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Didaktische Aspekte des E-Learning
Einführung
Verena Jahn, M.A.
21.10.2010
Gliederung
11.04.23 2
Teil 1: E-Learning Definition & Klassifikation von E-Learning Anwendungen
Teil 2: Didaktik Definition E-Didaktik: Benötigt E-Learning eine andere Didaktik? Instruktionsdesign
Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning generelle Fragen didaktische Aspekte des E-Learning
Teil 4: Didaktische Aspekte in der Praxis – Evaluation einer
ausgewählten Anwendung
Gliederung
11.04.23 3
Teil 1: E-Learning Definition & Klassifikation von E-Learning Anwendungen
Teil 2: Didaktik Definition E-Didaktik: Benötigt E-Learning eine andere Didaktik? Instruktionsdesign
Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning generelle Fragen didaktische Aspekte des E-Learning
Teil 4: Didaktische Aspekte in der Praxis – Evaluation einer
ausgewählten Anwendung
E-Learning: Definition
„elektronisch unterstütztes Lernen“
„... alle Formen des Einsatzes von digitalen Materialien
und von IuK-Technologien beim Lernen und Lehren
in der Aus- und Weiterbildung“
11.04.23 4
Klassifikation von E-Learning Anwendungen
Oberkategorie Formen Didaktische Funktion
Makroebene Materialbereitstellung Präsentation von Lernmaterialien
E-Administration Organisation, Verwaltung und Steuerung
Mikroebene Übungs- und Testsysteme Festigung von bereits erworbenen Wissen
Simulationen und Mikrowelten Anwendung des Gelernten
Teaching und Tutorielle Systeme Wissensvermittlung
11.04.23 5
Teil 1: E-Learning Definition & Klassifikation von E-Learning Anwendungen
an der TU Chemnitz Teil 2: Didaktik
Definition E-Didaktik: Benötigt E-Learning eine andere Didaktik? Instruktionsdesign
Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning generelle Fragen didaktische Aspekte des E-Learning
Teil 4: Didaktische Aspekte in der Praxis – Evaluation einer
ausgewählten Anwendung
11.04.23 6
Didaktik – allgemeine Definition
Wissenschaft, die sich mit Theorie und Praxis des Lehrens und Lernen befasst
Wechselwirkung zwischen Lehrenden – Lernenden – Inhalt
Gestaltung von Lernangeboten und der Lerntechnik unabhängig von spezifischen Lerninhalten
11.04.23 7
Didaktik und E-Learning
E-Didaktik? – Braucht E-Learning eine spezielle Didaktik?
o andere Rahmenbedingungen:
selbstverantwortliches bzw. selbstreguliertes Lernen
Planung komplexer
Steuerbarkeit und unmittelbares Eingreifen durch Lehrenden während des Lernprozess kaum bis gar nicht gegeben
„Instruktionsdesign“
11.04.23 8
Instruktionsdesign
systematische Planung, Entwicklung und Evaluation von Lernumgebungen und Lernmaterialien
lehr- und lernpsychologisch begründet
Gestaltung von Lernumgebungen mit dem Ziel das Lernen
zu unterstützen und zu fördern selbstständigen Nutzung durch den Lernenden
11.04.23 9
Lernparadigmen
Behaviorismus (angeleitetes Lernen): Reiz-Reaktions-Lernen, Lernen durch Verstärkung/Bestrafung Programmierter Unterricht
Kognitivismus (angeleitetes Lernen): Fokussierung auf kognitiven Prozesse Wahrnehmung, Verarbeitung, Speicherung, Abruf
Konstruktivismus (problem- und entdeckungsorientiertes Lernen): Situiertes, soziales Lernen, aktive Wissenskonstruktion Anchored Instruction, GBS, Cognitive Apprenticeship
11.04.23 10
Schritte des Instruktionsdesigns
11.04.23 11
ADDIE – Modell:
Analyse Design Development Implementation Evaluation
Teil 1: E-Learning Definition & Klassifikation von E-Learning Anwendungen
an der TU Chemnitz Teil 2: Didaktik
Definition E-Didaktik: Benötigt E-Learning eine andere Didaktik? Instruktionsdesign
Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning generelle Fragen didaktische Aspekte des E-Learning
Teil 4: Didaktische Aspekte in der Praxis – Evaluation einer
ausgewählten Anwendung
11.04.23 12
Instruktionsdesign: generelle Fragen
Vorüberlegungen:
1.) Welche Lehr-/Lernziele werden verfolgt?
2.) An welche Zielgruppe richtet sich die Veranstaltung/
welche Eigenschaften bringen sie mit?
3.) Einsatzszenario: in welchem Rahmen soll die Anwendung eingesetzt werden?
4.) Wie soll die didaktisch-methodische Gestaltung sein?
11.04.23 13
zu 1.) Lehr-/Lernziele
wichtig ist eine möglichst präzise Beschreibung der Ziele
Lernerfolg besser feststellbar
Verständigung über gemeinsame Ziele
für Adressaten verständlich, informativ formulieren, Kompetenzveränderung beschreiben
11.04.23 14
zu 2.) Zielgruppe
durch interdisziplinare Ausrichtung: Vorwissen und Fertigkeiten
der Lernenden oft unterschiedlich unterschiedliche Modulvoraussetzungen
Erkenntnisse: leistungsschwächere/niedriges Vorwissen profitieren von
geführtem/angeleitetem Lernen
leistungsstarke Lerner/Lerner mit hohem Vorwissen profitieren auch von geringer Anleitung
11.04.23 15
zu 3.) Einsatzszenario
Drei Formen:
angereichert: innerhalb einer Präsenzveranstaltung
integrativ: zusätzlich zu einer Präsenzveranstaltung
(Vor-/Nachbereitung)
virtuell: anstelle der Präsenzveranstaltung
11.04.23 16
Medien und die Integration in den Unterricht
11.04.23 17
zeitlich & räumlichsynchron
zeitlich synchron & räumlich asynchron
zeitlich & räumlichasynchron
Lehren Lehren Lehren
Lernen Lernen Lernen
Medium Medium Medium
Döring & Leistner, 2010
zu 4.) Didaktisch-methodische Gestaltung
Führung des Lernenden: angeleitetes Lernen (behavioristisches/kognitivistisches Paradigma) vs.
selbstgesteuertes Lernen (konstruktivistisches Paradigma)
Soziale Aktivität: Einzellernen vs. Kooperation
Handlungsmotivation und situativer Kontext: Systemgesteuertes vs. entdeckendes, authentisches Lernen
11.04.23 18
ID-Theorien
klassischen Ansätze
behavioristisch bzw. kognitivistisch geprägt
Wissenspräsentation Wissensvermittlung
Fremdsteuerung vorstrukturierte , lineare
Lerneinheiten Modelle:
Urmodell (Gagné et al.) Elaborationstheorie (Reigeluth) Component Display Theory
(Merrill)
situierten Ansätze
konstruktivistisch geprägt situative Einbettung des
Wissens entdeckendes Lernen
Selbststeuerung offene Lernumgebung, ohne
strikte Lernpfade Modelle:
Anchored Instruction (CTGV) Cognitive Apprenticeship
(Brown et al.) Goal Based Scenarios (Schank)
Didaktische Aspekte
Sequenzierung / Strukturierung
Kommunikation / Kooperation
Gestaltung von Text und Bild sowie multimedialer Elemente
Motivation
Aufgaben / Feedback
Navigation
11.04.23 20
„Nine events of instruction“ (Gagné)
11.04.23 21
„Nine events of instruction“ (Gagné)
11.04.23 22
„Nine events of instruction“ (Gagné)
11.04.23 23
Grundphasen des Instruktionsdesigns
Vorbereitung Interesse wecken Vorwissen in die Lehrzielübersicht integrieren
Lernstoffvermittlung Instruktionen zur Wissensakquisition Lernphase
Vertiefung Feedback und Beurteilung der Lernzielerreichung Festigung
11.04.23 24
Teil 1: E-Learning Definition & Klassifikation von E-Learning Anwendungen
an der TU Chemnitz Teil 2: Didaktik
Definition E-Didaktik: Benötigt E-Learning eine andere Didaktik? Instruktionsdesign
Teil 3: Didaktische Aspekte des E-Learning generelle Fragen didaktische Aspekte des E-Learning
Teil 4: Didaktische Aspekte in der Praxis – Evaluation einer
ausgewählten Anwendung
11.04.23 25
Didaktische Aspekte des E-Learning in der Praxis
Bitte klicken Sie auf den unten aufgeführten Link: www.eunp.tu-chemnitz.de/eunp_1/ Link
Analysieren und bewerten Sie in dem Beispiel nach den vorgestellten didaktischen Aspekten.
Welche Aspekte oder Elemente finden Sie? Wie sind diese umgesetzt?
Wie würden Sie die Aspekte bei Ihrer Lernanwendung umsetzen?
11.04.23 26
Zusammenfassung
E-Learning Definition Klassifizierung
Didaktik Allgemeine Didaktik Instruktionsdesign
Didaktische Aspekte des E-Learning
11.04.23 27
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Bei Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung:
Verena Jahn: [email protected]
11.04.23 28
Didaktische Aspekte des E-Learning II
Tipps und Tricks zur Text- und BildgestaltungVerena Jahn, M.A.
21.10.2010
Gliederung
11.04.23 30
Teil 1: Tipps und Tricks zur Textgestaltung Unterstützung des Textverstehens Elemente der Textgestaltung Typografische Aspekte
Teil 2: Tipps und Tricks zur Bildgestaltung Gestaltgesetze und Bildverarbeitung Funktionen und Arten von Bildern Bildgestaltung
Teil 3: Gestaltungsprinzipien Sechs Gestaltungsprinzipien beim multimedialen Lernen
Gliederung
11.04.23 31
Teil 1: Tipps und Tricks zur Textgestaltung Unterstützung des Textverstehens Elemente der Textgestaltung Typografische Aspekte
Teil 2: Tipps und Tricks zur Bildgestaltung Gestaltgesetze und Bildverarbeitung Funktionen und Arten von Bildern Bildgestaltung
Teil 3: Gestaltungsprinzipien Sechs Gestaltungsprinzipien beim multimedialen Lernen
Unterstützung des Textverstehens
Informationen über Lehrziele
Sach- und didaktische Strukturierung• Erleichtert die elaborative Verarbeitung• Erleichtert die Herstellung von Kohärenz/ Anknüpfungen an das
Vorwissen
Zusammenfassungen• Erleichtern die reduktive Verarbeitung
11.04.23 32
Textgestaltung
Überschriften (formal, thematisch, perspektivisch)
Wortwahl, Satzbau
Orientierungsmarken
Typografische Aspekte
11.04.23 33
Typografische Aspekte
serifenlose Schriften, max. zwei verschiedene
Schriftgröße: p12 - p14
Auszeichnungen: fett besser geeignet als kursiv oder unterstrichen
Zeilenlänge: 60 – 80 Buchstaben
Farben: „weniger ist mehr“, außer bezweckte Signalwirkung
11.04.23 34
Farbwahrnehmung
11.04.23 35
Farbwahrnehmung
11.04.23 36
Farbwahrnehmung
11.04.23 37
Farbwahrnehmung
11.04.23 38
Farbwahrnehmung
11.04.23 39
Farbwahrnehmung
11.04.23 40
Farbwahrnehmung
11.04.23 41
Farbwahrnehmung
11.04.23 42
Farbwahrnehmung
11.04.23 43
Beispiel: Startseite TU Chemnitz
11.04.23 44
Gliederung
11.04.23 45
Teil 1: Tipps und Tricks zur Textgestaltung Unterstützung des Textverstehens Elemente der Textgestaltung Typografische Aspekte
Teil 2: Tipps und Tricks zur Bildgestaltung Gestaltgesetze und Bildverarbeitung Funktionen und Arten von Bildern Bildgestaltung
Teil 3: Gestaltungsprinzipien Sechs Gestaltungsprinzipien beim multimedialen Lernen
Gestaltgesetze
11.04.23 46
Gestaltgesetze
Gesetz der Prägnanz/guten Gestalt
Gesetz der Ähnlichkeit
Gesetz der Nähe
Gesetz der guten Linienfortsetzung
11.04.23 47
Bildverarbeitung
11.04.23 48
Was stimmt nicht?
Antwort:
• Figur-Grund-Beziehung• Voraufmerksame Verarbeitung
Voraufmerksame Phase
M.C. EscherLuft und Wasser
Bildverarbeitung
11.04.23 49
AufmerksameVerarbeitung • Detailauswertung
Aufmerksame Phase
Die Bilder sind nicht ganz gleich, finde zehn Veränderungen!
Bildverarbeitung
11.04.23 50
M.C. EscherBelvedere
Aufmerksame Verarbeitung
• Detailauswertung
Bildverarbeitung
11.04.23 51
Das Perpetuum
Mobile
Energiesatz der Mechanik
Elaborative Verarbeitung
• Assoziationen• Einfälle• Ideen
M.C. EscherWasserfall
Funktionen von Bildern
Visualisieren/veranschaulichen
Organisieren
Handlungsanleitend
Verstehen und Behalten fördern
Aufmerksamkeit steuern und motivieren
Dekorieren
11.04.23 52
Bildarten
11.04.23 53
Abbilder Typ/ Merkmale Funktion
Texturiertes Abbild:
• schwarz-weiß
• Konzentration auf Flächen, Formen, Strukturen• Ausschnitt aus der Realität• Plastische Darstellung räumlicher Gebilde
Linienabbild • Gute Wiedererkennungs- leistung
Realistische Abbilder
• Individuelle Sichtweise• Ausschnitt aus der Realität
Abbilder Typ/ Merkmale Funktion
11.04.23 54
Schematische Abbilder • Betonung v. Strukturen• Reduktion v. Komplexität
Bildgestaltung
Eindeutige Figur-Grund-Trennung
Eindeutige Schattierungs- und Farbinformationen
vertrauter Blickwinkel
Kontextualisierung
Steuerungscodes zum Hervorheben wichtiger Elemente
Beschriftungen
11.04.23 55
Gliederung
11.04.23 56
Teil 1: Tipps und Tricks zur Textgestaltung Unterstützung des Textverstehens Elemente der Textgestaltung Typografische Aspekte
Teil 2: Tipps und Tricks zur Bildgestaltung Gestaltgesetze und Bildverarbeitung Funktionen und Arten von Bildern Bildgestaltung
Teil 3: Gestaltungsprinzipien Sechs Gestaltungsprinzipien beim multimedialen Lernen
Gestaltungsprinzipien
11.04.23 57
Sechs Gestaltungsprinzipien fürs E-Learning
Gestaltungsprinzipien
Multimediaprinzip
Eine Kombination von Text und Grafik ist besser als Text allein.
- Grafiken zur thematischen Organisation
- Grafiken zur Veranschaulichung von Beziehungen
11.04.23 58
Gestaltungsprinzipien
Kontiguitätsprinzip
Zusammengehörende Worte und Grafiken sind räumlich nah zu präsentieren.
Beispiel:
11.04.23 59
Gestaltungsprinzipien
Modalitätsprinzip
Zur Beschreibung einer Grafik eignet sich unter bestimmten Bedingungen gesprochener Text besser als geschriebener.
Beispiel:
Audio Tutorials (Photoshop)
11.04.23 60
Gestaltungsprinzipien
Redundanzprinzip
Die gleichzeitige Darbietung von geschriebenem und gesprochenem Text kann das Lernen beeinträchtigen.
Beispiel:
11.04.23 61
Gestaltungsprinzipien
Kohärenzprinzip
Das Anreichern mit interessantem Material kann das Lernen beeinträchtigen.
- Irrelevante Hintergrundmusik oder Sounds- Irrelevante oder dekorative Grafiken- Irrelevante Wörter und Geschichten
11.04.23 62
Gestaltungsprinzipien
Personalisierungsprinzip
Personalisierter, menschlicher Sprachstil und pädagogische Agenten unterstützen den Lernprozess. Das Bild des Sprechenden beeinflusst nicht den Lernprozess.
11.04.23 63
Link
Zusammenfassung
Textgestaltung übersichtliche, kurze Instruktionseinheiten dezenter Einsatz von Orientierungsmarken, Hervorhebung etc. Beachtung grundlegender typografischer Aspekte
Bildgestaltung Bildfunktionen und Bildarten in Abhängigkeit von Einsatzzweck Beachtung der Kombination von Text- und Bildelementen
11.04.23 64
Fragen?
11.04.23 65
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Verena Jahn: [email protected]
Bei Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung:
11.04.23 66
Literaturempfehlungen
Bücher: Arnold, P., Kilian, L., Thillosen, A. &. Zimmer, G. (2004). E-Learning - Handbuch für
Hochschulen und Bildungszentren: Didaktik, Organisation, Qualität. Nürnberg: Bw Verlag.
Niegemann, H. M., Domagk, S., Hessel, S., Hein, A., Hupfer & Zobel, A. (2008). Kompendium Multimediales Lernen. Heidelberg: Springer.
Rinn, U. & Meister, D.M. (2004). Didaktik und neue Medien. Konzepte und Anwendungen in der Hochschule. Münster: Waxmann Verlag.
Scheffer, U. & Hesse, F.W. (2002). E-Learning – die Revolution des Lernens gewinnbringend einsetzen. Stuttgart: Klett-Cotta.
Online: www.e-teaching.org http://elearning.tu-dresden.de/beratungsmodul/e4/e15 http://www.zhw.uni-hamburg.de/edidakt/modul/nonflash/ http://elearningcenter.univie.ac.at/index.php?id=unterrichtsszenarien
11.04.23 67