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#BetterTogether DIE DIGITALISIERUNG NIMMT FAHRT AUF! Johannes Ruffing, Produktmanager IoT Blick in die Zukunft Wie Stadtwerke und Kommunen jetzt die Stadt der Zukunft verwirklichen DAS KUNDENMAGAZIN VON ZENNER INTERNATIONAL 01 | 20 smart & & easy

DIE DIGITALISIERUNG NIMMT FAHRT AUF!...DIE DIGITALISIERUNG NIMMT FAHRT AUF! Johannes Ruffing, Produktmanager IoT Blick in die Zukunft Wie Stadtwerke und Kommunen jetzt die Stadt der

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#BetterTogether

DIE DIGITALISIERUNGNIMMT FAHRT AUF!Johannes Ruffing, Produktmanager IoT

Blick in die ZukunftWie Stadtwerke und Kommunen jetzt die Stadt der Zukunft verwirklichen

DAS KUNDENMAGAZIN VON ZENNER INTERNATIONAL 01 | 20

smart && easy

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Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2020 wird ein Schlüsseljahr für die ge-samte Energie- und Versorgungswirtschaft werden. Themen wie Klimaschutz, Energiewende oder der Ausbau der E-Mobilität stehen ganz oben auf der Agenda von Stadtwerken, Energieversorgern, Kom-munen und Wohnungswirtschaft. Mit dem 2020 startenden Rollout intelligenter Messsysteme (iMSys) wird zudem ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Umsetzung der Energiewende in Deutschland realisiert und damit der Weg für eine Vielzahl neuer Lösungen, Services und netzdienlicher Anwendungs-fälle auf Seiten der EVU geebnet.Die Umsetzung digitaler Mehrwertdienste über das Smart Meter Gateway (SMGW) rückt damit end-gültig in den Fokus von Stadtwerken und Energie-versorgern.Um die Herausforderungen der Zukunft nachhaltig zu meistern, braucht die Branche kompetente Part-ner und innovative Lösungen. Digitalisierung bedeutet für viele Unternehmen Neu-land zu betreten. Mit der Erfahrung aus mehr als 100 IoT-Projekten stehen wir Ihnen als erfahrener und zuverlässiger Partner zur Seite und freuen uns auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Besuchen Sie uns bei der E-world 2020 vom 11. bis 13. Februar am Stand 5-208 und lassen Sie uns darüber sprechen, wie wir gemeinsam Ihre Ziele in die Tat umsetzen. Denn in Zeiten großer Veränderung gilt stets der Grundsatz #BetterTogether.

Ihr Sascha SchlosserGeschäftsführer der ZENNER International GmbH & Co. KG

Blick in die Zukunft

Smart Meter Rollout 03 – 04

Smarte Quartiere 05 – 07

Best Practice Das Living House Berlin 08 – 09

ZENNER Cloud Smarte Wolke 10 – 11

VorgestelltUnser Team IoT 12 – 13

MesstechnikZähler für die Zukunft 14 – 15

Neue Gaszähler von ZENNER 16 – 17

PartnerschaftenLoRa-Alliance CEO Donna Moore im Interview 18 – 19

11. – 13.02.2020 | Messe Essen Halle 5 | Stand 5-208

Inhalt

#BetterTogether

Editorial | Inhalt2

smart & easy 01 | 20 DAS KUNDENMAGAZIN VON ZENNER INTERNATIONAL

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Der Smart Meter Rollout als Treiber für die Stadt der Zukunft

Das Jahr 2020 wird ein Schlüsseljahr für die gesam-te Energiewirtschaft werden. Themen wie Klimaschutz, Energiewende oder der Ausbau der E-Mobilität erfordern weitreichendes politisches und infrastrukturelles Handeln. Für die kommenden zehn Jahre hat man sich ehrgeizi-ge Ziele gesteckt, die sektorübergreifende Digitalisierung wird dabei zu einem entscheidenden Faktor.

Nachdem Ende 2019 der dritte Smart Meter Gateway-Anbieter die Zertifizierung vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten hatte, konnte die Bundesbehörde nun die Marktverfügbarkeitserklärung ankündigen. Sie wäre das Signal, dass 2020 der Rollout intelligenter Messsysteme (iMSys) auch für Pflichteinbaufälle starten kann – nach über zehn Jahren Planungs- und Konstituierungsphase der regulatori-schen Rahmenbedingungen. Die Pflichteinbaufälle im Bereich Strom sind dabei nur der allererste Schritt. Mit dem anstehenden Rollout rücken die digitalen Mehrwertdienste endgültig in den Fokus von Stadtwerken und Energieversorgern.

Intelligente Messsysteme (iMSys) – darin sind sich die Experten einig – werden nur dann wirtschaftlich zu betrei-ben sein, wenn über ihre Kommunikationseinheiten, die Smart Meter Gateways (SMGW), auch andere datenbasier-te Services kostenpflichtig abgewickelt werden können. Das sieht auch der Gesetzgeber explizit vor: Der hoch-sichere Kommunikationskanal Smart Meter Gateway soll Dreh- und Angelpunkt für vielfältige datenbasierte Anwendungen in Gebäuden werden.

Technisch lassen sich diese über die Controllable Local Systems (CLS)-Schnittstelle am SMGW realisieren. Die CLS-Technologie ist die technische Voraussetzung für die Integration von Mehrwertdiensten. Mit dem Nahen des iMSys-Rollouts für Pflichteinbaufälle ist das Thema auf der Agenda nach oben gerückt. Für ZENNER ist das Thema CLS alles andere als Neuland. Schon im Mai 2017 wurde auf der Kongressmesse ZMP das erste CLS-fähige IoT-Gateway von ZENNER vorgestellt. Inzwischen haben wir bereits praxiserprobte Lösungen im Angebot.

Das Potenzial ist den Messstellenbetreibern bekannt und mit dem konkret nahenden iMSys-Pflicht-Rollout beschäftigt man sich nun auch in der Praxis intensiv mit der CLS-Schnittstelle. Über diesen geschützten Port am

SMGW können also künftig diverse daten- und steue-rungsbasierte Mehrwertdienstleistungen erbracht wer-den – durch berechtigte externe Marktteilnehmer (EMT).

Mittlerweile sind manche Branchenkenner der Meinung, dass IoT- und CLS-basierte Mehrwertservices für die Stadtwerke sogar zu einer Art „Next Big Thing“ werden können.

Die CLS-Technologie kann auf vielen Gebieten dazu bei-tragen, die Energiewende Wirklichkeit werden zu las-sen. Die CLS-Schnittstelle am SMGW ist ein hochsiche-rer, technisch standardisierter und staatlich regulierter „Datentunnel“, der nach dem Rollout flächendeckend zur Verfügung steht, um eine Vielzahl an versorgungswirt-schaftlichen Anwendungsfällen und darauf aufsetzen-den Mehrwertdiensten – bis hin zu IoT – zu realisieren. Beispielsweise beim Aufbau intelligenter Gebäude und smarter Quartiere. Zu den typischen Anwendungsfällen zählen die Fernauslesung von Wärmemengen- und Wasser zählern, das Submetering sowie das Schalten von PV-Anlagen und Energiespeichern. Auch Elektroladestationen können via SMGW und CLS-Gateway gesteuert werden. Alle genannten Bereiche zählen zu den wichtigsten Handlungsfeldern in der Stadt- und Quartiersentwicklung. Die Städte von morgen sollen ener-gieeffizient und klimaneutral sein und den Bedürfnissen der Bewohner in Sachen Komfort, Lebensqualität und Mobilität entsprechen.

Das Spektrum IoT-gestützter Anwendungsfälle in Gebäuden und Quartieren hat ein enormes Potenzial. Ist die digitale Infrastruktur einmal eingerichtet, können

Standardisierung für die sektorübergreifende Digitalisierung für weitere Einsatzbereiche der SMGW Kommunikationsplattform (Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie)

Sicherer Betrieb von SMGW-Kommunikationsplattformen für die verschiedenen Einsatzbereiche

Smart Services

Smart Home/Smart Building

Smart Mobility

Smart Grid

Smart Metering/Submetering

Standardisierung für die sektorübergreifende Digitalisierung der Energiewende

Blick in die Zukunft Smart Meter Rollout 3

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immer wieder neue Lösungen – quasi zu Grenzkosten – eingebunden werden und so das digitale Ökosystem erweitern. In smarten Gebäuden beispielsweise sorgen die Leckage-Überwachung, eine intelligente Klimatisierung, Rauchwarnmelder-Management, Tür- und Fensterkontrolle oder Ambient Assisted Living-Funktionen für Mehrwerte.

Erweitert man die Betrachtungsweise vom Gebäude auf die nächsthöheren Ebenen, also Quartiere und Städte, wird das gesamte Potenzial deutlich. Ausgehend von intelligenten Messstellen und Gebäuden, lassen sich zahlreiche Smart City-Anwendungen wie die intelli-gente Straßenbeleuchtung, das Umwelt-Monitoring, das Abfallmanagement oder die Überwachung von Trafostationen steuern. Stadtwerke, die heute in die Digitalisierung einsteigen, können so zum Mittelpunkt der kommunalen Daseinsvorsorge einer ganzen Stadt oder Region werden.

Um die Vielzahl an Daten und Prozessen zu verwalten und zu steuern, hat ZENNER als Backendsystem eine einheit-liche Cloud-Architektur geschaffen. Sie verbindet nahtlos

die regulierte mit der nicht regulierten Anwendungswelt. Mit der ZENNER Cloud lassen sich sowohl klassi-sche energienahe Geschäftsmodelle als auch innovati-ve IoT-Anwendungen umsetzen. Für die Nutzer bedeu-tet das weniger Koordinationsaufwand sowie reduzierte Komplexität in Projektmanagement, Installation und Betrieb.

IoT-basierte Anwendungsfälle haben in den letzten zwei Jahren bereits sehr stark an Bedeutung gewonnen und sind definitiv in der Energiewirtschaft angekommen. Die Branche sorgt für einen starken Anstieg der Nachfrage nach Netzwerklösungen, Sensoren und intelligenten Geräten.

Die CLS-Technologie wird in Zukunft eine zentrale Rolle bei allen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zum Rollout und Betrieb intelligenter Messsysteme spielen. Die letz-ten zwei Jahre haben gezeigt, dass eine Vielzahl von IoT-Anwendungsfällen bereits heute realisierbar ist. Vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Betriebes von intelligen-ten Messsystemen ist der parallele Rollout von IoT- und CLS-Anwendungen der richtige strategische Schritt.

CLS-Management in der technischen Praxis

Im Gebäude sammelt ein IoT- Gateway funkbasiert Mess-, Zu-stands- und Bewegungsdaten aus diversen batteriebetriebenen Sen-soren ein bzw. steuert darüber Endgeräte. Die bilaterale Kommu-nikation erfolgt über verschlüs-selte Verbindungen. Das IoT-Ga-teway ist mit einer CLS-Softwa-re ausgestattet – Voraus setzung dafür, dass es über eine HAN/CLS-Schnittstelle mit dem SMGW ge-koppelt werden kann. Über die WAN-Schnittstelle des SMGW und die gesicherte Datenverbindung können die Daten aus den End-geräten an EMT gesendet werden. Die EMT können mit den Daten arbeiten, also Rechnungen erstel-len, Zustände überwachen, Gerä-te steuern und vielfältige andere Services realisieren.

Allerdings: Für externe Marktteil-nehmer ist die aktive Nutzung

des CLS-Kanals am SMGW mit der Notwendigkeit einer DIN ISO/IEC 27001-Zertifizierung verbunden. Deren Erhalt geht mit einem auf-wändigen Implementierungspro-zess einher. Für potentielle Nut-zer des CLS-Kanals muss dies aber kein Ausschlusskriterium sein. ZENNER beseitigt die Zertifizie-rungshürde, indem die via SMGW übertragenen Daten von der ZEN-NER Cloud in Empfang genommen und von dort aus aufbereitet in die Backend- und Anwendungs-systeme der Kunden geleitet wer-den. Indem ZENNER sich als zer-tifizierter Dienstleister zwischen SMGW und Anwender schaltet – also die Rolle des aktiven Ex-ternen Marktteilnehmers (aEMT) übernimmt –, kann der Nutzer passiver Externer Marktteilnehmer (pEMT) bleiben. Für diese Markt-rolle sind die Ausübungsanforde-rungen deutlich geringer.

EMT – das können Vertriebe, Wohnungswirtschaft, Mess-dienstleister und sonstige Ser-vice Provider sein – profitieren also mehrfach: Sie werden in die Lage versetzt, den hochsicheren Kommuni kationsweg über das Smart Meter Gateway zu verwen-den. Ihnen steht der volle Funk-tionsumfang der IoT-Lösung zur Verfügung, und sie entledigen sich der Notwendigkeit zur ei-genen Zertifizierung. Ein weite-rer Vorteil dieser Lösung besteht im Zeitgewinn. Marktteilnehmer können die EMT-Rolle unkompli-ziert ausüben und kurzfristig – also parallel zum iMSys-Rollout – neue Services und Geschäftsmo-delle ausprägen und ausrollen. Die Messstellenbetreiber anderer-seits profitieren von zusätzlichen Einnahmen in Form von Entgel-ten für die CLS-basierte SMGW-Nutzung.

Blick in die Zukunft Smart Meter Rollout4

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Das digitale Quartier als Ausgangspunkt der Energiewende

Jede große Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Im Falle der Smart City beginnt sie oft bei der kleinsten Stadteinheit: dem Quartier. Vor allem dann, wenn eine Siedlung neu gebaut oder umfangreich modernisiert wird, ist sie das perfekte Reallabor für die Energiewende in den Städten. Die Energiewende allein auf die Sparte Strom zu beziehen, wäre dabei zu kurz gedacht: Auch die Wärmeversorgung und die Mobilität müssen von fossilen Brenn- und Treibstoffen auf saubere und mög-lichst erneuerbare Energien umgestellt werden. Damit das gelingt, müssen alle Beteiligten – Kommunen, Stadtwerke, Wohnungswirtschaft und deren Partner – vier wesentliche Handlungsfelder berücksichtigen:

1. Intelligente Messsysteme Der bevorstehende Rollout intelligenter Messsysteme (iMSys) ist ein guter Ansatzpunkt, um die Erzeugung und den Verbrauch von Energie transparent und damit bes-ser steuerbar zu machen. Eine zentrale Rolle spielt das im iMSys verbaute Smart Meter Gateway (SMGW). Über diesen Kommunikationskanal lassen sich nicht nur die

Verbrauchswerte für Strom, sondern auch für Wärme und Wasser auslesen. Das gilt sowohl für die Messwerte des Hauses (Metering) als auch für jene der einzelnen Wohn- und Gewerbeeinheiten (Submetering). Long Range Wide Area Networks (LoRaWAN®) eignen sich für beide Bereiche optimal. Die Daten werden in kurzen Zyklen an ein LoRaWAN®-Gateway übertragen und über den siche-ren Kanal des SMGW weitergeleitet. Weil die Daten in kurzen Zyklen bereitstehen, können die Gebäude- und Quartiersmanager ein durchgängiges Energiemonitoring einrichten und den Bewohnern genaue Verbrauchsprofile zur Verfügung stellen. Erst diese hohe Datendichte ermög-licht es, Netze intelligent zu steuern.

ZENNER liefert die intelligenten Zähler und LoRaWAN®- Lösungen für Gebäude und Quartiere. Externe Marktteilnehmer (EMT) lassen sich über die ZENNER Cloud in das intelligente Netz einbeziehen. Sie können Mess-, Schalt- und Steuerungsaufgaben über nehmen, damit Gebäude und Quartiere möglichst wenig Energie verbrauchen und einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck hinter lassen.

Neue oder zu sanierende Wohnsiedlungen sind ideal, um zukunftsfähige Energiekonzepte zu erproben und dann auf die ganze Stadt auszuweiten. Dabei können Stadtwerke die Rolle des Quartiersmanagers übernehmen.

Smarte Quartiere sind das perfekte Reallabor für die Energiewende und oft der erste Schritt in Richtung Smart City.

Blick in die Zukunft Smarte Quartiere 5

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2. Energieeffiziente Gebäude Mit einem Anteil von 35 Prozent sind Gebäude einer der Hauptverursacher der CO2-Emissionen in Deutschland. Entsprechend groß ist hier das Einsparpotenzial. Die intel-ligenten Messsysteme sind nicht der einzige Ansatzpunkt, um den Energieverbrauch in Gebäuden zu senken. Hilfreich sind auch Sensoren und Aktoren, die im und am Haus verbaut sind und beispielsweise die Beleuchtung und Entlüftung regeln. Bei starker Sonnenstrahlung schließt das System Jalousien, bei ausreichend Tageslicht werden die LED-Lampen gedimmt. Sensoren melden zudem, wenn etwa im Winter ein Fenster zu lange offen-steht oder Heizkörper unnötig auf Hochtouren laufen. All dies funktioniert automatisch, ist vernetzt und intelligent. So sorgt IoT-basiertes Facility Management für opti male Lebens- und Arbeitsplatzbedingungen und spart dabei Energie und Kosten.

In Sachen Energieeffizienz arbeitet ZENNER seit etwa einem Jahr unter anderem mit der Aachener regio iT GmbH zusammen. Die innovative, von regio iT entwickelte Plattform e2watch können Kunden in der ZENNER Cloud nutzen. e2watch kann unter anderem als geprüftes Energiedatenmanagementsystem nach ISO 50001 und im Rahmen von Energieaudits nach DIN 16247-1 verwendet werden.

3. Dezentrale EnergieversorgungKleine und dezentrale Energieerzeuger lösen heute und in Zukunft zunehmend die herkömmlichen Großkraftwerke ab. Erneuerbare Energieträger stehen dabei im Mittelpunkt. Im Quartier der Zukunft erzeu-gen Photovoltaik, Wind, Biomasse oder KWK-Anlagen elektrische Energie. BHKW, Geothermie, Solarthermie oder Wärmepumpen liefern Wärme. Energie wird objekt- und sektorenübergreifend erzeugt, gespeichert und im gesamten Quartier genutzt. In diesem Zusammenhang wächst auch der Bedarf an Mieterstrommodellen. Laut Bundeswirtschaftsministerium könnten hierzulande mindestens 3,8 Millionen Wohnungen mit Mieterstrom versorgt werden. Gebäude und Quartiere müssen sich zudem netzdienlich verhalten. Das heißt, sie überneh-men je nach Situation die Rolle des Energiespeichers oder Einspeisers. Dafür brauchen sie netzrelevante Informationen sowie Daten aus der Umwelt, die die IoT-Sensorik beisteuert.

Die LoRaWAN®-Technologie ermöglicht dabei die Übertragung netzrelevanter Informationen. Die ZENNER Cloud dient zur Erhebung, Verknüpfung und Verarbeitung der Daten. Die Minol-ZENNER-Gruppe hat das Potenzial von Mieterstrom erkannt und sich im Herbst 2019 am Start-up EINHUNDERT Energie GmbH beteiligt. Das Unternehmen installiert, betreibt und finanziert bundesweit Photovoltaikanlagen auf urbanen Mehrparteiengebäuden und entwickelt Mieterstrommodelle auf Basis erneuerbarer Energien.

4. ElektromobilitätElektromobilität ist ein weiterer Schwerpunkt bei der Ausgestaltung des zukunftsorientierten Quartiers-managements. Für Stadtwerke ist das Engagement in diesem Bereich vor allem aus zwei Gründen attraktiv. Zum einen bietet die E-Mobilität ihnen die Möglichkeit des zusätzlichen Stromvertriebs. Andererseits eröff-nen die Bereitstellung und das Management von E-Ladestationen ein neues Geschäftsmodell. Die Kombination von Solarstrom, Speichern und E-Mobilität hilft zudem, das Lastprofil der Liegenschaft zu opti-mieren. Laut einer Umfrage des BDEW würden 65 Prozent der E-Mobilisten ihr Fahrzeug am liebsten zu Hause aufladen. Eine gute Ladeinfrastruktur ist für Hausbewohner also künftig so wichtig wie schon heute der Internetanschluss.

Die Minol-ZENNER-Gruppe hat sich Ende 2019 an dem Unternehmen GP Joule Connect beteiligt, das sich auf die Installation von E-Ladestationen und Sharing-Konzepte spezialisiert hat. Im Zusammenspiel mit den IoT-Lösungen von ZENNER können hier hoch-moderne Ladeinfrastrukturen entstehen. Die Daten von E-Ladestationen lassen sich mit LoRaWAN® übertragen. So wird es möglich, Stromverbrauch und

Aus smarten Quartieren wird Stück für Stück eine Smart City.

Blick in die Zukunft Smarte Quartiere6

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Nutzung von Ladestationen durchgängig zu überwachen. Über eine App können die Nutzer von E-Fahrzeugen den Belegungszustand der Ladesäulen abrufen und gezielt die nächste freie Ladestation ansteuern.

Fazit: Stadtwerke sind als Quartiersmanager gefragtDiese vier Handlungsfelder zeigen, wie komplex die heutigen Aufgaben in der Stadt- und Quartiersplanung mit Blick auf die Energiewende sind. Stadtwerke, als regionaler Mittelpunkt der kommunalen Daseins-vorsorge, sind für diese Aufgabe wie geschaffen: Sie sind nicht nur Experten für Energiewirtschaft, son-dern sitzen auch an der entscheidenden Schnitt-stelle zwischen Energieversorgung, Kommune und Wohnungswirtschaft. ZENNER hat sich strategisch dafür aufgestellt, allen Beteiligten die passenden Werkzeuge an die Hand zu geben: von intelligenter Messtechnik über Sensorik und Aktorik bis hin zu verschiedenen Datenübertragungssystemen wie dem Internet der Dinge (IoT) und speziell der Funktechnologie LoRaWAN®. In der ZENNER Cloud lassen sich die Daten zusammen-führen und in verschiedenen Anwendungen ver ar-beiten. Von smarter Verbrauchsmessung über Energie-Monitoring und Ladesäulenüberwachung bis zum Schalten von Photovoltaik-Anlagen ist nahezu alles möglich. Kommunalen Unternehmen, die sich als lokale Systemdienstleister und Quartiersmanager positionieren, eröffnen sich vielfältige Chancen für neue Geschäftsmodelle. Quartiere könnten in Zukunft auf Basis dezentraler, regenerativer Stromerzeugungs-

lösungen ganzheitlich mit Energie versorgt werden. Die technische Ertüchtigung der Gebäude ermöglicht weitere Mehr wert services, vor allem im Bereich E-Mobility, Lade infrastruktur und Submetering. Viele Kommunen setzen bereits Konzepte für das Quartier der Zukunft in Pilotprojekten um. Die Digitalisierung muss dabei von Anfang an mitgedacht werden.

weblinkwww.zenner.de/events/e-world-2020

E-world 2020 Halle 5 Stand 5-208

Bei der E-world 2020 zeigt ZENNER am Stand 5-208 in Halle 5 unter anderem verschiedene digitale Lösungen, die an das Smart Meter Gateway angebunden werden: Mehrspartenaus-lesung, Submetering, CLS-Dienste sowie Steue-rung von PV-Anlagen und E-Ladestationen.

DEZENTRALE ENERGIE VERSORGUNG

SMART METERING & SUBMETERING

SMART CITY SERVICES

E-MOBILITÄT

In der Stadt- und Quartiersplanung treffen die verschiedenen Sektoren aufeinander.

SMART BUILDING

Blick in die Zukunft Smarte Quartiere 7

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Immobilienbranche herbeizuführen“, sagt Tom Leppin, Projektentwickler des Living House Berlin und Gründer der REOS GmbH, die das Projekt konzipiert hat.

Vernetzte Gebäude-DNAIm Living House Berlin werden alle relevanten Gebäudefunktionen digital erfasst und die dazugehö-rigen Informationen auf einer Plattform ausgespielt. Dazu braucht es in jedem Funktionsbereich digita-le Lösungen und innovative Schnittstellen zwischen Hard- und Software. So erfassen beispielsweise funk-

Digitale Messtechnik, digitale Paketstation, digita-le Klingel- und Schließanlage: Alles ist digital im Living House Berlin. Sogar die Wohnungsbesichtigung erfolgt digital, nämlich mithilfe eines virtuellen Rundgangs durch das Gebäude. Genau das war die Idee hinter dem Studentenwohnheim: Das Prozessmanagement rund um Verwaltung, Bewirtschaftung und Vermietung smart gestalten. Und das ist gelungen, denn das Living House ist in Sachen Gebäudeintelligenz, Komfort und Energieeffizienz Vorbild für das Smart Building von mor-gen: „Wir sind stolz, einen echten Fortschritt in der

Zukunftsweisend: das Living House BerlinWas ein modernes Wohnquartier und speziell Smart Buildings ausmacht, zeigt das Living House in Berlin-Oberschöneweide. Es ist das erste intelligente Studentenwohnheim Deutschlands.

Das Living House Berlin ist das erste intelligente Studentenwohnheim Deutschlands.

Best Practice Das Living House Berlin8

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Hausverwaltung und dem Vermieter kommunizieren. Sogar die Waschmaschinen und Trockner lassen sich per App bedienen.

Seit mehr als einem Jahr füllen die 172 Bewohner das Living House Berlin mit Leben. Dabei zeigt sich: Das Konzept ist ein voller Erfolg. Es gibt einen Vorgeschmack, wie die urbanen Lebensräume der Zukunft gestaltet sein werden. Außerdem zeigt das Living House Berlin, wie sehr digitale Technologien den Alltag erleichtern. Intelligente Geräte und Sensoren, Funktechnologien wie Wireless M-Bus oder LoRaWAN® sowie moderne Cloudlösungen stehen dafür heute schon zur Verfügung.

fähige Wasser- und Wärmezähler von ZENNER konti-nuierlich die Verbräuche je Wohnung. Damit gehören Ablesetermine vor Ort der Vergangenheit an, zudem las-sen sich Verbrauchsprofile erstellen und optimieren. Die Zähler übertragen die Daten mithilfe eines stationären Wireless M-Bus Funksystems in kurzen Intervallen an die Softwarelösung REOS. In REOS (Real Estate Operating System) laufen die Daten aller digitalen Komponenten des Gebäudes zusammen, ein gemeinsames Portal mit integrierter App namens „Your Place“ verbindet Mieter, Hausverwalter und Gebäudetechnik. Verwalter können kontinuierlich und in Echtzeit Verbrauchsdaten und noch vieles mehr abrufen. Auch die Rauchwarnmelder sind an das Wireless M-Bus-Funksystem angeschlossen und können so aus der Ferne auf Funktion überprüft werden – Termine in den Wohnungen sind überflüssig.

Ein Portal für alle FälleMithilfe der REOS-Software und des gemeinsamen Portals mit integrierter App lassen sich alle relevan-ten Gebäudedaten auslesen und Gebäudefunktionen bedienen. Für Vermieter und Verwalter bedeutet das deutlich weniger Verwaltungsaufwand. Der gesam-te Zyklus von der Wohnungsbesichtigung über den Vertragsabschluss bis hin zum Auszug eines Mieters erfolgt digital. Das Verbrauchsmonitoring von Wasser, Strom und Heizung bildet die Grundlage für zukünftig automatisierte Betriebs- und Nebenkostenabrechnungen. Auch die Lüftung, Heizung und Brandschutzanlage las-sen sich mithilfe des Portals überwachen. Fehlfunktionen wie ein Heizungsausfall oder Schäden, beispielswei-se ein Wasserrohrbruch, werden schnell erkannt und gemeldet. All das reduziert den Zeitaufwand und die Kosten für die Bewirtschaftung des Gebäudes enorm. Aber auch die Mieter – zumeist Studierende – profi-tieren von der smarten Ausstattung ihres Zuhauses: Mithilfe der App erhalten sie Zutritt zum Gebäude und Internetzugang. Außerdem können die Mieter wichtige Informationen und Servicemeldungen als Push-Nachricht auf ihrem Smartphone empfangen und direkt mit der

weblinkwww.livinghouse.berlin

Eckdaten Living House Berlin

• Standort: Berlin Oberschöneweide• Sechsstöckiger Neubau,

3.111 m² Wohnfläche• 53 möblierte Gemeinschaftsapartments,

172 Zimmer• Fertigstellung: Oktober 2018

Vermietet an Studierende, Auszubildende, Praktikanten und Berufseinsteiger.

Das Studentenwohnheim bietet 172 möblierte Zimmer.

Der Verbrauch von Wasser, Strom und Heizung lässt sich jederzeit online und per App einsehen.

Best Practice Das Living House Berlin 9

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Smarte Wolke: die ZENNER CloudDie Daten- und Prozessplattform von ZENNER ist die Datenzentrale in der Smart City und im smarten Quartier.

In der Stadt der Zukunft gilt es, viele Daten zu erhe-ben, zu bewegen und auszuwerten. Nur auf Basis jeder-zeit verfügbarer Echtzeitmessdaten ist es möglich, Energie und andere Ressourcen optimal einzusetzen. In der Prozesskette, die diese Daten durchlaufen, spielt die ZENNER Cloud eine wesentliche Rolle. Als Daten- und Prozessplattform ist sie praktisch das Stammhirn in der Smart City und im smarten Quartier. Sie nimmt alle Daten entgegen, verarbeitet diese, stellt sie berechtigten Nutzern für alle möglichen Anwendungen zur Verfügung und ist auch Ausgangspunkt für Schalthandlungen, um beispielsweise Windkrafträder oder Photovoltaik-Anlagen zu steuern. ZENNER sorgt dafür, dass all das sicher, hoch-funktional, komfortabel und regelkonform abläuft.

Blick ins InnereWie es genau „im Inneren“ der ZENNER Cloud aussieht, interessiert Betreiber und Nutzer von IoT-Infrastrukturen meist kaum. Ein genauer Blick lohnt sich trotzdem, denn er verdeutlicht, wie smart und vorteilhaft die

Datendrehscheibe tatsächlich arbeitet. In der Smart City beispielsweise gilt es, verschiedenste Funktionen abzu-bilden: Energieerzeugung, Messwesen, Elektromobilität, Facility Management, Sicherheit oder Ambient Assisted Living – um nur einige zu nennen.

Die ZENNER Cloud unterscheidet zwischen zwei Arten von Daten, für die verschiedene Regeln gelten:

• Daten aus intelligenten Messsystemen (iMSys): Diese Systeme zur Stromverbrauchsmessung sind für Verbraucher und Erzeuger ab bestimmten Grenzwerten bald obligatorisch. iMSys verfügen über ein einge-bautes Kommunikationsmodul, das Smart Meter Gateway (SMGW), worüber die Stromverbrauchsdaten an berechtigte Externe Marktteilnehmer (EMT) transfe-riert werden. Der Gesetzgeber will das SMGW zur zen-tralen Kommunikationseinheit in Gebäuden machen, also auch andere Datentransfers darüber abwickeln lassen. Zu diesem Zweck sind die SMGWs mit einer

ZENNER Cloud Smarte Wolke10

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Controllable Local Systems (CLS)-Schnittstelle ausge-stattet. Aufgrund dieser zentralen Bedeutung des SMGW erlaubt der Gesetzgeber den Rollout und Betrieb von iMSys nur unter Einhaltung strenger Regeln.

• Daten außerhalb der iMSys: Außerhalb der Strom-messung gibt es bislang keine regulatori schen Vorgaben beim Digitalisieren von Ver brauchs messung, Anlagen-überwachung und -steuerung. Kleine PV-Anlagen, Energiespeicher und Elektroladeinfrastrukturen könn-ten also auch rein funkbasiert geschaltet und gesteu-ert werden, etwa mit der vorteilhaften LoRaWAN®-Technologie. Für andere Inhouse-Anwendungen wie etwa Mehrsparten-Zählerauslesung, Submetering, Rauchmelder-Manage ment, Leckage-Kontrolle, Gebäudeüberwachung und -klimatisierung gilt das sowieso.

Beide Datenwelten unter einem DachDie ZENNER Cloud bedient beide Welten und vereint diese nahtlos. Sollte der Gesetzgeber eines Tages ver-fügen, dass bestimmte Datentransfers über den beson-ders sicheren CLS-Kanal und das SMGW abgewickelt werden müssen, stellt das für die Nutzer der ZENNER Cloud keine Hürde dar. Vor Ort muss das IoT-Gateway nur CLS-fähig gemacht und mit dem SMGW verbunden wer-den. Die Backend-Prozesse werden entsprechend ange-passt. Da die ZENNER Hessware GmbH, Betreiberin der ZENNER Cloud, nach DIN ISO/IEC 27001 zertifiziert ist, sind alle regula to rischen Bedingungen erfüllt, denen ein EMT unterliegen kann.

Darüber hinaus erfüllt die ZENNER Cloud auch wesent-liche weitere Bedingungen. IoT-Lösungen müssen möglichst einfach bedienbar sein, zugleich aber eine hochintegrative Vernetzung in alle Richtungen ermög-lichen. Ihr Einsatz ist kein Selbstzweck, sondern muss handfeste Effizienzgewinne ermöglichen und zukunfts-orientiert sein.

Für den Nutzer erfüllt die ZENNER Cloud weitere wichtige Anforderungen:

• Einfachheit: Kunden können auf eine tief integrierte Plattform zugreifen, die den Koordinationsaufwand beim Anwender erheblich reduziert. Über die Plattform können Daten mittels verschiedener Kommuni ka-tions kanäle wie LoRaWAN® oder Wireless M-Bus empfangen werden. IoT-Gateways, Messgeräte und Sensoren verschiedener Hersteller lassen sich eben-so integrieren wie verschiedene Softwarelösungen, etwa Energiemanagementsysteme oder Abrechnungslösungen. Der Datenaustausch mit den Endsystemen erfolgt über definierte Schnittstellen in der vom Kunden gewünschten Form und Aufbereitung.

• Integration: Als Kern der IoT-Lösungen von ZENNER ermöglicht die Cloud-Plattform nahezu beliebige Anwendungen. Wie schon erwähnt, führt sie die bislang meist getrennt betrachteten regulierten Anwendungen (z.B. im Kontext Smart Metering) und die nicht regu-lierten Use Cases (z. B. Smart City) auf einer Plattform zusammen.

• Effizienz und Innovation: Auf Basis der Cloud-Platt-form und unter Einsatz der übrigen ZENNER-Lösungs-bausteine (Beratung, Bereitstellung verschie denster Hardware-Module, IoT-Netzbetrieb usw.) können Stadtwerke kurzfristig bestehende Geschäftsprozesse digitalisieren und darüber hinaus neue digitale Mehr-wertdienste und Geschäftsmodelle etablieren – egal ob im Kontext des Rollouts intelligenter Messsysteme oder im Bereich frei konfigurierbarer Smart-City-Anwendungen.

Die ZENNER Cloud bietet ideale Voraussetzungen für die Abbildung und Unterstützung aller Datenprozesse in der Smart City und im Quartier. Stadtwerken stellt sie eine umfassende Basis zur Verfügung, um sich als Allround-Dienstleister positionieren zu können. Auf den Punkt gebracht: Die ZENNER Cloud ist ein Enabler für die Realisierung smarter Gebäude, Quartiere und Städte.

Die Smartphone-App ELEMENT GO ermöglicht einen mobilen Zugriff auf die ZENNER Cloud und unterstützt z.B. Planung, Durchführung und Dokumentation von Montageprozessen beim Rollout von IoT-Geräten.

ZENNER Cloud Smarte Wolke 11

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Vorgestellt: Unser Team IoTMehr als 70 Mitarbeiter beschäftigen sich heute in der Minol-ZENNER-Gruppe schwerpunktmäßig mit Produkten und Lösungen für das Internet der Dinge. Einige unserer IoT-Experten stellen wir Ihnen im Folgenden vor:

Sascha Schmidt ist Diplom-Wirtschaftsingenieur und zertifizier-ter Projektmanager. Naheliegend also, dass er bei ZENNER die Gesamtprojektleitung von Pilotprojekten von der Initiierung bis zum Abschluss innehat. Gerne unterstützt er die Kunden auch dabei, sich in der IoT-Welt zurechtzufinden. „Die Kundenzufriedenheit steht für uns an erster Stelle. Wir begleiten unsere Kunden dabei, digitale Lösungen einzusetzen, sodass für sie messbare Mehrwerte entstehen. Ich selbst handle als Botschafter der Kunden, d.h. ich vertrete ihre Interessen und arbeite an der Umsetzung ihrer Anforderungen und Wünsche.“ Resultiert aus der Zusammenarbeit eine Nachbeauftragung über den Pilotzeitraum hinaus, ist das für ihn die Bestätigung der vertrauensvollen und konstruktiven Zusammenarbeit. Auch nach Feierabend lässt Sascha Schmidt das Internet der Dinge nicht hinter sich und testet zuhause IoT-Sensorik.

Johannes Ruffing bildet die Schnittstelle zwischen Forschung & Entwicklung, Projektmanagement und Vertrieb. Dabei testet er Sensoren, entwickelt Produkte und IoT-Lösungspakete weiter und kümmert sich nicht zuletzt um die Produktpflege. „Wir bewe-gen uns in einem spannenden Arbeitsfeld auf einem zukunfts-fähigen und digitalen Markt. Das macht unsere Arbeit sehr dyna-misch und flexibel.“ Die Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern gehört dabei zum Alltag: „Wir arbeiten gemeinsam an Entwicklungsprojekten. Dabei legen wir großen Wert auf eine offene Kommunikation auf Augenhöhe.“ Zuhause kommuniziert Johannes Ruffing mit Alexa, die Musik, Licht, Heizung und noch vieles mehr im Smart Home steuert.

„Ich handle als Botschafter des Kunden.“

Sascha Schmidt (40), Projektmanager IoT Utility & Public

„Wir kommunizieren offen und auf Augenhöhe.“

Johannes Ruffing (28), Produktmanager Smart Solutions & IoT-Sensorik

12 Vorgestellt Unser Team IoT

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„Die großen und kleinen Herausforderungen machen den Alltag spannend.“

„Wir bieten unseren Kunden echten Mehrwert.“

Moritz Schmale (28), Software Entwickler

Timo Schuler (38), Vertriebsmitarbeiter IoT

Fragen zum Internet der Dinge? Melanie Richter hat die Antworten! Als Projektmanagerin IoT Utility & Public ist sie für Stadtwerke und Kommunen die Wegbereiterin in Sachen Digitalisierung. Mit viel Engagement koordiniert sie die Umsetzung von IoT-Pilotprojekten. Und damit sich auch die Kunden und Partner selbst mit dem Internet der Dinge auskennen, gibt Melanie Richter in Schulungen und Workshops ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter.Was sie an ihrem Job mag? „Ganz klar: die Abwechslung! Jeder IoT-Anwendungsfall hat seine Besonderheiten. Ich unterstütze meine Kunden darin, ihren Digitalisierungsprozess zu gestalten und ihnen die Lösung zu bieten, die zu ihnen passt.“ Auch für Melanie Richter endet die Digitalisierung nicht an der Bürotür: In ihrem Smart Home erfassen LoRa-Sensoren das Raumklima. So ist sie auch privat immer am Puls der Digitalisierung.

ELEMENT IoT – das ist der Dreh- und Angelpunkt in Moritz Schmales Arbeitsalltag. In seiner Funktion als Software Entwickler kümmert er sich um das Design, die Architektur und die Entwicklung von ELEMENT IoT, der IoT-Plattform von ZENNER für das Geräte-, Netzwerk-, Nutzer- und Daten-Management. Dabei hat er immer ein konkretes Ziel vor Augen: „Meine Arbeit bietet den Kunden echten Mehrwert.“ Deshalb scheut er auch keine Herausforderungen: „Das ist gerade das Schöne an meinem Job: Auch für komplexe Probleme finde ich für meine Kunden eine elegante Lösung.“ Dabei helfen ihm auch seine Hobbys: Moritz Schmale beteiligt sich inhaltlich an der Elixir Usergroup in Hamburg, die sich voll und ganz der gleichnamigen Programmiersprache widmet. Und auch in seinen eigenen vier Wänden hält die Digitalisierung Einzug: Mithilfe seines Smartphones steuert er alle wichtigen Funktionen in seinem Smart Home.

„Jeder IoT-Anwen- dungsfall hat seine Besonderheiten.“

Melanie Richter (35), Projektmanagerin IoT Utility & Public

Timo Schuler ist zwar erst seit wenigen Monaten bei ZENNER, schlägt als IoT-Vertriebsmitarbeiter aber schon erfolgreich die Brücke zwischen ZENNER und dem Markt. Besonders gut gefällt ihm dabei die große Bandbreite an Aufgaben und der freundliche Kundenkontakt: „Ich finde es spannend, immer wieder in neue Situationen geworfen zu werden. Bei jedem Kunden herrscht eine andere Unternehmenskultur, die ich gerne kennenlerne. Denn ich bin ein sehr kommunikativer Mensch, weshalb mir auch der tägliche Austausch sehr viel Spaß macht.“Im privaten Bereich nimmt der 38-Jährige aber bewusst eine Auszeit von der Digitalisierung, schließlich verlangen dort seine acht Monate alte Tochter und die beiden Hunde seine volle Aufmerksamkeit.

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Klimaschutz und die Energiewende sind in aller Munde. Auch Kommunen und die Energiewirtschaft tragen mit moderner Messtechnik ihren Teil zu umweltfreundlicheren Städten und Quartieren bei.

Smarte Messtechnik: Zähler für die Zukunft

Ultraschall-Großwasserzähler IUWFür die Trinkwasserverteilung in der Wasser-wirtschaft ist der Ultraschall-Groß wasser zähler IUW mit elektronischem Zählwerk die beste Wahl. Er überträgt mithilfe smarter Funktionen Informationen zu Fließrichtung und Volumenstrom des Wassers. Er erkennt außerdem Leckagen und verfügt über Alarm- und Statistikfunktionen. Der IUW kommuniziert über die serienmäßige NFC-Schnittstelle. An diese können verschiede-ne NDC-Module (=Near Field Data Capture) ange-schlossen werden – zur Messdaten-Übertragung via M-Bus, Wireless M-Bus oder LoRaWAN®.www.zenner.de/iuw

Im ersten Schritt sollen Gebäude und ganze Stadtteile deutlich energieeffizienter werden. Für einen nie-drigeren Energieverbrauch im Gebäude sorgt beispiels-weise die Europäische Energieeffizienz-Richtlinie 2012/27/EU (EED). Sie regelt, dass von Oktober 2020 an im Submetering-Bereich bei Neuinstallation und Austausch ausschließlich fernablesbare Geräte eingebaut werden. Das hat nicht nur für die Umwelt Vorteile, sondern auch für die Hausbewohner: Dank der digitalen Verbrauchserfassung und -visualisierung erhalten sie kontinuierlich Infor mationen über den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten (sog. „Informative Billing“). So können sie unmittelbar auf ihren Verbrauch reagieren und Ressourcen sparen.Ausgangspunkt einer digitalen Verbrauchserfassung sind moderne und kommunikationsfähige Zähler.Die Lösung für viele Anwendungsfälle ist die Ultraschall-Technologie. Sie ist sowohl im Bereich Wassermessung als auch im Bereich der Messung ther-mischer Energie auf dem Vormarsch. Schon im vergan-genen Jahr und auch in den nächsten Monaten wird ZENNER gleich eine ganze Reihe von Ultraschallzählern für Wasser und thermische Energie auf den Markt brin-gen, mit denen Energieversorger eine große Bandbreite an energiewirtschaftlichen Messaufgaben lösen.

Städte sollen umweltfreundlicher werden. Ein bewusster Umgang mit der Ressource Wasser ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Messtechnik Zähler für die Zukunft14

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Ultraschall-Kompaktwärmezähler zelsius® C5 IUFDer Ultraschall Kompaktwärmezähler zelsi-us® C5 IUF ist ein smarter Alleskönner für viele Einsatzbereiche. Der Ultraschall-Wärmezähler / -Kältezähler ist ausgestattet mit modernster Ultraschalltechnologie. Er eignet sich für sämtli-che Einsatzbereiche von der Haustechnik bis zur Fernwärme. Er ist außerdem ein optimaler Zähler für die Erfassung aller abrechnungsrelevanten Daten bei der Messung des Energieverbrauchs in Wärme- und/oder Kälteanlagen. Aufgrund sei-ner vielfältigen Optionen zur Fernauslesung mit M-Bus, Wireless M-Bus oder LoRaWAN® wird er besonders häufig im Submetering und in der Wärmeversorgung von Quartieren eingesetzt und ermöglicht ein professionelles Energiemonitoring. www.zenner.de/c5-iuf

Ultraschall-Hauswasserzähler IUWS (ab Mitte 2020)Der Ultraschall-Wasserzähler IUWS ist die Variante des IUW für den Hausanschluss. Er verfügt über das gleiche elektronische Zählwerk und bietet eben-falls Kommunikationslösungen zur Messdaten-Übertragung via M-Bus, Wireless M-Bus oder LoRaWAN®.

Ultraschall-Durchflusssensor IUF Der Ultraschall-Durchflusssensor IUF ist die Lösung für einen einfachen Umstieg von mechanischer auf Ultraschall-Messtechnik. Die verschiedenen Baulängen des Ultraschall-Durchflusssensors IUF sind kompatibel zu den kurzen Baulängen der mechanischen Woltman-Durchflusssensoren vom Typ WP (z. B. Baulänge 200 mm bei DN 50 oder Baulänge 250 mm bei DN 125). Während Messstellen beispiels-weise in Wärmeerzeugungsanlagen oder gro-ßen Wärmeübergabestellen in Gebäuden bisher mit teils erheblichem Aufwand umge-baut werden mussten, ermöglicht der neue Ultraschall-Durchflusssensor vom Typ IUF einen unkomplizierten Wechsel auf moderne Ultraschall-Messtechnik.www.zenner.de/ds-iuf

weblinkwww.zenner.de/produkte

Messtechnik Zähler für die Zukunft 15

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Zukunftsmarkt: Gaszähler von ZENNER überzeugen

Zum allerersten Mal waren die neuen Gaszähler von ZENNER in Deutschland zu sehen. Erstmals konnte man die Prototypen der neuen Ein- und Zweirohr-Balgenzähler sowie Turbinenrad- und Drehkolben-Gaszähler in den Händen wiegen, sich visuell und haptisch ein eigenes Bild machen. Nicht nur für Dieter Sucietto und Bernd Lang, die bei ZENNER den Eintritt der neuen Gaszähler in den

deutschen Markt vorantreiben, eine extrem spannen-de Situation: Was würden potentielle Kunden zu den Geräten sagen? Und wie viele Unternehmen würden sich überhaupt dafür interessieren?

Nach drei spannenden Messetagen blieb festzuhal-ten: Die erstmalige Präsentation der neuen ZENNER-Gaszähler war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Die Neugier in der Gasbranche ist groß. Mehr als einhun-dert Vertreter von Gasversorgern aller Größenordnungen interessierten sich für die Geräte, darunter überraschen-derweise auch viele Unternehmen aus dem Ausland. Auf dem ZENNER-Messestand herrschte annähernd Dauerbetrieb. „Zenner genießt als Hersteller von Wasser- und Wärmezählern bereits einen exzellenten Ruf“, resü-miert Dieter Sucietto, Leiter des Geschäftsbereiches Gas bei ZENNER. „Die Branche registriert mit Wohlwollen, dass wir nun auch in diesen Markt eintreten.“

Qualität der neuen Gaszähler beeindrucktEbenso positiv: Es gab keinen Besucher, der von der äußerlichen Qualität der ersten Prototypen nicht beein-druckt war. „Viele Besucher, die unsere Geräte in die Hand nahmen, bestätigten, dass sie hervorragend verar-beitet sind“, berichtet Bernd Lang, Produktmanager Gas-Messtechnik bei ZENNER. „Das Echo war extrem positiv.“

Das erfreuliche erste Feedback potentieller Kunden auf der Messe ist für ZENNER die Bestätigung, mit dem Engagement bei Gaszählern auf dem richtigen Weg zu sein. „Das beflügelt uns und zeigt, dass wir keine Konkurrenz scheuen müssen“, so Dieter Sucietto. „Wir konnten überzeugend vermitteln, dass ZENNER alles in die Waagschale wirft, um dem Gasmarkt erstklassi-ge Produkte zur Verfügung zu stellen. Und die Branche wertschätzt unsere Initiative.“

Das positive Messeecho ändert freilich nichts am lan-gen Weg, den die neuen Gaszähler in der Zulassung und in der Präqualifikation bei den Gasversorgern noch zu ab solvieren haben. Auf einen Zeitpunkt für den Verkaufsstart will sich Dieter Sucietto nicht festle-gen. „Unser erklärtes Ziel ist natürlich, die Zulassung

Sehen und Anfassen vermitteln ganz andere Eindrücke und Erkenntnisse als Lesen und Hören. Diese Erfahrung machten auch zahlreiche Besucher auf der Branchenmesse gat | wat 2019 in Köln mit den neuen Gaszählern von ZENNER.

Bernd Lang, Produktmanager Gas-Messtechnik bei ZENNER, steht Rede und Antwort zu den neuen Gaszählern.

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in kürzester Zeit zu bestehen. Aber wir wissen nicht, welche Unwägbarkeiten es durch neue Prüfvorgaben und Prüfabläufe gibt. Dem müssen wir uns stellen, wir können das Verfahren nicht verkürzen. Wir wissen, dass der Zulassungsprozess kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf ist.“

Dieter Sucietto und Bernd Lang werden parallel wei-ter engen Kontakt zu den Gasversorgern halten und mit ihnen auch Zukunftsthemen wie die Fernauslesbarkeit diskutieren. Das Motto auf dem ZENNER-Messestand auf der gat | wat lautete: „Die Karten werden neu gemischt.“ Im Klartext bedeutet dies, dass die Digitalisierung im Gasmarkt – ebenso wie in den ande-ren Versorgungssparten – früher oder später einen Austausch der Bestandszähler oder eine Nachrüstung zur Kommunikationsfähigkeit notwendig machen wird. „Wir werden die Gespräche mit den Gasversorgern fortsetzen und im Detail vertiefen“, so Dieter Sucietto.

weblinkwww.zenner.de/gas

Bernd Lang (li.) und Dieter Sucietto (re.) kümmern sich um den Markteintritt der neuen Gaszähler in Deutschland.

Die Prototypen der neuen Gaszähler haben die Messebesucher der gat | wat 2019 in Köln überzeugt.

Messtechnik Neue Gaszähler von ZENNER 17

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wir dafür, dass sich die Anzahl der auf dem Markt erhält-lichen, zertifizierten Geräte weiter erhöht. Wir stärken und erweitern außerdem kontinuierlich unser Ökosystem mit dem Ziel, unsere Marktführerschaft zu sichern. Je mehr Anbieter, Fachwissen und Perspektiven in unsere Aktivitäten einfließen, desto stärker werden unsere Technologie und ihre Bedeutung sein.

Warum braucht es die LoRa Alliance®, um LoRaWAN® am Markt zu etablieren?Wir sind einerseits Partner und gleichzeitig das Bin de glied, das den Mitgliedern ein Forum zur Zusammenarbeit bietet. Dadurch fließen an jeder Stelle der Wertschöpfungskette die jeweiligen Lösungen der Mitglieder in die Entwicklung von LoRaWAN® ein. So stel-len wir sicher, dass LoRaWAN® die Technologie ist, die alles bietet, was das Internet der Dinge fordert.

Was heißt das konkret?Eine unserer Zielsetzungen besteht darin, den Markt zu beobachten und neue Features zu identifizieren, die den Endkunden dabei unterstützen, sich zu entwi-ckeln. Zertifizierung ist ein weiteres Hauptziel, da es Interoperabilität fördert und damit auch das Vertrauen der Nutzer in die Geräte. Durch unsere Mitglieder findet sich in der LoRa Alliance® bereits heute die umfassendste Auswahl von zertifizierten LPWAN-Geräten. Im Jahr 2019 sind zudem mehrere große Marken auf Führungsebene beigetreten. Dazu zählen unter anderem Amazon, Netze BW GmbH, Arduino, Dish Network, Intel, Interlink Electronics, Paige Wireless LLC, Tata Communications, Thingstream AG und natürlich die Unitymedia NRW GmbH.Unser großartiges Ökosystem, die Zusammenarbeit der Mitglieder sowie erstklassige Technologie und Zertifizierung führen zu einer steigenden Zahl vernetz-ter Geräte. Ihre Daten helfen dabei, eine nachhaltige Zukunft zu schaffen und einen besseren Lebensstandard zu erzielen. Dadurch leistet LoRaWAN® bereits heute einen entscheidenden Beitrag zu einer ganzen Reihe von Dingen: von der Erhaltung lebenswichtiger Ressourcen und der Verbesserung öffentlicher Dienstleistungen bis zur Überwachung der Luft- und Wasserqualität.

Frau Moore, wofür setzt sich die LoRa Alliance® ein?Als Interessenverband setzen wir uns zum Ziel, das Marktbewusstsein für LoRaWAN® als Übertragungsstandard zu fördern, Geräte zu zertifizieren und den weltweiten Einsatz von LoRaWAN® zu unterstüt-zen. So sichern wir unsere Position als Marktführer und De-Facto-LPWAN-Standard im unlizensierten Bereich. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Integration neuer Funktionen in den LoRaWAN®-Standard, um sicher-zustellen, dass er die bevorzugte Lösung für das Internet der Dinge (IoT) sein wird. Außerdem investieren wir stetig in unser starkes Zertifizierungsprogramm, das Voraussetzung für die Interoperabilität und Langlebigkeit ist, die das Internet der Dinge erfordert. Damit sorgen

Mehr als 500 Unternehmen haben sich der LoRa Alliance® angeschlossen. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: die Entwicklung und Förderung des offenen Standards LoRaWAN®. Donna Moore, Vorsitzende der LoRa Alliance®, über die Stärken der Technologieallianz und die Zukunft von LoRaWAN®.

Die LoRa® Alliance – Eine starke Community

Donna Moore ist CEO der LoRa Alliance®. In dieser Funktion kümmert sie sich um die Weiterentwicklung der LoRa Alliance® und deren zukünftige Ausrichtung sowie um die weltweite Verbreitung des LoRaWAN®-Standards.

Partner Die LoRa Alliance®18

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Herausgeber ZENNER International GmbH & Co. KGRömerstadt 6, 66121 Saarbrückenwww.zenner.de

Koordination: Patrik Sartor E-Mail: [email protected] Telefon: (0681) 99676-3157

Impressum

Bildquellen Titelseite, S.2, S.7, S.12, S.13, S.14, S.15, S.16 und S.17: © ZENNER; S.3: Bundesamt für Sicherheit in der Informations technologie; S.5: © iStock.com, taikrixel; S.6: fotolia.com, ArTo; S.8/9: REOS GmbH; S.10: © iStock.com, metamorworks; S.11: Gettyimages, Yiu Yu Hoi; S.12/13 (Hintergrund): fotolia.com, jirsak; S.14: © iStock.com, amriphoto; S.18: LoRa-Alliance

Redaktion und GestaltungCommunication Consultants GmbH Breitwiesenstraße 17, 70565 Stuttgartwww.cc-stuttgart.de

Autoren Gerhard Großjohann (etaMedia); Patrik Sartor (ZENNER); Tessa Blatt, Vanessa Mogler, Heidrun Rau (Communication Consultants)

Wie hat sich die LoRa Alliance® entwickelt?Die LoRa Alliance® wächst rasant: Seit ihrer Gründung im Jahr 2015 ist die Anzahl der Mitgliedsunternehmen auf mehr als 500 gestiegen. So schnell hat das noch keine andere Technologieallianz geschafft. Auch unser Handlungsfeld hat sich vergrößert, beispielsweise zerti-fizieren wir seit 2018 auch Geräte. Umso mehr freuen wir uns, dass unser Engagement Erfolg zeigt. Im November 2019 setzten mehr als 130 Netzbetreiber in über 140 Ländern LoRaWAN® ein. Gleichzeitig hat sich auch die Zahl der Installationen in privaten Netzwerken, die fast 50 Prozent der Implementierungen ausmachen, in den vergangenen 18 Monaten deutlich erhöht.Wir engagieren uns außerdem in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Industrieverbänden, was zu einer steten Verbesserung von LoRaWAN® führt – gerade im Hinblick auf die Millionen möglicher Anwendungsfälle. Nicht zuletzt haben wir mehrere interne Taskforces und Arbeitsgruppen wie die „Roadmap Working Group“ und die „Regulatory Task Force“ initiiert, um sicherzustellen, dass unser Standard zukunftsfähig bleibt.

Ist LoRaWAN® die Zukunft?LoRaWAN® ist schon die Gegenwart und wird auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Laut einer Reihe von Analysten hat sich LoRaWAN® eindeutig als führende IoT-Netzwerktechnologie etabliert und ist die einzige Lösung, die derzeit wirklich marktreif ist. Als Branchenverband unternehmen wir alle notwendigen Schritte, um diese Position auszubauen und die Anzahl der eingebundenen Geräte zu maximieren.Letztlich ist auch die Tatsache, dass wir von mehr als 500 Mitgliedsunternehmen mit 3.000 aktiven Mitgliedern unterstützt werden, der Grund, warum wir mit LoRaWAN® solch einen Markterfolg erzielt haben. Sie bieten uns eine breite Basis von technischen Experten und Ver marktern, die sich gemeinsam für den Erfolg von LoRaWAN® ein setzen.

Welche Bedeutung hat ZENNER als LoRaWAN® Lösungsanbieter?Seit dem Beitritt in die LoRa Alliance® hat ZENNER das Bewusstsein für LoRaWAN® in Deutschland deut-lich geschärft. Als führendes Mitglied unserer Marketing Taskforce hat ZENNER das Vertrauen des deutschen Marktes in den LoRaWAN®-Standard gestärkt. Es ist inspirierend, wie ZENNER LoRaWAN® aktiv fördert und Endanwendern die Einführung mit einem umfassenden Lösungsangebot leichter denn je macht. Deshalb freuen wir uns auf die weiteren Beiträge und die Unterstützung von ZENNER.

Wo sehen Sie die Allianz in drei Jahren? Wie sieht die Strategie aus?Die Strategie besteht darin, unsere heutige Marktposition optimal zu nutzen und auszubauen. Das wollen wir durch die weitere Erschließung des globalen LPWAN-Marktes mit Milliarden von vernetzten Geräten erreichen. Mit den gewonnenen Daten wollen wir einen Beitrag zur globalen Verbesserung der Nachhaltigkeit und der Lebensqualität aller Bürger leisten und gleichzeitig einen ökonomi-schen Wert für die Unternehmen erzielen, die sich als Lösungsanbieter positionieren.Jeden Tag lerne ich einen neuen LoRaWAN®-Anwendungs-fall kennen und kann mit Zuversicht sagen, dass wir heute im Hinblick auf das Potenzial von IoT nur die Spitze des Eisbergs sehen. Die LoRa Alliance® wird die LoRaWAN®-Spezifikation beständig weiterentwickeln, die Zertifizierung von Geräten unterstützen und den Markt über die Vorteile von LoRaWAN® für das IoT aufklären.

weblinkwww.lora-alliance.org

Partner Die LoRa Alliance® 19

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