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DIALOG Das Magazin der DIAKO Nordfriesland 06 25 Jahre Hilfe für suchtkranke Menschen – die DIAKO Fachambu- lanz Kiel und das Suchthilfezentrum Kiel feiern Jubiläum. 10 Gesund im Betrieb – vielfäl- ges Angebot beim 2. Gesundheitstag. 22 Who is Who: Zukunſtsforscher Horst W. Opaschowski spricht über das Thema „Deutschland 2030 – wie wir in Zukunſt leben“. 31 NOVEMBER 2017 Wir stellen vor: Berufsbilder und Ausbildung in der DIAKO Nordfriesland: S. 12 bis 17

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DIALOG Das Magazin der DIAKO Nordfriesland

06 25 Jahre Hilfe für suchtkranke Menschen – die DIAKO Fachambu-lanz Kiel und das Suchthilfezentrum Kiel feiern Jubiläum.

10 Gesund im Betrieb – vielfälti-ges Angebot beim 2. Gesundheitstag.

22 Who is Who: Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski spricht über das Thema „Deutschland 2030 – wie wir in Zukunft leben“.

31 nOvember 2017

Wir stellen vor: Berufsbilder und Ausbildung in der DIAKO Nordfriesland: S. 12 bis 17

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inhalt

Firma: DIAKO Nordfriesland gGmbHRechtsform: GesellschaftmitbeschränkterHaftungSitzderGesellschaft: BreklumHandelsregister: RegistergerichtFlensburgHRB837(HU)Steuernummer: 1529277642Geschäftsführung: IngoTüchsen Dr. med. Christoph MaiGesellschafter: Ev.-Luth.DiakonissenanstaltzuFlensburg VereinFachkrankenhausNordfrieslande.V. ZentrumfürMissionundÖkumene Ev.-Luth.KirchenkreisNordfriesland VereinBrückee.V.

Spendenkonto: Gern nehmen wir Spenden, auch zweckgebunden, entgegen. Empfänger:DIAKONordfrieslandgGmbH, IBAN:DE43520604100006404626 BIC:GENODEF1EK1,Bank:EvangelischeBankeG BittedenZweckderSpendeinderBetreffzeileeintragen.

Wir sind auf Eure Mitarbeit angewiesen!

Jede/rMitarbeitendeistherzlicheingeladen,ArtikelundTexteüberinteressanteThemenzuverfassen.DiesekönntIhrandieMitgliederdesRedaktionsteamssenden:

Dr.AnkeBauer: 04671408-1018,[email protected]: 04671408-3481,[email protected]

Gender-Hinweis: Wirsindunsbewusst,dassvielederindenTextenbenutztenBegriffewiePatient,Mitarbeiter,Thera-peutetc.grammatikalischgesehenmaskulin(männlich)sind.AusGründenderbesserenLesbarkeitwirddiegleichzeitigeVerwendungmännlicherundweiblicherSprachformen(„PatientinnenundPatienten“)nichtdurchgängigverwendet.IneinigenFällenverwendenwirsiealsneutraleBegriffe,dieeineFunktionundnichteinePersonmeinen.SämtlichePerso-nenbezeichnungengeltengleichwohlfürbeiderleiGeschlecht.DieKomplizierungundBürokratisierungdesLesensbzw.SchreibensdurchFormulierungenwie„Leiter_in“oder„MitarbeiterIn“wollenwirdenLeserinnenundLesern(undunsselbst)ersparen.

Gestaltungsvorlage ©:Boy-StrategieundKommunikationGmbH(Kiel).SatzundLayout:Dr.AnkeBauer,Druck:MussackUnternehmungNiebüll,Fotos Frontseite: AnkeBauer,MichaelRössner,Weitere Fotos:AnkeBauer,HeikeWalter,TimRiediger,OleMichelunddieAbteilungenderDIAKONordfriesland(©),Fotolia©:PostIt:ScisettiAlfio,GrafikKalender:hvostik16,starrynightskydeepouterspace:nj_musik,Eiskristalle:Actomic.

www.diako-nf.de

impressum

04 Themen der Geschäftsführung

05 Erweiterung der Fachklinik für Rehabilita-tion – mehrPlätzefürabhängigkeitskrankePatienteninBreklum.

06 25 Jahre Hilfe für suchtkranke Menschen – dieDIAKOFachambulanzKielunddasSucht-hilfezentrumKielfeiernJubiläum.

08 Gemeinsames Grillfest mit Gästen – die dreiWohnangeboteinBredstedtstellen demFachpublikumihrAngebotvor.

09 Große Feuerwehrübung in Breklum –unterEinsatzvonNebelmaschinenwirdeinBrandsimuliertundRettunggeübt.

09 Advent, Advent –unsereAdventsmärkteinHusumundBreklum.

10 Gesund im Betrieb –vielfältigesAngebotbeim2.GesundheitstagderDIAKONord-friesland.

11 Inklusives Leben im „Eckhus“ –alsoffeneundniedrigschwelligeBegegnungsstätteistdasEckhuszukünftigein„Sozialraum“fürMenschenmitundohneBehinderungen.

11 Fußball inklusiv –„JedergegenJeden“:vielSpaßbeimInklusions-CupderHusumerInsel.

12 Wirstellenvor:BerufsbilderinderDIAKONordfriesland – Ergotherapeutin Söske Hansen berichtet aus ihrem Arbeitsalltag.

14 „Es macht Spaß, etwas zu bewegen“ –AktuellesausderPflege:Erfolgreiche FortbildungenzurFachpflegePsychiatrie.

15 Wirstellenvor:BerufsbilderinderDIAKONordfriesland – Sandra Schmidt, Psychia-trische Fachpflegerin, berichtet über die Fortbildung und künftige Aufgaben.

16 Wirstellenvor:AusbildunginderDIAKONordfriesland – Rike Hansen und Malte Ulrich berichten über ihre Ausbildung zur Kauffrau und zum Kaufmann im Gesund-heitswesen.

18 Der Jahreszeitentisch in der Tagesklinik Breklum – die Idee entstand in der Arbeits-gruppefürspirituelleGestaltung.

19 Grüße aus dem Paradies –unsereRubrik„GedankenzumLebenundGlauben“.

20 Der DIAKO-Newsticker

22 Who is Who: ZukunftsforscherundAutorHorstW.OpaschowskisprichtbeimJahres-festderDIAKOüberdasThema„Deutsch-land2030–wiewirinZukunftleben“.

23 Fortbildungen, Veranstaltungen, Termine

24 Alles auf einen Blick

Jahreszeitlich stimmungsvolle Bilder und Werke aus der Tagesklinik Breklum: mehr zu sehen und zu lesen gibt es auf Seite 18.

Gesund im Betrieb: Einen Bericht über den 2. Gesundheits-tag finden Sie auf Seite 10. Foto: Walter

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themen der geschäftsführung

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Leserinnen und Leser,

IndiesemDIALOGstellenwireinmaldar,welcheMöglichkeitenderberuflichenQualifikationesinner-halbderDIAKONordfrieslandgibt.Aus-,Fort-undWeiterbildungsindfürunswichtigundwirfreuenuns,dassvondenMöglichkeitenundAngebotenGebrauchgemachtwird.InderGeschäftsführungsindwirunseinig,dasswirdieberuflicheQualifi-kationfördernmöchten.EinpaarBeispielesindindieserAusgabedargestellt–einkleinerAusflugindieMöglichkeiten.WirhabeninzwischenNovember,dasMitarbeiterjubi-läumhabenwirgefeiert,dieVorankündigungfürdieWeihnachtsbasaresindversendetunddieTerminefürdieWeihnachtsfeiernsindgesetzt.DieTermin-kalenderfüllensichmitdenBegriffenWeihnachten,AdventoderNeujahr.Zeichendafür,dassdasJahrzuEndegeht.DiesistdieChance,einmalkurzindasablaufendeJahrzurückzublicken:DieDIAKONordfrieslandmitdenTochterunternehmenistauchin2017wirtschaft-lichstabilamMarkttätig.Umdieszuerreichenundzuerhalten,sindwirineinemlaufendenProzessderVeränderung.IndiesemJahrhabenwirdenHofTarpfeldveräußert,sindmitdenMitarbeitendenundKlientennachBredstedtbeiErhaltderPlatzzahlumgezogen.DerErweiterungsbauderstationärenRehabilitationhatbegonnenundwirrechnenmitderFertigstellungimNovemberdeskommendenJahres.WirhabenindiesemJahraufdieletztenzehnJahredergemeinsamenArbeitzurückgeblickt:Verände-rungenfürdasHausinrasanterGeschwindigkeit.VonkleinenKlinikenhabenwirunszueinemdergrößerenArbeitgeberinNordfrieslandentwickelt.Dieklini-schenAngebotesindmodernaufgestellt,dieLeistun-genwerdenstarknachgefragt.EinVerdienstallerimUnternehmensverbundderDIAKONordfriesland!HutabundvielenDankausderGeschäftsführung.Wirwünschenunsweiterhineinesoguteunderfolgrei-cheZusammenarbeit.

WirwerdennundieGeschwindigkeitausderUnter-nehmensentwicklungherausnehmen(müssen).GeschwindigkeitkannaufunterschiedlicheWeisereduziertwerden.MeinVorschlagwäre:runter-schaltenundDrehzahlhalten,damitdieDynamikimUnternehmenkonstantbleibt.

DasJahr2017werdenwirmiteinemleichtenÜber-schussabschließenkönnen,sozumindestdasErgeb-nisderaktuellenHochrechnungen.Wirtschafts-,Finanz-undInvestitionsplänebefindensichimGeneh-migungsverfahren.UnserenVeränderungs-undEntwicklungsbedarfhabenwirinderLeitungsebeneinderZielkonferenzdiskutiert,festgestelltundver-einbart.DengrößtenVeränderungsbedarfhabenwirinderNachsorgeundWiedereingliederungfestge-stelltundMaßnahmenvereinbart.Geschwindigkeitreduzierenbedeutethier,dasswirunsinsbesonderemitbaulichenMaßnahmenetwasmehrZeitnehmen,damitwirnichtimmeramLimitplanenundunsausdergesundenMitteherausweiterentwickelnkönnen.

ImJahr2018beendenwirdielaufendenMaßnahmenundbeginnenerforderlichePlanungen.DieDIAKONordfrieslandwirdmitder„Pause“gestärktundwei-terstabilisiert.DiePausewirdnichtzulangseindür-fen,denndieVergangenheithatgezeigt,dassnurder,derwächstundsichverändert,stabilamMarktsteht.EinWegandemwirallemitwirkenundzueinemerfolgreichen Gelingen beitragen.

MitWünschenfüreineschöneundbesinnlicheVorweihnachtszeitundnochmaligemDankfürdiegeleisteteArbeit,

mitherzlichenGrüßen,

Ingo TüchsenGeschäftsführer

Ingo Tüchsen, Geschäftsführer erweiterung der fachklinik für rehabilitationMehr Plätze für abhängigkeitskranke Patienten in Breklum

InBreklumrollenwiederdieBagger.DieBaumaß-nahmezurErweiterungderFachklinikfürRehabili-tationauf120Plätze(bisher80)hatbegonnen.„DieNachfragenachTherapieplätzenfürabhängigkeits-krankeMenschenisthoch.DabeisindSuchterkran-kungenimmeraucheinSpiegelunsererGesellschaft“,erläutertDr.RainerPetersen,LeiterderDIAKOFach-klinikfürRehabilitation,„sonehmenComputer-undInternetsuchtseitJahrenzuundwirsindeineder

wenigenKlinikenimNorden,diefürdieseBetroffeneneinespezifischeRehabilitationanbietet. Dies ist füreineerfolgrei-cheBehandlungsehrwichtig.Auchder demogra-phischeWandelwirktsichaufdenBedarfaus,so

könnenwirmitdemNeubauunserspeziellesstatio-näresAngebotfürsuchtkrankeSeniorenausbauen.BeidiesenMenschenistnebenAlkoholsuchtoftauchdieAbhängigkeitvonMedikamentenderGrundfüreineTherapie.DieRehabilitationvonSeniorenfolgtdabeieinemanderenKonzeptalsdievonjungenErwachsenen,dienochamAnfangoderinderMitteihresErwerbslebensstehen.UnteranderemistdieWürdigungderLebensleistung,dieFörderungderTeilhabeamgesellschaftlichenLebenunddieVer-meidungvonKrankheitenundPflegebedürftigkeiteinwichtigerAspektderTherapie“,soderExperte.

„Insbesonderefreuenwirunsauch,dasswirmitderErweiterungeinneuesAngebotfürMenschenmittraumatischenundSuchterkrankungen(SuchtundTrauma)anbietenkönnen.NurwenigeKlinikenhaltendieseskombinierteAngebotvor,dabeiistderBedarfhochunddiekombinierteTherapiesehrsinnvoll“,erklärtDr.Petersenweiter.ZumeinensteigebeisuchtkrankenMenschendasRisiko,eintraumatischesErlebniszuerleidenundzumanderenhättenMenschen,dieunterdenFolgeneinesTraumaslitten,einhohesRisikofürdenMissbrauchvonSuchtmitteln.„Studienzeigen,dassTraumafolge-störungenbei1,5bis2%derdeutschenBevölkerungvorkommen.EssindReaktionenaufsehrbelastendeEreignissewiebspw.dasErlebenvonkörperlicherundsexualisierterGewalt,vonNatur-oderdurchMenschenverursachteKatastrophen,dasErlebenvonschwerwiegendenUnfällenundÄhnliches“,berichtetDr.Petersen.GleichzeitignähmenandereSüchtenichtab,sondernbliebenaufhohemNiveaukonstant,wieetwadieAbhängigkeitvonAlkoholoderillegalenSubstanzen.

DieBaumaßnahmeumfasstzweineuedreistöckigeFlügelfürdieFachklinikfürRehabilitationjeweilsaufdersüdlichenundwestlichenSeitesowieErweiterun-genderTherapieräumeimBereichErgo-undBewe-gungstherapie.GleichzeitigwirddasFreizeitangebotfürdieRehabilitandenimRahmenderErweiterungangepasstundausgebaut.

Anke Bauer

Erfüllt steigenden Bedarf: Neben einer Erweiterung auf zukünftig 120 Therapieplätze (bisher 80) entstehen hier auch Arbeitsplätze: Die DIAKO Fachklinik für Rehabilitation in Breklum wächst. Fotos: Bauer

Dr. Rainer Petersen, Leiter der DIAKO Fachklinik für Rehabilitation

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Die Historie beginnt: 1992 ff.Am2.Mai1992wirddieersteDrogenambulanzSchleswig-HolsteininFolge

derErkrankungvonGormGrimm,demerstensubstituierendenArztinKiel,aufInitiativevonÄrztekammer,Gesundheitsministerium,Gesund-heitsamt,Krankenkassen,KrankenhäusernundBeratungsstellengegründet.DieRäumestelltzunächstdasGesundheitsamtinKielzurVerfügung.DasInventarstammtausKrankenhäusern,Gesund-heitsamtundÄrztekammer.ImSeptember1992übernimmtdieDIAKONordfrieslanddieDrogenambulanzSchleswig-HolsteinalsTräger.InFolgewirddieAmbulanzweiterausgebaut.ZunächststelltdieDIAKONordfrieslandPersonalundseitJanuar1993mitDr.LisaBredenbeckeineÄrztinundLeiterinderDrogenambulanz.

Patientenzahlen: 1993:etwa100PatientenErweiterung der Angebote:1995:ambulanteRehabilitationundAngehörigengruppeStandorte:Mai1992:zunächstRäumlichkeitenimGesundheitsamtMai1993:UmzugindieKüterstraßeamAltenMarkt,dortjedochProblememitdenNachbarnDezember1993:UmzugindieDamperhofstraße,ErweiterungvonAngebotenundsteigendePatientenzahlen.

Seit25JahrenbestehtinKieleinintegra- tivesSuchthilfeangebotfürMenschen,dievonillegalenDrogenabhängigsind,amAnfangunterdemNamenDrogenambulanz.ImRahmendes25-jährigenJubiläumsam21.JulifeiertenVertreterderStadt,derDIAKONordfriesland,zahlreichePartner,WegbegleiterundFreundezusammenmitdemKielerTeamdielangjährigeundguteZusammenarbeitzumWohlderBetroffenen.„UnsereStärkeist,dasswirineineminterdisziplinärenTeamdenbetroffenenMenschenganzheitlichbetrachtenkön-nenundallesuntereinemDachanbie-ten“,erläutertDr.AnjaEbsen,LeiterinderKielerEinrichtung.„DadurchistderZugangniedrigschwelligundesistleich-terfürdieBetroffenenauchSozial-oderSchuldnerberatungundweiteremedi-zinischeHilfeinAnspruchzunehmen.“

„VordemZeitalterderSubstitutionstarbenrund90%derdrogenabhängigenMenschen“,erinnertHans-GeorgHoffmann,langjährigerLeiterbis2017.„HeutestehtnebenderlebensrettendenSubstitutionauchdieTeilhabeamgesellschaftlichenLebenimFocusderVersorgung.AmbulanteRehabilitation,BetreutesWohnen,Ergothe-rapie,HilfenfürKinderundweitereBeratungsangeboteführenzuvielenVerbesserungeninderTeilhabederBetroffenenundihrerFamilien.“VieleweitereInformationengibtesaufderWebseite:www.suchthilfezentrum-kiel.de.

Patrick Harz

25 jahre hilfe für suchtkranke menschenDie DIAKO Fachambulanz Kiel und das Suchthilfezentrum Kiel feiern Jubiläum.

Heute steht neben der lebensrettenden Substitution auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Focus der Versorgung drogenabhängiger Menschen in Kiel: Dr. Anja Ebsen, Leiterin, und Hans-Georg Hoffmann, langjähriger Leiter bis 2017. Foto: Baumgarten

2000 ff.WasalsÜbergangslösunggedachtwar,entwi-ckeltsichalseinefesteStruktur.ImJahr2003übernimmtHans-GeorgHoffmanndieLeitung.Patientenzahlen: 2000:mehrals300PatientenErweiterung der Angebote:2002:teilstationäreWohngemeinschaften2009:ambulanteBetreuungimeigenenWohnraum2010:HiKiDra–eineBeratungsstellefürKinderdrogenabhängigerElternsowiederenEltern2014:Ergotherapie

Standort:2004UmzugindieheutigenRäumlichkeiteninderBoninstraße.

2015 ff.2016kommtesimZugederengerenAnbindungandasMutterhaus,inzwischenunterdemNamenDIAKONord-friesland,zuderNamensänderungin:„DIAKOFachambu-lanzKiel“fürdenmedizinischenBereich(MVZ)und„DIAKO

SuchthilfezentrumKiel“fürdennichtmedizinischenBereich.EineAufspaltungderAmbulanzinzweieigenständigeUnter-

nehmenszweigegingvoran.2017übernimmtDr.AnjaEbsendieLeitungsverantwortung.

Patientenzahlen:2017:etwa600substituiertePatienten

das angebot heute„Den ganzen Menschen und sein Umfeld sehen“ – interdisziplinäre medizinische

und psychosoziale Hilfe für suchtkranke Menschen.

FolgendeAngebotehaltendieDIAKOFachambulanzunddasSuchthilfezentrumKielfürMenschenausdemgesamtenRaumSchleswig-Holsteinvor:

• fachärztlicheBehandlungundSubstitutionmit legalenErsatzstoffen

• allgemeineDrogenberatung• PsychosozialeBeratungundBegleitung Substituierter(PSB)

• ambulanteRehabilitation• Psychotherapie• Ergotherapie

• Cannabisberatung• Kinder-undElternberatungsstelle(HiKiDra)• ambulantbetreutesWohnen• teilstationärbetreutesWohnen• Angehörigengruppe• Rückfallprophylaxetraining(RPT)• Schuldnerberatung• BeratungzurMedizinischPsychologischen Untersuchung(MPU)nachFührerscheinentzug

Fotos: Baumgarten, Hoffmann, Bauer

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AnlässlichdeskürzlichenUmzugsdesBetreutenWohnensvonTarpnachBredstedtfeiertendieMit-arbeitendenundBewohnerderdreiWohnangebotedesHansChristianNickelsenHausesjetztgemeinsameinGrillfest.NebendenBewohnernwarenMitarbei-tendederDIAKONordfrieslandundvielePartnerausdemGesundheits-undSozialweseneingeladenundgekommen.BeidenFührungendurchdierenoviertenRäumlich-keitenbewundertendieBesuchervorallemdiegroßeGemeinschaftsküche,dieEinzelzimmermiteigenemBadunddengutausgestattetenWerkstattbereich.AnschließendkonntenbeiBratwurstodervegetari-schenVariantenundKaffeeundKuchennochvieleFragengestelltundbeantwortetwerden.DieGäste,diedieweitesteReiseaufsichnahmen,kamenausdemDIAKOSuchthilfezentruminKielundHausELIMinWilster.RalfRichardsen-HantuschübernimmtdieWohngrup-penleitungim„Haus3“desHansChristianNickelsenHauses.„FürunsstellendiefrischrenoviertenRäumeeinegroßeVerbesserungdar.AuchdieAusstattunglässtkaumWünscheoffen.UnserSchwerpunktfürdieBewohnerinHaus3istnebenderkörperlichenStabilisierungvorallemderAufbauunddieSta-bilisierungvonTagesstrukturundBeschäftigung“,erläutertRalfRichardsen-Hantusch.„InTarpfeldwardiesvonderArbeitaufdemBio-Hofbestimmt.HierinBredstedtsindwirnunmittenimAufbauneuerAngeboteundStrukturen.Hierzugehörtauch

gemeinsames grillfest mit gästenDie drei Wohnangebote in Bredstedt stellen dem Fachpublikum ihr Angebot vor.

dasgemeinsameZubereitenderMahlzeitenindergroßenGemeinschaftskücheanfünfTageninderWoche.WeiterhinistdasProjekt„Gartengestaltung“schoninvollemGang,dasGewächshausnehmenwirebenfallsbaldinBetrieb.HierbauendieBewohnerGemüseundKräuterfürdenEigenbedarfan“,soderWohngruppenleiter.ZusätzlichgibtesdieErgotherapie-WerkstattfürgestaltendesArbeitenimHausundeineHolz-undFahrradwerkstattimAußenbereich.ZumTeamvonHaus3gehörennebenRalfRichardsen-HantuschnochMarlisJensen,Sozialdienst,WibkeKlein,Ergo-therapie,MartinSchwarz,LandwirtundArbeitsthera-peutsowieClaudiaHartmeyer,Verwaltung.

Freuen sich über renovierte Räume und ein gutes Angebot für die Bewohner – innen wie außen: (v.l.) Ralf Richardsen-Hantusch, Wohngruppenleiter Haus 3, Claudia Hartmeyer, Verwaltung und Marlis Jensen, Dipl. Sozialarbeiterin (hier stellvertretend für das Haus 3-Team). Fotos: Bauer

„DieArbeithierinBredstedtzusammenmitdenanderenWohn-

heimteams macht großen Spaß. DenIdeen-undErfahrungsaus-

tauschempfindenwirallealssehrpositivundproduktiv“,

sagt Ralf Richardsen-Hantusch.

Für den regen Besuch bei herrlichem Wetter zum Grillfest hatten Bewohner und Mitarbeitende des Hans Christian Nickelsen Hauses in Bredstedt einiges zu bieten – neben Führungen und Gesprächen gab es Bratwürstchen frisch vom Rost und selbstgebackenen Kuchen bis hin zu einer jahreszeitlich stimmungsvollen Dekoration.

DasHaus3desHansChristianNickelsenHauseshatWohn-undBetreuungsangebotefürMenschenmitAbhängigkeitserkrankungen.Esstehen12Betreu-ungsplätzeaufzweiWohnebenenzurVerfügung.DievollstationäreEingliederungshilfeimHaus3kannauchdieVorbereitungaufeineRehabilitati-onsbehandlung(OrientierungoderSicherungderReha-FähigkeitnachderEntgiftungsbehandlung)beinhalten.

WeitereInformationengibtesunter:www.diako-nf.de/unsere-angebote/diako-betreutes-wohnen

Anke Bauer

grosse feuerwehrübung in breklumUnter Einsatz von Nebelmaschinen wird ein Brand simuliert und Rettung geübt

UnterdemEinsatzvondenFeuerwehrenBreklum,BredstedtundStruckum,mehrerenGeräte-undLöschfahrzeugenundvielenFeuerwehrleuten,koor-diniertvonderLeitstelleNordfandjetzteinegroßeFeuerwehrübungindenfrühenAbendstundeninBreklum-RiddorfaufdemKlinikgeländederDIAKONordfrieslandstatt.ZielderÜbungwarunteranderemauch,festzustel-len,obdieWasseraufnahmeausdemvorhandenenTeich,ausnahenHydrantenundübereinelangeLeitungvomSpielplatzinRiddorfinausreichenderMengegelingt.SchließlichwärenimErnstfallaufdemKlinikgeländemehreregroßeKlinikgebäude

betroffen.Um19:30UhrbegannmitdemvollenEin-satzeinerNebelmaschineineinerTeeküchedieSimu-lationeinerBrandsituation.DieRauchentwicklunglöstemittelsderRauchmelderimFlurdenAlarmaus.DieJugendfeuerwehrenhattendieAufgabeals„Sta-tisten“sechzehnVerletzteimGebäudezusimulieren,dieserAufgabekamensiemitgroßemEnthusiasmusnach.DiePatientenräumtenohneZwischenfalldasGebäudewiebeieinernormalenBrandschutzübungundfandensichaufdemSammelplatzein.

Thorsten RehderHinweis: Genehmigte Fotos lagen bei Redaktionsschluss leider noch nicht vor.

advent adventVorweihnachtliches in Husum und Breklum

Adventsmarkt der Husumer InselWas:VielfältigeweihnachtlicheProdukteausdenWerkstätten,AdventskaffeemitKuchenundGebäck.

Wann:Samstag,2.Dezember, von10bis17Uhr

Wo: ImInnenhofderHusumerInsel,Neustadt103,25813Husum.

Adventsbasar in Breklum

Was: AllesrundumsFest:liebe-vollhergestelltvonMitarbeiten-denoderKlienten,Adventskaf-feemitKuchenundGebäck.

Wann: Freitag,24.November,von14bis17Uhr

Wo: Im Speisesaal der DIAKO Nordfriesland in GebäudeA07inBreklum,Gammeltoft8-15.

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fussball inklusiv„Jeder gegen Jeden“ – viel Spaß beim Inklusions-Cup

DieHusumerInselludindiesemJahrein:ZumInklusi-ons-CupindasFriesenstadiondesHusumerSVkamennebendemInsel-TeamMannschaftenderInklusions-gemeinschaftTSVRantrum,desDiakonischenWerks,derHusumerSVDamen,derBerufsschuleHusumunddesTSBW.

DieMannschaftenspielten„JedergegenJeden“-vielSpannungundSpaßinklusiv.DasGemeinschaftserle-benstanddabeiimVordergrund–zurhervorragen-denStimmungtrugenallebei.

KlientenundMitarbeitendederHusumerInselsorg-tenfürdasleiblicheWohlderTeamsundZuschauerundrundetendieVeranstaltungsoab.

Das Husumer Insel Team

„Jeder gegen Jeden“ – viel Spannung und Spaß inklusiv bei Spielern und Zuschauern in Husum. Fotos: Husumer Insel

inklusives leben im „eckhus“Als offene und niedrigschwellige Begegnungsstätte ist das Eckhus zukünftig ein „Sozialraum“ für Menschen mit und ohne Handicap

Am7.JuliöffnetedasEckhusinderSchlossstraße2inHusumseineTüren.DieIdeeentstanddurchdasModellprojekt„SozialraumorientierunginderEinglie-derungshilfefürErwachsene“desKreisesNordfries-land:hierhabensichseitdemJahr2012vieleEinrich-tungenverpflichtet,engerzusammenzuarbeitenundzukooperieren.

AusdieserZusammenarbeitherausistdieIdeeent-standen,gemeinsameineBegegnungsstättefürMen-schenmitundohneBehinderungenzubetreiben:umeinigetagesstrukturierendeAngebote,Wohnschul- moduleundoffeneAngeboteaneinemOrtzusam-menzufassen,MenschenmitundohneHandicapeinzubindenundAngeboteweiterimRahmenderInklusionzuöffnen.

NebenderHusumerInselderDIAKOsinddieBrücke,dieArcheUnterstütztesWohnen,dieAWOBredstedt,dieHusumerHorizonte,dieHusumerWerkstättenundLandinSichtbeteiligt.DasEckhusfasstvieleverschiedeneoffeneAngebote,vonKreativwerkstatt,überTrommelgruppeundNähabendebishinzurBeratung,zusammen.

Mehr Informationen gibtesaufunsererHome-pageunter:www.diako-nf.de/unsere-angebote/diako-husumer-insel/ueber-uns

Das Husumer Insel Team

gesund im betriebVielfältiges Angebot beim 2. Gesundheitstag der DIAKO Nordfriesland

AuchindiesemJahrunterstütztedieGeschäftsfüh-rungdasBetrieblicheGesundheitswesenundermöglichtedieDurchführungeinesGesundheitsta-gesfürdieMitarbeitenden.DasProgrammmitdemdiesjährigenSchwerpunkt„ErgonomischesSitzenundBewegen“drehtesichrundumdasThema„Rückengesundheit“.EsgabdieMöglichkeitaneiner„BewegtenPause“mitderBarmerMovingteilzunehmenodersicham„Agi-lityBoard“auszuprobieren,auchdieseinAngebotderBarmer,diemitzweiGesundheitsberaternvorOrtanleitetenundvieleFragenbeantworteten.„Rücken-beschwerdensindnichtnuraufErkrankungenderWirbelsäulezurückzuführen,sondernsehrhäufigauchaufVerspannungenderMuskulatur,hiersetztdieBarmerMovingaufsanfteBewegungundDehn-übungen,dieindenArbeitstalltageingebautwerdenkönnen“,erläutertDanielKsienzyk,Barmer.DieFirmaJacobErichsenberietzueinemoptimalenundergonomischenPC-Arbeitsplatz.EinErgonomie-PfadmitmehrerenStationen,dieAlltagssituationen

Die „Rückengesundheit“ am Arbeitsplatz war der Schwerpunkt des diesjährigen Gesundheitstages für die Mitarbei-tenden der DIAKO Nordfriesland: Neben einer Beratung zum gesunden Sitzen am PC-Arbeitsplatz oder der Bewegung am Agility Board gab es viele weitere Angebote der Organisatorinnen (v.l.) Monika Knöpfel, Betriebsärztin, und Monika Lucas, Fachkraft für Arbeitssicherheit (Foto unten rechts). Fotos: Bauer

simulierten,wurdeebenfallsangeboten.DanebengabesdieMöglichkeitYogaodereineTuina-Massageauszuprobieren.NebenderBarmerberietdieAktionGesunderRückene.V.dieMitarbeitendenzumThema.WeitereAngebotewarendieMessungvonBlutzuckerundBlutdruckoderdieÜberprüfungderAugendurchBetriebsärztinMonikaKnöpfelundihrTeam,diepro-fessionelleHändehygienemitAnnelieSchumachersowieeinQuizüberSicherheitundGesundheits-schutzamArbeitsplatz.VorträgeüberAugengesund-heitundDiabetesergänztendasProgramm.

DieGeschäftsführungbedanktsichfürdasrundeAngebotunddengelungenenGesundheitstagbeidenOrganisatorinnenausdemGesundheitszirkelMonikaLucas,FachkraftfürArbeitssicherheit,undderBetriebsärztinMonikaKnöpfel,undallenBeteiligten.

Anke Bauer

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Frau Hansen wie wird man Ergotherapeutin?Ergotherapie*isteineschulischeAusbildung.DreiJahrelanghabeicheineFachschuleinFlensburgbesucht.InderZeitfindenvierPraxiseinheiten,alsoPraktikastatt:davondreizudenfestenThemenArbeitstherapie,PsychosozialesundMotorikundFunktionalität,anschließendhatmannocheinfreiesWahlthemafüreinPraktikum.

Wie sind Sie zu uns gekommen?DasPraktikumzudempsychosozialenThemahabeichhierinderDIAKONordfrieslandinBreklumgemacht.Damirdasgutgefallenhatte,habeichauchmeinWahlpraktikumhierabsolviertundhattenachmeinemAbschlussGlück,dassgeradeeineStellefreiwar.SeitdemOktober2016binichhiertätigundfreuemich,dassichTeildesTeamsbin.

Welche Aufgaben umfasst Ihre Tätigkeit bei uns?IchbinfürdieErgotherapiederPatientenderFach-klinikfürRehabilitationzuständig.IchplaneundleitedieGruppe.DazugehörtauchbeijedemNeupati-enteneinAufnahmegespräch,darinerarbeitenwirmitdemPatientenzusammendieFähigkeiten,Res-sourcenundSchwachstellenundlegengemeinsamfest,welcheindividuellenZielederPatientoderdie

Wir stellen vor: Berufsbilder in der DIAKO Nordfriesland

ergotherapeutin

PatientinmitderErgotherapieverfolgt.DieZielesindbspw.dasVerbessernderArbeitsfähigkeit,desDurch-haltevermögensunddersozialenFähigkeiten.AndiesenZielenarbeitenwirdann.DieReha-PatientenhabenimRahmenderErgotherapiezumeinen„FreiesGestalten“:hierkannjederPatientmitunsererUnterstützungselbstauswählenundaus-probieren,welchekreativenTechnikenundwelcheMaterialienzuihroderihmpassen.ZumanderengibteseinethematischorientierteGruppe.Diessind

oftgemeinsameArbeiten.WirhattenschonThemenwieetwa„Sucht–Gestern–Morgen–Heute“,„Not-fallkoffer“,„Gefühlsmemory“oderfürdiepathologi-schenSpielerein„Gefühlsrad“(sieheFotos).HierentstehenofteindrucksvolleArbeiten.ZusätzlichnehmeneinigePatienten,vorallemdie,dieinkeinemfestenArbeitsverhältnisstehen,anderArbeitsthera-pieimBereichHolzarbeitenoderPCteil.DiesegiltimWesentlichenderArbeitserprobungundisteineArtSimulationeinerArbeitssituation.

ViermalimJahrfindenProjektwochenstatt.HiernehmenzehnbiszwölfPatiententeilundarbeitendieganzeWoche,achtStundenamTaganeinemProjektinderErgotherapie.DiesentsprichtebenfallseinerSimulationderrealenArbeitswelt.AuchDokumentationsarbeitensowiePlanungundMaterialbeschaffunggehörenzumeinenAufgaben.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf besonders?Ichfindeesschön,dassmeineArbeitsoabwechs-lungsreichistundgleichzeitigmeinkreativesTalentfordert.AuchwenndieGruppenterminevorgegebensind,soistdochkeinTagwiederandere.AuchdiePatientenhabenindividuellganzunterschiedlicheCharaktereundentwickelnsichoftwährendihresAufenthaltesinderFachkliniksehrweiter.BesondersspannendfindeichdievielfältigenIdeen,diediePatientenhaben.VielFreudeempfindeich,wennPatienten,diezunächstwenigmitder„Ergotherapie“anfangenkönnen,danndochihrAusdrucksmittelfinden,daranwachsenundmöglicherweisesogareinHobbyfürsichmitnehmen.

Warum haben Sie diesen Beruf erlernt?Mirgefiel,dassderBerufmedizinischeundpsycholo-gischeAspektemitKreativitätverbindet.

Gibt es Fortbildungsmöglichkeiten?TatsächlichgibtessehrvieleMöglichkeitensichfort-zubilden.NebendenganzenthematischenFortbil-dungenkannmanheutesogarstudieren.IchmachezurzeiteinberufsbegleitendesStudiumderTherapie-wissenschaften,dasinvierSemesterninHamburgstattfindet.

Anke Bauer

Söske Hansen, Ergotherapeutin Foto: Bauer

„Ich finde es schön, dass meine Arbeit so vielfäl-tig ist und gleichzeitig meine

Kreativität fordert. Kein Tag ist wie der andere“,

sagt Söske Hansen.

Hier entstehen oft eindrucksvolle Arbeiten: In der themenorientierten Ergotherapie – „Wir hatten schon Themen wie etwa „Sucht – Gestern – Morgen – Heute“, „Notfallkoffer“, „Gefühlsmemory“ oder für die Ergotherapiegruppe der patho-logischen Spieler ein „Gefühlsrad“. Dies sind meist Gruppenarbeiten“, berichtet Söske Hansen. Fotos: Riediger, Bauer

* Definition: Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung von Handlungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken (Infos: www.dve.info).

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„EsmachtSpaß,etwaszubewegen“:unterdiesemMottobegrüßenwirSorkaFlatterich,UlrikeThesen-witzundSandraSchmidtimTeamderausgebildetenFachpflegemitarbeiterderFachklinikfürPsychiatrieundPsychosomatik:HerzlichenGlückwunsch!SieabsolvierteneinezweijährigeWeiterbildunganderHelios-AkademieinSchleswig.SiewurdenindiePflegewissenschafteneingeführtundkönnensomitdenTransferwissenschaftlicherErkenntnisseindiePraxisleisten.Sieerlangtensozialkommuni-kativeKompetenzenundunterstützenzukünftigdieTeamsinderGestaltungderBehandlungsprozesse,ModerationundInformation–sozumBeispielinderGestaltungderTeambesprechungeneinschließlichFalldarstellungenundZeitmanagement.

FachpflegekräftesindfitinderpsychiatrischenPflege,kennendieOrganisationsformen,angelehntanunserPflegeleitbild,underschließenfürsichneueTätig-keitsfelder,etwabeiderErweiterungunsererpflege-therapeutischenundlebenspraktischenGruppen.SiesindbefähigtimRahmendereigenenBerufstätigkeitKolleginnenundKollegenihreKenntnisseunddieFertigkeiten,wiesiebeiderMitarbeitereinarbeitungerforderlichsind,zuvermitteln.DiesbeziehtsichauchaufdieGrundlagenderKommunikationundderPfle-georganisation.SokönnensiealsBeraterundAnleiter

„es macht spass, etwas zu bewegen“Aktuelles aus der Pf lege – Fortbildungen zur Fachpflege Psychiatrie

fürverschiedeneZielgruppenzurVerfügungstehen.ImtäglichenArbeitsfeldwerdensiebesondereTätig-keitenübernehmen.DieseTätigkeitenbeziehensichaufdieWeiterentwicklungunsererPflegekonzepte,aufdietherapeutischeunddiepsychiatrischePflegewiezumBeispieldasAnwendenvonSkillsunddieInhaltederPflegedokumentationsowiedierelevan-tenDiagnoseninderpsychiatrischenPflege.

DiedreiTeilnehmerinnenhabenimRahmenderAus-bildunganunterschiedlichenProjektengearbeitet,dieinZukunfthierindenAbteilungenihrenPlatzfin-denwerden.AlsBeispielnenneichhierdasKonzeptfüreineGruppe„SozialesKompetenztraining(SKT)“,zugeschnittenaufallgemeinpsychiatrischePatienten.SelbstverständlichhattensiewährendderWeiterbil-dungSupervisionen:Insogenannten„Peergruppen“fandenproJahrbiszu20StundenSupervisionundFallbesprechungenbegleitendstatt.

DasPflegeleitungsteamundalleKollegenfreuensichaufdieguteundkompetenteZusammenarbeit.

Marlies Krause

Pflegedienstleitung,Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik

Fit in der psychiatrischen Pflege, Kommunikation und Organisation, erschließen sich für die weitergebil-deten Fachpflegerinnen neue Tätigkeitsfelder (v.l.): Sorka Flatterich, Ulrike Thesenwitz und Sandra Schmidt, Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik. Foto: Rössner

Frau Schmidt wie wird man Psychiatrische Fachpflegerin*?DieVoraussetzungfürdieWeiterbildungisteineAus-bildungalsexaminierteGesundheits-undKranken-pflegerinoderAltenpflegerinundmehrjährigeBerufs-erfahrung.DieWeiterbildungfindetüberzweiJahreberufsbegleitendstatt.WirwarenhierfürregelmäßigbeiderHelios-AkademieinSchleswig.

Wie sind Sie zu uns gekommen?Ichhatte2003bereitseineAusbildungzurApothe-kenhelferinalsichnacheinerFamilienphasewiederarbeitenwollte.ZuersthabeichalsAushilfestun-denweiseinderallgemeinpsychiatrischenAbteilunggearbeitet.DieKollegenhabenmichüberzeugt,einerichtigePflegeausbildungzumachen.IchhabedanneineAusbildungzurAltenpflegerininderDIAKO

Wir stellen vor: Berufsbilder in der DIAKO Nordfriesland

psychiatrische fachpflege

Nordfrieslandgemacht.DieAusbildunghabeich2011beendetundnachmehrjährigerArbeitinderAbtei-lunghabeich2015mitderWeiterbildungbegonnen.

Welche Aufgaben umfasst Ihre Tätigkeit?DiePatientenaufunsererStationsindoftsehrschwerpsychiatrischerkranktundeingeschränkt,dazukom-menvielegeriatrischePatienten,auchmitdementiel-lenStörungen.DiebisherigenPflegeaufgabenumfas-sendaherUnterstützungundBegleitungderalltägli-cheHandlungenwiebspw.Anziehen,Körperpflege,BegleitungzumEssenundÄhnliches.ÜberwachungderVitalfunktionen,dasStellenderMedikamente,Arztvisitenbegleitung,DurchführungvonärztlichenAnordnungen,Beobachtung,Pflegeverlaufsdokumen-tationundvielesmehr.ZukünftigwerdeichaktuellesFachwissenweitergeben,neueKollegeneinarbeiten

Sandra Schmidt, Psychiatrische FachpflegerinFoto: Bauer

„Interessant finde ich die individuelle Gestaltung des Pflegeprozesses jedes ein-zelnen Patienten, denn sie sind alle sehr unterschied-

lich“, sagt Sandra Schmidt.

undübergeordneteAufgabenübernehmen,wieetwadieMitgestaltungvonProjekten,Arbeitsgruppen,OrganisationsfragenoderPflegekonzepten.WeiterhingehörenzukünftigdasLeitenvonpflegetherapeuti-schenGruppenunddieGesprächsführungmitAnge-hörigenzumeinenAufgaben.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf besonders?MirgefälltbesondersdieabwechslungsreicheArbeitimmultiprofessionellenTeam.KeinTagistwiederandere!InteressantfindeichdieindividuelleGestal-tungdesPflegeprozessesundTherapieplansjedeseinzelnenPatienten,dennsiesindallesehrunter-schiedlichundhabenunterschiedlicheFähigkeiten,RessourcenundBedürfnisse.

Warum haben Sie diesen Beruf erlernt?MirgefälltandemBerufderwertschätzendeUmgangmitMenschenmitpsychischenStörungen.EineinteressanteAufgabeistderUmgangmitNäheundDistanz.IchmöchtemitEmpathieundAkzeptanzMenschenmitpsychischenStörungenbegleiten.

Was war Ihre persönliche Motivation für die Weiterbildung zur Fachpflegekraft?IchwolltemeinFachwissenundmeineKompetenzenerweiternundauchdieStrukturenundArbeitspro-zesseausanderenKlinikenkennenlernen.

Anke Bauer

* Definition: Die Fachpflege für Psychiatrie ist eine staatlich anerkannte berufliche Weiterbildung. Die Zugangsvoraussetzungen umfassen eine abge-schlossene Ausbildung in der Krankenpflege, der Kinderkrankenpflege oder der Altenpflege sowie zwei Jahre Berufserfahrung in der Psychiatrie. Mehr Informationen zu den Aufgaben und Einsatzgebieten erhalten Sie hier: https://berufenet.arbeitsagentur.de

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WirsprachenmitRikeHansen(1.Lehrjahr)undMalteUlrich(3.Lehrjahr):

Wie wird man Kauffrau / Kaufmann im Gesundheitswesen?RikeHansen:KauffrauoderKaufmannimGesund-heitswesenisteinedualedreijährigeAusbildung.DengrößtenTeilderZeitverbringtmanimAusbildungs-betriebundlerntdortdiePraxiskennen.DazwischengibtesSchulblöcke,dieinEutinstattfinden.

MalteUlrich:InEutinsindwirwährendderWocheineinemInternatuntergebracht.ImerstenunddrittenLehrjahrsindesetwazehnbiszwölfWochenschu-lischeAusbildung.ImzweitenLehrjahrsindesetwafünfWochen.

IndenSchulzeitenlernenwirzumBeispieletwasüberdenAufbaudesGesundheitswesensinDeutsch-land,außerdemQualitätsmanagement,aberauchallgemeineDingeüberWirtschaftundPolitik.EinTeildesUnterrichtsbeschäftigtsichmitdemRechnungs-wesen:Abrechnungenerstellen,GrundlagenderBuchhaltung,SollundHabenunddieseDinge.Beson-dersinteressantfindeichdieMarketingthemen,wiebspw.MöglichkeitenderPersonalbeschaffungundPersonalmarketing.

Wir stellen vor: Ausbildung in der DIAKO Nordfriesland

ausbildung zur kauffrau oder zum kaufmann im gesundheitswesen

Wie sind Sie zu uns gekommen?RikeHansen:IchwaraufderSuchenacheinemAus-bildungsplatzimGesundheitswesenaufdieAnzeigeaufderHomepagegestoßen,dasgefielmirundichhabemichbeworben.

MalteUlrich:IchhabenachmeinerFachhochschul-reifeeinenBundesfreiwilligendienstbeidenHusumerWerkstättengemacht.DieArbeitimsozialenBereichhatmirsogutgefallen,dassichsogarnochsechsMonateandasBFD-Jahrdrangehängthabe.AufderHomepagederDIAKONordfrieslandhatteicheigentlichnachJobsgesucht,gleichdanebenfandichdanndieInfoüberdieAusbildungzumKaufmannimGesundheitswesenundhabemichsofortbewor-ben.IchhatteGlück,dassichdieAusbildungsstellebekommenhabe.IchwolltegerneinenVerwaltungs-beruflernenundfreuemich,dassichdasineinemUnternehmenmitsovielenverschiedenensozialenAngebotentundarf.

Welche Aufgaben umfasst Ihre Tätigkeit bei uns?RikeHansen:IchbinjaerstseitdreiMonatendabei,ichsichteundprüfedieEingangsrechnungenunddiePostfürdieAbteilung.Ichkümmeremichumdie

Ablage,bucheRechnungenundlerneerstmalnochvielüberdasUnternehmenundalleAbteilungen.

MalteUlrich:UnsereHauptaufgabenliegeninderFiBu–dasistdieFinanzbuchhaltung.Ichprüfeundbuchebspw.KassenundmachedieAbrechnungenfürdieDIAKOServiceNordfrieslandGmbH,dieauchanexterneKundenwiez.B.KindergärtenundSchulenEssenliefert.IchhabebereitsschonandereVerwaltungsabteilungenkennengelerntwieetwadiePersonalabteilungundindiePatientenadministrationundÄhnlichesreingeschnuppert.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Ausbildung besonders?RikeHansen:NebendemsehrnettenTeamhabenwirAzubishiereinePraxismentorin,GertrudReichwald,dieunsdieGrundlagenbeibringtundsichsehrgutumunskümmert.SieistjederzeitunserepersönlicheAnsprechpartnerin,dasfindeichsehrwichtig.

MalteUlrich:DasBetriebsklimaistwirklichhiersehrgut.Dasmachtschonalleinvielaus.Ichmagesauch,dasswirjedereigeneAufgabenbereichehaben,diewirrelativschnellaucheigenverantwortlichbearbei-tendürfen.DazugibtesauchvielUnterstützungvonden Kollegen.

Gibt es Fortbildungsmöglichkeiten?MalteUlrich:MitetwasBerufserfahrungkannmanspäterden„FachwirtimGesundheitswesen“berufs-begleitendmachen.DasisteineWeiterbildunganderIHK.Wernochstudierenmöchte,kanndiesebenfalls

tun:WirkönnenetwaeinBachelor-Studium„BWLimGesundheitswesen“odereinesmitdemSchwerpunkt„Krankenhausmanagement“anschließen.

Die DIAKO Nordfriesland bildet in den folgenden Berufen aus:

• Kauffrau/KaufmannimGesundheitswesen• Medizinische Fachangestellte / Medizinischer

Fachangestellter• Koch/Köchin

Mehr Informationen gibt es auf der Homepage: www.diako-nf.de/wir-als-arbeitgeber/

Anke Bauer

„Wir haben hier eine Praxismentorin. Sie ist

jederzeit unsere persönli-che Ansprechpartnerin,

das finde ich sehr wichtig“, sagt Rike Hansen.

Gefällt die vielseitige Ausbildung in der Verwaltung eines Unternehmens mit so vielen verschiedenen sozialen Angeboten wie die DIAKO Nordfriesland: Rike Hansen (1. Lehrjahr) und Malte Ulrich (3. Lehrjahr). Fotos: Bauer

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Soein„Jahreszeitentisch“lebtjetztseitdemFrühjahrinderTagesklinikBreklum,undwieesseinemlebendigenWesenentspricht,verwandeltersichmitdemGangderZeit.

DerJahreszeitentischsolleinverwurzeltes,wachsen-desundwandlungsfähigesProjektseinundkeinvonaußenverordneterundaufgesetzterFremdkörper.ErdarfRaumundZeitfinden,selbstineinemUmfeldvonArbeitsverdichtungundLeistungsdruck.

DasTeamwurdevonBeginnaninPlanungundEntwick-lungeinbezogen,diePatientenhabensichvonAnfanganbeiderDurchführungbeteiligt.DerJahreszeiten-tischenthältFundstückeausderNaturebensowiebearbeiteteundgeschaffeneGegenstände.ErbegrüßtPatienten,BesucherundMitarbeitendederTagesklinikBreklumgleichnebendemEingang.

DerWandelderJahreszeitenistFolgeastronomischerundmeteorologischerAbläufe.ErbildetaberauchGrundthemendesDaseinsundGrundfragendesWis-sens,HandelnsundHoffensab.Erwachen,Wachstum,Blüte,Reife,ErnteundRuhederNaturkönnenver-knüpftwerdenmitdermenschlichenExistenz,siestel-leneinAngebotgreifbarerundmanchmalergreifenderBeispiele,BilderundSymboleindenRaum.

InsgesamtdrücktderJahreszeitentischeineHaltunggemeinsamenSuchensaus.DasgesamteProjektbleibtfragendundforschend,esliefertkeinevorgefertigtenAntwortenundLösungen.Mandarfgespanntsein,wieessichweiterentwickelt.

Jörg Sauter

Arzt,TagesklinikBreklumAGSpirituelleGestaltung

der jahreszeitentisch in der tk breklumDie Idee dafür entstand in der Arbeits-

gruppe für spirituelle Gestaltung.

grüsse aus dem paradiesUnsere Rubrik – Gedanken zum Leben und Glauben – von Mitarbeitenden der

DIAKO Nordfriesland

„Papa,warummusstdudienstagseigentlichimmerindieKlinik?“,sodieaufgeweckteFrageder10-jährigenTochterAnn,anihrenFerienvater.WaserzähltmanseinerJüngsten,dienurindenFerienbeiihremVaterwohnt?DasaufmerksamejungeMädchenwolltenachdenerstenErklärungenmitkommenundsichselbsteinBildvondenDingenmachen.Wiesoauchnicht?GeradeausderGrundschuleentlassen,höhereBil-dungaufdernächstenSchuleerwartend,dawirdesdochauchAntwortenwoandersgeben?AngehörigevonpsychischKrankenspürenderenErkrankung.DochrichtigsehenundbegreifenkannmaneineDepressionodereineSuchterkrankungnurschwer.Menschendiepsychiatrischbehandeltwer-den,wollenvonihrerUmweltverstandenwerden,vondentreuenBegleiternaufihremLeidensweg.AufrichtigeAnteilnahmebedeutetvielimUmgangmitsolchenErkrankungen.Liebehilft,nurebennichtallein.OperationenimklassischenSinngibtesbeidiesenErkrankungennicht.AlsokeineStentsoderKlappen,umdenemotionalenDurchflussbesserzuregulieren.Washilftdann?DiekleineAnnsuchtemutignachAntwortenunderhieltsie:Regelmäßigkeitistwichtig,AustauschmitGleichbetroffenenundHilfeannehmenkönnensindGrundvoraussetzungen.NunhatdieTochtereineVorstellungdavon,woihrPapaabendsabbleibt,wennersichaufdenWegmacht.

Alsichsiefrage,wieesdenninihrerKlassemitdenanderenVäternsosei,obdieallebeiihrerFamilielebenwürdenundobihrVaternichtschonzudenÄlterengehörenwürde?DakamdieAntwortsofortungefiltert:„IchhabedenbestenPapaderWelt!“DakannderSommerhiernochsoverregnetsein,welcheineSonnenscheinantwort!UnddiechristlicheBotschaftdaraus?„DreiDingesindunsausdemParadiesgeblieben:dieSternederNacht,dieBlumendesTagesunddieAugenderKinder!“AlighieriDante.

Johanna Christiansen

(auchunter:KirchlichesWort,shz2017)

Johanna Christiansen, Psychologische Psychotherapeutin

Neben dem Jahreszeitentisch entstand in diesem Jahr eine Vielfalt weiterer Werke in der Ergotherapie der Tagesklinik in Breklum. Für die Gartengestaltung waren dies bspw. Vogel-häuser, ein Hochbeet, Insektenhotel und mehr.

Fotos: Schulte-Beckhausen, Bauer

Unsere Rubrik – Gedanken zum Leben und

Glauben – gibt es auch der Homepage:

www.diako-nf.de/unsere-angebote/projekte-besonderes/

schaut doch mal rein!

„Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!“ Alighieri Dante.Fotos: Bauer

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der diako newsticker

Neues zum Krankenhausbau in FlensburgStandortfrage geklärt – Stadt legt sich offiziell fest

BisherwareslediglicheineEmpfehlungderstäd-tischenLenkungsgruppe,nunistesoffiziell:DieRatsversammlungderStadtFlensburghatbeschlos-sen,dassdasneueKrankenhausgebäudedesKlinik-VerbundesFlensburgaufeinerFlächeimBereichPeelwattentstehensoll.DamithatsichdieFlächeinunmittelbarerNähezurOsttangentegegenursprünglich15andereGrundstü-ckedurchgesetzt.WichtigeAuswahlkriterienwarendabeiu.a.eineausreichendeGröße,dieBewertungdurchdieKrankenhausträgerDIAKOundMalteser,eineguteVerkehrsanbindungsowiedieEigentums-undPachtverhältnisse,dienichtzueinerVerzögerungführendürfen.NachdieserBeschlussfassungwirdkurzfristigdasBauleitplanverfahrenfürdiesenStand-orteröffnet,um2018/2019entsprechendesPlan-rechtzuhaben.

AlleBeteiligten(darunterauchdieTrägerDIAKOundMalteser)habenvereinbart,nungemeinsamdieRah-menbedingungenherzustellen,diefüreinerfolgrei-chesBauleitverfahrennotwendigsind.EbenfallssolleinegesonderteArbeitsgruppeallerBeteiligteneingesetztwerden,diedieFinanzierungdesgemeinsamenProjekteskonkretisierensoll.

Zwischen Ostsee und Wattenmeer: DIAKO-Mitarbeitende auf Tour DieEntscheidungfielgarnichtleicht:Gleichzwischen14verschiedenenAusflügenkonntenDIAKO-Mitar-beitendeindiesemJahrwählen.DenAuftaktbildeteam14.JunieinespannendeHafenrallyeinKielmitHilfevonFunk-undGPS-Geräten,denAbschlussam

23.AugusteinereizvolleSchleifahrtmitnaturkundli-cherFührunginSchleimünde.DieAngebotedazwischenwarenebensointeres-santwievielfältig:SogingeszumBeispielmitderKutschevonNordstrandzurHalligSüdfall,mitdemKanuvonLoitnachFüsingundmitdemFahrradvonEckernfördedurchSchwansennachKappeln.EinemBesuchimBarfußparkSchwackendorfschlosssicheinSchifffahrtvonKappelnnachMaasholman.DiebereitsindenvergangenenJahrenbeliebtenWatt-wanderungenwurdenindiesemJahrgleichanfünfverschiedenenTerminenangeboten.SieführtenzumBeispielnachOland,HoogeundLangeness.WirdankendemOrganisationsteamumOberinHan-neloreBalg:BeritLiebherr,VolkertCarstens-Kanzow,

SabineElbert,RalphHäcker,UlrichKowalski,MathiasNorden,FrankOetzmann,VolkmarStibi,Dr.FolkertScheilundBärbelWieck.

Familienfreundliches Diakonissenkrankenhaus ImDezember2016hattedasDiakonissenkranken-hausFlensburgdasZertifikaterhalten,imSommer2017wurdeesoffiziellinBerlinanPflegedirektorinFriederikeHohmannübergeben.HonoriertwurdedasDiakonissenkrankenhausdamitfürihrefamilien-und

lebensphasenbewusstePersonalpolitik. DasAudit„BerufundFamilie“unterstütztArbeitgeberdarin,maßgeschneiderteundgewinnbringendeLösun-genzurVereinbarkeitvonBeruf,FamilieundPrivat-lebenumzusetzenunddieVereinbarkeitinder

Unternehmenskulturzuverankern. EinZieldesDiakonissenkrankenhausesistdieVer-einbarkeitvonFamilieundBerufzustärkenunddieMitarbeitendenzuentlasten.DieKrankenhausleitunghat2016dasaufwendigeZertifizierungsverfahren„BerufundFamilie“beauftragtunddieindiesemRahmenveranstaltetenWorkshopsundInterviewsmitHilfevielerMitarbeiterinnenundMitarbeiterausdenunterschiedlichenHierarchie-EbenenundBerufs-gruppendurchlaufen.UnddassmanimDiakonissenkrankenhausgemein-samerfolgreichwarundist,zeigtnichtzuletztderErhaltdesZertifikats.DievereinbartenZielemüssenindenfolgendendreiJahrenumgesetztwerden.DieserfolgtdurchdievonderKrankenhausleitungeinge-setztenProjektleitungundwirddurcheineProjekt-gruppe,dieausMitarbeitendenallerBerufsgruppenbesteht,begleitet.

MehrInformationendazugibtesaufderWebseite:

www.diako.de/wir-als-arbeitgeber/zertifikat-beruf-und-familie/

Die DIAKO Flensburg in Zahlen – Daten – Fakten: Pünktlich zum Jahresfest ziehen wir Bilanz – das alles ist die DIAKO.

Foto-Stopp auf der Fahrradtour: DIAKO-Mitarbeitende radelten von Eckernförde durch Schwansen nach Kappeln.

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...und veranstaltungen und mehr

Meldungen über Veranstaltungen, Fortbildungen und Seminare

können(frühzeitig)andieMitgliederdesRedaktionsteamsgesendetwerden(s.Impressum).Kurzfristiggemel-deteVeranstaltungenwerdenaufderHomepageeingetragen:www.diako-nf.de.

18.1. in Rendsburg

Dienstplan – Personalbedarf erkennen

und planenFort-und Weiterbildung

www.ibaf.de

29. - 30.1. in Erkner(bei Berlin)

Motivationsförderung bei Menschen mit

psychischen und sucht-bezogenen Störungen.

www.dgsp-ev.de

2. - 3.2. in Würzburg

Jung und wild in der Psychiatrie –

Junge Erwachsene und deren herausforderndes Verhalten.

www.dgsp-ev.de

6. - 7.1. in Hamburg

Erste Hilfe-Koffer bei psychischen Traumata –

Fachtag der Deutschen Gesell-schaft für Systemische

Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF)

www.hisw.de

27.2. - 1.3. in Rendsburg

Suchtpsychiatrie – Verhaltenssüchte:

Pathologisches Glücksspiel, Mediensucht, KaufsuchtFort-und Weiterbildung

www.ibaf.de

fortbildungen, termine...Fortbildungskalender der DIAKO Nordfriesland & DIAKO Flensburg

Breklum: 15.11. Alles psychisch? NeurologischeKrankheitsbildermitpsychischenSymptomen.Prof.Dr.med.HenningStolze,ChefarztderNeurologischenKlinikderDIAKOFlensburg.

13.12. Arbeitsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit –BekanntesundAktuelleszursozialmedizinischenAbgrenzung.Dr.med.ChristophMai,ChefarztundGeschäftsführerderDIAKONordfriesland.

Flensburg:22.11. Schmerztherapie: SeherBiber,KlinikfürPsychiatrie,PsychosomatikundPsychotherapie,Dia-konissenkrankenhausFlensburg.

24. und 25.11. Intuition in der menschlichen Begegnung: DeutscherHospiz-undPalliativtag, 10bis16Uhr,KongressimAudimaxderFachhochschuleFlensburg.

Weitere Veranstaltungen auch auf: www.diako-nf.de sowie neu auf: www.lagpsy-sh.de

who is who?„Deutschland 2030 – wie wir in Zukunft leben“: Horst W. Opaschowski

28.6. in Rendsburg

Demografischer Wandel – Mitarbeiter 50Plus:

Herausforderung für die Führung

Fort-und Weiterbildung

www.ibaf.de

ZumJahresempfangderDIAKOzurEröff-nungdesJahresfestessprachZukunftsfor-scherundAutorHorstW.OpaschowskiüberdasThema„Deutsch-land2030–wiewirinZukunftleben“.NebenderAusgangs-situationeinerfragilenWeltlage„ZwischenTerrordrohungenundgeopolitischenRisiken“beleuchteteHorstOpaschowskiauchdieZukunftshoffnungen.FolgendeZukunftstrendssiehter als maßgeblich an:

Zukunftstrend1:LebeninKrisenzeiten:SicherheitwirddieneueFreiheit.

Zukunftstrend2:DieZuwanderungalsKonfliktpoten-tial:ToleranzalsStandortfaktor.

Zukunftstrend3:DieneueLustaufFamilie:Einzwei-terdemographischerWandelkündigtsichan.

Zukunftstrend4:LebenistdieLustzuschaffen:DiejungeGenerationimGleichgewichtzwischenLeistungundLebensfreude.

Zukunftstrend5:VonderEllenbogen-zurMitmachge-sellschaft:DieÄraderIchlingegehtzuEnde.

Zukunftstrend6:WahlverwandtschaftenundsozialeKonvois:dasSozialeNetzderZukunft.

Zukunftstrend7:Gutleben,stattvielhaben:Perspek-tivenwechselvomWohllebenzumWohlergehen.

Gleichzeitigkönnejederselbsttätigwerden,sagtOpaschowski:„WerpersönlichesWohlergehen(undnichtnurmateriellenWohlstand)erreichenwill,sollte–nebendenchristlichenGebotennatürlich–diefol-genden10AnleitungenundGebotefüreingelingen-desLebenim21.Jahrhundertbeherzigen:

• Bleibnichtdauernddran;schaltdochmalab.• Versuchenicht,permanentdeinenLebensstandardzuverbessernoderihngarmitLebensqualitätzuverwechseln.

• KnüpfdireinverlässlichessozialesNetz,damitdichFreundeundNachbarnalssozialeKonvoiseinLebenlangbegleitenkönnen.

• MachdieFamiliezurKonstantedeinesLebensundermutigeKinderundJugendlichezudauerhaftenBindungen.

• DefinieredeinenLebenssinnneu:LebenistdieLustzuschaffen.

• GenießenachMaß,damitdulängergenießenkannst.

• MachnichtalledeineTräumewahr;hebdirnochunerfüllteWünscheauf.

• Dualleinkannstes,aberdukannstesnichtallein:Hilfanderen,damitauchdirgeholfenwird.

• TunichtsaufKostenandereroderzuLastennach-wachsenderGenerationen:Sorgenachhaltigdafür,dassdasLebenkommenderGenerationenlebens-wertbleibt.

• VerdienedirdeineLebensqualität–durchArbeitoderguteWerke:EsgibtnichtsGutes;esseidenn,mantutes.“

WermehrüberdasThemawissenwill:

Opaschowski,H.(mitIrinaPilawa):DasAbraham-Prinzip.Wiewirgutundlangeleben,Gütersloh2016.

www.opaschowski.de

Horst W. Opaschowski –Zukunftsforscher und AutorFoto: Michel

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diako nordfriesland gGmbH

vernetzt behandeln - therapieerfolg sichern

diako nordfriesland gGmbH, gammeltoft 8-15, 25821 breklumtel. 04671 408 -0, fax -3809, [email protected], www.diako-nf.de

Zentrale & Verwaltung:DIAKO Nordfriesland gGmbHGammeltoft8-15,25821Breklum,Tel.04671408-0,[email protected],www.diako-nf.de

Fachklinik für Psychiatrie und PsychosomatikZentraleAufnahmeundAnmeldungGammeltoft8-15,GebäudeA04,[email protected]

Belegungskoordination: Telefon:04671408-3410 Sprechzeiten:8-16Uhr,imAnschlusssinddieFachabteilungenzuständig(s.u.):

Abt.fürAllgemeinpsychiatrie:Tel.04671408-3200Abt.fürAbhängigkeitserkrankungenTel.04671408-3400/-3500Abt.fürPsychosomatikundPsychotherapieTel.04671408-3600

Institutsambulanz(PIA)BreklumGammeltoft8-15,GebäudeA0425821Breklum,Tel.04671408-3900,[email protected]

TagesklinikBreklumKirchenstraße7,25821BreklumTel.04671408-3300,[email protected] TagesklinikHusumundInstitutsambulanz(PIA)HusumTheodor-Schäfer-Strasse1b,25813HusumTK:Tel.0484166328-13,[email protected]:Tel.0484166328-0,[email protected]

TagesklinikNiebüllInstitutsambulanz(PIA)NiebüllBahnhofstr.24a,25899NiebüllTK:Tel.0466193494-10,[email protected]:Tel.0466193494-20,[email protected]

Betreutes Wohnen und WiedereingliederungDIAKOHohenfelde-PsychiatrischesBetreuungszuhause,Dorfstraße15,24257HohenfeldeTel.043855961-0,[email protected]ürpsychischkrankeundsuchtkrankeMenschenimHansChristianNickelsenHaus.Krankenhausweg3,25821BredstedtTel.04671408-5100,[email protected]

Fachklinik für RehabilitationZentraleAufnahmeAbhängigkeitserkrankungen&PsychosomatikGammeltoft8-15,25821BreklumTel.04671408-4050,[email protected]

AdaptionNeustadt99,25813HusumTel.048416638680,[email protected]

TochterunternehmenDIAKOFachambulanzGmbH-MVZ:MedizinischeBetreuungundSubstitutionsbehandlungvonopiatab-hängigenMenschen,Boninstraße27a,24114KielTel.043166846-0,[email protected]

DIAKOServiceNordfrieslandGmbHGammeltoft8-15,GebäudeA07,25821BreklumTel.04671408-7000,[email protected]

HausELIMGmbHSozialpsychiatrischeHilfenfürsuchtkrankeMenschen.BurgerStraße6,25554Wilster,[email protected],www.hauselim.de

Suchthilfezentrum KielAllg.Drogenberatung,Psychosoz.Betreuung,ambu-lanteBehandlungundRehabilitation,ambulantbetreu-tesundteilstat.Wohnen,HiKiDra.Boninstraße27a,24114Kiel,Tel.043166846-0,[email protected],www.suchthilfezentrum-kiel.de

Suchthilfezentrum SchleswigBeratung,Prävention,ambulanteBehandlungundRehabilitation,psychosom.Nachsorge,FachstelleGlücksspielsucht,FachstelleMediensucht. Suadicanistr.45,24837Schleswig,Tel.046214861-0 [email protected],www.suchthilfezentrum-sl.de

Husumer InselPsychiatrischeNachsorge,Tagesstätten,Arbeitspro-jekte,Eingliederung,BetreutesWohnen.Neustadt106,25813Husum,Tel.048416619-0,[email protected],www.husumer-insel.de

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