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Die Bedeutung der Akteursperspektive in der Diskussion um den Berufsbezug des Studiums Vorstellung des STEP-Ansatzes Martin Bechmann, STEP-Projekt Fakultät für Soziologie, Universität Bielefeld

Die Bedeutung der Akteursperspektive in der Diskussion um den Berufsbezug des Studiums Vorstellung des STEP-Ansatzes Martin Bechmann, STEP-Projekt Fakultät

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Die Bedeutung der Akteursperspektive in der Diskussion um den Berufsbezug

des Studiums

Vorstellung des STEP-Ansatzes

Martin Bechmann, STEP-ProjektFakultät für Soziologie, Universität Bielefeld

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19.06.2009 STEP-Projektvorstellung 2

Gliederung

1.Vorstellung STEP-Projekt

2.Warum Akteursperspektive?

3.Ausgewählte Themen Employability Subjektive Theorien

4.Vorgehen

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STEP-Projekt: Hintergrund Ursprung: Fragen aus der Praxis der

Hochschulreform Studienganggestaltung Rolle von Praxisbezug und verwandten Konzepten

wie Employability, Professionalisierung oder auch Schlüsselkompetenzen

Rolle von Angeboten über das Studium im engeren Sinne hinaus, wie Beratungsangebote, Assessments etc.

1. STEP-Projekt 2. Ansatz 3. Themen 4. Vorgehen

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STEP-Projekt: FragestellungStudierende und Lehrende zwischen unterschiedlichen Ansprüchen

• Wissenschaftsinterne Leistungsanforderungen, Fachdiskurse

• Unterschiedliche, teils auch unklare Anforderungen von Seiten des Berufslebens, die in die Hochschule wirken (Entgrenzung der Hochschule)

• (Lebensweltliche Anforderungen)

• Diese Spannungen nehmen durch die zunehmenden Berufs- und Praxisbezüge zu, z.B. durch berufspraktische Anteile

→ Studierende werden mehr als bisher zu relevanten Umweltakteuren der Hochschulen

→ Die Studierenden - und ihre subjektiven Theorien – beeinflussen zunehmend die Gestaltung von universitären Lern- und Lehrprozessen

→ Auch die Lehrenden müssen auf diese Veränderungen reagieren, so dass insgesamt die Lernumgebung Hochschule unter Veränderungsdruck kommt, von Studienganggestaltung bis hin zur einzelnen Lehrveranstaltung

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STEP-Projekt: Stand der Forschung Es gibt...

Studierendensoziologie Lerntheorie Beschäftigung mit Qualifikationsprofilen

Aber keine Forschung, die versucht, die Sicht der Akteure in der Hochschule speziell auf den Zusammenhang zwischen Studium und Beruf ausführlich zu erforschen.

Wunsch nach mehr Praxisbezug und Berufsorientierung

→ Exploratives Selbstverständnis

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Begründungsbedürftig, denn Zunehmender Berufs- bzw. Praxisbezug benötigt

nicht unbedingt die Akteursperspektive Dies drückt sich auch in zunehmender Verschulung

aus Diese wird nicht unbedingt ausschließlich negativ

konnotiert, (auch hier kann dazu beigetragen werden, wie solche Bewertungen zustande kommen)

Dennoch gibt es gute hochschulinterne und -externe Gründe:

Warum sich mit den Subjektive Theorien der Akteure beschäftigen?

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Bildung und Selbststeuerung Bildung, auch beruflich-orientierte Bildung, ist

ein komplexer Prozess, der Reflexivität erfordert und der tendenziell dann erfolgreicher ist, wenn er selbstgesteuert ist

Dies zeigt sich schon an der Komplexität der Wahl des richtigen Ausbildungsweges und der notwendigen Eigenmotivation, um diesen zu absolvieren.

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Studierende und Lehrende Auch bezogen auf die konkrete Lernsituation

spielen die Subjektivität, die Vorstellungen, Motivationen und Erwartungen eine wichtige Rolle.

Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede der subjektiven Theorien von Studierenden und Lehrenden gibt es? Wie wirken sich dies aus?

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Subjektivierung von Arbeit Gleichzeitig zunehmende Bedeutung von Subjektivität

in der Arbeitswelt Entwicklung der Produktionssysteme hin zu

wissensbasierter Produktion (Schmiede, Stehr)– Wissen (subjektgebunden) und Wissenssysteme gewinnen an

Bedeutung

– Dementsprechend zunehmende Selbstorganisation der Arbeitskraft und selbstgesteuerte Passung an den Produktionsprozess (indirekte Steuerung, Arbeitskraftunternehmer)

– Auch auf biografischer Ebene (Qualifikationsprofile, Lebenslauf)

→ Subjektivierung der Arbeit

→ Was bedeutet das für die Hochschulausbildung?

1. STEP-Projekt 2. Ansatz 3. Themen 4. Vorgehen

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Employability Begriffsherkunft: Arbeitsmarktbezogen Diskursiv: HS im Spannungsfeld zwischen

Wissenschaft ↔ Berufsbezug Praxis: Praxisbezug in Folge des Bologna-Prozesses Viele offene Fragen

Was ist berufsqualifizierend? Rolle Fachkompetenzen/Kernkompetenzen Spannung Beschäftigungsfähigkeit ↔ Professionalität

1. STEP-Projekt 2. Ansatz 3. Themen 4. Vorgehen

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Employability an der Hochschule I

• Bologna-Prozess und Berufsorientierung– Hochschulen sollen die individuelle Orientierung

der Studierenden bei der Entwicklung des eigenen Qualifikations- und Kompetenzprofils und der Karriereplanung unterstützen

– Currriculare Einbettung fachlicher Inhalte, die auf (entsprechende) Berufsfelder bezogen sind. Darunter auch• Schlüsselqualifikationen (überfachliche

Qualifikationen)Nach: Swansea-Empfehlung

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Employability an der Hochschule II

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Employability und STEP

• Mögliche Determinanten: Studienmotivation, Vorstellungen vom Berufsleben, Fachwahl

Themen– Employability, Schlüsselkompetenzen,

Fachkompetenzen

– Maßnahmen an der HS in Bezug auf Employability

– Verhältnis zu anderen Anforderungen

→ STEP-Fragestellung: Wie genau werden diese unterschiedlichen Anforderungen wahrgenommen, integriert, wie wird damit umgegangen?

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Subjektive Theorien – Das Konzept Kognitionen der Selbst- und Weltsicht Funktionen: Situationsdefinition, Erklärung

eingetretener Ereignisse, Prognose, Generierung von Handlungsentwürfen

ST von Lehrenden über Lernen (auch: Epistemologische Theorien mit Bezug auf

Wissen) Ihr Einfluss auf den Unterricht Aber auch: Lerntheoretisches zu ST von Lernenden

und Lernerfolg

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Subjektive Theorien – Definition „relativ stabile kognitive Strukturen“, die durch

Erfahrung veränderbar sind Verfügen über eine zumindest implizite

Argumentationsstruktur Nicht unbedingt explizit Sind handlungsrelevant

Nach Hanns-Dietrich Dann 1994

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Subjektive Theorien und STEP

• Warum „Subjektive Theorien“?– Größere „Tiefenschärfe“– Soll ermöglichen, Studienstrategien und -

entscheidungen zu verstehen– Versuch, die Akteursperspektive ernst zu

nehmen – Ineinandergreifen der Perspektiven

Studierender und Lehrender

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Empirie Studiengänge:

– Lehramtsstudierende– Sozialwissenschaftler

3 Feldphasen: Leitfadengestützte Interviews mit Studierenden Interviews und Gruppendiskussion mit

Lehrenden Standardisierte Befragung Studierender

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Angestrebte Ergebnisse Typen von Subjektiven Theorien Self-Assesment-Instrument

Für die Bewußtmachung, Ausdifferenzierung und Weiterentwicklung subjektiver Theorien

→ Unterstützung des subjektiv organisierten Kompetenzerwerbs

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