkt, sollen bereits ab Herbst die ersten Plätze für Personen aus dem Arbeits-

Begleitet von Iris Muntwiler und Luca und Jessica Agnetti besuchten die Jugend-lichen das Männerheim „Haus Erna”, in dem auch das einzige Heilsarmee-Korps in Österreich stationiert ist. Sie erfuhren von Majorin Heidi Oppliger und Auxiliar-Kapitänin Marianne Meinerz von den Chancen und Herausforderungen der

integrationsprogramm von travailPLUS geschaffen werden. „Wir können die beste-henden Angebote von travailPLUS damit ergänzen”, erklärt Andreas Nyfeler, Leiter des Liegenschaftsdienstes. „So werden bei uns Chancen für den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen.”

HausbesuchIm Mai bezog der Liegenschaftsdienst ei-gene Räumlichkeiten im emmentalischen

Oberburg, die von den Mitarbeitern selbst renoviert wurden. Das Resul-

tat konnte am Tag der offenen Tür Anfang Juli von allen Interessierten besichtigt werden. Sie erhielten einen Einblick in La-ger, Werkstatt und Büro und wurden mit Leckereien aus fernen Ländern verköstigt. Die Heilsarmee Flüchtlingshilfe, die diese zur Verfügung stellte, gehört nach wie vor zur wichtigsten Klientel des Liegenschafts-dienstes – Wohnungen für Flüchtlinge wer-den von ihm eingerichtet, instand gehalten und gereinigt.

Sara Stöcklin

Weitere Infos: travailplus.ch

Bild

: Sar

a S

töck

lin

Panorama

Ein Zivildienstleistender führt die Werkstatt des Liegenschaftsdienstes vor.

Arbeit mit Randständigen und liessen sich auf Gespräche und Begegnungen mit den Bewohnern ein. Das Interesse, das ihnen dabei entgegengebracht wurde, berührte sie. Trotz der unterschiedlichen Lebens-welten und der tiefen unsichtbaren Ver-letzungen, unter denen viele der Männer leiden, kam es zu einem echten Austausch.

Auf dem Programm stand auch ein Stras-seneinsatz. Viele Passanten blieben stehen und liessen sich auf ein Gespräch ein. Die Jugendlichen erlebten auf eindrückliche Weise, wie Gott ihnen Kraft, Liebe und Mut schenkte. „Ich habe die Zeit in Wien als unglaublich ermutigend empfunden”, be-

richtet eine Teilnehmerin. „Es war genial zu sehen, wie perfekt wir uns innerhalb der Gruppe ergänzen konnten. Jeder hat andere Fähigkeiten, und zusammen haben wir alles mitgebracht, was es für einen solchen Einsatz braucht.”

Heilsarmee Gundeli

Page 8: Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

8 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2014

„Ich bin beeindruckt”, bemerkt Religions-lehrerin Annina Völlmy. Sie hat mit ihren Sekundarschülern die Vorführung für Schulklassen besucht, da ein Klassenmit-glied im Film zu sehen ist und das Thema Mobbing gerade im Unterricht behandelt wurde. „Der Film zeigt die Mechanismen, über die wir gesprochen haben. Genau so wird Druck aufgebaut!”

Das fast einstündige Drama „Ausgegrenzt” erzählt die Geschichte der 12-jährigen Anna, die nach ihrem Umzug an einen neuen Ort Anschluss sucht. Eine vermeintliche Freundin

Das Wetter zeigt sich beim „Brocki-nofäscht” Anfang Juli nicht von seiner besten Seite, doch in den Heilsarmee-Räumlichkeiten am Erasmusplatz gehen Leute ein und aus. „Wir haben mit fünfzehn Personen am Frühstück gerechnet”, lacht Majorin Renée Zünd, die mit Mann Markus in roter Schürze hinter dem Tresen steht und Kaffee ausschenkt. „Erschienen sind fünfzig!” Ein Flohmarkt, Kinderangebot, Kuchen und Bratwürste sorgen bis spät in den Nachmittag für regen Betrieb und ausgelassene Stimmung.

Claudia Pleuss möchte mit Aktionen wie dem Brockinofäscht Raum für Begegnung im Quartier schaffen. „Unsere Kundschaft reicht vom jungen Hipster bis zur gesetz-ten älteren Dame”, erzählt die engagierte Brockinoleiterin. Auch viele Migranten und Migrantinnen kommen regelmässig, wie etwa ein Imam, der in der Nähe wohnt. „Diese Durchmischung zeichnet uns aus und bietet uns Chancen.”

Eine kinoreife Vorstellung

Begegnung schaffen im Quartier

Eine Crew der Heilsarmee Liestal drehte mit über zwanzig engagier-ten Preteens ein Filmdrama zum Thema Mobbing. Vor Beginn der Sommerferien wurde der Streifen im Kino Oris gezeigt.

Das „Brockino” im Kleinbasel, das dem Heilsarmee-korps angegliedert ist, wird immer mehr zum Quartier-treffpunkt.

Bild

: Sar

a S

töck

lin

Bild

: zV

g

Filmplakat "Ausgegrenzt"

Brockino-Mitarbeiterin Christina Zeller am Flohmarkt. Mehr zu Orten der Begegnung in der Heilsarmee: heilsarmee.ch/diakonie

Panorama

Brocki und KulturNehmen die Besucher und Besucherinnen wahr, dass es sich bei der Heilsarmee um ei-ne christliche Institution handelt? „Absolut”, meint Claudia Pleuss, „doch das stellt über-haupt kein Problem dar. Wir begegnen uns hier auf Augenhöhe.” Nebst Flohmärkten und Suppentagen or-ganisiert das Team, zu dem Angestellte und Freiwillige, Heilsarmee-mitglieder und Aus-senstehende gehören, auch Kultur-abende. Schon mehrmals wurden Lesungen durchgeführt. Etwas Besonderes ist für die bevorstehende Weihnachtszeit geplant: Eine interkultu-relle Rundschau, die den Gästen näher-

überredet sie zum Diebstahl, fotografiert sie dabei und verbreitet das Bild in sozialen Netz-werken. Auf perfide Weise wird Anna erpresst

und genötigt, bis ihr eine Gruppe Mitschüle-rinnen zu Hilfe kommt.

Seit Februar haben die engagierten Jungdar-steller und -darstellerinnen, von denen nur etwa die Hälfte vorher mit der Heilsarmee zu tun hatte, an ihrem Filmprojekt gearbeitet. Nachdem zur Premiere Familie und Freunde ins Kino Oris eingeladen wurden, konnten sich zur zweiten Vorführung Schulklassen an-melden. Ermöglicht wurde der professionelle Dreh durch die gute Vernetzung vor Ort. So half Heilsarmee-Mitarbeiterin Nicole Spinnler bei einem Skilager des Blaukreuz-Jugend-zentrums mit und konnte dort Werbung machen. Auch die Schulen und Institutionen standen dem Projekt offen gegenüber und stellten ihre Räumlichkeiten zur Verfügung.

Der Crew wird ihr Ausflug in die Welt des Kinos in bester Erinnerung bleiben. Aber auch den jungen Zuschauern und Zu-schauerinnen. Sie quittierten die Vorfüh-rung im Kino Oris mit tosendem Applaus.

Sara StöcklinWeitere Infos: ausgegrenzt.ch

bringt, auf welch vielfältige Weise rund um die Welt Weihnachten gefeiert wird.

Sara Stöcklin

Page 9: Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

9dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2014

In zweijähriger Ausbildungszeit (ein Sams-tag pro Monat) lernten die Teilnehmenden biblische Grundlagen des seelsorgerlichen Befreiungsdienstes und das Prinzip geistli-cher Kampfführung kennen. Die verschie-denen Module wurden von bis zu 110 Personen besucht. Diejenigen, die den

Ausgerüstet für den Dienst am Menschen

60 Personen erhielten in der Heils-armee Zürich-Oberland (Uster) im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes ein Zertifikat für den Abschluss der „Schule für Befreiungsdienst und geistliche Kampfführung”.

Voller Erfolg für die Familiensporttage

Bei schönstem Wetter haben am 21. und 22. Juni die 40sten Fami-lien-Sport-Tage stattgefunden.

Major Thomas Bösch, Verantwortlicher für das Jugendwerk der Heilsarmee, zieht eine positive Bilanz: „Trotz einer leicht niedrigeren Besucherzahl war das Wo-chenende ein voller Erfolg. Es freut mich, wie problemlos die Vorbereitungen liefen. Die Freiwilligen, die beim Aufbau geholfen haben, waren enorm effizient. Dieser fa-miliäre und von Fairplay geprägte Anlass mit Salutisten aus der ganzen Schweiz ist immer ein tolles Erlebnis. Wir freuen uns bereits jetzt auf die Sport-Tage 2015!”

Sébastien Goetschmann

Bild

: Séb

astie

n G

oet

schm

ann

Unterricht komplett besuchten und mit dem Zertifikat abschlossen, absolvierten zudem 30 Praxisstunden.

Es war ein bewegender Moment, als das Zertifikat den Anwesenden überreicht wur-de. Die Absolventinnen und Absolventen sind nun gerüstet und ermutigt, in Abspra-che mit ihrer Korps- oder Gemeindeleitung ihren Dienst zur Ausführung zu bringen.

Das Schulprogramm wird ab Januar 2015 wieder aufgenommen. Die Module werden reduziert und die Schule somit nur noch ein Jahr dauern.

Heilsarmee Zürich-Oberland

Bild

er: z

Vg

15 Mitgliederaufnahmen in UsterAn zwei Sonntagen, dem 29. Juni und 13. Juli, durften wir fünf Soldaten und zehn engere Freunde als neue Mitglieder in un-ser Korps aufnehmen. Wir freuen uns von ganzem Herzen, dass wir als Korps Zürich Oberland immer wieder solche Feste fei-ern dürfen. Auch bei der diesjährigen Mit-gliederaufnahme wurde sichtbar, wie viele Menschen durch unsere Seelsorgearbeit zum Korps gestossen sind und hier eine geistliche Heimat gefunden haben.

Zu Soldaten ernannt wurden auch Ruth und Fred Schulze (Bild oben). Sie sind von der Kandidatenkommission angenom-men worden und werden in einem sechs-monatigen Praktikum in den vollzeitlichen Dienst der Heilsarmee eingeführt. Fred Schulze war viele Jahre als Methodisten-pfarrer tätig, sieht nun aber mit seiner Frau zusammen den weiteren Berufungsweg in der Heilsarmee.

Wir wünschen unseren neuen Mitgliedern viel Mut in der Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus! Die Worte Blut und Feuer sollen nicht nur auf der Fahne, sondern in den Herzen sichtbar und spürbar sein.

Korpsleitung Zürich Oberland

Page 10: Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

10 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2014

Notabene

90 Jahre8.9. Majorin Ruth Schmid-Schöni, Lorrai-nestrasse 34, 3013 Bern

70 Jahre15.9. Major Werner Schwendener, Müller-Friedbergstrasse 5, 9630 Wattwil

Kommissäre Franz und Hanny Boschung, TerritorialleiterOberstleutnante Massimo und Anne-Florence Tursi, Chefsekretär und Sekretärin für G+F

24.8., 17 Uhr Abschiedsversammlung im Korps Bern, Apéro ab 16 Uhr

Kommissäre Massimo und Jane Pa-one, Territorialleiter ab 1. SeptemberOberstleutnante Allan und Fiona Hofer, Chefsekretär ab 1. September

8.9. Besuch Retraite Division Mitte19.10., 17 Uhr Willkommensversamm-lung im Korps Bern

Christliche Ethik in der PraxisDozent: Roland StettlerBeschrieb: Ethische Fragen spielen im Leben eines jeden Menschen eine immer grössere Rolle. Das biblische Zeugnis über Gottes Charakter, Taten und Gebote bietet Hilfe im Prozess der ethischen Ent-scheidungsfindung. Mithilfe von Beispielen wird gelernt, eigene Urteile zu treffen und in ethischen Konflikten eigene Schlüsse zu ziehen. Solche Schlüsse sollen den Kriterien christlichen Verhaltens sowie der Komplexität der konkreten Situation ge-recht werden und auch die Dialogfähigkeit mit nicht-christlichen Ethikansätzen för-dern. Kursabsolventen werden befähigt, in Kirche, Staat und Gesellschaft ethische Orientierung zu geben.

Kursdaten: 2014: 17.9., 9.12. 2015: 27.1., 3.3., 27.3., 16.4., 21.4., 16.6.Anmeldeschluss: 4.9.2014

ZeitmanagementDozent: Urs ArgentonBeschrieb: Lernen Sie, wie man Prioritäten und Ziele setzt, wie man mit guter Arbeits-methodik bessere Resultate erzielt und wie man die Zeitplanung effizient gestaltet und sich geschickt organisiert!Kursdatum: 4.9.2014Anmeldeschluss: 25.8.2014

Infos und Anmeldung:Majorin Heidi Gubler, Erwachsenenbildung: 061 387 91 11heilsarmee.ch/bildungszentrum

Shop und Museum Sonntag SpezialAm Sonntag, 24. August 2014, von 15 bis 17 Uhr öffnen Shop und Museum vor der Abschiedsversammlung der Kommissäre F. und H. Boschung & Oberst-Lt. M. und A.-F. Tursi ihre Türen.

Nützen Sie die Chance, um sich neu ein-zukleiden und besuchen Sie die aktuelle Ausstellung „Die Welt für Gott! – 125 Jahre Mission & Entwicklung der Heilsarmee Schweiz”.

Weitere Informationen:heilsarmee.ch/shop

Planen Sie Ihren Umzug und möchten Ihre Wohnung reinigen lassen? Auch Sie können den neuen Liegenschaftsdienst der Heilsarmee in Anspruch nehmen (siehe S.7)!

Majorin Rosette Akermann

Rosette Akermann wurde am 10. August 1936 geboren und wuchs in Lützelflüh auf. Da ihre Mutter an Arthritis litt, oblag Rosette schon früh deren Pflege und die Verrichtung der Hausarbeit. Als sie selbst erkrankte und ins Spital musste, lernte sie Diakonissen aus Riehen kennen, die ihr den Glauben näher brachten. „Rosettli, ein von Gott geführtes Leben ist etwas Wun-dervolles”, sagte ihr eine Schwester. Kurz darauf übergab sie an einer Zeltevangelisa-tion ihr Leben Jesus.

Nach der Haushaltsschule und der Arbeit in der Krankenpflege besuchte Rosette Akermann eine Bibelschule. 1970 trat sie als Offizierin in den Dienst der Heilsarmee. Unter ihren vielen Stationen blieben ihr die neun Jahre im Kinderheim Sunnemätteli in Bäretswil in besonderer Erinnerung. Auch von ihrem Dienstort in Basel bei Hugo und Esther Steiner erzählte sie im Alter gerne. Im Herbst 1998 trat sie nach 29 Dienstjah-ren in den Ruhestand.

Im Sommer 2012 zog Rosette Akermann ins Korps Aarau, nachdem ihre langjährige Wohnpartnerin, Marty Wenger, verstorben war. Anfang Juni dieses Jahres wurde aus gesundheitlichen Gründen ein Wechsel ins Alterszentrum Schiffländi Gränichen nötig, wo sie sich aber sehr schnell wohl und gut aufgehoben fühlte. Trotz der Hoffnung auf gesundheitliche Besserung verstarb sie unerwartet am 24. Juni. So ist Rosette nun tatsächlich und wirklich am Ort des Frie-dens und der Wiederherstellung angelangt.

Major Lukas Wittwer, Heilsarmee Aarau

Kurse am Bildungszentrum

Gratulationen

Anzeige

Heimgang MitteilungTermine

Page 11: Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

11dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2014

Jesus und die GerechtigkeitRichtig leben und Unrecht zurechtrücken

Herausgeberin: Internationale Kom-mission für Soziale GerechtigkeitBestellung: Heilsarmee Deutschland (HAVA), 3.50 Euro + Versandkosten

„Der Auftrag Jesu lässt sich als eine einzige Vision mit zwei Dimensionen beschreiben. Seine Hoffnung für eine erneuerte Menschheit umfasst das Wohl-ergehen von Menschen, die geistlich arm sind, und von Menschen, die sozial arm sind. Und die Ereignisse seiner Tage und Nächte, während er unter ihnen lebt, sind von Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit geprägt. Jesus lebt richtig, und er bringt das Leben für andere in Ordnung. Nach Jesu Verständnis heisst lieben, gerecht sein. Gerecht sein heisst lieben. Und wenn wir Jesus folgen, sind wir Jünger der Ge-rechtigkeit. Jesu Auftrag auf der Erde zu seiner Zeit ist auch unser Auftrag auf der Erde in unserer Zeit.”

Das Buch „Jesus und die Gerechtigkeit” wurde von der Internationalen Kommission für Soziale Gerechtigkeit der Heilsarmee verfasst. Es lädt uns ein, die Ausgegrenzten einzubeziehen, ungerechte kulturelle Prak-tiken zu hinterfragen, den Mächtigen ent-gegenzutreten und für die Unterdrückten einzutreten. Zudem zeigt es uns, wie Jesus zu seiner Zeit vorgegangen ist. Wenn wir tatsächlich gerecht leben und handeln wollen, gibt es kein besseres Beispiel als Jesus!

Fachstelle Soziale Gerechtigkeit

Für Sie gelesen

Page 12: Dialog 8/2014 – Gemeinsam im Einsatz

12 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · August 2014

„Gerechtigkeit erhöht ein Volk.”

Sprüche 14,34

Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

Verlag und RedaktionHauptquartier der Heilsarmee für dieSchweiz-Österreich-UngarnLaupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 BernTelefon 031 388 05 [email protected]änderungen bitte an diese Adresse!

RedaktionsteamMajor Jacques Tschanz (JT), Leiter Kommunikation; Sara Stöcklin (SSt); redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.

Layout Rolf Messerli Druck Rub Media AG, Wabern/Bern

Gründer der Heilsarmee William BoothGeneral André CoxTerritorialleiter Kommissär Franz Boschung

Abonnementdialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland)Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland)Klecks Kinderzeitschrift Fr. 24.–

Jugend mit VisionHafen des FriedensVater,

Bisweilen nähere ich mich deiner Wohnstatt, bleibe auf der Schwelle stehen, durchschreite gar die Türen.

Es ist ein Ort des Lichts, offen für die Hoffnung.Es ist ein Ort der Sicherheit, wo meine Seele Ruhe findet.Es ist ein Ort der Vertrautheit, wo ich deine Stimme vernehme.

Ich möchte in deinem Haus bleiben.Ich möchte seinen Frieden bis ans Ende meines Lebens kosten.

Doch meine Zweifel rufen mich zurück, sie drängen mich, diesen Ort der Ruhe zu verlassen.Sie sagen mir, dieser Ort sei nicht für mich gemacht.

Könnte es wahr sein, Vater, dass ich deines Hauses unwürdig bin?

Pierre-Yves Zwahlen

Die Jugend macht es vor! Erfahren Sie im nächsten dialog, welche Projekte von und für Teenager in der Heilsarmee auf die Bei-ne gestellt werden.

Die Redaktion

Bild

: zV

g

Im Dialog bleiben

Impressum

AZ

B 3001 B

ern

Gebete der Hoffnung Im nächsten „dialog”

Bild

: Séb

astie

n G

oets

chm

ann

„Ich wurde 1996 als Soldat der Heilsarmee eingereiht, trug aber nie die Uniform. Heute, nach sechzehn Jahren, habe ich mich ent-schieden, sie zu tragen. Gott schenkte mir in dieser Zeit eine Familie, und ich habe mich immer wieder gefragt: ‚Und du? Was tust du für Gott?’ Als Major Michael Staïesse nach Lausanne kam, lehrte er mich, nach vorne zu blicken und mit Gott zu rechnen. Er ermu-tigte uns, wieder einen afrikanischen Chor auf die Beine zu stellen. Es wurde mir klar, dass Gott mich braucht. Ich entschied, als Heilssoldat mein Engagement im Dienst für den Herrn und die Gemeinde zu erneuern.

Major Jean Donzé hat mir folgendes Bibel-wort überreicht: ‚Wer sich vor dieser treu-losen und sündigen Generation meiner und

meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommt.’ (Markus 8,38).

Am Tag, an dem Jesus Christus wieder-kommen wird, will ich ihm nicht fremd sein. So habe ich mich entschieden, ein Soldat Christi zu sein, getreu unserem Motto: Ge-rettet, um zu retten!”

Patricio Teca

Wieder im Einsatz

„Ich werde gebraucht”: Patricio Teca.

Patricio Teca hat zum Engage-ment als Heilssoldat in der Heils-armee zurückgefunden.