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1964 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien 55 Von einer Mischung gleicher Teile D-Glucose-l-314,6-14C und D-Glucose-l-ltC, 6-3K (Darstellung siehe Original) 15st man Portionen yon etwa 10 mg, genau gewogen, bei Raumtempera~ur in je 0,5 ml Wasser, gibt die stSchiometrische Menge 0,04 n Jodlbsung und tropfenweise je 1,5 ml 0,04 n Natronlauge zu und l~Bt 15 rain lang reagieren. Dann verdiinnt man jeden Ansatz mit je 5 ml Wasser, versetzt mit je 100 mg ~-D-Glucose als Tr~gersubstanz, lagt die LSsungen eine Saule yon je 10 ml Amberlite IR-120 und Duolite A4 passieren, konzentriert die Eluate im Vakuum zur Sirupdicke und l~13t kristallisieren. Naeh 2maligem L6sen in wenig Methanol und Ausfi~llen mit Isopropanol ist die ~-D-Glucose rein und kann f/Jr die Ermittelung ihres ~aC- und Tritium-Gehaltes verwendet werden. Um die bei der Oxydation ent- stehende D-Glucons~ure zu isolieren, versetzt man die l~eaktionsansatze mit je 100 ml reinstem Kalium-D-glueonat als Tr~gersubstanz, gibt die LSsungen durch je 10 ml Amberlite It~-120, eluiert, gibt zum Eluat 0,3 g Silberearbonat und li~13t nach der Filtration die jodfreie L6sung nochmals durch 10 ml des o. a. Kationen- austauschers passieren. Naeh der Neutralisation des Eluates mit Kalilauge konzen- triert man zur Sirupdicke, kristallisiert das ausgeschiedene, zweifach radioaktive Kaliumgluconat zweimal aus Wasser unter F~llung mit Methanol um und ermittelt auch yon diesem den Gehalt an ~aC und Tritium (Einzelheiten vgl. Original). -- Bei D-Glucose-l-~aC, 6-~H tritt kein Isotopieeffekt auf, w~hrend bei D-Glucose-l-sit, 6-~tC das Verhi~ltnis ]c*/]r nur 0,17 betr~igt, d. h. die markierte Form reagiert lang- samer. Analyt. Chemistry 34, 982--984 (1962). Div. Physical Chem., Nat. Bureau of Standard, Washington, D. C. (USA). K. S6LLNEI~ Die analytische Anwendung der Thioiipfelsiture halten F. BEn~EJO-MA~TL ~EZ und C. )/IErj(5~-Mov~I~O 1 ffir aussiehtsreich, d~ die Thio~pfels~ure ring- und komplexbildende Eigenschaften hat und sowohl oxydierend als auch reduzierend wirken kann. -- Um reine Thio~pfels/~ure zu erhalten, tour?ten Umkrist~llisationen mehrma]s vorgenommen werden. Am besten erwies sich das AuflSsen in wenig heigem Aceton, Filtrieren und l~ngsame Zugabe yon t3enzol (FP 149--150 ~ C). Die LSsungen der reinen Verbindung sind klar und ungef~rbt. -- Das IR-Spektrum der Thio~pfels~ure wurde ~ufgenommen und abgebildet. Bei der Untersuchung der Thio~pfels~ure auf ihre mSgliehe Anwendung fiir absorptiometrische Bestimmungen ergab sich, dab in schwach alka]ischem Bereich mit U022+, Ni z+, Fe 3+ und Fe e+ intensive F~rbungen auftreten some mit Mo 6+ bei pH 4,5. Das Reagens kann aueh als Reduktionsmittel fiir V 5+ und Ce4+ in saurem Medium verwandt werden. 1 Inform. Qulm. analit. 16, 61-67, 91-102 (1962). Lab. Qulm. Anal., F~c. Ciencias, Santiago de Comloostela (Spanien). IR~[GAI~D PFITZEI% Die Anwendung yon Chloramin T 1 in Gegenwart yon Jodmonochlorid Ms Zwischenprodukt in Titrationen yore Andrews-Typ untersuchten E. Bzs~or und V. J. J~l, ri~Gs 2 kritisch. Die Bestimmungen yon AsHJ, SblII, I-Iydrazin, l~hodan, und TII wurden untersucht und die optimalen Bediugungen fiir jede Titration festgelegt. Der Endpunkt wurde entweder potentiometrisch oder mit visuellen Indicatoren bestimmt. In iibersichtlieher Form werden die Titrationsbedingungen, die besonders bei SbIII genau eingehalten werden mfissen, wiedergegeben. Hydrazin kann unter keinen Bedingungen genau bestimmt werden. 1Vgl. dazu diese Z. 188, 289 (1962); 190, 357 (1962); 196, 441 (1963). -- 2 Ta- lanta (London) 9, 581--591 (1962). Washington Singer Labs., Univ. Exeter, Devon (England). G. Sc~6~

Die Anwendung von Chloramin T1 in Gegenwart von Jodmonochlorid

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1964 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien 55

Von einer Mischung gleicher Teile D-Glucose-l-314,6-14C und D-Glucose-l-ltC, 6-3K (Darstellung siehe Original) 15st man Portionen yon etwa 10 mg, genau gewogen, bei Raumtempera~ur in je 0,5 ml Wasser, gibt die stSchiometrische Menge 0,04 n Jodlbsung und tropfenweise je 1,5 ml 0,04 n Natronlauge zu und l~Bt 15 rain lang reagieren. Dann verdiinnt man jeden Ansatz mit je 5 ml Wasser, versetzt mit je 100 mg ~-D-Glucose als Tr~gersubstanz, lagt die LSsungen eine Saule yon je 10 ml Amberlite IR-120 und Duolite A4 passieren, konzentriert die Eluate im Vakuum zur Sirupdicke und l~13t kristallisieren. Naeh 2maligem L6sen in wenig Methanol und Ausfi~llen mit Isopropanol ist die ~-D-Glucose rein und kann f/Jr die Ermittelung ihres ~aC- und Tritium-Gehaltes verwendet werden. Um die bei der Oxydation ent- stehende D-Glucons~ure zu isolieren, versetzt man die l~eaktionsansatze mit je 100 ml reinstem Kalium-D-glueonat als Tr~gersubstanz, gibt die LSsungen durch je 10 ml Amberlite It~-120, eluiert, gibt zum Eluat 0,3 g Silberearbonat und li~13t nach der Filtration die jodfreie L6sung nochmals durch 10 ml des o. a. Kationen- austauschers passieren. Naeh der Neutralisation des Eluates mit Kalilauge konzen- triert man zur Sirupdicke, kristallisiert das ausgeschiedene, zweifach radioaktive Kaliumgluconat zweimal aus Wasser unter F~llung mit Methanol um und ermittelt auch yon diesem den Gehalt an ~aC und Trit ium (Einzelheiten vgl. Original). - - Bei D-Glucose-l-~aC, 6-~H tr i t t kein Isotopieeffekt auf, w~hrend bei D-Glucose-l-sit, 6-~tC das Verhi~ltnis ]c*/]r nur 0,17 betr~igt, d. h. die markierte Form reagiert lang- s a m e r .

Analyt. Chemistry 34, 982--984 (1962). Div. Physical Chem., Nat. Bureau of Standard, Washington, D. C. (USA). K. S6LLNEI~

Die analytische Anwendung der Thioiipfelsiture halten F. BEn~EJO-MA~TL ~EZ und C. )/IErj(5~-Mov~I~O 1 ffir aussiehtsreich, d~ die Thio~pfels~ure ring- und komplexbildende Eigenschaften hat und sowohl oxydierend als auch reduzierend wirken kann. -- Um reine Thio~pfels/~ure zu erhalten, tour?ten Umkrist~llisationen mehrma]s vorgenommen werden. Am besten erwies sich das AuflSsen in wenig heigem Aceton, Filtrieren und l~ngsame Zugabe yon t3enzol (FP 149--150 ~ C). Die LSsungen der reinen Verbindung sind klar und ungef~rbt. -- Das IR-Spektrum der Thio~pfels~ure wurde ~ufgenommen und abgebildet.

Bei der Untersuchung der Thio~pfels~ure auf ihre mSgliehe Anwendung fiir absorptiometrische Bestimmungen ergab sich, dab in schwach alka]ischem Bereich mit U022+, Ni z+, Fe 3+ und Fe e+ intensive F~rbungen auftreten some mit Mo 6+ bei pH 4,5. Das Reagens kann aueh als Reduktionsmittel fiir V 5+ und Ce 4+ in saurem Medium verwandt werden.

1 Inform. Qulm. analit. 16, 61 -67 , 9 1 - 1 0 2 (1962). Lab. Qulm. Anal., F~c. Ciencias, Santiago de Comloostela (Spanien). IR~[GAI~D PFITZEI%

Die Anwendung yon Chloramin T 1 in Gegenwart yon Jodmonochlorid Ms Zwischenprodukt in Titrationen yore Andrews-Typ untersuchten E. Bzs~or und V. J. J ~ l , ri~Gs 2 kritisch. Die Bestimmungen yon AsHJ, SblII, I-Iydrazin, l~hodan, und TII wurden untersucht und die optimalen Bediugungen fiir jede Titration festgelegt. Der Endpunkt wurde entweder potentiometrisch oder mit visuellen Indicatoren bestimmt. In iibersichtlieher Form werden die Titrationsbedingungen, die besonders bei SbIII genau eingehalten werden mfissen, wiedergegeben. Hydrazin kann unter keinen Bedingungen genau bestimmt werden.

1Vgl. dazu diese Z. 188, 289 (1962); 190, 357 (1962); 196, 441 (1963). -- 2 Ta- lanta (London) 9, 581--591 (1962). Washington Singer Labs., Univ. Exeter, Devon (England). G. S c ~ 6 ~