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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 183 Die fluorimetrische Bestimmung yon Uran bis herab zu 0~0005% in Zirkonen untersuchen F. CUTTITTA und G. J. DArnELS 1. Dabei wird das Uran aus salpeter- saurer L5sung extrahiert und die Fluoreseenz eines nach F. S. GI~IMALDI, I. MAY und M. H. FLETC~ 2 hergestcllten ,,Fluoridphosphors" gemessen. Teflweise mit- extrahicrtes Vanadium, Cer(IV), Thorium und besonders Zirkonium vermindern die Fluorcseenz. Diese StSrung l~f3t sieh jedoeh durch Zugabe yon Phosphat un- mittelbar vor der Extraktion ausschalten (Zr wird quantitativ in der w~i~rigcn Phase zuriiekgehalten), so dal~ noeh 0,1 #g U yon 10 mg Zr (1:100000) vSllig ge- trennt wcrden. -- Arbeitsweise. 0,1 g des im Borcarbidm5rser staubfein gepulverten Zirkons wird mit 1 g Soda-Borax im Platintiegel bei etwa 950 ~ C aufgeschlossen. Die Sehmelze wird in 15 ml verd. Salpeters~ure (3 -~ 7) auf dem Dampfbad gelSst und das Volumen mit Wasser auf 50 ml gebracht. 5 ml davon werden in ein 30 ml- Reagensglas mit Schliffstopfen gegeben, das 9,5 g Al(N03)3" 9H20 enth~lt, der Inhalt wird unter Erwarmen gelSst. Sodann werden darin noeh 50 sag festes Na2HPO 4 gelSst, der Inhalt wird naeh dem Abkiihlen 5 rain mit 10 ml ~thylacetat gesehiittelt. Naeh Abtrennung der Phasen werden 2 ml des Extraktes in einem Platintiegel abgebrannt und mit 2 g Flul~mittel (90/0 NaF, 45,50/0 :Na2CO ~ und 45,50/0 KeCOs) geschmolzen. Die Fluorescenzmessung der Sehmelze erfolgt je naeh Urangehalt entwcder mit einem Reflexions- oder einem Transmissions-Fluorimeter. Den Uran- gehalt entnimmt man schlief~lieh einer Eichkurve. Die Ergebnisse sind sehr gut. Die Standardabweichung ist kleiner als 2,6~ 1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 20, 430--434 (1959). U. S. Geol. Survey, Washington, D.C. (USA). -- 2 U. S. Geological Survey Fluorimetric Methods of Uranium Analysis, U. S. Geological Survey Circular 199 (1952). E. BA~K~rAN~ Die Beta-Gamma-Gamma-Methode zur Bestimmung des Uran- und Thorinm- gehaltes 1 hat P. W. DE LA~E 2 aueh auf Erze anwenden kSnnen, die schon in der ~Natur dutch Witterungseinfliisse ihrc Zusammensetzung geandert haben. Der Verf. bestimmt zunachst den Thoriumdioxydgehalt der Proben dureh Vermessung des 2,6 MeV-Photopeaks dcr y-Strahlung des ThC" (2~ Aul3erdem wird die y-Aktivitat bei etwa 0,1 MeV gemessen. Dureh Bestimmung der fl-Aktivitiiten der Proben kann der Verf. dann nach seiner Rechenmethode~ den Urangeha]t ermitteln, der -- wie im Original gezeigt wird -- mit dcm ehemisch-analytiseh ermittelten iibcreinstimmt. 1 T~OMH~RET, I: J. phys. radium 10, 249 (1949). -- DE LAXqGE, P. W.: Trans. Proe. Geol. Soc. S. Aft. 59, 259 (1956). -- 2 Analyt. Chemistry 31, 812--813 (1959). Nat. Phys. Res. Lab., Pretoria (Sfidafrika). KLAus BI~ODEI~SEN Naeh l0 -5 ~ Brom in Uranfinoriden und -oxyden ]assen sieh nach einer neuen Methode yon R. P. LARSEK und N. M. I~GB~R 1 bestimmen. Die Verff. destfllieren das Brom aus der Probe naeh Oxydation mit einer Mischung, die 0,8 m an Chrom- s~ure und 7 m an Schwefels~urc ist. Dabei wird Chlorid nicht zu Chlor oxydiert. Das Brom wird in 1,3~ NatriumsulfitlSsung aufgefangen, mit Tetraelflor- kohlenstoff extrahiert und durch die Entf~rbung yon Phenolrot photometriseh bestimmt. -- Ausfi~hrung. Zur Herstellung der Eiehkurve werden 7 Doppelproben, die zwischen 4 und 16/~g Bromid enthalten, in 10 ml-Me~kolben mit 1 Tr. 0,1 n S chwefels~ure, 2 ml einer ges~tt. LSsung yon Borax und 0,1 ml 0,1 n Calciumhypo- chloritlSsung (7~1 g/l, filtriert) versetzt, 2 rain lang gcschiittelt. Es werden 0,2 ml PhenolrotlSsung zugesetzt (10 mg in I ml 0,1 n Natronlauge auf 100 ml verdiinnt), und nach genau 4 rain wird durch Zugabe yon 0,5 ml 0,1 n Na~riumarsenitlSsung (13 gfl) die Bromicrung gestoppt. Man setzt nun 1,5 ml AeetatpufferlSsung yon PH 4,6 bis 4,7 (68 g NaCHaCO0 und 30 ml Eisessig/1) zu, verdiinnt zur Marke und photo- metriert in 2 cm-Zellen bei 590 m# gegen gleichbehandelte bromfreie Proben. --

Die Beta-Gamma-Gamma-Methode zur Bestimmung des Uran- und Thoriumgehaltes

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Page 1: Die Beta-Gamma-Gamma-Methode zur Bestimmung des Uran- und Thoriumgehaltes

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 183

Die fluorimetrische Bestimmung yon Uran bis herab zu 0~0005% in Zirkonen untersuchen F. CUTTITTA und G. J. DArnELS 1. Dabei wird das Uran aus salpeter- saurer L5sung extrahiert und die Fluoreseenz eines nach F. S. GI~IMALDI, I. MAY und M. H. F L E T C ~ 2 hergestcllten ,,Fluoridphosphors" gemessen. Teflweise mit- extrahicrtes Vanadium, Cer(IV), Thorium und besonders Zirkonium vermindern die Fluorcseenz. Diese StSrung l~f3t sieh jedoeh durch Zugabe yon Phosphat un- mittelbar vor der Extrakt ion ausschalten (Zr wird quantitativ in der w~i~rigcn Phase zuriiekgehalten), so dal~ noeh 0,1 #g U yon 10 mg Zr (1:100000) vSllig ge- trennt wcrden. - - Arbeitsweise. 0,1 g des im Borcarbidm5rser staubfein gepulverten Zirkons wird mit 1 g Soda-Borax im Platintiegel bei etwa 950 ~ C aufgeschlossen. Die Sehmelze wird in 15 ml verd. Salpeters~ure (3 -~ 7) auf dem Dampfbad gelSst und das Volumen mit Wasser auf 50 ml gebracht. 5 ml davon werden in ein 30 ml- Reagensglas mit Schliffstopfen gegeben, das 9,5 g Al(N03)3" 9H20 enth~lt, der Inhalt wird unter Erwarmen gelSst. Sodann werden darin noeh 50 sag festes Na2HPO 4 gelSst, der Inhalt wird naeh dem Abkiihlen 5 rain mit 10 ml ~thylacetat gesehiittelt. Naeh Abtrennung der Phasen werden 2 ml des Extraktes in einem Platintiegel abgebrannt und mit 2 g Flul~mittel (90/0 NaF, 45,50/0 :Na2CO ~ und 45,50/0 KeCOs) geschmolzen. Die Fluorescenzmessung der Sehmelze erfolgt je naeh Urangehalt entwcder mit einem Reflexions- oder einem Transmissions-Fluorimeter. Den Uran- gehalt entnimmt man schlief~lieh einer Eichkurve. Die Ergebnisse sind sehr gut. Die Standardabweichung ist kleiner als 2,6~

1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 20, 430--434 (1959). U. S. Geol. Survey, Washington, D.C. (USA). -- 2 U. S. Geological Survey Fluorimetric Methods of Uranium Analysis, U. S. Geological Survey Circular 199 (1952). E. BA~K~rAN~

Die Beta-Gamma-Gamma-Methode zur Bestimmung des Uran- und Thorinm- gehaltes 1 hat P. W. DE L A ~ E 2 aueh auf Erze anwenden kSnnen, die schon in der ~Natur dutch Witterungseinfliisse ihrc Zusammensetzung geandert haben. Der Verf. bestimmt zunachst den Thoriumdioxydgehalt der Proben dureh Vermessung des 2,6 MeV-Photopeaks dcr y-Strahlung des ThC" (2~ Aul3erdem wird die y-Aktivitat bei etwa 0,1 MeV gemessen. Dureh Bestimmung der fl-Aktivitiiten der Proben kann der Verf. dann nach seiner Rechenmethode~ den Urangeha]t ermitteln, der -- wie im Original gezeigt wird -- mit dcm ehemisch-analytiseh ermittelten iibcreinstimmt.

1 T~OMH~RET, I : J . phys. radium 10, 249 (1949). -- DE LAXqGE, P. W.: Trans. Proe. Geol. Soc. S. Aft. 59, 259 (1956). -- 2 Analyt. Chemistry 31, 812--813 (1959). Nat. Phys. Res. Lab., Pretoria (Sfidafrika). KLAus BI~ODEI~SEN

Naeh l0 -5 ~ Brom in Uranfinoriden und -oxyden ]assen sieh nach einer neuen Methode yon R. P. LARSEK und N. M. I~GB~R 1 bestimmen. Die Verff. destfllieren das Brom aus der Probe naeh Oxydation mit einer Mischung, die 0,8 m an Chrom- s~ure und 7 m an Schwefels~urc ist. Dabei wird Chlorid nicht zu Chlor oxydiert. Das Brom wird in 1,3~ NatriumsulfitlSsung aufgefangen, mit Tetraelflor- kohlenstoff extrahiert und durch die Entf~rbung yon Phenolrot photometriseh bestimmt. -- Ausfi~hrung. Zur Herstellung der Eiehkurve werden 7 Doppelproben, die zwischen 4 und 16/~g Bromid enthalten, in 10 ml-Me~kolben mit 1 Tr. 0,1 n S chwefels~ure, 2 ml einer ges~tt. LSsung yon Borax und 0,1 ml 0,1 n Calciumhypo- chloritlSsung (7~1 g/l, filtriert) versetzt, 2 rain lang gcschiittelt. Es werden 0,2 ml PhenolrotlSsung zugesetzt (10 mg in I ml 0,1 n Natronlauge auf 100 ml verdiinnt), und nach genau 4 rain wird durch Zugabe yon 0,5 ml 0,1 n Na~riumarsenitlSsung (13 gfl) die Bromicrung gestoppt. Man setzt nun 1,5 ml AeetatpufferlSsung yon PH 4,6 bis 4,7 (68 g NaCHaCO0 und 30 ml Eisessig/1) zu, verdiinnt zur Marke und photo- metriert in 2 cm-Zellen bei 590 m# gegen gleichbehandelte bromfreie Proben. --