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4. Analyse yon biologisehem Material 235 verdfinnt wurden, je 7 und 10 min naeh dem Zusatz der Natronlauge in einem X~arrand-Photofluorometer die Fluorescenz bei 391---408 m~t und bei 436 m# und vergleioht deren Intensit~t mit der auf gleiche Weise aus StandardlTsungen yon E oder NE gewonnenem. (Einzelheiten und Berechnung der Konzentrationen im Ori- ginal.) Das Verfahren gestattet die Bestimmung yon noeh 1 m~g E oder 2--3 m~g NE. 1 g. Lab. clin. Med. 50, 769--777 (1957). Univ. Philadelphia, Pa. (USA). K. SbLLN~I~ t~ber die Bestimmung yon 8,4-Dihydroxybenzoesiiure (I), Coffeinsiim'e (II) nnd Gallussiiure (Ill) neben Pyrogallol (IV) mittels der Mitehwell-Reaktion berichtet S. L. TO~XPSETT 1. Extraktion: Man erhitzt 10 ml Urin mit 1 ml 10 n Salz- s~ure ! Std lang im siedenden Wasserbad, schfittelt die abgekiihlte Flfissigkeit 3real 2 rain lang mit je 40 ml Ather aus und l~St die vereinigten Auszfige bei Raum- temperatur zur Troekne verdunsten. @ Lieg~ I, IIoder III vor, so nimmt man den Rfiokstand in 0,5 ml Wasser auf, gibt 0,5 ml einer LTsung yon 0,1 g Eisen(II)- sulfat 7 H20 und 0,5 g Kalinmnatriumtartrat in 100 nil Wasser zu, versetzt dann mit 10 ml 10~ AmmoniumaeetatlSsung und mit 1 ml 2 n AmmonialdSsung und ermittelt naeh 20 rain ]angem Stehen im Unlearn Spektrophotometer S.P. 350 die Ex~inktion bei 560 m/, gegen einen Blindansatz. Als Vergleieh dient ein Standard yon 250 #g der entspreehenden Substanz. b) Ist neben einer der Catecholsi~uren noeh IV vorhanden, so extrahiert man 20 ml Urin, halbiert die vereinigten _~ther- ausziige und verfi~hrt mit der ersten HMfte wie bei a). Die zweite H~lfte dampft man im Vakuum auf dem siedenden Wasserbad ein, nimmt den Rfiekstand in 80 ml ~thanol auf, verdampft dieses im Vakuum und wiederholt diese Prozedur, wodurch das gesamte IV entfernt wird. Nach Durehffihrung der Mitehell-Reaktion ergibt die I)ifferenz beider Messungen den Gehalt an IV. c) Sind I, II und HI gleichzeitig vorllanden, so werden die Komponenten papierchromatographisch getrennt. Man zieht auf einem Whatman Nr. 1 Papierstreifen yon 15 cm Breite zwei waagereehte Linien im Abstand yon 3 cm, bringt zwischen diese den in 10 ml ~_thanol gelSsten J~therextrakt yon 10 ml Urin und entwickelt naeh dem Trocknen mit der organi- schen Phase des Systems n-Butanol-Essigsi~ure-Wasser (40:10:50) bis zu einer Laufstrecke yon 30 era. Naeh dem Trocknen zersehneidet man das Papier zwisehen Startlinie und LSsungsmittelfront in 10 gleiehe Teile, extrahier~ jeden Absehnitt fiber Nacht mit kaltem ~thanol, verdampft diesen und fiihrt mit jedem Extraktions- riickstand die Mitehell-Reaktion dureh. Die Ausziige der Streffen 5 und 6 ergeben den Gehalt an III, die der Streffen 7 und 8 bzw. 8 und 9 die vorhandenen Mengen I und II, wobei sich beide Stoffe iiber]appen. Dureh Verl~ngerung der Laufstreeke ]assert sieh auch diese beiden Substanzen vSllig trennen. i g. Pharmacy Pharmacol. 10, 157--161 (1958). Northern Gen. Hosp., Edinburgh (Schottland). K . $5I~I~r Die Bestimmung yon Sulfobromphthalein (BSP) in Serum wird yon D. S~LI~- so~, J. MAI~II~Omad E. Dobson ~ pho$ometriseh dm'ehgefiihrt. BSP ist ein Farb- stoff, der in alkaliseher LSsung purpurrot gef/~rbt ist und in saurem Gebieb nach farblos umscht~gt. Der Untersehied in der Farbintensit/~t ist der BSP-Konzen- tra~ion proportional. -- Arbeitsweise. Man miseht 0,50 ml Serum mit 3,5 ml alka- lischer Pufferl5sung (12,2 g NaetZPO a - 7H20, 1,77 g NaaPO a . 12H20 und 3,20 g Natrium-p-~oluolsulfonat werden in Wasser gelSst, auf 500 ml verdfinn~ trod mit l n Natronlauge oder 1 n Saizs~ure auf p~ 10,6 bis 10,7 eingestellt) und mist die Extinktion der erhal~enen LSsung bei 580 m/~. VergleiehslSsung ist Wasser. An- sehlieSend wird 0,10ml S~urereagens (2 m Na~rinmdihydrogenphosphat15sung) hinzugefiigt und die Extinktion erneut gemessen. Mit 0,50 ml einer StandardlSsung, die 10,0 nag BSP/100 ml enth~lt, wird in derselben Weise verfahren. Zur Berechnung

Die Bestimmung von Sulfobromphthalein (BSP) in Serum

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Page 1: Die Bestimmung von Sulfobromphthalein (BSP) in Serum

4. Analyse yon biologisehem Material 235

verdfinnt wurden, je 7 und 10 min naeh dem Zusatz der Natronlauge in einem X~arrand-Photofluorometer die Fluorescenz bei 391---408 m~t und bei 436 m# und vergleioht deren Intensit~t mit der auf gleiche Weise aus StandardlTsungen yon E oder NE gewonnenem. (Einzelheiten und Berechnung der Konzentrationen im Ori- ginal.) Das Verfahren gestattet die Bestimmung yon noeh 1 m~g E oder 2--3 m~g NE.

1 g. Lab. clin. Med. 50, 769--777 (1957). Univ. Philadelphia, Pa. (USA). K. SbLLN~I~

t~ber die Bestimmung yon 8,4-Dihydroxybenzoesiiure (I) , Coffeinsiim'e (II) nnd Gallussiiure ( I l l ) neben Pyrogallol (IV) mittels der Mitehwell-Reaktion berichtet S. L. TO~XPSETT 1. Extraktion: Man erhitzt 10 ml Urin mit 1 ml 10 n Salz- s~ure ! Std lang im siedenden Wasserbad, schfittelt die abgekiihlte Flfissigkeit 3real 2 rain lang mit je 40 ml Ather aus und l~St die vereinigten Auszfige bei Raum- temperatur zur Troekne verdunsten. @ Lieg~ I, I I o d e r I I I vor, so nimmt man den Rfiokstand in 0,5 ml Wasser auf, gibt 0,5 ml einer LTsung yon 0,1 g Eisen(II)- sulfat �9 7 H20 und 0,5 g Kalinmnatriumtartrat in 100 nil Wasser zu, versetzt dann mit 10 ml 10~ AmmoniumaeetatlSsung und mit 1 ml 2 n AmmonialdSsung und ermittelt naeh 20 rain ]angem Stehen im Unlearn Spektrophotometer S.P. 350 die Ex~inktion bei 560 m/, gegen einen Blindansatz. Als Vergleieh dient ein Standard yon 250 #g der entspreehenden Substanz. b) Ist neben einer der Catecholsi~uren noeh IV vorhanden, so extrahiert man 20 ml Urin, halbiert die vereinigten _~ther- ausziige und verfi~hrt mit der ersten HMfte wie bei a). Die zweite H~lfte dampft man im Vakuum auf dem siedenden Wasserbad ein, n immt den Rfiekstand in 80 ml ~thanol auf, verdampft dieses im Vakuum und wiederholt diese Prozedur, wodurch das gesamte IV entfernt wird. Nach Durehffihrung der Mitehell-Reaktion ergibt die I)ifferenz beider Messungen den Gehalt an IV. c) Sind I, I I und H I gleichzeitig vorllanden, so werden die Komponenten papierchromatographisch getrennt. Man zieht auf einem Whatman Nr. 1 Papierstreifen yon 15 cm Breite zwei waagereehte Linien im Abstand yon 3 cm, bringt zwischen diese den in 10 ml ~_thanol gelSsten J~therextrakt yon 10 ml Urin und entwickelt naeh dem Trocknen mit der organi- schen Phase des Systems n-Butanol-Essigsi~ure-Wasser (40:10:50) bis zu einer Laufstrecke yon 30 era. Naeh dem Trocknen zersehneidet man das Papier zwisehen Startlinie und LSsungsmittelfront in 10 gleiehe Teile, extrahier~ jeden Absehnitt fiber Nacht mit kaltem ~thanol, verdampft diesen und fiihrt mit jedem Extraktions- riickstand die Mitehell-Reaktion dureh. Die Ausziige der Streffen 5 und 6 ergeben den Gehalt an I I I , die der Streffen 7 und 8 bzw. 8 und 9 die vorhandenen Mengen I und I I , wobei sich beide Stoffe iiber]appen. Dureh Verl~ngerung der Laufstreeke ]assert sieh auch diese beiden Substanzen vSllig trennen.

i g. Pharmacy Pharmacol. 10, 157--161 (1958). Northern Gen. Hosp., Edinburgh (Schottland). K. $5I~I~r

Die Bestimmung yon Sulfobromphthalein (BSP) in Serum wird yon D. S~LI~- so~, J . MAI~II~O mad E. Dobson ~ pho$ometriseh dm'ehgefiihrt. BSP ist ein Farb- stoff, der in alkaliseher LSsung purpurrot gef/~rbt ist und in saurem Gebieb nach farblos umscht~gt. Der Untersehied in der Farbintensit/~t ist der BSP-Konzen- tra~ion proportional. - - Arbeitsweise. Man miseht 0,50 ml Serum mit 3,5 ml alka- lischer Pufferl5sung (12,2 g NaetZPO a - 7H20, 1,77 g NaaPO a . 12H20 und 3,20 g Natrium-p-~oluolsulfonat werden in Wasser gelSst, auf 500 ml verdfinn~ trod mit l n Natronlauge oder 1 n Saizs~ure auf p~ 10,6 bis 10,7 eingestellt) und mis t die Extinktion der erhal~enen LSsung bei 580 m/~. VergleiehslSsung ist Wasser. An- sehlieSend wird 0,10ml S~urereagens (2 m Na~rinmdihydrogenphosphat15sung) hinzugefiigt und die Extinktion erneut gemessen. Mit 0,50 ml einer StandardlSsung, die 10,0 nag BSP/100 ml enth~lt, wird in derselben Weise verfahren. Zur Berechnung

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236 Berichr Spezielle analy~ische Methoden

der BSP-Konzen~ration im Serum gilt dann folgende Beziehung: Mflligramme BSP/100 ml Serum ~ 10,0 • Extinktion der ProbelOsung/Extinktion der Standard- 15sung. Die Bestimmnng kan_n aueh im MikromaGstab (0,1 ml Serum; 0,7 ml Puffer- 15sung; 0,02 ml S~urereagens; 1 em-Mikrokiivetten) durchgeffihrt werden. Unter- schiedliche Mengen Albumin, Bilirubin, IX~moglobin und etwa vorhandene Triibstoffe stSren nicht.

1 Clin. Chemistry 8, 638--645 (1957). Univ. Philadelphia,, Pa. (USA). K. M ~ c ~ R

Ein Ultramikroverfahren zur Bestimmung yon Sulfonamiden in Blutserum beschreiben R. P. MAcDoN~D und J. PLOOMPVUL - - Arbeitsweise. Man brings 25 ~l Serum in ein Zentrffugenglas, gibt 500 [A 10~ Trichloressigs~urelSsung zu, mischt und zentrffugiert nach 2 rain ]angem Stehen. 100 #1 des blanken Zentri- fugates versetz$ man in einem 13• mm-RShrchen mit 200#1 Wasser, 50/A 0,5~ l%triumnitritlOsung und ffigt nach gu~em Mischen und 3 rain langem Stehen nnter Vermeidung yon direl~er Sonnenbestrahlnng 100 #l l~ Ammo- niumsuffama$lSsung zu, mischt wieder un4 ii~$t nochmals 3 min lang stehen. Zuletzt gibt man 100 #l 0,2~ w~i~rige N-(l-Naphthyl)-~thylendiamindihydro- ehloridlSsung zu, schiittelt gut dureh mad ermittelt im Beckman-Spektrophotometer die Extinktion der LSsung bei 540 m# gegeniiber elner Blindprobe mit Trichlor- essigs~ure. Dutch Vergleieh mit Standardkurven kann der Suffonamidgehalt des Serums bestimmb werden.

Mikroehim. Acta (Wien) 1958, 147--150. Harper ttosp., Detroit, Michigan (USA). K. SOL~E~

Uber polarographische Untersuchungen eytostatischer Chinonderivate (~thylen- imino- and N-Lost-Derivate cles Benzochinons) berichten H. B ~ G and K. IX. KS~IG 1 Die Aufnahme der polarographischen Kurven erfolgte in iiblicher Weise in geeig- neten L5sungsmit~eln under Zusatz yon Lei~salzen. Durch Aufnahme yon zwei Elektronen gehen die Chinone in die enSsprechenden Ixydrochinone iiber, wobei je nach LSsungsmRtel eine oder zwei Stufen im P01arogramm festzustellen sind, deren ttOhe der Konzentration proportional isL Die I-Ialbs~ufenpoten~iale der Chinone liegen bis zu --1,1 V niedriger als das Potential des p-Benzochinons und ver~ndern sieh etwa um 60 mV/p~-Einheit. Die Verschiebung der Potentiale erklaren Verff. durch eine Negativiermag der =CO-Gruppe infolge Elektronenverschiebung yore Stickstoff zum Ring hin, wobei die Potentialverschiebungen ein )/Ial~ fiir die t~eso- nanzenergie abgeben. Der eygostatisehe Effekt erhOht sieh, wenn die Ixalbstufen- poten~iale (bei pg 7) positiver als --0,5 V gegen die Normal-Kalomelelektrode liegen.

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 1S, 140--145 (1958). Inst. Mikrobiol. exp. Therapie, gena. IX. Wv~Dr~rzc~

Zur Bestimmung des Aseorbinsiiuregehaltes des Blurs naeh TILLM~_WS gib~ B. G. BJEL~.NKIJ 1 folgende Arbeitsvorschri]t. 4 ml Metaphosphors~urelOsung (siehe unten) werden mit 1 ml nicht h/~molysiertem Blutplasma vermischt and nach 15 rain durch ein Filter yon 7 em Durchmesser gegeben. 2,5 ml des ~'iltrates werden mi~ 0,0002 n Tillmans'seher LSsung (0,0002 n 2,6-DichlorphenolindophenollSsung) titriert. In einem Kontrollversueh werden 2 ml Metaphosphors~ure]Ssung mit der Tillmans'schen LSsung titriert. Der Ascorbins~uregehalt x errechnet sich aus der Formel: x ~ [(a - - w) �9 200.0,088 KJ/5 ~ 3,52 (a - - w) K, in der a and w die bei der Titration and beim Kontrollversuch verbrauchten Milliliter TiUmans'scher LSsung