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3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 213 der nach warmen LSsung wird auf Whatmanpapier Nr. 1 (20 • 40 era), das vorher durch Eintauehen (30 see) in N,N-Dimethylformamid impr/~gniert wurde, tiber die ganze Breite des Bogens striehf6rmig aufgetragen. I)abei wird der Methylalkohol mit Hilfe eines FOhns sofort verdampft, um zu verhindern, dab die aufgetragene LSsung verl~iuft. Nach einer Akklimatisierungszeit yon etwa 12 Std (fiber Naeht) bet 15 bis 18 ~ C in ether mit n-Hexan ges~ttigten Atmosphere entwickelt man absteigend in fiblieher Weise bet derselben Temperatur 4 Std unter Verwendung yon n-Hexan (mit N,N-Dimethylformamid ges~ttigt) als beweglieher Phase. Man erh~lt seharf abgegrenzt 8 gelbe Streifen der nachstehend mit ihren Rf-Werten und (in Klam- mern) den Wellenl~ngen der Absorptionsmaxima genannten 2,4-Dinitrophenyl- hydrazone: 1. Furfuraldehyd (Trans-Form) 0,11 (295); 2. Furfuraldehyd (Cis- Form) 0,19 (300); 3. Formaldehyd 0,22 (350); 4. Acetaldehyd 0,30 (354); 5. Aceton 0,45 (358); 5a. Propionaldehyd 0,48 (357); 6. Methyl~ithylketon 0,64 (362); 7. Di- ~thylketon 0,82 (362) und 8. Butyraldehyd 0,89 (365). Da sich die 2,4-Dinitro- phenylhydrazone yon Aceton und Propionaldehyd beim ersten Mal nieht gut von- einander trennen lassen, eluiert man die entsprechende Bande mit Methanol, verdampft im Vakuum zur Trockne, 15st den Riiekstand in 0,2--0,3 ml Methyl- alkohol und wiederholt die Chromatographic in der beschriebenen Weise. Der qualitative Naehweis wird mit ttilfe eines Kontrollehromatogramms durehgeffihrt. Die quantitative Bestimmung erfolgt spektrophotometr~sch. Dazu werden die Absorptionskoeffizienten der einzelnen Hydrazone bet den Wellenl~ngen der jeweiligen Absorptionsmaxima bestimmt. Man erhitzt ein Gemisch der genannten Aldehyde und Ketone in 200 ml gereinigtem Methanol mit einem 10fachen Uber- schuB an 2,4-Dinitrophenylhydrazin in Gegenwart yon 0,50 mmol Salzs~iure, chromatographiert einen aliquoten Tefl der erhaltenen LSsung in der beschriebenen Weise, schneider die einzelnen Streifen aus dem entwiekelten Chroma~ogramm, eluiert mit Methanol und miBt die Extinktion der einzelnen Eluate bei den oben- genannten Wellenl~ngen. Mit dem erwendeten Methylalkoho], der trotz sorg- f~ltiger Reinigung noeh kleinste Mengen an Carbonylverunreinigungen enthalt. wird eine Blindwertbestimmungin der besehriebenen Weise durchgeffihrt. K. MACH~qER Die Bestimmung yon Essig- und Butters~iure in Silofn~ter, das mit Metabisulfit behandelt worden ist, liefcrt, wie D. PURVES 1 fund, nach der Ausfiihrungsweise nach A. M. S~I$H 2 fehlerhafte Ergebnisse, da bet der Abtrennung der organisehen Sauren dutch Destfllation auch Schwefeldioxyd in das Destfllat fibergeht. Zur Aus- schaltung dieses Fehlers empfiehlt der Verf., das Destillat mit Wasserstoffperoxyd zu behandeln und dos Gemisch yon Schwefel-, Essig- und Buttersanre elektrometrisch mit Lauge zu titrieren, wobei der Laugeverbrauch bis p~ 3,6 der Schwefelsiiure zugerechnet wird. -- Arbeitsweise. Bet der I)estil]atien werden 3 Anteile zu je 100 ml aufgefangen. Der 1. Anteil, der das gesamte Schwefe]dioxyd enth~lt, wird mit 10 ml 20% igem Wasserstoffperoxyd 10 rain auf 80 ~ C erhitzt und nach Abkfihlen potentio- me~risch mit 0,1 n Lauge titriert. Der Verbraueh zwisehen PH 3,6 nnd 9 ist der anwesenden Essigs~ure bzw. Butters~ure ~quivalent. G. KAINZ 3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie ()bet Titrationen yon pharmazeutisehen Produkten in EisessiglSsungen beriehten U. GALLO und E. MECARELLI S. Di6 Publikation stellt eine Zusammenfassung yon 1 Chem. and Ind. 1956, 990--991. East-Scotland Coll. Agrie., Edinburgh. 2 Analyst 63, 777 (1938). 3 Mikrochim. Aeta (Wien) 1956, 1518--1525. Fa: Farmitalia, Mailand (Italien).

Die Bestimmung von Essig- und Buttersäure in Silofutter

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Page 1: Die Bestimmung von Essig- und Buttersäure in Silofutter

3. Analysenmethoden auf dem Gebiete d er Pharmazie 213

der nach warmen LSsung wird auf Whatmanpapier Nr. 1 (20 • 40 era), das vorher durch Eintauehen (30 see) in N,N-Dimethylformamid impr/~gniert wurde, tiber die ganze Breite des Bogens striehf6rmig aufgetragen. I)abei wird der Methylalkohol mit Hilfe eines FOhns sofort verdampft, um zu verhindern, dab die aufgetragene LSsung verl~iuft. Nach einer Akklimatisierungszeit yon etwa 12 Std (fiber Naeht) bet 15 bis 18 ~ C in ether mit n-Hexan ges~ttigten Atmosphere entwickelt man absteigend in fiblieher Weise bet derselben Temperatur 4 Std unter Verwendung yon n-Hexan (mit N,N-Dimethylformamid ges~ttigt) als beweglieher Phase. Man erh~lt seharf abgegrenzt 8 gelbe Streifen der nachstehend mit ihren Rf-Werten und (in Klam- mern) den Wellenl~ngen der Absorptionsmaxima genannten 2,4-Dinitrophenyl- hydrazone: 1. Furfuraldehyd (Trans-Form) 0,11 (295); 2. Furfuraldehyd (Cis- Form) 0,19 (300); 3. Formaldehyd 0,22 (350); 4. Acetaldehyd 0,30 (354); 5. Aceton 0,45 (358); 5a. Propionaldehyd 0,48 (357); 6. Methyl~ithylketon 0,64 (362); 7. Di- ~thylketon 0,82 (362) und 8. Butyraldehyd 0,89 (365). Da sich die 2,4-Dinitro- phenylhydrazone yon Aceton und Propionaldehyd beim ersten Mal nieht gut von- einander trennen lassen, eluiert man die entsprechende Bande mit Methanol, verdampft im Vakuum zur Trockne, 15st den Riiekstand in 0,2--0,3 ml Methyl- alkohol und wiederholt die Chromatographic in der beschriebenen Weise. Der qualitative Naehweis wird mit ttilfe eines Kontrollehromatogramms durehgeffihrt. Die quantitative Bestimmung erfolgt spektrophotometr~sch. Dazu werden die Absorptionskoeffizienten der einzelnen Hydrazone bet den Wellenl~ngen der jeweiligen Absorptionsmaxima bestimmt. Man erhitzt ein Gemisch der genannten Aldehyde und Ketone in 200 ml gereinigtem Methanol mit einem 10fachen Uber- schuB an 2,4-Dinitrophenylhydrazin in Gegenwart yon 0,50 mmol Salzs~iure, chromatographiert einen aliquoten Tefl der erhaltenen LSsung in der beschriebenen Weise, schneider die einzelnen Streifen aus dem entwiekelten Chroma~ogramm, eluiert mit Methanol und miBt die Extinktion der einzelnen Eluate bei den oben- genannten Wellenl~ngen. Mit dem erwendeten Methylalkoho], der trotz sorg- f~ltiger Reinigung noeh kleinste Mengen an Carbonylverunreinigungen enthalt. wird eine Blindwertbestimmung in der besehriebenen Weise durchgeffihrt.

K. MACH~qER

Die Bestimmung yon Essig- und Butters~iure in Silofn~ter, das mit Metabisulfit behandelt worden ist, liefcrt, wie D. PURVES 1 fund, nach der Ausfiihrungsweise nach A. M. S~I$H 2 fehlerhafte Ergebnisse, da bet der Abtrennung der organisehen Sauren dutch Destfllation auch Schwefeldioxyd in das Destfllat fibergeht. Zur Aus- schaltung dieses Fehlers empfiehlt der Verf., das Destillat mit Wasserstoffperoxyd zu behandeln und dos Gemisch yon Schwefel-, Essig- und Buttersanre elektrometrisch mit Lauge zu titrieren, wobei der Laugeverbrauch bis p~ 3,6 der Schwefelsiiure zugerechnet wird. - - Arbeitsweise. Bet der I)estil]atien werden 3 Anteile zu je 100 ml aufgefangen. Der 1. Anteil, der das gesamte Schwefe]dioxyd enth~lt, wird mit 10 ml 20% igem Wasserstoffperoxyd 10 rain auf 80 ~ C erhitzt und nach Abkfihlen potentio- me~risch mit 0,1 n Lauge titriert. Der Verbraueh zwisehen PH 3,6 nnd 9 ist der anwesenden Essigs~ure bzw. Butters~ure ~quivalent. G. KAINZ

3. A n a l y s e n m e t h o d e n a u f d e m G e b i e t e d e r P h a r m a z i e

()bet Titrationen yon pharmazeutisehen Produkten in EisessiglSsungen beriehten U. GALLO und E. MECARELLI S. Di6 Publikation stellt eine Zusammenfassung yon

1 Chem. and Ind. 1956, 990--991. East-Scotland Coll. Agrie., Edinburgh. 2 Analyst 63, 777 (1938). 3 Mikrochim. Aeta (Wien) 1956, 1518--1525. Fa: Farmitalia, Mailand (Italien).