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Tagungsdokumentation Dialogforum „Ehrensache Natur“ 31. März bis 2. April 2017 im Urwald-Life-Camp am Nationalpark Hainich Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).

Dialogforum „Ehrensache Natur“ · Mit Kommunikation begeistern, Petra Schwarz, Moderatorin Barrierefrei Natur erleben, Kerstin Emonds, EUROPARC Deutschland 13:00 Uhr Mittagessen

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Tagungsdokumentation

Dialogforum „Ehrensache Natur“

31. März bis 2. April 2017

im Urwald-Life-Camp

am Nationalpark Hainich

Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).

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Teilnehmerliste

Name Schutzgebiet

Herbert Bauer Biosphärenreservat Elbtalaue

Mark Beelmann Biosphärenreservat Elbtalaue

Wolfgang Walter Biosphärenreservat Elbtalaue

Uwe Brückner Biosphärenreservat Mittelelbe

Christine Brückner Biosphärenreservat Mittelelbe

Siegfried Janke Biosphärenreservat Mittelelbe

Brigitte Janke Biosphärenreservat Mittelelbe

Eva-Maria Schenk Biosphärenreservat Mittelelbe

Günter Weissköppel Biosphärenreservat Mittelelbe

Erhardt Deuter Biosphärenreservat Mittelelbe

Ute Deuter Biosphärenreservat Mittelelbe

Regina Rassek Biosphärenreservat Mittelelbe

Regina Biallas Nationalpark Harz

Mareike Schulze Nationalpark Kellerwald-Edersee

Martina Fackiner Nationalpark Kellerwald-Edersee

Anette Hasenzahl Nationalpark Kellerwald-Edersee

Britta Mehler Nationalpark Kellerwald-Edersee

Caroline Rabe Nationalpark Kellerwald-Edersee

Gabriele Müller Nationalpark Nordschwarzwald

René Jentzsch Nationalpark Sächsische Schweiz

Madlen Paul Nationalpark Sächsische Schweiz

Andreas Schindler Nationalpark Sächsische Schweiz

Jan Theumer Nationalpark Sächsische Schweiz

Rita Eberwein NationalparkZentrum Sächsische Schweiz

Ute Eulitz NationalparkZentrum Sächsische Schweiz

Martin Rebbe Nationalpark Schwarzwald

Meinrad Heinrich Nationalpark Schwarzwald

Annette Söllner Nationalpark Schwarzwald

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Elisabeth Kätsch Nationalparkregion Hainich

Marco Pompe Nationalparkregion Hainich

Sven Pompe Nationalparkregion Hainich

Everose Nepke Natur- und Geopark TERRA.vita

Jens Homey Natur- und Geopark TERRA.vita

Astrid Schmidtendorf Natur- und Geopark TERRA.vita

Jens Priesmeyer Natur- und Geopark TERRA.vita

Frank Schulz Naturpark Drömling

Tobias Hübner Naturpark Drömling

Annegret Schumann Naturpark Drömling

Jörg Schumann Naturpark Drömling

Kathrin Jeremias Naturpark Drömling

Torsten Leiding Naturpark Drömling

Sabine Wieter Naturpark Drömling

Klaus Lange Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal

Martin Schmidt Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal

Ewgenija Karpytschewa Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal

Phillip Baumann Naturpark Erzgebirge/Vogtland

Jenny Linde Naturpark Südharz

Katrin Stehle Naturschutzzentrum Südschwarzwald

Anna Faller Naturschutzzentrum Südschwarzwald

Karl-Heinz Bergmann Naturschutzzentrum Südschwarzwald

Renate Büttner Naturschutzzentrum Südschwarzwald

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Programm

Freitag, 31. März 2017

15:30 Uhr Begrüßung

Christian Unselt, Vorstand EUROPARC Deutschland e.V.

Herzlich willkommen im Hainich in Thüringen

Manfred Großmann, Leiter Nationalpark Hainich

Dr. Johannes Hager, Leiter Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal

Grußwort: Staatssekretär Olaf Möller, Thüringer Ministerium

für Umwelt, Energie und Naturschutz

16:15 Uhr „Ehrensache Natur“ – das Freiwilligenprogramm in den Nationalen

Naturlandschaften

Anne Schierenberg, Leiterin des Freiwilligenprogramms

16:30 Uhr Freiwillige im Dialog:

Umschauen – Kennenlernen – ins Gespräch kommen

18:30 Uhr Abendessen

19:30 Uhr Inklusion und freiwilliges Engagement – wie sieht die

Praxis aus? Freiwillige mit Behinderungen erzählen

Samstag, 1. April, vormittags

08:00 Uhr Frühstück

09:00 Uhr Vorstellung des Naturparks und des Nationalparks Hainch

09:20 Uhr Freiwillige im Dialog:

„Unser Engagement in den Nationalen Naturlandschaften“

Teil 1: Freiwillige der Nationalparkregion Hainich erzählen

9:40 Uhr

11:00 Uhr

Teil 2: Markt der Freiwilligenaktivitäten:

Pinnwandpräsentationen in Bildern:

Schauen, was die anderen so machen – Erfahrungen austauschen

Kaffeepause

11:30 Uhr Freiwillige auf Wissenskurs: „Der Natur auf der Spur“

Vorträge/Workshops mit Diskussion zur Auswahl:

Rettungsnetz Wildkatze, Thomas Mölich, BUND Thüringen

Wanderführungen koordinieren, Markus Horn, Nationalpark-Waldführer

Mit Kommunikation begeistern, Petra Schwarz, Moderatorin

Barrierefrei Natur erleben, Kerstin Emonds, EUROPARC Deutschland

13:00 Uhr Mittagessen

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Samstag, 1. April 2017, nachmittags

14:30 Uhr

Freiwillige in Aktion:

„Mit unseren Händen etwas Nützliches schaffen“

Gemeinsamer Freiwilligeneinsatz mit Aufgaben zur Auswahl

inkl. Pause mit Kaffee & Tee & Kuchen

17:30 Uhr Freiwillige im Dialog:

„Mit unseren Ideen etwas Neues anregen“

Diskussionen in kleineren Gruppen, wie „Ehrensache Natur“ noch

mehr erreichen kann

19:00 Uhr Geselliger Abend am Buffet

Sonntag, 2. April

08:00 Uhr Frühstück

09:00 bis

09:20 Uhr

Abschlussrunde

09:45 Uhr

Abfahrt des

Busses

Exkursion:

Herzlich willkommen im Nationalparkzentrum Hainich ‒

Führung auf dem Baumkronenpfad und in die Wurzelhöhle

Für PKWs steht der „Wanderparkplatz Thiemsburg“ am

Nationalparkzentrum zur Verfügung

12:40 Uhr Mittagsimbiss am Nationalparkzentrum

(Lunchpakete enthalten; zusätzliche Möglichkeiten für Selbstzahler)

13:10 Uhr Bus-Shuttle zum Bahnhof Eisenach

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Tagungsdokumentation

Freitag, 31. März 2017

„Ehrensache Natur“ – das Freiwilligenprogramm in den Nationalen Naturlandschaften

Anne Schierenberg, Leiterin des Freiwilligenprogramms

„Die Nationalen Naturlandschaften sind so stark, wie die Menschen, die sich für sie

engagieren.“

Das Freiwilligenprogramm – Daten & Fakten:

Träger: EUROPARC Deutschland e.V. – Dachverband der Nationalen

Naturlandschaften (NNL)

Programmpartner: Nationalparks, Naturparks, Biosphärenreservate und

Infozentren

Programmentwicklung: 2003: Pilotphase in Brandenburger NNL

Seit 2004 bundesweites Freiwilligenprogramm mit über 40 beteiligten NNL

Finanzierung: Eigenbeteiligung der NNL und Fördermittel

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Beteiligte Nationale Naturlandschaften:

rot = Nationalpark, gelb = Naturpark, lila = Biosphärenreservat,

Punkt = Infozentrum

Freiwillige unterstützen Hauptamtliche bei:

Praktischem Arten- und Biotopschutz

Naturkundlichen Beobachtungen

Pflege und Kontrolle von Besuchereinrichtungen

Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung

Bürotätigkeiten

In Zahlen (bundesweit):

Anzahl Freiwillige pro Jahr: ca. 3.000 Personen

Anzahl Einsatzstunden pro Jahr: ca. 100.000 Stunden

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Was tut EUROPARC Deutschland, um das Engagement zu unterstützen?

Qualifizierung von hauptamtlichen Freiwilligenkoordinatorinnen und -koordinatoren

Entwicklung von Freiwilligen-Einsatzstellen

Werbung von Freiwilligen und Öffentlichkeitsarbeit regional/überregional

Betreuung und Qualifizierung von Freiwilligen

Anerkennung ehrenamtlichen Engagements

Auswertung des Programms

Aufbau und Pflege von Kooperationen, inhaltlich und finanziell, regional, überregional

und international

Kooperationen und Vertiefungen:

Kontaktdaten:

EUROPARC Deutschland e.V., Anne Schierenberg

Pfalzburger Straße 43/44, 10717 Berlin

Tel: 030 / 288 78 82-15

Mail: [email protected]

www.ehrensache-natur.de

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Freiwillige im Dialog: Umschauen – Kennenlernen – ins Gespräch kommen

Aufgabenstellung: Gesucht wird ein Thema, …

… das für Dich persönlich interessant und spannend ist,

… das vermutlich auch für viele andere hier im Saal interessant ist,

… über das Du Deine Erfahrungen und Dein Wissen weitergeben willst oder

… über das Du Dir wünscht mehr zu erfahren.

Thema 1:

Wie lassen sich Jüngere für ehrenamtliche Arbeit motivieren?

Junior-Ranger Programme ausbauen

Stärkere Kooperationen mit Schulen

Kooperationen mit Universitäten

Werbung (Annoncen in Zeitungen/Zeitschriften, Internet, Social Media Werbung)

Workcamps oder mehrtägige Bildungsprogramme

Unterstützung durch Unternehmen

Kontakte zu Vereinen

Zusammenarbeit mit Jugendorganisationen/ -treffs/ -heimen

Familienangebote (Eltern und Kinder arbeiten zusammen)

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Thema 2:

Wie bringen wir Fahrradfahrer und Wanderer zusammen?

Informieren warum nur ausgeschilderte Radwege benutzt werden sollten

Flyer in Fahrradgeschäften und Touristeninformationen auslegen

ADFC informieren

Ökologische Faktoren (Samen im Profil?!)

Radfahrer zu einem Infotag einladen und erklären warum

In Schulen bei Fahrradprüfungen Infos über Fahrradfahren in der Natur geben

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Thema 3:

Junior Ranger Arbeit/Management (falls es Schutzgebiete gibt, die noch kein

Junior Ranger Programm haben)

Problembereich: 14 Jahre aufwärts

Welche Themen könnten interessant sein?

Rückbesinnung auf Traditionen?

Wie kann man motivieren anzufangen und weiterzuarbeiten? Weitere

Qualifizierungen, Erfolgsbestätigungen (auch durch Leitung der NNL)

Auch materielle Sicherstellung wichtig

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Thema 4:

Inklusion/ gemeinschaftliche Arbeit von Menschen mit und ohne

Beeinträchtigungen/ Aufgaben für Menschen mit Behinderung

Lebenshilfe Kellerwald

5 Samstage im Jahr

Eine gemeinsame Waldwoche in Kooperation mit dem Bergwaldprojekt, bestehend

seit 2009, 10-18 TeilnehmerInnen

Betreuung durch Ehrenamtliche, Unterstützung durch Schutzgebiet

Lebenshilfe Lüneburg

Einsatzgebiet: Elbtalaue

2 Samstage im Jahr seit Frühjahr 2016, 10-20 TeilnehmerInnen

Lebenshilfe Zienau

Mehrmals im Jahr Weidenpflege und Streuobstwiesenpflege, bis zu 30

TeilnehmerInnen inkl. Freiwilligen

Aufgabengebiete für Freiwillige mit Beeinträchtigungen

Entbuschung

Entkusseln

Neophytenbekämpfung

Handmahd

Wege freischneiden

Nacharbeiten nach Baumfällung

Apfelbäume pflanzen

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Thema 5:

Einsatz der zertifizierten Natur- und Landschaftsführer

Was wird gesucht/ gewünscht ZNL mit Schwerpunkten/ Lieblingsthemen

Jahres-/ Themenführungen Unterstützung durch ZNL/ Ehrenamtliche

Selbstvermarktung/ Vermarktung durch NNL/ Heimatbund/ weitere Vereine

Plattform auf welcher ZNL buchbar sind

Organisation der ZNL via Verein Zusammenarbeit mit Verwaltung

Weiterbildungen Erneuerungen Zertifikat 2x jährlich

Zeit Reflexion/ Lernen Theorie

Theorie – Praxis gute Mischung

Freiberuflich vs. professionell

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Thema 6:

Wie gehen andere Schutzgebiete mit dem Thema Wolf um?

Wölfe wandern

Menschen haben Angst/ teilweise Unkenntnis/ Menschen suchen Feindbilder (Wolf,

Luchs, …)

Problemwölfe?!

Jägerschaft Wolfsgegner?

Schäfer, Bauern und Jäger müssen mit ins Boot geholt werden

Dringend Aufklärungsarbeit nötig

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Inklusion und freiwilliges Engagement – wie sieht die Praxis aus?

Im Gespräch mit Marco Pompe und Dr. Sven Pompe von ILOH - Ich lebe ohne Hindernisse

ILOH ist eine Gruppe von engagierten Personen in der Naturparkregion Eichsfeld-Hainich-

Werratal, die Aktionen für Alle fördert und initiiert – vor allem in Verbindung mit

Rollstuhlsport in der Sporthalle, im Alltag oder durch Rad- und Wanderausflüge in der Natur.

Ziel ist es, „Hürden“ für Personen mit Handicap und deren Angehörige auf allen Ebenen

abzubauen.

Kontaktdaten:

Marco Pompe und Dr. Sven Pompe

ILOH - Ich lebe ohne Hindernisse, Rehasportverein Mühlhausen e.V.

Tonbergstraße 51, 99974 Mühlhausen

E-Mail: [email protected]

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Im Gespräch mit Britta Mehler, Caroline Rabe und Martina Fackiner, Lebenshilfe Waldeck-

Frankenberg, Korbach

Britta Mehler und Caroline Rabe als Freiwillige sowie Martina Fackiner als

Freiwilligenkoordinatorin des Lebenshilfe-Werks Waldeck-Frankenberg erzählten von ihren

rundheraus positiven Erfahrungen und Erlebnissen während der ehrenamtlichen Einsätze im

Nationalpark Kellerwald-Edersee. So findet z.B. jährlich die Integrative Waldwoche im

Nationalpark gemeinsam mit dem Bergwaldprojekt e.V. statt. Für Martina Fackiner ist klar:

„das ist wirkliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – die Möglichkeit dabei sein zu

können und sich ehrenamtlich im Naturschutz zu engagieren.“

Kontaktdaten:

Martina Fackiner,

Lebenshilfe-Werk Kreis Waldeck-Frankenberg e.V.

Am Stege 4, 34497 Korbach

E-Mail: [email protected]

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Samstag, 1. April 2017

Freiwillige auf Wissenskurs: „Der Natur auf der Spur“

Verschiedene Vorträge und Workshops mit anschließender Diskussion zur Auswahl

Vortrag 1:

Das Rettungsnetz Wildkatze: Von der Wildkatzenforschung im Hainich zum

deutschlandweiten Citizen Science-Projekt.

mit Thomas Mölich – Projektleiter „Rettungsnetz Wildkatze“, Bund für Umwelt und

Naturschutz Deutschland, Landesverband Thüringen e.V.

Seit der Biologe Thomas Mölich vor 20 Jahren beobachtete, dass Wildkatzen vom Hainich

aus nicht bis zum Thüringer Wald wandern, weil Straßen und ausgeräumte Landschaft zu

große Barrieren bilden ist viel geschehen:

Im Projekt „Rettungsnetz Wildkatze“ wurden Hainich und Thüringer Wald durch grüne

Korridore wieder miteinander vernetzt. Mit Hilfe der „Lockstockmethode“ werden

Wildkatzenpopulationen erstmals in ganz Deutschland genetisch untersucht, um ihren Schutz

zu verbessern und die Vernetzung von Waldgebieten voranzubringen. Aber das Netz in der

Landschaft braucht vor allem ein Netzwerk von Unterstützern. Bei der praktischen

Umsetzung spielen freiwillige Helferinnen und Helfer eine entscheidende Rolle. Über 1000

Menschen beteiligten sich ehrenamtlich an der wissenschaftlichen Kontrolle von Lockstöcken,

an Baumpflanzungen oder warben als „Wildkatzenbotschafter“ für Wildkatze und

Waldverbund.

Kontaktdaten: Thomas Mölich, BUND Wildkatzenbüro 99820 Hörselberg-Hainich OT Hütscheroda Tel: 036254 / 87 92 50 E-Mail: [email protected]

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Vortrag 2:

Wanderführungen koordinieren – NaturführerInnen einsetzen

mit Markus Horn – Nationalpark-Waldführer und Moderator Wanderführerplattform,

Hainichservice

Zusammenfassung:

Egal ob Sie „alter Hase“ oder neu ausgebildeter zertifizierter Natur- und LandschaftsführerIn

sind, alle zusammen sind Sie BotschafterIn Ihres Schutzgebiets. Soll jeder für sich „werkeln“

oder welche Möglichkeiten zur Koordination mit Gleichgesinnten gibt es? Da gibt es die

verschiedensten Möglichkeiten, wie beispielsweise die Organisation der NaturführerInnen

(NaFü) über:

1. die Verwaltung des Schutzgebietes selbst,

2. die Tourismusinformationen oder über das Gebiet umfassende Tourismusverbände

(www.waren-tourismus.de),

3. der Verwaltung des Schutzgebietes nachgeschaltete Service GmbHs,

4. Gästeführervereine oder Zünfte (www.gaestefuehrer-bad-langensalza.de),

5. andere Formen z.B. GBR, Verein, Wanderführerplattform

Die Wanderführerplattform des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal und des

Nationalparks Hainich (Plattform) besteht seit 2008, weil die Versuche eines

Zusammenschlusses „Selbstständiger“ nicht zum Erfolg geführt hat.

Die Plattform hat gegenwärtig ca. 30 MitgliederInnen, von denen allerdings nur ca. 10 bis 12

sehr aktiv sind und ist erreichbar über eine Telefonnummer (0178 1880167) oder

Mailadresse ([email protected]). Telefon und Mail kommen bei einer Person an, welche

die Aufgabe hat, die Plattform zu moderieren. Dieser Moderator nimmt die Wünsche auf und

berät den potentiellen Kunden über Art, Dauer, Strecke usw. Nachdem die Wünsche

konkretisiert wurden, fragt der Moderator per Rundmail die TeilnehmerInnen der Plattform,

wer den Termin wahrnehmen kann und trifft dann auf Grund der fachlichen Eignung die

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Entscheidung. Dabei spielen auch die Häufigkeit der Vergabe und der örtliche Bezug eine

Rolle.

Die Vergütung für die Führung (Begleitung) wird nicht durch den Moderator, sondern durch

den NaFü selbst mit dem Kunden vereinbart. Als Vergütung für den Aufwand des Moderators

stellt er jedem NaFü am Jahresende eine Rechnung. Für jede Führung bis 3 Stunden sind

das 5,00 € und für Ganztagesführungen 10,00 €, welche der NaFü natürlich bei seiner

Vergütungsverhandlung berücksichtigen muss.

Bekannt gemacht wird die Plattform im Webauftritt des VDF und der Hinweis auf die

Kontakte der Plattform in Publikationen des VDF und des Nationalparks. Für die Plattform

wurde von der Verwaltung des Naturparkes ein eigener Flyer aufgelegt (ist vor Ort

vorhanden).

Durch die Plattform werden pro Saison ca. 80 Führungen vermittelt, hier „ist noch Luft nach

oben“.

Jährliche Auswertung der Ergebnisse/ Fragen/ Kritiken werden in Zusammenkunft der NaFüs,

organisiert vom der Naturparkverwaltung, diskutiert.

Weitere Entwicklungsmöglichkeiten:

Erweiterung der vorhandenen Angebote (spezielle Führungen)

Komplettangebote in Zusammenarbeit mit Beherbergungsbetrieben

Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern

Überführung in eigenen Verein

Beispiel

Webseite:

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Kontaktdaten:

Markus Horn, Straße der Einheit 3, 99986 Kammerforst

Tel: 03602830201 E-Mail: [email protected]

Vortrag 3:

Wir reden viel - aber (wie) können wir wirklich kommunizieren?

mit Petra Schwarz – Moderatorin

Gemeinsam können wir mehr für die Natur erreichen. Aber um andere für unsere Ideen zu

begeistern, müssen wir uns erst einmal verständlich machen können. Dafür braucht es

kommunikatives Handwerkszeug, das unsere Moderatorin Petra Schwarz „spielerisch“

vermittelt hat.

Zusammenfassung:

„Bei Kommunikation ist das Missverständnis das Normale?!“

Missverständnisse können minimiert werden, wenn Sie - bei welcher Art Kommunikation auch immer - Folgendes praktizieren:

Wirkung beachten (7% „Was“, 38% „Wie“, 55% „Wer“ = 100% Wirkung!) Die 4 Seiten einer Nachricht kennen („Schatz, die Ampel ist grün.“) Adressatenorientierung beherzigen Fragen stellen

Sich Feedback holen

Niemals ohne:

4 Dimensionen der Verständlichkeit (einfach, kurz, gut gegliedert, zusätzliche Stimuli) Bilder, Bilder, Bilder Konzentration auf Hauptpunkt/e

Verben, Verben, Verben Ich- / Wir-Botschaften

Fragen

Authentizität

Und vermeiden bzw. sehr bedacht/höchst sparsam einsetzen:

Fremdwörter

Fachwörter

Füllwörter

Abkürzungen

Floskeln

Zahlen

Und: Ein Lächeln öffnet Türen…

Kontaktdaten:

Petra Schwarz, Hermann-Hesse-Straße 67, 13156 Berlin

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Vortrag 4:

Barrierefrei Natur erleben - Exkursion in den Nationalpark Hainich – Den Urwald

mit allen Sinnen genießen

mit Kerstin Emonds, bei EUROPARC Deutschland e.V. zuständig für Projekte zur

Barrierefreiheit und Inklusion in Nationalen Naturlandschaften und Dominik Maier,

Umweltbildung Nationalpark Hainich

Das Wort „Inklusion“ hören oder lesen wir zumeist in den Medien, wenn es um die

Diskussion zum Thema „Inklusion in der Schule“ geht. Inklusion berührt aber auch jeden

anderen Bereich – zum Beispiel den der Freizeit. Das Interesse an Natur, die Freude am

Naturerlebnis ist völlig unabhängig von körperlichen oder geistigen Voraussetzungen. Es sind

vor allem die „Barrieren von außen“, die verhindern, dass Alle dabei sein können.

Was kann jeder und jede von uns tun, damit solche Barrieren weniger werden? Sehr viel,

und es ist wirklich gar nicht schwer.

Das Thema wurde veranschaulicht durch eine Exkursion in den „Urwald“ Hainich, mit dem

Ziel die Natur mit allen Sinnen zu genießen lernen.

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Freiwillige im Dialog: „Mit unseren Ideen etwas Neues anregen“

Diskussionen in kleineren Gruppen, wie „Ehrensache Natur“ noch mehr erreichen kann,

ausgehend von guten Ideen und Anregungen aus der Praxis.

Feste Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen Zeit und Bereitschaft für

den Austausch von Neuigkeiten und Informationen fester monatlicher Termin/

Stammtisch

Wanderführerplattform bzw. Dienstplan nach dem Beispiel der Schwarzwald-Guides

im Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord

Naturschutzidee über das Internet verbreiten (z.B. Übersetzungen, Recherche,

Webseiteninhalte erstellen) evtl. Aufgabe von Fördervereinen

Optimierung der Vernetzung von Freiwilligen bspw. regelmäßige Schulungen

anbieten

Freiwillige mit „Dienstkleidung“ ausrüsten und damit zu erkennbaren

Ansprechpartnern der jeweiligen NNL machen (vgl. Wanderscouts der

Wutachschlucht/ Feldberg)

Gemeinsame Ausflüge als Freiwilligenteam und auch andere NNL und deren

Freiwillige kennenlernen

Anerkennung, z.B. durch Ausflüge, Führungen, Team-Events, etc.

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Sonntag, 2. April 2017

Abschlussrunde: „Wie könnte in der morgigen Zeitungsausgabe eine Schlagzeile zum Artikel

über das Dialogforum lauten?“

Freiwillige mischen Urwald auf

Freiwillige treffen sich im Hainich

Freiwillige tauschen sich aus und packen an

Freiwillige aus ganz Deutschland im Dienst der Natur

Gemeinschaft Natur – Erster Schritt auf einem langen Weg

Zurück zur Natur – Gemeinsam nach vorn

Ob Nord, ob Süd, ob Ost, ob West – barrierefrei, mit Spaß dabei – natürlich

Wenn Lachen Wissen transportiert

Erstes bundesweites Treffen – Ein voller Erfolg

Hainich Nationalpark – Immer ein lohnendes Ziel

Dialog ist Ehrensache

Dialog und Praxis – Ehrenamtliche Ranger treffen sich im Hainich Nationalpark

Wenn Dialog sein muss

Nette Leute, tolle Landschaft

„Ehrensache Natur“ – Aktives Vergnügen pur

Netzwerktreffen im Urwald

EUROPARC Deutschland macht Ehrenamt stark

Freiwillige im Nationalpark

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Stimmungsbarometer

Wohlfühlfaktor auf einer Skala von 0-10

Lernfaktor auf einer Skalaa von 0-10

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Stimmen zum Dialogforum

„Das Dialogforum war eine tolle Sache mit vielen interessanten Anregungen und Kontakten zu anderen Freiwilligen. Denn auch wenn die Strukturen oder Abläufe in den einzelnen Schutzgebieten manchmal unterschiedlich sind, verbindet doch alle der Gedanke an unsere Natur.“

„Das Dialogforum war eine

wunderbare Gelegenheit zum

Austausch und man konnte so

viele tolle Menschen

kennenlernen. Aber auch die

gemeinsame Arbeit – die uns ja

alle irgendwie verbindet – wurde

super eingebracht.“

„Wenn es ein nächstes Treffen gäbe, würde ich auf jeden Fall wieder daran teilnehmen, weil wir mit viel Freude, viele neue Ideen und Inspirationen erfahren und neue Kontakte geknüpft haben.“

„Lockere Atmosphäre

mit wertvollen

Inhalten.“

„Vernetzung ist unheimlich wichtig und es tut gut, Menschen mit ähnlichen Anliegen und Aufgaben zu treffen!“

„Wenn anders sein

normal ist.“

„Ausgewogenes,

lehrreiches und

spannendes

Programm!“

„Schöner und besser hätte es gar nicht sein können!“

„Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall nochmal dabei, da ich durch den Austausch mit anderen Freiwilligen viele neue Erfahrungen sammeln konnte, die auch für meine eigene Arbeit im Schutzgebiet viele Anregungen gebracht haben.“