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DIAPLANT AKTUELL Seite 1 Februar 2005 Nummer 1/15. Jg. Mitteilungen der Vereinigung der Dialysepatienten und Nierentransplantierten OÖ. Mitglied der ARGE NIERE ÖSTERREICH, Mitgliedsverein im Dachverband oberösterreichischer Selbsthilfegruppen AKTUELL DIAPLANT AKTUELL DIAPLANT BITTE RECHT FREUNDLICH ! Die junge Dame hat noch leicht lachen. Wirkliche Polizistinnen schauen meist etwas erns- ter drein. Auch das „wirkliche Leben“ lächelt einen nicht immer freundlich an. Aber vielleicht zwinkert es im Fasching einem jeden Menschen zumindest ein klein wenig zu.... IN DIESER AUSGABE: Organtransplantation feiert Geburtstage / Weihnachtsfeier und Jahres- hauptversammlung / Urlaubsdialyse - Tipps und Adressen / Bericht vom Adventausflug / Reise- bericht Südengland / DIAPLANT - Stammtische / Rezepte für Dialysepatienten / Regierungs- sitzung - Satire / Erhöhungen im Gesundheitswesen / Zur Chefarztpflicht / Organe von Tieren? port - Bericht und Einladung

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DIAPLANT AKTUELL

Seite 1Februar 2005 Nummer 1/15. Jg.

Mitteilungen der Vereinigung der Dialysepatienten und Nierentransplantierten OÖ. Mitglied der ARGE NIERE ÖSTERREICH, Mitgliedsverein im Dachverband oberösterreichischer Selbsthilfegruppen

AKTUELLDIAPLANT

AKTUELLDIAPLANT

BITTE RECHT FREUNDLICH !

Die junge Dame hat noch leicht lachen. Wirkliche Polizistinnen schauen meist etwas erns-ter drein. Auch das „wirkliche Leben“ lächelt einen nicht immer freundlich an. Abervielleicht zwinkert es im Fasching einem jeden Menschen zumindest ein klein wenig zu....

IN DIESER AUSGABE: Organtransplantation feiert Geburtstage / Weihnachtsfeier und Jahres-hauptversammlung / Urlaubsdialyse - Tipps und Adressen / Bericht vom Adventausflug / Reise-bericht Südengland / DIAPLANT - Stammtische / Rezepte für Dialysepatienten / Regierungs-sitzung - Satire / Erhöhungen im Gesundheitswesen / Zur Chefarztpflicht / Organe von Tieren?port - Bericht und Einladung

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Schon im dritten Jahrtausend vor Christus sol-len in Indien Hautlappen verpflanzt worden sein,so ist es jedenfalls überliefert. Im 18. Jahrhun-dert experimentieren Ärzte mit Übertragungenmenschlichen Gewebes, Ende des 19. Jahrhun-dert beginnen sie mit Transplantationen vonendokrinem Gewebe, z.B. aus der Schilddrüse.Seit 1900 sind Bluttransfusionen möglich, dieGefäßchirurgie als grundlegende Voraussetzungfür größere Eingriffe an den inneren Organenentwickelt sich.

Nach heutiger Definition handelt es sich um eineerfolgreiche Organtransplantation, wenn das ge-sunde Organ eines Spenders auf einen chronischschwer kranken Menschen übertragen wird, dannim neuen Körper arbeitet und der Patient denEingriff mindestens zwölf Monate überlebt. (Diesist heute beinahe schon selbstverständlich.)

Organtransplantation feiert rundeGeburtstage

Vor fünfzig Jahren fand die erste erfolgreiche Nierentransplantation statt, aber schon vor hundertJahren erhielt ein durch einen Unfall erblindeter Mann die Hornhaut eines Toten und damit für den

Rest seines Lebens sein Augenlicht wieder.

HornhautAls erste geglückte Organtransplantation

in diesem Sinn gilt die Hornhautübertragung,die der österreichische Augenarzt Dr. EduardZirm im mährischen Olmütz (heute Olomouc inTschechien) 1905 durchführte. Durch einenVerätzungsunfall war der Tagelöhner AloisGlogar erblindet. Dr. Zirm pflanzte ihm dieHornhaut eines tödlich verunglückten Kindesein und tatsächlich konnte der Patient nach we-

nigen Stunden wieder sehen. Sein Au-genlicht blieb ihm bis zum Ende seinesLebens erhalten, obwohl damals einAnnähen des Transplantats noch nichtmachbar war. Die Hornhaut wurde vonAußen verschnürt.

NierenKonstant experimentierten die Ärzteweiter an der potenziell lebensrettendenÜbertragung fremder Organe. Tier-experimenten zeigten den Forschern,dass die Einpflanzung von Transplanta-ten aus anderen Körpern zu vehemen-ten Abwehrreaktionen und folgendenAbstoßungen führte. Trotzdem wagte einukrainischer Arzt 1933 eine Nieren-transplantation bei einem Menschen.Das Organ arbeitete aber nicht und dieEmpfängerin starb vier Tage nach der

Operation. Insgesamt gab es ungefähr vierzigerfolglose derartige Versuche

Erst kurz vor Weihnachten 1954 gelang Dr.Joseph Murray in Boston die erste erfolgreicheTransplantation einer Niere. Der 23-jährigeRichard Herrick litt unter Nierenversagen, seinLeben war akut bedroht. Sein Bruder Ronald war

Dr. Eduard Konrad Zirm im Operationssaal in Olmütz, wo dieerste Hornhautransplantation durchgeführt wurde

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bereit, eine seiner eigenen Nieren zu spenden,um Richard das Leben zu retten und dasChirurgenteam wagte den riskanten Eingriff, denndie beiden waren eineiige Zwillinge und einprobeweise transplantiertes Hautstück wurdenicht abgestoßen. Ein Jahr später war klar, dassein Durchbruch in der Medizingeschichte geglücktwar, denn der Patient lebte noch, esging ihm gut. Richard Herrick heirate-te eine Krankenschwester aus der Kli-nik und wurde zweifacher Vater, bevorer acht Jahre später an Herzversagenstarb. Sein Bruder ist heute 73 Jahrealt und erfreut sich trotz nur einer Nie-re guter Gesundheit.

Joseph Murray erhielt für seine bahn-brechende Leistung 1990 den Nobel-preis für Medizin

1967 folgten dann die erste Leber- unddie spektakuläre erste Herztransplan-tation (die der Patient nur 18 Tage über-lebte) durch Prof. Christiaan Barnardin Südafrika.

Heute sind Organtransplantationen ein alltägli-cher Routinevorgang in der medizinischen Ver-sorgung. Weltweit wurden bisher ungefähr470.000 Nieren, 74.000 Lebern und etwa54.000 Herzen verpflanzt. Robert Phillips, einehemaliger Lastwagenfahrer aus Virginia hält denLangzeit-Rekord unter den Organ-transplantierten. Er lebt seit 42 Jahren mit derNiere seiner Zwillingsschwester und das Organhat immer einwandfrei gearbeitet.

In den letzten Jahren verursachten neueTransplantationsverfahren einige Schlagzeilenund Diskussionen, vor allem die seit 1998 durch-geführte Handtransplantation und die geplantenGesichtstransplantationen (Face Transplant Uni-versity of Louisville)

Immunreaktionen des KörpersDennoch sind viele Probleme geblieben. Bis heutemüssen Empfänger dauerhaft starke Medikamen-te einnehmen, um die körpereigene Abwehr ge-gen das fremde Organ zu unterdrücken und eine

Abstoßungsreaktion zu verhindern. Diese so ge-nannten Immunsuppressiva haben heftige Ne-benwirkungen, durch die verringerten Abwehr-kräfte treten verstärkt Infektionen bei den Pati-enten auf. Weitere unerwünschte Nebenwirkun-gen sind z.B. Schädigungen der Leber oder derNieren, Diabetes oder Bluthochdruck. Für die

meisten Patienten – die diese Medikamente nacheinem derartigen Eingriff ein Leben lang neh-men müssen – schränken sie die Lebensqualitäterheblich ein.

„Der Traum der Medizin, eine Immuntoleranznur für das übertragene Organ im Empfängerhervorzurufen, so dass sie keine Medikamentebrauchen, hat sich bislang nicht erfüllt“, stellteJoseph Murray anlässlich der Feier des Jahres-tages seiner ersten Nierentransplantation fest.

Quelle: Andrea Naica-Loebell 23.01.2005, http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19178/1.html 

Internet-Links zur Geschichte derTransplantation:http://www.drzirm.orghttp://www.info-dialyse.de/transhistorie.phphttp://www.m-ww.de/persoenlichkeiten/barnard.http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/10/19/189a0203.asp?cat=

Nierentransplantation des Teams um Joseph E.. Murray am Peter BentBrigham Hospital in Boston (Bild: Stanford University)

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Insgesamt 97 Personen fanden sich amVormittag des ersten Adventsonntags im Volks-heim Langholzfeld ein. Nachdem mehrere von

uns im Vorjahr mit dem Volkshaus Dornach nichtzufrieden waren und in unserem langjährigen Do-mizil dem neuen Pächter willkommen waren, hat-ten wir uns wieder für das Langholzfeld entschie-den. Und tatsächlich fühlte man sich sofort wiederheimisch in dem vorweihnachtlichgeschmückten und vertrauten Saal.Service und die gebotenen Mahl-zeiten entsprachen ganz dem Stan-dard, den wir von früher dort ge-wohnt waren. Mit einem Wort:man war gleich wieder„daheim“ imLangholzfeld.

Schließlich ist es auch immerwieder eine Freude, vertraute Ge-sichter zu sehen und mit alten Be-kannten gemütlich zu plaudern.Aber auch die neuen Mitglieder wa-ren sehr willkommen und wurdenauch entsprechend begrüßt. EinCAPD-Patient aus Mauthausen

Weihnachtsfeier undJahreshauptversammlung

war erst drei Tage zuvor gemeinsam mit seinerLebenspartnerin unserer Selbsthilfegruppe bei-

getreten. Die beiden hatten von einem Arztvon uns erfahren, Kontakt aufgenommenund sind gleich zum Novemberstammtischin Linz gekommen.

Die Weihnachtsfeier im Anschluss anden offiziellen Teil verlief wie immer stim-mungsvoll und endete mit dem gemeinsa-men Singen von bekannten Adventliedern.Davon aber später. Beginnen wir mit derJahreshauptversammlung:

Um elf Uhr stellte Obfrau Helga Lu-kas beim offiziellen Beginn nach der Be-grüßung aller Vorstandsmitglieder und Gäs-te fest, dass weniger als die Hälfte aller Mit-glieder anwesend waren. Sie verschob denSitzungsbeginn statutengemäß auf 13 Uhr.Durch Zeitablauf war damit die Beschluss-fähigkeit für den weiteren Teil der Jahres-

hauptversammlung gegeben. In der Zwischen-zeit wurde das Mittagessen eingenommen, dasunter der neuen Leitung von Küche und Gast-haus wie eh und je vorzüglich mundete.

Tätigkeitsbericht

Was ist 2004 geschehen, wel-che Entwicklungen waren füruns wichtig, was hat dieVereinsleitung getan? DerTätigkeitsbericht der Obfrauumfasste alle diese wichtigenPunkte:

Diaplant Stammtische:Helga Lukas dankte den Be-treuern dieser regionalen Ein-richtungen in Linz, Freistadt,Wels und Steyr, sowie für ähn-

Das Christkind war noch nicht da - aber ein Christbaum isteinfach anziehend; vor allem für Kinder

Werner Döberl, der neue Pächter,sorgte für unser Wohlbefinden

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liche Aktivitäten in Schärding und Bad Ischl. Siehob deren Bedeutung für Kontaktpflege undInformationsaustausch hervor. Wer die Stamm-tische regelmäßig besucht, möchte diese Ein-führung nicht mehr missen.

Neue Mitglieder können dabei gleich auchdie „alten Hasen“ kennen lernen und Erfahrun-gen austauschen. Medizinische Themenwerden also nicht krampfhaft vermieden;am wichtigsten ist und bleibt Gemütlichkeitund Herzlichkeit!

Zusammenarbeit mit demTransplantationsreferat Nord:

Die im Vorjahr begonnene Zusam-menarbeit mit Primar Dr. Walter Löfflersetzte sich in diesem Jahr sehr fruchtbarfort. Um genügend Organspender zu ha-ben, intensiviert Primar Löffler, der dasTransplantation-Referat Österreich Nordleitet, die Zusammenarbeit mit der Selbsthil-fe, sowie mit Ärzten, Psychologen, Schwes-tern, Pflegern und Patienten. Seitdem erdieses Referat leitet, gibt es gut doppelt soviele Organspenden und damit auch we-sentlich mehr Organverpflanzungen.

An Aktionen ist vor allem die jährlicheOrganspende-Matinee in OÖ. und in Salzburgzu nennen. Einen ganz ungewöhnlichen Wegbeschritt Primar Löffler heuer, indem er jungeLeute im Alter von etwa 18 Jahren (HAK Au-hof) in seine Intensivstation im Wagner-Jauregg-

Krankenhaus einlud. Die Aufgeschlossenheit derJugendlichen war erstaunlich; auch in Bezug aufdie Organspende. Walter Kiesenhofer durftedies mitverfolgen und veröffentlichte einen Be-richt in Diaplant Aktuell Nr. 3/2004 und imDiatra Journal Nr. 3/2004.

Pressekonferenz in Klagenfurt: Die ARGENIERE ÖSTERREICH veranstaltete am 14.April eine Pressekonferenz in den Räumen derSelbsthilfe Kärnten in Klagenfurt. Erstmalswandte sich die Selbsthilfe gemeinsam mit Ärz-ten an die Öffentlichkeit, weil es Missstände inden Dialysestationen Ost-Österreichs gibt. Be-richt in Diaplant-Aktuell Nr. 2/2004.

Walter Kiesenhofer, der daran gemeinsammit Primar Löffler teilnahm, wurde um einen kur-zen Bericht für die Versammelten gebeten.

Die Obfrau skizzierte im Anschluss darandie Aufgabe der Selbsthilfe: sie soll als Vertreterder Patienten auftreten, wo es notwendig ist, darfaber nicht „Hans Dampf in allen Gassen“ spie-len und so an Glaubwürdigkeit verlieren.

Windischgarsten-Frühjahrs-Seminar:Es fand am 5. und 6. Juni im Hotel Sperlhofstatt. Über 100 Teilnehmer erlebten nette Ge-meinschaft und erfuhren Wichtiges aus ersterQuelle, vor allem von Professor Georg Biesen-bach, AKH Linz. Ein Bericht darüber ist im Dia-plant Aktuell Nr. 3/2004 nachzulesen.

Elisabeth Arbeithuber in ihrer neuen Funktion als„Finanzministerin“ unserer Vereinigung

Alexandra und Arthur bereiten sich auf ihren Auftritt vor.....

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Dr.Günter Kubka, Beirat für Soziales, ist bei den neuenEntwicklungen ein gefragter Mann

Ausflug der Freistädter Gruppe zumDreiländereck: Walter Grasböck veran-staltete am 27. Juni einen Tagesausflug indas Gebiet Österreich-Böhmen und Bay-ern, wobei der Moldaustausee (mit Schiff-fahrt) das Hauptziel bildete. Leider habenwir keinen Bericht für unsere Zeitung er-halten.

Organspende-Matinee in der Ärzte-kammer OÖ.: Bei der Organspende-Matinee am 3. Juli in Linz dieses Jahreshielt Walter Kiesenhofer ein Referat in derÄrztekammer OÖ. Thema: Lebendspende-Liebesspende. Es waren hier übrigens we-sentlich mehr Mitglieder unserer Selbsthilfe-gruppe anwesend als Ärzte. Kurz zuvor fandeine ähnliche Veranstaltung in der Ärzte-kammer Salzburg statt. Hier war DDr. Brandmayrals Referent eingeladen. Bericht in Diaplant Ak-tuell Nr. 3.

Landesausstellung in Reichersberg: Mag.Michael Grims und Toni Kriebert organisiertendiesen am 12. September durchgeführten Aus-flug im Rahmen der grenzüberschreitendenLandesausstellung OÖ. (Thema: drent und herent)Einen ausführlichen Bericht darüber brachten wir

im Diaplant-Aktuell, Nummer 4/2004.

Eröffnung der Dialysestation im LKH BadIschl: Bei der feierlichen Eröffnung am 15.September war unsere Selbsthilfegruppe (durchSchriftführer Kiesenhofer als Vertreter der Ob-frau) mit einem Referat eingeladen. Bericht inDiaplant Aktuell Nr. 4/2004.

Sechster Europäischer Tag der Organ-spende in Athen: Am 18. September fanddiese internationale Veranstaltung statt. Es wa-ren auch mehrere Teilnehmer aus OÖ. dort an-wesend. Bericht in Diaplant Aktuell Nr. 4/2004. Das nächste Treffen wird wieder in Genfsein, wo diese Veranstaltungsreihe begann.

Gesundheitsakademie AKH Linz: WalterKiesenhofer wurde im September für einen 90-minütigen Vortrag vor Dialyse-Pflegepersonalaus ganz OÖ., das sich hier weiterbildet, einge-laden und konnte hier den Wert der Selbsthilfe-gruppe auch für das Krankenhauspersonal deut-lich herausstellen.

Novartis-Medikamentenvorstellung inWien: Am 28. Oktober nahmen Helga und Ju-lius Lukas an der Vorstellung eines neuen Me-dikamentes zur Immunsuppression teil, das in

Mag.Julius Lukas vertritt die ARGE NIERE - und istebenso wie sein juristischer Kollege Dr.Kubka von

„Nebenberuf“ Dichter

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Zusammenwirken mit Sandimmun Neoral an-gewendet werden soll und (neben anderen Ver-besserungen) das Krebsrisiko deutlich senkt.

Das neues Medikament wird derzeit zusam-men mit einer sehr geringen Dosis Sandimmungegeben.

Es heißt „Certican“ (Wirkstoff Everolimus).In Österreich ist das von Novartis entwickelteMedikament bereits zugelassen und wird zumTeil schon verordnet, vor allem nach Auftretenvon Hauttumoren. Empfehlenswert ist es auchfür Transplantierte, die schon sehr lang Sand-immun nehmen und dabei bleiben möchten,ohne die bekannten Nebenwirkungen zu riskie-ren. Einen Bericht hierüber will die Obfrau inder nächsten Zeitung veröffentlichen.

ÖBIG – Veranstaltung in Altmünster:Die Interessen der Nierenpatienten Öster-reichs werden im Österr. Bundesinstitut fürGesundheitswesen durch Dr. Günter Kub-ka vertreten, der unser Beirat für Sozialesist. Bei der heurigen Tagung, die in Alt-münster stattfand, vertrat er auch unsereSelbsthilfegruppe. Dr. Kubka wurde von derObfrau zu einem kurzen Bericht eingela-den, der mit Spannung verfolgt wurde.

Bericht Dr. Günter Kubka (Patienten-vertreter beim ÖBIG):

Schwerpunkt der diesjährigen Schu-lung in Altmünster war das Gespräch mitAngehörigen von möglichen Organspen-dern. In Österreich besteht keine gesetzli-che Notwendigkeit, diese vor einer Organspendezu befragen. Dennoch wird ein solches Gesprächin allen Fällen gesucht und (fast immer erfolg-reich) geführt. Abgesehen von rein menschlichenÜberlegungen wird dadurch vermieden, dass inder Öffentlichkeit Ängste entstehen, man kön-ne nach einem Hirntod seiner Organe „beraubt“werden. Wie derartige Angehörigengesprächegeführt werden sollen, war das Haupt-Thema derSchulung für Intensivpersonal (Ärzte und Pflege-personen) und Patientenvertreter des Transplan-tation-Beirates. Schulungen dieser Art werdenübrigens in ganz Österreich durchgeführt.

Bericht von DDr. Josef Brandmayr(Österreichvertreter bei der CEAPIR):

Die diesjährige Tagung dieser europäischtätigen Vertretung der Nierenpatienten fand überPfingsten in Zagreb statt. Eines der Themenwaren die „non heart beating donors“, d.h. manlässt die Patienten in der Intensivstationen wirk-lich sterben (Beendigung der Herzaktivität, keinKreislauf) und entnimmt dem schon erkaltendemKörper erst nach etwa 1 bis 2 Stunden die Or-gane. Diese Form setzt sich aus Holland undBelgien auch in anderen Ländern mehr und mehrdurch. Dadurch erhält man leichter die Zustim-mung der Angehörigen. Solche tote Nieren sindbei uns derzeit für die Organverpflanzung in le-

bende Patienten nicht erlaubt; auch in Deutsch-land nicht.

Den zweiten Schwerpunkt der Tagungbildete die Situation der Dialyse in ganz Europa.Teilweise wird die Gewährung einer Dialysebereits nach Kosten- und Nutzenrechnung kal-kuliert. Ab 70 Lebensjahren gibt es in manchenLändern bereits überhaupt keine Dialyse mehr.Ein allgemeiner Trend ist es, die Dialyse aus denöffentlichen Krankenhäusern herauszubekom-men und generell zu privatisieren. In einem kon-kreten Fall zahlt die Krankenkasse 20 bis 50 Europro Dialyse. Den Patient muss für den Rest auf-

DDr.Josef Brandmayr ist der österreichische Delegierte beider CEAPIR

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kommen. Solche Entwicklungen treten besondersim Baltikum auf. Dr. Brandmayr hat im österreichi-schen Bericht die Probleme in Ost- und Süd-österreich erwähnt. Gottseidank bekommt bei unsjeder Patient die Dialyse, die er braucht bzw. fürdie er sich entscheidet. Es ist auch noch eine Selbst-verständlichkeit, dass jemand ein Organ bekommt,wenn er transplantabel ist.

Wenn man die Situation in anderen LändernEuropas (oder gar außerhalb von Europa) betrach-tet, darf man mit Fug und Recht glücklich über dieLage im eigenen Land sein.

Bericht Mag. Julius Lukas (ARGE NIERE ÖS-TERREICH): Mag. Julius Lukas vertritt Ober-österreich bei der österreichischen Dachorganisa-tion der Nierenselbsthilfegruppen . Er berichteteüber die heurige Herbsttagung in Thalgau bei Salz-burg, wobei er auch den Offenen Brief an die Mini-sterin Rauch-Kallat erwähnte, welcher im DiaplantAktuell abgedruckt ist.

Eine Zusammenarbeit der ANÖ mit der ArgeSelbsthilfe Österreich soll die Effizienz der Selbst-hilfe verstärken. Ein entsprechender Vertrag wur-de von Präs. Gerold Schackl bereits unterzeichnet.OÖ. hat sich diesbezüglich der Stimme enthalten,weil die eigene Situation in unserem Bundeslandnicht erfreulich ist.

Projekt „Erziehung der Jugendzur Solidarität mit Kranken“

Die Initiative zur Förderung des Bewusst-seins von Jugendlichen für die Solidarität mitchronisch kranken Menschen (und Befürwor-tung der Organspende) geht von Helga undJulius Lukas aus. Sie wurde bei der Herbst-tagung der ANÖ vorgestellt und dort ange-nommen. Im Diaplant Aktuell Nr. 4/2004 istdie Idee und ihre Durchführungsmöglichkeitenveröffentlicht. Das Beispiel der Einladung jun-

ger Leute in die Intensivstation desWagner Jauregg Krankenhauses(am Beginn unseres Tätigkeits-berichtes) hat bewiesen, dass die-se sehr aufgeschlossen für derarti-ge Bemühungen sind. Organ-spende kann für jedermann etwasSelbstverständliches sein, ebensowie eine Autopsie es ist.

Dank, Kassenberichtund Entlastung

Obfrau Helga Lukas richtetein weiterer Folge ihren Dank analle, die bei unserer Selbsthilfe-gruppe mitarbeiten. Besondershob sie hierbei den unermüdlichenEinsatz von Maria Kuritko und ih-

rem Mann Manfred hervor. Schriftführer Kie-senhofer bedankte sich namens der Mitarbei-ter etwas später bei der Obfrau und ihremGatten für die harmonische und erfolgreicheFührung der Gruppe.

Leider tritt unsere langjährige Kassie-rin Gabi Weinlich „in die zweite Reihe“ zu-rück und wird künftig nur noch als Stellvertre-terin der ihr nachfolgenden Elisabeth Arbeit-huber zur Verfügung stehen. Obfrau HelgaLukas bedauerte, dass sie auch zu dieser Sit-zung nicht persönlich kommen konnte unddankte ihr mit sehr bewegten Worten. GabiWeinlich arbeitet seit 23 Jahren im Vorstandmit. 17 Jahre lang führte sie die Finanzen

Daniela und Richard Gutternigg: frisch vermählt - und harmonischer Zweiklang

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der Vereinigung vorbildlich. DerGrund für ihren Rückzug ist ihr (chro-nisch) schwer erkrankter Lebens-partner, den sie aufopfernd betreut.

Zugleich dankte Helga Lukasder neuen Kassierin Elisabeth Arbeit-huber, dass sie sich für diesen verant-wortungsvollen Posten zur Verfügungstellt. Dies wurde von den Anwesen-den Mitgliedern und Gästen mit Ap-plaus bedacht.

Elisabeth Arbeithuber bedank-te sich dafür und verlas sodann eineGrußbotschaft ihrer Vorgängerin undnunmehrigen Stellvertreterin GabiWeinlich. Der Text: „Ich möchte al-len ein gesegnetes Weihnachtsfestund für das Neue Jahr alles Gute wün-schen. Die Mitarbeit im Verein habeich aus rein privaten Gründen aufgegeben, blei-be aber als Vertreterin von Frau Arbeithuber. Au-ßerdem möchte ich die Freundschaften mit demVorstand und allen Mitgliedern nicht missen. Lie-be Grüße – Gabi Weinlich“

Der Kassenbericht 2004 wurde von Gabi Wein-lich erstellt. Elisabeth Arbeithuber trug ihn de-tailliert vor.

Rechnungsprüfer: Mag. Michael Grims und An-ton Kriebert haben die Kassengebarung gründ-lich geprüft und in mustergültiger Ordnung be-funden. Anton Kriebert berichtete dies der Ge-neralversammlung persönlich und richtete auchim Namen der Rechnungsprüfung den herzlichenDank an Gabi Weinlich und ihre Arbeit.

Entlastung: Hierauf beantragte er die Entlastungdurch Heben der Hand. Diese wurde von derGeneralversammlung einstimmig erteilt. KeineStimmenthaltung, keine Gegenstimme.

Mag. Julius Lukas hatte ein Gedicht für diescheidende Kassierin Gabi Weinlich vorberei-tet, das er ihr gern persönlich bei der Feier vor-gelesen hätte. Da sie, wie schon erwähnt, leiderjedoch nicht kommen konnte, soll es hier abge-druckt werden:

Liebe Gabi!

Du hast nun schon seit siebzehn Jahrenambitioniert und sehr erfahren,gewissenhaft und engagiert,die Kasse im Verein geführt.

Du hast das Geld stets treu verwaltet,manchen Finanzbericht gestaltet;und zieht man heute die Bilanz:gebührt ein Lob Dir voll und ganz.

Bewundernswert, wie Du es schaffst!Herzlichen Dank für all die Kraftund Mühe, die Du Dir gegeben,unsere Finanzen zu beleben.

Um die Erinnerung zu wahrenan Deine Leistung in den Jahren,ist ein Geschenk Dir zugedacht,das sei Dir dankbar dargebracht -

mit dem wir auch den Wunsch verbinden,gesund und fröhlich Dich zu findenin Deiner weit’ren Lebenszeit.In herzlicher Verbundenheit!

Arthur liest seine eigene Weihnachtsgeschichte, die er in der Braille-Blindenschrift verfasst hat

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Allfälliges

Es wurden 2004 keine Weihnachtsbilletsan die Mitglieder versandt, weil man bei der letz-ten Sitzung zur Meinung gelangte, die Grüße inunserer Zeitung erreichen jedes Mitglied – zu-sätzliche persönliche Weihnachtsgrüße könntendaher leicht eingespart werden. Die Geburtstags-billets werden weiterhin versandt. Zuständighiefür ist nach Alexandra Leitner und ElisabethArbeithuber ab Jänner 2005 Lucia Leindecker.

Arge Selbsthilfe Österreich: Themenüber-greifende Selbsthilfe-Dachverbände sowie Selbst-hilfe-Kontaktstellen Österreichs haben sich imJänner 2000 zur ArGe Selbsthilfe Österreich zu-sammengeschlossen, um eine Stärkung, Quali-fizierung und Bündelung der Ressourcen in derSelbsthilfe zu erreichen. Wenn es gelingt, dasErfahrungswissen der themenspezifischenSelbsthilfeorganisationen und das Fachwissen derthemenübergreifenden Selbsthilfe-Unter-stützungseinrichtungen zu verknüpfen, habenweit über tausend Selbsthilfegruppen in Öster-reich ein wirksames gemeinsames Sprachrohr.Details: www.selbsthilfe-oesterreich.at

Rückerstattung von bezahlten Selbstbehalten:Mag. Julius Lukas wies auf die Möglichkeit hin,

bei der eigenen Krankenkassejeweils für ein abgelaufenes Jahrum Rückerstattung geleisteterZahlungen anzusuchen. Dies istvor allem für diejenigen von unsinteressant, die nicht von derMedikamentengebühr befreit sind.

Wer nicht von derMedikamentengebühr befreit istund dennoch nicht viel verdient,kann bei seiner Krankenkasse amEnde des Jahres um Rückerstat-tung ersuchen.

Totengedenken: Mag.RichardGutternigg entzündete für seinenVater (dessen Sterbetag gerade

war) und für die anderen Mitglieder, die im abge-laufenen Jahr verstorben waren, eine Kerze. Eswurden dann die Kerzen auf allen Tischen ent-zündet und die Teilnehmer erhoben sich zu ei-ner Schweigeminute.

Helga Lukas: „Immer erinnern wir unsan die Hilfsbereitschaft, die Treue, den Humorund an all die liebevollen Spuren des Lebensunserer Verstorbenen. Wir zählen nicht die Stop-pelfelder der Vergänglichkeit. Wir kennen dievollen Scheunen und wissen, dass alles unver-lierbar geborgen bleibt und dass die Liebe unddas Gefühl ewig leben. Wir hoffen auf ein Wie-dersehen an einem helleren Tag.

Die Sehnsucht nach einer besseren Weltbekommt zu Weihnachten ein Gesicht. Das Ge-sicht des Kindes in der Krippe; und diese Sehn-sucht erfüllt uns alle….

Dürfen wir jetzt unsere Künstler bitten, demein bisschen Ausdruck zu verleihen!“

DIE WEIHNACHTSFEIER

Unsere Künstler wurden von Walter Kie-senhofer vorgestellt und durch das Programmgeleitet. Das frischgebackene Ehepaar Richardund Daniela Gutternigg sang zusammen mit Ale-xandra Leitner (Alicia) und Arthur Viehböck (Fibs)mehrere vorweihnachtliche Lieder, begleitet vonArthur mit seinem Keyboard. Der blinde Künst-

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ler hatte bereits bei der Weichnachts-feier 2003 die Besucher mit seinerStimme und seinem Spiel begeistert.Auch diesmal interpretierte er einigeLieder und erfreute alle Anwesendendurch seine unvergleichlichen persön-liche Note.

Zwischen den musikalischenDarbietungen kam die Dichtung zuWort. Mag. Julius Lukas begann, Dr.Günter Kubka setzte mit seinen tref-fenden Vierzeilern fort und ArthurViehböck trug eine von ihm selbstabgefasste Weihnachtsgeschichte vor.Sie ist in Blindenschrift (Braille) nie-dergeschrieben und wurde von ihmmit Hilfe seiner Finger gelesen – undzwar genau so flüssig wie sehendeMenschen einen Text von einem BlattPapier lesen. Auch Alexandra las ein eigenes Ge-dicht vor, das gut in die Vorweihnachtszeit pass-te. Insgesamt war das wieder ein Beweis für diekünstlerische Begabung in unseren Reihen. Einlangjähriger Dialyseptient gab öffentlich und über-zeugend der Freude Ausdruck, weiter leben zu

dürfen. Er sprach damit vielen Anwesen-den aus der Seele..

Wir hätten sicher noch weitere be-gabte Menschen auf die Bühne bittenkönnen, aber es muss bei einer solchenFeier immer auch Rücksicht auf jene ge-nommen werden, die gesundheitlich nichtin der Lage sind, längere Darbietungenmit Genuss zu verfolgen. Außerdemkommt dem persönlichen Gespräch vonMensch zu Mensch gerade bei einerWeihnachtsfeier eine wichtige Bedeutungzu. Zum Plaudern war anschließend anden künstlerischen Teil auch gleich wiederGelegenheit bei der Kaffeejause, die un-

mittelbar nach dem gemeinsamen Gesang ser-viert wurde, mit dem dieser Teil der Feier abge-schlossen wurde und bei dem viele von uns kräf-tig mitwirkten. Ei ja, und beinahe hätte ich ver-gessen: auch die vier anwesenden Kinder fühltsich hier „daheim“ und sehr wohl!

Auf der Bühne fing das Singen an - dann sangen alle im Saal .....

„Tante Helga, was hast Du für eine schöne Kette?“

LEBENSWEISHEIT

Ein Optimist ist ein Mensch, der alles entweder halb so schlimm sieht -- oder doppelt so gut findet! (Heinz Rühmann)

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Wir trauern um Rudolf Mitter,

der im 69. Lebensjahr nach langem schwerem Leiden am 29. Novemberverstorben ist. Er war wie so viele von uns trotz der zahlreichen Beschwerdenein fröhlicher Lebenskünstler, der niemanden belasten wollte. – Im Jahr 1993Dialyse, 1994 erhielt er eine Spenderniere, 1998 nach einem Herzinfarktfolgten ständige Krankenhausaufenthalte. Ein Herzschrittmacher, zwei Bypäs-se, eine künstliche Herzklappe sollten Hilfe und Erleichterung verschaffen.

Alles Schwere nahm er in seiner bescheidenen, demütigen Art geduldigan und blieb der herzensgute Gatte, Vater und Opa, dessen Interesse, Liebeund Fürsorge stets den anderen gewidmet war.

Seine ehemaligen Mitarbeiter und Vorgesetzten haben ihren beliebten,tüchtigen Arbeitskollegen nicht vergessen, und so begleitete ihn eine außergewöhnlich große Trauer-gemeinde auf seinem letzten Weg.

Auch wir sind dankbar, dass er zu unserer Gemeinschaft gehörte und werden ihn stets inliebevoller Erinnerung behalten. Unsere innige Anteilnahme gilt seiner Familie. Für die großzügigeSpende, die unsere Vereinigung anstatt der Blumengaben erhielt, danken wir herzlich.

Helga Lukas

Zum Gedenken an Franz Loitlesberger,der am 28. Dezember 2004 mit 37 Jahren verstarb:.

Lieber Franz, seit mehr als 20 Jahren hast Du zu unserer Selbsthilfe-gruppe gehört. Wir beide haben oft Gespräche miteinander geführt, zuletzt inWindischgarsten im April des Vorjahres und dann noch bei unserer Weih-nachtsfeier.

Mit 17 Jahren musstest Du wahrscheinlich wegen einer Viruserkrankungbereits an die Dialyse. Zweimal hat Dir eine Spenderniere für leider nicht sehrlange Zeit das Leben etwas erleichtert. Die Gefäßerkrankung konnte aber nichtwirklich gestoppt werden.

Diese dramatische Entwicklung hat Dich in ein ständiges Spannungsfeldvon Angst, Ohnmacht und Hilflosigkeit einerseits und der großen Sehnsucht nach einem Leben wieandere junge Menschen auch versetzt. Dass Du all das ertragen musstest, hat uns alle tief bewegt.Deine Freude und Liebe galt den Kindern, daher hast Du die Kinder des Kinderdorfes Altmünster zuDeinen Erben eingesetzt.

Jetzt bist Du erlöst und ich wünsche und vertraue auf Gott, dass Du in der Fülle des Lichtes undder Freude für all die Belastungen in Deinem Leben eine Antwort bekommen hast, die wir hier aufviele Fragen nicht finden können.

Deine Angehörigen haben sich redlich bemüht, Dir mit all ihrer Kraft und Liebe beizustehen;ihnen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme. Auch in unserer Gemeinschaft bleibt das VermächtnisDeines Lebens, das Du so tapfer zu bewältigen versucht hast, stets geborgen.

Anstelle von Blumenspenden wurde unsere Vereinigung unterstützt; dafür sind wir sehr dankbar.

Helga Lukas

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DIAPLANT AKTUELL

Seite 13Februar 2005 Nummer 1/15. Jg.

FEBRUAR AM WALDESRAND

Schwarzsind die Hagebuttengeworden

Mistelzweigevom Sturmwindins schüchterne Grasgestreut

Koniferenzapfenins dürre Eichenlaubvom vorigen Herbst

Elisabeth Neundlingeraus „Ich horchen in die Stille“, Edition Innsalz

Ihrenächsten Lesungen:9. April, 14 Uhr Wels, Treffpunkt der Frau4. Mai, 19 Uhr, Wels, Buchladen Scool,Grieskirchnerstraße Nr. 6 / 21. Mai, 15 h im:Pfarrsaal St.Markus, Urfahr-Gründberg(Präsentation des neuen Märchenbuches mitDudelsack und Fiedel / 8. Juni, 19 Uhr: Linz,Botanischer Garten mit Monika Stadler, Harfe

VORANKÜNDIGUNGDialyseausflug am 5. Juni 2005 nach Wien

Auf dem Programm steht eine Busfahrt nach Wien mit Besuch der UNO-City (Führung!) unddes Blumengartens Hirschstetten. Aus diesem Blumengarten bezieht die Gemeinde Wien ihrePflanzen für alle Anlässe. Im vergangenen Jahr wurden 400.000 Frühjahrsblüher, über eine MillionBlumenzwiebel wie Tulpen und Narzissen und zirka 1.5 Mio. Sommerblumen in die Wiener Garten-bezirke ausgeliefert.

Das Florarium bietet zu jeder Zeit attraktive Highlights. Der Chess-Board-Garden, der nachdem Vorbild der Anlage im Port Lympne Garden in England entstanden ist, steht mit seinen rund10000 Schmuckkörbchen in gelber und oranger Blütenpracht.

Der Mediterrane Garten und der Garten der Gräser wirken in ihrer voller Größe und Wirkungund regen zu Ideen für den eigenen Garten an. Das Rosarium mit dem wundervollen Rosenduftsowie der Staudengarten bleiben in unvergesslicher Erinnerung.

Vom Aussichtsplatz des erst kürzlich errichteten Weinberges gewinnt man einen eindrucksvol-len Blick über das Blütenmeer.

Nähere Details und Anmeldekupon in der nächsten Ausgabe von Diaplant Aktuell!

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DIAPLANT AKTUELL

Seite 14 Februar 2005Nummer 1/15. Jg.

1. DIALYSE-ARZT FRAGEN: NachdemSie ein Urlaubsziel ernsthaft ins Auge gefassthaben, holen Sie bitte zuerst ärztlichen Rat inIhrer eigenen Dialyse-Station ein! (klimatischeEignung des Urlaubszieles, hygienische Verhält-nisse usw.)

2. KONTAKT AUFNEHMEN mit der be-treffenden Dialysestation – und zwar so bald alsmöglich! Manche öffentliche Dialysestationen inösterreichischen Spitälern sind bereits mit ihreneigenen Patienten überfordert und haben keineweiteren Kapazitäten frei. Wenn Urlaub im Aus-land geplant ist, rechtzeitig vor Buchung derReise nach Art und Höhe der Dialyse-Finanzie-rung anfragen und sich dies schriftlich bestäti-gen lassen! Das Vorliegen von Hepatitis ange-ben, wenn dies der Fall ist!

3. KRANKENKASSE: Setzen Sie sich mitIhrer Krankenkasse in Verbindung; bzw. suchenSie dort entsprechend an. Je nach Krankenkas-se sind verschiedene Regelungen zu beachten.Nach Übernahme von Transportkosten wie Taxioder Kilometergeld erkundigen. Bezüglich der oö.Gebietskrankenkasse können Sie die Regelun-gen auf der nächsten Seite erfahren.

4. RESERVIERUNG: Erst nach Erhalt derKrankenkassen-Zusage (bzw. des Betreuungs-auftrages) die Reservierung bestätigen und sichverbindlich anmelden. Um schriftliche Bestäti-gung der Reservierung und des Termins ersu-chen (am schnellsten per Fax oder E-Mail)!

WICHTIG: Bei der Buchung einer Reise immerbekannt geben, dass man Dialysepatient ist.Dadurch soll auch vermieden werden, dass manin ein überbuchtes Hotel kommt und (womöglichmehrmals) umziehen muss.

VOR DER ABREISE BEACHTEN:

o ärztlichen Befund mitnehmeno wichtige Dialyse-Daten notieren

(techn.Daten Ihrer Kapillare, Trocken-gewicht, Blutfluss, Nadel )

o Liste der Medikamente. Welcher Wirk-stoff? Im Ausland heißt das Medikamentmöglicherweise anders; welche Dosis?

o zusätzlichen „gewöhnlichen“ Urlaubs -Krankenschein (für nicht mit der Dialysezusammenhängende Erkrankungen ) be-sorgen

o sonstige Reisevorbereitungen nicht ver-gessen ( z.B. Kontrolle der Gültigkeit vonReisepass bzw. Personalausweise ) !

REISEVERSICHERUNGEN RÜCKHOLDIENSTE

Insbesondere bei größeren Reisen ist derAbschluss einer Reiseversicherung zu empfeh-len. Achtung! Manche dieser Versicherungenbzw. Rückholdienste und Storno-Versicherungenhaben Ausnahmebestimmungen für chronischerkrankte Personen (Dialysepatienten und Trans-plantierte)! Eine allgemeine Auskunft ist nichtmöglich, weil sich die Bestimmungen laufendverändern. Es empfiehlt sich daher in jedem ein-zelnen Fall die Einholung von konkreten schrift-lichen Zusagen vor dem Abschluss. Die Erkran-kung keinesfalls verschweigen!

ÖAMTC und ARBÖ: Unterstützung undZuschuss für Schutzbriefinhaber bei plötzlichnötiger Rückreise im Zusammenhang mitNierenerkrankung möglich. Ansonsten Rückho-lung im Rahmen des Europa-Reiseschutzes oderWeltschutzes wie für alle anderen Personen. Wirempfehlen in jedem Fall, sich rechtzeitig nachden aktuellen Bestimmungen zu erkundigen!

URLAUBSDIALYSE - WICHTIGE TIPPSBitte rechtzeitig an alles Wichtige denken !

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DIAPLANT AKTUELL

Seite 15Februar 2005 Nummer 1/15. Jg.

FERIENDIALYSE im INLAND

a) ÖFFENTLICHE DIALYSESTATIONEN:Direkte Verrechnung mit der örtlich zuständi-gen Krankenkasse. Manchmal wird noch einBetreuungsauftrag für Inland (§ 129) verlangt,z.B. in Tirol.

b) PRIVATE DIALYSESTATIONEN:Es gilt dasselbe wie für öffentliche Stationen,wenn die private Dialysestation einen Vertragmit der jeweiligen Krankenkasse in ihremBundesland hat. Es genügt ein Betreuungsauf-trag für Inland.

FERIENDIALYSE im AUSLAND

a) DIALYSESTATIONEN MIT VERTRAG: FürLänder der EU (sowie für die Schweiz) giltsinngemäß dasselbe wie für Österreich, wenndie betreffende Dialysestation einen Vertragmit ihrer nationalen Krankenkasse hat. Zubeantragen ist ein allgemeiner Urlaubs-krankenschein (E 111 neu). Wahrscheinlichnoch heuer wird dieser dann durch die europä-ische Krankenver-sicherungskarteersetzt.Länder mit bilate-ralen Abkommen:Für Länder, dienoch nicht in derEU sind wie z.B.Kroatien Mazedo-nien, Serbien unddie Türkei beste-hen zwischen-staatliche Abkom-men. Es gibt fürjeden dieser Staa-ten ein eigenesFormblatt (AH3

bzw. YU3), das von der Gebietskrankenkasseangefordert werden kann.

b) DIALYSESTATIONEN OHNE VERTRAG:Versicherte der Gebietskrankenkasse müssendie Behandlungen grundsätzlich vorerst auseigener Tasche bezahlen, wenn eine Dialyse-station keinen Vertrag mit der Krankenkasseihres Landes hat - und bekommen nach derRückkehr auf Antrag einen bestimmten Satzvergütet. Dieser beträgt derzeit EURO 208,59pro Dialysebehandlung.

Ein Ratschlag der oö. Gebietskranken-kasse: Manche privaten Dialysestationenkassieren für ihre Behandlungen kulanterweisenur den Betrag, der nach Urlaubsende rückver-gütet wird. Manche Dialysestationen vermit-teln auch günstige Quartiere oder organisiereneinen Abholdienst!

Transportkosten (Taxi Hotel-Dialyse-station) im Ausland: Diese werden nachUrlaubsende von der Gebietskrankenkassegegen Vorlage der Zahlungsbestätigungenvergütet!Auskünfte bei der oö. Gebietskrankenkasse

Tel. 0732/7807,Kl.2615 od. 2314bzw.2317 (Urlaubs-Kr.Scheine)

ANDEREKRANKENKASSEN

Die verschiedenenKrankenkassen besit-zen unterschiedlicheRegelungen!Wir empfehlen, sichin jedem einzelnenFall, rechtzeitig direktbei der zuständigenKrankenkasse zu er-kundigen.

BESTIMMUNGEN DER OÖ. GEBIETSKRANKENKASSE

Urlaub an einem österreichischen See ist auch fürDialysepatienten nicht die schlechteste Wahl - wenn es

überhaupt „drin“ ist.....

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DIAPLANT AKTUELL

Seite 16 Februar 2005Nummer 1/15. Jg.

BAD HOFGASTEINDialyse-Zentrum im Kurzentrum.,5630 Bad Hofgastein, Tel. 06432/8260

BAD ISCHL

Allg.Öff. Landeskrankenhaus, Dialysestation,Dr.Mayerstraße 8-10, 4820 Bad Ischl,Tel. 06132/ 202 2020. Fax: 06132/2024230.

Dialysestation Dr.Huspek/Dr.Schmid,4820 Bad Ischl. Tel.06132/23312

BLUDENZ-BÜRSFerien-Dialyse Club G.m.b.H. Gilmstraße 4,6700 Bludenz-Bürs. Tel. 05552/ 642 74.

BRAUNAU AM INNAllg.öff. Krankenhaus St.Josef, Dialysestation,5280 Braunau, Ringstraße 60. Tel. 07722/8040.

BRUCK/MURLandeskrankenhaus, Med.Abt./Dialysestation.Tragössserstraße Nr.18600 Bruck/Mur. Tel. 03862/895-2295.

EISENSTADTKrankenhaus der Barmherzigen Brüder,Dialysestation, Esterhazy-Straße 26,7001 Eisenstadt. Tel. 02682/601 260.

FELDBACH/StmkDialyseinstitut Dr.Hans Waller, Feldgasse 28-30, 8380 Feldbach.Tel. 03152/32 12.

FELDKIRCHLandeskrankenhaus, Dialysestation, Carina-gasse 47, 6807 Feldkirch. Tel. 05522/3030.Fax: 05522/303/2609.CAPD-Betreuung.

FRAUENKIRCHEN/NEUSIEDLERSEEFeriendialyse Neusiedlersee (Dr.Fasching),Neustiftstraße 10, 7132 Frauenkirchen.Tel. 02172/ 2897.

FREISTADTLandeskrankenhaus Freistadt, Krankenhaus-straße 1, 4240 Freistadt. Tel. 07942/700/465. Fax:07942/700-540. Hep.Pat.mögl.

GRAZ

Dialyseinstitut Dr.Werner Giessauf,Elisabethstraße 54, 8010 Graz. Tel. 316/3233220.Fax: 0316/323322-33

Dialysezentrum Graz-West, Dr.Winkler, 8052Graz, Scherersetr.6, Tel. 0316/574000-0,Fax: 0316/574000-6

Krankenhaus der Barmherzigen Brüder,Dialysestation, Marschallgasse 12, 8020 Graz.Tel. 0316/7067-2201.CAPD-Betreuung.

LKH Univ.Klinikum Graz, Dialysestation,Auenbruggerplatz 15, 8036 Graz.Tel. 0316/385/2640. Fax 0316/385-3548.CAPD-Betreuung.

URLAUBSDIALYSE IN

ÖSTEREREICH

Da die Dialysestationen in den öffentlichen Krankenhäusern oft überlastet sind (vor allem in denöstlichen Bundesländern), empfiehlt sich eine Anfrage so früh als möglich - bevor man sonst irgendwelcheSchritte untenimmt. Auch bei den privaten Dialysestationen sollte man sich so bald wie möglich nachfreien Plätzen erkundigen, weil diese zur Ferienzeit großen Andrang verzeichnen.

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DIAPLANT AKTUELL

Seite 17Februar 2005 Nummer 1/15. Jg.

HORN, NÖ.Waldviertel-Klinikum Horn, Dialysestation,Spitalgasse 10, 3580 Horn.Tel. 02982/2661 /7200.

INNSBRUCK

LKH, Universitätsklinik, Dialysestation,Anichstraße 35, 6020 Innsbruck.Tel. 0512/504 3305. Fax 0512/504 3308. CAPD-Betreuung.

DTZ - Dialyse-Trainings-Zentrum Innsbruck,Franz-Fischerstraße 13, 6020 Innsbruck. Tel.0512/57 85 52. Fax 0512/57 85 52/15.

JUDENBURGDialyse-Institut Dr.Katschnig, Burggasse 108,8750 Judenburg.Tel. und Fax: 0572/85200.

KLAGENFURTDialyse-Institut Dr.Jilly, Heiligengeistplatz 4/III,9020 Klagenfurt.Tel. 0463/514812-0 Fax 0463/51 26 22

Allgem. öffentl.Krankenhaus Klagenfurt,Dialysestation, Sankt Veiterstraße 47,9010 Klagenfurt. Tel. 0463/538-29324.CAPD-Betreuung.

KUFSTEINBezirkskrankenhaus Endach 27, 6330Kufstein, Dialyse: Tel. 05372/6966-5505.Fax: 05372/6966-1955.

LIENZBezirkskrankenhaus Lienz, Dialysestation,Emanuel V.Hiblerstraße 5,9900 Lienz. Tel. 04852/606-627.Fax 04852/606-650.

LINZ

Krankenhaus der Elisabethinen, 2 Dialyse-stationen, Fadingerstraße 1, 4010 Linz.Tel. 0732/7676-4310. Fax 0732/7676-2106. CAPD-Betreuung.

Allgem.Krankenhaus der Stadt Linz (AKH),Dialysestation, Krankenhausstr. 9,4020 Linz. Tel.0732/7806-6110.Fax 0732/7806-6135.CAPD-Betreuung.

MARIA WÖRTHDialyseinstitut Dr.Hans Waller, Auenstr.6,9082 Maria Wörth. Tel. 04273/3204.

CAPD-Betreuung. Auch Tel. 03152/32 12

MISTELBACHAllgem.öffentl. Krankenhaus, Dialysestation,Liechtensteinstraße 67,2130 Mistelbach. Tel. 02572/3341, 02572/3342.

OBERWARTAllgem.öffentl.Krankenhaus, Dialysestation,Dornburggasse 80, 7400 Oberwart.Tel. 03352/400/2312. Fax 03352/400-2103.

PÖRTSCHACH/WÖRTHERSEEDialyseinstitut Dr.Wilfried Jilly, Hauptstraße160, 9210 Pörtschach. Tel. 04272/3724,sowie 0664/3408680.

REUTTE/TIROL

Allgem.öffentl. Krankenhaus, Dialysestation,Krankenhausstraße 39, 6600 Reutte.Tel. 05672/6010. Fax 05672/651-81

Mediko-Dialysezentrum GmbH., Lindenstraße31, 6600 Reutte/Tirol. Tel. 05672/63501.

RIED im Innkr.Allgem.öffentl. Krankenhaus der Barmh.Schwestern, Dialysestation. Tel. 07752/6020.

ROHRBACHAllgem.öffentl. Krankenhaus, Dialysestation,Krankenhausstraße 1, 4150 Rohrbach. Tel.07289/8032-1490.Fax: 07289/8032-5100

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Seite 18 Februar 2005Nummer 1/15. Jg.

ROTTENMANN/Stmk.Landeskrankenhaus Rottenmann, St.Georgen2, 8786 Rottenmann. Tel. 03614/24 31/210.

SALZBURG

Allgem. öffentl. Krankenhaus, Müllner Haupt-. straße 48, 5020 Salzburg. Tel. 0662/4482/2820.

Diakonissen-Krankenhaus,Guggenbichlerstr.20, 5020 Salzburg-Aigen.Tel. 0662/63850.

SCHÄRDINGAllgem.öffentl. Krankenhaus, Alfred-Kubinstraße 100, 4780 Schärding. Tel.07712/31 41 5091.

SCHLADMING/Stmk.A.Ö. Krankenhaus, Dialysestation, Hochstraße460, 8970 Schladming. Tel. 03687/22 569/317.

SCHWAZ/TirolDialyse-Trainins-Zentrum, Sportplatzstr.2,6130 Schwaz, Tel. 05242/666310.

SEEBODEN am Millstätter SeeDialyse-Institut Villa Hüssy (Dr.WernerGiessauf), Seespitz 34, 9871 Seeboden. Tel.0664/20120000

SPITTAL/DRAUKrankenhaus Spittal, Billrothstraße 1, 9800Spittal/Drau. Tel. 04762/622/122. F

STEYRAllgem.öffentl. krankenhaus, Dialysestation,Sierningerstraße 170, 4400 Steyr.Tel. 07252/880/2487. Fax 07252/880-2079.

St.JOHANN in TirolAllgem.öffentl. Krankenhaus, Bahnhofstr.10,6380 St.Johann, Tel. 05352/6060.

St.PÖLTENAllgem.öffentl. Krankenhaus, Dialysestation,Kremser Landstraße 36, 3100 St.Pölten.Tel. 02742/300/2970. CAPD-Betreuung.

THIERSEE/TIROLFeriendialyse-Zentrum, 6335 Vorderthiersee19. Tel. 05376/53 97.Patienten-Heimversorgung. CAPD-Betreuung.

VILLACHAllgem.Öffentl. Landeskrankenhaus, Dialyse-station, Nikolaigasse 43, 9500 Villach.Tel. 04242/208-2385. Fax 04242/208-2715.

VÖCKLABRUCK (NEU)Landeskrankenhaus, Dr.Bockstraße 1, 4840Vöcklabruck, Tel. 07672/26840

WELSKrankenhaus der Barmh. Schwestern vomHl.Kreuz, Grieskirchnerstraße Nr. 42, 4600Wels. Tel. 07242/415-2340. CAPD-Betreu-ung. Hep.Pat mögl.

WIEN

Allgem.Krankenhaus, Innere Med. Klinik III,Dialysestation 1, Lazarettgasse 14,BT 83, 1090 Wien. Tel. 01/40 400-2020.CAPD-Betreuung.

Krankenhaus Lainz, Dialysestation,Wolkersbergenstraße 1, 1130 Wien.Tel. 01/80 110-2341. Fax 01/80 110-2346.CAPD-Betreuung.

Dialysepraxis Dr. Erich Zimmermann,Ottakringerstraße 72, 1172 Wien.Tel. 01/4060125. CAPD-Betreuung.

Feriendialysezentrum Dr.Hans-Helmut Köck.Währingerstraße 145, 1180 Wien.Tel. 01/479 53 00. Fax 01/4701 247.

Kinderdialyse. Universitäts-Kinderklinik,Währingergürtel 18-20. Tel. 01/40 400-3257. CAPD-Betreuung.

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WIENER NEUSTADTAllgem. Krankenhaus Wr.Neustadt, Dialyse-abteilung, Corvinusring 3-5,2700 Wiener Neustadt. Tel. 02622/321-2707. CAPD-Betreuung.

WOLFSBERGLandeskrankenhaus, Dialysestation, PaulHackhoferstr.9, 9400 Wolfsberg.Tel. 04352/533-390.

ZAMS bei LandeckDialyse-Trainings-Zentrum, 6511 Zams,Hauptstr. 39, Tel. 05442/64399.A1: 0664/2502239. CAPD-Betreuung

ZELL AM SEEFeriendialyse Zell am See, Paracelsusstr. 8,5700 Zell am See. Tel.6542/777/2365.Fax: 06542/777-51.

Am Morgen des 5. Dezembers starteten von St.Georgen/Gusen fünfzig Personen gutgelaunt zur alljähr-lichen Adventfahrt. Die letzten beiden Teilnehmer be-stiegen den Bus in Sattledt.

Unser erstes Ziel war das Schaudorf Schleedorf.Das ist eine beschaulich-idyllische Gemeinde auf 613 mSeehöhe, eingebettet zwischen dem Wallersee und demMattsee. Die Bezeichnung „Schaudorf“ führt die etwatausend Einwohner umfassende Gemeinde deshalb, weilsich vor einigen Jahren ein paar findige Bürger im Zugeder Dorferneuerung etwas Besonderes einfallen ließen:Damals vereinigten sich mehrere Betriebe und beschlos-sen, ihre Betriebsstätten frei zugänglich zu machen, um

ihre Fertigkeiten zu zeigen. Unter anderem die Bäckerei, der Dorfschmied, die Trachten-schneiderei, das Erlebnismuseum „Agri-Cultur“sowie die Salzburger Käsewelt, welche unser erstesZiel war.

Die Salzburger Käsewelt ist Österreichs erste Bio-Schaukäserei. Hier erlebt man live, wie ausBiomilch bekömmlicher Käse entsteht. Nach einer interessantenFührung mit Erklärungen wird im hauseigenen „Kino“ noch ein ab-schließender Film über das Salzburgerland, die Käsefertigung bis hinzur Vermarktung im Kaufhaus vorgeführt. Anschließend gab es nocheine Käseverkostung mit Einkaufsmöglichkeit von Käse und anderenProdukten, welche hauptsächlich aus der Region stammen. Danngings zum Gasthaus Hofwirt, wo wir uns bei gutbürgerlicher Küchefür die Weiterfahrt zum traditionellen Adventmarkt in St. Leonhardbei Grödig stärken konnten.

Adventmarkt Grödig und Krampuslauf: Gegen 14.00 Uhr trafen wir in St. Leonhard ein. Derkleine, aber feine Adventmarkt liegt zu Füssen der ebenfalls kleinen Kirche, am Kirchenplatz. DieserMarkt ist frei von jeglichem Ramsch und Kitsch. Er umfasst etwa 15-20 Stände in Form von Holz-hütten, die einander gleichen. Angeboten wurden gediegene Erzeugnisse des Kunsthandwerks ausdem gesamten alpenländischen Raum. Daneben gab es noch geschmackvolle Weihnachts-geschenke, gefertigt von verschiedenen Gemeinschaften sowie auch von Behinderten, sowie Ker-

Bericht vom Adventausflug 2004

Marktgemeinde Grödig mit Untersberg

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zen, Weihnachtsschmuck, Keramik, Kochbücher, Wollsachen, Lebkuchen, hausgemachte Kekse,Maroni, Punsch, Glühwein und was sonst noch zum Adventmarkt gehört. Für die kleinen Besucherwar zwischen zwei Hütten ein Stall eingerichtet, wo sich ein niedliches Grautier mit zwei Zwergziegenaufhielt. Der gesamte Reinerlös dieses Adventmarktes kommt der Lebenshilfe für Menschen mitBehinderungen zugute.

Gegen 15.00 Uhr begann der Grödiger Krampuslauf. Krampusse und andere Perchten mitihren kunstvoll geschnitzten Holzmasken begannen unter Rauch und Lärm (verursacht durch ihreSchellen), begleitet von einem Hirtenbuben und dem Nikolo ihr „böses“ Treiben. Die handelndenPersonen gehörten allen Altersklassen an, von kleinen Jungen bis zu furchteregend großgewachsenengestandenen Männern. So mancher der Schaulustigen machte mit der Rute Bekanntschaft. IhrLieblingsobjekt waren kreischende ängstliche Mädchen. Damit das bunte Treiben nicht ausartete,wurde der ganze Zug von vereinseigenen Sicherheitspersonal begleitet. Bei so manchem Krampusmusste man vorsichtshalber etwas weiter zurücktreten um nicht von den teilweise mächtigen Hörnern

aufgespießt zu werden. Es war auf jeden Fall ein sehr beeindruckendes Spektakel.Zwischendurch besuchten die meisten von uns zum Aufwärmen ein Kaffeehaus.

Die Wallfahrtskirche St. Leonhard liegt auf einem Hügel. Die Kirche ist inzwei Terrassen vom Friedhof umgeben. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden dieBuden stimmungsvoll beleuchtet. Auch die Gräber rund um das Kirchlein zeigtenihre Lichter. Vor der Kirche nahm dann die Grödiger Bläsergruppe zum Turm-blasen Aufstellung. Vom Kirchenportal aus konnte man einen stimmungsvollenBlick über den Adventmarkt sowie über die beleuchteten Gräber geniessen. Ichglaube, nach den Aussagen der Teilnehmer, sagen zu können, dass es wiederumeine gelungene Adventfahrt war. Ich freue mich bereits auf die nächste Fahrt.

Ihr Toni Kriebert

HEITER GEMISCHT - von Dr. Günter Kubka

DienstreisenDienstreisen enden bei ihm um drei.Und warst du mir auch immer treu,fragt sie begehrlich und unverhofft.Ja, sagt er, sogar ziemlich oft!

Geisterfahrer im AutoradioEin Geisterfahrer ist unterwegs-überholen Sie nicht und bleiben Se rechts!Wegen einem Fahrer so einen Plunder erzählen-mir kommen schon mehr als hundert entgegen!

FalschgeldBeim Falschgeld bin ich sehr gerissen,an Fuchzger hab ich weggeschmissen.Ich lass mich nicht so leicht einlullen -ich nehm kan Fuchzger mit zwei Nullen!

Das OhrMeinem Freund hats ein Ohr abgerissen.Ich fands und legte es auf sein Kissen.Das ist nicht mein Ohr, lieber Günter,bei meinem steckte ein Bleistift dahinter!

FranzösischIn englischer Sprache bin ich vollfit:Sex in the City and pommes frites!Pomm frit ist französisch, so pass doch auf!Super, dann kann ich französisch auch!

ClodeckelEinen Vorfall meld ich allen:Viagra ist mir ins Clo gefallen!Die Sitzung war voll Ekel noch:von selbst stieg nämlich der Clodeckel hoch!

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DIAPLANT AKTUELL

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Am Sonntag, dem 18.7.2004, trifft amMarktplatz von St. Georgen an der Gusen einGrüppchen von reiselustigen Personen zusam-men. Abfahrt ist 5.00 Uhr. Die große Reise be-ginnt in Richtung Westautobahn. Der Weg führtuns über Linz und Passau, vorbei an Regens-burg bis ins Frankenland. Dort ist es Zeit für eineFrühstückspause. Bei der Raststätte nahe Würz-burg genießen wir einen wunderschönen Aus-blick auf diese Stadt am Main mit den umliegen-den Weingärten und die Festung Marienberg(13.Jh.).

Gestärkt fahren wir weiter, überFrankfurt, Köln, Düsseldorf und Rotterdam biszum Hafen Hoeck von Holland. Etwa um 20.00Uhr Einschiffung auf die Fähre nach Harwich.Wir fahren in den großen Bauch der Nachtfähreder Stena Line, welche 3 Parkdecks aufweist.Ausgestattet mit dem nötigsten Gepäck bestei-gen wir den Lift und fahren ins 9. Geschoss, umunsere Schlafkabinen zu beziehen. Wir habeneine geräumige Außenkabine. Am Fährschiff giltbereits englische Zeit, d.h. eine Stunde Zeit-verschiebung. Währendwir gemütlich beimAbendessen sitzen, setztsich das Schiff um22.00 Uhr in RichtungEngland in Bewegung.Da wir das Frühstücknoch auf der Fähre er-halten und diese erst um7.00 morgens verlas-sen, tuckert das Schiffsozusagen im Schritt-Tempo langsam durch die Nacht.

Montag 19. Juli: Auf der M25 um-fahren wir London, bis wir gegen Mittag Wind-sor erreichen. Der erste Eindruck: viel Flugbetriebüber dem Schloss vom nahe gelegenen Flugha-fen Heathrow. Am rechten Themseufer gelegen,

Romantisches Cornwall und SüdenglandReisebericht von Maria und Toni Kriebert

die Sommerresidenz der Queen. Linksseitig derbekannte Stadtteil Eton (College) mit schönenkleinen verwinkelten Gassen und liebenswertenGeschäften und Lokalen. Dazwischen immer

wieder reicher Blumenschmuck. Plötzlich ein auf-fälliger Andrang von Wachorganen und Polizei,ganze Straßenzüge werden abgeriegelt, Zeit zurWachablöse. Eine beachtliche Gruppe von Mu-sikern in ihren schönen rot-schwarzen Unifor-

men und Pelzmützen, dahinter eine nicht unbe-trächtliche Zahl an Wächtern, verlassen unterklingendem Spiel das Schloss und ziehen ummehrere Ecken durch die Straßen, um in derangrenzenden Altstadt zu verschwinden. Sämtli-che Sperren werden wieder freigegeben.

Wie zart ein kräftiger Träger enden kann....Architektonische Kostbarkeit im Kapitelhaus Wells

Britisches Lebensgefühl pur: prunkvolle Bauten und grüne Parks,wie hier das Royal Crescent in Bath

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N a c h m i t t a g sWeiterfahrt nach Bath,einem der bekanntes-ten Badeorte des altenEngland, am Avon ge-legen. Sehenswert dieReste der römischenBäder und die dahinterliegende Abbey. DerEngländer liebt sein ei-genes Haus, auchwenn es noch so kleinist. Daher gibt es inEngland sehr vieleReihenhaussiedlungen.Einige berühmte Bei-spiele dafür gibt es inBath zu bestaunen.Der „Circus“ ist einkreisrunder Park, um-geben von einer Stra-ße, welche durch dreiReihenhausanlagenbegrenzt wird. Jeweilsein Eingang mit beid-seitigem Fenster undzwei Stockwerken darüber bilden ein Reihenhaus.Einige hundert Meter weiter das nächste berühm-te Wohnobjekt, der monumentale Royal Crescent(1774, sichelförmige Wohnhauszeilen), mit ei-ner riesigen davorliegenden Parkfläche. Die Park-anlagen, wiederum ein englisches Phänomen,können von Jedermann betreten und benutztwerden. Besonders sehenswert auch die Abteimit ihren wunderschönen buntbebilderten Glas-fenstern und ihrem Fächergewölbe. Am AbendAnkunft im Ramadahotel in Bristol, einer Indus-trie- und Hafenstadt, ebenfalls am Avon gele-gen. Unser Hotel ist gleich neben der St.MaryRedcliffe Church situiert. Diese wurde 1574 beimBesuch von Elisabeth I. als schönste PfarrkircheEnglands gerühmt.

Dritter Tag: Unser erstes Reiseziel ist Wells,eine 9800-Einwohnerstadt in der GrafschaftSomerset, Englands kleinste Kathedralstadt. Se-henswert Vicar‘s Close, Straßenzug mit vierzigReihenhäusern, jeweils mit kleinem Vorgarten,

die meisten bepflanzt mitStangenrosen in allen nurerdenklichen Farben.Vicar‘s Close gilt als ältesteReihenhausanlage Europas,bis heute wohnen hier dieChor- und Domherren. Die-se Gasse ist durch die ChainGate Brücke mit der Kathe-drale verbunden. Die West-seite der Kathedrale beein-druckt durch ihre mit vier-hundert Figurengruppen be-stückte „Bildschirm-fassade“, welche einstmalsfarbig gestaltet war. DerAusdruck deshalb, da dasnormale Volk zu der dama-ligen Zeit eben aus diesenFigurengruppen die Bibel-geschichten aus dem altenund neuen Testament her-auslesen konnte. Weiters ander Westfassade sehenswerteine astronomische Uhr ausdem 14 Jh. Im nördlichen

Querschiff befindet sich ebenfalls eine astrono-mische Uhr, über dem Ziffernblatt reiten Ritter-figuren jede Viertelstunde ein imaginäres Tur-nier. Vier gefallene Ritter zeigen jeweils eine volleStunde an. An der Südseite des Querschiffes liegtder Kreuzgang mit einer der größten Dom-bibliotheken Englands. In einem Nebentrakt derKathedrale kann man im Ambiente einesRippengewölbes und Maßwerkfenstern essenund trinken. Im Süden der Kathedrale liegt dervom Wall und Graben umgebene Bischofspalast,in welchem bis heute der Bischof von Bath undWells residiert.

Am Nachmittag geht es nach Glastonbury,wo in den Ruinen von St. Peter und Paul dasGrab von König Artus liegen soll. Schon vonWeitem sieht man den 160 m hohen HügelGlastonbury Tor und darauf einen Turmbau ausdem 14 Jh. Um die Kleinstadt ranken sich My-then und Legenden wie um keinen anderen OrtEnglands. So soll der missionierende Joseph von

Mari und Toni im Fischerdorf Clovely. Diese Schlittensind das einzige Transportmittel

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Arimathäa mitdem heiligen Gralhierher gekom-men sein, mitwelchem er dasBlut des Gekreu-zigten auffing.Diesen Kelch soller am Fuße desHügels vergrabenhaben, woraufhindie „Blood Sp-ring“ oder„Chalice Well“entsprang, eineheute noch spru-delnde warme

Quelle mit rötlich schimmerndem Wasser. AlsJoseph seinen Wanderstab in die Erde stieß, habesich dieser in einen weißblühenden Dornbuschverwandelt, was Joseph als Zeichen für einenersten Kirchenbau deutete.

Die Ruinen der Klosterkirche St. Peter undPaul, welche die majestätische Größe von damalserkennen lassen, sind heute noch sehenswert.Ansatzweise erhalten sinddie Marienkapelle sowie dieGaliläakapelle; eine Einfas-sung im Chor markiert dasArtusgrab. Außerdem sollGlastonbury die Insel Avalongewesen sein, wohin der töd-lich verletzte Artus nach derSchlacht von Camlann segel-te. Unsere Nächtigung warin einem schönen Wellness-hotel in Barnstaple, Graf-schaft Devon. Hier wurde1685 der Dichter John Gaygeboren, der mit „Beggar`sOpera“ berühmt wurde, diespäter für Berthold Brechts„Dreigroschenoper“ als Vorlage diente.

Mittwoch 21. Juli: Unser nächstesZiel ist ein kleines Fischerdorf namens Clovelly,das als Gesamtes unter Denkmalschutz steht undauf einem steilen Kamm liegt, der fast senkrecht

ins Meer abfällt. Das Dorf besteht aus einerkopfsteingepflasterten Stichstraße mit weiß-getünchten, blumengeschmückten Cottages. Sieführt hinunter zum kleinen Hafen und zum Pier.Das Dorf ist im Besitz einer einzigen Familie,die die Häuser vermietet. Bedingung ist, das mandort seinen Hauptwohnsitz hat und äußersttouristenfreundlich ist. Sämtliche Zustellungenerfolgen mittels spezieller Schlitten, welche aufden Pflastersteinen gut nach unten gleiten. Un-ser nächster Besuchspunkt ist Tintagel in derGrafschaft Cornwall.

Hier ist der Beginn der Artussage, nachder Artus zwischen dem 5. und 6 Jh. auf derBurg zu Tintagel das Licht der Welt erblickt ha-ben soll. Der malerische Ort liegt inmitten vonsturmumtosten Klippen. Eine Besonderheit istdas alte Postgebäude, das zur Gänze aus grauemSchiefergestein errichtet ist. Ein weitererBesuchsmagnet ist das monumentale KingArthur‘s Castle Hotel, das ganz nahe an den Klip-pen erbaut ist. Um die Rosamunde Pilcher Fansin der Reisegruppe zu befriedigen, besuchen wirnoch das auf unserer Reiseroute liegende Her-renhaus Prideaux Place, welches in einigen Ver-

filmungen als Schauplatz diente. Es liegt zentralin einer riesigen Parkanlage mit Meerblick. Guts-herr ist Sir Peter, ein Londoner Anwalt, der auchbei jedem Film eine kleine Nebenrolle spielt (z.B.den Butler), und gegen entsprechendes Eintritts-geld Führungen durch das Herrenhaus zulässt.

St.Mary Redcliffe Church

Hafen und Pier von Clovelly,zusammen mit dem gleichnamigen Dorf in Familienbesitz

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Anschließend kommen wir nach Newquay anausgedehntem Sandstrand gelegen. Ein belieb-ter Badeort für Sonnenanbeter und Wellenreiter.

22. Juli: Morgens regnerisch, nicht un-bedingt jenes Wetter, das zur Besichtigung vonSt. Ives einlädt. St. Ives hat alles was das Herzbegehrt, einen malerischen Hafen mit charman-ten Gässchen, vom Golfstrom begünstigte Sand-strände, ein Paradies für Kunstinteressierte. Zahl-reiche Galerien und Souveniergeschäfte mitKunsthandwerk aus der Region sowie Ateliersbeleben das 11000 Einwohner zählende maleri-sche Städtchen.

Und nun geht es an Englands westlichstenZipfel nach Land‘s End. Auf den Weg dorthinkönnen wir bereits einen Fernblick auf St.Michael‘s Mount machen, wo wir später nochhinkommen werden. Es ist eine karge, leichtbegrünte, sehr windige Granitfelsenlandschaft,wo sich jede Menge Möwen tummeln. Auf dem60 m hohen Steilküstenfelsen steht ein Souve-nierladen mit der Aufschrift „First and lastRefreshment house in England“ (erstes und letz-tes Erfrischungshaus in England) .

Eines der beliebtesten Fotomotive vor Ortist der Wegweiser in alle Welt. Man kann sichdort mit der Anzeige zu seinem Heimatort undkm-Angabe ablichten lassen. Obwohl landschaft-lich eigenwillig, aber wunderschön, lädt dieserLandstrich wegen seines kühlen Windes nichtgerade für längeren Aufenthalt oder gar ausge-dehnten Wanderungen ein.

Also machen wir uns bald zu St.Michael´s Mount auf. Bei Flut nur mitBooten, bei Ebbe über einen gut aus-gelegten Damm zu Fuß zum errei-chen. In der Mount‘s Bay ragt ein70 m hoher Granitfelsen aus demWasser auf dessen Spitze eine Klos-ter-Festung sitzt. Der Legende nachwurde dort im 5. Jh. der ErzengelMichael von Fischern gesichtet, wo-raufhin die felsige Gezeiteninsel St.Michael‘s Mount genannt wurde, undspäter zu einer Seefestung ausgebautworden ist. Heute hat es die Funkti-on eines Museums, dessen Schau-

räume im Stil des 17. Und 18. Jh. ausgestattetsind. Rund um die Festung ist ein prächtigerGarten angelegt, welcher eigens besichtigt wer-den kann. Abends fahren wir nach Exeter,Universitätsstadt und Hauptstadt der GrafschaftDevon. Auf dem Weg dorthin machen wir nocheinen Abstecher zu einem romanträchtigen Gast-hof und ehemaligen Postkutschenstation, dem„Jamaica Inn“ in Bolventor nach dem gleichna-migen Schmugglerkrimi von Daphne du Maurier.In Exeter übernachten wir in einem Hotel der„besonderen“ Art, inmitten einer Parklandschaft,in der sich unübersehbar hunderte von Kanin-chen tummeln, Erdbau an Erdbau, dazwischenBerge von Kaninchenlosung. Die Sanitärein-richtung nicht durchschaubar, die Zimmer inMiniaturausführung mit knarrenden Türen undMöbeln.

Sechster Tag: Besuch von Stourhead Gar-den, berühmtestes Beispiel eines englischenLandschaftsgartens aus dem 18 Jh. Es ist einGesamtkunstwerk von Garten und Architektur,Poesie und Naturphilosophie. In der idyllischenLandschaft scheint alles natürlich gewachsen zusein, die markanten architektonischen Blick-punkte stehen wie zufällig an ihrem Ort. Dochnur durch sorgfältige Planung wurde die effekt-volle und harmonische Verbindung zwischengestalteter Landschaft und freier Natur erreicht.Einige monumentale Bauwerke sind dasStourhead House, der Obelisk, der St. Peter´sPump, das Pantheon, der Apollotempel, oder

Bei Tintagel in Cornwall, dem Anfangspunkt der Artus-Sage.Meeresrauschen und alte Geschichten....

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das Bristol-Kreuz. Die Rhododendronwälderwurden im 19 Jh. angepflanzt und stehen umdiese Zeit noch in voller Blüte. Und nun weiterzu einem weiteren architektonischen Meister-werk, dem prähistorischen Steinkreis von Ston-ehenge.

Die weltberühmte Silhouette von STONE-HENGE erhebt sich weithin sichtbar auf der kah-len Kalkhochebene Salisbury Plain. DieZeremonienstätte wird mit Sonnenverehrung undTotenkult in Verbindung gebracht. Die Erbauermüssen über ein gutes Verständnis für Astrono-mie und Arithmetik verfügthaben. Das Monument dürfteab etwa 3000 v. Chr. errich-tet worden sein und wird jähr-lich von mehr als einer Milli-on Menschen besucht. DieBesichtigung ist allerdings nurmehr in gebührendem Ab-stand von einem vorgegebe-nen Rundweg aus möglich.Das gesamte Steinmonumentmuss durch einen Zaun vormutwilliger Zerstörung undVandalismus geschützt wer-den. Unser nächstes Ziel istSalisbury in der GrafschaftWiltshire. Das wohl beeindru-ckendste und weithin sichtba-re Bauwerk ist die „St.Mary`sCathedral“ mit ihrem 123 mhohen Vierungsturm, und ei-ner Länge von 135 m sowieeiner Hauptschiffbreite von62 m. Der gesamte Bau istaus grauem Kalkstein errich-tet und liegt inmitten einer rie-sigen Parkfläche. Auffälligauch am Weg zur Kathedrale die üppig bepflanz-ten und in voller Blüte stehenden Blumentrögeund Blumenampeln in den Fußgeherzonenentlang des Avon. Ein besonderes Augenmerkverdient auch der Kreuzgang und die mittelalter-liche Uhr (vermutlich die älteste funktionierendeUhr der Welt), die nur zur vollen Stunde schlugund daher auch kein übliches Zifferblatt benö-

tigt. Sie stammt aus ca. 1386 und stand bis 1792in einem freistehenden Glockenturm. Die Alt-stadt besteht teilweise noch aus alten Fachwerk-bauten. Weiterfahrt durch den „New Forest“westlich von Southampton, wo sich prächtigeHeideflächen und Eichenwälder abwechseln, bisnach Portsmouth in der Grafschaft Hampshirewo wir im Hilton übernachten.

24.7.2004: Über Chichester errei-chen wir Arundel. Eine zinnenbekronte Burg be-herrscht das Stadtbild. Arundel Castle war unteranderem Sitz der Adelsfamilie Montgomery.

Verwinkelte Gassen mitschönen alten Häuserzei-len prägen das Ortsbild.Bei vielen Bauten wurdeFeuerstein als Baumaterialverwendet. Weiters erwäh-nenswert sind die römisch-katholische Kirche St.Philip Neri und schräg ge-genüber die anglikanischePfarrkirche St. Nicholas.

Nächster Höhe-punkt unserer Südengland-reise ist das bekannte See-bad Brighton an der Kanal-küste. Mit London durcheine Eisenbahn verbunden,ist es für die Hauptstädterein beliebtes Wochenend-ziel. Man könnte sich zwi-schen den Coffee Shops,Restaurants, Straßen-märkten und Nachtlokalenin London wähnen, wärenda nicht die lang gezogeneStrandpromenade mit wei-ßen Hotelfassaden und

dem Palace Pier. Geprägt von Jahrmarkt-spektakel, Imbissbuden, Bands und Strandidylleist es nicht das, was wir uns als Badeurlaubsortvorstellen. Das Stadtbild wird aber hauptsäch-lich vom spektakulären indischen Lustschloss„Royal Pavilion“, von König Georg IV in Auf-trag gegeben, getragen. Überall chinesischeDekorationen, imitierte Bambusgeländer,

Land’s End. Hier hört das Land auf.Das erste und letzte Imbisshaus in England

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Schlangentapeten, riesigeSchlangen und fliegende Dra-chen. Im Bankettsaal trägt einesilberner Drache, aus einerBananenstaude herausspä-hend, einen Lüster, dessenBlütenlampen aus den Mäulernvon sechs Fabelwesen wachsen.Das Schloss liegt in einem wun-derschönen parkähnlichemGarten. Über die ganze Stadtverbreitet gibt es viele Park-flächen, Blumenbeete und Golf-wiesen. Am späten Nachmittagmachen wir uns auf den Wegnach London zur letzten Über-nachtung. Abends flanieren wirnoch ein Stück die Kensington High Streetentlang, besuchen den Holland Park, um nacheinem ermüdenden und eindrucksreichenErlebnistag sowie einem guten Abendessen denTag zu beenden.

25.Juli: Um 5.00Uhr Abmarsch zurMetrostation, von wo aus wir mit dem typischenroten englischen Stockbus zum Flughafen Hea-throw fahren, um nach München zu fliegen, wouns wieder unser gewohnter Reisebus in Emp-fang nimmt.

Abschließend möchten wir noch fest-stellen, dass wir noch nirgends so viele gepfleg-te Rasen, Parks und Blumenflächen in abwech-selnder Folge gesehen haben wie in Südengland.Erfreulicherweise darf man in England nahezu

alle Rasen- und Parkflächen ungehindert betre-ten. Die öffentlichen Toiletten sind sehr sauberund gepflegt - und außerdem gratis benützbar.Ein Problem stellen in fast allen Hotels in Eng-land die Badezimmer-Armaturen dar, man glaubtsich teilweise ins Mittelalter versetzt. Alles in al-lem waren wir sehr beeindruckt. Unser nächstesReiseziel wird daher eine Gartenreise nach Eng-land werden, eventuell mit dem ORF. Für dasJahr 2005 haben wir leider die Anmeldefristbereits versäumt, es war schon alles komplettausgebucht!

Liebe Reisegrüße!Anton und Maria Kriebert

Wohl eines der schönsten Fotos von Stonehenge!

Das Leben ist wie ein Spiegel: wenn man hineinlächelt, lacht es zurück.Nubar Gulbenkan

Der Eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der Andere packt sie an und handelt.Dante Alighieri

Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebeund Humor? Charles Dickens

Das Wissen um den richtigen Zeitpunkt ist der halbe Erfolg einer Sache.Maurice Couve de Murville

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Unsere lockeren Zusammenkünfte erfreu-en sich zunehmender Beliebtheit. MancheStammtische werden zusätzlich durch wertvolleVorträge oder die Behandlung interessanter The-men bereichert (Freistadt), manche durch ge-sellige Anlässe im Jahresreigen wie z.B. Niko-laus, Fasching mit Masken (Linz) oder durchkünstlerische Einlagen wie Musik,Gedichte oderKleinkunstwerke (Wels). Aus Bad Ischl gibt esleider nichts Erfreuliches zu berichten. Die tra-ditionelle Weihnachtsfeier wurde abgesagt, weilder überaus beliebte Dialyse-Pfleger Stefan kurzzuvor bei einer Bergtour im Dachsteinmassiv alsvermisst gemeldet wurde. In unserer letztenAusgabe war der lebensfrohe junge Mann (ne-ben OA Kronabethleitner) zusammen mit demDialyseteam abgebildet. Möge das Wunder ge-schehen, dass er wieder zurückkommt zu seinerFamilie und zur Dialysestation!

Grundsätzlich dienen unsere Diaplant-Stammtische der Pflege der Ge-meinschaft unter Nieren-patienten und ihren Freunden.Es wird dabei über alle Themengeplaudert, auch über die Erfah-rungen mit Medikamenten oderÄrzten. In der Praxis überwie-gen die „normalen“ Themen(Kinder, Enkel, Kochen, Einkau-fen, Reisen, Hobbys, Erlebnis-se usw.) bei weitem. Sehr oft istes einfach nur lustig! Wennjemand Probleme hat, findet erhier ebenfalls mit Sicherheit je-manden, der mit ihm Erfahrun-gen austauscht oder vielleichtgar einen guten Rat gebenkann. Die von unserem Beiratfür Humor und Stammtischpflege AnnemarieTkalec ins Leben gerufene Einrichtung bewährtsich hervorragend. Neue Gäste sind überall herz-lich willkommen!

Diaplant - Stammtische

LINZ: Beim letzten Stammtisch des abgelaufe-nen Jahres am 27. November kam der Niko-laus. Wie schon in vielen Familien guter Brauch,steckte unter der Bischofsmütze aber kein wür-diger Mann, sondern ein weibliches Wesen. Eswar unsere Renate, die manche von uns ab-grundtiefer Stimme fragte, ob er oder sie dennwirklich brav gewesen sei. Für alle „Stamm-tischler“ gab es kleine Geschenke. Denn selbst-verständlich befand sich kein einziger schlimmerGast in unserem Kreis!

Elisabeth Neundlinger hatte die Gitarre mit-genommen und so konnten gemeinsam aucheinige Weihnachtslieder gesungen werden. Ne-ben Ingeborg Haulitschek hab es mit AlfredSeyrer und Waltraud Kroiss gleich auch neueMitglieder beim Stammtisch – und beim Verein.Sie unterzeichneten gleich an Ort und Stelle dieBeitrittserklärungen. Herzlich willkommen!

Am 27. Jänner zollte man der „närri-schen“ Zeit Tribut. Wie jedes Jahr, lud Anne-marie Tkalec auch diesmal ein, in leichter Ver-kleidung zu kommen. Wir haben zuerst über-

Der Nikolaus in Linz war Renate, die bei kleinen Sketches mit Christa bereitsfrüher in schauspielerisches Talent unter Beweis stellte.

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legt, ob wir dar-auf nicht in An-betracht derFlutkatastro-phe verzichtensollen. Da diesaber erst rechtn i e m a n d e mhelfen würde,behielten wirunsere Traditi-on bei. Es hatsich gelohnt,denn auchdiesmal stelltesich wieder

heraus, dass die „Dialyslinge“ und Transplan-tierten mit ihren Partnern lebensfrohe Menschensind, die für jedenTag ihres Lebens,wo sie fröhlich seinkönnen, dankbarund froh sind. ZumFaschings-Stamm-tisch am 27. Jän-ner kamen beiMonika’s flottenZiehharmonika-klängen Clowns,eine Marokkanerin,ein Kätzchen, eineGärtnerin, eineMilkakuh, einewandelnde An-sichtskarte - und ein Teufelchen. Sie mischtensich unter die Unverkleideten, zu denen diesmalwieder zwei neue „Stammtischler“ zählten. Un-sere blinde Elfi, die diesmal mit Annemarie ge-kommen war, konnte diese Pracht leider nichtsehen, sie war aber selbst verkleidet und freutesich an der fröhlichen Stimmung genauso wiealle anderen! Christa Eder hat diese beiden Fo-tos den Lesern unseres Diaplant Aktuell gewid-met. Sie sagen mehr als tausend Worte!

WELS: Der letzte Stammtisch des Jahres2004 – und der erste Stammtisch 2005.

Der letzte Welser Stammtisch im alten Jahrfand am l I.November 2004 beim Laahener Wirtin Wels statt und war eine kleine Vor-weihnachtsfeier. Maria Rosenberger hatte bereitsvor dem Eintreffen der Gäste, den kleinen Saalmit Weihnachtsgebäck geschmückt. Die Räum-lichkeit selbst waren bereits durch die Wirtsleu-te liebevoll weihnachtlich dekoriert. MariasWeihnachtskugeln, Kerzen und kleineWeihnachtsgeschenke verschiedenster Art, fan-den großen Anklang bei den Besuchern.

Viktor Rechberger ist auf dem Weg zumEntertainer. Mit seiner Harmonika unterhielt eruns prächtig und sorgte für eine fast ausgelas-sene Stimmung. Julius Lukas, bekannt als ge-nialer Geschichtenerzähler und Vorleser, trugauch diesmal weihnachtliche Gedichte vor. DieGeschichte überden „Hosenkauf“war mit Sicher-heit ein humoris-

tisches Erlebnis,wir lachten Trä-nen. Lucia Lein-decker las unsebenfalls einigeGedichte vor,darunter auch wel-che von WalterKiesenhofer.DieSpeisekarte stellteauch diesmal einekulmarische Of-fenbarung dar und

Linzer Fröhlichkeit

Viktor Rechberger sorgt in Wels für „die Musi“

Maria Rosenbergers kleine Kunstwerke

FREIST

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war durch hervorragenden Wildgerichten berei-chert.

Mit großer Freude konnten wir dieDiplomkrankenschwester Sonja Mayr von derDA Wels in Begleitung Ihrer Mutter in unse-rer Mitte begrüßen. Es ist uns ein Anliegen,auch unsere Freunde aus dem Krankenhausin geselliger Runde zu treffen.

Als Wunsch für die Weihnachtfeier wur-de deponiert, dass man wieder gemeinsamein paar Lieder singen sollte.

Jännerstammtisch Wels:Vermutlich war die schlechte Witterungslagedafür verantwortlich, dass sich nur zehn Per-sonen am 13. Jänner 2005 beim LaahenerWirt in Wels zu unserem Stammtisch einfanden.

Das Zusammensein verlief in geselliger,angenehmer Atmosphäre, welche durch die ku-linarischen Künste der Wirtin unterstrichen wur-

de. Nach Absprache mit der Wirtin finden dienachfolgenden Stammtische im sogenannten„Nichtraucherstüberl“ des Gasthauses statt.

VORSCHAU: Die nächsten Stammtischterminesind: 10. März 2005 und 12. Mai 2005, jeweilsum 16:30 beim Laahener Wirt.

Auf rege Teilnahme freuen sich Lucia Lein-decker und Manfred Prechtl!

STEYR: Zum letzten Diaplant-Treffen im altenJahr fanden sich am 20. November insgesamt18 fröhliche Personen im Gasthaus Zur Post inGleink ein. Hilde Brunmayr und Otto Rebhandl

berichten, dass es ein sehr gemütlicher Abendwar und schickten uns das hier abgedruckteFoto. Das Gasthaus Zur Post hat sich alsStammtischlokal sehr gut bewährt; man wirdauch im Neuen Jahr dort bleiben. Die genauenTermine stehen noch nicht fest. Bitte bei HildeBrunmayr anrufen!

FREISTADT: Über die Weihnachtsfeier am 12.Dezember im Stammtischlokal Weiermann.berichten W. Grasböck und A.Leitner:

Die heurige Weihnachtsfeier stand untereinem besonderen Stern. 24 Stammtischfreundetrafen bei herrlichem Sonnenschein zum Mittag-essen in unserem Stammlokal im Gasthaus Wei-ermann zusammen. Unser Mittagessen konn-ten wir in der Gaststube genießen. Nachdemwir dann doch etwas Platzprobleme hatten, war

Obfrau Helga Lukas und die Familie Prechtl

Julius hat uns auch ein Foto vomJänner-Stammtisch geschickt

Wie man sieht, fühlt man sich auch in Steyr beim Stammtisch sehr wohl!

FREISTADT: Weihnachtsfeier am 12 Dezember

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der Wirt so nett und heizte uns das Extrastüberlfür die Abhaltung unserer Weihnachtsfeier.

Nach dem – wie immer vorzüglich schme-ckenden Mittagessen begann der besinnlicheTeil, den unser Organisator Walter mit einer Ge-denkminute für unsere Verstorbenen des ver-gangenen Jahres einleitete. Walter bedankte sichbei seinen Mithelferinnen Hannelore Futschek,Andrea Leitner und Elfriede Wögerer.

Andrea Leitner übernahm sodann mit ih-rem Mann Christian und ihrem Sohn David dieGestaltung der Weihnachtsfeier. Nach einigenweihnachtlichen Gedichten und Geschichtenspielte uns Christian mit seiner Klarinette Weih-nachtslieder, bei denen wir alle mitsingen konn-ten. Der neunjährige David las die Geschichte„a bissl stü“ vor, die uns an eine ruhige und nichtstressige Weihnachtszeit erinnern sollte. Und vonHelmut Eidenhammer hörten wir wie Weihnach-ten in der Nachkriegszeit war. Zum Abschlusslas Gabi Grasböck ein lustiges Gedicht über das„Lametta“, welches uns sehr heiter stimmte. Vie-le Frauen aus unserer Runde haben wieder le-ckere Kekse mitgebracht, die wir zum Kaffeegenießen konnten.

Bei der darauf folgendenMultimedia Präsentation,die Walter vorbereitet hat-te, konnten wir einen sehramüsanten Rückblick un-serer Stammtisch Aktivitä-ten z.B.: Kegeln, Grillen ,Vorträge…usw. bestau-nen. Walter berichtete unsauch schon über die ge-planten Vorhaben im Jahr2005, worauf wir uns jetztschon freuen.

Herr Kurz aus Elz,den Elfriede Wögerer füruns eingeladen hat, spiel-te uns dann noch auf sei-ner Ziehharmonika allerleiLieder, die uns allen geläu-fig waren und bei denenwir mit Begeisterung misangen. Wir saßen in ge-

mütlicher Runde noch bis zum Einbruch derDunkelheit beisammen und gingen, eingestimmtauf das Weihnachtsfest und schon wieder mitder Vorfreude auf das nächste Zusammentref-fen, gut gelaunt nach Hause.

Frühjahrsprogramm der Stammtisch-gruppe Freistadt:

25. Februar, 19.00 Uhr: V o r t r a g:Bauernberger Anna, Ergotherapeutin im LKH-Freistadt - „Das Leitbild einer Ergotherapeutin“

25. März, Karfreitag 19.00 Uhr Work-shop – „Soziale Aspekte“ ( Vorteile beim Bundes-sozialamt, Finanzamt, ÖO. GKK usw.)

29. April, 19. 00: Uhr Vortrag: Ho-möopathie. Der Arzt steht noch nicht fest!!

20. Mai, 18.00 Uhr: Kegelabend im Gh.Blumauer, Rainbach/M. Kegeln um den Wand-erpokal .Um Pünktlichkeit wird ersucht!

26. Juni, 11.00 Uhr: Gemütlicher Sonn-tag bei der Fischteichanlage der FamilieWÖGERER – Elz 9, Kefermarkt (Bei Schlecht-wetter im – Gasthaus Brungraber).

Weihnachtsfeier in Freistadt. Kleine Collage von Walter Grasböck

Neue Gäste sind herzlich willkommen!

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Die Diaplant-Stammtisch-Kontaktadressen:

Linz: Annemarie Tkalec, Tel. 0732/671603 und Elisabeth Arbeithuber, Tel. 0732/719714. Stamm-tisch jeden letzten Donnerstag im Monat ab 16 Uhr im Restaurant des Volkshauses Dornach.Wels: Manfred Prechtl, Gel. 07245/28673 und Lucia Leindecker, Tel. 07242/ 519 87. NächsterStammisch: 10. März, 16.30 Uhr, Laahener WirtSteyr: Hilde Brunmayr, Tel. 07252/45818. Gasthaus Zur Post, Steyr-Gleink.Freistadt: Walter Grasböck, Tel. 07947/7433 und Hannelore Futschek, Tel. 07942/76274. Pro-gramm: siehe oben! Alle Veranstaltungen im Gasthaus Weiermann, Schmiedgasse (außer 26. Juni).Bad Ischl: Auskunft bei Mag.Hana Oulehla, Tel. 06132/284520 oder in der Dialysestation.

CURRY NUDELN

Kalium Phosphor50g Zwiebeln 88 2060g Schinken 162 8050g Paprika 105 151/8 l Rahm 125 80160g Nudeln 260 2402 EL.Öl, Salz, Pfeffer, - -Currypulver - -Für 2 Personen 740 435

Zubereitung: Zwiebeln schneiden, in Ölanbraten, Paprika in Stücke schneiden und dazu-geben. Schinken ebenfalls dazugeben und wür-zen. Mit Rahm verfeinern. Die Nudeln in Salz-wasser kochen und die Soße über die Nudelngeben.Dazu ist grüner Salat empfehlenswert.

FISOLEN IN DER RAHMSOSSE

Kalium Phosphor300g Fisolen 450 1101 EL Mehl 10 81/8 l Rahm 155 110etwas Butter 5 5Für 2 Personen 620 233

Zubereitung: Fisolen putzen, schneidenund in Salzwasser kochen. Butter zergehen las-sen, Mehl abstauben und mit Rahm vermen-

Köstliche Rezepte für Dialysepatientenvon Gertrude Aigner (Stammtisch Steyr)

gen. Mit Salz und Pfeffer würzen und die Fiso-len hinein geben. Wenn es der Kaliumhaushaltzulässt, dazu Kartoffeln reichen. Es passen aberauch Griessknödel nicht schlecht dazu.....

GRIESSKNÖDEL Kalium Phosphor

150g Grieß 165 13550g Zwiebeln 90 202 EL Öl - -3/8 l heißes Wasser, Salz -Für 2 Personen 255 155

Zubereitung: Zweibeln klein schneiden undin Öl anrösten, über den Grieß gießen. Wasserzum Kochen bringen und über den Grieß geben;etwas salzen, 20 Minuten stehen lassen. Knödelformen und in Salzwasser kochen.

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DIAPLANT AKTUELL

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In den Tiefen des Weltalls, weit vonuns entfernt, dreht sich ein blauer Pla-net um eine freundliche Sonne. Aufdiesem gibt es ein kleines Land mitmächtigen Gebirgen, schönen Seenund freundlichen Menschen. Auch dieRegierung, die sich das Volk diesesLandes selbst gewählt hat, pflegt höf-liche Umgangsformen und versuchtständig, das Beste für die Menschenzu tun.

In den vergangenen Wochenstand die Gesundheit – oder eigentlich dieKrankheit zur Diskussion. Auf diesem Pla-neten meint man nämlich in Wahrheit Krank-heit, wenn man vom Gesundheitswesenspricht. Debattiert wurde über die hohenKosten dieses Gesundheitswesen, weil mandurch sie den allgemeinen Wohlstand be-droht sieht. Die Regierung beraumte zu die-sem Thema daher eine lange, lange Sitzungein. Als alle saßen, erhob sich der Größtevon ihnen, der in Wahrheit gut einen Kopfkleiner als die meisten von ihnen war, undergriff das Wort:

„Liebe Freunde! Die Bevölkerung un-seres Landes wird immer älter, was unserVerdienst und unser Stolz ist. Wir freuen unsauch sehr darüber. Leider werden die Men-schen jedoch auch immer kränker und ver-brauchen Unmengen an Medikamenten. Wirhaben, wie Ihr alle wisst, einen Untersu-chungsausschuss eingesetzt, um Kosten-einsparungen auszukundschaften. Dieser hatnun festgestellt, dass viele unserer Kranken-versicherten von ihren Ärzten zwar eineMenge von Medikamente verschrieben be-kommen, sie aber nur zögerlich einnehmen

Regierungssitzung - auf einem weit entfernten PlanetenRegierungssitzung - auf einem weit entfernten PlanetenRegierungssitzung - auf einem weit entfernten PlanetenRegierungssitzung - auf einem weit entfernten PlanetenRegierungssitzung - auf einem weit entfernten PlanetenKleine Satire zu einem ernsten Thema - von W.KiesenhoferKleine Satire zu einem ernsten Thema - von W.KiesenhoferKleine Satire zu einem ernsten Thema - von W.KiesenhoferKleine Satire zu einem ernsten Thema - von W.KiesenhoferKleine Satire zu einem ernsten Thema - von W.Kiesenhofer

oder gar nicht. In unserem Land werdenjedenfalls bereits mehr Medikamenteweggeworfen als Jausenbrote. So lan-det unser Volksvermögen im Müll. Werhat einen Vorschlag zu machen?“

Kurze Pause. Dann zeigte einvon einem befreundeten Koalitions-planeten zugewanderter Geld-fachmann auf, der jeden Tag hundertbegeisterte Liebesbriefe von den Frau-en dieses Landes bekommt. „LiebeFreunde, die Lösung ist einfach! Wir

machen die Packungen der Medikamente soklein, dass sie ganz schnell leer sind – unddann gehören sie ohnehin entsorgt!“

Alle Sitzungsteilnehmer applaudiertenstürmisch. Als der Beifall verebbt war, mel-dete sich ein anderer Minister zu Wort: „Wasist nun aber mit jenen Menschen, die keineMedikamente wegwerfen, sondern ständigwelche nehmen müssen?“ Der Chef wareine Weile sprachlos. Dann fragte er: „Sol-che gibt es bei uns?“ Allgemeines Raunenerhob sich in der Versammlung. „Ruhe, werhat dazu etwas zu sagen?“

Es erhob sich eine ansonsten zurück-haltende Dame und berichtete über eineTante aus ihrer Verwandtschaft, die nacheiner Nierenkrankheit zur Dialyse musste,weil gar keine Medikamente existierten, diedas verhindern konnten. Nach zwei Jahrenbekam sie eine neue Niere eingesetzt undbraucht nun die kostspielige Blutwäschenicht mehr. „Wunderbar, großartig, wie tüch-tig unsere Medizin ist“ jubelten die Anwe-senden. Doch die Dame fuhr unbeirrt fortund erhob sich nun zu ihrer ganzen Größe:„Und jetzt stellen Sie sich vor, meine Tante

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muss für ihr Leben lang jeden Tag bestimm-te Medikamente nehmen. Dafür muss sieRezeptgebühren bezahlen, die ihr teuer zustehen kommen. Sie hat wenig Einkommenund wird jetzt bereits empfindlich dadurchgetroffen. Wenn nun die Medikamenten-packungen immer kleiner werden, muss siezweimal, dreimal oder viermal soviel anRezeptgebühr bezahlen wie bisher. Das wäredie Folge davon, wenn man größere Packun-gen nicht mehr ausgeben will. Habt ihr, lie-be Freunde, auch solche Menschen be-dacht?“

Stille trat ein. Niemand wusste eineAntwort. Der Chef räusper-te sich, schwieg jedoch. Erwar ein richtiger Chef, dersonst nie um eine Erklärungverlegen war. Er dachte wahr-scheinlich an die Geschichtenmit der Ambulanzgebühr undder „Chefarztpflicht neu“, diesich beide nicht gerade als Ge-niestreiche erwiesen hatten.Alle andere schwiegenebenfalls.

Und so sitzen sie wahrscheinlich heutenoch um den großen Tisch herum, die Mit-glieder der Regierung jenes weit entfernten

Planeten. Es sei denn, sie wären inzwischenendlich auf die Idee gekommen, dass manchronisch Kranke in dieser Hinsicht ganzanders beurteilen müsse als die Kopfweh-und Grippepatienten.

Wir können froh sein, dass wir nichtauf jenem Planeten, sondern auf unsererguten braven Mutter Erde leben. Und dasswir eine Regierung in diesem schönen Landhaben, die in ihrer Umsicht eine solcheUnterscheidung wohl zu treffen weiß, an-statt die Kosten für die chronisch Krankenihres Landes durch Kurzsichtigkeit und Un-verstand hinauf zu treiben, sodass diesenoch ärmer würden als sie bisher schonsind.

Vom Planeten, von welchem hier dieRede war, sollen übrigens manches Malfliegende Untertassen zu uns fliegen, umvon uns zu lernen. Dem Vernehmen nachwurden in letzter Zeit nicht nur fliegendeUntertassen, sondern auch fliegendeSchüssel gesichtet. Aber wer glaubt schonan Ufos?

Rosmarin lindert Schmerzen - Lavendel ebenfalls

Das Einatmen von Aromen aus Rosmarin- und Lavendelöl wirkt sich lindernd auf dasSchmerzempfinden aus, haben Forscher der Brenau University in Gainesville (US-Staat Georgia)bei einer Studie mit Testpersonen herausgefunden. Diese hatten mehrheitlich angegeben, dass siedie Schmerzen weniger belastend empfanden als vor der Behandlung. Der Effekt von Lavendel fieletwas stärker aus als der von Rosmarin.

Es gibt auch andere Pflanzen, die gegen Schmerzen wirksam sind, wenn auch nicht so inten-siv wie die pharmazeutischen Präparate. Gegen Zahnweh hilft zum Beispiel Nelkenöl bzw. eineGewürznelke. Schon die alten Ägypter und die Indianer Nordamerikas verwendeten die pulverisier-te Weidenrinde als Schmerzmittel. Sie enthält den Wirkstoff Salicin, der im 19. Jhdt.isoliert wurdeund als Vorbild für die chemisch hergestellte Acetylsalicylsäure diente, den Wirkstoff von Aspirin.

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Erhöhungen im Gesundheitswesen -die Schwachen bleiben auf der Strecke

Aufstellung von Gerold Schackl,Präsident der ARGE NIERE ÖSTERREICH

Hier ist eine Aufstellung über die Änderungen, die uns seit 1. 1. 2005treffen.Es sind leider viele – wenn ich nur die Vorteile aufzählen würde,wäre ich schneller fertig.

Rezeptgebühr:Beginnen wir mit der Rezeptgebühr. Hier konnte gerade im letzten Mo-ment die enorme Erhöhung auf • 5,- abgewendet werden, so beträgtdiese Gebühr „nur“ • 4,45 pro Medikament .Der Richtsatz für eine Rezeptgebührenbefreiung beträgt für Alleinste-hende • 762,44 und für Ehepaare bei aufrechter Hausgemeinschaft• 1.184,76.

Der Zugang zu Großpackungen wurde auch sehr erschwert, so ist maximal die Rezeptierung füreine Monatsration möglich, wobei dies jedoch nicht zur Einsparung der Rezeptgebühr dienen soll.

Spitalskosten:Auch der Spitalskostenbeitrag wurde angehoben, doch möchte ich mich hier nicht festlegen, denndas ist Landessache und wird nicht in allen Bundesländern einheitlich verrechnet.

Brillen:Bei der Sehbehelfe-Bestimmung gab es eine weitere Verschärfung.So wurde der Mindestselbstbehalt von • 23,- auf • 72,60 angehoben, die Mindestgebrauchsdau-er von Brillen auf drei Jahre ausgeweitet und Trifokalbrillen überhaupt aus dem Leistungskataloggestrichen. Der Kostenanteil bei einem Sehbehelf für mitversicherte Kinder ab dem 16. Lebensjahrbeträgt • 24,20. Keinen Kostenanteil zahlen Versicherte (Angehörige) bis zur Vollendung des 15.Lebensjahres sowie alle rezeptgebührenbefreiten Personen.

Krankenversicherungsbeitrag:Beim Krankenversicherungsbeitrag gab es für alle eine Anhebung um 0,1 Prozent, somit werdenPensionisten zweimal zur Kasse gebeten , denn bereits im Vorjahr wurde eine Anhebung um 0,5 Prozent beschlossen.

Höchstbeitragsgrundlage:Gleichzeitig gab es bei der Höchstbeitragsgrundlage eine Anhebung von • 3.450,- auf nunmehr• 3.630,-.

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Transportkosten:Auch die Erhöhung des Transportkostenanteils von • 8,70 auf • 8,90 trifft viele Patienten wegender wiederholten Fälligkeit.

Kuraufenthalt und Rehabilitation:Die Zuzahlung zu Kuraufenthalt und Rehabilitation wurde von mindestens • 6,19 auf • 6,33angehoben.

Pension:Die Pensionsanpassung beträgt 1,5 Prozent für alle Pensionen bis zur so genannten Mediangrenzedes ASVG von derzeit • 686,70.Für alle Pensionen die über dieser Höhe liegen, gibt es einen einheitlichen Fixbetrag von • 10,30,(das sind 1,5 % von • 686,70).Da gleichzeitig jedoch – wie bereits unter Punkt 4 angeführt – der Krankenversicherungsbeitrag um0,6 Prozentpunkte erhöht worden ist, wird die Nettoauszahlung daher gemindert.

Pflegegeld:Zwar gering, doch eine Erhöhung gab es zum Vorteil der Betroffenen beim Pflegegeld.Nachfolgend die monatlichen Beträge der einzelnen Stufen:Stufe 1: • 148,30 ( • 195,30 falls die Gewährung vor dem 1.5.1996 erfolgte.)Stufe 2 • 273,40 Stufe 5 • 859,30Stufe 3 • 421,80 Stufe 6 • 1.171,70Stufe 4 • 632,70 Stufe 7 • 1.562,10.

Ab dem 2. Tag bei einem Aufenthalt im KH oder in einer Kuranstalt ruht das Pflegegeld, wenn einSV- Träger oder der Bund überwiegend die Kosten trägt, daher muss so ein Aufenthalt unbedingtder Pensionsversicherung gemeldet werden. ACHTUNG: Das Pflegegeld gebührt nur über Antragund erfordert grundsätzlich eine fachärztliche Begutachtung.Abschließend möchte ich nur sagen, dass all diese beschlossenen Maßnahmen ungerecht sind unddem Solidaritätsprinzip widersprechen, denn wieder einmal werden Gesunde geschont und dieKRANKEN zur Kasse gebeten.

Graz, im Jänner 2005 Gerold Schackl, ARGE NIERE Österreich

ANMERKUNG:

In der TV-Pressestunde am 30.Jänner äußerte Ministerin Rauch-Kallat, dass es in den nächs-ten zwei Jahren keine neuen oder höheren Selbstbehalte in der Krankenversicherung geben werde.Von Lockerungen der bereits geltenden Vorschriften war jedoch keine Rede.Bei bewilligungspflichtigen Medikamenten-Verschreibungen kann lt. OÖ.GKK eine Großpackungverschrieben werden, wenn der Monatsbedarf des Patienten über eine Kleinpackung hinausgeht.

Burgstaller und Gusenbauer (SP) sprechen sich mit Nachdruck für einen Stopp bei denSelbstbehalten aus. Demnach soll eine jährliche Höchstgrenze für Selbstbehalte eingezogenwerden, die abhängig vom Einkommen sein soll.

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Zur ChefarztpflichtStellungnahme von Dr.Günter Kubka, Sozialbeirat der

oberösterreichischen Vereinigung

Die Chefarztpflicht von Medikamenten hat nicht den Sinn, die Patienten zu sekkieren. Viel-mehr soll die chefärztliche Kontrolle eine möglichst sparsame Verschreibweise der freipraktizierendenÄrzte sicherstellen. So manches Medikament enthält denselben Wirkstoff wie das längst bekanntePräparat einer berühmten Weltfirma und ist um vieles billiger (Generikum).

Mit Jahresbeginn 2005 ist eine Ändereung des Heilmittelverzeichnisses eingetreten – es heißtjetzt Erstattungskodex (EKO). Müssen wir Patienten deshalb mit höheren Medikamentenkostenrechnen? Dies hängt davon ab, ob Ihr Medikament im EKO enthalten ist. Alle Arzneimittelspezialitätenwerden dort in eine rote, gelbe oder grüne Box eingeordnet. Nur die Medikamente der grünen Boxkönnen vom behandelnden Arzt ohne Genehmigung des Chefarztes verschrieben werden. Für solcheder roten und der gelben Box hat der Arzt (und nicht der Patient oder Apotheker) die Genehmigungzu beantragen. Arzneimittel, die im Erstattungskodex gar nicht genannt sind, werden von der Kran-kenkasse nicht bezahlt. Für chronisch Kranke dürfen nur solche Packungsgrößen verschrieben wer-den, die für einen Monat ausreichen.

Die laufenden Anpassungen bezüglich der Eintragungen in die verschiedenen Boxen und andereneue Vorschriften um die Chefarztpflicht können im Internet nachgelesen werden ( www.avsv.at ) .Mit Änderungen muss schon deswegen gerechnet werden, weil Ende des heurigen Jahres die elektro-nische Chip-Card an Stelle des Krankenscheines eingeführt werden soll. Gesundheitsministerin Rauch-Kallat war deswegen dringend ersucht worden, mit der Neuregelung der Chefarztpflicht bis dahin nochzuzuwarten, was sie aber abgelehnt hat.

Konkrete Beschwerdefälle bitte an Diaplant Aktuell senden; sie werden dann bei den verant-wortlichen Stellen vorgebracht. Adresse: Walter Kiesenhofer, 4040 Linz, Pragerstraße 7

Mag. Monika Maier teilte namens der ArGe Selbsthilfe Österreich am 24. Jänner Ing.GernotWaste per E-Mail mit: „Die ArGe Selbsthilfe Österreich hat am 22. Februar bei Ministerin Rauch-Kallat einen Gesprächstermin und ich hoffe, dass sich dann die Zusammenarbeit mit demGesundheitsministerium bessert. Mit dem Sozialministerium gibt bereits es eine gute Kooperation.

Im Gesundheitsreformgesetz 2005 ist in der Bundesgesundheitskommission und in den Lan-desgesundhietsplattformen eine Patientenvertretung vorgesehen. Derzeit ist es so, dass diese Funkti-on auf Bundesebene Dr. Bachinger (Sprecher der ARGE der Patientenanwälte Österreichs) für sich inAnspruch nimmt.“ Daraus geht hervor, dass sich die Selbsthilfegruppen noch stärker als bisher zu-sammenschließen müssen, um mit einer Stimme zu sprechen und entsprechend Gehör zu finden.

Von den weiteren Schritten auf Bundesebene sei ein Vorstoß von Robert Resinger (SalzburgerObmann und ANÖ-Vertreter) erwähnt. Er hat unsere Probleme am 16.12.04 bereits dem Hauptverbandder Sozialversicherungsträger vorgetragen. Überdies wandte er sich an alle Parlamentsklubs. VomParlamentsklub der Grünen erhielt er eine Antwort: „Sehr geehrter Herr Resinger! ZurKostensteigerung im Bereich Medikamente erreichen uns derzeit viele e-mails betroffener Menschenmit chronischen Krankheiten. Deshalb bereiten wir gerade eine parlamentarische Anfrage anFrau Bundesministerin Rauch Kallat zu diesem Thema vor. Ihre Berechnungen sind uns eine großeHilfe und wir werden diese in die Anfrage einbauen. Wir schicken Ihnen die Anfrage und die Antwortnatürlich per e-mail weiter. Vielen Dank und alles Gute für Ihre Selbsthilfegruppe! / Gabriele Stauffer“

Können sich die chronisch Kranken gegen die Belastungen wehren?

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Passende Spenderorgane sind nach wievor Mangelware. Seit langem suchen Forscherdaher nach Alternativen. Eine Möglichkeit wä-ren Tiere, deren Organe mittels so genannterXenotransplantation auf den Menschen über-tragen werden. Doch Immunmerkmale derfremden Organe rufen immer heftige Absto-ßungsreaktionen hervor, die eine erfolgreicheÜbertragung verhindern. Schweine sind demMenschen so ähnlich, dass ihre Organe gut ge-eignet wären. Ein genetischer Trick soll dieTransplantation möglich machen.

Hygiene ist wichtig im Schweinestall,noch dazu, wenn es sich um geklonte Tiere han-delt. Bevor Eintritt gewährt wird, müssen sichPersonal und Besucher komplett duschen,Schutzanzüge anziehen, dann geht es durchmehrere Schleusen zu den wissenschaftlichwertvollen Tieren.

Der im November 2003 geklonte Eberhört schlicht auf die Bezeichnung „Klon 3“ -weil es bereits das dritte Klonschwein ist. DasBesondere in diesem Fall: bei dem 150 Kilo-gramm schweren Tier ist das Gen „GGTA 1“deaktiviert. Experten sprechen deshalb von ei-nem „Gen-Knock-out“.

Es geht um ein Gen, das an der sofort ein-setzenden Abstoßungsreaktion beteiligt ist.Wenn man ein Organ zwischen nicht verwand-ten Arten überträgt, setzt innerhalb von weni-gen Minuten eine heftige Abstoßungsreaktionein. Und dieses Gen ist daran zentral beteiligt,es ist verantwortlich für die Ausbildung be-stimmter Strukturen auf der Oberfläche desSchweineorgans, die dazu führen, dass im art-fremden Empfänger das Abwehrsystem heftigaktiviert wird. Die Idee ist, wenn man das ver-lässlich ausschaltet, dass man dadurch solcheAbstoßungsreaktionen minimieren kann.

Dieser Tage nun bekam „Klon 3“ natürli-chen Nachwuchs. Mehr als 20 Ferkel, die von

Zu Besuch bei „Klon 3“:Ein Schwein könnte Ahn zukünftiger Organspender werden.

Von Michael Engel (Deutschlandfunk)

drei nicht geklonten Muttertieren stammen. EinTeil dieser zweiten Generation trägt nun dieGenveränderung des Vaters, allerdings nur ineinem der beiden Erbstränge. Erst in der nächs-ten, der 3. Generation, kann das gewünschtegenetische Merkmal in beiden DNA-Strängenauftreten, indem die Ferkel später miteinandergekreuzt werden. Doch selbst diese Tiere wärenfür eine Organübertragung noch noch nicht ge-eignet. Man wird mehrere genetisch Verände-rungen benötigen. Vor allem die in der Blutge-rinnung eine Rolle spielen, weil wir aus bisheri-gen Versuchen wissen, dass bestimmteBlutgerinnungsstörungen auftreten, die denHumanmedizinern Schwierigkeiten machen.

Wie viele Gene letztlich ausgeschaltet wer-den müssen, um eine Xenotransplantationohne Komplikationen zu ermöglichen, könnenForscher heute noch nicht beurteilen. Fest stehtnur, alle diese Genveränderungen müssen überKlonen und Kreuzen in den Spendertieren derZukunft verankert werden.

In den nächsten zehn Jahren werden wohlnoch keine gentechnisch veränderten Schweineals Organspender für Menschen fungieren.Doch die Idee von der Xenotransplantation istaktuell wie nie zuvor. Und die Zeit drängt: Nochimmer sterben in jedem Land viele Patienten,weil sie vergeblich auf ein neues Organ warten.

„Deutschlandfunk“ - 11. Januar 2005

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Seite 38 Februar 2005Nummer 1/15. Jg.

„Früher war ich eine sportli-che Null“, erzählt Franz Höller ausUttendorf. Früher - das war vor rund20 Jahren, als eine Krankheit sei-ne Nieren zerstörte. Nach zweiein-halb Jahren Dialyse kam damals dieersehnte Nachricht, dass einSpenderorgan gefunden ist. „Seitder Transplantation vor über 16Jahren geht es mir blendend. Ichvergesse sogar gelegentlich, dass ichein fremdes Organ in meinem Kör-per habe“, meint Höller.

Höller ist einer von insgesamt65 Österreichern, die Mitglieder der AustrianTransplant Sports Federation (ATSF) sind. Erist erfolgreicher Rad- und Skifahrer und trainiertbereits für die 15. World Transplant Games (Juli2005) in Kanada.

In Innsbruck wurde das 20-jährige Beste-hen des Vereines gefeiert. GründungsmitgliedErika Langbauer (vierfache Medaillengewinne-rin im Tischtennis und nierentransplantiert) leg-te ihre langjährige Funktion als Obfrau zurück,übergab an Walter Rettenegger.

Sportgeist lebt trotz TransplantationATSF unterstützt den Sportgeist von Menschen,

die mit fremden Organen leben.

Martin Krimbacher, Erika Langbauer, Raimund Margreiter,Walter Rettenegger und Karl Kokol (v.l.). Foto: stk

Geschäftsführer ist Martin Krimbacher ausKirchberg in Tirol. Der 35-jährige lebt seit neunJahren mit einem fremden Herzen und gewannim Vorjahr vier Goldmedaillen im Radfahren.

Transplantchef Raimund Margreiter erin-nerte an die Anfänge der Transplantations-chirurgie - von der ersten verpflanzten Niere1954 in Boston bis zum Start in Innsbruck(1974). Er betonte den hohen Stellenwert desATSF-Sportvereins für die gesellschaftliche Inte-gration und für den Fitnessgedanken.

Tiroler Tageszeitung v. 19.12.2004.

15. World Transplant Games in London / CanadaVom 16. – 24. Juli 2005 finden in London (nicht in England, sondern im gleich-

namigen Ort in Ontario / Canada) die 15. World Transplant Games statt. Die ATSFwird auch diesmal bei den Sommerspielen teilnehmen. Die Kosten für die Spiele betra-gen nach heutigen Kurs EUR 723,- (1.150 CDN) für den Aufenthalt excl. Flug. Interes-sierte melden sich bitte so rasch als möglich unter [email protected].

Mag. Waltraut Andorfer-Winzig steht für allfällige Auskünfte gern zur Verfügung.Sie ist Koordinatorin für Oberösterreich und hat nicht nur reiche Erfahrung bei Trans-plantierten-Wettbewerben, sondern auch schon einige Preise eingeheimst. (Wir berich-teten früher bereits darüber). Auch für Dialysepatienten bestehen Möglichkeiten derTeilnahme. Ihre Telefonnummer ist: 0676/6350602. Und wer über Internet verfügt:

ATSF: http://www.atsf.at/start.htm Wettbewerb:www.2005wtg.london.ca

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DIAPLANT AKTUELL

Seite 39Februar 2005 Nummer 1/15. Jg.

Der Arzt fragt: „Hat Ihr Mann meine Anord-nungen befolgt und seinen Kopf täglich mit Al-kohol eingerieben?“ Die Frau: „Wissen Sie, dieSache hat einen Haken.: Er bringt den Alkoholnicht an seinem Mund vorbei!“

„Herr Doktor, es flimmert mir immer vor denAugen. Kann man nichts dagegen tun?“ Dar Arztverschreibt eine Brille. Nach einiger Zeit kommtder Patient wieder. „Na, hats geholfen?“ Pati-ent: „Ja, jetzt sehe ich es deutlicher flimmern!“

„Das verstehe ich nicht“, sagt der Arzt zum Pa-tienten, „seit zehn Tagen behandle ich Sienun gegen Gelbsucht, und Sie sind immernoch gelb wie am ersten Tag!“ „Ich bitteum Entschuldigung, Herr Doktor, aber ver-gessen Sie nicht, dass ich Chinese bin.“

„Immer beim Teetrinken habe ich einenstechenden Schmerz im Auge“, klagt derPatient.„Vielleicht sollten Sie vorher denLöffel aus der Tasse nehmen….“

Der Spitzensportler liegt im Krankenhaus.„Donnerwetter“, murmelt der Arzt, „Siehaben ja 41 Grad Fieber!“ Darauf derSportler: „Und wo liegt der Weltrekord?“

„Sie haben Schmerzen in der linken Seite? Damüssen Sie kalte Umschläge machen“, sagt derArzt zum Patienten. „Aber Herr Doktor, letzteWoche sagten Sie, ich sollte mich vor allem Kal-ten in Acht nehmen!“ „Letzte Woche...“ brummtder Arzt, „seitdem hat die Wissenschaft großeFortschritte gemacht…“

„Sie haben eine ganz schöne Erkältung. WarenSie beim Arzt?“ fragt die Nachbarin. „Nein, sieist von ganz allein gekommen!“ antwortet FrauHuber treuherzig.

Annemarie empfiehlt ein LächelnAnnemarie empfiehlt ein LächelnAnnemarie empfiehlt ein LächelnAnnemarie empfiehlt ein LächelnAnnemarie empfiehlt ein Lächeln -- für Patienten und Ärzte .... -- für Patienten und Ärzte .... -- für Patienten und Ärzte .... -- für Patienten und Ärzte .... -- für Patienten und Ärzte ....

Im Krankenhaus stößt derAssistenzarzt mit dem Chefarzt zusammen. „Oh,mein Gott, entschuldigen Sie bitte“, stammelter. „Schon gut, aber Professor als Anrede ge-nügt mir vollkommen!“

Ein Schriftsteller: „Herr Doktor, ich kann nichteinschlafen, wenn ich bis in die Nacht schrei-be.“ Der Arzt: „Versuchen Sie einmal, das zulesen, was sie geschrieben haben.“

„Ich kann mich gar nicht für den neuen Arzt er-wärmen, sagt Frau Lehmann. „Sollen Sieauch gar nicht. Es genügt, wenn Sie sichfür ihn erkälten!“ antwortet ihre Nachba-rin.

„Sagen Sie, haben Sie eigentlich vergessen,dass ich seit zwei Minuten mit ausgestreck-ter Zunge hier stehe?“, fragt die Patientin.„Nein, habe ich nicht. Aber ich möchte inRuhe mein Rezept schreiben!“

„Herr Doktor, ich kann nicht schlafen. Letz-te Nacht habe ich wieder kein Auge zuge-tan,“ klagt Frau Brösel. „Kein Wunder, dass

Sie nicht schlafen können. Mit offenen Augenkönnte ich auch nicht schlafen!“

Der Arzt sieht, wie die Schwester einen Patien-ten mit aller Kraft schüttelt. „Was machen Siedenn da?“ „Herr Doktor! Ich will ihm nun end-lich sein Schlafmittel geben und der wacht ein-fach nicht auf …“

Der Primar zum Assistenten: „Eine Mandel-, eineGallen- und eine Blinddarmoperation an einemVormittag - Ihr Tatendrang nach dem Urlaub istja enorm! Nur hätten Sie zwischendurch denPatienten wechseln sollen ….“