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Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

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Page 1: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

Page 2: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

1

Herausgeber:Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.Haus der PresseMarkgrafenstr. 1510969 Berlin

Text und Redaktion:Anja PasquayE-Mail: [email protected]

Schaubilder:Eins 64 Grafik-Design, Bonn

Druck:DCM Druck Center Meckenheim GmbH

Wenn ich zu wählen hätte zwischen einem Land mit einer Regierung, aber ohne Zeitung,

und einem Land mit Zeitung, aber ohne Regierung,

dann würde ich mich für das Land ohne Regierung

entscheiden. Thomas Jefferson (1743 - 1826)

Page 3: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

32

Deutschland (5)

Japan (3)Indien (2)

China (1)

Hohe AuflageDeutschland ist der größte Zeitungsmarkt Europas und der fünftgrößte der Welt.

Pro Erscheinungstag werden 17,54 Millionen Tageszeitungensowie gut fünf Millionen Wochen- und Sonntagszeitungen ver-kauft.

-––--––-––---––-––-

-––--––-––------––-––-

-––--––-––-----–-––-

USA (4)-––--––-––-––-––-

-––--––––---––-––-

Page 4: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

54

Zeitungen 2014 auf einen Blick In Deutschland erscheinen

Zeitungen Auflage

313 lokale und regionale Abonnementzeitungen 12,94 Millionen

8 überregionale Zeitungen 1,24 Millionen

8 Straßenverkaufszeitungen 3,36 Millionen

329 Tageszeitungen gesamt 17,54 Millionen

20 Wochenzeitungen 1,73 Millionen

6 Sonntagszeitungen 3,36 Millionen

Zeitungen 2014 auf einen Blick

Page 5: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

76

BDZV-Umsatzerhebung 2012 – Zusammenfassung der Ergebnisse

Anzeigen-/ Diffe- Vertriebs- Diffe- Gesamt- Diffe- Beilagen- renz umsätze renz umsätze renz umsätze in in % in Mrd. € in % in Mrd. € in % Mrd. € 2012 2011 2012 2011 2012 2011 Tages-zeitungen 3,233 3,557 -9,1% 4,502 4,444 +1,3% 7,735 8,001 -3,3% Wochen-/Sonntags-zeitungen 0,199 0,214 -6,8% 0,215 0,210 +2,3% 0,414 0,424 -2,3% Supple-ments 0,082 0,085 -3,8% Gesamt 3,432 3,771 -9,0% 4,717 4,654 +1,4% 8,230 8,510 -3,3%

Bei der Addition können sich Rundungsdifferenzen ergeben.Bei den Supplements ist eine gesonderte Ausweisung von Anzeigen- und Ver-triebserlösen nicht möglich, da die Umsätze gegeneinander aufgerechnet werden.

Quelle: BDZV

Umsätze pro JahrIm Jahr 2012 haben die deutschen Verlage mit Anzeigen undBeilagen und mit dem Vertrieb (Verkauf) von Zeitungen einenUmsatz von 8,23 Milliarden Euro gemacht.

Im Vergleich mit dem Vorjahr gab es einen leichten Rückgang.Allerdings spiegeln die nackten wirtschaftlichen Daten des klas-sischen Printmarkts auch nur einen Teil der Verlagsumsätzewider.

Das vierte Jahr in Folge fielen die Einnahmen aus dem Vertriebder Zeitungen in Deutschland höher aus als die Einnahmenaus Anzeigen und Werbung. Die alte Faustregel, wonach zweiDrittel der Umsätze aus der Werbung und ein Drittel aus demVerkauf der Tagespresse stammen, gilt zwar bereits seit derersten großen Wirtschafts- und Werbekrise des neuen Jahrhun-derts (2001 bis 2003) nicht mehr, doch die Umkehrung derVerhältnisse signalisiert deutlich die strukturellen Veränderun-gen innerhalb der Branche.

Page 6: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

98

0 1 2 3 4

Zeitungs-supplements

Filmtheater-werbung

Wochen-/Sonntagsz.

Hörfunkwerbung

Verzeichnis-Medien

Publikums-zeitschriften

Anzeigenblätter

Direktwerbung

Fernsehwerbung

Tageszeitung

Gesamteinnahmen

Mrd. €

Verände-rungen in %

4,05 + 1,8

- 9,1

- 4,1

- 2,9

- 11,1

- 3,8

+ 9,0

- 3,2

- 1,9

+ 1,5

- 6,7

+ 4,3

- 3,8

3,23

2,86

2,00

1,28

Fachzeitschriften 0,86

Online-Angebote 1,08

Außenwerbung 0,87

0,72

0,09

18,42 Mrd. € - 3,2 %

0,20

0,08

1,10

Netto-Werbeeinnahmen erfassbarer Werbeträger 2012 in Milliarden Euro

WerbeeinnahmenDie Netto-Werbeeinnahmen der Tages- und Wochenzeitungenlagen 2012 bei 3,4 Milliarden Euro. An der Spitze stand dasFernsehen. Auf den Plätzen drei, vier und fünf folgen Werbungper Post, Anzeigenblätter und Publikumszeitschriften.

Hohe Zuwächse erlebte in den zurückliegenden Jahren vor al-lem die Online-Werbung. Im Jahr 2000 wurden mit Werbungim Internet erst 153 Millionen Euro Netto verbucht, 2007 warenes bereits 689 Millionen Euro.

Quelle: ZAW/BDZV BK2313

Page 7: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

1110

17,5Tageszeitungen

0,4 Zeitungs- supple- ments

1,1 Wochen- u. Sonntags- zeitungen

15,9Übrige Medien1

15,5Direktwerbung

3,9

10,9Anzeigen-

blätter

6,9Publikums-

zeitschriften

22,0TV

Hörfunk

5,9Online-

Angebote

1) Verzeichnismedien, Außen-, Fachzeitschriften- und Filmtheaterwerbung.Quelle: ZAW/BDZV BK2413

Anteile am WerbemarktZusammen mit den Wochen- und Sonntagszeitungen sowieden Supplements verfügen die Tageszeitungen über einen An-teil von rund 19 Prozent am Werbekuchen. Leichte Zuwächseverzeichnet derzeit das Fernsehen, deutliche Zuwächse ver-zeichnen die Online-Medien. Gleichwohl entfallen nach wie vorgut die Hälfte der Werbeeinnahmen in Deutschland auf Print-medien.

Weltweit dominiert hingegen laut World Advertising ResearchCenter (London) der Werbeträger Fernsehen. Danach betrugim Jahr 2011 zum Beispiel in den USA allein der Anteil von TVan den Werbeeinnahmen 40 Prozent (andere: Japan 44, Bra-silien 64, Russland 50).

Werbeaufwendungen in der Bundesrepublik Deutschland 2012Marktanteile der Medien in Prozent

Page 8: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

1312

Zeitungsverkauf in der Bundesrepublik DeutschlandAuflagen nach Abonnement, Einzel-, Sonstigem Verkauf und Bordexemplaren im II. Quartal 2013

Zeitungskategorie Verkauf Abo EV SV Bordex.

II/13 II/13 II/13 II/13 II/13

Lokale u. regio- nale Abonne-mentzeitungen 12.939.464 11.717.225 634.090 521.787 66.362

Westdeutschl. 10.490.960 9.528.755 496.632 418.190 47.383

Ostdeutschl. 2.448.504 2.188.470 137.458 103.597 18.979

Überregionale Zeitungen 1.236.211 786.789 171.213 91.374 186.835

Kauf-zeitungen 3.360.404 226.505 2.939.322 137.769 56.808

Tages-zeitungen 17.536.079 12.730.519 3.744.625 750.930 310.005

Sonntags-zeitungen 3.091.783 1.260.260 1.548.650 104.500 178.373

Wochen-zeitungen 1.732.108 1.460.372 111.647 119.315 40.774

Gesamt 22.359.970 15.451.151 5.404.922 974.745 529.152

Quelle: IVW, Zusammenstellung des BDZV

Treue LeserKnapp 12 Millionen lokale und regionale Zeitungen werdentäglich im Abonnement zugestellt, das heißt, durch Zeitungs-zusteller oder per Post bis an die Haustür gebracht. Gut630.000 Exemplare pro Tag gehen am Kiosk oder im Ladenüber die Theke. Die überregionalen Zeitungen verkaufenknapp 800.000 Zeitungen täglich im Abonnement und weitere170.000 Exemplare im Einzelverkauf. Bei den Kaufzeitungendagegen wird der Umsatz mit gut 2,9 Millionen Exemplarentäglich am Kiosk gemacht, fast 230.000 Exemplare werdenaber auch Tag für Tag an Abonnenten zugestellt.

Page 9: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

1514

Über-regionaleAbonne-

ment-zeitungen

Kauf-zeitungen

Lokale und regionale

Abonne-ment-

zeitungen

Tages-zeitungeninsgesamt

Frauen Männer

23,1

17,4

8,5

2,1

36,3

18,9

5,2

13,7

45,5

22,4

64,7%

51,6%

19,5%

5,3%

4,4%

3,7

1,6

0 10 20 30 40 50

Mio.

66,8%

62,6%

52,8%

14,4%

50,5%

24,8%

66,8%

62,6%

52,8%

14,4%

50,5%

24,8%

6,3%

Schaubild 5 Reichweiten der Tageszeitungen in Deutschland 2013

Quelle: Media-Analyse 2013/BDZV/ZMG BR3613

Hohe ReichweiteDrei von vier Deutschen über 14 Jahren lesen regelmäßig einegedruckte Tageszeitung. Das sind 45,5 Millionen Männer undFrauen. Bei den lokalen und regionalen Abonnementzeitungenliegen die Leserinnen sogar leicht vor den Lesern. Dagegenwerden Kaufzeitungen und überregionale Abonnementzeitun-gen stärker von Männern als von Frauen genutzt.

Angebote der Zeitungen im Internet rufen mittlerweile 27,7 Mil-lionen Unique User über 14 Jahren (40 Prozent) auf.

Derzeit erreichen die Zeitungsverlage mit ihren Printausgabenund Online-Auftritten insgesamt 80,5 Prozent der deutschspra-chigen Bevölkerung. Das sind 56,6 Millionen Leserinnen undLeser.

Page 10: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

1716

Überall verfügbar –gedrucktWer seine Tageszeitung nicht abonnieren möchte, kann sieauch an einer der knapp 116.000 Verkaufsstellen des Einzel-handels erwerben. Das bedeutet eine „Händlerdichte“ von etwa 1,4 Einzelhändlern pro 1.000 Einwohner. In Deutschlandgibt es damit das dichteste Händlernetz der Welt.

An circa 5.000 Absatzstellen wird zusätzlich internationaleTagespresse angeboten; dabei setzen Bahnhöfe und Flughä-fen mit ihren rund 500 Verkaufsstellen weit über die Hälfteder internationalen Presse ab.

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635

630

629

631

631

401

390

230

160

138

633

636

661

661

414

661

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2011

6612012

2013

2010

2009

Zahl der Online-Angebote

Zahl der URLs

1918

Entwicklung der Online-Angebote der Zeitungen in Deutschland

Überall verfügbar –onlineBereits sehr früh waren die deutschen Zeitungen im Internetpräsent. Als erste Titel machten 1995 die „Schweriner Volks-zeitung“, „taz – die tageszeitung“ (Berlin), „Die Zeit“ (Hamburg),die „Süddeutsche Zeitung“ (München) und die „RheinischePost“ (Düsseldorf) eigene Online-Angebote. Im Sommer 1996waren nach einer Zählung des Bundesverbands Deutscher Zei-tungsverleger (BDZV) bereits 41 Zeitungen neben der gedruck-ten Ausgabe auch online aktiv; heute sind es 661 verschiedeneZeitungswebsites.

Stand 7/2013Quelle: BDZV BZDF4913

Page 12: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

2120

Entwicklung der E-Paper-Auflagen 2005 – 2013Verkaufte Auflage

Basis: IVW-QuartalsauflagenlistenQuelle: Auflagenstatistiken der ZMG BK2513

II/2005

II/2006

II/2007

II/2008

II/2009

II/2010

II/2012 196.740

21.121

37.000

50.914

68.329

78.920

95.263

II/2011 144.067

II/2013 398.763Überall verfügbar –als E-Paper und AppZwei Drittel der Zeitungen bieten ihre gedruckte Ausgabe in fak-similierter oder doch in sehr ähnlicher Form auch als E-Paperan. Die Verkaufszahlen steigen von Quartal zu Quartal. Dane-ben kommen immer mehr Zeitungs-Apps für mobile Endegerä-te auf den Markt. Derzeit können die Nutzer zwischen mehr als450 Apps auswählen.

Page 13: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

2322

Was in der Tageszeitung interessiert 2010Das lese ich im Allgemeinen:

Lokale Berichte hieraus dem Ort

und der UmgebungPolitische Meldungen

und Berichte aus dem Inland (Innenpolitik)

Politische Meldungenund Berichte aus dem Ausland (Außenpolitik)

Kulturelles Leben(Film, Theater, Bücher,

Musik, Malerei)

Gerichtsberichte,Berichte über

laufende Prozesse

Leitartikel

Anzeigen

Sportberichte/Sportnachrichten

Leserbriefe

Tatsachenberichteaus dem Alltag

Wirtschaftsteil,Wirtschafts-nachrichten

Aus Wissenschaftund Technik

Fortsetzungsromane

85

71

56

51

45

45

43

43

40

38

32

31

6

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Personen ab 16 Jahre, die zumindest selteneine Tageszeitung lesen.Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 7040 und 10056 BZDF2410

Was in der TageszeitunginteressiertDie lokalen Nachrichten interessieren die Leser in ihrer Zeitungganz besonders, mehr als 80 Prozent lesen sie „im Allgemei-nen“. Auf den nächsten Plätzen in der Beliebtheitsskala folgenpolitische Meldungen und Berichte aus Deutschland und demAusland sowie Leitartikel. Auch Anzeigen (Platz 5) sind aus-drücklich gewünschter Lesestoff.

In den vergangenen 25 Jahren hat sich an der Rangfolge weniggeändert, nur die Außenpolitik rückte dauerhaft aus der Mittean Position 3 nach vorne; Wirtschaftsnachrichten nahmen hin-gegen in ihrer Bedeutung für die Leser deutlich zu und dannauch wieder ab. Von Anfang an das Schlusslicht bildete derFortsetzungsroman. 1989 hatten immerhin noch 14 Prozentder Leser angegeben, ihn regelmäßig zu verfolgen. Heute sindes sechs Prozent.

Page 14: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

2524

Eigenschaften der regionalen TageszeitungTrifft voll und ganz/teilweise zu

Basis: Weitester Leserkreis regionale Tageszeitungen (WLK) ab 14 Jahren, Angaben in ProzentQuelle: ZMG-Bevölkerungsumfrage 2012 BZDF5913

ist ein Sprachrohrfür die Menschen

in der Region

ist einemoderne Zeitung

berichtet objektiv

informiertumfassend

hat kompetenteRedakteure/Journalisten

ist glaubwürdig

ist hier inder Region eine

feste Größe

berichtet aktuell

99

97

93

96

91

90

89

89

85

78

78

bezieht klarStellung zu lokal-

politischen Themen

decktMissstände auf

sorgt für Ent-spannung und

Unterhaltung

Eigenschaften: Die regio-nale Tageszeitung ist ...Leser mögen ihre Zeitung. Fragt man sie nach den wichtigstenEigenschaften ihres lokalen oder regionalen Blattes, erzielenBegriffe wie „Glaubwürdigkeit“, „umfassende Information“ und„Objektivität“ Traumquoten von über 90 Prozent. Sogar 99 Pro-zent der Leser stimmen „voll und ganz“ oder „teilweise“ derAussage zu, dass die Zeitung „hier in der Region eine feste Größe ist“.

Auch Jugendliche – selbst wenn sie keine Zeitung lesen – spre-chen der Tageszeitung im Vergleich unterschiedlicher Mediendie größte Glaubwürdigkeit zu (siehe dazu Seite 26).

Page 15: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

2726

Bei widersprüchlicher Berichterstattung vertrauen Jugendliche amehesten auf...(Angaben in Prozent)

Basis: Jugendliche 12 bis 19 JahreQuelle: JIM-Studie 2012 BZDF5513

Radio

Internet

Fernsehen

Tages-zeitung

Mädchen

Jungen

Gesamt

48

47

49

22

19

25

17

19

16

11

7

15

Jugendliche vertrauender TageszeitungBei widersprüchlicher Berichterstattung vertrauen Jungendlicheim Alter zwischen 12 und 19 Jahren am ehesten der Tageszei-tung. Jungen und Mädchen liegen dabei in ihrer Bewertung fastgleichauf. Die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung im Internetsehen Jungen (15 Prozent) und Mädchen (sieben Prozent) hin-gegen deutlich unterschiedlich.

Laut „JIM-Studie 2012“ vom Medienpädagogischen Forschungs-verbund Südwest spielt bei der Bewertung auch die Bildung eineRolle: Für Jugendliche mit formal niedrigerer Bildung ist dasFernsehen das glaubwürdigste Medium (32 Prozent), dicht ge-folgt von der Tageszeitung (28 Prozent). Bei Jugendlichen, dieeinen Gymnasialabschluss anstreben, liegt die Tageszeitungmit weitem Abstand vorne (55 Prozent).

Page 16: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

Internetange-bot einer

Tageszeitung

Smartphone-/iPhone-App

LokalesAnzeigenblatt/

kostenloseZeitung

SonstigerregionalerTV-Sender

über 50 Jahre

30 bis 49 Jahre

Gesamt

14 bis 29 Jahre

19,1

18,727,5

22,8

8,4

11,8

11,813,4

20,012,7

4,1

10,4

19,73,1

0,75,5

RegionalerARD-TV-Sender

12,7

22,4

35,226,2

Radio-sender

25,033,1

25,828,1

RegionaleTages-

zeitungen

29,6

40,561,3

47,6

2928

Welche Medien nutzen Sie, um sich über das lokale Geschehen zu informieren? (Angaben in Prozent)

Quelle: Link Institut für Markt- und Sozialforschung/Horizont 30/2012. Basis: 1.000 Personen ab 14 Jahren, Juni 2012 BZDF3412

Lokales Informations-interesse und MediennutzungWenn es um Informationen über das lokale Geschehen geht,greift fast die Hälfte der Deutschen über 14 Jahren zur regio-nalen Tageszeitung. Auf Platz 2 und 3 folgen der Hörfunk unddie dritten Fernseh-Programme der ARD. Die Älteren sind be-sonders zeitungsaffin; 61,3 Prozent der über 50-Jährigen schau-en in die Zeitung, um die lokalen Nachrichten zu verfolgen.

Jugendliche und junge Leute im Alter von 14 bis 29 Jahrennutzen die regionale Zeitung zu knapp 30 Prozent und infor-mieren sich zunehmend online und mobil: Immerhin 20 Pro-zent rufen für Lokales das Internetangebot einer Tageszeitungauf; 19,7 Prozent nutzen dafür Apps auf einem Smartphone(siehe auch Seite 20).

Page 17: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

3130

Welche Medien nutzen Sie, um sich über Angebote des lokalen Han-dels zu informieren?(Angaben in Prozent)

Quelle: Link Institut für Markt- und Sozialforschung/Horizont 30/2012. Basis: 1.000 Personen ab 14 Jahren, Juni 2012 BZDF3512

Fernsehen

Radio

Internet

Anzeigen-blätter/

kostenloseZeitungen

über 50 Jahre

30 bis 49 Jahre

Gesamt

14 bis 29 Jahre

32,2

43,6

38,4

38,9

39,9

18,1

20,6

13,5

11,9

8,6

14,8

12,1

8,7

4,3

4,4

5,3

Zeitungen/Beilagen aus

Zeitungen

34,5

53,8

53,4

49,6

Lokale Werbung und MediennutzungLokale Werbung wird am häufigsten in der Zeitung gesucht.Zeitungsanzeigen profitieren von der Glaubwürdigkeit, die dasMedium genießt, und zwar sowohl in der gedruckten Ausgabewie auf Zeitungsportalen. Fast die Hälfte der Deutschen über14 Jahren (49,6 Prozent) schauen in Zeitungen oder Zeitungs-beilagen, um sich über Angebote des lokalen Handels zu infor-mieren. Auf Platz 2 und 3 folgen Anzeigenblätter und das In-ternet.

Eine Umfrage der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft unterOnline-Nutzern, die ein Zeitungsportal „in den letzten 14 Tagen“besucht hatten, ergab hohe Zustimmungswerte für Aussagenwie: Geschäfte, die mit Werbung auf Zeitungsportalen werben,sind „seriös“ (80 Prozent); Werbung auf Zeitungsportalen ist„glaubwürdig“ (74 Prozent) und „meist informativ“ (70 Prozent).

Page 18: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

3332

Ablehnung der Werbung in verschiedenen MediengattungenFrage: „In welchen Medien gibt es zu viel Werbung?“ (Zustimmung in Prozent)

Quelle: IMAS International/HORIZONT 2007 BZDF3507

4951

59

78

37 38

Kino Tages-zeitungen

Hörfunk Zeitschriften/Illustrierte

Postwurf-sendungen

Fernsehen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90%Zeitungswerbung ist gewünschter Lesestoff

Werbung insbesondere in der gedruckten Zeitung ist gewünsch-ter Lesestoff (siehe auch Seite 22). Fragt man hingegen, wel-che Werbung in einem Medium als störend empfunden wird,fällt die Zustimmung bei Fernsehen (41 Prozent) und Internet(31 Prozent) sehr hoch aus. Nur zwölf Prozent der Bevölkerungüber 14 Jahren stören sich an Werbung in der Tageszeitung.

Diese Rangfolge fällt seit Jahren ähnlich aus. 2007 ermitteltedas Marktforschungsinstitut IMAS, „in welchen Medien ( ) eszu viel Werbung“ gibt. Die Zustimmungsrate lag beim Fernse-hen bei 78 Prozent. Es folgen Postwurfsendungen (59 Pro-zent), Zeitschriften (51 Prozent) und der Hörfunk (49 Prozent).Die Tageszeitungen mit 38 Prozent wurden allein von der Kinowerbung übertroffen; diese wurde von 37 Prozent abge-lehnt. Internetwerbung wurde 2007 noch nicht abgefragt.

Page 19: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

3534

Lesedauer von Tageszeitungen nach soziodemografischen Merkmalen (Angaben in Minuten)

Basis: Weitester Leserkreis Tageszeitungen ab 14 JahrenQuelle: ZMG Bevölkerungsumfrage 2012 BZDF5313

39

44

40

45

42

30

28

32

37

47

54

38

50 Jahreund älter

30 bis49 Jahre

14 bis29 Jahre

Frauen

Männer

Gesamt

am Wochenende

an normalen Wochentagen

Lesedauer(Zeitung-)Lesen erfordert Konzentration, egal auf welchem Aus-gabekanal. Anders als beim Fern-Sehen oder Radio-Hören lässtsich nebenbei kaum ein weiteres Medium nutzen, arbeitenoder zum Beispiel auch essen, ohne den Faden zu verlieren.

Zeit, die mit dem Lesen von Zeitungen oder auch Zeitschriftenverbracht wird – „eyeball time“ –, ist für die werbende Wirt-schaft viel wert. Zeitungsleser verbringen täglich im Schnitteine gute halbe Stunde mit Zeitungslektüre, am Wochenendeist es sogar eine Dreiviertelstunde. Dabei nehmen Männer sichetwas mehr Zeit als Frauen für die Zeitung, die über 50-Jähri-gen lesen deutlich länger als die 14- bis 29-Jährigen.

Zum Vergleich: Der tägliche Fernsehkonsum 2014 in Deutsch-land beträgt 235 Minuten.

Page 20: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

2000

2001

2.873.000 t

2.903.000 t

2002 2.181.000 t

2004

2005

2006

2.461.000 t

2.699.000 t

2.613.000 t

2.713.000 t2007

2008 2.340.000 t

2009 2.126.000 t

2010 2.250.000 t

2011 2.272.000 t

2012 2.114.000 t

2003 2.419.000 t

3736

Zeitungsdruckpapier – Verbrauch in der Bundesrepublik Deutschland2000 bis 2012

Einschließlich Papierverbrauch der Anzeigenblätter.Quelle: VDP BK4013

Verbrauch von ZeitungsdruckpapierIm Jahr 2012 wurden in Deutschland für Zeitungen und Anzei-genblätter 2,114 Millionen Tonnen Papier verbraucht, etwa ge-nau so viel wie zehn Jahre zuvor.

Den höchsten Verbrauch an Zeitungsdruckpapier in der Ge-schichte der deutschen Presse erlebten die Zeitungen in denJahren 2000 (2,873 Millionen Tonnen) und 2001 (2,903 Mil-lionen Tonnen). Diese beiden Jahre gingen als Boom- und Aus-nahmejahre der Werbung, die sich auch in den erheblich ge-wachsenen Umfängen der Zeitungen und Zeitschriften aus-drückte, in die Geschichte ein. Ursache waren unter anderemdie Privatsierung der Deutschen Bundespost und der Deut-schen Telekom sowie die Börsengänge zahlreicher Internet-Start-Ups.

Die Altpapiereinsatzquote beträgt 109 Prozent, das heißt, dassfür 100 Tonnen Zeitungsdruckpapier 109 Tonnen Altpapier ein-gesetzt werden.

Page 21: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

3938

Zur Lage der Zeitungenin DeutschlandDie Rolle der Zeitung als Reichweiten-starkes und verlässlichesMedium für vertiefte Information und Reflexion wird durch dieanhaltende Ausbreitung digitaler Anbieter immer wichtiger. ImWettbewerb um Zeit und Aufmerksamkeit von Lesern und Nut-zern, also um die „Eyeballs“ des Publikums, sind die deutschenZeitungen ein Riese. Nie zuvor nutzten so viele Menschen wieheute Zeitungsinhalte: Über alle Kanäle hinweg – gedruckt, online und mobil – erreicht ein Großteil der Titel 80 Prozentder über-14-Jährigen.

Mehr lesen Sie hier

Der BDZV im ÜberblickDer Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. ist dieSpitzenorganisation der Zeitungsverlage in der BundesrepublikDeutschland. Über seine elf Landesverbände gehören ihm 289Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von 15,2 Millionenverkauften Exemplaren sowie 13 Wochenzeitungen mit rundeine Million verkauften Exemplaren an. Der Verband, der sei-nen Sitz seit August 2000 in Berlin hat, entstand 1954 durchden Zusammenschluss des Gesamtverbands der DeutschenZeitungsverleger (der Organisation der Lizenzträger) und desVereins Deutscher Zeitungsverleger. Letzterer hatte nach demEnde des Zweiten Weltkriegs die 1933 unterbrochene Traditionder 1894 gegründeten ersten großen Verlegerorganisation fort-gesetzt

Mehr über die Aufgaben und Ziele lesen Sie hier

Page 22: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

4140

PräsidiumPräsident: Helmut Heinen

Stellv. Präsidenten:Christoph Barnstorf-LaumannsJan BayerDr. Richard RebmannHans Georg Schnücker

Ehrenmitglieder des Präsidiums:Professor Alfred Neven DuMontRolf TerheydenEberhard EbnerWilhelm Sandmann

GeschäftsführungHauptgeschäftsführer:Dietmar Wolff

Geschäftsführer:Jörg Laskowski

Mitglieder der Geschäftsleitung:Hans-Joachim Fuhrmann(Kommunikation + Multimedia)Helmut Verdenhalven(Medienpolitik)

Page 23: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2014

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