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RENAİSSANCE-HUMANİSMUS *Die erste Renaissance erschien am 8.Jahrhundert als Karolingische Renaissance.Danach setzte sich als zweite Renaissance die Ottonische Reneissance ein. Die Renaissance kommt im 14.Jahrhundert aus Italien,die als die dritte grosse Welle der Antike erschien.Diese beschraenkte sich nicht mehr auf die Entdeckung christlicher Züge in der altrömischen Kultur,sondern sie war eine Entdeckung der Römischen Antike an sich,ihresnWesens,ihres Ideengehaltes.Man entdeckte das geschlossene Lebens und Menschenbild der Antike,das seine eigene Denkweisen und İdeal Vorstellungen besass. *Der emanzipierte Mensch stellte in Wissenschaft,Kunst und Literatur immer mehr die christlichen Gesetze in Frage.In gesamten Europa wirkte sich die italianische Renaissance auf die wissenschaftlichen und künstlichen Bereiche aus. Wegen die Lutherische Reformation verursachte Dreissigjaehrigem Krieg,konnte die Renaissance sich in Deutschland nicht ausbreiten.Die verspaetete Renaissance setzte sich in Deutschland als Humanismus ein. Hier waren die Voraussetzungen waren hier anders.Vorerst musste man sich mit der Nachahmungen der Fremden begnügen.Die Renaissance wirkte sich hier vor allem auf die wissenschaftlichen und künstlerischen Bereiche aus,die sich mit dem Menschen beschaeftigten. Deswegen spricht man im deutschen Raum nicht von der Renaissance,sondern vom Humanismus.Ausserdem eröffnete die Reformation im Deutschland den Weg zu einer neuen Religiösitaet.Martin Luther beschaffte mit seiner Bibelübersetzung aufs Deutsche die Bildung einer einheitlichen Sprache,welche die neuhochdeutsche Zeit startete.Die Lutherische Reformation verursachte die Auseinandersetzung des christlichen Glaubens zur Katolizismus und Protestantismus.Aufgrund des Befeindung der christlichen Brüder,erlebte Deutschland den Dreissigjaehrigen Krieg,in dem ein grosser Teil von Menschen starb.Wegen der Negationen des Krieges,verlieren die überlebenden ihre Lebensfreude,Hoffnung und ihre positive Gesinnung.Es setzte sich in die Epoche eine zwiespaeltige Weltanschauung,Die man als eine starke Spannung zwischen Diesseits und Jeneseits benennen kann. DİE BAROCKDİCHTUNG Begriff:

DİE BAROCKDİCHTUNG

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Das Barock und der Ausgang des Barock

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RENAİSSANCE-HUMANİSMUS

*Die erste Renaissance erschien am 8.Jahrhundert als Karolingische Renaissance.Danach setzte sich als zweite Renaissance die Ottonische Reneissance ein. Die Renaissance kommt im 14.Jahrhundert aus Italien,die als die dritte grosse Welle der Antike erschien.Diese beschraenkte sich nicht mehr auf die Entdeckung christlicher Züge in der altrömischen Kultur,sondern sie war eine Entdeckung der Römischen Antike an sich,ihresnWesens,ihres Ideengehaltes.Man entdeckte das geschlossene Lebens und Menschenbild der Antike,das seine eigene Denkweisen und İdeal Vorstellungen besass.*Der emanzipierte Mensch stellte in Wissenschaft,Kunst und Literatur immer mehr die christlichen Gesetze in Frage.In gesamten Europa wirkte sich die italianische Renaissance auf die wissenschaftlichen und künstlichen Bereiche aus. Wegen die Lutherische Reformation verursachte Dreissigjaehrigem Krieg,konnte die Renaissance sich in Deutschland nicht ausbreiten.Die verspaetete Renaissance setzte sich in Deutschland als Humanismus ein. Hier waren die Voraussetzungen waren hier anders.Vorerst musste man sich mit der Nachahmungen der Fremden begnügen.Die Renaissance wirkte sich hier vor allem auf die wissenschaftlichen und künstlerischen Bereiche aus,die sich mit dem Menschen beschaeftigten. Deswegen spricht man im deutschen Raum nicht von der Renaissance,sondern vom Humanismus.Ausserdem eröffnete die Reformation im Deutschland den Weg zu einer neuen Religiösitaet.Martin Luther beschaffte mit seiner Bibelübersetzung aufs Deutsche die Bildung einer einheitlichen Sprache,welche die neuhochdeutsche Zeit startete.Die Lutherische Reformation verursachte die Auseinandersetzung des christlichen Glaubens zur Katolizismus und Protestantismus.Aufgrund des Befeindung der christlichen Brüder,erlebte Deutschland den Dreissigjaehrigen Krieg,in dem ein grosser Teil von Menschen starb.Wegen der Negationen des Krieges,verlieren die überlebenden ihre Lebensfreude,Hoffnung und ihre positive Gesinnung.Es setzte sich in die Epoche eine zwiespaeltige Weltanschauung,Die man als eine starke Spannung zwischen Diesseits und Jeneseits benennen kann.

DİE BAROCKDİCHTUNG

Begriff:Das Wort Barock kommt von Portugieischen ‘’barocca’’und bedeutet unregelmaessige Perle.Der Begriff Barock als Epochenzeichnung sezte sich erst um Mitte des 19.Jahrhunderts durch.

Weltbild:Das Weltbild des Barock war gepraegt von der Antithetik in allen Lebensbereichen,zerrissene Lebensgefühlen,Vergaenglichkeitsbewusstsein,,Todesangst durch den Dreissigjaehrigen Krieg,mystisch-religiöse Schwaermerei und fanatischen Glauben.

Reform der deutschen DichtungDie Epoche des Barock war auch eine Epoche der Lyrik,für die Opitz ebenfalls Regeln aufgestellt hatte.Am haeufigsten wurden die Formen des Sonetts,der Ode und des Epigramms benutzt.Das Sonnet ist eine aus İtalien stammende,streng geregelte Gedichtform.Es besteht aus 14 Versen,die in zwei Quartette und zwei Terzette gegliedert sind.Die Einzelstrophen drücken oft variierte oder antithethische Gedanken aus,müssen aber immer im Zusammenhang gesehen werden.Die Quartette beinhalten meistens die Exposition,die Terzette geben die Schlussbetrachtung.

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Das Versmass der Sonette ist der Alexandrinervers mit regelmaessigem Wechsel von Hebung und Senkung.Mit dem ‘’Ich’’der Barocklyrik wird oft die ganze Menschheit angesprochen.Bis Ende der Romantik wurde die Natur haeufig in den Gedichten verwendet.

LYRİSCHE TEXTE WURDEN ALS;1)Kunstobjekt betrachtet.2)Gedichte wurden in ihren epischen bewertet.3)Der Schwerpunkt legte an Lyrik.

ANTİTHESEDie Antithese bezeichnet allgemein eine Gegenbehauptung zu einer Ausgangsbehauptung.Dabei werden zwei Wörter,Begriffe,Satzteile oder Saetze einander gegenübergestellt,die sich im Sinn widersprechen.Duch diese Gegenüberstellung wird ein Gegensatz oder Widerspruch hervorgehoben.Die Antithese wird oft mit’’aber’’eingeleitet.In der Literatur ist Antithese eine rhetorische Figur,in der unter einem Oberbegriff in direktem Gegensatz zueinander stehenden Begriffe oder Gedanken kombiniert werden.Dadurch können unter anderem Zwiespalt,Spannung und Zerrissenheit ausgedrückt werden.Beispiele:Himmel und Hölle,Gut und Böse usw.

MANİERİSMUS(Übertreibung)Manierismus ist die Übergangsform zwischen der Renaissance und Barock in Malerei,Baukunst,Plastik,Musik und Literatur.

** Die gesamte Dichtung im Barock ist von einem bestimmten Lebensgefühl gepraegt.In diesem Gefühl stehen sich immer zwei Gegensaetze gegenüber:Diesseits und Jeneseits,Schein und Sein,Spiel und Ernst usw.So erlebt das Barock eine Spannung zwischen Diesseits und Jeneseits.Die Lutherische Reformation,die ein neuer Weg zur reiner Religiösitaet eröff –nete,verursachte diese Spannung.,weil sich die Humanismus gleichzeitig in die Epoche durchsetzte ,welche die Bildung und Selstbewusstsein der Menschen kodierte.Von der Reformation her draengte die Frage nach dem Jeneseits.*Aufgrund dieser gegenüber stehende Gegensaetze,die diese Spannung verursachten,nennt man das Barock antithethisch.(These=Antithese)*Die Wechselhaftigkeit des Glücks entspricht das Motiv der Vergaenglichkeit=vanitas Gedanke.Darunter versteht man,dass die menschliche Schönheit nur ein Schein und vergaenglich ist und sowieso alles menschliche Sein dem Tode verfallen ist.

ZAESURDer Alexandriener ist ein in der französischen Literatur um 1180 entwickeltes und von dort in andere Literaturen übernommenes Versmass.Er entspricht auch einem sechshebigen

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Jambus.In der deutschen Dichtung war er vor allem im Barockzeitalter gaengig.Genau in seiner Mitte,nach der sechsten Silbe,ist ausserdem eine deutliche Zaesur zu spüren.

JAMBUSAls Jambus bezeichnet man einen Versfuss,indem auf eine ‘’leichte’’ eine’’schwere’’Silbe folgt.

ALEXANDRİENER VERSMASS UND SONETTEAlexandriener Versmass und die Sonetteform bieten die Teilhaftigkeit es Gedichts durch ihre Zaesur die sie anschaffen.

PAARREİM(aa)(bb)

UMARMENDER REİM(abba)(abba)

SCHWEİFREİM(ccd)(eed)

DİE GRUNDLAGE DES BAROCKS1)Religion(lutherische Reformation/Protestantismus-Katolizismus)2)Antike,italienische Renaissance(die Tradition der Antike)3)Politische Situation(Absolutismus:das Leben im Schloss,im Hofe,die höfische Literatur)

*Die Herrschaft der Kirche findete kein Ende,sondern neben Kirche setzte sich ein neues Weltbild ein.Diese war die Philosophy der Humanismus,welche in sich das Geniessen des Lebens und die nötigkeit der Individualitaet als wichtigste nahm.Humanismus erschien in Deutschland als Wiedergeburt der Antik-römischer Antropologie.Die lutherische Reformation erregte wiederum die Religiösitaet ,welche das Ausbreiten der Humanismus verhinderte.Aufgrund des Dreissigjaehrigen Krieges konnte die İtalienische Renaissance sich in Deutschland nicht ausbreiten,deshalb setzte sich die verspaetete Renaissance in Deutschland als Humanismus ein.Die Renaissance wirkt sich hier vor allem auf die wissenschaftlichen und künstlerischen Bereiche aus,die sich mit dem Menschen beschaeftigten.Menschenbild und das Ideengehalt der römischen Antike stand im Vordergrund.Der Mensch stellte in Wissenschaft,Kunst und Literatur immer mehr die christlichen Gesetze in Frage.Mit der Bibelübersetzung Luthers bildete sich die einheitliche deutsche Sprache und bahnte die neuhochdeutsche Zeit im Deutschland an.Der Weg einer neuen Religiösitaets wurde eröffnet.*Mit diese Entwicklungen setzten sich in die Epoche zwei Haltungen ein:1)Carpe diem:Die Flucht in den trotzigen Lebensgenuss(geniesse das Leben)2)Memento mori:Die Hoffnung auf das rettende Jeneseits.(Gedenke des Todes)

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**In politischen bildete sich die absolute Autoritaet des Staats aus.Die Repraesentation der absolute Machtstaat war in der Gestalt der Fürten.Die Kulturtraeger waren die Höfe,weil Literatur und andere Kunstbereiche am Höfe produziert und rezipiert wurden.

DİE BAROCKDİCHTER

(ANDREAS GRYPHİUS)In seine Gedichte betrachtet Gryphius die Natur nur als ein Dekor.Er behandelt sie nicht intensiver, wie die Dichter der Aufklaerung.Gryphius verfolgt die Vorschriften von Martin Opitz sehr genau,die Opitz für die deutsche Sonette aufgestellt hat.In den beiden Quartetten verwendet er den umarmenden Reim (abba)(abba),in den beiden Terzetten den Schweifreim (ccd)(eed),wobei maenliche und weibliche Kadenzen einander abwechseln.Als Versmass hat Gryphius den Alexandriner gewaehlt und hat hiermit die Empfehlungen seines Dichterkollege Opitz gefolgt.

*Andreas Gryphius verdeutlicht in seinen Gedichten die Vergaenglichkeit allen irdischen Glücks.So schrieb der Dichter auch’’Einsamkeit’’,ein Sonett,welches die Unsicherheit der Bestaendigkeit(devamlılık) allen Lebens auf Erden und den Weg der einzigen Erretung durch Gott,verdeutlicht.

ABEND*Das Gedicht aus der Epoche des Barock beschaeftigt sich mit der Thematik der Vergaenglichkeit des menschlichen Lebens.Das lyrische ‘’Ich’’ vergleicht in diesem Gedicht dir Situation des einbrechenden Abends mir dem nahenden Endes seines Lebens und bittet Gott um Beistand und Leitung bis zum Ende dieses irdischen Lebens,sowie danach,es sich zu ziehen.*Klare Gliederung und aeusseren Form sowie reiche Bildlichkeit der Sprache von Barock,ist in diesem Gedicht vorzufinden.Das Werk ist ein sauberes Sonette ,die mit seinem aus 14 Zeilen,aus zwei Quartetten und zwei Terzetten bestehendem Form die inhaltliche Gliederung des Gedichts unterstützt.*Das Metrum ist Alexandriener,also ein sechshebiger Jambus mit der klaren Zaesur in der Mitte,typisch für den Barock.*In den ersten beiden Strophen ist als Reimschema (abba) ein umarmender Form auffaellig.*Waehrend das erste Quartett eine gewöhnliche Situation,in diesem Fall den Einbruch des Abends und damit das Ablegen der Arbeit schildert,folgt im zweiten Quartett eine Analogie,indem die dargestellte Situation auf eine andere übertragen und mit ihr verglichen wird.*Das zweite Quartett hat die Funktion eines Vergleichs bzw.einer Übertragung der vorher dargestellten Situation.*Bei den ersten Quartetten wird der Leser auf einem Befand vorbereitet.Die Botschaft wird in den letzten Terzetten gegeben.*Das Ziel soll das ewige Leben bei Gott sein,denn sogleich zwei folgenden Terzetten wendet sich das lyrische ‘’Ich’’an Gott mit der Bitte,ihm beim Bestehen zu helfen und den Sprecher nach dem Tod zu sich zu holen

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*Das erste Terzett bezieht sich auf Gottes Beistand im irdischen Leben.*Das Zweite Terzett entspricht das Gedenke des Todes.*Das Methapher des letzten Verses’’Tal der Finsternis’’ist aus dem Bibel zitiert.

**Aus all diesem laesst sich vermuten,dass der Sprecher ein Glaeubiger ist und sein Leben in Hinblick auf die Ewigkeit führt.. **Die Botschaft ist das Gebet des lyrichen ‘’Ich’’s.

EİNSAMKEİTDieses Gedicht ist ein Sonett.Ein weiteres Merkmal ist der umarmende Reimform,der in den Stophen als in der (abba)Form verwendet worden ist.Das dem Sonett typische Metrum ist der Alexandriener.Der Alexandriener ist durch die Zaesur zu erkennen,welche nach der sechsten Sylbe mit ein Atemstop oder mit einem Komma spürbar ist,die die Saetze zu zwei teilt.*In der ersten Strophe wird die Ausgangsposition beschrieben.Nach diese Beschreibung ist der Sprecher einsam und schildert seine Gefühle dazu.Er verdeutlicht in der ersten Zeile,wie stark seine Abgeschiedenheit ist.Das Bild einer solchen Einöde,könnte für den Tod und Einsamkeit stehen.*Das zweite Quartett verdeutlicht nun,wie der Sprecher die Welt,die er betrachtet,sieht.Dabei wird der Anfangsgedanke erweitert und die Vergaenglichkeit des menschlichen Lebens deutlich.Nach dem Dreissigjaehrigen Krieg waren Pest und Armut,Angst und Trauer Alltag.*Das erste Terzett bestätigt nun die Vergänglichkeit allen Seins.*Die letzte Strophe des Sonetts fasst schlussendlich Inhalt des Gedichtes und darauf folgende Erkenntnis zusammen. Der Dichter beschreibt nochmals den Vanitasgedanken und das Resultat, dass ohne Gott alles haltlos ist und somit der Glaube den einzigen Weg zur Erlösung bedeutet.*Das Sonett „Einsamkeit“ von Andreas Gryphius stellt das typische Gefühl barocker Lebensweise dar – den Vanitasgedanken.

SONETTE AUF DİE VERGAENGLİCHKEİT*Diese Sonette enthaelt die regelhaftigkeit des Gedichtforms von Martin Opitz.*Es entsteht aus zwei Quartette und zwei Terzette in denen als Metrum die Alexandrinerversmass auffalig ist.*Die ersten beiden Strophen,die in Quarzette Form vorhanden sind, befinden in sich dem umarmende Versmass.(abba)*Die beiden letzten Strophen sind in der Terzette Form verfasst worden,die in sich Schweifreim Versmass befinden.

*Die Vergaenglichkeit des menschlichen Leben und der Natur wird behandelt.Alles was zum Gott gehört,ist sterblich.Heute ein Kind wird morgen zu Erwachsenen.Auch die Natur der Orte aendert sich mit der Zeit.Nichts bleibt so,wie es heute erscheint.Der Ewige ist nur der Gott.

Herz:Gesinnung,Glaube des Menschen ist die Botschaft in diesem Gedicht.

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CHRİSTİAN HOFFMAN VON HOFMANSWALDAU**Er war ein Schüler von Martin Opitz.**Cristian Hoffman von Hofmanswaldau löst sich von Opitz Regeln ab.Er hat versucht um die stilistische Vorgabe von Opitz zu überwinden.*Er behandelt in seinen Gedichte auch die Spannung zwischen ‘’carpe diem’’ und ‘’vanitas’’Gesinnungen.*Seine Ausdrucksformen sind übertreibend.(Manierismus)

WO SİND DİE STUNDEN*Der Leser wird moralish ermahnt.*Lyrisches ich ist ein kollektives İch*Er deutet auf das Jeneseits*Die Sprache ist übertreibend,prunkvoll,hochgeschraubt,belebt,wie der Aufbau,die Kleidungen und die Gebaeuden in der betroffenen Zeit waren.

DİE VERGAENGLİCHKEİT DER SCHÖNHEİT*Christian Hofman von Hofmanswaldau hat sein Gedicht‘’die Vergaenglichkeit der Schönheit’’in der Sonette- Gedichtsform von Martin Opitz gedichtet.Mit dem Reimschema,thematischer Aufbau und Zaesur sind die Merkmale der Sonette auffaellig.*Die Zaesur dient dazu,dass die Zwiespalt auffaelliger wirkt.*Das Sonette entsteht typisch aus zwei Quardette und zwei Terzette.*Reimschema der ersten beiden Quartette ist umarmende Reim(abba)*Die beiden Terzette sind in der Schweifreimschema gedichtet worden.(ccd)(eed)

**In diesem Gedicht wird die Vergaenglichkeit der Schönheit einer Frau behandelt.Alles,auch die Schönheit der Dame,die ins Gedicht behandelt wird,ist sterblich.*Hofmanswaldau ist ein Glaeubiger,welche der an Untergang des sterblichen glaubt.

**Die Botschaft wird am Endstrophe gegeben,in welche das Untergang des Wesen und ihre Schönheit betrifft.

***WİCHTİG:In Barock wird die Natur als ein .Dekor behandelt.Erst ab Aufklaerung wird die Natur als ein Objekt betrachtet.

MARTİN OPİTZVorher Martin Opitz wurden Verse ausserhalb des Minnegesanges meistens in latainischer Sprache verfasst.Opitz stellte neue Regeln für die Poetik der deutschen Sprache auf.Nach seinem Werk’’Von der Deutschen Poeterey’’sollten die Dichtungen in strenge regeln verfasst werden.

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Jetzund kommt die Nacht herbeiBei den ersten drei Versen von ersten beiden Strophen,werden erwarteten Sachen ermittelt,welche für alle Menschheit als Grund für Fröhlichkeit deskriptiv sind. Die Nacht ist gekommen,wie gewünscht und die Menschen müssen nicht mehr arbeiten,denn es ist die Zeit zum ausruhen.

Gegen die fröhlich klingende ersten drei Versen ermittelt der Dichter bei den 4.versen von ersten beiden Strophen, wie traurig er ist und sich nicht wie die anderen Menschen fröhlich fühlt.Ein Zwiespalt des Sprechers ist vorhanden.Um seine Sorge zu offensichtlichen hat Opitz spielerisch nach den fröhlich und positiv klingenden drei Versen letztlich als vierte Versen Negation enthaltende Aussagen eingegeben.Somit markiert er den Besorgnis des Sprechers staerker.

*Bis zu Romantik werden Natur,Sterne,Stille,Ruhe oft in den Gedichten verwendet.

*In das Gedicht vom Opitz gibt es keine abstrakte Liebe,keine Liebe zu einer heiligen Instanz.

*Durch das Reimschema soll es fröhlich und angenehm klingen. Es geht hier mehr um die weltliche Liebe. Keine religiösen sondern lebensfreundliche Eigenschaften kodiert.

*Paarreim ist vorhanden.

DİCHTER DER AUFKLAERUNG

EİN TRAUM

Johann Peter Uz

**Dieses Gedicht enthaelt keine Spannung mehr,welche für die Gefühle des Brockmenschens steht.(carpe diem-vanitas)**Religiösisches Gesinn wird nicht mehr ausgedrückt.**Fröhliche Alltagsthemen werden behandelt.**Es geht über sexuelle Begehrung,den der Sprecher vom Gedicht an ein junges Maedchen spürt.**Keine echte Liebe,sondern nur eine sexuelle begehrung ist vorhanden.**Es wird nicht mehr vom Jeneseits gesprochen.Das Leben wird geniessen ohne die Sünden in Acht zu nehmen. **Die Form des Gedicht hat sich thematisch und Formal völlig geaendert.**Die Sprache wird klarer und einfacher verwendet.Die Sprache ist der Publikum bekannt.**Als Reimschema erscheint in diesem Gedicht der Paarreim **Die Regelhaftigkeit vom Opitz werden nicht mehr verwendet.Man versucht ohne strenge Regeln mehr freier zu dichten.**Mit sein freier Stil steht Johann Peter Uz naeher zur Aufklaerung,weil es in seinem Gedichten thematisch individueller wird und keine Spuren vom Barock mehr zu entdecken sind.**Geniessen jedem Moment des Lebens,ist die Botschaft des Gedichts.

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Gleim

ROSEN PFLÜCKE **Botschaft des Gedichts ist das Geniessen des Lebens.**Die Aufklaerungsstil erkennt man von der klaren und deutlichen Sprache.**Der Dichter spricht dem Leser oder dem Publikum direkt an.Das ist eine Eigenschaft der Aufklaerungsdichtung.Das Gedicht soll lehren **Ein Kehrreim ist zu beachten.Mit dem Satz,der als Kehrreim ins Auge springt’’flüchtig ist die Zeit’’betont man die Wichtigkeit jede Minute des Lebens zu geniessen.Denn die Zeit fliesst sehr eilig.Man hat keine Zeit um sich zu bereuen.

JOHANN CHRİSTİAN GÜNTHER**Johann Christian Günther hat sich auch vom Martin Opitz Stile ausgelöst.**Er steht am Ausgang der Barock und geht in seine Dichtungen direkt zur Sache ein und drückt genau aus,was er sagen will.**Mit seinem Stil ist er weiter von Barock und nicht weit zu Sturm und Drang.**Wegen seinen starken inneren Bewegheit und ausgesprochener individueller Praegung seiner literatur,gilt er als der Vorlaeufer des Sturm und Drang.**Mit Endreim erschafft er seinen Texten einen Zusammenhang,der harmonisch klingt.**Er geht mit seinen Gedichten persöhnlicher um aber man kann immer noch nicht über das individuelle Erlebnis reden.**Er behandelt nicht mehr die Themen des vergangenen Barocks,die die Spannung zwischen Diesseits und Jeneseits enthaelten.**Dichterische Erlebung ist zu verbalisieren,deshalb braucht er keine übertreibende Formulierungen und Ausdrucksformen.

DİE VERWORFENE LİEBE

**Dieses Gedicht ist völlig anders als die Barockdichtungen.**Keine Spannung zwischen Diesseits und Jeneseits,sondern ein inneres Zerwürfnis wegen eine weltliche Liebe,die er loswerden möchtet,ist auffaellig.**Er stellt eine innere Zerrissenheit von einem verliebten Mann dar.**Der Verliebter will sich selbst überzeugen endlich doch dem Schlusspunkt zu setzen.

DİE INTENTİON:Die Intention ist die Formulierung des inneren Zerwürfnis eines verliebten Mannes ist es was beabsichtigt wird.

ABENDLİED

JOHANN CHRİSTİAN GÜNTHER

**Die Sprache ist klar und deutlich.**Rheimschema des Gedichts ist im Paarreim aufgebaut worden.**Keine Spannug der Barockdichtungen ist zu entdecken.**Klang des Gedichts ist glücklich und das Thema ist alltaeglich und beliebig,wie das Leben des Publikums.

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**Das Gedicht hat mit ein Glaeubiger zu tun.**Das Abendlied ist ein Abendsgebet,welche der Sprecher jedes Abend tut.**Durch dieses Abendgebet vertraut er sich dem Gott und geht schlafen.**In der letzten Strophe spricht er direkt dem Gott an.Er betet ihm um seine Engel zu bitten,damit sie ihm von der Ungetüm der Nacht behütten.

Gedichtinterpretation: Andreas Gryphius „Einsamkeit“

Einsamkeit In dieser Einsamkeit, der mehr denn öden Wüsten, Gestreckt auf wildes Kraut, an die bemooste See: Beschau ich jenes Tal und dieser Felsen Höh', Auf welchem Eulen nur und stille Vögel nisten. 

Hier, fern von dem Palast; weit von des Pöbels Lüsten, Betracht' ich: wie der Mensch in Eitelkeit vergeh', Wie, auf nicht festem Grund all unser Hoffen steh', Wie die vor Abend schmähn, die vor dem Tag uns grüßten. 

Die Höll', der rauhe Wald, der Totenkopf, der Stein, Den auch die Zeit auffrisst, die abgezehrten Bein' Entwerfen in dem Mut unzählige Gedanken. 

Der Mauern alter Graus, dies unbebaute Land Ist schön und fruchtbar mir, der eigentlich erkannt, dass alles, ohn' ein' Geist, den Gott selbst hält, muss wanken. 

Dreißigjähriger Krieg, Zerfall des Reiches, Herausbildung des Absolutismus und Gegenreformation - die Zeit des Barock entfaltet sich vor dem Hintergrund einer krisenhaften geschichtlichen Periode. Diese historische Umbruchssituation bewegte Dichter wie Martin Opitz, Paul Fleming, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau und Andreas Gryphius dazu, Werke, aufbauend auf dem Vanitasgedanken, sowie Carpe diem und Memento Mori, zu verfassen. Letzterer war der bedeutendste deutsche Dichter und Dramatiker des Barock. Andreas Gryphius, eigentlich Andreas Greif, verdeutlicht in seinen Gedichten die Vergänglichkeit allen irdischen Glücks. So schrieb der Dichter auch „Einsamkeit“, ein Sonett, welches die Unsicherheit der Beständigkeit allen Lebens auf Erden und den Weg der einzigen Errettung durch Gott, verdeutlicht. Einem Sonett typisch, wurde das Gedicht aus 14, in vier Strophen gefassten, Zeilen verfasst, welche aus zwei Quartetten und Terzetten bestehen. Ein weiteres Merkmal sind der umarmende Reim in den ersten zwei und der Schweifreim in den letzten beiden Strophen. Das dem Sonett typische Metrum ist der Alexandriner. Schon der negativ konnotierte Titel erlaubt dem Leser einen ersten Einblick in Gryphius´ Gedanken. „Einsamkeit“ bedeutet, alleine in der Welt und ohne jegliche Begleitung oder Hilfe zu sein. Diese Situation macht einen Menschen hilflos und oft traurig. Ebensolche Grundstimmung durchzieht das Gedicht, welches in Gedankenlyrik verfasst wurde, bis zur letzten Zeile. In der ersten Strophe wird die Ausgangsposition beschrieben: Der Sprecher ist einsam und schildert seine Gefühle dazu. „Der mehr denn öden Wüsten“ (Zeile 1) verdeutlicht, wie stark diese Abgeschiedenheit ist. Mehr noch als eine Wüste

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erscheint dem Sprecher der Schauort. Denkt man an eine Wüste, so sieht man verlassene, vertrocknete Stätten vor sich. Es fehlen lebenswichtiges Wasser und die Hitze ist unerträglich. Hier überlebt kaum ein Lebewesen und wenn, dann nur mit großen Einschränkungen. Das Bild einer solchen Einöde könnte also für den Tod und die Einsamkeit stehen. Auf „wildem Kraut“ (Zeile 2) liegt der Sprecher gestreckt, welches dem Leser abermals verdeutlicht, dass sich das Lyrische-Ich entfernt von jeglicher Zivilisation befindet. Ungehindert wuchert es über den Boden dahin, wo es ungestüm Erde und Steine bedeckt. Keine Menschenseele scheint in der Umgebung zu sein. Von hier aus beschaut die Person nun „jenes Thal und dieser Felsen Höh´“ (Zeile 3). Sie scheint sich an einem übergeordneten Standpunkt zu befinden, von wo aus sie ein größeres Gebiet überblicken kann. Auch Eulen und „stille Vögel“ (Zeile 4), können das Lyrische-Subjekt nicht stören. Eulen nämlich sind nachtaktive Tiere. Sie kommen nur bei Dunkelheit aus ihren Nestern. Auch die stillen Vögel geben am Tage kaum einen Laut von sich.

Das zweite Quartett verdeutlicht nun, wie der Sprecher die Welt, die er betrachtet, sieht. Dabei wird der Anfangsgedanke erweitert und die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens deutlich. „Fern von dem Pallast; weit von deß Pövels Lüsten“ (Zeile 5), befindet er sich und scheint darüber nicht gerade traurig zu sein. Die Epoche des Barock war Zeit von Prunk und Fülle. Die Präsentation der eigenen Person war, vor allem dem Adel und der hohen Geistlichkeit, wichtig. Diese schwelgten in Pracht und Reichtum, während der dritte Stand am Rande des Existenzminimums zu leben hatte. Auch Gryphius war ärmlicher Herkunft, worauf man schließen kann, dass ihm das Notleiden niedererer Bevölkerungsschichten wohl bekannt ist. Das Lyrische-Ich scheint sich vom Adel zu distanzieren, da dieser nur seinen Lüsten frönt. Das negative Wort „Pövel“ steht für den Pöbel, eine Gruppe von Menschen, die man als ungebildet, gemein und sogar aggressiv betrachtet. So sieht auch der Sprecher das Volk, das er im Tal erblickt. Sicherlich ist er angewidert von dem Verhalten der Menschen, vielleicht sogar enttäuscht von solch Unsittlich- und Verschwenderischkeit. Er betrachtet auf der einen Seite also Prunk und Reichtum im Überfluss auf der anderen Seite aber auch Armut und niedere Verhaltensweisen. All dies jedoch vergeht in Eitelkeit. Alles also, Klerus, Adel und Volk, sind, unabhängig ihrer Stände, sterblich. Hier spiegelt sich der Vanitasgedanke, die Vergänglichkeit alles Irdischen, wieder. Auch die Antithese wird im Zusammenspiel von Adel und Pöbel, reich und arm, deutlich. Das menschliche Leben ist also Gryphius zufolge, schnell und vergänglich. Jedes Tun schein, angesichts des Todes, nichtig und bedeutungslos. Betrachtet man diese anscheinende Sinnlosigkeit des Lebens zur Zeit des Barock, so wird klar, dass die Hoffnung der einzige Halt für die Menschen von damals war. Doch diese stand „auff nicht festem Grund“ (Zeile 7). Ohne sicheren Grund und Boden jedoch, hat man keinen Platz, ein sicheres und standhaftes Gebäude zu errichten. So hatten auch die Menschen damals keine Grundlage, auf welcher sie Hoffnungen und Träume aufbauen konnten. Der „Grund“ ist also Metapher für Halt und Sicherheit, welche fehlten. Der Dreißigjährige Krieg tötete, verwüstete und zerstörte. Da Deutschland als Verlierer aus diesem hervorging, hatte es mit den verheerenden Konsequenzen zu leben. Pest und Armut, Angst und Trauer waren Alltag.

„Wie die vor Abend schmähn die vor dem Tag uns grüßten“ (Zeile 8), beschreibt das Lyrische-Subjekt, wobei abermals die Antithetik zum Vorschein kommt. Der Tag ist Metapher für Licht und Leben. „Vor dem Tag“, also vor dem richtigen Leben, hat man

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noch eine lange Zeit vor sich, welche sich auch nutzen lässt. Vor allem als Kind startet man fröhlich in das Leben, will die Welt kennen lernen und sich entfalten. Diese Möglichkeit wurde den Menschen des Barock jedoch genommen. Der Krieg ließ wenig Raum, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und nahm Lebenslust und Glück. Den Tag, also das Leben begrüßt man, solange man noch jung ist. Doch hat man erst einmal die Leiden des Lebens erkannt, so wird bewusst wie schnell und vergänglich das Dasein ist. Der Abend kommt, das Licht verschwindet und man legt sich zu Bett. Die Nacht steht einerseits für Ruhe, jedoch aber auch für Dunkelheit und somit den Tod. Zwar sahen die Menschen des Barock das Ableben als Erlösung aus den irdischen Qualen des Lebens, doch hatten sie auch Angst. Was passiert, wenn man stirbt? Wird danach wirklich alles besser? Solche Fragen bewegten und beunruhigten.Das erste Terzett bestätigt nun die Vergänglichkeit allen Seins. Es beginnt mit einer Kumulation: „Die Höl´, der raue Wald, der Todtenkopff, der Stein“ (Zeile 9). All dies sind Begriffe, die im Leser ein Gefühl der Monotonie, der Einsamkeit und der inneren Kälte auslösen. Durch die Aufreihung karger, sterblicher Gegenstände, wird der immer näherrückende Tod verdeutlicht. Die Höhle ist ein grausiger dunkler Ort, in welchem sich ein Mensch ohne Licht kaum zu orientieren weis. Dieses nämlich weißt einem den Weg und spendet Wärme. Auch im Leben fehlte vielen der genügende Halt und Geborgenheit. Jeder hatte sich um die eigene Existenz zu kümmern. Dasselbe drückt auch der „raue Wald“ aus. Voller Bäume und Büsche ist er, so dass die Orientierung leicht zu verlieren ist. Es stellt sich die Frage: Wohin soll man gehen? Rau war auch die Welt im Barock. Es war nichts wirklich Neues mehr, wenn jemand im Krieg fiel oder an der Pest verendete. Die Menschen wurden abgestumpft, sehnten sich aber auch nach einem Ausweg hinaus aus dem rauen Wald des Lebens. „Der Todtenkopff“ ist klares Bild des Todes. Er stellt etwas menschliches dar, das einst dachte, redete, lebte. Nun jedoch ist nur noch weißer Knochen übrig. Dass selbst ein robuster, fester Stein von der Zeit aufgefressen wird, zeigt, wie stark die Vergänglichkeit aller Dinge ist. Die Personifikation der auffressenden Zeit, stellt etwas sehr negatives dar. Die Zeit frisst wie ein wildes Tier unser Leben auf, sie wirkt bedrohlich und mächtig. Niemand kann sich ihr widersetzen. Ein Enjambement verbindet zehnte und elfte Zeile. „Die abgezehrten Bein“ (Zeile 10), stehen für müde, viel gelaufene Beine. Diese Laufwerkzeuge des Menschen bringen ihn von einem zum anderen Ort. Auch im Leben bewegt man sich weiter. Da die Zeit, wie im selben Vers beschrieben, schnell und hektisch ist, wird man gedrungen durch das Leben zu rennen. Es geht so schnell vorbei, doch hat man einen langen Weg vor sich, von welchem man so viel wie möglich mitzunehmen versucht. Davon jedoch werden die Beine müde und schmerzen. Müde vom langen und harten Lebensweg waren auch die Menschen zwischen 1600 und 1720. Dies entwirft im „Mutt“ (Zeile 11), dem Gefühl und dem Denken, „unzehliche Gedancken“ (Zeile 11). Das stressige und raue Leben von damals, brachte die Menschen also dazu, viel über ihr Dasein nachzudenken. „Warum lebe ich überhaupt?“ und „Wann werde ich sterben?“ waren sicherlich häufige Fragen.Die letzte Strophe des Sonetts fasst schlussendlich Inhalt des Gedichtes und darauf folgende Erkenntnis zusammen. Der Dichter beschreibt nochmals den Vanitasgedanken und das Resultat, dass ohne Gott alles haltlos ist und somit der Glaube den einzigen Weg zur Erlösung bedeutet. „Der Mauren alter Grauß“ (Zeile 12) steht im Gegensatz zu dem „ungebau´ten Land“ (Zeile 12). Die geborstenen Mauern zeigen dem Leser, dass alles, auch das vom Menschen geschaffene, verfallen wird. Was gestern erst erbaut wurde kann heute schon zerfallen. Alles ist

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vergänglich. Auch das ungebaute Land war vielleicht einst Untergrund für ein prächtiges Schloss, welches nun aber nicht mehr existiert. Das Lyrische-Subjekt ist zwar umgeben von Einsamkeit, doch diese lässt es erkennen „daß alles / ohn ein Geist / den Gott selbst hält / muß wancken“ ( Zeile 14). Gott also ist der einzige Halt, der Fixpunkt der Menschen des Barock. Auf ihn konnten sie ihre Hoffnungen setzen. Selbst wenn das Leben noch so rau und schwer war, selbst wenn es noch so wenig genossen werden konnte, ist man doch am Ziel angekommen. Nach dem Tod, so glaubte man, finde sich die Erlösung in der Nähe bei Gott. So schließt auch Gryphius das Gedicht mit der Synthese und Schlussfolgerung: Gott ist der einzige Halt. Das Sonett „Einsamkeit“ von Andreas Gryphius stellt das typische Gefühl barocker Lebensweise dar – den Vanitasgedanken. „Alles wird vergehen“, so denkt auch der Dichter und drückt dies gefühlvoll und tiefgründig in seinem Werk aus. Ich selbst finde, dass das ganze Gedicht sehr gut auf das finale Ende hin gestaltet wurde. Der Leser gelangt nach und nach zu der Erkenntnis, dass das von Elend erfüllte irdische Leben nur ein Weg ist, welcher letztendlich zu Gott führt. Mir gefällt das Sonett „Einsamkeit“, da es einen guten Einblick in die Denkweise der Menschen im Barock ermöglicht. Zwar wirkt es sehr pessimistisch, betrachtet man aber den Hintergrund einer krisenhaften geschichtlichen Periode im Barock, so ist verständlich, warum das Sonett eher düster und hoffnungslos wirkt. Ich persönlich jedoch finde, dass alles auf der Welt, selbst wenn es noch so vergänglich ist, doch einen Sinn hat. Lese ich das Gedicht von Gryphius, so bin ich froh, in der heutigen, sichereren und offeneren Zeit zu leben. Man kann etwas aus dem eigenen Leben machen und das anderer bereichern. Die Möglichkeit, dem Dasein einen Sinn zu geben, sollte sich niemand entgehen lassen. Denn wer weiß ob diese Chance jemals wiederkehrt?Einsamkeit (1658)

Autor: Andreas Gryphius

Epoche: Barock

Strophen: 4, 

Verse: 14

Verse pro Strophe: 1-4, 2-4, 3-3, 4-3

1

01 In dieser Einsamkeit, der mehr denn öden Wüsten,

02 Gestreckt auf wildes Kraut, an die bemooste See:

03 Beschau ich jenes Tal und dieser Felsen Höh',

04 Auf welchem Eulen nur und stille Vögel nisten.

2

05 Hier, fern von dem Palast; weit von des Pöbels Lüsten,

06 Betracht' ich: wie der Mensch in Eitelkeit vergeh',

07 Wie, auf nicht festem Grund all unser Hoffen steh',

08 Wie die vor Abend schmähn, die vor dem Tag uns grüßten.

3 09 Die Höll', der rauhe Wald, der Totenkopf, der Stein,

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10 Den auch die Zeit auffrisst, die abgezehrten Bein'

11 Entwerfen in dem Mut unzählige Gedanken.

4

12 Der Mauern alter Graus, dies unbebaute Land

13 Ist schön und fruchtbar mir, der eigentlich erkannt,

14 dass alles, ohn' ein' Geist, den Gott selbst hält, muss wanken.

Inhaltsangabe, Gedicht-Analyse und Interpretation 

Unsicherheit und Orientierungslosigkeit prägten das Lebensgefühl der Menschen in

der Barockzeit. Man ging davon aus, dass nichts von Bestand und alles vergänglich

war. Dies begründete einerseits eine tiefe Religiosität, andererseits beim Adel aber

auch eine Verschwendungssucht. Man wollte das Leben genießen solange es

andauerte. Die Vergänglichkeit allen Lebens und Schaffens war den Menschen

bewusst und wurde auch in der Literatur reflektiert.

Diese epochale Grundeinstellung spiegelt das Gedicht „Einsamkeit“ wider, welches

1650 von Andreas Gryphius verfasst wurde. Es handelt von der Vergänglichkeit alles

Irdischen und benennt als einzigen Ausweg die Erlösung durch Gott.

In der ersten Strophe wird ein einsames, naturbelassenes Gebiet beschrieben,

welches die Gefühlsebene des lyrischen Ichs widerspiegelt. Das lyrische Ich befindet

sich an einer höher gelegenen Stelle, von wo aus die Landschaft überblickt werden

kann. In der zweiten Strophe legt das lyrische Ich, fernab der Zivilisation, seine

Ansichten über die Lebensweise der Menschen dar.

Die dritte Strophe thematisiert die Vergänglichkeit aller Dinge und in der vierten

Strophe wird der Glaube an Gott als Ausweg aus der Vergänglichkeit beschrieben. 

Das Gedicht folgt dem Aufbau eines Sonetts, welches aus zwei Quartetten und zwei

Terzetten besteht und in Alexandrinern verfasst ist. In den ersten beiden Strophen

sind umarmende Reime (jeweils Vers 1 und 4) und Paarreime (jeweils Vers 2 und 3)

zu finden, die Terzette enthalten jeweils einen Paarreim und drei Enjambements1 und

sind miteinander durch einen Schweifreim verbunden.

In der ersten Strophe wird die Situation des lyrischen Ichs beschrieben. Es ist einsam

und isoliert von der Außenwelt. Mit einer Hyperbel2 wird die Abgeschiedenheit der

„mehr denn öden Wüsten“ (Vers 1) verdeutlicht. Die Wüste steht für einen

verlassenen, stillen und unwirtlichen Ort und die Hyperbel verstärkt diesen Eindruck

noch. Die einzigen genannten Lebewesen sind Eulen, welche nachtaktiv sind, und

„stille Vögel“ (Vers 4), die das lyrische Ich nicht in seiner Einsamkeit stören. Es liegt

auf „wildem Kraut“ (Vers 2), was abermals verdeutlicht, dass es sich weit entfernt von

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jeglicher Zivilisation befindet. Von hier aus beschaut es „jenes Tal und dieser Felsen

Höh“ (Vers 3). Das lyrische Ich befindet sich an einem Ort, von dem es ein größeres

Gebiet von oben überblicken kann. Diese Wahl des Standortes steht im Bezug zur

zweiten Strophe, in der das lyrische Ich die Lebensweise seiner Mitmenschen

distanziert erfasst und beurteilt. Von oben hat es eine bessere und klarere Sicht auf

die Dinge. Es befindet sich „fern von dem Palast weit von des Pöbels Lüsten“ (Vers

5). Die Metonymie des Palastes, welcher für die reichen Adligen steht, ist ein Hinweis

auf deren verschwenderischen Prunk und Luxus. Das lyrische Ich scheint sich vom

Adel zu distanzieren; dieser Eindruck wird mit der abwertenden Bezeichnung „Pöbel“

verstärkt. Mit dem Wort „Pöbel“ wird ein Mangel an Bildung und Kultiviertheit

unterstellt. 

Fernab der Zivilisation wird sich das lyrische Ich über die „Eitelkeit“ (Vers 6) des

Menschen bewusst. Der Begriff der Eitelkeit ist in der Sprache des Barock ein

Synonym für die Vergänglichkeit. Das lyrische Ich begreift die Vergänglichkeit allen

Lebens und Schaffens. Alles steht auf „nicht festem Grund“ (Vers 7), ist unsicher,

instabil und endlich. Das lyrische Ich beobachtet, wie die Menschen „vor Abend

schmähn, die vor dem Tag […] grüßten“ (Vers 8). Der Abend steht für das Ende des

Lebens, da er mit dem Einbruch der Dunkelheit und der Nacht verbunden wird. Die

Angst der Menschen vor dem Tod wird hier verdeutlicht. Wer am Tag noch

Lebensfreude und Geselligkeit zeigte, hat bereits am Abend Angst vor dem Tod. Die

Gegenüberstellung von „Tag“, als Metapher für das Leben und „Abend“ als Metapher

für das Sterben, verdeutlicht die Kürze des menschlichen Lebens und die

Unausweichlichkeit des Todes, da der Rhythmus von Tag und Nacht schnell und

regelmäßig ist. Diesen zu verändern oder zu umgehen, liegt nicht in der Macht des

Menschen.

Die Antithetik zwischen der Diesseitsorientierung des Adels und der Erkenntnis, dass

alles vergänglich ist, veranschaulicht den Zwiespalt des barocken Lebensgefühls.

Im ersten Terzett wird der Leitgedanke der Vergänglichkeit allen Seins erneut

aufgegriffen und vertieft. Es beginnt mit einer Kumulation: „Die Höhl, der raue Wald,

der Totenkopf, der Stein“ (Vers 9). Die Aufreihung karger, beunruhigender

Gegenstände illustriert das „Memento mori“ Motiv. Die Höhle ist dunkel und es ist

schwer, sich in ihr zu orientieren. Diese Orientierungslosigkeit wird auch mit dem

rauen Wald assoziiert. Der „Totenkopf“ ist ein Symbol des Todes.

Die Metapher des Steins, „den auch die Zeit auffrisst“, (Vers 10) umschreibt, dass

nichts beständig ist. Selbst ein harter und robuster Stein ist nicht beständig. Die

Personifikation3 der fressenden Zeit verleiht ihr etwas Bedrohliches und Mächtiges.

Niemand kann sich widersetzen oder davonlaufen, wenn seine Zeit abgelaufen ist.

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„Die abgezehrten Bein“ (Vers 10) beschreiben ein Skelett, welches als einziger

Überrest eines verstorbenen Menschen wiederum auf den Tod und die

Vergänglichkeit hinweist. All diese Gegenstände wecken „in dem Mut unzählige

Gedanken“, welche vermutlich von Angst und Hilflosigkeit geprägt sind.

Im vollständigen Gegensatz zur von Pessimismus geprägten dritten Strophe steht die

vierte Strophe des Gedichts. Hier begreift das lyrische Ich, dass „alles, ohn ein Geist,

den Gott selbst hält, muss wanken.“ Nur Menschen, die von Gott gesegnet sind,

haben Aussicht auf ein Leben nach dem Tod. Das lyrische Ich erkennt, dass einzig

Gott ewig und unvergänglich ist und nur der christliche Glaube einen Ausweg aus der

Vergänglichkeit weist. Angesichts dieser Erkenntnis erscheint dem lyrischen Ich „der

Mauren alter Graus, dies ungebaute Land […] schön und fruchtbar“. Obwohl der

Schutt der Mauern und die karge Landschaft Metaphern für die Vergänglichkeit sind,

stellen sie keine Bedrohung mehr da, denn der Glaube an Gott und ein ewiges

Leben nach dem Tod stimmt das lyrische Ich optimistisch.

Der Titel des Gedichts, „Einsamkeit“, weist darauf hin, dass das lyrische Ich erst

durch die Abgeschiedenheit von der Zivilisation und dem pompösen Lebensstil der

Adligen begreifen kann, dass einzig der Glaube an Gott wichtig ist. Der Abstand und

die Einsamkeit ermöglichen dem lyrischen Ich die Erkenntnis der Nichtigkeit des

irdischen Lebens und der Notwendigkeit der Hinwendung zu Gott.

Das Sonett ist ein Beispiel für das Lebensgefühl der Menschen in der Barockzeit. Es

greift vor allem den Leitgedanken der Vergänglichkeit auf, zeigt anders als viele

andere Barockgedichte am Ende jedoch den Ausweg der Erlösung durch Gott auf.

Anmerkungen

1

Zeilensprünge. Ein Satz wird hier häufig gegen die Logik des Lesers mittendrin umgebrochen und auf zwei Verse verteilt. Je nach Kontext und Art der Umbrechung kann der Satz damit abgehackt (da man wegen der Unlogik zu Gedanken- und Sprechpausen gezwungen wird) oder auch temporeich wirken.

2 Übertreibung

3

Bei der Personifikation wird ein lebloser oder ein abstrakter Begriff, oder aber auch ein Tier, „vermenschlicht“. Personifikationen treten z.B. immer in Fabeln auf (da Tiere wie Menschen handeln). Anderes Beispiel: Der Mond schaut zornig drein; der Mond nimmt hier also charakteristische menschliche Züge an.

Christian Hofmann von Hofmannswaldau (1616-1678) – Vergänglichkeit der Schönheit

Das barocke Sonett „Vergänglichkeit der Schönheit“ von Christian Hofmann vonHofmannswaldau zeigt die Vergänglichkeit des Menschen und damit die Vergänglichkeitdessen Schönheit auf, wobei in diesem Sonett insbesondere eine Frau angesprochen wird.

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Damit lässt sich das Sonett dem Vanitas-Gedanken zuordnen, was auch durch dieÜberschrift belegt wird.Ein Sonett ist in zwei Quartette und zwei Terzette gegliedert. Die zwei Quartette werdendurch je einen umarmenden Reim „hand – streichen – verbleichen – sand“, die zwei Terzettedurch einen Schweifreim „gebärden – werden – pracht – untergehen – bestehen – gemacht“charakterisiert. In den beiden Quartetten werden jeweils die zwei weiblichen Kadenzen, zumBeispiel „streichen“ und „verbleichen“, von männlichen Kadenzen, zum Beispiel „hand“,umschlossen. In den beiden Terzetten treten jeweils zuerst zwei weibliche Kadenzen, zumBeispiel „gebärden“ und „werden“, gefolgt von einer männliche Kaden, zum Beispiel „pracht“,auf. Das Versmaß ist ein Alexandriner, der aus einem sechshebigen Jambus mit Mittelzäsurbesteht: „Es wird der bleiche Tod || mit seiner kalten Hand“Schon im ersten Vers des ersten Quartetts wird mit der Personifikation „der bleiche tod mitseiner kalten hand [wird] umb deine brüste streichen“ (Vers 1/2, I) auf den Memento-Mori-Gedanken, der ja mit dem Vanitas-Gedanken eng in Verbindung steht, hingewiesen undsomit der Bezug zur Überschrift hergestellt.Die Adjektive „bleich“ und „kalt“ (Vers 1, I) rufen eine negative Stimmung hervor und stehenim Kontrast zu „lieblich“ (Vers 3, I) und „warm“ (Vers 4, I). Im ersten und zweiten Quartettsowie im ersten Terzett wird beschrieben, wie die Schönheit vergeht, wenn der „bleiche todmit seiner kalten hand […] umb deine brüste streich[t]“ (Vers 1/2, I).Durch ein Enjambement vom ersten zum zweiten Vers wird eine Verbindung hergestellt. DasWort „endlich“ (Vers2. I) deutet darauf hin, dass das lyrische Subjekt den Tod als Ziel, alsetwas Erfreuliches, betrachtet, nach dem der hier mit „Dir“ (Vers 2, I) angesprochene Lesersich sehnen sollte. In Vers 3 und 4 wird bildhaft dargestellt, wie „der liebliche corall der lippen[…] verbleichen“ (Vers3, I) wird und wie „der schultern warme schnee“, eine Metapher für dieNatürlichkeit und Reinheit der warmen Haut, zu „kalte[m] sand“ (Vers 4, I) wird, was imübertragenen Sinne bedeutet, dass der Körper erkaltet und zerfällt, nachdem der Todeingetreten ist. Mit der Anapher „Der – Der“ (Vers 3/4, I) wird dieser Zusammenhangunterstrichen. Diese beiden Verse sind des Weiteren von einer Antithetik geprägt, die denKontrast zwischen Leben und Tod veranschaulicht. Auch die Verwendung des Futurs (imganzen Sonett) unterstreicht diese Vergänglichkeit noch.Im zweiten Quartett setzt sich diese Anapher mit „Der“ (Vers 1, II) fort, weil im zweitenQuartett weitere Beispiele für die Vergänglichkeit der Schönheit angeführt werden. DieMetapher „Der augen süsser blitz“ (Vers 1, II) stellt den Glanz der Augen, wenn der Menschnoch lebt, und den damit verbundenen „Lebensfunken“ dar, die genauso wie “die kräfftedeiner hand“ (Vers 1, II) irgendwann „weichen“ (Vers 2, II) müssen. Auch das Haar wird dasLeben, also „tag und jahr“ (Vers 4, II) verlassen und von dereinstigen Schönheit, die durchein Übertreibung (Hyperbel) „kann das goldes glantz erreichen“ (Vers 3, II) veranschaulichtwird, wird nur noch „ein gemeines band“ (Vers 4, II) übrig bleiben. Damit wird erneut auf dieVergänglichkeit und Nichtigkeit der Schönheit des Menschen hingewiesen, denn „vanitas“bedeutet auch Eitelkeit, wodurch gezeigt werden soll, dass die Schönheit und die damitzusammenhängende Eitelkeit unnütz ist.

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Auch im zweiten Quartett ist eine Antithetik zu erkennen: Was „heute“ existiert, wird„morgen“ weichen (Vgl. erstes Quartett). Des Weiteren tritt auch in dieser Strophe wiederdas Wort „endlich“ (Vers 4, II) auf, was die Sehnsucht nach dem Tod unterstreicht.Im ersten Terzett wird mit „der wohlgesetzte fuß“ und „die lieblichen gebärden“ (Vers 1, III)die vornehme, eitle Haltung des Menschen beschrieben. doch auch das wird ebenfalls „theilszu staub, theils nicht und nichtig werden“ (Vers 2, III), also auch vergehen. Durch dieDopplung von „nichts und nichtig“ und der Ellipse wird das Gefühl der Vergänglichkeit undUnbedeutsamkeit gesteigert. Mit “denn opfert keiner mehr der gottheit deiner pracht“ wird behauptet, dass die noch lebenden Menschen sich des Verstorbenen und dessen Schönheitnicht mehr erinnern und keine Gefühle mehr für ihn hegen. Außerdem ist in Vers 1 und 2wieder eine Antithetik zu finden.Im zweiten Terzett wird durch „diß“ (Vers 1, IV) die Verbindung den vorhergehendenStrophen hergestellt. Erneut kommt das Wort „endlich“ (Vers 1, IV) vor, was die Sehnsuchtbetont, dass „diß und noch mehr als diß [...] untergehen“ (Vers 1, IV) muss, dass dieseTatsache, dass man irgendwann stirbt und vergeht, also unabänderlich ist. Als Fazit wirdangeführt, dass nur das Herz „zu aller Zeit“ (Vers 2, IV), also für immer, bestehen kann, daes „die natur aus diamant gemacht“ (Vers 3, IV), einem der festesten und härtesten Stoffe.Zusammenfassend wird also ausgesagt, dass die äußere Schönheit unbedeutend undnichtig ist und nur das Herz (also Seele bzw. Geist) von wahrer Bedeutung ist, da es ewigexistiert.Das Sonett weist eine Finalstruktur auf, die an der Antithetik, Parallelismen und an denKadenzen, da ja das Gefühl er Vergänglichkeit immer mehr gesteigert wird, erkennbar ist.Von Hofmannswaldau verbrachte Teile seines Lebens während des Dreißigjährigen Krieges.Obwohl sein Heimatort weitestgehend verschont wurde, so war er sich doch derVergänglichkeit des Lebens bewusst, wie in diesem Sonett deutlich wird. Aufgrund der indieser Zeit herrschenden Verwirrung und Unordnung wurde die Sonett form gewählt, dadiese durch eine strenge Form gekennzeichnet ist und somit wenigstens in diesem Bereichdes Lebens eine Ordnung erkennbar war.Dieses Sonett lässt sich mit dem Vexierbild, welches einen Mann und eine Frau zeigt, derenGesichter sich jedoch in Totenschädel verwandeln, wenn man das Vexierbild dreht, inZusammenhang bringen. Denn auf den ersten Blick erkennt man zwei junge Menschen,doch das Aussehen ist vergänglich, woran die Totenschädel erinnern sollen. Die äußereGestalt ist wie in dem Sonett unbedeutend. Damit verbunden währt auch das Leben einesMenschen nicht ewig. Das Vexierbild stellt also genauso wie das Sonett dem Leben den Todgegenüber. somit sind sowohl dieses Sonett als auch dieses Vexierbild typische Werke desBarocks, einer Epoche, die durch Krieg, Verwüstung, Leid und Schmerz geprägt war undden Menschen ständig die eigene Vergänglichkeit aufzeigte, sodass auch viele Werke der damaligen durch Vanitas- und Memento-Mori-Gedanken charakterisiert sind.

interpretationDas von Christian Hofmann von Hofmannswaldau gedichtete Sonnet "Vergänglichkeit der Schönheit" weist barocke Stilmerkmale auf. Das Barockzeitalter erstreckt sich von 1600-1750 und wird vom entfalteten Absolutismus sowie von der Gegenreformation der katholischen Kirche geprägt. Der leidenschaftlich empfindende und schwülstige Stil wird in der Literatur stark zum Ausdruck gebracht. Die Werke dieser Epoche beinhalten den Gegensatz von Diesseitsfreude und andererseits auch von Jenseitshoffnung. Weiterhin

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auffallend ist die Verwendung der Metapher als besonders häufiges Stilmittel des Barock, so auch im Werk „Vergänglichkeit der Schönheit“.

Die Grundform des 14-zeiligen Gedicht besteht aus zwei Quartetten und zwei Terzetten. Die aufgestellte These im ersten Quartett, ist die Kälte und Blässe eines Menschen nach seinem Tot. Dies wird durch die Wortgruppen „der bleiche tod“ (Zeile 1) und „corall der lippen wird verbleichen“ (Z. 3) verdeutlicht. Eine Antithese folgt im zweiten Quartett, die sagt, dass der goldene Glanz einer Person das intensive Band der Zeit überwindet, was anhand von „Tilgt endlich tag und jahr als ein gemeines band“ zu deuten ist. Die Terzette geben eine Bilanz, indem sie sagen, dass ein Mensch nach seinem Ableben zu Staub wird und nur sein Herz „allein zu aller zeit besteh(t)“ (Z. 13).

Die Quartette, sowie das zweite Terzett bestehen aus einem umarmenden Reim und einem Paarreim, wobei zwischen dem ersten und zweiten Quartett zusätzlich ein Strophenreim vorhanden ist. In den Zeilen 9 und 10 ist ein weiterer Paarreim eingeschoben. Die umarmenden Reime bestehen aus 12 Silben und die Paarreime aus 13, was das Reimschema noch zusätzlich unterstreicht. Die Zäsur erfolgt hier jedoch nicht nach einem bestimmten Schema. Der einheitlich metrische Aufbau von sechshebigen Jamben wird durch ein verändertes Metrum in den Zeilen 9 und 12 unterbrochen. Man erkennt in den ersten 6 Silben ein daktylisches Versmaß, gefolgt von einem 6-silbigen jambischen Vermaß. Diese Variation in den Terzetten zeigt bereits deren Bedeutung, die aufgeworfenen Themen im ersten und zweiten Quartett zu konzertieren, hin. Die genaue Analyse weist das antike Versmaß Alexandriner auf, was den Aufbau des barocken Sonetts unterstreicht. Ebenfalls erkennt man Stilmerkmale wie die Anapher „der liebliche“, „der schultern“ und „der augen“ in Zeile3-5, sie dienen der rhetorischen Verstärkung. Weitere stilistische Mittel im Sonett sind die Metaphern „hertze aus diamant“ und „corall der lippen“ (Z. 13/14,3). Sie dienen der Bildsprache und sind im dichterischen Gebrauch sehr beliebt.“(W)armer schnee“(Z. 4) ist ein Oxymoron, d.h. eine Verbindung zweier sich logisch ausschließender Begriffe. Eine Hyperbel in Zeile 1 „bleiche tod“ wird als Mittel der Übertreibung verwendet.

Christian Hofmann von Hofmannswaldau vermittelt in seinem Sonett, dass die Schönheit eines Menschen mit seinem Tot verloren geht und damit Schönheit nicht der Reichtum im Leben ist. Man soll mehr auf seine inneren Werte achten und sich nicht vom Äußeren einer Person blenden lassen. Denn das Herz aus Diamant ist die Seele und nur dieser Teil des Menschen wird nach seinem Versterben noch weiterleben. Die Epoche des Barock ist die Blütezeit des Sonett, es dominiert besonders bei der Schaffung von Werken, da hier das widersprüchliche und chaotische Leben in dichterischer Form geballt verfasst werden kann. Eine zweite Blüte erreicht das Sonett in der Romanik unter z.B. Johann Wolfgang von Goethe. Selbst die Lyrik des frühen 20. Jahrhunderts greif es wieder verstärkt auf.

1Gedichtinterpretation (Hausaufgabe) – Gryphius „Abend“Andreas Gryphius (1616 – 1664 Glogau/ Schlesien) Das Ander Buch - III.Abend.DEr schnelle Tag ist hin / die Nacht schwingt ihre Fahn /Vnd führt die Sternen auff. Der Menschen müde ScharenVerlassen Feld und Werck / wo Thir und Vögel warenTraurt itzt die Einsamkeit. Wie ist die Zeit verthan!Der Port naht mehr und mehr sich zu der Glider Kahn.Gleich wie diß Licht verfil / so wird in wenig JahrenIch / du / und was man hat / und was man siht / hinfahren.Diß Leben kömmt mir vor als eine Renne-Bahn.Laß höchster Gott / mich doch nicht auff dem Lauffplatz gleiten /Laß mich nicht Ach nicht Pracht / nicht Lust nicht Angst verleiten!

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Dein ewig-heller Glantz sey vor und neben mir /Laß / wenn der müde Leib entschläfft / die Seele wachenVnd wenn der letzte Tag wird mit mir Abend machenSo reiß mich aus dem Thal der Finsternüß zu dir.

Das von Andreas Gryphius 1637 verfasste Gedicht „Abend“ aus der Epoche des Barockbeschäftigt sich mit der Thematik der Vergänglichkeit des menschlichen Lebens. Daslyrische Ich vergleicht in diesem Gedicht die Situation des einbrechenden Abends mitdem nahenden Endes seines Lebens und bittet Gott um Beistand und Leitung bis zumEnde dieses irdischen Lebens, sowie danach, es zu sich zu ziehen.Klare Gliederung der äußeren Form sowie reiche Bildlichkeit der Sprache,entsprechend der Epoche des Barock, ist auch in diesem Gedicht vorzufinden: ein„sauberes“ Sonett aus 14 Zeilen, aus zwei Quartetten und zwei Terzetten bestehend,unterstützen die inhaltliche Gliederung des Gedichts. Das Metrum ist ein Alexandriner,also ein sechshebiger Jambus mit der klaren Zäsur in der Mitte, typisch für den Barock.Während das erste Quartett eine gewöhnliche Situation, in diesem Fall den Einbruchdes Abends und damit das Ablegen der Arbeit schildert, folgt im zweiten Quartett eineAnalogie, indem die dargestellte Situation auf eine andere übertragen und mit ihrverglichen wird.Das zweite Quartett fällt, verglichen mit dem restlichen Teil des Gedichts, besondersdurch seinen Reichtum an Vergleichen und Metaphern auf, was jedoch nichtverwunderlich ist, da es ja die Funktion eines Vergleichs bzw. einer Übertragung dervorher dargestellten Situation hat.2Dem Reimschema a b b a entsprechend gehören Vers fünf und acht sowie Vers sechsund sieben inhaltlich zusammen, wobei letztere einen gemeinsamen Gedanken enthaltenund durch ein Enjambement miteinander verbunden sind; hier wird sehr deutlich derVergleich zwischen dem dahinschwindenden Tag und einbrechenden Abend mit demdahinschwindenden Leben und nahenden Tod geäußert. In Vers fünf wird das Lebenoder der lebende Körper des Menschen mit einem Kahn („ der Glieder Kahn“) – in Versacht mit einem Laufplatz, einer „Renne-Bahn“ verglichen – vielleicht als eine ArtProbezeit gemeint – das sich dem „Port“, also einem Hafen als Ziel nähert. Da dieLaufenden auf einer Rennbahn schließlich auch ein Ziel verfolgen, kann man darausschließen, dass diese beiden Verse von ihrem Inhalt, ihrer Botschaft her identisch sind.Das Ziel soll wohl das ewige Leben bei Gott sein, denn sogleich in zwei folgenden

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Terzetten wendet sich das lyrische Ich an Gott mit der Bitte, ihm beim Bestehen zuhelfen und den Sprecher nach dem Tod zu sich zu holen, wobei zu differenzieren ist,dass das erste Terzett sich auf Gottes Beistand im irdischen Leben bezieht, das zweiteaber schon im Gedenken des Todes den Tag des „Übergangs“ erblickt. Wahrscheinlichist der Vergleich mit der „Renne-Bahn“ aus dem Neuen Testament der Bibel genommen,wo Paulus die Korinthergemeinde (gemeint: 1. Kor 9, 24 ff; Ad) auffordert, bemüht zulaufen, um den Preis zu erhalten und darauf hinweist, dass die Laufenden sich vielerSachen enthalten müssen. So lässt sich jedenfalls erklären, warum das lyrische Ich Gottbittet, den Beter davor zu bewahren, dass ihn weder Pracht und Lust noch Angstverleiten (Vers 10), damit er nicht dadurch behindert sei („ nicht gleite“ - Vers 9),schließlich das Ziel “Leben bei Gott“ zu erlangen. (Hier könnte man das Carpe-diem-Motiv ansprechen; Ad) Es lässt sich vermuten, dass auch die Metapher des letztenVerses „Tal der Finsternis“ aus der Bibel und zwar aus dem 23. Psalm „Der Herr ist meinHirte“ gegriffen ist, das auf dunkle Stunden hinweist und auch als „Tal desTodesschattens“ (aus dem Hebräischen; Ad) übersetzt wird.Aus all diesem lässt sich vermuten, dass der Sprecher/ Dichter ein Gläubiger ist undsein Leben in Hinblick auf die Ewigkeit führt.Jana Reiswich © (Copyright) – Grundkurs GBE 12/ 2000Lyrikschadchen Dichter – Schüler