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Die 7 Säulen einer gesunden Ernährung

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Die 7 Säulen einer gesunden Ernährung Startseite von Henning Müller-Burzler

Inhaltsverzeichnis 1. Raffinierter Zucker: Der wichtigste Darmflora-Killer 2. Vollkorngetreide plus raffinierter Zucker ist gleich Gift 3. Darmpilze durch Getreide oder Gemüse mit sauren Früchten 3.1 Warum sind Bananen so gesund? 4. Darmflorastörungen durch rohes Getreide oder rohe Nüsse mit Salz 5. Ohne Salz keine Magensäure 5.1 Wie Rohköstler den Salzbedarf abdecken 5.2 Kristallsalz aus dem Himalaya 6. Krank durch eine Verdauungsschwäche 6.1 Angekeimtes Getreide 6.2 Ratschläge für das Keimen von Getreide 7. Gesund durch lebendige Nahrung 7.1 Zusammenfassung der sieben Regeln 8. Saure und basische Lebensmittel 9. Alle Allergien sind heilbar! 10. Die Ernährungslehre Jesu 11. Altes Wissen neu entdeckt 11.1 Erhitzte Nahrung in der Makrobiotik 12. Die Ernährungslehre Jesu eine Fälschung? 13. Krank durch Zucker und Weißmehl 13.1 Raffinierter Zucker: ein Vitalstoffräuber 13.2 Raffinierter Zucker: der wichtigste Darmflorakiller 13.3 Karies und Osteoporose durch raffinierten Zucker 13.4 Keine guten Alternativen: brauner Zucker und Süßstoffe 13.5 Weißmehl und polierter Reis: leere Kohlenhydrate ohne Power 14. Magnesiummangel 15. Einige Ernährungstips gegen die Übersäuerung des Körpers 16. Entgiften durch Fasten 1. Raffinierter Zucker: Der wichtigste Darmflora-Killer Top

Zunächst einmal sollten wir keinen raffinierten Zucker (chem. Saccharose) oder seine Nebenprodukte, wie Glukose (Traubenzucker) oder Glukosesirup (Stärkezucker), zu uns nehmen. Aber auch der bereits auskristallisierte Rohzucker beziehungsweise Rohrohrzucker, braune Zucker und Kandiszucker ist keineswegs gesund. Vollraffinierter, weißer Zucker und etwas abgeschwächt auch der braune Rohzucker übersäuern nämlich aufgrund des großen Vitamin- und Mineralstoffmangels unser Blut und unseren Körper und führen zu mehr oder weniger ausgeprägten Vitamin- und Mineralstoffmängeln. Außerdem schädigen sie immer unsere Darmflora. Bereits ein bis zwei Teelöffel – das sind gerade 5 bis 10 Gramm – pro Tag reichen aus, damit die Darmflora erkrankt. Je mehr voll- oder teilraffinierten Zucker wir daher zu uns nehmen, umso kränker wird die Dünn- und Dickdarmflora. Einerseits verschiebt sich das mengenmäßige Gleichgewicht der einzelnen Bakterienstämme und andererseits nimmt die Gesamtmenge der gesunden Darmbakterien ab. Je weniger gesunde Bakterien jedoch

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im Darm sind, umso intensiver können sich im Dünn- und Dickdarm verschiedene ungesunde Pilzstämme höher entwickeln, deren niedrigentwickelter Urstamm grundsätzlich physiologisch und damit immer vorhanden ist. Erst wenn die gesunden Darmbakterien abnehmen, können sich aus diesem Urstamm die krankmachenden Pilzstämmen weiter entwickeln. Eine gesunde Darmflora hält somit das Wachstum aller pathologischen Pilzstämme in Schach. Möchten wir eine gesunde Darmflora haben, sollten daher alle Faktoren gemieden werden, die unsere gesunden Darmbakterien abtöten. Neben den Antibiotika und Chemotherapeutika betrifft das vor allem den raffinierten und teilraffinierten Zucker. Den getrockneten Vollrohrzucker (= getrockneter Zuckerrohrsaft) oder Vollzucker (= getrockneter Zuckerrübensaft) aber auch andere natürliche Süßmittel, wie Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft, Apfel-Birnen-Dicksaft u.s.w., betrifft das hingegen nicht, wenn diese Nahrungsmittel in normalen Mengen verzehrt und verdaut werden. Was ich dabei lernte, und zuvor nicht wusste, da ich meinen Tee stets mit Traubenzucker süßte war, dass Traubenzucker ein Monosaccharid ist und deshalb zu den eher ungesunden Energiespendern gehört. Zucker und seine Namen Anmerkung: Ich habe da eben etwas sehr interessantes gelesen. Scheinbar haben die Zähne tatsächlich so etwas wie eine natürliche Selbstheilungsfunktion, die allerdings wohl nicht recht zur Wirkung kommt, weil unser Körper viel zu übersäuert ist. Aber lest einmal selbst. "Der gesunde Speichel hat einen neutralen bis leichten pH-Wert und schwankt zwischen 7 und 8. Ein basischer Speichel ist mineralüberschüssig und kann den Zahnschmelz von außen remineralisieren. So wird der Zahnschmelz optimal vor Karies geschützt. Ein saurer Speichel hingegen greift den Zahnschmelz an, wodurch die Kariesanfälligkeit mit sinkendem pH-Wert deutlich zunimmt. Auch wenn der optimale pH-Wert des Speichels bei 7 bis 8 liegt, kann man einen pH-Wert von 6 bis 7 noch als normal ansehen. Erst wenn der pH-Wert des Speichels für längere Zeit unter 6 absinkt, wird der Zahnschmelz dadurch in der Regel zunehmend in Mitleidenschaft gezogen." Zahnschmerzen sind also eine Folge ungesunder Ernährung.

2. Vollkorngetreide plus raffinierter Zucker ist gleich Gift Top In der zweiten Regel geht es ebenfalls um den weißen oder braunen Zucker und zwar in Kombination mit anderen Nahrungsmitteln. Wenn man daher einmal weißen oder braunen Zucker in irgendeinem Produkt zu sich nimmt oder in einem Essen angeboten bekommt, sollte man zumindest darauf achten, dass der voll- oder teilraffinierte Zucker nicht mit Vollkorngetreide, Nüssen oder Ölsamen, wie Mandeln, Haselnüssen, Walnüssen, Sonnenblumenkernen oder Sesamsamen, zusammen gegessen wird. Denn Vollkorngetreide sowie alle Nüsse und Ölsamen vertragen sich im Magen-Darm-Trakt absolut nicht mit weißem oder braunem Zucker. Durch solche Kombinationen kommt es zu messbaren bioelektrischen Spannungen im Verdauungstrakt mit der Folge von Unwohlsein bis hin zu vielerlei

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Magen-Darm-Beschwerden, wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Sodbrennen. Die Darmflorastörungen, die durch solche Kombinationen entstehen, sind noch stärker als vom raffinierten Zucker allein oder wenn er mit tierischen Nahrungsmitteln oder anderen pflanzlichen Lebensmitteln, wie Obst oder Gemüse, kombiniert wird. Meiden Sie daher möglichst Vollkornbrot mit Marmelade oder anderen Süßspeisen, die raffinierten oder teilraffinierten Zucker enthalten, alle Vollkorn- und Nusskuchen mit raffiniertem Zucker sowie zuckerhaltige Süßspeisen zu oder nach einem Essen aus Getreide, Nüssen oder Ölsamen. Eine Weißmehlsemmel mit konventioneller Marmelade oder ein Weißmehlkuchen mit raffiniertem Zucker sind zwar keineswegs gesund, sie schädigen die Darmflora jedoch nicht so stark wie die Kombination von raffiniertem Zucker mit Vollkorngetreide. In meiner Bio-Marmelade wird statt reffiniertem Zucker Rohrohrzucker verwendet. Also Zucker, der aus Zuckerrohr und nicht aus Zuckerrüben gewonnen wird. Ich wollte wissen, ob Rohrohrzucker eigentlich auch zum raffinierten Zucker gehört. Dazu wikipedia: Chemisch besteht kein Unterschied zwischen reinem Rohrzucker und reinem Rübenzucker. Die Kreuzfahrer brachten den Zucker nach Europa. Der Zucker galt damals als Luxusartikel, so dass der größte Teil der Bevölkerung die Speisen weiterhin mit Honig süßte. Honigbienen waren einst der „Hauptzuckerlieferant“ für weite Teile der Welt. Neben dem weißen Raffinade-Zucker gibt es Roh-Rohrzucker (Muskovade) und Vollrohrzucker, der auch als getrockneter Zuckerrohrsaft bezeichnet wird. Roh-Rohrzucker ist teilweise raffiniert und enthält 0,3 bis 1 % Melasse (Melasse ist ein honigartiger dunkelbrauner Zuckersirup, der als Nebenerzeugnis in der Zuckerproduktion anfällt. Melasse enthält noch etwa 50 % Zucker, der aber nicht mehr kristallisiert werden kann.). Vollrohrzucker ist unraffiniert und enthält alle im Zuckerrohr enthaltenen Mineralien, insbesondere Eisen, Magnesium und Calcium, sowie B-Vitamine. Charakteristisch für diesen Zucker ist der karamellartige Eigengeschmack. Eine dunklere Version des Rohrohrzuckers mit großen Kristallen und ca. 2 bis 3 % Melassegehalt nennt man Golden Brown oder Demerara. Im Zöliakie-Treff fand ich: Weißer Zucker übersäuert den Körper weitaus mehr als unraffinierter Zucker (Rohzucker). Ich musste vor kurzem meine Darmbeschwerden alternativmedizinisch behandeln lassen und die Diagnose war: starke Übersäuerung. Seit dem lasse ich weißen Zucker ganz weg und mir geht es sowohl mit dem Magen als auch mit meiner Neurodermitis weitaus besser!! Den Rohrohrzucker von Alnatura benutzen wir auch (d.h. eigentlich nur noch). Wir haben gar keinen raffinierten Zucker mehr im Haus - aus den bereits hier beschriebenen Gründen. Da wir allesamt sehr empfindlich sind, sind wir damals auf Rohrzucker umgestiegen und haben nur postive Veränderungen feststellen können.

3. Darmpilze durch Getreide oder Gemüse mit sauren Früchten Top Wer bereits keinen raffinierten Zucker mehr isst, kann dennoch viele Fehler in der Ernährung machen, da es einige Lebensmittelkombinationen gibt, die zu denselben

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bioelektrischen Magen-Darm-Spannungen und Darmflorastörungen führen wie die Kombination von raffiniertem Zucker mit Vollkorngetreide, Nüssen oder Ölsamen. Lebensmittel, die überwiegend aus komplexen, das heißt langkettigen Kohlenhydraten (z.B. Brot, Brötchen, Kartoffeln, Nudeln, Reis und Getreidegerichten, Gemüse) bestehen, vertragen sich nämlich nicht mit sauren Früchten (Äpfel (sortenabhängig), Zitrone, Zwetschgen, Pflaumen, Orangen, Mandarinen, Nektarinen, Pfirsiche, Kiwis, Weintrauben, Ananas, Erdbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Sanddornbeeren, Süßkirschen, Sauerkirschen, Acerolakirschen, saure Aprikosen und Pampelmusen) in derselben Mahlzeit. Das betrifft vor allem alle Getreidesorten und deren Produkte, wie Brot, Nudeln oder Kuchen, die getreideähnlichen Samen Quinoa, Amaranth und Buchweizen sowie Kartoffeln, Maronen und sämtliche Gemüsesorten. Diese Lebensmittel sollten daher nie mit fruchtsäurereichen Früchten (auch Rieslingweine) oder Fruchtsäften zusammen gegessen werden. Der Magen sollte wieder absolut leer sein, was je nach der verzehrten Mahlzeit zwischen 30 Minuten und 6 Stunden dauern kann, bis man zum Beispiel nach einem Getreidegericht saures Obst oder fruchtsäurereiche Säfte zu sich nehmen kann. Viel gesünder ist es, saures Obst früh morgens zu essen, eine gewisse Zeit zu warten und erst dann Brot oder ein Getreidemüsli zu sich zu nehmen. Ein morgendlicher Obstsaft hat nach ungefähr 30 Minuten den Magen wieder verlassen. Nach zwei Äpfeln und ein oder zwei Bananen sollte man hingegen schon 45 Minuten warten. Isst man dazu jedoch auch Nüsse oder Ölsamen, kann sich die Wartezeit zur nächsten Mahlzeit je nach der verzehrten Menge bereits auf zwei bis vier Stunden ausdehnen, da die fett- und eiweißreichen Nüsse und Ölsamen wesentlich länger im Magen liegen als das Obst für sich allein. Ein Müsli sollte daher niemals saure Früchte enthalten. Dazu zählen auch Äpfel! Fruchtsäurearme Früchte passen hingegen viel eher zum Vollkorngetreide. Dazu gehören Bananen, süße Aprikosen, Birnen, Datteln, Feigen, Weinbeeren, süße Rosinen, Papayas, reife Mangos, Avocados, Oliven, Jackfrucht und Melonen. Und anstelle eines Apfel- oder Zwetschgenkuchens mit Vollkornmehl backen Sie besser einen Bananen- oder Birnenkuchen. Wollen Sie dennoch einen Apfelkuchen backen, verwenden Sie dafür kein Vollkornmehl, sondern ein 1050er Mehl, da sich dieses schon besser mit Äpfeln verträgt. Salate macht man aus demselben Grund nicht mit Zitronensaft an, sondern mit Essig (Obstessig, Wein- und Branntweinessig). Denn Essigsäuren vertragen sich grundsätzlich wesentlich besser mit Getreide und Gemüse in einer Mahlzeit als Fruchtsäuren. Es gibt zwar auch einige fruchtsäurereichere Gemüsesorten, wie Tomaten oder Blumenkohl, in der Kombination mit Getreide oder deren Produkten wirken sich diese jedoch nicht negativ aus. Denken Sie bezüglich dieser Kombinationsregel bitte auch daran, dass man keinesfalls Gemüsesäfte mit Obstsäften mischen sollte, daher Vorsicht vor entsprechenden Fertigprodukten! oder saure Früchte, wie zum Beispiel Äpfel, mit Karotten zusammen isst beziehungsweise in einen Gemüsesalat schneidet.

3.1 Warum sind Bananen so gesund? Top

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Bananen machen zwar satt, aber nicht dick. Der Grund: Sie enthalten kaum Fett, dafür aber viele sattmachende Ballaststoffe. Dazu liefern sie noch jede Menge Kohlenhydrate, die Power für Körper und Gehirn bringen. Das Besondere: In der gelben Frucht stecken so genannte langkettige und kurzkettige Kohlenhydrate. Die kurzkettigen Kohlenhydrate können vom Körper sehr schnell aufgenommen werden und versorgen ihn sofort mit Energie. Deshalb helfen Bananen auch gegen akute Schlappheit. Für das Verarbeiten der langkettigen Kohlenhydrate dagegen braucht der Körper Zeit. So werden nach und nach über einen längeren Zeitraum leere Energiedepots gefüllt. Das sorgt für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und beugt z. B. Heißhungerattacken vor. Aber nicht nur deshalb ist, so Ernährungsexperte Prof. Hademar Bankhofer, die Banane ein echter Schlankmacher, durch das langsame Verdauen der langkettigen Kohlenhydrate steigt auch der Blutzuckerspiegel nur langsam an. Dadurch muss der Körper weniger Insulin produzieren. Die Folge: Man nimmt schneller ab. Denn produziert der Körper zu viel Insulin hemmt die Fettverbrennung, und die Pölsterchen bleiben auf den Hüften. Aber nicht nur das: In der gelben Powerfrucht stecken auch z. B. viele Mineralstoffe, die in anderen Obstsorten nur wenig enthalten sind, nämlich Kalium und Magnesium. Kalium beugt Herz-Rhythmusstörungen vor und hat außerdem eine blutdrucksenkende Wirkung. Magnesium dagegen schützt z. B. vor Muskelkrämpfen. Die wichtigsten Vitamine, die in der Banane stecken sind: Vitamin B6, Niacin und Folsäure. Vitamin B6 benötigt der Körper z. B. damit das Glückshormon Seratonin seine volle Wirkung entwickeln kann. Außerdem fördert B6 den Muskelaufbau. Niacin sorgt für eine weiche Haut und Folsäure fördert die Bildung der roten Blutkörperchen, man fühlt sich dadurch fitter. Welche Bananen sind gesünder: grüne, gelbe oder braune? Jeder hat seine Vorliebe: Der eine isst lieber unreife grüne Bananen, der andere schwört auf die fast schon braunen Exemplare. Prinzipiell gilt: Alle Bananen, egal welche Marke, werden grün geerntet und reifen in einer Reiferei, im Handel oder zu Hause nach, bis sie braun werden. Doch welche sind eigentlich gesünder und besser? Professor Hademar Bankhofer und Fitnesspapst Dr. Ulrich Strunz verraten was hinter dem Reifegrad steckt: Geschmack: Hier gilt: Je reifer die Banane, desto intensiver und süßer schmeckt sie. Während grünlich-gelbe Bananen nur einen geringen Zuckergehalt haben und darum leicht säuerlich frisch schmecken, sind reife Bananen mit bräunlichen Flecken so richtig süß und enthalten viel Zucker. Der Grund: Beim Nachreifen der Banane wird die Stärke der Banane in Zucker umgewandelt, der Zuckergehalt nimmt also zu. Kohlenhydrate: Unreife, noch grünliche Bananen enthalten viele langkettige Kohlenhydrate, die lange satt machen, den Insulinspiegel niedrig halten und dadurch nicht dick machen. Doch mit dem Reifegrad verändert sich auch die Art der Kohlenhydrate. Je gelber die Banane ist, desto mehr langkettige Kohlenhydrate (Stärke) werden in kurzkettige (Zucker) umgewandelt. Die Folge: Überreife Bananen machen also dick, denn der hohe Zuckergehalt lässt den Insulinspiegel im Blut stark ansteigen. Und das Insulin hemmt die Fettverbrennung im Körper. Nimmt der Insulinspiegel wieder ab, folgen häufig Hungerattacken.

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Vitamine und Mineralstoffe: Die Vitaminmenge nimmt beim Nachreifen zunächst zu. Werden die Früchte aber zu Hause lange gelagert bis sie überreif sind, also bereits braune Punkten haben, werden die Vitamine wieder abgebaut. Auch die Menge der beruhigenden Pflanzenstoffe und glücklichmachenden Hormone wird durch zu lange Lagerung abgebaut. Den Mineralstoffen dagegen macht die lange Lagerung nichts. Magnesium, Kalium und Co. ist auch in überreifen bräunlichen Bananen noch in großen Mengen enthalten. Fazit: Am gesündesten sind, so unsere Studiogäste Professor Hademar Bankhofer und Dr. Ulrich Strunz, nicht zu reife satt gelbe Bananen, die noch keine bräunlichen Flecken haben. Denn sie haben den höchsten Vitaminanteil, viele langkettige und nicht zu viele kurzkettige Kohlenhydrate. Sie machen also satt und nicht dick und schmecken trotzdem schön süß nach Banane. Gesunde Schlankmacher Bananen

4. Darmflorastörungen durch rohes Getreide oder rohe Nüsse mit Salz Top Neben diesen drei schon etwas bekannteren Ernährungsrichtlinien gibt es noch eine vierte, kaum bekannte Regel, die ebenfalls von großer Bedeutung für unsere Darmflora und Gesundheit ist. Es handelt sich um die Kombination von rohem Getreide (Müsli, Haferflocken, Frischkornbrei (Mischung aus Weizen, Roggen, Hafer oder Gerste oder aus einer Mischung aller dieser Getreidesorten plus Hirse)) sowie rohen Nüssen und Ölsamen zusammen mit anorganischen (nicht pflanzlich oder tierisch gebundenen) Salzen, insbesondere mit Kochsalz beziehungsweise naturbelassenem Meer-, Stein- oder Siedesalz. Frischkornbrei - Und so wird's gemacht: Das Korn grob mahlen, in einer Getreidemühle oder einer alten Kaffeemühle, das Gemahlene mit soviel kaltem Wasser anrühren, daß ein steifer Brei entsteht und nach dem Quellen nichts mehr weggeschüttet werden muß. 5 bis 12 Stunden einweichen (außer bei Hafer: da genügen 30 Minuten, er wird sonst leicht bitter, es sei denn, Sie weichen die ganzen Körner ein. Alle rohen Samen im ungekeimten und gekeimten Zustand vertragen sich nicht mit anorganischen Salzen in einer Mahlzeit. Das betrifft alle rohen Getreidesorten (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Hirse, Naturreis, Buchweizen, Grünkern, Mais) sowie getreideähnlichen Samen, alle rohen Nüsse und Ölsamen, alle rohen Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Sojabohnen, Erdnüsse, Lupinen, Ginster, Klee, Wicken - Hülsenfrüchte enthalten neben den Eiweißen außerdem Kohlenhydrate, unter denen einige Mehrfachzucker die bekannten Blähungen verursachen.) aber auch kleinere Keimsaaten, wie Alfalfa, Senf- und Kressesamen. Die Kombination von Salz oder anderen anorganischen Mineralsalzen, wie zum Beispiel Natron, mit solchen Lebensmitteln kann ebenfalls starke Magen-Darm-Störungen verursachen. Die meisten im Handel befindlichen Getreideflocken (Flocken teilen sich einerseits in die Art des Getreides wie Hafer, Weizen, Dinkel und Gerste, andererseits auch in

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glutenfreie Sorten wie Reis, Soja, Buchweizen und Hirse auf.) kann man zwar nicht gerade zur Rohkost zählen, da sie vor dem Walzen in der Regel mit Wasserdampf behandelt werden. Jedoch sind sie noch so roh, dass sie sich nicht mit Salz in einer Mahlzeit vertragen, es sei denn, Sie kochen daraus einen Getreidebrei. Möchten Sie daher morgens ein Müsli essen, sollte es einerseits nur fruchtsäurearme Früchte (Bananen, süße Aprikosen, Birnen, Datteln, Feigen, Weinbeeren, Rosinen, Papayas und reife Mangos) enthalten und andererseits sollte nichts Salziges dazu oder danach gegessen werden. Also keinesfalls ein Käsebrot nach einem Müsli. Warten Sie mit salzigen Lebensmitteln immer so lange, bis der Magen wieder leer ist und Sie wieder Hunger verspüren. Das sind nach einem nicht all zu großen Müsli ungefähr vier Stunden. Umgekehrt sollten Sie zwischen den normalen Mahlzeiten auch keine rohen Nüsse oder Ölsamen essen, wenn der Magen noch mit der Verdauung von salzhaltigen Lebensmitteln beschäftigt ist. Geröstete oder im Brot verbackene Nüsse, Sesamsamen, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne sind natürlich ebenso wenig roh wie geröstete und gesalzene Erdnüsse oder Pistazienkerne. Eine besonders bei Kindern beliebte Speise sind Pfannkuchen. Getreidefladen, sogenannte Chapatis, isst man hingegen vor allem in fernöstlichen Ländern gerne. Leider werden sowohl Pfannkuchen als auch Chapatis, vor allem wenn sie aus Vollkornmehl zubereitet werden, häufig nicht lange genug erhitzt, so dass sie sich nicht optimal mit Salz vertragen. Wenn Sie deshalb zu den Pfannkuchen oder Getreidefladen Salz essen wollen, sollten Sie die Backzeiten bei etwas niedrigerer Temperatur als üblich auf mindestens die doppelte Länge erhöhen. Ein Tipp für Naschkatzen: Falls Sie ganz normal zu Abend gegessen haben und ein oder zwei Stunden später noch etwas Gesundes naschen wollen, essen Sie bitte keine Orangen oder andere saure Früchte (Äpfel, Zitronen, Pflaumen), sondern wählen Sie lieber ein paar süße Feigen oder Datteln. Möchten Sie lieber ein paar Nüsse knabbern, wählen Sie in diesem Fall anstelle von rohen Mandeln, Haselnüssen oder Walnüssen ein paar geröstete Nüsse oder Ölsamen, die natürlich auch gesalzen sein dürfen. Essen Sie nach einer normalen Brotzeit dennoch saure Früchte oder rohe Nüsse und Ölsamen, müssen Sie sich nicht wundern, wenn Sie aufgrund der starken Darmflora- und Stoffwechselstörungen, die dadurch entstehen, morgens mit Kopfschmerzen, Zerschlagenheitsgefühlen, Rücken- oder Nackenverspannungen aufwachen.

5. Ohne Salz keine Magensäure Top Neben diesen vier Grundregeln einer gesunden Ernährung gibt es noch eine weitere wichtige Voraussetzung für ein gesundes Leben: das Kochsalz beziehungsweise Meer- oder Steinsalz. Unser gewöhnliches Salz ist in den letzten Jahrzehnten sowohl unter vielen Medizinern als auch in bestimmten ernährungswissenschaftlichen Kreisen in Verruf geraten. Einerseits liegt das vor allem daran, dass es sich erfahrungsgemäß nicht mit rohem Getreide sowie rohen Nüssen und Ölsamen zusammen in einer Mahlzeit verträgt. Andererseits hatte man lange Zeit geglaubt, dass bereits normale Salzmengen von durchschnittlich drei bis fünf Gramm pro Tag bei einer erwachsenen Person den Blutdruck erhöhen können und somit die Entstehung von Arteriosklerose fördern. Letzteres ist mittlerweile in den USA

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wissenschaftlich widerlegt worden, wenn auch vor einem zu hohen Kochsalzverzehr nach wie vor gewarnt wird. Außer bei bestimmten Herz- und Nierenerkrankungen gibt es also keine besonderen Indikationen für eine besonders salzarme Diät. Oft werde ich gefragt, ob anorganische Salze wie Natriumchlorid (= Salz) überhaupt vom Körper verwertet werden können. Es ist eine natur- und erfahrungswissenschaftliche Tatsache, dass in Flüssigkeiten aufgelöstes Salz hervorragend im Dünndarm resorbiert und auch im Stoffwechsel verwertet werden kann. Das betrifft im Großen und Ganzen auch alle anderen wasserlöslichen anorganischen Mineralsalze, wie das Kalziumkarbonat oder Eisen(II)sulfat. Würden diese Mineralverbindungen nicht vom Körper verwertet werden, könnte man zum Beispiel mit entsprechenden Eisenpräparaten nicht den Eisengehalt der roten Blutkörperchen bei entsprechenden Eisenmangelanämien positiv beeinflussen! Es ist aber auch eine Tatsache, dass alle organisch (pflanzlich oder tierisch) gebundenen Mineralien besser vom Körper verwertet werden als die anorganischen (nicht pflanzlich oder tierisch gebundenen) Salze. Salz ist für unseren Stoffwechsel sehr wichtig. Warum, erklärt uns die Biochemie: Kochsalz ist reines Natriumchlorid. Lösen wir das Salz in Wasser oder anderen wässrigen Flüssigkeiten auf, zerfällt es in Natrium- und Chloridionen (Ionen sind gelöste und elektrisch geladene Teilchen). Diese erfüllen nun viele wichtige Funktionen in unserem Körper und sind für einen gesunden Stoffwechsel unentbehrlich. Chloridionen spielen unter anderem eine entscheidende Rolle bei der Magensaftproduktion. Aus ihnen entsteht nämlich in bestimmten Magendrüsenzellen Salzsäure beziehungsweise Magensäure. Die Magensäure ist nun entscheidend an der Zerlegung von Nahrungseiweißen im Magen beteiligt. Sie leitet die Eiweißverdauung ein, indem sie die Eiweiße aus dem Nahrungsbrei heraustrennt. Diesen ersten Verdauungsschritt der Eiweiße nennt man daher Ausfällung der Proteine (Proteine = Eiweiße). Die eiweißspaltenden Enzyme des Magens und der Bauchspeicheldüse zerlegen das ausgefällte Eiweiß dann in seine Einzelbausteine, die sogenannten Aminosäuren. Diese werden schließlich im Dünndarm ins Blut resorbiert und der Körper baut daraus dann sein eigenes Eiweiß auf. Fehlt die Magensäure oder wird sie zu wenig gebildet, wird die Eiweißverdauung bereits von Anfang an blockiert oder behindert. Sobald wir jedoch zusätzlich eiweißreichere Lebensmittel essen, wie Getreide (enthält bis zu 15 % Eiweiß) oder auch Nüsse und Ölsamen (enthalten bis zu 28 % Eiweiß), werden je nach der verzehrten Menge mehr oder weniger starke Verdauungsbeschwerden und Darmflorastörungen mit einer Vielzahl weiterer Störungen entstehen. Nicht verdautes Eiweiß beginnt nämlich im Darm zu faulen, wodurch die Darmflora erkrankt und das Pilzwachstum gefördert wird. Je intensiver dieser Fäulnisprozess ist, desto stärker sind die Darmflorastörungen und der Pilzbefall und desto mehr giftige Fäulnisprodukte entstehen im Darm, die eine enorme Belastung für die Entgiftungsorgane Leber und Nieren darstellen und den Stoffwechsel stark übersäuern. Ich warne daher ausdrücklich vor einer salzlosen oder extrem salzarmen Ernährungsweise, wenn man nicht regelmäßig größere Mengen relativ salzhaltiger Gemüsesorten isst (Bleich-, Blatt- und Knollensellerie, Fenchel und Mangold). Sonst werden Sie mit allen Vegetariern und Rohköstlern, die sich überwiegend von

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salzarmen Lebensmitteln ernähren und Koch- oder Meersalz aus meist ideologischen Gründen in ihrer Ernährung meiden, dasselbe Schicksal teilen: Eiweißreichere Lebensmittel, und seien sie noch so gesund, werden Sie krank machen. Wer daher eiweißreiche Lebensmittel (eiweißreiche Lebensmittel = Lebensmittel tierischer Herkunft, wie Eier, Fisch, Fleisch, Milch, Käse, Wurst, Geflügel, Blut, Fleischbrühwürfel, Gelatine, Krebse, Krabben, Muscheln, Austern, Tintenfische, Fischmarinaden, Kaviar, Joghurt, Sahne, Kefir, Kondensmilch - pflanzliche Produkte: Soja, Hefe, Miso, Natto, Lupinenquark, Tempeh, Tofu) verdauen will, braucht auf jeden Fall viel Magensäure und somit eine entsprechende Menge Salz im Körper. Ernähren wir uns hingegen von sehr eiweißarmen Lebensmitteln, wie Obst, Gemüse oder Kartoffeln, benötigen wir indes kaum Magensäure, um diese Lebensmittel zu verdauen. Problemlos könnten wir uns dann sogar ohne zusätzliches Koch- oder Meersalz ernähren. Wir würden zwar nach wenigen Wochen bis Monaten kaum noch Magensäure bilden, was jedoch bei einer konsequenten Ernährung mit Obst und Gemüse keine gravierenden Störungen nach sich zieht. Sobald wir jedoch zusätzlich eiweißreichere Lebensmittel essen, wie Getreide (enthält bis zu 15 % Eiweiß) oder auch Nüsse und Ölsamen (enthalten bis zu 28 % Eiweiß), werden je nach der verzehrten Menge mehr oder weniger starke Verdauungsbeschwerden und Darmflorastörungen mit einer Vielzahl weiterer Störungen entstehen. Nicht verdautes Eiweiß beginnt nämlich im Darm zu faulen, wodurch die Darmflora erkrankt und das Pilzwachstum gefördert wird. Je intensiver dieser Fäulnisprozess ist, desto stärker sind die Darmflorastörungen und der Pilzbefall und desto mehr giftige Fäulnisprodukte entstehen im Darm, die eine enorme Belastung für die Entgiftungsorgane Leber und Nieren darstellen und den Stoffwechsel stark übersäuern. Ich warne daher ausdrücklich vor einer salzlosen oder extrem salzarmen Ernährungsweise, wenn man nicht regelmäßig größere Mengen relativ salzhaltiger Gemüsesorten ißt. Zu den salzhaltigsten Gemüsesorten gehören Bleich-, Blatt- und Knollensellerie, Fenchel und Mangold. Sonst werden Sie mit allen Vegetariern und Rohköstlern, die sich überwiegend von salzarmen Lebensmitteln ernähren und Koch- oder Meersalz aus meist ideologischen Gründen in ihrer Ernährung meiden, dasselbe Schicksal teilen: Eiweißreichere Lebensmittel, und seien sie noch so gesund, werden Sie krank machen. Salz ist somit nicht nur ein Gewürz, sondern auch ein wichtiges Lebensmittel. Der Tagesbedarf einer erwachsenen Person von durchschnittlich 70 kg Körpergewicht liegt bei ungefähr drei bis fünf Gramm. Das entspricht einem gestrichenen bis leicht gehäuften Kaffeelöffel. Kinder benötigen natürlich entsprechend ihres Körpergewichtes weniger. Nur wenn wir länger anhaltender Hitze oder langen körperlichen Anstrengungen ausgesetzt sind und dadurch viel Salz über den Schweiß verlieren, kann sich der Salzbedarf bis auf das Doppelte erhöhen. Wer sich daher überwiegend von pflanzlichen Lebensmitteln ernährt, die mit wenigen Ausnahmen kaum Salz (Natriumchlorid) enthalten, sollte ganz besonders auf eine zusätzlich Salzzufuhr achten. Denn je geringer die Menge der Chloridionen im Körper ist, desto weniger Magensäure wird gebildet! Neben der großen Bedeutung der Magensäure für die Eiweißverdauung soll an dieser Stelle noch erwähnt werden, dass sie noch drei weitere wichtige Funktionen erfüllt, weshalb es durchaus erstrebenswert ist, eine optimale Magensäurebildung zu haben:

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• Zum einen hat sie eine antibakterielle Wirkung im Magen, • zum anderen aktiviert sie das eiweißspaltende Proenzym Pepsinogen des

Magens zu Pepsin. • Und drittens erhöht sie schließlich die Resorption und Verwertung von

Kalzium, Eisen, Zink, Mangan, Chrom und Kupfer im oberen Dünndarm.

Ein abschließender Tipp: Verwenden Sie anstelle von normalem Kochsalz unraffiniertes Meersalz. So führen Sie Ihrem Körper neben dem Natriumchlorid und vielen weiteren Mineralien und Spurenelementen auch eine Menge Magnesium zu. Denn Meersalz enthält zu 2 bis 3,8 Prozent Magnesium, das ebenso wie die Natrium- und Chloridionen im Darm resorbiert werden kann. Mit fünf Gramm Meersalz nimmt man dadurch 100 bis 190 mg Magnesium auf, eine beachtliche Menge, wenn man von einem Tagesbedarf von 350 mg für eine erwachsene Person ausgeht. Da das Magnesium außerdem ein Gegenspieler vom blutdruckerhöhenden Natrium ist, können bei der Verwendung von Meersalz ebenso wie bei Meerwassertrinkkuren sogar blutdrucksenkende Wirkungen beobachtet werden. Nachtrag: Da das unraffinierte Steinsalz und ganz besonders das Kristallsalz gegenüber dem raffinierten Kochsalz und auch dem Meersalz infolge der jahrmillionenlangen tektonischen Einflüsse (Störungen und Faltungen in der Erdkruste) nicht nur besser vom Körper verwertet wird, sondern auch den Zellstoffwechsel positiv beeinflusst, muss man bei Verwendung dieses Salzes mit anfänglichen Entgiftungsreaktionen bis hin zu mehr oder weniger intensiven Leberstausituationen rechnen. Das bezieht sich sowohl auf das Trinken von Salzsohle als auch auf die Verwendung von Stein- und Kristallsalz in der Küche. In der Regel klingen die Symptome jedoch nach einigen Wochen bis Monaten wieder ab, woraus man jedoch keinesfalls schlussfolgern sollte, dass der Körper dann entgiftet ist. Dies bedeutet nur, dass die leichte Stoffwechselverbesserung, die durch das Stein- bzw. Kristallsalz bewirkt wird, dann kaum noch Gifte und Schlacken löst. Das Kristallsalz gehört daher neben dem unraffinierten Stein- und Meersalz zweifelsohne zu den wichtigsten Bestandteilen einer gesunden Ernährung. Es stellt jedoch keinen "Tiefenreiniger" für unseren Körper dar, weshalb die Aufbau und Entgiftungstherapie mit der Nahrung dadurch nicht ersetzt werden kann.

5.1 Wie Rohköstler den Salzbedarf abdecken Top

Zu den salzhaltigsten Gemüsesorten gehören Bleich-, Blatt- und Knollensellerie, Fenchel und Mangold. Ein Kilogramm dieser Gemüsesorten enthält ungefähr zwei bis drei Gramm Salz, weshalb man mit dieser Menge den Mindestbedarf an Chloridionen für eine relativ gute Magensäurebildung durchaus abdecken kann, vorausgesetzt sie wird täglich verzehrt. Wer diese Menge nicht täglich zu sich nimmt, sollte auf jeden Fall zusätzlich Meersalz aufnehmen. Einen Teil des Tagesbedarfs von drei bis fünf Gramm bei einer 70 kg schweren Person kann man mit Salaten oder Gemüse zu sich nehmen, wozu natürlich weder rohes Getreide noch rohe Nüsse oder Ölsamen gegessen werden sollten. Den anderen Teil empfehle ich, in Form von Salzwasser zu trinken. Dafür löst man einen gestrichenen bis leicht gehäuften Kaffeelöffel Meersalz (das

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entspricht ungefähr drei Gramm Salz) in einem Liter Wasser auf und trinkt davon einmal täglich mindestens einen halben Liter früh morgens auf nüchternen Magen. Das Wasser sollte mild salzig schmecken. Ist es zu salzig, wirkt es leicht abführend, wodurch natürlich auch ein Teil des Salzes wieder verloren geht. Um dem vorzubeugen kann das Salzwasser warm getrunken werden, weil es so erfahrungsgemäß besser im Darm resorbiert wird. Obst oder Gemüse, das sich ja mit Salz problemlos verträgt, kann bereits einige Minuten nach der Salzwasseraufnahme gegessen werden. Mit dem Verzehr von rohen Nüssen und Ölsamen oder rohem Getreide sollte man hingegen mindestens eine Stunde warten, da es sonst im Magen-Darm-Trakt zu den beschriebenen Unverträglichkeitsreaktionen kommt.

Trennkost Das Grundprinzip der Trennkost besteht nun darin, NIE kohlehydratreiche und eiweissreiche Lebensmittel in einer Mahlzeit gleichzeitig zu sich zu nehmen. Kohlehydratreiche Lebensmittel oder eiweissreiche Lebensmittel können jedoch problemlos jeweils mit neutralen Lebensmitteln in einer Mahlzeit kombiniert werden.

Kohlehydratreich Neutral Eiweissreich

• Kartoffeln • Nudeln (ohne

Ei) • Süßungsmittel* • Trockenfrüchte • Vollkornprodukte

• Gemüse • Gewürze • Käse (> 45%Tr.) • Nüsse • Pilze • Salate • Vollmilchprodukte

• Fisch • Fleisch • Meeresfrüchte • Obst • Magermilchprodukte • Käse (< 45% i. Tr.) • Sojaprodukte

*Süßungsmittel (Zuckeraustaustauschstoffe): Süßstoffe, Roh-Rohrzucker, Rübenzucker, Agavendicksaft, Ahornsirup, Honig, Malz, Stevia, Zuckerrüben, Zuckerrübensirup, Olifrukt, Fructose.

5.2 Kristallsalz aus dem Himalaya Top

Kristallsalz (geologisch auch Halit genannt) ist etwas ganz anderes als das übliche (Koch-, bzw. Speise-) Salz. Kristallsalz enthält sämtliche Mineralien und Spurenelemente, aus denen der menschliche Körper besteht. Unser Blut enthält übrigens die gleichen Salzbestandteile und beinahe das gleiche Mischungsverhältnis wie das salzige Meerwasser aus dem alles Leben entstanden ist. Über viele Millionen Jahre sind die Salzkristalle im Himalaya unter starkem Druck herangereift und waren keinen Verunreinigungen ausgesetzt. Die Energie des

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Kristallsalzes hat sich im Laufe der Zeit in einer ganz bestimmten kristallinen Struktur aufgebaut. Alle 84 Elemente darin sind kolloidal, d.h. sie sind so klein, daß sie von der Zellmembrane aufgenommen und vom Körper verwendet werden können. Das Zusammenspiel dieser natürlich vorkommenden Elemente im Salz ist für unseren Körper sehr wichtig. Dies sehen wir zum Beispiel, wenn wir natürliches Salz mit dem Koch-/Speisesalz vergleichen. Beim "normalen" Kochsalz (dem handelsüblichen Speisesalz) handelt es sich um ein künstliches, unter dem Einsatz von vielen chemischen Mitteln hergestelltes, raffiniertes Produkt. Alle im ursprünglichen Salz enthaltenen Mineralien und Spurenelemente wurden gewaltsam heraus genommen. So ist im Speise-, Koch-"salz" nur noch reines Natriumchlorid enthalten, das für sich alleine ein aggressives Mittel ist. (Genauso wird es in der Industrie benötigt. Deshalb wird auch der größte Teil von dem Kunstsalz von der Industrie verwendet und nur ein kleiner Rest (ca. 5 - 7 % ) kommt als sogenanntes Koch- bzw. Speisesalz in den Lebensmittelhandel.) Das angebotene Koch-/Speisesalz ist für unseren Körper aber ein aggressives Zellgift. Kristallsalz dagegen ist, wie jedes natürliche Salz, nicht aggressiv, sondern hat eine neutralisierende, ausgleichende Wirkung. Koch-/Speisesalze düfen auch chemische Stoffe enthalten, die auf der Verpackung nicht extra angegeben werden müssen. Um die Streu- und Rieselfähigkeit zu erhöhen, kann beispielsweise auch Aluminiumhydroxid beigefügt werden. Aluminium kann sich jedoch im Gehirn ablagern und dadurch zu Alzheimer führen. Dem Koch-/Speisesalz wird häufig auch wieder künstlich Stoffe beigemischt. Diese künstlich beigemischten Stoffe können aber vom Körper nicht verwendet werden und stellen somit eine Belastung für unseren Organismus dar. Die künstliche Beimischung von Jod und Fluor macht das Natriumchlorid noch schädlicher. Kristallsalz ist für uns Menschen das beste natürliche Salz. Ein Vergleich mit den anderen Salzen zeigt: - Es enthält keine Rückstände aus Umweltbelastung. Alle enthaltenen Elemente können von unserem Körper genutzt werden. - Steinsalz hat zwar auch keine Rückstände aus Umweltbelastungen, aber die enthaltenen Elemente sind nicht fein genug, um von unseren Zellen aufgenommen zu werden. - Meersalz enthält Rückstände aus Umweltbelastungen (zum Beispiel Schwermetalle). Die kristalline Form ist teilweise vorhanden, aber es gibt immer noch Elemente, die zu gross sind, um von unserem Körper genutzt zu werden. Außerdem wird es von vielen Herstellern raffiniert und ist dann dadurch genauso ungesund, wie das normale Koch-/Speisesalz. Selbst beim Kristallsalz gibt es Unterschiede: Chemisch betrachtet unterscheiden sie sich nur wenig. Biophysikalisch hat aber zum Beispiel das Kristallsalz aus dem Himalaya eine viel höhere Struktur und dadurch einen noch höheren Informationsgehalt und qualitative Verfügbarkeit, als das Kristallsalz aus Berchtesgaden.

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Untersuchungen haben übrigens gezeigt, dass die Qualität von Wasser und Salz wichtiger ist, als die in der übrigen Ernährung. Vielleicht liegt es daran, dass biophysikalisch im Wasser und natürlichem Salz bereits alles enthalten ist, was wir brauchen. Kristallsalz kommt im Salz nur gelegentlich vor. Zum Teil muss die hundertfache Menge Steinsalz abgebaut werden, um das kostbare Kristallsalz zu bekommen. Sollen auch noch die biophysikalischen Eigenschaften berücksichtigt werden, so muss das Salz von Hand abgebaut werden. Dies macht den Salzabbau nochmals unrentabler. So ist es kein Wunder, dass Kristallsalz teurer als die anderen Salze ist. Nachdem der Mensch aber nur ganz wenig Salz pro Tag benötigt, kann sich trotzdem jeder diese wichtige Qualität leisten. Was beim Kauf von Kristallsalz zu beachten ist: Die Bearbeitung von Hand wirkt sich auf den Preis aus. Das Kristallsalz ist somit um einiges teurer als die anderen Salze. Dies lockt leider Geschäftemacher an, die Steinsalz oder eine Mischung aus Stein- und Kristallsalz als echtes Kristallsalz verkaufen. Es ist daher sinnvoll den Anbietern einige Fragen zu stellen: Beispielsweise nach dem Herkunftsgebiet (in Norddeutschland und Polen konnte z.B. geologisch bedingt gar nicht die notwendige Kristallstruktur entstehen) und ob dass Salz per Hand bearbeitet wurde. Wenn Du sicher gehen willst, kannst Du Dir auch einen (wissenschaftlichen) Nachweis über das Vorhandensein der natürlichen Elemente und ihre Zellverfügbarkeit zeigen lassen. Zur weiteren Vertiefung empfehlen wir Dir das Buch "Wasser & Salz - Urquell de Lebens" von Dr. med Barbara Hendel und Peter Ferreira. Darin findest Du viele interessante Informationen: Zum einen gibt es natürlich Infos zum Thema Salz und Ratschläge zur Salzanwendung. Außerdem enthält es aber auch wichtige Informationen zu den Themen Wasser, Biophysik und ganzheitlich Leben. Kristallsalz aus dem Himalaya Ich habe mir Kristallsalz bei bioinsel-shop.de gekauft. Weitere Möglichkeiten bestehen bei: http://www.kaffeesolo.de/naturisan-h...00g-p-307.html http://www.einkaufen.rs-vital.de/lsh..._,,,,11758.htm http://www.bodyworld.ch/de/shop/well...rprodukte.html http://govinda-natur-gmbh.de/shop/hi...utel-p-77.html http://www.yatego.com/vitalino/p,46a...a-kristallsalz http://www.einkaufen.rs-vital.de/lsh...alz_,11758.htm

6. Krank durch eine Verdauungsschwäche Top Trotz Beachtung und Einhaltung der bisher aufgezeigten Erkenntnisse gibt es immer mehr Menschen (Babys, Kinder und Erwachsene), die unter mehr oder weniger starken Verdauungsbeschwerden, Darmflorastörungen und Darmpilzen, Allergien

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toxische (giftige) Belastung des Körpers mit Umweltgiften, wodurch nicht nur Allergien entstehen, sondern immer häufiger auch die Bauchspeicheldrüse in Mitleidenschaft gezogen wird (siehe auch den Artikel " Alle Allergien sind heilbar"). Denn je stärker ein Organ mit Giften belastet ist, umso schlechter arbeitet es. Die Folge ist eine zunehmende Funktionsschwäche, was sich natürlich negativ auf den gesamten Stoffwechsel auswirkt. Auch wenn die Bauchspeicheldrüse zu den sensibelsten Organen gehört, die relativ schnell auf toxische Umwelteinflüsse reagieren, so betrifft dieses Problem natürlich unseren gesamten Körper, insbesondere unsere genetisch bedingten Schwachstellen. Welche Aufgaben erfüllt nun die Bauchspeicheldrüse und warum ist sie so bedeutsam für unseren Stoffwechsel? Die Bauchspeicheldrüse liegt im linken Oberbauch und hat im Wesentlichen zwei Funktionen: Die erste betrifft die hormonelle Steuerung des Zuckerstoffwechsels, welche jedoch bei den meisten Menschen infolge der toxischen Belastung des Körpers mit Umweltgiften oder chemisch-pharmazeutischen Medikamenten weniger schnell erkrankt. Die bekannteste Krankheit des Zuckerstoffwechsels ist der Diabetes mellitus, bei der das Hormon Insulin nicht mehr ausreichend gebildet wird. Die zweite Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse ist hingegen mittlerweile zu einer Massenerscheinung geworden. Denn neben den Hormonen Insulin und Glukagon produziert sie auch eine Menge Verdauungsenzyme für die Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydrataufspaltung, die zusammen mit der Galle in den oberen Dünndarm abgegeben werden. Besonders jene Zellen, welche die eiweißspaltenden Enzyme produzieren, reagieren äußerst sensibel auf die toxischen Einflüsse unserer heutigen Zeit, weshalb immer mehr Menschen unter einer Eiweißverdauungsschwäche leiden. Je stärker diese Verdauungsschwäche ist, desto schlechter können natürlich eiweißreiche Lebensmittel verdaut werden. Eiweiß ist in allen tierischen und, in kleinen Mengen, auch in pflanzlichen Produkten enthalten. Zu den eiweißhaltigen Lebensmitteln zählen Fleisch, Fisch, Eier, Käse, Wurst, Milch, Joghurt, Quark und Sojaprodukte. Es wird empfohlen, Eiweiß nur in Maßen zu sich zu nehmen, da zu große Mengen leicht die Nieren belasten könnten. Eiweißhaltige Lebensmittel tierische Eiweißträger Fleisch (Rind 21 %) Fisch, Schalentiere 19 % Fleischprodukte (Wurst) 18 % Ei 12 % Milch 3,5 %, Magermilch 4 % Milchprodukte 4 % pflanzliche Eiweißträger Soja- Produkte (Sojabohnen 31 %) Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen, Hirse, Reis) 24 % Getreideprodukte (Gerste, Hafer, Weizen, Roggen, Mais, Hirse, Dinkel und Reis) 10 % Kartoffeln 2 % Quelle: Muskelaufbau

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Dass mittlerweile mindestens jeder zweite Deutsche von einer derartigen bauchspeicheldrüsenbedingten Verdauungsschwäche betroffen ist, wissen wir aufgrund unserer privaten Statistik, da wir ein Untersuchungsverfahren entwickelt haben, womit man solche Störungen eindeutig feststellen kann. Mindestens 80 Prozent der Betroffenen leiden daher unter einer Schwäche der Eiweißverdauung, zirka 10 bis 20 Prozent weisen eine verminderte Kohlenhydratverdauung auf und bei 5 bis 10 Prozent ist die Fettverdauung gestört. Natürlich sind auch Mischformen möglich. Die Folgen derartiger Verdauungsschwächen sind identisch mit dem bereits beschriebenen Magensäuremangel: Wird mehr gegessen als verdaut werden kann, fault (Eiweiße), gärt (Kohlenhydrate) oder verseift (Fette) die Nahrung im Darm. Die Darmflora erkrankt, Pilze können entstehen und die Fäulnis- oder Gärungsprodukte belasten und übersäuern den Körper. Da derartige Störungen die Wurzeln vieler chronischer Krankheiten sind, ist eine gesunde Verdauungskraft des Magens und der Bauchspeicheldrüse sowie eine normale Gallenbildung in der Leber von zentraler Bedeutung für die Gesundheit des Menschen. Denn: Die gesündeste Nahrung kann zu Gift werden, wenn sie nicht richtig verdaut wird! Viele Jahre habe ich geforscht, um herauszufinden, wie man auf natürliche Art und Weise solche Störungen des Stoffwechsels wieder normalisieren kann. 1992 stieß ich schließlich auf die Aufbau- und Entgiftungskräfte von rohen Nüssen und Ölsamen, sowie von rohem angekeimten Getreide, womit man nicht nur den ganzen Körper von allen Umweltgiften, chemisch-pharmazeutischen Medikamenten und Stoffwechselendprodukten befreien kann, sondern sich auch sämtliche Verdauungsfunktionen des Magens, der Bauchspeicheldrüse und der Gallenbildung in der Leber regulieren lassen. Wer daher mit dieser Methode den Körper entgiftet und seine Verdauungskraft normalisiert hat, wird wieder alle gesunden Lebensmittel in normalen Mengen essen können ohne mit irgendwelchen Symptomen darauf zu reagieren. Die Darmflora regeneriert sich von ganz allein, denn es gibt keine gesündere Nahrung für die Dünn- und Dickdarmflora als eine gut kombinierte, überwiegend pflanzliche Nahrung, wenn diese verdaut werden kann.

6.1 Angekeimtes Getreide Top Es eignen sich Roggen - Weizen (Dinkel) - Hafer in Sprießkomqualität. Roggen fordert die Verdauung besonders. Zu lebhafte Personen sollten die Wirkung einmal ausprobieren. Der hohe Kaliumgehalt hat eine positive Wirkung auf die Leber. Weizen bildet beim Getreide die harmonische Mitte. Da sich bei ihm die mineralischen Prozesse mit dem Eiweiß mehr auf die Randschichten beschränken, ist es im besonderen Maße notwendig, das ganze Korn für die Ernährung zu verwenden. Der Dinkel ist eine Urform des Weizens. Er ist nicht so ertragreich wie Weizen, dafür aber resistenter gegen Krankheiten. Dinkel schmeckt anders und es wird ihm eine noch größere gesundheitliche Verträglichkeit nachgesagt. Hafer ist bekannt für die stark belebende Wirkung; das alte Sprichwort „den sticht der Hafer“ deutet zu Recht daraufhin. Heute wissen das viele nur noch im Bezug auf Pferde zu schätzen. Einen gestörten Eiweißstoffwechsel kann der Hafer wieder ins Gleichgewicht bringen. Zum Keimen ansetzen: Am Abend werden die Körner in einer Schüssel mit Wasser

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einem Sieb gespült. An warmen Tagen wäscht man die Körner auch mittags, damit sich die säuerlichen Hefebakterien lösen und das Getreide feucht bleibt. Bevor es trocknet, etwas mit Wasser besprühen. Die Hefebakterien sind nicht giftig, sie beeinträchtigen aber den Geschmack. Säuerlich schmeckende Körner sollten nicht mehr gegessen werden. Jeden Abend wäscht man die Körner und setzt erneut eine Schüssel an. Nach 3 Tagen sind es 3 Schüsseln und in der ersten Schüssel haben die Körner bereits sichtbar zu Leben begonnen, wie man an den Wurzelfüßchen sieht. Der Reifeprozess darf sich je nach Wärme oder Kälte der Zimmertemperatur um 1 bis 2 Tage verschieben. Roggen keimt etwas langsamer. Es empfiehlt sich Getreide aus biologischem Anbau. Mit dem Durchbrechen der Wurzelfüßchen ist das Getreide reif und das beste Frühstück. Nur im Lebenden ist alles enthalten, was man zum Leben braucht. Das ist eigentlich logisch. Angekeimtes Getreide ist die natürlichste pflanzliche Frischzellenkur.

Da für die heilkräftige Anwendung der rohen Samen, Nüsse und Früchte einiges Hintergrundwissen notwendig ist, kann ich an dieser Stelle nur auf das Buch " Auf den Spuren der Methusalem-Ernährung, Gesund und allergiefrei" hinweisen, in dem ich diese Methode ausführlich in den Kapiteln 18 bis 21 beschrieben habe. Dennoch wird es all jenen, die verdauungskraftbedingte Magen-Darm-Beschwerden haben, schon deutlich besser gehen, wenn sie nicht zwei oder drei große Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen, sondern fünf bis sechs kleinere. Die Fäulnis oder Gärung der Nahrung wird dadurch auf jeden Fall verringert, was sich positiv auf die Darmflora und das allgemeine Wohlbefinden auswirkt. Eine zusätzliche Verbesserung des Allgemeinbefindens kann aber auch mit einer überwiegend vegetarischen Ernährungsweise erreicht werden, da das tierische Eiweiß von Fleisch, Fisch und Eiern nicht nur stärker im Darm zur Fäulnis neigt als pflanzliches Eiweiß, sondern weil diese Nahrungsmittel den Körper auch intensiver übersäuern als die meisten pflanzlichen Lebensmittel.

6.2 Ratschläge für das Keimen von Getreide Top

In der Regel ist der menschliche Körper übersäuert und es braucht meist mehrere Monate oder Jahre, um den Körper von den Säuren zu befreien. Aber es werden auch basiche Gifte im Körper abgelagert. Dabei entgiftet das basenüberschüssige angekeimte Getreide, diejenigen Gifte und Schlacken, die eine Säurebetonung haben. Dazu gehören z.B. die meisten chemischen Substanzen aus allen Bereichen der Industrie, die wir über die Nahrung, die Luft und in Form von Medikamenten aufgenommen haben, aber auch die Cholesterinablagerungen in den Gefäßwänden. Säureüberschüssige Nüsse*, Ölsamen und Früchte hingegen, entgiften uns vor allem von den eher basenbetonten Ablagerungen, wozu unter anderem Schwermetalle, einige Verbrennungsprodukte von fossilen (Erdöl, Erdgas und Kohle) und pflanzlichen Energieträgern (Holz) und bestimmte Endprodukte aus dem Eiweißstoffwechsel gehören.. In diesem Kapitel soll es aber ausschließlich um das angekeimte Getreide gehen, welches wie gesagt, den Körper von den sürebetonten Giften und Schlacken befreien kann. *Die stärksten Aufbaukräfte von allen Nüssen und Ölsamen haben die süßen,

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ungeschälten Mandeln. Daneben eignen sich jedoch ebenso gut Haselnüsse, Walnüsse, Pekannüsse, Sonnenblumenkerne, Sesamsamen, Zedernnüsse, Cashewkerne, Macadamianüsse und Mohnsamen. Dennoch empfehle ich für die Aufbau- und Entgiftungstherapie anfangs Sonnenblumenkerne, Sesamsamen oder Walnüsse zu bevorzugen, da diese Samen bzw. Nüsse relativ viel von den Vitaminen B1 und B6 enthalten und daher den Leberstoffwechsel besser in der Ausleitung der Gifte und Schlacken unterstützt als die anderen Nüsse und Ölsamen. Dadurch kommt es weniger zum Lebenstau (zur Ansammlung der ausgeschwemmten Giften und Schlacken in der Leber). Die Sesam- und Mohnsamen kann man vor dem Verzehr in einer Ölsamenmühle oder in einer Kaffemühle zerkleinern und zu einem festen Nussmuss verarbeiten, wodurch sie leichter mit Obst gegessen werden können. Die stärksten Aufbaukräfte hat das Getreide dann, wenn der Keimling gerade erst zu wachsen beginnt und vier bis fünf Millimeter lang ist. Er ist dann zwei bis drei Millimeter gewachsen, da seine Länge im trockenen Getreidekorn bereits zwei Millimeter beträgt. Lässt man das Getreide länger keimen, enthält es zwar mehr Vitamine und etwas weniger Phytinsäure, jedoch verringern sich durch diesen Wachstumsprozess zunehmend die Aktivierungsenergien. (Bei den Aktivierungsenergien handelt es sich um diejenigen Energien, die alle Stoffwechselkatalysatoren und vermutlich auch alle Körperenzyme optimal aktivieren können, so dass sie die Körperzellen maximal entgiften, die dann wesentlich besser mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen versorgt werden können. Dadurch kommt es zu einer deutlichen Verbesserung des Zellstoffwechsels.) Ist der Keimling länger als das Korn selbst, kann das soweit angekeimte Getreide unsere Darmflora keinesfalls mehr so gut aufbauen wie das nur kurz angekeimte Getreide. Abgesehen davon schmeckt das kurz angekeimte Getreide wesentlich besser als das eher süß schmeckende, länger gekeimte Getreide. Weizen lässt sich von allen Getreidesorten am leichtesten keimen. Man weicht ihn 4 bis sechs 6 Stunden in frischem, ungechlorten Wasser ein und gießt das Einweichwasser dann ab. Je mehr die Einweichzeit 7 Stunden überschreitet, um so mehr nimmt die Keimfähigkeit der Körner ab. Lässt man Weizen länger als 12 Stunden im Wasser, keimt es fast gar nicht mehr. Um ein besonders schnelles und vor allem gleichmäßiges Ankeimen aller Getreidesorten, insbesondere von Roggen, zu erreichen, hat es sich als nützlich erwiesen, nach einer Einweichzeit von ca. einer Stunde einen Wasserwechsel vorzunehmen. Dafür gießt man das Einweichwasser ab, spült das Getreide ein- bis zweimal und füllt das Gefäß dann wieder mit frischem Wasser auf. Nach diesem Wasserwechsel, den man nach ein bis zwei Stunden auch noch einmal wiederholen kann, werden die bereits angequollenen Körner außerdem gelockert und können sich im Einweichglas oder in der Schüssel nicht mehr festsetzen. Nach dem Einweichvorgang wird das Getreide wiederum ein paar Mal mit frischem Wasser gespült, bis das Spülwasser klar bleibt. Man lässt das Getreide in einem Sieb gut eintropfen und gibt es dann in eine Schüssel oder ein großes Glas und bedeckt das Gefäß z.B. mit einem Teller, damit die gequollenen Körner nicht austrocknen. Zweimal täglich sollte man das Getreide mit frischem Wasser spülen, damit es einerseits feucht bleibt und sich andererseits keine Schimmelpilze bilden. Aus praktischen Gründen lasse ich immer ein oder mehrere Kilogramm Getreide auf einmal ankeimen. Als Keimgefäß dienten mir dafür lange Zeit große Einweckgläser

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mit einem Volumen von 3 oder 5 Litern. Da das Getreide beim Einweichen stark aufquillt, sollte ein Glas höchsten bis zu einem Viertel bzw. einem Drittel mit den Körnern gefüllt werden. Die besten Keimergebnisse erzielt man mit dieser Methode, wenn man in einem derart großem Glas nicht mehr als 800 Gramm Getreide einweicht und ankeimen lässt. Das Einweichwasser sollte dann das ganze Glas füllen. Durch ein Küchensieb, das genau auf die Glasöffnung passt, kann man das Wasser hervorragend abgießen. Zum Abtropfen stellt man die Gläser einfach umgekehrt auf die Siebe und lässt sie so 1 1/4 (30 Stunden) bis 2 Tage (48 Stunden) bei einer Raumtemperatur von 18 bis 21 Grad Celsius (= optimale Keimtemperatur) stehen. Zwischendurch sollte man das Getreide natürlich regelmäßig spülen. (Bei Interesse für automatische Keimgeräte und weiteren Informationen zu dem Thema "Keime und Sprossen" informieren sie sich bitte auf der Homepage http://www.mueller-burzler.de bzw. unter http://www.keimautomat.de ) Wenn der Keimling eine Gesamtlänge von 4 bis 5 Millimetern erreicht hat, ist das Getreide fertig angekeimt. In diesem Wachstumsstadium sind beim Weizen ein bis drei Würzelchen (Wurzeln) gewachsen, wobei die mittlere Stammwurzel durchschnittlich nicht länger als 1 Zentimeter sein sollte und die beiden Nebenwurzeln etwas kürzer oder nur anlagenmäßig erkennbar sind. Würde man das Getreide in diesem Wachstumsstadium nicht essen oder trocknen, so würde es in den nächsten 12 bis 24 Stunden so schnell weiter wachsen, dass es für die dritte Trennkoststufe zunehmend unbrauchbar wird. Es ist also wichtig, den richtigen "Erntezeitpunkt" genau abzupassen. Ist die Raumtemperatur kühler als 18 Grad Celsius, dann verlängert sich die Keimzeit. Bei einer Temperatur von über 24 Grad Celsius kann das gequöllene Getreide dagegen leicht zu gären beginnen. Man kann das Getreide so essen, wie es ist, oder man trocknet es, um es dadurch haltbar zu machen. Aus alten Überlieferungen geht hervor, dass die Vorfahren Israels vor einigen tausend Jahren das so angekeimte Getreide gequetscht und dann in Form von Brotfladen an der Sonne getrocknet haben. In Deutschland ist das Klima für diese Art des Trocknens jedoch zumeist ungeeignet. Daher habe ich es anfangs im Heißluftherd bei 40 bis 45 Grad Celsius getrocknet. Auf drei Backblechen verteilte ich das angekeimte Getreide und trocknete es auf der niedriegsten Temperaturstufe. Je nach Dicke der Keimlingsschicht dauerte der Trocknungsvorgang im Heißluftherd zwischen 8 und 24 Stunden. Das Getreide ist erst dann fertig getrocknet, wenn es ebenso "knochentrocken" wie die ungekeimten Getreidekörner ist. In späteren Jahren nutzten wir einen selbstgebauten Trockenschrank, bei dem 9 bis 10 mit einer Kunststoffgaze (Fliegengitter) bespannte Rahmen übereinander in einem Holzschrank liegen, der von unter mit einem automatischem Heizlüfter erwärmt wird. (Im Internet nach Bauanleitungen für Trockenschränke (Dörrautomaten) suchen. Oder im Backofen mit Umluft trocknen.) Die feuchtwarme Luft entweicht dabei über einen Spalt direkt unter der Abdeckplatte. Der wichtigste Vorteil des Trockenschrankes gegenüber dem Heißluftherd, ist vor allem der, dass das Getreide aufgrund der dünnen Lagen schneller trocknet und so weniger Strom (Energie) verbraucht. Das getrocknete Getreide bewahre ich in luftdichten Dosen auf. Mit einer Getreidemühle mahle ich mir dann meine jeweilige Menge, die mit etwas minaralarmes Wasser zu einem festen Teig angemischt wird und schliesslich wie Brot gegessen werden kann. Sonnengetrocknetes, angekeimtes Getreide soll noch gesünder als das im Heißluftherd oder Trockenschrank getrocknete angekeimte Getreide sein.

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Roggen lässt sich nicht ganz so leicht keimen, da es oft unregelmäßig, schnell ankeimt und leichter zu gären beginnt als Weizen. Im Gegensatz zum Weizen sollte die Ankeimzeit beim Roggen nur 3 1/2 bis 5 Stunden betragen und 6 Stunden nicht überschreiten. Da sich beim Einweichen von Roggen relativ viele organische Säuren aus den Randschichten lösen, ist es hier besonders wichtig, dass man das Einweichwasser nach 1 bis maximal 2 Stunden wechselt. Sonst kann es passieren, dass das Korn, insbesondere der Keimling, in der eigenen Säure "erstickt" und nicht zu keimen beginnt. Wie ich zuvor schon sagte, empfiehlt sich dieser Wasserwechsel aus demselben Grund auch beim Einweichen aller anderen Getreidesorten. Die Keimzeit beträgt beim Roggen ebenfalls 1 bis 2 Tage. Ausschlaggebend ist jedoch immer die Länge des Keimlings, der insgesamt 4 bis 5 Millimeter lang sein sollte. In diesem Wachstumsstadium hat der Roggen bereits 3 oder mehr Wurzeln gebildet. Nackthafer weicht man 2 bis 3 Stunden ein. Nacktgerste und Dinkel 4 bis 6 Stunden. Ähnlich wie beim Roggen lassen sich jedoch auch diese drei Getreidesorten nicht so gut ankeimen wie Weizen. Oft keimen sie unregelmäßig schnell oder manchmal auch gar nicht. Dieses schlechte Keimverhalten ist einerseits von der Getreide- und Wasserqualität sowie der Raumtemperatur abhängig . Andererseits spielen dabei möglicherweise auch die Mondphasen eine Rolle. Bei allen drei Getreidesorten (Nackthafer, Nacktgerste, Dinkel) beträgt die Keimzeit nicht ein bis zwei Tage, wie bei Weizen und Roggen, sondern zwei bis drei Tage. Der Hafer hat im fertig angekeimtem Stadium, ebenso wie Roggen, neben der Stammwurzel weitere Nebenwurzeln gebildet. Beim Dinkel und bei der Gerste sind die Nebenwurzeln im fertig angekeimten Stadium hingegen nur ansatzweise erkennbar. Reis, Mais und Hirse sind übrigens keine idealen Keimgetreide und eignen sich daher auch weniger gut für die Aufbau- und Entgiftungstherapie und die Ernährung in der dritten Trennkoststufe. Der Zusatz "nackt" z.B. bei Nackthafer, bezeichnet eine besondere Zuchtform des Getreides, die keine Spelzen aufweist. (Die Spelze ist eine trockene häutchenartige Schale bzw. das Hüllblatt um die Fortpflanzungsorgane der Blüte.) Normalerweise gehören Hafer und Gerste, ebenso wie der Dinkel, zu den sogenannten Spelzgetreiden, bei denen die Körner von harten Hülsen umgeben sind. Da nun aber alle Spelzgetreiede vor dem Verzehr entspelzt werden, kann es passieren, dass bei diesem Vorgang die Keimanlagen der Körner verletzt werden. Das ist der Grund, warum Dinkel in der Regel schlechter oder unregelmäßiger ankeimt als Weizen. Nackthafer oder Nacktgerste enthalten daher, ebenso wie Weizen und Roggen, keine Spelzen, wodurch das Entspelzen natürlich entfällt. Die Keimfähigkeit von Nackthafer und Nacktgerste ist damit deutlich besser als von deren entspelzten Sorten. Es können sich nur dann alle Energien optimal entfalten, wenn das Getreide mindestens zu 90 bis 95 % ankeimt. Keimen 10 % der Körner nicht, schwächen diese in zunehmendem Maße die Wirkung des angekeimten Getreides. Wegen dieser Voraussetzung verwendet man für die Aufbau- und Entgiftungstherapie am besten Weizen und Roggen, da sich diese beiden Getreidesorten am besten ankeimen lassen.

7. Gesund durch lebendige Nahrung Top

Nun möchte ich noch auf die Qualität der Lebensmittel eingehen. Es ist zwar

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wichtig, dass wir eine gesunde Verdauungskraft haben, möglichst keinen raffinierten oder teilraffinierten Zucker essen und die gröbsten Kombinationsfehler meiden; das alleine reicht jedoch nicht aus, um mit Hilfe der Nahrung hundertprozentig gesund zu werden und zu bleiben. Die genannten Regeln bilden nämlich nur das Fundament, worauf die eigentlichen Geheimnisse der Heilkräfte unserer Nahrung erst jetzt zur Anwendung kommen können. Bei der groben Betrachtung der Qualität unserer Nahrung sollte sie auf jeden Fall immer basenüberschüssig sein oder sich zumindest im Säure-Basen-Gleichgewicht befinden, da in einem übersäuerten Stoffwechsel die meisten Organe grundsätzlich schlechter funktionieren. Wir sollten daher von den stark säureüberschüssigen oder säurebildenden Nahrungsmitteln so wenig wie möglich essen. Dazu gehören Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, Käse, Weiß- und Mischbrot (Roggenmischbrot, Weizenmischbrot), die meisten Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Sojabohnen, Erdnüsse, Lupinen, Ginster, Klee, Wicken), Erdnüsse, raffinierte Öle und Fette, alkoholische Getränke, voll- und teilraffinierter Zucker sowie die vielen Süßwaren, die ihn enthalten. Die schwach säurebildende Wirkung der meisten Vollkorngetreidesorten, Nüsse und Ölsamen kann man hingegen hervorragend mit dem überwiegend basenüberschüssigen Gemüse und Obst ausgleichen. Dabei passt zum erhitzten Vollkorngetreide am besten Gemüse und zu Nüssen und Ölsamen Obst. Tiermilch ist zwar keinesfalls eine ideale Nahrung für Kinder und Erwachsene, da sie zur optimalen Verdauung eigentlich einen Labmagen benötigt, den nur Säuglinge und Kälber haben. Dennoch kann man sie recht gut mit Honig zusammen verzehren, wenn keine Milchzuckerunverträglichkeit oder Milcheiweißallergie vorliegt. Bitte bedenken Sie: Obst und Gemüse haben nur dann eine basenüberschüssige Wirkung, wenn diese Lebensmittel nicht falsch kombiniert werden. So sind saure Früchte, wie Zitronen, Orangen, Kiwis oder Johannisbeeren, grundsätzlich immer basenüberschüssig, nachdem die Fruchtsäuren im Stoffwechsel verbrannt worden sind. Falls Sie diese jedoch in einer Mahlzeit mit Brot oder Nudeln zusammen essen, entstehen dadurch derart starke Stoffwechselstörungen, dass vom ursprünglichen Basenüberschuss der Früchte nichts mehr übrig bleibt. Auf die krankmachende Kombination von Obst und Gemüse oder deren Säfte habe ich ja bereits weiter oben schon hingewiesen. Wenn unser Körper wirklich gesund sein soll, müssen neben den wichtigsten Organen auch alle Hormondrüsen optimal funktionieren. Nun gibt es jedoch einige Drüsen, die mit zunehmendem Alter immer schlechter arbeiten. Die Thymusdrüse ist beispielsweise bei den meisten Menschen bereits im Alter von 50 Jahren so weit geschrumpft, dass Sie fast keine Hormone mehr produziert. Dabei spielt sie unter anderem für das Immunsystem eine bedeutende Rolle. Sucht man nach den Lebensmitteln, die sowohl unseren Körper optimal entgiften und unsere Verdauungsorgane regenerieren können, als auch eine reaktivierende Wirkung auf alle Hormondrüsen haben, stoßen wir wiederum auf Altbekanntes:

• rohe Nüsse, Ölsamen und Früchte • rohes angekeimtes Getreide • kaltgepresste Öle • rohe Gemüsesorten sowie Kräuter und

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• im gewissen Rahmen auch rohe Milch von Tieren mit etwas Honig.

Dabei ist es jedoch von großer Bedeutung, dass diese Lebensmittel natürlich gewachsen sind beziehungsweise erzeugt wurden, wodurch sie wesentlich mehr vitale Lebensenergien enthalten, als die mit Kunstdünger, Pestiziden und chemischen Mastmitteln erzeugten Produkte. Neben konventionell erzeugten Nahrungsmitteln haben jedoch auch alle erhitzten Lebensmittel sowie Fleisch, Fisch, Eier, pasteurisierte, ultrahocherhitzte und homogenisierte Milch, Käse und Quark eine deutlich schwächere Wirkung auf die optimalen Funktionen der Hormondrüsen, ganz zu schweigen von den vielen unnatürlichen Produkten der Lebensmittelindustrie, die womöglich im Mikrowellenherd dann noch der letzten Rest ihrer feinstofflichen Lebenskräfte einbüßen. Wenn wir daher nach dem Jungbrunnen für den Menschen in unserer Nahrung suchen, finden wir ihn grundsätzlich nur bei den rohen, pflanzlichen Lebensmitteln, die außerdem aus der biologischen Landwirtschaft stammen müssen oder wild gewachsen sind. Einzige nicht pflanzliche Ausnahme ist die mit Honig gesüßte Rohmilch. Wer sich daher wirklich gesund ernähren will, sollte den Anteil roher, pflanzlicher Lebensmittel nach und nach in seiner Ernährung erhöhen. Von einer sofortigen Umstellung auf rohe Lebensmittel rate ich hingegen grundsätzlich ab, da der Körper sonst zu stark entgiftet. Das kann sich ausgesprochen negativ auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken oder sogar zu gesundheitlichen Komplikationen führen. Der Körper und die Seele brauchen in der Regel viel Zeit, bis man sich überwiegend oder sogar ausschließlich von rohen Lebensmitteln ernähren kann, sofern man dieses Ziel überhaupt anstrebt. Darüber hinaus gehört zur reinen Rohkosternährung ein umfangreiches Wissen, um einerseits nicht untergewichtig zu werden, keine Mangelerscheinungen zu bekommen und in den kalten Jahreszeiten nicht ständig zu frieren und andererseits mit der zunehmenden Sensibilisierung der Psyche und des Körpers umgehen zu können.

7.1 Zusammenfassung der sieben Regeln Top

Eine gesunde Ernährung gehört zu den wichtigsten Grundlagen unserer Gesundheit. Darüber hinaus kann sie zu unseren stärksten Heilmitteln werden und sie kann sogar das Altern verlangsamen. Keinesfalls sollte sie jedoch zu einer Ersatzreligion werden. Denn für die seelisch-geistige Entwicklung des Menschen bleibt sie immer nur eine sekundäre Angelegenheit. Wenn wir deshalb erkannt haben, wie wir uns gesund ernähren können, und wir möglicherweise durch die Anwendung dieses Wissens unsere körperlichen Beschwerden verloren haben, sollten wir den wahren Zielen des Lebens entgegenstreben: uns selbst zu finden und die gesamte Schöpfung zu lieben.

Die sieben Ernährungsregeln im Überblick

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Diese sieben Grundregeln sollten Sie kennen und beachten, wenn Sie sich nicht nur optimal ernähren, sondern vielleicht sogar "gesund essen" möchten:

1. Nehmen Sie so wenig raffinierten Zucker wie möglich auf. 2. Vermeiden Sie die Kombination von raffiniertem Zucker mit

Vollkorngetreide, Nüssen oder Ölsamen. 3. Kombinieren Sie kein Getreide oder Gemüse mit sauren Früchten

(Apfel, Zitrone, Pflaume, Orange, Kiwi, Johannisbeere). 4. Essen Sie kein rohes Getreide oder rohe Nüsse zusammen mit Salz. 5. Für eine optimale Magensäurebildung benötigen Erwachsene drei bis

fünf Gramm Salz pro Tag. 6. Sorgen Sie für eine gesunde Verdauungskraft. Sie ist die Wurzel

unserer Gesundheit. 7. Achten Sie auf eine ausgewogene, vitalstoffreiche und lebendige

Nahrung. Denn "das Leben kommt nur vom Leben".

8. Lebensmitteltabelle - Saure und basische Lebensmittel Top

Basisch Blumenkohl Butter Chicorée Dill Endivien Feld/Nüsslisalat Grünkohl/Kabis im Dezember Gurke Karotte Kartoffel Kartoffelmehl Kastanien Kichererbsen Knoblauch Kohlrabi, Knollen, Blätter, Stengel Kokosnuss Kopfsalat Kraut rot, weiss, Wirsing Kresse Kürbis Lauch, Knollen Löwenzahn Margarine mit hohem Anteil an unges. Fettsäuren Mohnsamen Oele, kaltgepresst Olive Paprika, grün Pilze Radieschen Rahm Reis Voll-, ungeschält Rettich, schwarz u. weiss Rüben, rot Knolle u. Blätter Runkelrüben Schnittlauch

Sauer Artischocken Bohnen, weiss Buchweizen, geschält Eigelb Eiweiss Erbsen Erdnüsse Essig Fisch: Aal Hering Kabeljau Kaviar Lachs Schellfisch Fleisch Fleischextrakt Gerste, geschält Gerstenmehl, weiss Grünkohl, März Haselnüsse Hirse Honig Kaffee Kakao Käse: Hart- Mager- Parmesan- Emmentaler- Edamer- Quark Kefir Linsen Mais Mandeln Margarine, normale mit gehärteten Fetten

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Schwarzwurzel Sellerie, Wurzel, Blatt u. Stengel Soyabohnen Spinat Tee div. Kräuter ausser Schwarz- und Grüntee Zwiebeln

Früchte wirken nur basisch bei gesundem Darm. Alle Früchte sollten reif und sauber sein, unreife wirken sauer! Ananas Apfel, frisch u. getrocknet Aprikose Banane Birne frisch u. getrocknet Brombeere Dattel Erdbeere Feige, frisch u. getrocknet Hagebutte, frisch u. getrocknet Heidelbeeren Himbeeren Johannisbeeren, rot, weiss, schwarz Kirsche, süss u. sauer Melone Mirabelle Orange Pfirsich Pflaume Trauben Zitrone

Quelle: Das Säure-Basen-Gleichgewicht

Maismehl Milchprodukte, alle, ausser Butter u. Rahm in kl. Mengen Pommes Chips Reis, geschält Reismehl, weiss Roggen, geschält Roggenmehl, weiss Rosenkohl Salz Salzgebäck Schokolade Seitan Soyasauce Süssgebäck Tee, schwarz und grün Tofu Weizen, geschält Weizenmehl, weiss Weizengriess, weiss Yoghurt Zucker

9. Alle Allergien sind heilbar! Top

Immer mehr Menschen haben Allergien. Davon sind jedoch nicht nur Babys und Kinder betroffen, sondern auch Erwachsene in allen Altersstufen gehören zum stetig wachsenden Kreis der Betroffenen. Nach dem Umweltrat in Berlin soll es bereits 24 bis 32 Millionen Allergiker in Deutschland geben. Ich persönlich bin sogar davon überzeugt, dass mittlerweile über zwei Drittel aller Bundesbürger, also mehr als 50 Millionen Deutsche eine oder mehr Allergien haben. Will man dieser Situation Herr werden, müssen die Ursachen, die zu dieser Entwicklung geführt haben, erkannt und beseitigt werden. Aufgrund jahrelanger Erfahrung mit über 1.000 Allergikern wissen wir, dass mindestens 98 % aller Allergien durch umweltschädliche Faktoren beziehungsweise durch Ablagerungen von giftigen Chemikalien und Schwermetallen im Körper verursacht werden.

Psyche und Allergien

Neben den umweltbedingten Allergien gibt es zwar auch noch einige andere körperliche, seelische und ernährungsbedingte Möglichkeiten Allergien zu bekommen, jedoch spielen diese bei der Allergieentstehung meistens nur eine

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sekundäre Rolle. Man bedenke, dass Allergien vor allem in den letzten beiden Jahrzehnten zu einer Massenerscheinung in den Industrienationen geworden sind und dass es in diesen Ländern heute kaum noch einen Menschen gibt, der nicht bereits ein durch lebensfeindliche Umweltfaktoren belastetes oder geschwächtes Immunsystem aufweist. Somit können psychische Faktoren, wie Stress, Ängste, Aversionen oder Antipathien, zwar an der Entstehung von Allergien beteiligt sein und auch zu einer vorübergehenden Verstärkung der allergischen Reaktionen führen, die primären Ursachen stellen sie hingegen nur äußerst selten dar. Wäre der Körper nicht bereits durch die abgelagerten Umweltgifte oder chemischen Medikamente geschwächt, würde er auf derartige seelischen Belastungen wenn überhaupt, dann nur in abgeschwächter Form mit allergischen Symptomen reagieren!

Sind Allergien vererbbar?

Die aus schulmedizinischen Kreisen stammende Behauptung, dass Allergien vererbbar sind, kann insofern eindeutig widerlegt werden, da alle Allergien heilbar sind. Allergien werden somit immer im Leben erworben, sogar die der Babys. Echte Erbkrankheiten sind hingegen gar nicht oder nur sehr schwer heilbar. Das einzige, was hingegen seit Jahrtausenden von einer Generation zur nächsten vererbt wird, sind die genetisch bedingten Schwachstellen (Krankheitsanlagen) des Körpers, die leichter als andere Körperbereiche erkranken und an denen sich die allergischen Reaktionen letztendlich äußern können. Zu diesen Schwachstellen kann natürlich auch das Immunsystem selbst gehören, so dass diese Menschen dann eher zu Allergien neigen oder eine immunologische Erkrankung bekommen als andere.

Wie entstehen Allergien?

Der wahre Grund für die rasante Zunahme von Allergien sind also die vielen verschiedenen Umweltgifte und die lebensfeindlichen Strahlungen (Mobilfunk, UV-Strahlung etc.), die unser Immunsystem derart schwächen können, dass es immer häufiger nicht mehr in der Lage ist, alle körperfremden oder giftigen Substanzen (Antigene), die wir über die Atemluft und den Verdauungstrakt aufnehmen, mit der normalen Immunabwehr zu vernichten. Es ist dann gezwungen, zu einer Notlösung zu greifen, und bildet vermehrt Abwehrkörper, sogenannte Antikörper, die sich dann an die Antigene ankoppeln und diese so unschädlich machen. Findet beim nächsten Kontakt mit einem Antigen eine überschießenden Antikörperbildung statt, spricht man von einer Allergie. Die überschießende Bildung von Antikörpern geschieht dabei aus Sicherheitsgründen, denn der Körper weiß ja nicht, wie viele von den zu neutralisierenden Substanzen im Blut ankommen werden. Die allergischen Symptome selbst werden dann vor allem vom gleichzeitig ausgeschütteten Hormon Histamin und von bestimmten Prostaglandinen (hormonähnliche Substanzen) ausgelöst.

Die häufigsten Allergiesymptome

Der Dreh- und Angelpunkt aller Allergien ist das Blut. Die allergischen Reaktionen finden hingegen immer an den genetisch bedingten Schwachstellen, den sogenannten allergischen Reaktionsorten statt, die jeder Mensch von seinen Eltern vererbt bekommt und die immer erst dann in Erscheinung treten, wenn Allergien vorhanden sind. Jeder Mensch hat also in der Regel einen oder mehrere allergische Reaktionsorte vererbt bekommen, die je nach der körperlichen oder seelischen

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Verfassung aktiviert werden. Das ist der Grund, warum viele Allergiker mit einer Vielzahl von Symptomen zu kämpfen haben, wohingegen manch anderer nicht weniger starke Allergiker keine oder kaum Beschwerden aufweist. Zu den bekanntesten allergischen Reaktionen gehören zweifelsohne Neurodermitis, Kontaktallergien, Heuschnupfen und Asthma. Die allergischen Reaktionsorte sich dabei die Haut, die Schleimhäute der Nase und Augen sowie der Bronchien und Bronchiolen (das sind die kleinsten Atemwegsäste direkt vor den Lungenbläschen). Darüber hinaus gibt es jedoch noch eine Menge weiterer allergische Reaktionsmöglichkeiten, die zum Teil völlig unbekannt sind (siehe: "Das unerkannte Allergie-Syndrom" -weiter unten). Besonders Kinder sind häufig von der allergisch bedingten Hyperaktivität betroffen. Die allergischen Reaktionsorte sind hierbei der Nervus sympathicus und bestimmte Gehirnbereiche. Aber auch eine permanente Müdigkeit, Kopfschmerzen und Migräne, Herzrhythmusstörungen und Kreislaufbeschwerden, nervale Störungen und Nervenschmerzen, Muskelzuckungen und Muskelkrämpfe, Geschmacks-, Riech- und Hörstörungen, Ohrensausen und Schwindel, chronische Atemwegsbeschwerden, wie ständiger Schnupfen, permanentes Räuspern oder chronischer Husten, sowie chronische Beschwerden des Verdauungstraktes, der Blase oder Vaginalschleimhäute stehen immer häufiger mit Allergien in Verbindung. Neben diesen körperlichen Beschwerden nehmen jedoch auch die psychischen Allergiesymptome immer mehr zu. Dazu gehören vor allem eine übersteigerte Sensibilität auf alle Außenreize, weshalb die Betroffenen oft gereizt sind oder zur Aggressivität neigen, unerklärliche Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit sowie eine starke seelische und körperliche Erschöpfung.

Heilung durch Ursachenbehandlung

Will man Allergien dauerhaft heilen, hat es nur wenig Sinn, das Immunsystem ausschließlich mit der Bioresonanztherapie, einer Eigenblutbehandlung, mit Phytotherapeutika, der Akupunktur oder der Rotationsdiät zu stärken oder den Versuch zu unternehmen, den Körper gegen bestimmte allergieauslösende Substanzen (Allergene) zu desensibilisieren. All diese Therapien können die Symptome zwar häufig verringern oder auch für eine bestimmte Zeit beseitigen, in der Regel sind die möglichen Therapieerfolge jedoch nie von Dauer. Erst wenn die Ursachen, die zu den Allergien geführt haben, beseitigt werden, kann es zu einer nachhaltigen Allergiefreiheit kommen. Um Allergien daher ursächlich zu heilen, müssen alle allergieauslösenden Faktoren erkannt und behoben werden. Die primären Ursachen der meisten Allergien habe ich ja bereits angesprochen. Das betrifft die vielen verschiedenen Umweltgifte, die über die Nahrung und die Luft aufgenommen und unter normalen Umständen teilweise im Körper abgelagert werden. Dazu gehören alle giftigen Industrie- und Autoemissionen, insbesondere die Verbrennungsprodukte der Müll- und Sondermüllverbrennungsanlagen, und natürlich die vielen Pestizide und Chemikalien, die in der konventionellen Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Aber auch das Quecksilber aus den Amalgamfüllungen der Zähne und die vielen verschiedenen Raumgifte, wie zum Beispiel die Holzschutzmittel Lindan und Pentachlorphenol (PCP) oder giftige Lösungsmittel in Teppich- und Parkettklebern, sind häufig an der Entstehung von Allergien beteiligt. Bei immer mehr Menschen wird das Immunsystem jedoch auch durch den stetig

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zunehmenden Konsum chemisch-pharmazeutischer Medikamente geschwächt, die ebenfalls teilweise im Körper und so auch in den abwehrzellbildenden Organen, wie den Lymphknoten, der Thymusdrüse und der Milz, abgelagert werden. Wären diese Giftbelastungen des Körpers die einzigen Ursachen der Allergien, könnten sie mit den unten beschriebenen Entgiftungstherapien relativ schnell geheilt werden. Leider liegt vor allem bei den meisten stärkeren Allergikern noch ein weiterer Entstehungsgrund für die Allergien vor. Ebenso wie die Schilddrüse oder die Keimdrüsen (Hoden, Eierstöcke) gehört nämlich auch die Bauchspeicheldrüse zu denjenigen Organen, die bei immer mehr Menschen infolge der Giftablagerungen in Mitleidenschaft gezogen wird. Neben dem Insulin produziert sie eine Reihe von Verdauungsenzymen, die bei zunehmender Belastung der enzymbildenden Zellen mit Umweltgiften immer weniger gebildet werden. Die meisten stärkeren Allergiker weisen daher auch eine umweltbedingte Verdauungsschwäche zumeist der Eiweißverdauung auf, wodurch die allergische Gesamtsituation deutlich verschlechtert wird. Eine erfolgreiche Allergietherapie muss daher bei derart betroffenen Allergikern auch die Regeneration einer geschwächten Verdauungskraft mit einschließen. Erst dann sind alle notwendigen Voraussetzungen für einen umfassenden und dauerhaften Therapieerfolg gewährleistet.

Allergien infolge einer Verdauungsschwäche

Bei einem Großteil aller Allergiker liegt also auch eine durch Giftablagerungen entstandene Funktionsschwäche der Bauchspeicheldrüse vor. Die Folge ist, dass die Nahrung nicht mehr richtig verdaut wird und vermehrt im Darm fault oder gärt. Daher leiden zunehmend mehr Menschen unter häufigen Blähungen, weichen Stühlen bis Durchfällen aber auch Verstopfung, permanenten Darmflorastörungen bis hin zu immer wiederkehrendem oder ständigem Pilzbefall des Darms. All diese Beschwerden entstehen vor allem dann, wenn mehr gegessen wird, als von den Verdauungssäften verdaut, das heißt zerlegt werden kann. Kleine Mahlzeiten werden bei derart betroffenen Menschen daher in der Regel deutlich besser vertragen als große. Ist die Darmflora längere Zeit erkrankt, verändert sich die Darmwand und wird großporiger, so dass noch nicht richtig verdaute größere Eiweißmoleküle und -bruchstücke vom Darm ins Blut übertreten können. Dort sind jedoch nur die kleinen Bausteine der Eiweiße, die sogenannten Aminosäuren, erwünscht, aus denen der Körper dann sein eigenes Eiweiß aufbaut. Ganze Eiweißmoleküle oder deren größere Bruchstücke sind hingegen hochgradig giftig im Blut und müssen sofort vom Immunsystem vernichtet werden. Ist das Abwehrsystem bereits zu stark geschwächt oder wird es durch zu viele unverdaute Eiweiße überfordert, muss es die Notbremse ziehen und bildet vermehrt Antikörper. Diese koppeln sich an die eingedrungenen Fremdeiweiße an und machen sie so unschädlich. In der Regel merkt sich der Körper diese erste Überbelastung und schüttet beim nächsten Kontakt mit demselben Eiweiß sicherheitshalber eine noch größere Menge an Antikörpern aus, denn er weiß ja nicht wie viel von dem unverdauten Eiweiß letztendlich im Blut ankommen wird. Gleichzeitig werden das Histamin und die Prostaglandine freigesetzt, die dann zusammen mit den Antigen-Antikörper-Komplexen für die allergischen Reaktionen verantwortlich sind. Eine solche Überreaktion nennt man dann eine verdauungskraftbedingte Nahrungsmittelallergie.

Zwei Gruppen umweltbedingter Allergiker

Grundsätzlich gibt es daher zwei Gruppen umweltbedingter Allergiker: Die erste

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Gruppe hat ausschließlich ein durch giftige Substanzen geschwächtes Immunsystem, weshalb die Betroffenen je nach der individuellen Immunschwäche Allergien auf grundsätzlich alle körperfremden Substanzen entwickeln können. Das können Allergien auf Hausstaub (genauer: der Kot der Hausstaubmilben), Blütenpollen, Waschmittel, alle möglichen chemischen Substanzen, Metalle, Insektengifte oder Tierhaare aber auch auf Nahrungsmittel sein. Bei der zweiten Gruppe liegt neben der allgemeinen Schwächung des Abwehrsystems auch eine Verdauungsschwäche zumeist der Bauchspeicheldrüse vor, wodurch die Nahrung nicht optimal verdaut werden kann. Verdauungskraftbedingte Darmbeschwerden und eine Verstärkung sowie Zunahme der Allergien sind die Folge. Wollen wir Allergien daher ursächlich und dauerhaft heilen, muss der Körper einerseits entgiftet und andererseits eine möglicherweise geschwächte Verdauungskraft wieder aufgebaut werden. Wer das nicht tut, kann mit Hilfe rein symptomatischer Allergietherapien, die in der Regel nur für eine relativ kurze Zeit das Immunsystem stärken, zwar eine Linderung der Symptome jedoch nur selten eine Heilung erreichen.

Die Entstehung von Allergien bei Babys und Kleinkindern

Viele Eltern fragen sich heute, warum ihre Babys oder Kleinkinder zum Teil hochgradig allergisch reagieren, obwohl sie doch nur relativ kurze Zeit Kontakt zur Außenwelt gehabt hatten. Die Ursache für die Entstehung von Allergien bei Babys und Kleinkindern sind wiederum die vielen verschiedenen Umweltgifte und chemischen Medikamente. Denn in der Schwangerschaft löst sich unter dem Einfluss der Schwangerschaftshormone ein Teil dieser chemischen Substanzen und Schwermetalle neben den ganz normalen Stoffwechselablagerungen vermehrt aus dem Bindegewebe und den Organen und gelangt über die Plazenta in das heranwachsende Baby. Die immer häufiger vorkommende Schwangerschaftsübelkeit lässt sich vor allem auf eine starke Leberbelastung durch diese Entgiftung zurückführen, wenn die Leber mehr entgiften muss, als sie kann. Dabei stauen sich die gelösten Gifte und Schlacken dann regelrecht vor der Leber im Blut. Und da der Magen, die Bauchspeicheldrüse und der Darm ihr Blut direkt der Leber zuführen, kann sich ein Rückstau natürlich primär in diesen Organen bemerkbar machen. Übelkeit, Erbrechen, vermehrte Blähungen, Stuhlbeschwerden, Hämorrhoiden und Venenstauungen in den Beinen bis hin zu stauungsbedingten Darmflorastörungen und Pilzerkrankungen sind daher häufige Symptome für dieses Leiden. Alle Maßnahmen, die den Leberstoffwechsel unterstützen, können diese Beschwerden lindern oder beseitigen. Aber auch wenn der Leberstau durch eine geeignete Lebertherapie kompensiert wird, befinden sich die Gifte im Blut und erreichen über die Plazenta den Embryo beziehungsweise Fötus. Beim nicht kompensierten Leberstau können das natürlich bedeutend mehr sein!

Das ungeborene Kind lagert nun diese Umweltgifte und chemischen Medikamente in seinem Bindegewebe und in den Organen ab. Je nach der Affinität der Gifte zu

bestimmten Körperregionen und der genetischen Veranlagung können sie auch in die abwehrzellbildenden Organe (Lymphknoten, Thymusdrüse, Milz etc.) gelangen,

wodurch das Immunsystem bereits im Mutterleib in Mitleidenschaft gezogen wird. Immer häufiger sind von diesen Giftablagerungen aber auch die Bauchspeicheldrüse

oder der Magen betroffen, weshalb die Bildung der Verdauungssäfte schon ab der Geburt mehr oder weniger geschwächt sein kann. In den meisten Fällen liegt dann

eine Eiweißverdauungsstörung vor. Das ist der Grund, warum in den letzten Jahren immer mehr Babys mit einem stark geschwächten Immunsystem und einer durch

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chemische Substanzen oder Schwermetalle bedingten Verdauungsschwäche geboren werden. Manchmal weisen sie sogar nur ein Viertel oder Fünftel der normalen

Verdauungskraft auf. Die Verdauungskraft ist dann so gering, dass diese Babys nicht einmal 200 ml Muttermilch mit nur 2,4 Gramm Eiweiß verdauen können. In weniger

starken Fällen reagieren sie darauf mit Blähungen, leichten Bauchschmerzen, Durchfällen und Darmflorastörungen. In extremeren Fällen werden die sogenannten

Drei-Monats-Koliken hingegen zu Sechs-Monats-Koliken oder enden überhaupt nicht mehr. Außerdem entstehen durch die vermehrte Eiweißfäulnis relativ häufig

zusätzliche Pilzerkrankungen (Candidapilze etc.) im Darm, die auch als weißer Soor im Mund auftreten können. Und oft entwickeln sich schon in den ersten Tagen nach

der Geburt Allergien auf das nicht verdaute Muttermilcheiweiß oder auf irgendwelche Inhaltsstoffe der adaptierten Flaschennahrung. Eine ursächliche und

dauerhafte Heilung von allen Allergien bei derart betroffenen Kindern ist nur möglich, wenn der Körper zumindest teilweise entgiftet wird und sich im Verlauf der

Therapie auch die Verdauungskraft wieder normalisiert.

Die Rolle des Mobilfunks bei der Allergieentstehung

Dass wir besonders in den letzten Jahren eine deutliche Zunahmen von Allergien beobachten können, hängt nicht nur mit der gleichbleibenden Schadstoffbelastung unserer Umwelt zusammen, sondern steht auch mit der stetig intensiver werdenden Mobilfunkstrahlung in Verbindung. Dabei scheint es regelrecht zu einem Synergieeffekt zwischen den im Körper abgelagerten Chemikalien und Schwermetallen und der völlig unnatürlichen Mobilfunkstrahlung zu kommen. Würden wir uns ausschließlich an der Natur orientieren, dürften wir für den Mobilfunk nur ungepulste Gleichstromfrequenzen verwenden. Bei der derzeitig angewandten Mobilfunktechnologie handelt es sich hingegen um völlig naturfremde gepulste Hochfrequenzen (periodisches Funken), die zudem noch auf Wechselstrom basiert. Diese Strahlung ist vergleichbar mit der Wirkung eines Bohrhammers, die bis ins Innerste unserer Körperzellen vordringen kann. Sie kann daher viel eher genetische Veränderungen im Zellkern hervorrufen als eine ungepulste Gleichstromstrahlung. Auf jeden Fall führt sie jedoch zu einer flächendeckenden Schwächung des Immunsystems bei Mensch und Tier, wodurch nicht nur bereits vorhandene Allergien verstärkt werden, sondern auch neue Allergien leichter entstehen. Daneben werden aber auch viele andere Krankheiten und Symptome durch den Mobilfunk negativ beeinflusst oder verursacht (siehe den Mobilfunk-Report in der ZeitenSchrift Nr. 24/4. Quartal 1999).

Ursächliche Heilungswege für alle allergischen Erkrankungen

Viele Jahre hatte ich nach neuen Wegen und Mitteln gesucht, mit denen wir unser Immunsystem stärken, den ganzen Körper von allen Umweltgiften und Schlacken entgiften und eine möglicherweise geschwächte Verdauungskraft wieder aufbauen können. Nach zehnjähriger Forschungszeit stieß ich 1992 schließlich auf eine an sich uralte Ernährungsweise, mit der all dies möglich ist. In meinem Buch "Auf den Spuren der Methusalem-Ernährung, Gesund und allergiefrei" habe ich sie ausführlich beschrieben. Rohe Früchte, Nüsse und Ölsamen (Mandeln, Haselnüsse, Sonnenblumenkerne, Sesamsamen etc.) sowie das rohe angekeimte Getreide sind in der Lage, unseren gesamten Körper nicht nur von allen Umweltgiften, chemisch-pharmazeutischen Medikamenten und Stoffwechselschlacken zu befreien, sondern auch die gesamte Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettverdauung zu regenerieren.

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Allerdings müssen diese Lebensmittel auf eine bestimmte Art kombiniert und zusätzlich gründlich gekaut, ja regelrecht verflüssigt werden. Durch diese Maßnahmen werden enorme Stoffwechselprozesse in Gang gesetzt, wodurch das Immunsystem auf unvergleichliche Weise gestärkt wird und alle Entgiftungsenzyme und die sogenannten Stoffwechselkatalysatoren um ein Vielfaches intensiver arbeiten als sonst. Die Entgiftung des Bindegewebes und aller Organe ist mit dieser Methode stärker als bei jeder mir bekannten anderen Entgiftungstherapie, stärker sogar als beim Fasten. Sie ist so stark, dass man diese Anwendung anfangs mit nur kleinen Mengen von 10 bis 30 Gramm Nüssen oder Samen zwei- bis dreimal wöchentlich beginnen sollte. Ich selbst heilte mit dieser Methode in den Jahren 1992 und 1993 meine eigenen Allergien. Heute empfehle ich sie jedoch nicht nur bei Allergien, sondern auch bei allen anderen umwelt- und stoffwechselbedingten Erkrankungen; denn es gibt kaum eine Krankheit, die nicht durch sie gelindert oder geheilt werden kann. Wer daher Spaß daran hat, sich gesund zu ernähren, und die Nahrung als Heilmittel nutzen möchte, kann mit dieser Methode wahre "Wunder” erleben.Neben dieser Ernährungstherapie habe ich in den letzten Jahren jedoch noch zwei weitere Heilmethoden entwickelt. So wenden wir in unserer Praxis zur Behandlung von allergischen sowie anderen chronischen und akuten Krankheiten bei Babys, Kindern und Erwachsenen eine völlig neue homöopathische Therapievariante an. Im Prinzip bekommen alle unsere Patienten individuell ausgesuchte Einzelmittel, mit denen der Körper dann ebenso entgiftet und regeneriert wird wie mit der Anwendung der Früchte, Nüsse und Samen. Aber auch die dritte Heilmethode eignet sich hervorragend zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems und zur Therapie von allen allergischen Erkrankungen. Es handelt sich dabei um die Kombination folgender fünf Vitamine: C, D, E, Carotin und Coenzym Q10. Richtig angewandt wird dadurch ebenfalls der gesamte Körper von allen chemischen Substanzen, Schwermetallen und Stoffwechselschlacken entgiftet. Mit einer zwei- bis dreimaligen Anwendung pro Woche lassen sich damit nicht nur umweltbedingte Allergien erfolgreich behandeln, sondern auch so manche andere Krankheit, die mit einem geschwächten Abwehrsystem einhergeht. Die wichtigste Voraussetzung für die Wirksamkeit dieser Methode ist jedoch, dass alle fünf Vitamine natürlichen Ursprungs sein müssen. Sie funktioniert daher nur, wenn ausschließlich reine Nahrungsextrakte oder -konzentrate beziehungsweise 100prozentig pflanzliche oder tierische Nahrungsergänzungsmittel verwendet werden. Bei synthetischen Vitaminen in dieser Kombination konnte ich den Entgiftungseffekt nicht beobachten. Eine weitere Bedingung ist, dass alle Vitamine gleichzeitig zum Einsatz kommen müssen. Wie viel Sie oder Ihre Kinder von den einzelnen Vitaminen für diese Entgiftungstherapie benötigen, wo Sie die Vitamine beziehen können und was Sie sonst noch beachten müssen, habe ich ausführlich in meinen Buch "Das Handbuch für Allergiker” beschrieben.

Schlusswort

Natürlich konnten in diesem Artikel nur die wichtigsten Punkte zu diesem umfassenden Thema angesprochen werden. Falls Sie daher mehr über psychische und ernährungsbedingte Allergieursachen, die Wirkung des raffinierten Zuckers als Allergieverstärker sowie das "10-Punkte-Ernährungsprogramm für Allergiker”, das Thema "Allergien durch Impfungen”, wichtige naturheilkundliche Erste-Hilfe-

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Maßnahmen und hilfreiche symptomatische Allergietherapien erfahren wollen, kann ich nur auf mein Buch "Das Handbuch für Allergiker” verweisen.Beenden möchte ich meine Ausführungen mit zwei Zitaten aus meinen Büchern, die mir sehr am Herzen liegen: "Die Natur wurde von unserem Schöpfer perfekt erschaffen und wir Menschen dürfen sie für uns nutzen und von ihr leben. Wir haben jedoch kein Recht dazu, sie auszubeuten oder zu zerstören. Denn wenn wir die Natur zerstören, zerstören wir uns selbst!” – "Der einzig wahre Heilungsweg für uns und die Erde ist daher, dass wir damit aufhören, Gifte zu produzieren und endlich die Naturgesetze des Lebens beachten!”

Das unerkannte Allergie-Syndrom

Zunehmend mehr Menschen leiden unter anscheinend unerklärlichen körperlichen und seelischen Beschwerden, die mit keiner typischen Krankheit in Verbindung gebracht werden können oder häufig mit anderen Krankheiten verwechselt werden. Kaum bekannt ist daher, dass man auf Allergien auch mit ganz anderen körperlichen und seelischen Symptomen reagieren kann, als mit den allgemein bekannten Haut- oder Atemwegsbeschwerden, wie Neurodermitis, Asthma oder Heuschnupfen. Außerdem reagieren die meisten Betroffenen nicht nur mit einem Symptom auf Allergien, sondern mit mehreren, weshalb man heute vom Allergie-Syndrom spricht. Aus der nachfolgenden Übersicht können Sie die häufigsten allergischen Erkrankungen und Symptome entnehmen.

Allergiesymptome im Bereich von Haut, Schleimhäuten und inneren Organen

• Neurodermitis, Nesselsucht (Urtikaria), Kontaktallergien • Heuschnupfen, chronischer Schnupfen, häufiges Nasenbluten • Asthma, chronischer Husten, Pseudokrupp • chronische Schleimbildung im Bereich der Atemwege, ständiges

Räuspern • chronische Halsschmerzen, Schwellung der Gaumen- und

Rachenmandeln ("Polypen”), Heiserkeit • chronische Nasennebenhöhlenbeschwerden • chronische Entzündung der Augenbindehäute, Augenlidschwellungen,

permanenter Tränenfluss • Ohrensausen, Schwindel, Schwerhörigkeit • chronische Mittelohrbeschwerden, chronische Entzündung der

Ohrtrompete • Ohrekzeme • chronische Beschwerden in Mund, Speiseröhre, Magen und Darm, wie

Schmerzen, Brennen, Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle und Verstopfung

• chronische Harnwegsbeschwerden (Nierenbecken, Blase, Harnröhre) • chronische Vaginalbeschwerden

Allergiesymptome im Bereich von Nerven, Gehirn und Muskeln

• Hyperaktivität, Nervosität, Schlaflosigkeit • chronische Müdigkeit, Benommenheit, großes Schlafbedürfnis

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• epileptische Anfälle • Kopfschmerzen, Migräne • Ohrensausen und andere Hörstörungen (Halleffekte, verstärktes Hören

etc.), Schwindel, Schwerhörigkeit • Geschmacks-, Riech- und Sehstörungen • Herzrhythmusstörungen • Kreislaufbeschwerden, Blutdruckschwankungen • Nervenschmerzen, Kribbeln und Ziehen in den Gliedmaßen • nervale Reizungen von Mund, Speiseröhre, Magen und Darm • Kälte- und Hitzeempfindlichkeit • Druckgefühl im Prostatabereich • Muskelzuckungen und Muskelkrämpfe

Psychische Allergiesymptome

• übersteigerte Sensibilität auf alle Außenreize • innere Gereiztheit, Neigung zu Aggressivität • Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen • Unkonzentriertheit und Vergesslichkeit • seelische und körperliche Erschöpfung

Fallbeispiele

Neurodermitis im Kopfbereich

Anfang Dezember 1993 konsultierte uns eine Mutter mit ihrem vier Monate alten Sohn, Franz M., der von Monat zu Monat immer schwerer an Neurodermitis im Kopfbereich erkrankt war, bis diese schließlich in ein eitriges Ekzem übergegangen ist (siehe erstes Foto). Er litt unter einer starken Schwäche der Eiweißverdauung, hatte Darmflorastörungen und Darmpilze und war auf Muttermilch allergisch. Da er ausschließlich gestillt wurde und die Mutter ebenfalls stärkere Darmflorastörungen und Darmpilze aufwies, übertrug sie diese mit der Muttermilch auf das Baby. Das Kopfekzem war letztendlich eine Mischung aus Neurodermitis, einer bakteriellen Hautentzündung (Strepto- und Staphylokokken) sowie einem starken Pilzbefall (Candida albicans und parapsilosis). In der Therapie wurde die Muttermilchallergie mit der Bioresonanztherapie behandelt, die Darmflora regeneriert, die Verdauungskraft aufgebaut und der Körper von Umweltgiften entgiftet. Daneben kamen noch antibakterielle und pilzabbauende homöopathische Mittel zum Einsatz. Außerdem wurde die Darmflora der Mutter saniert, damit die Candidapilze nicht mehr mit der Muttermilch auf das Baby übertragen wurden. Aufgrund der Schwere dieses Falls dauerte es knapp sechs Monate, bis das Ekzem langsam abheilte. Weitere zwei Monate später waren auch die letzten Neurodermitisstellen im Gesicht weitgehend verschwunden (siehe zweites Foto). Was noch wichtig zu erwähnen wäre, ist, dass die betroffene Familie in der Nähe von Ingolstadt wohnt, umgeben von drei Erdölraffinerien und Deutschlands größter Sondermüllverbrennungsanlage. Außerdem führt nur wenige Kilometer vom Haus entfernt die sechsspurige Autobahn A9 von Nürnberg nach München vorbei. Vielleicht fragen Sie sich, wie es denn den anderen Familienmitgliedern dieses Kindes in Bezug auf Allergien ging. Der mittlerweile sechsjährige Junge hat nämlich noch zwei Geschwister, die ebenso wie

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die Mutter vor der homöopathischen Aufbau- und Entgiftungstherapie starke Allergiker waren.

Starker Heuschnupfen

Im September 1997 suchte uns ein junger Mann (23 Jahre) aus Stammham bei Ingolstadt auf, der seit sechs Jahren unter starkem Heuschnupfen litt. Allergisch reagierte er vor allem im Bereich der Nasenschleimhäute und Augenbindehäute. Zu den Hauptallergenen gehörten folgende Blütenpollen: Kiefer, Fichte, Roggen, Wiesengräser und andere Gräser. Die Verdauungskraft und die Darmflora waren weitgehend gesund. Mit einem individuell ausgesuchten homöopathischen Konstitutionsmittel wurde der Körper entgiftet und das Immunsystem gestärkt. Nach drei Monaten Therapiezeit konnten wir keine Allergien mehr nachweisen. Der Patient war natürlich gespannt, ob er wirklich allergiefrei war, da er seine Allergien ja im Winter verloren hatte. Das Frühjahr kam und die allergischen Reaktionen sind bis heute (April 2000) ausgeblieben. Dauerhaft wird er jedoch nur dann allergiefrei bleiben, wenn er seinen Körper in regelmäßigen Abständen von den neu aufgenommenen Umweltgiften befreit. Allergische Hyperaktivität mit Hautrötungen

Dieser Fall ist ein klassisches Beispiel für die allergische Hyperaktivität, von der immer mehr Kinder aber auch Erwachsene betroffen sind. Ende Dezember 1997 behandelten wir einen neunjährigen Jungen aus Ingolstadt mit starker innerer Unruhe, Nervosität und Ängsten, starken Einschlafstörungen und innerer Hitze, sobald er im Bett lag, sowie allergisch bedingten Hautrötungen der Hände. Allergisch reagierte er vor allem auf alle tierischen Nahrungsmittel, wie Milchprodukte, Fleisch, Fisch und Eier, aber auch auf Nüsse und Ölsamen und vor allem auf raffinierten Zucker. Die allergischen Reaktionsorte waren der Nervus sympathicus und die Haut. In der Therapie wurde vor allem der Körper entgiftet und das Immunsystem gestärkt. Die Ängste behandelten wir zusätzlich mit individuell ausgetesteten Bachblüten. Anfang Februar 1998 schlief der Junge bereits wieder besser ein und im April 1998 ist er insgesamt schon deutlich ruhiger gewesen. Im Juni 1998 konnten keine Allergien mehr nachgewiesen werden und alle anfänglichen Symptome hatten sich normalisiert. Quelle: Allergiereport

10. Die Ernährungslehre Jesu Top Ich bin auf einen Text gestoßen, der mich sehr zum Nachdenken gebracht hat. Er stellt unsere heutigen Ernährungsgewohnheiten ziemlich in Frage. So soll Jesus davon abgeraten haben, die Lebensmittel zu kochen, zu braten, zu backen oder in irgendeiner anderen Weise zu erhitzen. Auch riet er davon ab, Lebensmittel einzufrieren, weil auch dadurch das Leben in den Lebensmittel zerstört wird. Lebensmittel sollten grundsätzlich nur durch Wasser, Luft und die Sonne zubereitet werden. Das mag ja im Vorderen Orient noch möglich sein, wo die Sonne den ganzen Tag entsprechend scheint. Wie aber sollen solche Ernährungsgewohnheiten in Europa möglich sein? Die Tendenz in der Aussage Jesus geht aber dahin, sich

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möglichst von den Früchten der Bäume, von den Kräutern der Felder zu ernähren und sie dabei möglichst so zu verzehren (lebend), dass die Vitamine, Mineralien und Spurenelement möglichst nicht durch Hitze, Kälte oder Fäulnis zerstört werden. Da Jesus jegliches Töten von Tieren ablehnte, darf man davon ausgehen, dass er Vegetarier war. Da er aber Milch als Lebensmittel guthieß, war er vermutlich kein Veganer, die auch auf Eier und Milch verzichten. Im Buch Heliand - Evangelium des vollkommenden Lebens hat Jesus hat uns genaue Ernährungsempfehlungen gegeben. Die vollständige Originalausgabe erschien unter dem Titel „Das Friedensevangelium der Essener“. Dabei handelt es sich um einen Auszug eines Evangeliums, das angeblich vom Jesusjünger Johannes stammt, sowie es der Autor in seinem Vorwort einer englischen Fassung behauptet. Ursprünglich hatte der ungarische Professor, Arzt und Wahrheitssucher Dr. Edmond Bordeaux Szekeley in der königlichen Bibliothek der Habsburger in Wien dieses Evangelium in altslawischer Sprache gefunden. Er schrieb den Inhalt ab und übersetzte ihn teilweise ins Englische, damit möglichst viele Menschen diese Wahrheit erfahren konnten. Später hatte er jedoch Gelegenheit, in der Bibliothek des Vatikans in Rom festzustellen, daß der altslawische Text eine wörtliche Übersetzung einer dort aufbewahrten Handschrift in aramäischer Sprache war. Da Jesus Muttersprache ebenfalls Aramäisch war, wird damit zumindest die Authentizität dieses Evangeliums unterstrichen. Und Jesus sprach weiter: „Gott gebot euern Vorvätern: „Du sollst nicht töten.“ Doch ihre Herzen waren hart und sie töteten. Da wünschte Moses, dass die Menschen zumindest keine Menschen töten sollten und Gott erlaubte ihnen, Tiere zu töten. Doch da wurden die Herzen eurer Vorväter noch härter und sie töteten Menschen ebenso wie Tiere. Ich aber sage euch: Tötet weder Menschen noch Tiere, ja nicht einmal die Nahrung, die ihr in euren Mund führt. Denn esst ihr lebende Nahrung, so wird sie euch beleben, doch tötet ihr eure Nahrung, so wird die tote Nahrung auch euch töten. Das Leben kommt nur vom Leben und vom Tod kommt immer nur Tod. Denn alles, was eure Nahrung tötet, tötet auch eure Leiber. Und alles, was eure Leiber tötet, tötet auch eure Seelen. Und eure Leiber werden, was eure Nahrung ist, gleich wie euer Geist wird, wie eure Gedanken sind. Esst daher nichts, was durch Feuer (gekocht, gebraten, gebacken, etc.), Frost (gekühlt) oder Wasser (faule Lebensmittel) zerstört wurde. Denn erhitzte, erstarrte und faule Nährstoffe werden auch euren Leib erhitzen, zur Erstarrung und Fäulnis bringen. Seid nicht wie der dumme Bauer, der gekochte, gefrorene und gefaulte Saat in seine Äcker sähte. Und als der Herbst kam, da trugen seine Felder nichts. Und groß war seine Not. Seid vielmehr wie jener Bauer, der lebendige Saat in seinen Acker säte und dessen Acker lebendige Weizenähren trug, hundertfach in der Zahl der gesäten Körner. Denn ich sage euch wahrlich, lebet nur durch das Feuer des Lebens und bereitet eure Nahrung nicht mit dem Feuer des Todes, dass eure Nahrung, euren Leib und eure Seelen tötet.“

„Meister, wo ist das Feuer des Lebens, fragte einige.“ „In euch, in eurem Blute und in euren Leibern.“ „Und das Feuer des Todes, fragten andere.“

„Es ist das Feuer, das außerhalb eures Leibes brennt und das heißer ist als euer Blut. Mit diesem Todesfeuer kocht ihr eure Nahrung in euren Heimen und auf euren Feldern. Ich sage euch wahrlich, es ist das gleiche Feuer, dass eure Nahrung und

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eure Leiber zerstört, gleich wie das Feuer der Bosheit eure Gedanken, wie auch euren Geist verwüstet. Denn euer Leib ist, was ihr esst, und euer Geist ist, was ihr denkt. Esst daher nicht, daß durch ein stärkeres Feuer als das Feuer des Lebens getötet wurde. Bereitet und esst daher alle Früchte der Bäume und alle Kräuter des Feldes und alle Milch von Tieren, soweit sie sich zur Ernährung eignen. Denn sie alle werden durch das Feuer des Lebens (Erde, Wasser, Luft, Sonne) genährt und gereift. Alle sind Gaben der Engel unserer Erdenmutter. Esst daher nichts, dem erst das Feuer des Todes (gekocht, gebraten, gebacken, gefroren, gefault, usw.) Geschmack verleiht, denn solches ist von Satan.“ „Wie sollen wir denn unser täglich Brot ohne Feuer bereiten, fragten einige in großem Erstaunen.“ „Lasst die Engel Gottes euer Brot bereiten. Befeuchtet euren Weizen, damit der Wasserengel in ihn eintrete. Dann setzt ihn der Luft aus, damit auch der Luftengel ihn umarme. Und lasst ihn vom Morgen bis zum Abend in der Sonne stehen, damit der Sonnenengel in ihn herabsteige. Und der Segen der drei Engel wird bald den Lebenskeim in eurem Weizen zum Sprießen bringen. Zerquetscht nun eure Körner und macht dünne Waffeln (Oblaten), wie eure Vorväter getan, als sie aus Ägypten, dem Hause der Knechtschaft, auszogen. Legt bei Sonnenaufgang diese Oblaten wieder in die Sonne und wenn sie am höchsten steht, so wendet die Teigscheiben, damit auch die untere Seite vom Sonnenengel umarmt werden kann. Bei Sonnenuntergang ist euer Brot gebacken. Denn die Engel des Wassers, der Luft und der Sonne haben den Weizen auf dem Felde genährt und gereift, und ebenso müssen auch sie euer Brot bereiten. Und die gleiche Sonne, die mit dem Lebensfeuer den Weizen wachsen und reifen machte, muss auch euer Brot mit dem gleichen Feuer backen. Denn das Feuer der Sonne gibt dem Weizen, dem Brot und dem Leib das Leben. Doch das Feuer des Todes tötet den Weizen, das Brot und den Leib. Und die lebendigen Engel des lebendigen Gottes dienen nur lebendigen Menschen. Denn Gott ist der Gott der Lebenden und nicht der Gott des Todes. So esset immer vom Tische Gottes: die Früchte der Bäume, die Körner und Kräuter der Felder, die Milch der Tiere und den Honig der Biene. Denn alles, was darüber hinausgeht, ist von Satan, und es führt über Sünden und Krankheiten zum Tode. Die Nahrung dagegen, die ihr von der reichen Tafel Gottes eßt, gibt eurem Leibe Kraft und Jugend, und Krankheit wird euch fern bleiben. Denn die Tafel Gottes speiste den alten Methusalem, und ich sage euch wahrlich, lebt ihr so, wie er lebte, so wird der Gott der Lebenden auch euch, wie ihm, ein langes Erdenleben schenken. (Methusalem ist im Alten Testament ein Urvater vor der Sintflut, der gemäß der Bibel 969 Jahre alt wurde.) Denn wahrlich, ich sage euch, der Gott der Lebenden ist reicher als die Reichen dieser Erde, und seine übervolle Tafel ist reicher als die reichsten Festgelage aller Reichen dieser Welt. Eßt daher all euer Leben lang am Tische unserer Erdmutter, und nie werdet ihr Not zu leiden haben. Und eßt ihr an ihrem Tische, so eßt alle Dinge so, wie sie sich auf dem Tische der Erdmutter vorfinden. Kochet sie nicht, noch mischt sie miteinander, damit eure Eingeweide nicht dampfende Sümpfe werden. Denn ich sage euch wahrlich, dies ist in den Augen des Herrn ein Greuel. Und seid nicht wie der gierige Knecht, der am Tische seines Herrn immer auch das aufaß, was den anderen gehörte. Alles verschlang er in seiner Unersättlichkeit durcheinander. Als der Herr das sah, wurde er böse und jagte ihn vom Tische. Als

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nun alle ihr Mahl beendet hatten, mischte er alles, was auf der Tafel übrig geblieben war, zusammen, rief den gierigen Knecht zu sich und sagte: »Nimm und iß nun alles mit den Schweinen; denn dort ist dein Platz und nicht an meinem Tische.« Gebt daher acht und beschmutzt den Tempel eures Leibes nicht mit Greueln aller Art. Seid mit zwei oder drei Speisen, die ihr auf dem Tische eurer Erdmutter findet, zufrieden. Und laßt euch nicht gelüsten, alles zu verschlingen, was ihr rund um euch sehen könnt. Denn ich sage euch wahrlich, mischt ihr in eurem Leibe vielerlei Speisen, so geht der Frieden eures Leibes verloren, und ein endloser Krieg beginnt in euch zu wüten. Und der Leib wird zerstört, gleich wie Heime und Reiche sich zerstören, sobald sie sich entzweien. Denn euer Gott ist der Gott des Friedens, und nie hilft er bei Entzweiungen. Weckt daher nie den Zorn Gottes gegen euch, damit er euch nie von seinem Tische jage und ihr gezwungen seid, an Satans Tisch zu gehen, wo das Feuer der Sünden, der Krankheiten und des Todes euren Leib verderben wird. Und wenn ihr eßt, so füllt euch nie ganz. Flieht Satans Versuchungen und lauscht der Stimme von Gottes Engeln. Denn Satan und seine Macht verlocken euch, immer mehr zu essen. Lebet daher im Geiste und widersteht den Begierden des Leibes. Und immer erfreut euer Fasten die Engel Gottes. So gebt acht, wie viel ihr eßt, bis ihr ganz satt seid, und dann eßt immer ein Drittel weniger. Das Gewicht eurer täglichen Nahrung sei nicht weniger als ein Mina (etwa 500 Gramm), soll jedoch nicht über zwei Mina gehen. Dann werden euch die Engel Gottes immer dienen, und ihr werdet nie in die Knechtschaft des Satans und seiner Krankheiten fallen. Stört das Werk der Engel in eurem Leibe nicht durch häufiges Essen. Denn ich sage euch wahrlich, wer mehr als zweimal täglich ißt, dient Satans Werk. Und die Engel Gottes verlassen seinen Leib, und bald wird Satan von ihm Besitz ergreifen. Eßt nur, wenn die Sonne am höchsten steht und dann wieder, wenn sie untergegangen ist. Und nie werdet ihr krank werden; denn solches Tun ist Gott wohlgefällig. Eßt nur, wenn die Tafel Gottes vor euch bereitet ist, und eßt nur, was ihr auf ihr findet. Denn ich sage euch wahrlich, Gott weiß, was euer Leib braucht und wann er es braucht. Von Beginn des Monat Jiar (nach dem jüdischen Kalender: Mitte April bis Mitte Mai, Sternzeichen: Stier) an eßt Gerste, vom Monat Sivan (Mitte Mai bis zum ersten Juni-Drittel, Zwillinge) an eßt Weizen, die Frucht des vollkommensten aller samentragenden Gräser. Und laßt euer täglich Brot aus Weizen bestehen, damit der Herr sich eures Leibes annimmt. Von Tammuz (vom ersten Juni-Drittel bis Anfang Juli, Krebs) an eßt die saure Weintraube, damit euer Leib abnehme und Satan aus ihm entweiche. Im Monat Elul (Mitte August bis Mitte September, Jungfrau) sammelt die Trauben und trinkt ihren Saft. Sammelt im Monat Marcheshvan (Anfang Oktober bis Anfang November, Skorpion) die süße Weintrauben gesüßt und getrocknet durch den Sonnenengel, damit sie euren Leib wieder zunehmen mache;denn die Engel des Herrn wohnen in ihm. Eßt in den Monaten Shebat (letztes Dezember-Drittel bis Mitte Januar, Wasserman) und Ab (Anfang Februar bis Anfang März, Fische ?) saftige Feigen, und was übrig bleibt, laßt den Sonnenengel für euch haltbar machen. Eßt sie mit dem Kern der Mandeln in all den Monaten, da die Bäume keine Früchte tragen. Im Monat Theber (Ende November bis Mitte Dezember, Steinbock) eßt die Kräuter, die nach der Regenzeit kommen, damit euer Blut von all euren Sünden reingewaschen werde. Und im gleichen Monat beginnt auch die Milch eurer Tiere zu trinken; denn der Herr gab die Kräuter und Gräser der Felder allen milchgebenden Tieren, damit ihre Milch den Menschen nähre. Denn ich sage euch wahrlich, selig sind jene, die nur am

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Tische Gottes essen und alle Greuel Satans meiden. Eßt keine unreinen Speisen, die aus fernen Ländern kommen, sondern eßt die Früchte eurer Bäume. Denn euer Gott weiß wohl, was ihr braucht und von wo und wann. Und er gibt allen Völkern aller Reiche als Nahrung, was für sie am besten ist. Eßt nicht wie die Wilden, die in Hast sich vollstopfen und ihren Leib mit Greueln aller Art beschmutzen.

Denn die Kraft der Engel Gottes tritt mit der lebendigen Nahrung, die euch der Herr von seinem königlichen Tische reicht, in euch. Und wenn ihr eßt, so habt über euch den Luftengel und unter euch den Wasserengel. Atmet während des ganzen Mahles lang und tief, damit der Luftengel es segnen möge. Und kauet die Speise gut mit euren Zähnen, damit sie zu Wasser werde und der Wasserengel sie in eurem Leibe in Blut verwandeln kann. Und eßt langsam, als wäre es ein Gebet zu Gott. Denn ich sage euch wahrlich, wer in dieser Art an Gottes Tafel ißt, in den tritt Gottes Kraft ein. Satan dagegen wandelt den Leib in einen dampfenden Sumpf, den die Engel der Luft und des Wassers meiden. Und diese Menschen duldet der Herr nicht mehr an seinem Tische. Denn die Tafel des Herrn ist ein Altar, und wer dort ißt, befindet sich in einem Tempel. Denn ich sage euch wahrlich, in einen Tempel wird der Leib der Menschenkinder verwandelt und ihr Inneres in einen Altar, wenn sie Gottes Gebote halten. Setzt daher nichts auf den Altar des Herrn, wenn euer Geist sich ärgert oder plagt, noch denkt im Tempel Gottes an jemanden im Zorn. Und betretet das Heiligtum des Herrn nur, wenn ihr in euch den Ruf der Engel fühlt; denn alles, was ihr in Sorge oder in Zorn, oder ohne Verlangen eßt, wird in eurem Leib zu Gift. Denn Satans Atem beschmutzt all dies. Legt eure Gaben freudig auf den Altar eures Leibes und weist alle bösen Gedanken von euch, wenn ihr die Kraft Gottes von seinem Tische in euch aufnehmt. Und nie setzt euch zum Essen, wenn nicht der Hungerengel euch ruft. Freut euch daher immer mit Gottes Engeln an ihrer königlichen Tafel; denn dies ist dem Herrn wohlgefällig. Und euer Leben auf dieser Erde wird lange währen; denn der edelste aller Diener Gottes wird euch alle Tage dienen: der Engel der Freude. Und vergeßt nicht, daß jeder siebente Tag heilig und gottgeweiht ist. An sechs Tagen nährt euren Leib mit den Gaben der Erdmutter; doch am siebenten Tage weiht euren Leib eurem Himmelvater. Und am siebenten Tage eßt keine irdische Speise, sondern lebt allein von den Worten Gottes. Verbringt den ganzen Tag mit den Engeln des Herrn im Reiche des Himmelvaters. Und am siebenten Tage laßt die Engel Gottes in eurem Leibe das Himmelreich bauen, wie ihr sechs Tage im Reiche der Erdmutter arbeitet. Und laßt keine Nahrung am siebenten Tage das Werk der Engel in eurem Leibe stören. Und Gott wird euch auf Erden ein langes Leben geben, damit ihr im Himmelreich das ewige Leben erlangt. Denn ich sage euch wahrlich, seht ihr auf Erden keine Krankheiten mehr, so werdet ihr auf ewig im Reiche der Himmel leben Und Gott wird euch jeden Morgen den Sonnenengel senden, um euch aus dem Schlafe zu wecken. Gehorchet daher dem Zeichen eures Himmelvaters und bleibt nicht müssig liegen, denn schon warten im Freien die Engel der Luft und des Wassers auf euch. Und arbeitet den ganzen Tag zusammen mit den Engeln der Erdmutter, damit ihr sie und ihre Werke immer besser kennenlernt. Doch wenn die Sonne untergegangen ist und euch euer Himmelvater seinen köstlichsten Engel schickt, den Schlaf, dann legt euch hin und verweilt die ganze Nacht bei ihm. Und dann wird euer Himmelvater euch seine unbekannten Engel schicken, damit sie die

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Gottes lehren, gleich wie die Engel der Erdmutter euch ins irdische Reich einführen. Denn ich sage euch wahrlich, so ihr die Gebote des Himmelvaters haltet, werdet ihr jede Nacht Gäste in seinem Reiche sein. Wenn ihr am Morgen erwacht, so werdet ihr in euch die Kraft der unbekannten Engel spüren. Und euer Himmelvater wird sie euch jede Nacht senden, damit sie euren Geist aufbauen, gleich wie jeden Tag die Erdmutter euch ihre Engel schickt, damit sie euren Leib aufbauen. Denn ich sage euch wahrlich, hält euch tagsüber die Erdmutter in ihren Armen, und küßt euch in der Nacht der Atem des Himmelvaters, dann werden die Menschenkinder Gotteskinder werden. Wehret Tag und Nacht Satans Versuchungen ab. Wachet nicht in der Nacht, noch schlaft am Tage, da sonst die Engel Gottes euch verlassen. Laßt euch nicht berücken von Satans Getränken (Alkokol) und Räuchereien (Fleisch), die euch nachts wachen und tags schlafen machen. Denn ich sage euch wahrlich, Satans Trünke und Räuche sind Greuel in den Augen eures Gottes. Treibt nicht Hurerei, weder bei Nacht noch bei Tage; denn wer hurt, ist wie ein Baum, aus dessen Stamm der Lebenssaft rinnt. Und dieser Baum wird vor seiner Zeit verdorren, und nie wird er Frucht tragen. Laßt daher das Huren, damit nicht Satan euren Leib austrockne und der Herr euren Samen unfruchtbar mache. Meidet alles, was zu heiß und zu kalt ist. Denn es ist der Wille eurer Erdmutter, daß weder Hitze noch Kälte euren Leib schädigen sollen. Und wenn ihr die Gebote der Erdmutter haltet, und euer Leib wird zu heiß, dann wird sie euch den Engel der Kühle senden, damit er euch kühle. Und wird der Leib zu kalt, so wird der Engel der Hitze ihn wieder wärmen. Folgt dem Beispiel all der Engel des Himmelvaters und der Erdmutter, die Tag und Nacht, ohne Unterbruch, an den Reichen der Himmel und der Erde arbeiten. Empfangt daher auch in euch selber den stärksten der Engel Gottes, den Tatengel, und arbeitet mit ihm zusammen am Reiche Gottes. Folgt dem Beispiel des fließenden Wassers, des wehenden Windes, der auf- und untergehenden Sonne, der wachsenden Pflanzen und Bäume, der laufenden und fröhlich hüpfenden Tiere, des schwindenden und wachsenden Mondes, der Sterne, wie sie kommen und gehen: alle bewegen sich und erfüllen ihr Tage- und Nachtwerk. Denn alles, was lebt, bewegt sich, nur das Tote ruht. Und Gott ist der Gott des Lebens und Satan der des Todes.

11. Altes Wissen neu entdeckt Top Es gibt selten wirklich neue Dinge auf der Welt. Oft gerät uraltes Wissen in Vergessenheit, bis es eines Tages wiederentdeckt wird. Oberflächlich betrachtet scheint es neu zu sein, weil es in einem anderen Gewand erscheint und vielleicht eine andere Sprache spricht. Jedoch ist es dasselbe uralte Wissen. Jesus sprach davon, dass nur die lebendige unerhitzte* Nahrung den Körper und die Seele ideal ernährt und das erhitzte Nahrungsmittel uns schwächen und krank machen können. Ist es nicht erstaunlich, dass Jesus ebenfalls das angekeimte Getreide empfahl? („Und der Segen der drei Engel (Wasser, Luft und Sonne) wird bald den Lebenskeim in eurem Weizen zum Sprießen bringen.“) Da auch die Vorfahren Israels diese Nahrung gegessen haben, muss es sich um eine wirklich uralte Ernährungsweise handeln. Er sagte, dass die menschliche Nahrung nur aus den Früchten der Bäume, den Körnern (Weizen, Hafer, Roggen, Gerste) und Kräutern (Küchenkräuter, Heilkräuter, Wildkräuter) des Feldes, der Milch der Tiere und dem Honig der Biene

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bestehen sollte. Darunter würden dann alle Früchte, Nüsse und Ölsamen, alle Getreidesorten, alle getreideähnlichen Samen (Kräuter), Milch und Honig fallen. Können wir für den Begriff „Kräuter“ auch Gemüse einsetzen? Im gewissen Sinne schon. Ihr müsst jedoch bedenken, dass es vor 2.000 Jahren wesentlich weniger Gemüsesorten gab als heute. Die vielen Kohlsorten, die es heute gibt, wurden erst viele Jahrhunderte später aus der Urkohlsorte gezüchtet. Ebenso verhält es sich mit den vielen Salatsorten. Außerdem kannten und aßen die Menschen nur das Gemüse der jeweiligen Region. Erst in den letzten Jahrhunderten brachten die Weltreisenden hin und wieder Gemüse aus anderen Ländern mit. So wurden die Kartoffeln vor etwa 500 Jahren aus Südamerika nach Europa geschifft und dienten Anfangs als Nahrung der Armen. Ich persönlich glaube daher, dass mit dem Begriff „Kräuter“ (sowohl Gemüse, als) auch Wildkräuter gemeint sind. Jesus spricht sogar die Trennkost an. So empfiehlt er in den verschiedenen Monaten nur bestimmte Getreidesorten, Früchte, Milch oder getrocknete Feigen mit Mandeln zu essen. Meinte Jesus damit, dass wir die ganze Zeit nur dasselbe essen sollten? Auf der anderen Seite sagt er auch, dass wir nicht mehr als zwei bis drei Lebensmittel pro Mahlzeit mischen sollten, um nicht den Frieden in unserm Körper zu stören. Daraus kann man doch schließen, dass man generell mehr als ein Lebensmittel pro Mahlzeit esen kann?“ Bei den monatsbezogenen Zuordnungen der verschiedenen Lebensmittel handelt es sich nach meiner Ansicht eher um einzelne Grundnahrungsmittel, die Jesus in der Region, in der er damals lebte, dem Klima und der Jahreszeit entsprechend schwerpunktmäßig zu essen empfahl. Ihr müsst bedenken, dass Jesus die Ernährungslehre nicht selber aufgeschrieben hat, so dass von ihr nur die Essenz überliefert wurde, mit der heute aber kaum jemand etwas anfangen kann, da das gesamte Hintergrundwissen und die praktischen Anleitungen dazu fehlen. Wenn man die höchsten Ebenen der Trennkoststufe kennt, handelt es sich keineswegs mehr um einen Widerspruch. Tatsächlich ist es so, dass die optimalen Lebensmittelkombinationen der höchsten Ebene der dritten Trennkoststufe aus ganz bestimmten Nuss- und Ölsamensorten mit einer Fruchtsorte, wie zum Beispiel Mandeln mit Feigen oder auch nur aus einer Fruchtsorte sowie aus einer Sorte sonnengetrocknetem, angekeimten Getreide mit kaltgepresstem, sortenreinen Olivenöl bestehen. Darüber hinaus gibt es noch eine weitere, etwas mystische Kombination, die aus roher Tiermilch mit Honig besteht. Bei diesen optimalen Lebensmittelkombinationen handelt es sich also immer um zwei verschiedene Lebensmittel, mit Ausnahme der für sich allein gegessenen Fruchtsorten. Zählen wir jetzt noch das Wasser als drittes Lebensmittel hinzu, kommen wir auf drei Lebensmittel pro Mahlzeit. Wenn man nun auschließlich eine dieser Lebensmittelkombinationen zwei bis dreimal täglich zu sich nimmt, optimal sind tatsächlich nur zwei Mahlzeiten pro Tag, und darüber hinaus mineralarmes Wasser trinkt, entsteht eine enorme Harmonie und seelisch-geistige Kraft im Körper, vorausgesetzt man entgiftet durch diese Ernährungsweise nicht mehr. Diese Harmonie und seelisch-geistige Kraft ist absolut vergleichbar mit der geistigen Klarheit und den Hochgefühlen, die man während einer Fastenkur haben kann. Die Ying-Yang-Energien und die Kapha-, Pitta- und Vata-Energien (Kapha, Pitta und Vata sind Lebensenergien) spielen bei dieser Ernährungsweise übrigens nur eine untergeordnete Rolle, da hier ganz bestimmte

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Phänomene auftreten, wodurch der Körper trotz „einseitiger“ Ernährungsweise einereits von allen Giften und Schlacken befreit wird und andererseits auch ein Ausgleich der Lebensenergien stattfindet. *Anmerkung zu unerhitzter Nahrung: Die chinesische Ying-Yang-Philosophie empfiehlt (Kranken), sich überwiegend von gekochtem Vollkorngetreide (z.B. blütenzarte Haferflocken, aber auch Hirse, Gerste, Dinkel, Roggen oder Reis) mit Meersalz zu ernähren und nur wenig Flüssigkeit in Form von Getränken wie Wasser oder Tee zusätzlich zum gekochten Getreide aufzunehmen. Ihm zufolge hat das Wasser nämlich eine relativ starke Yin-Betonung (säuernde Wirkung). Gekochtes Vollkorngetreide und Meersalz sind hingegen yang-überschüssig (basisch), weshalb eine überwiegende Ernährung mit gekochtem Getreide und Meersalz (unraffiniertes Meersalz enthält mehr Mineralien als Kochsalz) den Menschen relativ schnell yangisieren und von vielen Yin-Giften (Säuren) befreien kann.

11.1 Erhitzte Nahrung in der Makrobiotik Top Grundlage der Makrobiotik ist die Lehre des chinesischen Taoismus, bei dem die Prinzipien von Yin und Yang eine zentrale Rolle spielen. Georges Ohsawa (1893–1966) bezeichnete die von ihm daraus abgeleitete Philosophie mit den zugehörigen Ernährungsregeln als Makrobiotik und machte sie zunächst vor allem in Asien bekannt. Nach Ohsawas Tod entwickelten seine Schüler die Makrobiotik weiter, ergänzten sie und passten sie vor allem stärker an die westlichen Lebensverhältnisse in Europa und den USA an. Während die Ernährungslehre der Essener davon ausging, dass der Mensch möglichst nichts Gekochtes essen soll, empfiehlt die Makrobiotik besonders ungesunden Menschen das Essen von gekochten Getreideprodukten (Reis, Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Hirse, Dinkel, Mais). Die Makrobiotik empfiehlt Kranken, sich überwiegend, zu etwa 50 Prozent, von gekocktem Vollkorngetreide mit Meersalz (Meersalz enthält mehr Mineralien als Kochsalz (Natriumchlorid)) zu ernähren und nur wenig Flüssigkeit, in Form von Getränken wie Wasser oder Tee, zusätzlich zum Gekochten Getreide aufzunehmen. Als Getreide wird fast ausschließlich das ganze Korn (Vollkorn) verwendet (nicht poliert, geschält oder ausgesiebt). Ohsawa zufolge hat Wasser eine relativ starke säuernde Wirkung (Yin), Vollkorngetreide und Salz sind dagegen basenüberschüssig (Yang). Deshalb kann eine überwiegende Ernährung mit Vollkorngetreide und Salz den Menschen relativ schnell entsäuern und von vielen Schlacken befreien. Die Ernährung von Gesunden sieht in der Makrobiotik allerdings reichhaltiger aus. Das erhitzte Getreide bleibt jedoch immer Hauptnahrungsmittel, das nun mit möglichst gering säure-überschüssigen Lebensmitteln ergänzt wird. Dazu zählen bestimmte Gemüsesorten, die in der Regel gekocht oder gedünstet werden, gekochte Hülsenfrüchte (Kichererbsen, Nieren- bzw. Kidneybohnen, Linsen, weiße Bohnen, Azukibohnen, etc.) und deren Produkte, wie Miso oder Tofu, geröstete Nüsse und Ölsamen (Leinsaat, Sesam, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, süße Mandeln, Erdnüsse, Aprikosenkerne, Haselnüsse, Wallnüsse) und in geringen Mengen einige kaltgepresste, pflanzliche Öle und Algen. Letztere gelten als gute Quelle für Mineralstoffe. Das Erhitzen der Lebensmittel spielt in der Makrobiotik also eine große Rolle, da man damit die Nahrung zusätzlich zu entsäuern versucht.

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Ohsawas Ernährungsempfehlungen sind daher grundsätzlich mehr oder weniger basen-überschüssig und entbehren darüber hinaus, aufgrund der konsequenten Erhitzung der meisten Lebensmittel fast jeder Lebendigkeit. Das die überwiegende Getreideernährung einem Europäer in einer säurebetonten Ernährungsweise große Probleme bereiten kann, ist in makrobiotischen Kreisen sehr wohl bekannt. So kann durch die intensive Entsäuerung des Körpers durch das Getreide starke Entgiftungsreaktionen (die genau so intensiv sein können, wie Vergiftungsreaktionen) und zahlreiche körperliche und seelische Beschwerden auftreten, die jedoch nach einigen Wochen oder Monaten wieder vergehen, sobald sich der Körper an die Nahrung angepasst hat. Aufgrund dieser Probleme haben die Schüler und Nachfoger Ohsawas einen gemäßigteren Weg eingeschlagen. Anmerkung: Die Makrobiotik ist allerdings nicht ganz unumstritten. Sie kann u.a. aufgrund der geringen Trinkmenge, die von der Makrobiotik empfohlen wird, zu gesundheitlichen Problemen führen. Daher ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Näheres zur Kritik an der Makrobiotik unter Makrobiotik. Ich denke allerdings, dass die Ernährung mit gekochtem Vollkorngetreide besonders für Kranke sehr zu empfehlen ist. Mit den Yang-Energien (den basischen Energien) des gekochten Getreides, lassen sich vor allem die Yin-Gifte (sauren Schlacken) aus dem Körper entfernen, die einen wichtigen Teil der allgemeinen Verschlackung des Körpers ausmachen. Um jedoch die Yang-Gifte (die basischen Gifte) und Schlacken, wie z.B. Schwermetalle, organische Verbrennungsprodukte, abgelagerte Eiweisse und bestimmte Endprodukte aus dem Eiweissstoffwechsel, mit Hilfe der Nahrung zu lösen, benötigt man Lebensmittel mit qualitativ hochwertigen (sauren) Yin-Energien, die zugleich auch die Stoffwechselkatalysatoren maximal aktivieren können. Diese Funktion erfüllen alle rohen Obstsorten, sowie alle rohen Nüsse und Ölsamen (siehe oben).

12. Die Ernährungslehre Jesu eine Fälschung? Top In einigen Beiträgen zuvor hatte ich von der Ernährungslehre Jesu berichtet. Nun bin ich auf die Webseite von Ulf Gerkan gestoßen, der behauptet, das Essener Friedensevangelium, in der die Ernährungslehre Jesu steht, sei eine Fälschung. Ulf Gerkan schreibt über das Friedensevangelium der Essener: Die "Evangelien der Essener" hat Szekely 1933 und fortführend in den 70er Jahren des 20. Jh veröffentlicht. Das Evangelien der Essener kann meines Erachtens nicht als authentisch gelten. Einmal wollte Szekely nicht mit dem aramäischen Original herausrücken (das er angeblich in der Bibliothek des Vatikans entdeckt hatte), und er hat dessen Alter nicht untersucht, zumindest nicht öffentlich. Zum Anderen gibt es inhaltliche Gründe: Jesu angebliche Empfehlungen im Friedensevangelium, nichts Gekochtes zu essen und Weizen angekeimt zu verspeisen, passen vielleicht als Gesundheitslehre in das letzte Jahrhundert, Szekely war ja Arzt, aber ob sie auch zu den Essenern passen? In den Qumran-Texten, den Schriftrollen an Toten Meer, die 1947 entdeckt wurden, ist mir derartiges jedenfalls nicht begegnet. Josephus kennt bei den Essenern Koch und Bäcker, und Philo spricht

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von Hefebrot, das die Essener essen würden. Nun habe ich bei "diealternativen.de" noch etwas gefunden, dass besagt, dass einige der Aussagen des Essener Friedensevangeliums doch richtig sein könnten: http://www.diealternativen.de/gesundheitrohkost.htm Daß Jesus den Essenern angehörte, wird von manchem Kirchenmann bestritten, um nicht zugeben zu müssen, daß die vegetarische Ernährung von Jesus empfohlen wurde. Die Tatsache, daß beim Pascha-Mahl ein Mann zum Brunnen ging und Wasser holte, weist jedoch eindeutig darauf hin, daß dies stimmt. Denn bei allen anderen Gemeinschaften der damaligen jüdischen Gesellschaft war das Wasserholen eine Aufgabe der Frau. Nicht nur Jesus hat die vegetarische Rohkost propagiert, auch Clemens von Alexandrien (150 - 220 n. Chr.), der Stifter der theologischen Schule von Alexandrien wies darauf hin: Unter den Nahrungsmitteln sind diejenigen vorzuziehen, welche ohne die Anwendung des Feuers unmittelbar genossen werden können, denn sie sind stets bereit und die einfachsten. Demgemäß lebte der Apostel Matthäus von Samenkörnern, hartschaligen Früchten und Gemüse ohne Fleisch. Und Johannes, der die Mäßigkeit im äußersten Grade übte, aß Blattknospen und wilden Honig. Von seiner ganzen Körperstruktur (schwerpunktartig Kau- und Verdauungsorgane) ist der Mensch ... den Menschenaffen, die sich hauptsächlich von Früchten ernähren, äußerst ähnlich bzw. sogar vollkommen gleich. Daß diese Früchte möglichst roh gegessen werden sollten, folgt daraus, daß kein Tier kocht, und das Kochen erst für einen relativ kurzen Zeitraum der Evolution bekannt ist (ca. 10.000 - 100.000 Jahre).

13. Krank durch Zucker und Weißmehl Top 13.1 Raffinierter Zucker: ein Vitalstoffräuber Top Raffinierter Zucker und seine Nebenprodukte, wie Glukose (auch Traubenzucker oder Dextrose genannt) und Glukosesirup (Stärkesirup, Bonbonsirup, Isoglucose, Corn Sirup, Maissirup, Maiszucker - Glukosesirup wird vorwiegend in der industriellen Lebensmittelproduktion zum Süßen von Speisen und Getränken verwendet), gehören zu den am stärksten industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln und enthalten außer dem Zweifachzucker Saccharose (Haushalts- oder Kristallzucker) oder den Einfachzucker Glukose so gut wie keine anderen Mineralstoffe mehr. (Die Mineralstoffe wurden durch die Verarbeitung ausgefällt.) Somit handelt es sich bei ihnen um reine Nahrungsextrakte (latein. ex-trahere: „herausziehen“; ex-tractum: „das Herausgezogene“), so genannte isolierte Kohlenhydrate. Unser Stoffwechsel funktioniert jedoch nur dann reibungslos, wenn er auch sämtliche Begleitstoffe bekommt, die normalerweise in allen vollwertigen Lebensmitteln enthalten sind. Je mehr raffinierten Zucker wir essen, als Raffination bezeichnet man dabei im allgemeinen ein Verfahren zur Reinigung oder Veredlung von Rohstoffen, umso stärker verursacht er ein Defizit an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen, die beim Abbau des Zuckers zu Energie beteiligt sind. Er ist daher

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ein regelrechter Vitamin-B- und Mineralstoffräuber für unseren Stoffwechsel. An diesem Kohlehydratabbau (Im Allgemeinen wird unter Kohlenhydraten Zucker verstanden.) sind vor allem die Vitamine B1, B2, B3, B5, B6 und Biotin beteiligt. Sie müssen ständig mit der Nahrung zugefügt werden, weil sie nicht lange im Körper gespeichert werden und wir einige dieser B-Vitamine schon nach acht Stunden wieder aus dem Urin ausgeschieden haben. Besonders Vitamin-B-reich sind unter anderem alle Vollkorngetreidesorten, Nüsse, Ölsamen (Ölsamen sind Samen mit hohem Ölgehalt. Dazu zählen z.B. Erdnüsse, Aprikosenkerne, Sojabohnen, Sonnenblumenkerne, Sesamsamen, Mandeln, Haselnuß- und Walnußkerne. Aus ihnen werden pflanzliche Öle gewonnen.), Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Sojabohnen, Erdnüsse, Lupinen, Ginster, Klee, Wicken) und vor allem die Bier- und Melassehefe. Natürlicher Vollrohrzucker oder Vollzucker, bei denen es sich um den getrockneten Saft aus Zuckerrohr bzw. Zuckerrüben handelt, enthält noch einen Großteil der im Pflanzensaft vorkommenden B-Vitamine, vor allem dann, wenn das Trocknungsverfahren vitaminschonend geschieht. Bei einem Vitamin-B-Mangel entstehen alle möglichen Störungen im Körper und viele Krankheiten können dadurch verschlimmert oder sogar erst ausgelöst werden. Die ersten Warnzeichen sind fast immer dieselben: Konzentrations- und Nervenschwäche, Gereiztheit, innere Unruhe, Müdigkeit, Leistungsschwäche, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Schwindelgefühle, Herzrhythmusstörungen, Haut- und Schleimhautbeschwerden sowie Wachstumsstörungen von Haaren und Nägeln. Da einige B-Vitamine unentbehrlich für eine gute Verdauungsfunktion sind, können bei einem stärkerem Mangel mehr oder weniger starke Verdauungsbeschwerden hinzukommen. Das kann mit einem Appetitmangel aufgrund eines Vitamin-B1-Mangels beginnen und sich auf einige Funktionsstörungen des Magens und der Bauchspeicheldrüse ausweiten, wodurch Verdauungsstörungen mit Blähungen, Durchfällen und Verstopfung, aber auch hormonelle Erkrankungen, wie Diabetis mellitus, das übrignes nicht heilbar ist, entstehen können. Sobald die Verdauungskraft erst einmal geschwächt ist, entwickelt sich mit der Zeit ein Rattenschwanz von vielen weiteren Störungen und Krankheiten. Die Wirkungen der Vitamine in den Zellen sind aber auch von der Anwesenheit einiger Mineralstoffe abhängig. Daber müssen wir diese mit der Nahrung zuführen. Ganz bestimmte Mengen- und Spurenelemente arbeiten besonders eng mit den B-Vitaminen zusammen. Das sind vor allem Magnesium, Zink und Mangan. Vollrohrzucker und Vollzucker enthalten alle Mineralien und Spurenelemente noch genau in der Menge, wie sie im ursprünglichen Pflanzensaft vorkommen. Dieser Saft ist besonders kaliumreich, enthält aber auch nicht unbedeutende Mengen an Zink, Mangan und Chrom.

13.2 Raffinierter Zucker: der wichtigste Darmflorakiller Top Weder Vitamintabletten noch irgendein Wundermittel kann die Schäden, die der Zucker anrichtet, jemals vollständig korrigieren. Wenn es nur die Vitamine und Mineralirn wären, die wir durch den Verzehr von raffiniertem Zucker weniger aufnehmen, dann wären die gesundheitlichen Folgen sicherlich nicht ganz so

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schlimm. Die möglichen Defizite könnte man mit einer allgemein gesunden Ernährung oder mit vitaminreichen Hefepräperaten einigermaßen gut kompensieren. Der raffinierte Zucker verursacht jedoch noch weitere Schäden und die lassen sich nicht mehr so leicht ausgleichen. Der Verzehr von nur einem oder zwei Kaffeelöffeln raffiniertem Zucker pro Tag reicht schon aus, um bei einer erwachsenen Person die gesunde Darmflora zu schwächen. Bei Babys und bei kleinen Kindern ist die entsprechende Menge etwas geringer. Das betrifft selbstverständlich auch den versteckten Zucker in Süßigkeiten, Kuchen und anderen Nahrungsmitteln. Je mehr raffinierten Zucker wir zu uns nehmen, um so kränker wird die Darmflora und um so weniger kann sie ihre natürlichen Aufgaben und Funktionen erfüllen. Die gesunde Dünndarmflora bildet nämlich einige der lebensnotwendigen B-Vitamine. Dazu gehören Vitamin B12, Biotin und Paraaminibenzoesäure (PABA). Die Dickdarmflora synthetisiert (Synthese = Vereinigung von zwei oder mehr Elementen) unter anderem Vitamin K, das nicht nur für die Blutgerinnung notwendig ist, sondern auch eine bedeutende Rolle im gesamten Zellstoffwechsel der Organe und des Bindegewebes spielt. Die Folge einer erkrankten Darmflora ist jedoch nicht nur eine verminderte Produktion dieser Vitamine, sondern es entsteht bei jeder Darmflorastörung auch ein Missverhältnis aller Bakterienstämme zueinander. Allein das kann schon krankmachende Auswirkungen auf den Körper haben. Daneben nehmen ganz bestimmte Pilzstämme, deren niedrig entwickelter Urstamm normal und gesund ist, höhere, krankmachende Formen an und können schließlich über das Bakterienstadium zu Darmpilzen heranwachsen. Es gibt eine Menge dieser Darmpilze und die meisten Krankheiten werden durch diese krankmachenden Pilzformen mitverursacht. Es beginnt mit arteriellen und venösen Gefäßerkrankungen (Arteriosklerose, Krampfadern, etc.), geht über viele Organ-, Stoffwechsel- und Gelenkerkrankungen und kann letztendlich bei Krebs enden. Die Candidapilze im Dickdarm lieben den raffinierten Zucker ganz besonders. Sie können den Menschen sogar regelrecht süchtig auf ihn machen. So stark ist ihr Drang zu überleben.

13.3 Karies und Osteoporose durch raffinierten Zucker Top

Manche nehmen zum Süßen raffinierten Zucker (Haushaltszucker oder Traubenzucker). Andere verwenden lieber natürliche Süßmittel wie Honig, Trockenfrüchte, Zuckerrübensirup, Vollrohrzucker, Vollzucker, eingedickte Fruchtsäfte, Agavendicksaft oder Ahornsirup. Trotz der gesundheitlichen Vorteile der natürlichen Süßmittel, sollte man jedoch nicht vergessen, dass auch die natürlichen Süßmittel aufgrund ihres hohen Zuckeranteils den Zahnschmelz angreifen und so die Entstehung von Karies fördern. Allerdings sind die natürlichen Süßmittel, bis auf den Honig, alle basenüberschüssig und übersäuern, im Gegensatz zum raffinierten Zucker, den Stoffwechsel nicht.

Je übersäuerter unser Blut ist, um so eher werden zur Neutralisierung der Säuren die Knochen entkalkt. Der raffinierte Zucker gehört daher zu den Hauptverursachern von Osteoporose (Knochenschwund) und vielen anderen Muskel- und Gelenkerkrankungen. Da die Zähne die härtesten Knochen im Körper sind, bleiben auch sie von der allgemeinen Entkalkung nicht verschont.

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Die allgemeine Übersäuerung des Körpers bewirkt auch ein Absinken des pH-Wertes unseres Speichels. (Der pH-Wert ist ein Maß für die Stärke der sauren bzw. basischen Wirkung einer wässrigen Lösung.) Der gesunde Speichel hat normalerweise einen neutralen bis leicht basischen pH-Wert von 7 bis 8. Er ist dann besonders mineralreich und greift den Zahnschmelz nicht an. Dadurch wird der Zahnschmelz am besten geschützt und genährt. Bei den meisten Erwachsenen liegt jedoch ein pH-Wert des Speichels von 5 oder 6 vor, der sogar bis auf 4 absinken kann. Dieser saure Speichel entsteht infolge der allgemeinen Blut- und Stoffwechselübersäuerung durch unsere übersäuerte Ernährungsweise, durch zu viel Stress und durch eine geschwächte Verdauungskraft.

Der saure Speichel enthält nicht nur weniger Kalzium-, Phosphat- und Fluorid-Ionen, die zur Remineralisierung des Zahnschmelzes von großer Bedeutung sind, sondern greift auch den Zahnschmelz von sich aus an, da er sauer ist. Dazu kommt noch, dass sich in einem ungesunden Speichel bestimmte kariesauslösende Bakterien und Pilzstämme (Steptokokken, Milchsäurebakterien, Candidapilze, u.a.) sehr wohl fühlen. Erst wenn der Körper weitgehend entgiftet und entsäuert ist, verbessert sich auch der pH-Wert und die Zusammensetzung des Speichels wieder, in dem die kariesauslösenden Keime dann kaum noch eine Überlebenschanche haben.

13.4 Keine guten Alternativen: brauner Zucker und Süßstoffe Top

Brauner Zucker beziehungsweise Kandiszucker stellt meist ein teilraffiniertes Produkt aus Zuckerrüben- oder Zuckerrohr-Saft dar. Allerdings hat es den letzten Raffinationsschritt und somit die letzte Bleichung mit schwefliger Säure noch nicht erfahren, weshalb es noch eine leichte Braunfärbung aufweist. Neben dieser klassischen Herstellung des braunen Zuckers werden jedoch noch andere Verfahren angewandt, bei denen braune Zuckerkristalle durch so genanntes "Impfen" des bereits eingedickten Saftes mit weißem Zucker gewonnen werden. In jedem Fall enthält der braune Zucker im Verhältnis zum getrockneten Zuckerrüben- oder Zuckerrohr-Saft (Vollzucker oder Vollrohrzucker) höchstens ein Fünftel der ursprünglichen Mineralien und Vitamine und für die Darmflora ist er fast genau so schädlich wie der weiße, vollraffinierte Zucker. Auch bei den anderen Zuckersorten, wie Milchzucker (Milchzucker = Laktose, Milchzucker wird aus Milch gewonnen, Milch enthält etwa 1,5 bis 8 Prozent Zucker), Fruchtzucker (Fruchtzucker = Fructose, Fructose kommt in der Natur vor allem in Früchten und im Honig vor) oder Traubenzucker, die im Handel in Form von Tabletten, Pulver oder Bonbons erhältlich sind, handelt es sich um isolierte Kohlenhydrate, die so gut wie keine natürlichen Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Sie übersäuern den Stoffwechsel daher auf ähnliche Art und Weise wie raffinierter Zucker. Jedoch wirken sie nicht ganz so negativ auf die Darmflora wie raffinierten Zucker. Milchzucker kann die Darmflora sogar aufbauen. Wirklich empfehlenswert sind dennoch auschließlich die vollwertigen Süßmittel (Honig, Trockenfrüchte, Zuckerrübensirup, Vollrohrzucker, Vollzucker, eingedickte Fruchtsäfte, Agavendicksaft oder Ahornsirup). Sie schonen den Darm, sind aber für die Zähne nicht unbedenklich. Man sollte sich also nach ihrem Verzehr gründlich die Zähne putzen.

Bezüglich der chemisch hergestellten Süßstoffe, wie Saccharin, Cyclamat und Sorbit, sowie der gentechnisch erzeugten Zuckeraustauschstoffe, wie zum Beispiel Aspartam, sei noch erwähnt, dass sie generell gesundheitsbedenklich oder sogar gefährlich sind. Einerseits handelt es sich um künstlich hergestellte Produkte und

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andererseits kommen sie in den Mengen, wie sie üblicherweise verzehrt werden, in keinem natürlichen Lebensmittel vor. Tatsache ist, dass nicht nur Saccharin und Cyclamat Krebs erzeugen können, sondern dass auch Saccharin in Verbindung mit dem Rauchen krebsfördernd ist. Noch gefährlicher ist allerdings das Aspartam, das durch Mikroorganismen und den beiden Aminosäuren L-Asparaginsäure und L-Phenylalanin hergestellt wird und 200 mal süßer als raffinierter Zucker ist. Es kann die vielfältigsten körperlichen Störungen und Krankheiten auslösen oder verstärken. Auf jeden Fall belasten all diese künstlichen Süßstoffe unseren Stoffwechsel, der auf den Abbau dieser Substanzen nicht optimal eingestellt ist. Man sollte sie daher so weit wie möglich meiden.

13.5 Weißmehl und polierter Reis: leere Kohlenhydrate ohne Power Top Auch wenn raffinierter Zucker und ausgesiebtes Mehl zwei völlig unterschiedliche Nahrungsmittel sind, so haben sie doch einige Gemeinsamkeiten: Beide übersäuern den Stoffwechsel und können zu Vitaminmangelkrankheiten führen. Allerdings sind diese Wirkungen beim Mehl vom Aussiebungsgrad abhängig. Beim Getreidemehl (Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Hirse, Mais, Reis) unterscheidet man nämlich verschiedene Ausmahlungsgrade bzw. Mehltypen. Je höher der Ausmahlungsgrad, desto höher ist der Schalenanteil und damit der Nährwert des Mehles. Die Schale enthält viel Mineralstoffe, viele Ballaststoffe und viele Vitamine. Die Typenbezeichnung des Mehles steht in einem direkten Zusammenhang zum Ausmahlungsgrad und gibt den Mineralstoffgehalt an. Da die Mineralien und Vitamine im Getreide überwiegend in den Randschichten vorkommen, enthält ein Mehl mit einem hohen Ausmahlungsgrad und einer höheren Typenbezeichnung auch mehr Vitamine und Mineralien. Vollkornmehl hat den Ausmahlungsgrad 100 Prozent und bekommt die Typenbezeichnung 1800, was einem Mineralgehalt von ca. 1800 mg in 100 Gramm Mehl entspricht. Es enthält den vollen Nährwert des ganzen Getreidekorns. Das am meisten ausgesiebte Mehl ist das Weißmehl mit der Typenbezeichnung 405. Der Ausmahlungsgrad von Weißmehl ist 40 Prozent und das bedeutet, dass so gut wie alle Vitamine und Mineralien, die in den Randschichten enthalten sind ausgesiebt wurden. Dieses Mehl enthält durchschnittlich nur noch 20 Prozent aller Nährstoffe des Vollkorngetreides. 80 Prozent aller Vitamine, Mineralien und Spurenelememte gehen also verloren. Andere Mehltypen, wie zum Beispiel die Typen 815 oder 1050, liegen daher zwischen den Nährwerten von Vollkornmehl und Weißmehl. Bei der Herstellung von geschältem und poliertem Reis (wie er normalerweise verkauft wird) werden die vitamin- und mineralstoffreichen Randschichten sowie der Keimling durch ein gezieltes Schälverfahren entfernt. (Zuerst wird Reis geschält, d. h. von seiner Strohhülse oder Spelze befreit. Anschließend werden in einem Polierverfahren der Keim und das sogenannte Silberhäutchen entfernt. Man spricht von geschliffenem Reis. Das Abschleifen des Silberhäutchens hat aber den großen Nachteil, dass dabei der größte Teil der Vitamine und des wertvollen Eiweißes verloren gehen.) Alles, was über das Weißmehl gesagt wurde, trifft daher im Großen und Ganzen auch auf den polierten Reis und andere geschälte Getreidesorten, wie z.B. Gerstengraupen, zu. Somit können die Wirkungen von poliertem Reis oder

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Gerstengraupen auf unseren Organismus mehr oder weniger mit denen des Weißmehls gleichgesetzt werden. Weißmehl- und Mischmehl-Brote (z.B. Weizen/Roggen, Weizen/Dinkel) und natürlich auch Weißmehlnudeln weisen daher immer einen mehr oder weniger großen Mineral- und Vitamin-Mangel auf. Auf diese Weise werden sie zu säurebildenden Nahrungsmitteln und führen bei regelmäßigem Verzehr zu einem übersäuertem Stoffwechsel und vor allem zu einem Vitamin-B-Mangel. Der Faserstoffmangel (Ballaststoffmangel) dieser Produkte verursacht eine geringere Darmbewegung, wodurch es zu Darmträgheit und Verstopfung kommen kann. Bleibt die verdaute Nahrung länger als 24 Stunden im Darm, werden vermehrt Fäulnisprodukte aus dem Dickdarm ins Blut resorbiert (aufgenommen) und können den Körper zusätzlich übersäuern.

14. Magnesiummangel Top Ernährt man sich von der üblichen Mischkost mit Fleisch, Fisch und Eiern, Getreideprodukten (Weissbrot, Nudeln, Kuchen) aus den ausgesiebten Mehlen und dem geschälten Reis, Kartoffeln, Gemüse, Obst und den raffinierten Produkten aus der Zucker- und Ölindustrie, kann es neben den in diesen Lebensmitteln weniger enthaltenen Vitaminen B und E auch zu Mangelsituationen im Bereich einiger Spurenelemente kommen. Am häufigsten tritt bei einer solchen Ernährung, ein Magnesiummangel auf, denn die besten Magnesiumquellen sind Vollkorngetreide, Nüsse und Ölsamen sowie Hülsenfrüchte. Wer daher neben tierischen Produkten überwiegend geschälten Reis oder Produkte aus ausgesiebten Mehlen isst, kann relativ schnell einen Magnesium- und möglicherweise auch einen Vitamin-B-Mangel entwickeln, denn diese Nahrungsmittel, dazu gehört auch die Milch, enthalten nur sehr wenig Magnesium. Da der Mensch jedoch relativ viel Magnesium zum Leben benötigt, deutet dieser Bedarf eindeutig auf eine menschengerechte Ernährung mit den eher pflanzlichen, magnesiumreicheren Lebensmitteln hin. Auf Fleisch, Fisch, Eier, raffinierten Zucker, ausgesiebte Mehle und geschältem Reis sollte man möglichst verzichten, da sie den Körper übersäuern. Außemdem sollte man möglichst Vollkornmehl statt ausgesiebte Mehle verwenden und ungeschälten Reis statt geschälten Reis essen, da sowohl im ausgesiebten Mehl als auch im geschälten Reis kaum noch Ballaststoffe enthalten sind. Gerade die Ballaststoffe enthalten wertvolle Vitamine, Mineralien und Spurenelememnte. Ich selber litt viele Jahre lang unter Magnesiummangel und nahm täglich Magnesiumtabletten. Dabei war ich sogar relativ hoch dosiert. Nachdem ich begann, jeden Morgen (blütenzarte) Haferflocken mit gekochter Milch und Meersalz zu essen, verschwanden die Magnesiumprobleme innerhalb weniger Tage. Man verwendet Meersalz statt Kochsalz, da Meersalz mehr Vitamine und Mineralien als Kochsalz enthält. Bei der Verwendung von Salz sollte man jedoch einige Punkte beachten, die unter Punkt 4. und 5. aufgeführt sind. Selbstverständlich achtete ich seitdem auch mehr auf meine Ernährung und verzichtete neben den oben aufgeführten Lebensmittel auch auf Tiefkühlkost und ernährte mich mit Vollkornprodukten, sowie frischem Obst, Salaten und Gemüse. Die Symptome des Magnesiummangels sind in unserer Stressgeplagten Gesellschaft regelrecht zu einer Zeiterscheinung geworden. Einerseits enthält die eben

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beschriebene Mischkost und vor allem die Fastfoodnahrung nur wenig Magnesium und anrererseits führt Stress unter anderem zu einem erhöhten Magnesiumverlust über den Urin. Da Magnesium allgemein entkrampfend und entspannend wirkt, indem es die Zellen wie ein Schlüssel für die Sauerstoffaufnahme öffnet und den Zellstoffwechsel verbessert, kann es bei einem Mangel dieses Mineralstoffs zu Muskelkrämpfen oder Muskelzuckungen, Überkeit, Durchblutungsstörungen im Gehirn mit Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen oder Schwindel und zu nervösen Herzbeschwerden, bis hin zur Herzenge (Angina pectoris) kommen. Magnesium ist jedoch, zusammen mit einigen anderen Spurenelementen und Vitaminen, an der Bildung von über 300 Enzymen in unserem Körper beteiligt. Daneben dienen die meisten Vitamine und Mineralstoffe, so auch das Magnesium, den Enzymen als Co-Faktoren für ihre Arbeit. Als Cofaktor bezeichnet man eine niedermolekulare Substanz, die zum Ablauf einer (bio)chemischen Reaktion beiträgt. Ein Magnesiummangel kann daher schwerwiegende Folgen für unseren gesamten Stoffwechsel nach sich ziehen, zumal die Enzyme durch die vielen Umweltgifte und schädlichen Strahlen (Handystrahlen oder radioaktive Strahlung) oder durch einen übersäuerten Stoffwechsel ebenfalls in ihrer Bildung und ihren Funktionen behindert oder blockiert werden. Der Magnesiummangel ist wahrscheinlich weiter verbreitet als man glaubt. Er kann mehrere Ursachen haben. Es kann einerseits sein, dass man zu wenig Magnesium durch die Nahrung aufnimmt oder der Magnesiummangel kann erblich oder krankheitlich bedingt sein. Dies äußert sich darin, dass die Nieren oder der Darm das mit der Nahrung aufgenommene Magnesium nicht richtig resorbiert (aufnimmt). Dann kommt es zu einer chronischen Unterversorgung des Körpers mit Magnesium. Das kann vielfältige negative Folgen für die Gesundheit des Menschen haben. Hier einige typische Symptome, die bei Magnesiummangel auftreten: Reizbarkeit Müdigkeit Rasche Erschöpfbarkeit Innere Unruhe Kalte Füße Kopfschmerzen Mattigkeit / Energielosigkeit Geräuschempfindlichkeit Grübeleien Taubheitsgefühl in den Händen und Füßen Übermäßiges Schlafbedürfnis Herzklopfen, Herzjagen Schwächegefühl Kreuz- und Rückenschmerzen Muskelkrämpfe (u.a. Wadenkrämpfe, Krämpfe der Kaumuskulatur, Lidzucken) - das sogenannte Leitsymptom. Im Erwachsenenalter treten rasche Erschöpfbarkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Ängste, Depressionen, Muskelkrämpfe (in der Wadenmuskulatur, in den Gefäß- und Eingeweidemuskeln), Kopfschmerzen, Migräne (diffuse und/oder migräneartige Kopfschmerzen sind die Regel), unklare Oberbauchbeschwerden und Koliken auf. Ab ca. dem 30. Lebensjahr kommen typische tetanische Verkrampfungen (Pfötchenstellung) und ab ca. dem 40. Lebensjahr auch neurologische Ausfälle, sog. TIA`s (transiente ischämische Attacken), die zur zeitweiligen Sauerstoffunterversorgung des Gehirns führen, hinzu.

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Was kann man gegen Magnesiummangel tun? Man kann einerseits Magnesiumtabletten nehmen, man kann aber auch seine ernährungsweise so umstellen, dass man besonders magnesiumhaltige Lebensmittel isst. Dabei sind einerseits magnesiumreiche Minaralwässer zu empfehlen. Bestimmte, aber relativ wenige, Mineralwässer sind sehr gute Magnesium-Quellen für die menschliche Ernährung. Zwar gelten nach deutschen Vorschriften bereits Mineralwässer mit 50 mg/Liter als magnesiumreich, aber vom praktischen Standpunkt sollten als magnesiumreich nur Mineralwässer mit mehr als 100 mg/Liter empfohlen werden. Darunter befindet sich Fuldataler Mineralbrunnen (Quellort Malsfeld) mit 119 mg Magnesium pro Liter (bei 147 mg Natrium pro Liter) (erhältlich z.B. bei NORMA). Magnesiumreich sind insbesondere die Mineralwässer aus der Vulkaneifel: Gerolsteiner (z.B. KAUFLAND, KAISERS), Appollinaris (z.B. PENNY. KAISERS), Nürburgquelle (besonders im Gebiet der Vulkaneifel zu kaufen) und Vulkania (besonders im Gebiet der Vulkaneifel zu kaufen). (Diese Aufzählungen erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.) Der Vorteil der Mineralwässer besteht in der effektiven Aufnahme der Magnesiumionen aus dem Darm (Absorption bzw. Bioverfügbarkeit), ohne daß der Kalorienhaushalt belastet wird. Alle übrigen sehr guten Magnesium-Quellen haben den Nachteil, daß sie leider zugleich sehr energiereich sind: Schokolade, Kakao und Nüsse. Vom Getreide können Haferflocken, Weizenkleie und Reis als magnesiumreich empfohlen werden. Die meisten Hersteller vergessen aber leider die entsprechende Kennzeichnung dieser Produkte. Besonders Weizenkleie ist sehr magnesiumreich. Weizenkleie besteht aus den unverdaulichen Ballaststoffen, den Randschichten des Weizenkorns. Ballaststoffe binden im hohen Maße Flüssigkeiten. Dadurch wird die Darmtätigkeit angeregt und die natürlichen Verdauungsfunktionen gefördert. Man kann Weizenkleie sehr gut dem Müsli, geriebenem Obst oder Gemüse (Äpfel, Birnen, Pfirsich, Wurzel, Banane, Mango,...), Suppen, Soßen, Säften oder Milchprodukten, untermischen. Von den Früchten sind Bananen relativ magnesiumreich. Von den grünen Gemüsesorten (Magnesium ist Bestandteil des grünen Blattfarbstoffes, des Chlorophylls) kommt Magnesium besonders häufig vor in Spinat, Mangold, Brokkoli, Bohnen und Erbsen. Außerdem seien noch Schwarzwurzeln, Kartoffeln und Rhabarber genannt. Magnesium in 100 g Lebensmittel: Haferflocken: 140 mg Weizenkeime: 285 mg Weizenkleie: 490 mg

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Mehrkornbrot: 70 mg Sojabohnen 220 mg Bohnen, weiß: 140 mg Cashewnüsse: 270 mg Sesam-Samen: 340 mg Sonnenblumenkerne: 420 mg Magnesiumhilfe Magnesium in Lebensmitteln

15. Einige Ernährungstips gegen die Übersäuerung des Körpers Top Hier noch ein paar Anregungen zur gesunden Ernährung: 1. Anfangs möglichst eine basenüberschüssige Mahlzeit pro Tag. Erhöhen sie nach einer gewissen Zeit auf zwei Mahlzeiten pro Tag. Wenigstens sollte die letzte Mahlzeit des Abends basisch sein, dies garantiert nachts einen gesunden Stoffwechsel. 2. Essen Sie einen Tag in der Woche nur rohe (ungekochte) Nahrung. Wer dies bereits tut, nur Obst oder frischgepreßte Säfte. Im Sommer sehr empfehlenswert nur Wassermelonen. 3. viel rohe Nahrung: außer Kartoffeln, Sellerie, Möhren und Rote Bete sind nach dem Kochen alle Lebensmittel sauer. Alle Getreidesorten außer Buchweizen, Hirse und Dinkel sind sauer, ebenso alle Hülsenfrüchte außer Lima- und Azukibohnen 4. weichen Sie Getreide, Nüsse und Samen ein, dadurch werden die Enzymhemmer entfernt. Außerdem bewirkt das Wässern die Umwandlung von Fett in Fettsäuren, von Eiweiß in Aminosäuren und von Kohlehydraten in Zucker, sobald die Enzym-Reaktionen in Gang gesetzt sind. Das ist eine Art der Vorverdauung und erleichtert den Körper die Verdauung. 5. Überwiegend vegetarische und vitalstoffreiche Nahrung, zusätzlich Algen, Keimlinge, Pflanzenpreßsäfte, Einnahme von speziellen Mineralstoffmischungen, die aus Pflanzen gewonnen werden, Weizengras, Gerstengras, Karotte, Wildkräuter, Obst und Gemüse aus kontrolliert biolog. Anbau, Verzicht auf bestrahltes unreifes Obst. 6. Achtung: Es ist für viele Menschen wichtig nicht gleich zuviel rohe Nahrung zu Essen. Am Anfang ist es gut, nur circa 1/3 Drittel der Nahrung roh zu sich zu nehmen. Der Darm muß sich erst an die Nahrungsumstellung gewöhnen. Deshalb ist es gut die erste Zeit viel Gemüse zu dünsten. Nach einer Darmreinigung oder Fastenkur können Sie ihren Darm problemlos soviel rohe Nahrung zuführen wie Sie möchten. 7. Weiterhin ist die richtige Kombination bei der Zusammenstellung des Essens zu beachten. Einige grundlegende Fehler sind:

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*Vollkorngetreide + raffinierter Zucker = Gift (meiden Sie zu allen Nüssen u. Vollkorngetreide Marmelade oder andere Süßspeisen, die raffinierten oder teilraffinierten Zucker enthalten, alle Vollkorn-und Nußkuchen mit raffinierten Zucker sowie zuckerhaltige Süßspeisen zu oder nach einem Essen aus rohem Getreide, Nüssen oder Ölsamen). Eine Weißmehlsemmel mit Marmelade oder Kuchen sind zwar keineswegs gesund, aber schädigen die Darmflora nicht so stark wie die Kombination von raffinierten Zucker mit Vollkorngetreide. *Getreide oder Gemüse mit sauren Früchten (ein Müsli sollte niemals saure Früchte enthalten - dazu zählen auch Äpfel). Besser passen fruchtsaurearme Früchte wie Bananen, süße Aprikosen, Birnen, Datteln, Feigen, Weinbeeren u. Rosinen, Papayas und reife Mangos. Anstelle eines Apfel- oder Zwetschgenkuchens mit Vollkornmehl backen Sie besser einen Bananen- oder Birnekuchen. *Salate macht man aus denselben Grund nicht mit Zitronensaft an, sondern mit Essig. (Salate und Getreide bestehen größtenteils aus Kohlehydraten.) Essigsäuren vertragen sich grundsätzlich wesentlich besser mit Getreide, Gemüse oder Salaten in einer Mahlzeit als Fruchtsäuren. *mischen Sie keineswegs Gemüsesäfte mit Obstsäften, deshalb Vorsicht bei Fertigprodukten. *keine sauren Früchte im Gemüsesalat (z.B. Apfel, Karotte, Zitrone, Pflaume, Orange, Kiwi, Johannisbeere) *trinken Sie nach Möglichkeit nicht zum Essen, sondern kauen langsam und speicheln richtig ein *essen Sie Obst immer mind. ½ Stunde vor den Mahlzeiten, niemals danach!!! *Trinken Sie kein Wasser zum Obst Das Säure und Basengleichgewicht

16. Entgiften durch Fasten Top Am leichtesten entgiftet der Körper beim Fasten. Das liegt vor allem daran, dass dabei das Körperfett "verbrannt" wird, das ja eines der Hauptdepots für die abgelagerten Stoffwechselschlacken und Gifte ist. Zuerst werden beim Fasten diejenigen Gifte und Schlacken gelöst, die bei der Verbrennung des Unterhautfettgewebes frei werden. Erst wenn der Körper einen Großteil des Unterhautfettgewebes abgebaut hat, werden auch tiefere Schichten, wie die Knochen, Sehnen und Organe, entgiftet. Bei unserer heutigen Belastung des Bindegewebes mit den vielen chemischen Substanzen und Schwermetallen aus der Umwelt und der Nahrung, sowie den chemisch-pharmazeutischen Medikamenten, sollte man jedoch häufiger fasten, damit der Körper einigermaßen gereinigt wird.

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