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Deutscher Verband für Manuelle Therapie (Maitland ® - Konzept). DVMT e.V. Die Effektivität von Behandlung der Halswirbelsäule bei chronischem Carpaltunnel Syndrom: eine Einzelfallstudie Jens Walgenbach Thesis wurde eingereicht als Bestandteil der OMT-DVMT Abschlussprüfung 2007

Die Effektivität von Behandlung der Halswirbelsäu · Der PDI (Pain Disability Index)[9, 22, 27, 54, 61] und der NDI (Neck Disability Index)[21, 67] wurden zur Beurteilung der Funktion

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  • Deutscher Verband für Manuelle Therapie

    (Maitland® - Konzept). DVMT e.V.

    Die Effektivität von Behandlung der Halswirbelsäule

    bei chronischem Carpaltunnel Syndrom:

    eine Einzelfallstudie

    Jens Walgenbach

    Thesis wurde eingereicht als Bestandteil der OMT-DVMT Abschlussprüfung

    2007

  • 2

  • 3

    Die Effektivität von Behandlung der Halswirbelsäule

    bei chronischem Carpaltunnel Syndrom: eine

    Einzelfallstudie

    Jens Walgenbach

    2007

  • 4

    ACKNOWLEDGEMENTS:

    Der Autor dankt der OMT Ausbildungskommission. Dem Tutor Herrn Thomas Schöttker-Königer sowie Christina Würtz gilt mein besonderer Dank.

  • 5

    ABSTRACT:

    Eine Einzelfallstudie im ABA Design wurde durchgeführt um die Effektivität der

    Behandlung der Halswirbelsäule(HWS) bei chronischem Carpaltunnel

    Syndrom(CTS) zu untersuchen. Das Double Crush Phänomen war hierbei ein

    Bestandteil der Hypothese. Eine 52 jährige Patientin mit 5 Jahre andauernder

    Krankheitsgeschichte eines CTS und begleitenden Nackenbeschwerden

    wurde untersucht und behandelt. Die Studie verlief in 3 Phasen, jede 3

    Wochen andauernd: Präbehandlungsphase, Behandlungsphase und

    Postbehandlungsphase. Ein Follow up 3 Monate nach der

    Postbehandlungsphase schloss die Studie ab. Der PDI (Pain disability index),

    der NDI (Neck Disability Index) und die VAS (Visuelle Analog Skala) wurden

    zur Berteilung des Schmerz, Funktion und Einschränkung angewandt. Die

    Beweglichkeit der HWS sowie die Neurodynamik (ULNT 1 – Upper Limb Nerve

    Test) wurden mit dem Goniometer ermittelt. Die Behandlung beinhaltete:

    Passiv akzessorische intervertebrale Zusatzbewegungen der Segmente C5-T1

    sowie passiv physiologische intervertebrale Bewegungen der HWS in Rotation

    und Lateralflexion sowie die Instruktion eines Heimprogramms. Die

    Behandlung implizierte die Ausführung der Techniken unter neuraler

    Vorspannung. Die Signifikanz wurde durch die Ermittlung der +/- 2

    Standardabweichung der Parameter von der Behandlungsphase

    gegenüber der Baseline festgelegt. Alle objektiven Parameter besserten sich

    um mehr als +/- 2 SD durch die Intervention gegenüber der Baseline und

    konnten auch in der Postbehandlungsphase und dem Follow up eine

    Stabilität verzeichnen. Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen die Effektivität

    der Behandlung der HWS bei chronischem CTS. Das Ergebnis der Studie

    unterstützt die Double Crush Hypothese. Das Studiendesign limitiert die

    Anwendbarkeit auf große Populationen, zeigt aber die Notwendigkeit von

    weitergehenden kontrollierten Studien.

    Keywords: CTS, HWS, Double Crush, Chronisches Carpaltunnel Syndrom.

    ThomasNotizAbkürzung ABA ausschreiben

  • 6

    TABLE OF CONTENTS:

    TITLE PAGE (Hard Cover). ................................................................................ 1BLANK PAGE...................................................................................................... 2THE TITLE PAGE................................................................................................... 3THE ACKNOWLEDGEMENTS............................................................................. 4THE ABSTRACT.................................................................................................... 5TABLE OF CONTENTS......................................................................................... 6CHAPTER 1 – INTRODUCTION.......................................................................7-9CHAPTER 2 – METHODS AND MATERIALS.................................................. 9-16CHAPTER 3 – RESULTS................................................................................. 16-21CHAPTER 4 – DISCUSSION......................................................................... 21-22CHAPTER 5 – CONCLUSIONS......................................................................... 22BIBLIOGRAPHY............................................................................................23-26APPENDIX 1 – NDI (Neck Disability Index Scoretable) .............................. 27APPENDIX 2 – PDI (Pain Disability Index Scoretable)................................. 28APPENDIX 3 – Verlauf Schmerz Postbehandlungsphase – Follow up ................... 29APPENDIX 4 – Objektive Parameter und Statistik....................................... 30

    ThomasNotizSprache festlegen D oder E

  • 7

    INTRODUCTION:

    Das CTS (Carpaltunnel Syndrom) ist eine sehr häufig diagnostizierte

    Erkrankung im Praxisalltag. Atroshi[2] gibt in seiner im Jahr 1997 in Schweden

    durchgeführten Studie eine Prävalenz von bis zu 4,5 % an, Mondelli[44] und

    Nordstrom[46] evaluieren eine Inzidenz von 3,3 bis 3,4/1000 Einwohner. In den

    USA gehört die Spaltung des Lig. carpi transversum zu den zehn am

    häufigsten durchgeführten Operationen[62]. Die Symptome sind erstmals

    durch Phalen[51, 52] in der Literatur beschrieben worden und allgemein

    bekannt. Bei einem Großteil der Patienten handelt es sich um ein klassisches

    CTS mit entsprechender Verengung des Carpaltunnels durch ligamentäre

    Strukturen und deren entzündlichen Veränderungen. Die Therapie beinhaltet

    unter anderem auch Physio- oder Manualtherapeutische Maßnahmen, wie

    z.B. Entstauung des betroffenen Gebietes, Lockerung des umgebenden

    Bindegewebes, Mobilisierung der Handwurzelreihe und Handgelenkes sowie

    Neuralmobilisation.

    Bei chronischen Fällen lassen sich oft Störungen in mehreren Gelenken

    finden, insbesondere der Halswirbelsäule (HWS) oder der Rippen[12, 24, 65].

    Je „chronischer“ ein CTS desto häufiger liegt oftmals eine

    Halswirbelsäulenstörung als Ursache oder zumindest als beitragender,

    unterhaltender Faktor vor[59]. Insbesondere bei bilateralen CTS´s (Prävalenz

    80 %) lässt sich ein gehäuftes Auftreten von Halswirbelsäulenstörungen

    beobachten[50, 57]. Entzündliche Prozesse in der Halswirbelsäule tragen

    auch zur Schmerzsymptomatik bei, evtl. verursacht oder begünstigt durch

    Traumen oder Verletzungen. Pathologien sind in der Hauptsache

    degenerative Veränderungen der Halswirbelsäule mit mehr oder weniger

    Kompression auf das umgebende Nervensystem. Pierre-Jerome[53] und

    Eason[17] bestätigen das gehäufte Vorfinden von cervicalen Spondylosen

    und Einengungen des Foramens an den Segmenten C5/6 und C6/7 bei CTS

    auf der symptomatischen Seite. Spondylosen und Ossifikationen des

  • 8

    posterioren longitudinalen Ligaments auf den Segmenten C5/6 und C6/7

    sind am häufigsten anzutreffen in Verbindung mit einem CTS[3]. Epstein und

    Hurst[20, 26] empfehlen bei bilateralem CTS eine Untersuchung der HWS,

    Baba et al[3] bestätigt dies und weitet die Empfehlung generell bei

    Vorliegen eines CTS aus.

    Die neuroanatomischen Zusammenhänge sind in der Literatur beschrieben[5,

    6, 18, 30, 31] und geben Hinweise auf mögliche Beteiligung an der

    Schmerzsymptomatik des Patienten. Hierbei ist das Phänomen des Double

    Crush welches erstmalig von Upton und McComas[64] thematisiert wurde ein

    wesentlich beitragender Faktor. Weitere Autoren wie Dahlin, Dellon,

    Lundborg, Mackinnon und Sunderland[13, 14, 36, 39, 40, 60, 71] bestätigen

    dieses Phänomen.

    Ein weiterer Hinweis für den beschriebenen Zusammenhang ist das schlechte

    Outcome von Carpaltunnel-OP´s (Spaltung Lig. carpi transversum)[1, 10, 45,

    49].

    Im Gegensatz gibt es Studien welche den Zusammenhang zwischen Störung

    des N.medianus und passendem anatomischem HWS Segment nicht

    bestätigen und somit keine Unterstützung für das Double Crush Phänomen

    geben können[4, 35, 55, 56].

    Ziel dieser Studie:

    Ziel dieser Studie war es die Effektivität von Untersuchung/Behandlung der

    HWS bei CTS zu objektivieren. Durch eine vorausgegangene Literaturstudie

    wurde der Autor zur Durchführung dieser Studie angeregt.

    Hierbei wurden folgende Parameter evaluiert:

  • 9

    Schmerz per VAS (Visuelle Analog Skala)

    Beweglichkeit der Halswirbelsäule per Goniometer

    Neurodynamik ULNT per Goniometer

    Allgemeines Befinden/Funktion/Schmerz/ICF (International Classification of

    Functioning, Disability and Health) per PDI (Appendix 2) und NDI (Appendix

    1)

    METHODS AND MATERIALS:

    Research Design:

    Eine Einzelfallstudie im ABA Design wurde gewählt da der Autor bei der

    Literatursuche keine Studie dieses Thema betreffend, in dieser Form fand. Das

    experimentelle ABA Design bietet die Möglichkeit der Erhöhung der

    Aussagekraft von Einzelfallstudien[15, 58].

    Subject:

    Das Hauptinklusionskriterium für diese Studie war ein CTS welches länger als 6

    Monate andauert sowie begleitend Beschwerden in der Halswirbelsäule

    (HWS). Die Diagnose wurde durch eine Befunderhebung unter

    Berücksichtigung der Krankheitsgeschichte sowie des objektiven Befundes

    gestellt. Die typischen Sensibilitätsstörungen für ein CTS beschrieben nach

    Phalen sowie Beschwerden im Nacken in Form von Verspannungen,

    Bewegungseinschränkungen waren ausschlaggebend für die Diagnose.

    Die Upper Limb Nerve Tests (ULNTs) wurden verwendet um eine

    neurodynamische Beteiligung zu untersuchen. Exklusionskriterien waren

    Operationen im Nackenbereich, Bandscheibenvorfälle in der HWS,

    entzündliche Arthropathien oder Systemerkrankungen (z.B. Hormonelle

    Störungen) welche ein CTS begünstigen können.

    ThomasNotizDeutsch ?

    ThomasNotizErläutern was ABA ist auch einwenig auf Vor und Nachteile eingehen?

    ThomasNotizEvtl genauer, Körpertabelle wäre z.Bsp. schön

    ThomasNotizich sehe jetzt erst das dies erst die allg. hinweise sind

  • 10

    Eine 52 jährige Frau erfüllte die Kriterien und erklärte sich zur Teilnahme an der

    Studie bereit. Sie beklagte eine mehr als 5 jährige Krankheitsgeschichte mit

    bilateralem CTS und chronischen Nackenbeschwerden.

    Vor allem die Sensibilitätsstörungen in den Armen und Verspannungen im

    Bereich des Nackens haben in den letzen zwei Jahren deutlich

    zugenommen, so dass die Patientin in der Ausübung der Haushaltstätigkeit

    und beruflichen Tätigkeit als Lehrkraft stark eingeschränkt war. Die

    nächtlichen und morgendlichen Beschwerden in Form von

    Sensibilitätsstörungen sowie Morgensteifigkeit gab die Patientin als besonders

    belastend an. Die Patientin wies eine Verteilung der sensiblen Symptome im

    Bereich des Versorgungsgebietes des Nervus medianus sowie Nervus ulnaris

    auf. Die Sensibilitätsstörung wurde als ziehend bzw. kribbelnd und manchmal

    taub beschrieben.

    Aufgrund der Intensität und Dauer der Symptome entschloss sich die

    Patientin vor einem Jahr zu der Durchführung einer Spaltung des

    Ligamentum carpi transversum auf beiden Seiten, was kurzfristig eine

    Besserung im Sinne einer Symptomenreduktion brachte. 3 Monate nach den

    Operationen waren die Symptome wieder auf präoperativem Niveau. Es

    folgte eine Freilegung des Nervus Ulnaris im Epicondylenbereich des rechten

    Ellenbogens, was keine Veränderung der Symptome und Funktion brachte.

    Der Hauptschmerz war ein zentraler diffuser Nackenschmerz rund um den

    cervicothorakalen Übergang. Die Patientin beklagte zudem ein

    Schmerzmuster zwischen den Schulterblättern welches der Lokalisation und

    Verhalten nach zu urteilen eine Cloward Zone[11] der unteren

    Halswirbelsäulensegmente repräsentieren könnte. Da dieses Schmerzmuster

    nicht immer vorhanden und auch dem Verhalten nach abhängig vom

    Nacken war wurde es als Cloward Zone eingeordnet. Desweiteren beschrieb

    die Patientin vom Nacken ausstrahlende Beschwerden in die

    Oberarmaußenseiten beidseits sowie gelegentliche

    Spannungskopfschmerzen und selten ein Rauschen im rechten Ohr.

    ThomasNotizHier aber Körpertabelle

  • 11

    Die auffälligsten objektivem Parameter waren: Eine stark eingeschränkte

    zervikale Extension und Rotation zu beiden Seiten, eine eingeschränkte

    Neurodynamik (ULNT 1 und 3) und vor allem eine stark eingeschränkte

    zervikale links unilaterale und zentrale P/A Bewegung der Wirbelkörper C5,

    C6, C7, T1, T2.

    Im subjektiven Befund waren vor allem starke Einschränkungen beim

    Autofahren und der Blickwendung, das Haare waschen, sowie die

    Nackenextension und eingeschränkte Lesefähigkeit. Die nächtlichen

    Sensibilitätsstörungen in den Händen sowie die Morgensteifigkeit wurden

    ebenfalls wieder befundet.

    PROCEDURE:

    Die Studie wurde in 3 Phasen aufgeteilt und einem Follow up 3 Monate nach

    dem letzten Termin der Postbehandlungsphase. Der Gebrauch von

    Fragebögen, VAS und Vorgehensweise in der Untersuchung/Behandlung

    wurde standardisiert. In der Auswahl von Ausgangsstellungen des Patienten

    sowie Instruktionen von therapeutischer Seite wurde soweit möglich ebenfalls

    standardisiert. Die Patientin wurde angehalten sich während der kompletten

    Studie „normal“ weiter zu verhalten und außer dem Heimprogramm alle

    Tätigkeiten wie gewohnt zu verrichten.

    Die Untersuchungen und Behandlungen erfolgten durch den Autor. Die

    Studie wurde in einer privaten Praxiseinrichtung unter alltäglichen

    Praxisbedingungen durchgeführt.

    Präbehandlungsphase : Untersuchung (3 Wochen)

    ThomasNotizBeweglichkeit Hand Ellb ?

  • 12

    Einmal in der Woche zur gleichen Zeit wurden subjektive und objektive

    Basisdaten zu den Hauptparametern ermittelt. Es wurde keine Behandlung

    durchgeführt.

    ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health)

    Der PDI (Pain Disability Index)[9, 22, 27, 54, 61] und der NDI (Neck Disability

    Index)[21, 67] wurden zur Beurteilung der Funktion und des Schmerzes

    verwendet. Der Autor entschied sich für zwei Fragebögen: der PDI für

    allgemeine Parameter des Alltags und der NDI speziell für die Funktion und

    Beeinträchtigung der Halswirbelsäule im Alltag. Für die Patientin war dies

    eine hilfreiche Möglichkeit der Erfolgskontrolle. Die Patientin wurde

    angewiesen in der Behandlungsphase nach der Behandlung eine 20

    Minuten-Ruhephase einzulegen um dann die Fragebögen auszufüllen.

    Der PDI stellt sich aus verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens

    zusammen: Familiäre und häusliche Verpflichtungen, Beruf, Selbstversorgung

    etc. (siehe Anlage). Dabei werden insgesamt sieben Bereiche beurteilt und

    jeder Bereich für sich ist mit wenigstens 0, für keine Beeinträchtigung und

    höchstens 10 für völlige Beeinträchtigung zu bewerten. Daraus ergibt sich

    eine maximale Punktzahl von 70. Je niedriger der Punktwert (Score) desto

    weniger Beeinträchtigung.

    Der NDI setzt sich aus 10 Sektionen zusammen: unter anderem

    Schmerzintensität, Konzentrationsfähigkeit, Lesen, Autofahren, Schlaf und

    Erholung werden beurteilt. Jede Sektion kann von A-F bewertet werden,

    wobei A für keine Beschwerden und F für große

    Beschwerden/Einschränkungen bei der jeweiligen Tätigkeit steht. Der

    Sektionsparameter A steht für 0 Punkte und F für maximale 5 Punkte. Die

    weitere Umrechnung erfolgt über eine Formel bei der schlussendlich eine

    Prozentzahl entsteht, welche den Grad der Einschränkung einstuft. Mit Hilfe

    einer Tabelle lässt sich der Grad der Einschränkung einteilen, 0-20% steht für

    minimale Einschränkung und 80-100% für maximale Einschränkung bzw.

    Behinderung.

  • 13

    Schmerz

    Zur Ermittlung des Schmerzes wurde die Visuelle Analog Skala (VAS)[16, 63,

    69] verwendet. Die zu der Befundaufnahme für die Patientin wichtigsten

    Schmerzen (Nackenschmerz + Sensibilitätsstörung Hände li/re) wurden als

    objektiver Parameter verwendet. Da die Sensibilitätsstörung beidseitig

    gleichermaßen vorhanden war wurde diese als ein Parameter verwendet.

    Die Patientin wurde instruiert auf einer 10 cm langen Linie ein X

    einzuzeichnen um die Intensität des Schmerzes zu objektivieren. Dabei stand

    die 0 cm Marke für keinen Schmerz und die 10 cm Marke für den am größten

    vorstellbaren Schmerz. Um einen Eindruck von der Konsistenz des Schmerzes

    außerhalb der Behandlung zu bekommen wurde die Patientin angewiesen

    einen Schmerzchart anzulegen. Der Spitzenwert der letzten 24h wurde als

    Parameter ermittelt. Um die Aussagekraft der Schmerzmessung zu erhöhen

    wurde nach der Behandlung der zuvor beschriebene standardisierte Ablauf

    eingehalten: 20-Minuten-Pause und das Ausfüllen der Fragebögen. Im

    Anschluss erfolgte die Schmerzmessung [Spitzenwert(Peak) + Verlauf(Chart)].

    Gelenkbeweglichkeit & Neurodynamik

    Die Erfassung der Beweglichkeit der HWS sowie des ULNT 1 und 3 (Upper Limb

    Nerve Test) erfolgte mit dem Plastikgoniometer[23, 47, 70]. Der Autor nahm

    diese limitierte Aussagekraft der Beweglichkeitsmessung aufgrund der

    Durchführung der Studie unter Praxisbedingungen in Kauf und weist

    ausdrücklich auf dieses Defizit hin. Um die Aussagekraft zu erhöhen wurde

    die Messung jeweils dreimal durchgeführt, der Mittelwert diente als Ergebnis.

    Als Orientierungspunkte zur Anlage des Goniometers wurden jene nach

    Hubley-Kozey[25] angewandt. Bei der HWS Beweglichkeitsmessung wurde

    der Patient angewiesen eine Markierung an der Wand zu fixieren und die

    komplette Wirbelsäule aufzurichten. Die Ausgangsstellungen(ASTE) wurden

    standardisiert.

    ThomasNotizHätte eine andere Person die Messungen machen können ?

  • 14

    Das Goniometer wurde so präpariert das dem Assessor die Messung nicht

    sichtbar war, wenn das Ergebnis ermittelt wurde. Die Messung des ULNT als

    akkumulierenden Test (Butler et al.[7, 8, 18, 19])ergab sich aus dem Defizit der

    eingeschränkten Bewegung d.h. ULNT 1: Scapulaeinstellung (Neutralstellung),

    Schulterabduktion, Ellenbogensupination, Dorsalextension Handgelenk und

    Fingerextension, Schulteraußenrotation und zuletzt die Ellenbogenextension.

    Als Ergebnis wurde dann die eingeschränkte Ellenbogenextension gewertet

    wenn alle anderen Beweglichkeiten frei waren, bei Einschränkung z.B. der

    Außenrotation des Schultergelenkes wurde diese ebenfalls notiert. Zur

    Differenzierung dienten „Sensitizing movements“ z.B. über den Nacken

    (Latflex). Obgleich dies (Goniometrie) eine eingeschränkte Möglichkeit der

    Objektivierung der Gleitfähigkeit des Nervensystems darstellt, entschied sich

    der Autor aufgrund der Durchführung der Studie unter Praxisbedingungen für

    diese Form der Messung. Der ULNT 1 wurde als objektiver Parameter in die

    Evaluation mit aufgenommen, da in Studien vor allem dem ULNT 1 eine

    moderate Aussagekraft über die Gleitfähigkeit des Nervus medianus

    bestätigt wird[32-34, 37, 66]. Ein weiterer Grund ist der klinische

    Zusammenhang des Carpaltunnel Syndroms und die Bedeutsamkeit im

    Rahmen des Double Crush Phänomens. Die Lokalisation der

    Sensibilitätsstörungen der Patientin würde eine Beurteilung der Gleitfähigkeit

    des Nervus ulnaris rechtfertigen. Aufgrund der eher schwachen Aussagekraft

    des ULNT 3 wurde dieser zwar ermittelt jedoch nicht als objektiver Parameter

    gewertet.

    Behandlungsphase (3 Wochen)

    Viele Begrifflichkeiten und Abläufe der Behandlung entstammen dem

    Maitland Konzept, die Graduierung der Techniken, Progression der

    Behandlung sowie das Screenen der potentiell mit beteiligten Strukturen sind

    ein wesentlicher Bestandteil[7, 8, 41].

    Die Behandlung (Tab.1) bestand in der Hauptsache aus der Durchführung

    von Zusatzbewegungen[28, 29, 68], d.h. passiven Mobilisierung der

    Segmente C5-T1; vor allem zentrale und unilaterale P/A (von posterior nach

  • 15

    anterior) Mobilisierung in Variation von Grad IV⁺-IV⁺(Grad IV steht für eine

    kleine Amplitude am Bewegungsende, die ⁺/⁺ Symbole stehen dabei für die

    Intensität des Überdrucks) , Rhythmus („smooth“ für weich und „staccato“ für

    ein schnellere Frequenz der Oszillationen) wurden angewandt.

    Logische Progression der Behandlung in Form von Erhöhung der Intensität,

    Dauer und neuraler Vorspannung sowie Vorlagerung in endgradigen

    Bewegungsausmaßen oder kombinierten Bewegungen.

    Bei ausreichender Besserung des physiologischen Bewegungsausmaßes in

    Rotation erfolgte die passiv physiologische endgradige (Grad IV⁺-IV⁺)

    Mobilisierung der Rotation und Lateralflexion der HWS. Die Betonung der

    Lateralflexion lag vor allem auf der mittleren HWS und dem zervikothorakalen

    Übergang.

    Wenn Techniken im endgradigen Bereich mit Überdruck über 2 Minuten

    durchgeführt wurden erfolgte ein 20 Sekunden „Ease off“ (angewandte

    Technik zurückgradiert) zur Auflösung der Behandlung.

    Wie auch bei den PAIVM´s (Passive accessory intervertebrale movements –

    Passive intervertebrale Zusatzbewegungen) erfolgte bei den PPIVM´s (Passive

    physiologic intervertebrale movements – Passive physiologische

    intervertebrale Bewegungen) die oben beschriebene Progression.

    Zur Erhaltung des gewonnen Bewegungsausmaßes wurde die

    Retraktionsübung nach Mckenzie[42, 43] als Heimprogramm (HP) instruiert,

    welche zunächst als mobilisierende dynamische Übung der Retraktion

    (morgens und abends 2x20 mal/Tag bis EOR(End of Range) Grad III-IV)

    ausgelegt war. Es erfolgte eine Erweiterung des HP in Form von aktiver

    endgradiger zervikaler Rotation (morgens und abends 2x20/Tag bis EOR

    Grad III-IV zu jeder Seite) mit Überdruck zu beiden Seiten. Dabei wurden die

    Aufrichtung der gesamten Wirbelsäule im Sitz sowie die aktive Anbindung

    beider Scapulae instruiert. Zuletzt wurde das Heimprogramm ergänzt, in Form

    von Vorlagerung des gegenseitigen Armes in ULNT 1 (EOR) und zusätzlicher

    Ausführung der oben beschriebenen Techniken. D.h. im voreingestellten

    ULNT 1 (EOR) der rechten oberen Extremität wurden die endgradige zervikale

    Retraktion und zusätzlich die endgradige Rotation zur Gegenseite

  • 16

    ausgeführt. Um die Nachhaltigkeitseffekte der Behandlungsphase besser

    beurteilen zu können wurde das HP in der Postbehandlungsphase abgesetzt.

    Wie in der passiven Behandlung, wurde auch nach der Instruktion bzw.

    Durchführung der aktiven Therapie eine Erfolgskontrolle und ggf. eine

    Korrektur/Anpassung durchgeführt um ein optimales Behandlungsergebnis zu

    erzielen. Es wurde ebenfalls eine Wiederbefund hinsichtlich der Effekte des

    HP auf die objektiven Parameter erfasst. Das Heimprogramm sollte als

    logische Erweiterung der passiven Therapie dienen und als aktive Einbindung

    des Patienten in den klinischen Prozess.Das „Screenen“ der umgebenden

    Gelenke und Strukturen, welches durchgeführt wurde um weitere

    Symptomquellen zu objektivieren brachte keine weiteren Befunde. Die

    anfängliche Hypothese der zervikalen Dysfunktion mit neuraler Beteiligung

    bestätigte sich.

    Tab. 1 Behandlungsplan (Techniken, Graduierung, Intensität, Rhythmus, Dauer,Voreinstellungen , ASTEN, HP)

    Behandlung 1

    Behandlung 2

    Behandlung 3

    Behandlung 4

    Behandlung 5

    Behandlung 6

    Tech

    nik/

    Gra

    dui

    eru

    ng/I

    ntes

    ität/

    Rhyt

    hmus

    C5-T1 linksunilateraleP/AMobilsierungGrad IV⁺⁺Rhythmus„smooth“cP (cumPain-mitSchmerz)mit Respektvor demSchmerz

    C5-T1 linksunilaterale +zentrale P/AMobilsierungGrad IV⁺⁺-IVRhythmus„smooth“cP (Respekt)

    C5-T1 linksunilaterale +zentrale P/AMobilsierungGrad IV⁺-IVRhythmus„smooth“cP (Respekt)

    PassiveRotationHWS links/rechts GradIV cum P

    PassiveLateralflexion HWSlinks/rechtsGrad IV cP(BetonungMittlereHWS)

    C5-T1 linksunilaterale +zentrale P/AMobilsierungGrad IV +Variation inRhythmus„smooth“+“staccato“cP

    PassiveLateralflexion HWSlinks/rechtsGrad IV cP(BetonungMittlereHWS+ CTÜ)

    C5-T1 linksunilaterale +zentrale P/AMobilsierungGrad IV⁺ + Variation inRhythmus„smooth“+“staccatocP

    PassiveRotationHWSlinks/rechtsGrad IV⁺ cP

    ThomasNotizKleiner Hinweis auf den regelmäßigen wiederbefund wäre nicht verkehrt

  • 17

    Da

    uer/

    Vo

    rein

    ste

    llung

    en

    1x 3 Minuten1x 5 Minuten

    1x 5 Minutenin neutralerHWSStellung

    1x je 3Minuten in40° HWSRotationlinks/rechts

    1x je 3Minuten in45° HWSRotationrechts/linksin ULNT1EOR hetero-lateralerArm

    1x je 3Minuten in60° Rotationlinks/ rechtsin ULNT1hetero-lateralerArm

    1x je 3MinutenRotationlinks/rechts

    1x je 3MinutenLateralflexionlinks/rechts

    1x je 5Minuten inEORRotationlinks/rechtsin ULNT1hetero-lateralerArm

    1x je4MinutenLateralflexionlinks/rechtsin ULNT 1hetero-lateralerArm

    1x je 5Minuten inEORRotation +Extension+Lateralflexion BetonungmittlereHWS/CTÜ(untererQuadrant)

    1x je 4MinutenRotationlinks/rechtsin ULNT1hetero-lateralerArm

    AST

    EPa

    tient

    In BL Händeunter derStirn

    In BL Händeunter derStirn

    In BL Handunter Stirn +ein Arm inULNT 1

    In RL Händeauf demBauch

    In BL Handunter derStirn + einArm inULNT1

    In RL einArm aufdem Bauchein Arm inULNT 1

    In BL Händeunter derStirn(+ Kopfteil-einstellungfürQuadranten-position)

    Hei

    mpr

    ogra

    mm

    Im SitzAufrichtung+Scapulafixierung bds. +2x20 täglich(morgens/abends) HWSRetraktionbis EOR

    S.Behandlung2+ inRetraktionsstellungRotationHWSlinks/rechtsje 2x20 EOR

    s.Behandlung3

    s.Behandlung3 +Voreinstellungheterolateraler Arm inULNT 1

    s.Behandlung5Dosierung2x30 täglichmorgens/abends

    Postbehandlungsphase: Untersuchung (2 Wochen)

    Es wurde einmal in der Woche zur gleichen Zeit subjektive und vor allem zu

    den Hauptparametern objektive Basisdaten ermittelt. Es wurde keine

    Behandlung durchgeführt.

    Kontrolltermin:

  • 18

    Ein Follow up wurde 3 Monate nach dem letzten Untersuchungstermin der

    Postbehandlungsphase durchgeführt. Es wurden hierbei wiederum die

    festgelegten subjektiven und objektiven Parameter ermittelt.

    Abb. 1 Pain Disability Index Score

    RESULTS:

    Die Ergebnisse der Untersuchung (Appendix 4) und Behandlung werden in

    Diagrammen dargestellt. Es wurde als Orientierungspunkt der Mittelwert und

    zum Aufweisen eines Signifikanzniveaus die +/- 2 SD (Standardabweichung)

    in den Diagrammen dargestellt[48].

    Wenn zwei aufeinanderfolgende Punkte in der Behandlungsphase in Bezug

    zur Präbehandlungsphase außerhalb des Bereiches der +/- 2 SD Abweichung

    liegen wird dies als signifikante Änderung gewertet.

    Die drei Phasen setzen sich wie folgt zusammen:

    ThomasNotizwarum signifikanz bei +/- 2 SD ? wie hast du die SD berechnet bbei n=1

  • 19

    1) Präbehandlungsphase (3 Termine – 3 Messpunkte)

    2) Behandlungsphase (6 Behandlungstermine – 3 Messpunkte)

    3) Postbehandlungsphase (3 Termine – 3 Messpunkte inklusive Follow up)

    Die Messpunkte, jeweils 3 in den verschiedenen Phasen wurden angeglichen

    um eine Gleichwertigkeit zu wahren.

    Der PDI Score (Abb.1) weist eindeutig eine signifikante Abweichung in seiner

    Entwicklung zwischen Präbehandlungsphase und Behandlungsphase auf.

    Interessant ist hierbei die im Vergleich zum NDI Score (Abb. 2) anfänglich

    (zwischen Messpunkt 4-6) langsamere Besserung des Punktwertes.

    Die größte Verbesserung ist hier zwischen dem 6-8 Messpunkt zu erkennen

    d.h. nach der Behandlungsphase. Der NDI Score hingegen hat seine stärkste

    Performance in der Behandlungsphase zwischen dem 4-7 Messpunkt. Aber

    auch hier ist die signifikante Abweichung deutlich zu objektivieren.

    Da der NDI viel mehr die Einschränkungen in Bezug auf den Nacken beurteilt,

    welche sich schnell durch die Behandlung verbesserten (siehe

    Nackenbeweglichkeit und VAS Score des Nackenschmerzes) ist die

    Performance des NDI in der Behandlungsphase erklärbar.

    Der PDI welcher mehr allgemeines Krankheitserleben bzw. dessen

    Einschränkungen beurteilt, erfährt nach der Behandlung seine stärkste

    Änderung was der Autor durch das subjektive Krankheitserleben erklärt.

    Nackenschmerz, Sensibilitätsstörungen und DLA´s (Daily Life Activities) in

    Bezug auf Nacken zu verbessern, waren für die Patientin die wichtigsten

    Parameter und diese spiegelt der NDI wieder.

  • 20

    Abb. 2 Neck Disability Index Score

    Die Diagramme des VAS Scores des Nackens (Abb. 3) und der

    Sensibilitätsstörung (Abb.4) zeigen eine signifikante Änderung vor allem

    zwischen dem 4. und 5. Messpunkt. Die Änderungen in der

    Postbehandlungsphase waren konsistent, d.h. die Patientin gab eine stetige

    Besserung der Schmerzsymptomatik an. Der Autor führt diese Entwicklung auf

    die Chronizität und die verschleißbedingten Veränderungen zurück. Die

    Sensibilitätsstörung war über Tage nicht mehr vorhanden, auch in der

    Postbehandlungsphase war vor allem die Seltenheit des Auftretens zu

    objektivieren.

    ThomasNotizgehört in die Diskussion

  • 21

    Abb. 3 Visuelle Analog Skala Score Nackenschmerz

    Abb. 4 Visuelle Analog Skala Score Sensibilitätsstörung Hände

    Die Beweglichkeitsparameter der Halswirbelsäule und der Neurodynamik

    (Abb.5-6) änderten sich ebenfalls zwischen dem 4. und 5. Messpunkt am

    stärksten. Auch hier wurde deutlich die +/- 2 SD Abweichung verzeichnet.

    Die HWS Beweglichkeit änderte sich zischen dem 5. und 6. Messpunkt kaum

    noch. Die Nackenextension erreicht schon zum 5. Messpunkt das maximale

    Bewegungsausmaß. Die Rotationen verzeichnen zwischen dem 5. und 6

    Messpunkt nochmal eine kleine Besserung. Der ULNT 1 hingegen zeigte

    nochmal eine deutliche Änderung im Sinne einer Besserung. Dies könnte

    durch die Progression der Behandlung bedingt sein, d.h. mehr Techniken in

    neuraler Vorspannung und durch das verzögerte Reagieren neuraler

  • 22

    Strukturen[7, 8]. Vor allem das Gefühl des Widerstandes während der ROM

    (Range of motion) beim ULNT 1 hat sich „qualitativ“ stark verbessert.

    Abb. 5 Beweglichkeitsmessung Halswirbelsäule

    Die VAS Scores (Abb. 3-4) sowie die Beweglichkeitsparameter erfahren die

    größte Änderung zwischen dem 4-5 Messpunkt, dies spiegelt sich im NDI

    Score ebenfalls wieder. In dieser Zeit hat die Patientin drei

    Behandlungstermine gehabt, die Progression innerhalb der ersten drei

    Behandlungstermine (Tab.1) weist auf diese starke Änderung der Scores und

    Beweglichkeitsparameter hin.

  • 23

    Abb. 6 Neurodynamische Beweglichkeitsmessung

    Bei den subjektiven Parametern konnte eine zum Verlauf passende

    Entwicklung beobachtet werden: das Haare waschen und Autofahren

    bereitete keine Probleme mehr, die Morgensteifigkeit und das nächtliche

    Aufwachen waren nur noch selten aufgetreten. Die Cloward Zone,

    Oberarmschmerzen sowie das Ohrengeräusch waren nicht mehr vorhanden.

    Seltene Kopfschmerzen führte die Patientin nicht auf den Nacken zurück.

    DISCUSSION:

    Die Ergebnisse dieser Studie zeigen bei allen Parametern deutlich signifikante

    Änderungen; eine Effektivität der Halswirbelsäulenbehandlung bei

    chronischem Carpaltunnel Syndrom lässt sich erkennen.

  • 24

    Sowohl die Beweglichkeitsparamater der HWS als auch der ULNT zeigen

    nach der Therapie im Vergleich zur Präbehandlungsphase eine durch die

    Behandlung bedingte Änderung der Messwerte. Die Besserung der

    Symptome, d.h. vor allem des Nackenschmerzes und der

    Sensibilitätsstörungen der Hände als auch die Funktionsparameter lassen die

    Intervention erkennen. Selbst die Progression der Behandlung (z.B. neurale

    Vorspannung oder Passiv Physiologische Rotationsmobilisierung) ist in den

    Messwerten als „Effekt“ zu verzeichnen.

    Durch Konsistenzcharts der Symptome vor der Behandlung und der letzten

    zwei Jahre ist eine eigenständige Progression des Krankheitsbildes im Sinne

    einer Besserung auszuschließen und kann durch die therapeutische

    Intervention erklärt werden. Eine spontane Verbesserung ist aufgrund der

    Chronizität der Symptome nicht anzunehmen.

    Das ABA Design der Studie erlaubt es den Effekt der Intervention deutlich zu

    machen. Obgleich das ABC Design einen interessanten Aspekt der

    Progression der Behandlung bedeutet hätte entschied sich der Autor für das

    gewählte Design. Die Studie sollte keine Effektstudie einer einzelnen

    Behandlungstechnik sein, sondern den Therapeutenalltag wieder spiegeln.

    Dies bedeutet einen Schwachpunkt der Studie. Die Wirksamkeit der passiven

    Techniken im Gegensatz zum Heimprogramm herauszustellen war nicht Ziel

    dieser Studie.

    Eine weitere Limitierung besteht in der Anzahl der Messpunkte und der

    Gesamtlänge des Zeitraumes sowie fehlender Kontrolle. Ein Kriterium für den

    Autor war es möglichst praxisnahe Bedingungen zu untersuchen, deshalb

    wurde ein in Deutschland üblicher 3 Wochen Behandlungszeitraum (6

    Behandlungen, 2x/Woche) gewählt.

    Die Durchführung der Studie durch einen unabhängigen Überwacher hätte

    den Bias senken können.

    Ein Placeboeffekt durch die Therapie ist denkbar. Durch das Teilnehmen an

    einer Studie und dem Glauben an eine besonders wirksame Technik wären

    ThomasNotizUnterschied ABA zu ABC

    ThomasNotizLimitierungen eher zum Schluß der diskussion

  • 25

    Bedingungen gegeben die dies begünstigen. Dies lässt sich aber durch den

    anhaltenden Effekt bis zum Follow up relativieren (Appendix 3).

    Anatomisch gesehen würde die Mobilisierung des CTÜ(Cervico Thorakaler

    Übergang) nicht zur HWS Behandlung zählen, funktionell jedoch gilt die

    Einteilung der HWS bis zum 4. Thorakalen Wirbelkörper[41].

    Neuropathobiomechanisch ist die Hypothese des Double Crush Phänomen

    mit Vorsicht zu bewerten. Es würde voraussetzen dass dasselbe Axon im

    Bereich der HWS wie im Carpaltunnel belastet ist. Diese Studie weist

    wiederum den starken Zusammenhang zwischen HWS und CTS auf und kann

    die Hypothese unterstützen.

    In wie weit eine Hinterhornsensibilisierung für den Schmerz/Symptomatik

    verantwortlich sein könnte gilt es zu bedenken[38].

    Weitere Studien in Form von hochwertigen experimentellen Designs werden

    durch die Ergebnisse dieser Studie angeregt.

    Einer der Gründe sich für dieses Design zu entscheiden war eine generelle

    Diskussion in der Physio- bzw. Manualtherapie welches Design für uns mehr

    Aussagekraft oder eher klinische Anwendbarkeit bedeutet. Der Autor

    unterstützt die Meinung der Hochwertigkeit von Einzelfallstudien, sofern diese

    an Methodologiequalität zunehmen. Die Anwendbarkeit in der Praxis ist ein

    wichtiger Aspekt für die Entscheidung dieses Studiendesigns gewesen.

    CONCLUSION:

    Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen die Effektivität der Behandlung der

    HWS bei chronischem CTS. Das Vorliegen eines Double Crush Phänomens ist

    in dieser Einzelfallstudie wahrscheinlich. Die Stabilität der Baseline und die

    Chronizität der Symptomatik sprechen nicht für eine Spontanheilung als

    Ursache für die signifikante Änderung der Parameter. Das Studiendesign

    limitiert die Anwendbarkeit auf große Populationen, zeigt aber die

    Notwendigkeit von weitergehenden kontrollierten Studien.

  • 26

    BIBLIOGRAPHY:

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  • 30

    APPENDIX 1 – NDI ( Neck Disability Index Score )

  • 31

    NECK PAIN DISABILITY INDEX QUESTIONNAIREPLEASE READ: This questionnaire is designed to enable us to understand how much your neck painhas affected your ability to manage your everyday activities. Please answer each section by circling theONE CHOICE that most applies to you. We realize that you may feel that more than one statement mayrelate to you, but PLEASE JUST CIRCLE THE ONE. CHOICE WHICH MOST CLOSELY DESCRIBESYOUR PROBLEM RIGHT NOW.

    SECTION 1 - Pain Intensity

    A I have no pain at the moment.B The pain is very mild at the moment.C The pain is moderate at the moment.D The pain is fairly severe at the moment.E The pain is very severe at the moment.F The pain is the worst imaginable at the moment.

    SECTION 6 - Concentration

    A I can concentrate fully when I want to with no difficulty.B I can concentrate fully when I want to withslight difficulty.C I have a fair degree of difficulty in concentrating when I want to.D I have a lot of difficulty in concentrating when I want to.E I have a great deal of difficulty in concentrating when I want to.F I cannot concentrate at all.

    SECTION 2 -Personal Care (Washing, Dressing, etc.)

    A I can look after myself normally without causing extra pain.B I can look after myself normally, but it ca uses extra pain.C It is painful to look after myself and I am slow and careful.D I need some help, but manage most of my personal care.E I need help every day in most aspects of self care.F I do not get dressed, I wash with difficulty and stay in bed.

    SECTION 7 - Work

    A I can do as much workas I want to.B I can only do my usual work, but no more.C I can do most of my usual work, but no more.D I cannot do my usual work.E I can hardly do any work at all.F I cannot do any work at all.

    SECTION 3 - Lifting

    A I can lift heavy weights without extra pain.B I can lift heavy weights, but it gives extra pain.C Pain prevents me from lifting heavy weights off the floor, but I

    can manage if they are conveniently positioned, for example, on atable.

    D Pain prevents me from lifting heavy weights, but I can managelight to medium weights if they are conveniently positioned.E I can lift very light weights.F I cannot lift or carry anything at all.

    SECTION 8 - Driving

    A I can drive my car without any neck pain.B I can drive my car as long as I want with slight pain in my neck.C I can drive my car as long as I want with moderate pain in my

    neck.D I cannot drive my car as long as I want because of moderate pain

    in my neck.E I can hardly drive at all because of severe pain in my neck.F I cannot drive my car at all.

    SECTION 4 - Reading

    A I can read as much as I want to with no pain in my neck.B I can read as much as I want to withslight pain in my neck.C I can read as much as I want to with moderate painin my neck.D I cannot read as much as I want because of moderate pain in my

    neck.E I cannot read as much as I want because of severe pain in my

    neck.F I cannot read at all.

    SECTION 9 - Sleeping

    A I have no trouble sleeping.B My sleep is slightly disturbed (less than 1 hour sleepless).C My sleep is mildly disturbed (1-2 hours sleepless).D My sleep is moderately disturbed(2-3 hours sleepless).E My sleep is greatly disturbed (3-5 hours sleepless).F My sleep is completely disturbed(5-7 hours)

    SECTION 5 - Headaches

    A I have no headaches at all.B I have slight headaches which come infrequently.C I have moderate headaches which come infrequently.D I have moderate headaches which come frequently.E I have severe headaches which comefrequently.F I have headaches almost all the time.

    SECTION 10 - RecreationA I am able to engage in all of my recreational activities with no neck

    pain at all.B I am able to engage in all of my recreational activities with some

    pain in my neck.C I am able to engage in most, but not all of my recreational

    activities because of pain in my neck.D I am able to engage in a few of my recreational activities because

    of pain in my neck.E I can hardly do any recreational activities because of pain in my

    neck.F I cannot do any recreational activities at all.

    COMMENTS:_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________NAME: ______________________________________ DATE: ____________ SCORE:________________

  • 32

    APPENDIX 2 – PDI(Pain Disability

    Index Score)

    APPENDIX2 – PDI (Pain Disability Index Score)

    Bitte geben Sie im folgenden an, wie stark Sie durch Ihre Schmerzen in den verschiedenen BereichenIhres Lebens beeinträchtigt sind. Das heißt: Wie sehr hindern die Schmerzen Sie daran, ein normalesLeben zu führen? Kreuzen Sie bitte für jeden der sieben Lebensbereiche die Zahl an, die die für Sietypische Stärke der Behinderung durch Ihre Schmerzen beschreibt. Ein Wert von 0 bedeutet dabeiüberhaupt keine Behinderung, und ein Wert von 10 gibt an, daß Sie in diesem Bereich durch dieSchmerzen völlig beeinträchtigt sind.

    1. Familie und häusliche Verpflichtungen (dieser Bereich bezieht sich auf Tätigkeiten, die dasZuhause oder die Familie betreffen. Er umfaßt Hausarbeit und Tätigkeiten rund um das Haus bzw.die Wohnung, auch Gartenarbeiten).

    [0] [1 ] [ 2 ] [ 3] [ 4 ] [ 5 ] [ 6 ] [ 7 ] [ 8] [9] [10]keine völligeBeeinträchtigung Beeinträchtigung

    2. Erholung (dieser Bereich umfaßt Hobbies, Sport und Freizeitaktivitäten)

    [0] [1 ] [ 2 ] [ 3] [ 4 ] [ 5] [ 6] [ 7 ] [ 8] [9] [10]keine völligeBeeinträchtigung Beeinträchtigung

    3. Soziale Aktivitäten (dieser Bereich bezieht sich auf das Zusammensein mit Freunden und Bekann-ten, wie z.B. Feste, Theater - und Konzertbesuche, Essen gehen und andere soziale Aktivitäten)

    [0] [1 ] [ 2 ] [ 3] [ 4 ] [ 5] [ 6] [ 7 ] [ 8] [9] [10]keine völligeBeeinträchtigung Beeinträchtigung

    4. Beruf (dieser Bereich bezieht sich auf Aktivitäten, die ein Teil des Berufs sind oder unmittelbar mitdem Beruf zu tun haben; gemeint ist auch Hausfrauen(männer)tätigkeit)

    [0] [1 ] [ 2 ] [ 3] [ 4 ] [ 5 ] [ 6] [ 7 ] [ 8] [9] [10]keine völligeBeeinträchtigung Beeinträchtigung

    5. Sexualleben (dieser Bereich bezieht sich auf die Häufigkeit und die Qualität des Sexuallebens)

    [0] [1 ] [ 2 ] [ 3] [ 4 ] [ 5 ] [ 6] [ 7 ] [ 8] [9] [10]keine völligeBeeinträchtigung Beeinträchtigung

    6. Selbstversorgung (dieser Bereich umfaßt Aktivitäten, die Selbständigkeit und Unabhängigkeit imAlltag ermöglichen, wie z.B. sich waschen und anziehen, Autofahren, ohne dabei auf fremde Hilfeangewiesen zu sein)

    [0] [1 ] [ 2 ] [ 3] [ 4 ] [ 5] [ 6] [ 7 ] [ 8] [9] [10]keine völligeBeeinträchtigung Beeinträchtigung

    7. Lebensnotwendige Tätigkeiten (dieser Bereich bezieht sich auf absolut lebensnotwendigeTätigkeiten wie Essen, Schlafen und Atmen)

    [0] [1 ] [ 2 ] [ 3] [ 4 ] [ 5 ] [ 6] [ 7 ] [ 8] [9] [10]keine völligeBeeinträchtigung Beeinträchtigung

    Bitte prüfen Sie nochmals, ob Sie alle 7 Feststellungen beantwortet haben.

    PDI Dillmann, Nilges, Saile, Gerbershagen

  • 33

    APPENDIX 3 – Verlauf Schmerz Postbehandlungsphase – Follow up

  • 34

    APPENDIX 4 – Objektive Parameter und Statistik

    A 1 A 2 A 3 T 1 T 2 T 3 A 4 A5 A6(Fu)Extension 30 28 32 50 75 75 73 70 72Rot li 34 32 33 52 75 81 82 81 80Rot re 30 28 30 46 72 84 83 79 81Latflex li 29 26 27 36 38 41 40 38 39Latflex re 25 23 24 32 36 43 42 40 40ULNT1 li -25 -28 -31 -20 0 0 0 -6 -8ULNT1 re -30 -33 -35 -18 0 0 0 0 -5VAS 5 7,2 7,9 8,2 6,1 2,5 1,8 2,1 2 1VAS1,2,3,4

    7 6 7 6,2 2 0 1 1 1

    NDI 59 62 60 60 30 18 8 6 12PDI 31 30 32 31 28 25 15 12 14

    A1- A3 Baseline Parameter (Präbehandlungsphase)T1-T3 Treatment Parameter (Behandlungsphase)A4-A6 Postbehandlungsphase inkl. Follow up(Fu)

    Beweglichkeitsparameter:Extension – Rot li – Rot re – Latflex li – Latflex re – ULNT 1 li – ULNT 1 re in Grad°

    Schmerzparameter:VAS Score Punktwert für VAS 5 (Nackenschmerz)VAS Score Punktwert für VAS 1,2,3,4 (Sensibilitätsstörungen Hände)

    Mean(Mittelwert)A1-A3

    VarianzA1-A3

    SDA1-A3

    2xSDA1-A3

    Range+/- 2x SDA1-A3

    Extension 30 2,65 1,63 3,26 26,74-33,26

    Rot li 33 0,67 0,82 1,64 31,36-34,64

    Rot re 29,33 0,88 0,94 1,88 27,45-31,21

    Latflex li 27,33 1,56 1,25 2,5 24,83-29,83

    Latflex re 24 0,67 0,82 1,64 22,36-25,64

    ULNT 1 li -28 6,00 2,45 4,9 -32,9--23,1

    ULNT 1 re -32,66 4,24 2,06 4,12 -36,78 –-28,54

    VAS 5 7,76 0,18 0,42 0,84 6,92-8,6

  • 35

    VAS1,2,3,4

    6,66 0,22 0,47 0,94 5,72-7,6

    NDI 60,33 1,56 1,25 2,5 57,83-62,83

    PDI 31 0,67 0,82 1,64 29,36-32,64

    Die statistischen Baseline-Parameter