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1965 1. Elementar~n~lyse 439 Stutzen start, die durch zwei Stutzen an das Dreiwegventil der Tri~gergasleitung des Gasehromatographen angesehlossen wird. Die Gummimembran am drRten Stutzen dient zur Injektion des dehydrierenden Agens. Zur Durehfiihrtmg der Reaktion wird die Zelle mit dem Tr~gergas durchspiilt, d~nn vom Gasstrom getrennt, die Probe injiziert und nach 30--60 see die Zelle wieder in den Gasstrom eiagesch~ltet. Besonders gute Ergebnisse erh~lt man bei Verwendung yon Stickstoff als Tr~gergas und Messung mit einer Wi~rmeleitfiihigkeitszelle. Die Bestimmung d~uert etwa 5 rain. Analy~. Chemistry 35, 1657--1659 (1963). Roeketdyne Div. North American Aviation~ Inc., Canog~ Park, Calif. (USA). A. N~E~ Die Verbrennung in der SauerstolIflasehe studierten C. E. CRTLDS, E.E. ~V~EYERS, J. CHENG und E. LAFRAMBOISE 1. Verff. fanden, daft Chlorsubstanzen nur HC1 geben, wahrend bei Brom- und Jodsubstanzen das e]ementare IIalogen entsteht. Als Absorbens wird vorgeschlagen: f'dr HC1 Wasser, fiir Brom und Jod Hydr~zinsulfatlSsung. Die Absorption der Verbrennungsprodukte ist bereits 2 rain naeh der Verbrennung beendet. Die Nebelbildung ist ohne Belang. 1 Microchem. J. 7, 266--27i (i963). Res. Dept., Parke, Davis and Co., Ann Arbor, Michigan (USA). G. KAINz Eine zur Mikro-C-H-Bestimmung geeignete neue Universal-Rohrfiillung ist nach C. S. y]~l eine Mischung aus Silberwolframat, Zirkoniumdioxid und Magnesiumoxid. 0,1 Me1 Natriumwolframat wird in Wasser gelSst und zu 1 1 verdfinnt. Man versetzt solange mit einer etwa 0,1 n SilbernitratlSsung, bis kein Niedersehlag mehr ausf~llt, koeht 10 rain und dekantiert nach dem Abkiihlea die fiberstehende Flfissigkeit ab. Der Silberwolfr~matniederschlag wird zweimal mit hei~em, und solange mit k~ltem Wasser ausgewaschen, his in der Waschflfissigkeit keine Silberionen mehr nachzuweisen sind, anschliel3end filtriert und 2 Std bei 100~ getrocknet. -- 1 Teil Silberwolfr~m~t und 4 Teile Zirkoniumdioxid werden gomiseht, mit Wasser angefeuchtet und zu Kfigelchen verarbeitet (Sieb Nr. 10) welche bei 120~ getrocknet und schlieBlich 2 Std auf 800~ erhitzt werden. Die so erhaltenen Pillen werden im Verh~ltnis 9:1 mit Magnesiumoxidkiigelchen (Herstellung vgl. 2) gemischt und zur Beschickung des Verbrenuungsrohres ver- wendet. -- Die genauen Arbeitsbedingungen bei der Verbrennung, welehe naeh den fiblichen ~ethoden durchgeffihrt wird, sind im Original beschrieben. Alle organischen Verbindungen sind bestimmbar. 1 Microchemic. J. 7, 303--310 (1963). Dept. Chem., Purdue Univ., Lafayette, Ind. (USA). -- 2CAMPBELL,A. D., u. A.~r G.M_ACDO~ALD: Anal. ehim. Aet~ (Amsterdam) 26, 275 (1962); vgl. diese Z. 194, 218 (1963). I t . G~RSCHAGEI~ Die Bildung yon Stickstoffoxiden bei der Verbrennung organischer Ver- bindungen in der Elementaranalyse ist naeh M. N. ~U~AS~NKO und I. E. PAc~O- ~ovA I yon der Art der Verbrennung abhi~ngig. Die Bildung yon Sticksteffoxiden wurde durch die Reaktion mit Jodpentoxid und Titration yon freigewordenem Jod 2, sowie mit ttilfe der Gas-Fliissigkeits-Chromatographie verfolgt. Entscheidend ist die Art der Verbrennung. Bei der Verbrennung auf iibliehe Weise im Sehiffchen wurde die Bildung der Oxide beobachtet, dagegen bei der pyrolytisehen Zersetzung im Quarzmantel zur Vorpyrolyse bei 900--950~ und in Anwesenheit yon NiO konnten keine S~ickstoffoxide nachgewiesen werden. Nach dor ~eiaung der Verff. werden die Oxide sofort durch den bei der Pyrolyse freigewordenen Kohlenstoff

Die Bildung Ton Stickstoffoxiden bei der Verbrennung organischer Verbindungen in der Elementaranalyse

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1965 1. Elementar~n~lyse 439

Stutzen start, die durch zwei Stutzen an das Dreiwegventil der Tri~gergasleitung des Gasehromatographen angesehlossen wird. Die Gummimembran am drRten Stutzen dient zur Injektion des dehydrierenden Agens. Zur Durehfiihrtmg der Reaktion wird die Zelle mit dem Tr~gergas durchspiilt, d~nn vom Gasstrom getrennt, die Probe injiziert und nach 30--60 see die Zelle wieder in den Gasstrom eiagesch~ltet. Besonders gute Ergebnisse erh~lt man bei Verwendung yon Stickstoff als Tr~gergas und Messung mit einer Wi~rmeleitfiihigkeitszelle. Die Bestimmung d~uert etwa 5 rain.

Analy~. Chemistry 35, 1657--1659 (1963). Roeketdyne Div. North American Aviation~ Inc., Canog~ Park, Calif. (USA). A. N ~ E ~

Die Verbrennung in der SauerstolIflasehe studierten C. E. CRTLDS, E . E . ~V~EYERS, J. CHENG und E. LAFRAMBOISE 1. Verff. fanden, daft Chlorsubstanzen nur HC1 geben, wahrend bei Brom- und Jodsubstanzen das e]ementare IIalogen entsteht. Als Absorbens wird vorgeschlagen: f'dr HC1 Wasser, fiir Brom und Jod Hydr~zinsulfatlSsung. Die Absorption der Verbrennungsprodukte ist bereits 2 rain naeh der Verbrennung beendet. Die Nebelbildung ist ohne Belang.

1 Microchem. J . 7, 266--27i (i963). Res. Dept., Parke, Davis and Co., Ann Arbor, Michigan (USA). G. KAINz

Eine zur Mikro-C-H-Bestimmung geeignete neue Universal-Rohrfiillung ist nach C. S. y ] ~ l eine Mischung aus Silberwolframat, Zirkoniumdioxid und Magnesiumoxid. 0,1 Me1 Natriumwolframat wird in Wasser gelSst und zu 1 1 verdfinnt. Man versetzt solange mit einer etwa 0,1 n SilbernitratlSsung, bis kein Niedersehlag mehr ausf~llt, koeht 10 rain und dekantiert nach dem Abkiihlea die fiberstehende Flfissigkeit ab. Der Silberwolfr~matniederschlag wird zweimal mit hei~em, und solange mit k~ltem Wasser ausgewaschen, his in der Waschflfissigkeit keine Silberionen mehr nachzuweisen sind, anschliel3end filtriert und 2 Std bei 100~ getrocknet. - - 1 Teil Silberwolfr~m~t und 4 Teile Zirkoniumdioxid werden gomiseht, mit Wasser angefeuchtet und zu Kfigelchen verarbeitet (Sieb Nr. 10) welche bei 120~ getrocknet und schlieBlich 2 Std auf 800~ erhitzt werden. Die so erhaltenen Pillen werden im Verh~ltnis 9:1 mit Magnesiumoxidkiigelchen (Herstellung vgl. 2) gemischt und zur Beschickung des Verbrenuungsrohres ver- wendet. - - Die genauen Arbeitsbedingungen bei der Verbrennung, welehe naeh den fiblichen ~e thoden durchgeffihrt wird, sind im Original beschrieben. Alle organischen Verbindungen sind bestimmbar.

1 Microchemic. J . 7, 303--310 (1963). Dept. Chem., Purdue Univ., Lafayette, Ind. (USA). - - 2CAMPBELL, A. D., u. A.~r G.M_ACDO~ALD: Anal. ehim. Aet~ (Amsterdam) 26, 275 (1962); vgl. diese Z. 194, 218 (1963). It . G~RSCHAGEI~

Die Bildung yon Stickstoffoxiden bei der Verbrennung organischer Ver- bindungen in der Elementaranalyse ist naeh M. N. ~U~AS~NKO und I. E. PAc~O- ~ovA I yon der Art der Verbrennung abhi~ngig. Die Bildung yon Sticksteffoxiden wurde durch die Reaktion mit Jodpentoxid und Titration yon freigewordenem Jod 2, sowie mit t t i lfe der Gas-Fliissigkeits-Chromatographie verfolgt. Entscheidend ist die Art der Verbrennung. Bei der Verbrennung auf iibliehe Weise im Sehiffchen wurde die Bildung der Oxide beobachtet, dagegen bei der pyrolytisehen Zersetzung im Quarzmantel zur Vorpyrolyse bei 900--950~ und in Anwesenheit yon NiO konnten keine S~ickstoffoxide nachgewiesen werden. Nach dor ~eiaung der Verff. werden die Oxide sofort durch den bei der Pyrolyse freigewordenen Kohlenstoff

440 Bericht: Analyse organischer Stoffe Bd. 210

reduziert, was dutch die Zersetzung yon Silbernitrat mit oder ohne Sacchaxose naehgewiesen wird.

1 Izvest. Akad. Nauk SSSR, Set. China., 1968, 2090--2094 [Russisch]. Institut fiir Naturstoffe der Akademie der Wissenseh. der UdSSR. -- ~ FRIEDRIC~, A. : Hikroehemie 23, 129 (1937); vgl. diese Z. 126, 40 (1943). J. GAsr~I~

Die gleichzeitige Bestimmung yon Kohlenstoff, Wasserstoff mad Stiekstoff in organisehen Verbindungen im 1)ezimilligramm-Bereich fiihren K. Hozv~I and W. J. K~swE~ 1 mit einfaehen Apparaturen dureh, deren Ausfiihrung und Hand- habung in der 0riginalaxbeit ausf'fihrlich beschrieben sind. -- Prinzip der Arbeits- weise. In einem Bombenrohr mit ]ang ausgezogener Spitze wird die Probe in Gegen- wart yon metallisehem Kupfer und einem Verbreanungskatalysator in reinem Sauer- s~off verbrannt. Das Rohr wird dann an seinem weiteren Ende mater Quecksilber geSffnet, welches in d~s Rohrinnere eindringt. Seine HShe im Rohr wird bei 25~ durch einen Strich markiert. Da das entstandene Wasser bei dieser Temperatur t]fissig ist, gibt das Volumen des Gasraumes die Summe der Volumina yon Stickstoff und Kohlendioxid an. Eine zweite Markiertmg, die n~ch Aufheizen des l~ohres -- immer in Verbindung mit Quecksilber unter Atmosph~rendruck -- auf die Tempe- ratur yon siedendem Dekalin (192 o C) angebracht wird, kennzeiehnet die Summe der u yon Stickstoff, Kohlendioxid mad Wasser. Nach Abkfihlen auf 25 ~ C wird etwas 50~ Kalilauge in das Rohrinnere gebraeht, welche Kohlendioxid und Wasser absorbiert. Das rest]iche Volumen wird nur yon Stickstoff ausgef'fillt. Es wird wieder markiert. Jetzt werden nach Reinigung des Rohres die Volumina zwischen den einzelnen Harken bestimmt. Dies geschieht bei dem ldeinen Volumen des Stickstoffs dutch Ausw~gen mit und ohne Quecksilberfiillmag bis zur Harke, bei den grSBeren Volnmiua yon Kohlendioxid und Wasser durch Titration mit Tetra- ehlorkohlenstoff aus einer Kolbenbiirette. Aus den so bestimmten Volumina lassen sieh nach den in der Arbeit angegebenen Formeln die Hengen der einzelnen Bestand- tefle bereetmen. Die Standardabweichung wird fiir Kohlenstoff mit 0,21~ fiir Wasserstoff mit 0,200/0 und fiir Stickstoff mit 0,12% absolut angegeben. Ffir die Durehfiihrung der Analyse seheint eine gewisse manuelle Geschictdichkeit Voraus- setzung zu sein.

1 Analyt. Chemistry 35, 1522--1527 (1963). Inst. Med. Chem., Univ. Uppsala (Schweden). G. BEILSTEII7

Eine Methode zur gleichzeitigeu Bestimmung you Kohlensto]], Wassersto/] und s in organlsche~ Verbindungen mit Hflfe einer gaschromatographi- schen Trennung der Verbrennungsprodukte (Koh]endioxid, Wasser und Stick- stoff) beschreiben A.A. HOSKVINA, L.V. KVz~cOVA, S. L. DOBYSIN und H . I . RozovA 1. -- Arbeitsweise. 4--6 mg Probe (bei einem Kohlenstoffgehalt yon 70--900/0 nut 3--3,5 rag) werden in einem evakuierten Quarzrohr mit Kupferoxid verbrannt. In dem Quarzrohr befindet sich noch eine 10 em-Sehieht yon reduziertem Kupfer und eine 3--4 cm-Sehicht yon Kupferoxid. Das Rohr wird vor der Analyse mit Helium ausgespfilt und 10 rain evakuiert (5--10 mm ttg). Naeh der Verbrennung werden die Verbrennungsprodukte mit elnem t/eliumstrom als Tr~gergas in eine ehromatographische Kolonne (L~nge 2 m, Durehmesser 4 mm) mit 250/0 Triiithanolamin auf Teflon (KorngrS~e 0,5--1 ram) iibergeFtihrt und bei 97--98~ getrennt. Die Gasgeschwindigkeit betr~gt bei der Bestimmung yon Stick- stoff trod Kohlendioxid (Retentionszeiten etwa 1,10see mad 1,45se0;?, d. Red.) 20 ml/min, bei der Wasserbestimmung (Retentionszeit etwa 12 min) 90 ml/min. Ms Detektor wird ein Kathaxometer verwendet. Zur quantitativen Auswertung der Chromatogramme werden die Pealdt~ehen gemessen und dutch Analyse yon reinen