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360 Bericht: Spezielle analytische Methoden geschmolzen, die Schmelze wird mit Wasser behandelt, filtriert, der Rfickstand in Salzs/~ure gel6st, dann werden die st6renden Elemente (lq'e,_&l, 3/In u. a.) mit carbonat- freiem Ammoniak gefallt und abfiltriert. (Ist der Niederschlag erheblich, so soll man ihn aufl6sen und die F&llung mit NH a wiederholen.) Bei gr61]erem Strontiumgeh~lt seSzt man NH4CI hinzu, nm den ~infiu$ yon Ca auszuschalten. Bei geri~gen Sr- Mengen ffigt man hingegen 30--60 nag CaO (in Nitratform, in n HNOs gelSst) hinzu, um einen gleichmaBigen Einflu8 des Ca auf die ermittelte Sr-Menge zu erzielen. Die Zerst/~ubang erfolgt in der Acetylen-Luftflamme. Das Strontium wird durch Photometrieren der Linie 460,7 m#, das Calcium nach der Linie 422,7 m# (falls kein Ca zugesetzt worden ist) bestimmt, und zwar unter Hinzuziehung yon Ver- gleichslSsungen gleicher Behandtungsweise (Zusatz yon Ca) und abgestufter Stron- tiumkonzentration (bei geringem Sr-Gehalt 1--110 #g SrO/ml). Die Fehler liegen bei 3--50/0 (relativ). HNOa, HC1, H2SOa und besonders HsPO 4 setzen die Intensit&t der Strontiumemission in der Acetylen-Luftfiamme horab, Essigsi~ure s~eiger~ d~s Leuchten. 1 ~. anal. chim. 12, 699--703 (1957) [l~ussisch] (Mit engl. Zus.fass.). A. v. WILe~T Uber die spektralanalytische Bestimmung des Galliums in Silicaigesteinen und ~iineralien berichtet L. A. Bo~is~oK 1. Es wird im Gleichstrombogen (220 V, 15 A)mit spektralreinen Kohleelektroden gearbeitet. 20 mg Einwaage oder Standard- Ve~gleichsprobe werden im Verh~ltnis 1:2 mit NaC1 als Puffer vermischt. Die Ver- gleichsproben enthalten reine SiOe, 1--0,0001~ GazOa und 0,005~ Sn (SnCI~). Gemessen we~den die Linien Ga 2943,64 und Sn 3034,1 ~. Das Ga verdampft i~ 21/~--3 rain (so lange wird auch exponiert), :Bei hohem Fe-Gehalt kann die :Fe-Linie 2943,57 ~ stSren, meistens erscheint jedoch kein Fe-Spektrum, da das Puffer-NaC1 die Temperatur entsprechend senkt; widrigenfalls ist eine Korrektur ffir Fe (bei ultrabasischen Gesteiaen) anzubringen. Die ]~ichkurve verl&uft bei 0,001~ (und mehr) Ga geradlinig (bei weniger Ga sinkt sie ab). Die Resultate sind bei 0,001~ Ga auf 30/0, bei geringerem Ga-Gehalt auf 80/0 reproduzierbar. Die Empfindlichkeit der Ga-Bes~immung wird dutch den NaC1-Zusatz auf 10-a~ also um das t0fache gesteigert. Die mittleren relativen lq'ehler betragen 80/0 . Z, a~l. Chim. 12,704--707 (1957) [gussisch]. (Mit engl. Zus,fass.) Lomonoscv- Univ., Moskau. A.v. W~L~T f~ber Bestimmungen der Isotopenzusammensetzung des Bleis in versehiedenen Mineralien berichten S. I. Zu und N. I. STUP~IKOVA 1. Verff. trennen das Blei mit }tilfe yon Dithizon ab und zerstSren den Komplex mit HNO3 (1 : 100). Zu der etwa 5--10/~g Pb ent.,altenden LOsung werden 0,5 mg Cu(NOa) ~ und 3~4 Tropfen konz. Jodwasserstoffs~ure gegeben und bis zur Trockne eingeengt. ]:)as Gemisch yon Cu2J 2 und PbJu wird in das Massenspektrome~er eingesetzt, wobei der Tr&ger (Cu~J~) zuriickbleibt, w/~hrend PbJ~ verdampft und ionisiert wird. Nach dieser Methode haben Verff. einige Minerafien untersucht nnd geben in einer Tabe]le (siehe Original) die Werte fiir die Isotoloenzusammensetzung des in diesen Mineraiien enthaltenen Bleis an. Die Genauigkeit betr/~gt (mit Ausnahme der GehMte unter 0,1~ etwa ~: 1~ . 2. anal. Chim. 12, 556--558 (1957) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Akad. Wiss. UdSSR und Lomonosov-Univ. Moskau. H. Wv~cDv,~LIC~ Die Bestimmtmg yon Thorium in Erzen mit APANS-Reagens [1-(o-Arseno- phenylazo)-2-n~phthol-3,6-disnffons~we] neben Zirkonium, d~s mit meso-Weln- s&ure maskiert wh'd, besehreiben D. A. Ev~s~ und J. V. MAI~WI~ ~. Eine Abtrennung

Die Bestimmung von Thorium in Erzen

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Page 1: Die Bestimmung von Thorium in Erzen

360 Bericht: Spezielle analytische Methoden

geschmolzen, die Schmelze wird mit Wasser behandelt, filtriert, der Rfickstand in Salzs/~ure gel6st, dann werden die st6renden Elemente (lq'e, _&l, 3/In u. a.) mit carbonat- freiem Ammoniak gefallt und abfiltriert. (Ist der Niederschlag erheblich, so soll man ihn aufl6sen und die F&llung mit NH a wiederholen.) Bei gr61]erem Strontiumgeh~lt seSzt man NH4CI hinzu, nm den ~infiu$ yon Ca auszuschalten. Bei geri~gen Sr- Mengen ffigt man hingegen 30--60 nag CaO (in Nitratform, in n HNOs gelSst) hinzu, um einen gleichmaBigen Einflu8 des Ca auf die ermittelte Sr-Menge zu erzielen. Die Zerst/~ubang erfolgt in der Acetylen-Luftflamme. Das Strontium wird durch Photometrieren der Linie 460,7 m#, das Calcium nach der Linie 422,7 m# (falls kein Ca zugesetzt worden ist) bestimmt, und zwar unter Hinzuziehung yon Ver- gleichslSsungen gleicher Behandtungsweise (Zusatz yon Ca) und abgestufter Stron- tiumkonzentration (bei geringem Sr-Gehalt 1--110 #g SrO/ml). Die Fehler liegen bei 3--50/0 (relativ). HNOa, HC1, H2SO a und besonders HsPO 4 setzen die Intensit&t der Strontiumemission in der Acetylen-Luftfiamme horab, Essigsi~ure s~eiger~ d~s Leuchten.

1 ~. anal. chim. 12, 699--703 (1957) [l~ussisch] (Mit engl. Zus.fass.). A. v. WILe~T

Uber die spektralanalytische Bestimmung des Galliums in Silicaigesteinen und ~iineralien berichtet L. A. Bo~ i s~oK 1. Es wird im Gleichstrombogen (220 V, 15 A)mit spektralreinen Kohleelektroden gearbeitet. 20 mg Einwaage oder Standard- Ve~gleichsprobe werden im Verh~ltnis 1:2 mit NaC1 als Puffer vermischt. Die Ver- gleichsproben enthalten reine SiOe, 1--0,0001~ GazO a und 0,005~ Sn (SnCI~). Gemessen we~den die Linien Ga 2943,64 und Sn 3034,1 ~. Das Ga verdampft i~ 21/~--3 rain (so lange wird auch exponiert), :Bei hohem Fe-Gehalt kann die :Fe-Linie 2943,57 ~ stSren, meistens erscheint jedoch kein Fe-Spektrum, da das Puffer-NaC1 die Temperatur entsprechend senkt; widrigenfalls ist eine Korrektur ffir Fe (bei ultrabasischen Gesteiaen) anzubringen. Die ]~ichkurve verl&uft bei 0,001~ (und mehr) Ga geradlinig (bei weniger Ga sinkt sie ab). Die Resultate sind bei 0,001~ Ga auf 30/0, bei geringerem Ga-Gehalt auf 80/0 reproduzierbar. Die Empfindlichkeit der Ga-Bes~immung wird dutch den NaC1-Zusatz auf 10-a~ also um das t0fache gesteigert. Die mittleren relativen lq'ehler betragen 80/0 .

Z, a ~ l . Chim. 12,704--707 (1957) [gussisch]. (Mit engl. Zus,fass.) Lomonoscv- Univ., Moskau. A.v. W ~ L ~ T

f~ber Bestimmungen der Isotopenzusammensetzung des Bleis in versehiedenen Mineralien berichten S. I. Zu und N. I. STUP~IKOVA 1. Verff. trennen das Blei mit }tilfe yon Dithizon ab und zerstSren den Komplex mit HNO3 (1 : 100). Zu der etwa 5--10/~g Pb ent.,altenden LOsung werden 0,5 mg Cu(NOa) ~ und 3 ~ 4 Tropfen konz. Jodwasserstoffs~ure gegeben und bis zur Trockne eingeengt. ]:)as Gemisch yon Cu2J 2 und PbJu wird in das Massenspektrome~er eingesetzt, wobei der Tr&ger (Cu~J~) zuriickbleibt, w/~hrend PbJ~ verdampft und ionisiert wird. Nach dieser Methode haben Verff. einige Minerafien untersucht nnd geben in einer Tabe]le (siehe Original) die Werte fiir die Isotoloenzusammensetzung des in diesen Mineraiien enthaltenen Bleis an. Die Genauigkeit betr/~gt (mit Ausnahme der GehMte unter 0,1~ etwa ~: 1~ .

2. anal. Chim. 12, 556--558 (1957) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Akad. Wiss. UdSSR und Lomonosov-Univ. Moskau. H. Wv~cDv,~LIC~

Die Best immtmg yon Thorium in Erzen mit APANS-Reagens [1-(o-Arseno- phenylazo)-2-n~phthol-3,6-disnffons~we] neben Zirkonium, d~s mit meso-Weln- s&ure maskiert wh'd, besehreiben D. A. E v ~ s ~ und J. V. MAI~WI~ ~. Eine Abtrennung

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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwfl'tsch~ft 361

yon anderen stSrenden Begleitelementen erfolgt mit Hilfe einer chromatographi- schen Saule aus Cellulose und Aluminiumoxyd in Anlehnung an eine Methode yon A. F. WILL~A-~S S. - - Arbeitsweise. ~qach der chromatographischen Abtrennung des Thoriums naeh A. F. WII.T~TA~S 2 verdfinnt man das Salpetersaure-Ather-Eluat mit 150 ml Wasser und dampft den Xther auf dem Wasserbad ab. Nach dem Einengen auf ein ldeines Volumen fiillt man mit 25 vol-~ Salpetersgure in einem iYIeB- kolben auf. Eine geeignete 1VIenge wird entnommen und zur Troekne gedampft. Hierauf gibt man 2 ml eines Gemisches aus 70~ Perch]orsgure, konz. Salpeter- saure und Wasser (2-~1+1) zu, dampft erneut zur Trockne und ffigt 1 ml konz. Salzsaure zu. Bei bedecktem Becherglas wird bis zum vollstandigen LSsen des Riickstandes erwgrmt. Nach dem Verdfimlen auf 10 ml wh'd in der Warme mit 1 Tropfen 10~ ItydroxylaminhydrochloridlSsung vorhandenes Eisen reduziert. Die abgekiih]te LSsung wird in einem 50 ml-Kolben mit 1 ml 5~ meso-Wein- sauremonohydratlSsung, 5 ml 0,1 ~ (Natrinmsalz) und 20 ml abs. J~thanol versetzt und sch]iei~lich aufgeffillt. Die Extinktion kann bei 550 m/~ bei einer Schichtdicke yon 1 em in einem Unicam-Spektrophotometer gegen eine Bhndprobe gemessen werden. Im allgemeinen wird die Messung nach 1 Std vor- genommen. Bei Proben mit viel Zirkonium empfiehlt sigh das Messen nach 15 bis 20 min. Dus Beersche Gesetz gilt zwisehen 0 und 0,5 mg Th02. Die Genanigkeit der Methode wird mit •176 angegeben. Das Verfahren wird auf versehiedene Erze und Produkte angewendet, die u. a. 50--700/o Zirkonium in Verbindung mit weniger als 0,5o/0 Thorium oder z.B. aueh bis zu 10~ Thorium enthalten. Ein Ver- gleieh zwisehen der APANS- und der Oxa]atmethode zur Bestimmung yon Thorium an Hand yon Analysen versehiedener Monazite zeigt eine gute Ubereinstimmung der Werte.

Analyst 82, 807--811 (1957). Chem. Res. Lab., Teddington, Middlesex (Eng- land). - - e Analyst 77,297 (1952); vgl. diese Z. 189, 117 (1953). D. J~NTZSC~

Bestimmung yon Uran in Gesteinen. V. CIRILLI 1 gibt eine Ubersieht fiber einige Verfahren, die zur Abtrermung des Urans yon stSrenden Beimengungen und zu seiner Bestimmung in Betraeht kommen. Von Trennungsver/ahren werden be- handelt die Chromatographie an CelIulosepulver aus einer UranlSsung in 5~ Salpeters/~ure und mit nachfolgender Elution mit 50/0 Salpeters~ure enthaltendem ~ther, die Extraktion mit ~thyl~ther oder Methyhsobutylketon aus der Uranyl- nitratl5sung in Gegenwart von Aluminiumnitrat oder Ammoniumnitrat als Aus- salzmittel sowie die l~einigung mit Anionenaustauschern (Amberlite I R A 400), aus L6sungen, in denen das Uran als komplexes Anion (Carbonat oder Sulfat) vorliegt. Von Bestimmungsver/ahren werden besprochen die polarographische Bestimmung in 2 m Citrons/ture- und 0,5--1,2 m SehwefelsgurelSsung, die spektrophotometrische Bestimmung mit H202 bei einem pE-Wer~ nicht unter 11 und Messung bei 400 m# und schlieBlich die fluorimetrische Bestimmung in Sehmelzen, die Natriumfluorid, Alkalcarbonat und gegebenenfalls Lithiumchlorid enthalten. - - Eigene Versuehs- ergebnisse werden nicht gebracht, auch wird yon Hinweisen auf die Original- literatur abgesehen.

I~icerca sci. 27,674--683 (1957). Polytechnikum Turin (Italien). E. FSRST~

[~ber die Bestimmung yon Bleisulfat in den aktiven )Iassen yon Bleiakkumula- toren beriehten V. V. T E ~ o v c E v , E. N. ROZE~-BLJV~, Z. S. K-~VKOV~ und F. M. KL~.BANOV• 1. Ffir die Bestimmung in den positiv geladenen Akkumulatoren- platten werden diese mit Sauren, vornehmlieh Salzsi~ure 1:1, behandelt. Auf diese Weise gehngt die quantitative Herausl6sung auch klefilster Mengen yon Bleisuffat, die bei der Sodamethode nieht erreicht wird, in dem vierten bzw. ffinften Teil der