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Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

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Seit Jahren bietet der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) als Auszug aus dem jeweils aktuellen Jahrbuch "Zeitungen" eine Broschüre "Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten" an, mit einem kurzen Abriss zur wirtschaftlichen Lage der Zeitungen und 34 ausgewählten Schaubildern und Tabellen.

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Page 1: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

Page 2: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

1

Herausgeber:Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.Haus der PresseMarkgrafenstr. 1510969 Berlin

Text und Redaktion:Anja PasquayE-Mail: [email protected]

Schaubilder:Eins 64 Grafik-Design, Bonn

Druck:DCM Druck Center Meckenheim GmbH

Wenn ich zu wählen hätte zwischen einem Land mit einer Regierung, aber ohne Zeitung,

und einem Land mit Zeitung, aber ohne Regierung,

dann würde ich mich für das Land ohne Regierung

entscheiden. Thomas Jefferson (1743 - 1826)

Page 3: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

32

Deutschland (5)

Japan (3)Indien (2)

China (1)

Hohe AuflageDeutschland ist der größte Zeitungsmarkt Europas und der fünftgrößte der Welt.

Pro Erscheinungstag werden 16,82 Millionen Tageszeitungensowie gut fünf Millionen Wochen- und Sonntagszeitungen ver-kauft.

-––--––-––---––-––-

-––--––-––------––-––-

-––--––-––-----–-––-

USA (4)-––--––-––-––-––-

-––--––––---––-––-

Page 4: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

54

Zeitungen 2015 auf einen Blick In Deutschland erscheinen

Zeitungen Auflage

336 lokale und regionale Abonnementzeitungen 12,6 Millionen

7 überregionale Zeitungen 1,23 Millionen

8 Straßenverkaufszeitungen 3,09 Millionen

351 Tageszeitungen gesamt 16,82 Millionen

21 Wochenzeitungen 1,74 Millionen

7 Sonntagszeitungen 2,95 Millionen

Zeitungen 2015 auf einen Blick

Page 5: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

76

BDZV-Umsatzerhebung 2013 – Zusammenfassung der Ergebnisse

Anzeigen-/ Diffe- Vertriebs- Diffe- Gesamt- Diffe- Beilagen- renz umsätze renz umsätze renz umsätze in in % in Mrd. € in % in Mrd. € in % Mrd. € 2013 2012 2013 2012 2013 2012 Tages-zeitungen 2,918 3,233 -9,7% 4,491 4,502 -0,2% 7,409 7,735 -4,2% Wochen-/Sonntags-zeitungen 0,182 0,199 -8,8% 0,214 0,215 -0,1% 0,396 0,414 -4,3% Supple-ments 0,079 0,082 -3,2% Gesamt 3,100 3,432 -9,7% 4,705 4,717 -0,2% 7,884 8,230 -4,2%

Bei den Supplements ist eine gesonderte Ausweisung von Anzeigen- und Ver-triebserlösen nicht möglich, da die Umsätze gegeneinander aufgerechnet werden.Bei der Addition können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

Quelle: BDZV

Umsätze pro JahrIm Jahr 2013 haben die deutschen Verlage mit Anzeigen undBeilagen und mit dem Vertrieb (Verkauf) von Zeitungen einenUmsatz von 7,88 Milliarden Euro gemacht.

Im Vergleich mit dem Vorjahr gab es damit einen Rückgang.Allerdings spiegeln die nackten wirtschaftlichen Daten desklassischen Printmarkts auch nur einen Teil der Verlagsumsät-ze wider.

Das fünfte Jahr in Folge fielen die Einnahmen aus dem Vertriebder Zeitungen in Deutschland höher aus als die Einnahmenaus Anzeigen und Werbung. Die alte Faustregel, wonach zweiDrittel der Umsätze aus der Werbung und ein Drittel aus demVerkauf der Tagespresse stammen, gilt zwar bereits seit derersten großen Wirtschafts- und Werbekrise des neuen Jahrhun-derts (2001 bis 2003) nicht mehr, doch die Umkehrung derVerhältnisse signalisiert deutlich die strukturellen Veränderun-gen innerhalb der Branche.

Page 6: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

98

0 1 2 3 4

Zeitungs-supplements

Filmtheater-werbung

Wochen-/Sonntagsz.

Hörfunkwerbung

Verzeichnis-Medien

Publikums-zeitschriften

Anzeigenblätter

Fernsehwerbung

Tageszeitung

Gesamteinnahmen

Mrd. €

Verände-rungen in %

4,12 + 2,2

- 9,4

- 3,4

- 3,6

+ 9,3

- 7,0

+ 2,7

+ 3,6

+ 3,7

- 11,9

- 9,4

- 3,2

2,92

1,93

1,23

Fachzeitschriften 0,89

Online-Angebote und Mobile

1,15

Außenwerbung 0,89

0,74

0,08

15,25 Mrd. € - 1,7 %

0,17

0,08

1,02

Netto-Werbeeinnahmen erfassbarer Werbeträger 2013 in Milliarden Euro

WerbeeinnahmenDie Netto-Werbeeinnahmen der Tages- und Wochenzeitungenlagen 2013 bei 3,1 Milliarden Euro. An der Spitze stand dasFernsehen. Auf den Plätzen drei, vier und fünf folgen Werbungper Post, Anzeigenblätter und Publikumszeitschriften.

Hohe Zuwächse erlebte in den zurückliegenden Jahren vor al-lem die Online-Werbung. Im Jahr 2000 wurden mit Werbungim Internet erst 153 Millionen Euro Netto verbucht, 2007 warenes bereits 689 Millionen Euro.

Quelle: ZAW/BDZV

Page 7: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

1110

19,1Tageszeitungen

0,4 Zeitungs-supplements

1,2 Wochen- und Sonntags-zeitungen

18,9Übrige Medien1

4,9Hörfunk

12,7Anzeigen-

blätter

8,1Publikums-

zeitschriften

27,1TV

7,6Online-

Angebote

1) Verzeichnismedien, Außen-, Fachzeitschriften- und Filmtheaterwerbung.Quelle: ZAW/BDZV

Anteile am WerbemarktZusammen mit den Wochen- und Sonntagszeitungen sowieden Supplements verfügen die Tageszeitungen über einen An-teil von gut 20 Prozent am Werbekuchen. Leichte Zuwächseverzeichnet derzeit das Fernsehen, deutliche Zuwächse ver-zeichnen die Online-Medien. Gleichwohl entfallen nach wie vorgut die Hälfte der Werbeeinnahmen in Deutschland auf Print-medien.

Weltweit dominiert hingegen laut World Advertising ResearchCenter (London) der Werbeträger Fernsehen. Danach betrugim Jahr 2011 zum Beispiel in den USA allein der Anteil von TVan den Werbeeinnahmen 40 Prozent (andere: Japan 44, Bra-silien 64, Russland 50).

Werbeaufwendungen in der Bundesrepublik Deutschland 2013Marktanteile der Medien in Prozent

Page 8: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

1312

Zeitungsverkauf in der Bundesrepublik DeutschlandAuflagen nach Abonnement, Einzel-, Sonstigem Verkauf und Bordexemplaren im II. Quartal 2014

Zeitungskategorie Verkauf Abo EV SV Bordex.

II/14 II/14 II/14 II/14 II/14

Lokale u. regio- nale Abonne-mentzeitungen 12.600.413 11.354.453 597.790 583.314 64.856

Westdeutschl. 10.225.922 9.242.364 467.673 471.970 43.915

Ostdeutschl. 2.374.491 2.112.089 130.117 111.344 20.941

Überregionale Zeitungen1 1.132.937 756.192 131.509 98.764 146.472

Kauf-zeitungen 3.089.462 243.764 2.701.173 85.293 59.232

Tages-zeitungen 16.822.812 12.354.409 3.430.472 767.371 270.560

Sonntags-zeitungen 2.947.905 1.232.804 1.440.489 120.116 154.496

Wochen-zeitungen 1.739.872 1.459.571 101.957 136.757 41.587

Gesamt 21.510.589 15.046.784 4.972.918 1.024.244 466.643

Quelle: IVW, Zusammenstellung des BDZV

Treue LeserGut 11 Millionen lokale und regionale Zeitungen werden täglichim Abonnement zugestellt, das heißt, durch Zeitungszustelleroder per Post bis an die Haustür gebracht. Fast 600.000 Exem-plare pro Tag gehen am Kiosk oder im Laden über die Theke.Die überregionalen Zeitungen verkaufen rund 750.000 Zeitun-gen täglich im Abonnement und weitere 131.000 Exemplareim Einzelverkauf. Bei den Kaufzeitungen dagegen wird der Um-satz mit gut 2,7 Millionen Exemplaren täglich am Kiosk ge-macht, mehr als 240.000 Exemplare werden aber auch Tag fürTag an Abonnenten zugestellt.

Page 9: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

1514

Über-regionaleAbonne-

ment-zeitungen

Kauf-zeitungen

Lokale und regionale

Abonne-ment-

zeitungen

Tages-zeitungeninsgesamt

Frauen Männer

22,7

17,4

8,0

2,0

36,1

18,7

4,7

12,8

44,6

21,8

63,2%

51,1%

18,1%

4,7%

3,6%

3,3

1,3

0 10 20 30 40 50

Mio.

65,7%

62,6%

52,8%

13,2%

50,2%

23,2%

65,7%

60,8%

52,0%

13,2%

50,2%

23,2%

5,7%

Reichweiten der Tageszeitungen in Deutschland 2014Angaben in Prozent und Mio.

Quelle: Media-Analyse 2014/BDZV/ZMG

Hohe ReichweiteDrei von fünf Deutschen über 14 Jahren lesen regelmäßig einegedruckte Tageszeitung. Das sind 44,6 Millionen Männer undFrauen. Bei den lokalen und regionalen Abonnementzeitungenliegen die Leserinnen sogar leicht vor den Lesern. Dagegenwerden Kaufzeitungen und überregionale Abonnementzeitun-gen stärker von Männern als von Frauen genutzt.

Angebote der Zeitungen im Internet rufen mittlerweile 30,9 Mil-lionen Unique User über 14 Jahren (44 Prozent) auf.

Hinzu kommen mehr als 9,6 Millionen Nutzer, die sich unter-wegs via Smartphone- oder Tablet-App beziehungsweise übereine mobile Website bei den Verlagen informieren.

Page 10: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

1716

Überall verfügbar –gedrucktWer seine Tageszeitung nicht abonnieren möchte, kann sieauch an einer der knapp 116.000 Verkaufsstellen des Einzel-handels erwerben. Das bedeutet eine „Händlerdichte“ von etwa 1,4 Einzelhändlern pro 1.000 Einwohner. In Deutschlandgibt es damit das dichteste Händlernetz der Welt.

An circa 5.000 Absatzstellen wird zusätzlich internationaleTagespresse angeboten; dabei setzen Bahnhöfe und Flughä-fen mit ihren rund 500 Verkaufsstellen weit über die Hälfteder internationalen Presse ab.

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635

630

629

631

631

401

390

230

160

138

633

636

661

661

661

662

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2011

6612012

2014

2013

2010

2009

1918

Entwicklung der Online-Angebote der Zeitungen in Deutschland

Überall verfügbar –onlineBereits sehr früh waren die deutschen Zeitungen im Internetpräsent. Als erste Titel machten 1995 die „Schweriner Volks-zeitung“, „taz – die tageszeitung“ (Berlin), „Die Zeit“ (Hamburg),die „Süddeutsche Zeitung“ (München) und die „RheinischePost“ (Düsseldorf) eigene Online-Angebote. Im Sommer 1996waren nach einer Zählung des Bundesverbands Deutscher Zei-tungsverleger (BDZV) bereits 41 Zeitungen neben der gedruck-ten Ausgabe auch online aktiv; heute sind es 662 verschiedeneZeitungswebsites.

Stand 7/2014Quelle: BDZV

Page 12: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

2120

Entwicklung der E-Paper-Auflagen 2005 bis 2014Verkaufte Auflage

Basis: IVW-QuartalsauflagenlistenQuelle: Auflagenstatistiken der ZMG

II/2005

II/2006

II/2007

II/2008

II/2009

II/2010

II/2012 196.740

21.121

37.000

50.914

68.329

78.920

95.263

II/2011 144.067

II/2013 398.763

II/2014 589.930Überall verfügbar –als E-Paper und AppZwei Drittel der Zeitungen bieten ihre gedruckte Ausgabe in fak-similierter oder doch in sehr ähnlicher Form auch als E-Paperan. Die Verkaufszahlen steigen von Quartal zu Quartal. Dane-ben kommen immer mehr Zeitungs-Apps für mobile Endegerä-te auf den Markt. Derzeit können die Nutzer zwischen mehr als530 Apps auswählen.

Page 13: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

2322

Was in der Tageszeitung interessiert – Vergleich 2003 – 2014Angaben in Prozent

Lokale Berichte hier aus dem Ort

und der UmgebungPolitische Meldungen

und Berichte aus Deutsch-land (Innenpolitik)

Politische Meldungen und Berichte aus dem Ausland (Außenpolitik)

Kulturelles Leben (Film, Theater, Bücher,

Musik, Malerei)

Gerichtsberichte, Berichte über

laufende Prozesse

Sportberichte/Sportnachrichten

Anzeigen

Leitartikel

Tatsachenberichteaus dem Alltag

Leserbriefe

Wirtschaftsteil,Wirtschaftsnachrichten

Berichte aus Wissenschaft und

Technik

Das lese ich im Allgemeinen:

2003 2014

86

67

55

44

44

44

41

4242

42

3438

38

33

27

83

69

60

42

43

43

31

31

31

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Personen ab 16 Jahre, die zumindest selteneine Tageszeitung lesenQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 7040 und 11024

Was in der TageszeitunginteressiertDie lokalen Nachrichten interessieren die Leser in ihrer Zeitungganz besonders, mehr als 80 Prozent lesen sie „im Allgemei-nen“. Auf den nächsten Plätzen in der Beliebtheitsskala folgenpolitische Meldungen und Berichte aus Deutschland und demAusland sowie Leitartikel. Auch Anzeigen (Platz 5) sind aus-drücklich gewünschter Lesestoff.

In den vergangenen 25 Jahren hat sich an der Rangfolge weniggeändert, nur die Außenpolitik rückte dauerhaft aus der Mittean Position 3 nach vorne; Wirtschaftsnachrichten nahmen hin-gegen in ihrer Bedeutung für die Leser deutlich zu und dannauch wieder ab. Von Anfang an das Schlusslicht bildete derFortsetzungsroman. 1989 hatten immerhin noch 14 Prozentder Leser angegeben, ihn regelmäßig zu verfolgen. 2010 warenes sechs Prozent. 2014 wurde dieser Inhalt gar nicht mehr ab-gefragt.

Page 14: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

2524

Eigenschaften der regionalen TageszeitungTrifft voll und ganz/teilweise zu

Basis: Weitester Leserkreis regionale Tageszeitungen (WLK) ab 14 Jahren, Angaben in ProzentQuelle: ZMG-Bevölkerungsumfrage 2014

ist ein Sprachrohrfür die Menschen

in der Region

ist einemoderne Zeitung

berichtet objektiv

informiertumfassend

hat kompetenteRedakteure/Journalisten

ist glaubwürdig

ist hier inder Region eine

feste Größe

berichtet aktuell

97

95

89

92

89

85

86

86

86

69

73

bezieht klarStellung zu lokal-

politischen Themen

decktMissstände auf

sorgt für Ent-spannung und

Unterhaltung

Eigenschaften: Die regio-nale Tageszeitung ist ...Leser mögen ihre Zeitung. Fragt man sie nach den wichtigstenEigenschaften ihres lokalen oder regionalen Blattes, erzielenBegriffe wie „Glaubwürdigkeit“ und „Objektivität“ Traumquotenvon über 90 Prozent. Sogar 97 Prozent der Leser stimmen „vollund ganz“ oder „teilweise“ der Aussage zu, dass die Zeitung„hier in der Region eine feste Größe ist“.

Auch Jugendliche – selbst wenn sie keine Zeitung lesen – spre-chen der Tageszeitung im Vergleich unterschiedlicher Mediendie größte Glaubwürdigkeit zu (siehe dazu Seite 26).

Page 15: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

2726

Bei widersprüchlicher Berichterstattung vertrauen Jugendliche amehesten auf...Angaben in Prozent

Basis: Jugendliche 12 bis 19 JahreQuelle: JIM-Studie 2012

Radio

Internet

Fernsehen

Tages-zeitung

Mädchen

Jungen

Gesamt

48

47

49

22

19

25

17

19

16

11

7

15

Jugendliche vertrauender TageszeitungBei widersprüchlicher Berichterstattung vertrauen Jugendlicheim Alter zwischen 12 und 19 Jahren am ehesten der Tageszei-tung. Jungen und Mädchen liegen dabei in ihrer Bewertung fastgleichauf. Die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung im Internetsehen Jungen (15 Prozent) und Mädchen (sieben Prozent) hin-gegen deutlich unterschiedlich.

Laut „JIM-Studie 2012“ vom Medienpädagogischen Forschungs-verbund Südwest spielt bei der Bewertung auch die Bildung eineRolle: Für Jugendliche mit formal niedrigerer Bildung ist dasFernsehen das glaubwürdigste Medium (32 Prozent), dicht ge-folgt von der Tageszeitung (28 Prozent). Bei Jugendlichen, dieeinen Gymnasialabschluss anstreben, liegt die Tageszeitungmit weitem Abstand vorne (55 Prozent).

Page 16: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

Internetange-bot einer

Tageszeitung

Smartphone-/iPhone-App

LokalesAnzeigenblatt/

kostenloseZeitung

SonstigerregionalerTV-Sender

über 50 Jahre

30 bis 49 Jahre

Gesamt

14 bis 29 Jahre

19,1

18,727,5

22,8

8,4

11,8

11,813,4

20,012,7

4,1

10,4

19,73,1

0,75,5

RegionalerARD-TV-Sender

12,7

22,4

35,226,2

Radio-sender

25,033,1

25,828,1

RegionaleTages-

zeitungen

29,6

40,561,3

47,6

2928

Welche Medien nutzen Sie, um sich über das lokale Geschehen zu informieren? Angaben in Prozent

Quelle: Link Institut für Markt- und Sozialforschung/Horizont 30/2012. Basis: 1.000 Personen ab 14 Jahren, Juni 2012

Lokales Informations-interesse und MediennutzungWenn es um Informationen über das lokale Geschehen geht,greift fast die Hälfte der Deutschen über 14 Jahren zur regio-nalen Tageszeitung. Auf Platz 2 und 3 folgen der Hörfunk unddie dritten Fernseh-Programme der ARD. Die Älteren sind be-sonders zeitungsaffin; 61,3 Prozent der über 50-Jährigen schau-en in die Zeitung, um die lokalen Nachrichten zu verfolgen.

Jugendliche und junge Leute im Alter von 14 bis 29 Jahrennutzen die regionale Zeitung zu knapp 30 Prozent und infor-mieren sich zunehmend online und mobil: Immerhin 20 Pro-zent rufen für Lokales das Internetangebot einer Tageszeitungauf; 19,7 Prozent nutzen dafür Apps auf einem Smartphone(siehe auch Seite 20).

Page 17: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

3130

Welche Medien nutzen Sie, um sich über Angebote des lokalen Handelszu informieren?Angaben in Prozent

Quelle: Link Institut für Markt- und Sozialforschung/Horizont 30/2012. Basis: 1.000 Personen ab 14 Jahren, Juni 2012

Fernsehen

Radio

Internet

Anzeigen-blätter/

kostenloseZeitungen

über 50 Jahre

30 bis 49 Jahre

Gesamt

14 bis 29 Jahre

32,2

43,6

38,4

38,9

39,9

18,1

20,6

13,5

11,9

8,6

14,8

12,1

8,7

4,3

4,4

5,3

Zeitungen/Beilagen aus

Zeitungen

34,5

53,8

53,4

49,6

Lokale Werbung und MediennutzungLokale Werbung wird am häufigsten in der Zeitung gesucht.Zeitungsanzeigen profitieren von der Glaubwürdigkeit, die dasMedium genießt, und zwar sowohl in der gedruckten Ausgabewie auf Zeitungsportalen. Fast die Hälfte der Deutschen über14 Jahren (49,6 Prozent) schauen in Zeitungen oder Zeitungs-beilagen, um sich über Angebote des lokalen Handels zu infor-mieren. Auf Platz 2 und 3 folgen Anzeigenblätter und das In-ternet.

Eine Umfrage der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft unterOnline-Nutzern, die ein Zeitungsportal „in den letzten 14 Tagen“besucht hatten, ergab hohe Zustimmungswerte für Aussagenwie: Geschäfte, die mit Werbung auf Zeitungsportalen werben,sind „seriös“ (80 Prozent); Werbung auf Zeitungsportalen ist„glaubwürdig“ (74 Prozent) und „meist informativ“ (70 Prozent).

Page 18: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

3332

Ablehnung der Werbung in verschiedenen MediengattungenFrage: „In welchen Medien gibt es zu viel Werbung?“ (Zustimmung in Prozent)

Quelle: IMAS International/HORIZONT 2007

4951

59

78

37 38

Kino Tages-zeitungen

Hörfunk Zeitschriften/Illustrierte

Postwurf-sendungen

Fernsehen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90%Zeitungswerbung ist gewünschter Lesestoff

Werbung insbesondere in der gedruckten Zeitung ist gewünsch-ter Lesestoff (siehe auch Seite 22). Fragt man hingegen, wel-che Werbung in einem Medium als störend empfunden wird,fällt die Zustimmung bei Fernsehen (41 Prozent) und Internet(31 Prozent) sehr hoch aus. Nur zwölf Prozent der Bevölkerungüber 14 Jahren stören sich an Werbung in der Tageszeitung.

Diese Rangfolge fällt seit Jahren ähnlich aus. 2007 ermitteltedas Marktforschungsinstitut IMAS, „in welchen Medien ( ) eszu viel Werbung“ gibt. Die Zustimmungsrate lag beim Fernse-hen bei 78 Prozent. Es folgen Postwurfsendungen (59 Pro-zent), Zeitschriften (51 Prozent) und der Hörfunk (49 Prozent).Die Tageszeitungen mit 38 Prozent wurden allein von der Kinowerbung übertroffen; diese wurde von 37 Prozent abge-lehnt. Internetwerbung wurde 2007 noch nicht abgefragt.

Page 19: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

3534

Lesedauer von Tageszeitungen nach soziodemografischen Merkmalen Angaben in Minuten

Basis: Weitester Leserkreis Tageszeitungen ab 14 JahrenQuelle: ZMG Bevölkerungsumfrage 2012

39

44

40

45

42

30

28

32

37

47

54

38

50 Jahreund älter

30 bis49 Jahre

14 bis29 Jahre

Frauen

Männer

Gesamt

am Wochenende

an normalen Wochentagen

Lesedauer(Zeitung-)Lesen erfordert Konzentration, egal auf welchem Aus-gabekanal. Anders als beim Fern-Sehen oder Radio-Hören lässtsich nebenbei kaum ein weiteres Medium nutzen, arbeitenoder zum Beispiel auch essen, ohne den Faden zu verlieren.

Zeit, die mit dem Lesen von Zeitungen oder auch Zeitschriftenverbracht wird – „eyeball time“ –, ist für die werbende Wirt-schaft viel wert. Zeitungsleser verbringen täglich im Schnitteine gute halbe Stunde mit Zeitungslektüre, am Wochenendeist es sogar eine Dreiviertelstunde. Dabei nehmen Männer sichetwas mehr Zeit als Frauen für die Zeitung, die über 50-Jähri-gen lesen deutlich länger als die 14- bis 29-Jährigen.

Zum Vergleich: Der tägliche Fernsehkonsum 2014 in Deutsch-land betrug 235 Minuten.

Page 20: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

2000

2001

2.873.000 t

2.903.000 t

2002 2.181.000 t

2004

2005

2006

2.461.000 t

2.699.000 t

2.613.000 t

2.713.000 t2007

2008 2.340.000 t

2009 2.126.000 t

2010 2.250.000 t

2011

2013

2.272.000 t

2012 2.131.000 t

2.079.000 t

2003 2.419.000 t

3736

Zeitungsdruckpapier – Verbrauch in der Bundesrepublik Deutschland2000 bis 2013

Einschließlich Papierverbrauch der Anzeigenblätter.Quelle: VDP

Verbrauch von ZeitungsdruckpapierIm Jahr 2013 wurden in Deutschland für Zeitungen und Anzei-genblätter 2,079 Millionen Tonnen Papier verbraucht, etwa soviel wie elf Jahre zuvor.

Den höchsten Verbrauch an Zeitungsdruckpapier in der Ge-schichte der deutschen Presse erlebten die Zeitungen in denJahren 2000 (2,873 Millionen Tonnen) und 2001 (2,903 Mil-lionen Tonnen). Diese beiden Jahre gingen als Boom- und Aus-nahmejahre der Werbung, die sich auch in den erheblich ge-wachsenen Umfängen der Zeitungen und Zeitschriften ausdrü-cken, in die Geschichte ein. Ursache waren unter anderem diePrivatsierung der Deutschen Bundespost und der DeutschenTelekom sowie die Börsengänge zahlreicher Internet-Start-Ups.

Die Altpapiereinsatzquote beträgt 112 Prozent, das heißt, dassfür 100 Tonnen Zeitungsdruckpapier 112 Tonnen Altpapier ein-gesetzt werden.

Page 21: Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2015

3938

Zur Lage der Zeitungenin DeutschlandDie Rolle der Zeitung als Reichweiten-starkes und verlässlichesMedium für vertiefte Information und Reflexion wird durch dieanhaltende Ausbreitung digitaler Anbieter immer wichtiger. ImWettbewerb um Zeit und Aufmerksamkeit von Lesern und Nut-zern, also um die „Eyeballs“ des Publikums, sind die deutschenZeitungen ein Kommunikationsgigant. Wohl nie zuvor nutztenso viele Menschen wie heute Zeitungsinhalte: Über alle Kanälehinweg – gedruckt, online und mobil - erreicht ein Großteil derTitel 80 Prozent der über-14-Jährigen.

Auf die tiefgreifenden und weiter anhaltenden Transformati-onsprozesse als Folge der Digitalisierung reagieren die Zei-tungsverlage mit unterschiedlichen Strategien: Zum einen wirddas Geschäft mit gedruckten Produkten weiterentwickelt; Printbleibt ein wichtiger Teil des Unternehmenserfolgs. Ferner er-schließen die Verlage offensiv die digitalen Märkte und entwi-ckeln online und mobil zusätzliche Angebote für Leser, Nutzer,Werbekunden.

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Der BDZV im ÜberblickDer Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. ist dieSpit zenorganisation der Zeitungsverlage in der BundesrepublikDeutschland. Über seine elf Landesverbände gehören ihm 286Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von 14,3 Millionenverkauften Exemplaren sowie 13 Wochenzeitungen mit rundeine Million verkauften Exemplaren an. Der Verband, der sei-nen Sitz seit August 2000 in Berlin hat, entstand 1954 durchden Zusammenschluss des Gesamtverbands der DeutschenZeitungsverleger (der Organisation der Lizenzträger) und desVereins Deutscher Zeitungsverleger. Letzterer hatte nach demEnde des Zweiten Weltkriegs die 1933 unterbrochene Traditionder 1894 gegründeten ersten großen Verlegerorganisation fort-gesetzt.

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PräsidiumPräsident: Helmut Heinen

Stellv. Präsidenten:Christoph Barnstorf-LaumannsJan BayerDr. Richard Rebmann

Ehrenmitglieder des Präsidiums:Professor Alfred Neven DuMontRolf TerheydenEberhard EbnerWilhelm Sandmann

GeschäftsführungHauptgeschäftsführer:Dietmar Wolff

Geschäftsführer:Jörg Laskowski

Mitglieder der Geschäftsleitung:Hans-Joachim Fuhrmann(Kommunikation + Multimedia)Helmut Verdenhalven(Medienpolitik)

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Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.Herausgeber der Deutschen Tageszeitungen

Haus der Presse · Markgrafenstr. 15 · 10969 BerlinTelefon (030) 726298-0 · Telefax (030) 726298-217

E-Mail [email protected] · Internet www.bdzv.de

Mehr Zahlen, Daten,Fakten finden Sie imaktuellen Jahrbuch des BDZV „Zeitungen2014/15“.