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Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 297 Salzsi~ure aufgenommen und photome~risch mit Solochromate Fast Red bei 490 nm bestimmt (bei Gegenwart yon 5--300 ~g Utah/10 ml LSsung) oder b) in 10 ml 0,01 n Salpeters~ure aufgenommen und polarographisch (bei Anwesenheit yon 0,1--20 ~g Uran/10 ml LSsung) oder fluorimetrisch (bei Anwesenheit yon 0,1 ~zg oder weniger Uran/1 ml LSsung) bestimmt. -- Thoriumbestimmung. Die thorium- haltige LOsung wird in einer Platinsehale zur Trockne eingedampft, kurz geg]fiht, der Rfickstand in 10 ml eines 1 : 1-Gemisches aus Plul~s~ure und Salpeters~m'e aufgenom- men und die L5sung wieder eingedampft. Dieser l~iickstand wird 5mal mit je 2--3 ml konz. Salpeters~ure abgedampft, dana in 1 ml 1 n Salzs~ure gelSst und Thorium unter Anwendung yon Thoronol (bei Gegenwart yon 2--50 ~g Thorium/ 10 ml LSsung) oder Soloehromate Fast Red (bei Gegenwart yon 2--200 ~g Tho- rium/10 ml L5sung) spektrophotometriseh bei 545 bzw. 490 nm bestimmt. Bei Gegenwa.r~ van Thoriummengen oberhalb 200 ~g wendet man im Eluat direkt die Mikrotitration mit ADTA und Xylenolor~nge in saurer LOsung an und ti~riert yon Violett n~eh Gelb. 1 Mikrochim. Acta 1964, 816--872. Anal. Inst. Univ., Wien (0sterreich). LISV.LOT~ J O ~ S E ~ Eine Bestimmung yon Plutoninm(IH) trod Wasserstoffperoxid in salzsauren Liisungen durch Mikrotitration bei Gegenwart yon Plutonium(IV) besehreiben P. V. BALAK~ISHN~lV, A. S. G. i~AZUMDAR und ~. N. SING]~ 1, wobei es sieh um eine Abwandlung der Methode yon T.W. NEW~O~ und F. B. BAKER 2 handelt. -- Arbeitsweise. Zu 1,5--2 ml LSsung, die einige Zehntel ~g Pure und H~O~ in etwa 2,5 m Schwefels~ure enth~lt, wird ein genfigend grol~er ~berschuB 0,005 n Kalium- diehromatlSsung gegeben, der das puIII nad H20~ oxydim~. Darauf wird eine abge- messene 0,005 n Eisen(II)-sulfat]Ssung zugegeben. Die LSsung wird ansehlieBend mit 0,005 n Cer(IV)-sulfatlSsnng gegen Perroin titriert. Man erh~lt auf diese Weise die Summe an Pu Ill uIld H202. Zur Bestimmung der Differenz zwisehen PuHI und 1-120 ~ verfghrt man mit einer zweiten, gleiehgroBen Probe auf die gleiehe Weise, nur gibt man das K~liumdichromat und das Eisen(II)-sulfat in umgekehrter Reihenfolge zu. Wghrend der Titration ist eine intensive Bewegung der Fliissigkeit mit einem lfleinen~Yfagnetrfihreroder durch Durehleiten yon StickstoffnStig. Bei einem bis zu 20faehen {JbersehuB an PulV betr~gen die Analysenfehler ffirPu Ill (H20~) -~3,0 bis --2,0 (~3,8 bis --5,50/0) mit einem mitt]eren Fehler yon ~-1,4~ (--0,6~ Die S~lzs~urekonzentration der LSsung solI nieht fiber 0,3 n HC1 liegen, da sonst grSl~ere Fehler auftreten. Talanta 11, 977--979 (1964). Radioehem. and Isotope Div. Atom. Energy Establ. Trembly, Bombay (Indien). -- ~ J. Phys. Chem. 60, 1417 (1956). C. KEL~E~ Die Anwendung yon Phthals~iure als Reagens fiir die gravimetrisehe Bestim- mung yon Gallinn~ und Indium beruht naeh T. N. S~VAST~V~ und N. SI~ ~ auf dem innerhalb der pH-Bereiehe yon 3,4--6,0 bzw. yon 5,0--5,3 quanti~ativen Ausfallen weiBer basiseher Salze, die in Wasser, Alkohol, Ather, Chloroform, Benzol, Aceton, Athylaeetat und Dioxan schwerlOslieh sind, bis 250~ Cnicht schmel- zen und bei 100--110~ keine Gewichtsver~nderung erfahren. Ihre Zusannnen- setzung entspricht bei pH-Werten yon 3,0 fiir Ga bzw. unter 4,0 fiir In in etwa der Formel M(OH)C~H~(CO0)~ mit M = Ga, In, jedoch nimmt ffir geringere S~ure- grade die Hydro]yse immer mehr zu, bis die ~iederschl~ge bei pH 7,0 weitgehend aus Hydroxid bes~ehen, weshMb vet der W~gung zum Oxid verglfiht werden mu~. Groi]e ~berschfisse an Natrium oder Ammonium sowie etwa i~quivMente Mengen an M~gnesium(II), Calenim(II), Cadmium(II), Mangan(II), Nickel(II), KobMt(II), I~upfer(I), ThMlium(I) und Chromat(VI), bei der Galliumf~llungauch an Zink(II), Kupfer(II) und Cer(IV) sind ohne Einflni~. Dagegen st6ren Blei(II), Barium(H),

Die Anwendung von PhthalsÄure als Reagens für die gravimetrische Bestimmung von Gallium und Indium

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Page 1: Die Anwendung von PhthalsÄure als Reagens für die gravimetrische Bestimmung von Gallium und Indium

Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 297

Salzsi~ure aufgenommen und photome~risch mit Solochromate Fast Red bei 490 nm bestimmt (bei Gegenwart yon 5--300 ~g Utah/10 ml LSsung) oder b) in 10 ml 0,01 n Salpeters~ure aufgenommen und polarographisch (bei Anwesenheit yon 0,1--20 ~g Uran/10 ml LSsung) oder fluorimetrisch (bei Anwesenheit yon 0,1 ~zg oder weniger Uran/1 ml LSsung) bestimmt. -- Thoriumbestimmung. Die thorium- haltige LOsung wird in einer Platinsehale zur Trockne eingedampft, kurz geg]fiht, der Rfickstand in 10 ml eines 1 : 1-Gemisches aus Plul~s~ure und Salpeters~m'e aufgenom- men und die L5sung wieder eingedampft. Dieser l~iickstand wird 5mal mit je 2--3 ml konz. Salpeters~ure abgedampft, dana in 1 ml 1 n Salzs~ure gelSst und Thorium unter Anwendung yon Thoronol (bei Gegenwart yon 2--50 ~g Thorium/ 10 ml LSsung) oder Soloehromate Fast Red (bei Gegenwart yon 2--200 ~g Tho- rium/10 ml L5sung) spektrophotometriseh bei 545 bzw. 490 nm bestimmt. Bei Gegenwa.r~ van Thoriummengen oberhalb 200 ~g wendet man im Eluat direkt die Mikrotitration mit ADTA und Xylenolor~nge in saurer LOsung an und ti~riert yon Violett n~eh Gelb. 1 Mikrochim. Acta 1964, 816--872. Anal. Inst. Univ., Wien (0sterreich).

LISV.LOT~ J O ~ S E ~ Eine Bestimmung yon Plutoninm(IH) trod Wasserstoffperoxid in salzsauren Liisungen durch Mikrotitration bei Gegenwart yon Plutonium(IV) besehreiben P. V. BALAK~ISHN~lV, A. S. G. i~AZUMDAR und ~. N. SING]~ 1, wobei es sieh um eine Abwandlung der Methode yon T.W. NEW~O~ und F. B. BAKER 2 handelt. -- Arbeitsweise. Zu 1,5--2 ml LSsung, die einige Zehntel ~g Pure und H~O~ in etwa 2,5 m Schwefels~ure enth~lt, wird ein genfigend grol~er ~berschuB 0,005 n Kalium- diehromatlSsung gegeben, der das puIII nad H20~ oxydim~. Darauf wird eine abge- messene 0,005 n Eisen(II)-sulfat]Ssung zugegeben. Die LSsung wird ansehlieBend mit 0,005 n Cer(IV)-sulfatlSsnng gegen Perroin titriert. Man erh~lt auf diese Weise die Summe an Pu Ill uIld H202. Zur Bestimmung der Differenz zwisehen PuHI und 1-120 ~ verfghrt man mit einer zweiten, gleiehgroBen Probe auf die gleiehe Weise, nur gibt man das K~liumdichromat und das Eisen(II)-sulfat in umgekehrter Reihenfolge zu. Wghrend der Titration ist eine intensive Bewegung der Fliissigkeit mit einem lfleinen ~Yfagnetrfihrer oder durch Durehleiten yon Stickstoff nStig. Bei einem bis zu 20faehen {JbersehuB an PulV betr~gen die Analysenfehler ffir Pu Ill (H20~) -~3,0 bis --2,0 (~3,8 bis --5,50/0) mit einem mitt]eren Fehler yon ~-1,4~ (--0,6~ Die S~lzs~urekonzentration der LSsung solI nieht fiber 0,3 n HC1 liegen, da sonst grSl~ere Fehler auftreten.

Talanta 11, 977--979 (1964). Radioehem. and Isotope Div. Atom. Energy Establ. Trembly, Bombay (Indien). -- ~ J. Phys. Chem. 60, 1417 (1956). C. KEL~E~

Die Anwendung yon Phthals~iure als Reagens fiir die gravimetrisehe Bestim- mung yon Gallinn~ und Indium beruht naeh T. N. S~VAST~V~ und N. S I ~ ~ auf dem innerhalb der pH-Bereiehe yon 3,4--6,0 bzw. yon 5,0--5,3 quanti~ativen Ausfallen weiBer basiseher Salze, die in Wasser, Alkohol, Ather, Chloroform, Benzol, Aceton, Athylaeetat und Dioxan schwerlOslieh sind, bis 250 ~ Cnicht schmel- zen und bei 100--110~ keine Gewichtsver~nderung erfahren. Ihre Zusannnen- setzung entspricht bei pH-Werten yon 3,0 fiir Ga bzw. unter 4,0 fiir In in etwa der Formel M(OH)C~H~(CO0)~ mit M = Ga, In, jedoch nimmt ffir geringere S~ure- grade die Hydro]yse immer mehr zu, bis die ~iederschl~ge bei pH 7,0 weitgehend aus Hydroxid bes~ehen, weshMb vet der W~gung zum Oxid verglfiht werden mu~. Groi]e ~berschfisse an Natrium oder Ammonium sowie etwa i~quivMente Mengen an M~gnesium(II), Calenim(II), Cadmium(II), Mangan(II), Nickel(II), KobMt(II), I~upfer(I), ThMlium(I) und Chromat(VI), bei der Galliumf~llung auch an Zink(II), Kupfer(II) und Cer(IV) sind ohne Einflni~. Dagegen st6ren Blei(II), Barium(H),

Page 2: Die Anwendung von PhthalsÄure als Reagens für die gravimetrische Bestimmung von Gallium und Indium

298 Derieht: Analyse anorganischer Stoffe

Quecksilber(II), Wismut(III), Strontium(II), Aluminium(III), Chrom(III), Eisen- (III), Deryllium(II) und Thallium(Ill), yon denen allerdings auf die frfiher u beschrie- bene Art Chrom(III) (lurch Brom in alkal. LSsung oxydiert und Thallium(III) sowie Kupfer(II) mit sehwefliger S~ure reduziert werden kSnnen. Eisen(LII) kann (lurch einen AlkaliiiberschuB als I{ydroxid entfernt werden, w~hrend Gallat in L6sung bleibt. -- Aus/i~hrung. Die Metallehloridl6sung wird tropfenweise mit verd. Ammo- niak versetzt, bis eine leichte Trfiblmg auftritt. Diese wird in Essigs~ure eben gelSst. Dann wird mit der erforderlichen Menge Iqatriumaeetat-Essigs~ure-Puffer in den angegebenen ptt-Bereieh gebracht, auf 60--80~ erhitzt, mit 20 ml einer 10% igen alkoho]ischen LSsung yon Phthals~ure oder einer 10~ w~Brigen LS- sung yon Ammoniumphthalat gemiseht und mit Ammoniak gegen Bromphenolblau neutralisier~. Der volumin5se weiI~e Niedersehlag wird nach 30--40 min langem Digerieren auf dem Wasserbad k5rnig. Er wird dann hei~ filtriert, mit heiBem Wasser chloridfrei gewaschen, bei l l0~ getroeknet, zum Oxid verglfiht und gewo- gem Noch ~mgef~hr 10 mg der Metallionen kSm~en mit ausreichender Gen~uigkeit erfaBt werden.

Indian J. Chem. 2, 208--210 (1964). Chem. Dept., Univ. Lucknow (indien). -- S~Iv~sT~v~, T. N., u. D. C. R v ~ v w ~ : Indian J. Appl. Chem. 26, 100,105 (1963);

vgl. diese Z. 208, 313; 210, 71 (1965). A. KOSA~

Die gasehromatographische Bestimmung yon C02, H~ und 02 in wi~l~rigen Liisungen besehreiben LJ. V. Pv, TKOW~, M. M. KosAI~z6 nnd L G. D~AGA~6 ~. Dei diesem Verfahren, das die Destimmung yon 1--200 ~zl Gas/t5 ml w~Briger LSsung mit einer Ana]ysenabweiehung yon weniger als 50/0 ermSglieht, wird das Gas mit Hiffe einer T6pler-Pumpe abgesaugt und fiber ein Leitungs- und Hahnsystem (Abbildung in der Originalarbeit) in einen Gaschromatographen (PerkimElmer, Modell 154 DG) iibergeffihr~. Deft wird es in einer 30--60 mesh-Kieselgur-S~ule (Glasrohr 4,15 m • 4 ram) bei einer Temperatur yon 50~ getrennt. Als Tr~gergas wird Argon verwendet; die Signale des W~rmeleitf~higkeitsdetektors werden yon einem i mV-Leeds & Nor~hrup-Sehreiber aufgezeichnet. Die erhaltenen Frakto- gramme werden p]animetrisch ausgewertet; die Eichung der Peak-Fl~chen erfo]gte dutch Ausmessen der Fraktogramme genau bekannter Gasmengen. Wegen der groBen Retentionszeit yon C02 (42 rain) im Verg]eich zu H2 (4,5 min) und 03 (5,6 min) lmd der hohen Nachweisgrenze fiir C02 bei der Verwendung yon Argon als Tr~gergas empfiehlt es sich, die Bestimmung des COs in einer gesonderten Probe mit einer Kieselgur-S~ule yon 2,1 m L~nge unter Verwendung yon Helium als Tr~gergas durehzuFfihren. Hierdurch wird die Retentionszeit ~uf 13 min reduziert vmd die Naehweisgrenze erheblieh erniedrigt. i Dull. ,,Doris Kidri5" Inst. nuclear Sci. 15, 9--15 (1964). Dept. R~diation Chem.

H. STANDEKE

~-ber die maBanalytische Bestimmung yon Carbonat bzw. yon in Da(0tt2)-LSsung absorbiertem Kohlendioxid im Halbmikro- nnd Mikroma~stab berichten E. SCn~- LEE, J. T ~ O ~ E ~ , A. E~D~SI-I=J[AV~S und I. t~EMPO~T 1. Urn w~]lrend der Titration atmosph~risches CO S yon den alkalischen ProbelSsungen fernhalten zu kOnnen, verwenden die Autoren Pentan als Schutzflfissigkeit z, das ilffo]ge seines relativ hohen Dampfdruekes alle Luft aus dem Titrationskolben verdriingt. -- Unter- suchung yon atkalischen Carbonatl6sungen (etwa 0,i n lqaOH/KHCO3-Esehungen). Zuns werden zur Destimmung der Gesamtalkalits 30,00 ml ProbelOsung in einen mit Schliffstopfen versehenen Enghalskolben pipettier~ und mit 2 Tr. 1% iger PhenolphthaleinlOsung versetzt. Unter einer Pentansehutzschieht (10 ml Pent,n) titriert man mit 0,1 n SalzsKure, wobei man kurz vor dem Endpunkt noehmais 4 Tr.