140
baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 11 2015 25 Jahre Innovationskraft Damals baute Markus Sager den ersten Industrie- kran allein, heute zusammen mit 40 Angestellten. Strassenbau ohne Sackgasse Moderne Konzepte für Verkehr und Technik. Neue Standards am Bauobjekt Die besten Referenzen der Schalungs- und Gerüstbauer. Schweizer setzen auf Holz Die Trends im Häuser- und Fassadenbau. die

die baustellen 11 2015

  • Upload
    fachkom

  • View
    351

  • Download
    14

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Fachzeitschrift für Hoch-, Tief- und Spezialbau

Citation preview

Page 1: die baustellen 11 2015

baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 11 2015

25 Jahre Innovationskraft Damals baute Markus Sager den ersten Industrie-kran allein, heute zusammen mit 40 Angestellten.

Strassenbau ohne Sackgasse Moderne Konzepte für Verkehr und Technik.

Neue Standards am Bauobjekt Die besten Referenzen der Schalungs- und Gerüstbauer.

Schweizer setzen auf Holz Die Trends im Häuser- und Fassadenbau.

die

Page 2: die baustellen 11 2015

Eintrittsgutscheine hier erhältlich...

Halle: 1 / Stand: C 20

MAPEISPORTS SYSTEM

TECHNOLOGYEntdecken Sie unsere Produktlinie für alle Verlegesysteme für textile, weiche und PVC-Beläge auf www.mapei.ch.

Verlegesystem für Kunstrasen auf Fussballfeldern, homologiert durch die FIFA, Kunstharzbeschichtung für Tennisfelder im Aussenbereich und Spielfelder aus Kautschuk.

SYSTEM ZUR VERLEGUNGVON KUNSTHARZBELÄGEN

SYSTEM ZUR VERLEGUNG VON SPORTBELÄGEN AUS ACRYLHARZ

SYSTEM ZUR VERLEGUNG VON SPORTBELÄGEN AUS KAUTSCHUK

Sehen Sie sich unser Anwendungsvideo an!

/mapeiswitzerland App

www.mapei.ch

Newsletter /mapeisuissesa

SportSystem_420x297+3mm_DE.indd 1 23.09.2015 08:03:18

Page 3: die baustellen 11 2015

Eintrittsgutscheine hier erhältlich...

Halle: 1 / Stand: C 20

MAPEISPORTS SYSTEM

TECHNOLOGYEntdecken Sie unsere Produktlinie für alle Verlegesysteme für textile, weiche und PVC-Beläge auf www.mapei.ch.

Verlegesystem für Kunstrasen auf Fussballfeldern, homologiert durch die FIFA, Kunstharzbeschichtung für Tennisfelder im Aussenbereich und Spielfelder aus Kautschuk.

SYSTEM ZUR VERLEGUNGVON KUNSTHARZBELÄGEN

SYSTEM ZUR VERLEGUNG VON SPORTBELÄGEN AUS ACRYLHARZ

SYSTEM ZUR VERLEGUNG VON SPORTBELÄGEN AUS KAUTSCHUK

Sehen Sie sich unser Anwendungsvideo an!

/mapeiswitzerland App

www.mapei.ch

Newsletter /mapeisuissesa

SportSystem_420x297+3mm_DE.indd 1 23.09.2015 08:03:18

Page 4: die baustellen 11 2015

PER FAHRSTUHLAUF DENPARKPLATZ

www.gta.chGTA Solutions AG | Chellenstrasse 12 | CH-6318 Walchwil

Zuwenig Platz für eine Rampe zur Garage? Kein Problem. Ein Autolift braucht nur ein Minimum an Fläche und verbindet die Zufahrt

mit der Tiefgarage leise, schnell und sicher.

GTA Solutions bietet qualitativ hochwertige Autolifte nach Mass. Wir erfüllen jeden Kundenwunsch im Rahmen der gesetzlichen

Sicherheitsbestimmungen. Der Ausstattung sind keine Grenzen gesetzt.

Vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch: Telefon 041 759 02 02, [email protected].

P

Page 5: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

editorial 03

Werner AebiChefredaktor «die baustellen»

Engagiert im Job, auch mit Einschränkung Auch Menschen mit einer Behinderung oder mit gesundheitlicher Einschrän-kung suchen in der Schweiz eine Arbeitsstelle. Während Deutschland eine Quo-tenregelung zur Anstellung behinderter Mitarbeitender kennt, setzt die Schweiz auf Freiwilligkeit. Natürlich sind auch Auffangeinrichtungen und geschützte Arbeitsplätze vorhanden, doch hätten einige Menschen mit Handicap genügend Potenzial und einen ungebrochenen Ehrgeiz, sich in der Privatwirtschaft zu be-haupten.

Wie der Dachverband «Integration Handicap» mitteilt, leben 1,2 Millionen Men-schen mit Behinderung in der Schweiz. Sie zu integrieren, ist ein Anliegen unse-rer Gesellschaft; dies macht natürlich auch in der Arbeitswelt keine Ausnahme. Ein gutes Beispiel ist die aktuelle Lebensgeschichte in der vorliegenden Ausgabe von «die baustellen». Unter dem Titel «Flos Rückkehr» hat unser Redaktor Beat Matter ein einfühlsames Interview mit einem Bauführer in Ausbildung verfasst, der nach seinem schweren Motorradunfall als Tetraplegiker seine Ausbildung nun fortsetzen darf. Die Geschichte zeigt einen ungebrochenen Willen zur Leis-tung und eine tiefe Freude am Beruf im Baugeschäft.

Am Donnerstag, 3. Dezember 2015, ist gemäss Pro Infirmis der «Internationale Tag der Menschen mit Behinderung» angesagt. In der ganzen Schweiz werden vielfältige Veranstaltungen stattfinden, Informationen darüber sollten auf der Webseite www.3dezember.ch erscheinen. Hier soll auf obiges Datum eine enga-gierte Ansprache unserer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga aufgeschal-tet werden.

In der Zwischenzeit wünsche ich Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern, viel Vergnügen und Erhellendes mit unserer Heftlektüre.

Page 6: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

04 inhalt

Branche

kurz & knapp06 Wachstum ist der Normalfall – persönlich oder geschäftlich. fokus08 Dank Ideenreichtum erfolgreich im Schweizer Industriekranenbau. baukonjunktur16 Wann und wo lohnt sich eine Umnutzung der Geschäftsliegenschaft? entwicklung schweiz20 Eine beispielhafte Quartierentwicklung in Neuhausen am Rheinfall. projekte22 Gemischtes Wohnen geht in die Höhe und wird zum Quartier plus ein Museumskomplex. bauen im ausland24 Spitzenleistungen der 4 Finalisten des internationalen «Swedish Steel Prize». erfinder der bauwelt28 Erfinderische Mitarbeiter bauten die erste elektrische Handbohrmaschine. lebensgeschichte30 Trotz Diagnose «gelähmt» geht seine Bauführerlaufbahn weiter.

strassenbau34 Über die Zukunft Schweizer Nationalstrassen. Eine Auslegeordnung des Direktors. 38 Die Strassen der Zukunft können Plastik rezyklieren. 42 LED und andere Strassenbeleuchtungen auf dem Prüfstand. bauwirtschaft48 Der CO2-Fussabdruck ist ein vergleichbarer Wert. 50 Die Betonelement-Projekte werden einschliesslich Logistik abgewickelt. 52 Baumaschinenhersteller präsentiert seine Leistungen in Grossbritannien. holzbau54 Ein Quantensprung für das Bauen mit Holz. 58 Über Holzfassaden: Auf was es ankommt und worin sie sich unterscheiden. wasser62 Die neue Gewässerschutzverordnung dämmt Mikroverunreinigungen ein. 66 Uli Lippuner organisierte seine 18. Wasserfachtagung. schalungsbau70 Sowohl Logistik als auch Schalungssysteme machen grosse Fortschritte. gerüstbau78 Die Gerüstarten und ihr Beitrag zu Sicherheit, Effizienz und Bautechnik. sportanlagenbau84 In Biel wurde das erste Multistadion der Schweiz eröffnet.88 Auf speziellem Umfeld und Untergrund entstand ein aussergewöhnlicher Skatepark.

Nächster Kapazitätsausbau der Nationalstrassen der Schweiz: Die Pannenstreifen-Umnutzung während den Spitzenzeiten.

Technik

In der Spritzkabine. Auf den Spuren des Baumaschinen-Herstellers in Grossbritannien.

Page 7: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

inhalt 05

Impressum 8. Jahrgang 2015 – «die baustellen» Herausgeber Fachkom GmbH, Spinnereistrasse 12, Postfach 175, 8135 Langnau a. A., Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected], www.diebaustellen.ch Geschäftsleitung Renato Polentarutti, [email protected]; Bettina Meier, [email protected] Chefredaktor Werner Aebi, [email protected] Redaktionelle Mitarbeit Beat Matter, Urs Peyer, Peter Rahm, Werner Müller Grafik Yvonne Helm, Stationsstrasse 36, 8003 Zürich, Tel. 044 422 96 40, [email protected] Mediaberaterin Doris Heusser, [email protected], Tel. 043 377 86 63 Inseratenservice Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected] Aboservice Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected] Erscheinung 11-mal jährlich, Abopreis Fr. 48.– inkl. MWST, www.diebaustellen.ch Auflage 16’000/22’000 Exemplare, notariell beglaubigt 2015 Druckerei galledia ag, 9230 Flawil ISSN 1662-5552

baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 11 2015

25 Jahre Innovationskraft Damals baute Markus Sager den ersten Industrie-kranen allein, heute zusammen mit 40 Angestellten.

Strassenbau ohne Sackgasse Moderne Konzepte für Verkehr und Technik.

Neue Standards am Bauobjekt Die besten Referenzen der Schalungs- und Gerüstbauer.

Schweizer setzen auf Holz Die Trends im Häuser- und Fassadenbau.

die

Gerüste und Schalungen: interessante Projekte und

aktuelle Systeme.

Lernende realisierten während einer Woche den

Stollenausbau für die Stiftung Landesplattenberg.

192 Eine «Notsanierung» modernisiert Dreifachsporthalle mit Schwimmanlage.194 Im Vorzeigeprojekt sind die Turn- und Wettkampfhallen geschichtet. wasserfassung196 HTW Chur: Warum der Coanda-Rechen eine Alternative zum Tiroler Wehr darstellt.

veranstaltung112 Die Infra-Tagung zeigt im Januar 2016, wer im Infrastrukturbau den Takt angibt. 114 Am 22. Oktober 2015 wurden die Gewinner des Cadre d’Or ausgezeichnet. kolumne116 Unterscheiden braucht Erfahrung und bringt Kenntnisse. agenda118 Wesentliche Veranstaltungen für Baumeister, Baukader und Planer und Ausführende. bau-karriere119 Auch der Stellenmarkt bringt Anregungen für Veränderung. 120 Lehrlinge erschliessen den Stollen. Ein Erlebnisbericht.

sieben-fragen-interview124 Wie der Anbieter von Seil- und Hebetechnik das Vertrauen der Kunden gewinnt. verbandsnachrichten126 Die Verbände locken mit Preisen, Attraktionen und Kräftemessen. recht & rekord128 Wenn eine Unterschrift gefordert wird und die Bauten in die Höhe schiessen. bau & kunst130 Eine Fassade tritt in den Dialog mit der Berglandschaft. bezugsquellen132 Wo sich der Bauprofi heute seine Ausrüstung holt. blickpunkt134 Ihre Organisation schafft Orientierungshilfen für Frauen im technischen Studium.

Management

Service

Page 8: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

06 kurz & knapp

Inland

Ingenieurgeist trifft Karriere Über 900 Besucher(innen), ein spannendes Vortragsfo-rum, eine voll ausgebuchte Karriereberatung und her-vorragend besuchte Mes-sestände – so lautet das abschliessende Ergebnis der «advanceING», die am 20. Oktober 2015 im Zür-

cher Kongresshaus stattfand. Schon jetzt steht der Folgetermin fest: Am 16. Novem-ber 2016 wird die Karriere- und Weiterbil-dungsmesse wieder im Kongresshaus Zü-rich stattfinden. Im Bild: Astronaut Hans Schlegel im Weltall.

www.advanceING.ch

.......................................................................................................

Virtuos planen und bauen mit Holz Seit den gesetzli-chen Änderungen und mit dem tech-nischen Fortschritt wächst der Holzbau in der Schweiz über den EFH-Bau weit hinaus. Mittlerweile

werden mehrgeschossige Siedlungen, gros-se Dienstleistungsgebäude, Aufstockungen und bauliche Verdichtungen realisiert. An der Berner Fachhochschule BFH beschäfti-gen sich Dozenten und Studenten intensiv mit der Holzbautechnik, im Studienlehrgang «CAS Bauen mit Holz» werden die neusten Erkenntnisse profund vermittelt. Bild: Dr. Andreas Hurst, BFH Architektur, Holz und Bau, an einer Gesprächsrunde.

ahb.bfh.ch/masholzbau

.......................................................................................................

Planungsordner aktualisiert Das Unternehmen Bisotherm GmbH stellt Architekten, Bauingenieuren, Tragwerks-planern, Fachplanern, Bauunternehmen und Bauträgern seinen Planungsordner auf dem neusten Stand zur Verfügung.

www.bisotherm.de

.......................................................................................................

Hybrid-Aerogele als Superisolatoren Sie gelten als die bes-ten Isolatoren über-haupt. Doch Aerogele auf Silikatbasis sind brüchig und neigen

zur Staubbildung. Mit der Entwicklung ei-nes Hybrid-Aerogels aus Biopolymeren ha-ben Forscher der Empa und des «MINES ParisTech» diese Defizite nun behoben und dabei die herausragende thermische Isolati-onsfähigkeit des ultraleichten, porösen Fest-stoffes bewahrt.

www.empa.ch

.......................................................................................................

Ausbildnerin mit Cadre d’Or ausgezeichnetDer Verband Bauka-der Schweiz verlieh am 22. Oktober 2015 den Cadre d’Or, mit dem seit 2011 ausser-

gewöhnliche Leistungen in der Baubranche gewürdigt werden. Geehrt in der Kategorie Bauausbildner wurde Olga Bolliger-Kuri-ger, die seit 1. November 2014 bei Implenia das Lernendenwesen verantwortet und sich seit jeher mit ihrem Wirken besonders für die Schweizer Baubranche eingesetzt hat.

www.cadredor.ch

.......................................................................................................

60 Kinder schnupperten «Bauluft» am Nationalen Zukunftstag Am 12. November fand der Nationale Zu-kunftstag statt. Dieser hat zum Ziel, Mäd-chen sowie Jungs der 5. bis 7. Klasse für eine offene Berufswahl zu sensibilisieren. Am Implenia-Hauptsitz in Dietlikon und in ver-schiedenen Schweizer Geschäftsstellen von Implenia durften die Kinder ihre Eltern zur Arbeit und im Tagesgeschäft begleiten.

www.nationalerzukunftstag.ch

.......................................................................................................

Dienstleistungen mobil Mit der mobilen App «Palfinger» können Dienste unterwegs schnell und einfach ge-nutzt werden. Neben der Händler- und Ser-

Page 9: die baustellen 11 2015

Das Risiko, die Normen und das Wissen

Als führender Hersteller von Zurr-, Hebe- und Auffanggurten produzieren wir nicht nur zuverlässige und qualitativ hochste-hende Produkte, sondern sorgen auch für ihren korrekten Einsatz.

Nutzen Sie unser praxisorientiertes Schulungsangebot und tragen Sie so zu mehr Sicherheit in Ihrem Unternehmen bei.

Das Schulungsangebot umfasst:

■ Ladungssicherung nach CZV■ Hebe- und Anschlagtechnik■ Absturzsicherung PSAgA

(SUVA-anerkannter Grundkurs)

SpanSet – Certified Safety

www.spanset.ch

04AbsturzsicherungHebetechnikLadungssicherungSafety Management

Ladenlokal liegt in der Gewerbezone Am-riswils und zeichnet sich durch Helligkeit, bessere Verkehrsanbindung und genügend Parkplätze aus.

www.wuerth-ag.ch

.......................................................................................................

Musiker erhält Auszeichnung für Geologie Prof. Klaus Fessmann erhielt am 29. Okto-ber 2015 die Auszeichnung «Stein im Brett» auf dem Geotechnik-Kongress in Offen-burg. Der Preis wird vom Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler BDG an Nicht-Geologen verliehen, die sich gleich-wohl für die Disziplin stark gemacht haben.

www.gec-offenburg.de

..............................................................................................

Bachelor in Facility Management Am 23. Oktober feierten 52 frischgeba-ckene Bachelors in Facility Management ihren Abschluss. Die Absolventinnen und Absolventen erwartet eine rosige berufliche Zukunft. Dies zeigt die aktuelle Absolven-tenumfrage des Instituts für Facility Ma-nagement.

www.zhaw.ch

vice-Partner-Suche ist über Google Maps die Routenplanung möglich. Das Sucher-gebnis lässt sich im Smartphone abspei-chern. Die App erhielt vor Kurzem ein Update.

www.palfinger.com

..............................................................................................

Neuer Geschäftsstellenleiter Andreas Brönnimann über-nahm als ausgewiesener Branchenkenner per 1. No-vember 2015 die Leitung der Geschäftsstelle Priora Bern. Er trrat in die Fussstapfen von Roland Schlegel, der in den letzten fünf Jahren die

Geschäftsstelle Bern geführt und aufgebaut hat. Schlegel reduziert sein Pensum alters-halber und wird in anderer Funktion die Priora mit seiner Erfahrung unterstützen.

www.priora.ch

..........................................................................................

Anfechtungsverfahren aufgehoben Walter Grüebler hat seine Anfechtungskla-ge gegen den Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 14. April 2015 betreffend ausserordentliche Generalver-sammlung zurückgezogen. Gestützt darauf hat das Kantonsgericht Zug das Verfahren mit Entscheid vom 12. November 2015 beendet.

che.sika.com

..............................................................................................

Umzug Handwerker-ShopDer Handwerker-Shop von Würth Amris-wil ist von der Weinfelderstrasse 74 an die Fuchsbühlstrasse 1 umgezogen. Der neue

Shop wurde am 29. Oktober 2015 mit einer Feier für die Kunden eröffnet. Das neue, moder-nere und grössere

Page 10: die baustellen 11 2015

08 fokus

die

baus

telle

n 10

/15

Page 11: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

fokus 09

«die baustellen»: Seit den nationalen Wahlen im Oktober ist wieder vermehrt von Stellenabbau und Deindustrialisierung die Rede. Die Industrie ist Ihr Kunde. Wie geht es ihr?Markus Sager: Es geht ihr weniger gut, als es oft heisst. Es herrscht das Gefühl vor, es sei alles im grünen Bereich. Die Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache. Viele Betriebe haben zu kämpfen, es gibt immer weniger industrielle Arbeitsplätze im Land. Entsprechend ist auch weniger Ausrüstung gefragt. Und der starke Franken hilft natür-lich nicht weiter.

Der Druck ist mit der Aufhebung des Mindestkurses grösser geworden. Wie haben Sie selbst diese Massnahme gespürt?Wir haben ab dem 15. Januar während rund zwei Monaten so gut wie keine Bestellung erhalten. Glücklicherweise hatten wir einen guten Arbeitsvorrat. Davon haben wir wäh-

finden und die Fühler weit ausstrecken, um noch besser zu verstehen, wo wir mit unse-ren Produkten und Entwicklungen industri-elle Prozesse weiter optimieren können.

Man hat viel von der Lancierung Ihres Simi-Krans gehört. Was haben Sie weiter auf den Markt gebracht?Bei den Kleinkransystemen sind wir mit neuen Produkten auf den Markt gekom-men. Wir sind damit sehr gut gestartet und ich habe jüngst eine neue Vertretung über-nommen. Auch in den Bereichen Vaku-umtechnik und Lastaufnahme haben wir Innovationen vorgestellt. Diese können wir beispielsweise im Holzbereich, wo wir stark sind, sehr gut einsetzen.

Wie präsentiert sich der Markt?Wir sind mit starken Mitbewerbern kon-frontiert, die alle versuchen, sich möglichst gut zu positionieren. In den letzten Jahren gab es viel Aktivität. Firmen wurden auf-gekauft oder schlossen sich zusammen. Es findet eine Strukturbereinigung statt. Davon profitieren wir, weil wir keine Strukturen zu bereinigen haben. Während andere Geld für Umstrukturierungen verwenden müssen, investieren wir es in Entwicklungen.

Der starke Franken macht Importe interessant. Spüren Sie das?Die Tendenz hat sich wohl verstärkt. Gleich-zeitig spricht aber auch alles davon, man wol-le oder müsse jetzt «Flagge zeigen». Wir zei-gen nicht nur Flagge, sondern leben danach: Denn wir sind bald der einzige Anbieter in unserem Bereich, der noch in der Schweiz produziert. Unsere Produktion ist vor Ort sichtbar. Ich habe in den vergangenen Mo-

«Ich bin durch und durch Kranmensch»

Aus Unzufriedenheit über die damals vorherrschende Innovationsverweigerung hat Markus Sager vor 25 Jahren die Gersag Kran-technik AG gegründet. Das Unternehmen ist gewach-sen, die Branche hat sich verändert. Geblieben ist Sagers Entwicklungstrieb. Text und Fotos: Beat Matter

rend der zwei Monate gezehrt. Im Verlaufe des Jahres hatten wir zwar volle Auslastung, aber nie mehr so viel Vorrat wie zu Beginn des Jahres.

Wie haben Sie auf die Flaute nach dem 15. Januar reagiert? Dank unserer Flexibilität sind wir in der Lage, Märkte auf neue oder veränderte Bedürfnisse zu analysieren und neue Produkte zu lancie-ren. Diese Fähigkeit war die Grundlage dafür, dass wir den schweren Geschäftsgang durch Aktivitäten in Bereichen abfedern konnten, in denen wir bis dahin noch nicht stark prä-sent gewesen waren. Heute haben wir interes-sante laufende Projekte, die hauptsächlich mit Produkten im Zusammenhang stehen, die wir neu lancieren konnten.

Produktentwicklung ist keine kurzfristige Massnahme.Das ist richtig. Unsere Reaktion auf den 15. Januar bestand denn auch eher darin, noch stärker an unsere Entwicklung zu glau-ben und die laufenden Projekte weiterzu- treiben. Die Entwicklung des Simi-Krans, den wir im vergangenen August präsentie-ren konnten, lief beispielsweise schon lange vor dem 15. Januar an. Wir liessen uns durch den Einschnitt aber nicht zurückbinden. Wir profitierten davon, dass wir in dem Moment gut positioniert waren und allgemein gut aufgestellt sind.

Wie gross war das Wagnis, in diesem Moment weitere Mittel in die Entwicklung zu investieren?Wäre ich einer, der rückwärtsschaut, gäbe es uns vermutlich schon lange nicht mehr. Ich bin nach vorne orientiert, will neue Märkte

Page 12: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

10 fokus

naten stark gespürt, dass die Kundschaft das schätzt. Viele Schweizer Unternehmen legen Wert darauf, mit einem Schweizer Anbieter zu arbeiten.

Die Kunden sind bereit, für die Schweizer Ware einen höheren Preis zu bezahlen?In der Gesamtrechnung sind wir nicht un-bedingt teurer. Das bedingt allerdings, dass wir für einen Auftrag Leistungen über das ganze Spektrum von der Planung bis zu Lo-gistik, Montage und Endabnahme hinweg aus einer Hand bündeln.

Ist dieses Alles-aus-einer-Hand-Modell bei zunehmendem Preisdruck zukunftsfähig?Ich glaube schon.

Es wäre vermutlich günstiger, wenn Sie beispielsweise die Logistik auslagerten und nur zu bezahlen bräuchten, wenn Sie sie effektiv brauchen. Ja und nein. Entscheidend für mich ist, dass ich jederzeit weiss, dass ich die richtigen Leute vor Ort habe. Wir lösen komplexe Spezialaufgaben. Solche mit immer neuen externen Beteiligten lösen zu wollen, kostet Zeit und Geld, das Sie mit einem eingespiel-ten Team einsparen können und zudem noch die Risiken minimieren. Wenn wir unsere Stärke von der Planung bis zur Mon-tage ausspielen können, sind wir einzigartig. Davon profitiert der Kunde.

net sich das nie. Aber klar: Jede Innovation beginnt irgendwo bei einer individuellen Idee oder einem individuellen Bedürfnis eines Kunden. Basierend darauf analysieren wir, ob eine Innovation in diesem Bereich und in die-se Richtung von einem breiteren Markt nach-gefragt wird. Das ist nie vollkommen sicher, es bleibt ein Stück weit eine Vermutung. Aber wir haben in den letzten Jahren ein gutes Ge-spür dafür entwickelt.

Arbeiten Sie mit externen Forschungs-institutionen zusammen?Ja. Wir vergeben beispielsweise immer wie-der Aufgaben an junge Studierende der ABB Technikerschule, bei der wir Mitglied sind und die wir mittragen. Oftmals liegen innert der gewährten Frist keine fertigen Lösungen auf dem Tisch. Dennoch lohnen sich Aus-tausch und Zusammenarbeit. Ich sage jeweils, wenn man nicht in die Jugend investiert, be-kommt man auch im Alter nichts.

Der Simi-Kran war Ihre prominenteste Neuentwicklung dieses Jahres. Die «Welt-neuheit» ist die kleine Schwester Ihres Stapelkrans. Was ist so innovativ daran?Speziell ist, dass der Simi-Kran ohne Umstel-lungen viel mehr kann als sein grosser Bru-der. Er hat das Vakuumsystem und ausfahr-bare Gabeln in einem Träger integriert. Somit steht die Anlage ohne Umrüstungen sofort für verschiedene Arbeiten zur Verfügung.

Sie sprechen von neuen Produkten, neuen Niederlassungen. Wachstum ist ein zentrales Thema für Sie?Natürlich. Die Kunden fordern beispielswei-se klar, dass wir näher an sie heran kommen. Wir versuchen das umzusetzen und bauen dafür die Servicestruktur aus.

Das Land ist klein. Weshalb müssen Sie näher zum Kunden?Das Land ist wohl klein, trotzdem kostet jeder Kilometer Zeit und Geld. Die Kunden sind je länger, desto weniger bereit, teure Techniker zu bezahlen, die mehrere Stunden für die An-reise im Lieferwagen sitzen. Also müssen wir die Wege verkürzen.

Nochmals zur Innovation: Forschen und entwickeln Sie im eigenen Haus?Ja – und zwar in engem Kontakt mit der Kundschaft. Es ist eine Kernkompetenz von uns, genau hinzuhören, was ein Kunde oder ein Kundensegment wünscht. Basierend auf solchen Bedürfnissen entwickeln wir neue Lösungen und machen Feldversuche damit, teilweise installieren wir sogar Prototypen bei Kunden, um Praxistests durchzuführen. Im schlimmsten Fall endet es in einem Rückbau.

Sie entwickeln aber nicht Einzelanferti-gungen?Bei Neuentwicklungen muss ein breiter Ab-satzmarkt im Fokus stehen, ansonsten rech-

Kranbau-Unternehmer Markus Sager: «Es ist eine Kernkompetenz von uns, genau hinzu-hören, was ein Kunde oder ein Kundenseg-ment wünscht.»

Page 13: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

11

Das Ergebnis nachhaltiger WeiterentwicklungFramax Xlife plus

Schalgeschwindigkeit in einer neuen Dimension

Die Schalungstechniker.

Doka Schweiz AG | Mandachstrasse 50 | 8155 Niederhasli | Schweiz | T +41 43 411-2040F +41 43 411-2068 | [email protected] | www.doka-schweiz.ch

Die Schalung für Generationen.

Page 14: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

12 fokus

Wie viel Laufzeit braucht ein Produkt, bis Sie es für definitiv markttauglich halten?Beim Simi-Kran laufen zwei Anlagen seit rund einem halben Jahr. In nochmals einem halben Jahr werden wir recht genau Be-scheid darüber wissen, wie sich der Kran in der Praxis bewährt.

Sie haben schon mehrmals die Holz-branche hervorgestrichen. Ist sie ein Schwerpunkt?Wir sind so aufgestellt, dass wir vier bis fünf unterschiedliche Bereiche betreuen, von de-nen aller Erfahrung nach immer mindestens einer recht gut läuft. Seit ein paar Jahren ist es die Holzbranche. In der Branche ist viel Entwicklung und Industrialisierung zu be-obachten. Die möchten wir natürlich abde-cken. In den letzten Jahren haben wir einige namhafte Betriebe mit teils verrückten An-lagen ausrüsten dürfen. Das spricht sich he-rum und führt zu weiteren Aufträgen. Der-zeit macht der Holzbereich rund 60 Prozent unseres Volumens in der Produktion aus.

Und der Rest?Nach wie vor gut läuft auch der Kraftwerks-bau, obwohl die Stromindustrie bekanntlich krankt. Wir waren und sind bei Lindt-Lim-mern und Nant de Drance involviert. Dane-ben stehen noch einige Grossprojekte an, die jetzt vor Ausführung stehen.

Wie stark prägt die zunehmende «Intelligenz», also Automatisierung und Digitalisierung, Ihre Produkte?Automatisierung ist das Thema Nummer eins und deshalb entscheidend für unsere Produkte. So ist der Simi-Kran beispiels-weise einsetzbar als Standardkran bis hin zum vollautomatischen Kran. Die Nachfra-ge nach Automatisierung wird klar grösser. Wir müssen verstärkt in diese Richtung entwickeln. Deshalb haben wir mittlerweile auch eigene Programmierer im Haus.

Die sind schwer zu finden. Natürlich. Aber man muss sich halt so aufstellen, dass man seine Leute aus- und weiterbildet. Fast in allen gefragten Fachbe-reichen herrscht Mangel. Etwas überspitzt formuliert heisst das letztlich für die Unter-

Punkto Arbeitsgeschwindigkeit stossen wir mit dem Produkt in einen neuen Bereich vor, womit wir zentrale Anforderungen erfüllen können, wie sie beispielsweise im Holzbau heute vorherrschen.

Ihre zwölfjährige Tochter war Namens-patin für den Simi-Kran. Wie kam das? Das ist eine simple Geschichte. Der Tele-skopmast des Stapelkrans «Simi» verfügt über verschiedene Auszüge. Ich hatte die Idee, als Markenzeichen für jeden Auszug eine ande-re, von oben nach unten abgestufte Farbe zu wählen. Ich nahm den Entwurf für den Kran nach Hause und erklärte meiner Tochter, was ich vorhatte. Sie begann zu malen. Und schon nach den ersten Versuchen waren wir begeis-

tert und uns war allen klar, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich versprach meiner Tochter, dass der Kran ihren Namen tragen würde, falls er tatsächlich so in Produktion ginge. Und so kam es. Noch heute interessiert sich meine Tochter stark für die Entwicklung rund um den Kran. Sie fragt laufend, wie viele wir schon verkauft haben.

Und die Antwort?Zwei Krane sind bereits intensiv im Betrieb. Ein dritter folgt, daneben stehen wir mit meh-reren weiteren Angeboten kurz vor einem Abschluss. Es zeichnet sich ab, dass der Kran ein Erfolg wird. Aber die Arbeit am Produkt ist noch nicht fertig. Wir entwickeln intensiv weiter, etwa im Bereich der Anbauteile. Wir haben eine gute Basis geschaffen und sind jetzt offen, um auf Kundenwünsche zu re-agieren.

Sehen Sie die Möglichkeit, Produkte zu exportieren?Natürlich, die Nachfrage ist da. Allerdings will ich zuerst vollständig überzeugt davon sein, dass ein Produkt markttauglich ist. Das soll es im Praxiseinsatz in unserem Heim-markt beweisen, wo wir kurze Wege haben, um bei allfälligen Problemen sofort reagieren zu können.

In der Gesamtrechnung sind wir nicht unbedingt teurer. Das bedingt allerdings, dass wir für einen Auftrag Leistungen über das ganze Spektrum von der Planung bis zu Logistik, Montage und Endabnahme hinweg aus einer Hand bündeln.

Page 15: die baustellen 11 2015

Zu kalt?Wir heizen umweltbewusst.Tiefe Temperaturen setzen dem Rohbau mit frisch verarbeitetem Material zu.

Verputze und Beläge können nicht angebracht werden. Wir bieten für jede

Baustelle und jedes Bauvolumen die wirtschaftlichste Lösung, neu auch mit

Biobrennstoff. Die Heizgeräte in Leistungsstärken von 14 bis 650 kW liefern

die Warmluft innert kürzester Zeit an den richtigen Ort. Und mit unserer Gas-

heizung haben wir eine sehr sparsame Alternative zur klassischen Ölheizung

im Angebot. Interessiert? Krüger hat für jedes Klima die optimale Lösung, auch

beim Kühlen, Entfeuchten und Sanieren.

Warmluftheizung bis 500 kW

Gasheizung bis 400 kW

Heizzentrale 160 kW

Krüger + Co. AG ⁄ 9113 Degersheim ⁄ T 0848 370 370 ⁄ [email protected] ⁄ www.krueger.ch

Warmluftheizung 650 kW

entfeuchtenheizenkühlensanieren

Page 16: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

14 fokus

nehmen, dass sie ihre Fachkräfte selbst züch-ten müssen.

Liegt in der Automatisierung das grösste Entwicklungspotenzial im Kranbau der nächsten Jahre?Ja. Wir forcieren den Bereich stark. Und in der Schweizer Industrie wird es mit Sicher-heit nochmals einen Automatisierungs-schub geben. Anders kann sie nicht beste-hen. Der Ruf nach neuen Lösungen ist laut. Manchmal allerdings gibt es Differenzen zwischen dem, was der Markt erwartet, und dem, was wir uns vorstellen.

Wo gibt es Differenzen?Zum Beispiel im Kraftwerksbau. Da hat man im Markt beispielsweise in einer frü-hen Phase nicht verstanden, dass man Industriekrane einsetzen könnte, um Ka-vernen- oder Kraftwerksbau zu machen. Die Vorstellungen des Markts und von uns als Produzenten gingen auseinander. Wir haben diese Variante im Projekt Lindt-Limmern gemeinsam mit dem Bauunter-nehmer entwickelt, ausgeführt und damit bewiesen, dass dies möglich und effizient ist. Damit war die Differenz beseitigt. Wir konnten in der Folge die grössten Schweizer Tunnelbauer mit entsprechenden Anlagen ausrüsten – wurden nebenher aber auch rege kopiert. Entscheidend für uns war, dass wir beim Projekt Lindt-Limmern an unsere Idee geglaubt haben, als sie vielen anderen noch nicht sinnvoll erschien.

Lindt-Limmern ist auch logistisch verrückt.Die Logistik hat mir tatsächlich Kopfzer-brechen und schlaflose Nächte bereitet. Ich

musste einen Fixpreis offerieren, dabei hat-te niemand so recht eine Ahnung, wie man die Kranelemente per Seilbahn auf den Berg und von dort mittels weiterer Instal-lationen an die richtige Stelle schaffen soll-te und wie lange das dauern würde. Aber das war bei Weitem nicht die einzige He-rausforderung. Fast beiläufig erfuhren wir zu einem späten Zeitpunkt, dass ein Berg, der dermassen ausgehöhlt wird, quasi ein Stück in sich zusammensackt. Für unse-re Kavernenlifte war das zentral und wir mussten eigens dafür spezielle Fahrwerke entwickeln. Lindt-Limmern war für uns ein hochkomplexes Projekt mit zahllosen Unbekanntem. Heute kann ich stolz sagen, dass wir die Herausforderung zur allseiti-gen Zufriedenheit gemeistert haben. Und wir haben dabei Erfahrungen gesammelt, die sowohl uns als auch künftigen Kunden zugute kommen.

Sind Sie in jedes Projekt persönlich involviert?Fast in jedes, ja. Ich bin im Unternehmen der erste Ideenentwickler. Dann treibe ich die Ideen gemeinsam mit dem Engineering bis zur Umsetzung weiter. Auch beim Bau und der Montage bin ich anwesend. Ich bin durch und durch Kranmensch.

Sie haben das Unternehmen 1990, also vor 25 Jahren, gegründet. Was bedeutet Ihnen das Jubiläum?Es steht für mich symbolisch dafür, dass wir uns wider Erwarten seit 25 Jahren in einem hart umkämpften Markt behaupten. Wir feiern das mit einigen Aktivitäten für Kunden und Mitarbeitende die in einem normalen Jahr nicht stattfinden würden.

Und das machen wir in einem Jahr 2015, von dem man kaum als Höhenflug-Jahr wird reden wollen.

Welches Fazit ziehen Sie aus dem Vierteljahrhundert?Es gab viel Schönes. Und es gab einiges, das nicht nötig gewesen wäre. Als Ganzes war das vergangene Vierteljahrhundert enorm spannend. Die Technik, aber auch das Un-ternehmen, haben sich enorm entwickelt.

Sie treten als leidenschaftlicher Unter-nehmer auf, sind Kopf und Herz, Ideen-geber und Verkäufer der Firma. Das ist toll, aber heikel: Das Unternehmen steht und fällt mit Ihnen. Nein. Die Leute, die eng mit mir zusam-menarbeiten, wissen genau, wie ich ticke. Ich bin überzeugt davon, sie könnten das Unternehmen genauso weiterführen, wenn ich nicht mehr da wäre. Dass es eine Lücke gibt, wenn einer verschwindet, ist überall so. Aber die Firma hat ein solides Funda-ment. Sie müssen keine Angst haben.

Weshalb haben Sie vor 25 Jahren das Unternehmen gegründet?Weil ich unzufrieden war. Selbstständigkeit entsteht immer aus einer Unzufriedenheit heraus. Ich spürte damals in der Branche nicht den Willen, vorwärts zu gehen, Din-ge weiterzuentwickeln. Die Leute wollten das damals irgendwie nicht. Das hat mich unzufrieden gemacht und gleichzeitig habe ich das Potenzial gesehen. Das war die Zündung.

Erinnern Sie sich an den ersten Kran, den Sie verkauft haben?Natürlich. Den machte ich für einen Unter-nehmer in Nottwil. Er diktierte mir, was er wollte, bis wann er es wollte, und irgend-wie sogar, wie viel er dafür bezahlen wollte. Er fragte, ob ich das könne. Ich sagte Ja. Er meinte: Dann mach. Ich baute den Kran zum Teil in einer kleinen Garage und zum Teil direkt beim Kunden auf. Damals war ich ganz allein. Heute hat das Unterneh-men 40 Angestellte. Und der erste Kran läuft noch.

Persönlich:

Name: Markus SagerFunktion: Geschäftsleiter und Inhaber der Gersag Krantechnik AGAlter: 49 JahreZivilstand: verheiratetKinder: 2Hobbys: Arbeiten – auch in Bezug auf innovative Tüfteleien – Wassersport und Golf

Werdegang: Berufslehre als Maschinenschlosser und diverse berufs-bezogene Weiterbildungen.

Page 17: die baustellen 11 2015

SIKA BETONTECHNOLOGIE KREATIV MIT ECKEN UND KANTEN SIKA BETONTECHNOLOGIE – THAT’S BUILDING TRUST

Seit Jahrzehnten spannen wir elegant den Bogen zwischen Spitzentechnologie und Praxis. Welche Betoneigentschaften auch immer gefragt sind, wir liefern Granulate für farbigen Beton und Mörtel, Betonzusatzmittel, Trennmittel und Produkte für den Ober-flächenschutz. Wir bieten ausserdem ein umfassendes Servicepaket, das eine kompe-tente Beratung und Betreuung in allen Bauphasen, die Herstellung von Musterplatten sowie einen schnellen Lieferservice beinhaltet. www.sika.ch

Page 18: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

16 baukonjunktur

Umnutzung von Bürogebäuden: Mythos oder Realität? Das Marktpotenzial für Umnutzungen ist vorhanden. Eigentümer sollten diese Option vor allem für nachfrageschwache, sanierungsbedürftige Liegenschaften an guten bis sehr guten Wohnlagen prüfen. Für eine erfolgreiche Umsetzung ist eine fundierte Produktdefinition mit Fokus auf Zielgruppen und Kosten matchentscheidend. Text und Grafiken: Christian Kraft

Nach mehr als einer Dekade an Wertzu-wächsen und Bauvolumen sind die Her-ausforderungen am Schweizer Immobilien-markt grösser geworden. Anleger müssen sorgsam definieren, wo sie in welchem Seg-ment zu welchem Preis investieren möch-ten. Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, benötigen sie vor allem bei Altliegenschaf-ten eine klare Vorstellung, welche Poten- ziale sich zukünftig noch mobilisieren las-sen und wo die Risiken stecken. Das erfor-dert eine Planung in Varianten. Umnutzung als Anlageoption Durch die unterschiedlichen Punkte im Immobilienzyklus der Segmente Wohnen und Büro ist das Thema Umnutzung als eine Variante wieder aktuell. Die Leerstände im Mietwohnungsmarkt sind in der Regel nach wie vor tief und die durchschnittliche Mietpreisentwicklung ist positiv. Zwar ver-stärken sich die Vermietungsprobleme in vielen peripheren Gemeinden. In urbanen Gegenden ist die Absorption aber weiter-hin gut. Diese Situation wirkt sich auch auf den Anlagemarkt aus. In den Grosszentren werden für stark nachgefragte Wohnliegen-schaften hohe Preise bezahlt. Die Rendite fällt entsprechend tief aus. Dagegen sind die Investoren bei Büroimmobilien vorsichti-ger geworden angesichts der schwächeren Mietmarktaussichten. Im Gegensatz zum Mietwohnungsmarkt werden im Bürobe-reich Objekte verschiedener Qualitäten bereits deutlich differenzierter gepreist. Die Nachfrage für A-Klasse-Büroliegenschaften mit Langzeitverträgen bleibt auch an gross-städtischen B-Lagen rege, während das In-teresse an Objekten in C-Lagen sowie Lie-genschaften mit unattraktiver Mieter- oder Gebäudestruktur deutlich tiefer ausfällt.

dU B bung von Bürogebäuden:Umnutzung von Bürogebäudd R lität?M th d R litäty

otenzial für Umnutzungen ist vorhandDas Marktpotenzial für Umnutzung en Eigentümer sollten diese Option vorallem für nachfrageschwache, sanierungsbedürftige Liegenschaften an guten bis sehr guten

rhandenkt

s oder Realität? b

?bääu

rkm füal

nderhrfti

b?hos oder Rea

vR

zungd

ung vung vd R

rhandeaDas Marktpoarktpoas Marktk tzungezunger Umnututzungeottet

alitäroäogebäudo

än:de

ktpom fürfüll

ooteo nzial h

tät?geb

t?bäudbäud

t?ä

t

en:de

ototenzot

d

Abb. 2 | Quelle: GeoInfo Wüest & Partner, 2015

+546

-32

+721

+1'740

+2'467

-2'000

0

2'000

4'000

6'000

8'000

10'000

12'000

14'000

Büroalt

Wohnenneu

Büroalt

Wohnenneu

Büroalt

Wohnenneu

Büroalt

Wohnenneu

Büroalt

Wohnenneu

Lausanne Bern Genf Basel Zürich

Wertzuwachs durch Umnutzung pro Quadratmeter (Kapitalisierte Mieten in CHF/m²; Zuwachs in CHF; Schätzung eines durchschnittlichen Diskontsatzes)

Leerstände in Büro- und Wohnliegenschaften (Schätzung in m²)

Abb. 1 | Quelle: BFS, kantonale und städtische statistische Ämter

0

2

4

6

8

10

0

50'000

100'000

150'000

200'000

250'000

Lausanne Bern Genf Basel Zürich

Leerstand Büro Leerstand Wohnen Leerstehende Büro- pro Wohnfläche (r.S.)

Page 19: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

baukonjunktur 17

Basel, Genf und Zürich: Drei Gross-zentren mit Flächen- und Ertragspotenzial Mit knapp 210’000 Quadratmeter Leer-stand auf Stadtgebiet ist Zürich der Spitzen-reiter unter den strukturellen Büroleerstän-den, siehe Grafik «Leerstände in Büro- und Wohnliegenschaften». Für die Grösse des Markts ist dieser Wert absolut gesehen nicht besorgniserregend. Im Juni 2014 entsprach dies gemäss offiziellen Zahlen der Stadt Zü-rich einem Leerstand von 2,9 Prozent. Auch wenn die Anzahl inserierter Büroflächen seitdem deutlich angestiegen ist und die An-gebotsziffer bei rund 5,5 Prozent liegt, hat sich der offiziell gemessene Leerstand per 1. Juni 2015 mit einem kleinen Rückgang auf diesem Niveau stabilisiert. Dennoch ist absolut gesehen mit offiziell gemessenen 215’000 Quadratmeter leer stehenden Bü-ros Potenzial für eine Umnutzung vorhan-den. Dies gilt umso mehr, wenn man die-sen Leerstand in Relation zum verfügbaren Wohnraum setzt. Der Wohnungsmarkt in Zürich ist knapp. Auf jeden freien Quad-ratmeter Wohnung dürften mehr als acht Quadratmeter freie Büronutzung entfallen, in Grafik «Leerstände in Büro- und Wohn-liegenschaften» dargestellt. In Basel ist die Relation vergleichbar stark ausgeprägt. Der Basler Wohnungsmarkt ist über die letzten Jahre förmlich ausgetrock-net. Neue Bauprojekte kommen erst mit Verzögerung oder scheitern direkt an der Urne, wie das Nein zu den Stadtrandent-wicklungen im September 2014 eindrück-lich zeigte. Auch in Genf ist die Relation noch hoch, hat sich in letzter Zeit aber deut-lich entschärft. Der Büroflächenmarkt Genf entspannt sich etwas, die Leerstandsituation ist seit 2013 konstant. Auch der Wohnungs-markt ist weniger stark angespannt als zum

Beispiel in Lausanne. Mit einer Leerstand-ziffer (2014) von 0,4 Prozent liegt Genf über den Städten Basel und Zürich (jeweils 0,2 Prozent) und deutlich über der von Woh-nungsnot geplagten Stadt Lausanne (0,1 Prozent). Aus dieser Perspektive sind Basel, Genf und Zürich die drei Kernstädte mit dem höchsten Potenzial für Umnutzungen. Mietzinsdifferenzen vor allemin Zürich und Basel Damit eine Umnutzung aus Investorensicht langfristig rentabel ist, sollte der erzielbare Mietertrag als Wohnnutzung vor Ort höher ausfallen als die langfristig erzielbare Miete als Büro. Liegt die Miete für Wohnungen deutlich über derjenigen von Büros, kann der Wert des Gebäudes durch die Umnut-zung ansteigen. Die Grafik «Wertzuwachs durch Umnutzung pro Quadratmeter» zeigt diese Wertdifferenzen auf Basis der kapita-

lisierten Erträge der zwei Nutzungsformen. In Basel steigt der Wert von alten Bürolie-genschaften durch eine Transformation in Wohnungen in diesem Szenario um 1700 Franken pro Quadratmeter Nutzfläche, in Zürich sind es 2500 Schweizerfranken. Um-nutzungen werden insbesondere dann inte-ressant, wenn sie sich zu Kosten umsetzen lassen, die unter dem generierten Mehrwert liegen.

Beispiel Zürich: Hohes Umnutzungs-potenzial in den «Zwischenquartieren» Unter allen Büroflächenmärkten birgt Zü-rich das grösste Potenzial für Umnutzun-gen, wobei die Chancen ganz unterschied-lich verteilt sind. Wie auch in Basel und Genf sind die Mietzinsdifferenzen zwischen Wohnen und Büro im Zentrum inklusive Zürich Enge, Zürich Süd und Seefeld nega-tiv bis nur schwach positiv. Zwar stehen im

Zürich, Medianmieten neuer Wohnungen minus Medianmieten alter Büros (in CHF/m² und Jahr) HF/m² und Jahr) F/m² und Jahr)

Abb. 3 | Quelle: GeoInfo Wüest & Partner, 2015; Implenia Schweiz AG

Legende< 10 CHF/m2

10 - 40 CHF/m2

40 - 90 CHF/m2

> 90 CHF/m2

11

10

9

Schlieren

5

4

1

3

2

8

7

6

12

Wallisellen

Kloten

Page 20: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

18 baukonjunktur

Moment in diesen Quartieren überpropor-tional viele Büros leer, doch dürften sie sich an diesen guten Lagen mit kleineren Preis-abschlägen auch als Büros wieder vermieten lassen. Leerstandzahlen vom 1. Juni 2015 zeigen bereits, dass sich die Innenstadt-Büros langsam wieder füllen. Ebenso funktionieren Teile des Kreises 7, Kreis 11 besonders im Be-reich des Bahnhofs Oerlikon oder im Leut-schenbachquartier sowie der Markt rund um den Bahnhof Wallisellen noch gut als Büro-standorte, vgl. Grafik «Zürich, Medianmie-ten neuer Wohnungen minus Medianmieten alter Büros». Für Umnutzungen interessant sind dagegen die Quartiere zwischen dem Zentrum und Zürich Nord respektive den Glattalstandorten. In diesen Zwischenräu-men sind vor allem die Erreichbarkeiten per ÖV im Vergleich zu den Bahnhofstandorten im Zentrum, in Oerlikon und Wallisellen schwach. Die Büromieten sind dadurch in diesen Quartieren stark unter Druck gera-ten, während die Wohnungsmieten in den letzten Jahren zum Teil markant gestiegen sind. Mit Mietzinsaufschlägen von über 100 Franken pro Quadratmeter und Jahr für neue Wohnungen dürfte die Transformation von einigen Bürogebäuden in den Fokus von Eigentümern und Investoren gelangen. In Genf fallen zum Beispiel die Gegend südöst-lich der Innenstadt sowie die südwestlich an-grenzenden Gemeinden auf. In Basel sticht das Quartier Gundeldingen heraus. Instandsetzen oder umnutzen? Kosten sind nicht gleich Kosten Doch auch wenn die Grundvorausset-zungen wie im Falle Zürichs vielerorts aus Markt- und Standortperspektive gut sind, steht und fällt die erfolgreiche Umsetzung

mit der Eignung des Objekts, mit der zuver-lässigen Einschätzung der Baukosten und der marktkonformen Konzeption der ent-stehenden Wohnungen. Bei einer gesamt-heitlichen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Umnutzungspotenzialen ist es wichtig, sowohl die möglichen Erträge als auch die damit verbundenen Kosten zu berücksich-tigen. Die Potenziale auf der Kostenseite werden nicht selten unter- bzw. überschätzt. Zur Umsetzung eines Projekts ist die früh-zeitige und korrekte Einschätzung anste-hender Kosten jedoch matchentscheidend. Anhand des Implenia-«Potenzial Siegels» (siehe Grafik) lassen sich Potenziale im 360-Grad-Blickwinkel klar erkennen. So werden auf der Ertragssteigerungsseite die wichtigsten Faktoren wie Flächen-, Miet- und Diskontsatzpotenzial übersichtlich dargestellt. Potenziale für Kostensenkungen beinhalten hauptsächlich die Faktoren Be-triebskosten, Leerstandkosten und die Ge-bäudekosten. Im Falle einer sanierungsbe-dürftigen Liegenschaft kommen die hohen Instandsetzungskosten durch hohe Gebäu-dekosten zum Ausdruck. Unabhängig von der zukünftigen Nutzung muss der Eigen-tümer investieren. Steht die Liegenschaft zudem partiell leer oder hat der Eigentümer kein Vertrauen in die zukünftige Büroflä-chennachfrage, ist dies eine optimale Aus-gangslage für eine grundsätzlich revidierte Objektstrategie. Im Vordergrund steht die Frage, wie der Eigentümer am sinnvollsten investieren soll: Neupositionierung als Büro oder in Richtung Transformation zu neuem Wohnraum? Als Umnutzungskosten ist nur der Teil der Investition anzusetzen, der tat-sächlich zur Umwandlung in Wohnraum eingesetzt wird. In diesem Fall entsteht eine

überschaubare Differenz von 1600 Franken pro Quadratmeter für Umnutzungskosten als wertsteigernde Massnahme. Damit sich die Ertragssteigerungen überhaupt umset-zen lassen, muss letztlich noch das richtige Produkt am richtigen Ort entstehen. Produktdefinition ist matchentscheidend Sowohl aus Markt-, Standort- und Kosten-sicht ist das Potenzial hier vielerorts vor-handen. Jedoch können diese Erkenntnisse kaum verallgemeinert werden, da sowohl Kosten als auch Mieten von einem spezifi-schen Projekt abhängen. Auch die Zielgrup-pe nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. De-ren Zahlungsbereitschaft und Ansprüche an die Projekteigenschaften beeinflussen sowohl die Mieten als auch die Kosten des Projekts. Wird an einem Standort mit gerin-ger Zahlungsbereitschaft zu teuer gebaut, werden die Wohnungen nicht zur Zielmiete nachgefragt. Erfolgsfaktoren für langfristig rentable Umnutzungen sind letztlich gute lokale Marktkenntnisse, klare Vorstellun-gen von Zielgruppen, realistische Einschät-zungen zukünftiger Ertragspotenziale, in-novative und kreative Ideen zur Schaffung attraktiver Flächen und Räume sowie eine frühe Kostensicherheit.

Quellenangaben Dieser Artikel wurde von Christian Kraft, Leiter Consulting «Modernisation & Development» beim Baudienstleister Im-plenia Schweiz, für die Baufachzeitschrift «die baustellen» verfasst.

www.implenia.com/de-ch/leistungen/ubersicht/hochbaumodernisierung.html

Abb. 5 | Quelle: Implenia Schweiz AG Abb. 6 | Quelle: Implenia Schweiz AGAbb. 4 | Quelle: Implenia Schweiz AG

0

1'000

2'000

3'000

Büro Instandsetzung Umnutzung

C Konstruktion D Technik E FassadeF Bedachung G Ausbau

0

1'000

2'000

3'000

4'000

Instandsetzung Umnutzung Differenz

Hoch

42

42

42

42

42

Tief

%

CHF

m2

Potenzial Siegel

Schematische Gebäudekosten pro HNF (in CHF/m²)

Schematische Anlagekosten pro HNF (in CHF/m²)

Page 21: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

CH

PE

RI 1

4.16

1

SchalungGerüstEngineering

www.peri.ch

Fritz Wüst, Projektleiter, Frutiger AG:„Das MAXIMO Konzept überzeugte in technischer, optischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Die Frutiger Bau-unternehmung ist von der neuen Generation MAXIMO überzeugt. Die Zusammenarbeit mit der PERI AG war lösungsorientiert und kostenoptimierend.”

Arbeitsgerüste einsparenDank der einseitig bedienbaren MX-Ankertechnik ist der Zugang nur von einer Seite notwendig.

Bewehrungsgerüst PERI UPFür sichere Bewehrungsarbeiten auf 12m Höhe.

Schneller schalenMit der innovativen MX Ankertechnik.Ohne Hüllrohre und Konen.

Neu

bau

Sam

mel

stel

le K

. Mül

ler,

Wal

lisel

len

MAXIMO Rahmenschalung auf 12 m Höhe Kosten sparen mit der einseitigen MX Ankertechnik ohne Hüllrohre und Konen

Page 22: die baustellen 11 2015

Der Rheinfall zählt zu den grossartigsten Naturschauspielen in ganz Europa. Am rech-ten Ufer des schäumenden Monuments liegt die Gemeinde Neuhausen, die seit über 100 Jahren als Standort für Industrie weit über die Region hinaus bekannt ist. Hier liegt das 26’000 Quadratmeter grosse Rhytech-Areal, das weitgehend brach liegt oder zumindest unternutzt ist. Eigentümerin ist die Firma 3A Technology and Management (3ATM). Noch heute sind hier mehrere Betriebe im Bereich Industrie und Forschung tätig, wichtig ist vor allem ein Cluster mit Unternehmen im Bereich Oberflächentechnik und Material-wissenschaft. Derzeit laufen die Planungen für eine Umgestaltung und eine innere Ver-dichtung des ehemaligen Industrieareals. Die Neuhauser Stimmbürger haben einer Umzo-nung bereits zugestimmt, nun läuft das Quar-tierplanverfahren. Zugleich ist das Rhytech-Areal ein Entwicklungsschwerpunkt des Kantons Schaffhausen.

Alt und neu passen zusammen Die Fäden für die ganze Projektentwicklung laufen bei der Firma Halter AG zusammen. Der renommierte Zürcher Architekt Peter Märkli ging mit seinem Entwurf «Matisse» siegreich aus einem zweistufigen Studien-wettbewerb hervor. Sein Projekt vermittelt viele Anstösse, wie die oft zitierte «Verdich-tung nach innen» mit einem guten Entwurf umgesetzt werden kann. Spannend ist zu-nächst die Synthese von bestehenden und neuen Bauten. Märkli will die Geschichte und die Zeitzeugen nicht verschwinden lassen, sondern sie im Gegenteil weiterbauen. Die so-genannte «Halle 22», ursprünglich eine alte Anodenfabrik und ein Walzwerk, soll erhal-

ten und umgenutzt werden. Das historische Gebäude mit seinen markanten Bogenfens-tern ist geradezu prädestiniert als Zentrum des künftigen, städtisch geprägten Quartiers. Hier wären unterschiedliche Nutzungen denkbar, etwa für Freizeit, Kultur oder zur lokalen Nahversorgung (Lebensmittel usw.). Nördlich davon sollen mehrere schon be-stehende Gebäude mit rund 7000 Quadrat-meter Nutzfläche für Gewerbe, Büros und Labors bestehen bleiben (Rhytech-Materials World). Für ein weiteres Baufeld sind weite-re Wohnungen und Büros geplant, die um einen offenen Hof herum angeordnet sind (v-förmiger Winkelbau).

Rundherum Lebensqualität Die ganze Anlage ist auf zwei Niveaus orga-nisiert. Vor der erwähnten Halle liegt ein öf-fentlicher Platz; der durchgehend asphaltierte Boden dient auf dem ganzen Areal dem öf-fentlichen Leben, schafft Begegnung und bie-

Beispielhafte innere Verdichtung mit Blick auf den Rheinfall Für ein 26’000 Quadratmeter grosses Areal in Neuhausen SH läuft derzeit die Planung für eine wegweisende Umnutzung und Umgestaltung. Unabhängige Fachleute attestieren dem Projekt eine ausserordentliche Qualität und sehen es als wegweisenden Beitrag zum Thema «innere Verdichtung». Text: Jürg Zulliger

tet Zugang zu Geschäften, Läden oder auch zur Bar und zum Restaurant in der ehemali-gen Industriehalle. Grosswachsende Platanen an den Randbereichen binden das Areal an die benachbarten, parkähnlichen Grünbe-reiche an. Über verschiedene Rampen und Treppen gelangt man auf das höher gelegene Niveau, auf das Belvedere. Dieser einladende öffentliche Aussenraum ist als gartenähnliche Anlage gestaltet. Die geplante Aufschüttung von 1,5 Meter Erde gestattet die Bepflanzung von Wiesen, Sträuchern und grösseren Bäu-men. Die erhöhte Ebene, das heisst das Belvedere, wird mit einer grossen Spielwiese, mit einem Spielbereich für Kinder und grünen Aufent-haltszonen ausgestattet. Zugleich öffnet sich das Areal hin zum bestehenden Badischen Bahnhof. Im Süden des Areals sollen gemäss dem Entwurf von Peter Märkli zwei moderne Wohnhochhäuser erstellt werden (74 bzw. 56 Meter hoch). Jede Wohnung verspricht von

20 entwicklung schweiz

Facts & Figures «Rhytech-Quartier»

Arealfläche: 26’000 m2

Ausnützungsziffer (über das ganze Areal): 2,0Geplante Nutzung: Wohnen, Gewerbe, Freizeit, Kultur, Einkaufen, grosszügige öffentliche AussenräumeAngebot: 230 Miet- und Eigentumswohnungen, 350 m2 Büros, 6300 m2 Verkaufsflächen,400 m2 GastroBesonderheit: Die historische Halle 22 bleibt erhalten und wird umgenutzt. Sie dient als Identifikationspunkt des neuen, urbanen Quartiers.Bauzeit: voraussichtlich 2017 bis 2019Investitionsvolumen: 150 bis 200 Mio. CHFProjektentwicklung: Halter AGArchitektur: Märkli Architekt

Page 23: die baustellen 11 2015

entwicklung schweiz 21

der Loggia aus eine atemberaubende Sicht auf den nahegelegenen Rheinfall. Die Halter AG beabsichtigt, in der obersten Etage in einem der zwei Hochhäuser ein öffentliches Restau-rant zu realisieren.

Raumplanung für die Schweiz Das Rhytech-Areal gilt zugleich als Muster-beispiel für eine gelungene innere Verdich-tung. Viele Fachleute und Planer wie etwa der ETH-Professor Kees Christiaanse engagieren sich heute für diese raumplanerische Maxime, und zwar nicht zuletzt, weil sie den Menschen konkrete Vorzüge bringt: «Diese Entwicklung ist nicht so sehr eine romantische Idee von Ar-chitekten, sondern Ausdruck der demogra-fischen und ökonomischen Veränderungen und eines neuen Lebengefühls.» Ein urbanes Leben oder ein kurzer Weg zur Arbeit wür-den heute von sehr vielen Leuten geschätzt. Der weitaus grösste Teil der Schweizerinnen und Schweizer lebt schon jetzt in Städten und grossen städtischen Agglomerationen. Wenn wir die Entwicklung der letzten Jahre fortschreiben, ist das Gebot der inneren Ver-dichtung sehr ernst zu nehmen. Um zu ver-hindern, dass sich der Siedlungsbau überall weiter in die Landschaft und in Grünzonen ausdehnt, müssen bestehende Bauzonen und bestehende Areale besser genutzt werden. Dies ist aber nur möglich, wenn damit auch Qualität einhergeht. Verdichtete Siedlungen funktionieren dann, wenn sich die Menschen in hohem Mass mit ihrem Wohnort identi-fizieren können, wenn man ihnen attraktive Privatzonen und Aussen- und Freiräume bie-tet. Das Projekt Rhytech-Quartier zeigt, wie diese Akzeptanz erreicht werden kann. Die

Umnutzung würde viel Raum für menschli-che Begegnung und eine lebenswerte Umge-bung schaffen. «Sie müssen als Architekt eine Ansicht zum Leben haben», sagte Märkli zu den «Schaffhauser Nachrichten». Raimund Rodewald von der Stiftung Land- schaftsschutz (SL) würdigt das Vorhaben als gelungenes Beispiel für Verdichtung: «Die- ses Projekt zeigt, dass im Meer gestaltloser Agglomerationssiedlungen Quartierplanun-gen den richtigen, ja vielleicht den einzigen Weg darstellen.» Rodewald, der nebenbei in Neuhausen aufgewachsen ist, nimmt die beiden geplanten Wohntürme ausdrücklich in Schutz: Er sagt, die beiden Hochhäuser würden mit ihren Dimensionen und in ihrer zur Geländetopografie abgestuften Höhe die klare Sprache und die Situierung der um-liegenden Bauten aufnehmen, «ohne diese zu erdrücken.» Es liesse sich auch ergänzen, dass die Zwillingstürme die Naturgewalten und gewissermassen das Elementare, das der Rheinfall ausstrahlt, geschickt aufneh-men. – Der Baubeginn des Projekts hängt nun vom weiteren Verlauf der Einsprache-verfahren und der Baueingabe ab. Die Halter AG zeichnet für die ganze Koordination und die Projektentwicklung verantwortlich, wird aber für eine spätere Realisierungsphase mit einem oder mehreren Investoren zusammen- arbeiten. Auch die Bauherrschaft für das eine der beiden Hochhäuser, das attraktive Eigen- tumswohnungen umfassen wird, ist beim jetzigen Stand noch offen. Laut Patrick Senn, dem zuständigen Projektleiter bei der Halter AG, wäre ein Start der Bauarbeiten aber be-reits 2017 möglich.

Verantwortung übernehmen

Das Rhytech-Areal steht stellvertretend für viele andere Projekte, die das Bild unserer Quartiere und damit die Zu-kunft der Schweiz prägen. Eine grösst-mögliche Qualität in der Siedlungs- und Quartierentwicklung zählt zu den obersten Prinzipien von insgesamt 21 grossen Unternehmen, die sich im Branchenverband Entwicklung Schweiz zusammengeschlossen haben. Dem Branchenverband gehören zahlreiche Gesamtdienstleister wie die Halter AG an. Die einzelnen Mitglieder tragen unternehmerische Risiken genauso wie gesellschaftliche Verantwortung. Sie be-kennen sich zu innovativen und ökolo-gischen Lösungen in der Entwicklung von Immobilien und Quartieren. Alle angeschlossenen Firmen von Entwick-lung Schweiz beschäftigen rund 10’000 Mitarbeitende und erzielen einen Um-satz von rund zehn Milliarden Franken.

Präsident Dr. iur. Martin Schmid, Rechtsanwalt/StänderatKunz Schmid, Rechtsanwälte und Notare7000 Chur Telefon 081 286 05 00

Geschäftsführer Bernhard BüchlerEntwicklung SchweizEffingerstrasse 133011 BernTelefon 031 382 93 82

www.entwicklung-schweiz.ch

Page 24: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

22 projekte

Ausgewählte Projekte: Wohnen für Jung und Alt, für Smartphone-Begeisterte und für Arbeitswillige. Daneben noch Museales für Basel und Schlankes für New York.

ambitioniert:Überbauung Sandäcker in SpreitenbachIn der Agglomerationsge-meinde Spreitenbach will die Mettler2Invest AG die Überbauung Sandäcker re-alisieren. Gemäss Angaben der Bauherrschaft sollen auf dem Areal in der Nähe des Tivoli und der Ikea insge-samt vier Gebäude erstellt werden: Ein Hochhaus mit 17 Etagen, ein fünfgeschos-siger Riegel entlang der tan-gierenden Strasse und zwei viergeschossige Wohnbauten im Inneren des Areals. Die Bauten sollen unterschiedlich genutzt werden. Vorgesehen sind nebst Wohnflächen in rund 200 Wohnungen auch Gastronomie- und Dienstleis-tungsflächen. Zudem soll ein Kinokomplex von Pathé integriert werden. Die Bauherrschaft hofft, im Früh-ling 2016 mit der Realisierung starten zu können.

www.mettler2invest.ch

wohnlich:Sentmatt in ObfeldenMitte Oktober wurde in der Gemeinde Obfelden der Spa-tenstich für die Wohnbebauung Sentmatt mit 119 Woh-nungen gefeiert. Das teilte die Halter AG mit, die mit ih-ren Bereichen Immobilien und Gesamtleistungen in dem Projekt sowohl die Bauherrschaft vertritt als auch für die Ausführung verantwortlich zeichnet. Die Siedlung be-steht aus drei Bauten. Die 119 Mietwohnungen verfügen über 2,5 bis 5,5 Zimmer. Entworfen hat die Bebauung die Egli Rohr Partner AG. Wie schon bei anderen Projekten integriert die Halter AG auch in den Sentmatt-Bauten die Smarthome-Technologie von «digitalSTROM». Durch deren Einsatz sollen sowohl der Wohnkomfort als auch die Energieeffizienz gesteigert werden. Die ersten Woh-nungen sollen Mitte 2017 bezogen werden können.

www.halter.ch

historisch:Neubau des Naturhistorischen Museums in BaselFür den Neubau des Naturhistorischen Museums und des Staatsarchivs Ba-sel-Stadt wurde ein anonymer Projektwettbewerb für Generalplanerteams durchgeführt. Wie im Spätsommer bekannt gegeben wurde, setzte sich das Team von EM2N / Mathias Müller / Daniel Niggli / Architekten AG aus Zürich durch. Das Preisgericht hat gemäss Pressemitteilung des Basler Bau- und Verkehrsdepartement ihr Projekt «ZASAMANE» zur Weiterbearbei-tung empfohlen. Das neue Gebäude ermöglicht den Zusammenzug der bei-den Institutionen beim Bahnhof St. Johann. Die Jury lobte, dass es dem Siegerprojekt gelinge, die gemeinsamen und die spezifischen Bereiche der untergebrachten Institutionen klar zu entflechten.

www.bs.ch

Page 25: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

projekte 23

dünn:«100 East 53rd Street» von Foster + PartnersDas Büro Foster + Partners will in Manhattan einen Wohnturm im gehobenen Segment mit 63 Geschossen realisieren. Das Hochhaus soll in unmittelbarer Nachbarschaft des Seagram Buil-dings von Mies van der Rohe aus den späten 1950er-Jahren entstehen – und soll gemäss den Architekten auch als farbliches Gegenstück zu dem bekannten Bau mit der dunklen Fassade betrachtet werden. Der Foster Tower mit dem Zungenbrecher-Namen «One Hundred East Fifty Third Street» soll dereinst nur 94 Wohneinheiten beinhalten. Die verhältnismässig kleine Woh-nungszahl erklärt sich durch die Kombination von grossen Wohnungen und kleinem Ge-bäudegrundriss. Diese Art der «Nadelbauten» erfreut sich in den letzten Jahren in New York zunehmender Bedeutung. Neue Möglichkeiten der Planung und Bautechnik sowie extrem rare und deshalb teure Grundstücke treiben die Entwicklung voran.

www.fosterandpartners.com

modern:Zentrum für Jung und AltAuf dem Areal Eichrain im Zücher Aussenquartier Seebach soll bis 2022 ein modernes Zentrum für Jung und Alt entstehen, das teilte die Stadt Zürich im Sommer mit. Das Projekt soll aus einem Alterszentrum mit 110 Appartementen und 100 städtischen Wohnungen bestehen. Im entspre-chenden Wettbewerb, den das Zürcher Hochbaudepartement durchführ-te, reichten 50 Teams ihre Projekte ein. Gewonnen hat das Projekt «Le temps des cerises» von Vukoja Goldinger Architekten. Die Stadt rechnet mit Erstellungskosten von rund 102 Millionen Franken. Im Frühling 2022 sollen die Wohnungen bezogen werden können.

www.stadt-zuerich.ch

benachbart:Zweite Etappe für das «Parallèle» in Mont-sur-LausanneWie die Steiner AG mitteilte, wurde Anfang Oktober die Grundsteinlegung für das Projekt «Parallèle I» gefeiert. Das Projekt umfasst 55 Wohnungen im Stockwerkeigentum. Wie es in der Pressemitteilung heisst, gehört in Anlehnung an das «Live & Work»-Konzept zu jeder Wohnung des «Parallèle»-Projekts ein zusätzlicher Raum, den die Bewohner als Arbeits- oder Freizeitzimmer nutzen können. Die Räumlich-keiten sind auf zwei Gebäude verteilt, «Parallèle I» und «Parallèle II» befinden sich auf unterschiedlichen Parzellen. Insgesamt werden 97 Wohneinheiten und 100 Arbeitsräumlichkeiten zur Verfügung stehen. Mit «Parallèle II» wurde die erste Etappe des Projekts mit 42 Wohnungen in diesen Wochen bereits fertig-gestellt. Etappe zwei soll bis Anfang 2017 abgeschlossen sein.

www.steiner.ch

Page 26: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

24 bauen im ausland

«In diesem Jahr, dem 17. Jahr in Folge, an dem der Preis verliehen wird, erhielten wir insgesamt 77 Bewerbungen aus 28 Ländern». erklärte der Juryvorsitzende Gregoire Paren-ty, Executive Vice President und Leiter der Marktentwicklung bei SSAB. «Ziel des Prei-ses ist es, innovative und kreative Produkte und Lösungen auszuzeichnen. Alle Stahlan-wendungen sind äusserst wettbewerbsfähig auf internationalem Niveau. Es ist toll, inspi-

rierende neue Lösungen zu sehen, bei denen hochfester Stahl eine Voraussetzung ist. Auch viele bekannte Produkte wurden für eine höhere Leistung umgestaltet, was zeigt, dass innovative Ingenieure immer Raum für Ver-besserungen finden können. Das breite Spek-trum und der hohe Standard der Anwendun-gen zeigen, dass dieser Preis eine wichtige Rolle in der Branche spielt.» Die meisten Be-werbungen für den Wettbewerb stammen

Alles in Stahl Das zweitmeist vorkommende Material der Erde ist Eisen. Die moderne Industrie fertigt daraus Arbeits- und Produktionsmaschinen, Transport- und Schienenfahrzeuge sowie Bau-material. Wir stellen Ihnen hier die Produkte der vier Finalisten des aktuellen «Swedish Steel Prize» 2015 vor. Der Gewinner wurde am 19. November in Verbindung mit einer Feier in Stockholm bekannt gegeben. Text und Fotos: ins.

Schreddermesser für Zuckerrohr, Brasilien

Die neuen Schreddermesser für Zuckerrohr des Unternehmens Facil Systems werden spiralförmig auf den Träger an den Achsen angeschraubt. Die Lösung spart Energie und verlängert erheblich die Nutzdauer der Messer. Die Firma Facil Systems wurde im Jahr 1986 gegründet und ist in der Region São Paolo ansässig. Ihre Produkte werden nicht nur in Brasilien verkauft, sondern auch in den Rest von Südamerika und nach Indien exportiert.

Schienenverkehrssystem, Südafrika

Das südafrikanische Unternehmen für Transportsysteme Milotek (Pty) Ltd entwickelte eine völlig neue Art Schie-nenverkehrssystem für Schwertransporte. Das «Futran System» ist ein neues, umweltbewusstes, schwebendes

Transportsystem, das eine kostengünstige, flexible Alternative, unter ande-rem zu herkömmlichen Zügen, Lkw, Förderbändern und sogar unterirdi-schen Minen-Fördersystemen, darstellt.

aus der Schwertransport-Industrie, obwohl Beiträge aus einem breiten Spektrum von Segmenten eingereicht wurden. Für ihre Neuheit bei Anwendung von hochfesten Stählen wurden 4 Finalisten in ihren Pro-dukten nominiert.

www.steelprize.com

Page 27: die baustellen 11 2015

Call the experts© für einen freundlichen Midi-Bagger.

Komatsu PW98MR-8: Leistungen der Topklasse an engen StellenDer PW98MR-8 Midibagger wurde von Komatsu mit klarem Blick auf Kundenbedürfnisse aus aller Welt entwickelt. Er verfügt über eine hohe

Hubleistung und 4-Rad-Steuerung, was eine unerreichte Manövrierbarkeit bei optimaler Kraft und Grabgeschwindigkeit ermöglicht. Damit ist dieser

Bagger ihr perfekter Partner für städtische resp. räumlich eingeschränkte Raumverhältnisse. Der kurze Heckradius des PW98MR-8 lässt sie an Orten,

die für andere Bagger unerreichbar sind, effizient arbeiten. Robust und stabil. Der PW98MR-8 garantiert maximale Sicherheit und

Bedienungsfreundlichkeit in jeder Arbeitssituation.

Page 28: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

26 bauen im ausland

Holzerntemaschine, Finnland

Die Spezialisten rund um Arbeitsmaschinen, Ponsse Plc aus Vieremä, Finnland, brachten eine neue Generation Holzerntemaschinen – die «Ponsse Scorpion» auf den Markt. Deren Konstruktion beruht im Wesentlichen auf der Verwendung von hochfesten Stählen, so beispielsweise das Fahrgestell, die Kranarme und Schneidköpfe. Die Ingenieure richte-ten ihr Augenmerk besonders auf die Ergonomie für den Fahrer.

Anpassungsfähiger Kranausleger, Deutschland

Der Baumaschinenhersteller Terex Cranes Deutschland hat einen anpassungsfähigen Kranabschnitt, den «Boom Booster», entwickelt, um seinem CC-8800-1-Kran eine deutlich erhöhte Hubleistung zu verleihen. Der «Boom Booster» ist als unterer Teil des Hauptauslegers des Krans befestigt und kann auch die Reichweite des Krans verlän-gern. In der Querschnittslösung des Boosters werden hochfeste Stähle verwendet.

Der schwedische Stahlpreis

Das schwedische Stahlkonzern SSAB lancierte im Jahr 1999 erstmals den international ausgeschriebenen Swe-dish Steel Prize. Die Auszeichnung wird jährlich vergeben und soll Pro-dukte und Lösungen aus hochfestem Stahl fördern und an die Öffentlich-keit bringen.

Page 29: die baustellen 11 2015

KLICKEN, BAUEN, FERTIG.shop.hgc.ch

Unsere Kunden arbeiten und bestellen rund um die Uhr. Die Artikel mit

ihren Nettopreisen finden sie schnell und einfach online und erstellen

daraus Favoritenlisten. Und über das Belegarchiv haben sie jederzeit

Zugriff auf ihre Aufträge und Rechnungen.

Wann macht es bei Ihnen Klick?

Page 30: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

28 erfinder der bauwelt

Wilhelm Emil Fein erblickte am 16. Januar 1842 in Ludwigsburg das Licht der Welt. Als Sohn eines Lehrers erhielt er früh zu Hause Privatunterricht vom Vater, sodass er schon im Alter von 15 Jahren die Kenntnisse der Reifeprüfung besass. Aus Neigung erlernte er in Stuttgart die «Feinmechanik» und war darauf in den damals besten mechanischen

Elektrisch macht Werkzeuge handlich Wilhelm Emil Fein (1842 bis 1898) wusste, wie er seine erfinderische Gabe und das wirt-schaftliche Umsetzen unter einen Hut bringen konnte. Unter seiner Federführung gelang die Produktion von handgeführten Bohrmaschinen als Weltneuheit. Seine Impulse leben bis heute in seiner Firma weiter. Text: Werner Aebi // Fotos: zvg.

Werkstätten tätig – in Karlsruhe, Göttingen, Berlin und in London (beim Physiker Charles Wheatstone). Im Jahr 1867 machte sich Wilhelm Fein selbst-ständig und gründete in Karlsruhe, zusam-men mit seinem Bruder Carl, eine «Werkstatt für elektrische und physikalische Apparate». Noch im selben Jahr baute Wilhelm Fein fast zur selben Zeit wie Werner von Siemens eine Dynamomaschine. Man schrieb das Jahr 1870, als Fein nach Stuttgart umzog, wo von nun an der Familienbetrieb seinen Sitz fand. Im Jahr 1875 baute Wilhelm Fein den ersten elektrischen Feuermelder, 1885 das erste trag-bare Feldtelefon. 1884 richtete er in Barcelona die erste Telefonzentrale ein und sorgte 1892

für die erste telefonische Opernübertragung aus dem Hoftheater in Stuttgart. Ebenfalls 1892 baute Wilhelm Fein zu Ausstellungs-zwecken elektrische Einzelantriebe für Werk-zeug- und Textilmaschinen; Fein erkannte also lange vor seinen Zeitgenossen die Bedeu-tung des elektrischen Einzelantriebs.

Die erste Handbohrmaschine war eine Idee für die interne Werkstattarbeit Unter der Federführung von Wilhelm Emil Fein wurde eine Reihe elektrotechnischer Produkte realisiert, wie der Bau eines kleinen Elektromotors, der als Einzelantrieb an Dreh-bänke, Ständerbohrmaschinen und andere Werkzeugmaschinen angebaut werden konn-

Wilhelm Emil Fein, geboren 16.01.1842 in Ludwigsburg, gestorben 6.10.1898 in Stuttgart: In seiner Firma entstand die welterste handgeführte elektrische Bohrma-schine (historisches-württemberg.de).

Eine der ersten Bohrmaschinen von C. & E. Fein: Dieses Modell wog 7,5 Kilogramm. Man konnte es an zwei Griffen halten und an der Brustplatte mit Körperein-satz für den Vorschub sorgen (werkzeug-news.de).

Das erste tragbare Telefon: Eine Fein-Erfindung aus dem Jahre 1885 (werk-zeug-news.de).

Page 31: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

Vieles, was wir heute als selbstverständlich anwen-den, war einst ein revolutionärer Gedanke, eine gescheite Idee oder das Resultat jahrelangen Su-chens nach einer Lösung. In dieser Serie bringen wir Ihnen solche Pioniere näher, die das Bauwesen mit ihren Erfindungen bis heute beeinflusst haben.

Pioniere der Baukunst

te, die bis dahin über eine zentrale Trans-mission mit Lederriemen angetrieben worden waren. Dieser Motor war auch der Ausgangspunkt für eine tragbare elektri-sche Bohrmaschine. Auf der «Internationa-len Elektrischen Ausstellung» in Frankfurt zeigte Fein im Jahr 1891 eine Ständerbohr-maschine und eine Drehbank mit Elektro-motor. Bis dahin war das elektrische Bohren auf stationäre Maschinen beschränkt. In der Werkstatt der Firma C. & E. Fein in Stuttgart kombinierten findige Fein-Mitarbeiter den Handbohrer mit kleinen Elektromotoren. Dies zunächst, um im Betrieb mit besserer Mobilität arbeiten zu können, doch damit war die Idee eines mobilen Werkzeugs mit elektrischem Antrieb geboren. Die weltweit erste elektrische Handbohrmaschine verliess im Jahr 1895 die Fein-Entwicklerwerkstatt, zunächst für die Metallverarbeitung, doch zunehmend wurden auch Modelle für wei-tere Anwendungen geschaffen. Die ersten Handbohrmaschinen mussten von zwei Leuten bedient werden. Die 4 bis 11 Kilogramm schweren Werkzeuge mussten an zwei Griffen festgehalten werden, während die zweite Person die Arbeit verrichtete.

Der Erfindergeist blieb im Unternehmen Im Jahr 1888 veröffentlichte der Firmen-gründer und Erfinder Wilhelm Emil Fein

das Buch «Elektrische Apparate, Maschinen und Einrichtungen», worin er rund 110 Kon- struktionen und Produkte der ersten 20 Jahre der Firma C. & E. Fein vorstellte. Die unter-schiedlichen elektronischen Apparate de-monstrieren eindrucksvoll den Erfindergeist und die Vielseitigkeit des Firmengründers. Es war noch das Jahr 1888, als die Firmenin-haber die «Elektrotechnische Fabrik von C. & E. Fein» in Stuttgart gründeten. Am 6. Okto-ber 1898 verstarb der geniale Feinmechaniker Wilhelm Emil Fein in Stuttgart. Den Famili-enbetrieb hatte er in die Hände seines Soh-nes Emil Fein Junior übergeben, der sowohl sein Talent als auch die Geschäftstüchtigkeit weiterführte. So wurde im Jahr 1908 die C. & E. Fein zur «Spezialfabrik für Elektro-werkzeuge». Zunächst wurde die Bohrma-schine zügig weiterentwickelt, mit den Zielen einer höheren Leistung und eines geringeren Gewichts. Als nächstes Elektrowerkzeug folg-te die tragbare Schleifmaschine. Im Jahr 1914 folgte der Fein-Hammer, der erste elektrische Presslufthammer. Mit dieser Neuentwicklung gelang es den Stuttgarter Werkzeugmachern, die drehende Bewegung des Elektromotors in eine gradlinige Schlag-bewegung überzuführen. Eine wichtige Neuerung in der Firmenpro-duktion bei C. & E. Fein war die Entwick-lung der Stichsäge im Jahr 1933. Auch dieses

Handwerkzeug wurde anfänglich für die me-chanische Industrie geschaffen, speziell zur beschleunigten Blechbearbeitung in der Au-tomobilindustrie und für den Flugzeugbau. Für die Holzbearbeitung wurden ab 1927 elektrische Handsägen gebaut. Im Jahr 1967 erfanden die Werkzeugentwick-ler von C. & E. Fein das erste oszillierende Elektrowerkzeug. In der Folge wurde die Pro-duktion um eine Reihe von Geräten erwei-tert, wie der oszillierenden Gipsverbandsäge oder dem ersten Handbohrer mit elektroni-scher Regelung. Das Unternehmen C. & E. Fein GmbH blickt nun auf eine rund 140-jährige, von Neue-rungen und Erfindungen belebte Geschichte zurück. Moderne Geräte wie Akkuschrauber, Winkelschleifer und Kernbohrer gehören zum Produktions- und Lieferprogramm.

Im Jahr 1927 brachte C. & E. Fein die erste elektrische Stichsäge auf den Markt (werkzeug-news.de).

So bohrte man vor der elektrischen Handbohrmaschine: Bohrwinde mit Schraubendre-herklinge (Wikimedia/M_H.DE).

Moderner Akkubohrer für die Metallbearbei-tung: Fein-ASCM mit optimalen Schnittge-schwindigkeiten durch 4-Gang-Getriebe (fein.de).

Page 32: die baustellen 11 2015

30 lebensgeschichte

Flos Rückkehr

die

baus

telle

n 11

/15

Mitten in der Weiterbildung zum Bauführer hat Florian Hauser einen schweren Töffunfall. Als Tetraplegiker kehrt er jetzt im Rollstuhl in die Baupraxis zurück. Porträt eines starken Willens. Text und Foto: Beat Matter

Page 33: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

lebensgeschichte 31

Im Hauptgebäude der Schweizerischen Bauschule Aarau ist es still. Der Unterricht läuft. Im Untergeschoss rollt Florian Hauser vom Lift zur Mensa. Der Elektromotor sei-nes Stuhls surrt. Hauser, 26 Jahre alt, aus Zürich, ist gelern-ter Maurer und bildet sich an der Bauschu-le Aarau zum Bauführer weiter. Seit einem Töffunfall im Sommer 2014 ist er vom fünf-ten Halswirbel an abwärts gelähmt. An der Fassstrasse wählt er einen Café crème. Beim Zahlen fragt er die Mitarbei-terin an der Kasse nach einem Röhrli. Sie geht nach hinten und kommt mit Gebäck zurück. Sie hat ihn falsch verstanden. Er muss nochmals sagen: «Ein Röhrli bitte.» Hauser – die Kollegen rufen ihn Flo – ärgert das nicht. Er lacht. Hauser hat ein fröhliches Gesicht. Mit Schalk in den Augen. Sätze spricht er fast druckreif.

GelähmtEs war gegen Abend am 21. Juni 2014, ein herrlicher Samstag. Flo traf sich mit zwei Kollegen, um mit den Motorrädern auf ihre Heimstrecke zu gehen. Eine kleine kurvige Runde in der Gegend, um kurz Spass zu ha-ben, wenn wenig Zeit war. In einer Links-kurve in einem Waldstück beschleunigte Flo zu früh. Das Hinterrad drehte durch, der Töff legte sich ab, Flo schlitterte über die Strasse. Kopfvoran prallte er in den ersten Baum am Strassenrand. Er wusste sofort: «Ich bin gelähmt.»

ZappelphilippFlo war stets ein Zappelphilipp. «Völlig hy-peraktiv», sagt er. Er wuchs mit dem zwei Jahre jüngeren Bruder in Altstetten am Ran-de der Stadt Zürich auf. Die Eltern hatten

dort ein Haus gekauft und bauten es über ein Jahrzehnt hinweg sukzessive um. Vieles machten die Eltern selbst, für grobe Arbei-ten kamen Profis mit schwerem Gerät ins Haus. Für die Jungs ein grosses Abenteuer.Flo war ein mässiger Schüler. Er wurde auf Legasthenie und Dyskalkulie (Rechen-schwäche) abgeklärt. Auch über ADHS wurde gesprochen. Medikamente bekam er keine. Dampf liess er im Sport ab, von früh an ritt er viel, hatte sein eigenes Pferd, such-te immer die Grenzen.Die Oberstufe besucht Florian in einer Pri-vatschule mit Kleinklassen. Es passte ihm dort, bald ging bei ihm «der Knopf auf».Vor Abschluss entschied er sich für eine Maurerlehre. «Ich wollte körperlich tätig sein. Gleichzeitig bietet der Job gute Per-spektiven, um sich später weiterzuentwi-ckeln», sagt Flo. Auch die Erinnerungen an ein Daheim auf dem Bauspielplatz wirkten mit. Die Lehre machte er bei der Esslinger AG, die jeweils für die gröberen Arbeiten im Haus war. In der Lehre blühte Flo voll auf. Er war gut im Job, Klassenbester in der Schule, fit wie nie. Nach der Lehre ging er als Militärpoli-zei-Grenadier in die RS. Wieder zurück in der Bude übernahm er rasch Vorarbeiterfunktionen und führt ei-gene Gruppen. Die Vorarbeiterkurse absol-vierte er im Nachgang. Daraufhin wechselte er zu Anliker in Thalwil, um «Grossbau-stellen-Luft zu schnuppern», sagt er. Auch dort bewährte er sich. Im Grossprojekt City West in Zürich verantwortete er ein ganzes Gebäude. Er bolzte Überstunden, führte bis zu 30 Leute. Die Polierschule übersprang er und meldete er sich für die dreijährige Bauführerschule in Aarau an. Er kündigte,

zog mit seiner Freundin in eine günstigere Wohnung und drückte ab Frühling 2013 die Schulbank. Im Frühling 2014 startete er – wieder bei Anliker – in das obligatorische Praktikum. Wenige Wochen später brach er sich das Genick.

PanikattackenAuf dem Unfallplatz schickten die Not-ärzte Flo sofort in den Tiefschlaf. Drei Tage später tauchte er im Universitätsspi-tal Zürich langsam wieder auf. Die Me-dikamente wirkten nach. «Das hatte den Vorteil, dass ich auch nur ganz langsam realisierte, was tatsächlich los war», erin-nert er sich.Die Diagnose: Genickbruch auf Höhe des Halswirbels C5. Der Wirbel wurde durch einen Metallstift ersetzt und mit den Wir-beln C4 und C6 verschraubt. Flo konnte den Kopf und einige Finger bewegen so-wie die Arme leicht beugen. Er spürte den Rücken sowie eine kleine Stelle auf dem Bauch. Das war für einen mit seiner Dia-gnose viel. Aber abgesehen davon: Nichts. Unklar war, ob die Lähmung in diesem Ausmass komplett bleiben oder ob Teile davon wieder weggehen würden. «Zu die-sem Zeitpunkt glaubte ich fest daran, zu-mindest meine Hände wieder voll gebrau-chen und die komplette Selbständigkeit wieder erlangen zu können», erzählt Flo.Er hielt sich wacker. Während sein Umfeld teilweise überfordert war mit der Situa- tion am Krankenbett, war er es, der für eine gewisse Ruhe sorgte. Nachts jedoch litt er unter Panikattacken. «Ich schreck-te aus dem Schlaf auf, konnte mich aber nicht bewegen. Ich lag wie gefesselt in meinem eigenen Körper», schildert er.

Page 34: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

32 lebensgeschichte

Nach neun Tagen auf der Intensivstation der Uniklinik wurde Flo ins Paraplegiker-zentrum in Nottwil verlegt. Dort blieb er neun Monate. In Nottwil legten sich auch die Wogen im Familien- und Freundeskreis wieder. «Ihre enorme Unterstützung er-möglicht mir heute, mein Leben zu bewäl-tigen», sagt er.

RückkehrNach wenigen Monaten in der Reha begann Flo, Möglichkeiten für das künftige Berufs-leben abzuklären. Er hätte sich komplett neu orientieren können. Eine simple Liste mit Vor- und Nachteilen führte ihn jedoch zum Entscheid, in seinem bisherigen Job anzuknüpfen. «Jeder andere Weg hätte viel mehr Energie und Zeit gekostet, um auf vergleichbares Wissen und Erfahrung zu kommen», erklärt er. Gleichzeitig festigte sich Flos Prognose. Es gab keine Anzeichen für die Rückgewinnung von Bewegungsfä-higkeiten. Die Lähmung bleibt.Dennoch spürte auch Denis Fischer, Mit-glied der Schulleitung und Leiter Bauführung Hoch-/Tiefbau an der Schweizerischen Bau-schule Aarau, Flos unbändigen Willen zu-rückzukehren, als er erstmals mit ihm sprach. «Bereits da ging es nicht darum, ob er bei uns weiterstudieren kann, sondern wann», sagt Fischer. An seiner Schule hat man Erfahrung mit Bauleuten, die nach Unfällen ihre Tätig-keit nicht mehr ausüben können und sich deshalb in einen anderen Bereich weiterbil-den. Das Schulareal ist komplett rollstuhlgän-gig. Und die Berufschancen für behinderte Bauleute hält Fischer für intakt. Auf Stufe Bauführer sei es beispielsweise keine Selten-heit, dass man sich auf bestimmte Tätigkeiten spezialisiere. Das sei auch für Florian Hauser möglich, sagt er.Nach neun Monaten Reha und zwei Wo-chen Ferien kehrte Flo im April 2015 – nun im berufsbegleitenden Modus – wieder an die Bauschule zurück. Arbeiten erledigt er hauptsächlich auf einem Tablet. Daheim hilft ihm eine Spracherkennungssoftware.Vor wenigen Wochen war er mit seiner Bauführer-Klasse auf Projektreise in Lissa-bon – und bei allen Besichtigungen dabei. Denis Fischer spricht von einem unglaubli-chen Engagement der Klassenkollegen, Flos Betreuerin und natürlich von Flo selbst.

PraxisDie Chance für die berufliche Integration bietet sich Flo bei der Specogna Bau AG. Dabei half Vitamin B. Flo ist eng befreundet mit dem Sohn von Ralf Specogna, CEO der Bauunternehmung. An jenem schicksalhaf-ten 14. Juni 2014 fuhr der junge Specogna auf dem Motorrad hinter Flo her und sah, wie dieser am Baumstamm aufschlug. Aufgrund dieser freundschaftlichen Ver-bindung entstanden in Nottwil Gespräche über eine Anstellung im Familienbetrieb. Ralf Specogna erinnert sich an seine Besu-che in Nottwil. «Florian hatte schon zu je-nem Zeitpunkt den starken Willen, wieder in seinem Beruf tätig zu werden. Das impo-nierte mir», sagt er. Es sei ihm deshalb rasch klar gewesen, dass er Flo eine Chance geben wolle. Gleichzeitig betont Specogna, dass es ihm dabei nicht um Wohltätigkeit gehe. «Ich bin vielmehr überzeugt davon, dass Florian die Power hat, einen Bereich zu fin-den, in dem er inhaltlich und wirtschaftlich gewinnbringend für uns tätig sein kann», sagt er. Dafür wurde in den Büros in Kloten einiges umgebaut: Zugänge, Rampen, elekt-

rische Türöffner, ein spezieller Arbeitsplatz. Die Suva übernahm den Löwenanteil der Kosten. Der Capo liess die Anpassungen ausführen, lange bevor der Bescheid über die Kostenbeteiligung vorlag. Vorderhand arbeitet Flo sechs Stunden wöchentlich. Die Situation ist noch nicht eingespielt. «Aber ich will arbeiten», sagt er entschieden. «Nicht einfach, um beschäftigt zu sein, sondern weil ich wieder rentabel mitwirken will.» Die Zeit bis zum Abschluss der Bauschule im Frühling 2017 sehen Flo und Specogna als Aufbauphase.

Kein BereuenDas ideale schulische und berufliche Setting könnte darüber hinweg täuschen, dass Flo noch am Anfang seiner Rückkehr steht. An jenem Baumstamm zerbrach mehr als ein Genick. Die langjährige Beziehung etwa. Oder die trügerische Selbstverständlichkeit, ein selbstbestimmtes und aktives Leben zu führen. Jetzt muss der Zappelphilipp das Ruhigere schätzen lernen. Er macht Fort-schritte. «Mittlerweile kann ich die Na-tur auch geniessen, ohne mich rastlos zu fühlen», sagt er. Doch dann kommt auch Wehmut auf: «Nochmals laufen können, nochmals reiten können, nochmals richtig den Körper spüren», das wären Flos kleine grossen Wünsche.Trotzdem: Er sei froh, all die Grenzen aus-gelotet zu haben, sagt Flo bestimmt. In Nottwil habe er Leute gesehen, die beim Staubsaugen verunfallten und gelähmt wa-ren. «Nein, ich bereue es nicht.»

Mittlerweile kann ich die Natur auch geniessen, ohne mich rastlos zu fühlen.

“ ”

Page 35: die baustellen 11 2015

33 KOMPAKT-RADLADER F-SERIE PERFEKT FÜR JEDEN EINSATZ

KOMFORTABLER ARBEITENPremium Kabine - Einfache Bedienung

Höchste Sicherheit

SCHNELLER ARBEITENHohe Nutzlast - Hervorragende Übersicht

35 km/h Schnellgang Option

FLEXIBLER ARBEITENUmfangreiche Hydraulik-Ausstattung

für jedes Anbaugerät

MBA AGZüZZ richstrasse 50 - 8303 BassersdorfrrTeTT l: 0400 444 838 62 22wwww www .wwmbabb -babb umamm schinen.chwww.casece.com

DIE NEUEC-SERIE:DER MAßSTABIN LEISTUNG UNDWIRTSCHAFTLICHKEIT

10% WENIGER KRAFTSTOFFVERBRAUCHH

HÖHERE PRODUKTIVITÄTT

ERSTKLASSIGER FAHRERKOMFORTT

MBA AGZürichstrasse 50 - 8303 Bassersdorf - Tel: 044 838 62 22 www.mba-baumaschinen.ch - www.casece.com

Page 36: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

34 strassenbau

Nationalstrassen der Schweiz – wie weiter? Jürg Röthlisberger, dipl. Ing. ETH, Direktor des Astra Bern, sprach am 5. Mai 2015 anlässlich der Fachtagung Betonstrassen in Zürich über «Allen Leuten recht getan, ist ein Ding, das niemand kann – der Bau und Unterhalt des schweizerischen Nationalstrassen-netzes». Wir möchten Ihnen hier seine Ein- und Aussichten näher bringen. Text: Werner Aebi // Fotos: Werner Aebi, Astra

Die Bedeutung des motorisierten Individu-alverkehrs MIV in der Schweiz ist enorm. Obwohl die Schweiz als Bahnland bekannt ist, spielen sich hierzulande etwa drei Viertel des Verkehrsvolumens auf den Strassen ab. Innerhalb des MIV sind die Nationalstrassen mit 43 Prozent beteiligt. Aus den Erfahrungen, die Strassen auf Taug-lichkeit laufend auszubauen und auf der an-deren Seite zu erhalten, hat das Astra hinzu-gelernt. Diese Prozesse funktionieren, auch im Zusammenklang mit den Kunden (Stras-senbenützern). Allfällige Reparatur- und Er-neuerungsarbeiten erfolgen im Zweischicht-betrieb oder in Nachtarbeit, was sich als sehr

anspruchsvoll erweist, besonders im Bau-kaderbereich. Die Randzeitenarbeit bringt die Beschäftigten oftmals an ihre Leistungs-grenzen, hat sich jedoch bewährt und zeigt sich positiv an den Schallschutzstatistiken des Bundesamts für Strassen Astra, wo mittler-weile die Ursache «Baustelle» verschwindend klein auftaucht. Die Pannenstreifen-Umnutzung PUN Die derzeit nächste Herausforderung stellt sich in der geforderten Zunahme der Ver-kehrsfläche, das sind vor allem Spurenerwei-terungen. Auf diese Fragen gibt das Astra der Politik eine Antwort. Die Idee basiert auf den Jürg Röthlisberger, Direktor des Astra.

Page 37: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

brachliegenden Strassenflächen, den Autobahn-Pannenstrei-fen. Deshalb waren hier Umnutzungen im Gespräch und wie es sich gezeigt hat, werden diese grundsätzlich von der Politik akzeptiert. Dafür läuft bereits seit vier Jahren erfolgreich ein Pi-lotprojekt im Abschnitt der A1 am Genfersee zwischen Morges und Ecublens. Der Pannenstreifen wird in der PUN allein zu Spitzenzeiten genutzt. Das System ist nicht überall anwendbar, hat sich hier aber bestens bewährt. Das Astra erarbeitet derzeit ein Kon-zept für den Ausbau von 170 Kilometer Pannenstreifen. Die Umnutzung dieser dritten Spur erfolgt jeweils nur temporär während der Hauptverkehrszeiten und hat zum Ziel, auf den betreffenden Abschnitten die Reisezeit zu stabilisieren – als Baustellen-Ausweichstrecke und als Entlastungsstreifen bei hohem Verkehrsaufkommen. Aber wichtig ist: die Städte müssen mitmachen, was zu einer aktuell aufwändigen und grossen Diskussion führte. Denn die Anschlüsse ab Nationalstrasse sind derzeit meistens auf zwei Spuren ausgelegt, diese müssen nun auch für drei Spuren ge-öffnet werden. Ansonsten werden die Pannenstreifen nur zu weiteren Stauflächen. Aktuell laufen diverse Milliardenprojekte auf Hochtouren, für zusätzliche Spuren, Ortsumfahrungen usw. So ist beispielswei-se derzeit die dritte Tunnelröhre am Gubrist im Bau, ein Pro-jekt zum Ausbau der Nordumfahrung Zürich. Der Abschnitt Zürich-Affoltern soll noch vor dem November 2015 ausge-schrieben sein. Gestraffte Massnahmen Auch wenn es heute zunehmend um Erneuerungsbauten und weniger um Neubauprojekte geht, hat sich das Astra die Auf-gabe gestellt, bezüglich Neubaustrecken ein Instrumentarium aufzubereiten, um den Politikern zu ermöglichen, die entspre-chenden Mittel bereitzustellen. Die 3500 Brücken in der Schweiz sind häufig seit Jahrzehnten in erfolgreichem Betrieb. Hinzu kommen rund 17’000 Kunst-bauten. Für ein nachhaltiges Kostenmanagement werden die Berechnungen über die Gesamtlebensdauer der einzelnen Bauwerke immer wichtiger, auch für Massnahmenentscheide auf materialtechnischer Ebene. Für ihren wirtschaftlichen Erhalt agiert das Astra unter dem Leitsatz «das Nötige, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, im nötigen Umfang», was sich als enorm anspruchsvoller Prozess erweist. Das Astra hat sich ein Instrumentarium geschaffen, das alle Bereiche – wie Lebenszyklus, Erneuerungsphasen, Be-standesaufnahmen – erfasst. Diese Prozesse werden laufend optimiert und wenn nötig gestrafft. Nötig sind künftig risikobasierte statt nur gefahrenbasierte Massnahmen. Für die Gefahrenprävention soll demnach nicht einfach beispielsweise eine Steinschlaggefahr zum Anlass wer-den, sondern es werden die Einsparungen aufgrund vermie-dener Unfälle berechnet. Das ergibt den Kostendeckel für die Massnahmen. Das ist politisch nicht ganz irrelevant, hat aber

AbaBau – die Software Gesamtlösung für die Baubranche

> Vorkalkulation mit

Leistungsverzeichnissen

nach NPK und freiem

Leistungsverzeichnis

> Ausmass- und Regie-

fakturierung

> ARGE Fakturierung

> Leistungserfassung für

Lohn, Ma terial, Inventar,

Fremd leistungen

> Werkhof

> Finanzen und Bau-

Kosten rechnung

> Nachkalkulation

> Baulohn

www.abacus.ch

Echn

auer

+Sch

och

ASW

Halle 4.1, Stand D20

Page 38: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

36 strassenbau

zu einer gewissen Akzeptanz geführt und führt jeweils zu einer effizienten Investition. Schwarzer oder weisser Strassenbelag? Das Bundesamt für Strassen Astra setzt ge-genüber der Frage, ob Weiss (Betonpiste) oder Schwarz (Asphaltbelag) eher auf die Asphaltdeckschicht. Gemäss ihrem Direktor Jürg Röthlisberger misst das Astra die Ma-terialwahl an den Stärken und nicht an den Schwächen des zu verwendenden Produkts. So erstellt das Astra nach wie vor enorm vie-le konstruktive Betonbauten, allerdings sieht das bei den Betonfahrbahnen etwas anders aus. Jürg Röthlisberger: «Auf den Schweizer Stras-sen müssen wir noch etwa 1,3 Milliarden Franken in die Nachbesserung des Lärm-schutzes investieren. Wir prüfen, welcher Belag den Lärm am besten dämpft. Gemäss unserer Erfahrung und unseren Richtlinien schneidet der Betonbelag in diesem Punkt sehr schlecht ab.» Besonders auf Strassen-flächen, die mit hohen Geschwindigkeiten befahren werden, fällt die Betonpiste mit hoher Lärmemission auf. Hingegen können Kompositbeläge eine interessante Lösung darstellen, als Betonstrasse mit klassischem Asphaltbelag.

Gemäss den Berechnungen des Astra liegen die Lebenskosten bei Schwarzbelag (Asphalt-aufbau) und Kompositstrasse (Beton und As-phalt) in etwa in derselben Grössenordnung. Zudem sind die häufigen Umstellungen zum Beispiel bei Baustellen mit Schwarz (Asphalt) viel schneller bewerkstelligt als mit Weiss (Be-ton). Denn auf den Schweizer Nationalstras-sen sind fortwährend eine Menge Umstellun-gen vorzunehmen, sei dies bei Anschlüssen, für Reparaturen usw. – und alles unter hohem Verkehrsaufkommen. Das in kurzer Zeit zu bauen, ist in der Regel mit Schwarzbelag viel einfacher realisierbar als mit Beton. Das zweite ist die Konkurrenzsituation. An-hand einer Teststrecke in der Umfahrung Oensingen hat sich der Weissbelag als negativ herausgestellt, allerdings auch deswegen, weil wegen Unerfahrenheit viele Fehler gemacht wurden. Die Schweizer Industrie verfügt noch über zu wenig Personal mit Erfahrung im Bau von Betonstrassen und hat auch noch nicht den angepassten Maschinenpark. Jürg Röthlisberger: «Wir haben vier unter-schiedliche Phasen gemeinsam durchgespielt. Es haben sich durchgehend Risse an den Oberflächen gebildet.» Doch das Bundesamt gibt nicht so schnell auf: «Wir werden das in einem noch viel grösseren Projekt durchtes-

ten. Es ist geplant, bei den A1-Projekten für den 6-Spur-Ausbau Luterbach – Härkingen (ein 700-Millionen-Franken-Projekt) und auf der A12, Vevey – Châtel-St-Denis (Kompo-sitbelag mit sechs Prozent Steigung) diverse Variantenvergleiche mit Asphalt oder Beton zu erstellen und zu prüfen.» Neue Finanzierungen in Aussicht Die aktuelle Situation zur Finanzierung der Nationalstrassen der Schweiz weist eine sehr komplizierte und schwer durchschaubare Fi-nanzierungsstruktur auf, zudem verursacht die Verkehrsinfrastruktur laufend höhere Kosten und die Treibstoffabgaben gehen auf-grund reduziertem Durchschnittsverbrauch zurück. Deswegen ist das Astra mit der Verkehrsmi-nisterin in einen aktiven Dialog getreten; das Volk wird nächstes Jahr über die Resultate befinden können. Das Ziel ist die Vereinfa-chung der Finanzierung durch den «Natio-nalstrassen-Agglomerationsverkehrs-Fonds» – kurz NAF. Dieser würde gespiesen aus 100 Prozent (200 Millionen Franken) Mineral-steuerzuschlag, dann 100 Prozent (400 Mil- lionen Franken) auf der Mobilsteuer, der Vig-nette (etwa 300 Millionen Franken). Ab dem Jahr 2020 soll eine Elektroverkehrsabgabe eingeführt werden. Denn die Elektroteilneh-mer sind heute noch kostenfrei unterwegs und werden durch Steuergelder gestützt. Vor dem «grossen Wechsel» wird das Schwei-zer Volk ein letztes Mal klassisch über eine Treibstoffzollerhöhung von sechs Rappen be-finden. Mittelfristig sollen allerdings neue Er-schliessungssysteme erschlossen werden, wie das Mobility Pricing. Es handelt sich hierbei um mehr als eine Abgabe, sondern um das Beeinflussen des Verkehrsgeschehens. Künf-tig soll es primär darum gehen, dass die Stras-senbenützer auf weniger frequentierte Zeiten ausweichen. Wer zu den Spitzenzeiten fahren will, soll auch mehr dafür bezahlen. Das Ziel davon ist: Die Reisezeit wird berechenbar und Staus werden vermieden.

www.pannenstreifen-a6.ch www.nordumfahrung.ch www.astra.admin.ch

Erste Stufe Kapazitäts-erweiterung Gubrist-tunnel: Die Bauarbeiten zur Hilfsbrücke Affoltern-strasse wurden im Früh-jahr 2015 in Angriff genommen.

Page 39: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

www.scania.ch

FFür jeedddddee AAAAnffoorrdderunngg eeiinnee pppaasssseennddee LLöössuunngg.

Ob Grosskehrmaschine, Kanal-, Entsorgungs- oder Winterdienstfahrzeug: Scania baut kunden-WWspezifische und hocheffiziente Fahrzeuge für dieunterschiedlichsten Einsatzzwecke. Dabei sorgt das bewährte Scania Baukastensystem für die nötige Flexibilität, ganz auf Ihren Bedarf abgestimmt.

Das gesamte Modellprogramm überzeugt durchherausragende Wirtschaftlichkeit,WW optimalenKomfort und vorbildliche Ergonomie. RobusteFahrgestelle, hohe Sicherheit und niedrigerKraftstoffverbrauch zeichnen die modulareFahrzeugpalette aus.

Scania. It starts with you.

Sofort lieferbar!

Scania Schweiz AG

Scania P4PP 10 LB 6x66 4xx mit UT-TT WeWW laki

B E S O N D E R E B A U V E R F A H R E N

EEEEEErrrrrfffffffaaaaaaaahhhhrrrrruuuuuuuunnnnnnnngggggg iisstt mmmmiiitnichhtts zuuuu eeerseeetttttzzzzeen.

Fanger Kran AG | 6072 Sachseln | Tel. 041 666 33 33TT | www.fanger.ch

Page 40: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

38 strassenbau

Plastikstrassen schliessen den Kreislauf

Es ist im Vergleich zum Asphalt ein Super-leichtgewicht, es reduziert die Einbauzeit, mi-nimiert die Unterhaltskosten und verlängert den Erneuerungszyklus der Strassen. Die Rede ist vom Strassenbau aus rezyklierten PET- und Plastikabfällen. Gemäss ihren holländischen Erfindern bestehen die Plastikstrassen aus 100 Prozent Material der Wiederverwertung – und sind daher eine ideale Alternative zum konven-tionellen Strassenaufbau.

Was ist neu bezüglich Aufbau und Unterhalt? Das wiederaufbereitete Plastikmaterial unterstützt nachhaltige Konzepte und er-schliesst gleichzeitig weitere zeitgemässe Entwicklungen, wie eingebaute Energie- erzeugung, lärmreduzierende Oberflächen, beheizte Strassen oder einen modularen Aufbau. Zudem erlauben die Plastikstrassen Hohlräume für das einfache Durchziehen

Über hundert Jahre Erfahrung hielt ein holländisches Strassenbau-Unternehmen nicht davon ab, eine Strasse aus Plastikabfällen zu entwickeln. Daraus entstand ein Strassenprodukt aus vorfabrizierten Elementen, das gegenüber konventio-nellem Asphalt eine dreifache Lebensdauer verspricht, mehr Technik aufnimmt und einfachere Leitungsführungen ermöglicht. Text: Werner Aebi // Fotos: KWS

Die Plastikabfälle avancieren mehr und mehr zum unendlich rezyklierbaren Material. Dies beweist die Neuentwicklung von Plastikstrassen des Stras-senbau-Unternehmens KWS.

Page 41: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

39

Buttholz® Schalungsplatten und SchalungsträgerQualitätsprodukte für rationelle, präzise Schalungen!Mit Ihrem individuellen Logoaufdruck lieferbar.

www.tschopp-ag.ch

TOPless Baureihe TL

Bewährte Schlagbolzen-verbindung für kurzeMontagezeiten

Zwei Drehantriebemit Wirbelstrom-bremstechnik undausgereifter Wind-freistellung

Stufenlose Hub- und Katzfahr-antriebe mit Umrichtertechnikund überwachter Sicherheits-bremse

Kennen Sie die wesentlichen Vorteile der modularenswisscrane-Baureihen?

5 Jahre Werksgarantie!

swisscrane – mehr als 45 Jahre Erfahrungund Know-how in der Kranherstellung!

Page 42: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

40 strassenbau

Über 100 Jahre Strassenbau

Das Unternehmen «Royal Road Stevin» KWS Infra BV hat das Plastikstrassenkonzept entwickelt und verfügt heute über ein brei-tes Angebot sowie namhafte Referenzen für den gesamten Strassenbau. Die Firma KWS nahm ihren Anfang im Jahr 1901; sie blickt auf eine über hundert Jahre dauernde Tradi-tion im holländischen Strassenbau zurück. Das Unternehmen wurde im Jahr 1997 in der «Königlichen Volker Wessels Stevin NV» inte-griert, operiert aber nach wie vor unter dem eigenen Namen KWS. Nebst der Ausführung von Strassenprojekten aller Art, wie Asphalt, Kaltasphalt, Pflastersteinen, Beton, der Drä-nage, dem Lärmschutz, für Abwasser, Ver-kehrskreisel und Autobahnbau entwickeln die Spezialisten laufend neue Techniken für mehr Effizienz und Umweltschutz im Stras-sen- und Verkehrswegebau.

Die modular aufge-baute Plastikstrasse erlaubt mehr Technik und einfachere Leitungsführung.

Ein weiterer Pluspunkt der Plastikelemente: individuelle Formen, Farben und einstellba-res Materialverhalten.

Anne Koudstaal und Simon Jorritsma von «InfraLinq» sind die Erfinder der Plastik-strassen.

von Leitungen, Rohren und den Abfluss von Regenwasser. Plastik ist ein wiederkehrender Rohstoff Das Ausführen von Plastikstrassen reiht sich ein in die «Cradle to Cradle»-Technologie, denn dasselbe Material lässt sich beliebig oft wiederaufbereiten. Es unterstützt die PET- sowie Plastiksammlungen und führt diese einem sinnvollen Neueinsatz zu. Die Kon-struktion wird aus einzelnen vorfabrizierten Elementen zusammengesetzt und ist mit wenig Aufwand an Personal und Maschi-nen durchführbar. Aufgrund der einfacheren Einbauarbeit lassen sich Funktionen und Vo-raussetzungen besser einhalten. Die Qualität ist gut überprüfbar, die wesentlichen Merk-male werden hauptsächlich in der Vorfabri-kation zugewiesen.

Resistent gegen Wetter und Temperatur Das Plastikmaterial für den Strassenbau ist garantiert rostfrei und wetterresistent. Es übersteht auch Temperaturen von unter –40 bis +80 °C schadlos. Auch sind die Plastik-elemente gegen chemische Korrosion wider-standsfähig. Für die Plastikstrassen rechnen ihre Entwickler im Vergleich zum konven-tionellen Asphaltaufbau mit einer dreifachen Lebensdauer. Der Unterhalt wird um ein Mehrfaches reduziert. Interessante Einbaumöglichkeiten Die Erfinder der Plastikstrassen sind zugleich ihre Entwickler – siehe Infobox. Sie verfügen in den Niederlanden über eine Vielfalt von Referenzen im gesamten Strassenbau. Sie liessen ihre Erfahrungen auch in die Plastik- elemente einfliessen und bauen sie auf einer verdichteten Sandunterlage ein. Dabei lassen sich unterschiedliche Elementarten kombi- nieren, wie diverse Ausführungsarten in Farbe und Form. Auch in ihrer Ausrüstung ermög- lichen die Plastikelemente ein Mehr gegen- über den Asphaltstrassen, wie flächige Messsen- soren, Licht- und Beleuchtungseffekte.

Page 43: die baustellen 11 2015

rubrikzeile 41 di

e ba

uste

llen

11/1

5

DDuuuuurrrrccccccccccchhhhhhhhhhhhllllllllläääääääääääääääääässssssssssssssssssssssssssseeeeeeeeeeeeewwwwwwwwwwwiiiiirrrrrrrtttttsssssssssccccccchhhhhhhhhhaaaaaaaaaaaafffffffffffftttttttttttlllllllllliiiiiiicccccccccccccchhhhhhhhhhhhhh ––––– ssssssssccccchhhhhhhhhhhhnnnnnnnnnnnnneeeeeeeeeeeeelllllllllllllll –––– eeeeeeerrrrrrrrrrpppppppprrrrrrrrrooooooooobbbbbbbbbbbbbbbttttttttttttt –––––– bbbbbbeeeeeeeewwwwwwwwwäääääääähhhhhhhrrrrrrttttttt......

Fanger Kies+Beton AG | 6072 Sachseln | Tel. 041 666 33 66

www.fanger.ch

TRRRRRRRRRRADADADADADADADADADAADADAAAADADADA ITIIIIIII ION UND LEEEEEEIDIDIDIDIDIDDDIDDIDDDDENENENEENENENEEEENENE SCHAFT

UMMMMBABABBABABABABABABBABABBBAUUUUUUUUURENONONONNNOOOONNNN VAVAVAVAAAVAVAAVAAVAAVAATIONENHOCHCHCHCHCHCHCHHCHCHHCHCHHBBABABABBB UBAUSSUSUSUSUSUSSSSSTOTOTOTOOTOTOOTOT FFFFF ETRANAANNNNANANNANANNNNSPSPSPSPSPSPSPOOOOOOROOOO TEMMUMM LDENNSESESSS RVRVICEBBABABAAAUUUGU RUUUBEBBBEBBBB NANAUSUSHUHUHUHUUBBBBBSPSPSPPS RENGGGGGNGGGTETETETTETETT CHCHCHC NININ KBBBAB UGRURRURUUURUR BEBBBEBBENSNSNSNSSSICICICCCICCHEHHHH RUNNGNGNGGGGNNN

BEREUTER HOLDING AGBEREUTER HOLDING AG8604 Volketswil | Tel. + 41 (0) 43 399 33 00 | www.bereuter-gruppe.ch

Page 44: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

42 strassenbau

LED in der öffentlichen Beleuchtung Seit über fünf Jahren werden die ersten Strassen der Schweiz mit LEDs erhellt. Während in der öffentlichen Wahrnehmung zunächst das Thema Energie im Vordergrund stand, kam zunehmend auch das Thema Licht – in Wirkung und Qualität – hinzu. Nachdem es anfänglich bei LED-Leuchten aller Hersteller vereinzelt Ausfälle gab: Wie ist der Stand heute und welche Trends zeichnen sich ab? Text: Jörg Haller, Werner Aebi // Grafiken: Electrosuisse/Haller // Fotos: Werner Aebi

Mit grossen Einsparungen durch den Um-stieg auf LED-Leuchten machten zunächst vor allem Städte und Gemeinden auf sich aufmerksam, welche ihre alten Bestände an Quecksilberanlagen ersetzen mussten und so deutliche Reduktionen des öffentlichen Ener-giebedarfs erzielen konnten. Diese Projekte galten in der öffentlichen Wahrnehmung zunächst als leuchtende Beispiele – wobei Orte, die bereits seit Jahren auf die energie-effizientere Natriumdampftechnologie oder Metalldampflampen gesetzt hatten, allzu oft plötzlich öffentlich unter Druck kamen und gefragt wurden, warum sie diesen Schritt zum Energiesparen nicht vollzögen. Mittler-weile ist klar, dass die Einsparmöglichkeiten

damals keineswegs selbstverständlich wa-ren. LED-Leuchten hatten es vor allem dort schwer, wo bereits moderne Natriumdampf-hochdrucklampen im Einsatz waren. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die erste Pilot-strecke an einer Kantonsstrasse in Rüschli-kon. Dort war der Energieverbrauch der da-mals neuen LED-Beleuchtung identisch mit dem einer optional neuen Beleuchtung mit Natriumdampfhochdrucklampen. Auch heute wird vor allem in Situationen mit sehr hohen Beleuchtungsanforderungen, wie beispielsweise an Kantonsstrassen oder in Kreiseln, oft noch auf Lösungen mit der klas-sischen Beleuchtungstechnik gesetzt. Gibt es dafür einen guten Grund?

a b

Lichtverteilung von a) LED(37 Watt pro Leuchte) und b) Natriumdampf (60 Watt pro Leuchte) bei einer Quartierstrasse.

Page 45: die baustellen 11 2015

rubrikzeile 43 di

e ba

uste

llen

11/1

5

Evaluation Vergleicht man alleine die Effizienz der Leuchtmittel mitei-nander, so stellt man fest, dass Natriumdampflampen auch heute noch auf Augenhöhe mit guten LEDs sind. Entschei-dend ist dabei nicht alleine das Leuchtmittel, sondern vor allem, wie gut eine Leuchte das erzeugte Licht auf die zu be-leuchtende Fläche – Strassen, Trottoirs und Plätze – bringt. Dies gelingt mit der LED, durch ihre typische Charakteristik und das stark gerichtete Licht, besser. Nur wenn dieses Licht zudem durch die richtige Optik gelenkt wird, ist es schliess-lich möglich, Strassen und Wege effizienter zu beleuchten als mit Reflektorleuchten (wie beispielsweise Natriumdampf- oder Metalldampflampen). Dies alleine macht jedoch nicht den Unterschied. In vielen Si-tuationen hat man neu mit den LED-Leuchten einfach die für eine Situation passende Bestückung zur Auswahl. Im Bereich der klassischen Leuchtmittel gibt es eventuell eine grosse Stufe bis zur nächstverfügbaren Lampen-Anschlussleistung. Dies ist vor allem bei niedrigen Leistungsklassen der Fall. Kreisel können hier als Gegenbeispiel betrachtet werden, denn sie stellen meist grossflächig zu beleuchtende Situa-tionen mit hohen Lichtanforderungen dar. Die Position der Leuchten ist hierbei nur an ganz bestimmten Stellen möglich. Hier kann die LED-Leuchte ihre Vorteile heute meist noch nicht ausspielen. Um die mögliche Einsparung mit LED-Leuchten zu bewerten, reicht es in diesem Zusammenhang nicht aus, die einzelne Leuchte zu betrachten. Da bei nicht wenigen LED-Anlagen aufgrund des fehlenden «Streulichts» zur Erfüllung der Beleuchtungsanforderungen zusätzliche Leuchten erforderlich werden, muss stets die gesamte Anlage betrachtet werden, wie beispielsweise ein Strassenzug. Orientierungsgrössen bezüglich der heutigen Einsparmög-lichkeiten bei einem Umstieg auf LED-Leuchten sind in der Tabelle aufgeführt, die auf Erfahrungen der EKZ-Fachab-teilung basieren. Die angegebenen Energiesparpotenzia-le können bei Neuanlagen und bestehenden Anlagen mit idealen baulichen Gegebenheiten und den derzeit besten LED-Leuchten erzielt werden. Es gibt aber auch heute noch Situationen, in denen man mit der LED keine Energie spart, beispielsweise wenn zusätzliche Leuchtenstandorte benötigt werden. Die EKZ empfehlen, die ältesten Anlagen kontinuierlich zu ersetzen. So verschwinden veraltete Technologien und An-lagen und die Beleuchtung bleibt immer auf einem guten Stand. Ausserdem werden die Aufwendungen gleichmäs-sig über die Jahre verteilt. Wartet man zu lange, dann sind veraltete Anlagen zu lange in Betrieb und verursachen jedes Jahr höhere Energiekosten als notwendig. Zudem ergibt sich ein Investitionsstau in die Zukunft mit den entsprechenden Folgekosten. Zuverlässigkeit Die ersten LED-Leuchten sind mittlerweile seit fast fünf Jahren im Einsatz und erreichen ihre prognostizierte Le-

in Qualität und Hightech

präzise – effizient – kraftvoll

BAMAG Maschinen AGTel. 044 843 40 00TT

bamag-maschinen.ch

Echte Partnerschaftmit Full-Service

Bagger bis 120t, Radlader bis 30t

Hyundai – echt hochwertig

STANDARDGARANTIE

STUNDENJAHRE

Page 46: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

44 strassenbau

bensdauer im Jahr 2025. Ob diese Lebens-dauer auch zutrifft, kann man zwar erst dann sagen, aber es reicht nicht aus, alleine hierauf zu warten. In den kommenden Jah-ren sind durch die lichttechnische Abteilung der EKZ wiederkehrende Messungen an verschiedenen Pilotanlagen geplant, um die Lichtstromrückgänge der einzelnen Anla-gen im Betrieb bestimmen und sich so eine Vorstellung darüber machen zu können, mit welcher Lebensdauer man wohl rechnen darf. Bei Leuchten diverser Hersteller gab es auch bereits vereinzelte Frühausfälle, die aber

bisher im Bereich des zu Erwartenden liegen und daher noch nicht als kritisch zu bewer-ten sind. Eine wichtige Erkenntnis wurde in dieser Zeit gewonnen: Die Austauschbarkeit einzelner Komponenten an LED-Leuchten ist keineswegs überholt. Bei LED-Leuchten muss dies nicht zwingend bei allen Kompo-nenten auf dem Masten erfolgen. Zukünftig ist beispielsweise auch ein System denkbar, bei dem man die Leuchten in der Werkstatt nach Ablauf der Lebensdauer mit der neus-ten LED-Technik ausstattet.

FussgängerstreifenIm Bereich von Fussgängerstreifen liegt die grosse Herausforderung heute vor allem darin, auch im Bereich der Wartezone, also auf dem Trottoir, neben der Fahrbahn, noch genügend Licht den Vorgaben entsprechend zu bekommen. Diese sind in den aktuellen Schweizer Normen für die Strassenbeleuch-tung zu finden sowie in den ergänzenden Richtlinien der Schweizer Lichtgesellschaft SLG. Bei breiten Strassen oder bei subopti-maler Positionierung der Leuchten ist es heu-te mit LED-Leuchten deutlich schwieriger, die erforderlichen Werte zu erreichen als mit der Natriumtechnik. Bei optimaler Anord-nung (und nur dann) sind die Erfahrungen mit LED-Leuchten an Fussgängerübergän-gen durchweg positiv. Trends Ein Rückblick auf das Jahr 2013 zeigt, dass bereits damals im Kanton Zürich über 80 Prozent der neu gebauten Anlagen mit LED-Leuchten ausgeführt wurden. Dieser Trend setzte sich zwar fort, aber dies bedeutet nicht, dass LED-Leuchten heute in jedem Fall die beste Lösung sind. Auch andere Leuchten und Leuchtmittel haben immer noch ihre Berechtigung und können in einigen Situa-tionen sogar besser geeignet sein. Die Bedürf-nisse an eine Beleuchtung können hierbei durchaus unterschiedlich sein. Immer noch offen sind bei LED-Leuchten die Lebensdauer, die Austauschbarkeit und somit die Lebenszykluskosten. Diese wird man erst in einigen Jahren zuverlässig bewerten können. Was heute bereits klar ist: Die vor-geschriebenen Kontrollintervalle für die elek-trischen Anlagen sowie die erforderlichen Reinigungszyklen und die Überprüfung der Leuchtmasten werden mit der LED-Technik nicht kürzer. Die Kosten für einen Ersatz des Leuchtmittels werden bei guten LED-Leuchten zwar nicht mehr so oft anfallen, werden jedoch nach heutiger Erwartung aber deutlich teurer sein als bei herkömmlichen Leuchtmitteln.

Autor und Quellenhinweis Jörg Haller ist Bereichsleiter öffentliche Beleuchtung der EKZ und Mitglied der Fachgruppe für die Beleuchtung von Stras-sen und Plätzen der Schweizer Lichtgesellschaft in Bern. Kon-takt: EKZ, 8022 Zürich, [email protected]. Der ungekürzte Artikel erschien im Bulletin 01/2014 der Electrosuisse.

Kantonsstrassenmit hoher Anforderung

Gemeindestrassenmit mittlerer Anforderung

Quartierstrassen

Wegbeleuchtungenmit Sparlampen

Wegbeleuchtungenmit Metalldampflampen

Ersatz vonQuecksilberdampfanlagen

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Richtwerte für mögliche Energieeinsparung

LED-Beleuchtungenlassen sich mit Bewe-gungsmelder bedarfs-weise ein- und ausschal-ten, wegen der starken Lichtausrichtung üblicher-weise jeweils auf dem gesamten Strassenzug. Für Dauerbeleuchtungen sind Natriumdampf-lampen eine Alternative.

Energiesparpotenzial aus EKZ-Erfahrungen bei Neuanlagen und bestehenden Anlagen mit idealen baulichen Gegebenheiten und den derzeit besten LED-Leuchten.

Page 47: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

Starke Fundamente für Ihren Erfolg.

Mit der BRC-Pfahlfräse bringen wir Sie schnell, sauber und effi zient zum Ziel. Ohne Beschädigungen am Pfahl-körper oder dessen Bewehrung.

BauPers GmbHSandblatte 7a6026 Rain

Die freigelegte Bewehrung ist weder gequetscht noch verbogen. ± 1 cm Höhengenau keineAbplatzungen an der Aussenhaut, Betonverzah-nung in Pfahlmitte.

Für die BRC-Pfahlfräse ist kein Pfahl unerreichbar. Obin Vertiefungen oder in der Höhe, alle Pfähle in Reich-weite des Trägergerätes werden effi zient und in höchster Qualität verarbeitet.

Beispiele fertig erstellter Projekte: Aldi Suisse, Domdidier GEXI, Lenzburg Prime Tower, Zürich Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot.

Tel. 041 459 71 [email protected]

Effi ziente Pfahlbearbeitung

Italian Design mit durchdachtem Feinschliff

FURTER + CO. AGSoodring 3 - 8134 ADLISWILTelefon 044 711 13 13Telefax 044 711 13 03

www.gummifurter.ch - [email protected]

Verlangen Sie unseren Katalog

Art. 24000

Art. 24010

Kostenlose Angebote:

URETEK Schweiz AG6052 Hergiswil

Tel. 041 676 00 80www.uretek.ch - [email protected]

GEBÄUDE-AUFSTOCKUNG

FUNDAMENT-STABILISIERUNG

GEBÄUDE-HEBUNG

RISSE?SENKUNGEN?

URETEKInjektionen

schnell und einfach!

BAUGRUND-VERSTÄRKUNG

Page 48: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

46 bauwirtschaft

Die Klimaschutzpolitik und deren Umset-zung sowie der verantwortungsvolle Umgang mit den global knapper werdenden Energie- und Materialressourcen haben auch immer stärkeren Einfluss auf den Mauerwerksbau. Um die stetig steigenden energetischen An-forderungen an Neubauten zu erfüllen, be-darf es der Entwicklung entsprechender zu-kunftsfähiger Komponenten und vor allem Systemlösungen. Die hohen Anforderungen an den Wärmeschutz und die Reduktion des Energiebedarfs eines Gebäudes können im mitteleuropäischen Klima nur mit einer hervorragenden Wärmedämmung erreicht werden, was letztlich die Notwendigkeit von sehr niedrigen Wärmedurchgangskoeffizien-ten der Aussenhülle mit sich bringt. Mit dem perlitgefüllten Einsteinmauerwerk Poro-therm T7 können ohne zusätzliche Aussen-dämmung und ohne Berücksichtigung von Putzschichten U-Werte von ≤ 0.15 W/(m2K) erreicht werden.Heute wird die klassische Aussenmauer noch meistens in einzelne Schichten zerlegt. Beim

monolithischen Mauerwerk mit Grossblock-steinen ist der Umgang mit der Materie ein ganz anderer. Durch wenige Bauelemente, Stein um Stein, die bewusst in eine architek-tonische Ordnung gebracht werden, kann in wenigen Arbeitsschritten ein Gebäude nach den modernsten Anforderungen realisiert werden. Die monolithischen Steine überneh-men die gesamten Funktionen in der einscha-ligen Aussenwand: Tragen, Dämmen und Schützen. Das Einsteinmauerwerk gewinnt an Masse wie auch an Körper und weist einen starken Trend zum Einfachen auf.

WohngesundheitRund 90 Prozent unserer Lebenszeit ver-bringen wir in geschlossenen Räumen. Es ist daher für unser Wohlbefinden wichtig, das Raumklima ideal auf die Bedürfnisse der Bewohner abzustimmen. Seit jeher ist der Backstein dafür bekannt, durch sein hohes Wärmespeichervermögen das Innenraum-klima zu regulieren. Temperaturspitzen im Sommer und Winter werden durch die Back-

Stein mit FüllungAuch nach mehreren Jahrtausenden im Einsatz sind noch Backstein-Innovationen möglich. Das beweist der wärmedämmende Leichtbackstein für energieeffizienten Wohnungsbau. Dank seiner Perlitfüllung ermöglicht er beste Werte ohne Zusatz-dämmung und garantiert ein gesundes Raumklima.Text: Samuel Suter, ZZ Wancor AG

Kontakt

ZZ Wancor AGEichwatt 18105 Regensdorfwww.zzwancor.chwww.porotherm.ch

1

Page 49: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

bauwirtschaft 47

steinmasse ausgeglichen, im Winter sorgen diffusionsoffene Putze und der Backstein für eine angenehme Luftfeuchtigkeit. Die Kapil-laren nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie nach aussen ab. Auch bei Objekten mit vie-len Bewohnern und wenig Luftwechseln, wie Seniorenwohnheime und Kindertagesstätten, bleibt das Raumklima angenehm. In Zürich ist das erste Haus für Betroffene von Multiple Chemical Sensitivity (MCS) entstanden. MCS-Kranke reagieren über-empfindlich auf Parfümduft, Rauch oder Chemikalien. Da es für sie schwierig ist, eine Wohnung zu finden, hat der Bau des MCS-Hauses eine grosse Bedeutung. Die Aus-senwände des MCS-Hauses sind mit dem Leichtbackstein Porotherm realisiert worden, das ideale Material für die Betroffenen.

Vorteile bei Dämm- und Schall-schutzeigenschaftenDank der Kombination von Leichtbackstein und Perlit oder Mineralwolle verfügt das einschalige Mauerwerk über hohe Wärme-dämmeigenschaften. Mit den hochwertigen Monolithen wird Minergie-Standard ohne Zusatzdämmung erreicht. Bestnoten erhal-ten alle perlitgefüllten Leichtbacksteine auch in Sachen Stabilität und Sicherheit. Dank der dicken Steinstege garantieren sie zudem einen hohen Brandschutz. Die massiven Aussenstege mit einer Mindestdicke von 16 Millimeter bieten einen risssicheren Putz-grund. Hinzu kommt bei allen Produkten eine ausführungssichere Verarbeitung, die mit dem Dünnbettmörtelverfahren einfach und wirtschaftlich rationell erfolgt. Bei mehr-geschossigen Bauten sind hohe Schalldämm-eigenschaften gefragt. Der Dämmkern aus Perlit oder Mineralwolle wirkt sich nicht nur positiv auf die Wärme-, sondern auch auf die Schallschutzeigenschaften des Leichtback-steins aus.

Technik/RealisierungDie klassischen Eigenschaften des Leichtback-steins machen ihn seit Generationen zum be-liebten Baustoff: sehr gute Wärmedämmung, Statik, Schallschutz und die raumklimare-gulierende Wirkung. Der Leichtbackstein sowie die Füllung aus Perlit beziehungsweise Mineralwolle sind Naturprodukte und damit bestens geeignet für eine ökologische und

wohngesunde Bauweise. Zudem erfüllen sie höchste Ansprüche an den Brandschutz, denn sowohl der Leichtbackstein als auch die Füllmaterialien sind nicht brennbar. Die Baugenossenschaft «mehr als wohnen» hat auf dem Hunziker-Areal in Zürich-Nord in den letzten Jahren einen neuen Quartier-teil realisiert. Jüngst wurde er eingeweiht. Im neuen Quartier leben und arbeiten 1100 Menschen mit vielfältiger Infrastruktur. Das Projekt richtet sich nach den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft. Zwei der dreizehn neuen Häuser, geplant von Duplex Architek-ten Zürich, wurden mit dem perlitgefüllten Porotherm T7/T8 in der Wandstärke 49 Zen-timeter realisiert.

ZusammenfassungAuch wenn seit Jahrtausenden mit Backstein gebaut wird, ist eine weitere Entwicklung des Materials noch immer möglich. Dies be-weisen die mit Wärmedämmung gefüllten Leichtbacksteine, welche einen einschaligen Fassadenaufbau in unserem Klima und bei mehrgeschossigen Bauten erlauben. Sie erfül-

1 Qualität, die sich lohnt: Massive Gebäude aus Leichtbacksteinensind besonders werthaltig. Zudembieten perlit- oder mineralwollegefüllte Leichtbacksteine hervorragenden Wärme- und Schallschutz, ein grosser Vorteil für den gesamten Wohnungsbau. 2 Die Verarbeitung der plangeschliffenen Monolithen erfolgt in den Lagerfugen mit Dünn-bettmörtel, in den Stossfugen wer-den die Steine «knirsch» aneinan-dergesetzt. 3 Die beiden sechsge-schossigen und somit grössten Wohnbauten in der Schweiz mit Poro-therm T7/T8 realisierte die Bauge-nossenschaft «mehr als wohnen» in Zürich.

len sämtliche Anforderungen an den Wärme- und Schallschutz sowie das Raumklima und die Statik. Immer mehr Bauherren entschei-den sich für eine nachhaltig massive Bauwei-se. Zum einen geben sie dieser aufgrund der geringeren Instandhaltungskosten den Vor-tritt, zum anderen fürchten sie die zukünf-tige Entsorgungsproblematik mehrschaliger Wandaufbauten. Bauunternehmer, Architek-ten, Bauphysiker und Ingenieure schätzen die Vorteile der gefüllten Produktfamilie: massi-ves Bauen mit Porotherm-Steinen steht für hervorragenden Wärmeschutz, ein angeneh-mes Raumklima und für Werthaltigkeit.

2

3

Page 50: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

48 bauwirtschaft

Was ist eigentlich der CO2-Fussabdruck? Der Kohlendioxid-Fussabdruck, auch als Carbon Footprint bekannt, misst das Aus-mass der CO2-Emissionen, welche direkt und indirekt durch Aktivitäten der Menschen ver-ursacht werden. Der Carbon Footprint iden-tifiziert und quantifiziert die Emissionen von Treibhausgasen in CO2-Äquivalenten (CO2 eq), welche durch den Verbrauch von Roh-stoffen und Energie in ausgewählten Phasen eines Produktlebenszyklus entstehen. Die Lebenszyklus-Analyse Der Kohlendioxid-Fussabdruck wird durch den Life Cycle Analysis LCA nach der Norm UNI ISO/TS 14067 berechnet. Die Energie- und Umweltauswirkungen eines Produkts werden somit von seiner «Geburt» (Gewin-nung von Rohstoffen) bis zum «Tod» (End-lagerung) erfasst. Sämtliche Produktions-, Distributions-, Gebrauchs- und Verände-rungsprozesse fliessen ebenfalls in diese Be-rechnung ein. Der CO2-Fussabdruck erfasst die Nach-haltigkeit der Produkte Der Carbon Footprint stellt für Unterneh-men, Unternehmer und Organisationen das optimale Werkzeug dar, um die tatsächliche Nachhaltigkeit der Produkte, die auf dem Markt angeboten werden, zu überwachen. Eine objektive Betrachtung und Quantifizie-rung des CO2-Ausstosses, welcher für den

Treibhauseffekt verantwortlich ist, wird somit gewährleistet. Die Vorteile des Carbon Footprint Klarheit und Einfachheit der Masseinheit, Objektivität und Genauigkeit der Daten: das sind die wichtigsten Vorteile des Car-bon Footprint. Mit dem Wert eines einzigen Indikators, des «CO2 eq», kann man den Beitrag von einzelnen Produkten zum Treib-hauseffekt messen. Ferner, im Gegensatz zu anderen Umweltindikatoren, ist der Carbon Footprint auch für Laien, die nicht über um-fangreiche technische und wissenschaftliche Erkenntnisse verfügen, verständlich. Das Verständnis der Ergebnisse von Unterneh-men, Unternehmern und Organisationen sowie die Kommunikationsfähigkeit werden durch die Objektivität des Indikators gestärkt. Mit dem Carbon Footprint wird eine konti-nuierliche Verbesserung gewährleistet: durch die Entwicklung von alternativen Produkten oder durch die Optimierung der bestehenden Produkte; durch Überwachung der Produk-tion und der Herstellungsverfahren; durch eine überlegte und sachgemässe Wahl der Lieferanten und der Rohstoffe. Alles basiert auf der Analyse des Produktlebenszyklus, mit dem Klimawandel als Motivation zur Verbesserung. Darüber hinaus ermöglicht der Carbon Footprint, die Fortschritte bei der Verringerung der Treibhausgasemissionen zu überwachen und zu verfolgen, und fördert

Carbon Footprint – der CO2-Fussabdruck Für die Kommunikation, die Kontrolle und den Nachweis bezüglich Nachhaltigkeit in Verbrauch und Aktivitäten bietet sich eine allgemein verständliche Formel an: der «Carbon Footprint». Ein internationales Bauchemieunternehmen hat in einer Studie seine eigenen Produkte klassifiziert und darauf entsprechende Massnahmen eingeleitet. Text und Grafiken: Mapei

Page 51: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

bauwirtschaft 49

gleichzeitig ein Umdenken des Konsumen-tenverhaltens. Ist der CO2-Fussabdruck ein brauch-bares Instrument für Green-Marketing? Produkte- und Dienstleistungszertifizierun-gen in Bezug auf die «CO2 eq»-Emissionen sind heute eine Grundvoraussetzung ge-worden, welche die Qualifikation und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens beeinflussen. Es gibt viele Beispiele von Pro-dukten auf dem Markt mit einem Hinweis auf die Klimabilanz oder welche als CO2-neutral oder CO2-frei beworben werden. Die Angabe der Carbon-Footprint-Werte eines Produkts oder die freiwillige Emissionskompensation haben sich als Green-Marketinginstrument bewährt. Warum schenkt man den Nachhaltigkeits-indikatoren so viel Aufmerksamkeit? Im Laufe der Jahre stiegen Interesse und Nachfrage der Konsumenten für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen. Ausserdem wurden wichtige Initiativen ergriffen, wie das Kyoto- und Europa-Protokoll (1997/2002), mit dem Ziel, eine markante Reduzierung der Treibhausgase bis 2020 zu erreichen. Mit dem Kyoto-Protokoll verpflichteten sich die teilnehmenden Industrieländer, die Treib-hausgasemissionen zwischen 2008 und 2012, im Vergleich zu den Werten von 1990 um fünf Prozent zu reduzieren. Mit der neuen Strategie «Europa 2020», will die europäische Union bis zum Jahre 2020 im Vergleich zu den Werten von 1990 eine Emissionsreduzie-rung von 20 bis 30 Prozent erreichen. Mapei und das Carbon-Footprint-Projekt Im Rahmen unserer kontinuierlichen, sig-nifikanten und messbaren Verbesserung zugunsten der Nachhaltigkeit hat das inter-nationale Unternehmen für Bauchemie und Baustoffprodukte Mapei im Jahr 2013 an der «Öffentlichen Ausschreibung für die Analy-se des Kohlenstoffdioxid-Fussabdrucks im Lebenszyklus von Konsumgütern» teilge-nommen. Vom «Ministero dell’Ambiente e della Tutela del Territorio e del Mare» geför-dert, fand die Ausschreibung im Rahmen des «Programms zur Bewertung des ökologi-schen Fussabdrucks» statt, an welcher Mapei und weitere 200 Produktionsunternehmen in

Italien teilgenommen haben. Das Ziel? Die besten «carbon management»-Verfahren zu identifizieren und emissionsarme Technolo-gien zu fördern. Durch diese Initiative hat die Firma Ma-pei eine Ko-Finanzierung erhalten, um den Kohlendioxid-Fussabdruck von unter-schiedlichen zementären Systemen für den Keramikbereich in den Produktionsstätten von Robbiano di Mediglia, Latina und Sas-suolo zu berechnen. Das Projekt sieht eine Berechnung und Analyse des CO2-Austosses während des ganzen Produktionsprozesses der Produkte vor – von der Gewinnung der Rohstoffe über die Verarbeitung bis zur End-lagerung. Keraquick S1 ZerØ, Kerabond und Keraflex Maxi S1 ZerØ Die von der Carbon-Footprint-Studie erfass-ten Mapei-Produkte sind die Klebemörtel Keraquick S1 ZerØ Grau, Kerabond Grau und Keraflex Maxi S1 ZerØ Grau. Die getes-teten Produkte entsprechen der europäischen Norm EN 12004, der Norm für zementäre Plattenklebemörtel. Insbesondere sind Ke-raflex Maxi S1 ZerØ Grau als C2TE S1 (ver-

formbarer, zementärer, verbesserter, standfes-ter Klebemörtel mit verlängerter Offenzeit), Kerabond Grau als C1T (zementärer, norma-ler, standfester Klebemörtel) und Keraquick S1 ZerØ Grau als C2FT S1 (flexibler, zemen-tärer, sehr schnell abbindender, hydraulisch erhärtender Klebemörtel) klassifiziert. Das Unternehmen Mapei und die Klimaneutralität (Carbon Neutrality) Die Studie wurde von einer externen Firma durchgeführt. Mapei hat daraufhin die nöti-gen Schritte, um den ökologischen Fussab-druck zu optimieren, eingeleitet. Dies unter Berücksichtigung der ökonomischen und technischen Möglichkeiten, um ein effizien-tes Carbon-Management zu erzielen. Gleichzeitig wurden mögliche Massnahmen, die zur Carbon Neutrality beitragen sollten, identifiziert. Die Kompensationsmöglichkei-ten wurden ebenfalls evaluiert und auf die Umsetzung überprüft.

Anwendung

Verarbeitung

Rohstoffgewinnung

Recycling

Montage

Produktion

Page 52: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

50 bauwirtschaft

Topleistungen in Beton und Naturstein Das Obwaldner Unternehmen kombiniert Elementtechnik, Kies, Beton und Recycling mit der Logistik mit Kranen, Schwertransportern und Hebebühnen. Die neusten Referenzen beweisen dessen Vielseitigkeit aus einer Hand bei anspruchsvollen Projekten und Bauvorhaben. Text und Fotos: André Steger

fanger.ch

Titlis Resort

Ein weiteres Beispiel von Natursteinmauerwerk in Form von vorfabrizierten Betonelementen ist die Überbauung «Titlis Resort» in Engelberg. Hier wurden die Guber-Naturquarz-steine ebenfalls ins Elementwerk der Fanger Kies + Beton AG geliefert und dort verarbeitetet. Der Transport und die Montage der total 106 Elemente mit einer Gesamtlänge von 470 Meter erfolgte durch das erfahre-ne Montageteam der Fanger Kies + Beton AG.

Rheinuferpromenade St. Johann, Basel

Beim Novartis-Campus, ehemals Rheinhafen St. Jo-hann, entsteht am Rhein entlang eine durchgehende Promenade, die bis nach Frankreich führt. Die mit Naturstein verkleidete Stützmauer des terrassenförmig angelegten Parks wird mit bearbeitetem Dietfurter Kalkstein gala, beige, gespalten erstellt, die Kalksteine werden vor Ort verlegt. Bereits in der Planungsphase wurde durch den Projektverfasser, unter Mitarbeit des Unternehmens Fanger Kies + Beton AG, im Bereich des Wasserspiegels eine Lösung mit vorfabrizierten Betonele-menten angestrebt. Der Auftrag für die Herstellung und Lieferung der Elemente ging an die Firma Fanger Kies + Beton AG, welche über jahrelange Erfahrung in der Herstel-lung von vorfabrizierten Betonelementen mit Natursteinen vorweisen kann. Die bearbeiteten Natursteine wurden in das Elementwerk der Fanger Kies + Beton AG nach Giswil geliefert und hier in einem speziellen Verfahren eingebaut. Das Auftrags-volumen bestand aus 150 Elementen mit einer Länge von drei Meter und zehn kürzeren Passelementen. Die Fertigteile wurden im Werk auf speziell für den Transport konzi-pierten und in der Werkstatt der Fanger Kies + Beton AG hergestellten Transportrah-men verladen, zur Baustelle gefahren und dort direkt auf Nauen umgeladen. Mit dieser Lösung konnten die Elemente effizient, vom Wasser aus, durch die örtliche Bauunter-nehmung montiert werden.

Page 53: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

bauwirtschaft 51

Auf dem ehemaligen Firmengelände der Elementwerk Brun AG am Feldbreiteweg 2/4 in Emmen erstellte die Bauherr-schaft Arvum Architekten & Immobilien AG ein Mehrfamilienhaus. Im Andenken an die Vergangenheit des Platzes entschied sich die Bauherrschaft, die Fassaden des MFH aus vorfabrizierten Betonelementen erstellen zu lassen.Für die Planung, Herstellung und Montage der 1300 Quadratmeter Fassadenelemente wurde im November 2014 die Abteilung Elementtechnik der Firma Fanger Kies + Beton AG beauftragt. Nach gründlicher Planung und den Vorbe-reitungsarbeiten konnte im Februar 2015 mit der Produktion der 580 Elemente gestartet werden, damit sie rechtzeitig, gemäss Bauprogramm und Baufortschritt im Juni 2015, für die Montage bereit waren.

Die Elemente wurden so geplant, dass sie mühelos mit dem Baustellenkran versetzt werden konnten. Die Elemente in den horizontalen und vertikalen Hauptachsen wurden aus selbstver-dichtendem Beton mit Weisszement hergestellt. Die Oberfläche der Elemente wurde schalungsglatt gewählt. Die Füllelemente der vorgehängten und hinterlüfteten Fassade wurde ebenfalls mit SVB-Beton produziert. Hierbei wurden Grauzement verwendet, welchem drei Prozent Pieri Kaolor PM 503 beigemischt wurden, damit die Elemente einen leicht grünen Natursteincharakter er-hielten. Um auch der Oberfläche das Aussehen eines Natursteins zu verleihen, wurde in die Schalung die Matrize Typ OB eingelegt.

Vorfabrizierte Fassaden

Balkonerweiterungen

Wer bei seinem Zuhause über einen eigenen, grosszügigen Balkon verfügt, kann sich glücklich schät-zen. Während Balkone lange nur als Schmuckelemente an Fassaden oder als Platz zum Wäschetrocknen dienten, sind sie heute vor allem eines: ein Ort der Erholung und Entspannung. Balkone erweitern den Wohnraum und erhöhen somit die Lebensqualität der Bewohner erheblich. Dazu kommt, dass eine Balkonerweiterung bei Miet- oder aber auch Eigentumswohnungen die Liegenschaft aufwertet und so-mit den Ertragswert steigert. Im Rahmen der Totalrenovation an der Hofackerstrasse 15 bis 32 in Dietikon erhielt die Abteilung Elementtechnik der Fanger Kies + Beton AG von der Anliker Generalunternehmung den Auftrag, die Planung, Lieferung und Montage zur Sanierung der Balkonanlagen auszuführen. Der Gesamtauftrag bestand aus 54 Balkonplatten und 84 Stützen. Die Montage der Elemente erfolgte mit einem Autokran der Fanger Kran AG und dem Montageteam der Fanger Kies + Beton AG – und somit alles aus einer Hand. Zurzeit laufen die Planungsarbeiten für die Erweiterung der Balkonanlage für die Mehrfamilienhäuser Ebenauweg 1 + 3 in Horw. Die Arbeiten umfassten die Lieferung und Montage von 42 Balkon-platten. Der Gesamtauftrag am Ebenauweg beinhaltete ausserdem den Abbruch der alten Balkone, dies ebenfalls im Auftrag der Fan-ger Kies + Beton AG.

Page 54: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

52 bauwirtschaft

Am Rand des Städtchens Biggleswade, etwa 100 Kilometer nördlich von London, hat das Multiunternehmen Liebherr seinen bri-tischen Hauptsitz. Hier war die erste Station der «Informationsfahrt» im Oktober 2015, mit Medienkonferenz und Rundgang durch das Werk. Im Liebherr-Trainingscenter für Erdbewegung vor Ort werden jährlich 44 Produktkurse durchgeführt und rund 260 Maschinisten erhalten ihre angewandte Schulung. Auf 170 Quadratmeter findet ein praktischer Workshop statt, für Radbagger,

Planierraupen, Radlader und Instruktoren. Auch befindet sich da ein Krantrainingscen-ter, wo Anfänger und Spezialisten ihre Schu-lung erhalten. Ausserdem wird hier repariert, es werden Spezialausführungen erledigt, es wird geschweisst und in speziellen Farbka-binen erhalten die Maschinen ihren letzten Schliff. Die Fahrmischerwerkstatt ist für Spe-zialaufbauten, Reparaturen und Unterhalt zuständig, wie auch die Werkstatt für Erdbe-wegungsmaschinen. Die Abteilung für mobi-le und stationäre Krane führt Diagnostik in Hydraulik, Elektronik, Elektro und Mechanik durch, sei es für Reparaturen, Unterhalt oder Modifikationen. Am britischen Hauptsitz in Biggleswade be-finden sich laufend sieben Lehrlinge in Aus-bildung, eine Kranwerkstatt gibt ihnen Spezi-alistenkenntnisse weiter. Auch das Lager wird rege benutzt, hier sind rund 10'000 Artikel verfügbar. Gemischte Vertriebsgesellschaften In über 60 Jahren Firmengeschichte hat sich Liebherr zu einem weltweiten Konzern mit einer sehr breiten Palette von Produkten und

Leistungen entwickelt. Derzeit sind diese in die folgenden Kategorien eingeteilt: Kühlen und Gefrieren, Baumaschinen, Mining, Mo-bil- und Raupenkrane, Umschlagtechnik, maritime Krane, Aerospace und Verkehrs-technik, Verzahntechnik und Automatisa-tion, Komponenten und Hotels. Stefan Heissler hiess als Mitglied des Direk-toriums der Liebherr-International AG aus Bulle (Schweiz) die Presseleute in Biggleswa-de GB willkommen. Heissler präsentierte die eindrücklichen Geschäftszahlen der Firmen-gruppe. Diese umfasst über 130 Gesellschaf-ten, darunter 40 Produktionsgesellschaften. Zum Ende des letzten Jahres wurden rund 41’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ge-zählt, bis Ende 2015 soll diese Zahl auf welt-weit voraussichtlich etwa 42’000 Mitarbeiten-de anwachsen. Von Januar bis Juni 2015 erreichte die Lieb-herr-Gruppe einen Umsatz von 4,4 Mil-liarden Euro – was einem Plus von rund 2 Prozent gegenüber dem vorigen Semester entspricht. Allerdings haben die Sparten un-terschiedlich reagiert – von einem Plus von 19 Prozent bei den Turmdrehkranen bis zu

Internationale Maschinenschau bei den Briten Die internationale Fachpresse konnte sich auf der diesjährigen Informationsfahrt von der Maschinenbautechnik und der neusten Radladertechnologie in Grossbritannien ein ein-drückliches Bild machen. Das einladende Unternehmen fertigt Maschinen und Einrichtungen zur Erdbewegung, mobile und stationäre Krane, Fahrmischer und Betontechnik, Hausgeräte und vieles mehr. Text: Werner Aebi // Fotos: Werner Aebi, Liebherr

Die neuen «XPower»-Radlader weisen dynamische Proportionen auf – konsequent umgesetzt vom Hubgerüst über die Komfortkabine bis zum Heck.

Ein breiter Aufstieg führt zur nochmals vergrösserten Komfortkabine – die Ablagen sind zeitgemäss, die Anzeigen, Bedienelemente und der Fahrersitzbilden eine ergonomische Einheit.

Herzstück des neuen Liebherr-Grossradladers ist der leistungsverzweigte, nach Stufe IV / Tier 4f konforme «XPower»-Antriebsstrang.

Page 55: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

bauwirtschaft 53

einem Minus von 14 Prozent im Miningbe-reich. Gemischte Vertriebsgesellschaften sind ein wesentlicher Bestandteil der Liebherr-Unternehmensstrategie. Dies macht gemäss Stefan Heissler den jeweiligen Vertrieb und Service weltweit effektiv und effizient. Jede Vertriebsgesellschaft von Liebherr hat ihren Spartenleiter. Ein Spartenleiter kann al-lerdings auch für den Vertrieb von mehr als einer Sparte zuständig sein. Trotzdem: Inner-halb einer Vertriebsgesellschaft ist nur eine Person für die kaufmännischen Aktivitäten zuständig. Dies gilt auch für Liebherr-Great Britain Ltd.: Richard Everist ist Spartenleiter für Betontechnik, Fahrzeugkrane, Turmdreh-krane, maritime Krane und Spezialtiefbau. Lee Palmer befasst sich mit dem Vertrieb und Service für die Produkte der Sparte Erdbe-wegung und Tim Hutchinson verantwortet innerhalb der Liebherr-Great Britain Ltd. den Hausgerätebereich. Die Rolle der kaufmänni-schen Leiterin für GB hat Claire Webber inne. Sie ist – unabhängig von den Produktberei-chen – verantwortlich für Finanzen, IT und Organisation sowie die sonstige allgemeine Verwaltung. «XPower» – ein Grossradlader mit neuen Werten Martin Gschwend, der Geschäftsführer des deutschen Liebherr-Werks Bischofshofen GmbH, lud die internationale Pressevertre-tung – vor Ort waren 40 Fachjournalisten aus den Ländern Schweiz, Schweden, Tür-kei, Grossbritannien, Irland, Deutschland, Österreich, Spanien, Italien, Vereinigte Staa-ten, Holland, Frankreich, Russland, Kanada, Singapur, Schottland – zur Weltpremiere der neuen Grossradlader der Generation «XPo-wer» ein. Herzstück des Maschinenkonzepts der neuen Grossradlader-Generation von Liebherr mit Bezeichnungen von L 550 bis L 586 und mit den Standard-Schaufelgrössen von 3,2 bis 6,0 Kubikmeter Inhalt ist der leis-tungsverzweigte, nach Stufe IV / Tier 4f kon-forme «XPower»-Antriebsstrang. Die «XPower»-Radlader wurden in über 65’000 Betriebsstunden bereits ausgiebig ge-testet und es habe sich gezeigt, dass sie sich enorm robust verhalten. Dies beruht vor allem auf Kernkomponenten, wie dem leis-tungsverzweigten Getriebe oder den grös-seren Achsen. An den Hauptkomponenten

war kein einziger Ausfall zu registrieren. Bei den Testkunden wurden sowohl Betreiber als auch Fahrer von der neuen «XPower»-Ge-neration von der Standfestigkeit überzeugt. GF Martin Gschwend dazu: «Die positiven Ergebnisse der intensiven Langzeittests un-terstreichen, dass unsere Bestrebungen, hohe Standards bei der Standfestigkeit zu setzen, nachhaltig zum Ziel geführt haben.» Neben den Achsen wurden auch die Hy-draulikzylinder oder das Hubgerüst verstärkt. Beim Hubgerüst gewährleisten grössere Bol-zendurchmesser und ein optimiertes Hebel-verhältnis eine verlängerte Lebensdauer. Eine weitere Neuheit ist die vom Liebherr-Kompe-tenzzentrum für Dieselmotoren entwickelte SCR-Technologie. Es handelt sich um ein simples, zuverlässiges und effektives System zur Emissionsreduktion mit weniger Kompo-nenten und Nebenverbrauchern als bei her-kömmlichen Systemen mit Dieselpartikelfil-ter. Die dadurch tieferen Abgastemperaturen vermindern Ausfälle und minimieren das Brandrisiko. Natürlich ist auch ein Dieselpar-tikelfilter optional einbaubar. Besonders robust ist der leistungsverzweig-te, Stufe-IV- / Tier-4f-konforme «XPower»-Antriebsstrang, der mit Leistungsstärke und Treibstoffeffizienz auffällt. Das innovative Antriebskonzept kombiniert den hydrostati-schen mit dem mechanischen Antrieb. Der hydrostatische Antrieb ist die effizienteste Antriebsart bei der Materialaufnahme und beim Transport auf kurzen Strecken. Der mechanische Antrieb ist am sparsamsten und kraftvollsten bei langen Distanzen und Berg-fahrten. Leistung und Drehmoment des Dieselmotors werden auf zwei Antriebspfade aufgeteilt. So-mit wird die Belastung verteilt und die Bau-teile haben dadurch eine wesentlich höhere Lebensdauer. Die Maschinenführer können ohne Unterbrechungen arbeiten und die Einsatzsicherheit steigt. Die neuen Radlader weisen nahezu keinen Bremsverschleiss auf, da der «XPower»-Fahrantrieb selbstständig mitbremst und die Betriebsbremse nur un-terstützend wirkt. Der Reifenverschleiss wird um bis zu 25 Prozent gesenkt, weil die stufen-lose Zugkraftregulierung in Kombination mit dem automatischen Selbstsperrdifferential ein Durchdrehen der Räder verhindert. Bei den «XPower»-Radladern L 550, L 556, L 566

und L 580 können die Nutzer ohne Aufpreis zwischen Z-Kinematik und Industriekine-matik wählen. Die überarbeitete Z-Kinema-tik bietet bis zu 20 Prozent höhere Ausbrech-kräfte im Vergleich zur Vorgängergeneration. Das hat zur Folge, dass ein «XPower»-Radla-der im Vergleich zu seinem Vorgänger noch grössere Lasten bewegen kann.

Die «XPower»-Radlader von Liebherr werden in der Europäischen Union, in der Schweiz und in Norwegen, in den USA, in Kanada, in Australien und in der Türkei verfügbar sein. Ihre Marktein-führung in Europa ist zur Bauma 2016 geplant.

Page 56: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

Holzbau-Unternehmen:

Gut gerüstet für die Zukunft Die Bauwirtschaft befindet sich in einer Konsolidierungsphase und die Schweizer Holzbauer stehen zunehmend im Wettbewerb mit ausländischen Anbietern. Der Verband sieht sich aber gut aufgestellt und setzt auf die Stärken der Schweizer Holzbaubranche. Text: Werner Müller // Fotos: zvg. und Lignum

Eine aktuell durchgeführte Branchenbefra-gung zeigt eine optimistische Grundhaltung und eine starke Unternehmensbasis. Die Re-sultate dieser Umfrage beruhen auf den Zah-len von 2014. Gemäss Holzbau Schweiz, dem Verband der Schweizer Holzbau-Unterneh-mungen, sind die Betriebe gut aufgestellt und können mit ihren Stärken die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen. Kontinuierliche Entwicklung Die Schweizer Holzbaubranche hat sich in den letzten zehn Jahren sehr positiv entwi-ckelt und die Holzbauweise hat kontinuier-lich Marktanteile gewonnen. So betrug der Materialanteil Holz in der Tragkonstruktion im Jahr 2013 bereits 14,6 Prozent in allen Ge-bäudekategorien. Gründe hierfür sind unter anderem die Nachfrage nach nachhaltigen

Bausystemen, Innovationen im Brand- und Schallschutz, industrielle Fertigungstechno-logien und ein hoher Ausbildungsstand der Holzbaufachkräfte. So konnte die Branche in neue Zielmärkte vordringen und ihre Kom-petenzen beim mehrgeschossigen Holzbau, dem Fassadenbau oder der energetischen Modernisierung sowie der Siedlungsverdich-tung einbringen. «Die Akzeptanz der Holz-bauweise ist in den letzten Jahren stark ange-stiegen. Dies ist nicht nur den Innovationen zu verdanken. Die positive Marktentwick-lung ist auch ein Ergebnis der qualitativ hoch-wertigen Arbeit der Schweizer Holzbau-Un-ternehmungen und ihrer Mitarbeitenden», sagt Hans Rupli, Zentralpräsident Holzbau Schweiz, Verband der Schweizer Holzbau-Unternehmungen, zur konsequenten und er-folgreichen Weiterentwicklung der Branche.

Mit Konsequenz und Selbstbewusstsein in die Zukunft Die unter anderem im Namen von Holzbau Schweiz durchgeführte Branchenbefragung erhebt Daten auf den Ebenen Branche, Un-ternehmen und Mitarbeitende. Die gewon-nenen Erkenntnisse spiegeln dabei nicht nur die aktuelle Situation wider, sondern zeigen zusätzlich Potenziale auf. So ge-währleistet sie, dass die für die Weiterent-wicklung der Holzbau-Unternehmungen notwendigen Informationen zur Verfügung stehen. Auch wenn sich gewisse Rahmen- bedingungen seit der Umfrage verändert haben, hebt Holzbau Schweiz folgende Erkenntnisse besonders hervor:

Prozent der befragten Unternehmer geben an, sehr zufrieden mit ihren Entwicklungs-

Die Holzbaubranche befindet sich in einer anspruchsvollenWettbewerbssituation.

54 holzbau

Page 57: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

möglichkeiten bzw. Erfolgsaussichten zu sein.

qualitäts- und kundenbezogene Erfolgsfak-toren zeigen einen besonders hohen Umset-zungsgrad in den Betrieben. Erfreulich ist die Steigerung beim Faktor Teamarbeit, der sich innerhalb der Top 5 noch verbesserte.

Unternehmen weiterzuentwickeln, sollen die Organisations-, Führungs- und Personalent-wicklung vorangetrieben werden. Gerade Letztere spielt für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche eine wichtige Rolle.

Das House of Natural Resources der ETH macht anschaulich, was moderner Holzbau heute kann. Es zeigt auch, welche Lösungen heute mit vorgespannten Holzrahmenkon-struktionen in Verbindung mit Holz-Beton-Verbunddecken-Systemen möglich sind. Der innovative Bau verbindet Konstruktionsvor-teile mit ökologischen Vorzügen, dank eines grobmaschigen Skeletts mit Stützen, die im Abstand von 6,5 Meter platziert sind. Sie bestehen aus Esche und sind durch Träger aus Fichte – mit Verstärkungen aus Esche – verbunden und aus einheimischem Brett-schichtholz gefertigt. Der Bau wurde mit dem Laubholzpreis des Prix Lignum 2015 ausge-zeichnet.

Die Vorteile des neuartigen Konstruktions-prinzips liegen auf der Hand: Der hohe Vor-fertigungsgrad ermöglicht einen einfachen und schnellen Aufbau vor Ort. Dank Skelett-bau lassen sich die Grundrisse frei einteilen, die Fassade lässt sich fugenlos, transparent und grossflächig gestalten. Ein Geniestreich liegt indes in den Vorspannkabeln im Innern der Träger. Dank der Zugkraft von 70 Ton-nen erhöht sich die Steifigkeit der Struktur. Gleichzeitig wird eine sogenannte Rückstell-kraft mobilisiert: Falls sich der Skelettbau bei einem Erdbeben verformt, findet er durch die Zugspannung von selbst in die ursprüngliche Form zurück.

Studiengebäude aus Buchenholz

-meine Arbeitszufriedenheit wird von über 90 Prozent der Mitarbeitenden positiv bewer-tet. Die Holzbaubranche steht entsprechend für ein attraktives Berufs- und Arbeitsumfeld, dem mehrheitlich die Treue gehalten wird.

-friedenheit und Branchentreue muss auf die Faktoren Gesundheitsschutz und Arbeits-sicherheit vermehrt Augenmerk gerichtet werden. Mit der Branchenlösung «Holzbau Vital» ist ein wichtiger Schritt gemacht. «Die Branchenbefragung bestätigt, dass sich der von Holzbau Schweiz und seinen Mitglie-

dern eingeschlagene Weg bewährt. Unter-nehmen wie Mitarbeitende ziehen ein positi-ves Fazit, was die Etablierung von wichtigen Erfolgsfaktoren betrifft. Dazu gehören Be-triebsführung und -organisation ebenso wie die Weiterentwicklung des Bildungssystems und attraktive Laufbahnangebote. Aber auch Branchenlösungen wie ‹Holzbau› Vital», die für mehr Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sorgen», kommentiert Hans Rupli die Erkenntnisse aus der Branchenbe-fragung.

www.holzbau-schweiz.ch

Zahlreiche Berufe im Holzbau bilden attraktive Heraus-forderungen.

Das ETH-Laborgebäude

gewann den Laubholzpreis

des Prix Lignum 2015.

holzbau 55

Page 58: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

Anlässlich der Fachmesse für Immobilien und Investitionen in Europa wurde in München über die konkrete Realisierung eines Hotels mit 24 Etagen in Wien informiert. Eigentlich kaum eine Nachrichtenzeile wert, Hotels an guten Citylagen werden derzeit viele gebaut. Das «HoHo» in Wien soll aber in Holzbau-weise errichtet werden. Und das ist auf 24 Ge-schossen doch eine neue Dimension. Der Baubeginn soll demnach im Frühjahr 2016 erfolgen. Alle dazu erforderlichen Be-willigungen der Behörden sind vorhanden. «Das Konzept für das ‹HoHo Wien› entstand von Anfang an in enger Abstimmung mit den dafür zuständigen Behörden. Nun sind auch alle formalen Anforderungen durch», sagt Caroline Palfy, Geschäftsführerin der «cetus Baudevelopment GmbH». Sie konzipiert fe-

derführend das weltweit einzige 24-geschos-sige Hochhaus in Holzbauweise. In zwei Jahren Bauzeit soll auf den rund 4000 Quadratmeter Grundstücksfläche das «HoHo Wien», ein 84 Meter hohes Hochhaus in Hybridbauweise, entstehen. Auf 24 Stock-werken erstrecken sich Gewerbeflächen für Restaurants, Health-, Beauty-, Wellness- und Business-Bereich sowie der Hotelbereich. Das Gebäude soll getreu der fernöstlichen Ele-mentenlehre aufgebaut sein und die Grund-stoffe Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser, Luft und Leere miteinander verschmelzen. Rund 60 Millionen Euro werden in dieses Leucht-turmprojekt investiert. Architektur in Modulbauweise Das «HoHo Wien» sieht nicht nur optisch schick aus, sondern beweist auch bei der Flä-chennutzung Kreativität. Der modulare Bü-ro-Aufbau lässt nachträglich individuelle und jederzeit änderbare Umgestaltungen ohne grossen Aufwand zu. Diese flexible Grund-rissgliederung sorgt zusätzlich dafür, dass das Holzhochhaus seine Attraktivität für Mieter nie verliert, da eine sehr lange Nutzung in freundlichem Ambiente garantiert werden kann. Das ganzheitliche Konzept von Ar-chitekt Rüdiger Lainer inszeniert besonders auch den Faktor Wohlfühlen.

Technisch intelligente Lösungen Für diesen Bau wurde das Thema Holz-Hy-brid-Bauweise für grossvolumige Bauten neu durchdacht, um alle städtebaulichen Krite-rien bestens zu erfüllen. Bei rund 84 Meter Höhe sind die besonderen Anforderungen hinsichtlich Tragwerksplanung, Brandschutz und effizienter Nutzbarkeit besonders bri-sant. Das bewusst einfach entwickelte Bau-system vereint bereits am Markt befindliche Systeme und garantiert so ein wirtschaftli-ches, hochflexibles und sicheres Gebäude in Hybridbauweise mit einem beachtlichen Nachhaltigkeitsgrad. Jedes Material wird so eingesetzt, dass es jeweils am besten den un-terschiedlichen Anforderungen entspricht. Dank einer durchdachten Holztechnik wird der Holzbauanteil ab dem Erdgeschoss bei rund 75 Prozent liegen, der Erschliessungs-kern besteht aus massivem Stahlbeton, hier setzt die Holztragekonstruktion auf. Das bewusst einfache System verwendet die Sta-pelung vier vorgefertigter, serieller Bauele-mente: Stützen, Unterzug, Deckenplatten und Fassadenelemente. An die tragenden Gebäudekerne werden die Grundflächen aus Holzverbunddecken angelagert, die ihren Abschluss an den Fassaden finden.

24 Stockwerke in Holzbauweise Immer grösser, immer höher. Holzbauten werden als Hochhausprojekte immerinteressanter. Neue Brand-schutzvorschriften und Hybridbauweise machen es möglich. Text: Werner Müller // Fotos: zvg.

Künftig werden Hoch-häuser auch im Holz-bau oder Hybridbau gefertigt.

56 holzbau

Page 59: die baustellen 11 2015

Zürich:Tel. 044 325 10 [email protected]

St. Gallen:Tel. 071 310 10 10

Luzern:Tel. 041 361 10 10

Mobil-Bau-Kran MK 140

– bis 94 Meter vertikal– bis 65 Meter horizontal

Weltneuheit, stufenlos wippen!

Page 60: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

58 holzbau

Die Holzfassade kleidet das HausDer Werkstoff Holz wird immer beliebter. Ob nun als Konstruktionsmaterial oder als Kleid des Hauses, als Fassade, liegt Holz absolut im Trend. Und das nicht erst seit heute. Ob Einfamilienhaus, Wohnüberbauung oder mehrstöckige Bauten: Holz als natürlicher Werkstoff überzeugt. Entscheidet sich ein Bauherr aber für eine Holzfassade, gibt es einiges zu beachten. Text: Werner Müller // Fotos: Michael Meuter, Lignum, und Werner Müller

Die Fassade ist das Erscheinungsbild eines je-den Hauses und prägt mit ihrer Gliederung, ihrer Farbgebung und Oberflächenbeschaf-fenheit ein Bauwerk entscheidend mit. Doch die ästhetische Wirkung der Aussenhaut ei-nes Hauses ist nur die eine Seite der Medaille. Denn Fassadenbekleidungen haben vor al-lem eine Schutzfunktion: Die Fassade ist nach dem Dach das am stärksten beanspruchte Bauteil eines Hauses. Fassadenbekleidungen müssen deshalb ge-mäss geltender Norm allen bekannten und voraussichtlichen Einwirkungen widerste-hen und dabei vielfachen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit, Funktionstüchtigkeit, Witterungsschutz, Dauerhaftigkeit und Um-weltverträglichkeit genügen. Die äussere Er-scheinung muss zudem abgestimmt sein auf Architektur und Umgebung, die Zweckbe-stimmung und Nutzungsdauer eines Gebäu-

des. Massivholz und Holzwerkstoffe bieten vielfältige Möglichkeiten der Fassadenge-staltung. Grundsätzlich unterscheidet man Aussenbekleidungen aus Vollholz – also aus Hobelwaren wie Brettern oder Profilbrettern – und Fassadenelemente aus plattenförmigen Holzwerkstoffen. Fassaden aus Vollholz Für die verschiedenen Beanspruchungsver-hältnisse sind die verfügbaren Holzarten un-terschiedlich gut geeignet. Dies gilt allerdings nicht für die blosse Oberflächenverwitterung wie Verfärbung und Oberflächenerosion bei direkter Wetterbeanspruchung. Hier verhal-ten sich alle unbehandelten Hölzer ähnlich. Das heisst, sie verfärben sich auf so ähnliche Art und Weise, dass ihr Aussehen nach ein bis zwei Jahren Wetterexposition kaum mehr zu unterscheiden ist.

Ganz unterschiedlich verhalten sich jedoch die feuchtephysikalischen Eigenschaften und die Dauerhaftigkeit gegen Pilzbefall der Hölzer. Für unbehandelte Fassaden mit grosser Wetter- und Feuchtebeanspruchung empfiehlt sich der Einsatz von Hölzern, die dem biologischen Abbau gut widerstehen, wenig Wasser aufnehmen und formstabil bleiben, wenn ihre Feuchte schwankt. Geeig-nete Hölzer aus der inländischen Holzpalette sind vor allem die Laubhölzer Eiche, Robinie und Edelkastanie. Aber auch Nadelhölzer wie Douglasie und Lärche können gut zum Einsatz kommen. Mit einer entsprechenden Behandlung lassen sich im Übrigen auch un-sere bewährten einheimischen Nadelhölzer Fichte und Tanne bestens für Fassaden ver-wenden. Wichtig ist in jedem Fall der kon-struktive Holzschutz: Alles, was die Wetter-beanspruchung verringert und vor allem die Durchfeuchtung verhindert, verlängert die Lebensdauer der Fassade enorm. Dazu zäh-len Massnahmen wie beispielsweise Dach-überstände oder ein genügender Abstand der Holzfassade vom Boden als Schutz gegen Spritzwasser, aber auch etwa die Hinterlüf-tung der Fassade. Holzplatten an der Fassade In der modernen Architektur gewinnt die grossflächige Plattenfassade immer mehr an Bedeutung. Eine flächige Wirkung wird ge-wünscht, die schnelle Montage der Platten ist dabei ein angenehmer Nebeneffekt. Es sind jedoch keineswegs alle Produkte für die Aussenanwendung geeignet. Massivholzplat-ten müssen mindestens drei Schichten auf-weisen, sonst sind sie für Fassadenzwecke zu

Sieht attraktiv aus: Holzfassade mit unterschiedlich ausgerichtetem Holzmuster.

Page 61: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

59

Top AngebotMitglieder / Nicht-Mitglieder 25

Online zu bestellen unter baukader.ch/shopBaukader Schweiz, Rötzmattweg 87 4600 Olten, 062 205 55 00

BAUKADER SCHWEIZ CADRES DE LA CONSTRUCTION SUISSEQUADRI DELL’ EDILIZIA SVIZZERACADERS DA CONSTRUCZIUN SVIZRA

Im Format A5

mit informativen

QR-CodesTop AngebotMitglieder /Nicht-Mitglieder 25

Online zu bestellen unter baukader.ch/shopBaukader Schweiz, Rötzmattweg 874600 Olten, 062 205 55 00

BAUKADER SCHWEIZCADRES DE LA CONSTRUCTION SUISSEQUADRI DELL’ EDILIZIA SVIZZERACADERS DA CONSTRUCZIUN SVIZRA

Im Format A5

mit informativen

QR-Codes

Produktenorm SN EN 206-1:aktuell per 1.1.2013Neues Format A5, 36 SeitenQR-Codes: Bieten Internet linksmit nützlichen Zusatzinformationen

Ausführlicher Beschriebder Nachbehandlungs-klassen und NPK-Betone

Beton auf der Baustelle Leitfaden zur Produktenorm SN EN 206-13. komplett überarbeitete Auflage 2013

Konzept: Markus Enz,,Adrian HäfeliCAMPUS SURSEEBildungszentrum Bau

Wertvolles Hilfsmittel für Unterricht und Praxis

Ihr Par tner für Element- und Modulbauten

Als kundenorientierter Hersteller und Dienstleister stellen wir Ihnen unser Know-How in den Bereichen Schalungs-technik und Unterstützungssystemen in jeder Phase eines Betonbauprojektes zur Verfügung. Machen Sie sich unsere Erfahrung zu Nutzen!Produkte und Dienstleistungen von PASCHAL machen weltweit, in über 60 Ländern, das Arbeiten der Menschen leichter, besser und sicherer.

PASCHAL AG Schweiz · Leuholz 21 · 8855 Wangen SZTel.: 055 440 80 87 · Fax: 055 440 80 71 · [email protected] · www.paschal.ch

Wir bringen Beton in jede Form!Wir bringen Beton in jede Form!

Page 62: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

60 holzbau

wenig dimensions- und formbeständig. Auch mit drei und mehr Schichten sowie Kanten-schutz sind sie für Fassadenbekleidungen dennoch nur mit Vorbehalt zu empfehlen. Sie können sich verfärben und Risse bekommen. Lasuren, Lacke oder Vollanstrich Fassaden aus geeignetem Vollholz können durchaus unbehandelt bleiben und erfordern so praktisch keinen Unterhalt. Die farbliche Veränderung durch die natürliche Vergrau-ung mag je nach Wetterexposition ungleich-mässig ablaufen, schadet dem Holz aber in keiner Weise, ebenso wenig der minimale physische Abbau um rund 0,1 Millimeter pro Jahr durch Verwitterung unter Sonne und Regen. Die Oberflächen von Vollholz und Holz-werkstoffen für Fassadenbekleidungen las-sen sich aber auch mit einer Vielzahl von Beschichtungen vergüten. Sinnvoll sind hier Lasuren und Lacke. Unter Lasuren bleibt die Holzstruktur erkennbar. Infolge der geringen Pigmentmenge der Beschichtung lassen sich Holzverfärbungen nur in geringem Mass verhindern. Die Lebensdauer des Anstrichs und die Schutzwirkung für das Holz sind geringer als bei deckend farbigen Systemen. Diese schliessen, richtig aufgebracht, eine farbliche Veränderung des Holzes praktisch aus. Je nach Intensität der Bewitterung ha-ben Dünnschichtlasuren eine Lebensdauer von zwei bis vier Jahren. Dickschichtlasuren erreichen drei bis sechs Jahre. Lacke halten je nach Produkt und Beanspruchung sechs bis zwölf Jahre. Die Oberflächen von Holzfassaden können auch sogenannt nicht filmbildend behandelt werden. Eine solche Beschichtung dient etwa

der UV-Abschirmung, dem Feuchteschutz durch Imprägnierung des Holzes – zum Teil auch mit nanotechnologischen Methoden – oder auch dem Schutz gegen oberflächen-verfärbende Pilze und Algen. Auch diese Be-handlungen müssen periodisch wiederholt werden. Druckimprägnierung oderVorvergrauung als Alternative Anders sieht dies bei der Druckimprägnie-rung aus. Derart behandelte Holzfassaden erfordern keinen besonderen Unterhalt. Die Druckimprägnierung erzeugt durch Ein-bringen von Salzen eine langjährig wirksame Schutzschicht von der Oberfläche des Holzes bis mehrere Millimeter in sein Inneres. Durch Beigabe von Farbpasten lassen sich heute nicht nur die von Gartenhölzern von alters her bekannten grünlichen, sondern auch sattbraune und seit Kurzem auch naturgraue Farbtöne mit sehr schöner Wirkung am Ge-bäude erreichen. Vielfach werden druckim-prägnierte Fassaden mit Holzöl nachbehan-delt. Die Oberfläche wirkt dadurch sehr edel und strahlt Natürlichkeit aus.

Einen Spezialfall der Vergütung von Holz als Material für Fassaden stellt die thermische Behandlung dar. Thermoholz ist dunkler, härter und trockener als sein «normales» Pendant. Es quillt und schwindet deshalb sehr viel weniger und bleibt so gut in Form. Ein Hingucker allemal: verwitterte Holzfassaden Holz ist ein lebendiger Werkstoff. Einer un-behandelten Holzfassade ist deshalb das Alter ebenso anzusehen wie den meisten von uns. Dabei gibt es Holz, das mehr oder weniger verwittert. Über Geschmack lässt sich strei-ten. Über Vorteile von unbehandelten Holz-fassaden weniger: Diese benötigen weniger Aufwand. Aber wieso und wie «altern» denn Holzfassaden? Der Verwitterungsprozess, also die Farbveränderung, entsteht durch den Abbau von Lignin und deckt als feine Schicht – Patina – das nach wie vor gesunde Holz ab. Dabei verändert sich die Farbe des unbe-handelten Holzes, je nach Höhenlage, Klima und Ausrichtung der Fassade. Wer sich für eine unbehandelte Holzfassade entscheidet, aber dennoch eine schwache Verwitterung wünscht, kann sich für die Lärche entschei-den. Diese Holzart ist von Natur aus wider-standsfähig und bietet eine hohe Resistenz gegenüber dem biologischen Alterungspro-zess.

1 Geschmackssache: verwitterte, unbehandelte Lärchenfassade einer ganzen Terrassenüberbauung. 2 Vorbehandelte Holzfassade nach rund 15 Jahren. 3 Gelungene Kombination von Backstein- und Holzbau. 4 Eine gestrichene Holz-fassade gibt dem Haus ein dauer-haftes, gepflegtes Erscheinungsbild.

1 2

3 4

Page 63: die baustellen 11 2015

61

g u t ge r

üs t

et

GE

ST

E

5732 Zetzwil Tel. 062 773 26 26www.pamo.ch

6052 Hergiswil 6340 Baar 6500 Bellinzona 7503 Samedan 8820 Wädenswil

Suchen Sie noch, oder sind Sie schon im Gelände?Nutzfahrzeuge kaufen/verkaufen

RAUPENMOBILE PRALLBRECHANLAGEGIPOREC R 100 FDR GIGA MIT 2-DECK SIEBEINHEIT

GIPO AGIndustriegebiet See, Zone C, Kohlplatzstrasse 15, CH-6462 SeedorfT +41 41 874 81 10, F +41 41 874 81 01

[email protected], www.gipo.ch

Page 64: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

62 wasser

Mikroverunreinigungen – Vollzug mit Volldampf

Abwasserreinigungsanlagen, denen mehr als 80’000 Einwohner angeschlossen sind, müssen eine zusätzliche Reinigungsstufe zur Elimination von Mikroverunrei-nigungen bauen – als Konsequenz der revidierten Ge-wässerschutzverordnung. Derzeit werden die Kriterien zur Bestimmung der Anlagen und zum Monitoring festgelegt. Text: Christian Götz, Werner Aebi // Fotos: zvg.

geeigneten Verfahren. Dabei stehen die Ozonung oder Aktivkohleverfahren im Vor-dergrund. Beide haben ihre Vor- und Nach-teile. Während die Mikroverunreinigungen beim Aktivkohleverfahren sich an die Koh-leteilchen binden, um diese anschliessend auszufiltrieren, werden sie bei der Ozonung oxidativ umgewandelt. Dabei können proble-matische Nebenprodukte entstehen. Zudem ist eine Ozonung bei Abwasser mit einem hohen DOC- oder Nitrit-Gehalt nicht sehr effizient. Weil das organische Material und das Nitrit viel Ozon zehren, müsste die Do-sierung so hoch sein, dass die Anlage weniger wirtschaftlich betrieben werden kann und die Gefahr besteht, dass mehr problematische Nebenprodukte entstehen. Beim Pulverak-tivkohle-Verfahren wiederum stehen eher der häufig grössere Platzbedarf und die meist höheren Investitionskosten als Hindernisse zur Diskussion. Inzwischen wurden jedoch unterschiedliche verfahrenstechnische An-sätze entwickelt, bei denen beispielsweise auf ein zusätzliches Sedimentationsbecken für die PAK verzichtet wird oder sogar die Dosie-rung der Pulveraktivkohle direkt ins Belebt-schlammbecken erfolgt. Labortest für Ozonung Zur Wahl des Verfahrens und zur Planung einer Pilotanlage vor Ort hat die Eawag ein

Die erste grosstechnische Ozonung zur Eli-mination von Mikroverunreinigungen hat im Frühjahr 2014 in der ARA Neugut in Dü-bendorf den Betrieb aufgenommen. Bei wei-teren grossen ARAs ist diese zusätzliche Rei-nigungsstufe bereits in Planung – obwohl die revidierte Gewässerschutzverordnung noch nicht in Kraft ist. Die Verordnung legt unter anderem die Kriterien zur Bestimmung der ARAs fest, die nachgerüstet werden müssen. Doch für Anlagen, an die mehr als 80’000 Ein-wohner angeschlossen sind, ist der Fall klar: Sie müssen eine zusätzliche Stufe zur Elimina-tion von Mikroverunreinigungen einbauen. Strengere Vorgaben sollen gemäss Gewässer-schutzverordnung gelten, wenn der Auslauf der ARA in einen See geleitet wird. In diesem Fall ist eine Nachrüstung bereits ab 24’000 Einwohnern vorgesehen. Betreiber von klei-

nen Anlagen, denen weniger als 8000 Ein-wohner angeschlossen sind, müssen in der Regel nichts unternehmen. Eine Ausnahme ist, wenn der Vorfluter ein schützenswertes Gewässer ist. Bei den übrigen Anlagen ent-scheiden die Kantone anhand einer Einzugs-gebietsplanung, welche ARAs saniert werden müssen. Nutzen mehrere ARAs den gleichen Fluss als Vorfluter, darf der gesamte Anteil an Abwasser nicht mehr als 10 Prozent betragen. Wird dieser überschritten, legen die Kantone fest, welche ARAs nachgerüstet werden müs-sen. Dass dabei eine kantonsübergreifende Planung Sinn machen würde, liegt auf der Hand. Zwei Verfahrenstechniken zur Wahl Ist einmal festgelegt, welche Anlage saniert werden muss, stellt sich die Frage nach dem

Über Diffusoren wird Ozon in das biologisch gereinigte Abwas-ser eingetragen. Die erste grosstechnische Ozonungsanlage der Schweiz steht seit Früh-jahr 2014 in der ARA Neugut in Dübendorf in Betrieb (ARA Neugut).

Page 65: die baustellen 11 2015

rubrikzeile 63

ROHRBRUCH?WASSERUMLEITUNG?DRUCKPRÜFUNG?Nie wieder Probleme dank unseren Abwasserstopfen! Unsere Produkte überzeugen seit über 30 Jahre durch Qualität, einfache Handhabung und Langlebigkeit.

Pneumatische Abwasserstopfen bewähren sich seit über 30 Jahren zum Verschlies-sen von Abwasserleitungen, bei Druckprüfungen, Reparaturen, Entleeren von Ab-flussrohren und als Teil eines Hochwasserschutz-Konzepts. Es handelt sich dabei um Qualitätsprodukte die ohne grossen Zeitaufwand montiert werden können – einfach in die Abwasserleitung einsetzen und Luft einfüllen! Die pneumatischen Stopfen passen sich – im Gegensatz zur mechanischen Abdichtung – der Rohrform problemlos an. Unsere pneumatischen Stopfen sind aus Naturgummi hergestellt, was höchste Qualität, Sicherheit und lange Lebensdauer garantiert.

Lieferbar sind sie in verschiedenen Ausführungen; in Dimensionen ab 20 mm bis zu 1200 mm Durchmesser.

Mittels Bypass in der Mitte des Typs MUNI kann problemlos Wasser um- oder abgeleitet werden. Falls nötig, kann mit dem mitgelieferten Drehverschluss die Leitung auch komplett verschlossen werden.

Unsere pneumatischen Stopfen können mit herkömmlichen Hand-/Fusspumpen mit Manometer oder mit dem Kompressor aufgepumpt werden.

Je nach Ausführung eignen sich bestimmte Stopfen auch für Spezialanwendungen:

Sie auf der Rückseite eine zweite Ringschraube anbringen, um den Stopfen von beiden Seiten im Rohr zu bewegen. Ausserdem haben Sie die Möglichkeit, auf der Rückseite zu- sätzlich ein Ventil einzusetzen um den Stopfen aufzublasen oder Luft abzulassen.

AIR-LOC-KIT

-serstopfen Typ MUNI eingesetzt. Durch das eine Schnellkupplungsventil kann Luft eingebracht werden, um den notwendigen Testdruck aufzubauen; über den Anschluss eines Messgerätes am zweiten Ventil kann dann der Druck im Rohr oder ein allfälliger Druckabfall gemessen werden.

NEU

NEU

Page 66: die baustellen 11 2015

64 rubrikzeile

die

baus

telle

n 11

/15

Im Klärwerk Werdhölzli, der grössten Abwasserreinigungsanlage der Schweiz, ist eine Ozonungsanlage in Planung (Holinger AG).

Adsorptionsraten von fünf Spurenstoffen an unterschiedlichen Pulveraktivkohle-Produkten: Je nachProdukt und Spuren-stoff kann die Adsorp-tion deutlich variieren (Envilab).

Testverfahren entwickelt, das von der Envilab AG im Auftrag des Bafu auf dessen Anwend-barkeit in privaten Labors evaluiert wurde: Zuerst werden die Zusammensetzung des Abwassers und der Abbau von Mikrover-unreinigungen bei unterschiedlichen Ozon-konzentrationen bestimmt. Je nach Resultat muss bereits nach diesen Testschritten eine Ozonung ausgeschlossen werden. Die quan-titative Bestimmung der bekannten Neben-produkte Bromat und Nitrosamine sowie Biotests zur Toxizität des Abwassers vor und nach der Ozonung liefern weitere Hinweise, ob das Verfahren geeignet ist. Ozonung nicht immer geeignet Im Rahmen der Testevaluation untersuch-ten Envilab und Eawag Abwasserproben von insgesamt neun Kläranlagen. Dabei zeigte sich, dass bei zwei Anlagen eine Ozonung höchstwahrscheinlich nicht infrage kommt. Ein Grund war bei beiden Anlagen der hohe DOC-Gehalt, der zu einer hohen Ozonzeh-rung und zu einer geringen Bildung von OH-Radikalen führte. Letztere sind wichtig, weil gewisse Spurenstoffe nicht auf Ozon, sondern erst auf die Hydroxy-Radikale reagieren. In einer Anlage war das Abwasser zudem mit Bromid belastet, was nach der Ozonung zu erhöhten Bromatwerten führt. In den Bio-tests schliesslich erwiesen sich die Proben der beiden problematischen Anlagen als toxisch für verschiedene Wasserlebewesen. Bei zwei weiteren Anlagen hat je ein Biotest auffällige Resultate ergeben, die eine weitere Abklärung erfordern.

Vorabklärungen für Aktivkohleverfahren Auch beim Aktivkohleverfahren können Abklärungen im Labor nützliche Informati-

onen zur Wahl des Aktivkohleprodukts und dessen Dosierung liefern. Denn die Adsorp-tion von Spurenstoffen an die Aktivkohle ist je nach Produkt sehr unterschiedlich. Zudem beeinflusst auch die Zusammensetzung des Abwassers, wie gut sich einzelne Spurenstoffe an die Aktivkohle binden. Diese Zusammen-hänge lassen sich in einfachen Batch-Verfah-ren im Labor oder auf der Anlage untersu-chen. So hat Envilab im Auftrag einer ARA die Wirkung von sechs verschiedenen Pul-veraktivkohle-Produkten im Abwasser ihrer Anlage verglichen. Es stellte sich heraus, dass zwei Produkte bestimmte Indikatorstoffe sig-nifikant schlechter adsorbieren – deren Ad-sorptionsrate war um bis zu 50 Prozent tiefer.

Abbauleistung von 80 Prozent gefordert Mit dem schrittweisen Vorgehen von der Va-riantenstudie über Vorabklärungen im Labor bis zur Pilotanlage vor Ort wird sichergestellt, dass durch die neue Reinigungsstufe keine unerwünschten Nebeneffekte entstehen und

eine grosstechnische Anlage am Schluss die geforderte Abbauleistung von 80 Prozent ge-genüber dem Rohabwasser erreicht. Diesen Wert legt die revidierte Gewässerschutzver-ordnung fest, die aktuell noch in der politi-schen Beratung steckt. Sie schreibt auch vor, dass die Abbauleistung anhand von geeig-neten organischen Substanzen regelmässig überprüft werden muss. Diese sogenannten Leitsubstanzen haben Eawag und Envilab zusammen mit dem Bafu in einem aufwen-digen Verfahren aus 435 Stoffen ausgewählt. Monitoring liefert wichtige Informationen Auch in der ARA Neugut in Dübendorf wird der Abbau der Spurenstoffe seit Inbetrieb-nahme regelmässig gemessen. Die Messun-gen werden von Envilab im Auftrag der ARA durchgeführt und berücksichtigen aktuell fünf Spurenstoffe, die in einem ersten Vor-schlag im Rahmen der Revision der Gewäs-serschutzverordnung vor fünf Jahren vorge-schlagen wurden. Die Ozonung in der ARA Neugut erreicht die geforderten Abbauleistungen ohne Probleme, sowohl bei trockenem wie auch bei nassem Wetter. Das Monitoring zeigte, dass sogar geringere Ozon-Dosen notwendig sind, als ursprünglich erwartet. Und auch die Art der Dosierung lässt sich anhand der Messwerte überprüfen: Die besten Resultate lieferte die Anlage bisher, wenn man von festen DOC-Werte für Regen- bzw. trockenes Wetter aus-geht und das Ozon nach der Zuflussmenge dosiert. Quellenhinweis Autor des ungekürzten Artikels ist Dr. Christian Götz, Leiter Organische Spurenanalytik, Envilab AG.

Page 67: die baustellen 11 2015

65

Unsere Flexibilität basiert auf einem Produkteportfolio welches über die Jahre stetig gewachsen ist. Wey Produkte lassen sich heute auf veränderte Ansprüche vor Ort oder auf individuelle Be-dürfnisse & Einsatzzwecke adaptieren. In typischer Schweizer Ma-nier. Und in höchster Qualität.

Eine typische Schweizer Spezialität von Wey: Produktevielfalt und Flexibilität.

SISTAG AG, Alte Kantonsstrasse 7, 6274 Eschenbach, Switzerland, Telefon +41 41 449 9944, weyvalve.ch

GrabenloserLeitungsbau

in der Schweiz

Emil Keller AGTiefbauunternehmung

Neumühlestrasse 42Tel. 052 203 15 15 / Fax 052 202 00 918406 Winterthur / 8460 Marthalenwww.emil-keller.ch

Wir unterqueren für Sie:Strassen und AutobahnenSchienen und GeleiseanlagenBäche und FlüsseGärten und ParkanlagenNatürliche und bauliche Hindernisseusw.

Nr.

mit über

50 Jahren

Erfahrung

Rufen Sie uns an,wir erstellen Ihnengerne eine Offerte!

- Gesteuerte Felsbohrungen- Spülbohrtechnik- Stahlrohrvortrieb- Rohrsplitting- Erdraketen- Grabenfräsen- Pflugarbeiten

Inhaber: André Oberhänsli

ALADIN AG

Alad

in-P

ress

ringe

Aladin AGIndustriestrasse 189630 Wattwil

Telefon: 071 988 66 60Telefax: 071 988 66 62E-Mail: [email protected]: www.aladinag.ch

Dichtungstechnikfür höchste Anforderungen

NEU: Empa geprüfte Pressringe im Produktesortiment Prüfbericht: 5214005750

Page 68: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

66 wasser

Marketing fürs Trinkwasser betreiben Die Wichtigkeit von Bausanierungen wurde bei dem 18. Lippuner Seminar Wasser 2015 in Vaduz von verschiedener Seite beleuchtet. Die Referenten sprachen sich für eine Sensibilisierung der Bevölkerung aus. Text: Markus Roth // Fotos: Pierre Oettli

350 Besucherinnen und Besucher sowie 70 Aussteller waren beim Anlass im Vadu-zersaal mit dabei. Den Wasserfachleuten aus den verschiedenen Bereichen wurde von den Referenten aufgezeigt, dass es von gros-ser Bedeutung ist, die Bevölkerung für die Belange der Wasserversorgung zu gewinnen. Uli Lippuner (Sargans/Maienfeld) organi-sierte zum 18. Mal seine Wasserfachtagung. Dieses Mal wieder zusammen mit Tochter Daniela, bei der die Tagesmoderation lag. Im ersten Referat beleuchtete Peter Feld-mann, Betriebsleiter des Gemeindewerks Beckenried, den Ressourcenausbau in der

Wasserversorgung. Ein Sanierungsbedarf bestehe immer, der Ausbau werde durch die Bedürfnisse bestimmt. Die Lebensdau-er von Leitungen, Reservoiren, Quellfas-sungen und Pumpwerke betrage 50 bis 80 Jahre, so Peter Feldmann. «Die Qualität des Wassers ist sehr wichtig, es ist ein Lebens-mittel», erklärte er. Der Wasserbezüger als Kunde sei auch Stimmbürger und deshalb ein wichtiger Partner. Ein Ressourcenaus-bau in der Wasserversorgung sei eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, so Peter Feldmann. Es brauchte Kenntnisse der Schwachstellen und der künftigen Bedürfnisse.

Beitrag zur Sicherheit Andreas Stahl von der Aqua Stahl GmbH (Kisslegg, D) sprach über Reservoir-Sanie-rungen. Die Trinkwasserspeicherung war und ist eine Voraussetzung für die Zivilisa-tion. Wasser und Beton ist dabei eine nicht unkomplizierte Partnerschaft. Mit der Klima-veränderung gewinnt die Wasserspeicherung zusätzlich an Bedeutung. Für Andreas Stahl ist klar, dass mit dem Wissen der Vorfahren, den aktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen und der Anwendung aller bekannten Fakto-ren ein Beitrag zur Sicherheit der Reservoire geleistet werden kann. Die Reservoire sind

Über 70 Aussteller nutzten die Gele-genheit, sich und ihre Produkte einem Fachpublikum zu präsentieren.

Page 69: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

67

ck-65Das bewährte und langlebige Schnellbaugerüst von CONRAD KERN.

Regensdorf | Sursee | Cresciano | [email protected] | www.conradkern.ch

Schalung | Gerüst | Montagemit EN-

Konformität

Für die druckdichte Einbindung von Rohrleitungen bis zu 10 bar: FRANK Mauerkragen - das Original Jetzt auch in radondichter und -beständiger Ausführung!

Schmiedestrasse 18154 Oberglatt

Tel. 044 865 06 65 Fax 044 865 06 75

www.mauerkragen.ch

NEU

Hölzliwisenstrasse 5 CH-8604 Volketswil Telefon 044 908 38 00Fax 044 908 38 01 [email protected]

Fahrbahnübergänge System Stogfür Bahnbrücken

Page 70: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

68 wasser

dabei eine wesentliche Komponente der Trinkwasserversorgung. Als Gemeinderat von Emmetten am Vier-waldstättersee berichtete Pirmin Odermatt über ein konkretes Projekt. Die Gemeinde hatte 2005 Probleme mit verschmutztem Trinkwasser, daraus entstand ein Generelles Wasserprojekt GWP, welches 2010 abge-schlossen wurde. Die Gesamtkosten betru-gen 6,5 Millionen Franken. Die Bevölkerung sagte bei einer ersten Abstimmung Nein zum Projekt, ein zweiter Vorschlag wurde 2012 angenommen. Der Abschluss des GWP ist für 2019 vorgesehen. Das Fazit von Pirmin Odermatt: «Wichtig sind die Information und Sensibilisierung der Bevölkerung für das Trinkwasser.» Zeichen der Zeit erkennen Auch ein Praxisbeispiel präsentierte Hein-rich Denoth, Leiter der Wasserversorgung St.Moritz. Anhand der Sanierung einer

Quellfassung gab er Einblick in die konkre-te Arbeit im Bündner Tourismusort. Es galt eine Bestandsaufnahme der gefassten Quel-len, Brunnenstuben und Wasseraustritte zu machen. Für Heinrich Denoth war wichtig, die betroffenen Amtsstellen früh miteinzu-beziehen. Weitere Schritte waren die Kos-tenzusammenstellung, die Terminplanung und Projektierung. «Die Verantwortlichen der Wasserversorgungen müssen die Zeichen der Zeit und den Zustand der Anlagen erken-nen», gab Heinrich Denoth den Besuchern mit auf den Heimweg. Brunnenalterung als tickende Zeitbombe Der Geologe Walter Labhart sprach über die Brunnenalterung als «tickende Zeitbombe». Reinigungs- und Regenerierungsarbeiten würden langfristig den Wert einer Brunnen-anlage erhalten. 40 Prozent des Trinkwassers der Schweiz werden als Grundwasser aus Fil-terbrunnen entnommen. Die Wasserqualität

in der Schweiz sei unterschiedlich, so Wal-ter Labhart. Es brauche wie beim Arzt eine Anamnese, Diagnose und Therapie. Leis-tungsminderungen sollten möglichst früh erkannt und angegangen werden. In der Schlusszusammenfassung stellte Roberto Pianta fest, dass die Komplexität und Viel-seitigkeit des Gesamtsystems Wasserversor-gung an der Tagung gut dargestellt wurde. Die Dienstleistungen der Wasserversorgung würden zu wenig gut verkauft, dies gelte es zu ändern.

ulippuner.ch/wasserfachtagung

Die Referenten von links nach rechts: Andreas Stahl, Daniela Lippuner, Roberto Pianta, Walter Labhart, Pirmin Odermatt, Peter Feldmann, Heinrich Denoth (sitzend).

Rund 350 Besuche-rinnen und Besucher fanden den Weg an die 18. Wasserfach-tagung.

Page 71: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

SchwarzSpreng- und Felsbau AGWildbergstrasse 4CH-8492 Wila

Tel. 052 / 396 27 00Fax 052 / 396 27 01Mobile 079 / 636 63 [email protected]

Ihr Partner für:- Anker- und Spritzbetonarbeiten- Nagelwände / Baugrubensicherungen- Micropfähle- Bohr- und Sprengarbeiten- Erschütterungsmessungen

Page 72: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

70 schalungsbau

Mittlerweile haben sich die Schalungen und Schalungssysteme mit RFID-Chip auf breiter Ebene etabliert. Die «intelligenten Betonscha-lungen» lassen sich damit auf jedem Punkt der Erde per GPS orten, auf ihrem Weg und in ihren Nutzungseigenschaften stets nach-verfolgen. Das hilft der Logistik wie dem Überblick. Der Lagerbestand geht praktisch nicht verloren und lässt sich auf Erneuerung usw. laufend analysieren. Das hat Auswir-kungen bis in die Buchhaltung des Unter-nehmens, sei es beim Baumeister oder beim Schalungsvermieter. Für eine moderne Baulogistik Eine RFID-Anwendung besteht aus drei Komponenten: dem im Schalungsteil in-tegrierten RFID-Chip, dem Lesegerät und der Software – gesammelt und ausgewertet wird durch den Server in der Cloud (Wolke). Letzteres ist ein Webspace mit Zugriff auf die RFID-Daten und für die Ausgabe an die Nutzergeräte (PC, Tablet, Smartphone usw.). Die RFID-Technik erlaubt, jedes Schalungs-teil einwandfrei zu identifizieren, dies wird häufig auch mit Klebern über den QR-Code unterstützt. So werden der Eingang und Aus-gang der Schalungswaren im Werkhof zum «Kinderspiel», mit jedem Ablesen werden auch gleich die Statistiken und Amortisati-onslisten aktualisiert, allfällige Beschädigun-gen direkt aufgenommen und der Bestand

mit dem Verbrauch abgeglichen. Dies und vieles mehr lässt sich dank der Kontrolle über den RFID-Chip automatisieren. Wie funktioniert das RFID-System? In jedem RFID-Chip steckt ein sogenannter Transponder (Funketikett), der eine welt-weit eindeutige Identifikationsnummer ent-hält. Der ganze RFID-Chip kann so klein wie ein Reiskorn sein, er lässt sich mit wenig Aufwand auch in bestehende Schalungen einbauen. Die Kopplung (Lesen/Schreiben) erfolgt in geringer Reichweite über magneti-sche Wechselfelder oder für grössere Reich-weiten über hochfrequente Radiowellen. Aktive Transponder verfügen über eine eige-ne Stromversorgung, eine allfällig benötigte elektrische Aufladung erfolgt über die Radio-wellen während des Kopplungsprozesses. Das Lesegerät enthält eine Software (ein Mi-kroprogramm), die den eigentlichen Lese-prozess steuert, und eine RFID-Middleware mit Schnittstellen zu weiteren EDV-Systemen und Datenbanken. Die eisenhaltigen Scha-lungsteile schwächen die Rückgabesignale der RFID-Informationen ab, was aber unter einem halben Meter Abstand des Lesers in der Regel noch keinen Einfluss hat. Trans-ponder werden heute in Stückzahlen zu Mil-lionen hergestellt. Gegenüber gedruckten Codes ist die RFID-Technologie um einiges robuster und leistungsfähiger.

Die Schalung erhält ein Sprachorgan Sobald die millimeterklei-nen, häufig zylinderförmigen RFID-Chips am oder im Schalungssystem integriert sind, helfen sie mit, den Lagerbestand auf elektro-nischem Weg zu über-wachen und die Waren in Gebrauch, Erneuerungsinter-vall und Amortisation auto-matisch nachzuverfolgen. Das macht vielleicht schon Ihr Schalungsmaterial. Text: Werner Aebi // Fotos: Werner Aebi, zvg.

Die RFID – die «Radio-frequency identification», deutsch «Identifizierungmit Hilfe elektromagne-tischer Wellen» – wird heute von vielen Anbietern in ihren Schalungssyste-men eingebaut.

Drei passive RFID-Tags. 13,56-MHz-Transponder nach ISO 15693, Miniaturausführung (Wikipedia/Wdwd).

Page 73: die baustellen 11 2015
Page 74: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

72 schalungsbau

Um seinen ständig wechselnden Bestand an gebrauchten Schalungs- und Rüstsystemen topaktuell verfügbar zu machen, hat der Schalungsspezialist Paschal seinen Webshop überarbeitet. Die bewährten Kategorien K1 bis K3 wurden beibehalten. Somit können sich die Interes-senten gezielt über die relevanten Systeme und Produkte informieren, die Kunden er-halten direkte Einsicht in die Lagerbestände, Verfügbarkeiten und können ihren Bedarf unabhängig von Öffnungszeiten abrufen. Zu- gunsten einer klaren Angebotsstruktur sind die Schalungs- und Rüstsysteme in drei Ka-tegorien geordnet:

Transponder und Zubehör

einsetzbar, einschliesslich Zubehör -

paraturstellen und/oder Beschädigungen in

Der tagesaktuelle Online-Schalungsshop

der Schalhautoberfläche sowie weiteres Zu-behör Die angebotenen Produkte sind eindeutig betitelt, umfassend beschrieben und die ver-fügbare Stückzahl ist jeweils eingeblendet. So kann der Einkäufer gezielt seinen Bedarf de-cken und ist beim Einkaufen unabhängig von üblichen Geschäftszeiten. Über die Warenkorbfunktion lässt sich die Einkaufstour bequem organisieren und zu einer Bestellung zusammenfassen.

Jede Woche etwas Neues Erweitert wurde der Schalungsshop um das Aktionsangebot der Woche. Hier bieten die Paschal-Schalungsspezialisten jede Woche ein System zu besonderen Konditionen an. Der Webshop ist an 365 Tagen rund um die Uhr erreichbar.

www.schalung-shop.de

Im neu überarbeiteten Web-shop halten sich die Bauaus-führenden an 365 Tagen im Jahr – stets rund um die Uhr – auf dem Laufenden. Die bewährten Kategorien K1 bis K3 wurden beibehalten. Das gesamte Angebot an neuen oder gebrauchten Schalungs- und Rüstsystemen lässt sich nun online einsehen, kaufen und direkt bestellen. Text und Foto: Paschal

Mit dem Paschal-Web-shop sind die Kunden stets aktuell informiert. Hier sind gebrauchte so-wie neue Schalungs- und Rüstsysteme mit ausge-wählten Wochenaktionen rund um die Uhr verfügbar.

Page 75: die baustellen 11 2015

73

Page 76: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

74 schalungsbau

Zermatt ist autofrei. Nur Einwohner mit Wohneigentum dürfen mit dem Wagen bis zum Ortseingang fahren und parken ihn dort auf einem gekauften Parkplatz. Solche Park-plätze sind bei der steigenden Einwohnerzahl knapp geworden. Abhilfe schafft bald das dreistöckige Vispa-Parkhaus mit 300 Plätzen auf zwei Ebenen, das von der örtlichen Su-lag Hoch- & Tiefbau AG errichtet wird. Das Parkhaus wird in der Baugrube eines frühe-ren Gebäudes errichtet, die Decke schliesst zum Teil mit dem umliegenden Terrain ab.

Es ist etwa 70 Meter lang und etwa 35 Meter breit, der Grundriss annähernd rechteckig. Eine Herausforderung an Planung, Logistik, Bauabläufe und Schalung Die Topografie und lange Winter erschweren Ortbetonarbeiten im Oberwallis von Natur aus. Beim Vispa-Parkhaus kommt hinzu, dass die Wand- und Deckenabschnitte we-gen der höhenversetzten Gebäudetrakte in einer bestimmten Folge zu betonieren sind und die Logistik mit möglichst wenigen Lkw-

Transporten auskommen muss; diese sind in Zermatt genehmigungspflichtig. Zudem müssen die im Juni begonnenen Betonar-beiten im Dezember abgeschlossen werden. Das erfordert eine sorgfältige Bauablauf- und Logistikplanung und das strikte Einhalten der Zeitpläne. Die Schalungssysteme müssen leistungsfähig, aber kompakt sein, einfach und schnell auf- und abzubauen, platzspa-rend beim Transport und kompatibel in der Anwendung.

Frühausschalen spart sieben Tage pro TaktDer Bau des Vispa-Parkhauses in Zermatt bringt einige Herausforderungen an den Betonbau, wie geneigte Decken, Höhenversatz auf jeder Etage und erschwerte Logistik beim Bauen im Wettlauf gegen den frühen Winter. Text: Berthold Schweizer // Fotos: Meva

Der linke und der rechte Gebäudetrakt des Parkhauses sind um eine halbe Etage in der Höhe versetzt. Die Deckenschalung – etwas über 300 Quadratmeter – für den ersten Takt im rechten Trakt ist gestellt, nachdem die Aussenwände für diesen Bereich mit dem Stützbock STB 300 einhäuptig betoniert wurden.

Page 77: die baustellen 11 2015

rubrikzeile 75 di

e ba

uste

llen

11/1

5

Meva-Wandschalungssysteme «AluStar» und «StarTec» für 30 bis 80 Zentimeter dicke Bodenplatten Die Bodenplatten variieren in der Dicke je nach Grundwasserdruck, der zum Berghang hin zunimmt. Ihre Ränder werden mit lie-genden «AluStar»- und «StarTec»-Elementen geschalt. Die verschieden grossen Elemente beider Systeme lassen sich beliebig kombinie-ren, alle Längen können ohne zeitaufwändige Holzausgleiche geschalt werden, ein wichti-ger Aspekt bei einem eng terminierten Zeit-plan wie auf dieser Baustelle.

Aussenwände mit kleinem Meva-Stütz-bock und ohne Aufstockung Die Aussenwände werden Etage für Etage geschalt, fast ausnahmslos einhäuptig. Für die jeweils 2,5 Meter Wandhöhe reicht das 2,7 Meter hohe «StarTec»-Element ohne Aufstockung. Wandausgleiche erfolgen bei Bedarf mit schmalen «AluStar»-Elementen. Auch der kleine Stützbock STB 300 mit drei Meter Höhe reicht bei diesen Wandhöhen für das einseitige Abstützen. Wegen des hohen Grundwasserdrucks muss vor dem Stellen der Schalung eine Dämmschicht an der Bau-grubenwand angebracht werden. Über 6000 Quadratmeter Decke in 18 Takten Die 28 Zentimeter dicken Decken werden mit der Deckenschalung «MevaDec» betoniert. Hierzu hat das Bauunternehmen zu seinem Bestand 400 Quadratmeter «MevaDec» hin-zugekauft und 1000 Quadratmeter gemietet. Die über 1000 Quadratmeter pro Trakt und Etage werden in drei Takten betoniert, das dauert pro Takt einen Tag. Die Deckenhälften pro Trakt sind zwei bis vier Grad geneigt, was durch das Spiel in den Hauptträgern und Fall-köpfen ohne Zusatzmittel möglich ist. «Wir schalen nach drei Tagen aus, nicht erst nach zehn», freut sich Bauführer Sven Sar-bach. Per Frühausschalen kann er die Ele-mente und Träger entfernen, sobald der Beton eine Festigkeit von 8 N/mm² erreicht hat, je nach Witterung schon zwei bis drei Tage nach dem Betonieren. Er muss mit dem Ausscha-len nicht zehn Tage warten, wie es der externe Projektingenieur geplant hatte. Das heisst: sie-ben Tage Einsparung pro Takt, weniger Mate-rial auf der Baustelle, weniger Transport.

«Das klappt prima, so gut wie mit der ‹StarTec›-Polygonalschalung im Parkhaus ge-genüber», fasst Polier Sandro Pianezze seine bisherige Erfahrung auf dieser Baustelle zu-sammen. «Ich arbeite schon lange mit Meva-Schalung. Wir haben immer die passende Schalung und Lösung für jede Anforderung bekommen.» Dass es auch mit der Sicher-heit klappt, zeigt ein unangemeldeter Besuch der Suva auf der Baustelle. Nach kurzer Zeit gehen die Prüfer wieder. Die Sicherheitsvor-schriften waren alle erfüllt. «alkus»-Platten für Fremdschalung Die Sulag Hoch- & Tiefbau AG ist mehrjäh-riger Meva-Kunde und ergänzt ihren Meva-Schalungsbestand laufend durch Hinzukauf oder Miete, wie es die Projekte erfordern. Erst vor Kurzem hat das Unternehmen «alkus»-Vollkunststoff-Platten gekauft, um damit ab-genutzte Holzplatten mit Kunststoffoberflä-che in Schalungen Dritter zu ersetzen.

Daten und Fakten

Projekt: Vispa-Parkhaus mit 300 Stellplätzen, ZermattBauherrschaft: STWE Parkhaus Vispa Garage Schaller AGBauunternehmen: Sulag Hoch- & TiefbauAG, ZermattMeva-Systeme:

Planung: Meva Schalungs-Systeme AG,Seon, Aargau

Flexible Anpassung ohne aufwändige Ausgleiche: Die «MevaDec»-Elemente werden in Längs- und Querrichtung kombiniert, wie es die Deckenfläche erfordert. Statt Angststützen viel Freiraum zum Arbeiten und Lagern: Die 160 x 80 Zentime-ter grossen Elemente bringen mehr als 1,6 Meter Freiraum zwischen den Stützen.

Die volle Kompatibilität der Wandschalungen sorgt für schnellen Baufortschritt und optimale Auslastung des Schalungsbestands: Ein schmales «AluStar»-Element (weiss, ganz rechts) ergänzt die «StarTec»-Elemente auf die erforderliche Länge. Die Dämmfolien dichten gegen das Grundwasser ab.

meva.ch

Page 78: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

76 schalungsbau

Verkürzt die Schalzeiten Dieses Rahmenschalungssystem ist ganzheitlich auf die Technik des einseitigen Ankerns abgestimmt und flexibel einsetzbar. Die deutlich reduzierte Anzahl von Einzelteilen optimiert den Aufwand aller Tätigkeiten – von der Nutzung bis zur Logistik. Text: Benedikt Schmid // Fotos: Peri

Peri Maximo hat inzwischen auf unzähligen Baustellen dasSchalen beschleunigt – die einseitig bedienbare MX-Anker-technik macht es möglich (Peri).

Durch den Einsatz der Maximo-Zug- und -Druckspreize MX in Verbindung mit dem mittigen Anker des Maximo-Elements ist beim Schalen von Unterzügen, Brüstungen und Fundamenten eine untere Ankerlage nicht er-forderlich (Peri).

Die Maximo-Schachtecke MX ist 90-Grad-Innenecke und zugleich Ausschalelement (Peri).

Page 79: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

schalungsbau 77

Seit Markteinführung vor etwa sieben Jahren hat die Maximo-Rahmenschalung von Peri auf unzähligen Baustellen ihre Effizienz bewie-sen. Die Richtzeiten des Handbuchs «Arbeits-organisation Bau» belegen nun nachweislich Einsparungen des Arbeitsaufwands gegenüber herkömmlichen Rahmenschalungen. Einseitig bedienbare Ankertechnik ohne Hüllrohre und Konen Die Vorteile des Systems «Maximo» sind vielfältig. Die innovative MX-Ankertechnik ohne Hüllrohre und Konen sorgt für schnel-leres Arbeiten und weniger Materialeinsatz. Denn unter anderem entfällt der Zuschnitt und Einbau der Kunststoff-Hüllrohre. Zu-sätzliche Zeiteinsparungen bringt die redu-zierte Anzahl der Ankerstellen mit sich. Da dank der einseitig bedienbaren Ankertechnik der Zugang nur von einer Seite notwendig ist, lassen sich darüber hinaus Arbeitsgerüste einsparen und die Arbeiten am Baugruben-rand einfacher ausführen. Nebenbei erzielt man mit dem geordneten Fugen- und Anker-raster sowie mittig angeordneten Ankerstel-len ein besseres Betonbild. Mit der Maximo-Rahmenschalung lassen sich folglich Wände,

Unterzüge, Brüstungen und Fundamente mit geringen Aufwandswerten herstellen. Neben den Ankern MX 15 bietet Peri seit einiger Zeit auch MX-18-Anker an, mit de-nen die Rahmenschalung einen noch hö-heren Frischbetondruck aufnehmen kann. Um die stärkeren Anker einzusetzen, sind lediglich die Dichtungen im Schalungsele-ment auszuwechseln – das geht schnell und unkompliziert auch auf der Baustelle. Bei projektspezifischer Planung sind so deutlich über 80 kN/m² Frischbetondruck machbar. Für diese in der Praxis eher seltenere An-forderung bietet das Maximo-System eine wirtschaftliche Lösung – ohne einen System-wechsel auf der Baustelle.

Nachweislich schneller Die Arbeitszeiteinsparung mit Maximo be-legt nun auch das Handbuch «Arbeitsorgani-sation Bau» in der aktuellen Ausgabe zu den Rahmenschalungen. Erstmals ist dort mit der Maximo-Rahmenschalung ein System mit einseitig bedienbarer Ankertechnik ab-gebildet – und damit ein neutraler Nachweis erbracht. Die aktuelle Publikation ersetzt seit November 2013 die bereits zehn Jahre alten

(ARH-)Tabellen. Die enthaltenen Aufwands-werte für Wand- und Stützenschalungen wurden grundlegend aktualisiert. Die Richt-werte bauen auf umfangreichen Arbeitszeitstu- dien auf, denen systematisch aufgenommene Zeitmessungen auf Baustellen unterschiedli-cher Grösse und mit verschiedenen Schwie-rigkeitsgraden zugrunde liegen. Die Zeiten berücksichtigen nicht nur das Ein- und Aus-schalen, das Reinigen und das Auftragen von Schalöl, sondern auch Störstellen wie Ecken und Wandabgänge. Die ermittelten Auf-wandswerte der Maximo-Rahmenschalung unterscheiden sich bedeutend von denen der herkömmlichen Rahmenschalungen, die mehr oder weniger vergleichbar sind. Je nach Grundrissform und Schalungshöhe liegen die Richtwerte für Maximo zwischen 0,15 und 0,38 h/m² – also bei bis zu 50 Prozent der Aufwandswerte einer konventionellen Rahmenschalung. Das neu erschienene Stan-dardwerk des Zeittechnik-Verlags bietet da-mit einen neutralen, verlässlichen Nachweis, dass das Peri-System ein deutlich schnelleres Arbeiten möglich macht.

peri.ch

Aufgrund der nur einseitig erforderlichen Bedienung des Ankers können zusätz-liche Arbeitsgerüste auf der Gegenseite eingespart werden (Peri).

Maximo-Wandetappe für eine zwölf Meter hohe Wand im eingeschalten Zustand und das Betonergebnis in Sichtbetonqualität (Peri Schweiz).

Page 80: die baustellen 11 2015

78 rubrikzeile

die

baus

telle

n 11

/15

Rollgerüste lassen sich schnell, vielseitig und kostengünstig einsetzen. Die Schattenseite ist, dass es immer wieder zu Unfällen kommt. Besonders bei der Montage und Demontage älterer Rollgerüste. Grund dafür war in den vergangenen Jahren das Fehlen sicherer Rollgerüstsysteme mit guten Montageanleitungen. So besteht zum Beispiel bei den meisten älteren Systemen Absturzgefahr für die Monteure, weil der Sei-tenschutz erst nach dem Erstellen einer neu-en Belagsebene montiert wird. Sichere Montage und Demontage Durch die Initiative der Suva und des Gerüst-bau-Unternehmer-Verbands SGUV wurden in den letzten Jahren die Rollgerüst systeme markant verbessert. Die Sicherheit bei der Montage und Demontage neuer Rollgerüste ist garantiert. Weiterführende Publikationen Die Suva stellt in ihrem Webauftritt diese Publikationen kostenlos als PDF-Download zur Verfügung, dieselben Unterlagen können hier auch als Drucksachen kostenlos bestellt werden. Aktuell sind dies:

Rollgerüst»

www.suva.ch

Das Wichtigste in Kürze Allgemein

vorzuziehen.

Montage

Rollgerüste: Wissenswertes zum Unfallschutz Das falsche Benützen von Rollgerüsten führt immer wieder zu Unfällen. Um dies zu

und Informationen zur Verfügung. Nachstehend ein paar Einstiegsinformationen zum Thema. Text, Illustrationen und Foto: Suva

Gefährlicher Aufstieg auf der Aussenseite.

Rollgerüst-System, das die Monteure ohne Absturzgefahr aufbauen können.

1 21

Page 81: die baustellen 11 2015

www.layher.ch

Schnell.Einfache und schnelle Montage durch leichte, symmetrische Rahmen mit bewährter Allround-Verbindungstechnik.

Flexibel.Perfekte Kompatibilität zum AllroundGerüst ermöglicht die Anpassung an alle Gegebenheiten.

Sicher.Sichere, stehende Montage durchintegrierten, vorlaufenden Seitenschutz.

Wirtschaftlich.Mit mehr als 30 % Zeitersparnis gegenüber Konstruktionen aus Einzelteilen stellt sichkurzfristig Ihr wirtschaftlicher Erfolg ein.

LAYHER ALLROUND® TRAGGERÜST TG 60

Layher GmbH · Staldenhof 11 · 6014 Luzern (Littau)

E-Mail [email protected] · Telefon +41 41 250 13 01 · Fax +41 41 250 13 04

Layher GmbH · Feldmattstrasse 11 · 6032 EmmenE-Mail [email protected] · Telefon +41 41 250 13 01 · Fax +41 41 250 13 04

Page 82: die baustellen 11 2015

80 gerüstbau

die

baus

telle

n 11

/15

Traggerüstbau mit Konzept Das landesweit agierende Unternehmen mit den bewährten Spriesstürmen nimmt seinen Kunden die Lasten ab und überrascht immer wieder mit wirtschaftlichen Konzeptlösungen für alle Baubereiche. Die leicht zu handhabenden Türme gelangen durch ihre geometrischen und statischen Eigenschaften zu fast unbegrenztem Einsatz.

Auch in diesem Jahr nehmen die Bauunter-nehmungen zunehmend das Angebot von PAL Solutions wahr und nutzen so die ef-fizienten und sicheren Traggerüste mit den PAL-Türmen. Nachstehend eine Auswahl der interessanten Projekte im Porträt.

---

--

--

-

Page 83: die baustellen 11 2015

gerüstbau 81 di

e ba

uste

llen

11/1

5

-

--

-

-

-

--

--

-

-

-

-

Page 84: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

82 gerüstbau

Es ist ein markantes Bauwerk, das sogenann-te «Silo 21» des Zement- und Kalkherstellers Märker. Das rund 65 Meter hohe Gebäu-de besticht durch seine Wabenform. Nur 21 Tage hat der in Gleitbauweise errichtete Rohbau dank moderner Betonrezepturen aus dem eigenen Zementwerk gedauert. Das nachfolgende Einziehen von Böden und De-cken stellte das Bauunternehmen Max Bögl jedoch vor Herausforderungen. Neben einem sicheren Ableiten der Lasten sollte sich das erforderliche Traggerüst so exakt und – für einen raschen Baufortschritt – so material-sparend wie möglich an die hexagonale Form der Waben anpassen. Zum anderen war in einer Kammer ein Treppenaufstieg als Bau-stellenzugang erforderlich. Um alle Anforde-rungen optimal umsetzen zu können, setzten

die Verantwortlichen von Max Bögl deshalb erstmals auf das Allround-Traggerüst TG 60 von Layher. Sicherer Traggerüstturm mit modularem Aufbau Bei dieser Neuentwicklung des Systemgerüst-spezialisten handelt es sich nicht um einen – wie früher üblich – quadratischen Tragge-rüstturm mit fixem Grundriss, sondern um ein modulares System. Hochtragfähige Rah-menelemente und Allround-Serienbauteile wie Riegel und Diagonalen werden zu Trag-gerüsttürmen mit variablen Grundrissen ent-sprechend der Systemrastermasse verbunden. Auf diese Weise vereint Layher die Vorteile eines modularen Traggerüsts mit denen eines Traggerüstturms aus vorgefertigten Rahmen:

Traggerüst inklusive Baustellenzugang

Sicheres Ableiten von Lasten, materialsparende

und schnelle Montage, exakte Anpassung an die hexagonale Gebäudegeo-metrie sowie Integration

eines Baustellenzugangs – die vielfältigen Heraus-

forderungen wurden mit dem Allround-Traggerüst

TG 60 schnell und auf modulare Weise gelöst.

Mittels variabler Feldlängen lässt sich das Allround-Traggerüst TG 60 von Layher genau an die hexagonale Gebäudegeometrie beim Bau eines Silos anpassen.

Page 85: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

gerüstbau 83

schneller Aufbau dank reduzierter Teilean-zahl im Vergleich zu Einzelteilen, leichtem Bauteilgewicht von maximal 18 Kilogramm sowie schraubenloser Keilschlossverbindun-gen – und trotzdem volle Flexibilität. Die va-riable Feldlänge garantiert optimalen Mate- rialeinsatz, möglich sind Lastabtragungen von bis zu sechs Tonnen pro Stiel, der umfas-sende Allround-Baukasten gewährt das Um-setzen aller Anforderungen auf der Baustelle. Das erfolgreiche Ergebnis davon: Die Mon-teure konnten die bis zu 14 Meter hohen Traggerüstkonstruktionen exakt auf die sechseckige Wabenform der einzelnen Silos und die Lasten der bis zu einem Meter star-ken Decken zuschneiden. Und dies trotz ste-hender Montage völlig sicher, da die sichere Aufbaufolge des Allround-Traggerüsts TG 60 den Gerüsterstellern selbst ohne Zusatzbau-teile automatisch einen rundumlaufenden Seitenschutz bietet. Sicherheitsvorschriften beim Traggerüstbau wurden in vollem Umfang erfüllt. Aber auch die Integration eines Treppenturms liess sich

durch das vielseitige Layher-Produktpro-gramm problemlos realisieren. In diesem stehen je nach Anforderung unterschiedliche Ausführungen an temporären Aufstiegen zur Verfügung. Zum Einsatz kam eine meterho-he und damit platzsparende Podesttreppe, die gegenlaufend montiert wurde und den Bau-handwerkern einen sicheren und schnellen Aufstieg gewährleistete – selbst mit Arbeits-material. Für die Zukunft baulich sowietechnisch gerüstet Optimale Voraussetzungen: Nach nur einem knappen halben Jahr intensiver Bauzeit wur-de das moderne Mehrkammersilo für das Lagern, Mischen und Umschlagen diverser Zementsorten von Max Bögl pünktlich an die Märker Zement GmbH im schwäbischen Harburg übergeben, die durch diese Mass-nahme auch künftig auf dem neusten Stand der Produktionstechnik bleiben will. Unter-teilt in 14 Kammern, liegt die Lagerkapazität für Zement und Zementausgangsstoffe wie

Kalkstein- und Trassmehl bei 14'000 Tonnen. In Verbindung mit einer integrierten Misch-anlage könne so schnell und flexibel auf die immer vielfältigeren Anforderungen von Kunden reagiert werden. Für mehr Zukunft.

macht.

Hochflexibler Traggerüstbau: Durch die Kompatibilität mit dem bewährten Allround-Baukasten konnte bei der Montage eines Allround-Traggerüsts TG 60 zum Betonieren von Böden und Decken ein Baustellenzugang problemlos integriert werden.

Page 86: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

84 sportanlagenbau

Das Bieler MultistadionIn der Uhrenstadt Biel wurde vor einigen Wochen eingeweiht, was noch nirgends sonst in der Schweiz realisiert wurde: ein Sportkomplex mit mehreren unterschiedlichen Stadien unter einem Dach. Unter dem Namen Tissot Arena ist die Sportbaute in Betrieb genommen worden. Text: Beat Matter // Fotos: CTS SA, Carmela Odoni

Am 24. September 2015 hat sich Bundesrat Ueli Maurer frisch verliebt. Der Verteidi-gungs- und Sportminister war als einer von zahlreichen politischen Ehrengästen an die offizielle Eröffnungsfeier der Tissot Arena, des neuen Bieler Sportkomplexes, geladen. Auf den «Place Public», dem gedeckten Platz un-ter dem riesigen Stadiondach, stand er hinter den Mikrofonen und sagte: «Sie alle kennen das Gefühl der Liebe auf den ersten Blick.» Er habe sich beim Besuch des Eröffnungsspiels im Stadion zwischen Biel und Lausanne so

wohlgefühlt, dass er bleiben wollte. Und eben: Er habe sich tatsächlich verliebt.Dass ein gestandener Bundesrat zur Eröff-nung einer Sportinfrastruktur von Liebe spricht, dürfte rhetorisch gar hoch gegriffen sein. Denn niemand wird Maurer abgenom-men haben, dass er tatsächlich romantische Gefühle für den Bau hegte. Anders könnte es den eingefleischten Fans des Bieler Fuss-ballclubs, des Bieler Eishockeyclubs sowie

Wer weiss, ob da verstreut über die letzten

Page 87: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

Das Eishockey-Stadion (oben) bietet 6500 Zuschauerplätze, das Fussballstadion (rechts) bietet 5200 Zuschauern Platz, könnte aber im Bedarfsfall ausgebaut werden.

Wochen in Biel mit dem neuen Bau nicht die Orte künftiger Hochgefühle in Betrieb genommen und eingeweiht wurde. Und man muss schon sagen: Die Tissot Arena ist in ih-rer Art in der Schweiz einzigartig.

Nicht ein Stadion, mehrere StadienEinige Hundert Meter vor der Bieler Innen-stadt, im Bözingenfeld, direkt beim grossen Autostrassenkreisel, steht sie, die Tissot Are-na. Der Bau ist ein mächtiger, langer Riegel: 340 Meter lang, 100 Meter breit und 28 Meter hoch. Die Masse machen auch dem Sport-muffel klar: Die Tissot Arena ist kein norma-les Sportstadion. Und das liegt zur Hauptsa-che daran, dass es eben nicht ein Stadion ist, sondern deren zwei unter einem Dach sind – und noch sehr viel mehr. Der ehemalige Projektname wies deutlicher darauf hin. «Sta-des de Bienne» nannte man den Bau, bevor sich das Swatch-Unternehmen Tissot die Namensrechte sicherte. Unter dem riesigen Dach der Tissot Arena ist Folgendes unterge-bracht:Ein Eishockeystadion mit 6500 Zuschau-

Ausseneisfläche; ein Fussballstadion mit 5200 Zuschauerplätzen, das im Bedarfsfall ausge-baut werden kann. Die beiden Stadien sind mit einem Dachelement wie aus einem Guss verbunden, wobei das Fussballstadion gegen oben offen ist. Zwischen den beiden Stadien bildet sich eine komplett überdachte, mul-tifunktional nutzbare Freifläche – die Place Public, auf welcher beispielsweise Bundesräte Liebesschwüre äussern können. Die Stadien bauen auf einem Sockel auf, in dem Flächen für die kommerzielle Mantelnutzung (gut 30’000 Quadratmeter) auf einem Geschoss geschaffen wurden: Restaurants, Läden, Fachmärkte, Lagerräume, Fitness und ein Kino. Unter dem Sockel befinden sich zwei Tiefgaragen. Westlich des Multifunktions-komplexes sollen bis Mitte des kommenden Jahres zusätzlich vier Aussen-Fussballfelder für Trainingszwecke angelegt werden. Das komplette Areal ist gut 85’000 Quadratmeter gross, was – um im Sport-Jargon zu bleiben – ungefähr zwölf Fussballfeldern entspricht. Bereits im August wurde in der Tissot Are-na der Fussball-Teil mit dem ersten Spiel in Betrieb genommen. Es folgte das erste Eis-hockeyspiel, bevor an jenem offiziellen Er-

öffnungswochenende im September auch -

werbeflächen öffentlich zugänglich gemacht wurden.

Start vor bald 10 JahrenBiel beheimatet erstaunlich erfolgreiche Sportvereine. Das Eishockey-Spitzenteam spielt in der höchsten nationalen Liga. Die besten Fussballer der Stadt tun immerhin

-schiedentlich national und international auf sich aufmerksam. Im Gegensatz zu den hoch-klassigen Vereinen präsentierten sich Biels Sportinfrastrukturen allerdings seit Länge-rem in leidlichem Zustand. Es bestand erhöh-ter Handlungsbedarf. 2006 begannen deshalb die ersten Planungsarbeiten, um Biel aus der sportinfrastrukturellen Unterklasse ins natio-nale Scheinwerferlicht zu bringen. Es erfolgte eine internationale Ausschreibung, aus der die Stadtregierung 2007 nach einem selekti-ven Verfahren das Projekt der Totalunterneh-mung HRS Real Estate AG zur Wahl empfahl. Ihr Projekt «Stades de Bienne», entworfen von den regionalen Büros GLS Architekten AG und GD Architectes Neuchâtel, sah die Verdichtung der Stadien zu einem Gesamt-

komplex, sowie ein Finanzierungsmodell mit PPP und Mantelnutzung vor. Mitte 2007 erhielt HRS den provisorischen Zuschlag. Im Dezember 2007 machte ihn das Stimmvolk verbindlich. Bis zum grünen Licht für das Projekt sollte es aber noch lange dauern.

Finanzierung über PPPFür das Gesamtprojekt wurden über 200 Millionen Franken investiert. Um das zu ermöglichen, ohne die Stadtkasse über die Möglichkeiten zu belasten, arbeiteten die Be-teiligten ein PPP-Modell aus. Dieses basierte auf verschiedenen Vereinbarungen: Denen zufolge gab die Stadt das Grundstück im Bau-recht an die private Investorin Kumaro Delta AG ab. Gleichzeitig bewilligte die Stadt die Realisierung von Flächen für Mantelnutzung im Sockel unter den Stadien. Die HRS Real Estate AG erstellte die Sportanlagen als TU. Die Stadt übernahm diese nach Fertigstellung im Miteigentum. Auch die Flächen für Man-telnutzung werden durch HRS erstellt. Der Gesamt-Komplex wird seit Fertigstellung von

SA) betrieben, einem Tochterunternehmen der Stadt. Dieses Paket ermöglichte es Biel, für eine In-vestition von knapp 80 Millionen Franken

Page 88: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

86 sportanlagenbau

zu einer hochklassigen Sportinfrastruktur zu kommen. Dennoch: Es war die grösste Ein-zelinvestition, die Biel je tätigte.Nach langen Verhandlungen, Einsprachen und kritischen Phasen konnte HRS Mit-te 2012 bekannt geben, dass die «Stades de Bienne» definitiv gebaut würden. Kurz vor Weihnachten 2012 wurde der erste Spaten-stich gefeiert. Im Frühling 2013 erfolgte der Baubeginn, im Juli 2015 war der Bau schliess-lich fertiggestellt.

Synergien à gogoDer Multistadion-Bau beinhaltet einige cle-vere Features. Zunächst das Offensichtliche: seine Form. Die Fusion zweier Stadien für

unterschiedliche Zwecke mitsamt weiteren Infrastrukturen gibt es bislang in der Schweiz nicht. In Zürich hat man mehrmals Ähnliches versucht. Glücklos. Erst kürzlich wurde be-kannt, dass es kein gemeinsames Stadion der

Voléro Zürich geben wird. Was «Downtown Switzerland» nicht schaffte, brachte man in Biel mit der Tissot Arena zustande.Nebst der Fusion unterschiedlicher Sportstät-ten ist auch deren architektonische Kombina-tion mit der Mantelnutzung interessant. Der entsprechende Sockel unter dem Stadienrie-gel schafft nicht nur über 20’000 Quadratme-ter Mantelnutzungsfläche, ohne dafür zusätz-lichen Boden zu versiegeln, sondern gleicht

auch den Niveauunterschied auf dem Gelän-de aus. Nebst baulichen Synergien ermög-licht der Zusammenzug unterschiedlicher Nutzungen, auch betriebliche und energeti-sche Gemeinsamkeiten oder Ergänzungen auszuschöpfen. Gemäss einem Projektdos-sier der Stadt Biel sollen die Kälte- sowie die

2-Emissionen möglich sein. Über ein Wärme-tauscher-System wird dafür das Grundwasser genutzt. Auf dem grossen Dach wurde eine Photovoltaikanlage installiert. Mitte Juli kom-munizierte Energie Service Biel/Bienne stolz: «Es ist so weit – das weltweit grösste stadion-integrierte Solarkraftwerk hat den Betrieb aufgenommen.» (Siehe Kasten links.) Die Anlage soll Energie für rund 500 Haushal-tungen liefern. Der Gesamtkomplex ist nach Minergie-Standard gebaut worden. Punkto Materialisierung hat sich HRS dazu verpflich-tet, nach Möglichkeit Baumaterialien mit ei-nem europäischen Öko-Label zu verwenden. Hinzu kommt, dass Regenwasser gefasst und für Sanitäranlagen sowie für die Eisproduk-tion verwendet wird. Zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit trägt die Positionierung der Tissot Arena bei. Das Fussballstadion wurde nach UEFA II-Kriterien dimensioniert. Im Bieler Stadion hat die Frauenfussballakade-mie des Schweizerischen Fussballverbandes seit Mitte Jahr ihre neue Trainingsanlage ge-funden. Ende September hat die Damenna-tionalmannschaft darin gegen Dänemark das erste Länderspiel ausgetragen. Die Arena hat den «Status eines Frauen- und Nachwuchs-nationalstadions», wie es in einer Presse-mitteilung hiess. Es bekommt entsprechend finanzielle Unterstützung durch den Bund.

welche das nationale Leistungszentrum von

zuverlässig aufgegleist, dass in der Tissot Are-na auf lange Frist Spitzensport zu sehen sein wird. Ob in der Gesamtrechnung auch die Komponente der Mantelnutzung aufgeht, wird sich noch weisen müssen. Bei Eröffnung des entsprechenden Teils des Komplexes im September waren noch rund 25 Prozent der Flächen nicht vermietet. Gegenüber der Ber-ner Zeitung stellte ein Sprecher von HRS da-her in Aussicht, dass Freiflächen im Bereich des Detailhandels bis im kommenden Früh-ling zu Verkaufsflächen umgebaut würden.

-

-

-

--

Der «Place Public» zwischen den Stadien bietet gedeckte Fläche für unterschiedliche Nutzungen.

Page 89: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

Zindel + Co. AG CH-7304 Maienfeldwww.zindel-maienfeld.chTel +41 81 303 73 00

Vertrauen Sie auf unsere Werte. Wir pflegen sie seit über 200 Jahren.

Rückbau und Grosstiefbau – schweizweit!

www.max-urech.ch

Zu jeder Zeit und jedem Einsatz den Richtigen –Ihr Mietstapler von Max Urech AG

Lager- und Fördertechnik

WWW.MIETSTAPLER.CH

Max Urech AG I Parallelstrasse 4 I CH-5606 Dintikon/Lenzburg I 056 616 70 10

MEVA Schalungsingenieure sind Spezialisten für hohe

Ansprüche. „Ein perfektes Ergebnis ist die schönste

Belohnung für harte Arbeit.“

Yannick Vauclin, Anwendungstechnik.

Kompetenz ist

Referenz.

Bei Architektur,

Sichtbeton und

speziellen Formen.

www.meva.ch

Page 90: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

88 sportanlagenbau

Skatepark in heiklem GeländeWürzburg wollte am Mainufer einen Skatepark realisieren. Das Gelände ist flach, aber mit nicht alltäglichen Auflagen verbunden. Das Projekt erforderte nicht nur planerisch- technische Kompetenz, sondern auch Verhandlungsgeschick. Text: Erwin H. Rechsteiner // Fotos: bowl.ch

Die Mainwiesen, der Standort des Skate-parks, werden ein- bis zweimal im Jahr überschwemmt. Es ist ein wichtiges Reten- tionsbecken für die tiefer liegenden Gemein-den. Dass das Wasserwirtschaftsamt und die Fischer bei einem dort angesiedelten Projekt mitreden wollte lieg auf der Hand. Hinzu kommen Anliegen der Schifffahrt und ei-niges an Leitungen. Eine komplexe Situati-on also. Die Grundidee war, den Skatepark einfach auf die vor Ort vorhandene Beton-

platte zu stellen. Diese Betonplatte wurde im Krieg erstellt und diente über die Jahre als Waschplatz für KFZ. Es gab deshalb Beden-ken, dass das umliegende Gelände belastet sein könnte. Auch ist das Gebiet in einem Kataster, das auf mögliche Kriegsmaterial-belastung hindeutet. Es könnten im Gelände und unter der Betonplatte Blindgänger zum Vorschein kommen. Ungewiss war zudem, ob die Betonplatte auch wirklich frostsicher gegründet ist.

Rudimentäre Handskizze des künftigen Skateparks.

Page 91: die baustellen 11 2015

89

· Bauzaunnetze

· Gerüstschutznetze

· Megaposter

· Fassadenspiegelungen

… für alle Informationen

BedruckteBanner und Netze.In individuellen Grössen und Ausführungen … genau nach Ihren Vorstellungen.

Rietstrasse 1 · 8108 DällikonTelefon 044 760 17 77 · Fax 044 761 06 30www.loyaltrade.ch · [email protected]

Preisgünstiger Blickfang

Nichts ist unmöglich!

Page 92: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

90 sportanlagenbau

Auflagen bestimmen das Designerstaunlich positiv Die verschiedenen Ämter und Verwaltungen machte Auflagen. Nur unter Einhaltung aller Vorschriften sollte es möglich sein, den Skate-park zu realisieren. Einen andern Standort gibt es in Würzburg nicht und die «Zeller-au», so heisst das Gebiet, ist der Freizeitort der Stadt, also der geeignete Ort für einen Skatepark. Etliche Forderungen konnten in Verhandlungen abgeschwächt oder gut begründet doch umgangen werden. Einige wichtige mussten erfüllt werden. So durfte kein einziger Kubikmeter Retention verloren gehen und es musste zwingend eine Fisch-flucht erstellt werden. Denn es darf nicht vor-kommen, dass bei sinkendem Wasserstand Fische in einer Pfütze zurückbleiben. Nach dem Abtrag der obersten Erdschicht durfte erst nach Freigabe durch die entsprechende Behörde und der Überprüfung auf Kriegs-material weitergearbeitet werden. Alle Erd-massen mussten kontrolliert und allenfalls fachgerecht entsorgt werden.

Auflagen bezüglich Retention und die Fisch-flucht hatten einen wichtigen Einfluss auf die Gestaltung des Skateparks und haben letzt-lich zu einer auffällig anderen Art Skatepark geführt. Entgegen den ersten Überlegungen vom flachen Platz musste ein Teil des Parks tiefer gelegt werden um Retentionsvolumen zu schaffen. Ein Graben quer durch den Park, eben die Fischflucht, hat spannende Brücken und Hindernisse gebracht.

Hochwasser beeinflusst Terminplanung und Konstruktion Nachdem politisch die zu erwartenden Kos-ten durchgebracht werden konnten, mussten die Pegelstände in Bezug auf Jahreszeit und Häufigkeit überprüft werden. Eine Über-schwemmung der laufenden Baustelle hätte die Kosten zusätzlich in die Höhe getrieben. Zudem war es wichtig zu erkennen, wie oft und wie lange der Skatepark bei Hochwasser jeweils nicht benutzt werden könnte. Letzt-lich wurden die unterschiedlichen Niveaus so konzipiert, dass bei normalem Hochwasser

wenigstens ein Teil nutzbar geblieben ist. Bei Höchststand ist der Skatepark aber total unter Wasser. Bedingt durch die Hochwasserbelastung wer-de ein spezieller Aufbau mit verschiedenen Kieskörnungen gewählt und die Anlage ge-gen die Flussrichtung mit Schürzen zur Ver-meidung von Unterspülung gesichert. Der Rest sind normaler Ortbetonbau und norma-le Fundationsdimensionen.

Das Resultat Ein aussergewöhnlicher Skatepark konnte realisiert werden, der auch international viel Beachtung findet und sogar in amerikani-schen Videos auftaucht. Die «Locals» sind hell begeistert und machen enorme sportli-che Fortschritte. Total überschwemmt war der Park seit der Eröffnung im April 2012 übrigens nur einmal.

Seit Eröffnung im Jahr 2012 wurde der über-schwemmungstaugliche Skatepark erst einmal total überschwemmt. (Bild links zvg.)

Page 93: die baustellen 11 2015

91 di

e ba

uste

llen

11/1

5

Stadtmulden

Thermosilo

Stapelbare Container

Lagercontainer

Wasserabsetzbecken

Mulden

Container

Kippermulden

.ch

Owipex GmbH · Unteraltberg 5 · 8836 Bennau · Telefon 055 422 15 15 · Fax 055 422 15 16 · [email protected] · www.owipex.ch

Mehr Leisten :Hitachi ZX 350 LC-6

Page 94: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

92 sportanlagenbau

Nach fast einem halbenJahrhundert wurde die Dreifachturnhalle mit Schwimmbad in Stettbach saniert. Zentral dabei waren nicht zuletzt ener-getische Optimierungen.Text und Fotos: pd, Beat Matter

Stettbach schwimmt wiederMitte August, pünktlich auf den Start des Schuljahres 2015/2016, meldete das Hoch-baudepartement der Stadt Zürich, dass die Schulschwimmanlage und Sporthalle Stett-bach wieder betriebsbereit sei. 1967 erstellt, wurde die Dreifachsporthalle mit integ-rierter Schulschwimmanlage nach fast 50 Jahren umfassend saniert. Das Sanierungsprojekt umfasste neben allgemeinen Sanierungsarbeiten und dem Ersatz der Gebäudetechnik unter anderem eine räumliche Optimierung des Gardero-benbereichs. Das Schwimmbecken kann nach Einbau eines regulierbaren Hubbo-dens von allen Alterskategorien besser genutzt werden. Schliesslich waren auch Anpassungen an die aktuellen feuerpolizei-lichen Richtlinien und zur hindernisfreien Erschliessung fällig. Der Zürcher Stadtrat hatte für das Projekt im Februar 2014 insgesamt 11,82 Millionen Franken bewilligt. Die Kosten setzen sich aus gebundenen Ausgaben von 10,725 Mil-lionen Franken für die Instandsetzung und neuen Ausgaben von 1,095 Millionen Fran-ken für den Einbau des Hubbodens und zusätzlicher Sanitäranlagen zusammen. Die Bauarbeiten begannen per Abschluss des Schuljahres im Sommer 2014 und dauerten ein Jahr. Während der Bauarbeiten hatten die Stettbacher Schulkinder einen deutlich längeren Weg zum Schwimmbad auf sich

zu nehmen. Der Betrieb wurde zwischen-zeitlich ins Hallenbad Oerlikon ausgelagert.

Sanierung: noch viel zu tunJenes Ersatzhallenbad in Oerlikon war just vor zehn Jahren Patient einer Notsanierung geworden, wie es das Schul- und Sportde-partement damals nannte. Am damals 27 Jahre alten Hallenbad drängten sich Arbei-ten auf, welche den Betrieb für das folgende Jahrzehnt gewährleisten sollten. Es wurde beispielsweise eine neue Wasseraufberei-tungsanlage installiert, aber auch das Flach-dach und die Becken wurdne saniert sowie die elektronische Steuerung und Heizung/Lüftung erneuert. Resultat war mitunter ein deutlich reduzierter Energieverbrauch, was jetzt auch in der Halle in Stettbach erreicht werden sollte. Das Thema der energetischen Sanierung von Sport- und Schulschwimm-anlagen wird die Stadt Zürich noch länger begleiten. Die Stadt verfügt über siebzehn Schulschwimmanlagen, erbaut zwischen den 1960er- und 1980er-Jahren. Rund ein Drittel dieser Spezialimmobilien muss ge-mäss Angaben des Hochbaudepartements in den nächsten zehn Jahren umfassend instand gesetzt werden. Die in diesem Zu-sammenhang notwendigen Investitionen werden auf rund 50 Millionen Franken ver-anschlagt.

Das Schwimmbecken hat neu einen regulierbaren Hubboden. Die Gesamtsanierung kostete knapp 12 Millionen Franken.

Zeitzeuge der Sportgeschichte: Der Stettbacher Sportkomplex stammt aus dem Jahr 1967.

Page 95: die baustellen 11 2015

93 di

e ba

uste

llen

11/1

5

CEDIMA SteinfräsenRobuste Tischsägen Grosses Sortiment mit Schnitttiefen bis 425 mm und Schnittlängen bis 1640 mmLeichtgängiger Rolltisch mit Mess-Skala und verstellbarem SeitenanschlagTragegriffe, Kranösen, TransportrollenWasserpumpe extern im Wasserkessel, um Verunreinigungen vorzubeugenWir liefern Diamantscheiben für jeden Bedarf

CTS57G mit Gehrungsanschlag

Neu: CTS200

®

SSiiee wwoolllleenn eettwwaass bbeewweeggeenn??

www.brugglifting.com+41 (0) 56 464 42 42

Tun Sie es, mit Zurrmitteln von BRUGG LIFTING, denn wir bieten Ihnen:· langlebige & hochwertige Produkte· Schulungen Quali+· Apps· Produktverwaltungssoftware· Online-Datenbank für Ihre Prüfzertifikate· Prüfservice · Abholservice ( ReBOX )· Reparaturservice· Beratungsgarantie· Notfallservice

BBBBBBBBrrrrrrruuuuuuugggggggggggggggg LLLLLLLLLLLLLaaaaaaaaaaaaaassssssssshhhhhhhhiiiiiiinnnnnnnnng ggggg 3333333333333333.00000000000 issssssssttttt dddddddddddaaaaaaaaaaa.DDDDDDDDDDDDDiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeee LLLLLLLaaadduduuududuududunnnnnnnnnggggggggsssssssssssssssssssssssssssssssssiicccccccccccchhhhhhhhhhererrrrrrrrrrrrerererrerrununununununuununununggggggssss---AAAppppppp...NNNNNNNNNNNeeeeeeeeeeeeeeuuuuuuueeeeeeeeeees s sssssssssss DDDDDeeeeeeeeeeeeeeeeeeesissisisisissiiggggggggggggnnnnnnnnnn..EEEEEEEEEEEEErrrrrrwwwwwwwwwweeeeeeeeeiiiiiiiittttttttteeererrttteee BBBBererere eeeecccchhnnununununggenenee .Infos unter www.brugglifting.com

Page 96: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

94 sportanlagenbau

«Die Planung und der Bau der Sporthalle Weissenstein (SpoHaWe) ist ein Vorzeige-projekt, die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden Bern und Köniz hat hervorra-gend geklappt», sagte Guido Albisetti, Ver-waltungsratspräsident SpoHaWe AG, bei der offiziellen Eröffnung im vergangenen Dezember vor den Medien. Der Betrieb der Halle lief zu diesem Zeitpunkt schon seit eini-gen Monaten. Seit dem Beginn des Schuljah-res 2014/2015 nutzen sowohl die Gemeinde Bern als auch die Gemeinde Köniz die Hal-lenkapazitäten zu gleichen Teilen für ihren jeweiligen Schul- und Vereinssport.

Kreuzweise gestapelt Das Projekt unter dem Namen «la pile»

-

Martin Valier schwang im Architekturwett-bewerb obenauf, der bereits im Jahr 2008 durchgeführt worden war. Überzeugt hat vor allem ein mehrfacher Synergiegewinn: Durch das kreuzweise «Übereinanderschichten» der beiden Baukörper mit den beiden Dreifach-turnhallen an einem Standort konnten Land und Kosten für eine Einstellhalle eingespart werden. Das Mobilitätskonzept gilt als vor-bildlich, unter anderem weil das Gebiet be-reits sehr gut mit dem öffentlichen Verkehr

erschlossen und direkt vor dem Hauptein-gang zusätzlich eine neue Bushaltestelle er-stellt worden ist. Das Konzept beinhaltet auch Massnahmen (Parkplatzbewirtschaftung), die einen übermässigen motorisierten Indi-vidualverkehr unterbinden. Das neue Sport-gebäude erfüllt den Minergie-Standard und auf dem Dach der Trainingshalle sorgt eine grosse Sonnenkollektoranlage für die Warm-wasseraufbereitung. Das Gebäude fügt sich vor Ort in eine Gesamtanlage aus mehreren bestehenden Aussenspielfeldern ein.Auffälliges Merkmal der Sporthalle Weissen-stein: Die Trainingshalle steht um 90 Grad verdreht auf dem Dach der Wettkampfhalle. Der Zugang zur untenliegenden Wettkampf-halle erfolgt über den grossen Vorplatz, wäh-rend ihr Dach gegen hinten weg ebenerdig gegen die bestehenden Aussenspielfelder ausläuft. Das heisst: Der untere Teil der Halle liegt im Sous-Terrain. Demgegenüber scheint die Trainingshalle wie ein riesenhafter Bau-klotz auf dem unteren Hallenteil zu liegen. Gegen den Vorplatz hin ragt er deutlich über die Wettkampfhalle hinaus. So bildet sich ein gedeckter Zugangsbereich.Auffällig sind weiter die enormen Spannwei-ten der vorgespannten Hauptträger, die so-wohl in der Trainings- als auch in der unteren Wettkampfhalle zum Einsatz kamen. 67 Me-

ter Spannweite weisen sie in der Wettkampf-halle auf und sorgen so für die geforderten stützenfreien Grossräume. Die natürliche Beleuchtung in den Innenräumen besorgen grosse Seitenfenster sowie Oblichter. In der Aussenansicht wirkt die Halle roh mit ihrem Sichtbeton und den sichtbaren Tragelemen-ten.

Leicht teurerDer Kostenvoranschlag von rund 27 Milli-onen Franken wurde um etwa drei Prozent überzogen. In den Kosten eingeschlossen ist das Energiecontracting durch Energie Wasser Bern (ewb). Gründe für die Mehrkosten wa-ren gemäss Pressemitteilung unter anderem ein längerer Baustillstand im harten Winter 2012/2013 und die sehr schwierige Boden-beschaffenheit. Die Gesamtbauzeit der Sport-hallen von knapp zweieinhalb Jahren war im Vergleich zur vorangegangenen Planungszeit kurz. Der Gemeinderat der Stadt Bern fällte 2003 den Grundsatzentscheid, zusammen mit der Gemeinde Köniz im Grenzgebiet bei-der Gemeinden eine Mehrfachsporthalle zu bauen. Im Februar 2009 hiessen die Stimm-berechtigten der Stadt Bern und der Gemein-de Köniz die Vorlage Sporthalle Weissenstein mit einem Ja-Stimmenanteil von je über 80 Prozent deutlich gut.

Sporthalle aufs Kreuz gelegt Die Mehrfachsporthalle Weissenstein wurde vor Jahresfrist offiziell eröffnet. Es handelt sich dabei um ein «public/public-Partnership»-Projekt. Die Gemeinden Bern und Köniz waren gemeinsam involviert. Und beide profitieren von mehr Sporthallen-Kapazität.Text: pd, Beat Matter // Fotos: SpoHaWe

Die Trainingshalle mit Solaranlage thront oben, die Wettkampfhalle liegt unten – zum Teil im Sous-Terrain.

Page 97: die baustellen 11 2015

95

Wir sind Teil von guten Bauten. Seit 1959 bauen Fachleute auf die Standards von CRB. Damit vereinfachen wir die Kommunikation zwischen Bauherren, Planern, Unternehmern und Zulieferern. Und unterstützen Sie bei der Planung, Kalkulation, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauwerken – umfassend und mit den

Swissbau12. –16.01.2016

Halle 4.1

Stand C40/41

CH-8604 Hegnau/Volketswil | Tel 044 908 55 [email protected] | www.tecnopart.ch

HOLMS Klapp-PflugRobuster, leistungsstarker Klapp-Pflug für den gewerblichen Einsatz mit Rad- ladern oder Traktoren.

HOLMS Klapp-Pflug PV

Page 98: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

96 wasserfassung

Coanda-Rechen für Schweizer Gewässer Wasserfassungen mit dem Tiroler Wehr, ist aber hierzulande nicht weit verbreitet. Im Auftrag

Wasserfassungen werden in der Schweiz heute hauptsächlich noch mit einem Tiroler

eine unterhaltsarme und umweltschonende Alternative, die in der Schweiz jedoch noch nicht weit verbreitet ist. Die Hochschule für

Leitung des Instituts für Bauen im alpinen Raum IBAR will dies in einem neuen, vom Bundesamt für Energie BFE unterstützten

Rechen für den Einsatz an Schweizer Gewäs-sern optimieren.

Jahrzehnten eingesetzt, hauptsächlich im Bergbau. In der Schweiz erfolgt der Einsatz überwiegend an Wildbächen, um das Ge-birgswasser für die Turbinen bei Wasser-kraftanlagen zu reinigen. Im Wallis werden sie zudem an Fassungen für Suonen errichtet, welche Wasser zur Bewässerung landwirt-schaftlich genutzter Flächen über teils grosse Distanzen transportieren (Wässerwasser). Der Coanda-Rechen im Vergleich zum Tiroler Wehr

-gen und quer zur Fliessrichtung angeordne-ten Stäben. Die Stäbe sind leicht schräg ange-ordnet – etwa drei bis sechs Grad Neigung –, wodurch das Stabprofil in das überfliessende Wasser hineinragt und beim Wasserstrom jeweils ein Teil abgeschert wird (Aquashear).

-de Wasser dem Stabprofil und fliesst in einen Sammelkanal, wo es für die Druckleitung ge-Aquashear beim Coanda-Rechen.

Prinzipskizze des Coanda-Rechens.

Page 99: die baustellen 11 2015

97

Indupro AG, Industriestrasse 6, 8305 DietlikonTel. 044 835 30 70, E-Mail [email protected]

Beratung, Auslieferung und Montage: ab den Mietdepots in Zürich, Basel, Bern, Graubünden, Tessin, Valais-Romandie

Verkauf und Vermietung Alu-Rollgerüste, Motorhängegerüste undHebebühnen

www.indupro.ch

WEBER Stampfer und Platten

Breites Lieferprogramm bis 900 kgModerne, umweltfreundliche Geräte mit hohem Komfort und langer LebensdauerHightech-Produkt Made in Germany mit 2 Jahren Garantie (auf 5 Jahre verlängerbar)Auch in Ihrer Hausfarbe lieferbar

Page 100: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

98 wasserfassung

fasst wird. In der Schweiz erfolgt die Wasser-fassung bisher weitgehend durch ein Tiroler Wehr. Bei dieser traditionellen Methode be-trägt die Spaltweite zwischen den einzelnen Stäben bis zu 50 Millimeter, wodurch grös-sere Schwebstoffe mitgefasst werden und das zusätzliche Erstellen eines Sandfangs notwen-dig ist. Zudem können am Tiroler Wehr Fi-sche verletzt werden oder durch den Rechen fallen und in die Fassung geraten. Dadurch muss im Absetzbecken ein Überfall eingebaut werden, über den die Fische ins Unterwasser gelangen können.

können diese Probleme gelöst werden. Die Rechen haben geringe Spaltweiten von 0,2 bis 3,0 Millimeter, dadurch werden Treibgut und Schwebstoffe weitgehend nicht gefasst und es kann oft auf zusätzliche Anlagen wie einen Sandfang verzichtet werden. Ein Re-chen mit einem Stababstand von 1,0 Milli-meter hält gemäss Angaben der Hersteller 90 Prozent der Feststoffe im Wasser von mehr als 0,5 Millimeter Grösse von der Fassung fern. Auch der Fischabstieg ist durch die geringen Spaltweiten problemlos möglich, wodurch

und Fischerei bereits Anklang gefunden hat.

selbstreinigend, da das auf dem Rechen lie-gen bleibende Treibgut und Laub durch das Überschusswasser mitgerissen wird. Es kann somit auf eine Rechenreinigungsanlage ver-zichtet werden, womit kein Stromanschluss bei der Fassung notwendig ist. Coanda-Rechen: praktische Hinweise Ein Problem stellen der Abrieb und der Ver-

-

durch die Entnahmemenge reduziert wird. Die Rechen weisen je nach Geschiebe eine Lebensdauer von etwa 10 bis 15 Jahren auf. Dem kann entgegengewirkt werden, indem ähnlich wie beim Tiroler Wehr das grobe Geschiebe durch Schutzrechen vom eigent-lichen Fassungsrechen ferngehalten wird. Ein weiteres Problem ist die eingeschränkte Schluckfähigkeit infolge unregelmässiger Anströmung. Diese kann beispielsweise durch Leitprofile im Oberwasser verbessert werden. Zudem gibt es Erfahrungsberichte von Betreibern, dass die Rechen verstopfen können. Dies kann durch die Bildung von Quellmoos oder bei hartem Wasser durch Verkalken erfolgen. Die Schluckfähigkeit kann im Winter ausserdem durch Vereisung vermindert werden. Im Jahr 1998 untersucht, diverse Forschungsprojekte laufen In der Schweiz wurde die Einsatzmöglich-

einer im Jahr 1998 installierten Pilotanlage am Räppierbach in der Gemeinde Hin-terrhein GR untersucht. Die Erkenntnisse dieser durch das Programm «Energie 2000» unterstützten Anlage sind im Schlussbericht

-ne Wasserkraftanlagen» zusammengefasst (Entec AG, Hans Marugg & Partner AG, 18.12.1998). Im Rahmen eines durch das Bundesamt für Energie BFE unterstützen

den Erfahrungen der Pilotanlage aufbau-

für Fassungen in Schweizer Gewässern op-timieren: Wie kann der Verschleiss durch Geschiebe minimiert werden? Durch wel-

che Anordnung und Leitbauten kann die Schluckfähigkeit der Rechen maximiert werden? Welches sind die optimalen Stab-abstände in Abhängigkeit der örtlichen Gegebenheiten? Wie kann ein Verstopfen des Rechens durch Moos, Kalkbildung oder Vereisung verhindert werden? Neben der technischen Optimierung der Rechen sollen zudem Planungshilfen und Bemessungsgrundlagen für die projektie-renden Ingenieure erarbeitet werden. Zu diesem Zweck werden in der Schweiz und im nahen Ausland in Betrieb stehende An-lagen untersucht und in Bezug auf die Be-triebserfahrungen analysiert. Zudem soll bei in Betrieb stehenden Anlagen der Aus-scheidungsgrad von Partikeln verschiedener Korndurchmesser in Funktion der Spaltwei-te ermittelt werden. Hierfür liegen bisher nur grobe Angaben der Rechenhersteller vor, systematische Untersuchungen und even- tuell Modellversuche wurden bisher nach ak-tuellem Kenntnisstand nicht durchgeführt. Durch diese Forschungen soll die immer noch vorhandene Skepsis von Anlagenbe-treibern diesen innovativen Rechen gegen-

zukünftige Anlagen als unterhaltsarme und umweltschonende Alternative zum Tiroler Wehr bekannt gemacht werden.

IBAR-Projektteam: Imad Lifa (Projektleiter), Franco Schlegel (Stv. Projektleiter), Sascha Dosch (Projektmitarbeiter). Literatur: Entec AG, Hans Marugg & Partner AG, 1998; «Pi-

Schlussbericht, Programm «Energie 2000».

www.htwchur.ch

Coanda-Rechen im Betrieb.

Coanda-Rechen Mühlbach Oberschan 2013.

Page 101: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

marktinformation 99

marktinformation

Infra-Tagung 2016

Donnerstag, 21. Januar 2016, 09:00 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum Luzern

Wo spielt die Musik im Infrastrukturbau?

OuvertüreUrs Hany, Präsident Fachverband Infra

Road to Heaven oder Highway to HellPeter Goetschi, Zentralpräsident

Touring Club Schweiz (TCS)

Die Kunst des klaren DenkensDr. Rolf Dobelli, Schriftsteller und Unternehmer

Dur oder Moll im öffentlichen Beschaffungswesen?Gian-Luca Lardi, Zentralpräsident Schweizerischer

Baumeisterverband (SBV)

Die Klaviatur der KommunikationAlice Chalupny, Leiterin Unternehmenskommunikation

der fenaco Genossenschaft

Da capo al fi ne!Dr. Benedikt Koch, Geschäftsführer Fachverband Infra

Anmeldung und Informationen unter www.infra-schweiz.ch/tagung

Fachverband Infra

Weinbergstrasse 49, Postfach

8042 Zürich

Telefon 044 258 84 90

[email protected]

Page 102: die baustellen 11 2015

100 marktinformation

die

baus

telle

n 11

/15

Unterflurverteilung, robust und langlebigAuf Marktplätzen oder in Sportstadien sind Unterflurverteiler eine praktische Lösung, wenn es darum geht, die Stromversorgung unsichtbar im Boden zu versenken.

sichtbare Teil der Verteiler beschränkt sich dann auf den Deckelrahmen.Bei unterirdischen Stromverteilungen besteht prinzipiell die Gefahr des Ein-dringens von Wasser. Dieser Gefahr gilt es vorzubeugen, damit Mensch und Gerät dabei nicht zu Schaden kommen. Unterflurverteiler des Herstellers Moser Systemelektrik verfügen über techni-sche Merkmale, die dieser Anforderung Rechnung tragen. Standardmässig ist ein Entwässerungsanschluss verbaut, der idealerweise an die Kanalisation ange-schlossen wird, damit Wasser abfliessen kann. Ist das bauseits nicht möglich, schafft ein Sickerbett Abhilfe.Ein verbautes Heizsystem sorgt dafür, dass der Verteiler auch bei Schnee und Eis bedient werden kann, hat aber auch den Nebeneffekt, dass der Bildung von Kondenswasser im Inneren vorgebeugt

Gerade wenn es gilt, Heimatschutzvor-gaben zu erfüllen, bestechen die unter-irdischen Systeme dadurch, dass man sie einerseits nicht sieht, wenn sie nicht gebraucht werden, aber andererseits Strom genau dort verfügbar ist, wo er gebraucht wird. Ein arbeits- und zeitauf-wendiges Aufstellen von Baustromver-teilern entfällt dadurch. Die Deckel der Unterflurverteiler können mit beliebigen Bodenbelägen gefüllt werden, bis hin zu einer Auspflasterung. Der verbleibende

wird. Die Deckel des Schwarzwälder Herstellers werden auf Wunsch zudem mit einer Tauchglocke ausgestattet. Das ist wichtig bei veränderlichen Grund-wasserständen. Aufsteigendes Grund-wasser kann durch die Glocke nicht an die elektrischen Komponenten kommen.Unterflurverteiler sind durch ihre Un-sichtbarkeit eine ästhetische Lösung, wenn Wert auf ein ansprechendes Stadt-bild gelegt wird. Durch die konstruktiven Details sind diese Verteiler auf Langle-bigkeit ausgelegt und rechnen sich durch die lange Betriebsdauer für die Betreiber.

Praxisschulung durch Kato-Spezialisten aus Japan

Mechaniker aus dem Kato-Hauptunter-nehmen in Japan hielten eine mehrtägige Praxisschulung bei Hutter Baumaschi-nen in Altstätten ab. Solche intensiven Praxisschulungen sind für die Bauma-schinenmechaniker und Servicemon-teure von Hutter Baumaschinen eine wertvolle Gelegenheit, um ihr fundiertes Know-how noch zu vertiefen. Von Fach-mann zu Fachmann konnten sie spezi-elle Fragen diskutieren und direkt am Bagger klären.

Bei der Praxisschulung am Kato 80 und 140 konnten auch sehr erfahrene Mechaniker ihre Kenntnisse über die Kato-Bagger noch vertiefen.

Page 103: die baustellen 11 2015

marktinformation 101 di

e ba

uste

llen

11/1

5

Turmdrehkranreihe der SuperlativeKransteuerung von Manitowoc, macht es möglich. Diese leistungsmässig neue Massstäbe setzende Inno-

-ten Komfort, ergonomische Bedienelemente und absolute Präzision in Sachen Steuerung und Hubkraft.

www.stirnimann.ch

Tonnen. Sie alle ermöglichen komplexe In-stallationen von mehreren Kranen, indem sie die Höhenabstände deutlich verklei-nern und die wechselseitige Behinderung von Kranen an ihren Einsatzorten reduzie-ren. Der für Montage, Aufbau, Transport und sogar für die Wartung erforderliche Zeitaufwand wird verkürzt, sodass die Be-triebskosten niedrig gehalten werden.Jean-Noël Daguin, Senior Vice President für Potain-Turmdrehkrane: «Es handelt sich hier um eine völlig neue Generation von Turmdrehkranen, mit dem höchsten Leistungsniveau, das der Markt zu bieten hat. Unsere internationalen Konstruk-tionsteams haben mehrere Jahre an der Realisierung dieses Krankonzepts gearbei-tet. Die Produkte sind besser denn je und weisen Leistungsmerkmale auf, die auf

-fasst die Modelle MDT 109, MDT 139, MDT 189 und MDT 219, allesamt Weiter-

mit Reichweiten von 55 bis 65 Meter und Tragfähigkeiten zwischen sechs und zehn

dem heutigen Markt für Turmdrehkrane unübertroffen sind.»Mit dem System dauert die Inbetriebnah-me des Krans auf der Baustelle wenige Mi-nuten. Alle Endabschalter, Lastbegrenzer und Momentbegrenzer werden auf einem Bildschirm in der Kabine eingestellt. Im

dynamischen Effekte, indem es Geschwin-digkeit und Beschleunigung automatisch anpasst und somit die Belastungskurve weiter optimiert. Ausserdem übertreffen die neuen Krane die europäischen Sicher-heitsnormen.

Oberflächenveredelung auf SichtDie Divico AG in Wädenswil bietet modernste Methoden für die Nachbearbeitung und Aufwertung von Beton an. Dazu zählen das Schleifen und Stocken auf Sicht, die Kombination von Betonböden oder Wänden mit edlen Materialien wie beispielsweise Messing, das Betontattoo und vieles mehr.

haltig und umweltfreundlich ausgeführt werden.In der modernen Architektur kom-men in der Raumgestaltung vermehrt geschliffene Hartbeton-Beläge zur An-wendung, welche bei fachgerechter Be-arbeitung eine optische Wirkung wie Terrazzo entfalten. Von den Fachleuten der Divico AG werden die vorhandenen Poren in einem speziellen Verfahren ver-spachtelt und in mehreren Abstufungen fein geschliffen. Abschliessend werden die Oberflächen imprägniert oder ver-siegelt. Auch lassen sich mittels Betontat-too Schriften oder Firmenlogos dauer-haft in den Beton einbeziehen. Für die Veredelung stehen viele Möglichkeiten zur Auswahl, und der Kunde kann aus diversen Rohstoffen wie Metall, Messing oder beispielsweise Zinn wählen oder

Für das Abtragen von Materialien wie Beton, Asphalt oder Platten werden von der Divico AG diverse Verfahren ange-boten. Ein breit gefächertes Fachwissen, moderne, leistungsfähige Maschinen und Spezialinstrumente sowie routinier-te Fachkräfte sind dazu unabdingbar. Russpartikel-Filter in allen Dieselgeräten und der, dank modernster Maschinen, nahezu staubfreie Abtrag des Belags tragen dazu bei, dass die Arbeiten nach-

die Materialien mixen. Diese können mittels speziell entwickelter Maschinen in den Boden eingearbeitet werden. Der Gestaltung und den Materialien sind kaum Grenzen gesetzt, und so wird aus einem schlichten Betonboden oder einer Betonwand etwas Einmaliges.

www.divico.ch

Page 104: die baustellen 11 2015

102 marktinformation

die

baus

telle

n 11

/15

IFC-Daten-ManagementAnwendungen etabliert. Die Anwendung simplebim sichert dabei den perfekten 3D-BIM-Daten-austausch, unter anderem zwischen Architekten, Tragwerkspezialisten, Haustechnikplanern und Bauunternehmen.

anderem durch Reduzierung des Daten-modells auf den erforderlichen Umfang sowie Identifizierung von Kollisionen. Anwenderberichte zeigen, dass sich der Preis von 880 Franken zzgl. MwSt. für eine Einzelplatzlizenz schnell bezahlt macht. simplebim verfügt nicht nur über spezi-alisierte Import- und Exportfunktionen

-der durch die Anforderungen beim Da-tenaustausch. Mit dem Model Trimmer von simplebim erhält der Anwender die

Modells mit den Projektpartnern ausge-tauscht werden. Die Modellgrösse lässt sich so um bis zu 90 Prozent reduzieren. simplebim verfügt zudem über umfang-reiche Validierungs- und Bearbeitungs-

sich in simplebim validieren, bearbeiten und für die weitere Nutzung exportieren. Vorlagen sorgen dafür, dass die Daten die Anforderungen der Zielanwendung opti-mal erfüllen. Das Ergebnis: ein deutlich geringerer Abstimmungsaufwand beim Datenaustausch wie auch bei der Bearbei-tung von 3D-Modellen entsprechend den Anforderungen des Empfängers, unter

funktionen, Datenmodelle können auch angereichert werden, beispielsweise mit Daten aus dritten Quellen. Damit ver-fügt der Anwender über hochwertige BIM-Daten – für die Planungskoordi-nation, die Massenermittlung, Energie-, Raumklima- und 4D-Simulationen, die Validierung räumlicher Daten, die Kom-munikation mit Konstrukteuren, die Ablaufplanung, die Verwendung auf der Baustelle oder auch für das Facility Ma-nagement.

Unter www.simplebim.ch ist eine unein-geschränkt nutzbare, kostenlose 30-Tage-Demolizenz verfügbar.

Taschenagenda 2016 im Pocketformat Bereits im sechsten Jahr erscheint die Taschenagenda im praktischen «Hosentaschenformat», herausgegeben von der Notterkran Group.

Notterkran AG oder der Fassi Schweiz AG. Der robuste und wischfeste Umschlag sowie das Kalendarium machen die Agenda zu einem praktischen Begleiter. Auf rund 60 Seiten finden sich wichtige Tabellen, Berechnungsgrundlagen, aber auch Hinweise für einen sicheren Kran- betrieb. Das Kalendarium erlaubt Ein- träge und informiert über wichtige Termine und Praktisches wie Schulferien und Feiertage.

Über die Notterkran GroupDie Notterkran Group AG ist der füh- rende Schweizer Anbieter von Ladekran-aufbauten und Hakengeräten für Anwen-dungen in verschiedensten Branchen. Neben der Vertretung namhafter Marken-produkte verfügt Notterkran über ein schweizweites Servicenetz und bietet von der Entwicklung und Konstruktion bis hin

Auf 164 Seiten finden sich neben einem umfassenden Kalendarium 2016 auch Informationen, Tipps und Wissenswertes rund um Ladekrane und Hakengeräte. Selbstverständlich wie in den Vorjahren wieder dabei: das Lexikon zum Nach- schlagen der wichtigsten Fachbegriffe aus der Kranwelt. Bezogen werden kann die Taschenagenda kostenlos bei der

zur Fertigung von Kleinserien eine breite Lösungspalette. Die Drehscheibe des Un- ternehmens befindet sich in Boswil, wo die Produktion sowie die Verwaltung an-sässig sind. Die weiteren Standorte sind in Oberentfelden, Rickenbach bei Wil und Aclens in der Westschweiz sowie seit 2013 das Aufbaucenter in Ebersbach/Sachsen. Die Unternehmensgruppe zählt über 140 Mitarbeitende.

www.notterkran.ch

Page 105: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

publireportage 103

Verstärkung für Fuhrpark in WimmisSeit Frühjahr 2015 verstärken vier neue Scania Bautrucks den Fuhrpark der Vigier Beton Berner Oberland. Diese vier neuen Lkws sind die ersten Scania im Fuhrpark in Wimmis, der rund 38 schwere Nutzfahrzeuge umfasst.

ge der schwedischen Marke im Fuhrpark. Auf die Frage, weshalb es Scania geschafft habe, in den Fuhrpark der Vigier Beton Berner Oberland zu kommen, musste Beat Bühler, Leiter Logistik, nicht lange überlegen. «Vor der Beschaffung wurden die infrage kommenden Fahrzeuge einem intensiven Testverfahren unterzogen und gegeneinander verglichen. Dabei sprachen der tiefere Treibstoffverbrauch, die höhere Nutzlast, ein breites und hohes Drehmo-ment und die grosse Wendigkeit in den Baustellen für die erstmalige Beschaffung von Scania Baustellenfahrzeugen. Wenn man die vier neuen Scania mitei-nander vergleicht, ist keiner davon gleich wie der andere. Sowohl bei der Radformel vom 8x4 mit unterschiedlichen Radstän-den, 8x4 mit drei Hinterachsen oder dem 5-Achser als auch bei der Motorisierung

Der Vigier Beton Berner Oberland gehören insgesamt neun Betriebe aus der Region an. Sie beschäftigt rund 130 Mitarbeiten-de und ist einer der grösseren Arbeitgeber in der Region. Der Hauptsitz der Vigier Beton Berner Oberland befindet sich im Kieswerk Steinigand in Wimmis und ver-fügt über einen eigenen Bahnanschluss für eine möglichst ökonomische und ökologi-sche Wertschöpfung. Die vier neuen Sca-nia sind die ersten schweren Nutzfahrzeu-

wurde auf die unterschiedlichen Gesamt-gewichte geachtet, verfügt doch als Einzi-ger der neue 5-Achser über den leistungs-stärksten Reihensechs-Zylinder-Motor mit 490 PS. So können die neuen Fahrzeuge je nach Kundenauftrag wirtschaftlich opti-mal eingesetzt werden. Doch auch in der Kabine brauchen die Fahrerinnen und Fahrer der Vigier Beton Berner Oberland auf nichts zu verzichten. So sorgt unter anderem ein kräftig zupackender Retarder für höchste Sicherheit und weniger Materi-alverschleiss. Auch die installierte Orlaco-Rückfahrkamera bietet zusammen mit den grossen Rückspiegeln eine fast 360°-Rund-umsicht.

www.scania.ch

RBS-Scheiben für Schalungen und Lehrgerüste

Das Besondere an der RBS-Scheibe

Baustelle angeliefert.

Scheiben oder mehr auf die Schwelle (2) versetzt.

Tischbalken (12) aufgebaut.

auf die Teleskoprohre aufgesetzt.

Ausstossen der Teleskoprohre bis auf die Höhe von etwa (Knicklänge Traglast beachten) 8 Meter ausgeführt.

A: Einzel – durch Hubstapler, Deichselstapler B: Im Verband durch Hydraulik-Zugvorrichtung

Durchfahrt für Hubwagen oder Stapler Lastverteilschwelle auf dem Beton Richt-spindel zum Anpassen an die Bauwände oder Pfeiler RBS-Steher Teleskoprohr

Hydraulik DW-Zugstangen Stellmutter Rohrverband Längsdiagonale Tischbalken Tisch-Deckblatt Kompaktverband

Kontakt

RBS plus AGWetzwilerstrasse 26221 Rickenbach LU

Page 106: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

104 reportage

individuell als Unikat projektbezogen hergestellt und «just in time» zur Baustelle gefahren. Es gibt keinerlei Katalogpro-dukte und es sind auch keine grossen Serien notwendig, um wirtschaftlich zu produzieren. Die offene Flexibilität hinsichtlich der Geometrie der Ele-mente lässt dem Planer weitestgehend freie Hand bei der Gestaltung. Genau das ist einer der wesentlichen Vorteile des Unternehmens, neben dem raschen Baufortschritt dank Ele-mentbauweise. Weitere Vorteile ergeben sich aus den bereits werksmässig eingebauten Einlagen, wie Elektro, Sanitär oder Lüftung, die zur Effizienz auf der Baustelle beitragen. Thermoelemente für die Baukernaktivierung Gerade unter dem Aspekt des nachhaltigen Bauens hat das Unternehmen im Sommer 2013 mit dem Neubau des eige-nen Verwaltungsgebäudes eine technisch beeindruckende und architektonisch anspruchsvolle Baumassnahme in An-griff genommen. An diesem Bauprojekt erschliessen kernge-dämmte Thermoelemente die Betonkernaktivierung in Wän-de und Decken. Diese ermöglichen einen haushälterischen Umgang für das Wärmen und Kühlen eines Bauwerks, was den Heizenergiebedarf auf 15 kWh/m² und Jahr plafoniert. Die erforderliche Restenergie wird durch einen Nahwärme-anschluss an das Produktionsgebäude gewonnen, auf eine separate Heizung konnte verzichtet werden. Das neue Ver-waltungsgebäude wurde Ende des letzten Jahres bezogen. Das Passivhaus bietet Platz für über 60 attraktive Büroarbeitsplät-ze auf etwa 2450 Quadratmeter Fläche.

Das Betonfertigteilwerk Egon Elsässer, Bauindustrie GmbH -

gen, 30 Kilometer von der Schweizer Grenze in Schaffhausen-Thayngen. Am 4. November 2015 lud die Geschäftsleiterin Marlies Elsässer-Heitz ihre Geschäftspartner und Freunde ins zürcherische Wetzikon zum Jubiläumsanlass «30 Jahre Elsäs-ser Elemente bei Schweizer Bauprojekten». Wie Marlies Elsässer-Heitz in ihrer Begrüssungsrede aus-führte, begann alles «auf der grünen Wiese» – aus beschei-denen finanziellen Mitteln und einer Handvoll Mitarbeiter wurde auf den heutigen Tag ein namhaftes Unternehmen mit 160 Beschäftigten. Nachdem in den ersten Jahren hauptsächlich Elementde-ckenplatten sowie geradläufige Treppen produziert wurden, hat das Betonfertigteilwerk in den Jahren 1989, 1993, 2006 und 2012 kontinuierlich in neue, hochmoderne Anlagen-techniken investiert und sein Produktsortiment kontinuier-lich erweitert. Zusammen mit den nachfolgenden Investi- tionen vermag das Werk heute in vier Fertigungshallen und im Schichtbetrieb täglich über 3000 Quadratmeter Betonele-mente herzustellen. Vor 30 Jahren kam die Schweiz zum Lieferumkreis Ab dem Jahr 1985 vergrösserte das Unternehmen Egon Elsäs-ser sein Tätigkeitsfeld in Richtung Westen nach Freiburg und Lörrach. Naheliegend kam dabei im wahrsten Sinn des Worts die Ausweitung des Liefergebiets in die benachbarte Schweiz hinzu. Marlies Elsässer-Heitz: «Die damaligen Voraussetzun-gen für einen Markteintritt kann man allerdings für den deut-schen Anbieter als recht schwierig bezeichnen.» In den 30 Jahren im Schweizer Markt erlebte auch die Pro-duktionsart manche Anpassungen, so wird jedes Element

«Jedes Element ist ein Unikat» Das Betonfertigteilwerk aus unserem nördlichen Nachbarn hat sich seit nun 30 Jahren in der Schweiz mit innovativen Produkten und auch bei namhaften Bauvorhaben einen Namen gemacht. Die Jubiläumsveranstaltung fand im Hotel Swiss Star in Wetzikon statt, wofür das Unternehmen im Jahr 2012 die Decken- und Wandelemente liefern durfte.

Kontakt

Egon Elsässer, Bauindustrie GmbH & Co. KGD–78187 Geisingenwww.elsaesser-beton.de

Das neue Verwaltungsgebäude des Betonfertigteil-Unternehmens Egon Elsässer, Bauindustrie GmbH & Co. KG aus Geisingen folgt höchsten Ansprüchen an Ästhetik und Technik. Es wurde aus Betonelementen mit Baukernaktivierung zum Passivhaus erstellt.

Marlies Elsässer-Heitz mit ihrem Vater Egon Elsässer anlässlich des Jubiläums «30 Jahre Elsässer Elemente bei Schweizer Bauprojekten».

Page 107: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

reportage 105

terial gefüllt werden. Der von Gersag Krantechnik AG instal-lierte Konsolkran unterstützt diesen Produktionsschritt. Mit dem Konsolkran wird die Einblasplatte gehoben und am je-weiligen Arbeitsplatz positioniert. Entlang der Kranbahn, die von vier frei stehenden Fachwerkstützen gehalten wird, ist der Zuführschlauch für die Zellulosefasern angeordnet. Die Zel-lulose wird in einer Maschine an einem festen Ort in der Hal-le aufbereitet und durch den Zuführschlauch mit Nennweite ø 75 mm zur Einblasplatte Easyfloc geblasen. Dieser Schlauch wird sicher in einer Energieführungskette gehalten und von oben auf die Einblasplatte geführt. Der Bediener der Anlage hat somit keine lästigen Kabel und Schläuche am Boden. Dies erhöht die Arbeitssicherheit und reduziert Defekte sowie Ab-nützungen an den Produktionsmitteln. Zwei Säulenschwenkkrane mit Vakuum-Schlauchheber Vervollständigt wird die Anlage mit zwei Säulenschwenkkra-nen. Die leichten Aluminiumausleger haben eine Ausladung von 7 Meter. Ausgerüstet sind die beiden Schwenkkrane mit jeweils einem Vakuum-Schlauchheber, die eine Nutzlast von 75 Kilogramm aufweisen. Mit den Vakuumsaugern werden die Elemente mit Holzplatten belegt. Das horizontale Bewe-gen der Holzplatten erfolgt manuell durch den Bediener. Dies bedingt leichtgängige Fahrbewegungen, was mit dem Alumi-niumsystem optimal erreicht wird. Die total fünf Krananlagen sind in drei völlig unterschiedli-che Ausführungen unterteilt, und jede Anlage ist perfekt auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten. Individualisierte Lösungen sind eine der Stärken des Unternehmens Gersag Krantechnik AG.

Seit 45 Jahren ist die Firma Krattiger Holzbau AG ein Begriff rund um die Leidenschaft «Bauen mit Holz». Das Spektrum der Arbeiten reicht von individuellen Schreinerarbeiten über den Bau von Einfamilienhäusern bis hin zur Erstellung und Montage komplexer Wohn-, Schul- und Gewerbebauten, un-ter anderem auch als Generalunternehmung. Beim Neubau einer neuen Produktionshalle durfte das Unternehmen Gersag Krantechnik AG die Firma mit mehreren, auf ihre Bedürfnisse angepassten Krananlagen beliefern. Zwei Brückenkrane mit jeweils 6,3 Tonnen Traglast Im Dezember 2014 wurden in einer ersten Etappe die beiden Einträger-Brückenkrane geliefert. Die beiden Kranbrücken weisen eine Länge von 35 Meter und ein Eigengewicht von je 16 Tonnen auf. Gefahren wurde im Konvoi mit zwei Lkws. So setzte sich am frühen Morgen der rund 80 Meter lange Spezi-altransport in Bewegung Richtung Amriswil. Begleitet wurde er von drei verschiedenen Polizeipatrouillen (AG, ZH, TG). Die beiden Krananlagen wurden noch am selben Tag auf der Baustelle mit einem Autokran auf die bereits montierten Kran-schienen hochgehoben und in Betrieb genommen. Beide Brückenkrane sind mit je zwei Hubwerken zu 6,3 Ton-nen Traglast ausgerüstet. Die Gesamtlast der Brücke ist jedoch auf maximal 6,3 Tonnen begrenzt und überwacht. Mit der Funkfernsteuerung können die beiden Krane im Tandem-betrieb angesteuert werden. Dies bedeutet, dass sich alle vier Hubwerke von einer Person bequem ansteuern lassen. Grosse Bauteile sind somit sicher und präzis bewegbar. Zusätzlich sind die Krane mit Lastanzeigen ausgerüstet, die dem Bediener stets das Gewicht der angehängten Last anzeigen. Weiter sind zwei der vier Hubwerke mit Kabeltrommeln ausgerüstet. Dies er-möglicht beispielsweise, ein Vakuumgerät direkt ab der Kran-unterflasche mit elektrischer Energie zu versorgen. Konsolkran mit frei stehender Kranbahn und integrierter Isoliermaterial-Zuführung Das Unternehmen Krattiger Holzbau AG stellt Wand- und Deckenelemente her. Diese Elemente müssen mit Dämmma-

Krane unterstützen Holzfertigung Für die Arbeitsvorgänge und Produktionsschritte in der gross- und kleinformatigen Holzver-arbeitung stehen in der neugebauten Halle ab sofort angepasste Krananlagen zur Verfügung. Das Schweizer Kranbau-Unternehmen baute die fünf Anlagen in drei völlig unterschiedlichen Ausführungen.

Kontakt

Gersag Krantechnik AG6260 Reidenwww.gersag-kran.ch

Die beiden Brückenkrane weisen jeweils 6,3 Tonnen Tragkraft auf.

Der Konsolkran hält 500 Kilogramm mit integriertem Zuführschlauch.

Der Säulenschwenkkran verfügt über einen Schlauchheber.

Page 108: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

106 reportage

ten in den verschiedenen Anwendungen wichtig ist. Jede Ma-schine ist mit einem grossen Tieflöffel und einem Schwenk-motorlöffel ausgerüstet und erhielt in der Avesco-Werkstatt einen Schnellwechsler «OilQuick OQ70 basic» aufgebaut. Zusätzlich sind Hydraulikhämmer, Abbruch- und Sortier-greifer sowie Abbruchzangen im Einsatz.

notwendigen Feinst-Ölfilter mit Wasserabscheider sowie einer Zentralschmieranlage ausgerüstet. Weiter ergänzten die Avesco-Mechaniker die Kabine mit einem Schutzgitter, welches in das Dach eingeschoben werden kann. Zudem er-hielten die Maschinen ein dynamisches Wiegesystem. Damit überwacht der Maschinist das verladene Gewicht und ver-hindert somit ein Überladen der Lastwagen.

-ten ausgerüstet, welche beim Einsatz in der Dämmerung oder in der Nacht für zusätzliche Sicherheit sorgen. Das Herz-

-gasnachbehandlung inklusive Dieselpartikelfilter ausgerüstet. Der Dieselpartikelfilter ist über die gesamte Lebensdauer des Dieselmotors wartungsfrei.

den dazugehörenden Werkzeugen ist die Armee für ihre Auf-gaben in der Ausbildung und der Katastrophenhilfe gut für die Zukunft gerüstet. Der neue Maschinenpark umfasst 25 Langheckbagger

320E-L und fünf Kurzheckbagger 320E-LRR, die auf dem Waffenplatz in Brugg AG stationiert sind. Diese Maschinen gewährleisten die Grundausbildung GAD in Schulen und Kursen der Genie- und Rettungstruppen auf modernen und leistungsfähigen Baumaschinen, welche den zivilen Anfor-derungen und Standards entsprechen. Die vorangegangene WTO-Ausschreibung und intensive Tests durch die Truppen und die Logistikbasis der Armee zeigten, dass sich beide Va-

-ders gut eignen. Beide Typen sind im Bereich Arbeitsplatz in der Kabine und Bedienung absolut identisch, dies vereinfacht die Ausbildung und das ist für die Schweizer Milizarmee ein grosser Vorteil. Die Maschinen überzeugen durch die hohe Standfestigkeit, was bei der grossen Vielfalt von Anbaugerä-

«Für die Schweizer Armee besonders gut geeignet» Die Armasuisse – das Kompetenzzentrum des Bundes für die Beschaffung von technologisch komplexen Systemen und Materialien – übernahm am 18. September 2015 bei der Firma

hydraulikbagger.

Kontakt

Avesco AG4901 Langenthalwww.avesco.ch

Cat 320E-LRR

Cat 320E-L

Raupenhydraulik-bagger Cat 320E bei der Übernahme.

Page 109: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

reportage 107

mit einer Greifersäge für Baumarbeiten ausgerüstet werden. Zusätzlich können nicht nur Güter, sondern auch Menschen «befördert» werden, denn der Kran verfügt über eine Arbeits-plattform, die nach EN280 zertifiziert ist. Das bedeutet, es kön-nen Arbeiten an Fassaden, Silos usw. in rund 45 Meter Höhe von zwei Personen ausgeführt werden. Aufbau ist Ingenieursleistung Auch das zeigte Fassi am Grosskrantag: Nicht nur der Kran selbst ist eine anspruchsvolle Ingenieursleistung. Der Aufbau auf einen Lastwagen erfordert zahlreiche konstruktive Ausle-gungen, um die im Einsatz wirkenden Kräfte «abzufangen». So wurde beim neuen F1950RAL ein Gegengewicht von 6 Ton-nen verbaut, um die maximale Stabilität zu erhöhen. Um die volle Leistung im gesamten Arbeitsbereich von 360 Grad zu erreichen, verfügt dieses Fahrzeug zudem über eine spezielle Front- und Heckabstützung. Der Partner für die Schweiz und Liechtenstein Die Fassi Schweiz AG ist ein Unternehmen der Notterkran Group AG und betreut vom Standort in Oberentfelden aus die zahlreichen Kunden in der gesamten Schweiz und in Liechten-stein. In der Entwicklung, der Konstruktion und beim Aufbau von Kranprojekten greifen Fassi-Kunden auf die Leistungen des Aufbaucenters in Boswil, Kanton Aargau, der Notterkran AG zurück.

Grosskrane mit Reichweiten von beinahe 50 Meter und ei-nem Hubmoment von mehr als 130 Metertonnen, aufgebaut auf Lastwagen, standen beim Grosskrantag des Unterneh-mens Fassi Schweiz AG «auf der Bühne» – und im Interesse der mehr als 250 Besucher. Eingeladen hatte der Kranspezialist Fassi Schweiz AG seine Kunden aus der Bau- und Transport-wirtschaft, um zu zeigen, welche Einsatzgebiete ein Grosskran heute abdecken kann und wodurch sich die neusten Fahrzeug-projekte auszeichnen. «Gerade bei der Belieferung von Bau-stellen, die nicht direkt anfahrbar sind, sind hohe Reichweiten gefragt, beispielsweise wenn ein Bagger in ein Flussbett geho-ben oder Baumaterial in unzugänglichem Gelände abgesetzt werden muss», so Lukas Füglister, Verkaufsleiter bei der Fassi Schweiz AG. Grosskrane sind das Spezialgebiet Im Mittelpunkt des Grosskrantags standen zwei Fassi F1950er, die die Fassi Schweiz AG vor Kurzem an zwei Kunden ausge-liefert hat. Ein Beispiel verdeutlicht die Leistungsfähigkeit: Bei 20 Meter horizontaler Ausladung können bis zu 6 Tonnen Ge-wicht angehoben und abgesetzt werden, also auch komplette Baumaschinen oder Fertigbauteile mit hohem Gewicht. Fassi-Grosskrane gehören weltweit zu den stärksten Ladekranen, die auf Lastwagen aufgebaut werden können. In der schweren Klasse von 80 bis zu 200 Metertonnen stehen verschiedene Modelle zur Auswahl, die meisten sind in der Schweiz mehr-fach im Einsatz und haben sich im täglichen Einsatz bewährt. Der weltweit erste 195-Metertonnen-Ladekran von Fassi war ein F1950 – dieser wurde in der Schweiz aufgebaut und einge-setzt. Beim neuesten Kundenprojekt in dieser Klasse wurde die «Langversion», ein F1950RAL, aufgebaut, um ein möglichst breites Spektrum von Arbeiten ausführen zu können. Neben dem Einsatz beim Heben von Lasten kann dieser Kran auch

Ladekrane-Schau in Grossformat Die Spezialisten für Ladekrane luden auf den 27. Oktober 2015 Kunden und Interessenten an ihren «Grosskrantag» an den Deutschschweizer Sitz in Oberentfelden AG. Vor allem die ganz grossen Kranaufbauten faszinierten das Fachpublikum und die Besucher.

Kontakt

Fassi Schweiz AG 5036 Oberentfelden www.fassi.ch

Bis in 50 Meter Höhe lässt sich die Kranspitze ausfahren.

Vorführung des Fassi F1950RA beim Grosskrantag der Fassi Schweiz AG in Oberentfelden.

Der Blick nach oben: mt Hubarbeitsbühnein 45 Meter Höhe.

Page 110: die baustellen 11 2015

108 reportage

schwierigen Einsatz. Baumeister und Bauunternehmer fin-den hier die kompetente Beratung und einen massgeschnei-derten Kundenservice. Die richtige Baumaschine steht für

einem grossen Maschinenpark und dem passenden Service punkten. Ein ebenso wichtiger Teil des effizienten Kunden-service ist die Wartung und Reparatur von Baumaschinen in der modernen, bestens ausgerüsteten Werkstatt in Rain LU oder direkt auf der Baustelle.

Verschiedene Neuheiten auf dem Markt -

schiedene Neuheiten und Spezialitäten, die beim Publikum

«Wir sind hoch erfreut über das grosse Kundeninteresse. Of-fenbar haben wir die richtigen Maschinen und die passen-den Dienstleistungen für die Baubranche», sagt Verkaufslei-

und trägt unter anderem die Verantwortung für den Verkauf, die Vermietung und den Kundendienst über das gesamte Komatsu-Utility-Programm in der Innerschweiz. Durch die Unterstützung und die Zusammenarbeit mit Kuhn Schweiz AG können alle Dienstleistungen auf höchstem Niveau an-geboten werden.

-zialisten und bieten die passende Lösung für jeden noch so

Baumaschinen für jeden Einsatzzweck Mit einem Bagger-und-Lader-Fest veranstaltete das Baumaschinenzentrum erst-mals einen grösseren Kundenanlass in den eigenen Firmenräumlichkeiten im luzernischen Rain. Zu diesem Anlass präsentierte das Unternehmen seine gesamte Palette an Baumaschinen, Baggern und Dienstleistungen aus dem Angebot.

Baumaschinen für jeden Bedarf stehen in Rain LU für den Kauf und die Vermietung zur Verfügung.

Page 111: die baustellen 11 2015

reportage 109

Maschinenführer keine Sorgen mehr darüber machen, ob er zu tief gräbt oder ob er eine Oberfläche beschädigt. Vom Grobaushub bis zur Feinplanierung gräbt der intelligente Bagger mit Effizienz und Präzision und sorgt für höchste Arbeitssicherheit auf der Baustelle. Der Diverto QS-100 ist eine völlig neue Art Maschine mit beeindruckender Multi-Funktionalität, interessantem De-sign und einer bemerkenswerten Ergonomie. Das Arbeits-gerät kombiniert die Fähigkeit eines 360 Grad drehenden Pneubaggers, Radladers und Traktors in einer einzigen

Diverto für die ganze Schweiz. Spezialität: Fundationspfähle bearbeiten Das Nachbearbeiten von Fundationspfählen ist aufwän-dig und erfordert höchste Präzision. «Fundationspfäh-le bearbeiten wir mit der von uns weltweit patentierten

-forderung gilt es, die Pfähle so zu bearbeiten, dass weder Beschädigungen am Betonkörper noch an der Anschluss-

Portmann. Mit maschinellem Abspitzen konnte dies bis-her nur mit Kleinstmaschinen garantiert werden. Dank

Ingenieure optimal.

Kontakt

BRC Baurent Central6026 Rainbaurent-central.ch

Der Kompakt-Radlader von Komatsu zeichnet sich durch hohe Nutz- und Kipplasten aus. Der «intelligente Bagger» mit vollintegrierter GPS-Steuerung.

Alois Portmann erklärt die Funktion der von ihm entwickelten Pfahlfräse(Bild rechts).

Firmeninhaber und CEO Alois Portmann mit seinem Verkaufsleiter Thomas Feller (rechts) und Verkaufsberater Marcel Mehr (links).

Page 112: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

110 reportage

Homogene Deponiemasse «Dank dem Verdichtungsmesssystem ‹Evip-Meter› erkennen wir bei jeder Überfahrt allfällige Schwachstellen im Unter-grund, die wir umgehend korrigieren. Dadurch entsteht eine homogene Deponiemasse. Teure Sanierungen von Senkungen im rekultivierten Land werden dadurch vermieden. Schon zwei Jahre nach dem Kiesabbau stellen wir der Landwirtschaft die Fläche wieder zur Verfügung. Das Ingenieurbüro, das den Rekultivierungsprozess begleitet, befürwortet den Einsatz des Walzenzugs auch beim Einbau der 80 Zentimeter dicken Unterbodenschicht (B-Horizont) und den abschliessenden 40 Zentimeter Humus», so Koch. Die perfekte Verdichtung hat auch einen direkten Einfluss auf das Oberflächenwasser. Durch die glatte Oberfläche und eine entsprechende Hangneigung kann es gezielter abgeleitet werden. Es werden weniger Feinanteile ausgeschwemmt. Die 10’000 Kubikmeter fassenden Rückhaltebecken müssen seither deutlich weniger oft vom kalkhaltigen Sedimentschlamm be-freit bzw. entleert werden. Für den Rückhalt der Deponie wird laufend ein grosser Damm aus Felsgestein aufgeschüttet. «Seit wir diesen mit dem Bo-mag-Walzenzug verdichten, sind auch bei Starkregen keine Hangrutsche mehr aufgetreten», betont Maschinist Bernhard Schumacher, der abwechslungsweise den Dozer und den Wal-zenzug fährt. Während längeren Nassperioden montiert er Stampffuss-Segmente über die Glattbandage. Diese verlängern die Bewirtschaftung der Deponie bei Nässe und erhöhen die Steigfähigkeit des Walzenzugs. Durch das besser verdichtete Terrain ergibt sich ein weiterer Pluspunkt: Die Lkws können bei der Materialanlieferung näher zum Dozer fahren. Die Ar-beitsabläufe werden dadurch optimiert.

In der Gegend zwischen Eschenbach und Hochdorf befinden sich die grössten Kiesvorkommen des Kantons Luzern. Die hü-gelige Landschaft wurde vom Reussgletscher und seinen Flüs-sen geformt. Die Vorkommen der sogenannten «Drumlin»-Moräne weisen eine Mächtigkeit von bis zu 50 Meter auf. Im Kieswerk der Gemeinde Eschenbach LU, wo seit 1876 Kies ab-gebaut wird, reichen die Vorkommen noch für rund 80 Jahre. Im September 2013 wurde mit einer neuen Produktionsan-lage eines der modernsten Kieswerke der Schweiz in Betrieb genommen. Der imposante 15-Millionen-Neubau verarbeitet rund 2000 Tonnen Material pro Tag. Das Kieswerk Eschen-bach Luzern ist auch unter Wissenschaftlern ein Begriff, nach-dem 2014 bereits zum dritten Mal innerhalb vier Jahren der Fund eines Mammutstosszahns für Schlagzeilen sorgte. Deponie perfekt verdichtet Parallel zum Abbau betreibt das Kieswerk eine Erstklassdepo-nie für Aushubmaterial und Fels sowie Schlamm aus den ei-genen Rückhaltebecken. Die Deponie weist eine Grundfläche von 141’000 Quadratmeter und eine Höhe von 30 bis 40 Meter auf. Jedes Jahr werden 130’000 bis 150’000 Kubikmeter Materi-al angeliefert. Die Tagesspitzen erreichen bis zu 800 Kubikme-ter. Das Material wird seit 2014 mit einem Bomag-Walzenzug BW 213 DH-4i bei Schüttlagen von 30 bis 50 Zentimeter ver-dichtet. Auf einer Arbeitsbreite von 213 Zentimeter rammt die 15 Tonnen schwere Maschine das Material mit einer Zentrifu-galkraft von 300 Kilonewton in den Boden. «Gegenüber der herkömmlichen statischen Methode verbessern wir damit die Volumenreduzierung je nach Material und Feuchtigkeitsgrad um 10 bis 15 Prozent», erklärt Geschäftsführer Urs Koch. In Bezug auf die Restnutzungsdauer entspricht dies einer Einspa-rung von über einer Million Kubikmeter.

Optimale Verdichtung kultiviert die Deponie Das Kieswerk der Gemeinde Eschenbach LU hat mit durchschlagendem Erfolg das Verdichtungs-konzept auf seiner Erstklassdeponie umgestellt: von statischen Überfahrten mit Dozer und beladenen Lkws bis zur Verdichtung mit einem Walzenzug. Letzterer packt bis zu 15 Prozent mehr Material in die Deponie.

Kontakt

Probst Maveg SA3250 Lysswww.probst-maveg.ch

Page 113: die baustellen 11 2015

111

SURSEE | WINTERTHUR | CRISSIER | www.wagner-betontechnik.ch

Als Kompetenzzentrum für die Betonprofis legen wir Wert darauf, unseren Kunden die besten Geräte, die neusten Technologien und perfekt passendes Zubehör anzubieten.Deshalb macht uns in Sachen B b i h k l h

VOLL GLATT

Deshalb macht uns in Sachen

SU

Betonabziehgeräte keiner so leicht was vor. Betonabziehg

Ihr zuverlässigerSkateparkarchitekt seit 1997 BOWL.CH

Ingenieurbau/ArchitekturDas einzigartige Bachelor-Studium mit Vertiefungsrichtungen in Bauingenieurwesen und Architektur mit speziellem Fokus auf dasBauen im alpinen Raum.

Weitere Informationen und Anmeldungwww.htwchur.ch/bau

HTW ChurHochschule für Technik und WirtschaftTelefon +41 (0)81 286 24 24E-Mail [email protected]

FHO Fachhochschule Ostschweiz

Bauingenieur/in

Page 114: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

112 veranstaltung

Leise geht es bei der Infrastrukturpolitik in den wenigsten Fällen zu und her. Aus ir-gendeiner politischen Ecke ertönt immer ein Zetermordio, egal, ob gerade die Gotthardsa-nierung oder die Strassenfinanzierung, die Energiewende oder der Netzbeschluss zur Debatte steht. Auf welche Stimmen aber lohnt es sich zu hören? Wer gibt im Infrastruktur-bau wirklich den Takt an? Davon handelt die nächste Infra-Tagung. Die grösste Veranstal-tung der Schweizer Infrastrukturbauer steht

mer und Zentralpräsident des Schweizeri-schen Baumeisterverbandes kennt sich Gian-Luca Lardi auf diesem Tanzparkett bestens aus. Er weiss auch, dass formalistische Hür-den und mächtige Bauherren eine echte Zu-sammenarbeit in der Branche immer schwie-riger machen. Lardi wird an der Tagung in Luzern aufzeigen, wo er Verbesserungsmög-lichkeiten sieht. Dass die lauten Töne nicht immer die wich-

gut. Mit dem Umgang von Informationen befasst sie sich nämlich nicht erst, seit sie Kommunikationschefin der Unternehmens-gruppe Fenaco ist. Wesentliches von Neben-sächlichem unterscheiden musste sie auch in ihrer früheren Tätigkeit als Wirtschaftsjour-

auch leise Töne eine besonders grosse Wir-kung haben können. Konzentration auf das Wesentliche Mit kühlem Kopf lassen sich Alltagsprobleme besser einschätzen und leichter bewältigen. Rolf Dobelli ist mit seinen Anleitungen, wie man Richtiges von Falschem unterscheidet, berühmt geworden. Seine Bücher über die Kunst des klaren Denkens und die Kunst des klugen Handelns sind Bestseller. Wie sich seine Tipps auch in der Bauwirtschaft bewäh-ren, zeigt er an der Infra-Tagung. Die Infra-Tagung Die Infra-Tagung ist der wichtigste Event der Infrastrukturbau-Branche. Sie findet immer im Januar im KKL in Luzern statt. Politiker, Bauherren, Planer und Bauunternehmer tref-fen sich, diskutieren über aktuelle infrastruk-tur- und verkehrspolitische Themen und tauschen sich über die neusten technischen Entwicklungen aus. Die Veranstaltung hat sich über die Jahre als wichtigster Treffpunkt der Branche etabliert. Jeweils Anfang Februar findet in Lausanne die Infra-Tagung für die Westschweiz statt.

Wo spielt die Musik im Infrastrukturbau?Es reden gerne alle mit, wenn es um Strassen, Schienen oder andere Infrastrukturbauten geht. Doch wo vernimmt man die wirklich wichtigen Töne? Antworten gibt es an der Infra-Tagung am 21. Januar 2016 im KKL Luzern.

Die Infra-Tagung 2016 findet am Donnerstag, 21. Januar 2016, im Kultur- und Kongresszen-trum KKL in Luzern statt. Die Grossveranstal-tung für den Infrastrukturbau in der Schweiz beginnt um 09.00 Uhr und dauert bis 12.30 Uhr. Weitere Infos über Kosten und Pro-gramm, mit Online-Anmeldung, sind unter dem Weblink verfügbar.

unter dem Titel «Wo spielt die Musik im In-frastrukturbau?» . Strassenfinanzierung am Scheideweg Die Strasse weckt Emotionen und sorgt im-mer wieder für heisse Diskussionen. Die Fi-nanzierung von Unterhalt und Ausbau der National-, Kantons- und Gemeindestrassen ist in Zukunft nicht mehr garantiert. Darum braucht es neue Finanzierungsmodelle und mehr Geld. Doch wer soll für ein sicheres und zuverlässiges Strassennetz in die Tasche grei-fen? Einmal mehr der Autofahrer oder doch der Steuerzahler? Der Zentralpräsident des

-gung auf, wohin nach Ansicht der Autofahrer die Reise gehen muss. Misstöne vermeiden Zu einem Pas-de-deux zwischen Bauherren und Bauunternehmen kommt es nur dann, wenn die Bauaufträge korrekt ausgeschrieben und fair vergeben werden. Als Bauunterneh-

Page 115: die baustellen 11 2015

113 di

e ba

uste

llen

11/1

5

…dicht am Bau!

Keine wasserdichte Bauten ohne unsere Offerte!

ROBOTEC-SCHOMBURG AGTel. 056 464 40 80 Fax 056 464 40 [email protected] o b o t e c . c h

ÖKOLOGIE

Gipfeltreffender UntertagbauerFachmesse bui – Brünig Untertag Innovationim Brünig Park Lungern, Schweiz

Donnerstag, 4. Februar 2016 Freitag, 5. Februar 2016Reservieren Sie jetztIhren Platz am bui-Treff

www.bui-expo.ch

Page 116: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

114 veranstaltung

durch den Abend und präsentiert die fein-fühligen Fotoporträts der einzelnen Nomi-nierten. Nachdem je ein Jurymitglied pro Ka-tegorie die Laudatio auf den Gewinner hält, wird das Geheimnis mit einem Filmporträt des Gewinners gelüftet.

Cadre d’Or 2015 – and the winners are…

Eine Pionierin als «BAUAusbildner» und zwei feurige Holzbauer «Jetzt ist es so. Jetzt musst du da hin», war der erste Gedanke der Gewinnerin in der Katego-rie «BAUAusbildung», als ihr klar wurde, dass sie – geheim angemeldet von ihrer Tochter

erste eidgenössisch diplomierte Polierin der Schweiz ist zwar überrascht, nimmt ihren Preis aber souverän entgegen und erzählt, dass es gar nicht die grösste Schwierigkeit ge-wesen sei, sich gegen die vielen Männer auf dem Bau durchzusetzen. «Zuerst musste ich als Frau überhaupt eine Lehrstelle bekom-

d’Or in dieser Kategorie geht an Adrian Geiss-mann und Thomas Sutter. In der Kategorie «HolzBAU» betreten drei in-novative Holzbauer die Bühne. Und die bei-

Josef Kolb und Reinhard Wiederkehr, neh-men den Preis nicht nur zu zweit entgegen. «Der Award ist für die Branche», präzisiert Josef Kolb. Ihre Bemühungen um bessere Be-dingungen bei den Brandschutzvorschriften hätten nur dank der Unterstützung aller Be-teiligten erreicht werden können. Der silber-

geht an Stefan Müller. Ein kleines, aber feines Team des «BAUChampions» und ein eindrückliches «BAULebenswerk» Jetzt kommt Leben in die vorderen Ränge. Das Team der Baufirma Gottlieb Müller AG betritt die Bühne. Gut vorbereitet, da der Ge-

Online-Abstimmung per Mitte September -

ken, bestimmt für ein Firmenfest, nimmt Walter Keiser entgegen. «Natürlich feiern wir damit ein Fest, aber ob's reichen wird…», schmunzelt er. Den Rest werde die Firma aber

Lässers Frage, weshalb es denn so schön sei, bei Gottlieb Müller zu arbeiten, reichen von «Es gefällt mir einfach» bis zu «Ich versorge unsere Mitarbeiter draussen regelmässig mit Schöggeli, dafür Schaufeln sie mir im Winter

Am Donnerstag, 22. Oktober 2015, wurde das Geheimnis

d’Or 2015 gefeiert. Rund 250 Gäste waren mit von der Partie. Aber wer hat denn nun Herausragendes für die Baubranche geleistet? Ein Live-Bericht.

Page 117: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

veranstaltung 115

d’Or geht an die Firmen Stettler AG und Af-fentranger Bau AG. Hans Banholzer wird mit stehenden Ova-tionen für sein «BAULebenswerk» geehrt.

schmunzelt über Lässers Hinweis, dass die-ser halt aus Beton sei. «Oh, wissen Sie, ohne Holzleergerüste kein Betonbauwerk.» Auf die Frage, welches seiner 600 Projekte denn sein liebstes sei, meint er, das seien immer Brü-cken gewesen.

Nicht nur Lara Stoll und Frölein Da Capo können reden Was Lara Stoll schwatzen kann, singt Frölein

-zig. Aber auch die Teilnehmer kommen zum Reden. Beim Apéro riche geht es lebhaft zu und her. Hier gratuliert ein Zentralvorstand Gewinnerin Olga Bolliger-Kuriger, dort stellt

Oscarwand und die Fotografin drückt auf den Auslöser. Alte Bekannte treffen auf neue Gesichter, Erfahrungen werden ausgetauscht und manch einer nimmt den Pokal aus

um zu spüren, wie es denn wäre, wenn …

Olga Bolliger-Kuriger -

-

-

-

Zweitplatzierte: Adrian Geissmann, Thomas Sutter.

Josef Kolb -

hat und deren Kernkompetenzen im Bereich des

-

Reinhard Wiederkehr-

-

Zweitplatziert: Stefan Müller

Gottlieb Müller AG, und -

--

Zweitplatzierte: Stettler AG, Affentranger Bau AG

Hans Banholzer

Page 118: die baustellen 11 2015

Gute Arbeit kostetMedikamente können sich gegenseitig beein-flussen, sich verstärken oder die jeweilige Wir-kung neutralisieren. Es gilt daher, die soge-nannten Wechselwirkungen möglichst gering zu halten, um diese nicht zu verstärken oder den durch die Verabreichung erwünschen Ef-fekt nicht abzuschwächen.Bei Optimierungsmassnahmen für Websites hingegen arbeitet man bewusst mit Elemen-ten, die sich gegenseitig verstärken und so-mit für das Benutzererlebnis von zentraler Bedeutung sind. Kriterien wie die Lesbarkeit von Texten, eine gute Auffindbarkeit durch Suchmaschinen, benutzerfreundliche Lay-outs, grosse Schriften und aussagekräftige Bilder sind nur einige aller potenziellen Mass-nahmen, die man zur Verbesserung und Op-timierung einer Website analysieren sollte. In der Kombination (oder Orchestrierung) aller Massnahmen ergibt sich dann ein verstärken-der Effekt, ähnlich einem Musikverstärker, der die Stärke eines elektrischen Signals – ohne dessen Zeitverhalten wesentlich zu verändern – vergrössert. Weil dies aber fundiertes Wissen, viel Erfah-rung und einen starken Durchsetzungswillen erfordert, sind bei seriösen Optimierungs-massnahmen Internetspezialisten gefordert, die ihr Metier nicht nur beherrschen, son-dern auch mit einer gewissen Leidenschaft an die Arbeiten rangehen. Erst dann nämlich kann Überzeugungsarbeit geleistet werden, die langfristig der definierten Zielerreichung dient.Dass diese Arbeiten ihren Preis haben, ist nicht zu leugnen: Auf der einen Seite müssen Kunden und Agenturen eng zusammenarbei-ten – was «interne» Lohnkosten zur Folge hat – und auf der anderen Seite muss «externe» Arbeit auch bezahlt sein. Denn auch bei Websites kann man – ohne fundiertes Wissen – folgenschwere Fehler ma-chen: Und das wäre dann richtig teuer.

Diego Bernardini

Susanne Kuntner

Das Jahresende rückt näher, vielerorts wird zurückgeschaut und Bilanz gezo-gen. In der Schweiz gibt es seit 2003 den Brauch, ein Wort sowie ein Unwort des Jahres zu wählen. Ich wandle dieses Spiel ein wenig ab und rufe zur Nomi-nation von Freund und Unfreund des Jahres auf.

Nehmen Sie sich ein paar Augenblicke Zeit und lassen Sie das vergangene Jahr Revue passieren: Wer ist Ihnen begegnet, der das Prädikat «Freund des Jahres» verdient hätte? Der Arbeitskollege, der spontan eingesprungen ist, als Sie kurzfristig überlas-tet waren? Ihr Vorgesetzter, der Ihr Engagement wahrgenommen und seine Wert-schätzung ausgedrückt hat? Ihre Partnerin, die Ihren unregelmässigen Arbeitszeiten viel Verständnis entgegenbringt und Ihnen den Rücken stärkt? Meine persönlichen Freundinnen und Freunde des Jahres sind all jene Menschen, die unser Baugewerbe auch in anspruchsvollen Zeiten vorwärtsbringen. Zum Beispiel:

1. Der temporäre Mitarbeiter, der mich öfters am Sonntagvormittag anruft, um mir begeistert mitzuteilen, dass er sich an seinem Arbeitsort rundum

wohlfühlt und seinen Job über alles liebt2. Die administrative Leiterin eines Unternehmens, das ich seit vielen Jahren in der Personalsuche betreue, und ihr lautes, herzliches: «Hey, Susanne, schön dich zu sehen!»3. Der Kollege, den ich gelegentlich an Veranstaltungen unseres Branchen-

verbands Swissstaffing treffe und mit dem ich mich bei einem Lunch unbeschwert und ehrlich über Freud und Leid unseres Berufs austauschen

kann

Analog zur Wahl des Unworts des Jahres überlegt sich vielleicht der eine oder an-dere, ob er 2015 auch einem «Unfreund des Jahres» begegnet ist. Ich nominiere für diese zweifelhafte Auszeichnung jenen Herrn, der es kürzlich geschafft hat, in einem knapp einstündigen Gespräch meine komplette Wertschätzung zu verspie-len: Er ist Zentraleinkäufer einer mir gut bekannten Firma und wollte mir weis-machen, ich müsse auch bei einer umgehenden Budgetkürzung um 30 Prozent glücklich und stolz sein, für sein Unternehmen Aufträge bearbeiten zu dürfen. Sei-ne Nomination hat er sich durch Respektlosigkeit – er kannte mich kaum, wusste über meine Dienstleistungen nicht genügend Bescheid und hörte mir nicht richtig zu – redlich verdient. Er findet ganz grundsätzlich, dass es Firmen, die temporäres Arbeitspersonal anbieten, nicht braucht.Mit seiner beziehungslosen Machtdemonstration passt er so gar nicht ins einhei-mische Baugewerbe.

Für die bevorstehenden Advents- und Feiertage wünsche ich Ihnen, dass Sie vielen potenziellen «Freunden des Jahres» begegnen und in geselliger Runde erfolgreich ins neue Jahr starten.

PS: 2014 hiess das «Unwort des Jahres» in der Schweiz «Dichtestress». Während ich diese Zeilen schreibe, steht dasjenige von 2015 noch nicht fest. Ich bin gespannt ...

Freund und «Unfreund» des Jahres

die

baus

telle

n 11

/15

116 kolumnen

Page 119: die baustellen 11 2015

inte

lligen

t bau

en

ww

w.in

tellig

entb

auen

.ch

Ihr Fächer für die Mediaplanung 2016 Die Aufgabe der Mediaplanung ist die Verteilung eines gegebenen Werbebudgets auf die Werbeträger nach sachlichen, räumlichen und zeitlichen Gesichtspunkten. Daraus resultiert der Streuplan, der den Einsatz der Werbemittel regelt. Dabei muss die Differenzierung der Werbeträger, -mittel durch einen Intermedia- und Intramediavergleich erfolgen. Für die Ent-scheidung der Mediaplanung sind folgende Einflussfaktoren zu prüfen: Medienverfügbarkeit, Mediennutzung, Mediakos-ten, Reichweite der Zielgruppen, Affinität.

Die Reichweite der Zielgruppen und die Mediakosten bilden einen wichtigen Faktor zur Messung der Werbeeffizienz. Dieser Faktor ist ein weitverbreiteter Indikator in der Fachzeitschriftenwelt und bildet die Grundlage für das Werbebudget bzw. die Wahl des Mediums. Auch sind zusätzliche Leistungen, die für die Kunden erbracht werden, wichtig für die Ent-scheidung der Medienwahl.

Maxime: Streugewinn mit den richtigen Zielgruppen statt Streuverlust mit der Giesskanne.Renato Polentarutti, Fachkom GmbH

Son

derh

efte

:ni

cht

nur

beila

ge.

spec

troo

ms

ww

w.s

pect

room

s.ch

die

baus

telle

n

www.dieb

aust

ellen

.ch

der bauingenieur

www.derbauingenieur.ch

querwww.quer-architektur.ch

fachkomwww.fachkom.ch

Page 120: die baustellen 11 2015

118 agenda

Veranstaltungshinweise

Informationsveranstaltung 3. Dezember 2015, 18.00 bis 19.30 Uhr, Schweizerische Bauschule AarauLehrpersonen und Schulleitung geben Aus-kunft über die Bildungsgänge auf Stufe Hö-here Fachschule.

Baustoffprüfer/in (Beton und Mörtel) 8. Januar bis 9. April 2016, Weiterbildungszentrum TFB AG, Lindenstrasse 10, Wildegg AG Der Lehrgang kann mit dem SBFI-anerkannten Fachausweis «Baustoff-prüferin/Baustoffprüfer (Beton und Mörtel)» abgeschlossen werden.

Swissbau 12. bis 16. Januar 2016, Messe Basel Die Schweizer Fachmesse für die Bau- und Immobilienbranche.

Infra-Tagung 21. Januar 2016, Kultur- und Kongress-zentrum Luzern Das Top-Event für die Infra-strukturbau-Branche.

SVIT Swiss Real Estate Forum 21. bis 23. Januar 2016, Pontresina Forum mit Referaten und Workshops,kulinarischen Höhenflügen sowie einer aussergewöhnlichen Gala-Party.

Burgdorfer Geotechniktag – Bauen in schwierigen Böden 28. Januar 2016, Berner Fachhochschule,Pestalozzistrasse 20, Burgdorf Auskunft: Bau & Wissen Wildegg

Fachmesse bui 4. und 5. Februar 2016, Brünig Park Lungern, Schweiz Die 2. Fachmesse bui, Brünig Untertag Inno-vation, das Gipfeltreffen der Untertagebauer.

Ladungssicherung auf Strassen-fahrzeugen 20. Februar 2016, Emil Egger AG,

Martinsbruggstrasse 83, St. Gallen Kurs für Verantwortliche im Bereich der Ladungssicherung, wie Transportunter-

Ausbilder.

SIA-Tage 20. bis 29. Mai 2016, in Kantonen und Regionen der ganzen Schweiz Veranstaltungen und Besichtigungen zur zeitgenössischen Architektur und Ingeni-eurbaukunst 2016, Anmeldungen bis 8. Januar 2016. www.sia-tage.ch

Internationaler Geothermie-Kongress 26. Mai 2016, Olma-Messen St. Gallen Jährliche Veranstaltung der Energie-Tage St. Gallen, aktuell zum Thema «Investitio-nen in die Tiefengeothermie – was fehlt?».

Stuva-Expo 1. bis 2. Dezember 2015, Westfalenhalle in Dortmund, Deutschland Fachmesse für Tunnelbau und Tunnel-betrieb. www.stuva-expo.de

Dach + Holz International 2. bis 5. Februar 2016, Messegelände StuttgartMit Sonderschau: Einsatzmöglichkeiten von unbemannten Flugsystemen zur Unterstützung des Holzbaus. Ulmer Betontage 23. bis 25. Februar 2016, Edwin-Scharff-Haus, Silcherstrasse 40, Neu-Ulm, Deutschland Europas grösster Fachkongress der Betonfertigteilindustrie, mit Fachausstel-lung, Kongress und Wissensplattform.

Bauma 2016 11. bis 17. April 2016, Messe München 31. Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge, Baugeräte.

Page 121: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

baukarriere

bau-karriere 119

… nach der Berufsausbildung – die WeiterbildungDie Baubranche braucht kompetentes Kaderpersonal

Ausführliche Auskünfte erhalten Sie unter: Schweizerische Bauschule Aarau, Suhrenmattstrasse 48, 5035 Unterentfelden Tel. 062 737 90 20, Fax 062 737 90 30, www.bauschule.ch, [email protected]

Wollen Sie nach abgeschlossener Berufsausbildung interessante und wegweisende Bauprojekte mitprägen? Dann bilden Sie sich weiter als Technikerin HF / Techniker HF zur

Bauführerin SBA / Bauführer SBA Vertiefungsrichtungen Hoch-/Tiefbau oder Holzbau

Bauplanerin SBA / Bauplaner SBA Vertiefungsrichtungen Architektur, Innenarchitektur oder Ingenieurbau

Die Schweizerische Bauschule Aarau ist die höhere Fachschule für Technik und bildet Baufachleute mit hohem Praxisbezug aus.

Page 122: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

120 bau-karriere

Beim Verlegen der Verbundsteine im Zugangsstollen.

Limmattaler Einsatz in den Glarner Bergen

Beim Verlegen der Verbundsteine im Zugangsstollen.

Page 123: die baustellen 11 2015

121 di

e ba

uste

llen

11/1

5

Dieses Jahr handelt es sich um den Glarner Landesplattenberg, einen ehemaligen Schie-ferstollen. Die Spuren des Abbaus zeigen sich heute in einem faszinierenden Gewirr aus Gängen und riesigen Hallen. «Es gibt nichts Vergleichbares auf dem Kontinent», pflegt Kaspar Rhyner, Präsident der Stiftung Lan-desplattenberg, zu sagen. Wer sich das Berg-werk selbst anschaut, zweifelt keine Sekunde an seiner Aussage. Doch welchen Auftrag haben die jungen Limmattaler hier zu erfül-len? Nach mindestens 400 Jahren Schiefer-abbau wurde das Werk 1961 geschlossen, da es mit den strenger werdenden Vorschriften nicht mehr mithalten konnte. Damit dieser einzigartige Ort nicht in Vergessenheit gerät, organisierte Kaspar Rhyner darauf Führun-gen durch den Stollen. Mit einfachen Bret-terkonstruktionen machte er die Höhlen der Allgemeinheit zugänglich. Mit der Zeit wurde der Ausbau immer durchdachter. Die ETH platzierte Lichtquellen so, dass ein fast mystisches Ambiente entstand, und schliess-lich wurde eine Arena gebaut, welche mitten im Stollen Aufführungen und Anlässe für bis zu 350 Personen ermöglicht.

Im Stollenausbau entfaltet sich das Teamwork Und genau hier kommen die jungen Ler-nenden des Bauunternehmens J. Wieder-kehr ins Spiel. Eine Woche lang unterstützen sie die Stiftung Landesplattenberg mit vol-lem Körpereinsatz. Sie betonieren die Zwi-schenböden der Arena und sorgen dafür, dass der Zugangsstollen sogar behinderten-gerecht wird. 12 Kubikmeter Beton müssen dazu vor Ort von Hand gemischt und ei-nige Tausend Verbundsteine in den Stollen transportiert werden. Für die Lehrlinge des Dietiker Bauunter-nehmens ist das Lehrlingslager eine tolle Abwechslung. Zusammen mit Lagerleiter

-jekte anpacken. Dabei profitieren sie nicht nur in handwerklicher und technischer Hinsicht, sondern stärken auch die Team-arbeit untereinander. Die jungen Talente erhalten Glarner Gastfreundschaft Wie jedes Jahr lässt es sich Firmeninhaber Josef Wiederkehr nicht nehmen, die Jung-mannschaft persönlich zu besuchen, um sie moralisch zu unterstützen. Er erkundigt sich bei den Lernenden nach dem Stand der Arbeit und begutachtet das bisher Ge-leistete. Kaspar Rhyner und sein Bruder Hans Rhyner zeigen stolz die Neuerungen des Landesplattenbergs und führen die Gruppe anschliessend durch das Bergwerk. Die Stiftung Landesplattenberg ist auf die Unterstützung privater Unternehmen angewiesen. Mindestens 50 Prozent zur Finanzierung des Projekts müssen aus privaten Quellen stammen. Kaspar Rhy-

Etwas versteckt in den Glarner Bergen liegt das Schieferberg-werk Landesplattenberg. Was hat es mit der Gruppe junger Limmattaler auf sich, die seit ein paar Tagen dort am Werk ist? Es handelt sich um die Lernenden einer bekannten Bauunternehmung aus dem zürcherischen Dietikon. JedesJahr machen sich die jungen Auszubildenden auf in die Schweizer Berge, um ihre Arbeitskraft für ein Schweizer Hilfsprojekt einzusetzen.

Die neu errichtete Arena. Im Innerndes Bergwerks. Die jungen Leute bewiesen vollen Einsatz im Team. Die Lernenden der Wiederkehr-Gruppe. Eingang zum Landesplattenberg.

Von links: Hans Rhyner, Josef Wiederkehr, Kaspar Rhyner, Remo Vanzo (Geschäftsführer Wiederkehr AG), Carlo Catania (Lagerleiter).

ner ist begeistert von der Arbeit der jun-gen Männer und lobt sie überschwänglich: «Anscheinend züchtet ihr einen guten Schlag bei euch im Limmattal.» Im Gegen-zug sind wir sicher, dass uns die tolle Glar-ner Gastfreundschaft in bester Erinnerung bleibt!

1

2

3

4

5

Page 124: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

122 bau-karriere

Susanne Kuntner, sk consultingwww.sk-consultants.ch T: +41 44 748 39 75, M: + 41 79 450 12 85 www.baustellenprofi.ch

Für das Schweizer Baukader

Die IBZ Schulen bilden Sie weiter.

Lehrgänge Bautechnik | Gebäudetechnik: Berufsbegleitend und Praxisnah

Dipl. Techniker/-in Bauführung Dipl. Techniker/-in HF Bauplanung Bauleitung (HFP) Bauführung mit IBZ Diplom Dipl. Techniker/-in HF Gebäudetechnik Metallbau-Werkstatt- und Montageleitung

Lehrgangsstart:Oktober und April

Infos und Anmeldungwww.ibz.chTel. 062 836 95 00, [email protected]

Aarau, Basel, Bern, Sargans, Sursee, Winterthur, Zug, ZürichISO 9001 | eduQua

09 2013

intelligent bauen Vollholz: Das Tragwerk des neuen Tamedia-Gebäudes besteht aus Holz. Aus sonst nichts. Grönland: Ein traumhafter Knast. Zahltag: Was Ingenieure und Architekten in der Schweiz verdienen. Verkabelt: Blitzschnell mit Glasfaser. Tierisch: Elefantenhaus im Zoo Zürich.

Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften

baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 01 2013

Sprachrohr in allen KlassenWarum Geschäftsführerin Barbara Schiesser den Baukader Schweiz für alle Altersgruppen fit machen will.

Faszinierende Technologien Was Betone, Putze, Schalungen und Gerüste leisten.

Aus- und WeiterbildungSonderteil als Initiative und Wegweiser zur Baukarriere.

Baumag Luzern Nachhaltig in der Schweizer Baumaschinenszene.

die

01/2013

intelligent bauen Höhepunkt: Das Weisshorn in Arosa hat ein neues Gipfelrestaurant erhalten. Es ist rhomben-förmig und schuppig. Shopping: Die Dachwelle nahe Wien. Glasfalle: Fenster und Glas-fassaden sind Gefahren für Vögel. Heizung: Holz und die Wärme-Kraft-Kopplung.

Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften

bauingenieur Kein Tunnelblick Die Schweizer Tunnelbaubranche ist sicher nicht mit Tunnelblick unterwegs. Das Gegenteil ist der Fall. Unsere Vorschau auf den Swisstunnel Congress beweist dies eindeutig. ErdbebensicherheitIn der Schweiz befassen sich Bauingenieure und Planer intensiv mit der Erdbebengefahr.

BaulogistikDas richtige Material zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

NachwuchsförderungWie junge Planer soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte vereinen.

der

Nr. 01 2011

www.fachkom.ch

einfach

Baubit-Software.chABBF Bausoft AGGivisiez 026 469 70 30 | Wohlen 056 535 01 00

kalkulation.cad.planung

Page 125: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

bau-karriere 123

Erfolgsmanagement für PLANUNG BAU IMMOBILIEN

K N E L L W O L F

Unser Auftraggeber im Raum Zürich ist ein ist ein erfolgreiches, unab-hängiges Ingenieurunternehmen welches seit vielen Jahren im Bereich der Gebäudetechnik einen namhaften Ruf hat. Das Team aus 19 ausge-wiesenen Spezialisten von Sanitär- und Sprinkleranlagen beratet, plant und realisiert vor allem anspruchsvolle Projekte im Industrie- und Ge-sundheitsbereich. Zur Verstärkung der Führungsebene suchen wir Sie als

Ihre Aufgaben. Die Hauptaufgabe besteht in der fachlichen Unter-stützung der Projektleitenden vom Entwurf bis zur Ausführungspla-nung. Aber auch die Fachkoordination für die gesamte Gebäudetech-nik gehört in Ihren Bereich. Sie übernehmen Verantwortung bei der Weiterentwicklung des Kernbereiches Sanitärtechnik und führen Ihr

Team lösungsorientiert. Ihre kommunikative Persönlichkeit erlaubt Ihnen einen partnerschaftlichen Umgang mit allen Ansprechpartnern wie Bauherren, Architekten und Behörden. Nach einer kurzen Einar-beitungszeit ist vorgesehen, dass Sie in die Geschäftsleitung einsteigen wo man Ihnen auf Wunsch auch die Möglichkeit bietet, Partner zu werden.

Ihr Profil. Idealerweise haben Sie eine abgeschlossene Berufslehre im Fachbereich Sanitär sowie anschliessender Weiterbildung oder eine Ausbildung TS, HF oder FH in diesem Bereich. Sie haben bereits einige Jahre Erfahrung in der Planung sammeln können und sind im Grossraum Zürich gut vernetzt. Führungsqualitäten und unternehmerisches Denken und Handeln erleichtern Ihnen den beruflichen Erfolg.

Haben Sie Interesse an dieser vielseitigen Herausforderung mit Zukunfts-perspektive? Dann senden Sie Herrn Christof A. Willi Ihre Bewerbungsun-terlagen oder rufen Sie uns für weitere Informationen an. Wir garantieren Ihnen absolute Diskretion und freuen uns, Sie kennen zu lernen.

Hervorragende Perspektive in HLKS – Ingenieurbüro

Teamleiter Sanitär (m / w)Angehendes Mitglied der GL

Knellwolf + Partner AGTödistrasse 51 I 8002 Zürich I T 044 311 41 60 I F 044 311 41 [email protected] I www.knellwolf.com

«Wer baut – plant und realisiert zusammen mit Fachleuten der Schweizerischen Bauschule Aarau»

Ausführliche Auskünfte erhalten Sie unter:

Schweizerische Bauschule Aarau, Suhrenmattstrasse 48, 5035 Unterentfelden

Tel. 062 737 90 20, Fax 062 737 90 30, www.bauschule.ch, [email protected]

INFORMATIONSABENDDonnerstag, 3. Dezember 2015, von 18.00 – 19.30 UhrLehrpersonen und Schulleitung geben gerne Auskunft über Aufnahmebedingungen, Studien- aufbau und -inhalte unserer Bildungsgänge auf Stufe Höhere Fachschule (dipl. Techniker / -in HF):

Bauführer(-in) SBABauführung Hoch-/Tiefbau (Vollzeit und berufsbegleitend)Bauführung Holzbau (Vollzeit und berufsbegleitend)

Bauplaner(-in) SBABauplanung Architektur und Innenarchitektur (berufsbegleitend)Bauplanung Ingenieurbau (berufsbegleitend)

Page 126: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

124 sieben-fragen-interview

1. Welches sind die Kernkompetenzen des Unternehmens Carl Stahl AG?

Seil- und Hebetechnik in der Schweiz. Wir verfügen über ein umfangreiches Sortiment über Edelstahlseile, allgemeine Stahlseile, textile Hebemittel und diverse Sonderbauten von Lastaufnahmemitteln aller Art nach dem Motto «Mit uns sind Sie stark verbunden». 2. Welche Neuheiten gibt es bei Ihnen? Aktuell stehen wir kurz vor der Einführung der elektronischen Erfassung aller prüfpflich-tigen Hebemittel und der «Persönlichen Schutzausrüstung» gegen Absturz. Wir haben dazu eine eigene Software entwickelt, die im SAP integriert wurde und worin die bei uns neu gekauften Artikel gleich mit übernom-men werden. Damit entfällt natürlich die ei-gene Erfassung der neuen Artikel und diese sind auch gleich in der Übersicht verfügbar. Ein wichtiger Vorteil für den Kunden ist das Erfassen und Kontrollübersicht; dies erfolgt herstellerunabhängig und ermöglicht, das ganze Jahr seinen Hebemittelbestand einzu-sehen und diesen auch über technische Plätze oder Kostenstellen zu verwalten. 3. Ein zentrales Thema ist die Sicherheit, was tun Sie dafür? Wir sind ein führender Anbieter der PSA-gA in der Industrie, auf der Baustelle oder auf dem Dach. Wir bieten von führenden Herstellern diverse Produkte und können

«Wir messen uns an der Vielseitigkeit unserer Kunden» Seil- und Hebetechnik in der Schweiz etabliert. Wir fragten bei Geschäftsleiter Eduard Hägi nach, wie ihre Leistungen den Zusammenhang zwischen Produkten und Sicherheit erfüllen.

Seil- und Schienensysteme beraten, planen, montieren und – ganz wichtig – auch jedes Jahr neu prüfen und dokumentieren. Unsere Mitarbeiter sind von vielen Herstellern direkt geschult und haben somit auch einen Nach-weis, dass sie sachkundige Prüfungen durch-führen können. Seit dem Frühjahr 2015 sind wir nach ISO 9001:2008 zertifiziert. 4. Wie sehen Ihr Service-Konzept, Ihre Service-Leistungen aus? Immer wichtiger wird die Dienstleistung der Hebemittelprüfung. Alle Hebemittel in der Fertigung oder Produktion sind auch sicher-heitsrelevante Elemente, welche zum sicheren Arbeiten jährlich geprüft werden müssen.

bestens ausgebildet und können daher fast alles an einem Standort mit derselben Person prüfen. Wir haben Schulungsnachweise für PSAgA, Leitern, Ratschenzüge, Kettenzüge, Lasttraversen und Hebemittel aller Art. Ak-tuell sind wir an der Einführung der elektro-nischen Erfassung aller geprüften Produkte und der Freigabe der selbständigen Verwal-tung der Hebemittel durch den Kunden. 5. Aus- und Weiterbildung für Mitar-beitende und Schulung für Kunden – was bieten Sie da? Unsere Mitarbeiter sind, wie bereits erwähnt, von verschiedenen Herstellern geschult und es finden auch für die Innendienstmitarbeiter

in unregelmässigen Abständen Schulungen im Hause statt. 6. Welche Produkte sind bei Ihnen derzeit im Trend? Im Allgemeinen gibt es immer noch einen sehr grossen Bedarf an Information, Schulung und Material von «Persönlicher Schutzaus-rüstung» gegen Absturz. Aufgrund unserer Kompetenzen und unserem Lieferantennetz-werk konnten wir in diesem Bereich in den letzten Jahren stark wachsen. Nach unserer Einschätzung gibt es aber in unserem beruf-lichen Umfeld keine Modetrends oder Neu-entwicklungen von revolutionären Lösungen, die jeder haben muss. Die Vielseitigkeit un-serer Kunden ist enorm und sicher auch eine Stärke unserer Schweizer Wirtschaft. Daran haben wir uns zu messen und dieser Anfor-derung wollen wir möglichst gerecht werden. 7. Erbringen Sie auch Leistungen just in time? In den letzten Jahren durften wir neue In-dustriekunden gewinnen, indem wir aus dem umfangreichen Sortiment und unserem Netzwerk aus 10’000 Lieferanten eine Ge-samtlösung zusammenstellen und taggenau dem Kunden anliefern. Was unter normalen Umständen auch sehr gut klappt.

Page 127: die baustellen 11 2015

125 di

e ba

uste

llen

11/1

5

CH-8484 Weisslingen Mobile +41 79 419 59 10 www.georock.ch

Fassi Schweiz AGwww.fassi.ch

Leicht. Mittelschwer. Schwer.

FASSI LADEKRANE Stark im HEBEN.

Fassi Schweiz AG –Ein Unternehmen der Notterkran Gruppe

Vom Kleinstkran auf Trans por tern bis zum 200 Metertonnen Grosskran.

Page 128: die baustellen 11 2015

verbandsnachrichten :: verbandsnachrichten :: verbandsnachrichten :: verbands

Der «Deflexibilisierung» des Arbeits-markts Einhalt gebieten Zürich, 03.11.2015. Zahlreiche Eingriffe in den flexiblen Arbeitsmarkt haben die Rah-menbedingungen für die Unternehmen in der Schweiz massiv verschlechtert. Ohne Ge-gensteuer sind Tausende von Arbeitsplätzen und der Wohlstand im Land gefährdet. Der Schweizerische Arbeitgeberverband wendet sich deshalb gegen neue gewerkschaftliche Regulierungsforderungen und insbesondere gegen einen weiteren materiellen Ausbau der flankierenden Massnahmen zur Personen-freizügigkeit. Bild: Daniella Lützelschwab, Ressortleiterin Arbeitsmarkt.

Architektur- und Ingenieurpreise

Zürich, 03.11.2015. Die Stiftung für Baudy-namik und Erdbebeningenieurwesen wur-de 2004 gegründet und begann mit ihren Tätigkeiten 2005. Ihr Zweck ist das Fördern der Kompetenzen in der Praxis und von wis-senschaftlichen Tätigkeiten im Gebiet der Baudynamik und des Erdbebeningenieur-wesens. Zwei Ausschreibungen laufen derzeit: der «Innovationspreis 2017», Nomination bis zum 31. März 2017, und der «Architektur- und Ingenieurpreis erdbebensicheres Bauen 2018», Eingaben bis 31. Januar 2018.

26’000 Bauarbeiter-Unterschriften für LMV-Verlängerung Zürich, 06.11.2015. Über ein Drittel der Ar-beiter auf Schweizer Baustellen setzt sich mit seiner Unterschrift für die Verlängerung

des bestehenden Landesmantelvertrags für das Bauhauptgewerbe LMV per 1. Januar 2016 ein. Dies zeigt die erfolgreiche Unter-schriftensammlung des Schweizerischen Baumeisterverbands beim gesamten Bau-stellenpersonal. Mehr als 26’000 Bauarbeiter-Unterschriften konnte eine Delegation des Baumeisterverbands heute dem Leiter der Direktion für Arbeit des Seco, Boris Zürcher, in Bern überreichen. Bei der anschliessen-den Medienkonferenz zeigte SBV-Präsident Gian-Luca Lardi auf, dass die Gewerkschaf-ten mit ihrer kompromisslosen Haltung nicht nur den besten Gesamtarbeitsvertrag, sondern auch den frühzeitigen Altersrück-tritt FAR gefährden.

Neuste Entwicklungen zum Thema Mobilität St. Gallen, 09.11.2015. Nach rund 35 Be-triebsjahren muss der Gotthard-Strassentun-nel umfassend saniert werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: eine mit und eine ohne zweite Röhre. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. «Strassenverkehr Schweiz 2016» liefert Facts, Hintergründe und Mei-nungen dazu. Die Nationalräte Ulrich Gie-zendanner und Thomas Hardegger disku-

Gotthard und Jürg Röthlisberger, Direktor des Astra, spricht über aktuelle Ent-wicklungen, Finan-zierungsmöglichkei-ten und über seine Visionen der Mobili-tät der Zukunft.

www.koemedia.ch

Ja zu neuer Marke und zur Erweiterung Bildungszentrum Zürich, 06.11.2015. An der Verbandsrats-sitzung der Schweizerischen Metall-Union SMU vom 6. November 2015 nahmen die Stimmberechtigten die neue, einheitliche Marke (siehe Bild) mit grossem Mehr an. Ausserdem stimmten sie dem Arbeitspro-gramm und dem Budget 2016 zu. An den Fachverbandsversammlungen des Metall-baus und der Landtechnik am Nachmittag

Page 129: die baustellen 11 2015

nachrichten :: verbandsnachrichten :: verbandsnachrichten :: verbandsnachrichten

nahmen die Stimmberechtigten die Erwei-terung des Bildungszentrums Aarberg ein-stimmig an.

www.smu.ch

Gemeinsames Projekt des SSHVmit der Suissetec Basel, 11.11.2015. Wie der Schweizerische Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV verlautbart, schreiben die neuen Normen im Bau die Nutzung von Kup-ferblech der Dicke 0,6 Millimeter vor, das heisst die Dicke 0,55 Millimeter entspricht nicht mehr den Vorschriften. Genauere In-formationen wurden am Stahl- und Haus-technikhandelstag am 19. November 2015 im Seedamm Plaza in Pfäffikon SZ mitge-teilt.

www.sshv.ch

Nach 20 Jahren als Stiftungsrats-präsident würdig verabschiedet Zürich, 28.10.2015. Hans Ulrich Stöck-ling hat nach 20 Jahren das Präsidium der Stiftung «SwissSkills» abgegeben. Bei der Verabschiedung wurde seine Aufbauarbeit herausgestrichen. Am 27. Oktober hat der Stiftungsrat «SwissSkills» den Luzerner Bil-dungsdirektor Reto Wyss zum neuen Prä-sidenten gewählt. Hans Ulrich Stöckling, ehemaliger Erziehungsdirektor des Kantons St. Gallen, leistete einen massgeblichen Bei-trag bei der Erarbeitung des Bewerbungs-

in St. Gallen. So wurde er 1995 zum neuen Präsidenten der Schweizerischen Stiftung für Internationale Berufswettbewerbe IBW

gewählt. In seine Amtszeit fällt die zweimalige Austragung der Berufs-Weltmeisterschaften in St. Gallen: 1997 und nach dem Rückzieher von Dubai 2003 gleich nochmals.

Durchschlag beim Eurasia-Tunnel Türkei, 22.08.2015. Als am Nachmittag des 22. Augusts 2015 ein Herrenknecht-Mix-schild mit einem Bohrdurchmesser von 13,7 Meter millimetergenau die Zielschachtwand des Eurasia-Tunnels auf der europäischen Landseite Istanbuls durchstach, bestaunten die Gäste, darunter auch der türkische Pre-mierminister Ahmet Davutoğlu, das Finale einer aussergewöhnlichen Bauleistung. Nach 16 Monaten Vortrieb unter der Meerenge des Bosporus war das Auftauchen des Bohrriesen ein bedeutsamer Erfolg für das bauausfüh-rende türkisch-südkoreanische Joint Venture unter der Führung von Yapı Merkezi und

zuvor ist ein so grosser Tunnel unter derart komplexen Bedingungen unterirdisch gebaut worden.

MOBILE GROSS-

FLÄCHENBELEUCHTUNGVon 14`400 bis 38`400 Lumen

MERZ

BAUSTROM-

VERTEILER63 bis 630 Ampere

SPÄLTI STROM-

VERTEILERStellen wir selber her

WERKZEUGKISTENAlle Formen und Grössen möglich

UNLum

NGmen

SPÄLTITECHNIK, DIE ÜBERZEUGT

PCE STECKVER-

BINDUNGENSämtliche CEE Varianten lieferbar

GKISTEN

ELEKTROPRODUKTE

Wässeristrasse 25, 8340 HinwilTelefon 044 938 80 90, Fax 044 938 80 [email protected], www.spälti.ch

Page 130: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

Haben Sie eine Frage an unseren Rechtsexperten? Mailen Sie diese an [email protected]

-

-

Es stellt sich die Frage, was der Bauherr damit bezwecken will. Liegt ihm daran, dass Sie all diese Planungsunterlagen vor-ab prüfen und alsdann mit Ihrer Unter-schrift bestätigen, dass Sie mit dem Inhalt einverstanden sind? Nach der neuen SIA LHO (Art. 1.2.7) ist der Planer zu einer solchen Prüfung im Rahmen der Grund-leistungen nicht verpflichtet (sofern der Dritte, von welchem die Arbeitsergebnis-se stammen, seinerseits sachverständig ist). Eine Hinweispflicht besteht nur bei erkennbaren Mängeln in den Arbeitser-gebnissen Dritter. Selbstverständlich darf der Planer aber einen Zusatzauftrag für eine Detailprüfung entgegennehmen und ausführen. Wichtig ist, dass vorab Klarheit herrscht, welche Prüfung der Planer vor-nehmen soll und welche nicht. Bestätigen Sie deshalb immer nur solche Prüfungen, die Sie auch wirklich vorgenommen ha-ben. Mit Ihrer Unterschrift auf einem Plan bestätigen Sie vermutungsweise den Inhalt als richtig; Sie sollten deshalb auch von der Richtigkeit überzeugt sein. Falls dies nicht der Fall ist oder Sie gewisse Inhalte nicht überprüfen können, empfiehlt sich das Anbringen einer entsprechenden Bemer-kung. Zum Beispiel könnten Sie einen Zu-satz anbringen: «Geprüft durch Abgleich mit unserem heutigen Planungsstand (kei-ne Kontrolle ausserhalb unseres Fach- und Leistungsbereichs).»

Die schnellsten Hochhaus-bauten der Welt Wie schnell kann man bauen? Diese Frage stellen sich Bauherren, Planer und Ausführende. Klar ist: Es geht immer noch ein bisschen schneller. Auf die Spitze getrieben entstehen verrückte Rekorde.

Dauer des Aufwands und Dauer des Ertrags verhalten sich nicht unbedingt proportional zueinander. Um diese zwei Spalten mit Text zu füllen, dauerte es rund eine Stunde. Das war die reine Schreibzeit. Ich hatte vorab re-cherchiert und wusste bereits, was ich schrei-ben will. Gelesen haben Sie diese zwei Spalten vermutlich in knapp fünf Minuten. Die zeitliche Verhältnismässigkeit ist beim Bau von Gebäuden umgekehrt. Der Auf-wand, ein Gebäude zu bauen, ist in der Re-gel sehr klein, im Vergleich zur Zeitdauer, in der das Gebäude danach genutzt wird. So betrachtet könnte es egal sein, ob der Bau ei-nes Gebäudes, das Basis für ein lebenslanges Heimatgefühl oder vielleicht eine fulminante Geschäftsentwicklung werden kann, ein, zwei oder drei Jahre dauert. Weil es allerdings viele gibt, die Gebäude erstellen wollen und sie da-mit wettbewerben, sie könnten es besser und schneller als alle anderen, spielt es in Tat und Wahrheit eben doch eine Rolle. Und so stellt sich die Frage: Wie schnell kann man bauen?

Sechs Jahre für den HöchstenAuf dem Hunziker Areal in Zürich wurden zwischen 2012 und 2015 innerhalb knapp dreier Jahre 13 Häuser mit insgesamt 370 Wohnungen erstellt. Das ist recht sportlich. Der Bau des Burj Khalifa, des mit 828 Meter höchsten Wolkenkratzers der Welt in Du-bai, dauerte sechs Jahre (2004 bis 2010). Das dünkt einen auf verrückte Weise gemächlich. Bau 1 – der soeben eröffnete 178 Meter hohe Roche Turm in Basel – wurde in drei Jahren erstellt. Das ist wohl tempomässiges Mittel-mass.Egal, welchen Geschwindigkeitsansatz dieser drei Beispiele man zum Massstab nimmt, er ist nichts im Vergleich zur Tempovorgabe, welche man seit ein paar Jahren auf chinesi-schen Baustellen des Broad Sustainable Buil-ding-Konzerns BSB zu sehen bekommt.

Bau im Zeitraffer

der Hometown des BSB-Konzerns, das Ark Hotel mit 15 Geschossen in zwei Tagen zu-sammen. Tatsächlich dauerte der Aufbau 48 Arbeitsstunden mit einer Heerschar von Arbeitern. Die Zeitraffer-Videos jenes Hotel-aufbaus wurden auf unzähligen Medienplatt-formen und auch privaten Youtube-Kanälen hochgeladen und dort millionenfach ange-schaut.Ende 2011 legte BSB mit einem Hotel in

30 Geschosse hohe Hotel wurde in 15 Tagen hochgezogen, wobei es sich wiederum um umgerechnet 360 Arbeitsstunden (also 45 Arbeitstage à 8 Stunden) handelte.Zwischenzeitlich schienen den BSB-Leuten die Pferde durchzugehen. Mitte 2012 berich-tete etwa «SpiegelOnline» davon, dass der Konzern in 90 Tagen (2160 Stunden) den 220

bauen will, der sogar den Burj Khalifa hätte überragen sollen. Geschehen ist das aller-dings bis heute nicht.Realisiert wurde indes diesen Frühling eine kleinere Version unter dem Namen «Mini

57 Geschossen wurde in 19 Tagen (456 Stun-den) zusammengebaut. Das Geheimnis der BSB-Geschwindigkeit liegt im auf die Spitze getriebenen Element-bau – und der etwas laxen Zeiterfassung. Die Zeit, in der Horden von Fabrikarbeitern die Elemente in den riesigen BSB-Fabriken vor-fertigen und Hunderte von Sattelschleppern die Elemente auf den Bauplatz karren, wo auf wundersame Weise bereits ein Fundament vorbereitet wurde, bleibt aus marketingtech-nischen Gründen unerfasst. Inspirierend sind die Beispiele dennoch.

Dr. Mario Marti, Rechtsanwalt bei Kellerhals Anwälte, Bern, und Baurechtsspezialist

128 recht & rekord

Page 131: die baustellen 11 2015

129 di

e ba

uste

llen

11/1

5

Capo ist das erste Schweizer Einsteinmauerwerk, das perfekt dämmt undgleichzeitig stabil ist. Das sind neue Dimensionen, die Sie begeistern werden.

Lieferbar: ab sofortwww.gasserceramic.ch/capo

GASSER CERAMIC REVOLUTIONIERTDIE GEBÄUDEHÜLLE. MIT DEM NEUEN BACKSTEIN CAPO 365

RICHTIG.SICHER.

Promat AG | Bautechnischer Brandschutz | Stationsstrasse 1 | CH-8545 Rickenbach Sulz | www.promat.ch

Ästhetisch, schlank und komplex.Sie erhalten die richtige Brandschutzlösung für Ihren Anwendungsfall.

Ihre Sicherheit wird planbar durch geprüfte und gesetzeskonforme Lösungen und durch kompetente Unterstützung in jeder Bauphase.

Mit uns sind Sie RICHTIG.SICHER.

Kommunikation, die bewegt intelligent bauen

Toni-Areal: Wie aus dem grössten Milchverarbeitungsbetrieb Europas ein Hochschulstand- ort wurde. Gespräch: Ingenieurin Anita Lutz über Frauenförderung in technischen Berufen. Gebäudehülle: Aussergewöhnliche Fassaden und Kuppeln. LED: Clevere Lampen.

Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften

01/2015

baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 01 2015

Hausi Leutenegger inspiriert Die Firma ohne Schulden gross gemacht, zahlreiche Freundschaften geschlossen und das ganze Land beackert.

Bauplatz heuteArbeitsmittel und -methoden im Sonderteil.

Bau-AppsB2B auf Smartphone und Tablet.

BaumaterialTest und Praxis zeigen: Fasern sind stark.

die

Gebäudehülle Fenster, Dach, Fassaden

Interview: Auf Spurensuche im Kompetenzzentrum. Fassadentrends: Mit Ener- gieeffizienz, Mechatronik und Nachhaltigkeit in die Zukunft. Zertifizierung: Es gibt keine Einheitslösung. Solardächer: Wenn die Hülle zum Inhalt wird. Fenster: Elemente aus Verbundwerkstoffen und Holz. Fassadenunterhalt: Werterhaltung und Ästhetik als vorrangiges Ziel.

Bei

lage

zu

inte

lligen

t bau

en_

Aug

ust/

11

bauingenieur Kein Tunnelblick Die Schweizer Tunnelbaubranche ist sicher nicht mit Tunnelblick unterwegs. Das Gegenteil ist der Fall. Unsere Vorschau auf den Swisstunnel Congress beweist dies eindeutig. ErdbebensicherheitIn der Schweiz befassen sich Bauingenieure und Planer intensiv mit der Erdbebengefahr.

BaulogistikDas richtige Material zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

NachwuchsförderungWie junge Planer soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte vereinen.

der

Nr. 01 2011

www.fachkom.ch

Page 132: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

130 bau & kunst

Felsensprache in Sgraffito Das grosse Einfamilienhaus zeigt sich als moderner Monolith und steht selber wie ein Fels in der Berglandschaft. Mit Einritzungen in Kalkputz einer Naturlasur und der alten traditionellen Verzierungskunst Sgraffito trat die flächige Fassade in einen Dialog. Text: Werner Aebi // Fotos: zvg.

Ein Monolith in der Bergwelt Der Auftrag bestand in der Gestaltung der Fassade eines grossen neuen Einfamilienhauses in Davos. Die Volumengliederung und die Fensteranordnung des Objekts wurden vom Architekten Röbi Arnold aus Küssnacht gestaltet. Der Grundriss ist ein unregel-mässiges Polygon. Die Fenster sind fassadenbündig angeschla-gen. Es gibt keine vorstehenden Bauteile. Der Sonnenschutz ist im Zwischenbereich der Fensterleibungen angeordnet. Die Fassade wirkt deshalb wie eine Haut. Es entsteht die Wirkung einer mo-nolithischen Skulptur. Das Haus steht aufgrund seines Volumens, seiner Fensteranordnung und seiner Fassadengestaltung wie ein Fels auf dem Hügel. Auf die Fassade ist ein dicker, dunkel eingefärbter Kalkputz auf-getragen. Dieser Putz ist mehrfach mit einer Kalkschlämme und unterschiedlich eingefärbtem Sinterwasser «al fresco» lasiert. Die Farbgebung wurde dem vor Ort vorkommenden Fels nachemp-funden. Beim Auftragen kann die definitive Farbigkeit und In-tensität der Lasuren noch nicht gesehen werden. Das Weiss des Kalkes kommt erst beim Abtrocknungsprozess zum Vorschein. Die Rezepturen der feinen Abstufungen müssen zu Beginn der Arbeiten mit Versuchen erprobt werden. Zuletzt wird der noch feuchte Putz mit Strukturen, Linien, auch figürlichen Elementen und Texten geritzt. Die Wahl des mineralischen Systems bewirkt, dass die Fassade bei Regen Feuchtigkeit aufnimmt und deshalb seine Farbe verändert. Die feuchte Fassade wird dunkler und bunter. Durch die sehr dünne Lasur werden die Unebenheiten des Putzes nur wenig aufgefüllt. Der Putz hat so mehr Lichtspie-le, er hat eine grosse Tiefenwirkung. Das ist eine alte traditionelle Verzierungskunst, nämlich das Sgraffito. Die Intention des Archi-tekten entstammt dem Bedürfnis, dieser Tradition in modernem Äquivalent zu begegnen. Der Entwurf der Künstlerin steht für das zeitgenössische Aufarbeiten dieses Kunsthandwerks.

www.keim.ch -> Topobjekt www.visarte.ch

Steckbrief

Künstlerin: Mazina Schmidlin, geboren 1956 in Zernez im Engadin. Werdegang: Kunstgewerbe-schule St.Gallen, Schule für Gestaltung Luzern, Abschluss als Textil-Gestalterin. Tätigkeiten: Seit 1982 frei-schaffende Textil-Gestalterin und Malerin. Verschiedene Objekte als Kunst am Bau, vor allem polychrom gestaltete

Fassaden und Innenräume. Objekt: Haus Sura in Davos, Neubau 2013 bis 2014. Gestaltung der Fassade mit der Sgraffito-Technik auf einem Zweischalenmauerwerk. Architekt: Robert Arnold, arnold architekten GmbH, Küssnacht am Rigi. Ausführendes Team: Mazina Schmidlin mit Elena Könz, Ladina Schmidlin und Gips Team GmbH, Davos.

KüggeEEnWsscGGaalTässcuunOOal

Page 133: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

Das Haus Sura in Davos erhielt eine «Felsenfassade» mit Sgraffito-Technik auf dem Zweischalenmauerwerk.

Ladina Schmidlin und Elena Könz am Fassaden-Kunstwerk.

bau & kunst 131

Page 134: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

132 bezugsquellen

Bezugsquellen dieser Ausgabe: Arbeitsschutz/-sicherheit Furter + Co. AG, Soodring 3-4, 8134 Adliswil, T: 044 711 13 13, [email protected], www.gummifurter.ch SpanSet AG, Eichbüelstrasse 31, 8618 Oetwil am See, T: 044 929 70 70, www.spanset.ch Aufzüge/Arbeitsbühnen GTA Solutions AG, Chellenstrasse 12, 6318 Walchwil, T: 041 759 02 02, www.gta.ch Maltech.ch AG, Ifangstrasse 111, 8153 Rümlang, T: 0848 66 24 55, [email protected], www.maltech.ch Aus-/Weiterbildung Bauschule Aarau, Bildungszentrum BZU, Suhrenmattstrasse 48, 5035 Unterentfelden, T: 062 737 90 20, www.bauschule.ch HTW Chur, Pulvermühlestrasse 57, 7004 Chur, T: 081 286 24 24, [email protected], www.fh-htwchur.ch IBZ Schulen für Technik und Wirtschaft, Tellistrasse 4, 5000 Aarau, T: 062 836 95 00, [email protected], www.ibz.ch Baumaschinen/Baugeräte Avesco AG, Hasenmattstrasse 2, 4900 Langenthal, T: 062 915 80 80, [email protected], www.avesco.ch Bako AG, Mellingerstrasse 33, 5607 Hägglingen, T: 056 616 72 72, [email protected], www.bako-ag.ch Bamag Maschinen AG, Moosäckerstrasse 73, 8105 Regensdorf. T: 044 843 40 00, [email protected], www.bamag-maschinen.ch BauRent AG central, Sandblatte 7a, 6026 Rain, T: 041 495 05 20, www.baurent-central.ch EMS Ersatzteil- und Maschinen-Service AG, Gewerbe Badhus 23, 6022 Grosswangen, T: 041 980 59 60, [email protected], www.ems-grosswangen.ch Gipo AG, Kohlplatzstrasse 15, 6462 Seedorf, T: 041 874 81 10, [email protected], www.gipo.ch Hand Baumaschinen AG, Schorrgasse 21-23, 3174 Thörishaus, T: 031 888 10 10, [email protected], www.hand.ch Heizmann AG, Neumattstrasse 8, 5001 Aarau, T: 062 834 06 06, www.heizmann.ch Kuhn Schweiz AG, Bernstrasse 125, Postfach 207, 3627 Heimberg, T: 033 439 88 22, [email protected], www.kuhn-gruppe.ch MBA AG Baumaschinen, Zürichstrasse 50, 8303 Bassersdorf, T: 044 838 61 11, www.mba-baumaschinen.ch Probst Maveg AG, Industriering 11, 3250 Lyss, T: 032 387 08 08, www.probst-maveg.ch Rubag Rollmaterial und Baumaschinen AG, Sternenfeldstrasse 1-3, 4127 Birsfelden, T: 061 377 85 55, www.rubag.ch Stauss Recyclinganlagen GmbH, Stauss Haus 2, AT-6850 Dornbirn, T: 0043 55 722 56 15, [email protected], www.stauss-recycling.com Tecnopart AG, Juchstrasse 7, 8604 Volketswil, T: 044 908 55 00, [email protected], www.tecnopart.ch Wagner + Betontechnik AG, Wassergrabe10, 6210 Sursee, T: 041 921 71 71, [email protected], www.wagner-betontechnik.ch Baustellenlogistik Condecta AG, Stegackerstrasse 6, 8409 Winterthur, T: 052 234 51 11, [email protected], www.condecta.ch Loyal Trade GmbH, Rietstrasse 1, Postfach 60, 8108 Dällikon, T: 044 760 17 77, [email protected], www.loyaltrade.ch Max Urech AG, Parallelstrasse 4, 5606 Dintikon, T: 056 616 70 10, [email protected], www.max-urech.ch Owipex GmbH, Unteraltberg 5, 8836 Bennau, T: 055 422 15 15, [email protected], www.owipex.ch Baustoffe/Baumaterialien/Bauelemente Fanger Kies + Beton AG, Chilchbreiten 23, Postfach 246, 6072 Sachseln, T: 041 666 33 66, [email protected], www.fanger.ch HG Commerciale, Stauffacherquai 46, Postfach, 8022 Zürich, T: 044 296 62 11, www.hgc.ch Mägert G&C Bautechnik AG, Sonnenbergstrasse 11, 6052 Hergiswil, T: 041 610 85 53, verkauf@mbt-

bautechnik.ch, www.mbt-bautechnik.ch Mapei Suisse SA, Route Principale 127, 1642 Sorens, T: 026 915 90 00, [email protected], www.mapei.ch Megabloc AG, Seestrasse 1037, 8706 Meilen, T: 043 843 94 86, [email protected], www.megabloc.ch Profilsager AG, Alte Hallwilerstrasse 13, 5724 Dürrenäsch, T: 062 767 87 87, [email protected], www.sager.ch Robotec-Schomburg AG, Jöriacherstrasse 6, 5242 Birr, T: 056 464 40 80, [email protected], www.robotec.ch Sika Schweiz AG, Tüffenwies 16, 8048 Zürich, T: 044 436 40 40, [email protected], www.sika.ch Spannverbund Bausysteme GmbH, Feldstrasse 66, Postfach, 8180 Bülach, T: 044 862 52 00, [email protected], www.spannverbund.ch Ziegelei Rapperswil Louis Gasser AG, Ziegelei 8, 3255 Rapperswil, T: 031 879 65 00, [email protected], www.ziegelei-rapperswil.ch Brandschutz Promat AG, Stationsstrasse 1, 8545 Rickenbach Sulz, T: 052 320 94 00, www.promat.ch Dienstleister Bindexis Schweizer Bauinformation AG, Güterstrasse 213, 4053 Basel, T: 061 270 27 00, [email protected], www.bindexis.ch Bowl Construction AG, Kreuzlingerstrasse 18, 8566 Neuwilen, T: 071 699 22 30, www.bowl.ch CRB, Steinstrasse 21, Postfach, 8036 Zürich, T: 044 456 45 66, [email protected], www.crb.ch Disa Elektro AG, Kägiswilerstrasse 33, 6060 Sarnen, T: 041 666 70 50, [email protected], www.disa.ch Divico AG, Obere Bergstrasse 19, 8820 Wädenswil, T : 043 477 70 80, [email protected], www.divico.ch GeoRock AG, Püngertli 34, 8484 Weisslingen, T: 079 419 59 10, [email protected], www.georock.ch Knellwolf + Partner AG, Tödistrasse 51, 8002 Zürich, T: 044 311 41 60, [email protected], www.knellwolf.com Krüger + Co. AG, Winterhaldenstrasse 11, 9113 Degersheim, T: 071 372 82 82, [email protected], www.krueger.ch Premoco System AG, Lindenhof 6, Postfach 1028, 6061 Sarnen, T: 041 660 96 56, [email protected], www.premoco.ch sk consulting, Postfach 216, 8185 Winkel, T: 044 748 39 75, [email protected], www.sk-consultants.ch Spälti Elektro AG, Wässeristrasse 25, 8340 Hinwil, T: 044 938 80 90, [email protected], www.spaelti-ag.ch Uretek (Schweiz) AG, Wylstrasse 8, 6052 Hergiswil, T: 041 676 00 80, [email protected], www.uretek.ch Zindel+Co. AG, Industriestrasse 19, 7304 Maienfeld, T: 081 303 73 00, [email protected], wwww.zindel-maienfeld.ch Gerüste/Schalungen Conrad Kern AG, Althardstrasse 147, 8105 Regensdorf, T: 044 870 65 65, www.conradkern.ch Doka Schweiz AG, Mandachstrasse 50, 8155 Niederhasli, T: 043 411 20 40, www.doka-schweiz.ch Indupro AG, Industriestrasse 6, 8305 Dietlikon, T: 044 835 30 70, [email protected], www.indupro.ch Layher GmbH, Feldmattstrasse 11, 6032 Littau, T: 041 250 13 01, [email protected], www.layher.ch Meva Schalungs-Systeme AG, Birren 24, 5703 Seon, T: 062 769 71 00, [email protected], www.meva.ch PAL Solutions SA, Bellevue 5, 2206 Les Geneveys-sur-Coffrane, T: 032 857 33 50, [email protected], www.palsolutions.ch Pamo Gerüste AG, Mattenweg 36, 5732 Zetzwil, T: 062 773 26 26, www.pamo.ch Paschal AG, Leuholz 21, 8855 Wangen, T: 055 440 80 87 , [email protected], www.paschal.ch Peri AG, Aspstrasse 17, 8472 Seuzach, T: 052 320 03 03, [email protected], www.peri.ch RBS plus AG, Wetzwilerweg 2, 6221 Rickenbach, T: 041 930 40 70, info@

rbs-plus.com, www.rbs-plus.com Sobatech SA, Bellevue 5, 2206 Les Geneveys-sur-Coffrane, T: 032 857 26 01, [email protected], www.sobatech.ch Tschopp Holzindustrie AG, Gewerbezone 24, 6018 Buttisholz, T: 041 929 61 61, [email protected], www.tschopp-ag.ch Xbau AG, Schaffhauserstrasse 56, 8500 Frauenfeld, T: 052 748 04 04, [email protected], www.xbau.ch Hard-/Software/Informatik AAA EDV Vertriebs AG, Schachenallee 29, 5000 Aarau, T: 062 834 60 50, [email protected], www.aaaedv.ch Abacus Research AG, Abacus Platz 1, 9301 Wittenbach, T: 071 292 25 25, [email protected], www.abacus.ch ABBF Bausoft AG, Route André Piller 29, 1762 Givisiez, T: 026 469 70 30, [email protected], www.abbf.ch Krane Bachmann AG Beringen, Grafensteinweg 6, 8222 Beringen, T: 052 687 60 60, [email protected], www.swisscrane.ch Fanger Kran AG, Chilchbreiten 23, Postfach 246, 6072 Sachseln, T: 041 666 33 66, www.fanger.ch Flück Holzbau Zürich AG, Dübendorferstrasse 129, 8051 Zürich, T: 044 325 10 10, [email protected], www.flueck.ag Kaufmann Turmkrane AG, Rütisbergstrasse 8, 8156 Oberhasli, T: 043 411 08 30, www.turmkrane.ch Notterkran AG, Bahnhofstrase 23, 5623 Boswil, T: 056 677 88 00, [email protected], www.notterkran.ch Metallbau/Stahlbau Brugg Drahtseil AG, Wydenstrasse 36, 5242 Birr, T: 056 464 42 42, www.brugg-drahtseil.ch Nutzfahrzeuge Scania Schweiz AG, Steinackerstrasse 57, 8302 Kloten, T: 044 800 13 00, [email protected], www.scania.ch Swiss Truck GmbH, Postfach 188, 2575 Gerolfingen, T: 032 396 39 79, [email protected], www.swisstruck.ch Partikelfilter Demtech AG, Postfach 245, 6331 Hünenberg, T: 043 466 60 20, [email protected], www.demtech.ch Rohre/Leitungen Aladin AG, Industriestrasse 18, 9630 Wattwil, T: 071 988 66 55, [email protected], www.aladinag.ch Bürgi Bohrtech, Postfach 346, 6410 Goldau, T: 041 855 30 26, [email protected], www.bohrtech.ch Emil Keller AG, Neumühlestrasse 42, 8406 Winterthur, T: 052 203 15 15, www.emil-keller.ch M. Scherrer AG, Industriestrasse 25d, 9524 Zuzwil, T: 071 944 42 42, [email protected], www.m-scherrerag.ch Rowatec AG, Hölzliwisenstrasse 5, 8604 Volketswil, T: 044 908 38 00, [email protected], www.rowatecag.ch Sistag AG, Alte Kantonsstrasse 7, 6274 Eschenbach, T: 041 449 99 44, [email protected], www.sistag.ch Staba Handelsbetrieb, Schmiedestrasse 1, 8154 Oberglatt, T: 044 865 06 65, [email protected], www.mauerkragen.ch Sprengtechnik Bereuter Spreng- und Geotechnik AG, Schützenstrasse 55, 8604 Volketswil, T: 043 399 33 55, [email protected], www.sprengtechnik.ch Schwarz Spreng- und Felsbau AG, Wildbergstrasse 4, 8492 Wila, T: 052 396 27 00, [email protected], www.schwarz-sprengfelsbau.ch Verbände Baukader Schweiz, Rötzmattweg 87, 4600 Olten, T: 062 205 55 00, [email protected], www.baukader.ch Fachverband Infra, Weinbergstrasse 49, Postfach, 8042 Zürich, T: 044 258 84 90, [email protected], www.infra-schweiz.ch

Page 135: die baustellen 11 2015

133 di

e ba

uste

llen

11/1

5

Tragdition überzeugtgestern wie morgen

spannverbund bausysteme gmbHFeldstrasse 66CH-8180 BülachTel. +41 44 862 52 00Fax +41 44 862 52 [email protected]

Pfahlbau oder Stelzenbau: Symbol für die überzeugende Absicherungdurch die Premium-Produkte von spannverbund.

Ersatzteil- und Maschinen-Service AGLand-, Forst- und KommunaltechnikCH-6022 Grosswangen

Tel. 041 980 59 60Fax 041 980 59 50

www.ems-grosswangen.ch

zum Anbauen an:

Grösstes Angebot an Anbaukehrmaschinen der Schweiz!KehrmaschinenRadlader,Stapler, Traktoren, etc.

Kehrschaufeln

BAKO Fahrmischer langlebig - individuell Topqualität

Innerhalb von 5 Minuten vom Fahrmischer.... BAKO Schnellwechselsystem

einfach zuverlässig - schnell

zum Kipperfahrzeug BAKO AG Mellingerstrasse 33 CH-5607 Hägglingen

Tel: 056 616 72 72 Fax: 056 616 72 71

www.bako-ag.ch

Page 136: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

134 blickpunkt

Weshalb es LIMES braucht? Ganz einfach: Weil der Frauenanteil in unseren Bachelor-Studiengängen bei nur rund 10 Prozent liegt. Im ETH-Departement «Maschinenbau und Verfahrenstechnik» knapp darunter, im De-partement «Informationstechnologie und Elektrotechnik» knapp darüber. LIMES ist die Frauenkommission des Fachvereins für Studierende in diesen beiden Departemen-ten. Bei einem Frauenanteil von nur rund 25 Prozent in den technischen Studienrichtun-gen an Schweizer Hochschulen ist das The-ma selbstredend darüber hinaus relevant.Der Beweggrund, um LIMES zu gründen, war es, die wenigen Frauen, die in den bei-den Departementen studieren, zusammen- zubringen. Nicht nur jene aus den gleichen Studienjahrgängen, in denen man sich so-wieso regelmässig trifft, sondern übergrei-fend. 2012 wurde LIMES gegründet. Ich selbst engagiere mich seit 2013 bei LIMES.

Firmen wollen DiversitätLIMES war das erste Frauennetzwerk in den Ingenieurswissenschaften an der ETH

Zürich. Mittlerweile gibt es weitere. Wir ver-folgen mit unseren Aktivitäten drei Ziele: Die Studentinnen der beiden Departemente zu vernetzen. Gezielt Kantonsschülerinnen über unsere Studiengänge zu informie-ren und vielleicht sogar für ein technisches Studium zu begeistern. Und schliesslich, Kontakte zu Ingenieurunternehmen in der Praxis herzustellen und zu pflegen, um uns Studentinnen bessere Perspektiven für den Berufseinstieg zu verschaffen.Um die Ziele zu verfolgen, organisieren wir regelmässig Anlässe oder Exkursio-nen zu Unternehmen in der Praxis. Unser wichtigster Event in jedem Semester ist der Frauenabend. Da kommen jeweils rund 100 Frauen zusammen. Ein Industriepartner präsentiert sich, anschliessend tauschen wir uns bei einem Znacht aus. Den Kontakt zu Firmen herzustellen, fällt relativ leicht. Für viele Unternehmen ist die Diversität ein ak-tuelles Thema und sie sind oft froh, wenn sich Möglichkeiten für konkrete Aktivitä-ten ergeben. Einmal im Jahr führen wir den Schülerinnentag durch. Dafür schreiben wir

mit Unterstützung der ETH-Rektorin alle Deutschschweizer Kantonsschulen an. Die-ses Jahr werden rund 80 Schülerinnen teil-nehmen. Wir informieren sie über unsere Studiengänge und zeigen ihnen unsere Labs. Obwohl sich die Schülerinnen tendenziell bereits für ein technisches Studium interes-sieren, haben sie oft falsche Vorstellungen davon, was in den einzelnen Studiengängen läuft. Der Maschinenbau etwa wird stark mit dem Automobilbau verknüpft. Diesem männergeprägten Bild stellen wir dann die Biomedizinaltechnik gegenüber, die ebenso Bestandteil des Studiums ist.

Alte BilderIch habe soeben das Master-Studium in Ma-schinenbau begonnen. Mich interessieren übergeordnete Systeme in den Themenkom-plexen Energie und Transport. Konkrete Plä-ne für die Zukunft habe ich noch nicht. Kurz nachdem ich in der Primarschule die Berufswünsche Bäuerin und Schriftstellerin verworfen hatte, nahm ich mir vor, Wis-senschaftlerin zu werden. Eine Schülervor-lesung, die wir im Rahmen eines Jubiläums an der ETH Zürich besuchten, beeindruck-te mich sehr. Von da an wollte ich an diese Hochschule.In meiner Familie bekam ich nie vermittelt, dass Frauen für gewisse Themen oder Berufe nicht geeignet wären. Immer wieder gab mir mein Vater Zeitungsartikel von starken Frau-en zu lesen. Darunter waren auch Frauen in technischen Berufen. Aber nicht nur. Nach wie vor werden aber die alten Rol-lenbilder – etwa, dass Mathe oder Technik nichts für Mädchen sei – rege weiterver-mittelt. Das ärgert mich und ich kann es oft kaum glauben. Aber es ist so.

«Viele Schülerinnen haben falsche Vorstellungen»Vanessa Schröder (22) ist Maschinenbau-Studentin und Präsidentin der Kommission «Ladies In Mechanical and Electrical Studies» LIMES – diese ist in zwei ETH-Departementen aktiv, wirkt als Vorbild aber darüber hinaus. Text und Foto: Beat Matter

Page 137: die baustellen 11 2015

Hauptpartner: Organisator Vorrunde WorldSkills Maurer: Partner Live-Acts:

Gutschein1 WURST &1 GETRÄNK* Einlösbar vom 12.–16.1.2016 beim Baublatt-Cup Halle 4.

Pro Person ein Gutschein einlösbar.

Keine Barauszahlung möglich.

Page 138: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n 11

/15

136 ausblick

Vorschau Dezember 2015

Generationenwechsel: Senior Rudolf Sager übergibt an Junior Stephan. Wir schauen zurück auf die Baumaschinen-Highlights 2015. Unser Blick geht auf und unter die Strassen und wir beobach-ten die Entwicklung von Robotern für die Bauwirtschaft. In der Vorschau geben die Bauma München, die «aqua pro gaz» Bulle und die Swissbau Basel erste Eindrücke. Die Bahn um Zürich rückt ins Blickfeld, wo die Durchmesserlinie Teil 2 eröffnet wurde und die Holzbauleute stellen ihre beruflichen Perspektiven vor.

Nachfolgeregelung und Stabsübergabe beim Unternehmen Profilsager AG, links im Bild: Geschäftsführer und Inhaber Rudolf Sager, neben ihm Stephan Sager, der Junior.

Steuert die Schweiz auf einen Dichtestress zu? Im Januar 2016 werden am Swissbau-Forum ausgewiesene Experten über zeitgemässe Themen sprechen und mit dem Publikum diskutieren.

Die nächste Ausgabe erscheint am 18. Dezember 2015.

Page 139: die baustellen 11 2015

die

baus

telle

n_O

ktob

er/1

2

2.TeilGDZ.indd 119 23.10.2012 9:36:07 Uhr

Page 140: die baustellen 11 2015

Raumsysteme Baumaschinen Event Services

Alles was Sie brauchen.Bei Condecta erhalten Sie sämtliche Produkte für Ihren Baualltag aus einer Hand:– Euro-Schnelleinsatz- und Turmdrehkrane– Aufzüge und Service– Mobile Raumsysteme– Baumaschinen und Baugeräte– Mobile Toiletten

Condecta AG, Stegackerstrasse 6, CH-8409 Winterthur, Telefon +41 (0)52 234 51 51, [email protected]